Samstag, April 5, 2025
Start Blog Seite 313

Sprich über deine Ideen

0
Udo Mehrwegdeckel Lieblingstasse Höhle der Löwen

Carina Frings und Dennis Krey Gründer von Udo, Mehrwegdeckel für deine Lieblingstasse, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Mein Name ist Carina Frings, ich bin 29 Jahre alt und wohne in Köln. Ich habe eine Ausbildung zur Technischen Zeichnerin im Bereich Maschinenbau gemacht und danach Nachhaltiges Design mit dem Schwerpunkt Produktdesign an der Ecosign Akademie für Gestaltung in Köln studiert. 

Mein Name ist Dennis Krey, ich bin 34 und wohne auch in Köln. Ich arbeite seit über zwölf Jahren als Studio-Aufnahmeleiter für TV Shows wie zum Beispiel Let‘s Dance, The Masked Singer oder Studio Schmitt.

Und unser Udo ist ein Mehrwegdeckel, der die Lieblingstasse von zu Hause in einen praktischen To-Go Becher verwandelt, denn er passt auf alle herkömmlichen Tassen. Derzeit gibt es eine Variante in fünf verschiedenen Farben, die in Österreich produziert wird. 

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Im Designstudium von Carina wurde im Rahmen eines Semesterprojektes an der Ecosign Akademie für Gestaltung im Sommersemester 2017 die Aufgabe ausgeschrieben, einen nachhaltigen Mehrwegbecher für Coffee-To-Go zu entwickeln. Doch für Carina lag der Fehler schon in der Aufgabenstellung. Warum sollte man noch einen neuen Becher entwickeln, wo wir doch alle die Schränke voll mit Tassen haben? Im Jahr 2017 wurde die Arbeit mit dem 1. Platz des Nachwuchspreises NRW und 2018 mit dem European Produkt Design Award für Sustainable Packaging Design prämiert. Die beiden Designwettbewerbe sorgten dafür, dass die Presse und TV-Medien auf Udo aufmerksam wurden. Carina bemerkte eine hohe Nachfrage des Produktes auf dem Markt. So beschloss sie im Jahr 2018 das erste Werkzeug in Auftrag zu geben und ein Unternehmen zu gründen. Parallel dazu lernte sie Dennis, den Co-Founder von Udo,  kennen, mit dem sie Mitte 2018 das Unternehmen Cadios GmbH gründete. 

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Unsere Vision ist es, wirklich etwas zu verändern und zu einer Transformation unserer Gesellschaft beizutragen. Wir hoffen, dass sich noch einige interessante Türen für uns öffnen werden. 

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe sind alle, die viel unterwegs sind und ihren Alltag aktiv nachhaltig gestalten wollen. Wir hoffen, viele weitere Kundinnen und Kunden von Udo begeistern zu können.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir haben schon lange mit dem Gedanken gespielt, uns bei „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben. Wir waren schon vor der Sendung auf der Suche nach Investoren und hatten sogar einige Gespräche. Allerdings war nie der richtige Topf für unseren Deckel dabei. Wir hoffen, einen passenden Löwen oder eine Löwin für uns zu gewinnen. Ganz wichtig ist uns, einen Investor zu finden, der auch persönlich zu uns passt.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns vorab einen Pitch überlegt und mögliche Fragen der Löwen durchgespielt. Vor dem Pitch bei „Die Höhle der Löwen“ bekommt man einen Coach zur Verfügung gestellt, der einen auf die wichtigsten möglichen Fragen und den Ablauf am Set vorbereitet. Bei einem Pitch muss man aber auch spontan sein.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es ist sehr motivierend zu sehen, dass wir durch eine Idee, die während des Studiums entstand, die Möglichkeit erhalten, bei „Die Höhle der Löwen“ mitzumachen und eventuell nicht nur ein breites Publikum, sondern auch einen tollen Investor für uns zu gewinnen!

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Udo aufmerksam werden?

Wichtig für uns ist es, durch die Teilnahme einen starken Partner zu finden mit dem wir zusammenarbeiten können. Die zusätzliche Aufmerksamkeit, die dadurch entsteht, nehmen wir natürlich gerne mit.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir haben uns natürlich im Voraus überlegt, welcher von den Löwen am besten zu uns passen könnte. Generell sind wir offen für jeden der Investoren, der sich für unser Produkt begeistert und uns unterstützen möchte. Einen heimlichen Favoriten haben wir aber vielleicht trotzdem

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren konnten wir mit unserem Produkt unseren Teil dazu beitragen, die Ökobilanz im Segment der Einwegbecher ein wenig zu verbessern. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

1. Sprich über deine Ideen. Immer wieder und einfach mit jedem. Keine Idee ist blöd.
2. Bleib du selbst und hör auf dein Bauchgefühl. Verbring deine Freizeit mit Menschen, die dich motivieren.
3. Einfach machen!

Carina Frings und Dennis Krey aus Köln präsentieren den Mehrwegdeckel Udo. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Udo am 10.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Carina Frings und Dennis Krey für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht alles was blinkt ist auch Gold

0
Relevo Mehrwegsystem To-Go

Relevo Mehrwegsystem für Speisen und Getränke To-Go

Stellen Sie sich und das Startup Relevo doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, ich bin Matthias, Mit-Gründer von Relevo. Relevo ist das technologiegetriebene Mehrwegsystem zur Lösung der Einwegverpackungskrise bei Essen zum liefern und to-go. Seit unserem Go-Live im Sommer 2020 konnten wir auf bereits über 300 Partner-Restaurants wachsen und dürfen täglich tausende Einwegverpackungen einsparen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Im Sommer 2019 war ich in Indien auf einem Charity-Race und überwältigt von der Müllverschmutzung und Plastikflut vor Ort. Zurück in Deutschland war für mich klar, dass ich dieses globale Problem angehen wollte und habe mich im Herbst mit meinen Mit-Gründern Gregor und Aaron zusammen geschlossen. Gemeinsam eint uns die Motivation einen möglichst großen positiven Impact zu hinterlassen und dabei Nachhaltigkeit und Unternehmertum zu verbinden. 

Welche Vision steckt hinter Relevo?

Mit Relevo möchten wir möglichst viele Einwegverpackungen einsparen, damit unseren Planeten entlasten und KundenInnen einen nachhaltigen, urbanen Lifestyle ermöglichen. Wir sind der Überzeugung, dass viele kleine Schritte von vielen Menschen zusammen einen großen Effekt haben und wir somit gemeinsam die Welt verbessern können, eine Mehrwegverpackung nach der anderen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Mit Relevo wollten wir am 16. März 2020 starten und hatten alles für unseren Go-Live vorbereitet und waren entsprechend voller Vorfreude. Bis am Freitag dem 13. (März) der 1. Lockdown verkündet wurde und somit erst einmal alles auf Eis lag. Die folgenden Wochen waren sehr zäh und voller Ungewissheit, noch mehr als eh schon. Wir mussten also schon durch unser Worst-Case-Scenario durchgehen – wann sonst hatten alle Gastronomien geschlossen?!

Die „Ruhe-Phase“ hat uns allerdings zu einem Pivot gezwungen, in dem wir unser Geschäftsmodell entschlacken konnten und durften anschließend Anfang Juni mit voller Power richtig durchstarten, auf heute ein Team von über 30 MitarbeiterInnen innerhalb von nur 10 Monaten. 

Die ersten Monate und den Proof of Concept haben wir eigenfinanziert gestemmt, mittlerweile sind wir durch erste Business Angel finanziert und zur Zeit in unserer zweiten Finanzierungsrunde.

Wer ist die Zielgruppe von Relevo?

Mit Relevo adressieren wir all diejenigen, die sich hin und wieder Essen to-go holen und dabei keinen Müll produzieren wollen. Tatsächlich haben wir in unserer Kundengruppe Mitglieder von Friday for Future, viel beschäftigte Geschäftsleute oder junggebliebene RentnerInnen. Mit unserem Produkt sprechen wir eine ökosensible, digitale Zielgruppe an und diese wächst enorm.

Wie funktioniert Relevo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Scannen, genießen, zurückgeben – mit Relevo geht Müll einsparen kinderleicht und schmeckt aus unserem hochwertigen Mehrweggeschirr auch noch viel besser. 

Lade dir die Relevo-App herunter und hinterlege ein Profil. Im Restaurant bestellst Du dein Lieblingsessen in dem Relevo-Mehrweggeschirr und scannst auf diesem unseren QR-Code. Damit wird das Geschirr deinem Profil zugeordnet und Du kannst dein Essen müllfrei genießen, ganz ohne Pfandzahlung oder Mehrkosten. Nach spätestens 14 Tagen gibst Du das Mehrweggeschirr wieder bei jedem unserer gut 300 Partnern deutschlandweit zurück und genießt dein grünes Gewissen.

So hast Du nicht nur ein hochwertiges Food-Erlebnis, sondern sparst dabei auch noch Müll ein, und das völlig kostenlos. Und auch bei den Restaurants kommt Relevo an: Dank unseres Gastro-freundlichen Produktes greifen wir weder in die Prozesse des Restaurants ein (kein eigener Scan oder Pfandhandling notwendig), noch fallen Setup- oder Systemgebühren an. Gastronomen zahlen ausschließlich transaktionsbasiert via Pay per Use, und das zu Einwegverpackungskosten.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In den vergangen Monaten konnten wir bereits spannend wachsen und hunderttausende Einwegverpackungen einsparen. Das steigert allerdings nur weiter unsere Motivation und Ambition. Wir sehen uns zukünftig als die klare Nummer 1 für Mehrwegsysteme in Europa. Und durch unsere digitale Lösung haben wir die Möglichkeit unseren NutzerInnen zukünftig diverse value-added Services anzubieten und somit einen urbanen, nachhaltigen Lifestyle noch einfacher zu gestalten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nicht alles was blinkt ist auch Gold, nicht alle Ideen sind auch sinnvoll und nicht jeder der sich Experte nennt ist auch hilfreich. Fokussiere dich auf dein Kern-Geschäftsmodell, sag nein zu allem was nicht direkt auf deine First-Principles einzahlt und lass dich nicht von deiner klar definierten Vision ablenken. Und die besten Experten teilen häufig ihr Know-How und ihre Unterstützung auch ohne finanzielle Gegenleistung, Du musst dich nur trauen zu fragen.

Wir bedanken uns bei Matthias Potthast für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Relevo

Kontakt:

Relevo GmbH
Liebherrstraße 5
Innenhof links – Wintergarten
DE-80538 München

www.relevo.de
hallo@relevo.de

Ansprechpartner: Matthias Potthast

Social Media:
Instagram: https://www.instagram.com/relevo.de/
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/relevo-gmbh

Wichtig ist ein langer Atem

0
Blue Farm Oat Base Haferpulver pflanzliche Hafermilch

Blue Farm: Oat Base löslicher Haferpulver Extrakt für frische pflanzliche Hafermilch

Stellen Sie sich und das Startup Iconic Drinks doch kurz unseren Lesern vor!

Katia: Mit Blue Farm wollen wir die Zukunft pflanzlicher Milch neu denken – denn pflanzliche Milch ist immer ein Konzentrat (wie Hafer, Mandel) angereichert mit Wasser. Und das geht unserer Meinung wesentlich frischer und nachhaltiger als im abgepackten Milchkarton aus dem Supermarkt: Mein Mitgründer Phil und ich haben das erste lösliche Haferpulver-Extrakt, unsere Oat Base, entwickelt, mit der Verbraucher*innen selbst in nur 10 Sekunden ihre eigene pflanzliche Milch bequem zu Hause anrühren können.

Zusammen mit einem sechsköpfigen Team haben wir im Januar aus Berlin heraus die erste vegane Direct-to-Consumer-Milchmarke gelauncht, die den Kund*innen direkt bis zu 8 Liter Hafermilch in den Briefkasten nach Hause liefert.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Phil: Ich hatte schon immer den Unternehmergeist in mir und wollte schon seit dem ersten Uni-Semester gründen. Vor einiger Zeit habe ich dann ein Kaffee-Startup gegründet und bin darüber zum Food-Bereich gekommen. Kaffee ist recht nah am Milchmarkt, und so habe ich aus erster Hand gesehen, wie sich dieser binnen von zwei bis drei Jahren extrem stark in die pflanzliche Richtung entwickelt hat. Dadurch ist dann 2019 die Idee für Blue Farm entstanden und 2020 habe ich dann meine Mitgründerin Katia mit an Bord geholt. 

Welche Vision steckt hinter Blue Farm?

Katia: Wir wollen mit Blue Farm und unseren Produkten die Industrie von pflanzlichen Milchalternativen überzeugen: von der Produktion über die Distribution bis hin zum Konsum. 

Im Vordergrund steht für uns die Vision, dass wir eine pflanzenbasierte Zukunft anstreben, die für alle nicht nur zugänglich, sondern auch schmackhaft ist. Also einfach, frisch und innovativ. Wir brauchen keine stark verarbeiteten Lebensmittel, um einer Wurst oder Kuhmilch nahe zu kommen. Vielmehr wollen wir durch innovative Produktideen den Geschmack und die Konsistenz natürlicher, pflanzlicher Lebensmittel hervorheben und zelebrieren. 

Wir merken, dass es hier noch viele Herausforderungen in den Köpfen der Menschen gibt. Diese Hürden wollen wir senken und unsere Oat Base zum Mainstream machen – wir freuen uns sehr auf diesen Weg und bekommen bereits jetzt viel positive Resonanz. Dadurch ergeben sich auch immer wieder neue Ideen, wie wir das Ziel erreichen wollen. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Katia: Die bisher größte Herausforderung war tatsächlich – wie in so vielen anderen Bereichen auch – die Corona Pandemie. Zum einen war unser Entwicklungslabor für mehrere Monate geschlossen, wodurch die ersten Produktproben verspätet ankamen. Zum anderen hat sich durch die hohe Unsicherheit in den Finanzmärkten im Frühjahr / Sommer 2020 unsere erste Finanzierung bis in den Frühherbst gezogen. Nachdem die Produktproben aber im August 2020 angekommen waren, haben wir dann recht schnell sowohl einen US Fund als auch eine internationale Gruppe von Business Angels für Blue Farm gewinnen können.

Wer ist die Zielgruppe von Blue Farm?

Phil: Die Zielgruppe von Blue Farm ist recht heterogen, was uns freut. Pflanzliche Milchdrinks werden von vielen Menschen zu unterschiedlichen Tageszeiten und Gelegenheiten konsumiert, wodurch wir recht breit aufgestellt sind: Für Familien, die morgens für sich und die Kinder frische Hafermilch zubereiten, steht besonders der „Convenience-Aspekt” und die Natürlichkeit unseres Produktes im Vordergrund. Dann sind da die Kunden, für die der Nachhaltigkeits-Aspekt unseres Produkts wichtig ist.

Hier spielt der Müllreduzierungsgedanke (bis zu 90 % im Vergleich zum Milchkarton) eine starke Rolle. Zu guter Letzt gibt es noch diejenigen, die vor allem vom Produkt selbst, also dem Geschmack, der Frische und Natürlichkeit – Stichwort Clean-Label – überzeugt sind, ob beim Kaffee mit Freunden, beim Backen und Kochen oder auch auf Reisen. Aufgrund der Einfachheit und Produktbeschaffenheit ist die Base für viele auch der perfekte Reisebegleiter und lässt sich sehr einfach in den Alltag integrieren.

Unsere Zielgruppen holen wir also unterschiedlich ab. Alle haben aber eins gemeinsam: Für alle steht ein nachhaltiger Lebensstil im Vordergrund, der Gesundheitsbewusstsein und Umweltschutz vereint und zudem noch gut schmeckt.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Katia: Wir sind der erste Anbieter in Deutschland, der pflanzliche Milch im reinen Direct-to-Consumer-Modell anbietet und somit bis zu 8 Liter Hafermilch bequem in den Briefkasten nach Hause liefert (gerne auch mehr – dann kommt es aber im Paket). Das besondere an unserem Produkt ist, dass wir durch die pulverbasierte Form nicht nur 90 % Verpackungsmüll, sondern auch viele unnötige Transportemissionen einsparen können, die durch Milchkartons entstehen, welche mit 90 % Wasseranteil durch die Gegend gefahren werden.

Da der Haferdrink zu Hause ganz frisch angerührt wird, können wir auf jegliche Zusatzstoffe verzichten, die normalerweise die lange Haltbarkeit und Konsistenz herkömmlicher Drinks sicherstellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass insgesamt weniger Lebensmittelabfälle entstehen, weil der Haferdrink immer frisch und nach Bedarf angemischt werden kann. Zudem ist die Oat Base vegan, glutenfrei und hat keinen Zusatz von Zucker. 

Blue Farm, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Phil: Unser primäres Ziel ist, dass pflanzliche Milchalternativen auf Pulverbasis in spätestens fünf Jahren weltweit im Mainstream angekommen und eine ernstzunehmende Alternative zu Milch sind.

Wenn wir ein bisschen in die nähere Zukunft gucken, ist uns bewusst, dass es noch sehr viele Menschen gibt, die sich an diese Art des Milchkonsums noch gewöhnen müssen. Daher ist es zunächst unser größtes Anliegen, noch weiter über das Produkt, die Anwendung, die Inhaltsstoffe und die Produktion aufzuklären – und das an ganz unterschiedlichen Stellen. Es gibt uns bereits in ausgewählten Unverpacktläden. Die Resonanz hier ist überwältigend, sodass wir nun auch den Vertrieb im LEH anstreben, um unser Produkt noch mehr zum Mainstream zu machen.

Außerdem stehen weitere Produktentwicklungen an: Ab Juli 2021 wird es unsere Oat Base auch in Bio-Qualität geben, da wir hier eine erhöhte Nachfrage festgestellt haben. Des Weiteren werden wir bald unsere „Oat Base Barista” auf den Markt bringen. Um unseren Kund*innen das Warten zu verkürzen, haben wir in der Zwischenzeit unseren ersten eigenen Kaffee, den „Farmer’s Roast”, gelauncht, der perfekt zu unserer Hafermilch passt. Den Kaffee haben wir zusammen mit der Spezialitäten-Rösterei 19grams aus Berlin entwickelt. Wir haben noch viele weitere Ideen – es bleibt also spannend bei Blue Farm!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Wenn man eine Vision und erste Anhaltspunkte oder ein gutes Bauchgefühl hat, das diese aufgehen könnte, sollte man den Schritt wagen. Dabei nicht zu viel darauf hören, was andere sagen, schließlich ist es nicht ihre Vision und sie haben weniger Einblicke als man selbst.

2. Wichtig ist ein langer Atem. Rückschläge kommen bestimmt und man darf sich davon nicht aus der Bahn werfen lassen. 

3. Wähle die ersten Partner, Mitarbeiter und Investoren gründlich aus. Du wirst eine lange Zeit mit ihnen arbeiten. Ein guter Fit ist wichtig.

Wir bedanken uns bei Katia Helf und Philip von Have für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Iconic Drinks

Kontakt:

Iconic Drinks UG (haftungsbeschränkt)
Sophienstraße 26-27
DE-10178 Berlin

www.bluefarm.co
hey@bluefarm.co

Ansprechpartner: Philip von Have

Social Media:
Facebook: https://www.facebook.com/bluefarmco
Instagram: https://www.instagram.com/bluefarmco/
Pinterest: https://www.pinterest.de/BlueFarmCo/

Naughty Nuts steigt mit fünf Nussmus-Sorten in den Handel ein.

0
Naughty Nuts Nussmus

Das Kölner Nussmus-Startup Naughty Nuts bietet seine fünf Bio-Nussmus-Sorten nun auch im Einzelhandel  an. Die Erdnuss- und Mandelmus-Sorten werden ab dem 07. Mai in insgesamt 120 Märkten zu finden sein, unter anderem Edeka, Denn’s und Rewe.

Damit knüpft Naughty Nuts an den erfolgreichen Launch des Online Shops Anfang des Jahres an. Vor allem mit dem Mandelmus Blueberry Bash hat das  Startup  ins Schwarze getroffen: Diese Sorte war bereits nach einer Woche ausverkauft.

Der Fokus für den Einstieg in den Einzelhandel liegt auf Nordrhein-Westfalen, aber auch in der Region um München wird das Nussmus angeboten, da “wir so eine  starke  Betreuung  der Märkte gewährleisten und nachhaltig wachsen können”, so Lorenz Greiner, Gründer und Geschäftsführer, der den Einstieg in den Handel verantwortet.

Bis Ende des Jahres soll das Nussmus von Naughty Nuts flächendeckend in Deutschland zu erhalten sein. Weitere Regionen wie etwa Berlin, Hamburg oder Frankfurt stehen auf  der Agenda.

Damit verfolgt das Startup weiterhin die Mission, die erste Love Brand für Nussmus in Deutschland zu werden. Und mit 100% natürlichen Zutaten die breite Masse von gesundem Nussmus zu begeistern.

„Als Nussmus-Fan hat mir schon immer ein authentisches Produkt ohne  Schnickschnack  gefehlt. Mit Naughty Nuts möchten  wir  diese Lücke im Regal schließen. Zusätzlich sorgen wir mit unseren neuen Sorten für Innovation im Regal.” sagt Greiner.

Zum Produkt

Die Alleinstellungsmerkmale des Naughty Nuts-Nussmus: Kein zugesetzter Zucker, kein Palmöl, Bio-Zutaten und ausgefallene Sorten.

Mittlerweile werden fünf verschiedene Erdnuss-  und Mandelmuse angeboten, weitere Sorten  sind in Planung. Die UVPs liegen je nach Sorte zwischen 5-8€. Vor allem mit den “fancy” Sorten Mandelmus Blueberry Bash und Erdnussmus Cacao Crunch versuchen Naughty Nuts, auch die letzten Skeptiker:innen von leckerem Bio-Nussmus zu überzeugen. Das ab jetzt nicht mehr nur online, sondern auch im Supermarkt um die Ecke zu finden sein wird.

Quelle Naughty Nuts GmbH

Bleibe deinen Werten treu

0
Sonho Stories mode

Sonho Stories hochwertige, zeitlose Mode aus reinen, natürlichen Materialien und 0% Synthetik

Stellen Sie sich und das Startup Sonho Stories doch kurz unseren Lesern vor!

Bei Sonho Stories betrachten wir den gesamten Lebenszyklus deiner Kleidung. Vom Knopf bis zum Garn verzichten wir auf Synthetik. Durch die Verwendung von 100 % biologischer Materialien, soll unsere Kleidung nach der Tragezeit vollständig recycelt oder kompostiert werden können. Deinen Style musst du dafür nicht opfern! Wir orientieren uns an Modeklassikern und interpretieren diese neu.

Gegründet haben wir, Hannah und Romana, Sonho Stories im August 2020. 

Hannah hat BWL studiert und in der Mode- und Möbeldesignbranche gearbeitet. Sie bringt langjährige Erfahrungen in Sales und Marketing mit. Bei Sonho Stories betreut sie die Bereiche Design, Marketing & Kommunikation, Sales, Customer Service und Logistik.

Romana hat Financial Management studiert und bringt mehrere Jahre Berufserfahrung aus dem Controlling internationaler Großkonzerne mit. Bei Sonho Stories betreut sie die Bereiche Design, Produktmanagement, Einkauf und Finanzwesen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind Frauen, die gerne unabhängig und selbstbestimmt leben. Außerdem sind wir mutig und folgen unseren Träumen. Sonho bedeutet Traum – mit Sonho Stories starten wir unsere Traumgeschichte!

Warum wir uns dazu entschlossen haben, ein faires Modelabel zu gründen? 

Romana reiste mehrere Male in den globalen Süden und erlebte dort die Auswirkungen unserer westlichen Lebensweise: den Klimawandel, verdrecke Strände oder Meere voller Müll.

Ich arbeitete während meines Studiums bei einem Modekonzern im Verkauf und saß an der Ursache: unserem Konsum. Die immer kürzer werdenden Saisons, die Überproduktion und das viele Polyester erschrak mich irgendwann an der Branche so sehr, sodass ich ihr den Rücken zuwendete.

Wir beide versuchten, unabhängig voneinander, unser Leben grüner zu gestalten. Es gelang uns in vielen Punkten, aber nur bedingt, wenn es um Kleidung ging. Als wir uns dann kennenlernten, kamen wir direkt auf dieses Thema zu sprechen – ein Jahr später begannen wir, an Sonho Stories zu arbeiten.

Was war bei der Gründung von Sonho Stories die größte Herausforderung?

Die Zeit: bis wir eine passende Produktion fanden, die Prototypen finalisierten und die Website stand, verging ein knappes Jahr. Das haben wir uns schneller vorgestellt und dann daraus gelernt: in der Modeindustrie braucht man Geduld und gleichzeitig Hartnäckigkeit, vor allem als kleines Label. Wenn es um die Priorisierung der Produktionszeiten geht, werden die großen Abnehmer bevorzugt.

Natürlich haben wir in dem letzten Jahr auch ganz viel anderes getan: gegründet, an Coaching teilgenommen, uns eine kleine Community aufgebaut und das Crowdfunding auf Startnext gestartet. Darauf sind wir stolz!

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja klar, aber wir würden empfehlen, immer zu testen. Wenn du ein Produkt oder eine Dienstleistung anbieten möchtest, befrage deine Zielgruppe dazu, hole dir Meinungen ein. So kannst du mit deinen (potentiellen) Kunden wachsen und arbeitest nicht am Markt vorbei.

Welche Vision steckt hinter Sonho Stories?

Wir träumen von einer Welt, in der wir im Einklang mit der Natur leben. Eine Welt, in der wir erneuerbare Ressourcen verwenden, auf toxische Materialien verzichten und in der unsere Produkte kreislauffähig sind.

Wer ist die Zielgruppe von Sonho Stories?

Wir sprechen Menschen an, die Wert auf Nachhaltigkeit und Design legen und bewusstere Kaufentscheidungen treffen möchten. Unsere Zielgruppe ist für die faire Behandlung von Menschen, Tier und Natur. Das heißt nicht, dass der Style dabei auf der Strecke bleibt!

Was ist das Besondere an der Mode von Sonho Stories?

Unsere Inspiration nehmen wir aus Nord (Klarheit) und Süd (Leichtigkeit). Unser Design ist ehrlich und rein, kann aber auch verspielt und sinnlich sein. Besonders wichtig ist uns, dass der/die Träger*in nicht lange braucht, um unsere Teile zu stylen. Stück für Stück möchten wir eine Auswahl schaffen, bei der sich die Kleidungsstücke untereinander oder mit schon vorhandenen Basics einfach kombinieren lassen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das aktive Angehen des Problems in der Industrie: zu viel Polyester oder Mischfasern, zu saisonale Angebote und kurze Tragezeiten, zu intransparente Abläufe, zu viel Textilmüll!

Wir kreieren hochwertige, zeitlose Mode aus reinen, natürlichen Materialien und 0% Synthetik. Das ist gut für den Menschen und die Natur! Dabei ist unser Ziel, die Produkte kreislauffähig zu machen.

Außerdem leben wir konsequent den Traum von einem ethischen Unternehmertum.  Jeder Arbeitsschritt wird auf nachhaltige Möglichkeiten überprüft und danach ausgerichtet. So arbeiten wir ausschließlich mit Geschäftspartnern zusammen, die ihre Werte teilen – von dem Finanzinstitut über den Webseitenanbieter bis zum Versanddienstleister. Dabei orientieren wir uns an der Gemeinwohlökonomie. 

Sonho Stories, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben große Pläne. Zunächst möchten wir Vollzeit für das Label arbeiten und uns eigens finanzieren können. Weiter denken wir an ein Rücknahme-Programm, durch das wir fertiggetragene Produkte zurücknehmen, um diese 100 % zu recyceln. Andere Produkte sollen kompostiert werden können. Mit beiden Verfahren schließen wir den Kreislauf und machen entweder ein neues Produkt aus dem alten oder geben es durch das Kompostieren zurück in die Natur. Außerdem möchten wir ein Team und eine Community aufgebaut haben – wir müssen viele sein, um etwas zu bewegen! 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Dein/e Gründungspartner*in muss nicht dein/e beste/r Freund*in sein: suche in deinem Netzwerk nach Menschen, die die gleichen Werte haben und deren Fähigkeiten wertvoll für dein Team sein könnte! 

Bewirb dich für Gründerstipendien: dort wird deine Geschäftsidee nochmal unter die Lupe genommen und hinterfragt. 

Bleibe deinen Werten treu: es wird viele Wege geben, die schneller, günstiger oder einfacher sind. Entsprechen diese aber nicht deinen Werten und langfristigen Zielen, sind es wohl möglich nicht die richtigen Wege für dich. 

Wir bedanken uns bei Hannah und Romana für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Manifestiere Deine Vision

0
TheWeddingJungle VentureVilla Anja Brahja Hochzeitsplaner

TheWeddingJungle Teilnehmer im Batch #9 Accelerator-Programm der VentureVilla

Stellen Sie sich und das Startup TheWeddingJungle doch kurz unseren Lesern vor!

Anja Brahja: „Ja, ich will“, mit diesem Satz beginnt eine emotionale Zeit der Recherche, Suche und Planung, die für viele Paare nicht nur mit positiven Erlebnissen und Erinnerungen verbunden ist. Und dabei soll dieser Satz eigentlich nur eins bedeuten: Du & Ich – für immer. Doch auf dem Weg zur Traumhochzeit gilt es einen wahren Dschungel an Angeboten, Listen und Ratgebern zu durchqueren.

Mein Name ist Anja Brahja, ich bin Gründerin von TheWeddingJungle und ich habe die Vision Brautpaaren durch diesen Dschungel zu helfen, bis hin zum schönsten Tag in ihrem Leben.

Ich wusste schon immer, dass die Planung von Events meine Leidenschaft ist, deswegen habe diese zu meinem Beruf gemacht und bin Eventmanagerin geworden. In meinem Agentur-Job kümmere ich mich seit mehreren Jahren um die unterschiedlichsten Veranstaltungsformate, dabei schlägt mein Herz seit meiner Kindheit für ein ganz besonderes Veranstaltungsformat: die Hochzeit. Es ist vermutlich das intimste und individuellste Event und hat den höchsten Anspruch: Perfektion, der perfekte Tag im Leben zweier Menschen zu werden. 

TheWeddingJungle ist eine individuelle, digitale Plattform zur Hochzeitsplanung. Sie richtet sich an alle Brautpaare die smart planen und nichts dem Zufall überlassen wollen. Durch die digitale Plattform werden Planungsthemen wie Budgetplanung, Dienstleistersuche und Gästemanagement zum Kinderspiel. Kommt das Brautpaar an einem Punkt nicht weiter, besteht jederzeit die Möglichkeit kleine Pakete einer/s Hochzeitsplaners/ Hochzeitsplanerin dazu zu buchen. Dazu gibt es noch eine große Portion individualisierter Inspiration, sowie Tipps & Tricks die passgenau für das Brautpaar zugeschnitten sind.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Anja Brahja: Ich bin 28 Jahre alt und so langsam beginnt die Zeit, in der sich die Hochzeiten im FreundInnen- und BekanntInnenkreis häufen. Durch meinen Beruf bin ich in meinem persönlichen Umfeld natürlich immer die erste Anlaufstelle bei Fragen zum Thema Hochzeitsplanung. Schon nach kurzer Zeit fiel mir auf, dass mir immer wieder dieselben Fragen gestellt wurden und immer wieder dieselben Probleme auftraten. Die Paare waren überfordert mit der Flut an Infomaterialien, etlichen Listen und Ratgebern, ganz zu schweigen von DienstleisterInnen. Nichts passt zu 100% auf die eigene Situation und so braucht man noch mehr Zeit, um alle Infos aus unterschiedlichen Quellen zusammenzusuchen. Das artet schnell in Stress und Unmut aus.

Also habe ich nach einer Lösung für das Problem der „individuellen Planung“ gesucht und keine Gute gefunden. Natürlich gibt es professionelle HochzeitsplanerInnen, aber diese sind für viele Paare zu teuer, außerdem möchten sie vielleicht auch Teile der Planung gerne selbst übernehmen oder ihre Familien daran teilhaben lassen. 

Als ich diese (Markt-)Lücke entdeckte, habe ich entschieden, dass ich eine Lösung dafür entwickeln werde. 

Welche Vision steckt hinter TheWeddingJungle?

Die Vision steckt schon im Namen TheWeddingJungle: Ich möchte Brautpaaren durch diesen Dschungel an Informationen und To Do´s helfen und sie bei der Umsetzung ihrer eigenen Vision unterstützen – den „schönsten Tag im Leben“ zu haben. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Anja Brahja: Auf jeden Fall Timing und Priorisierung! Mir hat es geholfen bestimmte Zeiten für Themen zu blocken, in denen ich dann nichts anderes machen durfte, so fallen auch unbeliebte To Do´s nicht hinten runter. Auch wenn es die eigene Idee ist, macht leider nicht jeder Part der Gründung „Spaß“ (lacht). Neben den organisatorischen Schritten, wie den Business Plan zu schreiben, die Gründungsform zu klären und Themen wie Datenschutz anzugehen, gehört natürlich auch die Entwicklung der Plattform zu meinen Aufgaben. Dabei nicht den Überblick zu verlieren und alles unter einen Hut zu bekommen war für mich eine enorme Herausforderung. 

TheWeddingJungle befindet sich derzeit in der Seed-Phase und wird mit einer Beta-Version (ein sogenanntes Minimum Viable Product (MVP), also ein „minimal brauchbares oder existenzfähiges Produkt“) im Sommer 2021 gelauncht. Dies hat den Vorteil, dass die Plattform schnell, jedoch nur mit den nötigsten Kernfunktionen ausgestattet, an den Markt gehen kann. Dadurch beginnt nahezu sofort der Lerneffekt über NutzerInnenfeedback und es werden Fehlentwicklungen verhindert. 

Die Beta-Version finanziere ich durch Bootstrapping, verzichte also auf eine externe Finanzierung. 

Wer ist die Zielgruppe von TheWeddingJungle?

Zur Zielgruppe der Plattform TheWeddingJungle gehören alle Brautpaare, die Spaß an der Planung haben und Nichts dem Zufall überlassen möchten. Durch die Erstellung von individuellen Checklisten/Empfehlungen kann nichts vergessen werden, das Paar hat maximale Kostentransparenz und mit dem zusätzlichen Serviceportal, kann es sich punktuell Unterstützung holen, wo sie benötigt wird. 

Die Kernzielgruppe, also die voraussichtlichen NutzerInnen, sind dabei überwiegend weiblich, zwischen 20 und 35 Jahre und damit digital Natives. Sie stehen im Berufsleben, verfügen über ein durchschnittliches bis überdurchschnittliches Einkommen und haben dadurch potentiell weniger Zeit für ihre Hochzeitsplanung zur Verfügung. 

Wie funktioniert TheWeddingJungle? Was ist das Besondere am Produkt und wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Anja Brahja: TheWeddingJungle ist eine Kombination aus digitalem und persönlichem Hochzeitsplaner – und dabei intuitiv und einfach zu bedienen. 

Mit der Registrierung auf der Plattform wird ein Fragebogen beantwortet, auf dessen Basis ein NutzerInnen-Profil erstellt wird. Dieses Profil enthält ganz individuelle Checklisten, To Do´s und Timings. Dadurch wird eine immense Zeitersparnis für unsere Paare geschaffen, weil sie direkt mit der Planung loslegen können und keine Recherche mehr nötig ist. Auf der Startseite werden alle wichtigen Infos aus den Planning-Tools zusammengefasst, damit die Brautpaare jederzeit den Status Quo ihrer Planung abrufen können. Das schafft Sicherheit und somit eine entspanntere Planungszeit.

Der große Unterschied zu anderen Anbietern liegt in der Individualisierung der digitalen Plattform und der persönlichen Betreuung der Brautpaare durch Hochzeitsprofis, die auf der Plattform präsentiert werden. Langfristig ist es geplant, in jeder Stadt eine/n lokalen TheWeddingJungle-HochzeitsplanerIn zu positionieren, der/die genau für diese Betreuung verantwortlich sein wird. Denn auch wir wollen nichts dem Zufall überlassen und höchste Qualität gewährleisten.

Sie sind Teilnehmerin im Batch #9 Accelerator-Programm der VentureVilla. Können Sie uns das Programm kurz vorstellen?

Anja Brahja: Das Programm bietet Early Stage-Startups im Bereich der Web- und Softwaretechnologie 100 Tage Begleitung und Unterstützung an. Man erhält zum Beispiel individuelle Coachings mit MentorInnen oder kann an Workshops zu unterschiedlichen Themen rund um die Gründung teilnehmen. Außerdem werden Pitch-Days organisiert, bei denen wir unsere Geschäftsideen vor unterschiedlichen AnsprechpartnerInnen präsentieren und sehr wertvolles Feedback erhalten. Für mich ist die VentureVilla ein Safer Space, man findet dort immer ein offenes Ohr und konstruktives Feedback.

Wie geht es jetzt weiter? Was passiert am Demo Day?

Derzeit befinde mich in der Gründungsphase meiner Geschäftsidee. Die Gestaltung und die Programmierung der Plattform stehen momentan auf meiner Agenda. Am Demo Day dürfen alle Start-ups des Batch 09 vor potentiellen InvestorInnen ihre Geschäftsidee pitchen. Ich erhoffe mir wertvolles Feedback und natürlich Übung im Präsentieren meiner Idee – und wer weiß was sich eventuell daraus ergibt…? 

Frau Brahja, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Anja Brahja: Ich wünsche mir, dass TheWeddingJungle in 5 Jahren im Hinblick auf die Hochzeitsplanung nicht mehr wegzudenken ist und es für zukünftige Brautpaare die erste Anlaufstelle wird, wenn sie Hilfe bei der Hochzeitsplanung brauchen. Bis es so weit ist, verfolge ich meinen Phasenplan und versuche mit der Plattform langsam und organisch zu wachsen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden GründerInnen mit auf den Weg geben?

Manifestiere Deine Vision, das hilft, wenn Zwischenziele nicht erreicht werden und es zwischendurch schwierig wird. Und das wird es! Die Vision ist meiner Meinung nach der Hauptantrieb von GründerInnen.

Bewusste Pausen zwischendurch gönnen! Für mich bedeutet das: Kopf aus, gar nicht an TheWeddingJungle denken. Auch wenn Du an deinem Herzensprojekt arbeitest, jeder braucht Zeit zum Durchatmen. Und meistens sieht man danach wieder etwas klarer und kann wieder produktiver arbeiten.

Umgib dich mit Menschen, die Dich in dieser stressigen Phase unterstützen und mit konstruktiver Kritik nach vorne bringen. Verschwende keine Zeit damit, jeden von deiner Idee überzeugen zu wollen. Nicht jedeR hat das gleiche Verständnis und die gleiche Euphorie für deine Idee wie Du. Lass Dich davon nicht verunsichern.

Wir bedanken uns bei Anja Brahja für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nachhaltigkeit ist ein Gebot der Stunde

0
KistenKrämer Nahversorgung ländlichen Regionen

KistenKrämer verbessert mit Selbstbedienungsshops die Nahversorgung in ländlichen Regionen

Stellen Sie sich und das Startup KistenKrämer doch kurz vor!

Mein Name ist Christoph Mayer, ich bin Gründer des österreichischen Startups KastlGreissler und Geschäftsführer unserer in Deutschland tätigen KistenKrämer GmbH. Das Problem fehlender Nahversorger am Land gibt es da wie dort – in Österreich genauso wie in Deutschland. Unsere Lösung, mit modernen Selbstbedienungsshops die Nahversorgung in ländlichen Regionen zu verbessern und den Einkauf direkt um die Ecke wieder attraktiv zu machen, funktioniert in beiden Ländern. Für unseren Markteintritt in Deutschland gab es eine logische sprachliche Anpassung. Denn was in Österreich als Greißler bezeichnet wird, ist in Deutschland der gute alte Krämer.

Der KistenKrämer versteht sich als Antwort auf das Nahversorger-Sterben in kleinen, infrastrukturschwachen Gemeinden. Gleichzeitig können wir durch unsere dezentrale Struktur bei Kleinstbetrieben aus der unmittelbaren Umgebung einkaufen und bieten so einen attraktiven Vertriebsweg für Bauernhöfe und Manufakturen. Am grundsätzlichen Angebot frischer und regionaler Lebensmittel mangelt es hier ja nicht. Unser Konzept lautet daher, diese gemeinsam mit weiteren wichtigen Dingen des täglichen Bedarfs in kleinen (knapp 15m2 Fläche) und dennoch ein komplettes Vollsortiment bietenden Shops (bis zu 500 Produkte) zu vereinen.

Wie ist die Idee zu KistenKrämer entstanden?

Insbesondere in ländlichen Regionen wird für den Einkauf leider viel zu oft das Auto benötigt. Ein Widerspruch an sich, wenn man bedenkt, dass die Produkte sprichwörtlich vor der Haustüre liegen. Und dennoch ist – oder hoffentlich war – es in der Realität vielfach so, dass der nächste Supermarkt viele Kilometer entfernt liegt oder auch das Abklappern einzelner Direktvermarkter mit dem Auto unnötig Ressourcen verbraucht. Kurzum braucht es eine Einkaufsmöglichkeit, wo du Gutes aus deiner Umgebung und alles, was du täglich brauchst, vor der eigenen Haustür bekommst. Aber auch die Inbound-Logistik der großen Supermärkte sorgt auf Grund der großen Einkaufsorganisationen für unnötige Transport-Kilometer. Tatsächlich gibt es in ganz Deutschland keinen Ort, an dem ein Ei mehr als 30 Kilometer vom Huhn zum Eiskasten zurücklegen muss.

Mindestens genauso wichtig ist bei unserer Idee aber auch, dass wir zwischen den Konsumenten und Produzenten wieder eine Verbindung herstellen möchten, die es seit Anbeginn der Menschheit immer gab. In den letzten Jahrzehnten ist hier durch die anonymisierende Kraft der Supermärkte eine Entfremdung entstanden. Es ist einfach schade, dass die Konsumenten oft wenig bis gar nichts über die Produzenten wissen, sozusagen anonyme Produkte kaufen. Bei wirklich regionalen Produkten – also solchen, die aus der unmittelbaren Umgebung aus der eigenen oder aus benachbarten Gemeinden stammen – sind der Bezug, aber auch Wertschätzung und Wertschöpfung jedenfalls ganz anders.

Welche Vision steckt hinter KistenKrämer?

Mit jedem KistenKrämer mehr verhindern wir, dass Menschen für 2 Liter Milch 2 Tonnen Autoblech 20 Kilometer weit bewegen müssen. Durch eine Verbesserung der Nahversorgung wollen und können wir auch die Umweltsituation positiv beeinflussen. Und genau dafür haben wir eine neue Möglichkeit geschaffen, die noch dazu den Anteil regionaler Produkte deutlich steigert.

Wer ist die Zielgruppe von KistenKrämer?

Wenn wir von den Konsumenten sprechen, sind das natürlich all jene, die möglichst viele regionale Produkte in ihrem Einkaufskorb haben möchten. Es geht aber auch darum jene zu versorgen, die weniger mobil sind. Genauso wie um jene, die sich bewusst dafür entscheiden beim täglichen Einkauf auch mal gerne auf das Auto zu verzichten.

Da der KistenKrämer als Franchisesystem funktioniert, wollen wir viele weitere Mitstreiter finden, die unsere Vision teilen und diese mit ihrem eigenen Selbstbedienungsshop Realität werden lassen.

Wir freuen uns aber selbstverständlich auch darüber, wenn kleinbäuerliche Betriebe und regionale Manufakturen mit uns Kontakt aufnehmen, die mit einem unserer KistenKrämer kooperieren möchten.

Zu guter Letzt ist uns aber auch der direkte und gute Draht zu Bürgermeistern und Gemeinden sehr wichtig. Viele sind hier bereits auf der Suche nach einer modernen und zukunftsträchtigen Lösung und wollen in Sachen Nahversorgung aktiv eine Verbesserung für die eigene Bevölkerung herbeiführen. Es gibt hier bereits schöne Beispiele aus Österreich, wie gemeinsam der richtige Franchisenehmer gefunden wurde.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Hierzu gibt es eine Geschichte dahinter: Jener Mann, der bei „2 Minuten 2 Millionen“ teilnahm, heißt Markus Wegerth und ist Mitgründer von KistenKrämer. Mit seinem Vorgängerprojekt war er auf Bundeslandebene bereits sehr erfolgreich. Um das Konzept jedoch darüber hinaus, sprich österreichweit verbreiten zu können, brauchte es einen Investor und ein Team, das von der Idee genauso überzeugt war wie er selbst.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Diese Frage müsste Markus Wegerth beantworten. Feststeht, dass er hervorragend vorbereitet war und so meinen Geschäftspartner und „2 Minuten 2 Millionen“ Jury-Mitglied Martin Rohla überzeugt hat. Woraufhin wir entschieden haben, uns mit unserem Unternehmen Goodshares am KistenKrämer zu beteiligen. Oberste Prämisse bei Goodshares ist, dass wir ausschließlich in nachhaltig agierende Unternehmen investieren.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „2 Minuten 2 Millionen“ viele Interessenten und auch Medien auf KistenKrämer aufmerksam werden?

Ohne „2 Minuten 2 Millionen“ gäbe es den KistenKrämer in dieser bereits erprobten und optimierten Form heute wohl noch nicht. Denn natürlich hat uns auch das unglaublich positive Feedback vorangetrieben. Innerhalb kürzester Zeit haben sich die ersten interessierten Franchisenehmer gemeldet, die das Konzept mittragen wollten. Enormen Zuspruch und Bestätigung gab es aber auch von Seiten der Konsumenten ebenso wie von den Medien. Und zu guter Letzt konnten wir durch diese Aufmerksamkeit in zwei Crowdfundings mit Greenrocket in Rekordzeit über 400 Menschen motivieren, in unsere Idee zu investieren.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ob Markus Wegerth in Martin Rohla von Anfang an den bevorzugten Geschäftspartner gesehen hat, hat er uns nie verraten und wird wohl ein gut gehütetes Geheimnis bleiben. Wir gehen aber davon aus.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Schlag auf Schlag. Im April 2020 erfolgte die erste erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne und damit die Finanzierung für den österreichweiten Start. Es galt den Container samt Ladenbau, Warenwirtschafts- und Kassensystem und Sicherheitssystem zu professionalisieren. Aber natürlich auch die Strukturen für ein funktionierendes Franchisesystem auf die Beine zu stellen. Bereits im Oktober 2020 konnten wir unseren ersten Selbstbedienungsshop eröffnen. Heute stehen wir bei insgesamt 10 Standorten in 5 Bundesländern und die nächsten Container sind bereits in Auslieferung.

Aufgrund dieses erfolgreichen Starts in Österreich haben wir uns dazu entschlossen, bereits 2021 mit unserem modernen Nahversorgungskonzept auch nach Deutschland zu kommen. Gestützt wurden wir dabei einmal mehr von der Crowd, die uns dafür sage und schreibe 250.000 Euro für die Expansion zur Verfügung gestellt hat. Wie sehr die KistenKrämer Fans an uns glauben, zeigt auch, dass die Kampagne in weniger als 36 Stunden ausfinanziert war. Die Eröffnung des ersten KistenKrämer in Deutschland steht übrigens kurz bevor.

KistenKrämer, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Richtung hin zu mehr gesunden, hochwertigen und regionalen Lebensmitteln stimmt schon mal. Das sieht man auch an den aktuellen Konsumentenwünschen. Deshalb haben wir auch für Deutschland ambitionierte Ziele: Diesem steigenden Interesse Rechnung tragend sind rund 400 solcher Selbstbedienungsshops keine Utopie.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nachhaltigkeit ist ein Gebot der Stunde. Dementsprechend sollten sich auch Startups ganz genau überlegen, ob sie mit ihren Produkten oder Dienstleistungen eine soziale und/oder ökologische Verantwortung übernehmen.
Geschäftspartnern auf Augenhöhe zu begegnen, macht Sinn und Spaß! Wir sehen das in der täglichen partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit unseren Franchisenehmern und unseren bereits mehr als 200 Lieferanten in Österreich.
Suche ein Team, das die Werte deines Unternehmens nicht nur einfach gut findet, sondern diese tatsächlich selbst lebt. Und vor allem umgib dich im Team mit Menschen, die dir Energie geben und dich stets offen hinterfragen.

Wir bedanken uns bei Christoph Mayer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Durchhalten – gut Ding will Weile haben!

0
Novaheal interaktive Lernplattform

Novaheal – Die interaktive Lernplattform für angehende Pflegerinnen und Pfleger

Stellen Sie sich und das Startup Novaheal doch kurz unseren Lesern vor!

Novaheal ist eine Lernplattform, die Auszubildende sicher und praxisnah auf dem Weg zur Pflegekraft begleitet. Unser Team besteht aktuell aus uns drei Gründern Valentin Johannsen, Turan Tahmas und Samuel Bongartz. Valentin hat bei uns den Hut in Sachen Produktentwicklung und Marketing auf. Ich, Turan, verantworte den Bereich Finanzen und Strategie und Samuel ist für Kooperationen und Partner sowie Personal und das Team verantwortlich. Außerdem unterstützen uns aktuell Pflegewissenschaftlerin Sophia und Gesundheits- und Präventionsmanagement-Studentin Veronika im Bereich Redaktion. Dazu kommt ein bunter Haufen an Freelancern aus dem UX/UI- und AI-Bereich, aber auch Pädagoginnen und Pädagogen sowie Psychologinnen und Psychologen. Wir hoffen weiter auf baldigen Zuwachs in weiteren Bereichen. 

Was macht Novaheal? 

Novaheal ist eine intuitiv bedienbare, moderne Lernapp, die Pflegeazubis vom ersten Tag der Ausbildung bis zum Examen begleitet. Das gilt sowohl für die theoretischen Blöcke als auch die praktischen Einsätze. Die App dient als digitales Nachschlagewerk. Außerdem werden Auszubildende über fallbasierte Simulationen verschiedener Patientensituationen und praxisnahe Videos auch für die Praxis vorbereitet. Bei der Anwendung nutzen wir Ansätze der Gamification – Auszubildende können somit sich selbst, aber auch andere Teilnehmende herausfordern und so spielerisch ihr aktuelles Wissen überprüfen.  

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Valentin und Samuel sind beides gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger und haben während der Ausbildung unabhängig voneinander gemerkt, dass es in vielen Bereichen in der Ausbildung noch Hürden gibt. Dazu gehören z.B. angemessene digitale Lernmedien, ansprechende und vernetzte Lerninhalte, die wirklich eine Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen sowie die praktische Auseinandersetzung mit Berufspolitik und Ethik. Also viele Dinge, die im Endeffekt dabei helfen, ein professionelles eigenes Pflegebild zu entwickeln und diesen unfassbar bereichernden Beruf zu erlernen. Im Studium haben sie sich kennengelernt und schnell festgestellt, dass sie die gleiche Vorstellung von einer modernen Ergänzung der Pflegeausbildung haben. Sie haben dann angefangen, andere Azubis zu fragen, wie es ihnen in der Ausbildung geht, wo ihre größten „Painpoints“ liegen und was ihnen helfen würde. So wurde schnell klar, dass es vielen Pflege-Azubis so ergeht, wie Valentin und Samuel.

Ich bin seit der Oberstufe mit Samuel befreundet und kam über ihn zu Novaheal. Ich habe einen Master in International Management und treibe vor allem die strategische Weiterentwicklung der App voran. 

Welche Vision steckt dahinter?

Die letzten Monate haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig das Gesundheitssystem ist! Die Verbesserung dieser wichtigen Säule der Gesellschaft fängt bei der Bildung an. Mit Novaheal wollen wir die Profession nachhaltig stärken und den Pflege-Azubis mehr Sicherheit im Praxisalltag vermitteln. Gleichzeitig wollen wir die Hohe Abbrecherquote von bis zu 30 Prozent in der Pflegeausbildung senken. Der Mangel an Fachkräften in diesem Bereich ist eklatant. Hier braucht es jeden motivierten Kopf. Wenn wir mit Novaheal dazu beitragen können, dass der Beruf für Azubis allgemein attraktiver wird, haben wir einen wichtigen Beitrag geleistet. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, weil es gefühlt immer wieder „die größte Herausforderung“ gibt. Für uns war eine besondere Challenge, den Spagat zwischen Studium und Startup zu meistern. Wir sind sehr froh, dass wir uns jetzt in Vollzeit für Novaheal einsetzen können. Wir konnten uns bisher über einige Förderprogramme und privaten Einlagen finanzieren. Aktuell werden wir beispielsweise durch das Media Innovation Fellowships des Journalismus Lab der Landesanstalt für Medien NRW unterstützt.  

Wer ist die Zielgruppe?

Wir richten uns mit der Lernplattform vor allem an Pflege-Azubis. Schnell haben wir aber gemerkt, dass auch examinierte Pflegekräfte unsere Lernplattform zum Auffrischen ihres Wissens nutzen möchten. Unser Ziel ist es, unsere Lernplattform den Pflegeschulen zur Verfügung stellen, damit eine große Menge an Auszubildenden davon profitieren können.

Wie funktioniert Novaheal? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Vor allem der hohe Praxisbezug ist einer unserer Besonderheiten. Auch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerkliniken und deren Azubis sowie Dozentinnen und Dozenten aber auch der Mix aus Gamification, didaktischem Konzept und individuellen Lernempfehlungen sind wichtige Vorteile. Lernen mit unserer App wird einfach, macht Spaß und man sieht seinen Fortschritt!

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?  

Kurz- bis Mittelfristig: Anfang des Jahres wollen wir unser MVP fertig entwickelt und getestet haben. Außerdem wollen wir weitere Vorverkaufsverträge abschließen, unser redaktionelles Team erweitern und in die erste Finanzierungsrunde gehen, um dann in einem Jahr die App offiziell auf den Markt zu bringen.

Langfristig: Wenn alles gut läuft, hat sich die Lernplattform von Novaheal in fünf Jahren als hilfreicher Helfer für die Pflegeausbildung erwiesen. Weitere Ansätze Richtung VR und AR in der Lehre haben wir auf der Agenda, allerdings denken wir: das Wichtigste zuerst! 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Kommt in die Umsetzung und versucht in der Anfangsphase viel über Euch und Eure Kunden zu lernen und deren Feedback umzusetzen. Geht nach dem Lean-Prinzip vor: Schnelle Anpassungen des Produktes anhand der Erfahrungen sowie des Feedbacks der Kunden!
  2. Durchhalten – gut Ding will Weile haben! Fehler machen ist nicht schlimm und kann sogar wertvoll sein, solange man daraus lernt und seine Schlüsse für die Zukunft zieht.
  3. Externe Meinungen sind wichtig und können hilfreich sein. Andere Sichtweisen motivieren einen dazu, Dinge zu hinterfragen und bessere Entscheidungen zu treffen. Lasst Euch nicht von Eurer Vision abbringen, insbesondere wenn Ihr fest daran glaubt.

Wir bedanken uns bei Turan Tahmas für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

So geht starkes B2C-Marketing mit wenig Geld

0
marketing

Startup-Gründen leicht gemacht: So geht starkes B2C-Marketing mit wenig Geld

„Unser Produkt ist so krass, das verkauft sich allein durch word of mouth.” Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört. Und wie oft habe ich ihm widersprochen: Um richtig zu wachsen, braucht selbst ein starkes Produkt eine ebenso starke Vermarktung. Dabei muss Marketing gar nicht teuer sein – was sicherlich für Gründer*innen mit schmalem Budget die gute Nachricht ist.

Ich weiß, gerade am Anfang haben Gründerteams einiges um die Ohren. Sich da auch noch um so ein komplexes (und für die meisten wohl auch fremdes) Thema wie Marketing zu kümmern, möchten viele gerne vermeiden. Trotzdem gehört es dazu, sich schon früh mit der geeigneten Marketingstruktur zu befassen, wenn ihr Erfolg haben möchtet. Gerade im Online- und Social-Media-Bereich bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, mit minimalem finanziellem Einsatz maximale Werbewirkung zu erzielen. Das Fundament dafür baut ihr mit der Validierung.

Gut vorbereitet ist halb gewonnen

Bevor ihr startet, klärt, wer genau eure Zielgruppe ist. Das sollte euch auch ohne tiefere Marketingkenntnisse gelingen. Denn ihr kennt die Stärken eures Produkts oder eurer Dienstleistung wie kein anderer. Danach stellt sich die Frage, über welche Kanäle ihr eure Zielgruppe möglichst direkt erreichen könnt. So verringert ihr Streuverluste bei eurer Kampagne: Das spart Geld und Mühe. Denkt daran, dass ihr euch während der Marktvalidierung bereits sehr intensiv mit Fragen zu Zielgruppen, Kanälen etc. auseinandergesetzt habt. Wenn ihr gut gearbeitet habt, könnt ihr jetzt die “Ernte einfahren”. 

Eure Marketing-Strategie muss zu euch passen

Dann geht’s los: Ich setze mal voraus, dass ihr bereits eine aussagekräftige Website samt Logo und passendem Slogan habt. Die wichtigste Regel: seid authentisch. Die Strategie muss zu euch passen. Das schafft Vertrauen. Eure Kund*innen merken und honorieren das. Der erste Kanal, den ihr für euer Marketing kostengünstig nutzen könnt, ist das Internet. Heutzutage spielt das Online-Marketing eine tragende Rolle. Am besten ist es, wenn eure Inhalte viral gehen, sich also von selbst weiterverbreiten. Kostenlose Testangebote, Gutscheine und digitale Gewinnspiel, ein viraler Imagefilm oder (Pre-Launch)-Newsletter bieten sich an – um nur einige Beispiele zu nennen. Ihr könnt eure Kund*innen (oder eure Tester*innen und die Gewinner*innen) außerdem auffordern, ihre Erfahrungen zu teilen. So sammelt ihr wertvolle Testimonials. Auch eine Zusammenarbeit mit Influencern ist wirkungsvoll. Keine Sorge, das müssen nicht direkt die großen Namen sein. Mehrere Mikro-Influencer erzielen oft denselben Effekt.

So steigert ihr eure Sichtbarkeit

Mit den Influencern sind wir bei einem weiteren Bereich, der ein kosteneffizientes Marketing erlaubt – den sozialen Netzwerken. Nutzt so viele Kanäle wie möglich, ohne euch zu verzetteln. Über Instagram, Linkedin, Twitter und Co. steigert ihr eure Online-Kontakte und erzeugt mit gut gemachtem (!) Content Aufmerksamkeit. Aber Achtung: Auch wenn es so einfach wirkt –  guten Content zu erstellen ist vor allem  zeitintensiv. Verzettelt euch nicht im “Ich-kann-das-selbst-Modus”, sondern holt euch lieber ein Talent oder einen Freelancer an Bord. 

Community-Contests oder eine Umfrage in der Community sind beispielsweise effektive Maßnahmen, um Traffic zu generieren. Gleichzeitig erfahrt ihr dabei mehr über eure potenziellen Kund*innen. Vielleicht könnt ihr ihnen sogar einen kostenlosen Prototypen anbieten, wenn sie euer Produkt auf ihren Social-Media-Kanälen teilen. Ein positiver Nebeneffekt für euch ist hier die Möglichkeit zur wichtigen Validierung: Nutzt die erhaltenen Informationen, um an euch, eurem Angebot und eurer Marketing-Strategie zu arbeiten.

Ganz allgemein gilt also: Steigert eure Sichtbarkeit – analog wie digital. Vernetzt euch, profitiert von der Zugkraft anderer. Warum nicht als Gastredner bei einer Veranstaltung auftreten oder an einem Startup-Wettbewerb teilnehmen?! Oft bietet es sich auch an, die klassischen Werbemethoden zu nutzen: Plakat, Autowerbung, Branchenverzeichnis, die Teilnahme an einer Messe …

Fazit:

Ihr merkt: Marketing für Startups es ein sehr weites Feld mit vielen Möglichkeiten. Wichtig ist vor allem eins: werdet aktiv! Macht auf euch aufmerksam, weckt Interesse und schafft Vertrauen. Jeder Tag zählt, um euch am Markt zu etablieren. Mit dem richtigen Marketing-Mix werden eure Einnahmen steigen und damit auch euer Budget für noch mehr Marketing – eine willkommene Aufwärtsspirale.

Autor:

Tim Lampe leitet das Operations-Team der Campus Founders und entwickelt mit seinem Team die Angebote und Lehrformate, die die Startup-Teams auf ihrer unternehmerischen Reise ganzheitlich begleiten. Vor seiner Zeit bei den Campus Founders war er bereits in mehreren Startups im Bereich Consulting, SaaS, Bildung und Co-Living involviert und verbrachte auch ein Jahr im Silicon Valley.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sprich ganz viel über deine Idee

0
liff broschen outfit taschen schuhe

Die funkelnden Broschen von LIFF verwandeln Schuhe und Taschen passend zum Outfit

Stellen Sie sich und das Startup LIFF doch kurz unseren Lesern vor!

Ein Klick verändert alles: Damenschuhe und Taschen verwandeln sich mit den funkelnden Broschen von LIFF in Sekunden und passen so zu jedem Outfit. Ausgestattet mit einem besonderen Verschlusssystem lassen sich die Glanzstücke aus Swarovski-Kristallen und 935er Silber im Handumdrehen tauschen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich wusste schon in jungen Jahren, dass ich einmal ein Unternehmen gründen möchte. Bereits mit 15 Jahren habe ich Zuhause verschiedenste Ideen gepitcht. Ich bin eine absolute Macherin und wenn ich ganz ehrlich bin…. Autoritäten sind nicht so meins. LIFF entstand aus einem Mangel an Angebot. Ich wollte unbedingt die Broschen auf meinen Sandalen an jedes meiner Outfits anpassen können. Das gab es in der Form aber noch nicht. So entstand aus Lindas Flip Flops LIFF.

Was war bei der Gründung von LIFF die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung ist immer noch Markenbekanntheit zu schaffen. In der heutigen Zeit bekannt zu werden, ist eine wahre Challenge, denn bei Instagram und Co wird so unglaublich viel beworben. Vertrauen zu schaffen und sich step by step ein gutes Unternehmensimage aufzubauen, ist für uns die größte Herausforderung.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Wann ist schonmal alles perfekt? Ein Unternehmen zu gründen bzw. zu führen ist ein stetiger Prozess. Daher empfehle ich unbedingt zu starten, auch wenn noch nicht alles perfekt ist. Während der Gründung lernt man extrem viel und die Idee entwickelt sich weiter. Nicht zu lange planen und zerdenken, sondern einfach mal MACHEN.

Welche Vision steckt hinter LIFF ?

Mit LIFF wollen wir es unseren Kunden/innen ermöglichen jedes Outfit mit unseren einzigartigen Produkten individuell und nachhaltig zu vollenden.

Wer ist die Zielgruppe von LIFF ?

Die Zielgruppe sind Frauen, die großen Wert auf Exklusivität, Individualität und Liebe zum Detail legen. Modische Extravaganz und vor allem ein gehobenes, selbstbewusstes Auftreten sind für sie von hoher Bedeutung.

Was ist das Besondere an den Produkten ?

Das Besondere an LIFF ist das Verschlusssystem über welches jedes unserer Produkte verfügt. Durch LIFF haben die Kunden/innen, die Möglichkeit jede unserer Broschen mit unseren Lederwaren zu kombinieren. Durch das einfache Klick-System kann Frau z.B. tagsüber im Büro mit unserer Business Tasche „Miranda“ glänzen. Sollte sie abends noch verabredet sein, klickt sie ihre Brosche einfach von der „Miranda“ auf unsere Crossbody Tasche „Mini Miranda“ und schon hat sie einen ganz neuen Look kriiert. Je mehr Broschen ihr besitzt, desto vielfältiger könnt ihr eure LIFF Produkte in Szene setzen und eure Outfits vollenden.

Welche Produkte haben Sie im Portfolio?

Derzeit verkaufen wir Boots sowie Flip-Flops, Sandalen und Slider, Taschen in zwei verschiedenen Größen und unsere Broschen in ovaler, eckiger und runder Form. Unsere Schuhe werden in Italien produziert, die Taschen in Rumänien und unsere Broschen werden in liebevoller Handarbeit in Berlin gefertigt.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Uns unterscheidet das einzigartige Verschlusssystem. Das gibt es in der Ausführung bisher noch nicht in der Modewelt. Einige Fashion Unternehmen haben ähnliche Systeme, wo z.B. am Schuh etwas ausgetauscht werden kann. Bei uns kann die Brosche jedoch auf all unsere Lederwaren raufgedreht werden. Und ich verspreche, es wird nicht bei Schuhen und Taschen bleiben.

LIFF, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

LIFF gehört in jeden Sommerurlaub. In den nächsten 5 Jahren möchte ich die Marke in den Hauptzielmärkten (Emirate, Russland, Europa) etablieren und Bekanntheit schaffen. Ferner plane ich in bestimmten Urlaubsorten kleine Boutiquen anzumieten bzw. Pop-up Stores. Die Kollektion wird auch auf jeden Fall stetig erweitert.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Glaub an dich und deine Idee, egal wie schwer die Zeiten sind und wie viel Gegenwind du bekommst. Sei dankbar für das was du bereits geschaffen hast.
  2. Sprich ganz viel über deine Idee bzw. dein Unternehmen, denn so können ganz neue Synergien, Kontakte oder Idee entstehen, die essenziell für dich sein können.
  3. Mach dir bewusst welche Themen du selbst nicht abdecken kannst und überlege dir wer in deinem Netzwerk helfen könnte oder frage Freunde/Bekannte wer wen kennt. Vitamin B ist das halbe Leben.

Wir bedanken uns bei Linda Tulke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: LIFF

Kontakt:

LIFF UG (haftungsbeschränkt)
Christburgerstraße 5
10405 Berlin
Deutschland

www.liff-berlin.com
support@liff-berlin.com

Ansprechpartner: Linda Tulke

Social Media:
Instagram: https://www.instagram.com/liff_berlin/
Facebook: https://www.facebook.com/liff_berlin-101886824617381/?_rdc=1&_rdr

Neueste Beiträge