Donnerstag, Oktober 16, 2025
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Nicht versuchen alles alleine zu schaffen

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Virtuellejobs virtuellen Assistenten

Virtuellejobs: Finden Sie den passenden virtuelle Assistenten

Stellen Sie sich und das Startup Virtuellejobs doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Rea Samek und ich bin die Gründerin von Virtuellejobs. Vielen kleineren Unternehmen und Start-Ups fehlen oft die finanziellen Mittel einen Mitarbeiter einzustellen. Daher habe ich in April 2020 die Plattform Virtuellejobs gegründet um Unternehmen zu unterstützen. 

Jeder Unternehmer steht täglich vor vielen Herausforderungen, daher möchten wir ihnen Arbeit abnehmen um sich um die wichtigen Dinge kümmern zu können. Das Team von Virtuellejobs, besteht aktuell aus 20 Virtuellen top Qualifizierten selbstständigen Assistenten, die alle Experten auf ihrem Gebiet sind. Alle wurden von mir persönlich aufgrund ihrer herausragenden Qualifikationen ausgewählt und in der internen Akademie geschult. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin seit knapp 3 Jahren selbständig tätig, bis letzten Jahr habe ich allerdings nur alleine als Virtuelle Assistenz & Mentorin gearbeitet. Der Hauptgrung für mich, als Unternehmerin durchzustarten war, selbst über meine Arbeitszeit bestimmen zu können. Mit meinem neuen Unternehmen habe ich nun die Möglichkeit mehr Menschen zu erreichen und einiges zu bewegen. Mit einem Unternehmen hat man viel mehr Möglichkeiten auch persönlich zu wachsen. 

Was war bei der Gründung von Virtuellejobs die größte Herausforderung?

Eine Gründung eines Unternehmens bringt sehr viele Herausforderungen. Viele waren mir nicht bewusst, daher muss man jeden Tag daran arbeiten. Die Größte Herausforderung war bestimmt, oder ist nach wie vor da, die richtigen Menschen zu finden die zu 100% dahinterstehen und mit und wachsen wollen. Es kamen und gingen Menschen wieder während des letzten Jahres seit der Gründung. Herausforderung liegt auch natürlich darin wie vermarktet man sein Unternehmen richtig und erreicht die richtige Zielgruppe damit. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Definitiv sollte man mit einer Idee starten wenn nicht alles perfekt ist und auf dem Weg optimieren. Ich habe seit der Gründung einige Änderungen vorgenommen und es werden noch einige folgen, da ich jeden Tag dazu lerne. 

Welche Vision steckt hinter Virtuellejobs?

Unsere Vision mit Virtuellejobs ist die Arbeitswelt zu verändern. Mit Virtuellejobs möchte ich auch Unternehmern die Arbeit erleichtern, die nicht das große Budget haben für Mitarbeiter trotzdem vorankommen möchten. 

Wer ist die Zielgruppe von Virtuellejobs?

Die Zielgruppe von Virtuellejobs sind Klein bis Mittelständische Unternehmen und Start -Ups. Die sich nicht gleich festes Personal leisten können oder keine Office Möglichkeiten haben. Da sind Virtuelle Assistenten perfekt. Genauso Unternehmer die Expandieren möchten. Unsere Assistenten sitzen in 6 Ländern und sprechen neben perfekten Deutsch weitere 13 Sprachen. 

Wie funktioniert Virtuellejobs?

Der Kunde der eine schnelle und unkomplizierte Hilfe für sein Projekt sucht, stellt uns eine Anfrage über unsere Homepage. Wir sehen uns an welche Assistentin für das Projekt verfügbar ist, natürlich qualifiziert und auch zum Kunden passen könnte. Wir  senden den Kunden Vorschläge zu. Der Kunde vereinbart mit den Assistenten oder der Assistentin ein persönliches Gespräch und bespricht das Projekt sowie die Bezahlung direkt. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der größte Vorteil bei Virtuellejobs ist der, dass uns kein Kunde seine genauen Informationen oder Daten über sein Projekt für die er eine Assistenz braucht offenlegen muss, dieses wird nur mit der Assistenz besprochen und ein Vertrag kommt zwischen ihnen zustande und nicht zwischen Virtuellejobs. So ist der Kunde bezüglich Datenschutz auf der sicheren Seite, da seine Daten nur bei der Person landen die er auch persönlich auswählt. 

Der Vorteil für Assistenten, die bei uns im Team sind, sie kommunizieren direkt mit dem Kunden, müssen keine Provision an uns abgeben und sie selbst über ihre Entlohnung bestimmen können. 

Virtuellejobs, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mir liegt es sehr am Herzen, die Tätigkeit der Virtuellen Assistenz noch bekannter zu machen, da es im deutschsprachigen Raum noch sehr unbekannt ist. Durch das Jahr 2020 hat sich auch der Arbeitsmarkt sehr verändert. Viele Menschen suchen einen flexiblen Job, den sie von der ganzen Welt aus ausüben können und ich bin der Meinung wir stehen mit dieser Tätigkeit noch sehr am Anfang. Es gibt dafür noch keine offizielle Ausbildung, daher versuche ich mit der Internen Akademie einen einheitlichen Standart reinzubringen was die Zusammenarbeit mit den Kunden betrifft. In 5 Jahren würde ich gerne ein sehr starkes Team aufgebaut haben und das mehr Unternehmer bereit sind Aufgaben an virtuelle Assistenten abzugeben. 

Hier würde ich mir wünschen auch einen starken Partner zu finden der gerne den Weg mit mir gehen würde. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Nicht zu viel denken was alles schief gehen kann, einfach starten.

Sich Hilfe holen, nicht versuchen alles alleine zu schaffen.

Jeden Tag versuchen einen Stück weiterzukommen

Wir bedanken uns bei Rea Samek für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Feedback und Insights von erfahrenen Gründern einholen

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FiveTeams

FiveTeams anonymer Jobmarktplatz für Techies

Stellen Sie sich und das Startup FiveTeams doch kurz unseren Lesern vor!

Sehr gerne! Ich bin Lukas, Co-Founder von FiveTeams und gemeinsam mit meinen MitgründerInnen Anja und Alessandro entwickle ich einen anonymen Jobmarktplatz, auf dem sich Techies über ihrem Wunschgehalt abwerben lassen können. Wir setzen es uns zum Ziel, einen vollkommen fairen und transparenten Jobmarkt zu schaffen, auf dem Talente ausschließlich auf Basis ihrer Skills und Erfahrungen entlohnt werden. Daher haben wir unsere Plattform so aufgebaut, dass in dem Matching zwischen Techies und Tech-Jobs keinerlei diskriminierenden Faktoren wie etwa Alter, Geschlecht oder Herkunft zum Tragen kommen. Was zählt, sind ausschließlich Fähigkeiten, Erfahrungen und Gehaltswünsche.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Letztlich haben uns drei Aspekte bzw. Probleme im Markt dazu bewogen, FiveTeams zu gründen: Zum einen ist das Gehalt heutzutage noch zu stark durch diskriminierende Faktoren bestimmt. Der “Migration Pay Gap”, sprich der Lohnunterschied zwischen Deutschen und Ausländern trotz gleicher Eignung, liegt bei 15%. Der “Gender Pay Gap” liegt bei 19%. Im Tech-Bereich liegt er sogar bei 27%. Diese Gehaltsunterschiede auf Basis von diskriminierenden Faktoren müssen unseres Erachtens der Vergangenheit angehören. 

Zum anderen haben wir gemerkt, dass über die gängigen Abwerbekanäle wie z.B. LinkedIn oft unpassende Angebote in Massenmails versendet werden. Oft wird man auch direkt am Arbeitsplatz angerufen, was unangenehm sein kann. Bedeutet, dass die vorherrschenden Abwerbepraktiken ziemlich ineffizient sind, also noch großes Optimierungspotential in sich bergen.

Darüber hinaus wird das Gehalt oftmals viel zu spät im Prozess angesprochen. Talente müssen oft drei bis vier Interviewrunden durchlaufen, nur um dann eventuell festzustellen, dass das Gehalt kein wirkliches Upgrade ist. Natürlich ist das Gehalt nicht alles und für viele weniger wichtig als z.B. der „Cultural Fit“. Wir interpretieren daher das Gehalt als Hygienefaktor, also eine Art ersten Filter, der talentseitig die Gesprächsbereitschaft aufzeigt, damit dann im Abwerbeprozess selbst über die wirklich wichtigen Dinge effizient gesprochen werden kann. Um dies zu erreichen, committen sich abwerbende Unternehmen auf FiveTeams zu einem konkreten Gehalt im Voraus, welches ihnen die gewünschten Skills und Erfahrungen wert sind. 

Welche Vision steckt hinter FiveTeams?

Eine Welt, in der Talente ausschließlich auf Basis ihrer Fähigkeiten und Erfahrungen gewürdigt werden – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Alter oder Religion. Um den Jobmarkt fairer zu gestalten, fördern wir mit FiveTeams Anonymität (Unternehmen wählen Kandidaten vorurteilsfrei aus) und Transparenz (Unternehmen verpflichten sich zum gewünschten Mindestgehalt ohne Spannen oder Schätzungen) in einer Lösung, die auf Simplizität getrimmt ist.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als zweiseitige Online-Plattform unterliegen wir dem klassischen Henne-Ei-Dilemma: die Plattform wird für beide Seiten umso interessanter, je „größer“ die jeweils andere ist. Unsere größte Herausforderung war die Lösung dieses Dilemmas. Glücklicherweise haben wir im Team einiges an praktischer und theoretischer Erfahrung, was mögliche Herangehensweisen an diese Herausforderung betrifft. So konzentrieren wir uns beispielsweise in unserer Zielgruppenansprache regional derzeitig noch stark auf Berlin und München, um beide Plattformseiten homogen aufbauen zu können. Derzeitig finanzieren wir uns über das „Berliner StartUp Stipendium“. 

