Samstag, November 23, 2024
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Die Leidenschaft niemals verlieren denn das ist das Rezept zum Erfolg

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Veganoom: Faire, nachhaltige vegane Produkte- Lebensmittel, Kosmetik

Veganoom: Faire, nachhaltige und vegane Produkte: von Lebensmittel, Kosmetik bis hin zur Kleidung

Stellen Sie sich und das Startup „Veganoom“ doch kurz vor!

Hallo Sabine, hallo liebe Community. Wir, Fatima Wellnitz und Gazzan Fakih waren schon immer die Typen aus der Familie, die gerne etwas Neues ausprobieren. Wir kennen die Selbständigkeit aus der Gastronomie, noch immer wird von Fatima ein Marktstand für frisch gekochte Lebensmittel mit Leidenschaft betrieben. Mit Veganoom wollen wir ein Einkaufserlebnis schaffen, das Start-Ups fairer, nachhaltiger und veganer Produkte mit der richtigen Zielgruppe verbindet und so Transparenz herstellt. So besteht die Möglichkeit für den Verbraucher, die Hersteller besser kennen zu lernen und neue Produkte bestellen zu können. Alles von einem Lager aus geliefert und alles unter einem Dach.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wie schon erwähnt sind wir schon in der Gastronomie selbständig gewesen. Wir haben ein tolles Produkt, das wir mit Leidenschaft herstellen und möchten ganz Deutschland ermöglichen, sich dieses zu beschaffen. Über die schon bestehenden Plattformen war uns das nicht ganz recht. Hohe Kosten, schlechtere Sichtbarkeit und dem Kunden wird darüber hinaus nicht die Geschichte, Mission der Hersteller und die des Produktes mitgeteilt. Auch würden sich unsere Grundsätze hier widersprechen. Wir hatten ein Problem und mussten unsere eigene Lösung schaffen. Deshalb haben wir Veganoom gegründet. Fair, vegan und nachhaltig bei der richtigen Zielgruppe.

Welche Vision steckt hinter Veganoom?

Mit Veganoom möchten wir Transparenz auf ganzer Linie schaffen. Den Start-Ups, die es am Anfang ohnehin schon schwer haben, ermöglicht Veganoom, sich und ihre Produkte mit der richtigen Zielgruppe zu teilen und diese dort anzubieten. Auf der anderen Seite möchten wir vermeiden, dass der Kunde hohe und verschiedene Versandkosten zahlen muss, ohne dass die Lieferung/en in Unmengen an Versandverpackungen und von den unterschiedlichsten Versanddienstleister empfangen werden muss. Das Start-Up hat einen weiteren Vertriebskanal und der Kunde kann alles unter einem Dach bekommen. Garantiert fair, vegan und nachhaltig.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ja, wo fängt man da an? An sich sehen wir es so, dass wir uns an den Herausforderungen messen und wir daran wachsen. Aber sicher haben wir auch Punkte im Verlauf gehabt, wo wir nicht mehr vor und zurück wussten. Als Beispiel: Wieso werden wir von den Herstellern nicht wahrgenommen? Die Zeit, die sich einfach gegen uns gestellt hat, sowie das aufpushen, weiterzumachen und dranzubleiben. Dafür DANKEN wir an dieser Stelle unseren Familien, die uns wirklich unterstützen. Finanziell haben wir uns bis heute selbst getragen, aus Ersparnissen und vielen investierten Eigenstunden.  

Wer ist die Zielgruppe von Veganoom?

Langfristig wollen wir Kunden ansprechen, die nachhaltig und vegan leben. Aber natürlich gibt es bei uns auch Produkte, die nicht nur für eine vegane Lebensweise sorgen, sondern auch ein nachhaltiges Leben garantieren. Somit schaffen wir eine Anlaufstelle, nicht nur für Veganer, sondern auch für Menschen, die sich über Nachhaltigkeit und Veganismus informieren möchten und über Veganoom die Produktvielfalt einsehen können.

Welche Produkte findet man auf Veganoom? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sprechen ja nicht nur von Lebensmitteln. Wir möchten auch natürliche Kosmetikartikel, Hygieneprodukte, Schmuck & Accessoires sowie Kleidung verschiedener Hersteller anbieten. Aber alle haben ein gemeinsames Ziel: Tierleid zu unterdrücken und Nachhaltigkeit fördern bei fairen Arbeitsbedingungen. Der Unterschied zu anderen Plattformen? Über uns haben Endkunden die Möglichkeit, die Menschen, die hinter den Produkten stehen kennenzulernen und etwas über die Mission der Hersteller zu erfahren, das finden wir ganz wichtig. Welche Geschichte steckt dahinter? Transparenz! Der Kunde kann über uns neue Produkte kennenlernen und diese ganz einfach bestellen, ohne von Shop zu Shop switchen zu müssen und verschiedene Versandkosten zu bezahlen, aufgrund der nicht erreichten Mindestbestellung und das in jedem Shop. Auch werden durch Käufe weitere soziale Projekte unterstützt. Es ist eine Win-win-win Situation für alle. Mensch-Tier-Umwelt.

Veganoom: Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Vorerst möchten wir uns auf die Menschen in Deutschland konzentrieren. Somit garantieren wir, dass wir hier mit Qualität und optimierten Prozessen in den einzelnen Abteilungen arbeiten. Wir sehen uns in fünf Jahren als eine nicht mehr wegzudenkende Plattform, die viele Vorteile für alle bietet. Auch steht in unseren Plänen, dass wir den B2B-Bereich einfügen und weitere Länder in Europa beliefern möchten.

Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ganz wichtig ist, dass man dranbleibt und die Leidenschaft niemals verliert, denn das ist das Rezept zum Erfolg. 

Dazu sollte man Kritik annehmen können, um daraus das Beste für sein Projekt mitzunehmen. 

Wichtig ist auch, niemals die Familie zu vergessen, die einem den Rücken während der Aufbauphase deckt und sich immer wieder zu bedanken.

Wir bedanken uns bei Fatima Wellnitz und Gazzan Fakih für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kommunikation is key

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Porn Better VentureVilla porno

Porn Better Teilnehmer im Batch #9 Accelerator-Programm der VentureVilla

Stellen Sie sich und das Startup Porn Better doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Julia und Luna und gründen gemeinsam Porn Better – eine Matchingplattform für ethischen Porno und Menschen, die diesen gern konsumieren möchten. Damit wollen wir eine Alternative zu den Online-Pornoseiten schaffen, die den Markt dominieren, gleichzeitig aber viele User’innen aus gutem Grund abschrecken. 

Luna hat schon erfolgreich im Bereich Filmproduktion gegründet und ist nebenbei Sales Managerin für Dokumentarfilme, ist also in der Medienbranche zu Hause. Sie glaubt an das Gute im Porno, genauso wie ich (Julia). Ich selbst bin queere Akteur*in in der sexuellen Bildung und weiß um die Relevanz von Porno für Menschen und Sexualität.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir sehen den Bedarf nach coolen Inhalten in der Pornobranche! Es gibt tolle Seiten, die ethisch produzierten, empowernden, feministischen, queeren und diversen Porno anbieten, aber viel zu wenig Aufmerksamkeit dafür. Mit Porn Better wollen wir Sichtbarkeit und Zugänge zu Pornos schaffen, die alle Menschen ohne schlechte Gefühle genießen können. Und weil es eine Plattform wie Porn Better noch nicht gibt, erschaffen wir sie!    

Welche Vision steckt hinter Porn Better?

Unsere Vision ist, dass Menschen Porno uneingeschränkt genießen können. Bisher ist das Mainstream-Angebot voll von Diskriminierung, Gewalt und illegalen Uploads. Das ist umso problematischer, wenn man bedenkt, dass für viele Menschen Porno schon sehr früh eine wichtige Rolle in der sexuellen Entwicklung und Aufklärung einnimmt. 

Zudem wollen wir Produzierenden, ob Profi oder Amateur*in, die fair, inklusiv, konsensuell und safe arbeiten, den Rücken stärken. So wollen wir zu einem Bewusstseinswandel in der Pornobranche beitragen und zeigen, dass Pornografie so facettenreich, divers und schön sein kann wie die menschliche Sexualität selbst. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir mussten uns darüber klar werden, wie wir unser Unternehmen so aufbauen können, dass wir von Anfang an unseren Werten gerecht werden und auch bleiben können. Daraus ist zum Beispiel resultiert, dass wir lieber langsam und organisch wachsen und uns querfinanzieren wollen, als vorschnell Investor*innen an Bord zu holen. Mit dieser Entscheidung gehen natürlich viele Herausforderungen einher, allen voran ein effizientes Zeitmanagement, um Lohnarbeit und Gründung unter einen Hut zu bekommen. Das hat aber auch einen Vorteil: Es hilft uns, Priorisieren zu lernen.

Wer ist die Zielgruppe von Porn Better?

Unsere Zielgruppe sind vor allem queere Personen und Frauen. Diese Gruppe leidet nach wie vor unter struktureller Benachteiligung und Diskriminierung. Und das gilt auch für Pornografie und die Industrie dahinter, die ausgesprochen männerdominiert und auf einen vermeintlich „typisch männlichen“ Zuschauer zugeschnitten ist; Stichwort male gaze. Der Anteil von Queers und Frauen, die Porno konsumieren, wird aber immer größer. Wer Porno schaut, möchte unbeschwert genießen. Wenn man sich da erst durch diskriminierende Kategorien, sexistische Werbung und stereotype Darstellungen wühlen muss, kann von Genuss kaum die Rede sein. Wir möchten auf unserer Plattform einen safer Space bieten – und zwar natürlich für Menschen jeglichen Geschlechts.

Wie funktioniert Porn Better? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir starten als kostenlose Matching-Plattform. Das heißt, wir hosten keinen eigenen Content, sondern listen Seiten von Drittanbietern, die unseren ethischen Anforderungen entsprechen. Wir haben detaillierte und für alle transparente Kriterien ausgearbeitet, nach denen diese Seiten dann von uns rezensiert und geratet werden. Bei uns kannst Du nach deinen Vorlieben filtern, nach Preisen und natürlich nach Bewertung. Noch dazu wollen wir die Zuschauer*innen mit einbinden und setzen auf Feedback und Bewertungen aus der Community. 

Ihr seid Teilnehmer im Batch #9 Accelerator-Programm der VentureVilla. Könnt ihr uns das Programm kurz vorstellen?

100 Tage geballtes Wissen und Erfahrungsaustausch! Es gibt vielfältige Workshops, feedbackreiche Pitchtrainings und individuelle Betreuung durch die Mentor*innen. Wir haben schon sehr viel dazugelernt, reflektiert und unser Netzwerk um wertvolle Kontakte erweitern können. Außerdem ist es sehr empowernd, bei der VV Menschen wie Julia Kümper oder Meike Korittko hinter sich zu wissen, die sich für Gleichberechtigung, Inklusion und Diversität in der Startup-Szene stark machen.

Wie geht es jetzt weiter? Was passiert am Demo Day?

Am Demo Day werden wir dem virtuellen Publikum nicht nur unsere Geschäftsidee, sondern auch unsere Landing Page präsentieren können. Die Landing Page ist noch nicht offiziell gelauncht, aber wir sind schon dabei, sie mit Content zu füllen und das Design auszufeilen. Dann wird es auch die ersten Porn Site Reviews auf unserer Seite geben!

Porn Better, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren sind wir eine etablierte Größe in der alternativen Pornowelt, Menschen empfehlen uns guten Gewissens weiter und unser Team ist größer und diverser geworden. Wir haben noch viele Ideen wie wir unsere Plattform erweitern können, aber wir gehen einen Schritt nach dem anderen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Werte sind kein Unique Selling Point oder Marketingzweck. Deine Werte und die des Unternehmens sind, was euch ausmacht. Deswegen ist es sinnvoll, diese schon in einer frühen Phase zu reflektieren, zu definieren und sie vor allem auch ernst zu nehmen.
Kommunikation is key – ob in romantischen, freundschaftlichen oder geschäftlichen Beziehungen. Ehrliche, wohlwollende Kommunikation ist die Basis für so ziemlich alles, zum Beispiel auch für einen guten Zusammenhalt im Team. 

Stay focused. Gerade am Anfang ist die Gefahr hoch, sich zu verzetteln und dabei die Vision aus den Augen zu verlieren.  

Wir bedanken uns bei Daniel Graf für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein gutes eingespieltes Team ist das A und O

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Moanah nachhaltige Wasch- und Reinigungsmittel in Pulverkonzentrat

Moanah nachhaltige und schonende Wasch- und Reinigungsmittel in Pulverkonzentrat

Stellen Sie sich und das Startup Moanah doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Katharina Zurmühlen und neben Salar Armakan, Felix Kleinhenz eine der drei Gründer*innen von Moanah. Wir bieten nachhaltige und schonende Wasch- und Reinigungsmittel in Pulverkonzentrat an. Uns ist es wichtig, Produkte anzubieten, die nicht nur den eigentlichen Zweck – eine gute Reinigungskraft – erfüllen, sondern gleichzeitig auch gut für den Menschen und unsere Umwelt ist – ohne Mikroplastik, leicht biologisch abbaubar, vegan und tierversuchsfrei. Zu unseren Produkten gehören Allzweck-, Bad- und Glasreiniger, die mit Wasser in wiederauffüllbaren Glasflaschen sekundenschnell aufgelöst werden können und ganz neu zwei Vollwaschmittel.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Ideengeber war ganz klar Salar. Bereits in seinen Kinderjahren waren nachhaltige Putzmittel für ihn ein wichtiges Thema: Seine Eltern kamen als politische Flüchtlinge nach Deutschland. Als Putzkraft spürte Salars Mutter schnell, dass die meisten handelsüblichen Putzmittel schädlich für ihre Haut sind. Daher begann sie schon vor 30 Jahren Reinigungsmittel selbst herzustellen. Salar griff das Thema erneut auf als er merkte, dass die wenigsten Menschen über die aggressiven Inhaltsstoffe in herkömmlichen Reinigungsmitteln Bescheid wissen. Dann ging er auf seinen ehemaligen Kommilitonen und Freund Felix Kleinhenz zu, der Experte für Produktentwicklung und -optimierung ist. Ich kam 2020 ins Spiel, um mich dem Marketing zu widmen. Das war die Geburtsstunde von Moanah: Nachhaltige und schonende Haushaltsmittel, die nicht nur das Zuhause, sondern auch die Umwelt säubern.

Welche Vision steckt hinter Moanah?

Viele Wasch- und Reinigungsmittel erhalten ihre Putzkraft nur durch aggressive Chemikalien und produzieren nebenbei auch noch Unmengen an Plastikmüll. Mit Moanah setzen wir genau da und bieten eine nachhaltige als auch zugleich schonende Alternative an, die nicht nur plastiksparend ist, sondern auch kraftvoll reinigt. Wir konzentrieren uns darauf ehrliche Produkte zu kreieren. Daher sind wir der Meinung, dass wir Mitverantwortung dafür tragen, Müll zu reduzieren und jeden daran partizipieren zu lassen. Bei Moanah glauben wir fest daran, dass Lösungen erst dann Lösungen sind, wenn sie Natur, Mensch und Unternehmen in Einklang bringen. Dies bedeutet für uns Dinge kritisch zu hinterfragen, aber vor allem Verantwortung zu übernehmen. Nur so können wir unserem Ziel näher kommen.

Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Unmengen an Plastik zu reduzieren, die bei herkömmlichen Produkten anfallen. Durch jedes Nachfüllen unserer Glasflaschen und Nachkaufen unseres Waschmittels wird nicht nur eine Plastikflasche eingespart, sondern gleichzeitig befreien wir gemeinsam mit der Organisation Seven Clean Seas pro verkauftem Jahres- oder Starter Set bzw. Waschmittel in der Größe L, die Meere von Plastikmüll.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als wir Moanah gegründet haben, hatten wir alle noch Vollzeitjobs. Wir haben uns anfangs komplett selbst finanziert und für unsere Idee auch bereits Preisgelder gewonnen. Letztes Jahr waren wir dann so weit, dass wir uns dazu entschlossen, unsere damaligen Berufe zu kündigen und die gesamte Energie in Moanah zu stecken. Dies war insbesondere am Anfang natürlich mit vielen Unsicherheiten verbunden. Glücklicherweise haben wir Investoren gefunden, die unsere Vision teilen und das nötige Startkapital zur Verfügung stellen. 

Ein Faktor, mit dem wir uns sehr lange beschäftigt haben und auch noch weiterhin tun, war es die richtigen Lieferanten und Produktionsfirmen zu finden, die unseren Ansprüchen im Bereich Nachhaltigkeit entsprechen.
Weiterhin war die Corona-Pandemie definitiv eine sehr große Herausforderung für uns. Produktionsketten wurden unterbrochen und die Produktionsentwicklung verzögert. Aus diesem Grund wurde der Verkaufsstart der Moanah Reiniger etwas nach hinten verschoben. Zum Beispiel ist auch die Nachfrage nach Sprühköpfen enorm gestiegen. Das hat die Suche nach der richtigen Produktionsfirma in Europa zusätzlich erschwert. 

Wer ist die Zielgruppe von Moanah?

Moanah richtet sich an alle Menschen, die schonende Produkte nutzen wollen, dabei auf Nachhaltigkeit achten, bewusster Leben als auch konsumieren wollen und gleichzeitig natürlich auch nicht auf die Putzkraft verzichten möchten. Insbesondere trifft dies auch auf Personen zu, die Kinder oder Tiere im Haus haben und somit auf chemische Produkte verzichten wollen und sollten.

Wie funktioniert Moanah? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei unseren Reinigern können sich Erstkundinnen ein Starterkit mit Glasflaschen, Reinigungstuch und Reinigungspulver kaufen. Kundinnen haben dann die Möglichkeit, einzelne Refills nachzukaufen oder bekommen diese ganz praktisch im Abo regelmäßig in den Briefkasten gesteckt. Ähnlich sieht es bei den Waschmitteln aus: Die Probiersets und Größe M landen ebenfalls in den Briefkästen (Schleppen ade) und Größe L wird natürlich wie die anderen Größen auch CO2-neutral geliefert. Ab Juni bieten wir auch hier Abo-Modelle für unsere Kundschaft an.

Wir sehen die Vorteile neben einer sauberen Wohnung, ganz klar bei der schonenden Wirkung für Mensch & Umwelt. Durch unser Produkt kann Plastik im eigenen Haushalt reduziert werden, ohne auf die Putzkraft zu verzichten. Durch die Auslieferung in den Briefkasten fallen gleichzeitig auch die spontanen Wege in den Laden oder das schwere Schleppen weg.
 
Wir legen großen Wert auf Transparenz: Wir kommunizieren sehr transparent und teilen klar mit unserer Community, warum wir wo produzieren und welche Auswirkungen das auf die Umwelt hat. Im Vergleich zu anderen Unternehmen haben wir von Anfang an auf Pulverform und Glasflaschen gesetzt. Wir finden aber auch, dass der Markt groß genug für alle ist. Die Produkte unterscheiden sich neben dem Design auch zusätzlich noch in Duftstoffen und so hat jeder Konsumentin die Möglichkeit, je nach eigenen Vorlieben seinen Favoriten auszuwählen. Durch unser familiäres, ehrliches und offenes Team sind wir sehr nah an unseren Kund*innen.

Moanah, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Uns war made in Germany sehr wichtig. Für die Produktion von unserem Reinigungspulver sowie dem Waschmittel haben wir daher bereits tolle Produktionsstätten in Deutschland gefunden. Das Gleiche wollen wir nun auch für unsere Glasflaschen und Sprühköpfe erreichen, die momentan noch in China produziert und mittels Zug inkl. CO2 Ausgleich nach Deutschland geliefert werden. Wir arbeiten stetig an uns und haben uns zum Ziel gesetzt noch nachhaltiger und umweltfreundlicher zu werden. Darum sind wir aktuell sehr daran bestrebt die komplette Produktion nach Deutschland bzw. Europa zu verlegen, um den Transportweg zu verringern. Auch unser Produktsortiment soll sich in den kommenden Jahren noch erweitern, damit noch mehr Menschen umweltfreundlicher Putzen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der allererste Schritt, den jeder beim Gründen berücksichtigen sollte, ist das richtige Priorisieren. Am Anfang scheint alles wichtig zu sein und die Sorge, etwas zu vergessen, ist ein ständiger Begleiter. All die Ideen wollen umgesetzt werden und am besten alles auch sofort. Doch das ist einfach unmöglich. Daher ist es wichtig, Aufgaben und Erledigungen abzuwägen, zu gewichten und in eine Reihenfolge zu bringen, sonst steht man sich einfach selber im Weg und verzögert den ganzen Prozess. Außerdem würde ich jedemjeder raten, von Anfang an auf einen transparenten und authentischen Markenauftritt zu setzen. Das schafft bei den Kundinnen das gewisse Grundvertrauen in die Marke. Wir bei Moanah legen sehr viel Wert auf Transparenz und darauf mit unseren Kundinnen zu kommunizieren. Ich kann jedemjeder Gründerin beides nur ans Herz legen. 

Mein letzter Tipp wäre, die richtigen Partner*innen zu finden. Ein gutes eingespieltes Team, das einem den Rücken stärkt, ist beim Gründen das A und O. Langwierige Prozesse, kleine Rückschläge, aber auch die ersten Erfolge machen mit dem richtigen Team einfach mehr Spaß. Gleichzeitig ist auch direkt alles leichter zu handhaben, wenn sich alle aufeinander verlassen können und mit dem richtigen Teamgeist dabei sind.

Wir bedanken uns bei Katharina Zurmühlen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Spring nicht zu spät auf den Zug auf, sondern gehört zu den Pionieren

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Sanity Group: Medizinisches Cannabis und Consumer-Goods Cannabinoid

Sanity Group: Pharma- und Lifescience-Unternehmen für medizinisches Cannabis und Consumer-Goods auf Cannabinoid-Basis

Stellen Sie sich und das Startup Sanity Group doch kurz unseren Lesern vor!

Finn Hänsel: Fabian und ich haben 2018 zusammen die Sanity Group gegründet, ein Pharma- und Lifescience-Unternehmen mit dem Schwerpunkt Cannabinoide und Naturwirkstoffe. Wir versorgen Menschen in Europa mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten auf Cannabinoidbasis und schaffen die dafür notwendige Infrastruktur.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Finn Hänsel: Ich habe in der Vergangenheit internationale Unternehmen mit aufgebaut oder als CEO geführt, hatte aber nie selbst wirklich gegründet. Mir war klar, dass, wenn ich selbst gründe, es ein Herzensthema sein muss – ich wollte nie nur gründen, um gegründet zu haben. Cannabis ist ein solches Herzensthema für mich: Den medizinischen Nutzen der Pflanze habe ich bereits als Jugendlicher in meinem direkten Umfeld bei Eltern von Freunden erlebt und seitdem beschäftigt mich das Thema. Vor knapp 20 Jahren habe ich mich dann als Mitglied der Jungen Union in Flensburg für eine Cannabis-Reform eingesetzt, mit dem Ziel, die Pflanze mit ihren positiven Eigenschaften zurück in die Gesellschaft zu holen. Auch Fabian hat sich bereits vor einigen Jahren mit dem Thema beschäftigt.

Als dann medizinisches Cannabis 2017 in Deutschland legalisiert wurde, war Fabian und mir klar, dass wir aktiv werden wollen. Neben dem rein pharmazeutischen Nutzen sind wir schnell auf CBD aufmerksam geworden, was in den USA und Israel zu der Zeit schon ein großer Trend war. Früher wollten alle wacher, leistungsfähiger werden und besser funktionieren. Seit einigen Jahren gibt es ein Umdenken hin zu mehr Balance im Leben. Wir sind heute so andauernd überreizt, dass wir uns nach Ruhe sehnen. Ich habe für mich gemerkt, dass ich sehr gut über mehrere Tage hinweg hart arbeiten kann, aber zwischendurch Auszeiten brauche. Und die braucht jeder, wenn er leistungsfähig bleiben will. Wenn man immer nur ackert, kann das schnell dazu führen, dass man in einen ungesunden Lebensstil rutscht. 

Welche Vision steckt hinter Sanity Group?

Fabian Friede: Wir sind der Auffassung, dass jeder Mensch ein gesundes, ausgeglichenes Leben führen können sollte und glauben an das therapeutische Potenzial von Cannabis. In der Forschung zeigt sich immer mehr, was die Menschen schon vor Tausenden von Jahren wussten: dass Cannabis einen positiven Einfluss auf das Leben der Menschen haben kann. Unser Ziel ist es deshalb, die Vorteile von Cannabis für die Gesundheit und das Wohlbefinden zu erforschen, zu „heben” und sie den Menschen zugänglich zu machen. Wir möchten der Cannabis-Pflanze eine neue Chance geben, denn was die Leute damit in Verbindung bringen, basiert auf alten Vorurteilen

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Finn Hänsel: Zu den größten Herausforderungen zählte (und zählt) sicherlich der Widerstand, der einem noch immer hin und wieder widerfährt, wenn man sich für die Pflanze Cannabis einsetzt, bei Banken, Investoren oder auch Behörden. Und auch darüber hinaus verbinden einige Menschen Cannabis immer noch mit einer „illegalen Droge”, obwohl die Pflanze – die ja seit Jahrhunderten als Heilpflanze gilt – auch in Deutschland vor früher ganz legal in Apotheken erhältlich war.

Im 19. Jahrhundert haben Ärzte die Pflanze vermehrt als Schmerzmittel eingesetzt. Der Konsum von Cannabis war in Deutschland bis zum Jahr 1872 sogar komplett unreguliert und ist erst seit 1929 gesetzlich verboten. Heute ist es auch durch viele Studien und zuletzt auch durch die WHO und UN anerkannt worden, dass Cannabinoide in verschiedener Hinsicht einen sehr positiven Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben können. Darüber aufzuklären und Cannabis raus aus der „dunklen Ecke” zu führen – sowohl im medizinischen als auch im Wellbeing-Bereich – ist sicher eine der größten Herausforderungen. Es ist viel Aufklärung zu tun. Das erfordert Durchhaltevermögen, aber das war ich schon von Movinga gewohnt. 

Fabian Friede: Wir werden finanziell und strategisch von verschiedenen VCs und Business Angels unterstützt, u. a. von HV Capital, SevenVentures, Atlantic Food Labs, Cherry Ventures, Bitburger Ventures und prominenten Investor:innen wie Will.i.am, Mario Götze, André Schürrle, Dennis Aogo, Klaas Heufer-Umlauf, Alyssa Milano und Stefanie Giesinger.

Wer ist die Zielgruppe von Sanity Group?

Fabian Friede: Eine einzelne Zielgruppe gibt es für die Sanity Group nicht; unsere Mission ist es, Menschen in Europa mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten auf Cannabinoidbasis zu versorgen. Mit unserem medizinischen Geschäftsbereich möchten wir das Leben von Patient:innen nachhaltig verbessern und richten uns uns mit unserem Angebot auch an Ärzt:innen, Apotheker:innen und Kostenträger; mit unserer Wellbeing-Sparte u. a. mit den Marken VAAY und This Place bieten wir Lösungen für Alltagsprobleme und sprechen dort von Young Professionals bis Best Agern ganz unterschiedliche Zielgruppen an.

Wie funktioniert Sanity Group? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Finn Hänsel: Die Sanity Group ist breit und innovativ aufgestellt: Zum einen sind wir, wie zuvor schon erläutert, im medizinischen Bereich tätig, um innovative Arzneimittel auf Cannabinoidbasis und Technologien sowie digitale Gesundheitsanwendungen für Patient:innen, Ärzte:innen, Apotheker:innen und Kostenträger zu entwickeln und zu vertreiben. Wir sind nicht einfach nur Großhändler wie einige andere Anbieter im Bereich Medizinalcannabis, sondern verfolgen hier als Cannabisexperten mit einem Team aus Branchenkennern, Pharma, Medizin und Forschung wirklich das Ziel, dem individuellen Patientenwohl zu dienen und Innovation zu treiben. Zum anderen bedienen wir auch den Wellbeingmarkt mit CBD- und Naturprodukten.

Unser Kerngeschäft ist die Erforschung und Entwicklung neuer Cannabinoid-basierter Lösungen für wichtige gesellschaftliche Probleme wie Schmerzen, Schlaf und Angstzustände. Die Sanity Group dient dabei als eine Art Plattform für unsere Business Units. Wir arbeiten mit agilen Arbeitsmethoden und bringen das Beste aus mehreren Welten zusammen: Pharma, Medizin und Forschung treffen auf Start-up-Kultur und Spezialisten für Consumer-Goods. Das macht wirklich viel Spaß! 

Sanity Group, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Fabien Friede: Unser Ziel ist es, das führende Pharma- und Lifescience-Unternehmen für medizinisches Cannabis und Consumer-Goods auf Cannabinoid-Basis in Europa aufzubauen. Bereits heute vertreiben wir unsere Wellbeingmarken direkt oder indirekt über B2B-Partner in mehreren Ländern in Europa. Dies werden wir weiter ausbauen, ebenso wie die Expansion der medizinischen Sparte in Europa.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Finn Hänsel: 1) Was man als Gründer:in braucht, ist eine gewisse Portion Größenwahn. Grundsätzlich würde ich Gründer:innen deshalb immer ermutigen, sich zu trauen und zu „machen“ – und vor allem keine Angst vorm Scheitern zu haben. Wenn man auf die Nase fällt – wieder aufstehen und aus den Fehlern lernen. Fabian Friede: 2) Ein weiteres entscheidendes Thema ist die Unternehmenskultur und Mitarbeiter:innensuche. Stellt nur Mitarbeiter:innen ein, die zu eurer Kultur passen. Die Chemie muss stimmen. Wichtig ist dabei auch, frühzeitig die Strukturen für HR und auch Finance zu legen, das sind zwei sehr entscheidende Departments. Finn Hänsel: Und 3) Geht in die Nische, schaut euch an, was es noch nicht gibt in einem bestimmten Bereich. Wenn man einen Trend oder ein neues Thema erkennt: Spring nicht zu spät auf den Zug auf, sondern gehört zu den Pionieren. Da schließt sich der Kreis wieder zum Anfang: mutig sein und „machen“! 

Wir bedanken uns bei Finn Age Hänsel und Fabian Friede für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Habt eure Nutzer und Kunden im Blick

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frischeszeug regionale lebensmittel plattform

FrischesZeug Plattform für regionale Lebensmittel

Stellen Sie sich und das Startup FrischesZeug doch kurz unseren Lesern vor!

Mit FrischesZeug machen wir Direktvermarkter:innen sichtbar und regionale Lebensmittel einfach erlebbar. Verbraucher:innen helfen wir dabei, alle Anbieter regionaler Produkte in ihrer Umgebung leicht und unkompliziert zu finden. Den Anbieter:innen möchten wir die Möglichkeit geben, die anspruchsvollen Herstellungsprozesse ihrer Produkte anschaulich zu machen, sodass Verbraucher:innen eine Verbindung zu den regionalen Produzent:innen und ihren Produkten aufbauen können. Dazu haben wir die digitale Interaktions- und Vermarktungsplattform ins Leben gerufen.

Mit unserer Lösung sprechen wir auf Kundenseite eine ökologisch bewusste, urbane und mobile Zielgruppe, die digital affin ist. Denn viele interessierte Menschen möchten zwar regionale Produkte kaufen, haben aber bisher keine digitale Plattform, auf die sie zugreifen können, um schnell die Möglichkeiten in ihrer Umgebung zu entdecken. Somit haben wir (Sophie von See und Gregor Friedrich-Baasner) FrischesZeug ins Leben gerufen. Sophie ist Geschäftsführerin und für alle technischen Belange und die Entwicklung zuständig. Gregor kümmert sich um die betriebswirtschaftlichen Aspekte und hat immer ein offenes Ohr für unsere Nutzer.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir wissen wovon wir sprechen und haben selbst das große Bedürfnis nach regionalen Lebensmitteln. Aufgewachsen auf dem Land sind wir für unser Studium quer durch Deutschland gezogen und mussten feststellen, dass sich die Suche nach regionalen Anbietern kompliziert gestaltet und mit hohem Rechercheaufwand verbunden ist. Lösungen, die wir dazu gefunden haben, überzeugten uns entweder technisch nicht oder waren nur auf eine Region begrenzt.

Darum haben wir mit FrischesZeug unsere eigene Plattform ins Leben gerufen, die sowohl dem Stand der Technik entspricht, sich gleichzeitig aber eng an den Bedürfnissen der regionalen Anbieter:innen orientiert, als auch dem Kaufverhalten der Nutzer:innen entspricht.

Welche Vision steckt hinter FrischesZeug?

Wir wollen unseren Beitrag leisten, die tollen regionalen und saisonalen Produkte aus der nahe liegenden Umgebung sichtbar zu machen. Dabei schaffen wir es, Lebensmittel und deren Produktion transparent und ehrlich zu zeigen. Wir unterstützen damit den aktuellen Zeitgeist nach Informationen und bieten einen gelebten Austausch mit den Expert:innen in diesem Bereich; den Erzeuger:innen der Produkte. Zusätzlich ermöglichen wir, das begonnene Umdenken in der Ernährung weiter zu festigen und echte Regionalität wieder in den Vordergrund zu stellen.

Unsere Mission zur Vision:

  • Wir bieten Direktvermarkter:innen eine auf sie zugeschnittene Digitallösung,
  • schaffen echte Transparenz, Nähe und erlebbare Regionalität
  • und bieten ein modernes Einkaufserlebnis mit State of the Art Technologie und entwickeln uns mit den Bedürfnissen unserer Nutzer:innen weiter.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

FrischesZeug wurde bislang durch private Mittel finanziert. Um die Gemeinschaft weiter wachsen lassen zu können, haben wir eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Damit können wir mehr Aufmerksamkeit generieren und noch mehr Interaktion auf FrischesZeug schaffen. Außerdem sind wir auf der Suche nach Investoren, damit eine zukunftsfähige Finanzierung gewährleistet ist.

Inhaltlich hat sich die Arbeit während des letzten Jahres verändert. Während zu Beginn noch viel Konzeptions- und Aufklärungsarbeit geleistet werden musste, geht es heute darum, noch feiner an den Stellschrauben zu drehen, um noch mehr Menschen unterstützen zu können. Wir legen großen Wert auf die Rückmeldung und Wünsche unserer Nutzer:innen und richten unsere Plattform danach aus.

Wer ist die Zielgruppe von FrischesZeug?

FrischesZeug soll künftig DIE digitale Plattform sein, um ohne großen Aufwand frische Produkte von Erzeuger:innen in der Nähe zu finden. Wir wollen ernährungs- und umweltbewussten Menschen dabei helfen, die frischsten Lebensmittel in ihrer Umgebung zu finden. Zusammen wollen wir den Austausch zwischen Konsument:innen und Erzeuger:innen fördern. Sowie das Verständnis füreinander aufbauen.

Wir wollen die digitale Plattform zum einfachen und schnellen Direktvertrieb für Erzeuger:innen von regionalen Produkten sein. Wir wollen den Erzeuger:innen ohne hohe Kosten und Fachwissen Zugang zur digitalen Welt verschaffen. Und wir wollen die Welt ein kleines Stückchen besser machen.

Wie funktioniert FrischesZeug? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten mit FrischesZeug die Möglichkeit, regionale Produkte und Spezialitäten einfach digital darzustellen. Dafür können Anbieter:innen schnell und unkompliziert ein Profil anlegen. Dazu gehören einige grundlegende Angaben über den Betrieb, die Öffnungszeiten und die angebotenen Produkte. Zusätzlich können Neuigkeiten und Veranstaltungen (zum Beispiel Hoffeste, Termine für Führungen oder besondere Angebote) erstellt und Bilder veröffentlicht werden.

Die Anbieter:innen können von angemeldeten Verbraucher:innen abonniert werden, sodass diese stets im Bilde über etwaige Neuigkeiten und Veränderungen sind. Auch die Kommunikation kann über unsere Plattform abgewickelt werden; dafür bietet FrischesZeug eine integrierte Chatfunktion. Zusätzlich ist es den Anbietenden möglich, einen eigenen Onlineshop zu erstellen und in das Profil zu integrieren.

Wir ermöglichen auf diese Weise das einfache Finden, Interagieren und Einkaufen von regionalen Lebensmitteln direkt bei den Erzeuger:innen in der Umgebung.

FrischesZeug, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Da folgen wir ganz stark unserer Vision. Wir möchten, dass unsere Gemeinschaft weiter wächst, die Interaktion weiter steigt und es noch mehr Menschen möglich ist, die tollen regionalen Lebensmittel in der direkten Umgebung zu finden und sich aktiv mit deren Erzeuger:innen auszutauschen. In fünf Jahren haben wir hoffentlich maßgeblich zu einer nachhaltigeren und bewussteren Zukunft beigetragen, indem wir regionale Lebensmittel für jeden einfach erlebbar gemacht haben und werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sein eigenes Unternehmen aufzubauen und seine eigenen Ideen umsetzen zu können, ist eine spannende und tolle Sache. Für uns war das Mindset sehr wichtig.

Seid von eurer Idee überzeugt und identifiziert euch mit eurem Unternehmen.

Probiert Dinge aus und sollten sie nicht klappen, verwerft sie wieder. Aber ihr habt jede Menge gelernt.

Habt eure Nutzer und Kunden im Blick. Versucht sie und ihren Antrieb zu verstehen.

Link zum Crowdfunding auf Startnext

Wir bedanken uns bei Sophie von See und Gregor Friedrich-Baasner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: FrischesZeug

Kontakt:

vonSundG UG
Echinger Straße 1a
DE-80805 München

https://frischeszeug.de
gregor@frischeszeug.de

Ansprechpartner: Gregor Friedrich-Baasner

Social Media:
Instagram: https://www.instagram.com/frischeszeug

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QUARTIER

Gamification meets Kunst und Kultur: QUARTIER vereint Digitalisierung lokaler Kulturzenen mit Entertainment für Stadtentdecker

Stellen Sie sich und das Startup QUARTIER doch kurz unseren Lesern vor!

QUARTIER ist eine hyperlokale Plattform, die neuen Talenten und etablierten Künstler:innen die Möglichkeit bietet, mit ihrer Kunst einen persönlichen Fußabdruck im virtuellen Stadtbild zu hinterlassen. QUARTIER ist eine App, die Menschen einer Stadt – Einheimische und Touristen – mit der lokalen Kulturszene verbindet. Kunstschaffende (Creator) laden Snippets (kurze Beiträge) ihrer Werke hoch und pinnen diese an die digitale Stadtkarte. Kunstinteressierte (User) wiederum erkunden das Kulturangebot bei einem Streifzug durch ihre Umgebung. Sie rufen den künstlerischen Content standortgebunden ab und die App benachrichtigt über neue Snippets.
Diese neue Art des Stadtspaziergangs ist wie „Geocaching“ für Kunst und Kultur: Während man durch die Straßen läuft, öffnet sich hier und da virtuell ein Fenster und DJs, Musiker oder Performance-Artists fügen dem Stadtleben mit ihrer Kunst inspirierende Facetten hinzu.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Für uns waren zwei Faktoren für die Gründung von QUARTIER entscheidend. Zum einen haben wir ein Problem identifiziert, das uns allen sehr am Herzen liegt. Durch die Corona-Pandemie hat sich einmal mehr gezeigt, dass die Digitalisierung in allen Sektoren weiter vorangetrieben werden muss. So auch in der nach wie vor sehr analogen Kulturszene. Auch wenn Kunst und Kultur nicht durch digitale Medien ersetzt werden können – wir sollten digitale Technologien nutzen, um Kunstschaffenden eine digitale Bühne zu bieten und sie damit stärker sichtbar zu machen. Zum anderen haben wir in unserem direkten Umfeld erfahren, wie mit der Kulturszene verbundene Menschen unter den Auswirkungen der Pandemie-bedingten Beschränkungen leiden. Diesen Menschen haben uns dazu motiviert -und motivieren uns weiterhin – die Idee von QUARTIER in die Tat umzusetzen.

Ein dritter Aspekt, der uns das Gründen von QUARTIER erleichtert hat, war das Glück, ein großartiges, interdisziplinäres Team zu sein. Wir nutzen unsere verschiedenen Hintergründe und Erfahrungen, um voneinander zu lernen und unsere Fähigkeiten bestmöglich einzusetzen. Was uns verbindet, ist unsere Leidenschaft für Social Entrepreneurship. Wir alle drei brennen dafür, nicht nur ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu realisieren, sondern zugleich sozial und ökologisch nachhaltig zu agieren, um einen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft zu leisten. So ist es für uns das Schönste, unsere eigenen Ideen gemeinsam in die Tat umzusetzen.

Welche Vision steckt hinter Quartier?

Gamification meets Kunst und Kultur: QUARTIER vereint Digitalisierung lokaler Kulturzenen mit Entertainment für Stadtentdecker. Mit unserer Plattform sorgen wir für mehr Sichtbarkeit für lokale Kulturschaffende, in der Pandemie und darüber hinaus. QUARTIER wird, sobald es wieder sicher möglich ist, die Städte mit neuem Leben füllen. Wir verfolgen die Vision, Menschen miteinander zu verbinden und lokale Kulturszenen digitaler, nahbarer und damit zukunftsfähiger zu gestalten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Idee zu QUARTIER ist bei einem, während der Corona-Pandemie von Jägermeister durchgeführten, virtuellen Hackathon im Rahmen der “Safe The Night” Initiative zum Erhalt des Nachtlebens entstanden. QUARTIER hat dort den zweiten Platz belegt, und ist mit Jägermeister in Bezug auf die Realisierung der Lösung in Kontakt geblieben. So standen wir unmittelbar nach dem Hackathon vor der Herausforderung, aus unserer ersten Idee ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu entwickeln. Dabei kommen uns unsere persönlichen Erfahrungen als Gründer:innen zu Gute wie auch die Unterstützung des digitalHUB Aachen. Dessen „Startup Coaches“ stehen uns mit ihrem Fachwissen und Erfahrungswerten rund um digitale Geschäftsmodelle zur Seite.

Außerdem bringen sie uns mit Experten aus der Kreativwirtschaft in ganz Nordrhein-Westfalen zusammen. Auch die Unterstützung, die wir von Jägermeister seit Anbeginn von QUARTIER bekommen haben, hilft uns auf unserem Weg. Als die Validierung unserer Geschäftsidee bevorstand, und wir uns parallel auf die Suche nach potentiellen Partnern begeben haben, konnten wir auf das breite Netzwerk von Jägermeister zurückgreifen. Daraus sind wertvolle Kontakte entstanden. Aktuell ist unsere größte Herausforderung die Suche nach einem oder mehreren Investoren.

Wer ist die Zielgruppe von Quartier?

QUARTIER richtet sich an mehrere Gruppen. Auf der einen Seite sind es die User. Das sind Menschen, die lokale Kultur entdecken und die Kunst einer bestimmten Region erleben wollen. Auf der anderen Seite sind die Creator. Das sind Kulturschaffende aller Art oder angeschlossene Institutionen -Musiker:innen, Schauspieler:innen, Theater, Museen – die mit ihren Darbietungen andere begeistern möchten, dafür aber eine digitale Bühne brauchen, um ihre Kunst einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren und ein lokales Netzwerk aufbauen zu können.

Wie funktioniert Quartier? Wo liegen die Vorteile?

Creator (Kulturschaffende), laden Snippets (kurze Beiträge) ihrer Werke in Form von Audios, Videos oder Fotos auf die QAURTIER-Plattform hoch und pinnen diese an die digitale Karte ihrer Stadt. Kulturinteressierte (App-User) rufen beim Streifzug durch ihre Stadt das lokale Kulturangebot automatisch an den Orten ab, wo es stattfindet. Denn Snippets können nur in der Nähe des Ortes abgerufen werden, wo sie gepinnt wurden. So wird jeder Spaziergang zur individuellen Erkundungstour mit einem Aha-Erlebnis, weil man als User plötzlich den kulturellen Facettenreichtum eines Ortes erkennt. Damit bieten wir Kulturschaffenden eine Bühne, um ihre Kunst und Kultur den Menschen in ihrer Umgebung zu präsentieren, ein lokales Netzwerk aufzubauen. Kulturinteressierte entdecken mit Hilfe von QUARTIER ihre Stadt und deren Kulturangebot und ihr Bedürfnis nach neuen Erlebnissen wird gestillt.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Anders als gängige Plattformen macht nur QUARTIER kulturelle Inhalte on-demand verfügbar. So ermöglicht unsere Plattform etablierten Künstler:innen und Newcomern der „Filter-Bubble“ etablierter Anbieter zu entkommen, eigenständig neue Zielgruppen zu erreichen und lokale Sichtbarkeit zu erlangen. QUARTIER priorisiert Content nicht nach Followern oder Likes. Jeder Beitrag ist gleichermaßen wichtig, weil er als Teil der lokalen Kunstszene das Stadtbild prägt.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ab August werden wir in ausgewählten Städten, mit denen wir aktuell in Gesprächen sind, mit unserem Prototypen starten. Bereits jetzt sammeln wir kontinuierlich Registrierungen und Feedback von Creators und Usern, die unsere Plattform erleben und testen. Ende des Jahres werden wir unser Konzept erstmals evaluieren, und Anfang 2022 soll QUARTIER in Deutschland flächendeckend angeboten werden. In fünf Jahren wollen wir den Schritt auf die europaweite Bühne machen und QUARTIER in ersten Städten außerhalb Deutschlands ausrollen. Zusätzlich wollen wir weitere Technologien, wie Augmented Reality, einsetzen, um die Kulturszene in der digitalen Welt noch nahbarer zu machen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erlaubt Euch, Fehler zu machen. Viele Menschen haben Angst vor Fehlern, auch wir sind nicht ganz frei davon. Aber aus Fehlern lernt man und entwickelt sich weiter. Man wird immer besser und sammelt Erfahrungen. Das erleben wir Tag für Tag.

Seid mit dem Herzen dabei und habt Spaß. Wenn du das tust, woran du glaubst und was dir wichtig ist, gibst du automatisch dein Bestes. Mit dieser Haltung begeistert du eher andere Menschen von deinen Ideen.

Einfach mal machen. Oft tendieren wir Menschen dazu, Dinge zu „zerdenken“. Dann verpasst man den Moment, in dem Gedanken zu Taten werden müssen. Hier profitieren wir in unserem Team insbesondere von unseren unterschiedlichen Erfahrungen und Herangehensweisen. Wir wissen um die Stärken und Schwächen der anderen, setzen diese gezielt ein und können damit gemeinsam dafür sorgen,  den Moment des “Einfach mal Machens” für uns zu nutzen.

Foto: Fynn Mazurkiewicz, Annika Büschen und Sebastian Schilling

Fotograf/ Bildcredits: Peter Kerpen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wenn nicht jetzt, wann dann?

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carbonauten-minus CO2 Fabrik industrie

carbonauten: Neue Materialien für die Industrie aus der minus CO2-Fabrik

Stellen Sie sich und das Startup carbonauten doch kurz unseren Lesern vor!

carbonauten ist die „minus CO2 Fabrik“. Wir haben uns 2017 im baden-württembergischen Giengen an der Brenz gegründet und ein System entwickelt, das Unternehmen und Kommunen dabei unterstützt, schneller ihre Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig Gewinne zu erwirtschaften.

Was ist die Idee der carbonauten?

Unser System umfasst ab 2022 ein Netz dezentraler Anlagen, die holzige Biomasseresten der Land- und Forstwirtschaft, Holz- und Lebensmittelindustrie in Biokohlenstoffe umwandeln. Biokohlenstoffe sind perfekte CO2-Senken: Jede Tonne davon speichert dauerhaft bis zu 3,3 Tonnen CO2, also das Dreifache des eigenen Gewichts. Die Biokohlenstoffe arbeiten wir anschließend auf und kombinieren sie mit verschiedenen Bindern wie Biokunststoffen, Kunststoffen, Silikaten, Mineralien, Komposten und anderen zu sogenannten NET Materials®. „NET“ steht dabei für „Negative Emission Technology“. Anwendungen dafür sind zum Beispiel Aktivkohle, Bodenhilfsstoffe, Futtermittel, Biogrillkohle, Biokoks für Hochöfen, aber auch Kunststoffe, Verpackungen, Baumaterialien. Bei Kunststoffen können wir bis zu 70% zumischen, verbesserte Eigenschaften erzielen und sie billiger machen.

Bei dem Karbonisierungsverfahren entsteht zudem 24/7 überschüssige Energie, die als Wärme oder Strom eingespeist werden kann und so den Energieverbrauch aus fossilen Quellen reduziert. 

Wir errichten die Anlagen überall auf der Welt an dezentralen Standorten, um eine lokale Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen. An einem Standort können sich auch Unternehmen und Kommunen beteiligen. So bringen wir Wachstum in der Produktion mit dem Erreichen immer strenger werdender Klimaziele in Einklang.

Welche Vision steckt hinter den carbonauten?

Der wachstumsgetriebene Klimawandel und die Zerstörung der Natur sind die dringendsten Menschheitsprobleme. Wenn wir unsere CO2-Emissionen und unseren Verbrauch natürlicher Ressourcen nicht umgehend einschränken, wird das für nachfolgende Generationen schwerwiegende Folgen haben. Zugleich sind wir überzeugt, dass sich diesen Krisen nicht durch Verbots- und Verzichtsforderungen bewältigen lasst, sondern vor allem durch technologische Innovation. Kurz gesagt: Wir wollen, dass zukünftige Generationen ein langes gesundes Leben führen, aber auch Wohlstand erwirtschaften können.

NET Materials® sind dafür ein zentraler Schlüssel: Je mehr wir produzieren und unsere wachsende Zahl von Industriepartnern davon in ihren Produkten einsetzen, desto mehr CO2 binden wir dadurch und desto mehr erdölbasierte Produkte werden ersetzt. Wir streben an, ab 2022 steigend bis dann ab 2030 die Klimagase jährlich um mindestens eine Gigatonne zu reduzieren.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere größte Herausforderung war, dass die beiden Krisen (Klimawandel und Zerstörung der Natur) trotz alarmierender Fakten der Wissenschaft von der Industrie nicht ernst genommen wurden. Zudem klang unsere Idee für manche zu schön, um wahr zu sein. CO2 über die Verarbeitung von Reststoffen zu speichern und als Rohstoff für Produkte verwenden, und das in einem Verfahren, das mehr Energie produziert, als es benötigt – das hört sich für manche Mitmenschen erstmal nach dem Perpetuum Mobile an. „Das kann doch nicht so einfach sein. Wo ist der Haken?“ Zugegeben: Einfach ist es nicht, es steckt schon ein ganzes Stück Entwicklungsarbeit in unserem System. Aber es funktioniert. Das beweisen wir derzeit mit unserem Pilotstandort in Eberswalde.

Für die Finanzierung konnten wir als strategischen Gesellschafter die ForestFinance Capital GmbH gewinnen – ein Anbieter für nachhaltige Investments in Wald-, Umwelt-, Energie- sowie Klima- und Landwirtschaftsprojekte. Auch das Land Brandenburg fördert den Standort mit Mitteln aus der GRW-Förderung.

Was hat sich seit unserem letzten Interview 2018 konkret bei den carbonauten getan?

Parteiübergreifend interessiert sich die Bundespolitik für unsere „minus CO2 Fabrik“. Seit 2019 arbeiten wir außerdem mit dem Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim bei Forschung, Entwicklung und Anwendung von Biokohlenstoffen zusammen. Wir haben mittlerweile Kooperationsverträge mit großen Unternehmen. Und das carbonauten System hat diverse Preise erhalten, den German Innovation Award 2020, den Innovationspreis „Next Shed Innovators’ Challenge“ des Automobilzulieferers Eberspächer und den EnBW-Award 2020 „CO2 – from waste to value“.

Zugleich haben wir unser System technologisch weiterentwickelt. Im Herbst geht der bereits erwähnte Pilotstandort in Eberswalde in Betrieb, der die Möglichkeiten unserer Anlagen beweisen wird.

Wer ist die Zielgruppe der carbonauten?

Unser System ist für alle relevant, die viel Energie verbrauchen und CO2 produzieren – egal, ob Kommunen mit Entsorgungs- und Wärmebedarf oder privatwirtschaftliche, energieintensive Fertigungsunternehmen, die auf grundlastfähige Erneuerbare Energie umstellen wollen. Denn Wärme ist mit weltweit 60 % immer noch der größte Verursacher für CO2 und wird auch zukünftig vor allem über fossile Brennstoffe erzeugt.

Was ist Biokohlenstoff?

Biokohlenstoff ist Kohlenstoff (auch Karbon genannt), der durch die sauerstofffreie Erhitzung über 400° C biogener Rest- und Problemstoffen wie Schadholz, Sägewerksresten oder Lebensmittelpressresten gewonnen wird. Diese Form der Kohlenstoffe sind nicht nur exzellente CO2-Speicher, sondern können zudem Rohstoffe aus fossilen Quellen ersetzen, wodurch zusätzlich enorme Mengen an CO2 von vornherein gespart werden können.

Wofür kann man ihn nutzen?

Biokohlenstoffe sind wahre Supermaterialien, die viele Agrarprodukte, Kunststoffe und Baumaterialien ersetzen oder ergänzen können. Sie sind leichter, temperatur- und UV-beständig, ersetzen Industrieruß, speichern Wasser und Nährstoffe und stehen nicht im Wettbewerb zu Lebensmitteln. Je nach Auslegung sind sie dauerhaft beständig oder biologisch abbaubar, nach Gebrauch werden sie rezykliert oder rekarbonisiert – es entsteht also ein durchgängiger Carbon-to-Carbon-Kreislauf.

carbonauten, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zu diesem Zeitpunkt sind zu unserem Pilotstandort in Eberswalde weltweit Dutzende weitere Standorte hinzugekommen, darunter die jetzt bereits geplanten Standorte in Panama und Kolumbien. Produkte aus NET Materials® sind bei Industrie und Endverbrauchern zunehmend gefragt, wegen ihrer CO2-speichernden Wirkung und ihrer positiven Produkteigenschaften,  ihre biologische Abbaubarkeit hat sich schnell herumgesprochen. Mehr und mehr Unternehmen profitieren von den CO2-neutralen Energien aus unseren Anlagen, weil sie den wirtschaftlichen Schmerz durch die steigende CO2-Bepreisung deutlich lindern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Begeistere mit einer visionären Idee, einem leidenschaftlichen Team und einem großen Bild! Zeige im Kleinen, dass es prinzipiell funktioniert und bleibe hartnäckig dran. Gib dabei nicht zu schnell zu viele Anteile ab, denn jeder Tag macht das Startup wertvoller!

Zweitens: Zusammenarbeit ist alles. Suche Dir so schnell wie möglich Mitstreiter für Deine Sache, intern wie extern, bau Dein Netzwerk aus, begeistere Menschen für Deine Sache. Eine strategische Partnerschaft ist wichtiger als eine kurzfristige Finanzspritze. 

Drittens: Startups sind nicht nur was für „Newcomer“. Unsere Gründer Torsten und Christoph waren davor bereits erfahrene Geschäftsleute und profitieren heute noch davon. Aber wer mehr als nur Geld machen und eine neue Idee mit Leidenschaft verfolgen will, der soll das machen, egal wann im Leben. Denn: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Wir bedanken uns bei Tosten Becker und Christoph Hiemer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vision stets im Hinterkopf behalten

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Mary’s Dream Coffee Iced Coffee Bio und vegan Höhle der Löwen

Die Gründer von Mary’s Dream Coffee, Iced Coffee Bio und vegan: Coconut Latte mit Kokosmilch und Oat Latte mit Haferdrink, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Wir sind Mary Weiss, Claus Weiss und Stefan Hrubesch. Gemeinsam führen wir seit 2018 den Mary’s Coffee Club, in dem auch unsere Idee für unser Startup Mary’s Dream Coffee entstanden ist.

Mit Mary’s Dream Coffee bringen wir die beliebtesten Iced Coffee Getränke aus unserem Mary’s Coffee Club zu allen Kaffeeliebhabern Deutschlands und ermöglichen auch unterwegs einen Kaffeegenuss wie in unserem Café. Wir kreieren Eiskaffees in Bio-Qualität, mit 100% Arabica-Kaffee, Milchalternativen und lediglich 4% Rohrzucker. Alle Getränke sind somit vegan und zudem sojafrei. Unsere Iced Coffees gibt es in einer recyclebaren „Plant-based“-Verpackung in zwei leckeren Sorten: Coconut Latte mit BIO-Kokosmilch und Oat Latte mit BIO-Haferdrink. 

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Im Jahrhundertsommer 2018 hatten wir in unserem Mary’s Coffee Club durchgehend eine volle Terrasse, was insbesondere einem Getränk zu verdanken war: Unserem Iced Coconut Coffee im Henkelglas. Auch wir wollten auf unsere Spezialität nie verzichten, daher haben wir lange an einer Rezeptur und Lösung für einen Eiskaffee getüftelt, den wir auch unterwegs genießen konnten. Nach mehreren Monaten der Recherche und des Testens mit vielen Kunden waren wir schließlich mit dem Geschmack und der Verpackung rundum zufrieden. Wir hatten endlich die erste Sorte unserer erfrischenden Kaffeegetränke fertiggestellt, den Mary’s Dream Coffee Coconut Latte.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?


Mit Mary’s Dream Coffee bringen wir echten Kaffeegenuss aus dem Mary’s Coffee Club in die Supermarktregale Deutschlands, natürlich in bester Bio-Qualität. Unser Ziel ist es, dass man besonders in diesen Tagen für ein paar Minuten den hektischen Alltag vergessen und ein Urlaubsfeeling wie auf Bali oder in San Francisco genießen kann.

Wer ist Ihre Zielgruppe?


Bisher hatten wir viele Kund:innen zwischen 20-40 Jahren, die Kaffee lieben, umweltbewusst und designaffin sind. Viele haben einen vollen Terminkalender und wollen trotzdem nicht auf ihren Iced Coffee verzichten. Generell möchten wir mit unseren Bio-Eiskaffees sämtliche Kaffeeliebhaber ansprechen, die Lust auf eine koffeinhaltige Erfrischung mit Milchalternativen haben und viel Wert auf hochwertige Zutaten legen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Für uns war der Auftritt in der VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ eine riesige Chance, eine erfahrene Gruppe an Investoren von unseren Iced Coffees zu überzeugen und mit deren Hilfe eine nationale Distribution aufzubauen. Wir sind davon überzeugt, dass das TV-Format unser Wachstum im Einzelhandel sowie online enorm unterstützen wird und uns die Möglichkeit gibt, Menschen in ganz Deutschland zu erreichen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben viele Auftritte anderer Gründerinnen und Gründer angeschaut und uns genaue Gedanken gemacht, welche Fragen für unser Unternehmen relevant sein könnten. Wir wollten auf jede Frage der Löwen eine passende Antwort parat haben.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Wir hatten bereits von befreundeten Startups gehört, wie schwierig es ist, in die Show eingeladen zu werden. Umso größer war die Freude über den Anruf, dass wir unsere Idee den Löwen präsentieren durften. Diese einmalige Gelegenheit hat uns sehr motiviert und bestärkt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Mary‘s Dream Coffee aufmerksam werden?

Als junges Unternehmen muss man sich oft entscheiden, ob die begrenzten Ressourcen eher in das Produkt oder die Vermarktung investiert werden. Nachdem für uns Qualität immer an erster Stelle steht, haben wir viele Tage und Nächte in die Entwicklung der Rezepturen gesteckt. Es ist toll, dass dieser Einsatz nun belohnt wird und wir einem Millionenpublikum Mary’s Dream Coffee vorstellen dürfen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Unsere Iced Coffees bieten wir sowohl offline als auch online an, daher hatten wir viele Optionen im Kopf. Alle Löwen haben ihre persönlichen Stärken und spannende Netzwerke, die uns voranbringen können. Wir freuen uns einfach riesig, vor diesen hochkarätigen Investoren pitchen zu dürfen!  

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel für die kommenden fünf Jahre ist, echten Kaffeegenuss in die Supermarktregale zu bringen und die beliebteste Iced Coffee-Marke mit Milchalternativen im deutschsprachigen Raum zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Die vielen Höhen und Tiefen eines Startups meistert man aus unserer Sicht am besten im Team. Hier ist besonders wichtig, dass man sich zu 100% aufeinander verlassen kann und alle Mitglieder des Gründerteams vollen Einsatz bringen. Es ist auch essenziell, dass man seine große Vision stets im Hinterkopf behält, im Tagesgeschäft jedoch flexibel bleibt und bei Veränderungen am Markt schnell agieren kann. Wenn auch der Spaß bei der ganzen Arbeit nicht zu kurz kommt, stehen die Chancen für erfolgreiches Wachstum sehr gut. 

Maren „Mary“ Weiß, Claus Weiß (l.) und Stefan Hrubesch aus München präsentieren mit „Mary´s Iced Coffee“ einen Lifestyle Bio-Eiskaffee. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius

Sehen Sie Mary’s Dream Coffee am 07. Juni 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Mary Weiss, Claus Weiss und Stefan Hrubesch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bleib so wie du bist

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Christina Schwarz FitOaty fruchtig frischen Oatmeals Höhle der Löwen

Christina Schwarz Gründerin von FitOaty, fruchtig frischen Oatmeals (Frucht-Hafer-Mahlzeiten), in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup FitOaty doch kurz vor!

Mein Name ist Christina (30) und ich bin die Gründerin von FitOaty. FitOaty bietet vollwertige Frühstücksmahlzeiten in Form von fruchtig frischen Oatmeals (Frucht-Hafer-Mahlzeiten), die ohne weitere Zutaten oder Zubereitung überall und jederzeit sofort verzehrt werden können. Auf künstliche und Zuckerzusätze verzichten wir und unsere Verpackung besteht aus bis zu 80 Prozent recyceltem PET (rPET) und ist komplett recycelbar. Durch die schonende Hochdruckpasteurisierung (High Pressure Processing) bleiben Vitamine und Geschmack maximal erhalten. 

Wie ist die Idee zu FitOaty entstanden?

Vor etwa 7 Jahren entdeckte ich den Kraftsport für mich. Zuvor hatte ich ein gestörtes Essverhalten, war sehr dünn und führte extreme Diäten durch. Durch den Kraftsport traute ich mich wieder ans Essen und beschäftigte mich viel mit gesunder Ernährung. Da lernte ich auch die Haferflocke sehr zu schätzen, da sie lange satt hält und Heißhunger reduziert. Seither frühstücke ich fast jeden Morgen meine Hafermahlzeiten mit viel frischen Obst. Doch durch Studium, Job und dem täglichen Gang ins Fitnessstudio ist die Zeit knapp und das ständige Vorbereiten von Mahlzeiten sehr mühsam. Gerade im Frühstücksbereich fehlte mir eine frische und gesunde Alternative zum Bäckerbrötchen.

Welche Vision steckt hinter FitOaty?

FitOaty‘s Mission ist es, den Menschen Farbe in den sonst so grauen Morgen zu bringen – auf eine gesunde und natürliche Art und Weise. Gemäß unserem Claim „Hafer nice day“ möchten wir den zeitlich eingeschränkten und mobilen Konsumenten einen unkomplizierten und gesunden Start in den Tag bieten – überall und jederzeit. 

Wer ist die Zielgruppe von FitOaty?

FitOatys Zielgruppe sind Menschen, die durch ihren Alltag zeitlich eng angebunden und / oder berufsbedingt sehr mobil sind und dennoch keine Kompromisse in Sachen gesunder Ernährung machen möchten. Unsere Zielgruppe legt Wert auf eine cleane und hochwertige Zutatenliste. Weiterhin sind unsere Produkte vegan und laktosefrei, sodass wir auch Veganer und Menschen mit Unverträglichkeiten erreichen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Ich fand die Sendung schon immer interessant für mein Startup. Man hat die Chance vor 5 tollen Investoren zu pitchen und gleichzeitig eine hohe Reichweite zu generieren, um sein Produkt bekannter zu machen. Jedoch wollte ich nie zu dem Standpunkt in die Höhle treten, an dem ich mich mit FitOaty zum Zeitpunkt der Ausstrahlung befand.

Ich hatte weder Umsatzzahlen vorzuweisen noch eine Supply Chain. Zuvor bin ich ständig gegen eine Wand gelaufen: Produzenten verlangen natürlich immer eine Mindestabnahmemenge, aber da es ein Frischeprodukt mit relativ kurzem MHD ist, konnte ich keine relevante Menge abnehmen ohne bestehenden Vertriebskanal. Einen Vertriebskanal ohne Produkt aufzubauen ist auch unmöglich. So klopfte ich ständig an verschlossenen Türen. Als die Produktionsfirma über mein Instagramprofil auf FitOaty aufmerksam geworden ist und mich anschrieb, ob ich denn nicht Lust hätte, mich für „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben zögerte ich anfangs. Doch dann dachte ich mir, fuck it, das schlimmste was passieren kann ist, du blamierst dich vor einem Millionenpublikum, was soll’s. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Die Vorbereitungszeit war sehr kurz. Zum Zeitpunkt des Drehs kam noch hinzu, dass der erste Lockdown stattfand und niemand wusste ob und wann es mit dem Dreh weitergeht. Zwischenzeitig habe ich meine Pitchrede vorbereitet sowie ein Businessplan bzw. ein ausführliches Pitchdeck erstellt, damit ich, sofern es zu einem Deal kommt, für die Gespräche nach dem Pitch vorbereitet bin. Als die Produktionsfirma mit Hygienekonzept weiterdrehen durfte, bekam ich einen Anruf und hatte nur noch eine Woche Zeit bis zum Pitch – dann musste alles super schnell gehen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Sehr, ich sah es als Schlüssel zu den vorhin erwähnten verschlossenen Türen. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf FitOaty aufmerksam werden?

Allein die Aussicht, dass zur und nach Ausstrahlung eine gewisse Absatzmenge garantiert ist, machte es so viel einfacher oder erst möglich mit Produzenten und weiteren Geschäftspartnern zu sprechen. Natürlich ist die Ausstrahlung selbst nie garantiert, dennoch hofft man darauf und traut sich stärker auch finanziell ins Risiko zu gehen, um sich auf diese Chance der Ausstrahlung vorzubereiten. Zudem ist so eine mediale Aufmerksamkeit normalerweise nur mit sehr viel Marketingbudget erreichbar, welches ein Startup ohne starke Investoren im Rücken zu Beginn nicht hat. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ich hatte Ralf Dümmel im Fokus, da bei ihm ein Deal nach der Show seltener platzt und sein Netzwerk in den Lebensmitteleinzelhandel super stark ist. Jedoch ohne damit sagen zu wollen, dass die anderen Investoren weniger Interessant für mich wären, bspw. hat Nils Glagau mit Orthomol eine ähnliche Mission wie FitOaty: die Gesundheit unserer Gesellschaft oder Georg Kofler, der mit der Social Chain Group eine starke Marke aus FitOaty machen könnte. Auch Dagmar Wöhrl und Judith Williams sind super stark darin, hochwertige Marken aufzubauen und zudem sehe ich als Frau die beiden als krasse Vorbilder an.

Christina, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Noch ist FitOaty ausschließlich online über unseren eigenen Onlineshop (www.fitoaty.com) verfügbar, jedoch möchten wir FitOaty dort verfügbar machen, wo der Konsument Bedarf nach einem gesunden und unkomplizierten Frühstück To-Go hat. Ich bin überzeugt davon, dass FitOaty im gekühlten Convenience-Regal auf eine dankbare Käuferschaft trifft. Entsprechend ist unser Ziel, in den nächsten Jahren flächendeckende Platzierungen zu erreichen, auch im Ausland. Weiterhin sind weitere Sorten und Produkte im Frühstücks- und Snackbereich geplant, die FitOaty zu einer starken Brand im Haferbereich machen soll. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Es werden dir viele Steine in den Weg gelegt, die dich erstmal ausbremsen. Mach paar Schritte zurück, um Anlauf zu nehmen darüber zu springen oder finde einen anderen Weg zu deinem Ziel! Es gibt viele Wege an dein Ziel zu kommen, sei offen dafür und bereit riskante Sprünge oder Umwege auf dich zu nehmen.

Wenn du so wie ich Solo-Gründer bist, dann hole dir einen guten Advisor, der selbst erfolgreich ein Startup / Mittelständisches Unternehmen in deiner Branche führt oder geführt hat und bereit ist, sich täglich von dir aussaugen zu lassen.

Bleib so wie du bist, wenn jemanden deine Art nicht gefällt, dann ist es nicht der richtige Geschäftspartner.

Christina Schwarz aus Aalen präsentiert mit FitOaty eine Frucht-Hafermahlzeit im To-Go-Becher. Sie erhofft sich ein Investment von 80.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie FitOaty am 07. Juni 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Christina Schwarz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Durch Fehler lernt man immer noch am besten

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Chris Kaiser Gründer von Click A Tree bzw. B’n’Tree, mit ein paar einfachen Mausklicks, Bäume pflanzen, in der Höhle der Löwen

Chris Kaiser Gründer von Click A Tree, mit ein paar einfachen Mausklicks, Bäume pflanzen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Click A Tree doch kurz vor!

Hi, ich bin Chris Kaiser, der Gründer von Click A Tree . Ich war mehr als zehn Jahre im Tourismus tätig und habe auf fünf Kontinenten gelebt und gearbeitet, bevor ich 2018 Click A Tree gegründet habe.

Click A Tree macht ganzheitliche Nachhaltigkeit einfach. Wir ermöglichen es jedem, mit ein paar einfachen Mausklicks, Bäume zu pflanzen. Dabei profitieren neben der Umwelt alle Beteiligten: Das fängt bei einem fairen und gesicherten Einkommen der Beschäftigten auf den Pflanzprojekten an, und hört bei unseren Kooperationspartnern auf.

Wir haben bereits in 13 Ländern gepflanzt und sind zurzeit in drei Ländern, unter anderem in Ghana, tätig. Seit der Gründung haben wir mit Click A Tree bereits mehr als 100.000 Bäume gepflanzt.

Wie ist die Idee zu Click A Tree entstanden?

Der Wunsch, im großen Stil Bäume zu pflanzen, ist auf meiner letzten Station in Thailand entstanden. Dort habe ich fünf Jahre in engem Kontakt mit Elefanten gearbeitet und mich in diese besonderen Tiere verliebt. Leider haben sie ein großes Problem: ihr massiver Lebensraumverlust durch die Abholzung der Wälder, der durch Agrikultur, Infrastruktur und Klimawandel in unglaublichem Tempo voranschreitet.

Also wollte ich Bäume pflanzen, um diesen wundervollen Geschöpfen eine Heimat zu schaffen. Und so begann die Reise meines Startups, zunächst als B’n’Tree: Wir sind Partnerschaften mit den weltgrößten Buchungsportalen eingegangen, u.a. Booking, Expedia und Skyscanner. Für jede Buchung, die auf bedandtree.com beginnt, wird ein Baum gepflanzt. Das kostet den Nutzer wirklich nichts außer der Zeit für einen einzigen zusätzlichen Mausklick.

Da B’n‘Tree richtig gut ankam, kamen schnell Fragen von Menschen, die gerne Bäume pflanzen wollten, obwohl sie derzeit keine Reise planten. So entwickelte sich unsere Dachmarke Click A Tree.

Welche Vision steckt hinter Click A Tree?

Unsere Vision ist es, Bäume pflanzen fest im Alltag zu integrieren. Wir alle konsumieren mehrfach am Tag, warum sollten wir unserer Erde dabei nicht automatisch etwas zurückgeben? Jeder soll die Möglichkeit haben, durch seine Kaufentscheidung und sein Handeln, die Welt gesünder, fairer und somit besser für sämtliche Bewohner zu machen. Das geht inzwischen neben dem Reisebuchen zum Beispiel beim Blumenkauf, beim Essengehen oder direkt auf unserer Website clickatree.com.

Wer ist die Zielgruppe von Click A Tree?

Jeder, der auf einfache Art und Weise die Welt besser machen möchte, ist bei uns an der richtigen Adresse. Und natürlich bieten wir Unternehmen, die Gutes für die Umwelt tun und sich sozial engagieren möchten, eine wirklich unkomplizierte Lösung an. Auch unternehmerische Zielsetzungen lassen sich mit nachhaltiger Aufforstung auf unsere Pflanzprojekten wunderbar vereinbaren, denn wir erfüllen 16 der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Dankenswerterweise kamen die Macher von Die Höhle der Löwen auf mich zu und haben mich zur Bewerbung ermutigt. Ihnen hat die Idee von Click A Tree bzw. B’n’Tree gefallen und sie haben darin Potenzial gesehen. Natürlich ist die Teilnahme an dem Format der Traum eines jeden ambitionierten Gründers. Ich selbst hatte es mir einfach zu diesem Zeitpunkt noch nicht zugetraut, war zu schüchtern und dachte nicht ready zu sein. Im Endeffekt bin ich natürlich sehr froh über diesen Push, schließlich haben wir, wenn es um die Aufforstung unseres Planeten geht, keine Zeit zu verlieren.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Mit meinen Mentoren, allen voran Paul Blazek, haben wir uns bestmöglich auf alle denkbaren Fragen und Reaktionen der Löwen vorbereitet, dabei Zahlen und Wachstumsambitionen durchgerechnet und einen konkreten Plan erarbeitet, welche Summe und Ziele mit einem Invest verwirklicht werden sollen. Schließlich haben wir uns für das günstige Angebot entschieden, um die Chancen für eine Zusage zu maximieren und von dem Know-How eines oderer mehrerer Löwen profitieren zu können.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Ich persönlich als Gründer fühle mich natürlich extrem geehrt, dass meine Idee so gut ankommt. Die Chance zu bekommen, mit solch bekannten Investoren zu sprechen und ihr Feedback zu erhalten, ist super klasse! Für diese wahnsinnig wertvolle Chance bin ich sehr dankbar. Die besondere Aufmerksamkeit, die mit der Ausstrahlung einhergeht, ist wohl eine einmalige Gelegenheit für jeden Gründer, der Teil der Show ist. Das gibt aber auch dem gesamten Team nochmal einen extra Motivationsschub und besonderen Drive.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Click A Tree aufmerksam werden?

Das war unfassbar wichtig. Zum einen, weil dieser Schritt dir das Selbstvertrauen gibt, dass sich Investoren tatsächlich für dein Startup interessieren könnten. Zum anderen aber auch, weil in der Vorbereitungsphase ein gewisser Druck aufgebaut wird, der dich dazu bringt dein volles Potenzial auszuschöpfen. Schließlich möchte man sich und sein Startup bestmöglich präsentieren und auch für die Zeit nach der Ausstrahlung so gut es geht vorbereitet sein.

Und last but not least, weil wir mit Click A Tree ja möglichst viel Impact haben möchten. Je mehr Aufmerksamkeit wir erhalten, desto mehr können bewirken, und das ist natürlich ganz große Klasse.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Tatsächlich war Carsten Maschmeyer von Anfang an mein persönlicher Favorit, da ich seine Arbeit am besten kenne und sehr schätze. Er verfügt über ein unfassbar gutes Netzwerk, was natürlich super wertvoll ist. Ich bin mir aber sicher, alle Löwen haben ihre Vorzüge und bringen uns Gründer*innen durch ihre Erfahrung und ihr Know-How voran.

Chris, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Dadurch, dass die Zeit knapp ist und wir laut renommierten Wissenschaftlern nur noch neun Jahre haben, bis uns der Klima-Kollaps droht, arbeiten wir auf Hochtouren daran, diesen abzuwenden.

Unser Ziel für die nächsten fünf Jahre ist darum kein geringeres, als 1 Milliarde Bäume zu pflanzen. Damit sind wir das erste Privatunternehmen weltweit, das in dieser Dimension aufgeforstet hat, sodass und ich mich dann getrost den Jeff Bezos der Nachhaltigkeit nennen kann. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Machen. Wie schnell verliert man sich in der Lektüre von zig Ratgebern, Büchern, Blogs und Webseiten, die einem alle beibringen, wie man das perfekte Startup in Windeseile hochzieht? Das ganze Wissen bringt einem aber nichts, solange man nicht selbst die Ärmel hochkrempelt und loslegt.
Und durch Fehler lernt man immer noch am besten. Einfach mal anfangen, auch, wenn man noch nicht genau weiß, wie es nach dem ersten Schritt weitergeht – das findet man dann ganz schnell raus, sobald jener nächste Schritt ansteht.

Teilen. Anfangs dachte ich, wenn ich allen von meiner Idee erzähle, wird sie mir geklaut. Das kann schon auch sein, aber davor schützt dich nichts und niemand. Doch je mehr Leuten du von deiner Idee erzählst, desto mehr Leute begeistern sich dafür und möchten dir helfen. Ohne Netzwerk geht gar nichts.

Genießen. Man muss seinen Fortschritt genießen. Man ist nicht nach 3 Monaten Millionär, aber man sollte auch die ersten 100 Instagram Follower feiern, die ersten 20 verkauften Produkte, das erste veröffentlichte Interview. Nur so bleibt man motiviert. Du befindest dich auf einer spannenden Reise – genieße sie.
Apropos Reise – denk beim Buchen deiner nächsten Reise doch daran, einen Baum zu pflanzen. Du erinnerst dich – bedandtree.com – dauert nur ein paar Sekunden und bewirkt echt viel. Dankeschön!

Chris Kaiser aus Radolfzell präsentiert „B´n`Tree“ – Bäume pflanzen als Marketingtool. Er erhofft sich ein Investment von 75.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius

Sehen Sie Click A Tree am 07. Juni 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Chris Kaiser für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder