Dienstag, September 16, 2025
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Ein Team aufzubauen, welches an die Idee und das Produkt glaubt

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Die Gründer von Saatgutkonfetti, Konfetti das aus Saatgut von 23 heimischen Wildpflanzenarten besteht, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor! 

Wir sind Katja, Philip und Chris von Saatgutkonfetti! Philip ist 31 und in Köln großgeworden. Aktuell wohnt er in Kassel und studiert Produktdesign an der Kunsthochschule Kassel. Chris ist 31 und in Hürth bei Köln aufgewachsen. Im Anschluss an sein Geographie Studium in Bonn hat er als Projektmanager bei einer NGO für die Energiewende gearbeitet. Katja ist 34, hat Jura und Wirtschaft studiert und nach der Uni bei SAP und als Innovationscoach gearbeitet. Aktuell wohnt sie in Hamburg. 

Zu dritt haben wir vor ca. 2,5 Jahren Saatgutkonfetti gegründet und somit den Sprung in die Start- up-Welt und Selbstständigkeit gemacht. Unser Konfetti ist nicht nur zu 100% kompostierbar, vegan und macht unglaublich viel Spaß, sondern enthält auch das Saatgut von 23 heimischen Wildpflanzenarten, die nach ihrer Funktion im Ökosystem ausgewählt sind und als spätere Heimat und Nahrung für Insekten und andere kleine Tiere dienen. 

Kaufen kann man unser Konfetti in verschiedenen Concept-Stores, Bioläden, im Inhaber:innen geführten Einzelhandel und online. Perfekt ist es für Veranstaltungen und überall dort, wo gefeiert wird! Man kann es aber natürlich auch im Garten verteilen oder es zum Anlegen von Blühwiesen auf landwirtschaftlichen Flächen nutzen. Hauptsache, mit Spaß! 

Wie ist Ihre Idee entstanden? 

Als Produktdesigner versteht Philip es als seine Aufgabe, Probleme zu erkennen und an einer Lösung dafür zu arbeiten. Angefangen hat es dementsprechend mit der Müllproblematik beim Kölner Karneval und dem zunehmenden Biodiversitätsverlust auf unserer Erde. Im Rahmen seines Produktdesignstudiums hat er dann zusammen mit einer Kommilitonin das Konfetti erfunden und gleich den Green Product Award abgestaubt. Nach dem vielen positiven Feedback holte er Chris und Katja mit in’s Boot und zusammen starteten wir 2019 ein Crowdfunding. Das war die Gründung und somit der Startschuss für Saatgutkonfetti! 

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt? 

Wir wollen mit unserem Konfetti einen Beitrag zum Schutz der Umwelt und gegen den Verlust der Artenvielfalt leisten, ohne dabei den Fokus auf Verzicht zu setzen. Nachhaltigkeit steht häufig im Konflikt mit Konsum und Spaß, unser Anliegen ist es, Freude zu verbreiten, ohne dabei Berge an Müll zu hinterlassen. Es ist uns wichtig, ein Bewusstsein für die Konsequenzen des eigenen Handelns zu schaffen, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben. Vielmehr soll mit Freude und Leichtigkeit positiver Impact geschaffen werden. Wir wollen ein Bild von einer bunten Welt vermitteln, in der die Menschen nicht gegen, sondern mit der Natur leben. 

Wer ist Ihre Zielgruppe? 

Unsere Zielgruppe sind Menschen, die mit Spaß etwas Gutes tun wollen und denen die Umwelt und ein nachhaltiges Leben am Herzen liegen. Dazu gehören neben Privatleuten auch B2B Kund:innen – Firmen, die ein nachhaltiges Give-away suchen oder Händler:innen, die ein nachhaltiges Partyprodukt in ihren Regalen platzieren wollen. Darüber hinaus sind es alle möglichen Eventveranstalter:innen von groß bis klein, die das Konfetti für Festivals, Karneval, Hochzeiten oder andere Anlässe nutzen. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die  Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben? 

Tatsächlich ist die VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ auf uns zugekommen und hat angefragt, ob wir uns für die Sendung bewerben möchten. Wir haben uns beworben, wurden angenommen und haben uns natürlich sehr darüber gefreut, die Chance zu bekommen unser Produkte und unsere Vision vor solch einem großen Publikum – und natürlich den Löw:innen – präsentieren zu können. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet? 

Leider hatten wir gar nicht so viel Zeit, uns auf die Sendung vorzubereiten, da wir unseren Pitch direkt nach Erfüllung eines Großauftrages für Aldi Süd hatten. Trotzdem haben wir natürlich im Team die Köpfe zusammengesteckt um unser Produkt gut präsentieren zu können. Auch unser Produktionsteam hat uns bei der Vorbereitung unterstützt. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? 

Es hat uns wirklich sehr gefreut, dass unsere Idee eine solch große und positive Resonanz bekommt. Damit können wir vielen Menschen zeigen, wie wir auch anders gründen können, anders wirtschaften – zukunftsfähiger und nachhaltiger. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen?Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Saatgutkonfetti aufmerksam werden? 

Die hohe Aufmerksamkeit, die man durch so eine große Show erfährt, bietet natürlich viele Chancen und ist grade als kleines Start-up super wertvoll. Unser Wunsch ist es aber vor allem, dass Saatgutkonfetti kein kurzer Hype wird, sondern ein etabliertes Produkt, welches echten, positiven und nachhaltigen Impact leistet. Nur so können wir unsere Vision langfristig verfolgen und realisieren! 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus? 

Unsere zwei Favoriten vor der Show waren Ralf Dümmel und Nico Roßberg. Nico Roßberg wegen seines Schwerpunkts auf nachhaltige Produkte und Ralf Dümmel wegen seiner Vertriebsexpertise.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir möchten, dass Saatgutkonfetti in 5 Jahren das erste Produkt ist, was einem in den Sinn kommt, wenn man an Konfetti denkt! Außerdem soll es beweisen, dass man auch mit einem echten, grünen Geschäftsmodell, in dem nicht alles auf Profit ausgelegt ist, erfolgreich sein kann. Wir wollen Saatgutkonfetti weiter als regeneratives Business aufbauen, welches Produkte bietet, die nicht nur nicht schädlich sind, sondern darüberhinaus positiven Impact hinterlassen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben? 

Unserer Meinung nach ist es gut an einer Idee zu arbeiten, die nicht nur wirtschaftlichen Mehrwert hat, sondern vor allem einen Impact darüberhinaus hat und Spaß macht. Dadurch wird es zukunftsfähig und die Freude kommt nicht zu kurz. Außerdem ist es wichtig ein Team aufzubauen, welches an die Idee und das Produkt glaubt und mit intrinsischer Motivation dabei ist. So kann man gemeinsam mit voller Kraft durch die verschiedenen Phasen des Start-Up Rollercoasters fahren. Darüberhinaus finden wir es wichtig, das Unternehmen als Social Enterprise aufzubauen, um über das Produkt hinaus einen positiven Einfluss auszuüben.

