Montag, November 25, 2024
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Sparen und Gutes tun!

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Coffee Union entdecke per App Cafes in deiner Stadt und hilf dabei, Plastikmüll zu vermeiden!

Coffee Union entdecke per App Cafes in deiner Stadt und hilf dabei, Plastikmüll zu vermeiden!

Stellen Sie sich und das Startup Coffee Union doch kurz unseren Lesern vor!

Wir haben als Gründerteam im vergangenen Jahr die Coffee Union in Berlin gegründet. Herzstück ist unsere App, mit der die NutzerInnen in zahlreichen Berliner Cafés ihre Kaffeespezialitäten bestellen und bezahlen können. Dabei sparen sie bei jedem Getränk gegenüber dem Ladenpreis!

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als Team bringen wir verschiedene Erfahrungen aus den Bereichen Vertrieb und Marketing ein. Teilweise kennen wir uns schon viele Jahre und sind beruflich ein eingespieltes Team. Uns einte der Wunsch, künftig selbst unternehmerisch tätig zu werden und Verantwortung zu übernehmen.

Welche Vision steckt hinter Coffee Union?

Die Coffee Union bringt Gastronomie und KundInnen näher zusammen. Mit unserer App schaffen wir dem Kunden nicht nur ein komfortables Shopping-Erlebnis, sondern bieten auch einen finanziellen Vorteil. Die Partnereinrichtungen freuen sich über unsere Marketing-Arbeit, die ihnen NeukundInnen und somit einen zusätzlichen Umsatz ermöglicht.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen waren ohne Zweifel die Einschränkungen der Gastronomie infolge der Pandemie. Dies hat uns gerade in der Startphase gebremst. Umso mehr sind wir stolz, dass wir dies gemeinsam mit unseren Partnercafés meistern konnten. Die Finanzierung erfolgte bisher allein aus Eigenkapital.

Wer ist die Zielgruppe von Coffee Union?

Theoretisch sind alle Berlinerinnen und Berliner, die gern Kaffee genießen potenzielle Nutzer der App. Die Kernzielgruppe befindet sich im Alter zwischen 20 und 49 Jahren. 

Wie funktioniert Coffee Union? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die NutzerInnen downloaden die App und registrieren sich kostenfrei. Vor dem ersten Cafébesuch laden sie bequem Guthaben auf, dass dann eingelöst werden kann. Die nächstgelegenen Partnercafés mit dem jeweiligen Getränkeangebot werden in der App angezeigt. Vor Ort wird per QR-Code das besuchte Café aufgerufen und die gewünschte Kaffeespezialität ausgewählt. Der Clou: Bei Nutzung eines Mehrwegbechers spendet die Coffee Union zusätzlich 10 Cent pro Getränk an ein gemeinnütziges Projekt. 

Ein vergleichbares Projekt gibt es aktuell nicht. Der Ansatz „Sparen & Gutes tun“ ist in dieser Form neu. Bestehende Pfandsysteme können zudem mit der Coffee Union App problemlos kombiniert und genutzt werden. 

Coffee Union, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden unser Partnernetzwerk weiter ausbauen, um das App-Erlebnis noch vielfältiger machen zu können. Darüber hinaus werden wir zeitnah auch in anderen Städten mit der Coffee Union starten.

Zudem haben wir mit unserem Webshop jetzt schon die Möglichkeit geschaffen, unseren eigenen hochwertigen Specialty Coffee auch zuhause genießen zu können. Diesen werden wir sukzessive erweitern.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sucht euch Power-Kunden

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Optiwiser A.I. Solutions: Supply-Chain

Optiwiser A.I. Solutions: Supply-Chain-Planungstools für klein-und mittelständische Unternehmen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie werden

Stellen Sie sich und das Startup Optiwiser A.I. Solutions doch kurz unseren Lesern vor!

Optiwiser A.I. Solutions ist eine deutsch-brasilianische Koproduktion. Ediz kommt aus München und ist CEO und besitzt einen Master-Abschluss in Technology & Management mit Schwerpunkt Operations und Supply Chain Management der TU München. Ich selbst, Maximilian Köhler, zuständig für Finanzen, Vertrieb und Marketing, habe an der RWTH Aachen ein Masterstudium in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und war schon selber bei einem Logistik Start-up in Tel-Aviv tätig. Enrico ist unser CTO und gebürtiger Brasilianer. Er besitzt einen Master in KI und Robotik und verfügt bereits über 10 Jahre Industrieerfahrung.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Da Ediz früher große Veranstaltungen in München organisiert hat, bestand schon immer ein guter Draht zur Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Durch einen gemeinsamen Freund, der erfolgreich Smoothies vertreibt und bei allen großen Supermarktketten gelistet ist, stießen wir auf das Problem, dass vor allem kleine und mittelständische Unternehmen immer noch Excel-Tabellen für die Bedarfsplanung verwenden, auch weil es keine bezahlbare und leistungsfähige Prognose-Software auf dem Markt gibt, die auf die Bedürfnisse der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zugeschnitten ist.

Nach weiterer Recherche wurde auch klar, dass in der Lebensmittelindustrie nach wie vor viel zu viel weggeworfen wird. Oftmals ist das mangelhafte Demand Planning der Grund dafür. Es wird schlicht falsch prognostiziert, d.h. in den Prognosen werden deutlich mehr Verkäufe eingeplant, als tatsächlich gebucht werden. Mangelhaftes Demand Planning zeigt sich aber auch anders. Werden weniger Artikel bereitgestellt als nachgefragt, kann dies in hohen Umsatzverlusten resultieren und das Markenimage nimmt Schaden. Die schlechte Planung lässt sich durch fehlende finanzielle Mittel sowie fehlendem technischen Knowhow erklären.

Wir haben uns dann mit Enrico zusammengetan, der zuvor mit Ediz an einem IT-Projekt gearbeitet hatte und uns für sein Fachwissen im Bereich KI bekannt war. So begannen wir, für unseren ersten Kunden eine KI-basierte, vollautomatisierte Software zu entwickeln, die Unternehmen hilft, ihre Nachfrage optimal zu planen, um Verschwendung und Lieferengpässe zu vermeiden.

Welche Vision steckt hinter Optiwiser A.I. Solutions?

Mittelfristig wollen wir Marktführer bei Supply-Chain-Planungstools für klein-und mittelständische Unternehmen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie werden. Der nächste große Schritt ist hierbei das Inventory-management Modul, das unser Bedarfsplanungs Tool perfekt ergänzen wird und derzeit in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Logistik der Technischen Universität München entwickelt wird. Langfristig wollen wir unser Tool natürlich auch über die FMCG-Industrie hinaus anderen Unternehmen zugänglich machen, da wir bspw. in der Automobilindustrie ein großes Potenzial für unsere Technologie sehen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Drei Punkte fallen mir sofort ein, die verdeutlichen, wie herausfordernd es ist, ein Softwareunternehmen von Grund auf aufzubauen. 

Erstens, die Entwicklung eines Proof-of-Concept für unsere Bedarfsplanungssoftware zusammen mit unserem ersten Kunden, I-DO Biosaft. Zum anderen der Aufbau einer Marke, die sich deutlich von anderen Wettbewerbern abhebt und die Vorteile unserer Lösung sichtbar macht. Und nicht zuletzt der Aufbau eines verlässlichen Partnernetzwerks, das uns eine breitere Basis verschafft und uns den direkten Kontakt zu unseren Kunden ermöglicht.

Wer ist die Zielgruppe von Optiwiser A.I. Solutions?

Unsere Zielgruppe sind klein- und mittelständische Unternehmen aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Wie funktioniert Optiwiser A.I. Solutions? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Zwar gibt es schon einige KI-basierte Softwarelösungen, allerdings kann sich Optiwiser A.I. Solutions durch die Performance, den Preis, die Implementierungsdauer sowie die einfache Bedienbarkeit des Tools von anderen Wettbewerbern klar absetzen. Wir haben unser Produkt basierend auf den „Pain-Points“ unserer Kunden entwickelt, die mit den auf dem Markt vorhandenen Softwarelösungen unzufrieden waren. Von der Idee bis hin zur Umsetzung war Kreativität und technisches Knowhow gefragt. Enrico Miranda (CTO) besitzt einen Master of Science in Artificial Intelligence and Robotics und ist seit über 10 Jahren in der Industrie tätig. Sein ganzes Know-how ist in die Entwicklung des Tools eingeflossen und das macht es so einzigartig. Das Geschäftsmodell ist bereits klar definiert: das Demand Planning Tool Predictwiser.cloud™ wird als SaaS (Software-as-a-Service) vertrieben. Das bedeutet die Kunden lizensieren die Software durch eine monatliche Rate. Durch die einfache Bedienung ist keine Integration und Coaching von Unternehmensseite aus nötig.

Optiwiser A.I. Solutions, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehen wir uns als führenden Anbieter von Bedarfs- und Bestandsprognose-Software für mittelständische Unternehmen in der Lebensmittel-und Getränkeindustrie.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Zu Beginn müsst ihr euch auf einen Nischenbereich eines Marktes konzentrieren, in dem der Bedarf für eine neue Lösung am größten ist, und aus diesem Bereich heraus wachsen. Sucht euch „Power-Kunden“, die bereit sind, das Produkt gemeinsam mit euch zu entwickeln. Das Feedback ist am Anfang das Wichtigste.

Auch die klare Aufgabenteilung zu Beginn, z.B. in Entwicklung, Kundenerfolg und Vertrieb, ist entscheidend, um wirklich effizient arbeiten zu können.

Sucht euch außerdem zu Beginn Partner, von denen ihr lernen, mit denen ihr wachsen und auf die ihr euch verlassen könnt. Ein solides Partnernetzwerk ist absolut entscheidend, ob in der Entwicklung oder im Vertrieb.

Wir bedanken uns bei Maximilian Köhler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Beim Gründen kommt es auf das Machen an

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treu-refill haarpflege pulverform

Treu-Refill Haut- und Haarpflege in Pulverform zum Mischen mit Wasser

Stellen Sie sich und das Startup Treu-Refill doch kurz unseren Lesern vor!

Eva und Christine, die Gründerinnen von Treu-Refill. Wir waren es Leid, ständig neue Plastikflaschen für die Haut- und Haarpflege konsumieren zu müssen und der Umwelt zu schaden. Wir wollen uns natürlich pflegen und kein Plastik in unseren Haaren und der Umwelt verteilen. 

Beide kommen wir aus der Kreativbranche, Eva ist Set-Designerin und Christine Brand Designerin. Die Idee von Haarpflege in Pulverform hat uns so fasziniert, dass wir uns in das Thema eingearbeitet und daraus die Marke Treu-Refill entwickelt haben. 

Denn anstatt unnötiger Plastikflaschen, setzen wir mit Treu-Refill auf die reine Essenz in Pulverform. So kann sich jeder sein Flüssigprodukt zuhause selbst anmischen und jede Menge Plastik und CO2 Emissionen sparen. Die Inhalte sind rein natürlich und vegan, ohne Schadstoffe und Silikone und biologisch abbaubar. Die Kund:innen nutzen im Nachfüllprinzip die einmalig erworbene Treu-Refill Flasche, die aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zuckerrohr und Flüssigholz besteht. Im Refill-Modus, den es auch als praktischen Aboservice gibt, kommt nur noch das 25 Gr. Pulver-Tütchen klimafreundlich in den Briefkasten. So verbindet sich Klimaschutz mit natürlicher Pflege, die einfach Spaß macht.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

2018 reiste Eva mit ihrer Familie nach Bali und erfüllte sich damit einen Lebenstraum. Natürlich waren ihr auch schon vorher die Auswirkungen unseres immensen Plastikverbrauchs bewusst. Aber dort geballt zusehen, wie wir Naturparadiese zerstören, war für sie ein Wendepunkt. Entsetzt über die Berge an Plastik im Meer, entschied sie, ihr Konsumverhalten zu ändern. Sie fing an, Shampoos und Seifen selbst herzustellen. Zum einen, um nur rein natürliche Wirkstoffe zu verwenden und zum anderen, um Plastikflaschen zu vermeiden. 

Denn herkömmliche Produkte bestehen aus circa 90 % Wasser und nur zu 10 % aus tatsächlichem Wirkstoff. Sie fragte sich, macht es nicht mehr Sinn, sich auf diese 10 % zu konzentrieren und das Wasser ressourceneffizient und energieschonend erst beim Kunden dazuzugeben? 

Diese Idee erschien ihr so logisch und zukunftsweisend, das sie entschied, daraus ein Unternehmen zu gründen. 

In Christine, Ihrer Freundin und Nachbarin, fand Eva eine perfekte Sparringspartnerin, um diese Idee zur Marktreife weiterzuentwickeln. So haben Eva und Christine getüftelt und gedacht und alles Überflüssige weggelassen. Herausgekommen ist ein richtig gutes Shampoo, ein natürlicher Conditioner und ein gesundes Hand & Body Wash. Die Produkte pflegen angenehm, duften herrlich natürlich und machen einfach Spaß in der Anwendung.

Welche Vision steckt hinter Treu-Refill?

Treu-Refill zeigt, dass wir mit einem smarten Umdenken Klimafreundlichkeit und ressourcenorientiertes Leben einfach und benutzerfreundlich umsetzen können. Wir glauben, dass ein Umdenken in unserem Konsumverhalten unbedingt notwendig ist und wir einfach nicht mehr so viel Plastik konsumieren dürfen. Ein Umdenken tut uns und der Umwelt gut, und das ohne Verzicht. Denn Treu-Refill schenkt gesunde und wohltuende Pflege, ohne der Umwelt zu schaden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir mussten eine komplett neue Idee umsetzen. Weg vom „aufgeblasenen“ Flüssigprodukt, hin zur komprimierten Pulver-Essenz. Das war viel Recherchearbeit, ausprobieren, lesen, testen, telefonieren, Rohstoffe finden, Produktionspartner begeistern, usw…

Für uns Gründerinnen und zugleich Mütter war die bisherige Corona-Zeit eine der größten Herausforderungen. Wie bringe ich Lockdown mit Schulschließungen, Quarantänen, Familie und Gründen unter einen Hut? Das hat uns täglich organisatorisch auf die Probe gestellt. Wie knüpfe ich Kontakte, finde Partner, Lieferanten, Rohstoffe, natürliche Düfte ohne Messen und Veranstaltungen… Alles hat eine extra Meile an Arbeit bedeutet und wir haben sehr, sehr viel telefoniert und Video-Calls gemacht!

Doch uns war immer klar, dass wir weiter für unser Herzensprojekt kämpfen, niemals aufgeben und gerade in dieser besonderen Zeit der Klimaschutz eben nicht in den Hintergrund treten darf! So haben wir aus Treu-Refill auch immer wieder Kraft gezogen, optimistisch in die Zukunft zu blicken! Mal hat die eine gezogen, mal die andere motiviert… Somit sind wir sehr stolz jetzt in den Launch unserer Produktserie zu gehen.

Bisher haben wir alles über Eigenmittel finanziert und ganz, ganz viel persönliche Zeit, Energie, Knowhow und vor allem Freude in Treu-Refill gesteckt. Jetzt möchten wir den nächsten Schritt mit einer Crowdfunding-Kampagne bei Startnext erreichen und sind mit Treu-Refill in den Vorverkauf unserer ersten Produktcharge gegangen.

Wer ist die Zielgruppe von Treu-Refill?

So wie wir, sind so viele Menschen es Leid, unzählige Einweg-Plastikflaschen von Shampoo, Seife, Duschgel und Conditioner konsumieren zu müssen und der Umwelt zu schaden. Treu-Refill ist für all diejenigen, die großen Wert auf einen guten Inhalt, ohne umweltschädliche Chemikalien und auf ein nachhaltiges Wohlbefinden legen. Für alle, die bereit sind, für den Klimaschutz ihr bisheriges Konsumverhalten zu ändern. Wir helfen dabei, den Schritt so einfach und angenehm wie möglich zu gestalten. Denn mit unserem durchdachten und maximiert umweltfreundlichen Refill-Verpackungskonzept ist das ganz einfach. So erhältst Du nicht nur Deine natürliche Schönheit, sondern Du wirst durch Deine tägliche Beauty-Routine von Tag zu Tag klimafreundlicher!

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Treu-Refill sind rein natürliche Pulver-Essenzen, die in kleiner, komprimierter Menge zu Dir kommen. Die Produkte sind vegan, ohne Tierversuche hergestellt, biologisch abbaubar und made in Germany. Wir verwenden ausschließlich Duftstoffe aus der Natur. Wir haben uns immer wieder gestreckt, um unseren hohen Ansprüchen an unser Produkt gerecht zu werden und sind keine Kompromisse eingegangen.

Und wir wollten das Thema Müllvermeidung, Klimafreundlichkeit, regionale Herstellung, Nachfüllprinzip, Co2-Effizienz auf die Spitze treiben und maximal gut umsetzen. 

Wir wollten aber auch ein angenehmes und benutzerfreundliches Endprodukt, das optimal pflegt und in einem gesunden Preis-/ Leistungsverhältnis steht. Bevor wir die Idee zu Treu-Refill entwickelt haben, haben wir lange nach einem solchen Produkt gesucht und hätten es gerne gekauft… Das war der erste Anstoß für uns.

Treu-Refill, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten den Markt in diesem Segment bewegen und Impulse setzen, für ein alltagstaugliches und einfaches Umdenken in Bezug auf klimafreundliche und nachhaltige Produkte. Und wir bauen gerade unseren Online-Shop auf  und ein Vertriebsnetzwerk für den Online- und stationären Handel. Wir möchten sichtbar werden und zeigen, dass es geht! EINFACH UMDENKEN!

In uns sprudeln noch viele Ideen für ein bewusstes, umweltfreundliches und schönes Leben, so möchten wir weitere Produkte entwickeln, die die natürliche Schönheit unserer KundInnen bewahrt und unsere Umwelt schützt. Wir möchten wachsen und mit unserer Community von Tag zu Tag klimafreundlicher werden. In fünf Jahren hat sich Treu-Refill und das Prinzip weniger ist mehr auf dem Markt durchgesetzt.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Einen guten Sparringspartner suchen und finden und eine respektvolle Partnerschaft wachsen lassen – man ist nie fertig!
  2. Immer auf Augenhöhe entscheiden und diskutieren, jeder Einwand und Kritik bringt die Sache insgesamt weiter, es birgt immer die Möglichkeit noch besser zu werden. Dann aber auf das Wesentliche fokussieren und nicht verzetteln.
  3. Mit Freude aus Fehlern lernen und immer mit Spaß an der Sache bleiben. Auch einfach mal ausprobieren, denn beim Gründen kommt es auf das Machen an.

Wir bedanken uns bei Eva-Maria Wendt und Christine Sehm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ohne die Community geht gar nichts!

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Badisch gut leben

Badisch gut leben hochwertige, in Handarbeit hergestellte badische Produkte wie Wein, Gin, Vermouth, Brände, Liköre und Kaffee

Stellen Sie sich und das Startup Badisch gut leben doch kurz unseren Lesern vor!

Wir bringen die badische Sonne nach Berlin! Obwohl Baden das drittgrößte Weinbaugebiet mit den meisten Sonnenstunden Deutschlands ist, erhält badischer Wein über die Grenzen der Region hinaus nicht die Anerkennung, die er verdient. Das wollen wir mit Badisch gut leben ändern. Unsere Mission ist es, diesen besonderen deutschen Wein und weitere hochwertige, in Handarbeit hergestellte badische Produkte wie Gin, Vermouth, Brände, Liköre und Kaffee bekannter zu machen und zu zeigen, wie viel Spaß sie machen. Gleichzeitig erleichtern wir mit unserem Online Shop den Zugang zu den Raritäten von Handwerksbetrieben, die außerhalb von Baden nur schwer zu bekommen sind und unterstützen damit besonders kleine Produzent:innen. So kann sich bei Badisch gut leben jeder ein Stück badische Lebensqualität nach Hause holen. Nach dem erfolgreichen Launch des Online Shops haben wir ein neues großes Ziel: Einen Badisch gut leben Store mit Wine Bar mitten in Berlin zu eröffnen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben festgestellt, dass viele Menschen außerhalb von Baden gar nicht wissen, was die Genussregion zu bieten hat und welche besondere Tradition und bedeutende Rolle hier vor allem der Weinbau und das Winzerhandwerk hat. Außerdem kannte Gründerin Fabienne einige kleine Erzeuger:innen rund im ihr Heimatdorf in der Nähe von Freiburg im Breisgau, die sich und ihre Produkte außerhalb der Heimat nur schwer auf dem umkämpften Markt platzieren konnten. Zwischen ihnen und Menschen, die beim Konsum ihrer Produkte Wert auf Genuss, Regionalität und Nachhaltigkeit legen, wollten wir eine Brücke bauen. So kann jeder in den Genuss von badischer Lebensqualität kommen, egal wo er oder sie gerade ist.  

Welche Vision steckt hinter Badisch gut leben?

Badische Produkte müssen raus in die Welt! So lautet unser Motto. Denn Baden steht für Sonne, Natur, liebevolles Handwerk, Heimatliebe, Regionalität und vor allem besondere Produkte, in denen all das zu schmecken ist. Wir wollen ein Bewusstsein für den Genuss von handwerklich hergestellten regionalen Produkten schaffen und das Potenzial und die Qualität von unbekannten Raritäten aus dem Süden sichtbar und zugänglich machen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere größten Herausforderungen bisher: Marketing ohne Budget, die Suche nach einer Geschäftspartner:in und ganz aktuell die Finanzierung für den großen Traum vom eigenen Store. 

Nach der Entscheidung während der Pandemie im November 2020 aus der Liebe zu badischen Produkten ein Unternehmen zu erschaffen, ging alles sehr schnell. Mit der Idee im Kopf, begann Gründerin Fabienne alleine die ersten Produzent:innen vom Konzept zu überzeugen und fing an, den Online Shop aufzubauen, der nur zwei Monate später live ging. Währenddessen stand sie vor einer entscheidenden Frage: Wie macht man mit nur sehr geringen finanziellen Mitteln auf sich aufmerksam? Ihre Strategie war so naheliegend wie einfach: Um ihre Zielgruppe zu erreichen nutzte sie Social Media Kanäle, auf denen sie Content produzierte, mit Gewinnspielen für die Produkte und Badisch gut leben warb und kleine Beträge für Instagram Werbung investierte.

So entstand in nur wenigen Wochen eine große Community. Als das operative Tagesgeschäft alleine nicht mehr zu bewältigen war, suchte sie nach Unterstützung und lernte Co-Gründerin Andrea bei einem Online Networking Event kennen. Trotz räumlicher Entfernung zwischen Berlin und München schafften wir es uns zu organisieren und unsere Kommunikationskanäle zu erweitern. Gemeinsam stehen wir nun vor der bisher größten Herausforderung. Wir glauben, dass Genuss auch vom Erlebnis lebt und wollen deshalb einen Store mit Wine Bar und Eventfläche mitten in Berlin eröffnen. Deshalb haben wir eine Crowdfunding Kampagne auf Startnext ins Leben gerufen und hoffen damit eine Grundlage für die Eröffnung zu schaffen. Schaut gerne mal vorbei: https://www.startnext.com/badischgutleben

Wer ist die Zielgruppe von Badisch gut leben?

Ob ein besonderer Anlass oder die tägliche Portion Genuss: Bei uns werden alle fündig, die Wert auf Produkte von hoher Qualität und deren Herkunft, sowie faire, nachhaltige und umweltfreundliche Produktion legen und kleine junge Unternehmen unterstützen wollen. Unsere Zielgruppe sind also alle Menschen mit Lust auf Genuss. Natürlich werden sich die, die Baden ebenfalls ihre Heimat nennen, mehr mit unseren Produkten identifizieren und ein Stückchen Heimat in ihnen schmecken. Doch auch alle, die Baden und deutsche Weine vielleicht noch gar nicht kennen, möchten wir von der Qualität überzeugen. 

Was ist das Besondere an Badisch gut leben ? Wo liegen die Vorteile? 

Regional, fair, außergewöhnlich. Bei Badisch gut leben gibt es nur Produkte mit Wohlfühlfaktor. Für uns bedeutet das, bei der Zusammenarbeit mit unseren Lieferant:innen genau hinzuschauen und unsere Kunden in Kontakt mit den Produzent:innen zu bringen. In unserem Sortiment findet ihr kein einziges Produkt, das wir nicht selbst lieben. Wir glauben, dass wir Produkte mehr wertschätzen und mit noch mehr genießen können, wenn wir einen persönlichen Bezug zu ihnen und ihrer Herkunft haben. Diesen Spaß wollen wir – vor allem persönlich im Badisch gut leben Store – auch anderen vermitteln. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Alle unsere Produkte stammen ausschließlich aus dem Badner Land. Viele Weine, Brände, Liköre, etc. in unserem Sortiment gibt es sonst nur direkt bei den Produzent:innen vor Ort zu kaufen. Das gilt sowohl für den Online Shop, als auch in Zukunft für den Store in Berlin. Wir arbeiten selbst am liebsten jungen oder kleinen Unternehmen zusammen und finden, dass es sich lohnt regionale und nachhaltige Landwirtschaft zu unterstützen. In Badisch gut leben steckt eigene Arbeitskraft und Herzblut. Wir packen und verschicken jedes Paket selbst. In unserem Online Shop findet ihr alle Produkte auf einer Plattform – wir sind keine Affiliate Seite, die lediglich auf die Seiten der Produzent:innen weiterleitet.

Badisch gut leben, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir stehen in Berlin Mitte in unserem kleinen Badisch gut leben Store zwischen Holzregalen, gemütlichen Sofa-Ecken, pastelligen Vintage-Möbeln, Blumenampeln die von der Decke hängen. Das Herzstück ist eine Wine Bar, hinter der wir euch von den neusten Wein-Entdeckungen auf unserem Besuch in der badischen Heimat erzählen und die Gläser mit fruchtig-frischem Wein oder einem kräftigen Edelbrand füllen. Dann bereiten uns auf unsere Abendveranstaltung vor: Zuerst werden wir selbst handwerklich tätig und lernen von einer Berliner Kreativinfluencerin einen schicken Makrameebehang zu knüpfen. Und für das anschließende Tasting haben wir einen Jungwinzer vom Kaiserstuhl einbestellt, mit dem wir den Abend in Wohnzimmeratmosphäre unter Freunden ausklingen lassen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Herausforderungen sind da, um gemeistert zu werden. Was wir auf bisher unserem Weg gelernt haben ist, dass beim Gründen eine Herausforderung auf die nächste folgt. Oft erfordert es viel Durchhaltevermögen und Kreativität um nicht zu resignieren. Dann sollte man sich ins Gedächtnis rufen, wieso man gestartet hat. Wichtig ist es auch, sich mit anderen Unternehmer:innen und Startups auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen – ohne die Community geht gar nichts! Und ein Glas Wein schadet dabei auch nie. 

Wir bedanken uns bei Estefania Hofmann und Nico Bovelette für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Up in the air: Flughöhe erreichen mit Interim Managern

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Interim Managern

Während das Interim Management in der Old Economy schon seit langem ein etabliertes Instrument ist, ist es bei Startups bisher noch nicht so verbreitet. Doch der Bedarf wächst, denn immer mehr Gründer erkennen: Erfahrene Interim Manager mit breitem Wissen in verschiedenen Funktionen können das Startup schnell auf Flughöhe bringen und den Erfolg unterstützen.

Sich für die Umsetzung der eigenen Idee ins Zeug zu legen, ist die Stärke von jungen Gründern. Insbesondere dann, wenn das Startup schnell wächst, müssen klassische Bereiche wie Finanzen & Controlling, HR, IT, Operations und Sales & Marketing professionell aufgebaut werden, wofür häufig die Expertise und die Erfahrung fehlen. Insbesondere in der Wachstums- und Reifephase können Startups von einem Interim Manager profitieren, der als Führungskraft auf Zeit die Markteinführung gestalten und schnell hoch skalieren sowie die notwendigen Strukturen und Prozesse aufbauen kann. 

Spart der Einsatz eines Managers auf Zeit den Gründern viel Zeit und Nerven, ist es für die Interim Manager ein reizvolles Umfeld, in dem sie viel bewirken können. Für Rafael Apélian, Vorstandsmitglied der DDIM – Dachgesellschaft Deutsches Interim Management mit Startup-Erfahrung können die flexiblen Manager sehr schnell einen Wert generieren: „Mit ihrer breiten Branchen- und Führungserfahrung sowie ihrem objektiven Blick stärken DDIM Interim Manager die Führungs- und Managementkompetenz im Startup. So fördern sie das schnelle und nachhaltige Wachstum nach außen und innen. Aufgrund ihrer Expertise und ihres Netzwerks gelingt es ihnen schnell, wichtige Bereiche zu professionalisieren, Kooperationen aufzubauen und den Know-how-Transfer sicher zu stellen.“

Interim CFO sorgt für frische Liquidität

Lehmkuhl Arne

Das zeigen auch aktuelle Mandate: Den Finanzbereich aufzubauen und den Einstieg in die Produktion zu ermöglichen, ist der Auftrag von Arne Lehmkuhl. Als Interim CFO ist er seit Anfang des Jahres bei der Baaz GmbH in Erlangen im Einsatz; das 2019 gegründete Startup entwickelt und baut ein eVtOL (electric Vertical Take-Off and Landing Aircraft) für Kunden unterschiedlicher Branchen. Der Luftfahrzeugentwickler und -hersteller befindet sich in der kritischen Phase, vom jungen, dynamischen Startup in Richtung etabliertes Unternehmen. Bislang ausschließlich aus Eigenkapital finanziert, braucht es nun dringend frische Liquidität, um durchstarten zu können. Ziel ist es, in 2023 den ersten Prototypen fertig gestellt zu haben und 2025 in die Serienfertigung zu gehen. Erwartet werden die Entwicklung der Firma von derzeit zehn auf zirka 120 Mitarbeitende sowie ein dreistelliger Millionenumsatz ab 2025.

Konkret kümmert sich Arne Lehmkuhl darum, den Businessplan zu erstellen, Investoren zu gewinnen und gleichzeitig die Entwicklung voranzutreiben: „Für viele Gründer ist es uncool, die Startup-Mentalität aufzugeben und sich in vermeintlich spießige, klassischere Unternehmensstrukturen zu zwängen, die eine größer werdende und heterogene Mitarbeiterstruktur erfordert.“ Hinzu kommt: Die Stakeholder, das heißt Banken, Investoren und das Finanzamt, wollen Ergebnisse sehen und „stehen den jungen Gründern oftmals auf den Füßen“. 

Aufbau von Kooperationen zum Erwerb von Fördergeldern

Seine Rolle sieht der DDIM Interim Manager darin, interne gefestigte Strukturen zu etablieren und den Werkzeugkasten zu stellen, sowohl finanzmäßig, personell als auch administrativ, und den Gründern dadurch den Rücken frei zu halten. Das beinhaltet die Suche nach strategischen Partnern, zum Beispiel Zulieferern, die Ermittlung der Produktionskosten, Absatzmärkte, Stückzahlen und Vertriebskanäle. Des Weiteren hat er zur Gewinnung stark nachgefragter Luft- und Raumfahrt-Techniker Kooperationen mit dem Fraunhofer Institut und der TH Nürnberg aufgebaut. „Neben dem Erwerb fachlichen Know-hows bringen die Kooperationen den Vorteil, dass wir unser Projekt wissenschaftlich begleiten lassen und gleichzeitig Fördergelder einwerben können.“ Denn Investoren zu finden, sei derzeit äußerst herausfordernd. 

Wie die meisten Manager auf Zeit hat auch Arne Lehmkuhl als festangestellte Führungskraft in Unternehmen unterschiedlicher Branchen vielfältige Erfahrungen gesammelt. Das ermöglicht ihm, die Zukunft mit klar definierten Zielen und Maßnahmen zu gestalten, Fehler zu vermeiden und tragfähige Lösungen zu finden. Ohne das Vertrauen der Geschäftsführung und der Mitarbeiter kann das nicht gelingen. Als externer Manager muss er sowohl offen sein für die Ideen der jungen Gründer, gleichzeitig dabei aber immer wieder reflektieren: Ist das realistisch und umsetzbar? „Das ist eine Gratwanderung zwischen dem, was utopisch erscheint und dem, was aktuell gerade notwendig und machbar ist, um insgesamt weiter zu kommen.“

Neues Mind-set: vom Verwalter zum Gestalter 

Der DDIM Interim Manager Dr. Frank Behrend begleitet seit mehr als einem Jahr ein Corporate Startup im Bereich eMobility / Ladeinfrastruktur. Der Hintergrund seines Mandats: Der Mutterkonzern, ein führender europäischer Dienstleister im Bereich Mautabrechnung, erkannte rechtzeitig, dass das ursprüngliche Geschäftsmodell in wenigen Jahren nicht mehr tragfähig sein wird. Mit dem hauseigenen Start-up soll ein radikal anderes Geschäftsmodell entwickelt, am Markt verprobt und erworbenes Wissen mit der „alten“ Organisation aktiv geteilt werden. Die Mitarbeiter, die vielfach noch in der alten Verwalter-Denke verhaftet sind, für das neue  Mindset zu gewinnen und dahin zu führen, die Zukunft des Unternehmens mitzugestalten, ist die herausfordernde Aufgabe für den Transformations-Experten, der viel unternehmerische Erfahrung beim Einsatz agiler Methoden und kollaborativer Führungssysteme mitbringt. 

Raphael Apélian

Waren die Mitarbeitenden geprägt von einer Kultur mit Führungskräften als Leitfiguren, müssen sie lernen, in selbstorganisierten, agilen Teams Verantwortung für ihre Arbeit zu übernehmen. Für die fristgerechte Bereitstellung eines Prototyps des Start-ups brauchte es einen Booster an Kompetenzen, Perspektiven und mutigen Ideen. Junge Werkstudenten wurden ebenso eingebunden wie ausgewählte Kundenvertreter und erste Kooperationspartner. „Insbesondere in der kritischen Pilotphase sind fokussiertes Expertenwissen und eine geeignete Vielfalt in den Teams das, was ein Corporate Startup voranbringt“, ist Dr. Frank Behrend überzeugt. Die Teams in ihren „ultraschnellen Lern- und Entscheidungsprozessen“ durch das Vorleben agiler Methoden zum Beispiel LeanStartup, Scrum und Design Thinking, zu unterstützen, versteht er als wichtige Rolle in der Zusammenarbeit. Dabei legt er Wert darauf, „sein Wissen als ´Reflektionsfläche` respektvoll zur Verfügung zu stellen“.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt neben der Methodenberatung auch darauf, die „Jungunternehmer“ in Bezug auf Führung und Zusammenarbeit zu coachen und Konfliktkompetenz aufzubauen. Regelmäßige Retrospektiven helfen, Erlebtes, situatives Wissen und das Lernen aus Fehlern im Team zeitnah zu reflektieren – sinnvollerweise begleitet durch eine kollektive Entscheidung: Was wollen wir bewahren und wovon wollen wir in Zukunft weniger? Das Ergebnis wird dann in Form von angepassten Prozessen, Leitlinien oder auch Werten verankert.

Anders als Unternehmensberater unterstützen Interim Manager nicht nur strategisch, sondern setzen Ziele mit den Teams operativ um. DDIM-Vorstandsmitglied Rafael Apélian stellt fest, dass der Marktanteil zwar wachse, doch die Mandatsanfragen von Startups noch überschaubar sind: „Es könnte noch eine deutlich größere Verzahnung geben, denn starke Gründer und erfahrene, operative Interim Manager ergänzen sich grundsätzlich sehr gut und können gemeinsam das Startup auf das nächste Level heben.“ 

DDIM-Interim Manager in Startups

• Einsatz: 

Als Führungskräfte auf Zeit werden die DDIM Interim Manager in Kernfunktionen wie Finanzen, Sales und HR für meist sechs bis zwölf Monate eingesetzt.

• Aufgabenbereiche:

Business-Development, Markteintrittsstrategien und Aufbau von Vertriebsstrukturen, Projekt- und Changemanagement, Begleitung agiler Prozesse, Coaching für Gründer, Know-how-Transfer.

• Vermittlung:

Neben der Eigenakquisition werden Mandate vorwiegend über sogenannte Interim Management-Provider vermittelt. Deren wesentliche Leistungen bestehen in der Vorhaltung der Profile von bewährten Interim Managern aus dem Pool, der genauen Erfassung der Anforderungen im Kundenprojekt und der schnellen Vorstellung passender Kandidaten. 

• Mandate und Vergütung: 

Laut der diesjährigen DDIM Prognoseumfrage lag der Anteil der Mandatsanfragen bei Startups in 2020 bei 5,3 Prozent und der durchschnittliche Tagessatz betrug rund 1.200 €.

Titelbild: Dr. Frank Behrend

Quelle: Dachgesellschaft Deutsches Interim Management (DDIM), www.ddim.de

Warum deine Werbeanzeigen der größte Umsatzhebel sind

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werbeanzeigen

Auch wenn mittlerweile viele Unternehmen Werbeanzeigen in der digitalen Welt schalten, schaffen es nicht alle, damit erfolgreich zu sein. Daniel Hipke ist CEO von der Accelerator GmbH und der führende Experte im deutschsprachigen Raum, wenn es um Creative Ads geht. Er ist davon überzeugt, dass Unternehmen es mit Werbeanzeigen schaffen können, ihre Umsätze deutlich zu steigern und ihre Reichweite zu erhöhen.

Konstant bleiben

Werbeanzeigen auf Facebook zu schalten zeigt sich in der Realität oftmals als Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen. Mal läuft eine Kampagne gut, ohne dass man dafür belegbare Gründe nennen kann, mal scheint sie gar nicht gut bei den Usern anzukommen, ohne dass man weiß wieso. Bei letzterem Fall neigen viele dazu, auf die Schnelle noch etwas an der Kampagne verändern zu wollen, so wird kurzfristig die Zielgruppe geändert oder wenig durchdachte Einstellungen getätigt. Unternehmen müssen jedoch verstehen, dass sie langfristig weder Facebook noch den Algorithmus verändern können, was sie jedoch stetig optimieren können ist das eigene Produkt, das es zu verkaufen gilt, und die Werbeanzeige. 

Wenn Unternehmen dies verinnerlicht haben und damit beginnen, ihren Fokus in der Kampagnengestaltung auf das Konzipieren von anspruchsvollen und qualitativen Werbeanzeigen zu legen, kann diese Achterbahnfahrt abgeflacht werden. Dabei wird es keine ganzheitliche Garantie dafür geben, dass jede Werbekampagne höchst erfolgreich läuft, wenn diese jedoch gewisse Regeln und Schema befolgen, werden sie sich nicht als Flop herausstellen. Es soll nämlich nicht darum gehen, den Algorithmus auszutricksen oder das Prinzip von Werbeanzeigen neu zu erfinden, viel eher bedarf es lediglich der Konzentration auf die Werbeanzeige selbst. Selbst mit dem optimalsten Targeting werden Unternehmen mit ihrer Onlinewerbung nicht so viele Personen von ihren Produkten begeistern und als Kunden gewinnen können, wie wenn die Werbeanzeige heraussticht, überrascht und überzeugt. 

Kleine Veränderungen bewirken viel

Wenn sich ein Unternehmen bei dem Schalten von Werbeanzeigen bislang eher auf Zufälle anstatt auf Strategie verlassen hat, dann werden die Kampagnen mal besser, mal schlechter laufen. Baut das Unternehmen nun jedoch kreative Aspekte und Stilmittel in das bereits laufende Werbevideo ein, wie beispielsweise ein Pattern Interrupt in den ersten Sekunden des Videos, werden bereits dadurch deutlich mehr Betrachter auf die Anzeige aufmerksam. 

Das Unternehmen schafft es so also, mit lediglich einer minimalen Änderung der bestehenden Werbekampagne die Reichweite zu erhöhen, die Marketingkosten somit zu senken und besten Falls eine Umsatzsteigerung verzeichnen zu können. Mit kleinen, kreativen und unkomplizierten Veränderungen, wie beispielsweise dem Ändern des Anzeigebildes oder eben einem Pattern Interrupt, können Unternehmen so kosteneffizient ihre Onlinewerbung optimieren. Dabei fungieren die Werbeanzeigen an sich als Regulator, um Reichweite und Umsatz erhöhen zu können. Unternehmen müssen weg von der Routine kommen, den Fokus einer Kampagne auf den technischen Bereich zu legen. Durch Targeting und Zielgruppensplitting versuchen sie oftmals, eine laufende Kampagne zu optimieren. 

Fokussieren sie sich hingegen auf den kreativen Aspekt einer Werbeanzeige, so stehen ihnen hier unzählige Optimierungsmöglichkeiten offen. Ein einziges ansprechendes Werbevideo kann durch minimale Änderungen in unterschiedliche Versionen gebracht werden. So unterscheiden sich beispielsweise die ersten Sekunden des Videos in ihren Versionen voneinander oder ein handlungsauffordernder Button wird am Ende eines Videos hinzugefügt. Diese verschiedenen Videos können nun dazu herangezogen werden, ihre Tauglichkeit direkt in der Werbekampagne zu testen. Dadurch können Unternehmen schnell feststellen, welche kreativen Stilmittel und welche Version bei den Betrachtern am besten ankommt, welches Video sich am reichweitenstärksten zeigt und womit der meiste Umsatz erzielt werden kann. 

Fazit

Damit sich Werbeanzeigen langfristig erfolgreich zeigen können, müssen Unternehmen sich mit ihnen auseinandersetzen. Mit kreativen Stilmitteln sind dabei kleinste und kosteneffiziente Veränderungen möglich, die zu einer Reichweitenerhöhung und Umsatzsteigerung führen können. Droht eine Werbeanzeige zu floppen, so kann diese im kreativen Aspekt durch minimale Eingriffe und Veränderungen optimiert werden. Kreative und durchdachte Werbeanzeigen fungieren also als Umsatzhebel, durch sie können Unternehmen einen nachhaltigen Eindruck in der digitalen Welt hinterlassen.

Autor: 

Daniel Hipke ist CEO von CTR Accelerator und der führende Experte im deutschsprachigen Raum, wenn es um kreative Werbeanzeigen geht. Mit einem Onlinetraining verhilft er Unternehmen und Selbstständigen zu mehr Erfolg durch optimale Werbeanzeigen. https://ctr-accelerator.com/

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit diesen 8 Wegen zu neuer Höchstleistung

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mut

Die täglichen Belastungen und Herausforderungen innerhalb unserer Gesellschaft stellen die mentale Stabilität vieler Menschen vor Schwierigkeiten. Der langjährige Mentaltrainer Christian Rieken erkennt dabei einen Zusammenhang mit dem steigenden Sicherheitsbedürfnis vieler betroffener Personen, das im schlimmsten Fall zu mangelndem Mut im Alltag führt. 

Christian Rieken ist seit mehr als 30 Jahren im Bereich Coaching, Training und Therapie tätig. Er ist sich sicher, dass es für jeden Menschen einen Weg gibt, um mutiger und Selbstbewusster zu sein. In diesem Beitrag stellt der Experte 8 wirkungsvolle Wege vor, durch die auch Sie mutiger werden können.

1. Nach dem „Warum“ fragen

Damit Sie auf dem schwierigen Weg zu mehr Mut stets motiviert bleiben, sollten Sie sich regelmäßig Ihre Beweggründe ins Gedächtnis rufen. Nutzen Sie dabei Ihre Vorstellungskraft, um die Gründe für Ihr Handeln zu visualisieren.

2. Der „Fahrplan“ zum Ziel

Auch eine durchdachte Planung Ihrer Vorgehensweise ist laut Christian Rieken essenziell für den Erfolg Ihres Vorhabens. Beziehen Sie dabei sowohl wesentliche Zwischenschritte als auch kleine Dinge mit ein. Ein strukturierter „Fahrplan“ verleiht Ihnen zusätzliche Sicherheit.

3. Was kann im schlimmsten Fall passieren?

Anfangs haben Sie womöglich mit Unsicherheit und Zweifeln zu kämpfen. Setzen Sie sich bewusst mit dem „Weg der Angst“ auseinander und fragen Sie sich, was im schlimmsten Fall passieren kann, wenn Sie diesen beschreiten. Dabei wird Ihnen meist klar, dass es auch bei Hindernissen und Rückschlägen alternative Lösungsansätze gibt.

4. Vorsichtig herantasten

Es ist vermutlich keine Überraschung für Sie, dass Sie den Weg zu mehr Mut nicht innerhalb eines Tages abschließen können. Vielmehr handelt es sich dabei um eine lange Reise mit vielen Stolpersteinen. Aus diesem Grund empfiehlt Christian Rieken, sich nach und nach an das Ziel heranzutasten. Wagen Sie also täglich etwas Ungewohntes und gewöhnen Sie sich langsam daran.

5. Im Zweifel einige Schritte zurück

Machen Sie sich direkt zu Beginn Ihrer Reise eine Sache klar: Nicht nur ein makelloser Sieg ist eine Option. Auf Ihrem Weg zu mehr Mut werden Sie immer wieder Rückschlägen begegnen. Um daran nicht zu zerbrechen, sollten Sie sich innerlich erlauben, im Zweifel einige Schritte zurück zu machen.

6. Fehlschläge sind Teil des Erfolgs

Da Sie die Reise zu mehr Mut ohnehin nicht ohne Rückschläge beschreiten können, sollten Sie diese schon zu Beginn akzeptieren. Betrachten Sie diese Hindernisse als ständigen Begleiter. Auf diese Weise lassen Sie sich davon nicht aus dem Konzept bringen und können Ihren Weg trotz dieser Stolpersteine weitergehen.

7. Ändern Sie die Fahrtrichtung

Grundsätzlich sollten Sie stets Ihrem „Fahrplan“ zu mehr Mut folgen. Rückschläge und Hindernisse stehen Ihnen dabei aber häufig im Weg. Aus diesem Grund sollten Sie stets dazu bereit sein, die Fahrtrichtung im Bedarfsfall zu ändern. Lassen Sie sich nicht aus dem Konzept bringen, wenn Sie Ihren Plan anpassen müssen.

8. Unterstützen Sie sich gegenseitig

Wie in vielen Bereichen des Lebens ist auch der Weg zu mehr Mut einfacher zu bewältigen, wenn Sie ihn gemeinsam mit Gleichgesinnten beschreiten. Das erfährt der Experte Christian Rieken immer wieder in seinen Coaching-Gruppen. Er legt Ihnen daher ans Herz, sich schon zu Beginn Partner zu suchen. Bei Schwierigkeiten und Rückschlägen können Sie sich gegenseitig motivieren und vorantreiben.

Autor:

Christian Rieken unterstützt Unternehmer und Selbstständige seit über drei Jahrzehnten als Trainer, Therapeut und Seminarleiter. Als Gründer von Human Essence verfolgt er dabei die Mission, die inneren Blockaden von Experten, Coaches, Berater und Mentoren zu lösen, sodass sie ihr volles Potenzial ausschöpfen können. So soll es ihnen möglich werden, das eigene Unternehmen zu automatisieren und zu skalieren und dadurch ihre eigene Freiheit zu vergrößern. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei stets bereit dazuzulernen

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LAUFMAUS ergonomisch geformtes Griffelement Höhle der Löwen

Die Gründer von LAUFMAUS, ergonomisch geformtes Griffelement für die Hände, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup LAUFMAUS ® doch kurz vor!

Unsere LAUFMAUS® ist ein ergonomisch geformtes Griffelement für die Hände, das den Körper aufrichtet. Erfunden wurde es von Dr. med. Horst Schüler. 

Durch die spezielle Form der LAUFMAUS® werden Stellreflexe in den Armen und Oberkörper ausgelöst – und die Haltung des Nutzers optimal verbessert. Mit LAUFMAUS® läuft man ökonomischer, also mit weniger Gelenkbelastungen und einer verbesserten Atmung. Dadurch steigen Leistungsfähigkeit und Vitalität. Die LAUFMAUS® nutzt jedem: Laufeinsteigern, Genuss- und Gesundheitsläufer, aber auch Trailrunnern, Walkern oder Wettkampfathleten.


Wie ist die Idee zu LAUFMAUS ® entstanden?

Die LAUFMAUS ® ist eng verknüpft mit dem Schicksal des Münsteraner Arztes Dr. med. Horst Schüler. Bei einem schweren Autounfall 2007 wird das Rückenmark seiner Halswirbelsäule massiv geschädigt. Chronische Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind für ihn jahrelang an der Tagesordnung – doch Aufgeben keine Option. Schüler therapiert sich selbst, tüftelt in seiner Garage, experimentiert mit Prototypen aus Knete – bis er ein Element entwickelt, dass ihn wieder völlig beschwerdefrei laufen lässt. Die Geburtsstunde der LAUFMAUS®.  

Welche Vision steckt hinter der LAUFMAUS ®?

Jeder einzelne ist besser, wenn er Teil eines Teams ist. Daran glauben wir. Mittlerweile sind wir ein bunter Haufen: weiblich, männlich, jung, alt, mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Schwerpunkten und Leidenschaften. Für die LAUFMAUS® arbeiten Zahlenjongleure und Wortakrobaten, kreative Geister und Realisten, Laufenthusiasten und Wettkämpfer, Mediziner und Sportwissenschaftler, Netzwerker und Produktspezialisten. 

Die LAUFMAUS® hat aus Skeptikern in unserem Team begeisterte Überzeugungstäter gemacht. Gemeinsam haben wir eine Idee entwickelt, die in ihrer Einfachheit Großes bewegen kann. Was wir tun, tun wir aus Leidenschaft und Überzeugung. Die Idee hinter der LAUFMAUS® hat uns gereizt und treibt uns an. Wir wollen nicht nur unseren Horizont erweitern, sondern auch den unserer Kunden. Mit Pioniergeist und Wissensdurst. Von der Evolution inspiriert und von der Wissenschaft motiviert.

Wir möchten, dass jeder das Potential entfaltet, das in ihm steckt. Unsere Vision heißt: „Menschen bewegen – räumlich und emotional!“ Wir wollen Menschen motivieren, sich zu bewegen und zwar möglichst gesund. #EinfachBesserLaufen 

Wer ist die Zielgruppe von der LAUFMAUS ®?

Die LAUFMAUS® bietet Laufeinsteigern sowie Genuss- und Gesundheitsläufer, aber auch Trailrunnern, Walkern oder Wettkampfathleten Vorteile. Frauen wie Männern, jungen wie älteren Sportlern. Es gibt also nicht die EINE Zielgruppe. Unsere Zielgruppe sind die, die ihren Laufstil verbessern und ab sofort gesünder unterwegs sein wollen. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Jeder, der irgendwie im Bereich Startup unterwegs ist, kennt die Sendung. Nach unseren Informationen bewerben sich rund tausende Unternehmen pro Staffel. Natürlich haben auch wir uns mit dem Gedanken getragen, unsere LAUFMAUS® in den Ring zu werfen. In unserem Fall haben wir allerdings nicht den ersten Schritt gemacht, sondern die Produktionsfirma hat sich bei uns gemeldet. Auch „Die Höhle der Löwen“ ist stetig auf der Suche nach innovativen Produkten – und dabei auf uns gestoßen. Es war also Liebe auf den ersten Blick. Trotzdem haben wir den Bewerbungsprozess wie jeder andere Bewerber durchlaufen und das Glück gehabt, am Ende zum Pitch vor die Löwen eingeladen zu werden. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Nachdem die Zusage kam,  haben wir das Büro zu einer Art Studio umgebaut und Abend für Abend trainiert. Nicht nur die vier Akteure vor der Kamera, sondern das gesamte Team. Wir haben uns über alle Löwen informiert. Wir haben mögliche Fragen erörtert und geprobt, wie wir antworten. Am Tag vor der Aufnahme sind wir als Team nach Köln gereist, haben uns ein Hotel genommen und gemeinsam einen schönen Abend verbracht. Natürlich nicht ohne Generalprobe, die reichlich in die Hose ging. Wie es für Generalproben so üblich ist. Entsprechend nervös sind wir am nächsten Morgen zum Aufnahmestudio gefahren. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Zusage zur Aufnahme war Motivation pur. Die Proben und die Reise nach Köln hat das Team sehr eng zusammengeschweißt. Die Zeit danach und die Vorbereitung zur Ausstrahlung haben noch mal alles von uns gefordert. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf die LAUFMAUS ®? aufmerksam werden?

Als Startup kann man keine größere Reichweite bekommen. Das hat Vor- und Nachteile. Was passiert, wenn die Löwen das Produkt zerreißen!? Wenn es zum Deal und einem positiven Votum kommt, kann einem dagegen nichts Besseres passieren. Mit den Löwen als Investoren bekommt man nicht nur neue Mittel, mit denen man arbeiten kann, sondern auch deren Expertise, Knowhow und Netzwerk. Ein Pfund, das nicht zu unterschätzen ist. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Für uns waren direkt mehrere Investoren interessant. Zum einen Nico Rosberg mit seiner Sportexpertise. Dann sicherlich Nils Glagau, der mit seiner Firma Orthomol ebenfalls im Sport- und Gesundheitsmarkt über ein großes Netzwerk verfügt. Auch über Carsten Maschmeyer ist bekannt, dass er gern in Gesundheitsprodukte investiert. An Dr. Georg Kofler reizte uns die große Reichweite. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zunächst wollen wir den deutschsprachigen Raum erobern und das Thema der Laufökonomie, die man maßgeblich über die Hände beeinflussen kann, bekannt machen. Dann denken wir über eine Internationalisierung der LAUFMAUS® nach. Warum sollten nicht auch in den USA und anderen Ländern Menschen offen dafür sein, leichter und gesünder zu laufen? Das Prinzip der LAUFMAUS® ist sicherlich auch im Rehabereich wirksam. Hier haben wir Ideen für weitere Produkte nach dem LAUFMAUS-Prinzip. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ganz wichtig: Als Gründer muss man an sein Produkt glauben und dafür brennen. Und wie ein Sportler immer weiterlaufen, auch wenn es mal Schwierigkeiten gibt. Hinfallen, aufrichten, niemals aufgeben. Egal, wie lang der Weg ist. 

Man kann nicht alles allein machen. Das Unternehmen ist immer nur so gut, wie jedes einzelne Teammitglied. Behandle dein Team wie deine Familie und du wirst alles, was du gibst, auch zurückbekommen. 

Sei nicht überheblich. Höre auf dein Team und dein Umfeld und sei stets bereit dazuzulernen. 

Bild: V.l.: Martin Rutemöller, Oliver Baumgärtel, Dr. med. Horst Schüler und Thomas Pieper präsentieren mit „LAUFMAUS“ eine Laufhilfe für Jogger. Sie erhoffen sich ein Investment von 280.000 Euro für 17,5 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie LAUFMAUS am 6. September 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei authentisch!

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Osmans Töchter Meze Glas Höhle der Löwen

Die Gründerinnen von Osmans Töchter, täglich frisch hergestellter Meze im Glas, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Osmans Töchter doch kurz vor!

2012 gründeten Lale Yanik und ich gemeinsam unser erstes Restaurant in Berlin Prenzlauer Berg. Seitdem stehen in der Küche türkische Hausmütter, die gemeinsam mit jungen Köchen aus Istanbul das facettenreiche Angebot von Osmans auf die Beine stellen. Osmans Töchter legt besonderen Wert auf die Unterstützung der Frauen in der Arbeitswelt. Wir docken am Können der Hausmütter an und geben Ihnen gemeinsam mit den kreativen Jungköchen aus Istanbul eine Bühne.

Das kam an. Nicht nur die lokale, auch die internationale Presse berichtete immer wieder von uns, Osmans Töchtern. Plötzlich war unser Konzept mitsamt unserem Essen und der Location so beliebt, dass wir kaum hinterherkamen, die Anfragen zu bedienen. Wir mussten uns erweitern. Im Oktober 2019 starteten wir daher unser zweites Restaurant in West-Berlin. An beiden Standorten ist unsere moderne türkische Küche mit unseren lokal beliebten „Meze“ (das sind kleine kalte und warme Vorspeisen) gefragt.

Mit unseren Gerichten zeigen wir unseren Gästen die bunten Facetten der türkischen Küche, diese bestehen aus Gemüse, Fisch und Fleisch. Die Vegetarier und Veganer erleben bei uns auch die große Vielfalt der türkischen Tapas und kommen auf Ihre Kosten. Seit bereits über 9 Jahren dürfen wir nun schon glückliche und anspruchsvolle Gäste bei uns begrüßen. Weil wir alle Reservierungsanfragen nicht bedienen konnten, haben wir letztes Jahr begonnen, einige unserer kulinarischen Favoriten in Schraubgläser zu füllen und über unseren Onlineshop zum Sofortverzehr bundesweit bereitzustellen. 

Wie ist die Idee zu Osmans Töchter entstanden?

Die Geschäftsidee kam eines Abends im Kreise von guten engen Freunden im Restaurant, das war Ende November 2019. Wir stellten uns die Frage, warum wir unsere türkischen Meze auch nicht Online bundesweit anbieten und machten uns Gedanken, wie das aussehen und umgesetzt werden kann. Dabei erzählte eine Freundin von einem Trend aus Istanbul. Denn dort gab es inzwischen Anbieter, die die türkischen warmen und kalten Speisen in Gläser für den Online-Verkauf anboten. Dies überzeugte uns noch mehr darin, dass sich dieser Trend auch hier in Deutschland in naher Zukunft durchsetzen und etablieren könnte.

Als dann schließlich nach einigen Monaten die Pandemie kam, war uns klar, dass der Moment für die Umsetzung der Idee „Jetzt“ war. Im Lockdown schrieben wir unser Konzept und entwickelten unsere Vision und machten erste konkrete Pläne. Schließlich zum zweiten Lockdown haben wir unseren Onlineshop live geschaltet. Wir verkaufen bundesweit an private Haushalte seit 01.12.2020 aus unserer eigenen Produktionsküche die täglich frisch hergestellten Meze. 

Welche Vision steckt hinter Osmans Töchter?

Mit unseren Meze in Gläsern möchten wir auch einen neuen Trend für Deutschland setzen und die türkische Mezekultur abseits der bisher hier bekannten türkischen Esskultur bekannt machen und die Vielfalt der türkischen Küche weit über unsere Stadtgrenzen hinausbringen. Die Idee unserer Esskultur ist, alle Speisen in der Mitte der Tafel zu servieren und diese mit unseren Mitmenschen zu teilen. Wir lieben den Austausch auf Augenhöhe, zelebrieren Vielfalt und Inspiration

Bei der Vorbereitung des kulinarischen Osmans Töchter Erlebnisses für Zuhause wahren wir weiterhin unser Niveau: frische und erlesene Zutaten, hausgemacht von unseren Mamis, frei von Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern oder sonstigen künstlichen Zutaten und garniert mit einer Dosis Liebe. Unsere Vision: Ein kulinarisches Highlight in den eigenen vier Wänden in Restaurantqualität!

Wer ist die Zielgruppe von Osmans Töchter?

Qualitätsbewusste Konsumenten/Bewusstsein für hochwertiges Essen

Kenner von Frische, die industrielle Lebensmittel meiden

Weltoffen

Gesunde und bewusste Ernährung

Regionalität, Qualität und Frische

Kein Verzicht auf genussvolles & hochwertiges Essen trotz Zeitmangels

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir haben wohl das Interesse der Produktionsfirma geweckt und wurden kurz nach der Liveschaltung unseres Onlineshops (in der ersten Woche) von ihnen per Email angefragt, ob wir nicht Lust hätten unsere Geschäftsidee und Produkte vor den Löwen in der Show zu präsentieren. Wir haben fast zwei Monate gebraucht, um uns zu entscheiden, aber am 29. Januar haben wir schließlich die Bewerbungsunterlagen eingereicht.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

In unserem Dreier-Team haben wir angefangen beim Bühnenbild bis zur Aufteilung der Fragen, die von den Investoren kommen können, alles geplant. Es war uns an dieser Stelle besonders wichtig auf alles eine Antwort zu haben. So hatte jede von uns Ihren Fokus mit ihrem bestimmten Aufgabenbereich. Das hat Spaß gemacht – weil wir eine Story zu erzählen haben. Die Geschichte von Osmans Töchter, unsere Zahlen, Produktinformationen, Stärken und Schwächen kannten wir bis zum Dreh inn- und auswendig. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir gehen einer Leidenschaft nach. Diese Leidenschaft lässt uns an unseren Produkten sehr feinfühlig arbeiten. Wir glauben an unsere Produkte – das ist ein sehr wichtiger Motivationspunkt! Mit der Sendung Die Höhle der Löwen haben wir die Möglichkeit erhalten Investoren für unsere Idee begeistern zu können und auch unsere Produkte einer breiteren Masse zu präsentieren. Das ist schon ein sehr spannender Moment, wenn man diese Chance durch so eine Sendung bekommt. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Osmans Töchter aufmerksam werden?

Das ist für uns sehr spannend. Über die vergangenen Jahre waren wir mit unseren Restaurants im Fokus der Medien – Osmans Töchter Story kommt bei der Presse gut an.  Seit der ersten Restauranteröffnung 2012 waren wir z.B. ca. 127 Mal in den verschiedensten Medien vertreten. Dazu kommen noch weitere ca. 20 Berichte exklusiv für den Onlineshop in 2021-Mit der Live – Schaltung des Onlineshops entstand ein weiterer Schritt für Osmans Töchter. Höhle der Löwen bietet diesem Projekt die Erreichung einer größeren Reichweite. Wir sind es gewohnt Fragen zu unseren Produkten zu beantworten, Gespräche mit Interessenten zu fühlen, Journalisten über uns zu berichten und Gesicht zu zeigen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir haben uns Anfangs, bevor wir wussten welche Löwen vor Ort sein würden, ein Frauenduo vorgestellt – Judith Williams und Dagmar Wöhrl. Nils Glagau hatten wir auch während unseren Vorbereitungen vor dem Stichtag im Fokus. Wir haben uns mit allen Löwen befasst, uns Ihren „Lebenslauf“ angeschaut, welche Investments bereits vorliegen usw. Diese drei, empfanden wir, hätten am besten zu Osmans Töchter gepasst.

Osmans Töchter, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind nach wie vor voller Tatendrang und stehen motiviert hinter Osmans Töchter. Wir sehen sehr viel Potenzial und Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Gerade rückblickend auf die vergangenen Jahre ist es doch sehr zu bemerken was wir alles bereits erreicht haben. Genau auf diesem Weg wollen wir weiterhin bleiben. An diesem Punkt sind wir offen für neue Kooperationen und tüfteln bereits an einer Franchise-Idee. Wir haben noch viele Ideen, Pläne und Gedanken, die wir weiterhin mit Osmans Töchter erreichen wollen. Und zwischenzeitlich laufen ja auch meine Restaurants in Berlin sehr erfolgreich weiter.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sie sollten mit Leidenschaft dabei sein. Ein Gründer, der für sein Produkt und für seine Geschäftsidee brennt, hat es einfacher die angehenden Investoren emotional anzustecken und sie dafür zu begeistern. Hier kommt es natürlich auch stark auf die Persönlichkeit des Gründers an. Sie sollten die Geschichte hinter der Idee erzählen und was sie persönlich dazu bewegt hat. Und meist hat es immer mit seiner eigenen Story zu tun, die dann eher glaubhafter bei Investoren ankommt. Also: sei authentisch!

Gründer sollten alles rund um das eigene Produkt gut kennen. Die Unternehmenszahlen müssen sitzen. Der Markt und dazugehörige Prognosen sollten den Gründern bestens bekannt sein um Antworten liefern zu können.

Jeder sollte stets sein Bestes geben, indem was er tut. Denn hat er sein Bestes gegeben, so kann er sich nichts vorwerfen.  Der Gründer behält den Blick vorne und bleibt optimistisch. Misserfolge und Fehlentscheidungen gehören auch zum Unternehmertum. Man muss lernen damit umzugehen. 

Bild:V.l.: Yudum Korkut, Arzu Bulut und Constanza Hörrmann aus Berlin präsentieren mit Osmans Töchter Meze im Glas. Sie erhoffen sich ein Investment von 170.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Osmans Töchter am 6. September 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Yudum Korkut, Arzu Bulut und Constanza Hörrmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Den richtigen Fokus setzen

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Classplash, Musik Lernapps für Kinder in der Höhle der Löwen

Rui Manuel und Joao Carlos Duarte Ramalheiro Gründer von Classplash, Musik Lernapps für Kinder, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Classplash doch kurz vor!

Mein Name ist Rui Duarte Ramalheiro, Mitgründer und Geschäftsführer der Classplash GmbH. Wir sind ein europäischer Videospielentwickler mit Sitz in Deutschland und Portugal. Unsere Apps ermöglichen Kindern ab 2 Jahren eine qualitativ hochwertige musikalische Ausbildung, die jederzeit, überall und für alle zugänglich ist. Mit neu entwickelten Methoden machen wir das Erlernen von Instrumenten nicht nur spielerisch einfach, sondern auch zu einem einzigartigen Erlebnis. 

Im Fokus unserer Apps steht der didaktische Inhalt, sowie dessen spielerische Vermittlung über Storytelling, musikalische Untermalung und liebevolle Animationen. Besonders ist vor allem die neu entwickelte Tonerkennung, die einen praktischen und fehlerfreien Lernprozess ermöglicht. Wir bieten die perfekte Kombination aus spielerischem Lernen, innovativer Technologie und nachhaltiger Bildung mit sozialem Impact. Das gefällt auch immer mehr erwachsenen Fans, die unsere Apps insbesondere zum Ukulele-Lernen nutzen.  

Wie ist die Idee zu Classplash entstanden?

Classplash selbst wurde 2013 von meinem Bruder João Carlos Duarte Ramalheiro in Portugal gegründet. Als Musiklehrer bestand seine Motivation vor allem darin, Kindern unabhängig von ihrer geographischen und sozialen Herkunft Musik auf eine innovative und auch nachhaltige Weise näherzubringen. Beim Lernen von Instrumenten sollte der Spaß für die Kinder im absoluten Vordergrund stehen.

2012 wurde die Mehrheit aller Grundschulen in Portugal mit Notebooks und digitalen Whiteboards ausgestattet. Hintergrund war ein schlechtes Abschneiden Portugals im sog. PISA-Test. Dabei wurde allerdings nicht bedacht, dass zu einer guten technischen Ausstattung auch passende Software, sowie eine gezielte Ausbildung für die Lehrer*innen benötigt wird.

Für Carlos war beim ersten Betreten eines dieser digitalen Klassenzimmer sofort klar, dass er diese Geräte und deren unerschöpfliches Potential nutzen musste. 

Er hatte die Idee, seine Schüler*innen auf die Reise in eine wunderbare virtuelle Welt der Musik zu führen – und begründete damit “Oratio Classroom – Die Welt der Musik”. 

„Oratio Classroom“ begann als ein Softwarekonzept, dass gemeinsam mit über 200 Grundschüler*innen entwickelt wurde. Die Kids haben in Form von Erzählungen oder Zeichnungen selbst Einfluss auf die Gestaltung ihrer Welt der Musik genommen. 

Über Powerpoint führte Carlos seine Schüler*innen in die „Welt der Musik“ ein, gemeinsam mit dem fiktiven Piraten Oratio, heute noch Held aller Classplash Produkte. Ab diesem Zeitpunkt gestaltete sich der Unterricht als bunte und spielerische Erkundung der Musik-Lernwelt auf den Spuren des Piraten. Die Schüler*innen liebten dieses Konzept von der ersten Unterrichtsstunde an.

Schließlich wurde Microsoft auf Carlos aufmerksam und lud ihn ein, sein Unterrichtskonzept auf dem weltweiten Forum „Partners in Learning“ vorzustellen. In diesem Format präsentieren einfallsreiche Lehrer ihre Konzepte, die wiederum von einer Jury bewertet werden. Carlos und der Pirat Oratio räumten ab: Carlos erreichte im Mai 2012 den zweiten Platz und im November 2012 den ersten Platz weltweit als innovativster Lehrer.

Mit diesen Auszeichnungen im Rücken gründete Carlos am 26.02.2013 in Portugal die Firma Insignio Labs, welche 2017 in Classplash umbenannt wurde. Aus dem  “Oratio Classroom – Die Welt der Musik” wurde nun der Name “World of Music”. Alle von Classplash veröffentlichen Lernapps basieren auf dieser Methode.

Um verstärkt neue Märkte zu erschließen, wurde im Mai 2017 in Deutschland die Classplash GmbH gegründet, welche ab Januar 2018 alle Vertriebs- und Marketingrechte übernommen hat. Die Konzeptionierung, Entwicklung sowie das dazugehörige Testing findet weiterhin in Portugal statt. Die Geschäftsführung der GmbH habe ich übernommen und dafür meine Festanstellung aufgegeben. Das war als angehender Familienvater durchaus ein Schritt.

Welche Vision steckt hinter Classplash?

Classplash ist für alle da. Dieser Gedanke ist untrennbar mit unserer weltoffenen Vision verbunden. Jeden Tag setzen wir uns dafür ein, dass der Classplash Community keine Grenzen gesetzt sind.

Egal ob jung oder alt, mit oder ohne Behinderung, auf Portugiesisch oder Swahili, in Südamerika oder Ostasien: Die Sprache der Musik verbindet uns alle. Das ist in heutigen Zeiten wichtiger denn je. Und alle zusammen schaffen wir einen Impact in dieser Welt. Dabei gehe es unter anderem um die Förderung von Selbstbewusstsein, Sozialverhalten und Persönlichkeitsbildung, die Entwicklung des logisch mathematischen Verständnisses. Aber auch das Wortgedächtnis, die Sprachentwicklung, die Anregung zu Bewegung, die Steigerung von Rhythmus-Gefühl und Glücksempfinden sind wichtige, durch das Musizieren geförderte Eigenschaften bzw. Skills.

Menschen unabhängig ihres Umfeldes etwas beizubringen, ob im Bereich der Musik oder im Umgang mit nachhaltigen Themen, ist etwas Großartiges. Es sollte keine Pflicht sein, sondern mit Spaß, Freude und intrinsischer Motivation vermittelt werden. Bildung ist ein Privileg, das durch unsere Technologien mehr jungen Menschen zugänglich gemacht werden kann.

Unsere Videospiele setzen dies in Realität um – und machen die Welt damit jeden Tag ein kleines bisschen besser.

Für uns ist es selbstverständlich, dass wir als Unternehmen Verantwortung für die Umwelt und die nächste Generation zu übernehmen. Mit der Auswahl unserer Instrumenten-Sets haben wir einen großen Einfluss auf unseren eigenen CO2-Fußabdruck. Es liegt auf der Hand, dass die Herstellung von Instrumenten-Sets nicht komplett emissionsfrei und (aktuell) auch nicht ohne Langstrecken durchgeführt werden kann. Die überkontinentale Produktion ist momentan noch notwendig, um die hohe Qualität der Instrumente sicherzustellen und möglichst vielen Menschen Zugang zur „world of music“ zu ermöglichen. Aber hier hört es nicht auf: Carlos und ich sehen es als unsere tägliche Aufgabe, die Konditionen noch nachhaltiger zu machen, Schritt für Schritt.

Auch unser Investor, Ralph Suikat von der 4L Vision GmbH, ist hier ein wichtiger und konstruktiver Treiber. Bei dem Flöten-Set haben wir es schon geschafft und sind stolz unser erstes vollständiges Made-in-Germany Produkt zu haben. Für das Verpacken unserer Classplash Produkte kooperieren wir mit einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Isny im Allgäu und wir sind seit Gründung von Classplash, Teil der gemeinnützigen Unternehmensinitiative Fairantwortung. Gemeinsam mit einigen Instrument-Herstellern versuchen wir darüber hinaus, jungen Menschen in besonders herausfordernden Lebenssituationen (z.B. Flüchtlingscamps) unsere „World of Music“ zugänglich zu machen. So können wir ein wenig Abwechslung in den tristen Camp-Alltag bringen und den oft verzweifelten jungen Menschen Gelegenheit geben, zumindest ein paar Skills zu erwerben.   

Wer ist die Zielgruppe von Classplash?

Wir richten uns an Musikanfänger und Musiklehrer, da wir unsere Lern-Apps sowohl für das autodidaktische Lernen zu Hause als auch im Unterricht eingesetzt werden können. Zunehmend mehr entdecken aber auch Erwachsene, dass es nicht nur auf Partys Spaß machen kann, mit unseren Apps spielerisch Instrumente zu lernen. Der Renner ist hier die Ukulele. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Da wir gerade dabei sind, unser Produktportfolio mit Instrumenten Sets zu erweitern und eigens zu vermarkten, benötigen wir Kapital. Natürlich ist auch das Know-How der Löwen für uns sehr interessant. Ganz besonders in den Bereichen Vertrieb und Distribution.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Carlos und ich haben uns die letzten Staffeln nochmals genau angeschaut und die kritischsten Fragen herausgesucht. Wir haben analysiert, an welchen Themen sich die Löwen häufiger „fest“ gebissen haben. Carlos und ich haben intern sehr viele Runden gedreht und den Pitch bestimmt 50-mal durchgespielt und vorgesprochen. Auch vor unserem Investor haben wir mehrmals gepitcht. Das war gar nicht so einfach, da wir ja geographisch so weit getrennt sind. Wir wollten den Pitch gemeinsam als Brüder abhalten, daher hatten wir diesen tonseitig aufgenommen und mehrmals bei Alltagsituation angehört. Am Ende saß dann alles und wir hatten nachts sogar von unserem Pitch geträumt. 

Dann der Schock-Moment: Kurz vor dem geplanten Drehtag hatten wir uns trotz aller Vorsichtsmaßnahmen beide mit Corona infiziert. Das hat uns ziemlich mitgenommen, wir waren echt frustriert. Nach all der Vorbereitung auf der Zielgeraden gescheitert? Zum Glück konnten wir mit dem Team von Höhle der Löwen dann schnell einen Alternativ-Termin nach vollständiger Genesung finden. Bei aller Vorbereitung und Aufregung war es dann doch eine einzigartige Erfahrung, unseren Pitch vor den Löwen abzuhalten. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das war für uns der absolute Hammer. Unser erstes Bewerbungsvideo hat uns sehr viel Zeit gekostet. Es hat sehr lange gedauert, bis Carlos und ich mit uns selbst zufrieden waren. Wir sind Zuschauer von der Höhle der Löwen seit der ersten Stunde. Damals waren wir selbst noch keine Unternehmer. Wir fanden einfach das Format sehr interessant, haben manchen Gründer für Ihren Mut bewundert und über manche Geschäftsideen gestaunt. Das wir ein paar Jahre später hier mal selbst als Gründer auftreten werden, war damals völlig außerhalb unserer Vorstellungskraft.  Von daher war es für uns anfangs ebenso surreal wie genial, unser „kleines Baby“ Classplash einer „Fachjury“ präsentieren zu dürfen. Das der Pitch vor den Löwen dann tatsächlich zustande kam, war wie ein Ritterschlag für unseren unermüdlichen Einsatz. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Classplash aufmerksam werden?

Unser Hauptziel ist es, einen guten Deal mit einem Löwen abzuschließen. Natürlich ist auch der mediale Präsenz ein potenzielles Asset. Unsere größte Sorge ist natürlich: „Was, wenn die Löwen kein Interesse zeigen und unser Produkt schlecht machen?“ Dann geht der mediale Schuss veritabel nach hinten los… Mit diesem Risiko geht man nun mal ins Rennen, doch wir sind selbst von Classplash so überzeugt, dass wir dieses Risiko eingehen wollten und weil wir bisher nur sehr gutes Feedback unserer Kunden erhalten haben. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ralf Dümmel und Dr. Georg Kofler. Ralf Dümmel, aufgrund seiner Expertise im Einzelhandel und Dr. Georg Kofler durch die Expertise im Online-Marketing. Zwei Bestandteile, die wir gut gebrauchen können. Auch sind wir der Meinung das beide menschlich sehr gut in unser Team und die Gesellschafterstruktur passen würden.

Classplash, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit unserem bestehenden Investor 4L Vision, möchten wir jetzt kurzfristig die erste Bestellung unsere Instrumentensets tätigen können und dabei die Vermarktung der Produkte generell voranzutreiben. 

Mit diesen Instrumentensets expandieren wir gerade nach Spanien, Italien und Frankreich. Danach soll es in den USA und Kanada weiter gehen. Gleichzeitig möchten wir aber auch die Einzelvermarktung unserer Apps vorantreiben, sodass wir hierauf einen gezielten Fokus darauflegen werden. Bspw. mit unserer neuesten App Harmony City, mit welcher man das Spielen auf einer Ukulele oder Gitarre lernen kann, kooperieren wir direkt mit YouTube Cover Artisten und starten hierzu nun unsere ersten Werbekampagnen. 

In 5 Jahren möchten wir unser komplette App-Suite, die „World of Music“ fertig gestellt haben. Unsere Vision ist es, jede Schule dieser Welt, die Computer und Tablets besitzen, mit unseren Apps und ggf. auch Instrumenten auszustatten. Ob wir da in fünf Jahren schon so weit sind? Wir arbeiten jedenfalls daran und können hier auf die starke Partnerschaften mit Microsoft und JP Sá Couto setzen. Das gleiche gilt für die privaten Kinderzimmer – denn umso mehr Menschen wir erreichen, umso größer ist unser sozialer Impact in dieser Welt. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Den richtigen Fokus zu setzen und sich nicht in zu viele Ideen zu verzetteln. Aufgrund der vielen Konzepte hatten wir am Anfang nicht gewusst auf was wir uns zuerst konzentrieren sollten und hat uns etwas Zeit gestohlen. Deshalb zuerst die Veröffentlichung einzelner Apps, dann die der Instrumente. 

Den Social Impact bei seinen Produkten stets zu berücksichtigen. Das mag vielleicht nicht bei allen Produkten gehen, aber man kann trotzdem seine Wertschöpfungskette möglichst sozial und gerecht auslegen. Das sollte definitiv als Teil der Firmen-Kultur verankert werden.  

Den richtigen Gesellschafter / Investor mit an Bord zu holen, der auf derselben Wellenlänge ist. Da es bei Finanzierungsrunden auch mal heiß her geht, ist es umso wichtiger, einen Investor mit dabei zu haben, der genauso für die Sache brennt, wie man selbst und auch menschlich zum Team passt. Unser Motto: Augen auf bei der „Partner-Wahl“

Bild: Die Brüder Rui Manuel (l.) und Joao Carlos Duarte Ramalheiro aus Karlsruhe präsentieren mit „Classplash“ Musik-Lernapps für Kinder. Sie erhoffen sich ein Investment von 350.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Classplash am 6. September 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Rui Manuel Ramalheiro für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder