Dienstag, September 9, 2025
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Professionistas: Gen Z wirklich verstehen und erreichen

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Gen Z Prof. Dr. Susanne Ardisson und Prof. Dr. Anett Sass, Gründerinnen von Professionistas vor einer Wand mit Rotem und Schwarzem Mantel! @Andrea Heinsohn
Professionistas Portraits @andreaheinsohn

Professionistas ist eine Kommunikationsagentur, die Unternehmen hilft, die Gen Z wirklich zu verstehen – und sie auf Augenhöhe zu erreichen.

Wie ist die Idee zu Professionistas entstanden – und was hat euch beide zur Gründung bewegt?

Susanne: Ich habe in meinen Seminaren zunehmend beobachtet, dass die Kluft zwischen den Studierenden und unseren Praxispartnern aus der Wirtschaft größer wird. Es fehlt ein fundamentales Verständnis für die jeweils andere Seite. Gen Z weiß, was Gen Z will, aber sie versteht häufig nicht, was die Unternehmen, sprich ihre potenziellen Auftraggeber bewegt und welch langen Atem es für langfristigen Erfolg und Wertschöpfung braucht. Auf der anderen Seite das Kopfschütteln der älteren Generation, dieses Unverständnis für die jungen Menschen.

Ich selbst bin seit mehr als 20 Jahren als PR-Beraterin tätig und habe gemerkt, dass ich gut mit beiden Seiten kann, dass ich mich bei diesen Begegnungen der Generationen immer wieder in der Rolle der Vermittlerin finde. Wenn einem dann noch so ein visuell versierter Medienprofi wie meine Partnerin Anett begegnet, dann muss man gründen. Wir teilen auch persönlich sehr viel, was das „Sistas“ im Agenturnahmen Professionistas erklärt: Von unserer Leidenschaft für Neues, dem DDR-Hintergrund, der Vorliebe für rosa-rot bis hin zu den Muttivibes, die uns bescheinigt werden – nicht nur von den eigenen Kindern, sondern auch von den Studis 

Anett: Genau diese Vermittlerin-Rolle habe ich in meinem Alltag als Medienprofessorin auch immer wieder gespürt – nur eben von der anderen Seite. Oft wurde ich von Geschäftsführer- oder Gründer:innen gefragt, ob ich nicht jemanden für Social Media hätte. Dahinter steckt ja oft der Gedanke: „Die Jungen können doch Instagram & Co, oder?“ Aber Social Media in Unternehmen braucht mehr als Plattform-Wissen: Es braucht Strategie, Verständnis für Zielgruppen und Business-Ziele. Und genau daraus entstand unsere Idee: Keine Agentur, die nur vermittelt, sondern eine, die mit der Gen Z zusammenarbeitet. Auf Augenhöhe. Strategisch. Und immer als Brückenbauerin zwischen den Welten.

Was verbindet euch persönlich mit der Generation Z und warum ist sie für Unternehmen so schwer zu erreichen?

Anett: Ich bin seit 12 Jahren an der Hochschule. Das prägt. Wenn man sich wirklich einlässt auf die jungen Menschen und nicht nur darüber stöhnt, weil sie mal wieder alle am Tag der Exkursion absagen oder ihr Selbststudium zu Hause nicht machen, sondern versucht, sie, ihren Alltag und ihre Sorgen wirklich zu verstehen, dann macht das was mit einem. Dann kann es gelingen, die Perspektive der Gen Z einzunehmen. Grundsätzlich haben wir als Mütter wahrscheinlich noch einmal ein ganz anderes Verständnis für die Jungen. Auf beruflicher Ebene verbindet mich das Visuelle mit der Gen Z. Ich komme aus der Fernsehindustrie und es ist toll zu sehen, was wir gemeinsam umsetzen und dass unsere Herzen hier bei der ein oder anderen Umsetzung wirklich gemeinsam schlagen. Für die Gen Z geht es ja gar nicht mehr ohne Bewegtbild!

Was unterscheidet Professionistas von klassischen Agenturen in der Kommunikationsbranche?

Anett: Ich würde sagen, wir sind vor allem diverser, dynamischer und transparenter. 

Divers, da in Gen Z-Agenturen oft vor allem Gen Z Kommunikation für die Gen Z macht. Wir haben durch unsere langjährigen Industrieerfahrungen aber auch einen guten Draht zum Mittelstand. Und dieser hat es oft schwer, überhaupt erste Anknüpfungspunkte an die Gen Z zu finden. Hier sehen wir uns tatsächlich als Brückenbauerinnen zwischen der Wirtschaft und den jungen Fachkräften und Konsument:innen. 

Dynamisch, da sich unser Team vorrangig aus freischaffenden Kreativen zusammensetzt. Wir verfügen über ein breites Netzwerk in der Kreativszene, von Autoren und Filmproduzenten über Kommunikations- und Motion Designer bis hin zu Musikproduzenten und Freelancern im Bereich Social Media, insbesondere für die Gen Z. Dieses Netzwerk ist ein zentraler Bestandteil unseres Angebots.

Transparent, da wir auf unser Webseite Festpreise kommunizieren, was sehr untypisch in der Agenturszene ist. Natürlich können wir individuelle Lösungen finden, aber wir kommunizieren ganz klar, was wir bieten und bei welchen Einstiegspreisen wir uns bewegen. Klassische Agenturen starten oft erst ab einem bestimmten Budget. Das ist bei uns geringer, da wir unsere primäre Zielgruppe in Startups und KMU sehen und diese nicht das große Konzernbudget haben, aber auch ihnen mit mehr Fokus und qualitativ hochwertigen Kampagnen geholfen ist, selbst wenn man erst einmal nur mit einem Kanal beginnt. 

Wie gelingt es euch, Wissenschaft, Praxis und Kreativität in eurer Arbeit miteinander zu verbinden?

Susanne: Dafür befinden wir uns in einem idealen Setting. Die Hochschule Fresenius, an der wir lehren, wünscht und fördert einen starken Praxisbezug. Das ist es, was die Studierenden erwarten. Wir erleben Wissenschaft, Praxis und Kreativität jeden Tag. 

Es ist aber manchmal auch ein ganz schöner Spagat. Denn Praxis und Kreativität hin oder her: die Studierenden müssen dennoch ihre Haus- und Abschlussarbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien schreiben und zu kritischem Denken und Hinterfragen angeregt werden. Wir wissen, dass uns bestimmte wissenschaftliche Portfolio-Modelle oder Theorien in unserer jahrzehntelangen Erfahrung mit Unternehmen und Management noch nie begegnet sind. Aber ein tiefes Verständnis von Gesellschaft, Struktur und Prozessen ist in jedem Bereich fundamental wichtig. Insofern gehört zur Lehre auch, dass man der Theorie wegen lernt. Und das hat im Gesamtbild absolut seine Berechtigung.  

Wer gehört zu euren typischen Auftraggebern – und welche Probleme bringen sie mit?

Anett: Eine unserer Personas ist der skeptische Stefan. Wir gehen von einem Geschäftsführer im Alter von etwa 45-50 Jahren aus. Er steht uns mit einer Vielzahl von Vorurteilen gegenüber, hinterfragt grundsätzlich die Expertise von Kommunikationsexpert:innen, insbesondere deren Kompetenz, seine eigenen komplexen Produkte und Dienstleistungen zu durchdringen. Dabei ist genau das unser Job. Auch will Stefan kostengünstige sofortige Ergebnisse und fragt sich, ob das bisschen Social Media nicht wie bisher sein Werkstudent für 500 Euro oder Mitarbeiter xy nebenbei machen kann. So sieht der gesamte Auftritt dann aber leider auch aus. Diese Skepsis stellt uns vor die Herausforderung, strategisch langfristigen Markenaufbau zu betreiben und zugleich permanent messbare Erfolge zu präsentieren. 

Welche Rolle spielt euer studentisches Kreativteam in der Entwicklung eurer Kommunikationsstrategien?

Susanne: Sie sind die Kreativen. Aber das allein reicht nicht. Es sind Studierende und keine Senior-Fachkräfte. Da werden strategische Überlegungen außen vorgelassen, viel zu oft mal schnell Chat GPT-Ergebnisse nicht hinterfragt und Markenumfelder nicht durchdrungen, die außerhalb der eigenen Zielgruppe liegen. Gen Z fasst nicht nur die 20-Jährigen. Und auch die 20-Jährigen kommen aus verschiedenen Milieus.  

Was wir sehr wertschätzen an unserem studentischen Kreativteam, ist, wenn sie mit uns ihre Sicht auf die Welt teilen, uns wirklich teilhaben lassen. Es gibt großartige intensive Momente auf Augenhöhe zwischen uns. Und natürlich sind sie unschlagbar in ihrem Wissen um das, was die Gen Z wirklich bewegt, ihre Sprache, ihre Kanäle, Trends, Hashtags etc. Da können Anett und ich noch so viel lesen.

Wie stellt ihr sicher, dass eure Botschaften nicht nur gut gemeint, sondern auch wirklich zielgruppengerecht sind?

Anett: Die Gen Z Spanne ist groß. Wir sagen grob 18 bis 30. Wir haben einen Kunden für Nahrungsergänzungsmittel und die will nicht nur jüngere Menschen erreichen, sondern auch die Eltern. Hier können wir uns dank unseres diversen Teams tatsächlich nicht nur professionell analytisch in die Zielgruppen hineinversetzen, sondern leben diese auch. Das macht unsere Kommunikation so wirkungsvoll und authentisch. 

Welche Herausforderungen erlebt ihr aktuell im Spannungsfeld zwischen klassischer PR und neuen Formaten wie TikTok-Shops?

