Samstag, November 23, 2024
Start Blog Seite 313

Die ersten Schritte entscheiden maßgeblich über den restlichen Weg

0
Neulandia Kultur- und Kreativpilot*in 2020

Frederik Fischer, Gründer*in von Neulandia wurde als Kultur- und Kreativpilot*in 2020 ausgezeichnet

Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen doch kurz vor!

Neulandia steht für „Neues Leben und Arbeiten auf dem Land“. Unsere Mission ist eine progressive und gemeinwohlorientierte Regionalentwicklung zu unterstützen. Das können große Bauprojekte sein wie unsere KoDörfer, die wir gemeinsam mit dem Münchner Architekturbüro agmm und der Genossenschaft Vielleben umsetzen. KoDörfer bestehen aus vielen kleinen, ökologisch gebauten Holzhäusern und großen Gemeinschaftsgebäuden, inklusive Coworking Space, Veranstaltungsflächen und Hofladen. Mit dem Summer of Pioneers bieten wir Großstädter:innen die Möglichkeit in einer Gemeinschaft aus 20 Kreativen das Landleben für sechs Monate zu testen. Neben unseren eigenen Projekten, beraten wir aber auch Kommunen und helfen bei der Gründung von Baugruppen in ländlichen Räumen.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte in einem KoDorf leben, aber habe keines gefunden. Also musste ich mich gemeinsam mit meinen Mitstreiter:innen selbst auf den Weg machen. 

Welche Vision steckt dahinter?

Ich erkenne in den ländlichen Räumen gewaltiges Potenzial für eine nachhaltige und resiliente Gesellschaft. Unsere Projekte sprechen insbesondere Menschen an, die Lust auf eine gemeinwohlorientierte Dorf- und Stadtentwicklung haben und damit ein wichtiges Gegengewicht zu den in vielerlei Hinsicht schädlichen und seelenlosen Neubaugebieten darstellen. In den ländlichen Räumen erlebt man Selbstwirksamkeit, während die Stadt viele von uns zu reinen Konsument:innen macht. Und auch für unsere Demokratie halte ich einen besseren Austausch zwischen Stadt und Land für zwingend notwendig. Städter haben kaum noch Berührungspunkte mit Menschen in ländlichen Regionen und umgekehrt. Ich bin der Überzeugung, dass wir als Gesellschaft zukunftszugewandte Narrative brauchen und Menschen die diese glaubhaft verkörpern. Mit Neulandia bauen wir diesen Menschen eine Bühne. 

Was war bei der Gründung Ihres Unternehmens die größte Herausforderung?

Wir gehen mit unseren Projekten sehr lange in Vorleistung. Das zehrt auf Dauer an den Kräften, aber inzwischen sind wir übern Berg. 

Kann man auch mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Gibt es einen anderen Weg? Ich kenne sie jedenfalls nicht, die perfekte und reibungslose Gründung. 

Wie sind Sie auf die Auszeichnung Kultur und Kreativpilot*innen Deutschland aufmerksam geworden?

Unter den Preisträgerinnen der vergangenen Jahre waren offen gestanden recht viele Freunde und Bekannte. So ist mir das Programm immer wieder begegnet und empfohlen worden. 

Wie wichtig sind solche Auszeichnungen?

Wir leben in einer Aufmerksamkeitsökonomie, in der häufig die Lauten, Rücksichtslosen und Dummdreisten belohnt werden. Alles, was mehr Aufmerksamkeit auf die Menschen legt, denen das Gemeinwohl mindestens so wichtig ist, wie das eigene Konto, ist wichtig und richtig. Ich persönlich habe zudem sehr von dem Netzwerk und dem Austausch mit den Mentor:innen profitiert. 

Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?

In fünf Jahren werden die ersten KoDörfer stehen, der Summer of Pioneers wird überall in Deutschland Hotspots für innovatives und gemeinwohlorientiertes Unternehmertum entstehen lassen und mit unserem Netzwerk an Architektinnen und Projektsteuerern haben wir zahlreichen Gruppen dabei geholfen durch gemeinschaftliche Bauprojekte ihre Wohnträume zu erfüllen. 

Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründer*innen mit auf den Weg geben?

Alt, aber immer noch gut: Fokus! Ohne die passenden Mitstreiter:innen ist auch die beste Idee zum Scheitern verurteilt. 

Die ersten Schritte (Namensgebung, Rechtsform, Finanzierungsform) entscheiden maßgeblich über den restlichen Weg und wollen entsprechend gut durchdacht sein. 

Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland – die Auszeichnung der Bundesregierung für die Kultur- und Kreativwirtschaft

Jedes Jahr werden im Namen der Bundesregierung 32 Unternehmen als Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland ausgezeichnet. Bewerben können sich Unternehmen, Selbständige, Gründer*innen und Projekte aus der Kultur- und Kreativwirtschaft und deren Schnittstellen zu anderen Branchen. Bei der Auszeichnung steht die Unternehmer*innenpersönlichkeit im Mittelpunkt. Die Titelträger*innen nehmen an einem einjährigen, individuell abgestimmten Mentoring-Programm teil. Dazu gehören Workshops, die Begleitung durch zwei Coaches, der Austausch mit den anderen Teams und mit Expert*innen sowie die bundesweite Aufmerksamkeit durch die Titelvergabe. 

Einfache Bewerbung

Die Bewerbung kann via Online-Formular auf www.kultur-kreativpiloten.de eingereicht werden. Zur Bewerbung reichen drei Dinge: Eine kurze Beschreibung der Idee, Informationen zur einreichenden Person oder zum Team und ein kurzes Motivationsschreiben, warum man Kultur- und Kreativpilot*in werden möchte. Das diesjährige Bewerbungsverfahren geht vom 15. Juni – 25. Juli 2021. 

Ideengeber und Organisator der Auszeichnung im Rahmen des Projektauftrags durch die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung ist das u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e.V. unter Leitung von Sylvia Hustedt und Christoph Backes. 

Wir bedanken uns bei Frederik Fischer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie entwickle ich eine visuelle Identität für mein Unternehmen?

0
visuelle Identität
Women preparing vegetable meal for cooking, everything is so green, healthy and freshly harvested from garden. Making compost from leftovers.

In der Anfangsphase eines jeden Start-ups gibt es viele Faktoren zu berücksichtigen: Sei es das Design eines Produkts oder einer Dienstleistung, das Marketing, die Entwicklung eines ansprechenden Kundendienstes oder nicht zuletzt die Bilanzen, um ein profitables Geschäft zu gewährleisten. Allerdings wird oftmals eine entscheidende Aufgabe von vielen Start-ups und auch kleineren Unternehmen (KMU) übersehen: die Entwicklung einer klaren visuellen Identität für ihre Marke. 

Start-ups haben den Vorteil, dass sie ihre visuelle Strategie neu entwickeln können. Sie müssen sich nicht mit den Herausforderungen eines veralteten visuellen Erbes auseinandersetzen, vor denen einige größere, etabliertere Marken stehen. Start-ups und KMU können sich also viel freier neu definieren und bestimmen, welche Werte sie ihrer Zielgruppe visuell vermitteln wollen.

Um Sie dabei zu unterstützen, haben wir bei iStock unsere Insights-Plattform Visual GPS entwickelt. Anhand unserer eigenen Daten und einer Umfrage unter mehr als 10.000 Verbrauchern weltweit können wir die Faktoren, die die Kaufentscheidungen von Verbrauchern beeinflussen, noch besser nachvollziehen und bestimmen, welche visuellen Präferenzen sich daraus ergeben.
Wie kann man also, basierend auf unseren Erkenntnissen, eine effektive visuelle Strategie entwickeln?

Verstehen Sie Ihren Kundenstamm 

Sie sollten sich vor allem die Zeit nehmen, die Bedürfnisse Ihrer Kunden zu verstehen und ihnen auch vermitteln, dass Sie auf ihre Wünsche eingehen. Nur dann wird es Ihnen gelingen, Glaubwürdigkeit und Vertrauen aufzubauen. Laut unserer aktuellen Visual GPS-Studie sieht sich der Großteil der Menschen mit Vorurteilen konfrontiert – soll heißen: Weltweit haben sich sechs von zehn Menschen (62 Prozent) schon einmal diskriminiert gefühlt. Von diesen geben lediglich 15 Prozent an, dass sie in der Unternehmenskommunikation angemessen repräsentiert werden. Das ist ein klarer Weckruf für Unternehmen jeder Größe: Sie sollten ihre visuelle Kommunikation so gestalten, dass sie die Vielfalt ihrer Kunden abdeckt.

In der Praxis bedeutet das, dass Inklusivität in allen visuellen Darstellungen der Marke zum Ausdruck kommen sollte. Es ist zum Beispiel wichtig, Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund möglichst authentisch darzustellen und sie nicht auf einen einzigen Identifikationsfaktor zu reduzieren. Es gibt Faktoren, wie Ethnie, Geschlecht, Fähigkeiten, Alter, sexuelle Orientierung, Religion und Körpertypen, die sich überschneiden – das sollten Sie berücksichtigen. Wir wissen, dass das nicht immer so einfach ist, wie es sich anhört. Deshalb haben wir einen Suchleitfaden erstellt, der Unternehmen bei der Auswahl inklusiver Bilder hilft. Der richtige Umgang mit dem Thema Inklusion ist von entscheidender Bedeutung. Denn Verbraucher scheuen sich nicht, Unternehmen zu kritisieren, die hier versagen. Immerhin kauft fast ein Drittel der Verbraucher inzwischen bei einer Marke, die eine Sache unterstützt, die ihnen am Herzen liegt. Damit wird deutlich, dass effektives wertebasiertes Marketing eine nachhaltige Wirkung erzielt.

Identifizieren Sie Gründe für die Kaufentscheidungen der Kunden 

Laut unseren Untersuchungen gibt es vier Themen, die die Entscheidungsfindung von Verbrauchern über alle Altersgruppen und Branchen hinweg weltweit bestimmen: Nachhaltigkeit, Technologie, Echtheit und Wohlbefinden. Was genau bedeutet das in der Praxis? 

  • Wohlbefinden bezieht sich auf die emotionale, mentale, spirituelle, familiäre und partnerschaftliche Gesundheit. Es geht darum, sich um uns selbst und die, die wir lieben, zu kümmern und unseren Lebensstil und unsere Freizeitgestaltung danach auszurichten.
  • Bei Echtheit geht es um die längst überfällige Akzeptanz unserer Unterschiede. Es geht um Empathie dafür, wie andere die Welt erleben, und um die Fähigkeit, unser ganzes Selbst in alles einzubringen, was wir tun – sowohl persönlich als auch beruflich. 
  • Technologie bezieht sich auf die grenzenlosen Möglichkeiten, die uns die moderne Technik bietet, und auf die Spannung, die aus der Verbindung von Technologie und Mensch entsteht.
  • Nachhaltigkeit befasst sich damit, wie das Thema ein integraler Bestandteil des täglichen Lebens für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen geworden ist. Und mit den verschiedenen Wegen, die Menschen in Richtung Umweltfreundlichkeit einschlagen.

Stellen Sie sicher, dass diese Themen bei der Konzeption Ihrer Kampagnen im Vordergrund stehen, um wirkungsvolle und ansprechende Inhalte einbinden zu können. Wenn Sie zum Beispiel ein neues Technologieprodukt vermarkten, zeigen Sie dann die menschliche Komponente und die Art und Weise, wie die Technologie Menschen zusammenbringt? Oder vermitteln Sie mit den Bildern, die Sie für Ihre sozialen Inhalte auswählen, „Echtheit“ und stellen Sie Ihre Kunden aus allen Schichten und Lebensbereichen authentisch dar? Und wenn Sie Ihre Marketingstrategie planen, haben Sie dann schon darüber nachgedacht. Wie Sie die nachhaltigen Praktiken Ihres Unternehmens visuell kommunizieren wollen? Mehr Einblicke in die verschiedenen Themen. Und wie Sie diese auf Ihr Markenmarketing anwenden können, finden Sie auf unserer Plattform Insights.

Vergessen Sie das Urheberrecht nicht 

Marken sollte bei der Ausarbeitung ihrer visuellen Identität bewusst sein, dass es einige Fallstricke gibt, wie zum Beispiel Urheberrechtsfragen. Sicher gibt es im Internet eine Reihe hochwertiger, kostenloser Inhalte. Sie sollten jedoch unbedingt prüfen, wie die Urheberrechtsbedingungen gestaltet sind und in welcher Art und Weise Sie die Inhalte verwenden dürfen. Das Letzte, was ein Start-up braucht, ist eine Auseinandersetzung um Urheberrechtsfragen. Im Zweifelsfall gibt Ihnen die Auswahl eines seriösen Anbieters von Bildmaterial die Sicherheit, dass die Verwendung Ihrer Inhalte geschützt ist.

Sorgen Sie für Abwechslung beim Bildmaterial 

Experimentieren Sie mit verschiedenen Arten von visuellen Inhalten und versuchen Sie, mehr als nur Standbilder zu verwenden. Variieren Sie Ihre visuelle Kommunikation zum Beispiel anhand von Info- und Vektorgrafiken sowie Videos. In letzter Zeit hat gerade der Videokonsum zugenommen und bewegte Bilder sind ein wirkungsvolles Mittel. Um die Aufmerksamkeit Ihrer Kunden zu wecken und Ihre Botschaft zu unterstreichen.

Für Start-ups und Unternehmen jeder Größe lohnt es sich, in Ihre visuelle Identität zu investieren. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Kundenstamm zu verstehen und nachzuvollziehen, was ihn motiviert. So können Sie einzigartige, differenzierte Inhalte erstellen, die die Markentreue fördern.

Titelbild: Credit svetikd/iStock

Autor: Jacqueline Bourke, Director of Creative Insights EMEA bei iStock 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Innovation kann nur aus Versuch und Irrtum entstehen

0
TEAM U

TEAM U unterstützt als Sozialunternehmen Unternehmer:innen beim erfolgreichen Turnaround und Re-Start

Stellen Sie sich und TEAM U doch kurz unseren Lesern vor!

AvU: Ich bin Attila von Unruh und Social Entrepreneur. Die meisten, die mich kennen, sagen: das ist der Insolvenzexperte, der dabei helfen kann, eine Krise zu meistern, wenn ein Unternehmen in Schwierigkeiten geraten ist. Mit TEAM U unterstützen wir als Sozialunternehmen vor allem Unternehmer:innen beim erfolgreichen Turnaround und Re-Start. In letzter Zeit kommen immer mehr Gründer:innen und Start-Ups auf uns zu, denen wir helfen, Krisen frühzeitig zu erkennen und Insolvenzen zu verhindern.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Seit der Schulzeit bin ich Entrepreneur – mit 16 Jahren hatte ich mein erstes Business. 20 Jahre lang habe ich Unternehmen gegründet und erfolgreich aufgebaut. Dann bin ich krachend gescheitert! Der Verkauf meiner Eventmarketing-Agentur wurde zum Albtraum – alles was dabei hätte schiefgehen können, ging auch schief. Um es abzukürzen: Ich habe fünf Jahre gekämpft und musste dann Privatinsolvenz anmelden. Da erkannte ich, dass es keine passende Unterstützung für Entrepreneure in Krisen gibt! Man hat in einer solchen Situation nicht nur mit juristischen und finanziellen Fragen zu kämpfen, sondern ist auch emotional stark belastet. Das war die Initialzündung für TEAM U – ein gemeinwohlorientiertes Unternehmen, das Menschen in Krisen unterstützt: unabhängig, kompetent und mit einem ganzheitlichen Ansatz.

Wie funktioniert TEAM U? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir wollen die erste Anlaufstelle sein, wenn Unternehmer:innen in Krisen geraten sind. Dabei verstehen wir uns als Lotsen, die Orientierung geben, Möglichkeiten und Lösungen aufzeigen und die richtigen Expert:innen empfehlen können. Wir haben bundesweit ein Netzwerk an Krisenexpert:innen und Berater:innen aufgebaut, die wir an die Betroffenen vermitteln können. Viele arbeiten ehrenamtlich – einige kosten Geld. Dafür suchen wir dann passende Fördermittel.

Zudem haben wir Unternehmenspartner, die uns inhaltlich, etwa bei der Rechtsberatung, oder finanziell unterstützen, wie etwa Hoist Finance bei der digitalen Plattform TEAM U Academy. Unternehmer:innen kennen sich in der Regel nicht mit dem Thema Insolvenzrecht und Sanierung aus. Sie brauchen verlässliche Informationen und vertrauenswürdige Ansprechpartner:innen, die helfen können. Denn Anwält:innen und Steuerberater:innen können nur begrenzt fachspezifisch beraten. Was ist aber mit den Ängsten und Sorgen? Mit wem kann man offen darüber reden?

Team U verfügt über ein Netzwerk an Ehrenamtlichen, die selbst Krisen gemeistert haben und unterstützen können. In einer existenzbedrohenden Krise ist es ganz wichtig, Sicherheit zu bekommen, um Entscheidungen treffen zu können – besonders, wenn es um das Überleben des eigenen Unternehmens geht. Ansonsten kann es passieren, dass man in einen Panikmodus verfällt und dann impulsiv und reaktiv und nicht überlegt und proaktiv handelt.  

Welche Vision steckt hinter TEAM U?

Unsere Vision ist eine Gesellschaft, die offen und konstruktiv mit Krisen und Veränderung umgeht. Scheitern soll kein Makel sein, sondern als Chance gesehen und genutzt werden. Denn: Aus Fehlern lernt man.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die erste Frage war und ist immer noch die nach der Finanzierung. Wie sollen Unternehmer:innen, die kein Geld haben, Deine Arbeit bezahlen? Dabei ist diese für mich zunächst zweitrangig. Ich weiß, wie ich helfen kann und das ist der wichtigste Aspekt. Für die anderen Themen lassen sich immer Lösungen finden. Inzwischen haben wir viele Hürden gemeistert und mit TEAM U ein großartiges Team aufgebaut. In Europa haben wir mehr als 1.000 ehrenamtliche Mentor:innen ausgebildet und mehr als 25.000 Unternehmen erfolgreich beraten und unterstützt. Das ist auch alles eine Frage der Haltung: Es braucht einen starken Purpose! Aber auch Mut und eine gewisse Sturheit, sich nicht von Hindernissen und Gegenwind abhalten zu lassen.

Unsere größte Herausforderung war schon immer, dass der Bedarf an Beratung größer ist als unserer Kapazitäten. Um die Kapazitäten auszubauen, braucht es finanzielle Mittel. Hier haben wir die Denklogik verändert: Dieses Geld sollte nicht von den Betroffenen kommen, sondern von denen, die von unserer Arbeit profitieren. So kam es auch zu unserer Zusammenarbeit mit Hoist Finance. Man muss wissen: Eine Insolvenz kostet die Allgemeinheit im Schnitt 500.000 €. Nach Corona werden circa eine Millionen Unternehmen von Insolvenz bedroht sein. Hier können wir mit unserem Lösungsansatz einen unglaublichen Mehrwert schaffen. Für den Einzelnen und für die Gesellschaft. 

Als Sozialunternehmen finanzieren wir uns durch eigene Umsätze, Fördergelder (z. B. Bafa Beratungsförderung) und Spenden. Kürzlich haben wir erneut eine größere Spende der CMS Stiftung bekommen, um Menschen Zugang zu Rechtsberatung zu ermöglichen, die keine Mittel dafür haben. Wir wurden von der EU beauftragt, öffentliche Einrichtungen in Europa in unserem Lösungsansatz zu trainieren und schaffen damit eine große indirekte Wirkung. So unterstützt zum Beispiel die Stadt Madrid jetzt kleine Unternehmen und Selbständige mit unserem Ansatz, nachdem wir dort eine sehr engagierte Gruppe von Expert:innen trainiert haben – da steht vielleicht nicht TEAM U drauf, ist aber ganz viel TEAM U drin, mit einem Schuss spanischer Ideen.

Wer ist die Zielgruppe von TEAM U?

Wir unterstützen Unternehmer:innen und Selbstständige in Krisen, genauso wie Freiberufler:innen und Gründer:innen. Oft schlägt eine Firmeninsolvenz in eine Privatinsolvenz über. Das wollen wir verhindern und den beruflichen Re-Start ermöglichen. Denn nach der Krise muss es weitergehen – und es ist toll zu erleben, wenn jemand wieder neu durchstartet und Erfolg damit hat! Viele, denen wir geholfen haben, engagieren sich danach ehrenamtlich bei uns und helfen anderen, von ihren Erfahrungen zu profitieren. 

TEAM U, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir stehen vor der nächsten Wachstumsstufe: Bisher haben wir Menschen mit Einzelgesprächen und individuellen Beratungen geholfen. Jetzt wollen wir unsere Hilfe mit digitalen Angeboten erweitern. Viele Informationen lassen sich digital vermitteln. Wir haben unsere Re-Starter Trainings, bedingt durch Corona-Auflagen, mit großem Erfolg als Online-Kurse angeboten. Dafür bauen wir derzeit die TEAM U Academy als Plattform auf. Da brauchen wir noch fachliche Unterstützung und natürlich eine Finanzierung. Wir bieten Unternehmen, die unsere Werte teilen, an, sich als Förderer zu beteiligen. Unser Ziel ist es, mit einer Finanzierung von 500.000 € unser TEAM U-Portal zur Nummer 1 in Deutschland zu machen. 

Ich würde gerne mit innovativen Start-Ups zusammenarbeiten, mit denen wir neue digitale Angebote entwickeln, die Betroffene unterstützen. Derzeit arbeiten wir unter anderem schon mit einem Start-Up aus München zusammen, um den Zugang zu einem Pfändungsschutzkonto digital zu ermöglichen. Das spart für Betroffene Zeit und Nerven und hilft ihnen, finanziell handlungsfähig zu bleiben, wenn ihr Konto nicht gepfändet werden kann. Inzwischen profitieren pro Monat mehr als 1.000 Menschen von diesem Angebot und die Zahl der User:innen steigt exponentiell. In fünf Jahren sind wir hoffentlich in ganz Europa aktiv und können so einen enormen Impact schaffen. Es ist eine unglaublich spannende Reise.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Krisen gehören zum Wachstum dazu – in Unternehmen wie auch in Beziehungen. Nutze sie als Möglichkeit, dich und dein Start-Up weiterzuentwickeln und bewerte Krisen nicht als etwas Negatives.

Hol dir externe Unterstützung – am besten schon vor der Gründung und über den ganzen Lebenszyklus deines Unternehmens hinweg. Übe den Perspektivwechsel und sei mutig, Entscheidungen zu treffen, auch wenn manche Entscheidungen unbequem sind.

Bau dir ein gutes Team auf – allein bleibst du eingeschränkt. Sei dir klar, was DU willst und was DU von Deinem Team erwartest. Lerne Konflikte auszuhalten und konstruktiv damit umzugehen. Sei unerschrocken und entschlossen und nimm die Herausforderungen an! 

Fotograf/ Bildquelle: Dieter Jacobi 

Wir bedanken uns bei Attila von Unruh für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Alles beginnt mit recherchieren

0
Storyblok Headless Content-Management-System Headless CMS

StoryblokHeadless Content-Management-System (Headless CMS) funktioniert für Entwickler und Marketer

Stellen Sie sich und das Startup Storyblok doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Dominik Angerer, ich bin Co-Founder und CEO von Storyblok. Bevor ich 2017 gemeinsam mit Alexander Feiglstorfer Storyblok gegründet habe, habe ich in einer Agentur als Full-Stack-Entwickler für große, internationale Marken unterschiedlichste Digital-Projekte umgesetzt.

Storyblok ist das erste Headless Content-Management-System (Headless CMS), das sowohl für Entwickler als auch Marketer funktioniert. Mit Storyblok können Content-Erlebnisse auf jeder digitalen Plattform geliefert werden, während alle Inhalte zentral verwaltet werden. Mehr als 45.000 Anwender, darunter weltweit führende Brands wie Adidas, Pizza Hut und Coca-Cola nutzen Storyblok bereits.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mein Mitgründer Alexander Feiglstorfer und ich kamen aus einer Agentur, wo wir aus erster Hand sahen, wie viele Unternehmen mit ihrer Content-Organisation zu kämpfen hatten und wie die entsprechenden Systeme immer nur für eine primäre Zielgruppe  – Entwickler oder Marketer – konzipiert waren. Das führte regelmäßig zu Engpässen, Frustration und einer Menge verschwendeter Zeit und Geld. Als wir erfuhren, dass unser damaliges Enterprise-CMS seine Dienste einstellt und wir einen Ersatz finden mussten, entdeckten wir auf dem CMS-Markt eine riesige Lücke für eine CMS-Lösung, die sich neueste Technologien und Innovationen zunutze macht und gleichzeitig für Marketer völlig intuitiv zu bedienen ist. 

Wir haben schnell gelernt, dass viele Unternehmen, sowohl große als auch kleine, diese Einschätzung teilten. Die Entwicklung einer Headless-CMS-Lösung, mit der jeder Redakteur oder Marketer seine Inhalte auf jedem Kanal erstellen, verwalten und aktualisieren kann, war schließlich unser Ziel.

Welche Vision steckt hinter Storyblok?

Unsere Vision ist es, das global bevorzugte Headless Content Management System zu werden und Brands entscheidend dabei zu helfen,  dieser Welt packende Geschichten zu erzählen  – und ihr Storytelling im Hintergrund zu organisieren.

Die Ansprüche der Konsumenten an digitale Angebote steigen kontinuierlich. Kunden verlangen von Marken stärker denn je einzigartige, anspruchsvolle digitale Erlebnisse auf allen relevanten Kanälen. Für Marketingverantwortliche und Content Manager wiederum ist das Management dieser Inhalte mit großem organisatorischen Aufwand verbunden. Mit Storyblok wollen wir den Wartungsaufwand für Marken massiv reduzieren und ihr Content Management deutlich effizienter machen. Jede Plattform über ein separates, traditionelles Content-Management-System verwalten und bedienen zu müssen – ein Szenario, das nicht mehr zeitgemäß ist.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung, die wir angenommen und auch gemeistert haben, war und ist die Organisation und Skalierung von Storyblok. Seit wir unser Unternehmen 2017 im österreichischen Linz an der Donau gegründet haben, arbeiten wir zu 100 Prozent remote. Heute besteht unser Team aus mehr als 40 Menschen, die aus 19 Ländern kommen und in allen Regionen der Welt zuhause sind. Unser Plan ist, die Anzahl unserer Teammitglieder bis zum Jahresende zu verdoppeln.     

Die ersten zweieinhalb Jahre haben wir uns komplett selbst finanziert, ehe wir 2019 in unserer ersten Seed-Finanzierungsrunde 2,5 Millionen Dollar eingesammelt haben. Storyblok war zu diesem Zeitpunkt bereits profitabel, sodass wir das Funding komplett in das Wachstum unseres Unternehmens stecken konnten. Im Februar 2021 folgte dann unsere Series-A, die uns 8,5 Millionen Dollar eingebracht hat. Dieses Geld nutzen wir, um in weitere Märkte zu expandieren und neue Funktionen unserer Software zu entwickeln.

Wer ist die Zielgruppe von Storyblok?

Unsere Zielgruppe sind die Marketingverantwortliche, Content Manager und Entwickler in Unternehmen, die ihren Kunden einzigartige, anspruchsvolle digitale Erlebnisse bieten wollen. Marken, deren Geschäftserfolg wesentlich von “Content-Erlebnissen” abhängt, wie z.B. der Website-Performance, oder der Möglichkeit, neue digitale Marketing-Kampagnen effizient umzusetzen, haben in Storyblok ein CMS zur Verfügung, das Teams bei der Kreation entsprechender Experiences unterstützt. 

Wie funktioniert Storyblok? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Als Headless-Content-Management-System (Headless CMS) stellt Storyblok Entwicklern, Marketern und Content Managern eine Technologie zur Verfügung, mit der digitale Inhalte auf einfache und intuitive Weise in Form einzelner Content-Blöcke erstellt werden können – nur ein einziges Mal für alle Plattformen, auf denen eine Marke präsent ist. In der Praxis heißt das: Entwickler erstellen flexible Komponenten, die von Content-Teams mithilfe eines visuellen Editors und anpassbaren Workflows unabhängig verwaltet werden. 

Dieser visuelle Editor ist unser USP: Mit keiner anderen CMS-Lösung kann ein Redakteur Inhalte so einfach editieren, verwalten und veröffentlichen. Die Inhalte werden dann über eine API bereitgestellt, sodass einmal bearbeiteter Content flächendeckend ausgespielt wird: auf Websites, Mobile, in IoT- und AR-/VR-Anwendungen sowie auf allen anderen Plattformen. Storyblok fungiert in diesem Sinne wie ein Adapterstecker. Weitere Vorteile unserer Lösung: Plattform-Unabhängigkeit, freie Technologie-Wahl, Personalisierung und Lokalisierung des Contents, Flexibilität und Geschwindigkeit sowie regelmäßige Updates und Datensicherheit.

Das Grundprinzip klingt vielleicht simpel, ist jedoch im Alltag ein großer Vorteil, da Updates schneller veröffentlicht und Marketing-Kampagnen effizienter durchgeführt werden. Wenn Inhalte nur einmal im Back-End geändert werden müssen und über alle Kanäle hinweg ausgespielt werden können, spart das wertvolle Arbeitszeit, die in anderen Bereichen gewinnbringend eingesetzt werden kann.

Storyblok, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit Storyblok als Headless CMS konnten wir bis in den letzten drei Jahren rund 75.000 Projekte in mehr als 130 Ländern umsetzen – und wir möchten weiter wachsen, ortsunabhängig und in der ganzen Welt. Wir planen dieses Jahr unseren Markteintritt in den USA, zudem wird unsere Präsenz im europäischen Raum durch Niederlassungen in Deutschland und Irland verstärkt. Zudem werden wir noch in diesem Jahr ein komplettes Redesign von Storyblok vorstellen sowie unser Partnerprogramm weiter ausbauen.

Unser Ziel ist es, das global führende Headless CMS zu werden und mit unserer Technologie Unternehmen dabei zu helfen, digitale Erlebnisse zu schaffen, die aus Käufern Fans werden lassen. Gleichzeitig wollen wir  weiterhin ein entwickler-orientiertes Produkt anzubieten, das auch Content Manager intuitiv bedienen können. Basierend auf Kundenfeedback arbeiten wir fortlaufend an Funktionen, die die tatsächlichen Probleme des Content Managements lösen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Planen, planen und noch mehr planen. Alles beginnt damit, zu recherchieren, ob eure „gute Idee“ für ein Produkt oder eine Dienstleistung bei Verbrauchern oder Unternehmen Anklang finden wird. 

Als Nächstes geht es darum, zu verstehen, was euer übergreifendes Unternehmensziel ist. Das mag einfach klingen – aber viele Gründer starten ein Unternehmen, ohne eine realistische Vorstellung davon zu haben, was sie erreichen wollen. 

Einen guten Partner zu finden, kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Als alleiniger Gründer fühlt man sich manchmal alleine und einsam, mit einem Gründerteam oder einen Mitgründer hingegen kann man Herausforderungen gemeinsam angehen und diese meistern.

Wir bedanken uns bei Dominik Angerer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Strategische Ziele stecken

0
Variand Furniture Möbelsystem

Variand Furniture Möbelsystem das sich besonders spielerisch verändern lässt

Stellen Sie sich und das Startup Variand doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Johannes, einer der vier Gründer von Variand Furniture und in unserem Unternehmen für Produktionsprozesse und den Vertrieb zuständig.
Variand ist ein Möbelsystem, dass sich besonders spielerisch und einfach mit den Wünschen und Anforderungen seiner Nutzer:innen verändern lässt. Wir wollen Möbel schaffen, die durch das Leben begleiten können, genauso clever wie schön sind und Freude bei der Nutzung und Gestaltung machen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir Vier haben uns während des Architektur-/ BWL-Studiums in Bonn kennengelernt und tüfteln nun schon seit einigen Jahren an unserer Möbel-Idee, die bei der Entwicklung eines Einrichtungskonzeptes für eine Waldorfschule in Südtirol entstand. Bei der Umsetzung haben wir so positives Feedback bekommen, dass wir immer überzeugter wurden, ein Unternehmen zu gründen und das Variand-System als Serienprodukt zu vertreiben. Seitdem haben wir unser Produkt weiterentwickelt, ein Netzwerk aus Produzenten und Lieferanten aufgebaut und schließlich offiziell unsere GmbH gegründet.

Welche Vision steckt hinter Variand?

Wir lieben es, Räume kreativ und flexibel einzurichten. Diese Leidenschaft wollen wir weitergeben – mit Möbeln, die ihre Nutzer:innen zum kreativen Gestalten inspirieren, zu Veränderungen anregen und Freude bringen. Außerdem finden wir, dass Möbel heutzutage zu häufig schon nach wenigen Jahren weggeworfen und ersetzt werden. Mit der Flexibilität und Wandelbarkeit von Variand wollen wir ein System anbieten, das durch das Leben begleiten kann – und so auch ein Zeichen für einen nachhaltigeren Umgang mit Möbeln setzen.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Auch wenn die Idee von Variand schon länger besteht, gibt es das Unternehmen selbst erst seit Anfang 2020. Die ersten großen Herausforderungen waren es ein ganzheitliches Möbelsystem mit so vielen Komponenten und Produkten zur Serienreife zu bringen. Es galt ein effizientes Produzenten,- und Lieferanten-Netzwerk zu erschließen und Strukturen für Konfektionierung und Logistik zu schaffen.
Die Corona-Pandemie stellte uns dabei vor besondere Herausforderungen. Da unsere Möbel in Norditalien produziert werden, wo die Pandemie besonders in der Anfangszeit stark gewütet hat, wurde die Produktentwicklung und Produktion durch die geschlossenen Betriebe dort um einige Monate zurückgeworfen.

Daneben kümmerten wir uns gleichermaßen um den Aufbau einer internen Unternehmensstruktur und optimierten operative Prozesse. Von 2019 bis 2020 wurden wir durch das Gründerstipendium NRW gefördert und haben vor kurzem zwei strategische Partner in das Unternehmen eingegliedert. Jetzt stehen wir vor der großen Herausforderung des Vertriebes und es gilt potentielle Zielmärkte zu erschließen und über unterschiedliche Kanäle zu bespielen.

Wer ist die Zielgruppe von Variand?

Variand richtet sich an Menschen die Flexibilität lieben, Freude am Gestalten haben und denen gutes Design und Qualität am Herzen liegt.

Wie funktioniert Variand? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Grundlage des Variand Systems ist ein innovativer Einhängemechanismus, der es ermöglicht Möbel-Elemente schnell und einfach in Wandleisten aus Holz zu hängen.
Durch dieses besondere Design können die modularen Möbel wie Regale, Garderoben, Schränke, Spiegel, Boards und vieles mehr, einfach an der Wand verschoben, arrangiert, erweitert und schnell an jede Lebenssituation und jeden Geschmack angepasst werden.

Mit einem großen und stetig wachsenden Sortiment an Möbelstücken kann das System unterschiedlichste Anwendungsbereiche bedienen.
Durch den geschützten Einhängemechanismus und die große Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten hebt sich Variand von der Konkurrenz ab. Nicht nur das Design sondern auch die Funktionen sorgen für ein aussagekräftiges Alleinstellungsmerkmal.

Variand, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In den nächsten Jahren soll Variand zu einer relevanten Marke in der Möbelbranche werden und in einem großen Netzwerk an Designgeschäften zu finden sein. Über einen eigenen Online-Shop mit digitalem Konfigurator wollen wir zusätzlich im Direktvertrieb Kund:innen in ganz Europa erreichen. Daneben sehen wir großes Potential in der Zusammenarbeit mit (Innen-) Architekt:innen und dem Projektgeschäft. Hier lassen sich kundenorientiert immer wieder neue Lösungen und Produkte für das System denken. Das Sortiment soll stetig wachsen und in den nächsten Jahren alle relevanten Anwendungsbereiche von der privaten Wohnung über Hotels, Wohnheime und Ferienhäuser bis hin zu Büros, Coworking Spaces und Shops bedienen und dort mit seiner Flexibilität überzeugen.

Zum Schluss: Welchen Tipp würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Eine der größten Herausforderungen als Gründer:in ist es meiner Meinung nach sich in einem Meer an Aufgaben und den Mühen des Tagesgeschäfts zurecht zu finden und dabei nicht das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Es ist wichtig zu lernen sich strategische Ziele zu stecken, zu priorisieren und die am Anfang überschaubaren Ressourcen dort einzusetzen, wo sie den größten Impact haben.

Was uns besonders geholfen hat, war es gute Coaches als Sparringspartner zu finden, die Erfahrung im Aufbau von Unternehmen mitbringen und durch die Perspektive von außen helfen die richtigen Dinge im Blick zu behalten.

Wir bedanken uns bei Johannes Klapfer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Alles was man macht sollte man selbstbewusst angehen

0
ensun Technologiescouting

ensun: Die innovative Lösung für Technologiescouting

Stellen Sie sich und das Startup ensun doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Benjamin Hill, ich bin gerade 21 Jahre alt geworden und einer der beiden Gründer und Geschäftsführer der ensun GmbH. Gemeinsam mit meinem Bruder Christopher Hill, habe ich im Dezember 2019 ensun gegründet.
Die ensun GmbH befasst sich mit Technologiescouting, also kurz gesagt: Wir unterstützen Unternehmen die Digitalisierung besser zu durchlaufen, indem wir ihre Digitalisierungsprojekte, Problematiken und technologischen Fragestellungen mittels einer KI an passende Lösungsanbieter, primär Hightech Start-ups und Hightech KMUs, vermitteln. Aktuell sind wir ein Team von 13 Leuten, sind DACH-weit vertreten und haben ein Expertennetzwerk von rund 1.300 Lösungsanbietern. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Tatsächlich war es schon als kleiner Junge mein Traum und auch mein Ziel ein eigenes Unternehmen in der Softwarebranche zu gründen. Dementsprechend hatte ich schon immer eine Faszination für die Selbstständigkeit und den Willen etwas Eigenes aufzubauen. Zusammen mit meinem Bruder kam dann die Idee, bei der wir schnell gemerkt haben, so etwas gibt es noch nicht – obwohl Digitalisierung doch ein so großes und wichtiges Thema ist. So führte eins zum anderen und wir haben uns gedacht, diese Lücke am Markt müssen wir füllen.

Welche Vision steckt hinter ensun?

Unsere Vision ist ganz klar die Digitalisierung, weit und groß gedacht, auf der ganzen Welt voranzutreiben und versteckte Potenziale aufzudecken. Wir wollen Technologien finden, sie an passende Probleme matchen und zweckentfremden, um sie auch in anderen Bereichen einzusetzen. Zudem decken wir extrem potente Start-ups auf, die wir dementsprechend an die passenden Unternehmen bzw. Kunden bringen. Dadurch schaffen wir effiziente Vertriebswege für junge Unternehmen und bringen gleichzeitig die Digitalisierung voran.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine doch sehr große Herausforderung war es unseren Businessplan zu verfassen. Es ist nicht unwesentlich diesen sehr konsistent zu schreiben. Das bedeutet sehr gute Quellen zu verwenden, detaillierte Analysen vorzuweisen (z.B. Marktreife, Marktsättigung, etc.) und vor allem das eigene, noch nicht existierende, Produkt so gut zu durchdenken und detailliert zu beschreiben, dass ein Investor davon überzeugt ist. Meiner Meinung nach stellt niemand so kritische Fragen wie ein Investor. Ist ja auch verständlich, da es reines Risikokapital geht. Daher ist es umso wichtiger, dass man selbst einen ganz klaren Blick darauf hat, was man machen will. Einem muss außerdem klar sein, dass wahrscheinlich nicht direkt nach einem ersten Gespräch gegründet wird. Man durchläuft immer einen Prozess in dem einem erstmal klar wird, wie sehr man sich differenzieren muss.

Wer ist die Zielgruppe von ensun?

In unserem Fall haben wir zwei Zielgruppen. Zum einen unsere Problemsteller, welche sehr breit gefächert sind. Klar, einige Industrien sind stärker vertreten als andere, aber von Maschinenbau über Lebensmittel und Einzelhandel bis hin zur Automobilbranche ist alles mit dabei. Momentan sind es primär mittelständische Unternehmen aus der DACH-Region aber auch einige große Konzerne sind unter ihnen zu finden.

Auf der Experten-Seite besteht unsere Zielgruppe hauptsächlich aus High-Tech Start-ups, also kleinen Unternehmen bis ca. 50 Leuten, die sich in Nischen bewegen. Meistens in den Bereichen Sensorik, KI, Softwareentwicklung und ähnliches. Doch unser Expertennetzwerk hat auch einige KMUs und Lehrstühle mit dem Fokus auf Technologien zu bieten. 

Wie funktioniert ensun? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Prinzip von ensun ist sehr simpel: Als Problemsteller inseriert man ein Digitalisierungsprojekt oder eine technologische Herausforderung aus dem eigenen Unternehmen. Der Inserierungsprozess dauert maximal 10 Minuten und dient dazu das Problem und das Wunschziel genauer zu beschreiben. Wichtig dabei ist, dass weder das Problem noch das Ziel technisch beschrieben werden muss. Ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung arbeitet die Plattform selbstständig weiter. Unsere KI analysiert das Projekt semantisch und lexikalisch und leitet daraus die benötigten technologischen Voraussetzungen ab. Auf der Expertenseite geschieht etwas Ähnliches.

Die KI untersucht die Produkte und Technologien der Experten und kann daraus beurteilen welche technologischen Voraussetzungen die Technologien mit sich bringen. Da wir also nicht nur auf das Produkt an sich und dessen bisherige Einsatzgebiete schauen, sind wir in der Lage Technologien aus ganz anderen Branchen und Industrien zu nehmen und diese auf neuartige Bereiche zu matchen. Wir hatten tatsächlich auch schon häufiger den Fall, dass eine Technologie zweckentfremdet wurde, woraus letzten Endes eine super Lösung entstand. Daraus bilden sich natürlich diverse Vorteile: Wir finden Technologien, die man sonst niemals auf diesen Usecase gematched hätte. Dadurch ergeben sich viel mehr Möglichkeiten für potenzielle Lösungen. Außerdem ist das Matching an sich durch die KI deutlich schneller und effizienter als ein Mensch das ausführen könnte.


Als weiteren Vorteil sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass folgend nach dem Matching die Experten eine Bewerbung mitschicken. Diese Bewerbungen beinhalten erste Lösungsansätze, sodass der Problemsteller ein erstes Bild der Lösung bekommt und diese ebenfalls besser beurteilen kann, um am Ende den besten Partner auswählen zu können. All diese Dinge, das Gesamtkonzept, ist genau das, was uns von anderen Anbietern unterscheidet: Schnelle und einfache Inserierung, klarer Fokus auf das Wesentliche, unsere KIs, der Bewerbungsprozess, das Matching und der Entscheidungsprozess.

ensun, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Weg geht jetzt natürlich total in die Skalierung, was als Plattform sehr wichtig ist. Wir wollen viele User und viele Projekte haben, um eine Menge Traffic auf die Plattform zu bekommen. Dementsprechend ist der nächste Schritt ein internationaler Roll-Out. Erst europaweit und gerne in fünf Jahren dann auch weltweit. Klar, als Online-Plattform ist das etwas einfacher zu erreichen, da keine physischen Voraussetzungen benötigt werden. Somit sehen wir uns in fünf Jahren auch als Marktführer in diesem Bereich.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich bin immer der Meinung, wenn man eine Idee hat, für die man wirklich brennt, dann sollte man es ausprobieren, komme was wolle. Einfach von nichts aufhalten lassen und keine Angst vor irgendwas haben, denn was ist das schlimmste was passieren kann? Man bekommt ein „Nein“.

Man sollte wirklich hinter seinen Visionen stehen und auch Gegenfeuer aushalten können. Gerade mit Hinblick auf Investoren ist dies ein ganz wichtiger Punkt. Kritische Fragen und Gegenwind sollten einen nicht direkt zum Zweifeln oder aus dem Konzept bringen. Daran kann man nur wachsen. 

Der dritte und vielleicht auch wichtigste Tipp ist, egal wie alt man ist oder aus welchem Bereich man kommt, alles was man macht sollte man selbstbewusst angehen. Man sollte wissen, wofür man steht und was man erreichen will und dann auch an sich selbst glauben! 

Wir bedanken uns bei Benjamin Hill für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nein zu sagen ist keine Schande, sondern eine Tugend

0
Cake DeFi intuitive Online-Plattform, die Zugang zu dezentralen Finanzdienstleistungen bietet

Cake DeFi intuitive Online-Plattform, die Zugang zu dezentralen Finanzdienstleistungen bietet

Stellen Sie sich und das Startup Cake DeFi doch kurz unseren Lesern vor!

Vor nunmehr zwei Jahren habe ich, Dr. Julian Hosp, zusammen mit meinem ehemaligen Arbeitskollegen Cake DeFi, eine sehr intuitive Online-Plattform, die Zugang zu dezentralen Finanzdienstleistungen bietet, gegründet. Mittels Cake DeFi ermöglichen wir es unseren Usern, Renditen aus ihren Krypto- und digitalen Vermögenswerten zu erzielen.

Ferner bin ich auch als Influencer aktiv und betreibe den erfolgreichsten deutschsprachigen YouTube-Kanal zum Thema Kryptowährungen und Blockchain und gebe dieses Wissen nicht nur online, sondern auch in schriftlicher Form in meinen einschlägigen Publikationen wieder. Ich bin auch aktiver Sprecher für das Washington Speaker’s Bureau, Berater für diverse Blockchain-Gruppen der EU und leitet seit einigen Jahren auch mehrere Unternehmen in diesem Bereich.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Schon von klein auf wusste ich, dass ich anderen Menschen helfen wollte – sei es als praktizierender Arzt oder nun als CEO von Cake DeFi, wo wir Menschen helfen sicher in Kryptowährungen zu investieren. Unternehmer zu werden liegt einem entweder im Blut oder nicht und bei mir war es immer schon so, dass ich mich verwirklichen wollte und meine Ideale und mein Wissen anderen zur Verfügung stellen wollte. Genau jenes Entrepreneurial-Mindset veranlasste mich schlussendlich auch die Gelegenheit am Schopf zu packen und Cake DeFi zu gründen.

Welche Vision steckt hinter Cake DeFi?

Als wir Cake DeFi im Juni 2019 gegründet haben, wollten wir eine vollständig transparente Online-Plattform entwickeln, über die ein einfacher Zugang zu einer Vielzahl an dezentralen Finanzdienstleistungen möglich ist. Und nunmehr zwei Jahre später, haben wir nicht nur unser Ziel erreicht, sondern konnten es sogar übertreffen. Wir bieten mit Cake DeFi nicht nur den schnellen Zugang in die Welt der Kryptowährungen an, sondern ermöglichen ferner auch die Erzielung von Renditen aus digitalen Vermögenswerten, die auf unserer Plattform gehalten werden. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Wagnis einzugehen, ein Startup zu gründen ist das eine, ein Startup erfolgreich zu führen – durch ruhige, wie durch raue Gewässer – ist etwas völlig anderes. Genau das mussten wir auch am eigenen Leib erfahren, denn anfangs hatten wir vor allem Schwierigkeiten qualifiziertes Personal zu finden, denn im aufstrebenden Blockchain-Bereich gibt es einfach zu wenige Leute, die sich mit den mannigfaltigen, technologischen Gegebenheiten auch gut auskennen. 

Einhergehend damit und mit der Tatsache, dass durch den technologischen Fortschritt im Blockchain-Bereich viele der althergebrachten Investitionskriterien nur mehr mäßig Gültigkeit besitzen, sahen wir uns anfangs auch mit einer äußerst skeptischen Kundschaft konfrontiert, die uns teilweise ablehnend gegenüberstand. Um jene Kunden von den Vorzügen eines Krypto-Investments zu überzeugen, mussten wir nicht nur viel Aufklärungsarbeit, sondern auch jede Menge Programmierstunden investieren, um ein Produkt zu erschaffen, das für jeden – egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener – einfach und intuitiv bedienbar ist.

Erst kürzlich hatten wir auch mit ganz anderen Unwägbarkeiten zu kämpfen, als wir unsere ursprünglichen Investoren aus der Firma herausgekauft haben und infolge dessen Guthaben im Wert von 400 Millionen US-Dollar, das dem persönlichen Bereich der Gründungsmitglieder zuzurechnen war, sprichwörtlich vernichtet haben.

Wer ist die Zielgruppe von Cake DeFi?

Mit Cake DeFi stellen wir eine Plattform zur Verfügung, die sowohl alteingesessene Krypto-Veteranen, also auch Personen, die mit diesem Bereich noch keine Erfahrung gemacht haben, spielend einfach das Investieren in Kryptowährungen näher bringt. Unsere Zielgruppe ist somit jeder, der gerne in Kryptowährungen investieren und darauf eine Rendite erhalten möchte.

Demografisch gesehen ist das Gros unserer Kunden klassische Millennials, 30 bis 40 Jahre alt, gut ausgebildet und hat einen Universitätsabschluss. Ein Großteil davon hat bereits erste Erfahrung mit Bitcoin und Co. gemacht und möchte nun zusätzliche Renditen darauf erzielen.

Wie funktioniert Cake DeFi? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben Cake DeFi mit der Ambition gegründet die sicherste und transparenteste Online-Plattform, die den Zugang zu einer Vielzahl an dezentralen Finanzdienstleistungen ermöglicht, zu schaffen. Um diesen Zielen gerecht zu werden, veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen einen detaillierten Transparenzbericht, in dem wir vollkommen offen unsere Geschäftstätigkeiten beleuchten.

Der DeFi-Bereich (dezentrales Finanzwesen) ist ein neuer und aufstrebender Teilbereich des großen Krypto-Marktes und ist immer noch durch teilweise hohe Markteintrittsbarrieren charakterisiert. Mit Cake DeFi wollen wir erreichen, dass jeder – auch ohne Vorwissen im Krypo-Bereich – spielend einfach dort investieren kann. Wir versuchen die Abstraktionsebene zu verringern, sodass sich Neulinge unkompliziert auf unserer Plattform fortbewegen können – ganz ohne technisches Vorwissen zu benötigen.

Durch unser einzigartiges Geschäftsmodell sind wir auch imstande überdurchschnittlich hohe Renditen an unsere User auszubezahlen. Dies gepaart mit unserer Entscheidung nur mit den renommiertesten Unternehmen und Projekten im Krypto-Bereich zusammenzuarbeiten, gibt uns die Möglichkeit einen hohen Prozentsatz unseres Umsatzes an unsere Kunden auszuzahlen. Im letzten Monat alleine haben wir 59 Millionen US-Dollar an unsere Kunden ausgeschüttet und somit nicht nur erneut die höchsten Auszahlungen in unserer Unternehmensgeschichte geleistet, sondern auch erneut bewiesen, dass bei uns immer der Kunde an erster Stelle steht.

Cake DeFi, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben erst kürzlich unsere Roadmap überarbeitet und in den nächsten Monaten ist mit einem regelrechten Feuerwerk an Neuerungen zu rechnen. Noch in diesem Monat werden wir unsere Mobile-App auf den Markt bringen und werden sodann an neuen, aufregenden Produkten, inklusive der Implementierung von Aktien, Rohstoffen und Währungen, auf unserer Plattformen arbeiten. Das Handeln von jenen Finanzprodukten wird dann erstmals dezentral möglich sein und hebt uns somit weiter von unseren Mitbewerbern ab.

Wir rechnen fest damit, mit Jahresende nicht nur ein Haushaltsname im Krypto-Bereich, sondern auch im FinTech-Bereich zu werden und somit  Einhorn-Status zu erlangen – also eine Firmenbewertung von mindestens einer Milliarde US-Dollar, was uns zum ersten Unternehmen in unserer Branche aus Singapur machen würde, das dies gelingt.

Nebst dessen peilen wir auch 1 Million User und 2 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten auf unserer Plattform bis Jahresende an. Auf lange Sicht sehen wir uns als Kompetitoren von so namhaften Firmen wie N26 oder Revolut.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich kann jedem Gründer nur wärmstens empfehlen, sich etwas zu suchen, was er oder sie mit Leidenschaft ausführt und bei dem etwas Sinnvolles bewirkt wird. Sich sein halbes Leben für etwas stark zu machen, mit dem man sich nicht identifizieren kann, nur um es der Gesellschaft recht zu machen oder einem Rollenbild zu entsprechen, ist zum Scheitern verurteilt. Du musst für dein Unternehmen brennen, es mit jeder Faser deines Körpers repräsentieren und gewillt sein, mehr als nur das Nötigste dort hineinzustecken.

Vergeude auch nie deine Zeit, denn das ist das wertvollste Gut, das dein Unternehmen hat und in das auch deine Investoren investieren. Denn Ideen gibt es wie Sand am Meer, aber auf die Ausführung kommt alles an. Es ist äußerst wichtig ein gutes Zeitmanagement zu haben um zu wissen, mit wem du deine Zeit effektiv und effizient verbringst, um so die Ziele deines Unternehmens zu erreichen. 

Sei außerdem geduldig und vertraue auf dein Bauchgefühl. “Nein” zu sagen ist keine Schande, sondern eine Tugend. Auch mir ist es schon passiert, als mein Bauchgefühl “nein” gesagt hat, dass ich dann das Projekt trotzdem durchgezogen habe, weil ich nicht die nötige Zeit für eine fundierte Analyse hatte. Das Endergebnis war keine Überraschung und eine einzige Katastrophe. Also besser lieber mal einmal mehr aufs Bauchgefühl hören, als sich danach mit Gewissensbissen und schlechten Resultaten herumschlagen zu müssen.

Wir bedanken uns bei Julian Hosp für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein gutes HR-System und seine Bedeutung für den Arbeitsalltag

0
HR-System

Die Arbeit der Personalabteilung muss seit jeher hohen Ansprüchen gerecht werden. Das Recruiting-Verfahren soll die passenden Mitarbeiter in ein Unternehmen bringen und darüber hinaus für eine möglichst lange Bindung derselben sorgen. Zudem müssen alle Abteilungen des Betriebs im Blick behalten Lohnabrechnungen pünktlich erstellt werden. Neben der umfangreichen organisatorischen Arbeit darf selbstverständlich der Datenschutz nicht zu kurz kommen. Durch den Einsatz eines guten HR-Systems lässt sich der Aufwand erheblich reduzieren.

Analoge und digitale Denkmuster kollidieren miteinander

Während im Privatleben der (Personal-)Mitarbeiter die Digitalisierung in Form von Online-Shopping, Online-Banking oder auch des Wechsels von Dienstleister längst bewältigt hat, scheinen in zahlreichen Unternehmen HR-Prozesse oder zumindest Teile davon noch immer auf analoger Basis abzulaufen. Diese überaus zeitaufwendige Vorgehensweise sorgt für eine hohe Diskrepanz zwischen beruflichen und privaten Denkmustern, sodass sich eine wachsende Unzufriedenheit kaum aufhalten lässt. Während dieser Phase ist der gesamte HR-Prozess bedroht, wodurch sowohl das innere als auch äußere Erscheinungsbild eines Unternehmens in Frage gestellt wird.

Ein gutes HR-System kann Abhilfe schaffen

Eine gut aufgebaute bzw. entwickelte Personalmanagement-Software ist in der Lage, alle relevanten HR-Prozesse innerhalb eines Unternehmens abbilden zu können. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Software von Haufe. Durch die Digitalisierung lassen sich jede Menge operative Tätigkeiten vollständig automatisieren oder zumindest in Form einzelner Workflows vereinfachen. Sobald die HR-Software in die Struktur integriert und betriebsbereit ist, lässt sich in der Regel ein sofortiger Mehrwert feststellen, wodurch mehr Handlungsfreiheit im Bereich der strategischen Aufgaben entsteht. Ein zentraler Aspekt eines modernen HR-Systems ist die digitale Personalakte, welche die Grundvoraussetzung darstellt. Die Akten sind hierbei zu jeder Zeit, sicher und ebenso schnell abrufbar. Die Softwarelösungen sind zudem fähig, automatische Erinnerungen durchzuführen oder HR-Reports zu erstellen, wodurch für die Mitarbeiter einer Personalabteilung eine hohe Zeitersparnis resultiert. Neben einer deutlich gesteigerten Effizienz ergibt sich aus dem Einsatz eines HR-Systems eine hohe Maß an Rechtssicherheit im Bereich Datenschutz und Aufbewahrungsfristen.

Erheblicher Mehrwert für das gesamte Unternehmen

Die zunehmende Komplexität im Bereich Personalmanagement sowie die gesteigerte Erwartungshaltung der Mitarbeiter im Unternehmen sind schlagende Argumente für die Einführung einer intelligenten Softwarelösung. Aufgrund der Tatsache, dass sich der Verwaltungsaufwände reduzieren und sich Workflows wesentlich effizienter abwickeln lassen. Rücken strategische HR-Aufgaben in den Vordergrund und sorgen für eine positivere Innen- und Außenwirkung. Mittlerweile lässt sich nur schwer rechtfertigen, weshalb Mitarbeiter oder Bewerber lange auf eine Rückmeldung zu verschiedenen Themen warten müssen. Die Nutzung eines HR-Systems kann in diesem Zusammenhang die Bewältigung von täglich anfallenden HR-Aufgaben um ein Vielfaches erleichtern. 

Bildquelle: Haufe-Lexware GmbH & Co. KG

Autor: Sophia Eiffel

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein gutes Team und Netzwerk sind zentral

0
kepu: Upcycling umweltfreundliche Hüllen fürs iPhone made in Germany

kepu: Upcycling und umweltfreundliche Hüllen fürs iPhone made in Germany

Stellen Sie sich und das Startup kepu doch kurz unseren Lesern vor!

Hey ich bin Carmen und zusammen mit Vinzenz, Julian, Lisa, Andre und Loretta sind wir kepu.

Wir retten um Darmstadt herum Lebensmittel-Produktions-Reststoffe wie Biertreber und Traubentrester, aber auch Kaffeebohnenhülsen und Zuckerrübenschnitzel. Daraus machen wir einzigartige, schützende und besonders umweltfreundliche Handyhüllen für iPhones. Die Hüllen sind zuhause kompostierbar und du kannst dir deine Lieblingshülle passend zu deinem Lieblingsgetränk aus vier Geschmacksrichtungen und zehn leuchtend schönen Farben aussuchen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir glauben an eine Welt, in der Nachhaltigkeit, Komfort, Spaß und ein cooler Style zusammengehören und für jeden zugänglich ist. Um alltägliche Produkte nachhaltiger zu machen und unsere vielen Ideen in die Praxis umzusetzen, haben wir kepu gegründet. Weil nur wenn nachhaltige Produkte mindestens so gut wie ihre herkömmlichen Alternativen sind, kann sich ein nachhaltiger Lebensstil großflächig durchsetzen.

Welche Vision steckt hinter kepu?

Weltweit werden jährlich ca. 1,6 Milliarden Tonnen weggeworfen. Das ist das 3fache der Weltbevölkerung. Das ist eine Verschwendung, die wir uns eigentlich nicht leisten sollten. Gleichzeitig ist unsere Ernährung auch ein wichtiger Teil von uns. Der erste Kaffee am Morgen oder das gemütliche Glas Bier oder Wein mit Freunden sind Glücksmomente, die viele nicht missen wollen. Wir wollen mit unseren Handyhüllen auf das Problem der Lebensmittelverschwendung aufmerksam machen und einen Teil zur Lösung beitragen. Wir verarbeiten Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie. Die sind dann als Sprinkles auf der Hülle sichtbar. Das sieht nicht nur cool aus, sondern senkt gleichzeitig auch den ökologischen Fußabdruck der Hüllen und macht sie besser kompostierbar. Weil trotzdem noch eine ökologische Wirkung vorhanden ist, kompensieren wir unseren kompletten CO2-Fußabdruck und spenden zusätzlich 1% unseres Umsatzes an ökologische Umweltschutzprojekte.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Finanziert haben wir uns teils durch eigene Ersparnisse und teils durch Stipendien. Uns war wichtig zumindest den Start aus eigenen Mitteln zu schaffen und organisch zu wachsen. Gerade die Gründerstipendien sind da eine sehr wertvolle Unterstützung, wenn in der Anfangsphase zwar eine gute Idee da ist, ein vermarktbares Produkt aber noch in weiter Ferne. Die Stipendien sichern den Lebensunterhalt und geben damit die Möglichkeit sich mit voller Power um die Gründung zu kümmern.

Ein immerwährendes Problem ist die Zeit: viele Aufgaben und nur wenige Hände, um sie zu erledigen. Unsere größte Herausforderung war denke ich aber der Ausstieg eines Gründers in der Anfangsphase. Damit ging uns nicht nur viel Wissen verloren, so ein Rückschlag drückt auch die Motivation. Ein Teamwechsel kann aber auch Chancen bieten. Wir hatten Glück und haben schnell ein neues Teammitglied gefunden, der sowohl fachlich als auch persönlich perfekt ins Team gepasst hat.

Wer ist die Zielgruppe von kepu?

Zielgruppe sind alle, die ihr Leben nachhaltiger gestalten wollen. Wir stehen noch am Anfang unserer Reise und bieten deshalb aktuell nur Hüllen für die gängigsten iPhones an. Wir haben aber noch viel vor und werden Stück für Stück weitere Handymodelle und zusätzliche Produkte realisieren.

Was ist das Besondere an den Handyhüllen? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Liebe zum Detail. Wir machen alles hier in Deutschland und das meiste sogar selbst. Unsere Hüllen werden von uns designt. Das Material haben wir selbst entwickelt. Die Komponenten wählen wir nach unseren hohen Umweltkriterien aus. Insbesondere die Farben sind hier kritisch. Damit haben wir volle Kontrolle über alle Inhaltsstoffe. Alle unsere Inhaltsstoffe sind daher vegan und absolut nicht giftig für Wasser- und Landlebewesen. Die Lebensmittelreste sammeln wir selbst ein und verarbeiten sie zu unserem Hüllenmaterial. Der Weintrester für unsere Fruchthülle kommt übrigens vom Weinbaubetrieb meines Vaters, damit steckt sogar noch ein kleines Stückchen Heimat in der Hülle. Die Hüllen werden dann von unserem Partner in der Nähe von Frankfurt teils sogar in Handarbeit gefertigt. Durch die natürlichen Lebensmittelreste ist jede Hülle am Ende ein kleines Unikat.

kepu, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben noch viele Ideen, die wir Stück für Stück umsetzen wollen. Denn unser selbst entwickeltes Material eignet sich auch für viele andere Anwendung z. B. in den Bereichen Consumerprodukte, Verpackungen, etc. Weil wir nicht alles selbst machen können, vermarkten wir das Material auch an interessierte B2B Kunden. Als nächsten großen Schritt wollen wir unsere Hüllen antimikrobiell machen, sodass keine Bakterien und Viren auf der Hülle überleben können. Das besondere ist, dass wir das durch ein biologisch abbaubares Material realisieren wollen, sodass die Hüllen weiterhin zuhause kompostiert werden können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ein gutes Team und Netzwerk sind zentral. Denn unterschiedliche Aufgaben erfordern unterschiedliche Persönlichkeiten. Sucht euch deshalb Mitstreiter die sowohl fachlich als auch persönlich euch und das Team ergänzen. Und wenn man mal nicht selbst weiterweiß, dann hilft ein gutes Netzwerk. Ansonsten, probiert Dinge aus und holt euch Feedback. Nur so könnt ihr schnell die Fehler und Problemchen finden, denn ohne die geht leider nichts. Bei allem Ausprobieren ist aber wichtig sich nicht zu verzetteln und das langfristige Ziel im Auge zu behalten.

Wir bedanken uns bei Carmen Rommel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vermeide es, deine Idee zu verkomplizieren

0
Goody4U Mitarbeiter Homeoffice Goody4U-Boxen

Goody4U überrascht Mitarbeiter im Homeoffice mit Goody4U-Boxen

Stellen Sie sich und das Startup Goody4U doch kurz unseren Lesern vor!

Homeoffice. Das ist die Arbeitssituation vieler Beschäftigter, welche auch langfristig über die Pandemie hinweg bestehen bleibt. Die Benefits aus dem Büro, egal ob Kaffee, Snacks oder andere Goodys, werden dabei schmerzlich vermisst. ArbeitnehmerInnen im Homeoffice dürfen sich nun selbst darum kümmern. Oder doch nicht? Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, dieses Problem zu lösen und das Konzept zu verbessern. Mit unseren Goody4U-Boxen überraschen wir MitarbeiterInnen im Homeoffice. Dabei gehen wir gerne auf individuelle Wünsche von Unternehmen ein, verwenden nur ausgewählte Goodys und jedes Paket wird liebevoll gepackt. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben gemerkt, dass in diesem Bereich Bedarf besteht, da immer mehr Unternehmen auf Homeoffice-Modelle switchen. Zudem rücken MitarbeiterInnen zunehmend in den Fokus und Arbeitgeber suchen nach Möglichkeiten, ihre Wertschätzung zu zeigen. Diesen Mehrwert wollen wir mit Goody4U in die Tat umsetzen.

Welche Vision steckt hinter Goody4U?

Wir wollen es Arbeitgebern ermöglichen ihren MitarbeiterInnen die Wertschätzung zu geben, die sie auch im Homeoffice verdient haben. Aber nicht nur Angestellte profitieren davon, auch die Arbeitgeber. Laut einer Studie der Oxford Universität sind glückliche MitarbeiterInnen produktiver! Arbeitgeber zeigen ihren Angestellten also nicht nur ihre Anerkennung, sondern steigern auch deren Leistung.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine Herausforderung für uns war ökonomische und soziale Nachhaltigkeit in unser Start-up zu integrieren. Das beginnt bei der Auswahl unserer Partner und erstreckt sich über unsere gesamte Wertschöpfungskette bis hin zum glücklichen MitarbeiterInnen. 

Kurz gesagt: MitarbeiterInnen motivieren und dabei in allen Bereichen nachhaltig agieren. Wir haben alles mit eigenen Mitteln finanziert. Hohe Investitionen hatten wir bisher noch nicht, da wir gerne alles selbst in die Hand nehmen und eigene Lösungen finden. 

Wer ist die Zielgruppe von Goody4U?

Unsere Zielgruppe sind Unternehmen, die langfristig auf Homeoffice setzen und Wert auf ihre Mitarbeiter legen. In vielen Bereichen gibt es eine hohe Nachfrage nach Fachkräften, Mitarbeiter-Benefits spielen beim Recruiting eine immer größere Rolle.

Wie funktioniert Goody4U? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Im ersten Schritt treten Arbeitgeber mit uns in Kontakt und übermitteln uns notwendige Informationen. Wir übernehmen dann den restlichen Service, finden für jeden Anlass die richtigen Produkte und versenden unsere Goody4U-Boxen direkt sowie pünktlich an die MitarbeiterInnen nach Hause.

In Abgrenzung zu anderen Unternehmen besteht bei uns die Möglichkeit individuell auf Vorlieben der MitarbeiterInnen einzugehen, persönliche Mitteilungen zu integrieren und die Boxen im Unternehmensbranding zu gestalten. Darüber hinaus liegen uns soziale und ökonomische Nachhaltigkeit sehr am Herzen und jede Box unterstützt ein soziales Projekt.

Goody4U, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das Arbeiten im Homeoffice wird bis dahin in vielen Bereichen Normalität sein. Wir wollen Angestellte international mit unseren Produkten beglücken und hoffen dass Arbeitgeber bis dahin noch mehr Acht auf die Zufriedenheit ihrer MitarbeiterInnen geben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Vertraue darauf, dass deine Idee gut ist und funktionieren kann, wenn du genug Arbeit darin investierst.

2. Einfach denken. Vermeide es, deine Idee zu verkomplizieren.

3. Möglichst schnell mit der Zielgruppe in Kontakt treten. Finde heraus, welche Probleme die Zielgruppe hat und wie du zu diese am einfachsten lösen kannst.

Wir bedanken uns für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder