Dienstag, September 16, 2025
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Nicht für das Geld, sondern von Herzen kreieren

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Zaya Stealth Mode Factory Berlin Nadeya Hassan mindfulness

Das Startup Zaya ist Teil des Stealth Mode Förderprogrammes der Factory Berlin: In diesem Interview erzählt die Gründerin Nadeya Hassan mehr über sich und ihr Unternehmen.

Stell dich und dein Startup doch kurz unseren Leser:innen vor! 

Ich bin Nadeya Hassan, Co-Founderin und CEO von Zaya. Zaya ist eine Plattform für das mentale Wohlbefinden, sie kombiniert die Vorteile von XR/VR und Mindfulness-Praktiken, um ein immersives, therapeutisches Erlebnis zu erzeugen, das einen nicht durch Drogen verursachten, semi-psychedelischen Effekt hat.

Warum hast du dich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Meine Leidenschaft für die Körper-Geist-Verbindung, die veränderten Bewusstseinszustände und Mindfulness-Praktiken entwickelte sich, als 2012 mein Vater mit Krebs diagnostiziert wurde. Nach seinem Tod im Jahr 2017 überwältigten mich tiefe Trauer und Verlustgefühle, die mich dazu bewegten, eine therapeutische Praktik zu entwickeln, die eine Kombination aus Meditation, Kunst, Bewegung und Musik darstellt. Nach nun zehn Jahren auf der Reise durch diese Praktiken, habe ich das Potenzial für Selbst-Transzendenz und Bewusstsein entdeckt und erkannt, wie sie die mentalen, somatischen und psychologischen Zustände beeinflussen können.

In bestimmter Weise ausgeübt, ermöglichen sie semi-psychedelische und veränderte Zustände bis hin zur Ego-Auflösung. Dadurch kann die Realität mit einem ganz neuen Blick und einer anderen Denkweise wahrgenommen werden. Durch mehrere Trainings in östlichen Heilpraktiken, drei Jahre Marktforschung und mehr als hundert Interviews mit Expert:innen, von integrativen Ärzt:innen in den Vereinigten Staaten bis hin zu nepalesischen Schaman:innen im Himalaya, entstand aus meinen intensiven Recherchen und persönlichen Erfahrungen schließlich das Konzept von Zaya.

Was war bei der Gründung von Zaya die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war für mich, meine Angst zu überwinden, etwas aufzubauen, das zu 100 Prozent mit mir selbst, meinen Leidenschaften und meinem Selbstwertgefühl übereinstimmt. Es war sehr beängstigend und sensibel, mein Konzept von Zaya zu verkünden, denn es basiert rein auf meinem eigenen Leben und meinen persönlichen Erfahrungen. Und es fühlte sich an, als ob ich einen sehr bedeutenden und tiefen Teil meines Selbst vor der Welt offenlegen würde. Es war wie ein Auftritt auf der Bühne und ich wusste nicht, ob die Zuschauer:innen mich auspfeifen oder feiern würden für die Person, die ich bin. Sehr lange wusste ich, dass ich Zaya erschaffen wollte – doch ich hatte zu große Angst vor Ablehnung oder davor, dass die Investor:innen mich für verrückt halten würden, da die Idee ja etwas tabuisiert und unkonventionell ist.

Zaya ist mehr als nur eine durchschnittliche App für Meditation

Zaya verwendet wissenschaftliche Methoden und Tools und ermöglicht den Nutzer:innen etwas zu erleben, was sie bisher vielleicht noch gar nicht für möglich hielten. Ich selbst hatte damals einfach zu viel Angst, mich voll und ganz darauf einzulassen und dies mit anderen zu teilen. Das liegt daran, dass wir in einer Welt leben, in der man immer das Gefühl hat, man müsse sich der „Norm“ anpassen und sollte nicht zu sehr aus der gesellschaftlichen Norm fallen.

Um kurz zu sein: Ich musste erst lernen mich selbst zu lieben, wohlzufühlen und keine Angst vor Ablehnung zu haben, bevor ich mich ganz auf das Konzept von Zaya konzentrieren konnte. Die größte Herausforderung bestand für mich darin, mich nicht davor zu fürchten, was die anderen von meiner Idee hielten. Vielmehr ging es darum, etwas aufzubauen, was ich wirklich liebe und dem ich mich den Rest meines Lebens widmen kann! Das hat zwar eine Weile gedauert (zwei Jahre um genau zu sein), doch jetzt bin ich am Ziel!

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt! Man muss einfach nur etwas anfangen – und es muss nicht unbedingt ein Produkt sein. Als ich über das Konzept nachdachte, startete ich Online-Events und einen Podcast, in dem ich Gesundheitsexpert:innen zu unterschiedlichen Themen wie Neurowissenschaft, psychedelischen Substanzen und Mindfulness interviewte. So konnte ich mein Publikum und meine Mailingliste aufbauen. Das gab mir auch eine gute Validation und ein gutes Gefühl für meinen Zielmarkt. 

Welche Vision steckt hinter Zaya?

Mit der Kraft von Wissenschaft, Kunst und Mindfulness möchten wir anderen dabei helfen, tiefe Transformation und Heilung zu erfahren. Wir möchten gerne ermöglichen, dass Menschen sich mit sich selbst und anderen verbunden fühlen – und zwar weltweit. 

Wer ist die Zielgruppe?

Personen die unter Stress, Ängsten und Depressionen leiden

Personen, die nach einem holistischen, nicht-pharmazeutischen Behandlungsansatz für ihre mentale Gesundheit suchen 

High-Performer:innen, die gerne in einen Flow-Zustand kommen möchten

Fortgeschrittene Meditierende und Mindfulness-Praktizierende

Warum hast du dich für das Stealth Mode Förderprogramm beworben? 

Ich fand es toll, dass der Fokus bei dem Stealth Mode Programm auf Frauen, nicht-binäre und andere unterrepräsentierte Gründer:innen gesetzt wird. Statistisch gesehen kann es sehr schwierig sein, als Woman of Color mit einem Early-Stage-Startup Unterstützung zu bekommen. Das Programm hat mir die Hoffnung gegeben, die ich brauchte, um etwas über die Gründung eines Startups zu lernen, was mir sonst nie beigebracht wurde. Zuvor musste ich immer alles googeln, um herauszufinden, welche Prozesse ich beachten oder worauf ich mich konzentrieren sollte. 

Wie ist der Ablauf des Stealth Mode Förderprogrammes? 

Erst bewirbt man sich online und nachdem das Factory Berlin Team alle Bewerbungen sorgfältig überprüft hat, entscheidet es sich für teilnehmende Startups. Dann folgt ein Onboarding-Event, bei dem wir alle anderen Gründer:innen (Mentees) und Mentor:innen kennenlernen. Drei Monate lang werden Workshops abgehalten und am Ende dieser Zeit haben wir unsere Projekte vor einer Investor:innen-Jury gepitched. 

Wie werdet ihr von den Mentor:innen unterstützt? 

Sie begleiten uns in allen Bereichen, von OKRs bis zum Branding, und bringen uns bei, wie wir staatliche Förderungen beantragen und unsere Pitchdecks verbessern können. Daneben wurden uns individuell Mentor:innen zugewiesen, die in den entsprechenden Bereichen tätig sind. Mit ihnen können wir uns regelmäßig treffen.

Wo möchtest du am Ende des Stealth Mode Förderprogrammes stehen? 

Nach unserem Stealth Mode 4.0 Demo Day haben mich viele interessierte Menschen kontaktiert, die mit mir zusammenarbeiten oder potenziell investieren möchten, was wirklich toll ist! In den nächsten Monaten werde ich alle Kenntnisse, die ich im Programm erworben habe, nutzen, um meine Pre-Seed Runde zu starten. Nach der Erstellung unseres MVP steht auch noch viel Forschung an. Wir werden also in den nächsten Monaten viel mit Fundraising und R&D zu tun haben.

Wo siehst du dich und dein Start-up in fünf Jahren? 