Susanne: Ich habe meine PR-Karriere damals bei Strato angefangen. Da telefonierte ich noch mit den Journalisten. Klingt krass für die Studierenden, aber ich sage ihnen immer, die Kanäle hätten sich geändert, nicht aber die grundsätzliche Idee, Unternehmen und Öffentlichkeit einander anzunähern. PR ist für mich nach wie vor die Königsdisziplin, da sie, wenn man sie als crossmediale Unternehmenskommunikation denkt, so viel vereint; von der Positionierung über Stakeholder Management und Content Creation bis hin zu spannenden Veranstaltungs-Formaten. 

Die große Frage ist doch letzten Endes, wo und wann ich meine Zielgruppen bzw. relevanten Stakeholder am besten auf welchem Kanal erreichen und begeistern kann. PR kennt keine Grenzen, wird aber nicht nur von den Studis, sondern häufig auch von den Unternehmen bedauerlicherweise einzig als Kanal, sprich Pressemitteilung verstanden.

Was war bislang die spannendste Erkenntnis aus der Zusammenarbeit zwischen den Generationen in eurem Team?

Anett: Tatsächlich habe ich schon öfter überlegt, ein kleines Tagebuch über die Anekdoten aus unserem Hochschulalltag zu führen, weil genau darin oft die spannendsten Erkenntnisse stecken. Ein schönes Beispiel dafür ist unser studentischer TikTok-Kanal. Dort zeigen unsere Medienstudierenden sehr direkt und selbstironisch, wie sie ihren Alltag erleben – inklusive kleiner Seitenhiebe auf uns Dozierende. Klassiker sind TikToks à la: „Wenn der Dozent sagt, das ist nicht klausurrelevant“ oder „Hausarbeiten, die am Abend vor der Abgabe entstehen“. Die wahrscheinlich spannendste Erkenntnis?

Dass ein harmloser 👍 (Daumen hoch) Emoji für uns „Alles klar, danke“ heißt – und für Gen Z ungefähr so passiv-aggressiv rüberkommt wie ein „Mit freundlichen Grüßen“ in einer wütenden E-Mail. Das war tatsächlich neu für mich und zeigt sehr schön: Es sind oft nicht die großen Themen, sondern genau diese kleinen Codes und Zeichen, die in der Zusammenarbeit zwischen den Generationen den Unterschied machen.

Wie sieht eure Vision für Professionistas in den nächsten Jahren aus?

Anett: Wir bauen Brücken zwischen der Industrie und Generation Z. Susanne und ich ermöglichen mit unserem Team nicht nur den Unternehmen Zugang zur Gen Z und neuen Medien, sondern begleiten gemeinsam mit unseren Kunden und unseren tollen Kreativpartnern wie die Runway- und Fashion-Fotografin Andrea Heinsohn oder der Motion Designer Alfred Rehbach auch die Kommunikationstalente von morgen auf ihrem Weg in die Wirtschaft. 

Was gebt ihr anderen Gründerinnen und Gründern mit, die ein Unternehmen an der Schnittstelle von Bildung, Wirtschaft und Kreativität aufbauen möchten?

Susanne: Ihr braucht Partner und Fürsprecher. Das haben wir auch an unserer Hochschule erlebt. Mit Prof. Dr. Yorck von Borcke haben wir einen Media School-Leiter, der zum Glück hinter uns steht. Das ist nicht selbstverständlich. 

Und ihr müsst sehr viele Sprachen beherrschen. Der Bildungssektor ist eine Welt für sich. Da wird in Schuljahren gedacht und geplant. Ich habe spannende Startups wie Emoree an dieser Herausforderung scheitern sehen. Dieser Spagat zwischen der Schnelligkeit der Gründer:innenszene und langsam mahlenden Mühlen…das ist schwer zu vereinen.

Wie verändert sich eurer Meinung nach gerade die Kommunikationslandschaft – und was sollten Unternehmen dringend verstehen, um relevant zu bleiben?

Susanne: Budgets für Kommunikation sind bei Kürzungen häufig am ersten betroffen. Das ist fatal für den langfristigen Markenaufbau. Klar ist es verlockend, auf kurzfristige Performance und Ads zu setzen, aber viele Unternehmen machen die schmerzhafte Erfahrung, wie stark sie im Ranking abstürzen, egal ob auf Amazon oder Google, sobald sie ihr Werbebudget nur minimal reduzieren. Es ist wichtig und richtig, auf diesen Plattformen präsent zu sein, aber sie greifen riesige Werbemittel ab, die Unternehmen wenigstens teilweise auch in organische Kommunikation, bspw. Content Marketing oder Social Media-Marketing investieren könnten. Hier sind die Resultate nicht quick & dirty, aber sie beeinflussen das Ranking nachhaltig positiv und führen bestenfalls direkt auf den eigenen Webshop oder die Unternehmenseite. 

Bild: Prof. Dr. Susanne Ardisson und Prof. Dr. Anett Sass, Gründerinnen von Professionistas  @Andrea Heinsohn

Wir bedanken uns bei Prof. Dr. Susanne Ardisson und Prof. Dr. Anett Sass für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


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Alte Rabenstraße 1
D-20148 Hamburg

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Stylische Gürtel: Accessoires für jedes Outfit

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Outfit von ANNABELT Die gründerin vor einem Sideboard! Anne Baltes Schlueter Gründerin Fotografin Anna Cor /ANNABELT
ANNABELT Anne Baltes Schlueter

ANNABELT entwirft stylische, individuell kombinierbare Gürtel mit austauschbaren Schnallen – für mehr Komfort, Vielfalt und Persönlichkeit im Alltag.

Wie kam es zur Gründung von ANNABELT – was hat dich dazu inspiriert, deinen eigenen Weg im Accessoire-Design zu gehen?

ANNABELT ist meine 2. Gründung, für mich stand fest, dass ich auf jeden Fall was eigenes machen will. Nachdem das D2C Startup, mit dem ich gestartet bin und mit dem es auch damals einen Deal bei DHDL gab, insolvent gegangen ist, brauchte ich erst mal eine Pause. Ich wusste aber, dass ich so wahnsinnig viel dabei gelernt hatte, das ich weiter verwenden wollte und so geisterte nach einigen Monaten die Idee zu ANNABELT in meinem Kopf herum, insbesondere weil ich ein modisches Outfit im Kopf hatte. Ich hatte ein Produkt im Kopf, das klein und fein ist. Etwas, was die Kund*innen zum Wiederkehren bringt. 

Was war der Moment, in dem dir klar wurde: „Da fehlt etwas – und ich mache das jetzt selbst“?

Da ich selbst immer auf der Suche nach einem coolen Accessoire bin und Gürtel für mich immer schon ein Styling Tool waren, wurde schnell klar: ANNABELT sind Gürtel, die jedes Outfit komplett machen. Ich stand immer wieder vor dem Spiegel und wollte einen Gürtel anziehen, weil das einfach ein Teil ist, der ein Outfit aufpeppen kann. Aber ich hatte nie einen, der wirklich passte. Nicht zum Outfit und nicht zur Gelegenheit. Zum Beispiel, wenn ich bei einem Meeting lange sitzen muss, dann kneifen die meisten Ledergürtel.

Was macht einen Gürtel für dich zu mehr als nur einem praktischen Kleidungsstück?

Ein Gürtel vollendet das Outfit. Für mich ein Accessoire wie eine Kette, ein Armband oder ein Haarband. Sozusagen ein Bindeglied zwischen Hose und Tasche, Schuhen und Oberteil. Bei ANNABELT kann ich die Schnallen austauschen und so habe ich unendlich viele Möglichkeiten zu kombinieren. Die passende Schnalle zu meinem Schmuck oder auch zum Nagellack.

Welche Vision steckt hinter ANNABELT – und was möchtest du langfristig mit deinem Outfit Label erreichen?

Ich möchte mit ANNABELT erreichen, dass möglichst viele Menschen ein gutes Körpergefühl haben und sich mit dem, was sie tragen, wohlfühlen. Dabei sollten sie sich auf ihr Accessoire verlassen können, dass es genau das Richtige ist. Und ANNABELT soll die Go-To Marke werden, wenn es darum geht, ein tolles Accessoire zu wählen, das in jeden Kleiderschrank gehört. 

Wie findest du die Balance zwischen modischem Statement, Funktionalität und Tragekomfort?

Unsere Gürtel gibt es in vielen verschiedenen Farben, die sich an aktuellen Trends orientieren. Mit den austauschbaren Schnallen gibt es außerdem für jeden Gürtel noch einen extra Hingucker. Das Stretchmaterial bringt den Tragekomfort, gerade beim Sitzen ist es wichtig, dass der Gürtel “mitgeht”. 

Inwiefern spiegelt sich deine eigene Persönlichkeit in den Outfit Designs von ANNABELT wider?

Ich mag selbst gerne Statement pieces und mein Ziel ist es, mit ANNABELT , Frauen und Menschen, die sonst noch gerne bunte Gürtel tragen, mehr Spielraum zu bieten ihren Style auszuleben. Und auch Menschen, die auf der Suche nach einem Accessoire sind, das ein “langweiliges” Outfit mehr Schwung bekommt. Natürlich entwerfe ich die Designs selber mit. Daher würde ich sagen, dass sie auf jeden Fall meine Persönlichkeit ein Stück widerspiegeln. 

Was macht deine Gürtel so besonders – worauf legst du bei Material, Herstellung und Design besonderen Wert?

Wir legen Wert auf eine hochwertige Verarbeitung und somit auf die Langlebigkeit des Produktes. Wir möchten ganz klar kein Fast Fashion Produkt sein. Unsere Stretchgürtel sind im Gegensatz zu herkömmlichen Stretchgürtel, die aus Polyester hergestellt werden, aus Baumwolle. Das spürt man, wenn man sie anfasst. Sie sind komfortabel und weich. Auch bei den Schnallen setzen wir auf Qualität, so sind sie von hinten echt vergoldet. Eine Schnalle wiegt 60g, das ist wie ein kleines Schmuckstück. Leider sieht man das Gewicht auf den Bildern nie, aber es ist alles andere als ein Plastikteil. Wir liefern dazu ebenfalls eine hochwertige Verpackung, in der die Schnallen sorgfältig aufbewahrt werden können.

Wie wichtig war dir das Thema Inklusivität von Anfang an – und wie wird das konkret umgesetzt?

Wir arbeiten stetig daran, dass unser Produkt für alle Menschen ist und legen viel Wert auf Vielfältigkeit und Individualität. Die Gürtel sind unisex und können individuell getragen werden. Inzwischen gibt es die Gürtel in den Größen XS bis XXL, das bedeutet in Umfängen von 70cm bis 120cm. Zeitnah wird es hier auch noch mehr Größen geben. Inklusivität ist uns sehr wichtig und wir nehmen das Feedback unserer Kund*innen ernst und versuchen immer wieder Lösungen zu finden, damit ANNABELT inklusiv bleibt. 

Mit welchen Herausforderungen bist du als Gründerin im Outfit & Fashion-Bereich konfrontiert und wie gehst du damit um?

Tatsächlich habe ich das Thema Retouren und Umtausch unterschätzt, obwohl ich davor gewarnt worden bin. Aktuell bieten wir Umtausche umsonst an, aber wir würden uns freuen, wenn wir unseren Kund*innen bei ihrem Bestellverhalten zur gleichen Nachhaltigkeit erziehen könnten, die von uns als Brand erwartet wird. Deshalb passt auch die nächste Frage ganz gut.

Was bedeutet für dich Nachhaltigkeit in der Mode – und welchen Beitrag leistet ANNABELT dazu?

Ich glaube, es ist immer ein Kampf zwischen Preis und Qualität. Es gibt zu viele Produkte, die günstig sind und natürlich gibt es bei bekannten Fast Fashion Modemarken auch Gürtel. Durch das Mix & Match System und immer wieder neue Designs und Farben versuchen wir treue Kund*innen zu gewinnen, die Lust haben, mit uns ihre Gürtelliebe langfristig auszuleben und lieber mit kleinen zusätzlichen Käufen wie mal einer Schnalle oder einem Gürtel neue Kombinationen zu kreieren. Auf diese Weise muss nicht immer alles direkt neu sein, sondern man kann immer wieder neu kombinieren. Wie eine Art Baukastensystem oder Briefmarkensammlung, die immer weiter wachsen kann.

Welche Reaktionen aus der Community oder von Kund:innen haben dich bisher besonders berührt?

Im Rahmen meines Performance Marketing rufe ich als Gründerin regelmäßig Kund*innen an und höre ihnen zu. Ich habe mal mit einer Stewardess gesprochen, die so happy über die „Erfindung“ war, weil sie nun auf Reisen immer so viele unterschiedliche Gürtel dabei haben kann, die wenig wiegen und immer neu kombiniert werden können. Das fand ich süß.

Was würdest du anderen Gründerinnen mit auf den Weg geben, die ein eigenes Outfit Label starten möchten?

Mein primärer Rat ist Product Market Fit und die Margen ehrlich bewerten – das ist die Voraussetzung, aber ich bin gleichzeitig auch jemand, der zu früh nicht zu negativ denkt, manchmal nenne ich es positive Naivität. Erstmal sehe ich die Idee und dann spornt es mich an, sie umzusetzen. Optimieren kann man immer noch täglich, aber zu viel optimieren, bevor man anfängt, ist nicht mein Rat.

Bild: Anne Baltes Schlueter Gründerin Fotografin Anna Cor /ANNABELT

Wir bedanken uns bei Anne Baltes Schlueter für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Ovy: Hormonfreie Zyklus-App mit medizinischer Zertifizierung

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Zyklus App von Ovy Gründerinnen 2 Lina Wüller (links) Eval Leonhardt (rechts) vor einer Wand mit Fentser und eimem Sessel @ Ovy GmbH

Ovy entwickelt eine zertifizierte, hormonfreie Verhütungsmethode, die Frauen mit App und smarter Hardware eine verlässliche Zykluskontrolle ermöglicht.

Was war eure persönliche Motivation, Ovy zu gründen – und wie hat euch euer Weg als Schwestern dabei geprägt?

Als Eva und ich Mitte zwanzig waren, suchten wir vergeblich nach einer natürlichen, sicheren Möglichkeit, unseren Zyklus zu verstehen – nicht nur oberflächlich, sondern fundiert und datenbasiert. Es gab schlicht nichts, das unseren Ansprüchen gerecht wurde. Also begannen wir, eine Software zu entwickeln. Dass daraus Jahre später eine zertifizierte digitale Verhütungsmethode entstehen würde, die heute von hunderttausenden Frauen und Paaren genutzt wird, hätten wir damals nicht gedacht. 

Rückblickend war unsere Konstellation als Schwestern ein echter Vorteil. Der Weg zum Medizinprodukt war lang, mit vielen Rückschlägen – vor allem wegen der komplexen Regulatorik, die Innovation in Deutschland oft eher ausbremst als ermöglicht. Viele Teams wären daran wahrscheinlich gescheitert. Wir zum Glück nicht. Wir kennen uns in- und auswendig, vertrauen uns blind und sagen uns ehrlich die Meinung.

Mittlerweile ist aus unserem Unternehmen ein profitables Geschäftsmodell geworden. Das bringt definitiv mehr Ruhe in alles rein und lässt uns Dinge gelassener angehen – im Vergleich zur Startup-Phase, die eine echte Achterbahnfahrt war.

Wie unterscheidet sich Ovy von anderen digitalen Anwendungen im Bereich Frauengesundheit?

Die Ovy App in Kombination mit der Hardware unterscheidet sich vor allem durch ihren medizinischen Anspruch und die technologische Tiefe. Wir sind keine klassische Lifestyle-App mit Zykluskalender – wir haben ein zertifiziertes Medizinprodukt nach MDR-Standards entwickelt. Das bedeutet einen völlig anderen Qualitätsmaßstab, bei dem Sicherheit und Wirksamkeit messbar sind.

Während viele Zyklus-Apps eher informativ oder wellness-orientiert arbeiten, gehen wir einen Schritt weiter: evidenzbasiert, datengetrieben und regulatorisch validiert. Genau das haben wir uns selbst als Anwenderinnen immer gewünscht – eine verlässliche, smarte Lösung, der man wirklich vertrauen kann. Sowohl in der Verhütung als auch in der Kinderwunschplanung.

Die MDR-Zertifizierung ist ein großer Meilenstein. Wie sah der Weg dorthin konkret aus? 

Die MDR-Zertifizierung war ein extrem zeitintensiver Prozess – und ehrlich gesagt: ein echter Innovationskiller. Was eigentlich agiles, schnelles Arbeiten erfordert hätte, wurde durch regulatorische Hürden massiv verlangsamt. Wir haben Jahre und erhebliche finanzielle Mittel investiert, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Jetzt, da wir diese regulatorischen Herausforderungen gemeistert haben, können wir uns auf das konzentrieren, worauf es wirklich ankommt: Wachstum und Expansion. Die Grundlagen dafür sind gelegt.

Was war die größte Herausforderung im Zertifizierungsprozess – und was habt ihr daraus gelernt?

Die größte Herausforderung war die Abhängigkeit von einer benannten Stelle – bei gleichzeitig fehlenden Referenzprodukten am Markt. Als eines der ersten digitalen Verhütungsmittel standen wir vor der Aufgabe, regulatorische Anforderungen zu erfüllen, die für unsere Produktkategorie so noch nicht so häufig angewendet wurden. Wir haben gelernt, dass Innovation Zeit braucht, wenn man sie nach regulatorischen Vorgaben machen will.

Wie erreicht ihr eure Zielgruppe, und was ist euch in der Kommunikation mit Nutzerinnen besonders wichtig?

Wir erreichen unsere Zielgruppe durch eine Kombination aus der Ovy App, über unsere Social Kanäle und durch die Zusammenarbeit mit Experten, insbesondere Gynäkologen. Die Ovy Zyklus App selbst ist unser zentrales Tool, um Frauen aufzuklären und eine Datenbasierte Auswertung über ihren Zyklus zu liefern. Wissenschaftlich fundierter Content von Expertinnen und Gynäkologen spielt dabei eine wichtige Rolle. Wir wollen, dass sich unsere Nutzerinnen gut informiert und sicher in der Anwendung der Methode fühlen und vor allem, dass sie eine bewusste Entscheidung treffen. 

Ovy vereint App, Hardware und Teststreifen. Welche Rolle spielt diese Kombination für eure Vision? 

Die Kombination aus App, Hardware und Teststreifen ist für uns der Schlüssel, um Zyklus- und Fruchtbarkeitsdaten präzise, ganzheitlich und direkt messbar zu machen. Sie ermöglicht eine individuelle, datenbasierte Analyse und gibt Frauen die Kontrolle über ihre Gesundheit – zuverlässig, sicher und jederzeit zugänglich.  

Wie hat sich eure Partnerschaft mit Beurer, dm und Budni auf eure Unternehmensentwicklung ausgewirkt?

Die Partnerschaften mit Beurer, dm und Budni haben einen enorm positiven Einfluss auf unsere Unternehmensentwicklung. Die Listung im Handel hat uns nicht nur eine deutlich größere Reichweite verschafft, sondern auch die Markenpräsenz und Aufmerksamkeit gesteigert, die für ein wachsendes Unternehmen entscheidend sind. Natürlich bringt der Schritt in den Handel auch Herausforderungen mit sich – besonders für ein kleines Unternehmen wie unseres. Aber die Zusammenarbeit mit Beurer als starkem Produktionspartner hat uns enorm unterstützt, sowohl in der Qualitätssicherung als auch in der Skalierbarkeit. Dank dieser Partnerschaften können wir nun unser Produkt noch breiter zugänglich machen

Inwiefern ist die neue Zyklus App ein Gamechanger für den Markt hormonfreier Verhütung?

Mit dieser Zertifizierung reiht sich die Ovy Zyklus App in eine exklusive Gruppe von digitalen Gesundheitslösungen ein, die den strengen europäischen Anforderungen an Qualität, Sicherheit und medizinische Validierung entsprechen. Die Ovy App bietet Frauen und Paaren eine hormonfreie Alternative zur Verhütung und unterstützt sie gleichzeitig bei der Familienplanung – ein bedeutender Fortschritt in der digitalen Frauengesundheit. Damit setzen wir einen neuen Standard in der Branche – eine digitale Verhütungsmethode, die sowohl evidenzbasiert als auch regulatorisch abgesichert ist. Das macht Ovy einzigartig und bietet eine echte Alternative zu herkömmlichen hormonellen Methoden.

Welche Werte treiben euch bei der Weiterentwicklung von Ovy an?

Bei der Weiterentwicklung treiben uns vor allem drei Werte an: Vertrauen, Innovation und Unterstützung für die Frauen in allen Lebensphasen. Mit der Ovy App bieten wir eine sichere, hormonfreie Verhütungsmethode und Kinderwunsch-App an, die auf der Grundlage der MDR zertifiziert ist – das ist unsere Basis für die Skalierung und für die vertrauensvolle Nutzung. Zusätzlich erweitern wir die Ovy-Familie: Mit der Ovy Partner App ermöglichen wir eine engere Einbindung der Partnerinnen. Und mit der Ovy Baby App begleiten wir Frauen ihre Schwangerschaft zu tracken. Unsere Vision ist es, eine ganzheitliche, langfristige Lösung für alle Aspekte der Frauengesundheit zu schaffen.

Wie sieht eure langfristige Vision für Ovy aus – wo steht ihr in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehen wir Ovy als die führende Plattform für Frauengesundheit – von der Verhütung über den Kinderwunsch bis hin zur Menopause wollen wir alle Lebensphasen abdecken. Dabei ist uns der Medizinische- und Datenbasierte Aspekt immer wichtig. Wir streben an, in noch mehr Ländern präsent zu sein und eine globale Community zu bilden.

Welche Rolle spielt das Thema Aufklärung in eurer täglichen Arbeit?

Content und wissenschaftlich fundierte Aufklärung ist für uns maßgeblich in unserer täglichen Arbeit. Wir möchten, dass alle Nutzerinnen einen bewusste Entscheidung für die Methode treffen und sich sicher im Umgang mit der Methode und der Ovy App fühlen. 

Welche drei Ratschläge würdet ihr anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

Money in the Bank – immer ein Polster haben zum Überleben. 

Hole Menschen in dein Team, die Dinge besser können als du.

Feier die Highs, solange du kannst, denn die Lows werden kommen. 

Und ein vierter: Auf den Bauch hören – immer.  

Bild: Ovy Gründerinnen Lina Wüller (links) Eval Leonhardt (rechts)@ Ovy GmbH

Wir bedanken uns bei Lina Wüller und Eval Leonhardt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Haarpflegeprodukte mit Salonqualität für zu Hause

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Haarpflegeprodukte 17s HAIRCARER Gründerin DUYGU PULLU ein Portrait foto!

17’s HAIRCARE steht für professionelle Haarpflegeprodukte, die auf echter Friseurexpertise basieren und Salonqualität für zu Hause ermöglichen.

Könnten Sie uns einen Einblick in die Gründungsgeschichte von 17’s HAIRCARE geben und welche Personen hinter dem Unternehmen stehen? Wie entstand die Idee für Ihre Haarpflegeprodukte?

Ich komme aus einer Friseur-Familie und bin im Salon aufgewachsen. Während andere Kinder sich mit typischen Schulfächern beschäftigten, habe ich mich schon in der ersten Klasse intensiv mit Haartheorie und Haarpflegeprodukten auseinandergesetzt. Meine Leidenschaft für Haare begann also nicht erst mit meiner Ausbildung zur zur Friseurmeisterin, sondern begleitet mich bereits mein ganzes Leben.

Mit den Jahren habe ich erkannt, dass es auf dem Markt einen Bedarf für Haarpflegeprodukte gibt, die nicht nur auf Marketingversprechen basieren, sondern tatsächlich auf fundiertem Fachwissen beruhen. Viele Produkte bieten eine Vielzahl von Benefits an, doch oft fehlt eine echte friseurtechnische Herangehensweise an die Formulierung. Genau hier wollte ich ansetzen: 17’s HAIRCARE steht für professionelle Haarpflege, die mit echter Friseurexpertise entwickelt wurde und es Kundinnen und Kunden ermöglicht, Salonqualität direkt zu Hause zu erleben.

Was ist die zentrale Vision von 17’s HAIRCARE und welche Schritte unternehmen Sie, um diese zu realisieren? Welche Werte stehen für Sie dabei im Mittelpunkt?

Unsere Vision ist es, hochwertige Salonqualität für die tägliche Anwendung zu Hause zugänglich zu machen. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, dass unsere Produkte nicht nur gut klingen, sondern tatsächlich halten, was sie versprechen.

Für mich ist es essenziell, dass jede Formulierung aus fachlicher Expertise heraus entwickelt wird und nicht nur aus einer Marketingperspektive. 17’s HAIRCARE steht für hochwirksame Produkte, die mit größter Sorgfalt und nach höchsten Standards hergestellt werden. Unser Fokus liegt auf Qualität, Leistung und ehrlicher Kommunikation mit unseren Kunden. 

Wer zählt zur Hauptzielgruppe Ihrer Haarpflegeprodukte und wie stellen Sie sicher, dass deren spezifische Bedürfnisse erfüllt werden? Welche Rolle spielen dabei Inhaltsstoffe und Produktinnovationen?

Unsere Produkte sind so konzipiert, dass sie für alle Haartypen geeignet sind. Wir setzen auf hochwertige Inhaltsstoffe und innovative Formulierungen, die an die hohen Anforderungen der Salonbranche angepasst sind.

Ein besonders wichtiger Aspekt ist für uns die Qualitätssicherung. Unsere Produkte sind dermatologisch getestet, vegan und entsprechen höchsten Standards. Darüber hinaus nehmen wir regelmäßig das Feedback unserer Kunden auf, um unsere Formulierungen weiterzuentwickeln und auf spezifische Bedürfnisse einzugehen.

Die Beauty-Branche ist schnelllebig, und es gibt ständig neue Trends. Ich beobachte diese Trends genau, prüfe jedoch immer, ob sie aus friseurtechnischer Sicht sinnvoll und wissenschaftlich fundiert sind.

Nicht jeder Trend bringt dem Haar langfristig Vorteile. Deshalb ist es mir wichtig, meine Community  aufzuklären und genau zu erklären, welche Methoden und Inhaltsstoffe bei Haarpflegeprodukten tatsächlich eine positive Wirkung haben. Mein Ansatz basiert auf fundiertem Wissen, und ich lege großen Wert darauf, nur das zu empfehlen, was nachhaltig gut für das Haar ist.

Was unterscheidet Ihre Produkte von denen anderer Anbieter im Haarpflegemarkt? Welche Eigenschaften machen sie einzigartig?

Ein entscheidender Unterschied liegt in der Entwicklung unserer Produkte. 17’s HAIRCARE ist keine Marke, die in einem großen Konzern entstanden ist, sondern eine Marke, die von einer Friseurmeisterin mit jahrelanger Erfahrung aufgebaut wurde.

Ich formuliere die Produkte selbst und teste sie intensiv, bevor sie überhaupt auf den Markt kommen. Dabei fließt mein Wissen aus der Praxis in jede Rezeptur ein, sodass jede Formulierung den höchsten Ansprüchen gerecht wird. Zudem sind unsere Produkte Made in Germany, dermatologisch getestet, vegan und auf maximale Performance ausgerichtet.

Könnten Sie uns einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen oder neue Produkte bei 17’s HAIRCARE geben? Gibt es Innovationen, an denen Sie aktuell arbeiten?

Ja, 2025 wird ein wichtiges Jahr für uns! Wir bringen ein Produkt auf den Markt, das bereits seit mehreren Jahren in der Entwicklung ist.

Eigentlich sollte es bereits 2024 erscheinen, aber ich war nicht zu 100 % zufrieden mit der Formulierung der Haarpflegeprodukte. Mir ist es besonders wichtig, dass jedes Produkt perfekt ist, bevor es gelauncht wird. Statt ein unfertiges Produkt auf den Markt zu bringen, habe ich mich entschieden, weiter an der Optimierung zu arbeiten – und nun steht der Launch endlich bevor.

Wie integrieren Sie Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein in Ihre Unternehmensstrategie? Welche Maßnahmen setzen Sie konkret um?

Nachhaltigkeit ist für uns ein wichtiger Faktor, aber wir möchten bewusst auf Greenwashing verzichten.

Unsere Maßnahmen beinhalten nachhaltige Verpackungen, die Reduktion unnötiger Inhaltsstoffe und eine vegane Formulierung unserer Produkte. Zudem setzen wir auf eine faire und umweltbewusste Produktion in Deutschland.

Welche Rolle spielt Kundenfeedback in der Weiterentwicklung Ihrer Produktpalette? Gibt es ein Beispiel, bei dem Kundenwünsche in neue Produkte eingeflossen sind?

Unsere Community spielt eine große Rolle in der Produktentwicklung. Ich frage regelmäßig nach Feedback und nehme mir die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden sehr zu Herzen.

Ein konkretes Beispiel ist unser Scalp Gloss: Viele Menschen haben sich ein Kopfhautprodukt gewünscht, das nicht fettet, aber dennoch intensiv pflegt. Basierend auf diesem Wunsch haben wir die Formulierung entwickelt, sodass sie sowohl auf nassem als auch auf trockenem Haar angewendet werden kann, ohne zu beschweren.

Ich sehe die Zukunft der Haarpflege in fundiertem Wissen und individueller Pflege.

Viele Menschen werden bewusster bei der Wahl ihrer Haarpflegeprodukte und setzen zunehmend auf Qualität statt auf kurzfristige Trends. Ich glaube, dass sich der Markt dahingehend verändern wird, dass Kundinnen und Kunden verstärkt nach wissenschaftlich fundierten Produkten suchen, anstatt sich von reinen Werbeversprechen leiten zu lassen.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern in der Kosmetikbranche mit auf den Weg geben? Was haben Sie aus Ihrer eigenen Erfahrung gelernt?

– Bleib deiner Vision treu und lass dich nicht von äußeren Einflüssen verunsichern. Es gibt viele Meinungen, aber am Ende zählt dein Wissen und deine Leidenschaft.

 – Qualität braucht Zeit. Es ist besser, ein Produkt erst dann auf den Markt zu bringen, wenn es wirklich perfekt ist, als es zu früh zu veröffentlichen.

  – Sei geduldig und halte durch. Es gibt Höhen und Tiefen, aber wer langfristig erfolgreich sein will, muss konsequent an seiner Marke arbeiten.

Bild: DUYGU PULLU Gründerin © 17´HAIRCARE

Wir bedanken uns bei DUYGU PULLU für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: 17’s HAIRCARE

Kontakt:

17’s HAIRCARE
c/o Postflex #5574
Emsdettener Str. 10
D-48268 Greven

https://17haircare.com/
shop@17haircare.com

Ansprechpartner: Duygu Pullu

Social Media:

Instagram
TikTok
YouTube

Kann ein Lichtstrahl die Industrie verändern?

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ILLUTHERM Team Bild im September 24

ILLUTHERM GmbH aus Darmstadt entwickelt innovative Lichtsysteme zur klimaneutralen Erzeugung industrieller Prozesshitze – und ist Finalist beim „Startup of the Year“ von Frankfurt Forward

Stellen sie sich und ihr Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Hi, mein Name ist Lukas Porz, Co-Founder und CEO der ILLUTHERM GmbH aus Darmstadt. Ich habe mit 32 Jahren meine Professur gekündigt, um einen einmaligen Technologiedurchbruch hier in Deutschland zu verwirklichen. Mit neuartigen blauen LEDs wollen wir industrielle Prozesswärme effizient und kostengünstig dekarbonisieren. Wir stellen Prozesshitze nicht durch die Verbrennung fossiler Energieträger bereit, sondern gezielt durch intensives Licht. Mit dieser Sprunginnovation erreichen wir Temperaturen von über 1400 °C innerhalb von wenigen Sekunden.

Warum haben sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) hat mir den Schubser gegeben, das Abenteuer zu wagen und hat mir ein Zuhause geboten. Da die akademische Welt meine Forschungsanträge gleichzeitig ablehnte war ich auf der Suche nach Freiraum, um diese radikal neue Idee zu verwirklichen. Ich durfte dann entdecken was es heißt Gründer zu sein und diese Aufgabe lieben gelernt.

Welche Vision steckt hinter ILLUTHERM ?

Mit blauem Licht wollen wir die industrielle Prozesshitze dekarbonisieren. Dadurch wollen wir einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten. Das kann ein zentraler Beitrag sein, da die industrielle Prozesshitze mehr als doppelt so viel CO2 produziert wie der gesamte Flugverkehr.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben sie sich finanziert?

Wir sind First-Time-Founders. Das erste Mal Unternehmer sein stellt uns vor neuartige Herausforderungen, die wir mit Business-Coaches und vielen Unterstützern erfolgreich gemeistert haben. Mit einem Validierungsauftrag der SPRIND und einer Förderung im ESA BIC Programm sind wir im Jahr 2023 gestartet. Hinzu kam eine Förderung im push! Programm in 2024. Bald gibt es eine Investorenfinanzierung zu verkünden!

Wer ist die Zielgruppe von ILLUTHERM ?

Wir haben zahlende Pilotkunden in relevanten Industriezweigen wie Stahl, Zement, Kalk, Keramik und Glas. Wir treten direkt an die Materialhersteller heran, identifizieren Anwendungsfelder undmwollen gemeinsam mit den Herstellern den Weg zu einer Pilotanlage ebnen. In der Folge wollen wir bestehende Industrieanlagen ersetzen.

Wie funktioniert ihr Startup? Wo liegen die Vorteile?

Wir sind die ersten, die blaues Licht aus LEDs in Heizprozessen im großen industriellen Maßstab einsetzen: Wir liefern die Lichttechnik und die zugehörige Prozessexpertise! Die Kompetenz von ILLUTHERM liegt in der Entwicklung und Konstruktion dieser Lichtsysteme. Dies umfasst die Begleitung des prototypischen Testens und Nachweisen der Machbarkeit, der Entwicklung einer Pilotanlage und der prozessnahen Weiterentwicklung und Optimierung.

Sie sind Finalist für Startup of the Year. Wie geht es jetzt weiter?

Wir freuen uns sehr über diese Nominierung und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Und wir möchten diese als Sprungbrett nutzen, um unsere Vision in die Industrie zu tragen und spannende Unternehmen und Partner kennenzulernen, die wir bei ihrer Transformation hin zur klimaneutralen Prozesshitzebereitstellung unterstützen dürfen! Wir hoffen, dass wir damit auch Unterstützerinnen und Unterstützer sowie potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inspirieren und begeistern können.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen sie sich in fünf Jahren?

In den kommenden Jahren wollen wir den Reifegrad unserer Technologie heben und einen vielseitig einsetzbaren Piloten entwickeln. Dieser soll industrienah erprobt und bis 2028 in einen Vollastbetrieb überführt werden. Dazu wollen wir bereits in drei Jahren eine gewinnbringende Anlage auf dem Markt etablieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Bleibt neugierig! Umsetzen, Testen und schnelles lernen sind der Schlüssel zu Innovationskraft und hoher Entwicklungsgeschwindigkeit. Gute, manchmal langsam aufgebaute Beziehungen geben die Ruhe und Sicherheit, sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können.

Bild: Gründerteambild  @Bildrechte: SPRIND

Wir bedanken uns bei Lukas Porz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Predicting Health: KI für digitale Prävention im Krankenhaus

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Predicting Health team bild sitzend auf der treppe

Predicting Health entwickelt eine KI-gestützte Software zur frühzeitigen Erkennung klinischer Risiken und hat seine Lösung am 15. April in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen vorgestellt.

Wie kam es zur Gründung von Predicting Health und welche Hintergründe haben euch dazu motiviert?

Predicting Health ist aus einem Data Science Projekt innerhalb eines großen österreichischen Krankenhausprojektes entstanden. Ursprünglich wollten wir herausfinden, ob vorhandene Routinedaten im Krankenhaus dabei helfen können, Risiken wie Delir, Sturz oder Mangelernährung frühzeitig zu erkennen. Da von Anfang Interesse von anderen Krankenhausträgern vorhanden war, ein öffentliches Krankenhaus jedoch keine Software in den Markt bringen darf, wurde Predicting Health gegründet.

Was ist die zentrale Idee hinter Predicting Health – und was genau löst ihr mit eurer Lösung?

Unsere Kernidee: Klinische Risiken sind häufig vermeidbar – wenn man sie rechtzeitig erkennt. Doch die Realität ist, dass medizinisches Personal keine Zeit hat, alle Patientinnen systematisch zu screenen oder sich mit den jeweiligen Krankengeschichten erschöpfend auseinanderzusetzen. Hier setzt unser Personalised Risk Tool an. Wir integrieren uns direkt ins Krankenhausinformationssystem (KIS) und zeigen innerhalb von Sekunden automatisiert, bei welchen Patientinnen ein erhöhtes Risiko für Delir, Sturz, Dysphagie oder Mangelernährung besteht. Ohne zusätzliche Dateneingabe, ohne Mehraufwand. Auch wichtig ist, dass zu jeder Zeit nachvollziehbar ist warum die Software glaubt das eine Patientin*innen gefährdet sind.

Welche Vision verfolgt ihr mit Predicting Health im Bereich digitaler Gesundheitsvorsorge?

Wir glauben, dass in fünf bis zehn Jahren kein Krankenhaus mehr auf automatisierte Risikoprognosen verzichten wird – so wie heute niemand mehr auf Vitalzeichenmonitoring verzichtet. Unsere Vision ist eine Gesundheitsversorgung, in der Technologie nicht nur dokumentiert, sondern proaktiv schützt. Predicting Health soll ein Synonym für Prävention werden – wissenschaftlich fundiert, medizinisch relevant, einfach im Alltag.

An wen richtet sich euer Angebot konkret und wie stellt ihr sicher, dass die Technologie bei den Nutzer:innen ankommt?

Unser Angebot richtet sich primär an Spitäler aber auch Pflegeeinrichtungen profitieren davon. Die Nutzer:innen sind Ärzt*innen und Pflegekräfte. Damit die Technologie ankommt, entwickeln wir alles gemeinsam mit Kliniken – nicht neben der Praxis, sondern mittendrin. Jede Funktion ist mit medizinischem Fachpersonal abgestimmt und mehrfach getestet. Der Clou: Unsere Lösung integriert sich in bestehende Systeme, ohne den Ablauf zu stören – im Gegenteil, sie entlastet ihn.

Was macht euren Ansatz zur Früherkennung gesundheitlicher Risiken so innovativ?

Wir nutzen über 1.300 Parameter aus dem KIS und verarbeiten sie mit eigens entwickelten Machine-Learning-Algorithmen – in Echtzeit. Der große Unterschied zu klassischen Scoring-Modellen: Wir bilden nicht nur lineare Zusammenhänge ab, sondern erkennen auch komplexe Wechselwirkungen. Das Tool ist ein zertifiziertes Medizinprodukt und wurde mit Millionen realer Patientendaten trainiert. Das macht unsere Vorhersagen nicht nur präzise, sondern auch klinisch relevant und vertrauenswürdig.

Wie habt ihr euch auf den Pitch bei „2 Minuten 2 Millionen“ vorbereitet und welche Erwartungen verbindet ihr damit?

Unser Ziel war klar: Eine komplexe Lösung in zwei Minuten so auf den Punkt zu bringen, dass auch Nicht-Medizinerinnen verstehen, welchen Impact wir haben. So sind wir dann von „Machine Learning optimierter Risikostratifikation zur Vermeidung von Komplikationen im stationären klinischen Setting“ zu „ Wir sind der Glatteiswarner für das Krankenhauspersonal“ gekommen.

 Von der Show erhoffen wir uns Reichweite, Sichtbarkeit – und den Einstieg in Gespräche mit Investorinnen, Partnern und Kliniken, die bereit sind, neue Wege zu gehen.

Was war für euch der schwierigste Moment auf dem Weg zur Sendung – und wie seid ihr damit umgegangen?

Die größte Herausforderung war, aus einer wissenschaftlichen Lösung eine klare, verständliche Botschaft zu formen. Wir sind ein Team aus Data Scientists und Krankenhauspraktikern – keine Showprofis. Aber wir haben gelernt, unsere Inhalte zuzuspitzen und dabei nicht an Substanz zu verlieren. Das hat uns als Team enorm weitergebracht.

Welche Bedeutung hat der TV-Auftritt für euch – als Gründerteam und für Predicting Health als Unternehmen?

Für uns ist das ein Meilenstein. Es ist nicht nur ein Pitch vor Investor*innen, sondern auch eine Bühne, um zu zeigen, was im Gesundheitssystem möglich ist, wenn man datengetrieben denkt und sich auch in die Umsetzung traut. Als Team sind wir stolz, mit Predicting Health öffentlich sichtbar zu machen, was wir im Hintergrund seit Jahren aufgebaut haben.

Wie begegnet ihr den besonderen Herausforderungen im sensiblen Gesundheitsbereich, etwa in puncto Datenschutz oder Vertrauen?

Datenschutz ist für uns keine Hürde, sondern Voraussetzung. Unsere Systeme arbeiten konform zur DSGVO, und unsere Trainingsdaten stammen aus vollständig anonymisierten Quellen innerhalb bestehender Klinikpartnerschaften. Vertrauen entsteht aus Transparenz: Wir zeigen klar, wie unsere Algorithmen arbeiten, und wir geben dem medizinischen Personal die Kontrolle über die Entscheidung. Das Tool unterstützt – es ersetzt niemanden.

Was sind die nächsten geplanten Schritte für Predicting Health – technologisch und strategisch?

Technologisch erweitern wir unser Tool um weitere Krankheitsbilder – aktuell arbeiten wir an Modulen, die wir aber aktuell noch nicht bekannt geben – auch bei uns schläft die Konkurrenz nicht. Strategisch liegt unser Fokus auf die Erweiterung unserer Präsenz in unserem Heimatmarkt Österreich sowie den Markteintritt in Deutschland: Wir wollen in 2025 mit 10–15 Kliniken live gehen und mit unseren Partnern skalieren. Parallel bauen wir unser Partnernetzwerk weiter aus, um unseren Kunden die Integration unserer Lösung so leicht wie möglich zu machen.

Wie geht ihr mit Skepsis oder Zurückhaltung gegenüber digitalen Gesundheitslösungen um?

Wir begegnen Skepsis mit Daten, Offenheit und Demut. Unsere Erfahrung zeigt: Wer sieht, wie das Tool funktioniert und welchen Nutzen es bringt, ist schnell überzeugt.

Wir laden Entscheider*innen ein, es selbst zu testen – in Form von POCs, wissenschaftlichen Begleitstudien oder persönlichen Gesprächen. Wir verkaufen keine Vision, wir liefern Wirkung.

Welche drei Dinge würdet ihr Gründer:innen empfehlen, die mit einer technischen Lösung in einen regulierten Markt einsteigen?

Baue früh ein belastbares klinisches Netzwerk auf. Vertrauen und Zugang sind in der Gesundheitsbranche alles.

Lerne die Sprache der Zielgruppe. Kein Buzzword ersetzt ein echtes Verständnis für klinische Abläufe.

Plane viermal so viel Zeit ein, wie du denkst – aber gib nie nach bei deiner Überzeugung. Der Markt ist langsam, aber wer durchhält, wird mit echtem Impact belohnt.

Bild: Predicting Health Team Bild © Predicting Health

Wir bedanken uns bei Jakob Pieber für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

In-Store-Kampagnen: Retail Media wird endlich messbar

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In-Store-Kampagnen das Cyreen Gründer Team in Frankfurt auf der Strasse Benedict Boos, Davide Scheidegger, Ciril Hofmann (vlnr)

Cyreen mischt den Supermarkt auf: In-Store-Kampagnen endlich messbar

In-Store-Kampagnen im Blindflug? Nicht mehr lange.

Werbung direkt am Point of Sale – also genau dort, wo gekauft wird – ist eigentlich ein No-Brainer. Kein besserer Moment, um Kundschaft zu überzeugen. In-Store-Kampagnen sind dabei besonders effektiv. Doch im Gegensatz zum digitalen Marketing blieb bisher oft offen: War’s wirklich der Werbespot, der gezündet hat? Oder der Preis, der Duft von Frischgebackenem – oder schlichtweg aus Gewohnheit?

Diese Blackbox will das Frankfurter Startup Cyreen knacken. Und das nicht allein: Mit an Bord ist ein echter Heavy Hitter der Handelswelt – butterfly & elephant, die Beteiligungsgesellschaft von GS1 Germany.

Von der Bauchentscheidung zur Datenquelle

Im Netz läuft alles über Tracking, Attribution, Analytics. Im stationären Handel? Lange Zeit bestenfalls eine Hochrechnung. Cyreen bringt jetzt Licht ins Dunkel – mit Daten, die zeigen, wie gut In-Store-Kampagnen wirklich performen.

Kernstück ist die firmeneigene C.A.P.-TechnologieConnecting Ad-Impressions with Purchase. RFID-Chips an Einkaufswagen und -körben erkennen, wer wann vor welchem Screen steht. Diese Infos gleicht Cyreen mit den realen Einkäufen ab. Daraus entsteht: ein datenbasierter Link zwischen Spot und Sale. Und das selbstverständlich DSGVO-konform.

Cyreen-Co-Founder Ciril Hofmann bringt’s auf den Punkt:

„Stationäre Daten sind der Schlüssel für zukunftsfähiges Retail Media.“

Retail Media: Vom Hype zur Pflicht In-Store-Kampagnen

Dass GS1 hier investiert, ist mehr als ein Vertrauensbeweis – es ist ein strategisches Signal. Denn Retail Media wird nicht nur gehypt – es wird zur Pflicht. Für Planbarkeit, Skalierung, echte Performance braucht es verlässliche Standards. Und genau das liefert Cyreen.

Clever gelöst: Durch die Nutzung der GTIN (Global Trade Item Number) verbindet Cyreen Produkt, Werbung und Kauf – messerscharf, eindeutig, skalierbar.

Das trifft den Nerv der Zeit. Laut Nielsen wollen über 50 % der FMCG-Marken ihr Budget für In-Store-Kampagnen deutlich erhöhen. Der POS wird zur Bühne – aber nicht für Zufall, sondern für datengetriebene Kommunikation.

Aber Cyreen denkt nicht nur an heute. Mit dem GS1 Digital Link bringen sie den nächsten Entwicklungsschritt ins Spiel. Der QR-Code wird zum intelligenten Content-Hub – orts-, zeit- und zielgruppenabhängig.

Am Regal: Herkunftsinfo.
Zuhause: Rezeptideen.
Später: Tipps zur Entsorgung.
Und zwischendurch greifen Händler und Logistiker auf andere Inhalte zu – alles über denselben Code, jederzeit aktualisierbar.

Benjamin Birker, Geschäftsführer von butterfly & elephant, sagt:

„Cyreen denkt Retail Media nicht nur weiter, sondern schlauer. Das Startup verbindet das Einkaufserlebnis mit knallharter Datenlogik – und legt damit den Grundstein für eine neue, clevere Qualität der In-Store-Kommunikation.“

Mehr als nur ein Tech-Upgrade: Das ist ein Gamechanger

Dieses Investment ist kein Nebenbei-Projekt. Es ist ein Wendepunkt. Denn was Online-Riesen wie Amazon längst vormachen, wird jetzt auch im Supermarkt Realität: zielgerichtete In-Store-Kampagnen, die wirken – und das auch belegen können.

Für Händler heißt das: weniger Streuverluste, mehr Kontrolle, maximale Relevanz.
Für Marken: tieferes Verständnis für das Kaufverhalten – und die Freiheit, in Echtzeit zu optimieren.

Fazit: Die Zukunft des Handels ist da – und Cyreen liefert den Schlüssel

Cyreen schließt eine Lücke, die lange klaffte: den messbaren Link zwischen Werbung und Kauf im stationären Handel. Mit RFID im Wagen, Screens im Store und Smartphones am Regal wird der Einkauf zur datengetriebenen Experience.

In-Store-Kampagnen sind damit nicht länger nur ein Bauchgefühl. Sie werden zum strategischen Performance-Tool – mit klaren Insights und echter Wirkung.

Foto @ Cyreen Quelle: Cyreen

Vier Ideen, ein Ziel – doch wer überzeugt die Investoren?

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2 Minuten 2 Millionen am 15. April 2024 Pitch von Veatzz vor den Investoren @Puls 4 Fotograf Gerry Frank

Am 15. April 2024 präsentieren sich vier spannende Startups in der beliebten TV-Show 2 Minuten 2 Millionen auf PULS 4 & JOYN. Was sie vereint: der Mut zur Innovation, ein klarer Nutzen für die Gesellschaft – und die Hoffnung auf ein Investment. Wer kann mit seiner Idee überzeugen? Wer verlässt das Studio mit einem Deal in der Tasche? Der Abend verspricht Vielfalt und unternehmerischen Weitblick. Schon jetzt ist klar: Der 15. April 2024 wird ein Abend voller Überraschungen.

Listo! – Der digitale Einkaufshelfer aus Wien

Lucas Prinz will mit Listo! die Art, wie wir Lebensmittel einkaufen, grundlegend verändern. Die App kombiniert Einkaufslisten, Preisvergleich und intelligente Warenkorbvorschläge in einem digitalen Tool. Nutzer profitieren nicht nur von Übersicht und Struktur, sondern sparen auch bares Geld.

Die Besonderheit: Listo! nutzt künstliche Intelligenz, um individuelle Einkaufsroutinen zu analysieren und auf Basis von Vorlieben, Budget und Angebotslage personalisierte Listen zu generieren. Die App funktioniert plattformunabhängig und verspricht: „Organisieren, vergleichen, sparen.“

Ob Lucas Prinz mit Listo! am 15. April 2024 bei 2 Minuten 2 Millionen die Investoren begeistert, wird sich zeigen. Das Potenzial, den Lebensmitteleinkauf neu zu denken, ist jedenfalls da.

Veatzz – Das clevere Mehl für moderne Genießer

Zwei starke Gründerinnen, eine klare Vision: Viktoria Fahringer und Victoria Neuhofer möchten mit Veatzz eine gesunde Revolution am Herd starten. Ihr allergenfreies, veganes, Bio-zertifiziertes All-in-One-Mehl vereint hochwertige Inhaltsstoffe mit einfacher Anwendung.

Wasser dazu – und schon entstehen vollwertige Gerichte mit mehr Protein, mehr Ballaststoffen und weniger Kohlenhydraten als herkömmliches Mehl. Ideal für Diabetiker, gesundheitsbewusste Menschen und alle, die Wert auf eine ausgewogene Ernährung legen.

Bekannt aus „Damn Plastic“ zurück auf der Bühne, wollen die beiden Frauen am 15. April 2024 in 2 Minuten 2 Millionen erneut punkten. Gelingt ihnen das mit dem Pitch für Veatzz?

Lueactive – Hygienische Frische per Licht

Günter Wolf aus Deutschland präsentiert mit Lueactive ein ebenso simples wie wirkungsvolles Produkt: Ein Wäsche-Desinfektionsstrahler, der mit sichtbarem Licht arbeitet. Keine Hitze, keine Chemie, keine Kompromisse.

Das kompakte Gerät wird an der Waschmaschine angebracht und per Knopfdruck aktiviert. Es entfernt muffige Gerüche, tötet Keime ab und sorgt so für hygienische Frische in Textilien. Besonders in Haushalten mit Babys, pflegebedürftigen Menschen oder Allergikern kann Lueactive den Alltag erleichtern.

Ob das Publikum und die Investoren am 15. April 2024 in 2 Minuten 2 Millionen bereit sind, für Licht statt Waschlauge zu votieren, bleibt abzuwarten.

Predicting Health – Risikoprognose per KI

Das Grazer Start-up Predicting Health bringt hochmoderne Technologie ins Krankenhaus. Das Personalised Risk Tool (PRT) soll mithilfe künstlicher Intelligenz dabei helfen, Patienten mit erhöhtem Risiko frühzeitig zu erkennen.

Die Software ist klinisch validiert, CE-zertifiziert und lässt sich nahtlos in bestehende Krankenhausinformationssysteme integrieren. Das Ziel: Mehr Patientensicherheit bei gleichzeitiger Entlastung des Pflegepersonals.

Ein anspruchsvolles Produkt, das viel erklärt werden will – doch das Gründerteam rund um Jakob Pieber und Diether Kramer ist vorbereitet. Ob sie am 15. April 2024 in 2 Minuten 2 Millionen überzeugen können?

Innovation, Vielfalt und Visionen am 15. April 2024 bei 2 Minuten 2 Millionen

Mit ihrem Auftritt erhalten die Start-ups nicht nur eine wertvolle Plattform, sondern auch die Chance, von der Expertise und Reichweite der Investorengruppe zu profitieren. Gerade für junge Gründer kann diese Sichtbarkeit ein entscheidender Hebel sein, um erste Vertriebspartner, Medienpräsenz oder strategische Kooperationen zu gewinnen.

Ob Einkauf, Gesundheit, Hygiene oder Ernährung – die Bandbreite der Start-ups, die am 15. April 2024 in 2 Minuten 2 Millionen antreten, ist beeindruckend. Listo!, Veatzz, Lueactive und Predicting Health zeigen: Die Zukunft wird smart, nachhaltig und nutzerorientiert gedacht.

Die Show 2 Minuten 2 Millionen bietet eine Bühne für mutige Ideen, klare Visionen und starke Persönlichkeiten. Wer heute überzeugt, könnte morgen schon durchstarten.

Bild: Pitch von Veatzz vor den Investoren @Puls 4 Fotograf Gerry Frank

Von der Angst zur Chance: Wie Künstliche Intelligenz Unternehmen stärkt

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ki unternehmen beitrag autor mike grzanna vor grünen blättern

KI als Kollege, nicht als Ersatz

Die Sorge, dass KI Arbeitsplätze vernichtet, ist unbegründet. Vielmehr übernimmt KI repetitive Aufgaben und schafft Raum für wertschöpfende Tätigkeiten. Beispielsweise kann sie im Vertrieb Marktanalysen automatisieren, relevante Kundendaten aufbereiten und Potenziale aufzeigen. Der Fokus der Mitarbeiter verlagert sich dadurch von mühsamer Recherche hin zu strategischen Entscheidungen und persönlicher Kundenbetreuung.

Ängste abbauen: Führungskräfte als Treiber der Veränderung

Technologische Veränderung erzeugt Unsicherheit. Führungskräfte müssen mit gutem Beispiel vorangehen, transparent kommunizieren und Mitarbeiter aktiv einbinden. Wichtige Faktoren sind:

– Klare Kommunikation: Warum wird KI eingeführt, und welchen Mehrwert bringt sie?
– Partizipation: Mitarbeiter frühzeitig einbinden, um Akzeptanz zu schaffen.
– Weiterbildung: Schulungen und praktische Übungen ermöglichen einen sicheren Umgang mit KI.

Praxisbeispiel: KI-Workshops im Vertrieb

Ein erfolgreiches Konzept für den Einsatz von KI ist das Arbeiten in kleinen Teams. In einem Unternehmen wurde dies so umgesetzt:

1. Zusammensetzen eines Teams: Fünf bis sechs Mitarbeiter aus dem Vertrieb trafen sich zu einem Workshop.
2. Gemeinsames Recherchieren mit KI: Jeder nutzte ein KI-Tool mit individuellen Prompts, da jeder Mensch anders denkt und andere Herangehensweisen hat.
3. Vergleich der Ergebnisse: Unterschiedliche KI-Ausgaben wurden übereinandergelegt, um die besten Erkenntnisse herauszuarbeiten.
4. Gemeinsame Strategieentwicklung: Aus den Erkenntnissen wurde eine praxisnahe Lösung für den Vertrieb erarbeitet.
5. Teamgefühl und Begeisterung stärken: Der Workshop zeigte, dass KI nicht nur ein Hilfsmittel, sondern ein kreatives und teamförderndes Werkzeug sein kann.

Dieser Ansatz stärkt nicht nur die Innovationskraft des Unternehmens, sondern fördert auch die Akzeptanz von KI im Team.

KI als Katalysator für Innovation

Unternehmen, die KI strategisch einsetzen, profitieren von effizienteren Prozessen und neuen Innovationsmöglichkeiten. Besonders im Bereich datengetriebener Entscheidungen, intelligenter Kundeninteraktion und Automatisierung gibt es enormes Potenzial. Entscheidend ist eine Kultur der Neugier und des Lernens – KI entwickelt sich weiter, genauso wie die Menschen, die sie nutzen.

Fazit: Mit KI wachsen – menschlich und unternehmerisch

KI nimmt keine Arbeit weg, sondern gibt Menschen die Freiheit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: kreative Lösungen, strategische Entscheidungen und den Ausbau von Geschäftsmodellen. Unternehmen, die KI als Werkzeug verstehen und ihre Mitarbeiter aktiv mitnehmen, sichern sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil – heute und in Zukunft.

Bild: Mike Grzanna @ Gaby Ahnert

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kann Konsum wirklich etwas verändern?

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„New World Guardians Gründerin Anja Grundbök

New World Guardians ist ein nachhaltiger Online-Marktplatz, der bewussten Konsum mit sozialem und ökologischem Impact verbindet.

Wie ist New World Guardians entstanden und wer steckt hinter der Gründung?

Ich bin Anja Grundböck, Gründerin und Geschäftsführerin der NWG-NFT GmbH. Die Idee zu NEW WORLD GUARDIANS entstand aus dem tiefen Wunsch, sinnstiftenden Wandel zu fördern – durch bewussten Konsum, gelebte Nachhaltigkeit und aktiven Tierschutz. Im Zentrum steht der soziale und ökologische Impact: eine Plattform, die nicht nur zum Umdenken anregt, sondern konkrete Veränderungen für jede:n einfach zugänglich macht.

Seit über 15 Jahren bin ich selbstständig in der Kreativwirtschaft tätig – als Fotografin und Unternehmerin in verschiedenen Bereichen, aber stets mit Fokus auf Ästhetik, Werte und Innovation.

Welche Vision verfolgt ihr mit New World Guardians – und wie möchtet ihr sie Realität werden lassen?

Unsere Vision ist eine globale Community für ethischen Konsum, die durch ihre Kaufentscheidungen echte, nachhaltige Veränderungen möglich macht. Jeder Kauf bei uns unterstützt nicht nur nachhaltige Marken, sondern auch unterrepräsentierte Hilfsprojekte. Mithilfe von digitalen Token(NFTs) und Community-Beteiligung schaffen wir ein Gefühl von Ownership und ermöglichen Zugang zu exklusiven Inhalten sowie zu attraktiven Rabatten.

Was hat dich motiviert, vegane, nachhaltige Produkte mit Web3-Technologie zu verbinden?

Unsere Motivation war es, mehr als einen Online-Shop zu schaffen – einen Raum, in dem Technologie gezielt für Positives genutzt wird. Web3-Tools wie NFTs und Community-Building ermöglichen Beteiligung, Verbindung und echten Impact. Für uns gehen Nachhaltigkeit, Social Impact und digitale Innovation Hand in Hand – nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel für sinnvolle Veränderung.

Wie funktioniert euer Ansatz genau – und was können sich Außenstehende unter einem „nachhaltigen Marktplatz mit sozialem Impact“ vorstellen?

New World Guardians ist weit mehr als ein gewöhnlicher Online-Shop – wir verstehen uns als kuratierter Marktplatz für vegane, tierleidfreie und nachhaltig produzierte Mode- und Lifestyle-Produkte und führen zudem eine eigene, nachhaltige Kollektion. Unser Ziel ist es, bewussten Konsum einfach und transparent zu gestalten.

Was uns besonders macht: Mit jedem Kauf werden gleichzeitig soziale und ökologische Projekte unterstützt – von Tierschutz- bis hin zu Bildungsinitiativen. Damit richten wir uns an Konsument:innen, die mit ihren Entscheidungen aktiv etwas bewegen möchten. So verbinden wir Konsum mit Verantwortung und schaffen gemeinsam echten Impact.

Wer gehört zu eurer Zielgruppe und wie erreicht ihr Menschen oder Organisationen, die sich engagieren wollen?

Unsere Zielgruppe sind bewusst lebende Konsument:innen und techaffine Early Adopters, die Wert auf Nachhaltigkeit und ethische Standards legen. Menschen, die mit ihren Kaufentscheidungen aktiv Veränderung bewirken möchten.

Wir erreichen sie über authentischen Content, Social Media und unser Partnernetzwerk – mit einer klaren Botschaft: Jeder Kauf hat Wirkung. Wer Teil von NEW WORLD GUARDIANS wird, versteht sich als „Guardian“ – jemand, der Verantwortung übernimmt und Wandel mitgestaltet.

Was unterscheidet New World Guardians von klassischen NGOs oder anderen Umweltprojekten?

Wir kombinieren unternehmerisches Denken mit echtem Impact – New World Guardians ist kein Spendenportal, sondern ein lebendiger, kuratierter Marktplatz. Jede:r, der bei uns kauft oder verkauft, gestaltet aktiv mit. Nachhaltige Marken, die auf unserer Plattform verkaufen, verpflichten sich, mindestens 5 % ihres darauf gemachten Umsatzes an ausgewählte Hilfsprojekte zu spenden – wir selbst spenden 10 % vom gesamten Umsatzes unserer eigenen Kollektion. Damit ermöglichen wir Wirkung dort, wo sie gebraucht wird – finanziert durch bewussten Konsum.

Ein weiterer Unterschied liegt in unserem Community-Modell: Käufer:innen werden zu „Guardians“, NFT-Holder erhalten exklusive Vorteile – und alle profitieren gemeinsam vom Wachstum und der positiven Veränderung, die wir gemeinsam anstoßen.

Welche Rolle spielen Daten, digitale Zwillinge und KI in eurem Konzept?

Aktuell setzen wir Web3-Technologien wie digitale Token gezielt zur Community-Bindung, Transparenz und Wertschöpfung ein. Künstliche Intelligenz nutzen wir vor allem im täglichen Betrieb unseres Marktplatzes – etwa für Content-Erstellung, Social Media, Support und Prozessautomatisierung. Sie hilft uns, effizient zu arbeiten und gleichzeitig eine hohe Qualität sicherzustellen.

Digitale Zwillinge spielen derzeit noch keine konkrete Rolle in unserem Konzept. Langfristig schließen wir jedoch nicht aus, ein erweitertes Metaverse-Erlebnis zu schaffen – beispielsweise mit der Möglichkeit, Kleidung virtuell am eigenen digitalen Zwilling anzuprobieren. Ob und wann wir diesen Schritt gehen, hängt davon ab, wie sich die Technologie entwickelt und ob unsere Community diesen Ansatz überhaupt wünscht und annimmt.

Mit welchen Herausforderungen habt ihr aktuell am meisten zu kämpfen?

Der größte Kampf ist es, Sichtbarkeit zu gewinnen in einem Markt, der stark von Mainstream-Plattformen dominiert wird. Wir zeigen, dass es auch anders geht: fair, nachhaltig und sinnstiftend. Doch wir glauben an langsames, ehrliches Wachstum – mit einer starken Community im Rücken.

Welche Entwicklungen oder neuen Funktionen plant ihr, um euer Ökosystem weiter auszubauen?

Aktuell freuen wir uns über die neu gestartete Kollaboration mit ad.inf, einem multidisziplinären Künstler aus München. Gemeinsam haben wir eine limitierte, nachhaltige Kollektion designt, die Kunst und Impact verbindet.

Zudem bauen wir unser Angebot mit weiteren nachhaltigen Marken aus, erweitern unsere eigene Kollektion und planen neue Highlights für unsere NFT-Holder und Kund:innen.

Unser Ziel: ein lebendiges Ökosystem für bewusste Konsument:innen, das inspiriert, verbindet und zum Handeln motiviert.

 Was waren für dich deine wichtigsten Learnings seit dem Start?

Was ich in den letzten Jahren gelernt habe: Ausdauer und Resilienz sind entscheidend. Nicht jede Tür öffnet sich sofort – und genau darin liegt oft die Chance, neu zu denken und zu wachsen.

Ein starkes Mindset ist mein wichtigstes Werkzeug. Es hilft mir, Herausforderungen als Wegweiser zu sehen und dranzubleiben. Persönliches Wachstum und der Aufbau von New World Guardians gehören für mich untrennbar zusammen.

Ich gehe diesen Weg mit Überzeugung, Klarheit und dem Vertrauen, dass jeder Schritt zählt – auch die stillen, unbequemen.

Welche drei Ratschläge gebt ihr anderen Gründerinnen und Gründern, die Impact und Technologie verbinden wollen?

1. Technologie ist kein Selbstzweck. Nutze sie, um echte Probleme zu lösen – nicht, weil sie gerade im Trend liegt.

2. Baue Beziehungen, nicht Reichweite. Menschen folgen Menschen – nicht Algorithmen.

3. Glaube an dein Warum. Vor allem dann, wenn es schwierig wird. Dein Antrieb ist deine Superpower.

Fotocredit NWG-NFT GmbH

Wir bedanken uns bei Anja Grundbök für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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15. September 2025: Die Höhle der Löwen – VOX Gründershow. Sanja Zündorf präsentiert (v.l.) Carsten Maschmeyer, Judith Williams, „Gast-Löwin“ Lena Gercke, Frank Thelen, Janna Ensthaler und Ralf Dümmel den Textilen Masturbationssattel „come around“. @RTL / Bernd-Michael Maurer

Wer holt sich den Löwen-Deal?

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Am 15. September 2025 läuft die neue Folge von Die Höhle der Löwen mit spannenden Gründern, mutigen Ideen und hitzigen Diskussionen. Von Zahnpflege über gesunde Fruchtgummis bis hin zu Beauty-Trends – die VOX Gründershow verspricht echte Überraschungen.