Dienstag, Juli 1, 2025
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Optimismus, Ausdauer und Einsicht

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Eulalia Blankets: Decke

Eulalia Blankets: Decke ist wasserdicht und schmutzabweisend, klein, leicht, robust und langlebig aus 100% recycelten Materialien

Stellen Sie sich und das Startup Eulalia Blankets doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Johanna und Dennis und gemeinsam haben wir das Label „Eulalia Blankets“ gegründet. Eulalia Blankets steht für eine Decke, die bereit für alle Abenteuer ist. Unsere Decke ist wasserdicht und schmutzabweisend, klein und leicht, sowie robust und langlebig. Zudem wird sie aus 100% recycelten Materialien hergestellt.

Aktuell befinden wir uns mit unserem Projekt „outdoordecke by eulalia“ in der Finanzierungsphase auf der Crowdfunding-Plattform Startnext, die am 31.08.2021 endet.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben unser Unternehmen gegründet, da wir nach langen Recherchen, vielen Abstimmungen mit den Produzenten und vielen Samples letztendlich eine Decke in der Hand halten, wie wir sie uns zu 1000% vorgestellt haben. Wir sind von dem Ergebnis sehr überzeugt und konnten es bereits in unserer Familie beobachten, wie die Decke in kürzester Zeit unverzichtbar geworden ist. Diesen Mehrwert und unsere Begeisterung für das Produkt wollen wir auch an andere weitergeben.

Welche Vision steckt hinter Eulalia Blankets?

Auf kleinen und großen Unternehmungen verbringen wir gerne Zeit am Boden auf einer Decke. So richtig überzeugen konnte uns aber keine Decke. Die Decken waren zum Teil schnell schmutzig, ungemütlich oder zu unpraktisch. Und genau da wuchs die Idee sich selbst an einer idealen Decke für draußen auszuprobieren. Die Vision hinter dem Label ist, eine unempfindliche und pflegeleichte Decke zu kreieren, die jedes Abenteuer mitmacht. Die Nachhaltigkeit spielt dabei eine große Rolle. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Auf dem Weg zum fertigen Produkt gibt es tatsächlich die ein oder andere Herausforderung, denn mit einer Idee im Gepäck hast du nicht gleich die richtigen Ansprechpartner an der Hand. Das heißt, die Frage, die sich ganz früh stellt, ist: „Wie gehe ich vor und wie kontaktiere ich potenzielle Produzenten?“. Was ich in der kompletten Entwicklungsphase lernen musste, ist, es braucht alles seine Zeit und es gibt Dinge, die kann man einfach nicht beeinflussen, geschweige denn beschleunigen kann. Auch der Entschluss unsere Eulalia Decke über eine Crowdfunding-Plattform zu finanzieren, stellt eine Herausforderung dar.  

Wer ist die Zielgruppe von Eulalia Blankets?

Unsere Eulalia Decke ist für alle, die ihre Zeit gerne draußen verbringen und eine unkomplizierte und vielfältig einsetzbare Decke zu schätzen wissen. Sie ist der ideale Begleiter für jung und alt, Rucksackreisende, Camper oder Pauschalreisende, Singles oder Familien. Sie ist perfekt für all diejenigen, die Produkte bewusst kaufen und es vorziehen, wenn diese multifunktional sind. Sowie für alle, die Wert auf nachhaltige Produkte legen, denn unsere Decken werden aus 100% recycelten Materialien hergestellt.

Was ist das Besondere an den Decken? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Vorteil der Eulalia Decken liegt ganz klar darin, dass sie breitgefächert eingesetzt werden könne. Sie sind robust genug, um unterschiedlichen Untergründen zu trotzen und trotzdem noch kuschelig und weich genug ist um sie in kühlen Nächten als Cape zu verwenden.

Eulalia Blankets, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ganz vorne steht zunächst erstmal das Projekt „Outdoordecke by Eulalia“ bei Startnext erfolgreich durch die Finanzierungsphase zu bringen und somit die erste Serienproduktion in Auftrag geben zu können. Unsere Pläne gehen dahin, mit regionalen Künstlern für die Gestaltung weiterer Decken zusammenzuarbeiten. Des Weiteren wollen wir langfristig zu einem klimaneutralen Unternehmen werden und eine Organisation für die Aufforstung europäischer Wälder unterstützen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Optimismus, Ausdauer und Einsicht dafür, dass manche Schritte einfach ihre Zeit brauchen.

Wir bedanken uns bei Johanna und Dennis für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Wichtigste ist, etwas zu gründen, das einem wirklich am Herzen liegt

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Pocketcoach digitaler Coach

Pocketcoach digitaler Coach zum besseren Umgang mit Stress und innerer Unruhe

Stellen Sie sich und das Startup Pocketcoach doch kurz unseren Lesern vor!

Pocketcoach ist ein digitaler Coach zum besseren Umgang mit Stress und innerer Unruhe. Die App ist der erste psychologische Chatbot Deutschlands und seit August von den gesetzlichen Krankenkassen zertifiziert. Das bedeutet, fast 70 Millionen Deutsche können die App kostenlos oder zu einem geringen Selbstkostenanteil nutzen. 

Im Kern geht es darum: Menschen, die sich übermäßig Sorgen machen, gestresst sind oder innerlich oft unruhig, kompetente Unterstützung zu geben.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich denke, dass ein Unternehmen der beste Weg ist, um in unserer Gesellschaft etwas zu verändern. Sicher gibt es auch als profitorientiertes Unternehmen Interessenkonflikte, aber so können wir Lösungen bauen, die unsere Nutzer und Nutzerinnen an erste Stelle stellen. Und je besser unsere Produkte sind, desto mehr profitieren sowohl Nutzer wie auch wir. Das war für mich der entscheidende Grund, Pocketcoach zu gründen. 

Welche Vision steckt hinter Pocketcoach?

Stress und Ängste gehören zu den am schnellsten wachsenden Gesundheitsproblemen unserer Zeit. Im deutschsprachigen Bereich sind etwa 15 Millionen Menschen von Angststörungen betroffen, hinzu kommt, dass der Großteil der Bevölkerung von Stress betroffen ist. Um alle Betroffenen mit professioneller Hilfe zu versorgen, fehlen nicht nur finanzielle Ressourcen sondern auch das entsprechende Personal. Darüber hinaus ist für viele Menschen der Weg zum Therapeuten oder Coach nicht leistbar und auch die Hemmschwelle sich diese Hilfe zu suchen ist groß.

All diese Gründe tun sich zusammen, um ein Problem zu schaffen, dass wir mit den aktuellen Ansätzen nicht angemessen lösen können. Wir müssen Menschen früher erreichen – und das auf breiter Ebene. Genau dabei soll Pocketcoach helfen. Wir möchten einen digitalen Begleiter bauen, der ohne Hemmschwelle und ohne persönlichen Kontakt gute, kompetente Hilfe bieten kann. Ziel dabei ist nicht, Therapeuten und andere professionelle Helfer zu ersetzen. Im Gegenteil. Ziel ist, als Brücke zu dienen, indem man Menschen erreicht, bevor sie jemals daran denken würden, sich professionelle Unterstützung zu suchen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Schwierigste für mich persönlich waren die ersten Jahre, während denen ich noch alleine an Pocketcoach gearbeitet habe. Nachdem ich mit meinem jetzigen Mitgründer Philipp zu arbeiten begonnen hatte und wir erste Angel Investoren an Bord geholt hatten, wurde es leichter. 