Ich sehe eine sehr starke Marke, die wir weltweit etabliert haben. Sobald VR durch die Einführung des Metaverse mit seinem prognostizierten Marktwachstum zugänglicher wird, sehe ich uns in der VR angekommen. Aktuell möchten wir Zaya so zugänglich wie möglich machen und dabei die VR-Komponenten in ein 2-D-Erlebnis mit Sound und Visual Art einbinden.

Welche 3 Tipps würdest du angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Nicht für das Geld, sondern von Herzen kreieren.

Kümmere dich in erster Linie um deine Grundbedürfnisse. Als Leader musst du dafür sorgen, dass deine finanzielle Sicherheit, deine mentale und emotionale Gesundheit sowie deine Beziehungen im Einklang stehen, um grounded führen zu können.

Je früher die Investor:innen in dein Projekt involviert sind, desto größer ist ihre Kontrolle und ihre Beteiligung pro Euro. Wenn du wirklich an dein Start-up glaubst, solltest du zuerst in deine Kasse schauen, noch bevor du nach einer Außenfinanzierung suchst.

Wir bedanken uns bei Nadeya Hassan für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

An den Erfolg der Idee zu glauben

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durakstars durak kartenspiel

Auf Durakstars spielt man das  russische Kartenspiel Durak (deutsch „Dummkopf) online um Echtgeld

Stellen Sie sich und das Startup Durakstars doch kurz unseren Lesern vor!

Ich heiße Waldemar Kutsch und bin der Gründer und Inhaber von Durakstars. Bei uns spielt man das russische Kartenspiel „Durak“ (deutsch „Dummkopf) online um Echtgeld. Die User haben die Möglichkeit jederzeit eins gegen eins zu spielen. Zusätzlich veranstalten wir täglich Turniere.

(Wir veranstalten täglich Turniere und es gibt jederzeit die Möglichkeit eins gegen eins zu spielen. Unsere User sind ausschließlich natürliche Personen, d.h. wir verzichten auf die Nutzung von Bots.)

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mit der Gründung von Durakstars habe ich mir die Träume erfüllt, etwas Eigenes zu erschaffen und mein eigener Chef zu sein. Seit klein auf spiele ich das Kartenspiel „Durak“. Durch die Gründung von Durakstars, habe ich die Möglichkeit unabhängig an einer Sache zu arbeiten, die mir Spaß macht.

Welche Vision steckt hinter Durakstars?

Unsere Vision ist es eine globale Plattform für das Spiel Durak zu sein, wo die Mitspieler durch Logik und Spaß Geld dazuverdienen können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung für einen einfachen Angestellten wie mich, war natürlich das nötige Startkapital zu beschaffen. Keine der angefragten Banken wollte mein Geschäftsmodell mit einem Gründerkredit fördern. Denn sobald man erfuhr, dass es sich um ein Kartenspiel mit Echtgeld handelt, wurde kein Kredit gewährt. Aus diesem Grund war ich gezwungen einen privaten Kredit aufzunehmen, um mir meinen Traum erfüllen zu können.

Eine weitere Herausforderung war, einen Programmierer zu finden, der meine Idee realisieren konnte. Zum einen wurden spezielle Kenntnisse gebraucht und zum anderen hatte ich ein begrenztes Budget, sodass ich mir keine Agentur für Programmierung leisten konnte.

Aktuell sind wir mit der Problematik konfrontiert, dass unsere User nicht immer einen Mitspieler haben, da diese nicht zeitgleich online sind.

Wer ist die Zielgruppe von Durakstars?

Jede Person ab 18 Jahren, die das Kartenspiel „Durak“ um Echtgeld spielen möchte.

Wie funktioniert Durakstars? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Nach der kostenlosen Registrierung bei „Durakstars“, zahlt man Echtgeld auf sein Spielerkonto ein und kann sofort durchstarten, entweder nimmt man an den Turnieren teil oder spielt einfach gegen einen anderen Spieler. Dabei kann man den Spieleinsatz zwischen 0,00 € und 100,00 € festlegen.

Zurzeit sind wir das einzige Unternehmen, welches das Kartenspiel „Durak“ online um Echtgeld anbietet. Es handelt sich um ein Geschicklichkeitsspiel, sodass beim Spielbeginn die Gewinnchancen gleich hoch sind. Jeder Gewinn ist in Deutschland zu 100% steuerfrei.

Im Unterschied zu anderen online Kartenspielanbietern verzichten wir auf Bots. Jedes Spiel bzw. Turnier findet nur zwischen realen Personen statt. Die Spieler brauchen nicht auf Glück zu hoffen, denn ihr Können entscheidet über Sieg oder Niederlage. Die Gewinner können sich jederzeit die Gewinne kostenlos auszahlen lassen.

Durakstars, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es ein globales und börsennotiertes Unternehmen zu werden. In fünf Jahren haben wir eine große Spielercommunity, sodass wir unsere Turniere stündlich veranstalten können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Es ist nicht nur wichtig hinter der Geschäftsidee zu stehen, sondern auch an den Erfolg der Idee zu glauben.

Je detaillierter der Businessplan ausformuliert ist, desto einfacher wird die Umsetzung der Geschäftsidee.

Man sollte sich nicht von anderen Personen „Kritikern“ davon abhalten, die eigene Idee in die Realität umsetzen zu lassen.

Titelbild: pixabay

Wir bedanken uns bei Waldemar Kutsch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Investiert in eure Resilienz

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not less but better stealth mode factory berlin christina roitzheim

Das Startup not less but better ist Teil des Stealth Mode Förderprogramm der Factory Berlin: In diesem Interview erzählt die Gründerin Christina Roitzheim mehr.

Stell dich und dein Startup doch kurz unseren Lesern vor! 

Ich bin Christina, Psychologin, Design Thinker und Co-Founderin von not less but better. Wenn sich nichts an unserer Smartphone-Nutzung ändert, werden wir im Durchschnitt 17 Jahre unseres Lebens an unseren Handys verbringen. Das ist mehr Zeit und Aufmerksamkeit als den meisten lieb ist. Deshalb haben wir mit not less but better die erste wissenschaftlich validierte App für gesunde Handynutzung entwickelt. In fünf Minuten am Tag lernst du, deine ungesunden Smartphone-Gewohnheiten zu erkennen und zu verbessern. Und das mit der Hilfe von AI zukünftig auch in Echtzeit. Also genau in den Momenten, in denen du dich im Handy verlierst. Unser diverses, internationales Team vereint Technologie und Psychologie, damit wir alle gesund online sein können.

Warum hast du dich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich möchte einen aktiven Beitrag zur Gestaltung unserer Zukunft leisten. Das steckt in mir, seit ich ein Kind bin. Bereits mit sechs Jahren bin ich als Einzige in meiner Familie Vegetarierin geworden. Unternehmertum sehe ich als einzigartige Möglichkeit, dringende Probleme zu lösen. Dass “Handysucht” ein solches Problem ist, wurde mir klar, als ich 2017 im durch-digitalisierten Shanghai lebte. Ich möchte eine Zukunft mitgestalten, in der die vielen Vorteile der Digitalisierung wirken können, jedoch nicht unsere mentale Gesundheit kostet.

Was war bei der Gründung von not less but better die größte Herausforderung?

“Handysucht” ist ein sehr neues Phänomen. Das mobile Internet, wie wir es kennen, ist keine 15 Jahre alt. Damit steckt auch die Forschung, insbesondere zu Langzeiteffekten, noch in den Kinderschuhen. Wir konnten kaum auf bestehende Behandlungen oder Lösungen zurückgreifen, als wir anfingen, unser psychologisches Training zu entwickeln. Das wäre anders gewesen, hätten wir bspw. eine App gegen Depression entwickeln wollen. Deshalb haben wir es selbst in die Hand genommen: Mit Hilfe von Design Thinking entwickelten wir die psychologische Intervention neu und publizierten dazu eine Studie mit der Freien Universität Berlin. Wir konnten zeigen, dass drei Wochen unseres Trainings die Bildschirmzeit signifikant um 20% reduziert.

