Sonntag, November 24, 2024
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Jeder macht Fehler

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poopick-plastikfreier hundekotbeutel

PooPick nachhaltiger, fairer und plastikfreier Hundekotbeutel

Stellen Sie sich und das Startup PooPick doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, ich bin Christian, 42 und wohne in Braunschweig. Mit meinem Startup PooPick und den Produkten reduzieren wir die täglich anfallenden 15 Mio. Plastiktüten beim täglichen Gassi gehen. So trägt PooPick, bzw. PooPick nutzende Hundebesitzer*innen aktiv zum Umweltschutz bei.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als ehemaliger Hundebesitzer und Jogger waren mir die Plastiktüten beim Gassi gehen schon immer ein Dorn im Auge. Deshalb habe ich Ende 2018, parallel zu meinem Job, das Startup PooPick gegründet. Die doppelte Belastung ist zwar zeitintensiv, dennoch macht es Spaß zu sehen, dass man direkt etwas bewegen kann. Dazu ist es mir, als zweifacher Vater, auch wichtig, dass ich dazu beitragen kann, meinen Töchtern eine bessere Welt zu hinterlassen.

Welche Vision steckt hinter PooPick?

Hundekot und die Entsorgung machen ca. 20% des ökologischen Fußabdrucks eines Hundes pro Jahr aus. Konkret bedeutet dies, dass Hundebesitzer*innen ca. 700 Beutel pro Jahr verwenden. Diese enthalten Erdöl und verbrennen somit klimaschädlich, bzw. die Beutel geben in der Natur Erdöl (bzw. Plastik/Mikroplastik) ab. Somit war von Anfang an klar, dass nur eine wirklich klimaneutrale Lösung der Weg für PooPick sein kann. Klimaneutral bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Produkt kein Erdöl enthalten darf.

Die ersten 2,5 Jahre konnte dies durch unsere PooPick Box (aus Recycling Pappe) realisiert werden, ganz neu ist der PooPick Bag, das ist die erste zu 100% erdölfreie Hundekottüte.

Unsere Vision für die nächsten Jahre ist die täglichen 15 Mio. Hundekotbeutel, die zur Entsorgung von Hundekot notwendig sind (da Hundekot immer entsorgt werden sollte), auf komplett klimaneutrale Beutel umzustellen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen waren neben der Finanzierung vor allem die Zeit. Da PooPick ein Startup, parallel neben meinem regulären Job ist, ich dazu noch eine Familie habe, ist das Zeitmanagement sehr wichtig. Arbeiten am Wochenende gehören somit bei mir zum Alltag. Allerdings habe ich in den letzten Jahren immer tolle Unterstützung erhalten, natürlich durch das Verständnis meiner Familie, aber auch durch Unterstützung aktiv bei PooPick. So muss ich nicht mehr alleine alles machen, sondern es ist mittlerweile ein kleines Team aus PooPick heraus gewachsen.

Die Finanzierung lief die ersten Jahre komplett über meine private Finanzierung. Dies ist jedoch glücklicherweise nicht mehr notwendig.

Wer ist die Zielgruppe von PooPick?

PooPick ist relevant für alle Hundebesitzer*innen. Denn alle Hunde müssen 2-3 mal pro Tag „groß“ und somit hat jede/r Hundebesitzer/in pro Tag die Entscheidung, ob eine umweltfreundliche oder umweltschädliche Variante verwendet werden soll.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der große Unterschied ist, dass wir ausschließlich klimaneutrale Produkte anbieten. Klimaneutral bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, dass man ein paar Anteile Maisstärke oder Zuckerrohr mit Erdöl vermischt und dann Bio draufschreibt, klimaneutral bedeutet, dass wirklich kein Erdöl in dem Produkt enthalten ist. Dies ist bei Pappe sowieso der Fall, da Holz bei der Verbrennung nur soviel CO2 abgibt, wie der Baum früher in seinem Leben aufgenommen hat.

Auch bei Pflanzen ist dies der Fall. Der Unterschied ist, ob das notwendige Öl ein fossiler ist, also Erdöl, oder, wie bei uns, rein pflanzlich ist.

Dazu achten wir sehr genau auf die jeweiligen Vorstufen der Produktion, auf die Transportwege und gleichen diese, wenn es sich nicht vermeiden lässt, auch aus. Als Gründer bin ich Teil der Initiative „Leaders for Climate Action“ und habe mich persönlich, aber auch das Unternehmen PooPick verpflichtet, klimaneutral zu agieren. Auch hinter den Kulissen lebt PooPick das, was unsere Produkte versprechen.

PooPick, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Gerade mit unserem neuen Produkt, dem PooPick Bag – der plastikfreien Hundekottüte, können wir einen noch größeren Impact leisten und noch mehr Hundebesitzer*innen dazu animieren, umweltfreundlich Gassi zu gehen. Idealerweise finden sich somit unsere Produkte in den nächsten Jahren im Lebensmittel Einzelhandel wieder, so dass es Hundebesitzer*innen auch im Einkaufsverhalten so einfach wie möglich gemacht wird, unsere Bags zu kaufen. Bis dahin geht dies aber natürlich auch sehr einfach über unsere Webseite.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Vor allem: Machen! Es ist wichtig Dinge anzugehen, anstatt wochenlang drüber nachzudenken. Unser Alltag ist zu agil um Standpunkte fix zu halten. Probiert Dinge aus, idealerweise innerhalb einer kleinen Runde, weitet den Test aus, verbessert den Prozess, das Produkt kontinuierlich und passt es an.

Lieber früher mit einem MVP rausgehen und diesen agil testen, als zu lange warten und den Trend zu verpassen.

Weiterhin, achtet auf das Feedback Eurer Kunden. Es ist das wichtigste, was Ihr bekommen könnt. Nehmt dieses auf und integriert es in Produktverbesserungen. Fragt das Feedback so häufig wie möglich ab.

Last but not least: jeder macht Fehler. Analyisiert diese, jedoch nicht zu lange und macht die Fehler nicht noch mal. Insofern: Machen!

Wir bedanken uns bei Christian Salzmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gründen ist lernen

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Tomorrow University of Applied Sciences hochschule

Tomorrow University of Applied Sciences ist eine Hochschule, die die Probleme von Morgen löst statt „nur“ für den Job vorzubereiten.

Stellen Sie sich und Tomorrow University of Applied Sciences doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Christian Rebernik und ich bin Gründer der Tomorrow University of Applied Sciences. Meine Expertise liegt vor allem in der Produktentwicklung im Startup Umfeld.  Vorher war ich unter anderem CTO bei N26, bei Parship und bei Awin. Ich durfte aber auch Projekte wie ShareTheMeal mit begleiten, eine Spendenplattform mit aufbauen oder als Berater Sprk Global, die Tomorrow Bank und die GreenTech Alliance unterstützen.

Mit Tomorrow University of Applied Sciences gründen wir eine Hochschule, die die Probleme von Morgen löst statt „nur“ für den Job vorzubereiten. Mit unserer eigens entwickelten Plattform unterstützen wir die Art wie Menschen lernen, nämlich problemlösungsorientiert und für eine nachhaltige Gesellschaft.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir alle wünschen uns eine Zukunft, die lebenswert ist. Dafür brauchen wir die richtigen Gestalter, die Unternehmen von Morgen aufbauen und erfolgreich machen können. Menschen, die Probleme als Chance begreifen, die Technologie nutzen können, die Verantwortung übernehmen und die Fähigkeiten wie Selbstführung, Kommunikation und Zusammenarbeit gelernt haben. Ich habe mir viele dieser Fähigkeiten langwierig selber erarbeiten müssen. Als Unternehmer habe ich auch viele Personen interviewt, die von der Uni kamen und ihnen dennoch heute wesentlich relevante Fähigkeiten gefehlt haben.

Wie schlecht oft Bildung heutzutage funktioniert, haben mir meine Kinder gezeigt, die vor einer Zoom-Klasse eingeschlafen sind. Das war schließlich der Anstoß, um mich mit dem Thema „Bildung von Morgen“ auseinanderzusetzen. Das Ergebnis: eine moderne remote-first Hochschule. 

Welche Vision steckt hinter Tomorrow University of Applied Sciences?