Wer ist die Zielgruppe von FiveTeams?

Auf der einen Seite adressieren wir Techies, wobei wir uns hier auf die vier Bereiche SoftwareentwicklerInnen, Data Scientist, UI/UX DesignerInnen sowie Marketeers fokussieren. Um für diese Gruppe(n) passende Jobs zu bekommen, konzentrieren wir uns auf der anderen Seite auf Unternehmen (sowie StartUps als auch Konzerne), die Tech-Stellen zu besetzen haben. 

Wie funktioniert FiveTeams? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Techies können innerhalb einer Minute ein Profil bei FiveTeams anlegen, indem sie ihren Mindestgehaltswunsch angeben und entweder ihr LinkedIn-Profil oder ihren CV mit uns teilen. Einmal registriert, erhalten sie dann Jobangebote auf Autopilot, die perfekt auf ihr Tech-Stack passen sowie über ihrem Gehaltswunsch liegen.

Damit sie passende Jobangebote erhalten können, starten Unternehmen auf FiveTeams Suchkampagnen, indem sie genau angeben, welche Stelle besetzt werden soll, welche Skills und Erfahrungen hierfür nötig sind und welches jährliche Gehalt ihnen diese Fähigkeiten wert sind. 

Dabei wollen wir eine digitale Alternative für passiv-Jobsuchende darstellen, welche sonst vor allem mit Headhuntern und Personalberatern zusammenarbeiten. Um dies zu tun, setzen wir auf die Alleinstellungsmerkmale “Salary First” und 100%ige Anonymität der Talente. Derzeitig bestehende Plattformen adressieren vor allem die Bedürfnisse aktiv-Jobsuchender. Darüber hinaus verlangen wir von Unternehmen keine hohen Erfolgsprovisionen (im Personalvermittlermarkt sind zwischen 25-35% auf das Jahresgehalt üblich), sondern bitten sie, das durch uns „Ersparte“ auf das Gehalt der Talente draufzulegen.

FiveTeams, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Derzeitig sind wir vor allem in Berlin und München aktiv – im Verlaufe dieses Jahres werden weitere deutsche Großstädte wie z.B. Frankfurt, Hamburg oder Düsseldorf dazukommen. In fünf Jahren wollen wir der globale Jobmarktplatz sein, der die Herausforderungen passiv-Jobsuchender löst und den generell den Jobmarkt gerechter gestaltet. Für uns geht der Weg klar in die Richtung, den Jobmarkt hinsichtlich Gleichberechtigung zu sensibilisieren und diesen Talent für Talent fairer zu gestalten. Wir glauben fest daran, dass für die Lösung zukünftiger, globaler Herausforderungen ein unvoreingenommener Blick auf und Zugang zu einem möglichst großen, diversen Talentpool erfolgskritisch ist. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wir hatten und haben das Glück, von vielen inspirierten Menschen lernen zu können und eine Menge wertvoller Tipps erhalten zu haben. Unsere Top 3 sind wahrscheinlich:

Just Do It: „Planung ist wichtig, aber kein Plan überlebt den ersten Kontakt mit der Realität“ . Daher ist es ständig unsere oberste Maxime, Ideen schnell praktisch zu testen als diese lange theoretisch zu verkünsteln. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Proaktivität immer ein guter Ratgeber ist, vor allem, da man selbst wenn etwas nicht klappt, unglaublich viel lernt.

Feedback und Insights von erfahrenen Gründern einholen: Jeder macht für die Learnings sehr wichtige Fehler. Wichtig ist nur, den gleichen Fehler nicht zwei oder noch ärgerlicher drei Mal zu machen. Und noch besser ist es, nicht nur von eigenen, sondern auch von den Fehlern anderer zu lernen. Deshalb raten wir jedem und jeder, ein starkes Netzwerk an z.B. MentorInnen aufzubauen, um von diesen lernen zu können und – wo nötig – an die Hand genommen zu werden. 

Write code – talk to customers: Wahrscheinlich DER klassische Y-Combinator-Ratschlag. Dieser Tipp hat uns enorm dabei geholfen, den richtigen Fokus zu setzten und uns in der StartUp-Achterbahnfahrt nicht zu sehr von weniger zielführenden Dingen ablenken zu lassen.   

Wir bedanken uns bei Lukas Koch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: FiveTeams 

Kontakt:

FiveTeams
Ernst-Reuter-Platz 1
DE-10587 Berlin

https://www.fiveteams.com/
lukas@fiveteams.com

Ansprechpartner: Lukas Koch

Social Media:
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/fiveteams/
Facebook: https://www.facebook.com/FiveTeams
Instagram: https://www.instagram.com/fiveteamscom/

Authentische Führung

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Paper & Tea teekultur

P & T – Paper & Tea moderne Teekultur aus Berlin

Stellen Sie sich und das Unternehmen Paper & Tea doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Caroline S. Henne und Geschäftsführerin bei P & T – Paper & Tea – den Pionieren der modernen Teekultur aus Berlin. Leidenschaftliche Teetrinkerin aus Familien-Tradition, Überzeugung und auch, weil ich eine Unverträglichkeit gegen Kaffee habe. P & T wurde 2011 als Anbieter feiner und seltener Tees und Wegbereiter einer anspruchsvollen, modernen Teekultur in Charlottenburg gegründet. Schöpfend aus den Traditionen und dem Wissen der Ursprungsländer des Tees, ist es unsere Leidenschaft, die Wertschätzung für die Schönheit, den Genuss, und die mannigfachen Anwendungen des Tees zu fördern. Wir schätzen die Kraft des Tees für Gesundheit, Kreativität und Gemeinschaft.

Warum haben Sie sich entschlossen, Geschäftsführerin zu werden? 

Ich war lange auf der anderen Seite, in der Beratung tätig – erst im Consultancy Arm der GfK zuständig für digitale Transformationen großer Unternehmen, hauptsächlich im Lifestyle- und Luxus-Bereich, dann als Head of Luxury bei Google UK. Aber irgendwann musste ich diese Corporate-Welt verlassen, um unabhängiger und nachhaltiger – und somit näher an meinen Überzeugungen zu arbeiten; zunächst als CMO für den Online Luxus-Marketplace Wolf & Badger, später freiberuflich meine Zeit dem (besonders digitalen) Wachstum kleinerer, unabhängiger Luxusmarken widmend – unter anderem auch schon für Paper & Tea , jetzt seit Beginn des Jahres als Geschäftsführerin bei den Berliner Tee-Pionieren.

Moderne Teekultur heißt für uns, Tee ganz im Sinne des Modernen nicht nur analog, sondern auch digital zu zelebrieren: in unseren Online-Seminaren, Instagram Live Sessions, und generell über unsere Social-Media-Kanäle, gemeinsam mit Menschen in der ganzen Welt. Die digitalen Kanäle sind für uns bei P & T die größten Wachstumstreiber, wo ich meine Expertise am besten einbringen kann. 

P & T ist für mich eine ganz besondere Marke, da das Team aus voller Überzeugung nach den richtigen Werten arbeitet und die Qualität, die Nachhaltigkeit, und die Gastfreundschaft stets in den Vordergrund stellt. Ich glaube persönlich stark an diese Kraft des Tees, die unsere Marken-Vision begründet, und kann hier meine gesamte Erfahrung einbringen und jeden Tag dazulernen. Nicht nur durch meine Aufgaben, sondern auch über den Tee und Teekultur an sich. Das ist wunderbar motivierend. 

Was war dabei die größte Herausforderung?

Paper & Tea ist ein voll und ganz global agierendes Unternehmen – auf zwei ganz unterschiedliche Arten und Weisen: Wir vertreiben unsere Tees und Tee-Accessoires nicht nur über unsere fünf Stores in Berlin, Hamburg, und Köln, sondern auch weltweit über unsere Website und über Händler, Cafés und Hotels in der ganzen Welt (von Store Marais in Taiwan über Harrods in London zu Bad Ragaz in der Schweiz und ABC Homes in New York). Und wir beziehen unsere feinen Ganzblatt-Tees und besonderen Accessoires aus über zehn Ländern – von Japan über China bis nach Kenia, Marokko oder Portugal.

Da kriegen wir natürlich wie so viele andere Marken gerade noch sehr die Nachwehen der Corona-Krise zu spüren – von geschlossenen Häfen in China bis zu Himalaya-Plantagen und portugiesischen Töpfereien im Lockdown. Da wir stets frische Tees beziehen, um die beste Qualität zu garantieren, kommt es häufiger zu Lieferverzögerungen und ausverkauften Bestsellern. Hier liegt die Herausforderung darin, vorausschauend zu planen – auch, was unsere sehr beliebten Geschenkset-Kreationen zu Weihnachten, und auch unsere Adventskalender mit Tees aus Indien, China, Japan, undundund angeht. Wir wollen schließlich niemanden enttäuschen, besonders nicht unsere eingefleischten Stammkunden.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Das machen wir eigentlich jeden Tag. Mein Ansatz ist stets “Test & Learn” – das gilt für neue Tees, Accessoires und Geschenksets, bei denen wir oft mit einer kleinen Auflage beginnen und dann bei Erfolg ausbauen, genauso wie für unser “Tee erleben” Angebot: Wir haben besonders in den ersten Lockdowns viel mit Online-Seminaren, Instagram-Live-Formaten und mehr experimentiert und diese aufgrund des extrem positiven Feedbacks und der vielen Anmeldungen aus der ganzen Welt  im letzten Jahr deutlich professionalisiert. Und wir haben noch so viele Ideen, die wir stets mit einem kleinen Proof of Concept starten und gegebenenfalls ausbauen. Wie sollte es auch anders funktionieren?

Welche Vision steckt hinter P & T?

Wir arbeiten täglich daran, ein stärkeres Marktbewusstsein für den guten Tee und eine anspruchsvolle moderne Teekultur zu schaffen. Die Vision ist klar: The Power of Tea for Health, Creativity & Community. Wir stellen kühne Ansprüche an uns selbst, nur die beste Qualität im höchsten Standard anzubieten. Dies reicht von der Qualität unserer Tees und unserer Botanicals, zu den Beziehungen, die wir mit unseren Teebauern pflegen, vom hohen Standard unserer Kundenberatung und -services, zu unserer Liebe fürs Detail, unseren Konzeptstores und natürlich unserem einzigartigen, hochwertigen Design.

Wer ist die Zielgruppe von P & T?

Unsere Tees sind so verschieden wie die Menschen selbst, die bei uns kaufen – für sich selbst, und oft auch als Geschenk. Mit Tee schenkt man nicht nur ein Getränk, sondern auch dessen Tradition, Geschichte und den Wunsch nach Gesundheit. 
Bei so viel Teevariationen ist eigentlich für jeden Gaumen der passende Tee dabei. Seien Sie mutig und probieren Sie sich einfach durch, bis Sie Ihre/n ganz speziellen Lieblings-Tee(s) finden. Vielleicht sind Sie ein klassischer Teetrinker und genießen am liebsten einen muskatelligen Darjeeling oder einen grasigen japanischen Sencha. Vielleicht sind Sie aber auch ein Abenteurer und verlieben sich in einen delikaten Weißtee, flirten mit einem vielschichtigen Oolong, oder wagen sich sogar an eine große Romanze mit Pu Erh.

Was ist das Besondere an den Produkten?  / Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

P & T führt ausschließlich handverarbeitete Ganzblatttees und Kräutertees höchster Qualität. Wir garantieren die Nachvollziehbarkeit eines jeden Tees zum Erzeuger. Wo möglich stellen wir diesen Bezug direkt her und legen großen Wert darauf, die Produzenten persönlich zu kennen, um so gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung herzustellen.Unser Fokus liegt bei den Accessoires darauf, eine moderne, schlichte Schönheit mit traditionellen Herstellungsverfahren, natürlichen Materialien und intelligentem Nutzen zu verbinden. 

Unser einzigartiges Laden- und Seminarkonzept lädt ein zu sinnlichen Entdeckungszügen und befördert eine größere Wertschätzung sowie ein tieferes Bewusstsein für das leibliche und geistige Vergnügen an hochwertigem Ganzblatttee. 
Darüber hinaus ist unser Design und wurde mit dem Red Dot Award ausgezeichnet.

Paper & Tea , wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Dieses Jahr ist ein Jahr des Fokus für Paper & Tea – wir haben in den letzten Jahren viel an neuen Produkten und strategischen Entwicklungen, besonders in der Vermarktung, getüftelt, und ernten dieses Jahr die Früchte dieser Experimente. Wir werden immer digitaler, nicht nur vom Umsatzanteil her, sondern auch durch digitale Tee-Erlebnisse wie unsere School of Tea-Seminare, die wir noch viel weiter ausbauen wollen. Und wir sind jetzt schon dabei, unsere fünf Stores in Berlin, Köln, und Hamburg zu Community Hubs, als Begegnungsstätten von Tee-Enthusiasten und denen, die es noch werden wollen, auszubauen.  Bald eröffnet in Köln in der 1. Etage der erste eigens dafür kreierte Space. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Geschäftsführerinnen mit auf den Weg geben?

Meine ehemalige Chefin bei Google UK, Eileen Naughton, sagte einmal, als sie gefragt wurde, was sie als Frau in ihrer Führungsposition ausmache, ganze zwei Worte: “My Heart”. Ich sehe das ganz genauso. Authentische Führung ist wichtiger als die Vorstellung davon, wie ein Geschäftsführer theoretisch agieren sollte. 
Für mich ist mein Team das Herzstück von P & T – ich bemühe mich um ein Maximum an Transparenz, in der Kommunikation sowie im Feedback, das ich auch von meinen Mitarbeitern einfordere. Das kann ich nur jeder/m empfehlen.

Und zu guter letzt: An seinen Visionen und Strategien festhalten und sie dem Team immer wieder vor Augen rufen. Fokus hilft allen – so weiß jede/r, was von ihrer/seiner Rolle erwartet wird und wie er/sie zum Erfolg der Company beitragen kann. Wir haben am Anfang des Jahres OKRs (Objectives & Key Results) für alle Mitarbeiter – von Retail über Produktion bis zum Office natürlich – eingeführt, was auf viel positive Resonanz gestoßen ist, ganz genau aus diesem Gund: Alle wissen immer, was wirklich wichtig ist gerade.

Wir bedanken uns bei Caroline S. Henne für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Durchhalten, durchhalten und durchhalten

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Onescreener

Onescreener: Mini-Website mit wenigen Klicks auf dem Mobilgerät erstellen

Stellen Sie sich und das Startup Onescreener doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Tobias Horka, Gründer und CEO von Onescreener. Wir haben eine Plattform entwickelt, auf der sich die Kreativen der Generation Z mit wenigen Klicks eine innovative Mini-Website erstellen können. Die Seite eignet sich als Landingpage für die Besucher, welche über die eigenen Social Media Konten kommen. Auf der Mini-Website wird der Besucherstrom auf die relevanten Aktivitäten und Neuigkeiten gelenkt aber auch die eigene Community kann direkt monetarisiert werden. Es können Produkte zum Verkauf angeboten werden oder man lässt sich für Liveauftritte buchen. Der digitale Manager von Onescreener erledigt im Hintergrund alle administrativen Tasks für einen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Vor der Gründung führte ich während 10 Jahren erfolgreich eine Talentagentur. Die Künstler hatten damals begonnen, sich auf Social Media zu präsentieren und die klassische Internetseite verlor deswegen an Wichtigkeit. Anstelle einer umfangreichen Website hatten wir für unsere Künstler eine Art digitale Visitenkarte entwickelt, auf der alle Social Media Kanäle der Künstler verlinkt waren sowie ein großer Knopf, mit dem man als Veranstalter Buchungsanfragen senden konnte. Das Konzept hat sich in kurzer Zeit weit über unsere Talentagentur rumgesprochen und für Interesse gesorgt. Ein Jahr später hatte ich die Talentagentur verkauft und mit dem Geld das Startup und Abenteuer Onescreener begonnen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war die Finanzierungsrunde, überzeugen sie mal Investoren älteren Semesters von einer Lösung welche auf ihre Kinder oder Enkelkinder zugeschnitten ist. Es ist oft unvorstellbar für die Älteren, dass die nachfolgende Generation sich fundamental anders in der digitalen Welt bewegt. Heute nutzen die Jungen im Schnitt acht unterschiedliche Social Media Plattformen, die klassische Website hat an Relevanz verloren und es gibt mehr als 680 Millionen Influencers allein auf Instagram.
Somit hatten wir beim Geld Einsammeln die gleichen Probleme wie Facebook, als jeder gesagt hat: Warum benötigt es Facebook wir haben ja MySpace! Aber jeder weiß wie die Geschichte am Ende ausging.
Soeben haben wir mit dem Fundraising für die zweite Investorenrunde begonnen.

Wer ist die Zielgruppe von Onescreener?

Wir fokussieren uns auf die Content Creators der GenZ. Also jugendliche Musiker, Influencer, Models und Kreative, mit dem Jahrgang 1990 bis 2010. Wir adressieren Neuankömmlinge, mit ca. 1K bis 100K Followers auf Instagram, die mit Onecreener professionell durchstarten wollen. Unsere Lösung wird aber auch von grossen Content Creators genutzt.

Wie funktioniert Onescreener? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Simplicity is key – diesem Motto bleiben wir treu. In unter 10 Minuten kann sich der Kreative einen Onescreener mit E-Commerce Funktion auf dem Mobilgerät erstellen. Mit unseren Analytic tools, weiß der Nutzer genau woher die Besucher kommen und welche Links / Social Media Kanäle die Fans am meisten interessiert.
Website Ersteller wie Wix oder Squarespace gibt es bereits einige auf dem Markt aber wir unterscheiden uns durch die Einfachheit und die Social Commerce Funktionalitäten. Eine Mini-Website wird mit wenigen Klicks auf dem Mobilgerät erstellt und die eigene Community kann mit der E-Commerce Lösung und Buchungsfunktionalität monetarisiert werden. 