Philip Weyer (l.), Christoph Trimborn (M.) und Katia Filippenko präsentieren mit Saatgutkonfetti Konfetti mit Pflanzensamen. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Saatgutkonfetti war am 25. Oktober 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

waterdrop das erfolgreichste: Die Höhle der Löwen-Start-up

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waterdrop höhle der löwen

Zum Finale der aktuellen und zehnten „Die Höhle der Löwen“-Staffel hat das erfolgreichste Start-up der Sendung – waterdrop® – einen erneuten Gastauftritt in der Show. Seit ihrem Deal mit Löwin Dagmar Wöhrl im Jahr 2018 ging es für die Österreicher hoch hinaus: 19 Stores in über 13 Länder (darunter USA, Frankreich, Italien), mehr als 200 Mitarbeiter und für das aktuelle Jahr 2021 sind 85 Millionen Umsatz geplant.

Das Gründertrio Martin Donald Murray (36), Christoph Hermann (37), und Henry Murray (31) stellte sich ein Jahr nach ihrem Launch dem kritischen Blick der Löwen-Jury. „Die mediale Aufmerksamkeit, die wir durch die Sendung erhalten haben, war enorm und ein echter Push für waterdrop®. Die Server liefen nach dem TV-Auftritt heiß und uns kannten auf einmal Millionen Menschen in Deutschland. Wir hatten in den ersten 24 Stunden nach Ausstrahlung 30.000 neue Kunden!” sagt CEO Martin Murray. Die Teilnahme habe sich definitiv gelohnt. Mit der Familie Wöhrl habe sich eine langfristige Partnerschaft ergeben, die auch drei Jahre nach Teilnahme weiterhin fortbesteht.

Die wichtigsten Kennzahlen:

  • waterdrop ® wurde 2016 gegründet und ist DIE am schnellsten wachsende FMCG-E-Commerce-Marke in Europa
  • Mit bereits rund 1,5 Millionen Kunden und mehr als 750k Followern auf allen Social Media Plattformen haben sie eine der größten Online-Communities und Social Followings im europäischen Raum
  • waterdrop® erwartet in diesem Jahr 85 Millionen Euro Umsatz und wächst damit seit dem Start 2017 um 400 % pro Jahr
  • Bis heute mehr als 200 Millionen verkaufte „waterdrops“ in 13 Ländern
  • Erfolgreicher Launch in den USA mit Flagshipstore in Miami

Zu der Erfolgsstory gehört auch das neue Wiener HeadQuarter in den ehemaligen Gösserhallen, das Dagmar Wöhrl zusammen mit dem VOX-Kamerateam besichtigt. Es soll im Frühjahr 2023 fertiggestellt werden. Neben dem Gelände des neuen Headquarters wurde auch im Flagshipstore im Herzen von Wien gefilmt.

Was ist waterdrop ®?

waterdrop® ist der weltweit erste Microdrink – ein kleiner Würfel angereichert mit einer Vielzahl an wertvollen Pflanzenextrakten, der in jeden Flaschenhals passt und einfaches Leitungswasser im Handumdrehen mit jeder Menge Geschmack und hochwertigen Vitaminen versieht. Das Wiener Unternehmen sagt mit großem Erfolg seit 5 Jahren der klassischen Getränkeindustrie den Kampf an und will den Verbrauch von Plastikflaschen und deren lange Transportwege langfristig unnötig machen.
11 Microdrinks, vier Microteas und zahlreiche Accessoires, die Lust auf mehr Wassertrinken machen, gehören mittlerweile zum umfangreichen Angebot des Wiener Unternehmens.

Zu den Community-Lieblingen und meistverkauften Microdrinks gehören NERO mit natürlichem Koffein aus Guarana und Kola-Nuss sowie BOOST mit Johannisbeere, Holunderblüte und Açaí. In einigen deutschen Vitrinen warten hübsch aufgereiht zahlreiche waterdrop® Flaschen als Sammlerstücke auf bewundernde Blicke oder ihren Einsatz im Kampf gegen die Plastikflaschen. Immer wieder gibt es limitierte Editionen, die in Kooperation mit Designern wie Viktor&Rolf oder Celebrities wie Suki Waterhouse entstehen. Diese sind natürlich besonders begehrt.

Wie alles begann

Martin Murray, Gründer und CEO von waterdrop ®, arbeitete zuvor viele Jahre für BCG. Die Idee entstand im Flugzeug auf dem Weg von Singapore nach Hongkong, wo er 2015 seinen MBA absolvierte. Zu dieser Zeit war er beruflich viel unterwegs, wollte auf seine Gesundheit achten, konnte sich daher mit keinem der zuckerhaltigen Getränke an Bord wirklich anfreunden und war enttäuscht von der einzig bleibenden Alternative: Wasser.

Die Beverage-Branche war damals wie heute mit zwei großen Problemen konfrontiert: ein hoher CO₂ Ausstoß und unendliche Mengen Plastik. Mit der festen Überzeugung, dass es einen langfristig nachhaltigeren Weg geben muss, als Flüssigkeiten mit Zucker und Konservierungsstoffen zu versehen, sie in Plastikflaschen zu füllen und quer durch die Welt zu transportieren, entwickelte Martin Murray zu Beginn alleine und später mithilfe von Christoph Hermann und seinem Bruder Henry Murray, nach 2 Jahren intensiver Forschung, den ersten waterdrop® Microdrink.

So soll es weitergehen

Neben Expansionsplänen in den USA, Europa und Asien sind weitere Flagship Stores geplant. Auch die Produktpalette soll um einige spannende Produkte, wie Kinderflaschen und praktische Sportflaschen sowie neue Microdrinks erweitert werden. waterdrop ® wird sich zukünftig noch weiter in Richtung eines Drinktec Unternehmen entwickeln. Die in diesem Jahr erschienene App war erst der Anfang und weitere Innovationen werden folgen. Anfang nächsten Jahres ist eine Smart Cap geplant, die Wasser auf Knopfdruck mithilfe von UV-C-Technologie entkeimt. Gerade in Ländern ohne sauberes Trinkwasser ist das essenziell und hilft den Menschen dabei mehr Wasser zu trinken und langfristig weniger zu Einweg-Plastikflaschen zugreifen.

Quelle STILGEFLÜSTER GmbH

Einfach durchziehen und nicht aufgeben

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Grundriss in Lebensgröße höhle der löwen

Maximilian Mühlegg (l.), Gissou Ataee und Lucas Nummer Gründer von Grundriss in Lebensgröße, macht dein zukünftiges Zuhause in 1:1 Lebensgröße erlebbar, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Grundriss in Lebensgröße doch kurz vor!

In Lebensgröße ist das erste Projektionsunternehmen, das Ihre Kunden über die gesamte Bauplanungs- und -umsetzungsreise begleitet. In den drei Erlebniswelten – Planung, Grundrissprojektion und Küchenplanung – wird unseren Kunden sein zukünftiges Zuhause in 1:1 Lebensgröße erlebbar gemacht und jegliche Unsicherheit genommen. Durch das reale Raumerlebnis lassen sich Planungsfehler vermeiden und der Hausbau oder der Küchenkauf planungssicher und kompromisslos angehen.

Wie ist die Idee zu Grundriss in Lebensgröße entstanden?

Wir waren selbst jahrelang in der Immobilienbranche tätig und ständig kam die Frage auf: ’Wie fühlen sich denn x m² an? Kann ich mir nicht vorstellen.’ Also begann unsere Recherche und damit auch die Entstehungsgeschichte von Grundriss in Lebensgröße.

Welche Vision steckt hinter Grundriss in Lebensgröße?

Wir revolutionieren die gesamte Baubranche mit unseren lebensgroßen Projektionen. Und wir decken mögliche Planungsfehler noch vor dem Baubeginn auf. Wir schaffen Klarheit, Transparenz und Sicherheit für alle Beteiligten.

Wer ist die Zielgruppe von Grundriss in Lebensgröße?

Unsere Zielgruppe setzt sich hauptsächlich aus privaten Bauherren, aber auch Fertighausverkäufern, Bauträgern und Architekten zusammen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung: Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir sind riesen Fans der Sendung – bereits seit Staffel 1. Deshalb haben wir direkt die Initiative ergriffen!

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Zuerst haben wir uns an den Pitch gesetzt – danach hieß es üben, üben, üben.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung: Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es ist uns natürlich eine große Ehre in der Sendung zu sein – und das in der letzten Folge der Jubiläumsstaffel. Danach haben wir einen neuen Antrieb gespürt. Aus unserem kleinen ‚Start-up’ wurde im Nu ein Unternehmen mit mehreren Standorten, welche alle gemeinsam an einem Strang ziehen und auf die Ausstrahlung am Montag hinfiebern.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch: Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Grundriss in Lebensgröße aufmerksam werden?

Unsere Priorität lag schon immer im Unternehmensaufbau. Wir erwarten uns Kontakte in die Branche und nachhaltige Verkaufstrainings durch die Expertise der Investoren. Natürlich freuen wir uns aber auch sehr darüber, zusätzliche Aufmerksamkeit für unsere Problemlösungen zu generieren.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Lucas hatte aufgrund seiner Vertriebserfahrung im B2B Bereich Carsten Maschmeyer im Fokus, Gissou hingegen Judith Williams aufgrund gemeinsamer Herkunft und Girl-Power.

Grundriss in Lebensgröße, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir eröffnen bis 2025 insgesamt 25 Standorte, erweitern unsere customer journey stetig und werden die Marke, wenn es um den Hausbau geht.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

No risk no fun: Einfach durchziehen und nicht aufgeben, komme was wolle.

Maximilian Mühlegg (l.), Gissou Ataee und Lucas Nummer aus München präsentieren mit Grundriss in Lebensgröße eine Grundriss-Projektionshalle. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Grundriss in Lebensgröße ist am 25. Oktober 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Maximilian Mühlegg, Gissou Ataee und Lucas Nummer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Durchhalten, Netzwerken und Spaß haben

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talking hands Daumenkinos für Gebärdensprache in der Höhle der Löwen

Maria Möller und Laura Mohn Gründerinnen von talking hands, Daumenkinos für Gebärdensprache, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup talking hands doch kurz vor!

Wir sind Laura und Maria, die Gründerinnen von talking hands. Aus persönlichen Gründen war es für uns eine Herzensangelegenheit, ein neues Medium zum Gebärden-Lernen auf den Markt zu bringen. Also haben wir Gebärden in Daumenkinos verwandelt und können damit sicherstellen, dass Kinder mit und ohne Behinderung gleichermaßen Spaß beim Lernen haben und sich im Alltag verständigen können.

Wie ist die Idee zu talking hands entstanden?

talking hands war ursprünglich Lauras Abschlussarbeit zu dem Thema „Trisomie 21“. Laura hatte sich das Thema ausgesucht, da ihre Schwester Down-Syndrom hat und die Sprachentwicklung bei Kindern mit Down-Syndrom stark verzögert ist, weswegen sie auch auf Gebärden angewiesen sind. Damit aber Familienangehörige und Freunde Gebärden leicht lernen können, ist es wichtig, gutes Lernmaterial zu haben. Das stellen wir nun mit talking hands sicher.

Welche Vision steckt hinter talking hands?

Unser großes Ziel ist, Inklusion im Bildungssystem zu fördern und zu stärken. Wir möchten mit talking hands ein Unternehmen aufbauen, dass durch innovative und spielerische Lernmaterialien Teilhabe ermöglicht. Die Daumenkinos für Gebärdensprache sind dabei unser erstes Produkt.

Wer ist die Zielgruppe von talking hands?

Unsere Zielgruppen sind vorrangig Bildungseinrichtungen und Familien. Wir haben aber schnell gemerkt, dass das Interesse an Gebärdensprache sehr groß ist und auch Leute, die noch gar keinen Bezug dazu hatten, sehr schnell begeistert waren von unseren Büchlein. „Danke“, „viel Glück“ und „ich liebe dich“ sind beispielsweise unsere Bestseller, die auch oft einfach als Grußgeschenk bestellt werden.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir wurden von Produktionsfirma angesprochen und gefragt, ob wir uns bewerben möchten. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben unseren Pitch sehr lange und ausgiebig geübt, um sicherzustellen, dass unsere Vision und Mission der Inklusion auch wirklich rüberkommt. Es war uns wahnsinnig wichtig, auf so einer großen Bühne die Dringlichkeit des Themas zu verdeutlichen. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir haben uns natürlich sehr über diese Chance gefreut. Gleichzeitigt hat es uns auch bestätigt, dass unsere Arbeit relevant ist und auf immer mehr Interesse und Toleranz in unserer Gesellschaft stößt.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf talking hands aufmerksam werden?

Wir sehen uns nicht nur als Unternehmerinnen, sondern auch ein stückweit als Aktivistinnen für Inklusion. Uns geht es darum, Awareness zu schaffen und unsere Gesellschaft zu sensibilisieren. Inklusion ist in Deutschland noch keine Priorität. Aber um so mehr Leute aufgeklärt werden und sich mit der Thematik auseinander setzen, umso schneller kommt Veränderung. Wenn wir durch unseren Auftritt viele Leute von der Gebärdensprache begeistern und neugierig machen, wäre schon viel getan.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten Frau Wöhrl im Fokus. Ihr Engagement für soziale Zwecke hat uns stark beeindruckt.

talking hands, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen uns als Inklusionsunternehmen. In fünf Jahren haben wir eine ganze Palette an tollen Materialien und Hilfsmitteln, die Inklusion auf ganz natürliche Art und Weise möglich macht. Und das nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1.Durchhalten

2. Netzwerken

3. Spaß haben

Maria Möller (l.) und Laura Mohn aus Frankfurt präsentieren mit talking hands Daumenkinos für Gebärdensprache. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

talking hands ist am 25. Oktober 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Maria Möller und Laura Mohn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hinterfragt es: Immer wieder

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colorsafe seife farbeffekt händewaschen die blaue

Katrin Klein Gründerin von Colorsafe, Seife mit Farbeffekt für das richtige und sichtbare Händewaschen- Die BLAUE, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup colorsafe doch kurz vor!

colorsafe ist ein Startup aus Köln, gegründet von Katrin Klein. Das Startup hat die erste Seife mit Farbeffekt entwickelt hat für das richtige und sichtbare Händewaschen. DIE BLAUE.

Wie ist die Idee zu colorsafe entstanden?

Im ersten Lockdown betreute ich meine beiden Nichten und meine Großnichte. Die Bedeutung des gründlichen Händewaschens war klar. Aber ich merkte schnell, dass es mir unmöglich war, bei drei kleinen Kindern zu sehen, ob die Hände richtig gewaschen waren. Und wie soll man Kindern erklären, dass sie etwas wegmachen sollen, was gar nicht sichtbar ist? Ich probierte es also erstmal mit selbst gefärbten Seifen. 


Das Prinzip „seifen & sehen“ funktionierte wunderbar. Auch ich stellte fest, dass ich mir seit 49 Jahren nie richtig die Hände gewaschen hatte. Wie übrigens mehr als 90% der Menschen – so lernte ich später dazu. Es war mir sofort klar, ich möchte eine Seife entwickeln, die das richtige Händewaschen einfach und sichtbar macht.

Welche Vision steckt hinter colorsafe?

Wir möchten mit colorsafe clevere, einfache Produkte für die Gesundheit und Sicherheit entwickeln ohne zusätzliche Ressourcen zu verbrauchen.
So wie DIE BLAUE. Eine Seife, die sofort sichtbar macht, wo noch nachgeseift werden muss. Es wird kein zusätzliches Produkt benötigt oder hergestellt, um diesen Effekt zu zeigen.

Wer ist die Zielgruppe von colorsafe?

Wir möchten mit „DIE BLAUE“ alle ansprechen und erreichen. Da das richtige Händewaschen uns alle betrifft. Deshalb haben wir bewusst DIE BLAUE – clever Kids soap und „DIE BLAUE – clever soap“ auf den Markt gebracht. Die Zielgruppen sind die neugierigen Menschen, die sich und etwas hinterfragen, was so einfach scheint, aber von über 90% der Menschen nicht richtig gemacht wird und natürlich Kinder, die damit kinderleicht erlernen, wie das Händewaschen funktioniert. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Immer wieder sprachen mich Freunde darauf an und ich habe immer gesagt, dass ich mich dort nicht bewerbe. Dann habe ich es aber doch getan! 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Das war wirklich schwierig, da die Vorbereitungen und Bewerbungsdurchläufe sehr viel Zeit in Anspruch genommen haben und ich ja gerade dabei war colorsafe an den Markt zu bringen. Ich habe meinen Pitch und mich auf möglichst viele Fragen vorbereitet, die man von der Höhle kennt. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? Ich kenne hier keine Zahlen und weiß somit gar nicht, zu welchen wenigen Startup Unternehmen ich gehöre, aber es ist schon ein unfassbarer Schritt und Erfolg. Irgendwie kann ich es immer noch nicht ganz glauben, wie sich alles entwickelt hat.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf colorsafe aufmerksam werden?

Ich hätte diese Aufmerksamkeit natürlich nie ohne die Teilnahme in der Höhle erhalten und dies ist natürlich für ein Startup phantastisch.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Nils Glagau und Carsten Maschmeyer.

Katrin, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?


Ich hoffe gesund mit Familie, Freunden und einem kleinen Team das 5-Jährige von colorsafe feiern. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich habe ja bislang die meisten Erfahrungen aus meinen Tätigkeiten im Konzern und Mittelstand machen können und egal, wo ich gearbeitet habe oder nun als Gründerin: Wenn es für einen selber nicht schlüssig erscheint, warum etwas nicht gehen oder klappen soll, dann hinterfragt es. Immer wieder. Egal wie genervt die Leute dann auch sind. In den meisten Fällen ist es möglich. Dies sind meine Erfahrungen.

Katrin Klein aus Köln präsentiert mit Colorsafe eine färbende Seife. Sie erhofft sich ein Investment von 100.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Colorsafe ist am 25. Oktober 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Katrin Klein für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nur wer für etwas brennt kann auch entfachen

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Steve Müller DeWok innovatives Kochsystem in der Höhle der Löwen

Steve Müller Gründer von DeWok, innovatives Kochsystem ohne Strom überall kochen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Mein Name ist Steve Müller und ich bin Gründer der DeWok GmbH. Wir sind ein junges Kölner Startup-Unternehmen, das innovative und außergewöhnliche Ideen, in Erfindungen für den Alltag umwandelt. Wir entwickeln mit großer Leidenschaft, Hingabe und vor allem mit herausragender Kompetenz Produkte. Produkte, die nachhaltig produziert und dazu noch ein frisches, modernes Design bieten. Unser erstes Produkt, unser DeWok, ist ein innovatives Tischkochgerät. Der DeWok läuft ohne Strom und ist die erste flexible Kochinsel und die perfekte Ergänzung beim Grillen, beim Campen, Zuhause, Garten, am See oder beim Picknick. Der Aufbau und die Auswahl der hochwertigen Materialien ermöglicht es, in verschiedensten Temperaturebenen zu kochen, um eine vitamin- und nährstoffreiche Zubereitung zu gewährleisten. Kochen ohne Strom, egal wann, egal wo, egal was.

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Ein Freund erweckte in mir, den Entwickler, den Drang etwas Neues zu kreieren, nach dem er sich über die für ihr eher langweilige „Fondue- und Raclette-Kultur“ in Deutschland ausgelassen hat. Ich wollte etwas Innovatives, ein Ganzjahres-Produkt am besten ohne Strom, es muss flexibel sein, eine schonende Zubereitung von Nahrungsmitteln garantieren und ein modernes Design bietet. 

Nach vielen Stunden des Zeichnens, Rechnens und Ausprobierens war ein neues Kochsystem geboren, für den nur noch der richtige Name fehlte. Der fiel schließlich meiner Frau ein, die feststellte: „Dat ist ne kölsche Erfindung und wird in Köln hergestellt , das heißt „DäWok“ und steht in der rheinländischen Mundart für „der Wok“ , internationaler gedacht änderte ich nur noch das Ä in E und schon war DeWok geboren.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Kochen wird immer wichtiger in Deutschland – und das bestenfalls frisch, lecker, knackig und gesund. Und Kochen soll auch etwas Geselliges sein. DeWok steht für gesundes kochen und Gemeinschaft. DeWok ist ein Küchengerät und Kochsystem was die Menschen zusammenbringt – zuhause oder unterwegs. Schon beim Zubereiten der Speisen soll man gemeinsam Spaß haben. Er vereint alle diese Anforderungen in einem zeitlosen Design mit edlen Materialien und er ist nicht an eine Steckdose gebunden. Das neue Tisch-Kochsystem erfüllt fast jeden Kundenwunsch, gesunde und leckere Gerichte sind mithilfe abgestimmter Temperaturverteilung in der Pfanne möglich.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

DeWok ist für alle da – vom Studenten über den flotten Großstadt-Hipster bis hin zum eingefleischten Grillfan, Camper und Designverliebte, ein Ganzjahresprodukt für alle. Mit dem raffinierten System lassen sich selbst dort noch köstliche Gerichte zaubern, wo gar keine Küche vorhanden ist. Da es außerdem keine Steckdose benötigt, sind Sie damit auch nicht ans Haus gebunden. DeWok ist funktional, auch junge Menschen versuchen wir zu begeistern. Wir besuchen sogar Schulen und Sport-Leistungszentren um bei Kindern und Jugendlichen die Lust zum „Selber-Kochen“ zu wecken. Ihnen zu zeigen, dass Gemüse „ yummy“ schmecken kann, wenn durch eine schonende Zubereitung Nährstoffe und Vitamine erhalten bleiben können.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Die VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen ist eine gute Chance, sein Produkt weiter nach vorne zu bringen und als begeisterter Zuschauer war mir direkt klar, dass ich mit DeWok in die Sendung muss. Da ich bei der Bewerbung überzeugt habe, wurde ich eingeladen – es war ein tolles Gefühl!