Wir wollen die Gestalter von Morgen ausbilden und stärken, damit sie einen Einfluss in unserer Gesellschaft haben können. Uns ist vor allem wichtig, dass die Lernenden bei uns basierend auf eigenen Zielen kompetenzorientiert lernen und Lerninhalte studieren, die heute relevant sind. Anhand realitätsgetreuer Probleme können die Studierenden lernen diese mit bite-sized Lessons und der Hilfe von Mentoren, die ihre Erfahrung von Unternehmen wie Tier Mobility, Share, Apple, Wandelbots, Tesla, Google teilen, zu lösen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Anfangs standen wir vor der Herausforderung akkreditierte Studiengänge an einer Hochschule anbieten zu können. Dafür sind wir eine Partnerschaft mit der WU Executive Academy in Wien eingegangen. Diese Kooperation ermöglicht der WU ihre Studierenden mit einer modernen Lernplattform auszubilden und uns einen international akkreditierten Master Studiengang anzubieten. Ein weiterer wesentlicher Schritt war es, eine eigene Akkreditierung zu starten. Daher haben wir uns umso mehr darüber gefreut, das Bundesland Hessen als Unterstützer gewonnen zu haben.

Ich denke gerade die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es für Deutschland aber auch Europa ist, in diesen Bereich zu investieren und die Bildung in ein digitales Zeitalter zu heben. Es geht darum, nicht einfach nur die bestehenden Vorlesungen digital per Video zur Verfügung zu stellen, sondern neu zu denken, wie digitales Lernen funktioniert – und genau das macht die Tomorrow University of Applied Sciences. Finanziert sind wir durch einen der führenden EdTech Fonds aus UK: Emerge Education sowie durch Einzelpersonen wie Verena Pausder. 

Wer ist die Zielgruppe von Tomorrow University of Applied Sciences?

Für Menschen, die gerade arbeiten oder die Welt bereisen, bieten wir das perfekte Studium. Wir unterstützen besonders die Flexibilität, effektives Lernen, um relevante Probleme der Gesellschaft zu lösen und bieten an ein persönliches globales Netzwerk mit großartigen Personen und Unternehmen aufzubauen. 

Wie funktioniert Tomorrow University of Applied Sciences? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten drei Bachelor und einen Masterstudiengang an und starten gemeinsam mit anderen Studierenden in einer Kohorte, mit der sie am Ende auch gemeinsam das Studium abschließen. Das Herz der Hochschule ist unsere eigens entwickelte mobile-first Plattform. Dort meldet man sich ganz einfach an, und kann zu jeder Zeit einen der Kurse starten, sich mit anderen Student*innen austauschen und sieht live seine Fortschritte. Gelernt wird anhand von echten Herausforderungen, die einen auch aus der Komfortzone locken. Um diese zu meistern, kann man sich die Inhalte in kurzen bite-sized lessons erarbeiten und bekommt Unterstützung von Mentoren. Wöchentlich findet eine sogenannte Course-Diskussion statt. So erreichen wir soziales Lernen auf der einen Seite und Flexibilität auf der anderen. Genau richtig für Menschen, die neben dem Studium noch etwas anderes im Leben machen. 

Tomorrow University of Applied Sciences, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Damit sich unsere Student*innen, Mentor*innen und Unternehmenspartner austauschen, haben wir eine Partnerschaft mit dem Coworking Space Impact Hub abgeschlossen. Dadurch haben unsere Studierenden bereits heute Zugang zu 100 Learning Hubs in 60 Ländern und bilden eine Gemeinschaft aus 24.000 Menschen. Unser Ziel ist es, dies in Kombination mit unserer Lernplattform auszubauen und eine globale Gemeinschaft von Zukunftsgestaltern zu schaffen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Tipp 1) Gründen ist lernen. Oft sehr schnell und unter Druck. Das geht gemeinsam am besten mit Unterstützung. Deswegen ist es wichtig sich Mentor*innen zu suchen, die einem helfen. 

Tipp 2) Gründen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Das erfordert Disziplin, vor allem auch bei der Selbstführung, um gesund und mental fit zu sein. Von Ernährung, Sport bis hin zum Schlaf und der persönlichen Weiterentwicklung.

Tipp 3) Ein großes Netzwerk haben und dieses pflegen. Kontakte sind gerade beim Gründen einer der wichtigsten Bausteine. Ein reger Austausch mit diesem Netzwerk bringt Inspiration und wahre Unterstützung.

Wir bedanken uns bei Christian Rebernik für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bereit sein muss, Fehler zu machen

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Winade Senza Pfalzwasser alkoholfreie

Winade, Senza und Pfalzwasser alkoholfreie Getränke aus Bio-Weinen

Stellen Sie sich und das Startup Winade doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin seit vielen Jahren ein wenig Wein-verrückt, seit ich vor einigen Jahren einen renommierten Sommelier an die Loire begleitet habe, um seine Interviews mit Spitzenwinzern zu transkribieren und zu einem launigen Reisebuch zu verarbeiten. Seitdem hat mich die kulinarische Welt des Weins nicht mehr losgelassen. Beruflich entstamme ich aber weitestgehend dem Sport und habe etwa 20 Jahre im Profisport und dort speziell in der Fußball-Bundesliga sowie dem Sportfernsehen gearbeitet. Gleichzeitig bin ich schon seit der Schulzeit überzeugt, dass sich ökologische Verantwortung, nachhaltiges Wirtschaften und leidenschaftliche Lebensfreude nicht ausschließen –  und mit Winade wollen wir nun aufzeigen, dass diese beiden Aspekte einander sogar bedingen.

Winade, Senza und Pfalzwasser, das sind alkoholfreie Getränke aus Bio-Weinen, alle zuckerfrei, kalorienarm, vegan und immer mit Liebe gemacht! Unsere alkoholfreien Superkräfte sind gemacht, um an einer besseren Getränkewelt mitzuwirken. Und das machen wir mit extrem leckeren Getränken. Überall wo wir Winade und Co. verkosten, können wir vom tollen Geschmack begeistern und dass macht uns wahnsinnig stolz. Weil unsere Winade richtig Spaß macht, richtig schmeckt und mithilft, unseren Planeten ein klein wenig besser zu machen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Es ist exakt der richtige Moment, um ein nachhaltiges Getränkeprodukt auf dem Markt zu bringen, welches neben einem überzeugenden Geschmack alle relevanten Bedürfnisse an ein modernes Produkt erfüllt: ökologisch nachhaltig, bio, zuckerfrei- oder reduziert, kalorienarm, vegan und im gesamten Produktionsweg komplett auf Ressourcenschonung ausgelegt.

Für uns, für mich ist es eine besondere Motivation, das Thema nachhaltige Ernährung aus der Verzichtsecke herauszuholen und aufzuzeigen, dass man Spaß, Lebensfreude und Genuss durchaus auch nachhaltig genießen kann und dies mit gutem Gewissen und einem Beitrag für unser aller Zukunft. Und damit habe ich mir letztlich allerdings auch einen kleinen Traum erfüllt, denn ich wollte ein Unternehmen aufbauen, auf das ich durch und durch stolz sein kann: Marke, Produkt, Mitarbeiter*innen und auch Markt. Mit Winade sind wir auf dem richtigen Weg.

Welche Vision steckt hinter Winade?

Nachhaltigkeit, klare Marke und lebens- wie liebenswerte Produkte. Unter Winade wollen wir aufzeigen, dass Konsum nicht zerstörerisch sein muss. Wir können ein gutes, ein positives Getränk konsumieren und gleichzeitig einen positiven Beitrag für unsere Gesundheit und die Gesundheit des Planeten leisten. Dabei nutzen wir eine klar herausgebildete und kommunizierte Markenwelt, Produkte, die glaubwürdig und erkennbar nachhaltig produziert wurden, verbunden mit einer Achtsamkeit, die nicht vom Thema Verzicht gespeist wird, sondern die voller Spaß und Genuss erlebbar ist. Winade, Senza und Pfalzwasser schmecken, machen Spaß und schenken Liebe.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Winade ist aus dem Startup Pfalzwasser hervorgegangen, so dass wir schon einige Erkenntnisse speziell hinsichtlich der Produktentwicklung hatten. Aber Pfalzwasser war ursprünglich ein rein konventionelles Getränke herstellendes Unternehmen. Also war und ist die größte Herausforderung, in der Getränkebranche, die in ihrer DNA nicht unbedingt auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist, eine Marken- & Produktwelt zu entwickeln, die sich am Bedarf und Wunsch der Kund*innen orientiert, die Entwicklung des Marktes berücksichtigt, gleichermaßen visionär und bisweilen disruptiv angelegt ist und unternehmerisch sinnvoll gerechnet ist. Wir wollen keine Kompromisse eingehen, wenn es um die Glaubwürdigkeit unserer Produkte und unserer Story geht. Doch das ist nicht immer zu 100% möglich, so dass wir etwa beim Packaging gern noch viel konsequenter wären.