Eine weitere Herausforderung war es, auch bei der Arbeit eine gesunde Balance zu finden, á la “practice what you preach”. Den Satz “Der Aufbau eines Unternehmens ist kein Sprint, sondern ein Marathon” hatte ich bereits gehört, verstand aber erst später, was er im Kern bedeutet. Gründer:innen haben ein um 50% erhöhtes Risiko, mentale Krankheiten zu entwickeln. Das erscheint mir insbesondere als Gründerin im Bereich Mental Health wie ein wichtiges Dilemma, über das wenig gesprochen wird.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt! Die Idee wird sich weiterentwickeln. Aus meiner Arbeit mit Design Thinking weiß ich: Um eine gute Idee zu haben, brauche ich erstmal 100 Ideen. Und dann geht es darum, so schnell wie möglich raus zu gehen und diese zu testen. Es ist wichtig, ständig und schnell zu lernen. Deshalb strukturieren wir unsere Arbeit in Hypothesen und Projekte behandeln wir als Experimente. Immer unter der Frage: Wie können wir am schnellsten unter Einsatz von wenigen Ressourcen am meisten lernen?

Welche Vision steckt hinter not less but better?

Die Zukunft unserer Gesellschaft ist digital. Diese Zukunft möchten wir mitgestalten und dabei helfen, die Vorteile der Digitalisierung für unsere Gesellschaft zu nutzen, ohne mit unserer mentalen Gesundheit dafür zu zahlen. Wir möchten Menschen dazu befähigen, selbst zu regulieren, wie viel Zeit und Aufmerksamkeit sie online verbringen möchten.

Wer ist die Zielgruppe?

Die 200 Millionen Smartphone-User:innen, die aktiv etwas an ihrer Handy-Nutzung verändern wollen, aber mit den existierenden Lösungen daran scheitern. Das heißt Menschen, die ihre Handynutzung besser regulieren wollen, dann jedoch im Bett nur noch kurz etwas am Handy checken und sich dann in “Mindless Scrolling” verlieren.

Warum hast du dich für das Stealth Mode Förderprogramm beworben?

Anfang 2021 schrieb ich die Worte “Female Founders Tribe” auf mein Vision Board. Mir war klar: Ich wünsche mir Peers! Frauen, mit denen ich mich auf Augenhöhe über meine Herausforderungen als Gründerin austauschen kann. Dieser Austausch kam mit Stealth Mode in mein Leben. Weiterhin habe ich verstanden: Um ein Kind groß zu ziehen braucht es ein Dorf. Genau so ist es auch mit einem Startup. Ich wollte wichtige Kontakte in der Szene knüpfen und von den Besten lernen.

Wie ist der Ablauf des Stealth Mode Förderprogramms?

Das dreimonatige Accelerator-Programm bietet den idealen Rahmen, um sich auf die erste Finanzierungsrunde vorzubereiten. Das “Handwerkszeug” gibt es in Inputs von Branchenexpert:innen zu Themen von Funding Deck zu Cap Table Design. Panel-Diskussionen mit namhaften Vertreter:innen der Szene bieten wertvolle Einblicke und Kontakte. In vier Accountability Sessions konnten wir viel voneinander lernen. Mein persönliches Highlight war der Demo Day am 15. Dezember 2021. Auf der Factory Berlin Bühne vor einer Jury, Presse, Investor:innen und über 300 Menschen im Livestream zu pitchen war ein einmaliges Gefühl.

Wie werdet ihr von den Mentor:innen unterstützt?

Mein Mentor Matthias Laug (CTO von TIER Mobility) und ich haben uns freitags zum Lunch getroffen. Von sehr operativen Herausforderungen in der Produktentwicklung, bis hin zu strategischem Sparring hat er mich großartig unterstützt. Auch persönliche Themen wie “Wann weiß ich als Gründer:in, wann ich genug gearbeitet habe” kamen auf. Durch die großzügige Verbindung mit seinem Netzwerk war Matthias ein echter Hebel und Beschleuniger während des Zeitraums von Stealth Mode.

Wo möchtest du am Ende des Stealth Mode Förderprogramms stehen? 

Wir stehen nun kurz vor dem Abschluss unserer Pre-Seed Runde mit großartigen Partner:innen, die unseren Weg begleiten werden, gestärkt mit einem fantastischen Netzwerk für alle Herausforderungen der Zukunft.

Wo siehst du dich und dein Startup in fünf Jahren? 

In fünf Jahren sind wir die Go-to-Brand für digitales Wohlbefinden und haben eine leicht zugängliche und effektive Lösung für Millionen von Smartphone-Nutzer:innen weltweit entwickelt. Wir kombinieren Psychologie und AI auf diversen digitalen Geräten, um Menschen zu helfen, gesunde Entscheidungen zu treffen. Wir haben ein gesundes Unternehmen aufgebaut, das den Wert der mentalen Gesundheit nicht nur nach außen trägt, sondern auch nach innen lebt.

Welche 3 Tipps würdest du angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Sucht euch Unterstützer:innen, die den Weg bereits gegangen sind. Das hilft, Abkürzungen zu nehmen und nicht jede (schmerzhafte) Erfahrung selbst machen zu müssen.

Findet euren Tribe! Von und mit anderen Lernen macht den Weg nicht nur angenehmer, sondern auch effektiver.

Investiert in eure Resilienz. Lernt euch selbst und eure (Denk-)Muster kennen. Startups sind eine rasante Achterbahnfahrt. Die Komplexität und Geschwindigkeit sind hoch. Übt, euch gut um euch selbst zu kümmern und gesunde Gewohnheiten aufzubauen.

Wir bedanken uns bei Christina Roitzheim für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Markt ist bereit für Software, die keinem die Zeit stiehlt

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Freshworks Kundenbeziehungsmanagement

Freshworks entwickelt einfach zu bedienende SaaS-Lösungen für das Kundenbeziehungsmanagement in kleinen und mittelgroßen Unternehmen sowie Start-ups.

Stellen Sie sich und Freshworks doch kurz unseren Lesern vor!

Freshworks ist ein ursprünglich aus Indien stammender Anbieter von SaaS-Lösungen mit Firmensitz in den USA. Wir entwickeln einfach zu nutzende Lösungen für das Kundenbeziehungsmanagement, beispielsweise ein Helpdesk, eine CRM-Suite oder eine Plattform für das IT-Servicemanagement. Die Software ist erschwinglich, schnell zu implementieren und auf den Endnutzer zugeschnitten.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ganz am Anfang meiner beruflichen Karriere habe ich als IT-Trainer gearbeitet. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Nutzer:innen viele Anwendungen nur mühsam bedienen konnten. Die Software war klobig, die Benutzeroberfläche unübersichtlich und die Abläufe umständlich. Mein Gedanke war: Das muss einfacher gehen. Deswegen habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, möglichst unkomplizierte und einfach zu bedienende Software zu entwickeln.

Allerdings habe ich ziemlich schnell bemerkt, dass ein Einzelkämpfer nicht sehr weit kommt. Ich hatte nie die Ruhe, mich intensiv um Finanzen, Recruiting und Vertrieb zu kümmern. Deshalb war die Unternehmensgründung naheliegend. Eine gute Entscheidung, denn ich hatte nur wenig Erfahrung jenseits der Software-Entwicklung und habe von den Mitarbeiter:innen für die anderen Unternehmensfunktionen viel gelernt.

Welche Vision steckt hinter Freshworks?

Wenn ein Unternehmen die Zukunft gestalten möchte, sollte es nicht mit Software aus der Vergangenheit arbeiten. Deshalb bietet Freshworks einen gut durchdachten, skalierbaren Technologie-Stack. Er hilft Unternehmen, möglichst effizient zu arbeiten. Besonders wichtig ist uns, dass die Unternehmen ihre Kund:innen und Mitarbeiter:innen mit unseren Produkten einfach und schnell begeistern können.

Doch das ist nicht alles. Eine weitere Priorität sind zufriedene Mitarbeiter:innen. Dafür gebe ich ihnen viele Freiheiten und sorge im Unternehmen für Transparenz. Dann sind auch die Kund:innen zufrieden und das Geschäft läuft gut. Bewährt hat sich diese Unternehmenskultur vor allem während der Pandemie. Wir haben eine „No-one-left-behind“-Strategie formuliert, bei der wir niemanden entlassen haben. Das Leben dieser Menschen hing von Freshworks ab, also haben wir sie nicht im Stich gelassen.