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ich lebe mein Produkt und war mir sehr sicher, die Fragen der Löwen gut beantworten zu können. Ich bekam jedoch auch super Tipps vom Team von Sony im Vorweg, um die Aufregung in den Griff zu bekommen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? 

„Nur wer für etwas brennt, kann auch entfachen“. Als Unternehmer durchläuft man mehrere Ebenen zum Erfolg. Wichtig ist: weitermachen, auch wenn es schmerzt. Auch wenn man denkt, es geht nicht mehr: weitermachen! Es ist eine Probe und in den meisten Fällen wird man belohnt und das ist genügend Motivation.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf DeWok aufmerksam werden? 

Vielleicht einer der entscheidendsten Schritte für mein Startup, man bekommt sehr viel Aufmerksamkeit und Feedback, jetzt heißt es weitermachen und die Erfahrung mitnehmen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Im Fokus habe ich Ralf Dümmel, Nico Rosberg und Dagmar Wöhrl.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

DeWok steht für „Qualität, Lifestyle, funktionales und formschönes Design. DeWok wird neben allen hochwertigen Marken stehen. Es ist ein neuer Trend, das neue Kocherlebnis heute hat man DeWok, heute „wokken“ wir! Es gibt weitere Produkte und vor allem Zubehör und auch die Markenbildung ist für uns ganz wichtig.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

1. Als Unternehmer durchlaufen Sie mehrere Ebenen zum Erfolg. Wichtig ist: Weitermachen, auch wenn es schmerzt. Auch wenn man denkt, es geht nicht mehr. Weitermachen! Es ist eine Probe. Sind Sie dafür gemacht?

2.Die eigene Gesundheit darf man nicht vernachlässigen. Sie gibt die entsprechende Power, die man für den Erfolg und das Durchhalten braucht.

3. Jeder Unternehmer braucht ein Motto, ein Mantra. Etwas woraus man Kraft schöpft. 

Mein beiden Motto´s:

1. „Nur wer für etwas brennt kann auch entfachen“.

2. „Gesund bin ich und aus dem Rest muss ich was machen“.  

Steve Müller (r.) aus Köln präsentiert die Fondue-Revolution DeWok. Er erhofft sich ein Investment von 100.000 Euro für 12,5 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Zum Pitch hat er seinen Freund, den Sterne-Koch Christian Lohse, mitgebracht. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

DeWok ist am 25. Oktober 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Steve Müller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Be your own muse!

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muse BEAUTY BEAUTY Lifestyle kosmetik

muse BEAUTY BEAUTY- und Lifestyle-Shop für hochwertige und luxuriöse Kosmetik- und Pflegeprodukte

Stellen Sie sich und das Startup muse BEAUTY doch kurz unseren Lesern vor!

muse BEAUTY ist ein 2021 gegründeter BEAUTY- und Lifestyle-Shop für hochwertige und luxuriöse Kosmetik- und Pflegeprodukte sowie spannende Nischenmarken, die bisher nur Beauty- und Fashion-Insidern bekannt sind. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf tierversuchsfreie, vegane und nachhaltige Marken im Sortiment. Die Schönheitswünsche und Pflegebedürfnisse der Männer werden selbstverständlich ebenfalls berücksichtigt. Einen besonderen Platz im Portfolio nehmen die medizinischen Beauty-Produkte der Marke MBR® ein. Diese setzen dort an, wo normale Hautpflege endet. Sie können somit durchaus als Hautpflege an der Grenze zur Medizin bezeichnet werden. Darüber hinaus haben wir Home- und Lifestyle-Accessoires wie Duftkerzen im Sortiment. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

muse BEAUTY ins Leben zu rufen war eigentlich vorhersehbar. Durch meine Jobs in der Fashion-Branche für BOSS und s.Oliver kam ich immer wieder in Berührung mit der Beauty-Szene. Mein Beruf als Fotografin hat meine Begeisterung für die Welt der Kosmetik- und Pflegeprodukte zusätzlich gesteigert. Den entscheidenden Ausschlag für die Entscheidung, ein Unternehmen im Beauty-Bereich zu gründen, war dann aber ein völlig anderer, ein sehr persönlicher. 

Ich litt jahrelang unter akuten Hautproblemen. Das führte soweit, dass ich vor einigen Jahren mit starken Entzündungsreaktionen der Haut stationär im Krankenhaus behandelt werden musste. Die Diagnose war ein chronisch atopisches Ekzem. Langfristig bei der Heilung geholfen hat mir die richtige Auswahl von Beauty-Produkten, ein bewusster Lebensstil und die Zufuhr von Nährstoffen über eine gesunde Ernährung sowie ausgewählte Nahrungsergänzungsmittel. Heute ist dieses Hauptproblem bei mir weitestgehend unter Kontrolle. Seitdem verfolge ich den Beauty-Markt mit anderen Augen und maximalem Interesse. Der Weg zu einem eigenen Online-Beauty-Shop mit überzeugenden Pflegeprodukten war im Grunde die logische Konsequenz.

Was war bei der Gründung von muse BEAUTY die größte Herausforderung?

Die letzten anderthalb Jahre waren stark von der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen auf Arbeitsprozesse geprägt. So standen auch wir vor der Herausforderung, sämtliche Brainstormings und Meetings über Videocall- und Messenger-Tools zu bewältigen. Obwohl wir alle Digital Natives sind, pushen aber persönliche Treffen, insbesondere beim Aufbau eines Teams, dieses wichtige Wir-Gefühl natürlich viel stärker. 

Eine weitere Herausforderung war sicherlich die finale Sortimentszusammenstellung für den Launch. Wir haben alle Marken vorher persönlich getestet und dabei viele großartige Brands entdeckt. Natürlich war es nicht möglich, zum Start alle Marken ins Portfolio zu nehmen. Aber unser Sortiment wird regelmäßig aufgestockt und so dürfen sich muse BEAUTY-Kunden immer wieder auf spannende, neue Pflegeprodukte freuen. 

Und natürlich stehen wir vor der spannenden Aufgabe, den dynamischen Prozess der Digitalisierung auch im e-Commerce-Bereich aktiv mitzugestalten. Beauty-Unternehmen erweitern gerade massiv ihre Technik-Units. Und wenn man die unfassbar große Technikmesse „Consumer Electronic Show“ in Las Vegas besucht, erschlägt einen die Menge an neuen Beauty-Technologien. Es gibt smarte Make-up-Drucker, 3D-Drucker für Gesichtsmasken oder intelligente Spiegel, die Frisuren auf den Kopf der Kunden projizieren und gleichzeitig die Kommunikation mit einem Stylisten ermöglichen. Nicht zu vergessen die virtuellen Influencer, die ins Rennen geschickt werden.

Insbesondere die „Try before you buy“-Technologien werden boomen.

Dieser Bereich ist schon sehr weit vorangeschritten. So funktioniert virtuelle Schminke zum Beispiel auch, wenn sich die Kunden bewegen oder die Lichtverhältnisse abrupt wechseln. Für den Nutzer hat das natürlich einen hohen Nutzwert: Erst durch Augmented Reality-Tools den perfekten Look kreieren, dann das Produkt shoppen. Kosmetik ist somit für den Endkunden auf einen völlig neue Art und Weise erlebbar. Mit diesen digitalen Innovationen, die durch Künstliche Intelligenzen, Augmented Reality und weiteren digitalen Lösungen erst ermöglicht werden, wird die gesamte Kosmetik-Branche auf eine ganz neue Ebene gehoben und optimal zukunftsfähig gestaltet. Das betrifft auch den Kundenservice. Hier stehen massive digitale Veränderungen an, zum Beispiel der verstärkte Einsatz von Bots, KIs oder Sprachsoftware.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Wenn man auf den Zeitpunkt wartet, dass alles perfekt ist, startet man mit großer Wahrscheinlichkeit nie. Wer von seiner Idee überzeugt ist und diese anderen glaubhaft präsentieren kann, sollte den Start wagen und den Weg bestreiten. Wenn der erste Schritt gegangen ist, ergeben sich oft weitere Ideen und Möglichkeiten. Man sollte seine Idee auf diesem Weg als dynamisches Innovation Lab betrachten und nicht als starres Konstrukt. 

Welche Vision steckt hinter muse BEAUTY?

Unser Slogan „Be Your Own Muse” steht für die Vision, jede Frau und jeden Mann darin zu stärken, sich in der eigenen Haut wohl zu fühlen, an sich zu glauben und sich selbst zu inspirieren. Mit den ausgewählten Nischenprodukten, die muse BEAUTY bietet, möchten wir das unterstützen. Natürlich ist eine gepflegte Haut nur der äußerliche Aspekt, aber die bewusste Pflege und das Einräumen der täglichen Me-Time über eine Pflege-Routine kann ein Schritt in diese Richtung sein. 

Selbstverständlich berücksichtigen wir auch die aktuellen Trends im digitalen Bereich. muse BEAUTY soll mit sinnvoll eingesetzten, digitalen Innovationen eine emotionale, stark nutzwertige und personalisierte Erlebniswelt bieten. 

Was uns wichtig ist: Der Kunde steht bei uns im Mittelpunkt. Wir agieren mit ihm auf Augenhöhe. Auch über den Kundenservice und die Kommunikation mit dem Kunden möchten wir ein positives Nutzererlebnis garantieren. Diese Nähe, zum Beispiel über ein persönliches Gespräch bei Kundenfragen, schafft Vertrauen und wird von unserer Zielgruppe wertgeschätzt.

Wer ist die Zielgruppe von muse BEAUTY?

muse BEAUTY richtet sich weder an eine bestimmte Altersgruppe noch an ein bestimmtes Geschlecht. Die Zielgruppe von muse BEAUTY verbindet ein bestimmtes Lebensgefühl und den Anspruch an Beauty- und Lifestyle-Produkte abseits der gängigen Marken und Kosmetik-Brands. muse BEAUTY-Kunden suchen bewusst Produkte für ihren jeweiligen Hautanspruch und setzen sich mit diesen intensiv auseinander. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Alle der außergewöhnlichen Make up-, Pflege- und Duftmarken in unserem Shop haben wir vorher über einen langen Zeitraum selbst getestet und nur die überzeugendsten Brands in unser Kosmetik-Portfolio aufgenommen. 

Wir möchten uns zudem über ein einzigartiges Kundenerlebnis von der Konkurrenz abheben. Dieses wird an allen sogenannten Customer Touchpoints regelmäßig neu mit emotionalen, individuellen Erlebnissen angereichert werden. Der persönliche Kontakt und die direkte Interaktion, zum Beispiel in eigenen muse BEAUTY-Communities und -Gruppen, wird in unserer Omnichannel-Strategie eine zentrale Rolle einnehmen. 

muse BEAUTY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, muse BEAUTY als feste Adresse für ausgesuchte Nischenprodukte und -marken zu etablieren und eine zufriedene, stetig wachsende Community aufzubauen. Das Angebot des Shops soll dabei stetig erweitert werden. Der nächste Schritt in Hinblick auf Expansion ist eine Brand Extension mit Sitz in Deutschland. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Go for it! And: Be your own muse!

Betrachte deine Idee als dynamisches Konstrukt und erlaube Abwandlungen und Veränderungen.

Bleibe flexibel! Gerade in der Covid 19-Pandemie haben wir gelernt, dass wir uns immer wieder flexibel auf neue Situationen, die durchaus auch Rückschläge nach sich ziehen können, reagieren und kreativ Lösungen finden müssen.

Wir bedanken uns bei  Geraldine Khakshouri für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Machen, aber nicht zu spät

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jooli Videoshopping App

jooli die Videoshopping App macht Onlineshopping einfach und inspirierend

Stellen Sie sich und das Startup jooli doch kurz unseren Lesern vor!

jooli macht das Onlineshopping so einfach und inspirierend wie einen Schaufensterbummel durch die Stadt. Dabei lernt unsere Video-Shopping-App kontinuierlich dazu, indem sie die Reaktionen auf Videos auswertet. Dennoch ist jooli datenschutzkonform, da sich die Käufer:innen nicht bei uns anmelden müssen, sondern direkt im jeweiligen Webshop einkaufen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin ja schon seit vielen Jahren Unternehmer. Warum also jetzt noch jooli? Weil wir den Bedarf gesehen haben! Wir haben im Team leidenschaftlich darüber diskutiert, was uns beim E-Commerce gefällt und was aus unserer Sicht noch fehlt. Mit jooli bringen wir jetzt genau das Einkaufserlebnis zu den Menschen, das wir uns wünschen. Loslegen mit einem Klick ohne Anmeldung, intuitive Bedienung und vor allem auch Inspiration. Das kommt super an, und viele jooli-Nutzer:innen sagen uns: “Toll, endlich eine App, die mir automatisch passende Geschenke vorschlägt.”

Welche Vision steckt hinter jooli?

Wir wollen das Amazon für Videoshopping werden. Aber in fair. Eine Abhängigkeit von unserer Plattform gibt’s bei uns nicht, da die Merchants den Kundenkontakt behalten. jooli ist einfach, fair und unkompliziert.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Natürlich mussten wir jooli erst einmal bekannt machen. Das klappte aber sehr rasch und gut, da unsere Produktpartner:innen super vernetzt sind und auf uns aufmerksam machten. Ergebnis: Wir sind stolz darauf, dass wir seit Beginn unserer Testphase im April 2021 bei den Videoaufrufen um 100 Prozent pro Monat wachsen. Aktuell liegen wir bei 18.000 Views pro Monat.

Wer ist die Zielgruppe von jooli?

Grundsätzlich alle Menschen, die Inspiration beim Shoppen suchen und Spaß daran haben, außergewöhnliche Produkte zu entdecken. Mit jooli lassen sich Geschenkideen entdecken, aber auch Artikel, die man sich selbst gönnen möchte. Es geht um alles, was das Leben schöner macht. Hauptsächlich findest du auf jooli heute Produkte aus den Bereichen Beauty, Lifestyle und Feinkost.

Wie funktioniert jooli? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Da muss man unterscheiden: Die Käufer:innen werden vor allem feststellen, dass sie ohne Anmeldung mit einem Klick loslegen und sofort tolle Produkte entdecken können. Dank Swipe-Mechanismus und Lernfähigkeit unserer App werden die Produktempfehlungen immer besser an deinen eigenen Geschmack angepasst. Hersteller:innen und Händler:innen erhalten Zugang zu einem leicht bedienbaren Backend. Dort können sie ganz easy Videos hochladen und hinterher die Reaktionen und Klickraten auswerten. Was die Merchants aber ganz besonders schätzen, ist unser Community-Ansatz. Denn sie können sich auf jooli untereinander vernetzen, gegenseitig vom Kaufinteresse ihrer jeweiligen Kund:innen profitieren und dabei zusätzlichen Umsatz in Form von Provisionen erzielen.

jooli, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Erstmal freuen wir uns total, dass sich die Video-Abrufe auf jooli von Monat zu Monat mehr als verdoppeln. Das zeigt, dass die Grundidee absolut richtig ist. Toll! Jetzt werden wir unser Angebot ausbauen und unser Wachstum mit einem Markenbotschafter:innen-Programm weiter beschleunigen. Ich bin überzeugt davon, dass wir das Potenzial haben, innerhalb von fünf Jahren zur führenden Plattform für Inspirational-Video-Shopping zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nachdenken, aber nicht zu lange. Machen, aber nicht zu spät. Und dann partnerschaftlich  zusammenhalten.

Wir bedanken uns bei Wolfgang Boyé für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Denke in Unique Selling Points

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novritsch-trading airsoft sportgeräte

Novritsch Trading entwickelt QC’d und vertreibt Airsoft Sportgeräte

Stellen Sie sich und das Startup Novritsch Trading doch kurz unseren Lesern vor!

Durch erfolgreiche Social Media Channels konnten wir ein vertikal integriertes E-Commerce Business in Wien aufbauen. Unser 55-köpfiges Team entwickelt, QC’d und vertreibt Airsoft Sportgeräte, welche wir direkt zu unseren Endkunden weltweit versenden. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben versucht für unseren Youtube-Kanal, der damals zu den drei größten in Österreich gehörte, Sponsoren zu finden. Da unser Bemühen jedoch nicht so erfolgreich war, wie wir es uns erhofft hatten, haben wir unseren Businessplan überdacht und eigene Airsoft Sportgeräte vorgestellt. Dabei haben wir für eine ganze Branche, in der wir mittlerweile zu den Marktführern gehören eine neue Benchmark gesetzt. 

Welche Vision steckt hinter Novritsch Trading?

Wir wollen unseren Kunden qualitativ hochwertige Produkte mit einer besseren Kunden-Experience bieten als beispielsweise Amazon. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

a) Hiring gehört in unserer Firma zu einer der größten Herausforderungen, wobei es nicht die Suche ist sondern die rechtlichen Herausforderungen unsere Mitarbeiter, die aus 20 Ländern wie China, Argentinien, Ukraine etc kommen nach Österreich zu bringen.  

b) Wir sind ein zu 100% selbstfinanziertes Unternehmen, was natürlich Vor- aber auch Nachteile mit sich bringt. Wir sind aber unseren Kunden sehr Dankbar, dass sie anfangs lange und oft verzögerten Vorbestellungen in Kauf genommen und so uns bei der Finanzierung geholfen haben. 

Wer ist die Zielgruppe von Novritsch Trading?

Personen die den Sport Airsoft ausüben. 

Wie funktioniert Novritsch Trading? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten unseren Kunden qualitativ bessere Produkte und damit zusammenhängend eine bessere Experience. Wir nehmen das Feedback, das wir bekommen sehr ernst und leiten es immer an unsere Produktdesigner und Produktmanager in Wien weiter um es zu evaluieren und umzusetzen. Denn nur wer seinen Kunden zuhört und die Produktentwicklung nahe am Kunden und der Geschäftsführung hält, kann Produkte entwickeln, die  erfolgreich sind. Unser Support ist somit ein wichtiger Teil unserer Erfolgsgeschichte.

Novritsch Trading, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben unser Team und unsere Umsätze bis jetzt jedes Jahr verdoppelt. Darum bin ich gespannt, wo und wir in 5 Jahren unsere 1600 Mitarbeiter unterbringen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Denke in Unique Selling Points. Es gibt viele Gründer. Was macht dich und dein Angebot besonders?

ahlen lügen nicht – Freunde schon! Bootstrappe und biete dein Produkt oder Dienstleistung Dritten an. Wenn sie dafür Geld ausgeben, bist du am richtigen Weg. 

Beachte das Survivorship Bias, wenn du mit erfolgreichen Unternehmern sprichst.

Bitte meld dich nicht bei einem Scam Instagram Business Kurs an. Bevor du das tust, schreib mir lieber auf Linkedin.

Plane nicht zu viel im Vorhinein – hätten wir alle Probleme gekannt, die auf uns zukommen würden, gäbe es die Firma nicht.

Wir bedanken uns bei Dominik Knoll für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Eine positive Fehlerkultur ist für die Innovation sehr wichtig

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Motesque biomechanik

Motesque kombiniert Biomechanik mit KI für die Erfassung von Bewegung und Körperformen

Stellen Sie sich und das Startup Motesque doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Kai Oberländer. Ich bin Professor für Biomechanik und CEO von Motesque.

Zusammen mit dem renommierten Biomechaniker Prof. Dr. Gert-Peter Brüggemann, dem Experten für Computer Vision, Tobias Lang, sowie dem Industriedesigner Tobias Fink habe ich 2015 das Startup in New York City gegründet. Wir entwickeln biomechanische Technologien und Lösungen, mit denen wir zur Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlbefindens aller Menschen beitragen. 

Viele Unternehmen bieten eine riesige Produktauswahl an, die Konsumenten oft überfordert. Vor allem beim Kauf von beratungsintensiven Produkten wie Matratzen, Laufschuhen oder Fahrrädern merken sie häufig erst erst im Nachhinein, dass diese nicht zu ihrem Bewegungsapparat passen und den Körper eher strapazieren als entlasten. Das wollen wir ändern. 

Wir haben unser langjähriges Know-How aus der Biomechanik mit modernsten KI-Ansätzen kombiniert und damit Lösungen entwickelt, mit denen wir menschliche Körperformen und -proportionen sowie menschliche Bewegungen detailgenau erfassen können. Daraus können wir datengestützte Empfehlungen im Health-Tech- und E-Commerce-Bereich erstellen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Meine Entscheidung, Motesque zu gründen, basierte auf der Tatsache, dass es in der Biomechanikbranche einen hohen Bedarf an innovativen Lösungen gibt.  Als Berater für führende Unternehmen in den USA und Europa habe ich die Erfahrung gemacht, dass die etablierten Unternehmen neue Konzepte zwar gerne hören, aber immer wieder daran scheitern, sie technisch umzusetzen. Vor allem dauert die Entwicklung meistens extrem lange. Wir sprechen hier von etlichen Jahren. Als agiles Startup sind wir da wesentlich schneller. 

Das war der Hauptgrund, der mich zur Gründung von Motesque veranlasste. Dafür habe ich ein interdisziplinäres Team aus Industriedesignern, Softwareentwicklern und Biomechanikern, wie mir, zusammengestellt. 

Welche Vision steckt hinter Motesque?

Unser Gründerteam hat die Vision, die Gesundheit der Menschen so lange wie möglich zu erhalten und ihre Lebensqualität zu verbessern. Leider wird das heutzutage immer schwerer. Abgesehen von stetig wachsendem Stress und seinen Folgen tragen auch unpassende Produkte wie zum Beispiel eine falsche Matratze zur Belastung unserer Gesundheit bei. In einer aktuellen Studie des Robert Koch-Instituts berichten über 60 Prozent der Befragten von Rückenschmerzen. Dieser Befund betrifft alle Geschlechter und zieht sich durch fast alle Altersgruppen. Unsere Überzeugung lautet: Das lässt sich vermeiden!  

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Seit 2015 haben wir uns intensiv mit der Idee befasst, eine KI-gestützte SaaS-Lösung für biomechanische Anwendungen auf den Markt zu bringen. Der eigentliche „Startschuss“ kam dann im Jahr 2018, als wir unter anderem unsere Series-A-Finanzierungsrunde abgeschlossen haben. Der Inhaber des Prothesenherstellers Ottobock, Prof. Hans Georg Näder, unterstützt uns dabei als Investor und Partner der ersten Stunde. 

Eine der größten Herausforderung war für uns von Anfang an, unsere Lösungen an große Unternehmen mit eingefahrenen Prozessen zu vertreiben. Speziell unsere IoT-basierte Sensor-Plattform wurde in der Vergangenheit häufig als zu visionär empfunden. Da muss dann besonders viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Außerdem werden wir auch heute noch von großen IT-Abteilungen als Konkurrenz empfunden, weil wir mit unserem vergleichsweise kleinen Team wesentlich agiler sind.

Wer ist die Zielgruppe von Motesque?

Mit unserer 3D-Avatar-Lösung sprechen wir Hersteller und Händler an, die ihren Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis bieten wollen. Sie erhöht die Zufriedenheit der Endkunden, da diese auf Anhieb das richtige Produkt finden und dadurch Retouren vermeiden. Im Zuge dessen wird auch die Umwelt nicht unnötig belastet.

Im medizinischen Bereich unterstützt unser Sensor-System Personen mit Prothesen oder Orthesen dabei, ihre Therapie zu verbessern und gegebenenfalls die Genesungszeit zu verkürzen. Sporttreibenden können wir mit unseren IMU-Sensoren im Geschäft den perfekten Laufschuh empfehlen. Dadurch können Verletzungen verhindert und gleichzeitig die Performance gesteigert werden. 

Unsere Lösungen sind also breit einsetzbar. Ich bin überzeugt, dass wir erst einen Teil dessen realisiert haben, was damit eigentlich möglich ist.

Wie funktioniert Motesque? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben wie gesagt zwei Produktbereiche. Bei dem einen handelt es sich um unsere Sensoren, die sich am Körper befestigen lassen und menschliche Bewegungen zuverlässig messen. Maßgeschneiderte, intelligente Software-Anwendungen liefern schnelle und leicht verständliche Ergebnisse innerhalb von Sekunden. Unsere Geräte sind mobil, schnell einsatzbereit und einfach zu bedienen, beispielsweise in einem Laden, in einer Klinik oder im Haus des Patienten. Durch eine Cloud-Integration erfolgen Produktaktualisierungen und kontinuierliche Überwachung automatisch im Hintergrund. Das System kann in der jeweiligen CI unserer Kunden gebrandet werden.

Unser zweites Produkt ist die KI-basierte Lösung, mit deren Hilfe die Kunden von Online-Shops oder Einzelhandelsgeschäften anhand ihrer Körperdaten einen 3D-Avatar erstellen lassen können. Während die Sensoren beispielsweise von Ottobock bei der Anpassung von Prothesen verwendet werden oder in Sportgeschäften wie Asics dabei helfen, den idealen Laufschuh zu finden, simuliert unsere 3D-Avatar-Lösung die Interaktion der jeweiligen Person mit unterschiedlichen Produkten wirklichkeitsgetreu. 

Am Ende läuft beides darauf hinaus, optimale Produkte oder Produkteinstellungen für den individuellen Bedarf und Gebrauch ausfindig zu machen. Im Gegensatz zu anderen Lösungen am Markt stehen bei uns die Gesundheit und die optimale Nutzung der gewonnen Daten im Vordergrund. All unsere Lösungen sind cloudbasiert und als Whitelabel erhältlich. Zudem ist die Technik auch ohne akademisches Know-how in Biomechanik verständlich und auf sämtlichen Endgeräten leicht anwendbar. 

Motesque, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit unseren beiden Standorten in Deutschland und den USA sind wir bereits heute international aufgestellt und werden diesen Weg konsequent weiter gehen. Unsere Lösungen sollen allen Unternehmen bereitstehen, die ihren Endkunden oder Patienten mehr bieten wollen als nur halbwegs passende Standardlösungen.Wir finden es wichtig, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Mit Blick auf die Zukunft wollen wir, dass wissenschaftlich fundierte und entsprechend individualisierte Produktempfehlungen in den nächsten Jahren zum Standard in vielen Bereichen werden. Bis dahin ist es zugegebenermaßen noch ein weiter Weg. Aber wir sind fest davon überzeugt, dass wir mit unseren Lösungen die ersten Schritte in diese Richtung getan haben.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das Wichtigste für den Erfolg eines Startups ist aus meiner Erfahrung mit Motesque, dass die Lösung einen absoluten Mehrwert für die Anwender haben muss. In unserem Fall geht es um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen, um optimierte Einkaufserlebnisse und eine geringere Umweltbelastung.

Es passiert vor allem am Anfang häufig, dass der eingeschlagene Weg in einer Sackgasse endet. Dann ist es wichtig, nicht den Mut zu verlieren, sondern nach einem Ausweg zu suchen. Dazu gehört auch, aus Fehlern zu lernen, die beim Aufbau eines Startups unweigerlich passieren. Eine positive Fehlerkultur ist für die Innovation sehr wichtig.

Außerdem halte ich einen starken Kampfgeist für unverzichtbar. Dabei ist es wichtig, Risiken einzugehen und immer wieder Neues auszuprobieren. Denn das Alt-Bekannte gibt es ja schon. Und die Gründung eines Startups geschieht nicht in der Wohlfühlzone. 

Wir bedanken uns bei Kai Oberländer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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