Wir experimentieren mit der sogenannten Frugal-Flasche, einer Weinflasche aus 100%-Recycling Papier. Aber die ist in Deutschland zur Zeit nicht abfüllbar, also müssen wir im ersten Schritt auf Glas zurückgreifen. Natürlich ist auch der Geldbeutel nicht ganz unerheblich. Um nach Aufbau der Marke und der Produkte nun den nächsten wichtigen Vertriebsschritt gehen zu können, legen wir nun am 1.12. zusammen mit den tollen Kolleg*innen der Wiwin ein Crowd Financing auf, denn jetzt geht es darum, die großen Schritte der letzten Monate noch weiter zu tragen.

Aus der Bio-Branche ist die Rückmeldung unglaublich großartig. Wir sind bei großen Bio-Großhändlern gelistet und erreichen Anfang des kommenden Jahres fast alle Naturkosthändler*innen und Kund*innen. Jetzt brauchen wir also Kapital, um diese Vertriebsoffensive mit Energie zu versorgen. Dabei hilft Wiwin und wir sind sehr zuversichtlich, unsere Ziele zu erreichen. Wer sich dazu informieren möchte: am 29.11. findet ein Webinar statt, bei dem wir Rede und Antwort stehen.

Wer ist die Zielgruppe von Winade?

Wie es so schön heißt: Healthy Millenials – aber die will gerade jeder haben und ehrlich gesagt wollen wir auch hier klar inklusiv sein und ein hochwertiges Massenprodukt aufbauen. Wir suchen einerseits moderne, anspruchsvolle Genießer, die Wert auf einen nachhaltigen und verantwortungsbewussten Lifestyle legen und zudem alle, die das Leben genießen, sich etwas besonders gönnen wollen, dabei aber bewusst und verantwortungsbewusst konsumieren. Beispielsweise ist unser Sekt Senza Bubbles perfekt für Schwangere, Stillende und Halal lebende Menschen geeignet, aber auch ein spritziges Fest für alle, die etwas zu feiern haben und sich gern etwas Besonderes gönnen. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir schmecken einfach am allerbesten…  Nein, ernsthaft: Natürlich ist das auch Geschmackssache, aber wir haben zu allererst mal richtig tut gemachte Getränke hinbekommen, die handwerklich sauber gemacht sind und mit Geschmack überzeugen. Alkoholfreie Weine mit einem guten Leumund zu belegen, aufzuzeigen, dass man alkoholfreie Weingetränke mit tollem Geschmack entwickeln kann und gleichzeitig so wichtige Themen wie Zuckerfreiheit, kalorienarm, vegan und bio so kompromisslos wie möglich vorzuleben, dass findet man aus unserer Sicht derzeit nur bei uns und darauf sind wir sehr sehr stolz. Aber es kommt nicht nur auf das schmackhafte Getränk in der Flasche an.

Wir achten bei der Verpackung, dem Versand, der Büroausstattung und vielem mehr auf diese Themen und wollen mit gutem Vorbild voran gehen. Nehmen wir zum Beispiel unsere eco2bottle, die wir bei unserer Cenza Cuvée weiß verwendet haben. Sie besteht auf bis zu 98% Altglas, wurde in einer klimaschonenden Gläshütte hergestellt und ist mehr als 30% leichter als normale Bordeaux-Flaschen. Damit sind andere Packschemen möglich, mehr Flaschen pro LKW und das ist wieder für den CO2-Fußabdruck positiv. Und um es auf die Spitze zu treiben, haben wir bei den Etiketten auf Papier verzichtet, sondern arbeiten hier mit Trester, also wie beim NoseToTail-Prinzip, verwenden wir Rückstände aus der Rotweinherstellung und drucken unsere Etiketten darauf mit Lösungsmittelfreien Farben.

Winade, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wenn wir es geschafft haben, in mehr als 60% aller Bioläden in den Regalen zu stehen und zudem eine gute Durchdringung der klassischen Supermärkte erreichen, ist schon einiges geschafft. Zudem zielt unsere Strategie auch auf die Gastro & Eventszene ab. Jeder will gern in seinem Segment „Top of mind“ sein oder werden und ich bin überzeugt, dass wir mit den beiden Winade-Sorten beispielsweise ein völlig neues Geschmackserlebnis erschaffen haben. Wenn Winade sich weiter im Markt etabliert, dann werden wir in fünf Jahren einen nachhaltigen Schnelldreher haben, den eine Mehrheit der Konsument*innen kennt und kauft und liebt…

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ohne zu sehr nach Glückskeks klingen zu wollen: Klar ist, dass man bereit sein muss, Fehler zu machen, immer wieder, und entscheidungsfreudig sein sollte. Wer dann noch seine Zahlen im Griff hat, seine Zielgruppe, seinen Markt und Wettbewerb wirklich kennt, der ist auf einem sehr guten Weg.

Wir bedanken uns bei Christian Gruber für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Familie und Beruf unter einem Hut mit Frust oder Freude?

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familie und beruf

Berufstätig sein oder ein Unternehmen zu führen und gleichzeitig eine Familie haben:

Das wird für viele Menschen zur unüberwindbaren Herausforderung. Nicht nur Alleinerziehende, sondern auch Väter und Mütter in einer Partnerschaft, fühlen sich mit der hohen Belastung überfordert und scheitern beim Versuch, die alltäglichen Hürden zu überwinden.

Wie es trotzdem möglich ist, Familie und Beruf „unter einen Hut zu bringen“, weiß Expertin Patricia Aschwanden. Sie ist Dipl. Persönlichkeitscoach, Mentaltrainerin und Hypnotiseurin. Mehr Informationen zu Patricia Aschwanden gibt es auf der Website

»Der Familienzusammenhalt ist sehr wichtig. Alle sollten am gleichen Strang ziehen, und füreinander da sein«, erklärt Patricia Aschwanden und sieht dies als grundlegende Voraussetzung, damit die Herausforderungen von Beruf und Familie gemeistert werden können. Die Expertin empfiehlt vor allem Müttern, sich nicht zur Gänze für die Familie aufzuopfern. Stattdessen ist es wichtig, den eigenen Stellenwert zu erhöhen und auf die individuellen Bedürfnisse nicht zu vergessen. Eine Familie hat nur dann genügend Kraft und Energie, um den Alltag erfolgreich zu meistern, wenn es jedem einzelnen Familienmitglied gut geht. Dabei kann ein Mensch seinen eigenen und einen gemeinsamen Weg mit der Familie verfolgen. Jeder Mensch ist individuell und somit auch seine Bedürfnisse. Zeit mit der Familie genießen und Zeit für sich selbst haben, beides sollte in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.

Unternehmen können einen wichtigen Beitrag leisten und sollen in die Pflicht genommen werden. Die Förderung und Unterstützung von Eltern durch ein Angebot von Möglichkeiten, wie die Vereinbarung von Beruf und Familie besser gelingen kann, ist gefragt. Beide Geschlechter sollen hiervon profitieren. Berufstätige Eltern brauchen die Unterstützung ihrer ArbeitgeberInnen. Familienfreundliche Arbeitsbedingungen, wie beispielsweise eine flexible Arbeitsregelung und Zugang zu bezahlbarer Kinderbetreuung, entlasten Eltern und Kinder.

Fazit:

Als dreifache Mutter meisterte Expertin Patricia Aschwanden viele Hürden und arbeitete intensiv an sich selbst. Heute gibt sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen an andere weiter und unterstützt berufstätige Mütter dabei, Familie und Beruf bestmöglich miteinander zu verbinden. Sie sollen ihr Lebenszepter selbst in die Hand nehmen, um eine positive Veränderung im Familienleben in Gang zu bringen. Patricia Aschwanden setzt sich unermüdlich dafür ein, dass Kinder von ihren Eltern lernen, dass es möglich ist, Familie und Beruf zu vereinbaren, um später selbst ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben führen zu können.