Von der Idee bis zum Startup – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Unternehmen hat in den letzten zwölf Jahren sehr viele Herausforderungen bestanden. Eine erste gab es direkt in der Gründungsphase und sie hat mit dem juristischen Sitz des Unternehmens zu tun. Monatliche Abogebühren von internationalen Kunden lassen sich leichter über amerikanische Banken abrechnen und um ein solches Konto zu bekommen, muss man ein amerikanisches Unternehmen sein.

Die zweite Herausforderung war der Umzug der Firmenzentrale nach San Mateo im Silicon Valley – und mein eigener Umzug dorthin. Wir waren bis dahin recht stark gewachsen, doch ich befürchtete, dass wir nun an eine Grenze gestoßen waren. Deshalb der Weg in die USA. Denn es ist meine feste Überzeugung, dass die weltweit besten Spezialisten für rasches Wachstum im Silicon Valley sitzen. Dort konnte ich Venture Capitalists persönlich treffen und leichter überzeugen.

Mit Erfolg: Seit 2018 haben wir 335 Millionen US-Dollar von VCs wie Accel, CapitalG, Sequoia und Steadview erhalten. Das hat das Wachstum erleichtert und uns dem Börsengang näher gebracht. Der war die letzte Herausforderung, die wir hervorragend gemeistert haben. Mehr als eine Milliarde Dollar beim Going Public zu erlösen und eine Marktkapitalisierung von 3,5 Milliarden Dollar zu erreichen ist ein großer Erfolg für das Unternehmen und seine Mitarbeiter:innen.

Wer ist die Zielgruppe von Freshworks?

Unsere Lösungen richten sich an kleine und mittelgroße Unternehmen in der ganzen Welt und aus allen Branchen. Doch unsere besondere Aufmerksamkeit gilt Startups und jungen Tech-Unternehmen, die so sind wie wir. Wer sein Geschäft erst aufbaut oder wer rasch wachsen will, benötigt hilfreiche Software. Für uns bedeutet das: Sie muss einfach und schlank sein. Kleinere Unternehmen haben nicht die Ressourcen, um mit umständlichen, trägen Anwendungen zu arbeiten.

Dabei haben wir von Anfang an auf einen internationalen Markt gezielt. Unser erster Kunde war eine australische Schule. Sehr bald danach hatten wir eine Handvoll Produkte an Unternehmen auf vier Kontinenten verkauft. Diese internationale Perspektive haben wir konsequent beibehalten und haben jetzt mehr als 50.000 Kunden aus über 120 Ländern.

Wie funktioniert Freshworks? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das gesamte Portfolio von Freshworks erleichtert die tägliche Arbeit und trägt dazu bei, Kund:innen zu begeistern – zum Beispiel durch hervorragenden Kundenservice oder besonders schnelle Hilfe im Helpdesk. Ein wichtiger Vorteil ist die Zeitersparnis für beide Gruppen. Die Mitarbeiter:innen eines Unternehmens müssen nicht lange nach Kundendaten suchen oder viele Rückfragen stellen. Dadurch sind die Kund:innen schneller am Ziel und zufriedener. Das geht nur mit einer möglichst einfach zu nutzenden Software. Andere Anbieter haben das zum Teil vergessen und ihre Anwendungen mit unübersichtlichen Funktionen ausgerüstet.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Ich würde gerne in fünf Jahren auf weiteres stürmisches Wachstum zurückblicken. Der Markt ist bereit dafür. Die Unternehmen benötigen einfach zu nutzenden Software, die ihnen nicht die Zeit stiehlt und sie begeistert. Anders ausgedrückt: Wir streben danach, eines der beliebtesten Unternehmen der Welt zu sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der wichtigste Tipp überhaupt: Begeistere deine Kund:innen. Das Produkt oder der Service muss ihre alltäglichen Probleme lösen. In unserem Fall war es der Anspruch, SaaS wieder so einfach wie in seiner Anfangszeit zu machen.

Mein zweiter Tipp ist ebenfalls eine Lehre aus meiner Karriere als Unternehmer: Orientiere dich direkt an einem weltweiten Markt und baue die richtigen Produkte dafür. Binnenmärkte sind nur selten für ein rasches und nachhaltiges Wachstum geeignet.

Der dritte Tipp: Verliere nicht die Mitarbeiter:innen aus dem Blick. So sind wir unseren Wurzeln in Chennai, Indien treu geblieben. Bis heute entwickeln wir dort, nutzen aber den US-Firmensitz als Sprungbrett für die globale Weiterentwicklung.

Wir bedanken uns bei Girish Mathrubootham für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lasst euch nicht durch andere unterkriegen

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knowunity lernplattform schulalltag

Knowunity digitale Lernplattform für Schüler:innen erleichtert den Schulalltag

Stellen Sie sich und das Startup Knowunity doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Gregor, Yannik, Julian, Benedict und Lucas, die fünf Gründer von Knowunity. Knowunity ist derzeit mit über 1,4 Millionen Nutzer:innen nach nur einem Jahr Deutschlands beliebteste und schnellst wachsende Schulapp. Mit Knowunity können Schüler:innen jedes Lernproblem in nur einer App lösen. Die App umfasst mehr als 130.000 kostenlose und auf Qualität geprüfte Lerninhalte von und für Schüler:innen, wie beispielsweise Lernzettel und zu allen Fächern, Themen und Klassenstufen ab der 5. Klasse. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind selbst teilweise noch zur Schule gegangen und haben schlichtweg keinen Weg gefunden, unseren Schulalltag auf dem Handy einfacher zu gestalten. Knowunity ist sozusagen aus unseren eigenen Problemen heraus entstanden. Wir wollten unbedingt an einer Lösung arbeiten, die allen Schüler:innen einen digitalen Schulalltag ermöglicht.

Welche Vision steckt hinter Knowunity?

Der Name Knowunity setzt sich zusammen aus den Wörtern “Knowledge” und “Community”. Wir möchten allen Schüler:innen mit unserer Plattform Zugang zur digitalen Bildung ermöglichen und zugleich ihren Schulalltag einfacher und digitaler gestalten. Außerdem ist es uns wichtig, zu jedem Problem oder jeder Frage eine passende Antwort zu haben sowie den Schüler:innen zu jeder Zeit Unterstützung anzubieten. Durch die sozialen Komponenten soll so auch der Spaß und das Interesse an Schule gefördert werden. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Organisation und Finanzierung waren wohl die beiden größten Herausforderungen. Zu Beginn (2019) haben wir Gründer selbst unser ganzes gespartes Geld eingebracht. Jetzt, zwei Jahre später, sind wir sehr glücklich darüber, unsere Vision mit namhaften Investoren wie u.a Project A, Mario Götze, Verena Pausder und vielen weiteren weiter vorantreiben zu können.

Wer ist die Zielgruppe von Knowunity?

Unsere App ist vor allem für Schüler:innen von der 5. bis zur 13. Klasse und soll hier die perfekte Möglichkeit zum Lernen bieten.

Wie funktioniert Knowunity? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Knowunity bietet die erste kostenlose all-in-one Plattform für Schüler:innen, auf der sie die Lerninhalte auf eine moderne und gewohnte Art und Weise erhalten, um bestmöglich zu lernen. Schüler:innen laden dafür ihre geprüften Materialien, wie z. B. Lernzettel oder Präsentationen hoch, teilen sie mit anderen, tauschen sich aus und helfen sich gegenseitig – eben eine Plattform von und für Schüler:innen. Neben digitalen Lerninhalten in unzähligen Formaten gibt es auch viele weitere Features, wie z. B. den Q&A Bereich oder die Möglichkeit, Nachhilfe innerhalb von wenigen Minuten digital zu erhalten. Durch mehr als 15.000 Bewertungen mit durchschnittlich 4,7 von 5 Sternen ist Knowunity damit die beliebteste Lernapp unter Schüler:innen.