Die zweite große Herausforderung war der Prozess um als Präventionsmaßnahme in Deutschland zertifiziert zu werden. Wie leider so oft, hat der sich nämlich sehr in die Länge gezogen und uns schwere wirtschaftliche Probleme beschwert. Nun sind wir aber durch und freuen uns umso mehr.

Wer ist die Zielgruppe von Pocketcoach?

Wir haben Pocketcoach für all jene entwickelt, die im Moment durch die Versorgungslücke fallen. Durch unseren Fokus auf Stress, Ängste und innerer Unruhe wird die Pocketcoach-App vor allem von Frauen genutzt. Die sind nämlich auch statistisch gesehen viel stärker von diesen psychologischen Themen betroffen. 

Wie funktioniert Pocketcoach? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Pocketcoach ist der erste psychologische Chatbot Deutschlands. Die App zeigt Menschen, wie sie mit Sorgen, innerer Unruhe und Stress besser umgehen können. Wir nutzen dafür bewährte Methoden aus der Verhaltenstherapie und aus verwandten Ansätzen. Entwickelt haben die App übrigens mehrere Psychologen in Zusammenarbeit mit unserem wissenschaftlichen Beirat. 

Pocketcoach, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Erstmal sind die kommenden Monate entscheidend für uns. Zum Anfang des nächsten Jahres werden unsere klinischen Studien abgeschlossen sein, und danach wollen wir neue Themenbereiche angehen. Langfristig soll Pocketcoach ein digitaler Begleiter für verschiedenste Lebenssituationen werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Konkrete Tipps sind meiner Meinung nach immer stark gefärbt von dem, der sie gibt. Jeder und jede muss da seinen oder ihren eigenen Weg finden. Es gibt aber einen Tipp, von dem ich überzeugt bin: Das Wichtigste ist, etwas zu gründen, das einem wirklich am Herzen liegt. Wenn das Thema stimmt, dann ist die Zeit gut genutzt. Wenn es einem nur ums Geld geht, dann sollte man es am besten gleich lassen. 

Wir bedanken uns bei Manuel Kraus für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

So überzeugst du im Bewerbungsgespräch!

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bewerbungsgespräch

Ein abgeschlossenes Studium oder einschlägige Berufserfahrung machen sich zwar gut im Lebenslauf, doch sind es tatsächlich diese Qualifikationen mit denen Bewerber sich von der Konkurrenz abheben können? Wie kann man im Bewerbungsgespräch überzeugen und was sind die häufigsten Gründe warum Personaler sich in der finalen Runde für einen entscheiden? Dimitrij Krasontovitsch ist Experte, wenn es um das Thema des Personalmanagements geht und CEO von Candidate Flow. Er weiß, was im Bewerbungsgespräch zählt und wie man hier überzeugen kann. 

Zeige deine Wertschätzung

Als Bewerber ist es unerlässlich, sich vor dem Jobinterview ausreichend mit dem Unternehmen auseinanderzusetzen. Dabei genügt ein kurzer Blick auf die Webseite des Unternehmens nicht, vielmehr sollte es darum gehen, nach tiefgründigen Informationen zu forschen. Stößt man während der Recherche auf vom Unternehmen genannte Stichpunkte, die einem selbst im Job wichtig sind, so sollte man sich diese unbedingt notieren. Wirbt das Unternehmen beispielsweise mit der Möglichkeit des Home-Offices und wünscht man sich selbst dies von seinem zukünftigen Arbeitsgeber, so kann dieser Aspekt im Bewerbungsgespräch proaktiv angesprochen werden.

Dabei sollten Kandidaten jedoch darauf Acht geben, nicht alle Informationen, die sie über das Unternehmen ausfindig machen konnten, rein aufzuzählen, sondern eher die für sie relevantesten Punkte subtil während des Gespräches zu streuen. Für Personaler erzeugt dies den Eindruck, dass sich der Bewerber im Vorhinein ausreichend über die ausgeschriebene Stelle sowie das Unternehmen informiert hat und dieses auch wertzuschätzen weiß. Auf die Frage, warum man sich hier beworben hat, kann man also mit Informationen punkten, anstatt dem Gesprächspartner das Gefühl zu vermitteln, das Unternehmen sei nur eines von vielen. 

Fachwissen zeigen

Um im Bewerbungsgespräch überzeugen zu können, muss man sein Fachwissen kundtun. Mit etwa vier bis fünf fachlichen Fragen können Bewerber so deutlich kommunizieren, dass sie die für die ausgeschriebene Stelle relevante Expertise besitzen. Fragen wie „Wie wird xy bei Ihnen gehandhabt?“ suggerieren dem Personaler nämlich, dass sich der Bewerber zum einen tatsächlich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hat, zum anderen aber auch, dass er für die Position Fachkenntnisse aufbringt. Fragen zu stellen bedeutet keineswegs, dass jemand unwissend ist, vielmehr zeugt es von wahrem Interesse an dem Job und kommt positiv beim Unternehmen an.

Eine weitere Möglichkeit sein Wissen im Bewerbungsgespräch unter Beweis zu stellen ist eine eigene Präsentation. Zwar nutzen nur die Wenigsten diese Chance, bei Unternehmen kommt es jedoch außergewöhnlich gut an, wenn Kandidaten in einer kleinen, Selbstpäsentation erläutern, wie sie sich die Stelle selbst vorstellen. Zudem können diese hier auch ihre fachlichen Kompetenzen erwähnen, weswegen sie sich für den Job als geeignet empfinden. 

Zukünftiges Potential

Es ist enorm wichtig, im Bewerbungsgespräch seinem Gegenüber das eigene Potential zu kommunizieren. Typische Bewerbungsfragen wie „Wo sehen Sie sich selbst in 5-10 Jahren“ dienen nämlich dazu, herauszufinden, in welche Richtung sich Kandidaten zukünftig entwickeln werden. Demnach sollten Bewerber erläutern, welches Potential sie für sich selbst in den nächsten Jahren erkennen, in welchen Bereichen sie ihr Fachwissen vertiefen und ihre Expertise erweitern wollen. Denn meist sind Unternehmen an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert, sie wollen einen potentiellen Mitarbeiter nicht nur für die jetzt zu besetzende Stelle einstellen. Bewerber können hier im Gespräch punkten, wenn sie darauf eingehen, wie sie sich ihre Position im Job auch zukünftig vorstellen, welche Entwicklungen und Änderungen für sie denkbar und machbar wären und weshalb sie auch einen langfristigen Mehrwert für das Unternehmen liefern können. Auch hier gilt es wieder, fachspezifisch auf die Anforderungen der ausgeschriebenen Jobstelle einzugehen und Qualifikationen zu nennen, welche die Stelle explizit erfordert.

Die Werte sind oberste Priorität 

In einem Unternehmen ist es wie in einer Beziehung: Am Papier kann man dieselben Hobbys haben, doch wenn man nicht die gleichen Wertvorstellungen vertritt, so wird diese Beziehung aus langfristiger Sicht gesehen scheitern. Denn Werte sind die Faktoren, die uns im Inneren antreiben und als Identifikationsebene dienen. Für Personaler ist es deshalb eine hohe Priorität die Werte des Kandidaten im Bewerbungsgespräch identifizieren zu können, denn nur wenn beide Parteien eine ähnliche Wertevorstellungen aufweisen eignen sie sich für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Wer zwar alle erforderlichen fachlichen Qualifikationen und Kompetenzen mit sich bringt, jedoch komplett andere Vorstellungen vertritt, der wird das Unternehmen womöglich bei der ersten Krise wieder verlassen. Für Bewerber bedeutet dies zugleich, sich in der Recherche vorab mit den Werten des Unternehmens vertraut zu machen. Legt man beispielweise selbst enorm viel Wert auf agile Arbeitsweisen, eine offene Unternehmenskultur und ein dynamisches Umfeld, das Unternehmen verfolgt jedoch eine strenge und strukturierte Politik, so wird es hier zu Problemen kommen. Stimmen jedoch die eigenen Wertvorstellungen mit jenen des Unternehmens überein, so können Kandidaten dies im Gespräch kommunizieren und deutlich machen, dass sich hier beide Seiten mit denselben Werten identifizieren. 