Autor:

Patricia Aschwanden ist Dipl. Persönlichkeitscoach, Mentaltrainerin und zertifizierte Hypnotiseurin. Als dreifache Mutter musste sie selbst viele Hürden meistern und arbeitete intensiv an sich selbst. Heute gibt sie ihre Erfahrung an andere weiter und unterstützt berufstätige Mütter dabei, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen und bestmöglich miteinander zu vereinbaren. Mehr auf ihrer Website: www-a-life.ch

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Existenzgründung: 10 wichtige Fördermöglichkeiten für Gründer

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gründer fördermöglichkeiten

Viele Selbständige möchten als Problemlöser gelten, die den Menschen helfen. Aus einer zündenden, innovativen Geschäftsidee heraus entsteht oft ein Start-up. Der erste Weg ist der Businessplan, der jungen Unternehmern nahegelegt wird. Doch im Anschluss schon geht es um die Finanzierung. Dazu gehören auch gute Fördermöglichkeiten, die sich lohnen. Wie man diese beantragt und erhält, verrät Förder Experte Maximilian Schreiber. Herr Schreiber ist Unternehmer, Gründerberater und Fördermittelexperte. Sein Studium als Wirtschaftsjurist verschaffte ihm die Basis, die staatliche Fördermittelthematik zu verstehen. Als Unternehmer sammelte er 10 Jahre seine Erfahrungen. Heute hilft er Jung und Alt in verschiedenen Branchen, die passenden Fördermittel zu finden und diese zu beantragen. Dadurch ermöglicht er zahlreichen Gründern, sich mehr Liquidität zu verschaffen.

Schreiber absolvierte ein Studium im Bereich Wirtschaftsrecht und ist gelisteter Berater für Zuschussberatungen KfW, LfA, IHK und HWK sowie Berater unternehmerisches Knowhow des Bundesamtes für Wirtschaft – Berater im Beratungsprogramm Wirtschaft NRW (BPW) und gilt als anerkannter Gründungs- und Fördermittelberater. Auch in der Nachfolge- und Übernahmeberatung sowie in Sachen betriebswirtschaftliche Unternehmensberatung weiß Herr Schreiber, wie er Konzernen wirklich weiterhilft! In diesem Gastbeitrag verrät er Ihnen die 10 wichtigsten Fördermittel für jedes Start-up.

Fördermittel durch die KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)

Wer sich auf der Internetseite der bekannten Förderbank umsieht, kennt sich auf den ersten Blick im Dschungel der Angebote vermutlich nicht aus. Doch lassen Sie sich nicht verunsichern von der großen Vielfalt der Kredite. Gründer können mit tilgungsfreien Anfangsjahren vor allem in der Startphase finanzielle Erleichterung erfahren. Achten Sie bei der Beantragung, alle nötigen Unterlagen, wie zum Beispiel den Businessplan, vorzulegen.

Gründerzuschüsse von der Bundesagentur für Arbeit

Bei der Bundesagentur für Arbeit gibt es sehr gute Optionen, wie sich Menschen, die ALG 1 oder ALG II beziehen, in die Selbständigkeit wagen können. Mit dem Gründerzuschuss oder dem Einstiegsgeld ist es leichter möglich, die Kosten für Versicherungen und den Lebensunterhalt nach dem Start-up zu bestreiten. Informieren Sie sich genau, welche Zuschüsse für Sie in Frage kommen.

Kennen Sie den Business Angel?

Ein Business Angel ist ein privater, vermögender Investor. Ein Business Angel findet Ihre Geschäftsidee meist sehr gut und besitzt die finanziellen Mittel, um Sie bei Ihrem Vorhaben zu unterstützen. Im Gegenzug erhält er Anteile an Ihrer Firma. Auf bestimmten Plattformen, wie Business Angels Netzwerk Deutschland, können Sie den Finanzgeber finden, der zu Ihnen passt.

Die Beratungsförderung

Vor allem beim Start in eine neue Tätigkeit als Unternehmer ist es sinnvoll, sich von einem Experten beraten zu lassen. Dieser hilft Ihnen nicht nur beim Businessplan, sondern unterstützt Sie auf vielseitige Art und Weise. Das Beste daran: Einen großen Teil des Honorars für den Gründungsexperten übernimmt der Staat!

Crowdfunding-Plattformen bieten Möglichkeiten, Mittel einzusammeln

Wer mit einer zündenden Idee starten möchte und nicht die nötigen Mittel besitzt, kann Gelder von Investoren einsammeln. Mit Hilfe vom Crowdfunding finden Sie Förderer, die an Sie und an Ihre Idee glauben. Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ sind es oft viele Menschen, die Sie subventionieren. Auf Crowdfunding-Plattformen im Internet finden Sie nähere Informationen.

Das EXIST- Gründerstipendium für Wissenschaftler und Studierende

Mit dem EXIST-Gründerstipendium können Absolventen einer Hochschule oder Studierende gefördert werden. Doch auch Mitglieder außeruniversitärer Forschungseinrichtungen und Gründerteams ist es möglich, sich für ein ausgeschriebenes Stipendium zu bewerben. Dabei erhalten Gründer eine Summe von bis zu 3.000 Euro monatlich. Diese dient zur Sicherung des Lebensunterhaltes sowie für Sachausgaben (maximal 30.000 Euro). Auch Coachingmaßnahmen werden mit bis zu 5.000 Euro subventioniert.

Die kostenlose Auskunft in Sachen Fördermittel

Wer als Gründer gut informiert ist, hat mehr vom Leben. Je nach Bundesland können Sie viele regionale Förderprogramme bei Ihrem Vorhaben unterstützen. Die Initiative „Deutschland startet“ liefert Ihnen hierzu nähere Details, die jeden Gründer interessieren.

Der HTG für besondere Vorhaben

Der High-Tech Gründerfonds (HTG) ist seit September 2005 dafür da, ganz zielgerichtet in junge High-Tech-Unternehmen in ganz Deutschland zu investieren. Als sogenannte „Public-Private Partnership“ gibt es viele Überzeugte, die hinter diesem Fonds stehen. Nicht nur der Bund über das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und die KfW-Bankengruppe, sondern auch Konzerne wie Siemens, Daimler, BASF, Deutsche Telekom, Robert Bosch und Carl Zeiss möchten jungen Unternehmen dabei helfen, finanziell in der Gründungsphase gerüstet zu sein. Der 576 Mio. Euro schwere Fonds unterstützt auch nachgewiesene Coachingmöglichkeiten und vieles mehr.

Zuschuss für Wagniskaptial durch INVEST

Wer als innovative Firma nach Fördermitteln sucht, kann durch die INVEST und das Wagniskapital Unterstützung erfahren. Natürlich sind bestimmte Voraussetzungen für positive Bewertung zu erfüllen. Ca. 20% der investierten Summe erhalten die Investoren anschließend durch das BAFA zurückerstattet. Das bedeutet, dass Ihr Vorhaben bis zu einem Fünftel vom Bund bezuschusst wird. Wer das Prädikat als „förderfähig für INVEST“ erhalten möchte, muss den richtigen Antrag bei der BAFA stellen.

Mikromezzianfonds – alles andere als klein

Durch Mezzanin-Finanzierungen können Gründer bis zu 50.000 Euro erhalten. Dabei wird in der Bilanz die Eigenkapital-Seite gestärkt. Dadurch wird die Kreditaufnahme bei der Bank zusätzlich erleichtert. Doch diese Art der Kreditgewährung kann nur an ausbildende Betriebe oder an Menschen mit Migrationshintergrund gewährt werden. Auch aus der Arbeitslosigkeit gegründete Firmen werden unter bestimmten Voraussetzungen in den Genuss von Mikromezzian- Finanzierungen kommen.

Fazit

Sie sehen an diesen vielseitigen Möglichkeiten: Die Beratung von einem Profi wie Maximilian Schreiber ist nicht teuer, sondern Gold wert. Hier finden Sie Klarheit über die Wege, die auch Ihnen bei der Gründung helfen, clever zu sparen.

Autor:

Maximilian Schreiber ist Unternehmer, Gründerberater und Fördermittelexperte. Sein Studium als Wirtschaftsjurist bildet die Grundlage für das Verständnis der staatlichen Fördermittelthematik. In seiner über 10 Jahre langen Tätigkeit als Unternehmer sammelte Herr Schreiber die notwendige praktische Erfahrung durch eigene Beantragung von Fördermitteln in verschiedenen Branchen, die er heute nutzt, um anderen Unternehmen und Gründern mehr Liquidität durch staatliche Fördermittel zu verschaffen. Herr Schreiber betreut Kunden im gesamten DACH-Raum.

Bild: pixabay

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Frühzeitig nach Partnern Suchen

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thermosockel sockelelement holzbau 2 minuten 2 millionen

Walter Eberl Gründer von Thermosockel, Sockelelement für den Holzbau, war in der PULS 4 Gründershow 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Thermosockel doch kurz vor!

2016 haben wir die Firma Bautechnik Eberl GmbH gegründet, wo wir uns seither mit technischen Dienstleistungen und Forschung im Holzbau befassen. Unser „Eberl Thermosockel“ ist ebenfalls ein Produkt, das aus dem Forschungsbereich der Bautechnik Eberl entstand, nachdem wir uns über einige Jahre mit der Problematik von verbautem Holz unter Niveau beschäftigt haben. 

Wie ist die Idee zu Thermosockel entstanden?

Die Idee, den Thermosockel zu entwickeln, entstand während meines überholz-Studiums, in dem ich mich im Zuge der Masterarbeit mit der Problematik auseinandergesetzt habe, dass es für Holzhäuser keine normgerechte Sockellösung gab und Holz unterhalb des Bodenniveaus nicht verbaut werden darf. Weil uns das Thema aber auch nach dem Abschluss des Studiums weiterhin beschäftigt hat, haben wir uns dazu entschlossen, die Theorie in die Praxis umzusetzen und eine handfeste Lösung auszuarbeiten. 

Welche Vision steckt hinter Thermosockel?

Unsere Vision war, ein Produkt zu entwickeln, das Feuchteschäden im Holzbau, genau genommen im Sockelbereich von Holzhäusern, verhindert. Der Thermosockel schafft aber nicht nur für dieses Problem Abhilfe, sondern hat in vielen Aspekten Vorteile für den Holzhausbau: Durch die Möglichkeit für Betriebe, den Sockel selbst zu verbauen, entfallen auch Vorleistungen durch andere Gewerke. Die einfache Produktion und Verarbeitung dazu ist ebenfalls gegeben. Das Produkt ist einfach gegen Feuchtigkeit abdichtbar, wartungsfrei und hochbelastbar, ein Aufbau von bis zu drei Geschossen ist problemlos möglich und bauphysikalisch unbedenklich. Die Barrierefreiheit, die durch den Einbau des Sockels gegeben ist, sowie ein ausgezeichneter Wärmedämmwert tragen zu einer Wertsteigerung der Immobilie bei. Auch die Tatsache, dass der Thermosockel eine dauerhafte Lösung darstellt und keine Zusatzmaßnahmen, wie in den dazugehörigen Önormen empfohlen, benötigt, spielt eine große Rolle. Der Thermosockel ist in Österreich bereits patentiert, für Deutschland liegt ein Musterschutz vor.

Wer ist die Zielgruppe von Thermosockel?

Entwickelt wurde der Thermosockel als Lösung für Holzbau- und Zimmereibetriebe, denen die Problematik der Feuchteschäden im Sockelbereich bekannt ist, aber auch für den Hybridbau, wo die tragende Konstruktion aus Massivbauteilen besteht und die Außenwand in Holzbauweise vorgehängt wird. Hier besteht dieselbe Problematik im Sockelbereich wie im generellen Holzbau. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Wir haben die Sendung selbst Zuhause oft verfolgt und waren immer wieder von Innovationen begeistert, daher die Idee an der Teilnahme. Der Plan war, einen oder mehrere Investoren für den Vertrieb und die Vermarktung unseres Produktes zu finden. Es war uns aber auch ein Anliegen, den Thermosockel einem möglichst breiten Publikum zu präsentieren.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Da die Verwendung des Thermosockels einen sehr komplexen Hintergrund hat und die Problematik, die wir mit unserem Produkt lösen wollen, außerhalb der Holzbaubranche kaum bis garnicht bekannt ist, haben wir uns vor allem damit auseinandergesetzt, das Thema so einfach wie möglich darzustellen. Wir wollten damit sicherstellen, dass wir den Thermosockel nicht nur den möglichen Investoren, sondern auch den Zuschauern Zuhause kurz und verständlich präsentieren können. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Als wir die Mitteilung bekommen haben, dass man uns ermöglicht, unser Produkt bei „2 Minuten 2 Millionen“ vorzustellen, haben wir uns natürlich sehr darüber gefreut. Das hat uns auch aufgezeigt, dass in unserem Produkt Potenzial steckt, auf das wir die Leute so aufmerksam machen können. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Thermosockel aufmerksam werden?

Wie man sich vorstellen kann, ist die Entwicklung eines neuen Produktes und damit auch die Einführung auf den Markt immer eine große Herausforderung und mit viel Geduld verbunden. Die Möglichkeit, durch „2 Minuten 2 Millionen“ Interessenten für uns und unser Produkt zu gewinnen und auch mediale Aufmerksamkeit darauf zu richten, war für uns enorm wichtig. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir wären natürlich über jeden Investor erfreut gewesen, hatten unser Auge aber vor allem auf Herrn Hans Peter Haselsteiner, da er aus der Baubranche kommt und die Probleme kennt, die wir mit unserem Thermosockel lösen können. 

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Mittlerweile haben wir unsere Marketingaktivitäten erfolgreich weiterentwickelt und ausgebaut. Eine Zulassung für unser Produkt in mehreren europäischen Ländern wird gerade bearbeitet, dazu sind wir in enger Zusammenarbeit mit den Materialherstellern und Forschungseinrichtungen. Auch das Patentverfahren für Europa läuft gerade. 

Thermosockel, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Da es für den Sockelbereich im Holzhausbau keine ähnliche innovative Lösung wie unser Produkt gibt, sind wir sehr zuversichtlich, dass sich dieses in naher Zukunft am Markt etabliert. Inzwischen haben wir auch Lizenzpartner, die unser Produkt erfolgreich einsetzen. Bis in fünf Jahren hoffen wir, dass das Produkt europaweit verfügbar ist und verbaut wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nach vielen Monaten der Ausarbeitung und Vermarktung unseres Thermosockels wären wir rückblickend über viele Ratschläge dankbar gewesen. Der erste der drei Tipps, den ich Gründern mit einer neuen Erfindung ans Herz legen möchte, ist die frühzeitige Suche nach Partnern, die an einer Entwicklung des Produktes interessiert und bereit für Unterstützung sind. Einen Schritt nach dem anderen zu machen ist dabei hilfreich, einen klaren Überblick zu behalten. Und was zuletzt wohl am wichtigsten ist: viel, viel Geduld mitzubringen. Für Innovationen im technischen Bereich, die komplexe Lösungen bieten, benötigt man die richtigen Ansprechpartner. Hartnäckigkeit macht sich in diesen Fällen oft bezahlt.

Wir bedanken uns bei Walter Eberl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Start-up: Thermosockel

Kontakt:

Bautechnik Eberl GmbH
Kreuzlau 390e
A-6290 Mayrhofen

www.thermosockel.at
info@thermosockel.at

Ansprechpartner: Walter Eberl

Social Media:
Facebook: https://www.facebook.com/bautechnikeberl

Gründen ist wie eine Ehe

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Seven Sands Menswar Fashion Brand

Seven Sands Menswar Fashion Brand nachhaltig und individuell

Stellen Sie sich und das Startup Sand & Olive GmbH sowie Ihre Marke Seven Sands doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Maximilian Plank und gemeinsam mit Marc Alexander Ullrich habe ich die Menswear Fashion Brand und E-Commerce Plattform Seven Sands gegründet. Wir firmieren unter der Sand & Olive GmbH. Uns ist es von Anfang an wichtig gewesen, den Modemarkt für Männer über mehr Vielfalt durch verschiedene Varianten an Größen und Farben zu demokratisieren. Durch die unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten haben unsere Handelspartner und Konsumenten eine mannigfaltige Auswahl, die on-top zur on-demand Produktion auch noch nachhaltiger und individueller ist. Damit kommen wir unserem Zero-Waste-Anspruch schon sehr nahe.

Mit der vergleichsweise noch kleinen Produktpalette von T-Shirts, Polos, Jersey-Hemden und seit kurzem Sweatern kommen wir jetzt schon auf fast 80.000 Varianten: 20 Farben, unterschiedliche Stoffqualitäten und acht Kragen in zwei Passformen (slim und regular fit) mit einem Größenspektrum von XS bis XXXXL. Wir planen unser Angebot schrittweise auszubauen. Im Laufe der Wintermonate kommen Hoodies und Zip-Styles dazu. Hosen und Webware sollen später folgen.

Dazu kommt unser Hauptversprechen:

Unsere Ware geht niemals aus und die Fits werden sich nicht ändern, da die Stoffe bei uns vorrätig sind und wir die Kontrolle über den gesamten Prozess haben. Außerdem sind wir besonders schnell: wir liefern in max. 5 Werktagen ab Ordereingang. Wir sind somit der perfekte Partner für jeden Mann. 

Wir sind keine Newbies im E-Commerce Business. So finden sich im Portfolio von Maximilian Plank zahlreiche E-Commerce Firmengründungen und Beratertätigkeiten, die seine Fähigkeit – ein skalierbares Unternehmen erfolgreich aufzubauen – widerspiegeln. Seine 20-jährige Erfahrung in der Digitalbranche reicht von einem Online-Pureplayer über Enterprise Software Integrators bis hin zu großen Digitalagenturen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Es gibt zwei Gründe. Zum einen waren wir unzufrieden mit der Mode für Männer. Mit bauchfreien T-Shirts oder Polos, wenn wir uns streckten und Ärmel, die nie am Handgelenk abschlossen, sondern weit darüber. Wir sind offenbar zu lang mit über 1,80 Meter oder zu kompakt, zu schmal, zu irgendwas. Auf jeden Fall waren wir selten ein Fit für gängige Größentabellen. Wir fanden also, es ist Zeit für einen Shoutout: Auch Männer haben Körper! Unterschiedliche Körperformen! Wir sind vielfältig lang, klein, schmal, rund, usw. Und, auch wir Männer wollen gut gekleidet sein. Man kann also sagen, wir suchten eine Basis, die wir nach unseren eigenen Bedürfnissen individualisieren können und die uns Jahre lang begleitet – konnten sie aber nicht finden. Also haben wir sie selbst erfunden. 

Der zweite Grund ist: Kurzlebigkeit ist nicht nachhaltig. Kurzlebigkeit ist häufig sogar fehlerhaft. Wie die meisten Stoffe, die uns bis dato kleideten und innerhalb kürzester Zeit Löcher in T-Shirt & Co. aufwiesen. Wir vermissten vor allem hochwertige Qualitäten, die uns lange begleiten. Vor allem im Basic-Bereich. Wir wollen nicht alle paar Monate unsere Grundausstattung austauschen – wir möchten Produkte, die bleiben. Wir möchten Qualität. Und wenn wir auch noch die zu uns passenden Farben und Schnitte gefunden haben, dann möchten wir, dass auch sie nach einer Saison noch erhältlich sind und nicht durch den nächsten Trend bereits abgelöst wurden.

Welche Vision steckt hinter Seven Sands?

Wir möchten die Produktion durch den Konsumenten steuern und ihm zeigen, dass er eine Stimme hat, wenn es um seine Kleidung geht. Und wir möchten so vielen Männern wie nur möglich „Made for You“-Produkte zugänglich machen, indem wir uns als Produzent für den Handel und für den Endkonsumenten etablieren. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Bisher sind wir rein eigenfinanziert. Wir beginnen aktuell mit der Planung unserer ersten Finanzierungsrunde.

Wer ist die Zielgruppe von Seven Sands?

Männer. Und damit meinen wir Männer jeder Größe und Körperform und auch jeden Alters. Auch Männer haben unterschiedliche Körperformen und daran müssen sich die Styles anpassen lassen. Wir möchten die Vielfältigkeit unterstreichen und Männer gut kleiden.  Wir sehen aber auch deutlich, dass immer mehr Frauen unsere Produkte kaufen und die Qualität schätzen. Unsere Styles auch Unisex getragen werden.

Was ist das Besondere an Seven Sands? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Durch die on-demand Produktion in Europa haben wir kurze Wege und die Lieferungen sind innerhalb von maximal 5 Tagen ab Bestellung garantiert. Alle unsere Produkte sind individuell angepasst, aus Superior Premium Qualität und bieten unseren Kunden ein nachhaltiges und langanhaltendes Tragevergnügen. Zudem kennen wir jeden Partner in der Supply Chain – unsere Partner sind entweder Oeko-Tex®- oder GOTS®-zertifiziert. 

Wir haben mit Seven Sands eine Marke gegründet, die sich zum einen von klassischen Größenformen für Männer abhebt und zum anderen saisonunabhängig ist. Unsere Farbpalette bleibt über die verschiedenen Saisons und Jahre erhalten. Es kommen also mehr Farben dazu, aber alle Farbe, die bei uns im Sortiment vorhanden sind, bleiben. Das Thema Individualität ist uns sehr wichtig und wir bieten aktuell fast 80.000 verschiedene Varianten, die ein Mann persönlich kombinieren kann – von der Farbe, über das Material und die Fits, bis hin zum Designen der Details.

Sand & Olive, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind mit T-Shirts, Polos, Longsleeves und Jersey Hemden gestartet und seit kurzer Zeit sind unsere Classic und Business Sweater online erhältlich. Hosen und Webware sollen später folgen. 

Auch hier steht der individuelle Tragekomfort für jeden Mann im Vordergrund. Mit Seven Sands haben wir eine Range an Basics entwickelt, die bleiben und die Männer über Jahre hinweg begleitet. Neben der Erweiterung der Tragemöglichkeiten planen wir Left Over Fabrics zukünftig zu recyceln und zum Beispiel für den Einsatz unsere Knopfleisten in Akzentfarben zu verwenden. Unser Ziel: 

Kleinmengen für jeden (Brands, Einzelpersonen) kurzfristig zu produzieren, dabei die Umwelt zu schonen und die Individualität von jedem zu fördern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Versteht Euer Business bis ins Detail. Das heißt die gesamte Wertschöpfungskette bis hin zum Kunden.

Verkauft Euer Produkt / Eure Produkte selbst und lasst es zu mindestens im ersten Jahr nicht andere machen.

Sucht euch den richtigen Partner. Gründen ist wie eine Ehe.

Wir bedanken uns bei Maximilian Plank für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Stelle viele Fragen und nimm dich selbst nicht zu ernst

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owow

Owow ist eine Home Salon Beauty Marke Haarglättung mit Kreatin

Stellen Sie sich und das Startup Owow doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Georgiana Grudinschi. Ich bin 28 Jahre alt und die Gründerin der Home Salon Beauty Marke Owow. Vor zwei Jahren habe ich Owow in Finnland gegründet und bereits über 3 Millionen Euro damit umgesetzt. Unser Ziel: Die kostspieligen Hair-Treatments vom Friseur in das Badezimmer jeder Frau zu bringen – und das zu einem günstigen Preis. Das erste Produkt war die Keratin-Behandlung, welche beim Friseur sehr beliebt, aber auch sehr teuer ist.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Nach meinem Masterstudium in BWL wollte ich unbedingt gründen. Während des Studiums hatte ich durch eigene Erfahrung eine große Lücke im Beauty-Markt entdeckt. Nachdem ich hunderte Euros für glättende Keratin-Behandlungen ausgegeben hatte, dachte ich mir: Hier musste es doch eine verbraucherfreundliche Alternative geben! So entschloss ich, diese selbst zu erschaffen und gründete Owow mit dem Ziel, eine komplette „Home Salon“-Linie herauszubringen.

Was war bei der Gründung von Owow die größte Herausforderung?

Am Anfang hatte ich nur das Gefühl, eine tolle Idee zu haben – ich hatte jedoch kein Geld, um ein Business aufzubauen, und das auch noch in einer Branche, die mir bisher fremd war. Der Start war also eher holprig. Neben dem fehlenden Start-Kapital war das größte Problem, einen Anbieter zu finden, der mein komplett neues Produkt in einer kleinen Stückzahl produzieren würde. Ich musste über 80 Anbieter kontaktieren: Ausdauer und Hartnäckigkeit zahlen sich hier wirklich aus. Die nächste Herausforderung war, das Produkt an die Zielgruppe zu bringen, und das ganz ohne Marketing-Budget. Hier habe ich selbst hart gearbeitet, eine Präsenz auf Social Media aufzubauen.  

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall! Man fühlt sich nie bereit anzufangen – also besser nicht darauf warten, dass alles genau so ist, wie man es sich vorstellt, sondern lieber schnell loslegen. Man kann später immer noch Dinge anpassen und verbessern.

Welche Vision steckt hinter Owow?

Ich möchte, dass die exklusiven Friseur-Treatments preisgünstig selbst & Zuhause angewendet werden können – mit den Produkten von Owow. Jede Frau verdient Haare wie frisch vom Friseur – auch ganz ohne Friseur!

Wer ist die Zielgruppe von Owow?

Unsere Zielgruppe besteht primär aus Millennials, die Interesse an toller & praktischer Beauty haben.

Was ist das Besondere an den Produkten? 

Die Produkte von Owow erzielen ein Ergebnis wie vom Friseur, und das Zuhause und für einen Bruchteil des Preises.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten Salon-Treatments für Zuhause an – also nicht nur hochqualitative Produkte, sondern wirkliche Behandlungen wie die Keratin-Glättung, welche man sonst nur beim Friseur bekommt.

Owow, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das ist eine gute Frage. Innerhalb der nächsten Jahre möchte ich, dass jede*r Owow kennt und wir die Nummer 1 Home Salon Beauty Brand sind, die Maßstäbe für die Branche setzt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Nimm Rückschläge an, lass dich von ihnen aber nicht stoppen: Ich habe gelernt, dass Fehler unvermeidbar sind. Man darf hier nicht die Hoffnung verlieren, sondern muss sich schnell wieder aufraffen und ergebnisorientiert nach einer Lösung suchen. Man findet immer einen Weg, auch wenn man sich wie in einer Sackgasse fühlt. Ich glaube, dass die Fähigkeit, Probleme zu akzeptieren und nach effektiven Lösungen zu suchen, erfolgreiche Unternehmer*innen ausmacht.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse für mich: Alleine kann man es nicht schaffen, und man muss es auch nicht. Frage immer nach Hilfe, suche dir professionelle Unterstützung. Es ist und bleibt trotzdem deine Geschichte.

Und nicht zuletzt: Stelle viele Fragen und nimm dich selbst nicht zu ernst. Ich bin immer sehr direkt. Je mehr man mit Leuten spricht und offen ist, desto mehr lernt man und baut Vertrauen untereinander auf. Wenn ich etwas nicht verstehe, dann frage ich – denke nicht darüber nach, was andere von dir denken. Ich wurde am Anfang immer ausgelacht! Wenn mich das gestoppt hätte, wäre ich jetzt nicht hier.

Wir bedanken uns bei Laura und Ka Georgiana Grudinschi für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Delegieren und Loslassen

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Überblick: Mitarbeiter Kommunikation und Aufgabenmanagement

Überblick Lösung für die Mitarbeiter Kommunikation und das Aufgabenmanagement

Stellen Sie sich und das Startup ÜBERBLICK doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Helmut Harz und ich bin der Gründer sowie CEO von Überblick. Ich bin Diplomkaufmann und habe den MBA an der Universidad de Deusto in Bilbao erworben, habe viele Jahre unter anderem in Südamerika gelebt und gearbeitet und dort auch mein erstes Unternehmen gegründet.

Überblick ist eine einfache Lösung für die Mitarbeiterkommunikation und das Aufgabenmanagement; sie besteht aus einer Web-Version für den Browser und einer App – insbesondere für die Mitarbeitenden, die viel unterwegs sind. Als wir Überblick 2017 aus der Taufe gehoben haben, wurde uns mit auf den Weg gegeben: Ganz egal was die Lösung kann, sie muss so einfach wie möglich bleiben. Daran haben wir uns konsequent gehalten – und vielleicht ist Überblick auch deshalb so erfolgreich.

Bei der Entwicklung haben wir an ein Unternehmen gedacht, in dem eigentlich nie alle Mitarbeitenden zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind, nur ein kleiner Teil einen PC-Arbeitsplatz hat und auch nicht jeder Mitarbeitende eine Firmen-E-Mail hat. Was braucht ein solches Unternehmen grundsätzlich? Zum Beispiel die Möglichkeit, Informationen mit „Empfängerkreisen“ zu teilen. Dafür haben wir eine Art digitales schwarzes Brett entwickelt, bei dem man den Empfang bestätigen lassen kann.

Aber auch ein einfaches Aufgabenmanagement mit klaren Verantwortlichkeiten, Transparenz und Dokumentation – ebenfalls komplett auch über das Smartphone steuerbar. Zudem können Informationen im Wissensbereich als Handbücher mit Fotos, PDFs oder Videos hinterlegt werden, Aufgaben mit Checklisten und Kategorien ergänzt oder auch als „wiederkehrend“ programmiert werden. Hinzu kommen noch unser Chat-Modul für die DSGVO-konforme Kommunikation und unser Auto-Übersetzungsmodul, um auch nicht deutsch-sprechende Kolleg:innen zu erreichen und mitzunehmen. Ganz wichtig: Mitarbeitende verstehen sehr schnell, wie Überblick funktioniert, ganz ohne lange Schulungen oder Vorbereitung. Und sie erkennen genauso schnell, dass es bei Überblick um mehr geht, als Aufgaben von links nach rechts zu schieben.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mein erstes Unternehmen hieß clickOn Argentina, gegründet habe ich es bereits 2010 in Buenos Aires. Schon nach einem Jahr war es auf mehr als 100 Mitarbeitende gewachsen. Die große Herausforderung für mich als Jungunternehmer war es, meine Teams in den verschiedenen Städten fest einzubinden und Prozesse auf zwischen Außen- und Innendienst und zwischen den verschiedenen Abteilungen optimal zu gestalten. Die Frage, wie Menschen gut zusammenarbeiten, war in dieser Zeit eines meiner Hauptthemen.

Dazu habe ich befreundete Unternehmer aus ganz unterschiedlichen Bereichen gefragt: „Wie macht ihr das eigentlich bei euch?“ Und in vielen Industrien habe ich die Antwort bekommen „Wir haben eine Zettelwirtschaft, machen kurze Anrufe, Meetings, Aushänge, haben WhatsApp Gruppen, ein paar Kollegen haben E-Mail und unser Wissen ist im Leitz-Ordner untergebracht.“ Daraus ist die Idee zu Überblick entstanden, ergänzt um meine eigene Erfahrung, dass viele Unternehmer – mich eingeschlossen – einfache und pragmatische Lösungen suchen, die direkt, ohne viel Aufwand und Kosten funktionieren und helfen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zunächst mussten wir feststellen, dass der Vorsatz einer „maximal einfachen Lösung“ gar nicht so einfach umzusetzen war, wie zunächst gedacht. Einfach klingt einfach, ist es aber nicht. Das Feedback unserer Kunden ist jedoch, dass wir diese Herausforderung gemeistert haben. Finanziell haben wir von Anfang an sowohl Unterstützung von Business-Angels aus der Industrie als auch von StartUp-Szeneköpfen wie Stephan Schubert und Gerald Schönbucher erhalten. Hier muss man unbedingt aktiv sein und am Ball bleiben. Aktuell arbeiten wir an der Herausforderung, Kunden zu erreichen, die sich gar nicht vorstellen können, dass es für sie überhaupt eine passende Lösung gibt, und die deshalb nicht aktiv suchen.

Wer ist die Zielgruppe von ÜBERBLICK?

Wir sind zwar in der Hotellerie gestartet und dort auch schon sehr erfolgreich etabliert. Aber Überblick ist keine Branchensoftware, sondern grundsätzlich sehr interessant für Unternehmen mit speziellen Charakteristika: Typischerweise hat ein Teil der Mitarbeitenden einen räumlich festen Arbeitsplatz mit PC, der andere Teil arbeitet auf der Fläche, im Haus, im Außendienst. Auch haben nicht alle Mitarbeitenden eine geschäftliche E-Mail-Adresse. Zudem wird oft im Schichtsystem gearbeitet oder ist gibt mehrere Standorte, sodass man nahezu nie alle Mitarbeitenden gemeinsam an einem Ort zusammen hat. Das sind zum Beispiel Handwerksbetriebe, Pflegedienste, Unternehmen im Freizeitbereich, Handel und viele andere mehr.

Dabei sind die Anwendungen und Ziele zwischen Branchen – aber auch zwischen Unternehmen in gleichen Branchen – durchaus unterschiedlich. Wir bieten ein transparentes Aufgabenmanagement und die Möglichkeit, Informationen einfach zu teilen. Dies können sowohl operative oder auch Themen der Mitarbeiterteilhabe sein. Man kann mit uns Prozesse standardisieren und dokumentieren, von Wartungen bis zum Onboarding-Prozess, oder auch einfach den sozialen Austausch im Unternehmen fördern. Jedes Unternehmen ist anders und wir empfehlen unseren Kunden immer das zu machen, was genau für sie wichtig und richtig ist.

Wie funktioniert ÜBERBLICK? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das besondere an Überblick ist, dass wir uns zunächst ganz genau angesehen haben, wer mit Überblick arbeiten wird. Denn die Lösung muss sowohl für den/die Unternehmer:in als auch für einen technologisch wenig affinen Kollegen – eventuell auch älteren Semesters – funktionieren. Das ist schon ein Unterschied zu Microsoft-Teams, das bei einem Hackathon von Entwicklern entstanden ist. Ebenfalls brauchen Benutzer bei uns weder E-Mail-Adresse noch Telefonnummer, die sie in der Regel auch nicht vom Betrieb haben. Unser Hauptwettbewerber ist in der Praxis WhatsApp. Neben der DSGVO-Thematik fehlt hier die Nachvollziehbarkeit und es gibt auch keinen Wissensbereich.

Unsere Lösung bietet einen operativen Überblick, den beispielsweise Trello nicht bieten kann, ebenso wenig einen Chat, ein digitales Schwarzes Brett oder Wissensbereich. Im Vergleich zu Corporate Communications Lösungen wie Staffage oder Beekeeper unterstützen wir den operativen Alltag in und zwischen Teams mit unserem ausgeklügelten Aufgabenmanagement auf einem anderen Level. Es gibt natürlich Branchensoftware, die in speziellen Prozessen viel tiefer geht als wir es können oder wollen. Hier sind wir bei Kunden erfolgreich komplementär im Einsatz.

ÜBERBLICK, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben Überblick bewusst auf grundsätzlichen Kommunikationslogiken aufgebaut. Dadurch gibt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten und ob ein Kunde nun in Berlin, Boston oder Buenos Aires sitzt, ist erst einmal egal. Wie Menschen zusammenarbeiten ist grundsätzlich überall gleich. Deswegen ist unser Ziel, dass in fünf Jahren weltweit eine Million Menschen jeden Tag mit Überblick arbeiten. Und wenn es in sieben Jahren passiert – auch in Ordnung.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Da gibt es natürlich viele. Im ersten Schritt sollte man sich bei der Ideensuche immer überlegen, ob man sich vorstellen kann, fünf bis sieben Jahre in dieses Thema zu investieren. Ist das nicht der Fall, würde ich davon abraten. Als Gründer hat man immer mehr Themen auf dem Tisch, als man arbeitstechnisch schaffen kann. Es gilt zu akzeptieren, dass man nicht alles perfekt bewältigen kann. Wichtig ist, dass sich das Unternehmen generell in die richtige Richtung bewegt. Wenn das Team wächst, kommen ohnehin neue Herausforderungen. Auch das Delegieren und Loslassen ist nicht einfach. Meine Empfehlung: Darauf achten, welche Themen wirklich kritisch sind. Sind sie es nicht, sollte man sich nicht einmischen und das Team selbständig arbeiten lassen. Die Erfahrung zeigt, dass sie dann etwa zu 80 Prozent so erledigt werden, wie man es selbst gemacht hätte.  

Wir bedanken uns bei Helmut Harz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Setzt euch eine Vision

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Bio im Glas

Bio im Glas plastikfrei verarbeitete Naturkost und Bio Produkte im Glas

Stellen Sie sich und das Startup Bio im Glas doch kurz unseren Lesern vor!

Hey, ich heiße Lucas, bin 23 Jahre alt, studiere Wirtschaftsinformatik und bin der Gründer hinter der Idee von „Bio im Glas“. Das vor fünf Monaten gegründete Start-Up leite ich gerade während meines Auslandssemester vom Surfer-Paradis Bilbao aus und habe mittlerweile schon ein vierköpfiges Team mit an Boot.

Bio im Glas steht sowohl als Marke, sowie als online Markt für plastikfrei verarbeitete Naturkost und Bio Produkte im Glas kombiniert mit dem Deutschlandweit erstem Konfigurator für individuelle Bio Geschenkboxen und Präsentkörbe rein aus recycelten Materialien oder nachwachsenden Rohstoffen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin schon als kleiner Junge im Lebensmittelbereich großgeworden. Meine Eltern haben lange ein Wein und Feinkost-Geschäft geführt und ich war seit meinem 9 Lebensjahr immer mit auf den Ausstellungen und Gartenschauen dabei zum mithelfen. Aufgrund der jahrelangen Menschenerfahrung im direkten Verkauf weiß ich sehr gut was Kunden wollen und was nicht und sehe vor allem leider viel Täuschung, Plastik und einfach schlechte Qualität im Food-Trend/Feinkost Bereich. Stichwort: Aromastoffe, Greenwashing, Plastikverpackungen mit recycling-Muster und aktuell vor allem viele schwammige Versprechen über „besondere“ Food-Eigenschaften, welche auf den Jeder Frau/Manns-Traum von höherer Leistungsfähigkeit und guter Gesundheit aufbauen.

Da ich als Leidenschaftlicher Hobby-Koch davon überzeugt bin, dass man mit der richtigen Lebensweise und abwechslungsreichen kreativen Kochideen sehr viel erreichen kann habe ich mich 2021 auf die Mission begeben: Make Cooking Great Again! Für mich persönlich ist Kochen nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern auch eine Auszeit für den Kopf der danach mit (meistens zumindest) einem leckeren selbstgekochten Gericht belohnt wird. 

Welche Vision steckt hinter Bio im Glas?

Die Vision hinter „Bio im Glas“ ist es selberkochen wieder sexy zu machen und hierfür die angehenden Hobby-Köche mit vielen besonderen Bio Produkten und den dazu passenden Rezepten per QR-Web App Verlinkung auszustatten, dass das Kochen auf jeden Fall ein einzigartiges Erlebnis wird.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war alles im Kopf zu organisieren und zu priorisieren, da man als einzelner Gründer nur alleine auf sein eigenes Schaffen setzen kann, angefangen von der Bio-Zertifizieren über Finanzen, Produktgestaltung, Shop/Web-App-Entwicklung, SEO und Image Branding ect. Was als kleines Projekt angefangen hat, hat sich in kurzer Zeit als große Nachfrage herausgestellt und so wurde bereits nach drei Monaten der Break-Even Point erreicht. Die Finanzierung bestand überwiegend aus dem ersparten Gehalt meiner Studentenjobs, sowie aus etwas Starthilfe von meinen Eltern.

Wer ist die Zielgruppe von Bio im Glas?

Die Zielgruppe ist in erster Linie Menschen, welche sowohl Nachhaltigkeit, als auch eine hochwertige und abwechslungsreiche Ernährung wichtig ist und deshalb viel Wert auf Bio Qualität setzten. Hier hat sich herausgestellt, dass die Hauptzielgruppe Altersmäßig zwischen 25 und 50 Jahren liegt. Neben den privaten Kunden spielen besonders Firmenkunden im B2B Bereich eine große Rolle, welche ihren Mitarbeitern oder Kunden zu besonderen Anlässen wie zum Beispiel Weihnachten individuelle Bio Geschenkboxen/Präsentkörbe schenken wollen.

Was ist das Besondere an den Produkten ? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser aktuelles Highlight ist der bereits angesprochene Geschenk-Konfigurator, mit welchem man nach eigener Vorstellung ein Handverpacktes und nachhaltiges Geschenk für jeden Anlass selber zusammenstellen kann.

Wie sich bereits schon vom Namen ableiten lässt, stehen wir für #bio und #zerowaste abgefangen von reinen Glasverpackungen, den Etiketten aus recyceltem Papier, über Flaschenkorken aus Holz und Versandverpackung aus nachwachsenden Rohstoffen. Alle unsere Produkte verein, dass sie besonders sind und man so nicht im normalen Supermarkt findet. Abgerundet wird das ganze durch einen QR-Code auf jedem Produkt, wodurch man beim Scann auf eine Web-App geleitet wird, wo einem passend dazu interaktive Rezepte angezeigt werden. 

Bio im Glas, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell planen wir bereits neue Produkte und wollen über die nächsten Jahre das Sortiment vervielfache, die Markenbekanntheit erhöhen und sowohl die Rezept-App als auch den Konfigurator um viele Eigenschaften erweitern. So streben wir an, dass Bio im Glas in fünf Jahren der größte online Markt ist für nachhaltige und hochwertige Bio Food-Trends/Feinkost in Deutschland ist und viele Menschen wieder für das selbstgekochte überzeugen kann.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Auslandssemester und erfolgreiche Start-Up Gründung gleichzeitig funktioniert

Setzt euch eine Vision, hinter der ihr auch persönlich steht und lasst euch nicht von finanziellen Trieben bei der Umsetzung leiten

Rückschläge gehören dazu, deshalb behaltet vor allem die Menschen in eurem Kreis die auch zu 100% hinter euch stehen

Wir bedanken uns bei Lucas Luttner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Bio im Glas

Kontakt:

Bio im Glas
Im Gewerbegebiet 34a
DE-94369 Rain

www.bioimglas.com
info@bioimglas.com

Ansprechpartner: Lucas Luttner

Social Media:
Instagram: www.instagram.com/bioimglas/
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