Onescreener, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?


Wir haben als Ein-Screen-Website-Ersteller begonnen und uns zum digitalen Manager für Kreative entwickelt. Ein Manager entwickelt sich weiter, so auch Onescreener.
Mit dem Geld aus der jetzigen Finanzierungsrunde werden wir unserem digital Manager Online-Marketing-Fähigkeiten für Content Creators antrainieren. Der Manager wird mit wenigen Klicks Produkte und Services der Onescreener Nutzer auf den relevanten Kanälen bewerben könne sowie seine Community vergrössern. Das Ziel von jedem kreativen GenZ ist es, von seiner Passion leben zu können, wir helfen ihm dabei.
 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?


Alle Tipps, die ich geben kann sind, durchhalten, durchhalten, durchhalten – ich denke dies ist das Wichtigste. Es gibt immer jemanden der denkt deine Idee funktioniert nicht, dein Markt ist zu klein, die Konkurrenz ist zu groß etc. aber wenn du durchhältst kannst du alle vom Gegenteil überzeugen. Im Moment, in dem du aufgibst, ist es vorbei und du hast keine Möglichkeit mehr, zu beweisen, dass deine Idee ein Erfolg wird. 

Wir bedanken uns bei Tobias Horka für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Suche Dir ein komplementäres Team!

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Grundriss in Lebensgröße

Grundriss in Lebensgröße: Das Traumhaus vor Baubeginn hautnah erleben

Stellen Sie sich und das Startup Grundriss in Lebensgröße doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Gissou Ataee und Lucas Nummer, die Gründer von „Grundriss in Lebensgröße“. Gemeinsam mit unserem jungen Team haben wir in München ein einzigartiges Konzept realisiert: Bauherren können ihr Traumhaus bereits vor Baubeginn betreten, weil wir ihre Grundrisse mit Hochleistungs-Beamern und einer speziellen Software im 1:1-Maßstab nachprojizieren. Durch echte Möbel und verschiebbare Wände bekommen unsere Kunden zusätzlich ein echtes Raumgefühl. Das bringt viele Vorteile mit sich, z.B lassen sich so zusätzliche Baukosten und teure Planungsfehler vermeiden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben bereits erfolgreich eine Immobilienfirma aufgebaut und anschließend unsere Anteile verkauft. „Grundriss in Lebensgröße“ ist unser zweites großes Projekt, das wir nun als Familienunternehmer gemeinsam verwirklichen. Die Idee zu diesem besonderen Geschäftsmodell kam uns, weil wir während unserer Zeit in der Immobilienbranche beim Vertrieb von Neubauten festgestellt haben, dass es Kunden Probleme macht, sich Häuser und Wohnungen anhand der Grundrisse vorzustellen. Da hat es bei uns „Klick gemacht“: Wir fingen an, genau zu recherchieren, haben die passende Technik gefunden und der Rest hat sich dann entwickelt. Viele unserer privaten Freunde gehören mittlerweile zu unserem Team und unterstützen uns dabei, das Unternehmen jeden Tag weiterzuentwickeln. Wir sind leidenschaftliche Gründer, wir setzen alles um, was wir uns vornehmen – kein Ziel ist für uns zu groß!

Welche Vision steckt hinter Grundriss in Lebensgröße?

Wir wollen Bauherren die Möglichkeit bieten, ihren geplanten Grundriss im 1:1-Maßstab zu erleben und zum Leben zu erwecken. Denn: Warum sollte man sich ausschließlich auf ein Blatt Papier verlassen, wenn es um eine der wichtigsten und größten Investitionen im Leben geht? Besser ist es doch, vorher selbst einmal „probezuwohnen“ und zu sehen, ob es überhaupt passt. Ein Hausbau ist nämlich sehr oft mit vielen „versteckten Kosten“ verknüpft, weil man selten das Haus wirklich bis ins Detail zu Ende plant.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist es immer, gute Mitarbeiter zu finden, auf die man sich rundum verlassen kann. Wir können ja nicht an allen Standorten gleichzeitig sein, daher muss man zu den Standortleitern Vertrauen aufbauen und ihnen ein gutes Trainingsprogramm anbieten. Unsere neuen Mitarbeiter kommen immer erst eine Woche nach München und schauen sich hier alles genau an. Dann fahren wir bereits vor der Eröffnung an den jeweiligen neuen Standort, um sicherzustellen, das alles so läuft, wie es laufen soll.

Wer ist die Zielgruppe von Grundriss in Lebensgröße?

Wir wollen „Häuslebauer“ oder Wohnungskäufer (Neubau) ansprechen. Am Ende sind es immer die Endkunden, die zu uns kommen, weil sie durch Werbung auf uns aufmerksam geworden sind oder der Architekt oder Bauträger den Vorschlag gemacht hat. Auch für einen Umbau eines Hauses ist unser Konzept übrigens sehr gut geeignet. Es ist nämlich viel schwerer, sich eine Wand wegzudenken, als sich eine Wand vorzustellen!

Wie funktioniert Grundriss in Lebensgröße? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Grundriss in Lebensgröße funktioniert für den Kunden wirklich ganz easy. Wir brauchen nur den geplanten Grundriss als PDF, der dann von uns durch maßgeschneiderte Programme skaliert und projiziert wird. Der entscheidende Vorteil: Das neue Zuhause wird bereits vor Baubeginn hautnah erlebbar. Es gibt in der gesamten Branche bislang keinen anderen Anbieter.

Grundriss in Lebensgröße, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehen wir uns an mindestens 100 Standorten vertreten – europaweit und in Nordamerika. Unser Motto war schon immer: Die Schnellen fressen die Langsamen. Unser Ziel ist es, so schnell wachsen zu können, damit wir Häuslebauern überall eine einzigartige Chance bieten können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Einfach machen! Folge Deinem Bauchgefühl, glaube an Dich und warte nicht auf morgen.
  2. Gib 100 Prozent! Das bedeutet, Du musst kurzfristig auf andere Sachen verzichten, aber langfristig wird es sich auszahlen.
  3. Suche Dir ein komplementäres Team! Nicht jeder kann alles, auch nicht Du. Also sei ehrlich mit Dir und Deinen Fähigkeiten und hol die Menschen in Deine Firma, die genau die Aufgaben bewerkstelligen, die Du nicht so gut ausfüllst.

Wir bedanken uns bei Gissou Ataee und Lucas Nummer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Immer neugierig und offen bleiben

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Likeminded mentale gesundheit

Likeminded digitale Plattform für mentale Gesundheit

Stellen Sie sich und das Startup Likeminded doch kurz unseren Lesern vor! 

Meine beiden Co-Founder Maximilian Heberger, Stefan Anca und ich, Kimberly Breuer, haben Likeminded 2020 in Berlin gegründet. Wir kommen alle drei aus der Unternehmensberatung, jedoch mit ganz unterschiedlichem Background: Maximilian ist wirtschaftlich sehr stark, Stefan hat ein enormes technisches Knowhow und ist unser Entwickler und ich selbst bringe mit meinem Hintergrund in Psychologie und als ausgebildeter Coach umfangreiches psychologisches Wissen mit. 

Unser Start-up Likeminded ist eine digitale Plattform für mentale Gesundheit, die Menschen einen schnellen und niedrigschwelligen Zugang zu psychologischer Unterstützung ermöglicht.

Wir bieten Gruppen-Sessions zu verschiedenen Themen wie Beziehung, Selbstwert, Stress, Depressionen und weitere psychisch-relevante Themen an. Diese werden von qualifizierten Psycholog:innen geleitet. Daneben bieten wir Einzelgespräche und sogenannte Community- Events, sodass verschiedene Level von Unterstützung je nach Bedarf und individueller Situation gewährleistet werden können. Unser Kernstück ist dabei der Gruppengedanke, denn durch das Zusammenkommen von Gleichgesinnten, also likeminded Betroffenen, und den Austausch über ähnliche Erfahrungen in dem sicheren Umfeld einer Gruppe, können sich die Teilnehmer auch nach den Sessions innerhalb der Likeminded-Community weiter unterstützen. 

Geleitet werden diese Sessions von psychologischen Mentor:innen und basieren auf den Inhalten der CBT (cognitive behavioral therapy, auf deutsch: kognitive Verhaltenstherapie). Das Angebot bieten wir sowohl für Endkunden (Selbstzahler), als auch für Unternehmen und deren Mitarbeiter an. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Weil wir alle drei dieselbe Vision haben: mehr Menschen ermöglichen mentales Wohlbefinden zu erlangen, indem wir relevantes psychologisches Wissen und direkte Unterstützung durch Experten leicht zugänglich machen. Sodass jeder in der Lage ist oder sein kann, emotionale Herausforderungen zukünftig besser zu bewältigen.

Der digitale Ansatz hilft uns dabei in vielerlei Hinsicht: Er erleichtert zum einen den Zugang zu professioneller Unterstützung im psychologischen Kontext – für jeden mit einem Handy, Tablet oder Computer. Die Digitalisierung macht das Bedürfnis nach psychologischer Unterstützung für uns aber auch skalierbar und hilft dabei das Portfolio entsprechend ausbauen oder anpassen zu können. Es ist jedoch vor allem der Gruppengedanke, den wir als so wertvoll erachten, denn im Austausch miteinander findet zeitgleich eine Entstigmatisierung statt: Die Betroffenen erkennen, dass sie nicht allein sind mit ihren Sorgen und Herausforderungen und dass es völlig in Ordnung ist „menschlich“ zu sein, sich verletzlich zu zeigen und nicht immer nur zu funktionieren. 

Welche Vision steckt hinter Likeminded? 

Das Thema psychische Gesundheit wird hierzulande leider immer noch stigmatisiert. Was sehr schade ist, da es etwas so Existenzielles ist, das uns letztlich alle (in unterschiedlichem Ausmaß) betrifft. Und die Barriere für entsprechende Unterstützung und Hilfe ist immens: Der Bedarf nach Unterstützung wächst kontinuierlich, zeitgleich gibt es eine massive Unterversorgung in der Psychotherapie.

Es herrscht auch eine große Unwissenheit darüber, welche Formen der professionellen Hilfe es überhaupt gibt, denn je nach Situation und individuellem Leidensdruck, ist nicht immer eine psychotherapeutische Unterstützung notwendig. Für viele Menschen kann bereits präventive Unterstützung sehr hilfreich sein. Und für diejenigen, die psychotherapeutische Unterstützung suchen, bestehen immens lange Wartezeiten einen Therapieplatz zu erlangen und hohe Kosten im Falle einer Selbstbeteiligung, die auf die Betroffenen zukommen – Alles sehr relevante Aspekte, die uns drei, neben den teils sehr persönlichen Gründen, dazu bewegt haben, Likeminded zu gründen. 

Wir möchten psychologisches Wissen und professionelle Unterstützung für möglichst viele Menschen zur Verfügung stellen, denn nur so kann jeder befähigt werden, mentale Gesundheit zu erreichen. Dafür muss es unserer Meinung nach aber schnell zugänglich und auch preislich attraktiv sein. Und das können wir anbieten. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Es ist immer eine Herausforderung einer verschlossenen Gesellschaft psychologische Formate nahe zu bringen. Das Gruppenkonzept und die entsprechende Edukation zu diesem innovativen Format ist da keine Ausnahme. Doch auch die richtige Zielgruppe für unsere User zu gewährleisten, also zu schauen, welches Matching in einer Gruppe zu einem vertrauenswürdigen Verhältnis führt. All das zu eruieren ist spannend, aber natürlich auch fordernd – weil es so neu ist. Wir entwickeln uns kontinuierlich weiter und wollen den Zeitpunkt der Nutzer auf ihrer Mental Health Journey richtig identifizieren, damit wir die bestmögliche Unterstützung gewährleisten können. 

Finanziert haben wir uns bisher durch ein Pre-Seed Funding mit unseren Business Angels Christian Weiss und Philipp Man. Eine weitere Seed-Runde ist nun durch institutionelle Investoren wie Heartcore Capital und der HPI Seed Fund erfolgt. Sie alle teilen unsere Vision von Likeminded. 

Wer ist die Zielgruppe von Likeminded? 

Tendenziell (noch) eher weiblich, 20-35+ Jahre, diverser Bildungshintergrund, mit dem Ziel zur Bewältigung aktueller Herausforderungen oder zur präventiven Arbeit an sich selbst. Unser Wunsch ist jeden zu erreichen und auch für Männer eine vertrauensvolle Anlaufstelle zu werden. 

Wie funktioniert Likeminded? 

Es gibt zwei Bereiche: B2C und B2B2C. Im B2C-Kanal funktioniert die Unterstützung über fünf Stufen: 

Anmeldung für ein spezifisches Thema über ein erstes Infogespräch
Ermittlung der individuellen Situation des Nutzers in einem psychologischen 

Erstgespräch: Matching zur richtigen Gruppe und Mentor
Teilnahme an einer Gruppe zur intensiven Bearbeitung des Themas über einen Zeitraum von 12-14 Wochen, begleitet durch einen psychologischen 

Mentor: Danach Teilnahme an weiteren Formaten geringer Intensität um „am Ball zu bleiben“

Für Unternehmen, also im B2B2C-Bereich, haben wir vier Stufen entwickelt: 

Kennenlernen von Likeminded durch eine erste Informationsveranstaltung in Form eines unternehmensweiten Kick-off Webinars 

Anmeldung bei Likeminded und Erfassung der spezifischen Situation des Nutzers über ein digitales psychologisches Assessment 

Matching zu einem geeigneten Format: 1:1-Gespräche und/oder Peer- Gruppen-Sitzungen 

Teilnahme an Einzelgesprächen zur intensiven Bearbeitung individueller Themen und / oder an Peer-Gruppen zur Bearbeitung berufsbezogener Themen, die das mentale Wohlbefinden am Arbeitsplatz bestimmen. 

Wo liegen die Vorteile? 

Der Gruppen-Ansatz ermöglicht eine günstigere Preiskategorie und ist daher für viel mehr Menschen nutzbar, auch auf Selbstzahler-Basis. Durch den Austausch mit Gleichgesinnten wird das Stigma automatisch reduziert und zeitgleich werden wichtige psychologische Wirkfaktoren, wie die Selbstwirksamkeit („Ich erhalte nicht nur Hilfe, sondern gebe auch welche.“) bei den Teilnehmern gestärkt. 

Da wir das Angebot auch für Unternehmen anbieten, besteht die Chance eine Kultur und Offenheit innerhalb des Unternehmens für mentale Gesundheit zu schaffen und zu fördern und durch die gemeinsame präventive Arbeit so signifikant zu verbessern. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Bei uns ist der digital-ganzheitliche Ansatz, der verschiedene Formate kombiniert, um die individuelle Situation richtig bedienen zu können, so besonders. Und natürlich der innovative Gruppengedanke, der gleichgesinnte Menschen verbindet und einen Raum bietet, über die Themen, die uns bewegen, zu sprechen. 

Likeminded, wo geht der Weg hin? 

Langfristig möchten wir uns als Mental Health Companion positionieren, die für jede Situation das richtige Level an Intensität bieten kann. Dafür bauen wir den Matching Algorithmus weiter aus, um das Angebot noch stärker zu individualisieren. Auf Basis dieser datenorientierten Begleitung, kann der individuelle Zustand präzise bestimmt, behandelt und ausgewertet werden. Die Behandlung unterliegt somit einer datenbasierten Erfolgsmessung. 

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Als ganzheitliche Mental Health Solution, die Menschen die richtige Form von Unterstützung bieten kann und zusammenbringt, um in Gruppen- und Einzelarbeit ihr jeweiliges Potenzial zu entfalten. Wir wollen, dass Likeminded ein Ort für mentale Gesundheit ist, an dem offen, ehrlich und wertfrei über emotionale Themen gesprochen werden kann. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Zu lernen auf die eigene Intuition zu hören – sie ist in den meisten Fällen ein wichtiger Wegweiser.
Mit Menschen / Co-Founder zu gründen, die nicht nur die richtigen Kompetenzen mitbringen, sondern auch ein gemeinsames Wertesystem teilen. Das hat sich bei uns sehr bewährt.
Immer neugierig und offen bleiben: Sowohl was die persönliche Entwicklung als Gründer, als auch die Entwicklung des Unternehmens angeht. 

Wir bedanken uns bei Kimberly Breuer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hört euren zukünftigen Kunden genau zu

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Storydive interaktive Audiowalks

Storydive: interaktive Audiowalks, auf denen Nutzer/innen in eine fiktionale Geschichte eintauchen und diese aus der Sicht der Hauptfigur erleben

Stellen Sie sich und das Startup Storydive doch kurz unseren Lesern vor!


Sehr gern. Wir sind Fabian Eck, Sophie Burger und Lenja Busch von der Audiowalk-Plattform Storydive.

Storydive ist die erste App für interaktive Audiowalks. Das sind Hörspaziergänge, auf denen ich als Nutzer oder Nutzerin in eine fiktionale Geschichte eintauche und diese aus der Sicht der Hauptfigur erlebe. Das Ganze passiert, während ich die Stadt um mich herum erkunde. Die alltägliche Umgebung wird also zum Schauplatz für ein Abenteuer. Dabei kann ich immer wieder entscheiden, wie ich als Figur handeln möchte. Meine Wegentscheidungen – ob ich zum Beispiel den Weg durch die kurze, aber dunkle Gasse wähle, oder lieber den Umweg außenrum nehme – verändern dabei den Verlauf der Geschichte. Mein Smartphone kann ich währenddessen in der Tasche lassen, denn Audiowalks funktionieren komplett über Audio. Damit die Geschichte immer zur Umgebung passt, greift die App auf den Standort zu.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Eine Vorform von dem, was wir machen, gibt es bereits seit knapp 40 Jahren – seit es mit der Erfindung des Walkmans möglich wurde, Audioaufnahmen mit auf die Straße zu nehmen. Trotzdem kennt kaum jemand Audiowalks und die wenigen Anbieter nutzen die Möglichkeiten, die durch Smartphones entstehen, überhaupt nicht aus. Der Großteil an Audiowalks ist auch 2021 immer noch über den Download von mp3-Dateien verfügbar.

Dass die Sichtbarkeit für das Medium so gering ist, liegt aber auch daran, dass die Produktionen nur lokal verfügbar sind und eine entsprechend kleine Reichweite haben. Davon waren wir als Kulturschaffende im Audiowalk-Bereich selbst betroffen. Daher die Idee zur Plattform, die all die tollen Angebote da draußen endlich in einer App zusammenbringt und sichtbar macht. Davon ausgehend entstand dann die Frage, was noch nötig ist, damit Audiowalks im Mainstream ankommen. Unsere Antwort: mehr Gaming-Elemente, eine bessere Nutzerführung, die allein über das Hören funktioniert, und die Möglichkeit, Audiowalks nicht nur lokal, sondern in allen Städten gleichzeitig anzubieten.

Was war bei der Gründung von Storydive die größte Herausforderung?

Eine Plattform aufzubauen stellt uns natürlich vor das Henne-Ei-Problem: wie bekommen wir Anbieter auf die Plattform, wenn noch keine Nutzer da sind? Und wie Nutzer, wenn es kaum Angebot gibt? Das ist besonders bei Inhalten, die nur lokal verfügbar sind, eine große Hürde. Angefangen haben wir deshalb mit einem von uns begleiteten Ideenwettbewerb und mit eigenem Content. Das war zeitaufwendig, hat sich aber gelohnt, denn über diese ersten Audiowalks haben wir so viel Aufmerksamkeit bekommen, dass wir viele Anfragen für weitere Projekte hatten. Im Schnitt haben sich bislang aus jeder Veröffentlichung mindestens zwei neue Audiowalks ergeben. Viele davon sind gerade in der Umsetzung und werden ihrerseits neue Aufträge anstoßen. Eine neue Herausforderung ist für uns daher, über die einzelnen Projekte nicht das große Ganze aus dem Blick zu verlieren.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man muss sogar! In unserem Fall war es so, dass die meisten Menschen, mit denen wir über unsere Idee gesprochen haben, sich die Erfahrung zunächst nicht vorstellen konnten. Da hilft es, wenn man etwas zum Zeigen bzw. zum Reinhören hat. Dabei bestand für uns die Schwierigkeit, dass Audiowalks sich auf ihre direkte Umgebung beziehen und die Erfahrung nur richtig rüberkommt, wenn ich auch vor Ort bin. Zuerst haben wir also strategisch ein paar Geschichten in der Nähe von wichtigen Partnern platziert – zum Beispiel an der Hochschule der Medien in Stuttgart, die uns daraufhin dabei unterstützt hat, erfolgreich einen EXIST-Antrag zu stellen.

Mitte Juli werden wir Mini-Audiowalks einführen, die nur drei bis fünf Minuten dauern und an Orten spielen, die es in jeder Stadt gibt, also Bushaltestellen, Parkbänke, usw. Damit wollen wir die Hürde senken, das Format einfach mal auszuprobieren. Längere Audiowalks, die überall spielen, sind dann als nächstes dran. Hätten wir direkt damit angefangen, hätten wir das Ganze vermutlich nicht finanzieren können und wären auch nicht in die nötigen Netzwerke reingekommen. So haben wir bereits Kunden, die ihre lokalen Audiowalks bei uns veröffentlichen und können davon ausgehend das Produkt Schritt für Schritt entwickeln.

Welche Vision steckt hinter Storydive?

Ganz klar: wir möchten Audiowalks endlich aus ihrer Nische holen und mehr Menschen dafür begeistern. Wir sind davon überzeugt, dass das Medium unglaublich viel Potenzial hat und sich in den nächsten Jahren zu einem neuen, interaktiven Erlebnisformat weiterentwickelt.

Wer ist die Zielgruppe von Storydive?

Unsere Hörerinnen und Hörer sind so divers wie die Geschichten, die wir anbieten: die einen stehen auf Krimis, die anderen auf Fantasy, wieder andere möchten ihre Kids zum Sonntagsspaziergang motivieren oder sich und ihre Umgebung einfach mal ganz bewusst wahrnehmen. Alle verbindet ihre Liebe zum Audio, zu guten Geschichten und der Wunsch nach erinnerungswürdigen Erfahrungen.

Wie funktioniert Storydive?

Wir gestalten unsere Audiowalks so, dass du dich als Hörerin oder Hörer ganz auf die Erfahrung einlassen kannst. Alle Weganweisungen sind Teil der Geschichte und neue Kapitel starten von selbst, wenn du den nächsten Schauplatz erreicht hast. Wenn das aktuelle Kapitel zu Ende ist, begleiten wir dich mit atmosphärischen Sounds und Musik, bis du am nächsten Schauplatz ankommst. Egal, wie schnell oder langsam du gehst. Wenn du dir mal nicht sicher bist, wo es langgeht, zeigt dir unsere interaktive Karte, wo du dich befindest und wie du zum nächsten Kapitel kommst. Auf der Karte zeigen wir auch Entscheidungsmöglichkeiten und barrierefreie Alternativrouten an. Alles, was du brauchst, sind dein Handy und Kopfhörer. Storydive ist kostenlos im App Store und auf Google Play verfügbar. Die meisten Audiowalks sind aktuell noch kostenfrei – es lohnt also, die App jetzt schon auszuprobieren.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Fokus auf fiktionale Geschichten und eine klare Vision, wo es mit dem Medium noch hingehen kann. Es gibt zig Stadtführer- und Audioguide-Apps, die uns seit Jahren auf immer gleiche Art Wissen über unsere Umgebung vermitteln. Sie erzählen über Orte; wir mit ihnen. Die meisten Anbieter konzentrieren sich immer noch auf Sehenswürdigkeiten; wir verwandeln durch unsere Geschichten das Alltägliche, das sonst wenig Beachtung findet. Gerade diese alltäglichen Orte aber sind es, an denen wir uns Tag für Tag bewegen und die wir nach einem Audiowalk für immer mit anderen Augen sehen. Und, auch ganz wichtig: bei uns stehen die Hörerinnen und Hörer von Anfang bis Ende der Erfahrung im Mittelpunkt.

Storydive, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wie schon angedeutet, haben wir noch viel vor mit dem Medium Audiowalk. Mit Corona hatte das Spazierengehen ein Comeback. Wir wollen dafür sorgen, dass es in Zukunft noch mehr Spaß macht, in der eigenen oder bald auch wieder in fremden Städten unterwegs zu sein. In fünf Jahren gibt es daher in jeder deutschen Stadt Audiowalks von Storydive und wir haben mit der Internationalisierung begonnen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

1) Erzählt gute Geschichten. Dieser Tipp geht nicht nur an Content und Tech Startups, sondern an alle, die mit einer Idee starten, von der sie andere überzeugen wollen. Klar, es ist wichtig, dass ihr gute Argumente habt, aber am Ende zählt, mit welchem Gefühl andere aus eurer Begegnung gehen. Egal ob ihr euch auf ein Stipendium bewerbt, vor Investoren pitcht oder euer Produkt an den Markt bringen wollt: what’s the story? Mit einer guten Geschichte bleibt ihr nicht nur in Erinnerung, ihr macht es anderen auch leichter, über euch zu erzählen.

Das ist entscheidend für Tipp 2:

2) Baut euch ein Netzwerk auf. Wir hatten das große Glück, dass wir von Anfang an viel Unterstützung bekommen haben, und zwar aus ganz unterschiedlichen Ecken. Zurzeit werden wir beispielsweise von der Initiative nextMedia.Hamburg gefördert. Die jedes Jahr Geschäftsideen an der Schnittstelle von Content und Tech wie unsere mit ihrem Inkubator Media Lift voranbringt. Redet wirklich mit jedem über eure Idee und begeistert so viele Menschen wie möglich. Euer Netzwerk ist nicht nur Multiplikator, es hört und sieht auch viel mehr als ihr es alleine jemals könntet. Wenn eure Kanäle gut funktionieren, wisst ihr als erstes, wo sich neue Gelegenheiten auftun.


3) Hört euren zukünftigen Kunden genau zu. Wie beschreiben sie euer Produkt? Wir kommen aus der Medientheorie und hatten zu Beginn Schwierigkeiten, unser Vorhaben leicht verständlich zu erklären. Als dann die ersten Menschen unsere Audiowalks ausprobiert hatten, haben wir uns von ihnen erklären lassen, was Audiowalks sind und was die Erfahrung für sie so besonders macht. Diese Antworten haben wir für unsere eigene Kommunikation übernommen. Gleichzeitig hilft das genaue Zuhören ungemein, euer Produkt besser zu machen.

Wir bedanken uns bei Malgorzata (Gosia) von Styp Rekowski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Warte nicht auf den perfekten Zeitpunkt

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Fobe: Virtueller Kleiderschrank voller Luxus Taschen

Fobe: Virtueller Kleiderschrank voller Luxus Taschen

Stellen Sie sich und das Startup Fobe doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Marlena Co-Founder von Fobe, einer Sharing Plattform für Luxus Handtaschen. 

Fobe hat das Ziel den Konsum im Modemarkt nachhaltiger zu gestalten, indem wir durch unser Sharing-Modell Konsum und Eigentum voneinander entkoppeln, die Nutzungsdauer von Artikeln voll ausschöpfen und dadurch mehr Konsum bei geringerem Ressourceneinsatz ermöglichen. Fobe kann man sich wie einen virtuellen Kleiderschrank voller Luxus Handtaschen vorstellen, auf den unsere Kund*innen Zugriff über ein Abo bekommen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ehrlich gesagt kam der Entschluss durch die Idee und das Produkt. Ich habe vor der Gründung von Fobe als Einkäuferin im Luxus Fashion Segment gearbeitet und habe dort viel Erfahrung genau mit den Herstellern sammeln dürfen, die wir aktuell auf unserer Plattform anbieten. Ein alter Schulfreund Anton kam mit der Idee der Gründung einer Sharing Plattform für Luxus Accessoires auf mich zu und wollte mich als Co-Founder dabeihaben. 

Ich habe tatsächlich keine 5 Minuten überlegt, weil ich sofort wusste das ich für das Thema Mode viel Leidenschaft und Knowhow habe und Fobe für mich zu dem Zeitpunkt die perfekte Herausforderung war. 

Was war bei der Gründung von Fobe die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war definitiv, dass wir den Launch von Fobe wenige Tage vor dem ersten Lockdown der Covid Pandemie hatten. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, man muss es sogar. Das musste ich als kleiner Perfektionist auch schmerzlich lernen und bin sehr froh ein Team um mich herum zu haben, dass an der Stelle sehr viel mutiger ist und gerade auch design technisch einen anderen Anspruch an den Tag legt. Ich musste hier am Anfang viele Abstriche machen, damit wir Zeit und vor allem Geld sparen. Es hat sich ausgezahlt und mittlerweile sind auch mehr Ressourcen vorhanden und Fobe entwickelt sich optisch peu à peu immer mehr zu dem was ursprünglich meine Vision war. 

Welche Vision steckt hinter Fobe?

Unsere Vision ist es im Modesegment eine nachhaltige Form von Konsum zu erschaffen, die von weiten Teilen der Gesellschaft angenommen wird. Wir wollen beweisen, dass andere Formen von Konsum nachhaltig, profitabel und skalierbar sind. Denn nur wenn alle diese Punkte erfüllt sind, können wir die verschiedenen Akteure in der Supply Chain und die Konsumenten mitnehmen und die Art wie wir Wirtschaften nachhaltig zu verändern. 

Wir sehen dabei die Entwicklung hin zu immer schnellerem Konsum als eine Chance für eine nachhaltigere Produktion. Das mag im ersten Moment wie ein Widerspruch klingen. Allerdings stellt der immer schnellere Konsum die gesamte Supply Chain und den Handel vor komplett neue Herausforderungen, da das Konzept von Eigentum nicht mehr zum Konsum passt. Dieser Umbruch schafft eine große Chance für die Implementierung von Kreislaufmodellen. Hier wollen wir im Modebereich die Entwicklung vorantreiben. 

Wer ist die Zielgruppe von Fobe?

Modebegeisterte Kund*innen, die Spaß daran haben die neusten Fashiontrends auf eine nachhaltigere Art und Weise zu tragen.

Wie funktioniert Fobe? Wo liegen die Vorteile?

Fobe ist eine Access Subscription zu einem virtuellen Kleiderschrank. Das bedeutet, dass unsere Kund*innen sich hieraus ihre Lieblingsmodelle aussuchen und immer wieder gegen neue austauschen können. Durch unser Modell können wir bei geringerem Ressourceneinsatz viel mehr Konsum ermöglichen, was wesentlich nachhaltiger als der Kauf eines Produktes ist. Außerdem lohnt es sich für unsere Kund*innen auch finanziell. So kostet eine durchschnittliche Auswahl in unserer Your Style Box über 5.000 Euro für die Konsumenten im Handel. Mit Fobe kann man diese Auswahl für 6 Monate nutzen und zahlt dafür insgesamt nur etwas mehr als 500 Euro. Man müsste somit 5 Jahre Kund*in sein um sich die ersten 3 Taschen seines Abos kaufen zu können. In dieser Zeit haben unsere Kund*innen aber schon 30 Taschen genutzt. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Uns unterscheidet von anderen Plattformen, dass wir bei der Auswahl der Taschen sehr stark darauf achten, dass wir die aktuellen Trends abbilden. Hier wird unsere Auswahl auch sehr regelmäßig aktualisiert. 

Wir beziehen die Produkte nicht Secondhand, sondern direkt vom Hersteller, wodurch wir eine Garantie für die Echtheit der Produkte haben. Und haben somit auch die Möglichkeit stark nachgefragte Farben und Produkte in größerer Menge verfügbar zu haben, wodurch Kund*innen nie lange auf ihr Wunschbag warten müssen. 

Wir fokussieren uns bei den Herstellern auf die Luxus Marken, welche in den letzten Jahren stark an Geschwindigkeit zugenommen haben und deren Produkte nach ca. 4-5 Jahren nicht mehr en Vogue sind. Eigentum macht hier keinen Sinn und mit Fobe bieten wir die perfekte Lösung.

Fobe, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen Fobe in den nächsten Jahren global skalieren und die Circular Economy in diesem Bereich aufbauen. Unser Ziel ist ein geschlossener Kreislauf mit den Herstellern und den Kund*innen, sodass die Ressourcen, aus denen die Taschen hergestellt sind, am Ende ihres Lebens wieder in neue Produktion mit einfließen können.  

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Ich habe mir in den letzten Jahren immer wieder die Frage gestellt, wie andere es alleine schaffen aus einer Idee ein Unternehmen zu gründen. Ich bin sehr froh, dass ich diese riesige Aufgabe nicht alleine bewältigen muss und mit meinem Co-Founder Anton Wochmanin ein perfektes Team bilde. Wir ergänzen uns super in unseren Fähigkeiten und decken somit gemeinsam ein großes Spektrum ab. Deshalb wäre meine Empfehlung nicht komplett allein zu gründen. 

Ich bin sehr froh, dass meine Leidenschaft für unser Produkt so groß ist, dass es mir nicht schwerfällt mich 24/7 mit dem Thema rund um Fobe zu beschäftigen. Ich denke das Leidenschaft ein wichtiger Punkt ist, um den Arbeitsaufwand beim Gründen nicht als negativen Stress zu empfinden. Hier ist meine Empfehlung nicht zu gründen, um zu gründen, sondern um seiner Leidenschaft nachzugehen. 

Warte nicht auf den perfekten Zeitpunkt, um zu gründen, just do it. 

Wir bedanken uns bei Marlena Dietz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Börsengänge und wie sie funktionieren

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börsengänge

Börsengänge sind derzeit in aller Munde. Ob Ant, Delivery Hero oder Coinbase, die Nachrichten zu prominenten Börsengängen häufen sich in den letzten Monaten. Und auch bei den meisten Scale-Ups stellt sich irgendwann die Frage: Sollen wir an die Börse? 

Besonders relevant sind Börsengänge für Scale-Ups, die bereits die Anfangsphase verlassen haben: Der Markteintritt ist geglückt, die nächsten Schritte können ein Exit, ein Verkauf, ein Unternehmenszusammenschluss oder auch der Börsengang sein. Diese strategischen Entscheidungen werden am Ende mit über den zukünftigen Unternehmenserfolg entscheiden.  

Ein Börsengang bringt einige Vorteile mit sich. Zum einen erhält das Unternehmen frisches Eigenkapital. Damit kann es zum Beispiel das weitere Wachstum, Akquisitionen oder auch die Internationalisierung finanzieren. Aktien können in dem Zuge als Akquisitionswährung Übernahmen oder Fusion mit anderen Unternehmen ermöglichen. Zudem sind Börsengänge öffentlichkeitswirksam, bringen Transparenz über die aktuelle Unternehmenssituation und damit einen Vertrauensgewinn bei allen relevanten Unternehmens-Stakeholder mit sich. 

Daniel Wild, CEO und Gründer der Mountain Alliance AG, eine börsennotierte operative Beteiligungsgesellschaft, sammelte bereits in der Dotcom-Ära erste Erfahrungen mit Börsengängen. 2005 brachte Wild sein erstes Unternehmen getmobile AG an die London Stock Exchange. In diesem Artikel geht Daniel Wild auf die jeweiligen Möglichkeiten eines Börsengangs sowie die konkrete Umsetzung am Beispiel des Teilexit der Mountain Alliance-Beteiligung Exasol ein.  

Börsengang, aber wie? 

Neben einem klassischen Börsengang, wie dem Initial Public Offering (IPO) gibt es weitere Möglichkeiten der Börsennotierung. Bei einem sogenannten Direct Listing werden keine neuen Aktien ausgegeben und damit auch kein neues Kapital aufgenommen. Bestehende Anteile von Gründern oder Investoren werden hier an der Börse gelistet. Insbesondere in den USA nutzen Unternehmen bei Direct Listings zunehmend vorbörsliche Möglichkeiten, wie Eigenkapital von Risikokapitalgebern (VCs) und anderen Investoren. Auch SPACs (Special Purpose Acquisition Companies) sind derzeit in aller Munde. Bei einem SPAC, auch Reverse IPO genannt, wird eine Hülle an die Börse gebracht und erhält Kapital, mit dem dann ein Unternehmen akquiriert wird, das nicht an der Börse gelistet ist und so an die Börse gelangt. 

Ein Börsengang ist per se ein anspruchsvolles Unterfangen. Durch Transparenzanforderungen, kontinuierliche Öffentlichkeits- und Investorenkommunikation, sowie der Aufwand für Investoren- und Jahresversammlungen, kommen hohe Kosten, die sogenannten “Costs of Being Public” auf ein Unternehmen zu. Mindestens 250.000 Euro pro Jahr müssen Unternehmen einplanen und bei einem Börsengangs langfristig berücksichtigen. Doch für Scale-Ups mit einem vielversprechenden Geschäftsmodell, kann sich der strategische Schritt lohnen.  

Das Beispiel Exasol  

Am Beispiel des Exasol-Teil-Exits im vergangenen Jahr, wird im Folgenden ein Börsengang und seine Details verdeutlicht. Die Exasol-Aktie startete am 25. Mai 2020 an der Frankfurter Wertpapierbörse bei 14 Euro und lag bereits zum Start rund 50 Prozent höher als der Ausgabepreis (9,50 Euro je Stück). Dem Börsengang lagen mehrere Entscheidungen und Überlegungen zugrunde und der Entscheidungsprozess wurde umfangreich von einer etablierten Investmentbank begleitet. 

Gelistet wurde der Datenbank-Anbieter letztendlich im Börsensegment „Scale“ für kleine und mittlere Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse. Dieses Segment bietet Anleger:innen eine verbesserte Transparenz und Vergleichbarkeit bei Beteiligungen an kleinen bis mittleren Unternehmen. Bei dem Börsengang stammten über die Hälfte der rund 9,2 Millionen ausgegebenen Aktien aus einer Barkapitalerhöhung. Die restlichen Anteilsscheine befanden sich entweder im Besitz der Altaktionäre, der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie Exasol selbst oder wurden als bestehende Aktien in Verbindung mit Mehrzuteilungs- oder Aufstockungsoptionen angeboten. Bestehenden Anteilseigner:innen wurde vor Verwässerung ihrer Beteiligungsquote und zur Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes im Vorfeld des Börsengangs neue Aktien – in anteiliger Höhe ihrer Beteiligung – zum Bezug angeboten. Darüber hinaus kam das Interesse für die Aktie sowohl von nationalen als auch internationalen Investoren. 

Mit diesem Schritt bewahrte Exasol seine Unabhängigkeit, konnte Vertrauen im Markt gewinnen und seine Sichtbarkeit deutlich erhöhen. Zudem konnten langfristig signifikante Kapitalerhöhungen für das Unternehmen gesichert werden. 

2021 ist das Jahr der Börsengänge. Das war nicht immer so. Exasol war 2020 das erste Unternehmen, das in Deutschland an die Börse ging. Während 1999 mehr als 160 deutsche Unternehmen den Schritt an die Börse wagten, waren es im letzten Jahr gerade einmal sieben Firmen. 2020 war nach Angaben von PwC in Deutschland das schwächste IPO-Jahr seit der Finanzkrise. Im Vergleich zu den USA ist Deutschland in dieser Hinsicht deutlich weniger risikobereit, obwohl auch bei uns die Börse ein etabliertes Instrument für die Refinanzierung ist. Andere europäische Börsenplätze haben diesen Bedarf erkannt und sich bereits für deutsche Unternehmen geöffnet.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Börsengang?

Ein Unternehmen ist bereit für den Börsengang, wenn die bereits erwähnten “Costs of Being Public” und damit die nötigen liquiden Mittel vorhanden sind. Und das nicht nur zum jetzigen Zeitpunkt, sondern auch für die kommenden Jahre. Grundsätzlich muss ein Unternehmen, abhängig vom Business Modell, einen acht- bis neunstelligen Umsatz aufweisen. Grundvoraussetzung für einen Börsengang ist zudem die nötige Profitabilität und Wachstumsgeschichte des Unternehmens. 

Tipps für Neulinge: 

Realistisch bleiben! Die Bewertung durch die Investmentbanken kann im Vorfeld höher ausfallen, als die Unternehmensbewertung im späteren Prozess. Die Investmentbanken streben eine bestmögliche Vermarktung an. Eine realistische Einschätzung sollte beispielsweise auch die Tragfähigkeit der “Costs of Being Public” miteinbeziehen.

Den Börsenwert nicht überbewerten! Oft das Handelsvolumen, beziehungsweise die Bewegung der Aktien von größerer Bedeutung für Investor:innen, da sie leicht ein- und aussteigen können.

Nicht zu früh! Ein Börsengang sollte nicht überstürzt werden und erst dann erfolgen, wenn Liquidität und Rentabilität wirklich gegeben sind. 

Fazit: 

Grundsätzlich sollten vor einem Börsengang weitere Überlegungen bezüglich Ziel, Handelsplatz und Unternehmensgröße geklärt werden. Ist man zudem bereit für eine öffentliche Transparenz der Geschäfte? Damit es beim Börsengang keine bösen Überraschungen gibt, sollten Börsen-Neulinge ihre Optionen im Vorfeld gut abwägen. 

Autor: Daniel Wild

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kommunikation: Rede über deine Idee

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KitchenTown

KitchenTown: Co-Working Space in einer Community aus Food Entrepreneuren

Stellen Sie sich und das Startup KitchenTown doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Lukas Neuß, ich bin Mitgründer und Geschäftsführer von KitchenTown Berlin. KitchenTown betreibt seit 2014 eine Plattform für Food- und Tech-Start-ups im Silicon Valley. Wir haben in Berlin im Oktober 2019 den zweiten Standort eröffnet, der die europäische Startup Szene erschließt. 

Mit Räumlichkeiten, Know-how und Netzwerk unterstützen wir neue Konzepte in Food & Beverage von der Idee bis zum fertigen Produkt. Ergänzt durch notwendiges Branchenwissen, bietet KitchenTown Start-ups Zugang zu allen relevanten Themen für die Realisierung einer Produktidee – alles unter einem Dach. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mich schon länger mit Start-ups aus dem Lebensmittelbereich befasst. Als ich dann mit meinem Mitgründer Eike Kieras 2018 auf KichtenTown in San Francisco aufmerksam wurde, war mir klar, ich möchte diese Idee nach Europa bringen. Ein Ort für die Konzeptionierung und Realisierung innovativer Food Ideen hat in Europa noch gefehlt. 

Welche Vision steckt hinter KitchenTown?

Wir sind überzeugt, dass Lebensmittel ein Teil der Lösung der globalen Herausforderungen unserer Zeit sind. Genau deswegen haben wir mit KitchenTown Berlin einen physischen und virtuellen Ort geschaffen, der es Innovator:innen ermöglicht, Lösungen zu kreieren und zu realisieren, die einen positiven Einfluss auf die Welt haben, in der wir leben.  

Dabei spielt das Produkt bei uns eine zentrale Rolle. Wir verbinden Agilität und Industrie-Knowhow ganz nah an der Produktlösung. Wir wollen dazu beitragen, dass Food-Konzepte  entwickelt aber auch validiert werden. Das ist im Food-Bereich noch neu, aber wir glauben, dass das zu besseren Produkten führt.

Wie funktioniert KitchenTown Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Zentral in Berlin-Mitte, nur fünf Minuten vom Alexanderplatz, bieten wir unseren Membern einen Co-Working Space in einer Community aus Food Entrepreneuren. Besonders ist aber die professionelle Produktentwicklungs-Area inkl. fachlichem Sparring . Hier können Produktideen entwickelt und verfeinert werden. Mit den Mitgliedschaften können Interessierte in so ziemlich jeder Phase Teil von KitchenTown werden – je nachdem, wo sie sich auf ihrer Start-up Reise gerade befinden. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Im Oktober 2019 haben wir das erste Mal unsere Türen geöffnet. Sechs Monate später klopfte dann die Covid-19 Pandemie an – natürlich hat uns das erstmal herausgefordert. Die vielen Events, die einen großen Teil vom KitchenTown Lebens ausgemacht haben, fielen natürlich weg oder wurden ins Virtuelle verlegt. Das Netzwerken vis-a-vis ist natürlich etwas ganz anderes… Dennoch haben wir es dem ersten Lockdown zu verdanken, dass wir heute eine Möglichkeit entwickelt haben, auch über die Grenzen Berlins hinaus zu wachsen. So tummeln sich mittlerweile auch Member aus München, England, USA und Ghana bei uns im virtuellen Space.

Wer ist die Zielgruppe von KitchenTown?

Bei uns geht es um Produktinnovation im Lebensmittelbereich. Wir richten uns also an alle, die an neuartigen Lösungen arbeiten. Unser Slogan lautet deshalb „The home for food and foodtech startups”. Inhaltlich spannend sind für uns vor allem Themen wie personalisierte Ernährung, pflanzenbasierte Produkte, technische Lösungen, transparente Wertschöpfung sowie nachhaltige und gesunde Produkte. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie KitchenTown in fünf Jahren?

Die letzten 1,5 Jahre haben wir eine stabile Basis gebaut. Damit meine ich unsere Prozesse, das Management einer immer größer werdenden Community sowie Partnerschaften mit Industrie und Handel. Darauf werden wir aufbauen und unsere Vision, Innovator*innen eine Plattform zur Realisierung ihrer Konzepte zu geben, weiterverfolgen. Außerdem wollen wir uns noch mehr in der Europäischen Szene vernetzen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Kommunikation: Rede über deine Idee – das wertvolle Feedback überwiegt immer das Risiko, dass deine Idee kopiert wird. 

Fokussiere dich: Dein Produkt kann nicht den ganzen Markt abdecken, alle neue Trends beinhalten und günstig sein. 

Netzwerk: Und zuletzt bau dir ein Netzwerk mit starken Partner:innen auf. Die One-Wo:man-Show kann nicht für immer funktionieren. 

Wir bedanken uns bei Lukas Neuß für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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