Nach dem Gespräch im Gespräch bleiben

Unternehmen führen oftmals unzählige Bewerbungsgespräche an einem Tag, Kandidaten können hier leicht in Vergessenheit geraten. Demnach empfiehlt es sich, nach dem Gespräch eine Mail an das Unternehmen zu senden, in welcher man sich für das Bewerbungsgespräch bedankt, aber dieses zugleich auch reflektiert. Hier kann man hervorheben, welche Punkte positiv hervorgestochen sind, was einem selbst vom Jobinterview im Gedächtnis geblieben ist. Zudem bekommt das Unternehmen so vermittelt, dass der Kandidat selbst in der Lage ist, sich zu reflektieren sowie eine Wertschätzung anderen gegenüber zu bringen. Auch im Nachhinein noch einmal proaktiv auf das Unternehmen zuzugehen zeugt von Mut und wahrem Interesse. Personaler werden dies zu schätzen wissen und wahrscheinlich bei ihrer finalen Auswahl ebenso berücksichtigen.

Über den Autor: 

Dimitrij Krasontovitsch ist der Mitgründer der Candidate Flow GmbH und Mitentwickler der Candidate-Flow-Methode. Die Online-Marketing-Agentur zählt zu den innovativsten Agenturen im deutschsprachigen Raum, wenn es um die Gewinnung von Fachkräften im deutschsprachigen Raum geht. https://candidate-flow.de/

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nachhaltig ankommen: Umweltfreundliche Wege zum Büro

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auto

Es ist der Weg, den ihr wohl am häufigsten in der Woche zurücklegt: Der Weg ins Büro. Allerdings hat wohl nicht jeder von euch den Luxus zu Fuß zur Arbeit gehen zu können oder konstant im Homeoffice zu arbeiten. Dann muss meist ein fahrbarer Untersatz her. Vielen kommt dabei wohl direkt das eigene Auto in den Sinn, allerdings ist das wohl wenige nachhaltig in einer Zeit, in der wir alle mehr auf das Klima achten sollten. Wir haben ein paar umweltfreundliche Alternativen zum eigenen Auto an dieser Stelle für euch zusammengefasst. 

Deshalb solltet ihr aufs Auto verzichten

Nach dem Reisen mit dem Flugzeug ist das Fahren eines Autos mit Verbrennungsmotor eines der umweltschädlichsten Fortbewegungsmittel. Pro Person pro Kilometer werden etwa 140 Gramm CO2 in die Luft abgegeben. Deshalb sollte jeder allein mit dem Auto gefahrene Kilometer so gut es geht vermieden werden. 

Gerade dann, wenn der Weg zur Arbeit kurz ist, sollte das Auto stehen gelassen werden. Das passiert nämlich viel zu selten, denn fast die Hälfte aller gefahrenen Autostrecken sind kürzer als fünf Kilometer. Das hat das Umweltbundesamt im Rahmen einer Untersuchung herausgefunden. 

Versucht also vor allem eure Kurzstrecken auf anderen Wegen zurückzulegen, das schont das Klima, euren Geldbeutel und kann euch je nach Fortbewegungsmittel noch fitter machen. 

Wenn Auto, dann elektrisch

Solltet ihr bei eurem Arbeitsweg dennoch nicht auf ein Auto verzichten können, was in manchen Fällen nun einmal die Realität ist, legt die Strecke mit einem Elektroauto zurück. Diese Alternative zum Verbrennungsmotor stößt zumindest beim Fahren kein CO2 aus, selbst wenn die Produktion noch nicht ohne Emissionen erfolgt. 

Daneben bietet das Fahren mit dem Elektroauto noch weitere Vorteile, die durch das Elektromobilitätsgesetz festgelegt sind. Dazu gehört beispielsweise das Fahren auf Busspuren oder die Ausnahme von bestimmten Zufahrtsbeschränkungen. So sollen die Autos attraktiver für die breite Bevölkerung werden. 

Fahrrad vom Arbeitgeber 

Kürzere Distanzen können mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Allerdings sind selbst weitere Arbeitswege von bis zu 30 Kilometern kein Problem, wenn die Strecke nicht mit einem normalen Fahrrad, sondern einem E-Bike zurückgelegt wird. Dabei haben Arbeitgeber sogar die Möglichkeit ihren Angestellten beim Kauf eines elektrischen Fahrrads unter die Arme zu greifen

Wird der Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückgelegt, entstehen praktisch keine Emissionen. Wer in der Stadt unterwegs ist kann einfach den Feierabendverkehr umfahren und steht nie wieder im Stau. Auch die lästige Suche nach einem Parkplatz nach Feierabend entfällt. 

 Weitere Strecken mit der Bahn zurücklegen

Allerdings lassen sich weitere Arbeitswege nicht unbedingt immer mit dem Fahrrad bestreiten. Zudem ist das Radfahren oft vom Wetter abhängig. Geschützt und komfortabel könnt ihr weitere Strecken mit der Bahn zurücklegen. Die Emissionen sind im Vergleich zum Auto mit Verbrennungsmotor eher gering. Mit der Bahn werden gerade einmal zwischen 29 und 54 Gramm CO2 pro Person pro Kilometer ausgestoßen. 

Ein weiterer Vorteil der Bahn: Es reist sich im Sitzen wesentlich komfortabler. Außerdem könnt ihr nebenbei noch Sachen erledigen, wie beispielsweise die morgendliche Zeitung zu lesen, euch auf die Arbeit vorzubereiten oder eure Social-Media-Kanäle zu checken. 

Jobticket für den ÖPNV als Anreiz

Arbeitgeber können für ihre Angestellten gewisse Anreize schaffen, um den Weg zur Arbeit umwelt- und klimafreundlicher zurückzulegen. Beim sogenannten Jobticket bezahlen Unternehmen das Reisen im öffentlichen Nahverkehr für ihre Angestellten komplett oder nur zum Teil. Dadurch wird nicht nur der Anreiz geschaffen, das Auto für den Arbeitsweg stehen zu lassen, sondern es insgesamt weniger zu nutzen. Denn das Ticket gilt nicht nur während der Arbeitszeit, sondern auch in der Freizeit. 

Carsharing voll im Trend

Es muss nicht immer ein eigenes Auto sein. Die meiste Zeit ist das eigene Fahrzeug nicht in Benutzung und steht nur herum. Eine effizientere Nutzung ist deutlich nachhaltiger, da nicht so viele Autos produziert werden müssen und folglich nicht so viele Autos unterwegs sind, was den CO2 Ausstoß minimiert. Hier kommt das sogenannte Carsharing ins Spiel. 