Knowunity, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten die größte digitale Lernplattform in Europa aufbauen, um somit noch mehr Schüler:innen einen digitalen und effektiven Schulalltag ermöglichen zu können. Wir arbeiten jeden Tag daran, unsere App noch besser zu machen und auf die Bedürfnisse der Schüler:innen einzugehen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Holt euch für Bereiche, in denen ihr wenig versteht, Hilfe dazu und arbeitet immer im Team.

Lasst euch nicht durch andere unterkriegen, aber beachtet Kritik und beschäftigt euch vor allem mit Feedback.

Startet kein Unternehmen nur mit dem Ansporn Geld zu verdienen, sondern mit der wirklichen Leidenschaft, ein Problem zu lösen.

Wir bedanken uns bei Gregor, Yannik, Julian, Benedict und Lucas für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Passe dein Geschäftsmodell an den Markt an!

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advocado Matching-Algorithmus Anwalt 550 Partner-Anwälten

Advocado findet anhand eines Matching-Algorithmus den passenden Anwalt aus über 550 Partner-Anwälten

Stellen Sie sich und das Startup advocado doch kurz unseren Lesern vor!

Advocado ist unsere Antwort auf die Fragestellung, wie wir das unter alten Strukturen ächzende Rechtswesen tiefgreifend digitalisieren müssen. Unser knapp fünfzig köpfiges Team an den Standorten in Greifswald und Berlin arbeitet deshalb jeden Tag daran, Rechtssuchende anhand unseres eigenen Matching-Algorithmus mit einem unserer über 550 Partner-Anwälte zu verbinden, sowie deren Zusammenarbeit zu digitalisieren. Seit unserer Gründung in 2014 haben wir es so geschafft, mehr als 200.000 zufriedene Kunden zu bedienen. 

Welche Idee steckt hinter advocado? Wie kam es zur Gründung?

Zur Gründung von advocado kam es, da es seinerzeit und auch heute keine adäquate Lösung gab, seine Rechtsprobleme digital zu adressieren und lösen zu lassen. In Deutschland gibt es mehr als 100.000 zugelassene Anwälte. Aus dieser Masse den passenden und vor allem besten Anwalt zu finden, ist nahezu unmöglich. Dieses Problem wollen wir mit advocado lösen und jedem zu seinem Recht verhelfen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen?

Rechtsberatung ist komplex und erfordert ein hohes Maß an Vertrauen. Eine Lösung zu bauen, die Mandanten dann davon überzeugt, Ihr Rechtsproblem komplett online zu lösen, stellte eine echte Herausforderung dar. Stichworte wie Datenschutz und user experience geben hier den Ausschlag. Nichtsdestoweniger hat sich der Aufwand mehr als gelohnt – sehen wir doch tagtäglich die extreme Zufriedenheit unserer Kunden. 

Viele Kanzleien arbeiten dabei noch sehr traditionell und eher weniger digital als andere Branchen. Deswegen wenden wir über unser Kerngeschäft hinaus viel Schulungsaufwand und Service auf, um einige nicht so ganz digitalaffinen Anwälten mit unserem System vertraut zu machen. Nach kurzer Zeit klappt dann allerdings alles von alleine, da die Rechtsexperten unsere Plattform dann vollständig autark bedienen können. 

Wer ist die Zielgruppe von advocado?

Im Grunde genommen jeder, der mit rechtlichen Problemen noch allein dasteht. Dabei können wir auf alle inhaltlichen Fragestellungen reagieren – Ob nun eine Scheidung, Mietvertrag oder arbeitsrechtliche Sachen, inhaltliche Grenzen gibt es bei uns nicht.

Darüber hinaus wollen wir verstärkt auf Geschäftskunden, also kleine und mittlere Unternehmen sowie deren Entscheider zugehen. Auch – und das spielt für die Weiterentwicklung unseres Business eine zentrale Rolle, intensivieren wir mehr und mehr den Kontakt zu etablierten Anwaltskanzleien, für die wir Partner, nicht Gegner sind. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Für die Rechtsanwälte sind wir die erste Adresse, um mehr Umsatz zu generieren und die Praxis zu digitalisieren, ohne investieren zu müssen. Für unsere Rechtssuchenden nimmt unser Matching-Algorithmus hier eine Protagonistenrolle ein, die von mehreren zusätzlichen Aspekten begleitet wird. Gerade dem sensiblen Thema der Datensicherheit, begegnen wir mit einer Verschlüsselung von persönlichen Daten gemäß Bankenstandard.

Darüber hinaus kümmern wir uns um das Thema Geschwindigkeit. Denn niemand wartet gerne lange auf eine bestimmte Dienstleistung. Deshalb gewährleisten wir, dass sich unsere Partner-Anwälte binnen zweier Stunden zu einer telefonischen und kostenfreien Ersteinschätzung bei Rechtssuchenden melden. Ebenso sind wir davon überzeugt, dass die Möglichkeit eines Festpreisangebotes ein zusätzlicher Anreiz ist, den passenden Rechtsbeistand via advocado zu beauftragen. So entsteht ein sehr transparentes und von vornerein klar definiertes, preisliches Niveau, auf dem sich beide Seiten bewegen. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Mandanten und Anwälte dann komplett über unsere Plattform miteinander arbeiten können. Schriftliche Kommunikation, Dokumentenaustausch und Archivierung sowie Videochat – eben alles was in heutiger Zeit dazugehört.

advocado, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Wesensmerkmale unserer Zukunftsagenda setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen. Dabei geht es uns in erster Linie um die Erweiterung unseres Produktportfolios sowie den Ausbau der automatisierten Funktionen unserer Legal-Plattform. Beide Faktoren spielen bei unserer größten Mission, der Expansion in weitere und für uns neue Zielländer eine sehr entscheidende Rolle. So gesehen wollen wir in fünf Jahren nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern auch in Kontinetaleuropa die führende Plattform unserer Partner-Anwälte und aller Rechtssuchenden werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wenn du dein Geschäftsmodell mitten auf der Reise an den Markt anpassen musst: passe dein Geschäftsmodell an den Markt an!

Versuche Investoren zu finden die einen langen Atem haben und die nicht nur Geld, sondern auch Know-how und Kontakte mit einbringen können!

Baue ein Team von Expert*innen auf, die auf ihrem Gebiet mehr wissen als du!

Wir bedanken uns bei Andreas Schröteler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vieles ergibt sich von alleine

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Econos Zugang zu alternativen grünen Investmentmöglichkeiten

Econos ermöglicht den Zugang zu alternativen grünen Investmentmöglichkeiten

Stellen Sie sich und die Plattform Econos doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Theresa Hauck, Mitgründerin und Geschäftsführerin von Econos. Mit Econos ermöglichen wir Privatanlegern Zugang zu alternativen grünen Investmentmöglichkeiten, die traditionell nur professionellen Investoren zugänglich sind. Dabei setzen wir auf Blockchain-basierte Technologien und tokenisieren die Investmentmöglichkeiten. Der Investmentprozess ist für Investoren vollständig digital und lässt sich online innerhalb von wenigen Minuten abschließen.

Das Besondere ist, dass unsere Investmentmöglichkeiten natur- oder technologiebasierte Lösungen für den Klimaschutz darstellen. Damit vereinen wir finanzielle und ökologische Interessen und Erwartungshaltungen unserer Anleger. Das kann beispielsweise ein Venture Capital Fonds mit Fokus auf Klimatechnologie sein. Aber auch ein Waldinvestment oder die Projektentwicklung von erneuerbaren Energien, wie beispielsweise Solar- oder Batteriespeicheranlagen, stehen bei Econos zur Auswahl.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Für mich stand sehr früh fest, dass ich Unternehmerin werden möchte. Mit der Gründung von Econos konnte ich meine Leidenschaft fürs Investieren mit meinem Sustainability-Hintergrund vereinen. Dabei steht für mich aber besonders das große Ganze im Zentrum: Investments sind ein enorm großer Hebel für nachhaltige Wirkung. Die großen Investoren dieser Welt haben die finanziellen Möglichkeiten der Energiewende bereits erkannt. Es war an der Zeit, neueste Technologien zu nutzen, um diese Möglichkeiten auch Privatanlegern zu eröffnen und noch mehr Kapital in die richtige Richtung zu lenken.

Was war bei der Gründung von Econos die größte Herausforderung?

Mit der Verwaltung von (privatem) Kapital geht enorm viel Verantwortung einher. Unser Fokus liegt darauf, die finanziellen Ziele unserer Anleger zu erreichen und gleichzeitig die besten Investments zu finden und zu tätigen, die unserem Nachhaltigkeitsanspruch entsprechen. Das Vertrauen unserer ersten Anleger zu gewinnen war eine große Herausforderung. Gleichzeitig mussten wir so von Anfang an extrem professionell arbeiten und haben uns schnell ein starkes Partnernetzwerk (u.a. Pelion Green Future, Pacifico Energy Partners und der World Fund) aufgebaut, um die nötige Expertise und Infrastruktur abzudecken.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, auf jeden Fall! Das muss man sogar, denn oft ist Schnelligkeit gefragt. Wir lernen täglich dazu. Ständiges Feedback und Verbesserungen sind für einen frühen Erfolg unermesslich wichtig. Gleichzeitig muss man in der Gründungsphase wissen, bei welchen Faktoren man von Anfang an keine Abstriche machen darf. Hierzu zählen bei uns: Das Vertrauen der Kunden, regulatorische Sauberkeit und Compliance sowie eine Klarheit bei unserer Investmentstrategie sowie Definition von Nachhaltigkeit.

Welche Vision steckt hinter Econos?

Econos soll im Kapitalmarkt der Zukunft die zentrale Anlaufstelle für nachhaltige Investments werden, sowohl für private als auch für professionelle Anleger. Wir merken schon heute, dass die Erwartungshaltung von Investoren weit über finanzielle Faktoren hinausgeht. Wir wollen die Investitionen über Econos als Hebel für nachhaltige Veränderung nutzen und einen signifikanten Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten. Traditionelle Finanzinstitute werden es aufgrund von fehlender Innovationskraft schwer haben, die Paradigmenwechsel unserer Zeit bzgl. Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der nötigen Geschwindigkeit und mit der nötigen Glaubwürdigkeit mitzugehen. Diese Lücke werden wir füllen.

Wer ist die Zielgruppe von Econos?

Jeder Anleger, unabhängig von seiner Investment-Erfahrung und der Größe seines Portfolios, findet bei uns die passende Investmentmöglichkeit. Was alle unsere Anleger verbindet, ist, dass sie mit ihrem Vermögensaufbau mehr als finanzielle Rendite verfolgen. Bei uns investieren Anleger ab 100 Euro bis zu siebenstelligen Beträgen.

Viele Anleger sind auf der Suche nach besonderen Investmentmöglichkeiten. Eines unserer beliebtesten Investmentmöglichkeiten ist zum Beispiel der größte Venture Capital Fonds Europas mit Fokus auf Klimatechnologien. Solch ein Investment bietet ein attraktives ‘upside potential’, da jungen Unternehmen extrem schnell wachsen und damit an Wert gewinnen können. Gleichzeitig werden Technologien finanziert, die potenziell bahnbrechend für unser Klima sein werden.

Wie funktioniert Econos?

Zunächst wählt Econos anhand von ökonomischen und ökologischen Kriterien eine Investmentmöglichkeit aus, welche anschließend mittels Tokenisierung in kleine Stücke geteilt wird. Die Token sind dabei nicht, wie etwa bei Aktien, physisch als Urkunde verbrieft, sondern ausschließlich digital auf der Blockchain gespeichert. Anleger wählen eine beliebige Höhe für ihr Investment aus und zeichnen vollständig digital. Die zu den erworbenen Tokens gehörigen Rechte und Informationen werden dann sicher auf der Blockchain gespeichert. 

Econos kümmert sich außerdem auch um die gesamte Bürokratie und Verwaltung des Investments. Während der Haltedauer informiert Econos alle Anleger regelmäßig über ihr Investment. Anleger erhalten außerdem Rückflüsse und Renditezahlungen, je nach Investment laufend oder endfällig. Durch unsere mittelbaren Investments bilden wir so die Charakteristiken der Rückflüsse von institutionellen Investoren nach.

In Zukunft wird es außerdem die Möglichkeit geben, Tokens über einen Zweitmarkt zu handeln. Die Chancen der Blockchain-Technologie sind enorm.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Econos ist nicht ‘nur’ Investment-Plattform, sondern stellt als Assetmanager auch sicher, dass die Qualität der Investments höchsten Standards entspricht. Wir erheben vorrangig erfolgsbasierte Gebühren und stellen so sicher, dass wir dieselben Interessen wie unsere Anleger verfolgen. Außerdem bietet Econos durch sein breites Netzwerk den Zugang zu besonders attraktiven Investmentmöglichkeiten. Wir sind beispielsweise die einzige Plattform, die ein mittelbares Investment in den World Fund, den größten Climate Tech VC Fonds in Europa, anbietet. Unsere Anleger schätzen genau diese Exklusivität und Besonderheit.

Welche Tipps findet man noch auf der Webseite?

Anleger finden auf der Econos Webseite vor allem alle Informationen zu den einzelnen Anlageklassen und unseren Investmentprodukten. Wir treten extrem gerne in persönlichen Kontakt mit unseren Anlegern, weshalb wir individuelle Fragen auch per Chat, E-Mail und in persönlichen Gesprächen adressieren. Derzeit arbeiten wir außerdem daran, noch mehr Inhalte und Hintergrundwissen zu Themen rund um nachhaltige Investments, Tokens und Blockchain, Vermögensaufbau, etc. bereitzustellen und unseren Erfahrungsschatz zu teilen.

Warum ist das Thema Finanzen gerade für Frauen für Sie so wichtig?

Finanzen beziehungsweise Vermögensaufbau ist grundsätzlich für jeden und jederzeit wichtig. Insbesondere die aktuelle makroökonomische Situation bzgl. Negativzinsen und steigender Inflation verdeutlicht, wie wichtig es ist, sein Geld zu investieren.

Frauen investieren im Durchschnitt viel weniger als Männer – leider. Am deutschen Aktienmarkt stehen 7,9 Millionen Investoren nur rund 4,5 Millionen Investorinnen gegenüber.

Wie verändert sich die Finanzbranche in den kommenden 12 Monaten?

Der Kapitalmarkt wird weiter digitalisiert und demokratisiert werden. Dadurch wird sich insbesondere der private Kapitalmarkt weiter öffnen. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird eine immer stärkere Rolle spielen. Regulatorische Neuerungen werden die großen Player vor enorme Herausforderungen stellen und tiefgreifende Veränderungen erfordern, insbesondere um Greenwashing zu vermeiden. Außerdem werden makroökonomische Faktoren wie Zinsen und Inflation die Finanzbranche weiter stark beeinflussen.

Econos, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen mit Econos die Möglichkeiten neuer Technologien ausschöpfen und in absehbarer Zeit weitere Funktionen und neue Features schaffen. Dazu zählt auch die Möglichkeit, gekaufte Anteile künftig digital und flexibel an einem Zweitmarkt handeln zu können und damit die Liquidität von klassischerweise illiquiden Investments entstehen zu lassen. Außerdem wollen wir immer mehr Menschen und Kundengruppen den Zugang zu alternativen grünen Anlageprodukten ermöglichen, unseren Beitrag zum Klimaschutz maximieren und die Finanz- und Investmentbranche weiter nachhaltig verändern. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Wenn es ums Gründen geht, gibt es für mich nur einen zentralen ‘Tipp’. Einfach starten und machen. Vieles ergibt sich von alleine.

Wir bedanken uns bei Theresa Hauck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaubt an eure Idee und brennt dafür!

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VIGOROUS

VIGOROUS innovative, nachhaltige und vegane Zahnpasta

Stellen Sie sich und das Startup VIGOROUS doch kurz unseren Lesern vor!

Das Alleinstellungsmerkmal von VIGOROUS liegt in einer Serie hochwertiger, innovativer und nachhaltiger Zahnpasten. Wir – das sind Maiko, Hannes und Jannik – sind davon überzeugt, dass Zahnpasta noch viel mehr kann als nur Zähneputzen. Bisher haben wir eine Vitaminzahnpasta herausgebracht, die sehr gut von den Leuten angenommen wurde. Jetzt sind eine Koffeinzahnpasta und eine Melatoninzahnpasta in Arbeit.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Auslöser war, dass Maiko im Schulunterricht erfahren hat, dass die Mundschleimhaut Nährstoffe aufnehmen kann. Damals war er davon so fasziniert, dass er sich gegen ein Medizinstudium entschieden und VIGOROUS gegründet hat. Hannes und ich fanden die Idee von Zahnpasta, über die auch Vitamine, Koffein oder Melatonin aufgenommen werden kann, genauso spannend und waren schnell mit vollem Einsatz dabei.

Welche Vision steckt hinter VIGOROUS?

Wir wollen den Alltag und die Gesundheit der Menschen durch hochwertige, innovative und nachhaltige Kosmetikprodukte verbessern. VIGOROUS soll aber auch auf gesamtgesellschaftliche Probleme wie den Klimawandel und die soziale Ungerechtigkeit eine Antwort haben, denn Unternehmen haben auch eine über den Umsatz hinausgehende Verantwortung

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war es, zuverlässige, hochqualifizierte Partner zu finden, mit denen wir gerne zusammenarbeiten. Denn obwohl wir uns mittlerweile durchaus als Experten für Zahnpasta bezeichnen können, gibt es immer wieder ungeklärte Fragen, für die wir auf Expertise von außen angewiesen sind. Die Entwicklung der Rezeptur übernimmt natürlich auch ein darauf spezialisiertes Entwicklerunternehmen.

Was die Finanzierung angeht, so haben wir uns vollständig selbst finanziert, wobei Maiko das Geld aus einem größeren privaten Darlehen eingebracht hat. Außerdem veranstalten wir gerade ein Crowdfunding auf Startnext unter dem Namen “Zahnpasta Next Level” zur Finanzierung der beiden neuen Zahnpasten. Das Geld aus der Crowdfunding-Kampagne kann uns einen Boost geben und dafür sorgen, dass wir auch für die beiden neuen Zahnpasten keinen Kredit aufnehmen müssen. Wir freuen uns über jede Unterstützung!

Wer ist die Zielgruppe von VIGOROUS?

Die Zielgruppe sind Vegetarier und Veganer sowie alle, die gerne den Wachmach-Effekt von Koffein oder die erhöhte Schlafqualität durch Melatonin genießen und die es cool oder praktisch finden, dies durchs Zähneputzen zu erreichen. Auch ein gewisses Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein zeichnet unsere Zielgruppe aus.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Es gibt bisher kaum Konkurrenzprodukte und die, die es gibt, haben klare Nachteile. Wir stehen deshalb mit einer recht neuen Idee erstmal alleine da und können Leute für uns gewinnen. Außerdem kommunizieren wir klare Werte wie Fairness, Transparenz und Nachhaltigkeit und setzen dies auch um. Unsere Tuben und Verpackungen bestehen zum Beispiel aus recycelten Materialien und wir versenden klimaneutral.

VIGOROUS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen uns als Kosmetikunternehmen etablieren, das hochwertige, innovative und nachhaltige Produkte zu fairen Preisen anbietet und den Leuten eine echte Verbesserung ihrer Gesundheit und Lebensqualität bietet.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Glaubt an eure Idee und brennt dafür! Wenn ihr selbst nur halb davon überzeugt seid, wird auch der Unternehmenserfolg entsprechend ausfallen.

Zweitens: Bleibt hartnäckig! Zweifel und Probleme gibt es immer und immer wieder und die sehen am Anfang oft unüberwindbar aus. Wenn ihr aber beharrlich bleibt, gelingt irgendwann der Umschwung.

Drittens: Arbeitet wie die Besessenen! Es gibt so Vieles zu erledigen und selbst wenn ihr Einiges mit wenig Aufwand erreicht, wärt ihr mit noch mehr Anstrengung weiter gekommen.

Wir bedanken uns bei Maiko, Hannes und Jannik für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sorgenfrei umziehen

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MoveAgain Umzugsplattform Umzug

MoveAgain: Umzugsplattform rund um den Umzug

Stellen Sie sich und das Startup MoveAgain doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Alex Renner, ich bin 31 Jahre alt und einer der Geschäftsführer von MoveAgain. Nach Stationen bei mehreren Startups (u.a. Zalando & trivago) in Deutschland bin ich aufgrund privater Gründe nach Zürich gezogen und hab mit Mladjan Filipovic gemeinsam das Unternehmen MoveAgain gestartet. 

MoveAgain ist eine Umzugsplattform, welche es Umziehenden ermöglichen soll, die bestmögliche Lösung für ihren Umzug zu finden. Wir haben einen Preisalgorithmus entwickelt, welcher den exakten Preis für den Umzug innerhalb weniger Sekunden berechnet und den Umzug direkt buchbar macht. Im Hintergrund arbeiten wir mit Umzugsunternehmen zusammen, die diese Aufträge ausführen und ihre gesamte Administration (Marketing, Payment etc.) über MoveAgain abwickeln.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Für mich war seit Beginn meiner Berufslaufbahn klar, dass ich mich zu irgendeinem Punkt selbständig machen möchte. Nach verschiedenen Stationen bei Startups war Ende 2017 der logische nächste Schritt, ein eigenes Startup zu gründen und alle diese Erfahrungen zu nutzen. 

Des Weiteren war es für mich immer wichtig, an interessanten Problemen zu arbeiten, da ich sonst schnell gelangweilt bin. Dies funktioniert natürlich am besten, wenn man eine eigene Firma gründet und entscheiden kann, welche Themen gelöst werden müssen, um das Unternehmen weiterzuentwickeln.

Welche Vision steckt hinter MoveAgain?

Mit MoveAgain wollen wir Menschen helfen, sorgenfrei in die neuen vier Wände einzuziehen. Ob mit Klavier, Marmorstatue oder Großaquarium umgezogen wird, jeder Umzug wird mit MoveAgain zum stressfreien Erlebnis. Das ermöglichen wir durch technologischen Fortschritt – unsere Internetplattform soll für alle Fragestellungen die passende Lösung finden, egal ob mit Umzugsunternehmen oder in Eigenregie umgezogen wird. In unserer Vision gibt es nur noch Menschen, die an MoveAgain denken, wenn sie sorgenfrei umziehen möchten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Im Laufe der letzten 4 Jahre haben wir natürlich viele Herausforderungen überwinden müssen, um das Unternehmen weiterzuentwickeln. Die größte Herausforderung war und ist es, talentierte Mitarbeitende für unser Unternehmen zu finden. Das Thema Umzug ist kein sexy Thema wie Fashion oder Fitness – daher haben wir viel Arbeit und Zeit investiert, um die richtigen Mitstreiter für unser Projekt zu finden, die ebenfalls so für das Thema brennen wie wir. 

Wir haben seit der Gründung von MoveAgain mehrere Finanzierungsrunden mit Business Angels sowie VCs eingesammelt, welche das schnelle Wachstum von MoveAgain finanzieren und uns bei unternehmerischen Fragestellungen unterstützen.

Wer ist die Zielgruppe von MoveAgain?

Unsere Zielgruppe erstreckt sich über alle Haushalte, die planen, in ihre neuen vier Wände zu ziehen. Dabei konzentrieren wir uns aktuell auf die Gruppe, welche den Umzug mithilfe einer professionellen Umzugsfirma abwickeln möchte. In Zukunft werden wir mit verschiedenen Produkten den gesamten Umzugsmarkt abdecken. Das bedeutet, Kund:innen können unseren Service nutzen, egal ob sie in ein neues WG-Zimmer ziehen oder einen Umzug in ihre neue 10-Zimmer-Villa planen. Wir möchten mit unserer Produktpalette jedem Kunden und jeder Kundin einen individuellen Service bieten.

Wie funktioniert MoveAgain? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf unserer Plattform können die Kund:innen innerhalb von wenigen Minuten einen Umzug buchen. Der Kunde oder die Kundin muss lediglich auf unserer Seite grundlegende Daten zum Umzug angeben (Wohnort, Etage etc.) und das Umzugsgut bestimmen (Möbel, Kisten etc.) und erhält dann innerhalb weniger Sekunden den Preis für den Umzug. Im Hintergrund sucht der Empfehlungsalgorithmus von MoveAgain den richtigen Partner aus, ohne dass der Kunde etwas davon mitbekommt. Wir übernehmen also die Auswahl des richtigen Partners, basierend auf den Präferenzen des Kunden. Des Weiteren bleibt MoveAgain immer der Ansprechpartner für den Kunden, sodass wir bei Problemen oder Sonderwünschen uns direkt kümmern können.

Der Vorteil liegt klar darin, dass wir den gesamten Prozess für den Kunden abdecken und ihn bei seinen Problemen und Sorgen professionell beraten – das alles ganz digital. Bei vielen anderen Anbietern auf dem Markt ist lediglich die Kontaktaufnahme des Kunden digitalisiert und die restliche Abwicklung wird über Telefon, E-Mails und lästige Hausbesuche realisiert. Der Kunde muss ausserdem diesen Prozess mit vielen verschiedenen Anbietern durchlaufen, was lästig ist und viel Zeit in Anspruch nimmt. Wir vergleichen für den Kunden und nehmen ihm die ganze Arbeit ab – praktisch ein Rundum-Sorglos-Paket. 

MoveAgain, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

MoveAgain soll in 5 Jahren der führende Anbieter von Dienstleistungen rund um Umzug in Europa sein. Wir sind seit 6 Monaten in Deutschland aktiv und haben gerade die Expansion in zwei weitere Länder gestartet.  Wir sehen uns mit unserem Produkt als Marktführer und wollen mit ständigen Innovationen den Kund:innen alle Services anbieten, welche sie beim Umzug in ihre neuen vier Wände benötigen. Von der Beratung zum Umzug bis hin zum neuen Backofen – alles aus einer Hand. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Einfach loslegen und starten. Das meiste wird sich auf dem Weg verändern – deshalb ist es sinnfrei, alles detailliert zu planen. Es reicht aus, einen groben Plan zu haben, wohin die Reise gehen soll.
  2. Such dir eine Idee mit einem Markt aus, der groß genug ist oder irgendwann mal groß genug sein wird, um eine Milliardenfirma aufzubauen.
  3. Suche dir Mitgründer:innen aus, die begeistert sind und unterschiedliche Fähigkeiten mitbringen.

Wir bedanken uns bei Alex Renner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: MoveAgain

Kontakt:

MoveAgain
Hohenstaufenring 55
50674 Köln

www.moveagain.de
info@movegain.de

Ansprechpartner: Alexander Renner, CEO

Social Media:
Facebook: https://www.facebook.com/moveagainch
Linkedin: https://www.linkedin.com/company/moveagainch/

Früh anfangen sich zu vernetzen

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Little Leaf Bio Babynahrung

Little Leaf frische und gekühlte Bio Babynahrung ohne Konzentrate, Bindemittel, Salz und Zucker

Stellen Sie sich und das Startup Little Leaf doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Sandra Peralta, Gründerin von Little Leaf, ein 2020 gegründetes Start-up für gekühlte Babynahrung. Aus 100 % Bio-Obst, -Gemüse und – Getreide ohne Konzentrate, Bindemittel, Salz und Zucker. Die Besonderheit ist, dass unsere Prägungsnahrung mit dem High-Pressure-Processing-Verfahren (HPP) anstatt mit Hitze für mehrere Wochen haltbar gemacht wird. Auf diese Weise bleiben wichtige Nährstoffe, die Farbe und vor allem der Geschmack der Zutaten erhalten. Unser Ziel ist es, dass Kinder schon von klein auf einen (guten) Geschmackssinn entwickeln.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte vor Little Leaf bereits eine eigene Catering-Firma die ich während meines BWL-Studiums gegründet habe. Ich war somit noch nie festangestellt und konnte es mir auch nur schwer vorstellen. Die Idee für Little Leaf entwickelte sich dann aus dem Alltag mit meinen beiden Kindern. Bei Baby Nummer eins servierte ich die Nahrung noch aus Zeitgründen auf die Schnelle aus einem Gläschen. Schon da begann ich mich allerdings zu fragen, warum Erwachsene so abwechslungsreich und vielfältig essen, während Babys ausschließlich Konserven angeboten wird. Der große Wandel brachte Baby Nummer zwei, denn meine Tochter wollte partout keine Gläschen. Also wurde ich erfinderisch und dünstete und pürierte. Und dann kam mir die Idee: Warum verbinde ich nicht meine jahrelangen Erfahrungen der Rezeptentwicklung und Zutatenkomposition mit meinem neu erlangten Wissen und schaffe etwas, von dem zukünftige Eltern auch etwas haben? 

Was war bei der Gründung von Little Leaf die größte Herausforderung?

Da gab es tatsächlich einige! Die größte Herausforderung war allerdings die Forschung, um herauszufinden, ob das Projekt „frischer Babybrei“ überhaupt möglich ist. Aber auch eine Produktion zu finden, war nicht ganz einfach. Wir haben es zu Beginn mit Lohnproduzenten versucht, uns allerdings dann vor einem Jahr dazu entschieden, eine eigene Produktion aufzubauen. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ich denke in anderen Bereichen ist das sicher möglich – bei Babynahrung muss man sich allerdings zu 100 Prozent sicher sein, dass mit dem Produkt alles stimmt. Um alles zum Thema Food Safety und Vorgaben für Babynahrung zu erfahren, habe ich deswegen mit einer Ernährungsberaterin für Beikost und dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) zusammengearbeitet.  Generelle Anpassungen, beispielweiße am Design oder der Strategie sind aber immer möglich und oftmals auch wichtig. 

Welche Vision steckt hinter Little Leaf?

Wir wollen mit Little Leaf eine neue Kategorie etablieren und diese für möglichst viele Eltern in Deutschland und Europa zugänglich machen. Es gibt so viele frische und gesunde Lebensmittel für Erwachsene, wieso sollten sich Babys ausschließlich von haltbar gemachten Konserven ernähren?

Wer ist die Zielgruppe von Little Leaf?

Eltern, die Wert auf frische und gesunde Lebensmittel legen.

Was ist das Besondere an den Produkten?

Der Unterschied zu anderen Babynahrungsprodukten, liegt in der Herstellung und Haltbarmachung. Unsere Produkte werden nicht sterilisiert und erhitzt, sondern schonend gegart und anschließen mit Hilfe des HPP-Verfahren mit Druck haltbar gemacht. So sind alle Little Leaf Breie mehrere Wochen haltbar und es bleiben viele natürliche Vitamine und Nährstoffe enthalten, die für Babys wichtig sind. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Herkömmliche Babynahrung und auch Quetschies werden stark erhitzt um anschließend bis zu zwei Jahre ungekühlt im Regal stehen zu können. Unsere Breie sind frisch, schmecken nach den natürlichen Zutaten und dürfen sogar in den Kühlschrank. 

Little Leaf, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind überzeugt davon, dass wir es in fünf Jahren mit unseren Mitstreiter:innen in der Kategorie „frische Babynahrung“ geschafft haben werden, dass es in jedem Supermarkt  in Deutschland frische Breie für Babys zu kaufen gibt. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Früh anfangen sich zu vernetzen, das heißt gute Kontakte aufbauen zu anderen Gründer:innen aus der Branche oder zu Business Angels. Für mich war dafür z.B. die Biofach Messe ein Türöffner, wo ich die Gelegenheit hatte viele spannende Gründer:innen kennenzulernen. 

Früh anfangen sich um die Finanzierung zu kümmern! Im besten Fall kann man sich aussuchen welche Investor:innen strategisch am besten zu einem passen.

Nicht so sehr danach zu schauen, was die direkte Konkurrenz macht, sondern den eigenen Weg gehen und die geplante Strategie durchziehen. 

Wir bedanken uns bei Sandra Peralta für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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