Donnerstag, November 13, 2025
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Start before you’re ready

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finance, baby! frauen finanzen finanzielle

finance, baby! ermutigt Frauen, ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen

Stellen Sie sich und das Startup finance, baby! doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Tessa (Werbung & Marktkommunikation) und Denise (Kommunikationswissenschaft), seit August 2020 Gründerinnen von finance, baby! und wir hatten vor einigen Monaten selbst noch Angst vor Aktien, Zahlen, Geld & Co.

Doch nach den Gesprächen mit über 300 Frauen wussten wir, dass wir etwas ändern müssen:

Das Thema Finanzen wird nicht auf Augenhöhe kommuniziert. Inhalte werden kompliziert und unnahbar dargestellt. Es gibt kaum Angebote für Frauen* in versch. Lebenssituationen, wie Mutterschutz, Selbstständigkeit oder Scheidung. Frauen rutschen immer weiter in die Altersarmut ab, aber können dieses Problem nicht lösen, weil sie nicht selbstsicher beim Thema Geld sind.

Es fehlen persönliche Ansprechpartner:innen, Offenheit und das Vertrauen in Finanzberatungen aufgrund von Unnahbarkeit und schlechten Erfahrungen. Auch wir hatten in unserer Kindheit mit finanziellen Sorgen zu kämpfen und durften selbst erfahren, wie es ist, über keine finanzielle Stabilität im Leben zu verfügen. Deshalb haben wir es uns zum Ziel gesetzt, dass sich nie wieder eine Frau* so fühlen soll, wie wir uns gefühlt haben.

Was uns antreibt? Frauen*, die ihr Potenzial entfalten und ihre Wünsche mutig leben, ohne sich dabei über einen niedrigen Kontostand Sorgen zu machen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee kam tatsächlich aus einem eigenen, persönlichen Problem im ersten Lockdown letztes Jahr, da plötzlich das Thema Kurzarbeit, Kündigungen und finanzielle Unsicherheit überall zu sehen und hören war. Denise hatte plötzlich große Angst vor einer Kündigung und ihr ist bewusst geworden, dass sie, sollte dies eintreffen, kaum Puffer auf dem Konto hat, der sie über Wasser hält und sie fernab davon auch überhaupt keine Ahnung von ihren Finanzen hat. Das Thema war immer etwas fernes, was man von einem wegschiebt, weil es so unangenehm ist und es ja sowieso mehr Spaß macht, im Hier und Jetzt sein Geld auszugeben. 

Denise hat angefangen zu recherchieren und nach einer Lösung zu suchen, die anschaulich und einfach erklärt ist und vor allem so, dass die Angst vor dem Thema genommen wird, statt sie noch zu vergrößern.
Es gab jedoch absolut nichts, was passend gewesen wäre und so hat sie das Thema kurzerhand selbst in die Hand genommen, indem sie anfing, mit möglichst vielen Frauen über Geld zu sprechen. Schnell hat sie bemerkt, dass es nicht nur ihr so ging, sondern so ziemlich jeder Frau, mit der sie gesprochen hat. Dann war klar: eine Lösung muss her – und wenn diese keiner baut, dann bauen wir sie selbst. 

Was war bei der Gründung von finance, baby! die größte Herausforderung?

Zu verstehen, dass es nicht nur DEN EINEN Weg zu einem Unternehmen gibt. Wir dachten lange, dass der Weg zum erfolgreichen Unternehmen nach einer Vorlage bestritten werden muss. Idee, MVP, Traktion, Product Market Fit, Investment, Growth, Unicorn. “Fokussiert Euch nicht auf Social Media, so werdet ihr keine Sales machen” “Investoren zu finden ist der Heilige Gral” – das hat uns fast ans Ende von finance, baby! Getrieben. Warum? Weil wir aufgehört haben, uns und unserem Purpose zu folgen und stupide der Skalierbarkeit hinterhergerannt sind. Wer sagt, dass es keine Zwischenstufe zwischen Small Business und StartUp gibt? Wer sagt, dass etwas schlechter oder besser ist? Was wir tun müssen ist, auf unseren Purpose zu hören. Die Entscheidungen, die wir visionsgetrieben und mit unfassbarer Power treffen, sind meist die richtigen. Wenn sich für Dich eine Phase so anfühlt, als würdest Du feststecken und Dich die ganze Zeit im Kreis drehen, dann checke unbedingt, ob das was Du tust tatsächlich DU bist. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Die Frage ist an dieser Stelle tatsächlich sehr gefährlich formuliert. “Noch nicht perfekt” impliziert nämlich, dass irgendwann alles perfekt wird. Und das wird höchstwahrscheinlich niemals eintreffen.
Unser Motto ist tatsächlich “Start before you’re ready”. Wir dachten nämlich anfangs auch, dass wir mit keiner Idee starten könnten, weil wir persönlich zu schlecht, zu unerfahren, zu unsicher wären. “Das braucht noch Zeit, der richtige Moment wird noch kommen”, sind Gedanken, die uns dabei immer im Kopf herumgeschwirrt sind. Bis wir irgendwann gemerkt haben: das ist absoluter bullsh*t. Denn: wir werden uns niemals für eine so große Aufgabe, wie, ein Unternehmen zu gründen, bereit fühlen. Wir müssen Schritt für Schritt vorangehen und mutig sein, auch wenn wir uns nicht bereit fühlen. Den perfekten Moment gibt es nicht. Wichtig ist, dass man einfach anfängt – dann geht der zweite Schritt auch schon um einiges leichter. 

Es wird zudem nie perfekt laufen: die Reise als Unternehmerin und Gründerin ist eine Achterbahnfahrt und verläuft nicht exponentiell. Es gibt ups and downs – und zwar besonders dann, wenn man nicht damit rechnet. Das Wichtigste hierbei ist: Geduld. Mit der Situation und vor allem: mit Dir selbst. 

Welche Vision steckt hinter finance, baby!?

Wir ermutigen Frauen* dazu, ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Unsere große Vision ist es, dass Frauen* und Männer* dieselben finanziellen Chancen haben. 

Angebote im Finanzbereich sind stark auf den Mann ausgerichtet. Zum einen sind Inhalte nicht verständlich aufbereitet, es wird also oft davon ausgegangen, dass schon Vorkenntnisse da sind, was bei Frauen aber meistens nicht der Fall ist. Außerdem sind viele von uns noch mit traditionellen Rollenbildern aufgewachsen und leben oftmals selbst noch in diesen Rollenbildern: der Mann kümmert sich um das Geld und die Finanzen, die Frau bleibt bei den Kindern zuhause, hat das geringere Einkommen und überlässt Geldthemen dem Mann. Dadurch entstehen Berührungsängste mit dem Thema und die Frauen trauen sich erst gar nicht sich selbst mit dem Thema zu beschäftigen. Wenn dann aber der Fall eintritt, dass man plötzlich nicht mehr die finanzielle Sicherheit von einem Mann hat aus welchen Gründen auch immer, dann muss man sich mit dem Thema beschäftigen aber weiß überhaupt nicht wie und es fehlt ein Startpunkt, der einem genau sagt wo man anfangen soll und welche Schritt dann nacheinander kommen.


In vielen Bereichen herrscht immer noch keine Gleichberechtigung von Mann und Frau und beim Thema Geld eben auch. Zum Beispiel liegt die Gender Pay Gap (unbereinigt) im Moment bei 19%, was bedeutet, dass Frauen für die exakt selbe Arbeit im Schnitt 19% weniger Geld bekommt als Männer. Ein anderes Beispiel: die Pension Gap also die Rentenlücke. Frauen erhalten im Schnitt 58% weniger Rente. Und das kommt zB dadurch, dass Frauen noch häufiger für die Erziehung der Kinder zu hause bleibt und für diese Zeit natürlich weniger oder gar nichts verdient. Hier fehlt es eben an Gleichberechtigung. Frauen sollten für die gleiche Arbeit gleich viel Geld bekommen und nicht nur aufgrund des Geschlechts anders behandelt werden. Oder Männer dürfen gerne häufiger in Elternzeit gehen. 

Wir widmen unser ganzes Herz und unseren Unternehmerinnengeist der Aufklärung und der Veränderung dieser Fakten. 

Wer ist die Zielgruppe von finance, baby!?

Unser Angebot richtet sich speziell an Frauen*, die vor finanziellen Herausforderungen stehen: der erste Job, die verflixte Steuererklärung, eine schwierige Gehaltsverhandlung, die erste Immobilie, das erste Mal Mama werden oder die Eröffnung eines Aktiendepots. Als Unternehmen von Frauen für Frauen* schaffen wir einen Safe-Space für das heikle Thema Geld.

Wie funktioniert finance, baby! ?

Finance, baby! Ist ein Ort der Offenheit und der Wissensvermittlung – ein safe space sozusagen. Den Kern von finance, baby! Bildet unsere Learningplattform für Finanzen, die speziell auf die Herausforderungen im Leben einer Frau ausgerichtet ist. So kann man als Frau (oder einfach auch nur als Mensch – everyone is welcome!) Online-Kurse innerhalb der Plattform absolvieren, bei monatlichen Online- und Offline-Events Fragen stellen und in den Austausch treten und innerhalb einer großen Community Fragen zu allen Finanz- und Lebensthemen stellen. Wir verbinden Wissen mit direkter Handlung. Zudem fungieren wir als Personen der Öffentlichkeit auf den Sozialen Medien – wir sind eigentlich DIE Freundinnen unserer Community, die offen über Finanzen und Geld sprechen und somit Tabus brechen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wenn wir mal ganz ehrlich sind, dann wissen wir alle, dass es sehr selten passiert, dass Menschen vom Fach ohne Fachbegriffe kommunizieren. Für Themen-Newbies, ganz egal bei welchem Thema, ist das oft super schwierig. Mit Fachsprache kommt Distanz auf. So auch im Finanzbereich. Es gibt zwar immer mehr Anbieter:innen, die das Thema Frauen und Finanzen aufgreifen (und das ist MEGA!!!), allerdings wird kaum auf Augenhöhe kommuniziert und Frauen gehen immer noch mit Fragezeichen im Kopf aus Finanzberatungen & Co. Wir sind anders: wir verstehen unsere Kundinnen, weil wir die Zielgruppe SIND. Alles, was wir rausbringen muss für uns verständlich sein – so können wir sichergehen, dass unsere Kundinnen auch alles verstehen und keine Berührungsängste, sondern Spaß am Thema haben!
Eine weitere Learningplattform für Finanzen speziell für Frauen gibt es in Deutschland aber tatsächlich nicht. Wir sprechen also immer von indirekten Wettbewerber:innen. 

finance, baby! wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

finance, baby! ist eine Learningplattform, ein Ort des Vertrauens und eine Bewegung für mehr Gleichberechtigung. Lange dachten wir, dass der nächste Schritt nun unbedingt die GmbH Gründung und erste Finanzierungsrunde sein MUSS. Tatsächlich haben wir uns jedoch dazu entschlossen, möglichst lange unabhängig zu bleiben und finance, baby! zunächst weitestgehend zu bootstrappen. Wir konzentrieren uns aktuell voll darauf, unsere Learning-Plattform auszubauen und damit die Kommunikation von Finanzwissen für den Lebensalltag zu revolutionieren. Hierfür haben wir am 24.06. ein Crowdfunding gestartet, welches die Professionalisierung der Plattform finanzieren wird. Das heißt wir konzentrieren uns auf die Entwicklung der gewünschten Features, die Content Produktion von Online-Kursen für spezifische Themen. 

Wir sehen finance, baby! langfristig als einen Ort der Begegnung – ein Zuhause für Frauen, sozusagen. Deshalb starten wir Ende des Jahres mit finance, baby! Meet Ups in ganz Deutschland, wo wir ohne Tabu über Finanzthemen sprechen und unfassbar tolle Frauen als SpeakerInnen haben werden. Außerdem gibt es bald die ersten Printprodukte, sodass wir die Frauen direkt im Alltag abholen und alltägliche Struggles erleichtern können. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Sich nicht beirren zu lassen und auch InvestorInnen eine menschliche Seite zu zeigen. Wir müssen uns nicht verbiegen, nur um Gelder einzusammeln oder vor einer Jury stark zu wirken. Vielleicht bringt uns das in dem einen Moment den Sieg, ja. Aber langfristig profitiert der, der sich selbst treu bleibt und ehrlich und offen ist. Und wenn das bedeutet, in manchen Momenten Unsicherheit zu zeigen oder ehrlich zu sagen, dass man eine Meinung nicht teilt, dann ist das in Ordnung. 

Und natürlich: start before you’re ready.

Wir bedanken uns bei Tessa und Denise für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die ersten Schritte entscheiden maßgeblich über den restlichen Weg

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Neulandia Kultur- und Kreativpilot*in 2020

Frederik Fischer, Gründer*in von Neulandia wurde als Kultur- und Kreativpilot*in 2020 ausgezeichnet

Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen doch kurz vor!

Neulandia steht für „Neues Leben und Arbeiten auf dem Land“. Unsere Mission ist eine progressive und gemeinwohlorientierte Regionalentwicklung zu unterstützen. Das können große Bauprojekte sein wie unsere KoDörfer, die wir gemeinsam mit dem Münchner Architekturbüro agmm und der Genossenschaft Vielleben umsetzen. KoDörfer bestehen aus vielen kleinen, ökologisch gebauten Holzhäusern und großen Gemeinschaftsgebäuden, inklusive Coworking Space, Veranstaltungsflächen und Hofladen. Mit dem Summer of Pioneers bieten wir Großstädter:innen die Möglichkeit in einer Gemeinschaft aus 20 Kreativen das Landleben für sechs Monate zu testen. Neben unseren eigenen Projekten, beraten wir aber auch Kommunen und helfen bei der Gründung von Baugruppen in ländlichen Räumen.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte in einem KoDorf leben, aber habe keines gefunden. Also musste ich mich gemeinsam mit meinen Mitstreiter:innen selbst auf den Weg machen. 

Welche Vision steckt dahinter?

Ich erkenne in den ländlichen Räumen gewaltiges Potenzial für eine nachhaltige und resiliente Gesellschaft. Unsere Projekte sprechen insbesondere Menschen an, die Lust auf eine gemeinwohlorientierte Dorf- und Stadtentwicklung haben und damit ein wichtiges Gegengewicht zu den in vielerlei Hinsicht schädlichen und seelenlosen Neubaugebieten darstellen. In den ländlichen Räumen erlebt man Selbstwirksamkeit, während die Stadt viele von uns zu reinen Konsument:innen macht. Und auch für unsere Demokratie halte ich einen besseren Austausch zwischen Stadt und Land für zwingend notwendig. Städter haben kaum noch Berührungspunkte mit Menschen in ländlichen Regionen und umgekehrt. Ich bin der Überzeugung, dass wir als Gesellschaft zukunftszugewandte Narrative brauchen und Menschen die diese glaubhaft verkörpern. Mit Neulandia bauen wir diesen Menschen eine Bühne. 

Was war bei der Gründung Ihres Unternehmens die größte Herausforderung?

Wir gehen mit unseren Projekten sehr lange in Vorleistung. Das zehrt auf Dauer an den Kräften, aber inzwischen sind wir übern Berg. 

Kann man auch mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Gibt es einen anderen Weg? Ich kenne sie jedenfalls nicht, die perfekte und reibungslose Gründung. 

Wie sind Sie auf die Auszeichnung Kultur und Kreativpilot*innen Deutschland aufmerksam geworden?

Unter den Preisträgerinnen der vergangenen Jahre waren offen gestanden recht viele Freunde und Bekannte. So ist mir das Programm immer wieder begegnet und empfohlen worden. 

Wie wichtig sind solche Auszeichnungen?

Wir leben in einer Aufmerksamkeitsökonomie, in der häufig die Lauten, Rücksichtslosen und Dummdreisten belohnt werden. Alles, was mehr Aufmerksamkeit auf die Menschen legt, denen das Gemeinwohl mindestens so wichtig ist, wie das eigene Konto, ist wichtig und richtig. Ich persönlich habe zudem sehr von dem Netzwerk und dem Austausch mit den Mentor:innen profitiert. 

Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?

In fünf Jahren werden die ersten KoDörfer stehen, der Summer of Pioneers wird überall in Deutschland Hotspots für innovatives und gemeinwohlorientiertes Unternehmertum entstehen lassen und mit unserem Netzwerk an Architektinnen und Projektsteuerern haben wir zahlreichen Gruppen dabei geholfen durch gemeinschaftliche Bauprojekte ihre Wohnträume zu erfüllen. 

Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründer*innen mit auf den Weg geben?

Alt, aber immer noch gut: Fokus! Ohne die passenden Mitstreiter:innen ist auch die beste Idee zum Scheitern verurteilt. 

Die ersten Schritte (Namensgebung, Rechtsform, Finanzierungsform) entscheiden maßgeblich über den restlichen Weg und wollen entsprechend gut durchdacht sein. 

Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland – die Auszeichnung der Bundesregierung für die Kultur- und Kreativwirtschaft

Jedes Jahr werden im Namen der Bundesregierung 32 Unternehmen als Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland ausgezeichnet. Bewerben können sich Unternehmen, Selbständige, Gründer*innen und Projekte aus der Kultur- und Kreativwirtschaft und deren Schnittstellen zu anderen Branchen. Bei der Auszeichnung steht die Unternehmer*innenpersönlichkeit im Mittelpunkt. Die Titelträger*innen nehmen an einem einjährigen, individuell abgestimmten Mentoring-Programm teil. Dazu gehören Workshops, die Begleitung durch zwei Coaches, der Austausch mit den anderen Teams und mit Expert*innen sowie die bundesweite Aufmerksamkeit durch die Titelvergabe. 

Einfache Bewerbung

Die Bewerbung kann via Online-Formular auf www.kultur-kreativpiloten.de eingereicht werden. Zur Bewerbung reichen drei Dinge: Eine kurze Beschreibung der Idee, Informationen zur einreichenden Person oder zum Team und ein kurzes Motivationsschreiben, warum man Kultur- und Kreativpilot*in werden möchte. Das diesjährige Bewerbungsverfahren geht vom 15. Juni – 25. Juli 2021. 

Ideengeber und Organisator der Auszeichnung im Rahmen des Projektauftrags durch die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung ist das u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e.V. unter Leitung von Sylvia Hustedt und Christoph Backes. 

Wir bedanken uns bei Frederik Fischer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie entwickle ich eine visuelle Identität für mein Unternehmen?

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visuelle Identität
Women preparing vegetable meal for cooking, everything is so green, healthy and freshly harvested from garden. Making compost from leftovers.

In der Anfangsphase eines jeden Start-ups gibt es viele Faktoren zu berücksichtigen: Sei es das Design eines Produkts oder einer Dienstleistung, das Marketing, die Entwicklung eines ansprechenden Kundendienstes oder nicht zuletzt die Bilanzen, um ein profitables Geschäft zu gewährleisten. Allerdings wird oftmals eine entscheidende Aufgabe von vielen Start-ups und auch kleineren Unternehmen (KMU) übersehen: die Entwicklung einer klaren visuellen Identität für ihre Marke. 

Start-ups haben den Vorteil, dass sie ihre visuelle Strategie neu entwickeln können. Sie müssen sich nicht mit den Herausforderungen eines veralteten visuellen Erbes auseinandersetzen, vor denen einige größere, etabliertere Marken stehen. Start-ups und KMU können sich also viel freier neu definieren und bestimmen, welche Werte sie ihrer Zielgruppe visuell vermitteln wollen.

Um Sie dabei zu unterstützen, haben wir bei iStock unsere Insights-Plattform Visual GPS entwickelt. Anhand unserer eigenen Daten und einer Umfrage unter mehr als 10.000 Verbrauchern weltweit können wir die Faktoren, die die Kaufentscheidungen von Verbrauchern beeinflussen, noch besser nachvollziehen und bestimmen, welche visuellen Präferenzen sich daraus ergeben.
Wie kann man also, basierend auf unseren Erkenntnissen, eine effektive visuelle Strategie entwickeln?

Verstehen Sie Ihren Kundenstamm 

Sie sollten sich vor allem die Zeit nehmen, die Bedürfnisse Ihrer Kunden zu verstehen und ihnen auch vermitteln, dass Sie auf ihre Wünsche eingehen. Nur dann wird es Ihnen gelingen, Glaubwürdigkeit und Vertrauen aufzubauen. Laut unserer aktuellen Visual GPS-Studie sieht sich der Großteil der Menschen mit Vorurteilen konfrontiert – soll heißen: Weltweit haben sich sechs von zehn Menschen (62 Prozent) schon einmal diskriminiert gefühlt. Von diesen geben lediglich 15 Prozent an, dass sie in der Unternehmenskommunikation angemessen repräsentiert werden. Das ist ein klarer Weckruf für Unternehmen jeder Größe: Sie sollten ihre visuelle Kommunikation so gestalten, dass sie die Vielfalt ihrer Kunden abdeckt.

In der Praxis bedeutet das, dass Inklusivität in allen visuellen Darstellungen der Marke zum Ausdruck kommen sollte. Es ist zum Beispiel wichtig, Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund möglichst authentisch darzustellen und sie nicht auf einen einzigen Identifikationsfaktor zu reduzieren. Es gibt Faktoren, wie Ethnie, Geschlecht, Fähigkeiten, Alter, sexuelle Orientierung, Religion und Körpertypen, die sich überschneiden – das sollten Sie berücksichtigen. Wir wissen, dass das nicht immer so einfach ist, wie es sich anhört. Deshalb haben wir einen Suchleitfaden erstellt, der Unternehmen bei der Auswahl inklusiver Bilder hilft. Der richtige Umgang mit dem Thema Inklusion ist von entscheidender Bedeutung. Denn Verbraucher scheuen sich nicht, Unternehmen zu kritisieren, die hier versagen. Immerhin kauft fast ein Drittel der Verbraucher inzwischen bei einer Marke, die eine Sache unterstützt, die ihnen am Herzen liegt. Damit wird deutlich, dass effektives wertebasiertes Marketing eine nachhaltige Wirkung erzielt.

Identifizieren Sie Gründe für die Kaufentscheidungen der Kunden 

Laut unseren Untersuchungen gibt es vier Themen, die die Entscheidungsfindung von Verbrauchern über alle Altersgruppen und Branchen hinweg weltweit bestimmen: Nachhaltigkeit, Technologie, Echtheit und Wohlbefinden. Was genau bedeutet das in der Praxis? 

  • Wohlbefinden bezieht sich auf die emotionale, mentale, spirituelle, familiäre und partnerschaftliche Gesundheit. Es geht darum, sich um uns selbst und die, die wir lieben, zu kümmern und unseren Lebensstil und unsere Freizeitgestaltung danach auszurichten.
  • Bei Echtheit geht es um die längst überfällige Akzeptanz unserer Unterschiede. Es geht um Empathie dafür, wie andere die Welt erleben, und um die Fähigkeit, unser ganzes Selbst in alles einzubringen, was wir tun – sowohl persönlich als auch beruflich. 
  • Technologie bezieht sich auf die grenzenlosen Möglichkeiten, die uns die moderne Technik bietet, und auf die Spannung, die aus der Verbindung von Technologie und Mensch entsteht.
  • Nachhaltigkeit befasst sich damit, wie das Thema ein integraler Bestandteil des täglichen Lebens für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen geworden ist. Und mit den verschiedenen Wegen, die Menschen in Richtung Umweltfreundlichkeit einschlagen.

Stellen Sie sicher, dass diese Themen bei der Konzeption Ihrer Kampagnen im Vordergrund stehen, um wirkungsvolle und ansprechende Inhalte einbinden zu können. Wenn Sie zum Beispiel ein neues Technologieprodukt vermarkten, zeigen Sie dann die menschliche Komponente und die Art und Weise, wie die Technologie Menschen zusammenbringt? Oder vermitteln Sie mit den Bildern, die Sie für Ihre sozialen Inhalte auswählen, „Echtheit“ und stellen Sie Ihre Kunden aus allen Schichten und Lebensbereichen authentisch dar? Und wenn Sie Ihre Marketingstrategie planen, haben Sie dann schon darüber nachgedacht. Wie Sie die nachhaltigen Praktiken Ihres Unternehmens visuell kommunizieren wollen? Mehr Einblicke in die verschiedenen Themen. Und wie Sie diese auf Ihr Markenmarketing anwenden können, finden Sie auf unserer Plattform Insights.

Vergessen Sie das Urheberrecht nicht 

Marken sollte bei der Ausarbeitung ihrer visuellen Identität bewusst sein, dass es einige Fallstricke gibt, wie zum Beispiel Urheberrechtsfragen. Sicher gibt es im Internet eine Reihe hochwertiger, kostenloser Inhalte. Sie sollten jedoch unbedingt prüfen, wie die Urheberrechtsbedingungen gestaltet sind und in welcher Art und Weise Sie die Inhalte verwenden dürfen. Das Letzte, was ein Start-up braucht, ist eine Auseinandersetzung um Urheberrechtsfragen. Im Zweifelsfall gibt Ihnen die Auswahl eines seriösen Anbieters von Bildmaterial die Sicherheit, dass die Verwendung Ihrer Inhalte geschützt ist.

Sorgen Sie für Abwechslung beim Bildmaterial 

Experimentieren Sie mit verschiedenen Arten von visuellen Inhalten und versuchen Sie, mehr als nur Standbilder zu verwenden. Variieren Sie Ihre visuelle Kommunikation zum Beispiel anhand von Info- und Vektorgrafiken sowie Videos. In letzter Zeit hat gerade der Videokonsum zugenommen und bewegte Bilder sind ein wirkungsvolles Mittel. Um die Aufmerksamkeit Ihrer Kunden zu wecken und Ihre Botschaft zu unterstreichen.

Für Start-ups und Unternehmen jeder Größe lohnt es sich, in Ihre visuelle Identität zu investieren. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Kundenstamm zu verstehen und nachzuvollziehen, was ihn motiviert. So können Sie einzigartige, differenzierte Inhalte erstellen, die die Markentreue fördern.

Titelbild: Credit svetikd/iStock

Autor: Jacqueline Bourke, Director of Creative Insights EMEA bei iStock 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Innovation kann nur aus Versuch und Irrtum entstehen

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TEAM U

TEAM U unterstützt als Sozialunternehmen Unternehmer:innen beim erfolgreichen Turnaround und Re-Start

Stellen Sie sich und TEAM U doch kurz unseren Lesern vor!

AvU: Ich bin Attila von Unruh und Social Entrepreneur. Die meisten, die mich kennen, sagen: das ist der Insolvenzexperte, der dabei helfen kann, eine Krise zu meistern, wenn ein Unternehmen in Schwierigkeiten geraten ist. Mit TEAM U unterstützen wir als Sozialunternehmen vor allem Unternehmer:innen beim erfolgreichen Turnaround und Re-Start. In letzter Zeit kommen immer mehr Gründer:innen und Start-Ups auf uns zu, denen wir helfen, Krisen frühzeitig zu erkennen und Insolvenzen zu verhindern.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Seit der Schulzeit bin ich Entrepreneur – mit 16 Jahren hatte ich mein erstes Business. 20 Jahre lang habe ich Unternehmen gegründet und erfolgreich aufgebaut. Dann bin ich krachend gescheitert! Der Verkauf meiner Eventmarketing-Agentur wurde zum Albtraum – alles was dabei hätte schiefgehen können, ging auch schief. Um es abzukürzen: Ich habe fünf Jahre gekämpft und musste dann Privatinsolvenz anmelden. Da erkannte ich, dass es keine passende Unterstützung für Entrepreneure in Krisen gibt! Man hat in einer solchen Situation nicht nur mit juristischen und finanziellen Fragen zu kämpfen, sondern ist auch emotional stark belastet. Das war die Initialzündung für TEAM U – ein gemeinwohlorientiertes Unternehmen, das Menschen in Krisen unterstützt: unabhängig, kompetent und mit einem ganzheitlichen Ansatz.

Wie funktioniert TEAM U? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir wollen die erste Anlaufstelle sein, wenn Unternehmer:innen in Krisen geraten sind. Dabei verstehen wir uns als Lotsen, die Orientierung geben, Möglichkeiten und Lösungen aufzeigen und die richtigen Expert:innen empfehlen können. Wir haben bundesweit ein Netzwerk an Krisenexpert:innen und Berater:innen aufgebaut, die wir an die Betroffenen vermitteln können. Viele arbeiten ehrenamtlich – einige kosten Geld. Dafür suchen wir dann passende Fördermittel.

Zudem haben wir Unternehmenspartner, die uns inhaltlich, etwa bei der Rechtsberatung, oder finanziell unterstützen, wie etwa Hoist Finance bei der digitalen Plattform TEAM U Academy. Unternehmer:innen kennen sich in der Regel nicht mit dem Thema Insolvenzrecht und Sanierung aus. Sie brauchen verlässliche Informationen und vertrauenswürdige Ansprechpartner:innen, die helfen können. Denn Anwält:innen und Steuerberater:innen können nur begrenzt fachspezifisch beraten. Was ist aber mit den Ängsten und Sorgen? Mit wem kann man offen darüber reden?

Team U verfügt über ein Netzwerk an Ehrenamtlichen, die selbst Krisen gemeistert haben und unterstützen können. In einer existenzbedrohenden Krise ist es ganz wichtig, Sicherheit zu bekommen, um Entscheidungen treffen zu können – besonders, wenn es um das Überleben des eigenen Unternehmens geht. Ansonsten kann es passieren, dass man in einen Panikmodus verfällt und dann impulsiv und reaktiv und nicht überlegt und proaktiv handelt.  

Welche Vision steckt hinter TEAM U?

Unsere Vision ist eine Gesellschaft, die offen und konstruktiv mit Krisen und Veränderung umgeht. Scheitern soll kein Makel sein, sondern als Chance gesehen und genutzt werden. Denn: Aus Fehlern lernt man.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die erste Frage war und ist immer noch die nach der Finanzierung. Wie sollen Unternehmer:innen, die kein Geld haben, Deine Arbeit bezahlen? Dabei ist diese für mich zunächst zweitrangig. Ich weiß, wie ich helfen kann und das ist der wichtigste Aspekt. Für die anderen Themen lassen sich immer Lösungen finden. Inzwischen haben wir viele Hürden gemeistert und mit TEAM U ein großartiges Team aufgebaut. In Europa haben wir mehr als 1.000 ehrenamtliche Mentor:innen ausgebildet und mehr als 25.000 Unternehmen erfolgreich beraten und unterstützt. Das ist auch alles eine Frage der Haltung: Es braucht einen starken Purpose! Aber auch Mut und eine gewisse Sturheit, sich nicht von Hindernissen und Gegenwind abhalten zu lassen.

Unsere größte Herausforderung war schon immer, dass der Bedarf an Beratung größer ist als unserer Kapazitäten. Um die Kapazitäten auszubauen, braucht es finanzielle Mittel. Hier haben wir die Denklogik verändert: Dieses Geld sollte nicht von den Betroffenen kommen, sondern von denen, die von unserer Arbeit profitieren. So kam es auch zu unserer Zusammenarbeit mit Hoist Finance. Man muss wissen: Eine Insolvenz kostet die Allgemeinheit im Schnitt 500.000 €. Nach Corona werden circa eine Millionen Unternehmen von Insolvenz bedroht sein. Hier können wir mit unserem Lösungsansatz einen unglaublichen Mehrwert schaffen. Für den Einzelnen und für die Gesellschaft. 

Als Sozialunternehmen finanzieren wir uns durch eigene Umsätze, Fördergelder (z. B. Bafa Beratungsförderung) und Spenden. Kürzlich haben wir erneut eine größere Spende der CMS Stiftung bekommen, um Menschen Zugang zu Rechtsberatung zu ermöglichen, die keine Mittel dafür haben. Wir wurden von der EU beauftragt, öffentliche Einrichtungen in Europa in unserem Lösungsansatz zu trainieren und schaffen damit eine große indirekte Wirkung. So unterstützt zum Beispiel die Stadt Madrid jetzt kleine Unternehmen und Selbständige mit unserem Ansatz, nachdem wir dort eine sehr engagierte Gruppe von Expert:innen trainiert haben – da steht vielleicht nicht TEAM U drauf, ist aber ganz viel TEAM U drin, mit einem Schuss spanischer Ideen.

Wer ist die Zielgruppe von TEAM U?

Wir unterstützen Unternehmer:innen und Selbstständige in Krisen, genauso wie Freiberufler:innen und Gründer:innen. Oft schlägt eine Firmeninsolvenz in eine Privatinsolvenz über. Das wollen wir verhindern und den beruflichen Re-Start ermöglichen. Denn nach der Krise muss es weitergehen – und es ist toll zu erleben, wenn jemand wieder neu durchstartet und Erfolg damit hat! Viele, denen wir geholfen haben, engagieren sich danach ehrenamtlich bei uns und helfen anderen, von ihren Erfahrungen zu profitieren. 

TEAM U, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir stehen vor der nächsten Wachstumsstufe: Bisher haben wir Menschen mit Einzelgesprächen und individuellen Beratungen geholfen. Jetzt wollen wir unsere Hilfe mit digitalen Angeboten erweitern. Viele Informationen lassen sich digital vermitteln. Wir haben unsere Re-Starter Trainings, bedingt durch Corona-Auflagen, mit großem Erfolg als Online-Kurse angeboten. Dafür bauen wir derzeit die TEAM U Academy als Plattform auf. Da brauchen wir noch fachliche Unterstützung und natürlich eine Finanzierung. Wir bieten Unternehmen, die unsere Werte teilen, an, sich als Förderer zu beteiligen. Unser Ziel ist es, mit einer Finanzierung von 500.000 € unser TEAM U-Portal zur Nummer 1 in Deutschland zu machen. 

Ich würde gerne mit innovativen Start-Ups zusammenarbeiten, mit denen wir neue digitale Angebote entwickeln, die Betroffene unterstützen. Derzeit arbeiten wir unter anderem schon mit einem Start-Up aus München zusammen, um den Zugang zu einem Pfändungsschutzkonto digital zu ermöglichen. Das spart für Betroffene Zeit und Nerven und hilft ihnen, finanziell handlungsfähig zu bleiben, wenn ihr Konto nicht gepfändet werden kann. Inzwischen profitieren pro Monat mehr als 1.000 Menschen von diesem Angebot und die Zahl der User:innen steigt exponentiell. In fünf Jahren sind wir hoffentlich in ganz Europa aktiv und können so einen enormen Impact schaffen. Es ist eine unglaublich spannende Reise.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Krisen gehören zum Wachstum dazu – in Unternehmen wie auch in Beziehungen. Nutze sie als Möglichkeit, dich und dein Start-Up weiterzuentwickeln und bewerte Krisen nicht als etwas Negatives.

Hol dir externe Unterstützung – am besten schon vor der Gründung und über den ganzen Lebenszyklus deines Unternehmens hinweg. Übe den Perspektivwechsel und sei mutig, Entscheidungen zu treffen, auch wenn manche Entscheidungen unbequem sind.

Bau dir ein gutes Team auf – allein bleibst du eingeschränkt. Sei dir klar, was DU willst und was DU von Deinem Team erwartest. Lerne Konflikte auszuhalten und konstruktiv damit umzugehen. Sei unerschrocken und entschlossen und nimm die Herausforderungen an! 

Fotograf/ Bildquelle: Dieter Jacobi 

Wir bedanken uns bei Attila von Unruh für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Alles beginnt mit recherchieren

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Storyblok Headless Content-Management-System Headless CMS

StoryblokHeadless Content-Management-System (Headless CMS) funktioniert für Entwickler und Marketer

Stellen Sie sich und das Startup Storyblok doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Dominik Angerer, ich bin Co-Founder und CEO von Storyblok. Bevor ich 2017 gemeinsam mit Alexander Feiglstorfer Storyblok gegründet habe, habe ich in einer Agentur als Full-Stack-Entwickler für große, internationale Marken unterschiedlichste Digital-Projekte umgesetzt.

Storyblok ist das erste Headless Content-Management-System (Headless CMS), das sowohl für Entwickler als auch Marketer funktioniert. Mit Storyblok können Content-Erlebnisse auf jeder digitalen Plattform geliefert werden, während alle Inhalte zentral verwaltet werden. Mehr als 45.000 Anwender, darunter weltweit führende Brands wie Adidas, Pizza Hut und Coca-Cola nutzen Storyblok bereits.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mein Mitgründer Alexander Feiglstorfer und ich kamen aus einer Agentur, wo wir aus erster Hand sahen, wie viele Unternehmen mit ihrer Content-Organisation zu kämpfen hatten und wie die entsprechenden Systeme immer nur für eine primäre Zielgruppe  – Entwickler oder Marketer – konzipiert waren. Das führte regelmäßig zu Engpässen, Frustration und einer Menge verschwendeter Zeit und Geld. Als wir erfuhren, dass unser damaliges Enterprise-CMS seine Dienste einstellt und wir einen Ersatz finden mussten, entdeckten wir auf dem CMS-Markt eine riesige Lücke für eine CMS-Lösung, die sich neueste Technologien und Innovationen zunutze macht und gleichzeitig für Marketer völlig intuitiv zu bedienen ist. 

Wir haben schnell gelernt, dass viele Unternehmen, sowohl große als auch kleine, diese Einschätzung teilten. Die Entwicklung einer Headless-CMS-Lösung, mit der jeder Redakteur oder Marketer seine Inhalte auf jedem Kanal erstellen, verwalten und aktualisieren kann, war schließlich unser Ziel.

Welche Vision steckt hinter Storyblok?

Unsere Vision ist es, das global bevorzugte Headless Content Management System zu werden und Brands entscheidend dabei zu helfen,  dieser Welt packende Geschichten zu erzählen  – und ihr Storytelling im Hintergrund zu organisieren.

Die Ansprüche der Konsumenten an digitale Angebote steigen kontinuierlich. Kunden verlangen von Marken stärker denn je einzigartige, anspruchsvolle digitale Erlebnisse auf allen relevanten Kanälen. Für Marketingverantwortliche und Content Manager wiederum ist das Management dieser Inhalte mit großem organisatorischen Aufwand verbunden. Mit Storyblok wollen wir den Wartungsaufwand für Marken massiv reduzieren und ihr Content Management deutlich effizienter machen. Jede Plattform über ein separates, traditionelles Content-Management-System verwalten und bedienen zu müssen – ein Szenario, das nicht mehr zeitgemäß ist.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung, die wir angenommen und auch gemeistert haben, war und ist die Organisation und Skalierung von Storyblok. Seit wir unser Unternehmen 2017 im österreichischen Linz an der Donau gegründet haben, arbeiten wir zu 100 Prozent remote. Heute besteht unser Team aus mehr als 40 Menschen, die aus 19 Ländern kommen und in allen Regionen der Welt zuhause sind. Unser Plan ist, die Anzahl unserer Teammitglieder bis zum Jahresende zu verdoppeln.     

Die ersten zweieinhalb Jahre haben wir uns komplett selbst finanziert, ehe wir 2019 in unserer ersten Seed-Finanzierungsrunde 2,5 Millionen Dollar eingesammelt haben. Storyblok war zu diesem Zeitpunkt bereits profitabel, sodass wir das Funding komplett in das Wachstum unseres Unternehmens stecken konnten. Im Februar 2021 folgte dann unsere Series-A, die uns 8,5 Millionen Dollar eingebracht hat. Dieses Geld nutzen wir, um in weitere Märkte zu expandieren und neue Funktionen unserer Software zu entwickeln.

Wer ist die Zielgruppe von Storyblok?

Unsere Zielgruppe sind die Marketingverantwortliche, Content Manager und Entwickler in Unternehmen, die ihren Kunden einzigartige, anspruchsvolle digitale Erlebnisse bieten wollen. Marken, deren Geschäftserfolg wesentlich von “Content-Erlebnissen” abhängt, wie z.B. der Website-Performance, oder der Möglichkeit, neue digitale Marketing-Kampagnen effizient umzusetzen, haben in Storyblok ein CMS zur Verfügung, das Teams bei der Kreation entsprechender Experiences unterstützt. 

Wie funktioniert Storyblok? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Als Headless-Content-Management-System (Headless CMS) stellt Storyblok Entwicklern, Marketern und Content Managern eine Technologie zur Verfügung, mit der digitale Inhalte auf einfache und intuitive Weise in Form einzelner Content-Blöcke erstellt werden können – nur ein einziges Mal für alle Plattformen, auf denen eine Marke präsent ist. In der Praxis heißt das: Entwickler erstellen flexible Komponenten, die von Content-Teams mithilfe eines visuellen Editors und anpassbaren Workflows unabhängig verwaltet werden. 

Dieser visuelle Editor ist unser USP: Mit keiner anderen CMS-Lösung kann ein Redakteur Inhalte so einfach editieren, verwalten und veröffentlichen. Die Inhalte werden dann über eine API bereitgestellt, sodass einmal bearbeiteter Content flächendeckend ausgespielt wird: auf Websites, Mobile, in IoT- und AR-/VR-Anwendungen sowie auf allen anderen Plattformen. Storyblok fungiert in diesem Sinne wie ein Adapterstecker. Weitere Vorteile unserer Lösung: Plattform-Unabhängigkeit, freie Technologie-Wahl, Personalisierung und Lokalisierung des Contents, Flexibilität und Geschwindigkeit sowie regelmäßige Updates und Datensicherheit.

Das Grundprinzip klingt vielleicht simpel, ist jedoch im Alltag ein großer Vorteil, da Updates schneller veröffentlicht und Marketing-Kampagnen effizienter durchgeführt werden. Wenn Inhalte nur einmal im Back-End geändert werden müssen und über alle Kanäle hinweg ausgespielt werden können, spart das wertvolle Arbeitszeit, die in anderen Bereichen gewinnbringend eingesetzt werden kann.

Storyblok, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit Storyblok als Headless CMS konnten wir bis in den letzten drei Jahren rund 75.000 Projekte in mehr als 130 Ländern umsetzen – und wir möchten weiter wachsen, ortsunabhängig und in der ganzen Welt. Wir planen dieses Jahr unseren Markteintritt in den USA, zudem wird unsere Präsenz im europäischen Raum durch Niederlassungen in Deutschland und Irland verstärkt. Zudem werden wir noch in diesem Jahr ein komplettes Redesign von Storyblok vorstellen sowie unser Partnerprogramm weiter ausbauen.

Unser Ziel ist es, das global führende Headless CMS zu werden und mit unserer Technologie Unternehmen dabei zu helfen, digitale Erlebnisse zu schaffen, die aus Käufern Fans werden lassen. Gleichzeitig wollen wir  weiterhin ein entwickler-orientiertes Produkt anzubieten, das auch Content Manager intuitiv bedienen können. Basierend auf Kundenfeedback arbeiten wir fortlaufend an Funktionen, die die tatsächlichen Probleme des Content Managements lösen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Planen, planen und noch mehr planen. Alles beginnt damit, zu recherchieren, ob eure „gute Idee“ für ein Produkt oder eine Dienstleistung bei Verbrauchern oder Unternehmen Anklang finden wird. 

Als Nächstes geht es darum, zu verstehen, was euer übergreifendes Unternehmensziel ist. Das mag einfach klingen – aber viele Gründer starten ein Unternehmen, ohne eine realistische Vorstellung davon zu haben, was sie erreichen wollen. 

Einen guten Partner zu finden, kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Als alleiniger Gründer fühlt man sich manchmal alleine und einsam, mit einem Gründerteam oder einen Mitgründer hingegen kann man Herausforderungen gemeinsam angehen und diese meistern.

Wir bedanken uns bei Dominik Angerer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Alles was man macht sollte man selbstbewusst angehen

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ensun Technologiescouting

ensun: Die innovative Lösung für Technologiescouting

Stellen Sie sich und das Startup ensun doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Benjamin Hill, ich bin gerade 21 Jahre alt geworden und einer der beiden Gründer und Geschäftsführer der ensun GmbH. Gemeinsam mit meinem Bruder Christopher Hill, habe ich im Dezember 2019 ensun gegründet.
Die ensun GmbH befasst sich mit Technologiescouting, also kurz gesagt: Wir unterstützen Unternehmen die Digitalisierung besser zu durchlaufen, indem wir ihre Digitalisierungsprojekte, Problematiken und technologischen Fragestellungen mittels einer KI an passende Lösungsanbieter, primär Hightech Start-ups und Hightech KMUs, vermitteln. Aktuell sind wir ein Team von 13 Leuten, sind DACH-weit vertreten und haben ein Expertennetzwerk von rund 1.300 Lösungsanbietern. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Tatsächlich war es schon als kleiner Junge mein Traum und auch mein Ziel ein eigenes Unternehmen in der Softwarebranche zu gründen. Dementsprechend hatte ich schon immer eine Faszination für die Selbstständigkeit und den Willen etwas Eigenes aufzubauen. Zusammen mit meinem Bruder kam dann die Idee, bei der wir schnell gemerkt haben, so etwas gibt es noch nicht – obwohl Digitalisierung doch ein so großes und wichtiges Thema ist. So führte eins zum anderen und wir haben uns gedacht, diese Lücke am Markt müssen wir füllen.

Welche Vision steckt hinter ensun?

Unsere Vision ist ganz klar die Digitalisierung, weit und groß gedacht, auf der ganzen Welt voranzutreiben und versteckte Potenziale aufzudecken. Wir wollen Technologien finden, sie an passende Probleme matchen und zweckentfremden, um sie auch in anderen Bereichen einzusetzen. Zudem decken wir extrem potente Start-ups auf, die wir dementsprechend an die passenden Unternehmen bzw. Kunden bringen. Dadurch schaffen wir effiziente Vertriebswege für junge Unternehmen und bringen gleichzeitig die Digitalisierung voran.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine doch sehr große Herausforderung war es unseren Businessplan zu verfassen. Es ist nicht unwesentlich diesen sehr konsistent zu schreiben. Das bedeutet sehr gute Quellen zu verwenden, detaillierte Analysen vorzuweisen (z.B. Marktreife, Marktsättigung, etc.) und vor allem das eigene, noch nicht existierende, Produkt so gut zu durchdenken und detailliert zu beschreiben, dass ein Investor davon überzeugt ist. Meiner Meinung nach stellt niemand so kritische Fragen wie ein Investor. Ist ja auch verständlich, da es reines Risikokapital geht. Daher ist es umso wichtiger, dass man selbst einen ganz klaren Blick darauf hat, was man machen will. Einem muss außerdem klar sein, dass wahrscheinlich nicht direkt nach einem ersten Gespräch gegründet wird. Man durchläuft immer einen Prozess in dem einem erstmal klar wird, wie sehr man sich differenzieren muss.

Wer ist die Zielgruppe von ensun?

In unserem Fall haben wir zwei Zielgruppen. Zum einen unsere Problemsteller, welche sehr breit gefächert sind. Klar, einige Industrien sind stärker vertreten als andere, aber von Maschinenbau über Lebensmittel und Einzelhandel bis hin zur Automobilbranche ist alles mit dabei. Momentan sind es primär mittelständische Unternehmen aus der DACH-Region aber auch einige große Konzerne sind unter ihnen zu finden.

Auf der Experten-Seite besteht unsere Zielgruppe hauptsächlich aus High-Tech Start-ups, also kleinen Unternehmen bis ca. 50 Leuten, die sich in Nischen bewegen. Meistens in den Bereichen Sensorik, KI, Softwareentwicklung und ähnliches. Doch unser Expertennetzwerk hat auch einige KMUs und Lehrstühle mit dem Fokus auf Technologien zu bieten. 

Wie funktioniert ensun? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Prinzip von ensun ist sehr simpel: Als Problemsteller inseriert man ein Digitalisierungsprojekt oder eine technologische Herausforderung aus dem eigenen Unternehmen. Der Inserierungsprozess dauert maximal 10 Minuten und dient dazu das Problem und das Wunschziel genauer zu beschreiben. Wichtig dabei ist, dass weder das Problem noch das Ziel technisch beschrieben werden muss. Ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung arbeitet die Plattform selbstständig weiter. Unsere KI analysiert das Projekt semantisch und lexikalisch und leitet daraus die benötigten technologischen Voraussetzungen ab. Auf der Expertenseite geschieht etwas Ähnliches.

Die KI untersucht die Produkte und Technologien der Experten und kann daraus beurteilen welche technologischen Voraussetzungen die Technologien mit sich bringen. Da wir also nicht nur auf das Produkt an sich und dessen bisherige Einsatzgebiete schauen, sind wir in der Lage Technologien aus ganz anderen Branchen und Industrien zu nehmen und diese auf neuartige Bereiche zu matchen. Wir hatten tatsächlich auch schon häufiger den Fall, dass eine Technologie zweckentfremdet wurde, woraus letzten Endes eine super Lösung entstand. Daraus bilden sich natürlich diverse Vorteile: Wir finden Technologien, die man sonst niemals auf diesen Usecase gematched hätte. Dadurch ergeben sich viel mehr Möglichkeiten für potenzielle Lösungen. Außerdem ist das Matching an sich durch die KI deutlich schneller und effizienter als ein Mensch das ausführen könnte.


Als weiteren Vorteil sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass folgend nach dem Matching die Experten eine Bewerbung mitschicken. Diese Bewerbungen beinhalten erste Lösungsansätze, sodass der Problemsteller ein erstes Bild der Lösung bekommt und diese ebenfalls besser beurteilen kann, um am Ende den besten Partner auswählen zu können. All diese Dinge, das Gesamtkonzept, ist genau das, was uns von anderen Anbietern unterscheidet: Schnelle und einfache Inserierung, klarer Fokus auf das Wesentliche, unsere KIs, der Bewerbungsprozess, das Matching und der Entscheidungsprozess.

ensun, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Weg geht jetzt natürlich total in die Skalierung, was als Plattform sehr wichtig ist. Wir wollen viele User und viele Projekte haben, um eine Menge Traffic auf die Plattform zu bekommen. Dementsprechend ist der nächste Schritt ein internationaler Roll-Out. Erst europaweit und gerne in fünf Jahren dann auch weltweit. Klar, als Online-Plattform ist das etwas einfacher zu erreichen, da keine physischen Voraussetzungen benötigt werden. Somit sehen wir uns in fünf Jahren auch als Marktführer in diesem Bereich.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich bin immer der Meinung, wenn man eine Idee hat, für die man wirklich brennt, dann sollte man es ausprobieren, komme was wolle. Einfach von nichts aufhalten lassen und keine Angst vor irgendwas haben, denn was ist das schlimmste was passieren kann? Man bekommt ein „Nein“.

Man sollte wirklich hinter seinen Visionen stehen und auch Gegenfeuer aushalten können. Gerade mit Hinblick auf Investoren ist dies ein ganz wichtiger Punkt. Kritische Fragen und Gegenwind sollten einen nicht direkt zum Zweifeln oder aus dem Konzept bringen. Daran kann man nur wachsen. 

Der dritte und vielleicht auch wichtigste Tipp ist, egal wie alt man ist oder aus welchem Bereich man kommt, alles was man macht sollte man selbstbewusst angehen. Man sollte wissen, wofür man steht und was man erreichen will und dann auch an sich selbst glauben! 

Wir bedanken uns bei Benjamin Hill für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nein zu sagen ist keine Schande, sondern eine Tugend

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Cake DeFi intuitive Online-Plattform, die Zugang zu dezentralen Finanzdienstleistungen bietet

Cake DeFi intuitive Online-Plattform, die Zugang zu dezentralen Finanzdienstleistungen bietet

Stellen Sie sich und das Startup Cake DeFi doch kurz unseren Lesern vor!

Vor nunmehr zwei Jahren habe ich, Dr. Julian Hosp, zusammen mit meinem ehemaligen Arbeitskollegen Cake DeFi, eine sehr intuitive Online-Plattform, die Zugang zu dezentralen Finanzdienstleistungen bietet, gegründet. Mittels Cake DeFi ermöglichen wir es unseren Usern, Renditen aus ihren Krypto- und digitalen Vermögenswerten zu erzielen.

Ferner bin ich auch als Influencer aktiv und betreibe den erfolgreichsten deutschsprachigen YouTube-Kanal zum Thema Kryptowährungen und Blockchain und gebe dieses Wissen nicht nur online, sondern auch in schriftlicher Form in meinen einschlägigen Publikationen wieder. Ich bin auch aktiver Sprecher für das Washington Speaker’s Bureau, Berater für diverse Blockchain-Gruppen der EU und leitet seit einigen Jahren auch mehrere Unternehmen in diesem Bereich.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Schon von klein auf wusste ich, dass ich anderen Menschen helfen wollte – sei es als praktizierender Arzt oder nun als CEO von Cake DeFi, wo wir Menschen helfen sicher in Kryptowährungen zu investieren. Unternehmer zu werden liegt einem entweder im Blut oder nicht und bei mir war es immer schon so, dass ich mich verwirklichen wollte und meine Ideale und mein Wissen anderen zur Verfügung stellen wollte. Genau jenes Entrepreneurial-Mindset veranlasste mich schlussendlich auch die Gelegenheit am Schopf zu packen und Cake DeFi zu gründen.

Welche Vision steckt hinter Cake DeFi?

Als wir Cake DeFi im Juni 2019 gegründet haben, wollten wir eine vollständig transparente Online-Plattform entwickeln, über die ein einfacher Zugang zu einer Vielzahl an dezentralen Finanzdienstleistungen möglich ist. Und nunmehr zwei Jahre später, haben wir nicht nur unser Ziel erreicht, sondern konnten es sogar übertreffen. Wir bieten mit Cake DeFi nicht nur den schnellen Zugang in die Welt der Kryptowährungen an, sondern ermöglichen ferner auch die Erzielung von Renditen aus digitalen Vermögenswerten, die auf unserer Plattform gehalten werden. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Wagnis einzugehen, ein Startup zu gründen ist das eine, ein Startup erfolgreich zu führen – durch ruhige, wie durch raue Gewässer – ist etwas völlig anderes. Genau das mussten wir auch am eigenen Leib erfahren, denn anfangs hatten wir vor allem Schwierigkeiten qualifiziertes Personal zu finden, denn im aufstrebenden Blockchain-Bereich gibt es einfach zu wenige Leute, die sich mit den mannigfaltigen, technologischen Gegebenheiten auch gut auskennen. 

Einhergehend damit und mit der Tatsache, dass durch den technologischen Fortschritt im Blockchain-Bereich viele der althergebrachten Investitionskriterien nur mehr mäßig Gültigkeit besitzen, sahen wir uns anfangs auch mit einer äußerst skeptischen Kundschaft konfrontiert, die uns teilweise ablehnend gegenüberstand. Um jene Kunden von den Vorzügen eines Krypto-Investments zu überzeugen, mussten wir nicht nur viel Aufklärungsarbeit, sondern auch jede Menge Programmierstunden investieren, um ein Produkt zu erschaffen, das für jeden – egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener – einfach und intuitiv bedienbar ist.

Erst kürzlich hatten wir auch mit ganz anderen Unwägbarkeiten zu kämpfen, als wir unsere ursprünglichen Investoren aus der Firma herausgekauft haben und infolge dessen Guthaben im Wert von 400 Millionen US-Dollar, das dem persönlichen Bereich der Gründungsmitglieder zuzurechnen war, sprichwörtlich vernichtet haben.

Wer ist die Zielgruppe von Cake DeFi?

Mit Cake DeFi stellen wir eine Plattform zur Verfügung, die sowohl alteingesessene Krypto-Veteranen, also auch Personen, die mit diesem Bereich noch keine Erfahrung gemacht haben, spielend einfach das Investieren in Kryptowährungen näher bringt. Unsere Zielgruppe ist somit jeder, der gerne in Kryptowährungen investieren und darauf eine Rendite erhalten möchte.

Demografisch gesehen ist das Gros unserer Kunden klassische Millennials, 30 bis 40 Jahre alt, gut ausgebildet und hat einen Universitätsabschluss. Ein Großteil davon hat bereits erste Erfahrung mit Bitcoin und Co. gemacht und möchte nun zusätzliche Renditen darauf erzielen.

Wie funktioniert Cake DeFi? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben Cake DeFi mit der Ambition gegründet die sicherste und transparenteste Online-Plattform, die den Zugang zu einer Vielzahl an dezentralen Finanzdienstleistungen ermöglicht, zu schaffen. Um diesen Zielen gerecht zu werden, veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen einen detaillierten Transparenzbericht, in dem wir vollkommen offen unsere Geschäftstätigkeiten beleuchten.

Der DeFi-Bereich (dezentrales Finanzwesen) ist ein neuer und aufstrebender Teilbereich des großen Krypto-Marktes und ist immer noch durch teilweise hohe Markteintrittsbarrieren charakterisiert. Mit Cake DeFi wollen wir erreichen, dass jeder – auch ohne Vorwissen im Krypo-Bereich – spielend einfach dort investieren kann. Wir versuchen die Abstraktionsebene zu verringern, sodass sich Neulinge unkompliziert auf unserer Plattform fortbewegen können – ganz ohne technisches Vorwissen zu benötigen.

Durch unser einzigartiges Geschäftsmodell sind wir auch imstande überdurchschnittlich hohe Renditen an unsere User auszubezahlen. Dies gepaart mit unserer Entscheidung nur mit den renommiertesten Unternehmen und Projekten im Krypto-Bereich zusammenzuarbeiten, gibt uns die Möglichkeit einen hohen Prozentsatz unseres Umsatzes an unsere Kunden auszuzahlen. Im letzten Monat alleine haben wir 59 Millionen US-Dollar an unsere Kunden ausgeschüttet und somit nicht nur erneut die höchsten Auszahlungen in unserer Unternehmensgeschichte geleistet, sondern auch erneut bewiesen, dass bei uns immer der Kunde an erster Stelle steht.

Cake DeFi, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben erst kürzlich unsere Roadmap überarbeitet und in den nächsten Monaten ist mit einem regelrechten Feuerwerk an Neuerungen zu rechnen. Noch in diesem Monat werden wir unsere Mobile-App auf den Markt bringen und werden sodann an neuen, aufregenden Produkten, inklusive der Implementierung von Aktien, Rohstoffen und Währungen, auf unserer Plattformen arbeiten. Das Handeln von jenen Finanzprodukten wird dann erstmals dezentral möglich sein und hebt uns somit weiter von unseren Mitbewerbern ab.

Wir rechnen fest damit, mit Jahresende nicht nur ein Haushaltsname im Krypto-Bereich, sondern auch im FinTech-Bereich zu werden und somit  Einhorn-Status zu erlangen – also eine Firmenbewertung von mindestens einer Milliarde US-Dollar, was uns zum ersten Unternehmen in unserer Branche aus Singapur machen würde, das dies gelingt.

Nebst dessen peilen wir auch 1 Million User und 2 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten auf unserer Plattform bis Jahresende an. Auf lange Sicht sehen wir uns als Kompetitoren von so namhaften Firmen wie N26 oder Revolut.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich kann jedem Gründer nur wärmstens empfehlen, sich etwas zu suchen, was er oder sie mit Leidenschaft ausführt und bei dem etwas Sinnvolles bewirkt wird. Sich sein halbes Leben für etwas stark zu machen, mit dem man sich nicht identifizieren kann, nur um es der Gesellschaft recht zu machen oder einem Rollenbild zu entsprechen, ist zum Scheitern verurteilt. Du musst für dein Unternehmen brennen, es mit jeder Faser deines Körpers repräsentieren und gewillt sein, mehr als nur das Nötigste dort hineinzustecken.

Vergeude auch nie deine Zeit, denn das ist das wertvollste Gut, das dein Unternehmen hat und in das auch deine Investoren investieren. Denn Ideen gibt es wie Sand am Meer, aber auf die Ausführung kommt alles an. Es ist äußerst wichtig ein gutes Zeitmanagement zu haben um zu wissen, mit wem du deine Zeit effektiv und effizient verbringst, um so die Ziele deines Unternehmens zu erreichen. 

Sei außerdem geduldig und vertraue auf dein Bauchgefühl. “Nein” zu sagen ist keine Schande, sondern eine Tugend. Auch mir ist es schon passiert, als mein Bauchgefühl “nein” gesagt hat, dass ich dann das Projekt trotzdem durchgezogen habe, weil ich nicht die nötige Zeit für eine fundierte Analyse hatte. Das Endergebnis war keine Überraschung und eine einzige Katastrophe. Also besser lieber mal einmal mehr aufs Bauchgefühl hören, als sich danach mit Gewissensbissen und schlechten Resultaten herumschlagen zu müssen.

Wir bedanken uns bei Julian Hosp für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein gutes HR-System und seine Bedeutung für den Arbeitsalltag

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HR-System

Die Arbeit der Personalabteilung muss seit jeher hohen Ansprüchen gerecht werden. Das Recruiting-Verfahren soll die passenden Mitarbeiter in ein Unternehmen bringen und darüber hinaus für eine möglichst lange Bindung derselben sorgen. Zudem müssen alle Abteilungen des Betriebs im Blick behalten Lohnabrechnungen pünktlich erstellt werden. Neben der umfangreichen organisatorischen Arbeit darf selbstverständlich der Datenschutz nicht zu kurz kommen. Durch den Einsatz eines guten HR-Systems lässt sich der Aufwand erheblich reduzieren.

Analoge und digitale Denkmuster kollidieren miteinander

Während im Privatleben der (Personal-)Mitarbeiter die Digitalisierung in Form von Online-Shopping, Online-Banking oder auch des Wechsels von Dienstleister längst bewältigt hat, scheinen in zahlreichen Unternehmen HR-Prozesse oder zumindest Teile davon noch immer auf analoger Basis abzulaufen. Diese überaus zeitaufwendige Vorgehensweise sorgt für eine hohe Diskrepanz zwischen beruflichen und privaten Denkmustern, sodass sich eine wachsende Unzufriedenheit kaum aufhalten lässt. Während dieser Phase ist der gesamte HR-Prozess bedroht, wodurch sowohl das innere als auch äußere Erscheinungsbild eines Unternehmens in Frage gestellt wird.

Ein gutes HR-System kann Abhilfe schaffen

Eine gut aufgebaute bzw. entwickelte Personalmanagement-Software ist in der Lage, alle relevanten HR-Prozesse innerhalb eines Unternehmens abbilden zu können. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Software von Haufe. Durch die Digitalisierung lassen sich jede Menge operative Tätigkeiten vollständig automatisieren oder zumindest in Form einzelner Workflows vereinfachen. Sobald die HR-Software in die Struktur integriert und betriebsbereit ist, lässt sich in der Regel ein sofortiger Mehrwert feststellen, wodurch mehr Handlungsfreiheit im Bereich der strategischen Aufgaben entsteht. Ein zentraler Aspekt eines modernen HR-Systems ist die digitale Personalakte, welche die Grundvoraussetzung darstellt. Die Akten sind hierbei zu jeder Zeit, sicher und ebenso schnell abrufbar. Die Softwarelösungen sind zudem fähig, automatische Erinnerungen durchzuführen oder HR-Reports zu erstellen, wodurch für die Mitarbeiter einer Personalabteilung eine hohe Zeitersparnis resultiert. Neben einer deutlich gesteigerten Effizienz ergibt sich aus dem Einsatz eines HR-Systems eine hohe Maß an Rechtssicherheit im Bereich Datenschutz und Aufbewahrungsfristen.

Erheblicher Mehrwert für das gesamte Unternehmen

Die zunehmende Komplexität im Bereich Personalmanagement sowie die gesteigerte Erwartungshaltung der Mitarbeiter im Unternehmen sind schlagende Argumente für die Einführung einer intelligenten Softwarelösung. Aufgrund der Tatsache, dass sich der Verwaltungsaufwände reduzieren und sich Workflows wesentlich effizienter abwickeln lassen. Rücken strategische HR-Aufgaben in den Vordergrund und sorgen für eine positivere Innen- und Außenwirkung. Mittlerweile lässt sich nur schwer rechtfertigen, weshalb Mitarbeiter oder Bewerber lange auf eine Rückmeldung zu verschiedenen Themen warten müssen. Die Nutzung eines HR-Systems kann in diesem Zusammenhang die Bewältigung von täglich anfallenden HR-Aufgaben um ein Vielfaches erleichtern. 

Bildquelle: Haufe-Lexware GmbH & Co. KG

Autor: Sophia Eiffel

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vermeide es, deine Idee zu verkomplizieren

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Goody4U Mitarbeiter Homeoffice Goody4U-Boxen

Goody4U überrascht Mitarbeiter im Homeoffice mit Goody4U-Boxen

Stellen Sie sich und das Startup Goody4U doch kurz unseren Lesern vor!

Homeoffice. Das ist die Arbeitssituation vieler Beschäftigter, welche auch langfristig über die Pandemie hinweg bestehen bleibt. Die Benefits aus dem Büro, egal ob Kaffee, Snacks oder andere Goodys, werden dabei schmerzlich vermisst. ArbeitnehmerInnen im Homeoffice dürfen sich nun selbst darum kümmern. Oder doch nicht? Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, dieses Problem zu lösen und das Konzept zu verbessern. Mit unseren Goody4U-Boxen überraschen wir MitarbeiterInnen im Homeoffice. Dabei gehen wir gerne auf individuelle Wünsche von Unternehmen ein, verwenden nur ausgewählte Goodys und jedes Paket wird liebevoll gepackt. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben gemerkt, dass in diesem Bereich Bedarf besteht, da immer mehr Unternehmen auf Homeoffice-Modelle switchen. Zudem rücken MitarbeiterInnen zunehmend in den Fokus und Arbeitgeber suchen nach Möglichkeiten, ihre Wertschätzung zu zeigen. Diesen Mehrwert wollen wir mit Goody4U in die Tat umsetzen.

Welche Vision steckt hinter Goody4U?

Wir wollen es Arbeitgebern ermöglichen ihren MitarbeiterInnen die Wertschätzung zu geben, die sie auch im Homeoffice verdient haben. Aber nicht nur Angestellte profitieren davon, auch die Arbeitgeber. Laut einer Studie der Oxford Universität sind glückliche MitarbeiterInnen produktiver! Arbeitgeber zeigen ihren Angestellten also nicht nur ihre Anerkennung, sondern steigern auch deren Leistung.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine Herausforderung für uns war ökonomische und soziale Nachhaltigkeit in unser Start-up zu integrieren. Das beginnt bei der Auswahl unserer Partner und erstreckt sich über unsere gesamte Wertschöpfungskette bis hin zum glücklichen MitarbeiterInnen. 

Kurz gesagt: MitarbeiterInnen motivieren und dabei in allen Bereichen nachhaltig agieren. Wir haben alles mit eigenen Mitteln finanziert. Hohe Investitionen hatten wir bisher noch nicht, da wir gerne alles selbst in die Hand nehmen und eigene Lösungen finden. 

Wer ist die Zielgruppe von Goody4U?

Unsere Zielgruppe sind Unternehmen, die langfristig auf Homeoffice setzen und Wert auf ihre Mitarbeiter legen. In vielen Bereichen gibt es eine hohe Nachfrage nach Fachkräften, Mitarbeiter-Benefits spielen beim Recruiting eine immer größere Rolle.

Wie funktioniert Goody4U? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Im ersten Schritt treten Arbeitgeber mit uns in Kontakt und übermitteln uns notwendige Informationen. Wir übernehmen dann den restlichen Service, finden für jeden Anlass die richtigen Produkte und versenden unsere Goody4U-Boxen direkt sowie pünktlich an die MitarbeiterInnen nach Hause.

In Abgrenzung zu anderen Unternehmen besteht bei uns die Möglichkeit individuell auf Vorlieben der MitarbeiterInnen einzugehen, persönliche Mitteilungen zu integrieren und die Boxen im Unternehmensbranding zu gestalten. Darüber hinaus liegen uns soziale und ökonomische Nachhaltigkeit sehr am Herzen und jede Box unterstützt ein soziales Projekt.

Goody4U, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das Arbeiten im Homeoffice wird bis dahin in vielen Bereichen Normalität sein. Wir wollen Angestellte international mit unseren Produkten beglücken und hoffen dass Arbeitgeber bis dahin noch mehr Acht auf die Zufriedenheit ihrer MitarbeiterInnen geben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Vertraue darauf, dass deine Idee gut ist und funktionieren kann, wenn du genug Arbeit darin investierst.

2. Einfach denken. Vermeide es, deine Idee zu verkomplizieren.

3. Möglichst schnell mit der Zielgruppe in Kontakt treten. Finde heraus, welche Probleme die Zielgruppe hat und wie du zu diese am einfachsten lösen kannst.

Wir bedanken uns für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ab und an innehalten und auf den eigenen Bauch hören

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eigenlinks: STOREE die App für Online Shopper

eigenlinks: STOREE die App für Online Shopper die wichtigsten Informationen zur Bestellung in einer Übersicht

Stellen Sie sich und das Startup eigenlinks doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind eigenlinks und haben eine Smartphone App namens STOREE entwickelt, die allen Online Shoppern das Leben vereinfacht und ihnen ein Online Shopping Erlebnis ermöglicht das sie so garantiert noch nie hatten.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Frage ist ja, wieso eigentlich nicht? Wir waren zuerst jahrelang befreundet bevor wir beschlossen auch gemeinsam Gründer/innen zu werden. Uns vereint vor allem das Bedürfnis etwas Nützliches für Menschen zu kreieren, innovative digitale Produkte zu entwickeln sowie der Gedanke eine moderne und offene Unternehmenskultur von Grund auf aufzubauen.

Welche Vision steckt hinter eigenlinks?

Wir glauben an smarte, digitale und problemorientierte Lösungen in dieser zunehmend komplexer werdenden Welt, und daran dass Online Shopper kompromisslos komfortable Produkte zur Verfügung gestellt bekommen müssen. Online Shoppen soll Spaß machen, und sicher und stressfrei sein.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war dem Drang nach Perfektionismus wo er nicht zwingend notwendig ist über Board zu werfen um sich zu erlauben Fahrt aufzunehmen. In Startups müssen Dinge unheimlich schnell passieren, allerdings ist das einfacher gesagt als getan. Wir sind eigenfinanziert und haben ferner eine Pre-Seed Finanzierung erhalten.

Wer ist die Zielgruppe von STOREE?

STOREE richtet sich vor allem an Online Shopper die häufig bestellen und auch mal etwas zurückschicken. Je mehr man bestellt, desto mehr Berührungspunkte hat man mit den Dienstleistern wie dem Shop, dem Versandunternehmen, dem Zahlungsanbieter, etc.. Da kann der Einkauf schnell zum organisatorischen Drahtseilakt werden, vor allem wenn man einen Vollzeitberuf ausübt und Familie hat. Die STOREE App löst das Problem.

Wie funktioniert STOREE? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

STOREE vereint und aktualisiert in einer einzigen Übersicht die wichtigen Informationen zu allen Bestellungen, egal wo diese getätigt werden, wie sie bezahlt werden und wer sie liefert. Die Shopper müssen nicht mehr in ihren Mailboxen kramen um die eine Email mit der Trackingnummer zu suchen, zahlreiche andere Tools zu Rate ziehen um die eine Informationen zum Kauf zu suchen die sie brauchen oder Reminder setzen um sich an Fristen zu erinnern. Es ist alles auf einen Blick erkenntlich.

eigenlinks, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchten wir STOREE als beliebte Verbraucherapp, die die erste Anlaufstelle des Kunden beim Online Einkauf wird, auf einem Großteil der Smartphones in Europa sehen! STOREE soll eine App werden in der Online Shopper von Anfang bis Ende des Online Einkaufs alles sehr einfach und übersichtlich organisieren können. Von Gutscheincodes über Wunschlisten bis zur Lieferung und Retoure.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Ab und an innehalten und auf den eigenen Bauch hören. Manchmal hört man seine eigenen Gedanken nämlich gar nicht mehr vor lauter anderer Meinungen.

2. Diversität im Team. Gründet nicht mit Klonen von Euch selbst, sondern dem Gegenteil.

3. Es dauert alles immer länger als Ihr glaubt (ja, selbst mit dem hinzuaddierten Puffer!). Kalkuliert entsprechend.

Wir bedanken uns für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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