Dabei handelt es sich um ein Konzept, das ihr vor allem in größeren Städten und Ballungszentren begegnet. Dabei mietet ihr euch spontan ein Auto, holt es an bestimmten Stationen im Stadtgebiet ab und fahrt einfach los. Nachdem ihr das Auto wieder abgestellt habt, nutzt es wieder jemand anders. Auf diese Weise kann ein Carsharing-Fahrzeug bis zu 20 private PKW

Fahrgemeinschaften bilden

Um Autos effizienter zu nutzen, gibt es jedoch noch eine andere Möglichkeit, nämlich das Bilden von Fahrgemeinschaften. Wenn nicht jeder allein in seinem eigenen Auto fährt, sondern alle gemeinsam in einem Fahrzeug, können die Emissionen dadurch ebenfalls drastisch minimiert werden. 

Sogenannte Mitfahrzentralen haben die Fahrgemeinschaft perfektioniert. Sie haben Angebote entworfen, die sich direkt an Unternehmen richten, die etwas für die Umwelt tun möchten, indem Sie dafür sorgen, dass ihre Angestellten auf das Auto verzichten.

Fazit

Es muss nicht immer das Auto sein, um den Weg zum Büro zu bewältigen. Es gibt eine Vielzahl an Alternativen, die nicht weniger bequem sind und dazu noch das Klima und die Umwelt schützen. 

Bild: unsplash.com, © Murillo de Paula

Autor: Marianne Schwarz

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Folgt euren Herzen und glaubt an eure Träume!

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Campermakler camper campern

Campermakler – Erfolgskonzept aus den Niederlanden

Stellen Sie sich und das Startup Campermakler doch kurz unseren Lesern vor!

Rob van Loosbroek ist der Gründer von Campermakelaar.nl und selbst seit der Gründung als Makler für die Region Brabant in den Niederlanden unterwegs. Niklas Unger ist zwar selbst nicht als Makler tätig, leitet jedoch gemeinsam mit Rob van Loosbroek die Geschäfte in Deutschland.

Campermakler.de basiert auf dem niederländischen Erfolgskonzept Campermakelaar.nl.

Privatpersonen können einen Makler von Campermakler.de beauftragen, einen Käufer für ihr gebrauchtes Wohnmobil zu finden. Vergleichbar einem Immobilienmakler übernimmt der Campermakler dann alle Schritte der Vermittlung. Das Provisionsmodell ist so ausgelegt, dass Verkäufer, Käufer und Makler davon profitieren.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Rob van Loosbroek, der Erfinder von campermakelaar.nl und Niklas Unger, der diese Idee für den deutschen Bereich übernommen hat, kennen sich schon seit einigen Jahren und haben immer wieder darüber nachgedacht, auch ein deutsches Unternehmen zu gründen. Mit campermakelaar.nl hat Rob ein großartiges Konzept entworfen, welches in den Niederlanden erfolgreich ist. Daher haben wir uns entschieden, eine so gute Idee den deutschen Campern nicht vorzuenthalten.

Welche Vision steckt hinter Campermakler?

Es geht um die Entlastung der Privatpersonen beim Verkauf Ihrer Camper. Den wachsenden Bedarf an gebrauchten Campern und deren Vermarktung wollen wir auf eine professionelle Plattform zu bringen.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Besonders umständlich war die behördliche Bürokratie bei der Gründung unserer Firma – insbesondere bei der Namensgebung, beim Handelsregistereintrag, der IHK etc. Die bremsende Wirkung wird insbesondere deutlich, wenn man weiß, wie einfach eine Geschäftsgründung in anderen Europäischen Ländern ist, zum Beispiel in den Niederlanden. Die Gründung ist komplett eigenfinanziert aus privaten Geldmitteln der Gründer.

Wer ist die Zielgruppe von Campermakler?

Alle Menschen, die einen Camper besitzen oder besitzen wollen, also alle Verkäufer und Käufer.

Wie funktioniert Campermakler? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Campermakler agiert als Vermittler für Privatverkäufe bzw.-käufe von Campern. Die Verkaufsabwicklung erfolgt anhand eines klar definierten Konzepts, welches erfolgreich in den Niederlanden entwickelt wurde. Einer der Vorteile liegt in den höheren Einnahmen für Verkäufer und niedrigeren Preisen für Käufer im Vergleich zum Händlerkauf. Dem Verkäufer entstehen keine Kosten. Der Camper bleibt bis zum Verkauf im Eigentum des Besitzers.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?

Der Weg der Firma soll dem Weg der aktuellen Nachfrage nach Campern folgen. Wir wollen schnell das gesamte Land mit Maklern abdecken. Hierfür haben wir eine sinnvolle Aufteilung nach Gebieten vorgenommen, welche wir nun mit Gebietsschutz an die Makler vergeben. Je schneller wir Deutschland „erobern“, desto schneller können wir in weitere Länder expandieren.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern auf den Weg geben?

1. Meldet Euch bei uns! Als Franchisenehmer von Campermakler seid Ihr selbständige Unternehmer und Gründer.

2. Folgt euren Herzen und glaubt an eure Träume!

3. Habt Vertrauen in euch selbst und lasst euch und eure Gedanken nicht kleinreden!

Wir bedanken uns bei Rob van Loosbroek und Niklas Unger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nutze externe Hilfe und frag Experten um Rat

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Oppreist Stehtischaufsätze Ergonomie Arbeitsplatz

Oppreist Stehtischaufsätze für eine gesunde Ergonomie am Arbeitsplatz

Stellen Sie sich und das Startup Oppreist doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Niklas Barre und ich komme aus Hamburg. Gemeinsam mit meinem Schulfreund Dieter Nagel und zwei Kollegen aus Norwegen habe ich im vergangenen Jahr „Oppreist“ gegründet. Oppreist ist norwegisch und bedeutet „aufrecht“. In unserem Firmennamen finden sich bereits zwei Kernattribute unseres Produktes wieder: Wir entwerfen Stehtischaufsätze, die skandinavisch-funktionales Design und die Möglichkeit, im Stehen der täglichen Arbeit nachzugehen, vereinen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu Oppreist entstand aus unserem persönlichen Bedarf heraus, denn als die tägliche Büroarbeit zunehmend in die eigenen vier Wände verlagert wurde, stellten wir fest: eine gute und ergonomische Büroausstattung ist nicht nur teuer, sondern nimmt auch sehr viel Platz ein. Wir wollten deshalb eine Alternative schaffen, die sowohl günstig als auch platzsparend ist. So kamen wir auf die Stehtischaufsätze. Wir besetzen damit besonders während der Corona-Krise natürlich eine Nische, denken aber auch langfristig. Wir sind sicher, dass die Arbeit von zu Hause auch nach der Corona-Pandemie weiterhin Teil unseres Alltags bleiben wird. Unser Produkt ist also auch für die Arbeitswelt von morgen konzipiert.

Welche Vision steckt hinter Oppreist?

Sitzen ist das neue Rauchen: viele Büroangestellte leiden durch fehlende Bewegung unter einer schlechten Körperhaltung. Besonders im Home Office fehlt oft die richtige Ausstattung für ergonomisches Arbeiten. Die Nachfrage beweist, dass ein echter Bedarf besteht: Allein im zweiten Quartal 2021 konnten wir unseren Umsatz um 500 Prozent steigern. Das freut uns natürlich, denn mit den Stehtischaufsätzen können wir einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass immer mehr Menschen daheim gesund arbeiten können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir mussten zu Beginn etwa 10.000€ aus unseren eigenen Mitteln für Entwicklung, Produktion und weiteren anfallenden Kosten vorstrecken. Allerdings hatte keiner von uns Erfahrung in der Konstruktion und Herstellung von Kartonage-Produkten. Die Suche nach einem Produktdesigner und letztlich einem Produzenten für die Stehtische gestaltete sich deshalb anfangs schwierig. Zunächst haben wir eigenhändig über eine klassische Internetrecherche nach einem Produzenten gesucht, aber nicht viele Anbieter gefunden. Zudem fehlte uns die fachliche Expertise, um einen Anbieter abschließend bewerten zu können.

Zu Beginn des Jahres waren wir außerdem gezwungen, einen neuen Produzenten zu finden, da unser ursprünglicher Anbieter durch die hohe Nachfrage komplett ausgelastet war. Auch die langen Lieferzeiten stellten uns vor Herausforderungen, denn wie viele andere Branchen wird auch der Kartonagemarkt maßgeblich von großen Wettbewerbern wie Amazon umkämpft. Geholfen hat uns der kostenfreie Sourcing Service wlw Connect, der anhand unserer Vorgaben die Recherche und Ansprache der Produzenten übernommen hat. Wir haben dann direkt mehrere Angebote erhalten, sodass wir uns einen Überblick verschaffen konnten. Das hat uns enorm viel Zeit und Mühe erspart und auch Sicherheit gegeben.

Wer ist die Zielgruppe von Oppreist?

Den Großteil des Umsatzes generieren wir im B2B-Bereich. Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements nehmen viele Unternehmen ihre Verpflichtung ernst, für eine gesunde Ergonomie am Arbeitsplatz zu sorgen – auch zu Hause.  Es werden aber auch immer mehr Privatkunden auf die Stehtische aufmerksam.

Wie funktioniert der Tisch? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Tischaufsätze sind einfach auf- und abbaubar sowie platzsparend verstaubar. Zudem sind sie nicht nur zu 100 Prozent recyclebar, sondern selbst bereits zu 80 Prozent recycelt. Die verwendete Wellpappe sorgt für eine hohe Stabilität, sodass man bequem an den Stehpulten arbeiten kann.

Oppreist, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind uns sicher: Das Arbeiten von zu Hause wird in unserer Gesellschaft ein fester Bestandteil bleiben. Unser Ziel ist es deshalb, uns als der Home Office Partner in Deutschland zu etablieren. Immer mehr Unternehmen verstehen, dass ergonomisches Arbeiten wichtig ist und die entsprechenden Rahmenbedingungen auch am Arbeitsplatz Zuhause geschaffen werden sollten. Das ermöglicht uns, unser Produkt entsprechend weiterzuentwickeln. Aktuell schläft das deutsche Olympia Team auf Betten aus Pappe – dass das Material also viel Potenzial hat, lässt sich kaum abstreiten. Wir haben bereits die Idee zu einem weiteren Home-Office-Produkt aus Wellpappe und freuen uns schon darauf, mit der konkreten Ausarbeitung zu starten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wenn Du eine Business-Idee hast, zögere nicht diese umzusetzen.

Wenn eine Idee sich nicht sofort umsetzen lässt, gib nicht auf und bleib am Ball.

Nutze externe Hilfe und frag Experten um Rat. Effektive Lösungen, wie in unserem Fall der Service wlw Connect, um einen Produzenten oder einen Produktdesigner zu finden, können Gründern gerade in der Anfangszeit eine enorme Stütze sein.

Wir bedanken uns bei Niklas Barre für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Beurteilen und die richtigen Prioritäten setzen

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Priio

Priio Pre-Mortem- Methode: Misserfolge besiegen und einen Fahrplan zum Erfolg gestalten

Stellen Sie sich und das Startup Priio doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Nina Müller, Co-Founderin von Priio und komme aus Niedersachsen. Die letzten Jahre habe ich in San Francisco gelebt und gearbeitet, wo ich die Pre-Mortem-Methode kennenlernen durfte. Unser Startup Priio basiert auf dieser Methodik und bietet Agenturen, Startups und Projekten ein Tool, das mögliche Szenarien für das mögliche Scheitern im Unternehmen definiert um so einen Fahrplan zum Erfolg zu gestalten. Es kann sowohl von Teams als auch von Einzelpersonen verwendet werden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Es war nie mein Ziel, ein Unternehmen zu gründen. Ich habe mir immer gesagt, dass, wenn ich es jemals tun würde, es ein Bedürfnis von mir sein müsste und nicht erzwungen werden darf. Deshalb finde ich es toll, dass Priio aus einem organischen Bedürfnis entstanden ist, das wir während meiner vielen Jahre im Agenturbereich erkannt haben, in denen ich mit Startups bis hin zu Fortune-500-Unternehmen gearbeitet habe.

Welche Vision steckt hinter Priio?

Wir wollen Start-ups, Gründern und Unternehmern dabei helfen, unvorhergesehene Herausforderungen zu meistern, indem wir mit Hilfe von Priio die Pre-Mortem-Methode anwenden, für alle Vorhaben, um maximale Klarheit zu schaffen. Wir wollen Verwirrung in Teams, die oftmals zum Scheitern führt, beseitigen, um Unternehmen zum Erfolg zu verhelfen – ganz gleich, ob es sich um die Einführung einer Marke oder um die Zusammenstellung eines neuen Teams handelt.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung bestand darin, den Menschen die Denkweise und die Leistungsfähigkeit der Pre-Mortem-Methode zu vermitteln und ihnen aufzuzeigen, wie Priio dazu beitragen kann, rote Warnsignale zu erkennen und Herausforderungen zu entschärfen.

Wir werden von Butchershop finanziert, einer globalen Markenerlebnisagentur aus dem Silicon Valley. Butchershop gehört die bekannte Venture-Gruppe ImaginedBy, ein intelligenter Inkubator sowie eine weitere Venture-Gruppe, die Produkte entwickelt und auf den Markt bringt.

Wer ist die Zielgruppe von Priio?

Das Schöne an Priio ist, dass es sich an jeden richtet, der vor einer Herausforderung steht, eine Initiative aufbaut oder ein Projekt startet, aber unsere Hauptzielgruppe sind Agenturen/Beratungsunternehmen, Projektmanager, Teamleiter, Manager von SBM SaaS-Unternehmen und Berater & Agenturen von kleinen bis mittleren Unternehmen.

Wie funktioniert Priio? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet diese Methode von anderen Anbietern?

Priio fragt wir nach den Gründen des Scheiterns, jedes Teammitglied kann so seine Bedenken aufzeigen. Alle Punkte werden diskutiert sowie ihre Auswirkung auf das Projekt und schließlich gemeinsam kategorisiert. Am Ende werden Maßnahmen besprochen um das Scheitern durch einzelne Punkte zu vermeiden, woraus schließlich eine Roadmap für alle Teammitglieder erstellt wird.

Die Vorteile liegen darin, dass die Stimmen aller Teammitglieder gehört werden – die Perspektive jedes Einzelnen wird gefördert, alle Ängste und Bedenken werden auf den Tisch gelegt, sofortiges Vertrauen wird aufgebaut, kostspielige Fehler werden vermieden und die Verantwortlichkeiten werden klar und transparent zugewiesen.

Priio, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen ein Produktivitätstool sein, das Unternehmen nutzen, um ihre interne Kultur zu verbessern und absolute Klarheit mit ihren Teams und Kunden zu schaffen. Die Zukunft von Priio wird einen enormen Einfluss auf die Problemlösung und die Schaffung von Lösungen haben, die unvorhergesehene Kosten reduzieren, die Anzahl unnötiger Meetings verringern (und damit mehr Zeit für Kreativität und Zusammenarbeit lassen) – und die Menschen insgesamt nachts besser schlafen lassen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Verstehe Dein Kernprodukt oder deine Kerndienstleistung – das heißt, was ist der wahre Bedarf und nicht das was man hofft, das es eines Tages lösen sollte

2. Strategie Strategie Strategie – Man muss die Bedürfnisse der Kunden bzw der Ausience verstehen, viele Daten wie möglich sammeln, um objektive Entscheidungen darüber zu treffen, wie man die Marke und alles, was einen umgibt, aufbauen will.

3. Beurteilen und die richtigen Prioritäten setzen, indem man sich die Denkweise des Scheiterns zu eigen macht – sich fragen, was könnte mein Unternehmen zum Scheitern bringen, und dann einen Angriffsplan erstellen, anstatt sich blind darauf zu konzentrieren, wie Erfolg aussieht, und diesen zuerst anzustreben. Ein Mangel an Klarheit verursacht ein Drama – das gilt für jede Art von Mensch und Unternehmen.

Wir bedanken uns bei Nina Müller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mach mal Pause!

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Kultrave grafikdesign logos

Kultrave Grafikdesign Agentur aus Leipzig mit Fokus auf Corporate Designs, Logos und Illustrationen

Stellen Sie sich und das Startup Kultrave doch kurz unseren Lesern vor!

Kultrave ist eine junge Grafikdesign Agentur aus Leipzig mit Fokus auf Corporate Designs, Logos und Illustrationen. Nebenbei produzieren wir selbstgestalteten Merchandise, welcher fair gehandelt und regional in Leipzig bedruckt wird. Unser Ziel ist es, Unternehmen eine visuelle Identität zu erschaffen,  durch welche sich deren Zielgruppe definieren kann. Hierbei folgen wir keinen Trends sondern legen für jeden Kunden individuell und nach deren Eigenschaften fest, in welche Richtung die Entwürfe gehen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Nick ist seit vielen Jahren als selbstständiger Grafikdesigner tätig gewesen, bevor er sich Anfang 2020 endgültig dazu entschieden hat, den nächsten Schritt in seiner beruflichen Laufbahn zu gehen. Robert ist ein alter Grundschulfreund, mit welchem das Projekt Kultrave dann an den Start gehen sollte. Die Gründe dafür sind vielschichtig – zu zweit kann man stets unterstützen, nicht nur bei den projektinternen Aufgaben, sondern auch bei alltäglichen Problemen. Als Grafikdesign Agentur hat man die Möglichkeit, sich eine Basis aufzubauen, die als Freelancer schwerer zu erreichen ist.

Welche Vision steckt hinter Kultrave?

Kultrave unterstützt einzigartige Menschen dabei, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als GbR haben wir uns von Grund auf aus eigener Tasche finanziert und haften im schlimmsten Fall mit unseren privaten Finanzen. Das ist für Erstgründer natürlich ein großer Schritt, bei welchem man schon erstmal schlucken muss. Wenn man sich allerdings auf die eigenen Stärken besinnt und auf die Arbeit fokussiert, sollte das allein einen nicht davon abhalten, zu gründen.

Trotzdem muss man sich, besonders zu Beginn, aber auch später noch, mit Themen auseinandersetzen, denen man, vor allem als Kreativer, vorher nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt hat – Finanzierung, Versicherung, Steuern. Das erfordert einiges an Zeit, mehr als man vielleicht anfangs denkt, und man sollte definitiv versuchen, von Anfang an so gewissenhaft wie möglich mit jeglichen Rechnungen, Belegen und anderen Dokumenten umzugehen, um später nicht dafür bezahlen zu müssen – wortwörtlich.

Wer ist die Zielgruppe von Kultrave?

Wir arbeiten mit allen möglichen Kunden von Freelancern und Einzelunternehmern über Startups bis zu etablierten Gesellschaften zusammen. Momentan haben wir Aufträge im Lebensmittelbereich, in der Musikbranche und im IT-Sektor, wenn uns das Projekt gefällt ist kaum Etwas außerhalb unserer Komfortzone.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir von Kultrave legen sehr großen Wert auf die Kommunikation mit unseren Kunden. Wir pflegen langfristige Kontakte und bieten den Auftraggebern stets mehr als vereinbart. Das ist für uns ebenso selbstverständlich wie der Fokus auf innovative Designs. Auf dem heutigen Markt ähneln sich viele Logos im minimalistischen, wenig aussagenden Stil und gleichen Farbschemata. Das ändern wir durch den mutigen Einsatz von Grafiken mit Identität. Der Grund, warum unsere Auftraggeber uns ihr Vertrauen schenken, besteht darin, dass ihre Kunden sich nach dem Rebranding besser mit ihrem Unternehmen identifizieren können. 

Kultrave, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind auf dem Weg, langfristige Zusammenarbeiten mit sympathischen Kunden aufzubauen und unsere Nische zu finden. Hierbei werden unzählige Projekte in den verschiedensten Bereichen folgen, unser Merchandise wird erweitert und auch unser Serviceangebot wird expandiert – neben grafischem werden wir auch audiovisuellen Content anbieten.

Das Wichtigste ist aber, dass wir uns auf dem Weg selber persönlich und professionell weiterentwickeln, coole Kollaborationen eingehen und viel Spaß haben werden. Letztendlich sind das die Dinge, die einem zum Schluss noch bleiben!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Such Dir Unterstützung! Allein zu gründen ist sehr schwer und mit einem Partner oder Team macht das Ganze sowieso mehr Spaß – von der Aufteilung der Arbeit mal ganz zu schweigen. Aber auch extern ist es immer sinnvoll, sich guten Rat von Freunden, Experten oder Mentoren zu holen.

Lass dich von Rückschlägen nicht aufhalten! Kaum ein Unternehmen kommt ohne jemals Verlust gemacht zu haben an eine marktführende Position. Jeder Mensch macht Fehler, lerne daraus und mach Dich nicht verrückt.

Mach mal Pause! „Als Selbstständiger arbeitet man selbst und ständig …“ – das macht Dich auf Dauer nur kaputt und bringt Dein Unternehmen an der Rand der Zerstörung. Gib Dir bewusst einige Stunden täglich, ein zwei Tage wöchentlich und auch mal ein zwei Wochen am Stück im Jahr die Freiheit, nicht an Dein Business zu denken. Wenn Du wiederkommst, bist Du motivierter und ausgeruhter.

Wir bedanken uns bei Jesse Tran für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Think big, pay attention to the details

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Caventura Specialty Coffee Single Origin Kaffee

Caventura Specialty Coffee kombiniert hochwertige Single Origin Kaffees mit Transparenz und nachhaltigen Innovationen

Stellen Sie sich und das Startup Caventura doch kurz unseren Lesern vor!

Caventura ist ein Startup im Bereich Specialty Coffee und kombiniert hochwertige Single Origin Kaffees mit Transparenz und nachhaltigen Innovationen. Hinter Caventura stehen wir – Georgi Djalev und Marija Vehns  mit einem kleinen Team. Zusammen wollen wir für Deutschland neue Geschmacksnoten brühen und dem Kaffeeanbau und -konsum eine nachhaltige Zukunft sichern. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Vor vier Jahren unternahmen meine Verlobte Marija und ich eine 14-monatige Weltreise durch 22 Länder auf der Suche nach nachhaltigen Geschäftsideen. Wir machten Zwischenstation bei einer Biokaffee-Kooperative in Kolumbien und entwickelten pro bono die Exportstrategie der Kooperative. Wir stellten fest, dass die Preise, die die Kaffeeanbauer für das „schwarze Gold“ erhalten, keinen würdigen Lebensunterhalt gewährleisten. Das ist sogar oft bei Fairtrade-Kaffee der Fall.  Diese Erkenntnis nahmen wir mit nach Deutschland und entschieden uns, die Welt des Specialty Coffee mit unserem Startup Caventura nachhaltig zu verändern. 

Welche Vision steckt hinter Caventura?

Was ich in den Kaffeeanbauländern, die ich während der Weltreise besuchte, wahrgenommen habe, ist einfach und zugleich tiefgründig. Die Kaffee-Exporteure, -Händler und -Verkäufer tragen nicht (alleine) die Schuld, dass die Kaffeebauern schlecht bezahlt werden und die Natur in den Ursprungsländern vor dem Zusammenbruch steht. Wir, als Kaffeeliebhaber, stehen viel mehr in der Pflicht, dieses Agrarprodukt, die Menschen, die dahinterstehen, und die Natur, die diese Früchte trägt, zu verstehen und mit Wort und Tat zu unterstützen.

Caventura bietet eine gute Lösung für alle Seiten: Specialty Coffee mit großartigem Geschmack, der nachhaltig produziert und komplett transparent in der Lieferkette. Mit dieser Transparenz wollen wir das Vertrauen der Kaffeefans in Deutschland gewinnen und zum Vorreiter in der alteingesessenen Kaffeeindustrie werden. Durch angemessene Einkaufspreise wollen wir langfristiger Partner der Kaffeeanbauer werden und so die Zukunft des Specialty Coffee sichern. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Nach einer zweijährigen Rollercoaster-Erfahrung als Gründer und unzähligen Gesprächen mit Freunden und Bekannten aus der Startup-Community kann ich zusammenfassen: Der Enthusiasmus spielt oft eine viel zu große Rolle in der Umsetzung der Idee. Bis man feststellt, dass der Markt nicht für dein Produkt oder Dienstleistung bereit ist, ist ein schnell halbes Jahr vergangen. 

So hatte ich zum Beispiel am Anfang die Idee, die Kaffeeindustrie von einem Convenience- in einen DYI-Markt umzuwandeln, in dem ich eine Plattform für Heimröstgeräte und rohen Kaffee aufbaute. Die unzähligen Excel-Tabellen, die ich baute, schienen mir zu beweisen, dass diese Idee ein voller Erfolg sein würde, aber schon nach wenigen Wochen stellten wir fest, dass der Heimröster-Markt noch nicht bereit war, sich zu entfalten. Wir haben rechtzeitig die Richtung geändert und jetzt sind wir mittlerweile auf dem Weg unseren ersten Specialty Coffee Shop in Berlin zu eröffnen. 

Caventura ist als Startup komplett selbstfinanziert – dies gibt uns die Unabhängigkeit, die generierten Gewinne in die richtigen Bereiche wie innovative Verarbeitungsmethoden für unserer Kaffeepartner zu investieren. Dies ist nicht der einfache Weg!  

Wer ist die Zielgruppe von Caventura?

Wir wollen europaweit Kaffeeliebhaber ansprechen, die bis jetzt konventionellen Kaffee getrunken haben, aber bereit sind, Specialty Coffee zu entdecken. Wir bieten großartigen Kaffee, mit einer Vielfalt für jeden Geschmack, und stellen sicher, dass man mehr über den Kaffee, die Kaffeeanbauer und die Natur erfährt und dabei auch etwas Gutes tut. Wie? Dank der absoluten Transparenz in unserer Lieferkette. 

Das führt aus unserer Sicht dazu, dass wir alle ein nachhaltiges Verständnis für Kaffee entwickeln und uns für seinen Erhalt einsetzen. Wir setzen dabei auf zahlreiche Kanäle wie Social Media, unseren Online Shop, Events und auch Arbeitgeber. Seit Kurzem bieten wir Corporate Gifts und Employer Branded Produkte mit CI-treuem Design für Unternehmen an, da viele Firmen nach ehrlichen, nachhaltigen und anpassbaren Geschenken für Ihre Business Partner und Mitarbeiter suchen. Der nächste Schritt ist auch die Eröffnung unseres Specialty Coffee Shops in Berlin ab Mitte August. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Aktuell bieten wir 10 Specialty Coffee Sorten von acht unterschiedlichen Produzenten aus Kolumbien und Kenia an. Dabei werden die Kaffeebohnen teilweise nach unterschiedlichen Verfahren direkt auf der Farm aufbereitet und von Caventura in Berlin nach selbstentwickelten Röstprofilen geröstet. Das ergibt eine Vielfalt von über 30 unterschiedlichen Geschmäckern für den Kaffeefan jeglicher Bohnen-Couleur. Alle Kaffees sind im Online-Shop beginnend bei 16,90 € bis 38,90 € je Kilo und Qualität, Aufwand bei der Aufbereitung und Nachhaltigkeitsprojekt direkt zu beziehen. 

So hat Caventura im Jahr 2021 beispielsweise den Preis, den es an seine Partner in Kolumbien zahlt, im Durchschnitt um 45 Prozent auf 7 € pro kg erhöht. Davon erhalten die Kaffee-Anbauer 80 Prozent. Mit dem Rest wurden die Exportabgaben und Verwaltungskosten der Kooperative bezahlt. Für seine Single Farm Kaffees hat Caventura dabei eine Nachhaltigkeitsprämie von 1,50 € pro kg hinzugefügt, um nachhaltige Innovationen auf der Farmebene zu fördern. Und für einen seiner beliebtesten Kaffees – Mildred ́s Specialty Coffee – zahlen wir beispielsweise das Dreifache des Kaffeepreises an der Börse (+242 Prozent) und dreimal so viel (+237 Prozent) wie den geforderten Fairtrade- Mindesteinkaufspreis*. Für die volle Transparenz haben wir Anfang Juni einen „Transparenzbericht 2021“ herausgebracht, der alle Einblicke in die Lieferketten und die Kostenstruktur von Caventura gewährt. 

Caventura, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Weg vor uns ist noch lang. Ich träume davon, dass eines Tages Kaffee lecker schmeckt, nachhaltig angebaut und produziert wird und dass wir alle wissen, wie groß der Einfluss auf die Natur und unsere Gesundheit ist. Unsere Gesellschaft hat in den letzten Jahrzehnten riesige Sprünge in diese Richtung gemacht, aber wir alle lassen uns viel zu viel von Botschaften und Versprechen leiten und vertrauen unseren Sinnen viel zu wenig. 

Wir arbeiten daran, durch Transparenz, offene Kommunikation und konsequente Innovationen den Konsumenten zu helfen, großartigen Kaffee zu verstehen und zu lieben. Wir setzten auf eine Strategie, die Online- und Offline-Experience kombiniert, damit man vor Ort über Kaffee reden und ihn probieren kann.

Mittelfristig planen wir auch in Länder zu expandieren, wo Specialty Coffee noch kein fester Begriff ist und haben schon ein erstes Office in Bulgarien aufgemacht. Langfristig denken wir auch über die Anschließung von anderen Produktgruppen wie Kakao und Tee nach. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Stay focused. Hol Dir eine Meinung von einer vertrauenswürdigen und erfahrenen Person und folge dem Plan, den du auf dieser Basis entwickelst. Das ist besser als 20 Meinungen von Freunden und Bekannten zu sammeln.

2. Think big, pay attention to the details. Es ist natürlich auf jeden Fall wichtig an großartige Innovationen und Technologien zu denken, aber kein Weg führt an den alltäglichen Aufgaben vorbei. 

3. Trust yourself. Das kann man nicht oft genug wiederholen. Oft weißt Du mehr als der vermeintliche Experte und letztendlich bist Du derjenige/diejenige, der die letzte Entscheidung treffen muss. Lerne an Dich zu glauben und Du wirst fliegen. 

Wir bedanken uns bei Georgi Djalev für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gründen ist kein Risiko, sondern ein Investment in sich selbst

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Mindable

Mindable verhaltenstherapeutische Digitale Gesundheitsanwendung für Menschen mit Panikstörung und Agoraphobie

Stellen Sie sich und das Startup Mindable doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Linda Weber (CEO & Co-Founder) und Eddie Rietz (CTO & Co-Founder) von Mindable Health GmbH. Wir haben „Mindable: Panikstörung und Agoraphobie“, eine verhaltenstherapeutische Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) für Menschen mit Panikstörung und Agoraphobie (Platzangst), entwickelt und auf den Markt gebracht. Mit der App lernen Betroffene, ihre Ängste zu verstehen, sich an sie zu gewöhnen und sich mit ihnen zu konfrontieren. Anhand von Check-ups, Tagebuch und Statistiken bleiben die Behandlungsverläufe dabei immer im Blick. Die App kann von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen als „App auf Rezept“ verschrieben werden. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Mindable ist als iOS und Android App, in deutscher, englischer und französischer Sprache verfügbar.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir träumten beide schon lange davon, zu gründen. Als wir uns 2018 bei IBM kennen lernten, war schnell klar, dass sich unsere jeweiligen Skillsets perfekt ergänzen. Während ich, Linda Weber, einen Hintergrund in Psychologie, International Cognitive Visualization und UX/UI Design habe, verfüge ich, Rietz Eddie, über das nötige Know-how im Bereich Mobile & Backend Development. Sowohl in der Zugänglichkeit als auch in der Prozessoptimierung im Bereich der Psychotherapie sahen wir beide noch viel Handlungsbedarf und Potenzial für den Einsatz digitaler Technologien. Auf das Vorhaben zu Gründen folgten schnell Taten und keine zwei Jahre später eine fertige App, die als Medizinprodukt und digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) inzwischen von den Krankenkassen erstattet wird – Mindable, eine App zur Behandlung von Panikstörung und Agoraphobie.

Welche Vision steckt hinter Mindable

Unsere Vision ist es, Psychotherapie für alle zugänglicher zu machen. Denn nicht nur lange Wartezeiten auf einen Therapieplatz, auch Angst vor Stigmatisierung und Fehlen von regionalen Versorgungsangeboten führen dazu, dass jährlich 77 Prozent der Menschen mit Angststörungen unbehandelt bleiben. Mindable kann an dieser Stelle ein niederschwelliges und zeitnahes Behandlungsangebot unterbreiten. Darüber hinaus möchten wir auch im Therapieprozess bestmöglich unterstützen. Beispielsweise werden die essenziellen Hausaufgaben oft vergessen oder unzureichend erledigt, was sich wiederum negativ auf den Therapieerfolg auswirken kann. Auch hier bieten wir mit unserer App eine digitale Schnittstelle, die die Planung, Protokollierung und Nachbesprechung von Hausaufgaben unterstützt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung, für die meisten Startups wohl Dreh- und Angelpunkt, war die Finanzierung. Das eXIST-Gründerstipendium und diverse Preisgelder ermöglichten es uns, erste Schritte zu gehen und ein Fundament aufzubauen.

Ein erhebliches Erschwernis sehen wir bei der Risikoaverisität deutscher VCs. Während in den USA mit nur einem Pitch Deck Millionenbeträge erlangt werden können, benötigt man in Deutschland bereits 1 Millionen ARR. Dadurch werden viele Ideen bereits im Keim erstickt.

Wer ist die Zielgruppe von Mindable?

Mindable richtet sich an Menschen ab 18 Jahren, die unter einer Agoraphobie (Platzangst) und/oder Panikstörung leiden. Diese können sich Mindable von Ärzt:innen oder Psychotherapeut:innen als „App auf Rezept“ verschreiben lassen. Die Kosten dafür tragen die gesetzlichen Krankenkassen. Darüber hinaus unterstützt Mindable, als digitales Werkzeug und Schnittstelle, auch Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen im Praxisalltag.

Wie funktioniert Mindable? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mindable ist eine digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) die auf verhaltenstherapeutischen Richtlinien, mit einem Fokus auf Expositionsverfahren, beruht. Exposition bedeutet die aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Angst, indem zum einen angstauslösende Situationen aufgesucht und zum anderen Paniksymptome provoziert werden. Ziel ist es, so lange in den Situationen zu verweilen, bis die Angst von ganz allein nachlässt. Denn der Körper kann Angst auf einem so hohen Niveau nur sehr kurz aufrechterhalten. Durch dieses wiederholte und gezielte Erleben von Angst gewöhnt sich der Körper an diese und schlägt weniger schnell Alarm. Panikattacken und Angstzustände nehmen ab und verschwinden teilweise ganz. Dieses Verfahren findet so auch im Praxisalltag Anwendung und gilt als bewährter Goldstandard, um Ängste zu behandeln.

Die Vorteile von Mindable sind, Betroffenen ein niederschwelliges und zeitnahes Versorgungsangebot machen zu können. Ideal ist der Einsatz der App in diesem Fall zur Überbrückung der Wartezeit auf einen Therapieplatz und zur Therapievorbereitung. Digitale Möglichkeiten sind darüber hinaus auch während der Therapie gut geeignet. Insbesondere zur anschaulichen Wissensvermittlung, Unterstützung bei der Ausführung von Übungen, der statistischen Auswertungen von Therapieverläufen und zur Prävention von Rückfällen.

Der größte Vorteil von Mindable ist gleichzeitig der Punkt, in dem sich Mindable von anderen Anbietern unterscheidet: Nutzer:innen werden in ihrer Autonomie und Selbstwirksamkeit gestärkt, indem sie lernen, sich aktiv ihren Ängsten im realen Leben zu stellen. Mindable leitet Nutzer:innen engmaschig an und unterstützt u.a. mit Animationen bei der Ausführung. Darüber hinaus können Angstverläufe während einer Exposition live per Lautstärkeregeler der Kopfhörer aufgezeichnet werden. Das Ausmaß der Angst, als auch Therapiefortschritte, werden so objektiv abgebildet und anhand von anschaulichen Grafiken rückgemeldet.

Mindable, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Seit April 2021 ist „Mindable: Agoraphobie und Panikstörung“ vorläufig in das DiGA-Verzeichnis des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgenommen worden. Die Studie zur Beantragung einer dauerhaften Aufnahme ist in vollem Gange. Langfristig sieht sich die Mindable Health GmbH als Anbieter weiterer DiGA im Bereich der Angststörungen und anderer psychischer Erkrankungen. Weitere Produkte befinden sich bereits in der Entwicklungsphase.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gründen ist kein Risiko, sondern ein Investment in sich selbst. Das größte Risiko des heutigen Arbeitsmarktes ist es, stehen zu bleiben. Auch wenn man scheitern sollte, so hat man enorm viele Erfahrungen gesammelt, die man im Angestelltenverhältnis nie sammeln würde. Das macht einen wiederum attraktiv für den Arbeitsmarkt.

Nehmt an einem sektorenspezifischen Accelerator teil und das so früh wie möglich. Der Aufbau eines stabilen Netzwerkes ist enorm wichtig. Accelerator-Programme sind ein wunderbares Mittel langjährige Kontakte aufzubauen.

Nutzt Förderprogramme. Deutschland bietet zahlreiche Förderprogramme. Es ist nicht nötig, einen Kredit aufzunehmen.

Wir bedanken uns bei Linda Weber und Eddie Rietz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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