Montag, September 15, 2025
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Keep calm and carry on

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Streamdust Streaming- und VoD-Plattform mit Player und Pay-per-view

Streamdust weltweit verfügbare Streaming- und VoD-Plattform mit einem innovativen Player und Pay-per-view-System

Stellen Sie sich und das Startup Streamdust doch kurz unseren Lesern vor!

Streamdust ist eine hoch skalierbare, weltweit verfügbare Streaming– und VoD-Plattform mit einem innovativen Player und Pay-per-view-System und weiteren hervorragenden interaktiven Funktionen. 

Ich arbeite seit über 20 Jahren in der Medienbranche und ich fand technische Entwicklungen im Bereich Broadcasting schon immer interessant. 

Als wir unseren ersten Streaming-Prototypen 2015 gebaut haben, mussten wir den Leuten erstmal erklären, was Streaming überhaupt ist, jetzt wissen es die meisten, aber viele wissen noch nicht, wie Sie Streaming-Content richtig vermarkten können und wir bieten hier eine ganze Reihe von hervorragenden Marketingmöglichkeiten an. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als Unternehmer versuche ich nach vorne zu schauen und zu beobachten, wie sich die Technologie im Bereich Streaming weiterentwickelt.  

Streaming-Plattform sind nicht einfach in der Programmierung und ich fand die Idee, jedem noch so kleinen Publisher eine Technologie zur Verfügung zu stellen, die eigentlich nur große Produzenten, Veranstalter oder Broadcasting-Unternehmen nutzen können, sehr spannend und genau das machen wir. 

Welche Vision steckt hinter Streamdust?

Die jetzige Plattform ist technologisch schon sehr anspruchsvoll und sie wurde so gebaut, dass wir sehr einfach weitere Währungen, Zahlungsmöglichkeiten und Sprachen hinzufügen können. Die Zukunft von Streamdust wird also international sein und eine Vielzahl an interaktiven Funktionen wird hinzukommen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Bei den Herausforderungen haben wir alles richtig gemacht: die Zahlungsübersichten bzw. die Darstellung der weltweiten Zahlungsein- und ausgänge. Es wird bei Medien-Content die Umsatzsteuer aus dem Land benötigt, in dem der Zuschauer seinen Wohnsitz hat. Diesen Service bieten wir den Veranstaltern mit an. 

Unsere Unternehmen ist durch ein KFW-Kredit und Eigenkapital finanziert. 

Wer ist die Zielgruppe von Streamdust?

Unsere Zielgruppen sind Kongresse, Messen, Unternehmen mit Inhouse Streaming, Musikkonzerte, Sport- und Eventveranstaltungen, aber auch Magazine, Verlage und Zeitschriften. Vor allem bei den Verlagen wird sich viel verändern. Viele Sachverlage werden Medien-Content benötigen, um das junge Publikum zu erreichen. Die Anzahl der Zeitschriftenkäufer wird immer geringer, also muss Content vor allem für das Netz produziert werden und hier bieten Livestreams natürlich sehr hohe interaktive Möglichkeiten an.

Ein kleines, einfaches Livestream-Studio einzurichten, ist heute nicht mehr teuer und in vielen amerikanischen Unternehmen absoluter Standard. Wir arbeiten selbst mit einem Unternehmen zusammen, das mittlerweile alle Inhouse Livestreams komplett selbst produziert. 

Letztendlich sind wir eine offene Plattform. Jeder Publisher kann sich bei uns anmelden und Livestreams und Videos streamen oder hochladen. 

Wie funktioniert Streamdust? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das innovative an unserem System ist, dass alles in dem Player integriert ist und ganz einfach in die eigene Webseite eingebettet werden kann. Dafür mussten wir komplizierte Veränderungen an dem Player durchführen, die so bei anderen Anbietern nicht vorhanden sind: das Pay-Fenster im Player, der Chat, die interaktive Weltkarte der aktuellen Zuschauerzahl, interaktive PDF´s, die im Player abrufbar sind und vom Zuschauer vor- und zurückgeklickt werden können und ein Spenden-Button. 

Bei uns kann der Publisher auch ganz einfach selbst Werbeclips oder Preview-Teaser vor jeden Livestream oder Video schalten und dann erscheint erst die Paywall vor dem eigentlichen Content. Es sind aber auch kostenlose Streams und Videos mit allen Funktionen möglich. Teaser, Clips und Banner können auch mit Links versehen werden, so dass der Zuschauer direkt zu den Produkten geleitet wird. 

Das Großartige ist wie gesagt, dass der Player mit den ganzen Funktionen sehr einfach per Iframe in die eigene Webseite integriert werden kann. Für wenig Geld hat jeder Publisher also ein interaktives Streaming-System, das weltweit in Broadcasting-Qualität mit HQ-Audio funktioniert. Der Veranstalter muss sich nur noch um seinen Content kümmern. 

Unsere aktuelles Top-Feature ist sicherlich, dass die Werbebanner-Funktion zusätzlich mit GEO-Targets versehen werden kann. 

Diese Funktion bietet die Möglichkeit der gleichzeitigen Ausspielung von verschiedenen Werbebannern in Streams und Videos, die sich je nach ausgewählten Städten, Ländern oder Regionen unterscheiden. Diese Banner können auch mit Links unterlegt werden. 

So kann man Werbeplätze mehrfach monetarisieren und länder- oder ortsspezifische Werbung schalten. Zum Beispiel können Publisher Zuschauern in Düsseldorf Werbung von Altbier anzeigen, während für Kölner Zuschauer Werbung für Kölsch angezeigt und in Australien Werbung für Fosters ausgespielt wird. Ein anderes Beispiel wäre, dass man für jeden Ort Anzeigen von jeweils örtlichen Biobauern ausstrahlt.      

Das größte Problem von vielen Online-Events ist es auch, dass man sie nicht sieht. Vor jedem Konzert oder Online-Event gibt es ellenlange Anmeldeseiten. Ich habe Online-Events gesehen, da war die Online-Anmeldung so abschreckend, dass ich frustriert abgebrochen habe. So funktioniert Broadcasting und Pay-per-view nicht. Ein anderes Beispiel ist, dass der Zuschauer erst ein Code kaufen und dieser dann eingelöst werden muss, auch das ist viel zu kompliziert.

Die Livestreams wurden dann noch nicht einmal gespeichert, so dass sich der Zuschauer die Events nicht mehr im Nachhinein anschauen konnte. Wenn man ein großartiges Event hat, dann müssen die Opportunitätskosten so gering wie möglich gehalten werden und das machen die meisten gerade falsch. 

Das muss wie bei Sky laufen: frei verfügbarer Content, dann Preview-Teaser, Werbetrailer, Paywall im Player, keine Anmeldung und direkter Start des Contents. Der Zuschauer muss das Gefühl haben, den Content sofort sehen zu können. So verkauft man viele Tickets und dieses System bieten wir an. 

Der Vorteil bei uns ist auch, dass der Livestream im gleichen Iframe gespeichert wird, und zwar sofort. Man kann also sehr einfach den Content auch im Nachhinein noch monetarisieren.   

Streamdust, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Streamdust ist international aufgestellt. Unsere Plattform ist aktuell in Englisch und in Deutsch abrufbar und als Publisher können Sie zwischen Euro und Dollar als Bezahlmöglichkeit für Ihren Zuschauer wählen. Des Weiteren können wir auf ein weltweit verfügbares Cloud-Streaming-System zugreifen. Unser Ziel ist also nicht nur international aufgestellt zu sein, sondern auch eine internationale Streaming-Plattform zu werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Einen erfahrenen Unternehmer an der Seite zu haben, bei dem man sich immer einen Ratschlag holen kann. 
  • Es wird sehr wahrscheinlich wesentlich länger dauern als geplant. Die Anzahl der Details, die vielleicht bei der Planung gar nicht so ersichtlich sind, machen am Ende die Qualität des Produktes aus. 
  • Keep calm and carry on.  

Wir bedanken uns bei Lukas Best für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Streamdust.tv

Kontakt:

Streamdust.tv GmbH
Paul-Schallück-Strasse 8
DE-50939 Köln

www.streamdust.tv
info@streamdust.tv

Ansprechpartner: Lukas Best

Social Media:
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Instagram: https://www.instagram.com/streamdust/
Twitter: https://twitter.com/streamdust

Besser unperfekt starten, als perfekt warten

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PowUnity BikeTrax GPS-Tracker-System E-Bikes

PowUnity: BikeTrax smartes GPS-Tracker-System für E-Bikes

Stellen Sie sich und das Startup PowUnity doch kurz unseren Lesern vor!

PowUnity hat im Wintersportbereich gestartet. Wir haben eine IoT-Lösung für Ski und Snowboards auf den Markt gebracht. Immer mehr Handels-Partner haben uns dann gebeten, ein ähnliches Produkt für E-Bikes zu entwickeln. 2018 haben wir folglich BikeTrax  lanciert. Ein smartes GPS-Tracker-System für E-Bikes. Der Verkauf ist ab dem 1. Monat so rasant angestiegen, dass wir entschieden haben uns 100 % dem E-Bike-Markt zu verschreiben. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das PowUnity Gründerteam verbindet eine sehr große Leidenschaft für Sport und Technik sowie eine stark ausgeprägte Macher-Mentalität. Die Konsequenz daraus war die Gründung einer IoT-Unternehmung im Sportbereich. Der Funke ist auf das gewachsene PowUnity Team übergesprungen.  

Welche Vision steckt dahinter?

E-Bikes sind eine tragende Säule der Verkehrswende. Ganze Stadtbilder werden verändert,  wenn sich die Menschen dazu entscheiden mit dem E-Bike anstatt dem Auto zur Arbeit zu fahren, den Einkauf zu erledigen oder Pakete auszuliefern (E-Cargo-Bike). Diese positive Trendwende forciert PowUnity durch intelligente Konnektivitätslösungen für E-Bikes mit größtmöglicher Geschwindigkeit und Professionalität.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zu Beginn war die größte Herausforderung die Hard- und Software-Entwicklung für Schnee und Eis. Diese Herausforderung hat gleichzeitig zu einer extrem steilen Lernkurve geführt , die uns jetzt im E-Bike-Bereich einen immensen  Wettbewerbsvorteil verschafft. Ein mittelständisches, österreichisches Unternehmen hat in PowUnity investiert. Somit profitieren wir von der Geschwindigkeit eines Start-Ups und der Stabilität eines 50 Jahre alten Mittelständers. 

Wer ist die Zielgruppe ?

Unsere Zielgruppe sind E-Bike-Hersteller, Flottenbetreiber und Fahrer. Zu Beginn haben wir das BikeTrax System ausschließlich dem E-Bike-Fahrer als Nachrüst-Produkt angeboten. Somit konnten wir durch den direkten Endkunden-Kontakt schnellstmöglich unser Produkt und Service weiterentwickeln und die wahren Probleme der E-Bike-Besitzer verstehen lernen. Dieses Know-How geben wir jetzt an die E-Bike Hersteller weiter, um mit ihnen vollintegrierte und ausgereifte „Connected E-Bike Lösungen“ zu lancieren. 

Wie funktioniert PowUnity? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

PowUnity BikeTrax wird im und nicht am E-Bike angebracht. Über eine motorspezifische Kabelschnittstelle wird es direkt mit dem E-Bike verbunden. Über die PowUnity App verbindet sich der Besitzer mit seinem E-Bike. In der PowUnity App sieht der Besitzer den Standort des E-Bikes in Echtzeit, erhält einen Alarm bei unbefugter Bewegung, kann seine E-Bike-Daten im digitalen Fahrradpass abspeichern und eine automatisch erstellte Diebstahlmeldung inklusive den Standort-Daten an die Polizei übermitteln.

Zusätzlich kann er seine gefahrenen Routen im Routen-Tagebuch einsehen und verwalten. Sollte der E-Bike Akku entwendet werden, dann wird BikeTrax über einen eigenen Zusatz-Akku mit Energie versorgt und später wieder vom E-Bike-Akku aufgeladen. 

Des Weiteren bieten wir eine eigene Flottenplattform zur Verwaltung von größeren E-Bike-Flotten an sowie eine API-Schnittstelle (Programmier-Schnittstelle), um das PowUnity BikeTrax System in bestehende Systeme zu integrieren. 

Die Zusammenarbeit mit E-Bike Herstellern geht noch viel weiter in die Tiefe und beinhaltet bspw. auch eine herstellerspezifische Co-Branded App. Der größte Wettbewerbsvorteil ist, dass wir im B2C- und B2B-Bereich gleichermaßen tätig sind. Durch den direkten Endkunden-Kontakt perfektionieren wir unser PowUnity BikeTrax System. Durch den B2B-Bereich skalieren wir. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Der E-Bike-Markt boomte bereits vor Corona. Durch Corona ist das Wachstum weiter explodiert. Wir schätzen uns sehr glücklich, dass wir Teil der Fahrradindustrie sind und hoffen, dass Industrien, die nicht zur Gewinnerseite gehören, sich schnellstmöglich erholen. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Aufgrund des starken Wachstums und gleichzeitig global auftretender Lieferengpässe (Komponenten) führen wir einen deutlich höheren Lagerbestand.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren sehen wir uns als Industrie-Standard für Connected E-Bike Services. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Besser unperfekt starten, als perfekt warten. Sich mit der Lean-Startup Herangehensweise zu befassen. Erfahrene Mentoren für sich gewinnen, die selbst schon einmal einen ähnlichen Weg bestritten haben. 

Titelbild: ©Maria Kirchner

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: PowUnity

Kontakt:

PowUnity GmbH
Feldstrasse 9d
6020 Innsbruck
Austria

www.powunity.com
info@powunity.com

Ansprechpartner: Katharina Haak

Social Media:
Facebook: https://www.facebook.com/powunity
Instagram: https://www.instagram.com/powunityofficial/?hl=de
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/powunity

Verliert euch nicht in Dingen, die ihr nicht beherrscht

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KAMORA RHEINSCHORLE: Bio-Weinschorle aus Mainz BIO VEGAN

KAMORA RHEINSCHORLE: Bio-Weinschorle aus Mainz BIO. VEGAN. REGIONAL

Stellen Sie sich und das Startup KAMORA doch kurz unseren Lesern vor!

KAMORA hat nichts mit Bandenkriminalität zu tun, sondern setzt sich aus unseren Namen zusammen: Katharina, Moritz und Rade. Wir sind drei Freunde aus Mainz und setzen seit 2019 als kreatives Team unsere Ideen um. Dabei lassen wir uns täglich von unserer Region und den Menschen inspirieren. Unser aktueller Fokus liegt auf KAMORA Drinks. Mit der RHEINSCHORLE produzieren wir unsere eigenen Bio-Weinschorlen mit erlesenen ökologischen Qualitätsweinen aus Rheinhessen. Und mit unserem Haselnusslikör VOLL AUF DIE NUSS packen wir das Beste aus der Haselnuss in die Flasche.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Eigentlich hat alles mit unserer gemeinsamen Leidenschaft für Tischtennis angefangen, die uns drei als Freunde auch zusammengeführt hat. Unter dem Titel THE TABLES organisierten wir Rundlauf-Events in entspannter Atmosphäre an unterschiedlichsten Orten in Mainz und kamen dabei auf die Idee, dazu passende Getränke zu entwickeln. So kam eins zum anderen, wir gründeten eine GbR und quasi aus einer „Schnapsidee“ hat sich nach und nach unser Unternehmenskonzept entwickelt.

Welche Vision steckt hinter KAMORA?

Unsere aktuelle Vision ist es vor allem, geile qualitative Drinks auf den Markt zu werfen, die man gerne wiederkauft und die eine schöne Erinnerung bei den Leuten hervorrufen. Und speziell im Bio-Weinschorlen-Sektor soll kein Weg an uns vorbeigehen – hier wollen wir nicht nur qualitativ die besten Produkte anbieten, sondern auch ein gewisses Lebensgefühl transportieren.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Gute Frage und schwierig, in der Kürze zu beantworten. Man wird in der Unternehmensgründung bzw. Selbständigkeit natürlich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt und das wird auch nie aufhören. An jeder Herausforderung wächst man und entwickelt sich und das Unternehmen weiter. Von der Idee bis zum Start gab es bei uns eigentlich wenige Herausforderungen. Nach unserer Gründung hat jede*r Gesellschafter*in überschaubares Startkapital eingezahlt und davon haben wir zunächst die erste – wirklich kleine Charge – Drinks produziert.

Seitdem wachsen wir stetig ausschließlich aus dem Cashflow. Das ist auf jeden Fall die größte Herausforderung. Ein Unternehmen ohne hohes Startkapital aufzuziehen erfordert sehr viel Feingefühl und immer wieder die richtigen Stellschrauben. Sascha (Rade) ist als studierter Wirtschaftswissenschaftler unser Finanzprofi, der die Zahlen immer im Blick hat. Ohne große Summen Fremdkapital wächst man langsamer, aber dafür auch gesünder, wie wir finden. Bisher geben wir nur Geld aus, das wir schon verdient haben, denken aber auch darüber nach, das Wachstum jetzt mit neuem Geld zu beschleunigen.

Wer ist die Zielgruppe von KAMORA?

Wir möchten Menschen erreichen, die Wert auf Qualität legen und uns von günstigen Produkten auf dem Massenmarkt abheben. Unser KAMORA Drinks Angebot richtet sich vor allem an alle Schorle- und Likörliebhaber*innen, welche wie wir, hochwertige regionale Zutaten schätzen. Unser Design und Marketing ist dementsprechend nicht zwingend auf Jung oder Alt ausgerichtet, wir möchten niemanden ausgrenzen. Wir gehen keinem aktuellen Trend nach, sondern gestalten und produzieren aus Leidenschaft und Liebe, die unsere Kunden sehr schätzen. Qualität, die schmeckt.  

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die RHEINSCHORLE ist nicht „irgendeine Weinschorle“, sondern die neue „ehrliche“ Bio-Weinschorle aus Mainz – BIO. VEGAN. REGIONAL. Jeder weiß, was drin ist!  Wir machen uns ständig auf die Suche nach der perfekten Bio-Traube für unsere Schorlen, in die nur reine Rebsorten kommen. Wichtig ist uns dabei, dass wir mit der RHEINSCHORLE vor allem die regionalen Öko-Weingüter unterstützen und diese sowohl auf dem Etikett als auch in der Öffentlichkeit kommunizieren. Die Rieslingschorle ist zum Beispiel klassisch trocken und kräftig ­– so wie die Mainzer ihren Schoppe gerne trinken. Dieses Lebensgefühl möchten wir mit unserer Marke RHEINSCHORLE auch überregional vermitteln.

Generell setzen wir auf kurze Wege und Qualität. Uns ist es wichtig, regionale Winzer und Händler zu unterstützen und freuen uns auch über deren Support ­­– vom Kiosk nebenan bis zum Lebensmitteleinzelhandel.

Die ausgereifte Rezeptur unseres Haselnusslikör VOLL AUF DIE NUSS ist in Zusammenarbeit mit der regionalen Brennerei unseres Vertrauens entstanden. Auch hier liegt das Besondere darin, dass wir auf kurze Wege und den persönlichen Kontakt setzen. Der Likör schmeckt extrem nussig und besteht zu 100% aus natürlichen Zutaten, ist vegan und kommt ohne künstliche Aromen aus. Es gibt viele ähnliche Produkte auf dem Markt, aber unsere Kunden spiegeln uns, dass ihnen kein anderer Haselnusslikör mehr schmeckt, seitdem sie einmal unseren probiert haben. Unsere Empfehlung übrigens: Eiskalt und mit einem Spritzer Limette schmeckt VOLL AUF DIE NUSS besonders hervorragend.

KAMORA, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten unsere Getränke überregional bekannt machen und im deutschsprachigen Raum etablieren. Die Produktpalette soll stetig weiterwachsen. Dabei sind wir offen, Dinge auszuprobieren, die vielleicht auch mal nicht klappen. Vor allem wollen wir den Spaß nicht aus den Augen verlieren und in naher Zukunft ist es Ziel, dass wir uns alle drei davon ernähren können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1.    Wartet nicht zu lange bis ihr etwas auf den Markt werft – Dinge ausprobieren, Fehler machen, Fehler erkennen, Dinge besser machen.

2.    Redet über das, was ihr macht und vergrößert euer Netzwerk.

3.    Verliert euch nicht in Dingen, die ihr nicht beherrscht – nicht jeder muss ein guter Buchhalter sein, dafür gibt’s Hilfe!

Foto copyright: Florian Lipp

Wir bedanken uns bei Sascha Radewald und Katharina Bahne für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid hartnäckig und ausdauernd

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Sapera strategie design kommunikations

Sapera dateninformierte Lösungen für komplexe Innovations- und Kommunikationsaufgaben

Stellen Sie sich und Sapera doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Christopher Wynes und CEO von Sapera, einem Berliner Design- und Technologie-Unternehmen. Seit fast 20 Jahren bin ich als Kreativer und Unternehmer tätig und habe in dieser Zeit bereits Kreativagenturen in Deutschland und Asien gegründet und geführt.

Außerdem war ich für große Agenturnetzwerke, wie die Publicis Groupe und WPP sowie die Unternehmensberatung Deloitte tätig. Sapera führe ich seit 2019 und habe kurze Zeit später mit der Neuausrichtung des Unternehmens begonnen.

Sapera.com ist der Ort, an dem anspruchsvolle Organisationen dateninformierte Lösungen für komplexe Innovations- und Kommunikationsaufgaben finden. Einfach, transparent und mit Erfolgsgarantie von der Anfrage bis zur Realisierung. Dank modularer Leistungspakete gibt es für jede Herausforderung ein passendes Angebot zum Festpreis.

Mittels Datenanalyse vergangener Projekte und mit selbstlernenden Algorithmen identifiziert Sapera Erfolgstreiber und optimiert damit Prozesse permanent – was zu einer im Agenturgeschäft bislang unerreichten Effizienz- und Qualitätssteigerung führt. Kund:innen profitieren von validierten Methoden und Teams, die datenbasiert bestmöglich zusammengestellt sind.

Außerdem verfügen wir mit den Sapera Studios über ein eigenes Team von Expert:innen, welches unsere Kund:innen in den Bereichen Design, Kommunikation und Strategie durch digitale Transformationsprozesse begleitet. Deren Spezialgebiet ist zum Beispiel die Entwicklung von dateninformierten Marken- und Kommunikationsstrategien, Daten-Analysen und konkret umgesetzte Designlösungen. 

Warum haben Sie sich dazu entschieden ein Unternehmen, das 13 Jahre auf dem Markt etabliert ist, umzukrempeln?

Das klassische Agenturmodell ist tot – Dienstleister unterbieten sich mit unangemessenen Tagessätzen und allein mit bunten Bildchen lassen sich die Herausforderungen von heute längst nicht mehr lösen. Das weiß die Branche und deshalb versucht sie sich seit Jahren neu zu erfinden. Statt diesen Veränderungsprozess nur zu beobachten, wollen wir ihn aktiv mitgestalten. Die Tatsache, dass unser Team nicht nur aus Kreativen, sondern auch aus Datenexpert:innen und Strateg:innen besteht, machte das Konzept der wissenschaftlichen Betriebsführung auch konzeptionell attraktiv. Doch schnell bemerkten wir, dass wir anders ticken und einen Schritt weitergehen wollen. 

Auch wir dachten zunächst, dass wir uns verstärkt an Unternehmensberatungen orientieren müssen, doch diese sind seit ihrer Entstehung Partner der Unternehmer-Elite und Politik. Unserer Meinung nach lässt sich Komplexität jedoch nicht auf das Vorstandszimmer reduzieren. Sie durchdringt längst alle Hierarchieebenen, Wirtschaftszweige und Bevölkerungsschichten. Außerdem leidet das Vorgehen von Beratung häufig an einer systemischen Rückwärtsgewandtheit – viele der genutzten Methoden setzen eher auf Optimierung von vergangenen Bestleistungen, statt sich kreativ auf die Zukunft vorzubereiten. Disruptive Innovation ist so nicht zu erzeugen, da man stattdessen frühere Ergebnisse und Kennzahlen imitiert oder sich an Branchen-Vorgaben klammert.  

Doch unsere Welt strotzt nur so vor unbekannten Variablen. Eine davon ist der Mensch. Und dem wollen wir in besonderem Maße gerecht werden. 

Welche Vision steckt hinter Sapera?

Anders als klassische Agenturen standardisieren und automatisieren wir sämtliche Arbeitsprozesse und schöpfen somit das volle Potenzial der Digitalisierung aus. Denn wir glauben, es gibt Dinge, die können Algorithmen einfach besser als Menschen. Also lassen wir sie für uns arbeiten. Die gewonnene Zeit und unsere menschlichen Talente investieren wir stattdessen in kreative Lösungen für unsere Kund:innen. Das ist nicht nur wesentlich befriedigender für unser Team, sondern auch effizient. Und es gibt weitere Vorteile: Die geschaffenen Standards ermöglichen uns nicht nur die Weitergabe von Wissen an unsere Community. Wir sind dadurch auch in der Lage unsere Arbeitsabläufe zu optimieren, wie es schon seit Jahren bei der Iteration von Produkten passiert.  

Bei Sapera planen wir den Ausbau und die Weiterentwicklung einer globalen Kollaborationsplattform für Festangestellte, Agenturen und Freelancer:innen. Auf diese Weise vernetzen wir Expert:innen aus aller Welt und stellen unseren Kund:innen Teams für branchenübergreifende und umfangreiche Projekte zur Verfügung. Dies geschieht mithilfe lernender Algorithmen und einer automatisierten Matchmaking-Funktion, die Content-Expert:innen, Strateg:innen, Data-Scientists, Designer:innen und Software-Entwickler:innen miteinander vernetzt.  

Durch unsere Community aus Mitarbeitenden, Kund:innen, Freelancer:innen und Partnern werden keine weiteren Dienstleister:innen mehr benötigt. Unternehmen, die mit uns arbeiten, können ihre Leistungen wie in einem Online-Shop bei uns erwerben, den Status ihres Projektes einsehen und in Echtzeit Feedback geben.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die eigene Transformation: Das Team mit auf die Reise nehmen. Insbesondere erfahrene Kolleg:innen “mitnehmen” und ihnen den Mut geben, sich von den gelernten Denkmustern zu lösen und an einer neuen Arbeitsrealität zu arbeiten, für die es noch keine exakte Vorlage gibt. Außerdem die Infrastruktur dafür zu schaffen: Der sichtbare Teil von sapera.com — unser “Online Shop”— ebenso wie der für nicht-Kund:innen oder nicht-Partner verborgene Bereich, der Ort, an dem Projekte kollaborativ erarbeitet werden und der die Daten liefert, mit denen wir unser Tun kontinuierlich verbessern. All dies wurde durch ein engagiertes Team und die finanzielle Unterstützung eines High Net Worth Individual aus einer deutschen Unternehmerfamilie in Form von Venture Capital ermöglicht. 

Wer ist die Zielgruppe von Sapera?

Mit unserem Service in den Bereichen Branding, Kommunikation, Data, Innovation und Transformation sprechen wir im Grunde jedes Unternehmen an: ein Großteil unserer Kund:innen sind internationale Mittelstandsunternehmen oder Konzerne. Aber auch reifere Start-ups, Scale-Ups, zivilgesellschaftliche Institutionen und Ministerien profitieren von unserer Expertise. Zu unserem Portfolio zählen unter anderem Adidas, Lufthansa sowie der Stifterverband und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Wir sind also sehr breit aufgestellt und evaluieren jegliche Maßnahmen und Wünsche unserer Kund:innen, um sie in die gewünschte Richtung zu lenken, die ihnen oft nicht von Anfang an ersichtlich war. 

Wie funktioniert Sapera? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf Sapera.com können kleine und große Organisationen Design-, Kommunikations- oder Strategie-Leistungen wie in einem Online-Shop erwerben. Dabei berechnen wir all unseren Kund:innen – unabhängig von Größe oder Branche – das Gleiche und bieten eine Festpreisgarantie an, die direkt auf unserer Webseite einsehbar sind. Während klassische Agenturen nicht offen über Standardisierung sprechen – oft aus Angst, Kund:innen würden glauben, ein geregelter Prozess führt auch automatisch zu der immer gleichen One-fits-all-Lösung – ist das Whitelabeln von bestehenden Materialien in der Beratungsbranche bekannte Normalität. Doch auch hier fehlt es an technologischer Raffinesse, um das zu Millionen PowerPoint-Seiten kondensierte Wissen in eine zeitgemäße Customer Experience zu transformieren. Beide Branchen lassen potenzielle Kund:innen auf erste Lösungsansätze und konkrete Angebote oft Tage oder Wochen warten.

Start-ups wie Superside, 99designs oder Sketchdeck haben in den vergangenen Jahren eindrucksvoll gezeigt, dass es auch anders geht. Sie ermöglichen den direkten Projektstart, lassen Designaufgaben dezentral umsetzen und Kund:innen — in diesem Fall meist kleinere Unternehmen und Start-ups –  ihre Projekte bequem über eine Online-Plattform managen. Wir übertragen diesen digitalen Mindset auf noch anspruchsvollere Aufgabenstellungen, gehen über reine Designlösungen hinaus und bieten das Beste aus zwei Welten: komplexe Innovations- und Kommunikationsaufgaben, digital transformiert.

Ähnlich wie bei unseren Start-up-Vorbildern erfolgt die Leistungserbringung über einen großen, internationalen Talentpool, unsere eigenen Sapera Studios oder qualifizierten Partneragenturen. Unsere Standards dienen dabei als eine Art gemeinsames Betriebssystem, sodass Projekte problemlos in der bestmöglichen Kombination unserer Talents realisiert werden können. Orchestriert wird dieses Zusammenspiel komplett durch Sapera. Kund:innen erhalten die beauftragte Lösung zum abgestimmten Preis.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

In der Krise wird viel infrage gestellt. Veränderungen, die zuvor undenkbar schienen, werden angestoßen. Man nehme da nur die Digitalisierung von Arbeitsprozessen, an der man, angesichts der neuen Normalität “Home office” gar nicht mehr vorbeikommt. Die sonst üblichen Trägheitsmomente in Unternehmen werden überwunden, weil die Notwendigkeit für Veränderung gekommen ist. Insgesamt ist eine erhöhte Offenheit gegenüber allem Digitalen zu spüren. Man hat gelernt, dass man sehr wohl gut zusammenarbeiten kann, auch wenn man an ganz unterschiedlichen Orten auf der Welt sitzt. Gleichzeitig stehen plötzlich auch wieder qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung, denn die wirtschaftliche Entwicklung einiger Unternehmen ermutigt Talente, neue Wege zu gehen. Der in Europa sehr kleinteilige Agenturmarkt verändert seine Struktur noch schneller. Es finden Konsolidierungen im Markt statt. Partner von einer vielversprechenden Idee zu begeistern, ist derzeit leichter, denn alle suchen händeringend nach Umsatzquellen als Ersatz für entfallendes Geschäft.

Sapera, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Branche spricht über Customized Agencies, also Agenturen oder Agenturverbunde, die auf die Bedürfnisse eines einzelnen Kunden zugeschnitten sind. Die Branche macht sich Gedanken, wie sie sich als Berater:in auf Augenhöhe positioniert oder sich gegen eine zunehmende Anzahl an Freelancer:innen-Hubs abgrenzt, ohne so etwas wie ein austauschbarer Gebrauchsgegenstand zu werden. Ich erkenne viel Wahrheit im berühmten Ausspruch von Angel Investor David S. Rose, der einmal sagte: „Jedes Unternehmen, das im 20. Jahrhundert auf Erfolg ausgelegt ist, ist im 21. Jahrhundert zum Scheitern verurteilt.“ In fünf Jahren haben wir uns zu einer der Anlaufstellen für all diejenigen entwickelt, die heute Kreativagenturen und Beratungen beauftragen. Gleichzeitig bieten wir zu diesem Zeitpunkt ambitionierten Kreativen aus aller Welt ein Umfeld, in dem sie mit Gleichgesinnten an anspruchsvollen Aufgaben zusammenarbeiten können— egal, ob als Freiberufler:innen oder Teil einer Partneragentur. 

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Seid hartnäckig und ausdauernd. Schneller Erfolg ist eher unwahrscheinlich, Rückschläge hingegen stehen an der Tagesordnung. Drückt euch nicht vor schwierigen Entscheidungen, sondern trefft sie schnell, handelt entsprechend und hinterfragt sie anschließend nicht länger. 

Ihr werdet viele falsche Entscheidungen treffen, hoffentlich noch mehr richtige. Aber nichts blockiert das Vorankommen länger als zögerliches Handeln.

Sprecht über eure Ideen mit möglichst vielen Leuten unterschiedlichster Profession. Es ist viel unwahrscheinlicher, dass eure Idee gestohlen wird und euch deshalb jemand zuvor kommt, als dass ihr scheitert, weil ihr betriebsblind seid oder euch ein elementarer Denkfehler abseits eurer eigenen Kernkompetenz unterlaufen ist und ihr diesen nicht rechtzeitig korrigieren könnt. 

Wir bedanken uns bei Chris Wynes für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Schnell und richtig reagieren

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Holidu Suchmaschine für Ferienwohnungen und Ferienhäuser

Holidu Suchmaschine für Ferienwohnungen und Ferienhäuser

Stellt euch doch kurz unseren Lesern vor

Johannes: Als Geschwister haben wir schon lange den Plan gehegt, selbst ein Unternehmen zu gründen. Michaels technischer Hintergrund und meine Erfahrungen aus dem Venture-Capital-Bereich ergänzen sich sehr gut. Manche denken vielleicht: Wie kann man bloß mit seinem Bruder gründen? Wir denken: Wie könnte man nicht!

Wie ist die Idee zu Holidu entstanden?

Michael: Die Idee für Holidu kam uns bei der Suche nach einem Ferienhaus für einen gemeinsamen Urlaub in Portugal. Während der Recherche hatten wir festgestellt, dass oft ein und dasselbe Ferienhaus auf mehreren Buchungsplattformen auftaucht – jedoch zu unterschiedlichen Preisen und Verfügbarkeiten. Wenn ein transparenter Preisvergleich für Flüge und Hotels schon lange möglich ist, warum dann nicht auch für Ferienhäuser und -wohnungen? Uns war klar: Diese Marktlücke müssen wir schließen. 

Habt ihr Investoren an Bord?

Johannes: Wir freuen uns sehr, großartige Partner gefunden zu haben, die unsere Vision teilen. Im Herbst 2019 hat Holidu eine Series-C-Finanzierungsrunde über 40 Millionen Euro abgeschlossen. Angeführt wurde die Runde von Prime Ventures. Neu eingestiegen sind außerdem die Kapitalgeber coparion und MairDuMont Ventures. Alle bestehenden Investoren, darunter EQT Ventures, Venture Stars, Senovo und Business Angel Chris Hitchen, investierten ebenfalls erneut in der Runde. Die Series C wurde im August 2020 um 5 Millionen Euro erweitert, davon 4 Millionen als privates Investment von Kees Koolen, ehemaliger Booking.com-CEO. 

Das Investment von Kees Koolen zeigt uns, dass erfolgreiche Investoren weiterhin an Travel-Tech-Start-ups mit guten Strategien glauben. Seine Investition sowie seine kontinuierliche Beratung und Unterstützung als Beiratsmitglied sind für uns ein großer Vertrauensbeweis, sowohl in unser Unternehmen als auch in die Branche. Auch andere Investoren sind durch unser Wachstum im Krisenjahr 2020 auf uns aufmerksam geworden.

Wie hat sich euer Unternehmen in der Coronakrise entwickelt?

Michael: In Summe: sehr gut, aber es war auch eine Achterbahnfahrt. Im April letzten Jahres gingen die Buchungen gegen Null und in den nächsten Wochen folgten zahlreiche Stornierungen. Als dann im Frühsommer der Lockdown aufgehoben wurde und Reisen wieder erlaubt war, stieg das Buchungsvolumenen explosionsartig an. Dank unseres großartigen Teams und unseren eigenen Technologien waren wir in der Lage, schnell zu reagieren und so Millionen von Reisenden einen langersehnten Urlaub im Sommer und Herbst 2020 zu ermöglichen. Aufgrund des erneuten Lockdowns ging die Nachfrage nach Ferienhäusern im Winter wieder zurück, aber aktuell sehen wir wieder stark wachsende Buchungszahlen und viel Zuversicht, dass Reisen im Sommer 2021 möglich sein wird.

Was ist euer USP?

Johannes: Die Mission von Holidu ist es, das Suchen und Buchen von Ferienwohnungen endlich einfach zu machen. Mit einem synergetischen Zusammenwirken zweier Geschäftsmodelle deckt Holidu die komplette Wertschöpfung ab: Die gleichnamige Suchmaschine für Ferienhäuser und -wohnungen ermöglicht Reisenden, Ferienhäuser auf mehr als tausend Portalen weltweit zum niedrigsten Preis zu finden. 

Unter der Marke Bookiply bietet das Unternehmen eine Software- und Servicelösung für Ferienhausvermieter an und unterstützt diese, indem Ferienhäuser auf den größten Reise-Internetseiten inseriert, Kalender synchronisiert und mehrsprachige Beschreibungstexte sowie professionelle Fotos erstellt werden.  

Wie wichtig ist das Gründerteam für den Erfolg?

Michael: Wenn man uns fragt, was das wichtigste bei der Gründung war, sind wir uns einig: das Vertrauen zueinander. Etwas Eigenes auf die Beine zu stellen hat uns schon immer fasziniert. Und wir wussten, dass wir das zusammen machen wollen. Als Brüder vertrauen wir uns blind und wissen, wir können uns 100%-ig aufeinander verlassen. Im Wagnis der Unternehmensgründung ist das nicht zu unterschätzen.

Johannes: In einem Start-up kommt es ständig zu komplizierten und unvorgesehenen Problemen, die in kurzer Zeit gelöst werden müssen. Festes Vertrauen sowie eine schnelle und direkte Kommunikation sind da sehr hilfreich. Als Brüder sind wir immer und zu jeder Zeit sehr ehrlich. Wir verstehen schnell, was der andere meint – und wie er es meint.

In welchen Ländern seid ihr aktiv?

Johannes: Holidu hat 21 Länderdomains. Wir sind also aktiv in 21 Märkten mit lokalen Websites. Zu 95 Prozent sind wir bisher auf dem europäischen Markt aktiv. In diesem Jahr wollen wir ausgehend von New York und einem Mitarbeiter dort mit der Ferienhaus-Suchmaschine Holidu auf dem US-amerikanischen expandieren. 

Unser Hauptsitz ist in München, daneben haben wir mit unserer Tochtergesellschaft Bookiply auch acht lokale Niederlassungen, beispielsweise in Bozen, Hamburg und Tirol, aber auch auf Mallorca, Teneriffa und in Portugal. Im Frühjahr kommen drei weitere Büros in Mailand, auf Sardinien und in Malaga hinzu. Mit diesen Büros betreuen wir die Gastgeber vor Ort und stellen so sicher, dass wir die schönsten Häuser vor Ort akquirieren und auf unserer Plattform anbieten können.

Wie hat sich euer Unternehmen seit der Gründung verändert?

Michael: Seit der Gründung 2014 rasant. Wir beschäftigen mittlerweile über 220 Mitarbeiter aus mehr als 40 Nationen. 2016 ging die Tochtergesellschaft Bookiply an den Start, die sich mit Software und Service an Ferienhausvermieter richtet. 

Wie kommen die Kunden zu euch?

Johannes: Wir setzen auf Suchmaschinen-Marketing, TV-Werbung und PR. Zudem haben wir viele wiederkehrende Kunden und Empfehlungen. Monatlich verzeichnet die Suchmaschine Holidu jeden Monat über 25 Millionen Besucher. 

Für Bookiply setzen wir zusätzlich auf regionales Offline-Marketing und persönlichen Kontakt mit unseren Ansprechpartnern vor Ort, um unsere Zielgruppe bestmöglich zu erreichen. Selbstverständlich nutzen wir auch Social-Media-Kanäle für unsere Marken und Unternehmenskommunikation. 

Welche sozialen Medien nutzt ihr für euer Geschäft?

Michael: Wir sind auf allen wichtigen Kanälen aktiv: Instagram, Facebook, LinkedIn und Twitter. Auf Instagram haben wir sogar zwei verschiedene Accounts: Holidu richtet sich mit Reisetipps an Urlaubsinteressierten, mit lifeatholidu geben wir spannende Einblicke in die Arbeitswelt bei Holidu. Auch auf Youtube kann man uns folgen, hier sind wir Spots und Erklärvideos online, wie etwa zur neuen Filtersuche “Kostenlose Stornierung”.   

Wie wichtig sind Messen, Events und Workshops für den persönlichen Erfolg?

Johannes: Unser HR-Team ist regelmäßig auf Messen und Career-Events unterwegs, auch international. Derzeit nutzen wir Online-Formate. In unserem Office hatten wir vor Corona auch regelmäßig Hackathons veranstaltet. Networking ist auch wichtig, etwa auf der Reisemesse ITB. 2020 waren wir als Speaker bei der Bits & Pretzel dabei, die erstmals virtuell stattfand. 

Welche Bücher kannst du persönlich für die Weiterbildung empfehlen?

Michael: Management-Bücher helfen uns zu reflektieren, zu lernen und auf neue Ideen zu kommen. Als Start-up muss man innovativ sein, aber man sollte nicht versuchen, an jeder Stelle das Rad neu zu erfinden. Wir haben uns bei unseren Unternehmensprozessen an erfolgreichen Beispielen orientiert. So konnten wir viele der typischen Probleme schnell wachsender Start-ups vermeiden. 

Diese Bücher kann ich persönlich empfehlen:  Trillion Dollar Coach, The Hard Thing About Hard Things, The Five Dysfunctions of a Team Principles, 21 Lessons for the 21st Century

Welche 3 Tipps hast du für junge Unternehmen?

Johannes: Wenn man zusammen gründet, muss man in dieselbe Richtung blicken. Vor dem Launch der Suchmaschine haben wir Michael und ich uns quasi ein Jahr lang eingesperrt und am Konzept gearbeitet. Das funktioniert nur mit einem Geschäftspartner, mit dem man sich auf allen Ebenen verbunden fühlt. 

Wer in der Tourismusbranche gründen möchte: Das ist eine millionenschwere und emotional überaus positiv besetzte Branche. Doch sie ist auch sehr volatil. Da steht man schnell vor Problemen, mit denen man nie gerechnet hat. Besonders für eine Herausforderung wie die Corona-Pandemie gibt es kein Playbook. Da heißt es: Schnell und richtig reagieren. Oft ist es sinnvoll, Kontakt zu den Behörden oder Stakeholdern vor Ort aufzunehmen – oder im besten Fall schon aufgebaut zu haben. Ein starkes, internationales Team mit lokalem Know-how ist hier unverzichtbar.

Michael: Die Branche ist auch unglaublich kompetitiv. Da ist ein technologischer Vorteil essentiell. Seien es der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die stetige Optimierung der Such-Algorithmen oder die Kommunikation via Chatbots – die gesamte Branche ist technologisch im Aufbruch. 

Wo seht ihr euch in den nächsten fünf Jahren? 

Johannes: Was Corona angeht: Mit den Impfungen sehe ich Licht am Ende des Tunnels und bin auch zuversichtlich, dass es keinen dritten Lockdown geben wird. Falls doch: Wir sind finanziell gut aufgestellt und sind optimistisch, dass wir im Sommer und Herbst bei Holidu wieder Rekordzahlen bei den Buchungen verzeichnen werden. Wir glauben und sind optimistisch, dass viele Menschen auf den Geschmack gekommen sind auf Ferienhausurlaub. Wir möchten unseren Nutzern das bestmögliche Suchergebnis bieten. Und mit Bookiply Gastgebern den bestmöglichen Vermietungsservice. 

Michael: Es macht Spaß, zu wachsen. Aber das ist zweitranging. Für uns ist es wichtig, eine gute Firma aufzubauen und einen Mehrwert zu schaffen für Reisende und Gastgeber. Dabei ist es uns auch enorm wichtig, dass sich die die Firma für Investoren und Mitarbeiter auszahlt. Wir möchten einen tollen Arbeitsplatz bieten, wo das Team an spannenden Projekten arbeiten kann. Und dass wir einen Beitrag zur Nachhaltigkeiten geschaffen haben. 

Wir bedanken uns bei Johannes und Michael Siebers für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gib nicht zu schnell auf

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tylko möbel ar

Tylko maßgefertigte Möbel bequem von Zuhause mithilfe eines Online-Konfigurators und einer AR-App selbst konfigurieren

Stellen Sie sich und das Startup Tylko doch kurz unseren Lesern vor!

Unsere Mission ist es, zeitgemäße Möbel zu entwickeln, die das Leben der Menschen bereichern und gleichzeitig die negativen Auswirkungen für den Planeten minimieren. An dieser ambitionierten Mission arbeitet derzeit ein mehr als 140-köpfiges Team. Unser Büro ist in Warschau, Polen, aber wir sind offen für Talente aus ganz Europa. 

Wir verstehen uns als Digital-First-Möbelunternehmen, das hochwertige, maßgefertigte Aufbewahrungsmöbel anbietet, die KundInnen bequem von Zuhause mithilfe eines Online-Konfigurators und einer AR-App selbst konfigurieren und im Raum ansehen können. Das Möbelstück wird anschließend direkt nachhause geliefert, wo es sich mühelos ohne Werkzeug aufbauen lässt. Wir bieten unseren KundInnen also unkomplizierte Möbel, bei denen Form und Funktion im Mittelpunkt stehen. 

Nach dem Motto “Buy less, buy better” verpflichten wir uns außerdem dazu, langlebige Möbel zu produzieren, die die Ressourcen unseres Planeten im Blick haben. Wir wollen einen bewussten Konsum unterstützen – ohne Kompromisse bei Qualität, Stil oder Nachhaltigkeit. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Das Konzept und Potenzial von Tylko hat mich einfach total überzeugt. Das ist die kurze Antwort. Die längere Antwort ist: als Bridge Studio setzten meine späteren MitgründerInnen Hanna Kokczyńska, Jacek Majewski, Mikołaj Molenda und Michał Piasecki bereits vor Tylko Projekte für internationale Unternehmen um, die  Parametric Design, Digital Manufacturing und AR verbanden. Schon damals war ich mit Jacek befreundet, arbeitete aber zu der Zeit noch im Investment Bereich in Wien.

Wir alle erkannten schnell das massive Potenzial der noch recht neuen Technologien und begannen gemeinsam zu überlegen, wie wir aus den Ansätzen ein marktreifes Produkt entwickeln können. Zu sehen, was alles möglich ist, hat mich bei jedem Besuch im Warschauer Studio von Bridge aus den Socken gehauen. Als dann Jacek fragte, ob ich für die nächsten Schritte fest einsteigen will, war die Antwort klar. Und so ging es richtig los mit Tylko. 

Welche Vision steckt hinter Tylko?

Wir waren von Anfang an stark Purpose-getrieben – verantwortliches Handeln ist seit Tag Eins fester Bestandteil unseres Markenverständnisses. Unsere Vision ist es, eine Alternative zum dominierenden fast furniture Markt zu bieten und damit den traditionellen Möbelmarkt zu revolutionieren. Wir wollen nicht zur Wegwerfkultur beitragen, sondern zu bewusstem Konsum anregen. Uns ist es wichtig, Verantwortung  für unsere Mitmenschen und den Planeten zu übernehmen. Gleichzeitig wollen wir Möbel anbieten, die zum Wohlbefinden unserer KundInnen beitragen. Wir bringen Harmonie in ihr Zuhause. Darunter verstehen wir einen  Dreiklang aus Ästhetik, Funktion und Werten. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die ersten Prototypen haben wir über Projekte von Bridge kofinanziert. 2014 wurden wir –  damals noch unter dem Namen CSTM – völlig unerwartet eingeladen, unser Konzept beim renommierten Start-up Festival LAUNCH in San Francisco potenziellen Investoren zu präsentieren. Wir gewannen den Preis für die beste technische Leistung, außerdem erregten wir die Aufmerksamkeit des Schweizer Designers Yves Béhar, der bald als Berater an Bord kam. Ende 2014 sicherten wir die Seed Runde mit Paua Ventures und gerade haben wir unsere Series C Runde erfolgreich abgeschlossen. Wir hatten Glück, dass von Anfang an erfahrene BeraterInnen und InvestorInnen ebenso sehr an Tylko glaubten wie wir selbst. 

Herausforderungen gab und gibt es in jeder Phase unseres Bestehens. Für unser aktuelles, starkes Wachstum sind wir natürlich unendlich dankbar, aber es stellt uns auch auf die Probe. Letztlich produzieren wir ein physisches Produkt, das auf Ressourcen, Lieferketten, Produktionskapazitäten und Menschen angewiesen ist. Zugleich ist jedes Produkt ein Unikat.

Die Produktion, die Logistik und unser Customer Service müssen mit einem enormen Tempo Schritt halten, um die Zufriedenheit unserer KundInnen, die für uns auch wirklich eine übergeordnete Priorität hat, gewährleisten zu können. Trotz herausragendem Einsatz unseres Teams und unserer Stärke, Prozesse schnell anpassen zu können, bleibt es eine große Herausforderung. Jedes Scale-up wird das kennen.  

Warum haben Sie sich während der Pandemie für ein Investment entschieden? Was waren die größten Herausforderungen?

Die Entscheidung fiel nicht während der Pandemie, aber die Gespräche mit den potenziellen InvestorInnen fanden genau in dieser Phase statt. Herausfordernd war, dass wir keinen von ihnen persönlich treffen konnten, sondern uns immer nur über Calls austauschen konnten. Das zehrt ziemlich an den Kräften, wie wir inzwischen alle wissen. Es eröffnete aber auch wesentlich mehr Möglichkeiten, weil wir  von Warschau aus mit interessanten potenziellen Partnern aus der ganzen Welt ins Gespräch gehen konnten.  

Herausfordernd war aber auch, dass wir gleichzeitig im März mit dem ersten Lockdown anfangen mussten, als Firma remote zu arbeiten – abgesehen von der Produktion, wo das nicht möglich ist. Für diese mussten spezielle Sicherheitskonzepte entwickelt und umgesetzt werden. Es ging also gut rund bei uns im letzten Jahr. Wir haben das aber recht gut hinbekommen, finde ich. 

Wie sehen ihre Pläne für die Expansion nach Deutschland aus?

Als Direct-to-Consumer Anbieter können unsere Produkte bereits international konfiguriert und weltweit bestellt werden – wobei Europa ganz klar der Hauptmarkt ist. Alle Produkte werden ja in Polen produziert und von dort aus verschickt. Deutschland ist für uns sogar der größte Markt und macht 41% unseres Umsatzes aus. Unser Headquarter bleibt aber in Warschau und aktuell ist auch kein Büro außerhalb Polens geplant, was nicht heißt, dass wir nicht auch permanente Remote-Rollen besetzen wollen. 2020 hat uns gezeigt, dass das wirklich geht.

Wer ist die Zielgruppe von Tylko?

Unsere Zielgruppen sind so vielseitig wie die von uns angebotenen Möglichkeiten zur Konfiguration und Personalisierung. Tylko bietet Stauraum-Lösungen für junge Singles, Familien mit Kindern aber auch ältere Menschen, gleichermaßen für kompakte Stadtwohnungen sowie geräumige Landhäuser. Für unterschiedliche Stilpräferenzen bieten wir verschiedene Produktfamilien – derzeit Type01 und Type02. 

Unsere Hauptzielgruppe ist aber die sogenannte moderne kreative Klasse in Europa, also Menschen, die mit neuen Technologien und kreativen Inhalten arbeiten. Diese suchen oft bewusst nach Marken, die ihre Werte repräsentieren. Durch unser Online-First-Geschäftsmodell sind unsere KäuferInnen in der Regel technisch versiert und haben Zugriff auf einen Computer und / oder ein Smartphone, mit dem sie personalisierte Stauraum-Lösungen konfigurieren können. Sie sind außerdem tendenziell bereit, etwas mehr für ein Produkt zu bezahlen, das den persönlichen Lebensstandards und Werten entspricht.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Was Tylko besonders macht, ist vor allem das Geschäftsmodell Direct-to-Consumer. Wir sprechen also direkt mit unseren KundInnen und verkaufen auch unmittelbar an sie. Unser Ansatz ist es, individuelle Möbel anzubieten, die sich jede*r entsprechend der eigenen Bedürfnisse bequem von Zuhause aus am Computer oder Handy über den Onlinekonfigurator oder die AR App konfigurieren und im Raum testen kann.
 

Die Vorteile sind vielseitig:

KundInnen erhalten ein Produkt, das genau in die eigenen Räume passt und eine perfekte Lösung für individuelle Bedürfnisse bietet. Der Gang zum Händler wird überflüssig und das Regal oder Sideboard nach wenigen Wochen direkt nachhause geliefert – mit einer personalisierten Montageanleitung. Der Aufbau wiederum läuft dank unseres eigens entwickelten Klick-Systems mühelos und ohne jegliches Werkzeug. Indem wir den Mittelsmann auslassen, können wir zudem individualisierte Möbel zu erschwinglichen Preisen anbieten.

Ein weiterer Hauptvorteil ist unsere Effizienz:

Wir können eine unnötige Lagerung vermeiden, da nur das produziert wird, was auch tatsächlich bestellt wurde. Wir produzieren außerdem nur Produkte, die wirklich passen und langfristig Freude bereiten, statt nach kurzer Zeit wieder weggeworfen und ausgetauscht zu werden. Das ist letztlich natürlich auch zum Wohl der Umwelt, da wir auf diese Weise keine Ressourcen verschwenden.

Außerdem bietet uns der direkte Kontakt mit unseren KundInnen eine Transparenz, die es uns erlaubt, Designs weiterzuentwickeln und Innovationen auf den Markt zu bringen, die wirklich funktionieren und nachgefragt werden. 

Mit diesem Modell unterscheiden wir uns klar von den klassischen Möbelproduzenten, die im großen Stil produzieren und den negativen Trend von Fast Furniture bedienen und weiter befeuern. Das ist leider noch immer die Regel auf dem Möbelmarkt. Zu anderen Anbietern von Möbel auf Maß unterscheiden wir uns, abgesehen vom Design und unseren Werten, im hohen Grad unserer Technologie.

Unser Konfigurator wird von Beginn an von unseren Developern inhouse entwickelt und immer weiter optimiert. So können wir unser Portfolio stetig erweitern. Und natürlich unterscheidet uns unser digital-first Modell mit einem starken Fokus auf einer nachhaltigen Wertschöpfungskette von der Konkurrenz. Nicht nur, weil wir auf Maß produzieren, sind wir nachhaltig. Weil wir mit diesem Angebot in den vergangenen Jahren nahezu 60,000 Kunden erreicht haben, können wir immer weiter in die Optimierung unserer Prozesse zugunsten von mehr Nachhaltigkeit investieren.

Tylko, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere ersten fünf Jahre auf dem Markt haben eine enorme Nachfrage an maßgefertigten Möbeln gezeigt. Auch zukünftig werden wir unserer DNA treu bleiben und individualisierbare technologieorientierte Lösungen für Räume und Menschen anbieten, während wir hinsichtlich Märkten und Portfolio skalieren möchten.

Tech

In den nächsten fünf Jahren werden die Möglichkeiten der Technologie massive Fortschritte machen. Für uns bedeutet das unter anderem, an Funktionen und Lösungen wie Bild- und Raumerkennung zu arbeiten, um den Konfigurationsprozess noch weiter zu automatisieren.

Portfolio

Unsere Vision ist es, ganze Räume zu schaffen und unsere Portfolio entsprechend zu erweitern. Die heutigen Erfahrungen mit individualisierbaren Möbeln sollen in die Entwicklung unserer Technologie einfließen und es KundInnen erlauben, ihr Zuhause ganz nach ihren individuellen Bedürfnissen zu gestalten.

Märkte

Wir sind zuversichtlich, dass wir in fünf Jahren unser Produkt und unsere Dienstleistungen auch Kunden außerhalb Europas in bester Qualität, zu guten Konditionen und mit einem optimalen Kundenerlebnis anbieten können.  

Impact

Wir arbeiten hart daran, einen nachhaltigen Einfluss auf die Möbelindustrie zu haben, indem wir neue Standards setzen und dadurch nicht nur unseren negativen Einfluss auf den Planeten minimieren, sondern auch mit gutem Beispiel vorangehen. Wir hoffen, künftig DIE internationale Marke und Experte für maßgefertigte Lösungen zu sein, welche das Zuhause und das Leben der Menschen verbessert.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sei dir zu 100% sicher, ob du an genau dieser Idee arbeiten möchtest. Es wird Tage geben, an denen es scheint, als ob die ganze Welt gegen dich wäre. Der finanzielle Aspekt sollte daher nie deine primäre Motivation sein. 

Finde gute Partner, denen du vertraust und mit denen es Spaß macht zu arbeiten. Das Leben eines Gründers ist ziemlich einsam. Finde jemanden, mit dem du dieses Abenteuer teilen kannst. 

Gib nicht zu schnell auf. Es wird Momente geben, in denen du das Handtuch werfen möchtest. Wenn du es schaffst, diese Zeiten zu überstehen, bist du unaufhaltbar.

Wir bedanken uns bei Benjamin Kuna für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Tylko

Kontakt:

Tylko
ul. Czerska 8/10
00-732 Warsaw
Poland

www.tylko.com
press@tylko.com

Ansprechpartnerin: Verena Schwarz

Social Media:
Facebook: https://www.facebook.com/tylko
Instagram: https://www.instagram.com/tylko/
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/tylko/mycompany/
Twitter: https://twitter.com/tylko_furniture

Denken Sie immer an den Zweck Ihrer Arbeit

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ProfiCircle B2B-Marktplatz für Lagerlösungen und Ladenbau

ProfiCircle B2B-Marktplatz für Lagerlösungen und Ladenbau

Stellen Sie sich und ProfiCircle unseren Lesern kurz vor!

Ich bin Eduard Daniliuc, CEO und Mitbegründer von ProfiCircle, ich habe 15 Jahre Erfahrung in der Industrie für gewerbliche Geräte. In meiner Karriere habe ich dazu beigetragen, mehr als 2.000 Akquisitionsprojekte in den EU-Ländern abzuschließen. 

Ich bin Cristian Gușă, CTO und Mitbegründer von ProfiCircle. Ich bin ein Softwareentwickler mit über 12 Jahren Erfahrung in der Softwareentwicklung. Mein Ziel ist es, meine Erfahrung im unternehmerischen Umfeld zu nutzen, um moderne Lösungen zu entwickeln, die den Geschäftsbetrieb und das Leben aller Menschen verbessert.

ProfiCircle ist ein schweizerisch-rumänisches Startup, der erste B2B-Marktplatz für Lagerlösungen und Ladenbau – eine Plattform, auf der Unternehmen, die komplexe Lager oder Einzelhandelsgeräte benötigen, gewinnbringende Lösungen finden können. 

Unsere Plattform ermöglicht es Kunden, komplexe und langfristige Gerätebeschaffungsprojekte an einem Ort zu suchen, zu erwerben und zu verwalten, sodass sie verschiedene Verkäufer finden können (Hersteller, Lieferanten und andere Dienstleister wie Transportunternehmen, Spediteure, Montageunternehmen, Designer und Finanzierungsquellen, aber auch viele andere).

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Eduard Daniliuc: Während meiner Erfahrung habe ich bemerkt, wie schwierig es für Käufer ist, komplexe Offline-Projekte zu verwalten. Für gewöhnlich sendet der Käufer mehrere Preisanfragen ohne detaillierte Angebotsanfragen an potenzielle Lieferanten, in der Hoffnung, die besten Angebote sowie qualitativ hochwertige Dienstleistungen und Produkte zu erhalten. Der Prozess selbst kann Monate dauern sowie zahlreiche E-Mails, Anrufe, Offline-Besprechungen und viel Personaleinsatz umfassen. Käufer können nur bei lokalen Lieferanten einkaufen, und es gibt keine Preistransparenz. 

Aus diesem Grund haben wir die Geschäftsidee für ProfiCircle entwickelt, die auf unserem starken Wunsch basiert, den veralteten Beschaffungssektor für gewerbliche Geräte mit einer geschätzten Marktgröße von 350 Milliarden USD weltweit zu digitalisieren. Im Jahr 2019 haben wir die Alpha-Version der ProfiCircle-Plattform und Ende 2020 die Beta-Version mit einigen erweiterten Funktionen eingeführt. Die Nutzung von ProfiCircle ermöglicht es, sowohl die Zusammenarbeit als auch sämtliche Transaktionen online und auf einer einzigen Plattform stattfinden zu lassen, was zu einer höheren Effizienz und einer besseren Qualität führt.

Welche Vision steckt hinter ProfiCircle?

Cristian Gușă: Wir haben ProfiCircle als Plattform entwickelt, die sowohl Käufern als auch Verkäufern Zugang zu den besten Lösungen für ihre Bedürfnisse bietet – sei es bei der Beschaffung und Verwaltung eines komplexen Akquisitionsprojekts oder bei der Suche nach neuen Kunden auf der ganzen Welt. 

Wir bieten unseren Kunden branchenspezifische Workflow-Lösungen, die eine effiziente und kontinuierliche Zusammenarbeit bei langfristigen Projekten ermöglichen, sowie Transparenz, Effizienz und eine Vielzahl an Optionen.  

Was waren bisher die größten Herausforderungen von der Idee bis zum Start und wie haben Sie Ihr Projekt finanziert?

Der erste B2B-Marktplatz in der Branche der gewerblichen Gerätebeschaffung zu sein, bietet uns viele Möglichkeiten, macht uns aber auch für die Qualität der erbrachten Dienstleistungen verantwortlich. Die Hauptherausforderungen waren: 

Erstellen einer einfachen, benutzerfreundlichen Plattform und Umwandeln vorhandener Workflows von einer Offline- in eine Online-Umgebung.

Die richtigen Leute einstellen, die sich an unseren Zielen ausrichten.

Definition und Gestaltung eines Online-Workflows für Käufer und Verkäufer, um die Zugänglichkeit für alle Beteiligten zu gewährleisten

Wer ist die Zielgruppe von ProfiCircle?

Cristian Gușă: Wir sprechen zwei Arten von Zielgruppen an: 

Käufer, die Unternehmen vertreten, die Lagerausrüstung benötigen, Einzelhändler (wie Geschäfte, Büros, Supermärkte, Apotheken usw.), Logistikunternehmen und jede Art von Unternehmen, die diese Art von Ausrüstung benötigen. 

Lieferanten wie Hersteller, Händler, Transporter, Designer und viele andere. Wir möchten auf unserer Plattform die besten Dienstleister aus der ganzen Welt auflisten. 

Wie funktioniert ProfiCircle? Welche sind die Vorteile?  Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Eduard Daniliuc: 

Für Käufer: Sie können durch mehrstufige Auktionen bis zu 20% der Gesamtkosten einsparen (da wir Preistransparenz gewährleisten und das Auswahlverfahren vereinfachen), wenden 80% weniger Zeit für den Beschaffungsprozess auf und haben die Möglichkeit, Finanzierungsquellen zu finden und mindestens 3 Bestangebote für eine Auftragsanfrage zu erhalten. Zudem können Sie Beschaffungsprojekte von Anfang bis Ende auf unserer Plattform planen und verwalten sowie aus einem globalen Netzwerk an Verkäufern und Dienstleistern auswählen, um die kosteneffizienteste Lösung zu erhalten. 

Für Verkäufer: Sie können einen stetigen Auftragsfluss generieren, Auktionen aus der ganzen Welt gewinnen, lokale Subunternehmer finden, die volle Kontrolle über Bestellungen, Lieferungen und Zahlungen haben, den Verkaufsprozess und die internen Ressourcen optimieren und Verträge online unterzeichnen.

Wie ist das Feedback?

Cristian Gușă: Wir werden von Top-Unternehmen geschätzt, die unsere Plattform nutzen. In den letzten 6 Monaten haben wir einen Bruttowarenwert von etwa 500.000 € erreicht. Wir haben mit unseren aktiven Kunden eine Studie durchgeführt, in der wir sie gefragt haben, ob sie in Betracht ziehen würden, für ihr nächstes ähnliches Projekt auf die Plattform zurückzukehren. Der Großteil hat dies bejaht – zusätzlich haben wir bereits Unternehmen, die mehr als ein Projekt bei uns umgesetzt haben. Die meisten von ihnen gaben an, dass sie mit Hilfe unserer Plattform ihre Produkte in der erforderlichen Zeitspanne erhalten sowie den besten Preis auswählen konnten.

ProfiCircle, wohin geht es? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Eduard Daniliuc: Nach unserem operativen Start in Rumänien, Deutschland und der Schweiz haben wir vor kurzem den Start einer Finanzierungsrunde angekündigt, die das Wachstum unseres Unternehmens beschleunigen soll, da wir in Kürze unsere Tätigkeiten auf anderen europäischen Märkten ausweiten wollen. 

In den nächsten fünf Jahren sehen wir uns als Marktführer. Wir beabsichtigen, unsere führende Position in der gewerblichen Ausrüstungsindustrie in der EU zu behaupten.
ProfiCircle soll die Plattform sein, auf der Unternehmen, die Lagerausrüstung benötigen, schnell die beste Lösung finden und gleichzeitig von einem nahtlosen Kundenerlebnis profitieren können.

Abschließend: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern geben?

Eduard Daniliuc:

Glauben Sie an Ihre Idee und erzählen Sie anderen davon, um sie zu validieren. Stellen Sie sicher, dass die Idee ein tatsächliches Problem in Ihrer Branche ist.

Finden Sie die richtigen Leute, mit denen Sie zusammenarbeiten können: Aufrichtige, wertvolle Partnerschaften helfen Ihnen, erfolgreich zu sein.

Denken Sie immer an den Zweck Ihrer Arbeit: Denn ein Unternehmen zu haben bedeutet, viele tägliche Herausforderungen zu bewältigen, aber Ihre Verantwortung als Gründer besteht darin, niemals aufzugeben und das Team dazu zu inspirieren, dasselbe zu tun.

Wir bedanken uns bei Eduard Daniliuc und Cristian Gușă für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fokussiert bleiben

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Sensaterra Kaffees Tees Kakao Maschinen

Sensaterra Online-Plattform, die eine große Auswahl an Kaffees, Tees, Kakao, Maschinen und Zubehör von selbstständigen Produzenten und Manufakturen anbietet

Stellen Sie sich und das Startup Sensaterra doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Camille Rodriguez, Maxence Béguin, Clément Marty und Denis Fayolle, die vier Gründer von Sensaterra. Jeder von uns hat seine eigene Vorgeschichte und individuelle Herkunft, jedoch verbindet uns seit Tag eins unsere starke Liebe zum Kaffee und der Wille, den Massenkonsum in eine neue Richtung zu lenken.

Camille Rodriguez, ehemalige Spitzensportlerin, gründete ihr erstes Unternehmen in Spanien, bevor sie für eine Anstellung bei P&G zurück nach Frankreich kam. Ihre Vorliebe für Verhandlungen, Sales und zwischenmenschliche Beziehungen führte dazu, dass sie die Verantwortung für die Bereiche Partnerschaften und Produkt- und Betriebsentwicklung bei Sensaterra übernahm.

Maxence Béguin entdeckte seine Leidenschaft für Startups und das Thema Foodtech in der Zeit seiner Tätigkeit bei OneRagtime als VC. Er ist der Mann hinter der Online-Kundenakquise, den Finanzen und der Markt- und Datenanalyse (eine Fähigkeit, die er während seiner Anstellung bei einer digitalen Strategieberatungsfirma entwickelt hat).

Clément Marty ist der CTO und ein Technikexperte in allen Bereichen. Durch seine Erfahrungen als Microsoft Dynamics CRM-Berater und als Tech Lead bei Club Identicar, konnte er sich ein breites Spektrum an Fähigkeiten aneignen. Er ist als der IT-Experte für die interne Entwicklung der gesamten Webseite verantwortlich.

Denis Fayolle ist Gründer von mehreren erfolgreichen Unternehmen, unter anderem von LaFourchette.com (verkauft an Tripadvisor für 150 Mio. Dollar), Habiteo, Manawa, Singulart, Farmitoo, Next Station und er war der erste Business Angel von ManoMano und Zensoon (verkauft an Wahanda für mehrere Millionen Euro). Er steht Camille, Maxence, und Clément täglich in ihren jeweiligen Bereichen beratend zur Seite.

Sensaterra ist eine Online-Plattform, die eine große Auswahl an Kaffees, Tees, Kakao, Maschinen und Zubehör von selbstständigen Produzenten, Manufakturen und Spezialisten aus Europa anbietet.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir vier Gründer sind schon immer große Kaffeeliebhaber gewesen. Die 3rd Wave in der Kaffeewelt gab uns einen Schub aktiv mit zu agieren. Dann kam die Pandemie und wir nahmen die Zügel erneut in die Hände und weiteten unsere Idee aus als Online Plattform mit dem Ziel eine Stütze für Produzenten zu sein. Nicht nur im online Verkauf, da viele Kleinröstereien keinen Onlineshop haben, sondern auch in der Umschulung des Konsumtrends.

Welche Vision steckt hinter Sensaterra?

Das Ziel von Sensaterra ist es, beim Konsumenten Bewusstsein und Wertschätzung für Qualität, Handarbeit und Nachhaltigkeit zu erwecken. Kleinproduzenten, Manufakturen, Röstereien und Spezialisten, die meist von Großkonzernen in den Hintergrund gedrängt werden, sollen hier Aufmerksamkeit und ein Forum bekommen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war es Partner für unsere Plattform zu finden, bevor die Webseite existierte. Sie mussten uns ihr volles Vertrauen schenken und bekanntlich, ist Vertrauen immer schwer zu gewinnen.

Wir haben es geschafft vor dem Launch unserer Webseite 120 Partner (über 2000 Produkte) zu integrieren. Wir schätzen die ambitionierten Menschen, denen wir auf dieser Abenteuerreise begegnet sind, sehr. Und wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit jedem einzelnen Partner und wollen ihnen nun mit dem offiziellen Start der Webseite als Stütze täglich zur Seite stehen.

Wir konnten uns dank mehrerer Business-Angels finanzieren, die von dem Geburtsmoment unserer Geschäftsidee stark an uns geglaubt haben und uns ihr Vertrauen schenkten.

Wer ist die Zielgruppe von Sensaterra?

Wir möchten Kaffee-, Tee- und Kakaoliebhaber ansprechen, die gerne ihren Konsum bewusster ausleben möchten. Hier zielen wir nicht auf spezifische Altersgruppen ab, sondern wollen kultur- und generationsübergreifend die Kaffeecommunity ansprechen.

Welche Produkte findet man auf Sensaterra?  Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Plattform bietet eine große Auswahl an Kaffees, Tees, Kakao, Maschinen und Zubehör von selbstständigen Produzenten, Manufakturen und Spezialisten aus Europa. Am wichtigsten ist uns dabei den Fokus auf hohe Qualität zu setzen.

Wir stechen heraus, da wir die erste Online Plattform sind, die länderübergreifend ist und trotzdem die Kultur und Sprache jedes Landes widerspiegeln und respektieren möchten. Wir bieten daher auch die Webseite auf den jeweiligen Muttersprachen an und wollen dafür sorgen, dass sich der Konsument wie zu Hause fühlt.

Sensaterra, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren kann viel passieren. Jedoch hoffen wir in weiteren Ländern vertreten zu sein und somit der leading player in Europa zu werden. Das sind große Träume, aber wir streben auch nach einer großen Veränderung.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Fokussiert bleiben: Es können sich viele Möglichkeiten bieten Einnahmen zu erzielen, jedoch bleiben wir unserer Kernidee treu und wollen hauptsächlich unsere Partner glücklich machen.
  2. Gleich international starten: Es war eine große Herausforderung in drei Ländern gleichzeitig zu starten, jedoch wissen wir, dass dies uns weitere Türen für die Zukunft aufhalten wird.
  3. Die richtigen Talente ausfindig machen: Wir haben viel Zeit investiert die richtigen Werte für unsere Firma zu etablieren und die richtigen Mitglieder für das Team zu finden. Heute sind wir super glücklich mit den Teammitgliedern die wir gefunden haben und sind stärker denn je.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Kernziel immer im Auge behalten

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Bedrop: hochwertige Bienenprodukte Propolis Tinkturen, Gelée Royale

Bedrop: hochwertige Bienenprodukte Propolis Tinkturen, Gelée Royale und Propolis Kapseln

Stellen Sie sich und das Startup Bedrop doch kurz unseren Lesern vor.

Über mich habe ich nicht viel zu sagen, heiße Betül Yönak, habe in Landau Psychologie studiert und bin die „Bee“ von Bedrop. Durch Florian bin ich in das ganze E-Commerce Thema neben meinem Studium gestoßen und reingewachsen. Er ist seit über 7 Jahren darin tätig und hat bereits die Erfahrungen eines Gründers durch SoulMe (eine Freundschaft App) aber vor allem durch Cannaable (sind mittlerweile sechsstellig finanziert) gemacht. Weil Florian und ich in vielen Bereichen unserer Sichtweisen und Ziele gleich sind, haben wir lange darüber nachgedacht gemeinsam zu gründen und so kam es zu Bedrop. 

Die Marke Bedrop steht für hochwertige Bienenprodukte. Der Name ist ein Wortspiel aus den Worten „Bee“ und „drop“, das Bee steht für Bienen aber auch für sein (engl.: to be). Gestartet sind wir mit Propolis Tinkturen und Mundspray, erweitern das Sortiment in ca. zwei Wochen mit frischem Gelée Royale, Gelée Royale und Propolis Kapseln. Bei unseren Produkten setzen wir auf komplett natürliche Produkte, ohne Chemie oder anderen schädlichen Substanzen. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, haben wir versucht die komplette Produktentwicklung auf einer nachhaltigen Ebene aufzubauen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wie ich erwähnte waren mein Partner und ich schon immer fest entschlossen gemeinsam etwas zu gründen. Wichtig war das Unternehmen auf eine Leidenschaft aufzubauen die uns beide widerspiegelt und hinter dem wir zu 100% stehen. Mit Bedrop können wir nicht nur der Leidenschaft des E-Commerce nachgehen, sondern vor allem Menschen helfen zu können und das ist für uns ein sehr großer Mehrwert.

Welche Vision steckt hinter Bedrop?

Die Vision hinter bedrop ist sehr groß und wir hoffen dies auch umzusetzen zu können. In erster Linie möchten wir die Bienenprodukte den Menschen näherbringen. Welch ein Nutzen diese Bienenprodukte für uns haben können. Mich fasziniert es jeden Tag aufs neue wie unterstützend Propolis auf die Gesundheit wirken kann. Wir erhalten immer wieder Feedback von Followern und unserem Bekanntenkreis, wie dankbar sie über dieses „Wundermittel“ sind, welches wir ihnen nähergebracht haben und ich muss sagen das macht mich als auch Florian unfassbar glücklich. Die Gesundheit ist das wertvollste Gut eines Menschen und den Menschen dabei helfen zu können bedeutet uns einfach sehr viel. 

Außerdem möchten wir auf das altbekannte Thema Bienensterben aufmerksam machen und hoffentlich auch dabei viel bewegen. Die Biene ist das kleinste und zugleich eines der wichtigsten Nutztiere. Sie ist für ca. 80% der Bestäubung aller Pflanzen verantwortlich und mit dem Aussterben der Bienen würde auch unser Ökosystem komplett zusammenbrechen. Viele Menschen sind sich leider dessen nicht bewusst und aus diesem Grund möchten wir die Menschen über diese Thematik sensibilisieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Bedrop läuft aktuell über Eigenkapital und wir hoffen, dass das bootstrapped weiterlaufen wird. Wir besitzen gute Konditionen beim Einkauf unserer Produkte und können aus diesem Grund zur Konkurrenz gut mithalten. Die erste Hürde bzw. Herausforderung kam tatsächlich durch die Gesamtsituation der Corona Pandemie zustande. Unsere nachhaltigen Verpackungen kamen leider in Verzug, weswegen wir nicht, wie ursprünglich geplant, starten konnten. Durch meine ich sag jetzt mal „Fähigkeiten“, vor allem aber Florians, konnten wir vieles selbst angehen und besaßen den Luxus alles so aufzubauen, wie wir es uns genau vorgestellt hatten. Lagen Änderungen vor, konnten wir diese direkt angehen. Ich muss an dieser Stelle erwähnen, sehr froh darüber zu sein, einen so starken und vor allem treibenden Partner wie ihn an meiner Seite zu haben. Das was er an Wissen und Erfahrungen mitbringt, konnte bedrop dabei verhelfen mögliche Herausforderungen durch Umwege präventiv zu lösen. 

Wer ist die Zielgruppe von Bedrop?

Eine direkte Zielgruppe besitzen wir nicht, ich würde sagen, dass sie sich sich aus verschiedenen Gruppen zusammensetzt. Bedrop bzw. die Produkte Propolis und Gelée Royale ist für jeden, der etwas für sich und seine Gesundheit machen möchte und das ohne auf Chemie und Billigprodukte zurückzugreifen. Dennoch würde ich aber sagen, dass die Mütter eine große Rolle als Zielgruppe spielen. Sie waren schon immer diejenigen, die einen großen Einfluss auf die Gesundheit der heranwachsenden Generationen hatten und haben werden.

Ich kenne Propolis auch durch meine Mutter und bekomme es immer mehr in meinem Umfeld mit, wie viele Mütter Propolis für das Immunsystem oder Verletzungen ihrer Kinder benutzen. Meine Mutter hatte auf mich immer den größten Einfluss, vor allem darauf bei Beschwerden keine Antibiotika zu benutzen, sondern auf die natürliche Mittel zurückzugreifen. Momentan herrscht ein sehr großes Umdenken, die Menschen neigen vermehrt dazu präventiv etwas für ihre Gesundheit (mit natürlichen Mitteln) zu tun und genau für diese Leute ist das Produkt gedacht.  

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Für jeden Gründer ist sein eigenes Produkt das Besondere, für uns ist es das Gesamtprodukt. Wir haben bei jedem einzelnen Detail darauf geachtet, worauf wir als Kunde wertlegen würden. Dazu gehört das nachhaltige Etikett, die Qualität des Inhaltes aber vor allem unsere kompostierbare Rundhülse. Florian hatte die Idee keine typische Faltschachtel zu nehmen, so wie es andere Anbieter machen. Er wollte die Rundhülsen, die nicht nur stylisch aussehen, sondern für unterwegs super praktisch sind. Die Rundhülsen können nicht verknicken und so leicht kaputt gehen. Mir war es sehr wichtig auf die Nachhaltigkeit zu setzen und dann kamen wir zu unseren kompostierbaren, nachhaltigen Rundhülsen. Ein großer Vorteil ist die Stimmigkeit mit dem Partner zu haben und die gleichen Ideen und Visionen zu verfolgen. 

Was uns zudem von vielen Anbieten unterscheidet ist meiner Meinung nach die Ehrlichkeit. Wir halten nichts von Werbelügen, wie es leider viele auf dem Markt tun. Sie deklarieren das Produkt z.B. als „vegan“ was bei einem Bienenprodukt kompletter Schwachsinn ist, aber ja solche Anbieter gibt es leider und von solchen „Werbelügen“ möchten wir uns definitiv distanzieren.  

Bedrop, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das ist eine gute Frage. In erster Linie hoffe ich, dass bedrop ein gutes Team aufbaut, die vor allem dafür stehen was uns sehr wichtig ist. Das bedeutet Gesundheit der Menschen, Nachhaltigkeit der Umwelt und der Erhalt der Bienen. Außerdem ist es ein Traum nicht nur unsere eigenen Bienenvölker zu besitzen, sondern auch Wildbienen in den Großstädten wie Frankfurt, Hamburg oder Düsseldorf in Form von „Insektenhotels“ Unterschlupf zu bieten. Es ist ein langer Weg dahin, aber nicht unmöglich und da bin ich sehr großer Hoffnung, diesen zu erreichen. Wir haben nicht nur unsere Erfahrungen und Kenntnisse, sondern auch tolle Menschen um uns herum, die uns zur Seite stehen, unterstützen und ohne jegliche Erwartungen unter die Arme zu greifen, an dieser Stelle ein großes Danke!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Es ist nicht nur das mögliche Geld, das jemandem zu Gründen bewegen sollte. Die 100% Überzeugung eines Produktes und vor allem die Leidenschaft, spielen hierbei eine sehr große Rolle. Wir sind beide finanziell gut versorgt und wissen, dass wir mit bedrop vor alle Menschen helfen und Bienen schützen möchten. Ein zweiter Tipp wäre zu wissen mit wem man gründet, es mag in erster Linie immer alles sehr toll und hervorragend wirken, doch kann es in Krisenmomenten doch kollidieren und hier zählt zusammen zu paddeln und nicht im Wechsel, sonst kommt man nicht an das gewünschte Ziel. 

Und zu guter Letzt ist es wichtig das Kernziel immer im Auge zu behalten, auch wenn nicht jeder Weg dahinführt. Umdenken spielt hierbei eine große Rolle und so gelangt man, trotz Hürden über Umwege, an das gewünschte Ziel. 

Wir bedanken uns bei Betül Yönak für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Es gibt immer eine Lösung!

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Farmento Natto fermentierte Sojabohnen 2 Minuten 2 Millionen

Verena Pizzini und Wolfgang Wurth Gründer Farmento, Natto fermentierte Sojabohnen, waren in der PULS 4 Show 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Farmento doch kurz vor! Wie ist die Idee zu farmento entstanden?

Warum ausgerechnet Nattō? – Diese Frage wird uns häufig gestellt.
Bei uns war es Liebe auf den ersten Bissen! Der vollmundige Umamigeschmack, die fadenziehende Konsistenz beim Verrühren – bei Nattō empfinden wir eine Einfachheit der sinnvollen Ernährung, die Zufriedenheit gibt, Energie liefert und schnell, vielfältig verfeinert werden kann. Wir wollten frisches Nattō in Bio-Qualität regional und nachhaltig produziert genießen.

Darum gründeten wir im Februar 2019, nach einem Jahr intensiver Tests und Prozessoptimierungen, Farmento. Als Erste in Europa bauen wir in unserer Bio-Landwirtschaft spezielle Nattōsojabohnen, die kleiner als die bei uns verbreiteten Sojasorten sind, an. 

Natto, das in Japan wegen seiner Inhaltsstoffe als Quelle der Jugend gilt, findet hierzulande einen zunehmenden Kreis an InteressentInnen. Nicht nur wegen des hohen Proteingehaltes ist Natto gesundheitsfördernd. Es enthält Vitamin K2, das u.a. in Fleisch in weitaus geringeren Menge enthalten ist und den Knochenbau stärkt. Natto verfügt über wertvolle Soja-Isoflavone, das Nattokinase-Enzym und Spermidin und gilt daher als ausgesprochenes Superfood. Vergorenes Gemüse erfährt heutzutage eine Art ‚Trend‘. Dies liegt daran, dass sich die im Gemüse bereits enthaltenen Vitamine und Nährstoffe durch die Gärung vermehren und die Darmflora und das sogenannte Mikrobiom stärken. In asiatischen Nationen gibt es seit Jahrtausenden kultivierte Nahrungsmittel wie Natto, Tempeh oder Kimchi, mit Bakterien und Pilzen vergoren. 

 Welche Vision steckt hinter Farmento?

Durch das Probieren jahrtausende-alter traditioneller Speisen diverser Kulturen können wir natürliche Ernährung mit besonderen gesundheitlichen Benefits entdecken. Unser Anliegen ist bei Weitem nicht nur, Natto als leichte, proteinreiche Kost zu etablieren. Vielmehr geht es um eine Erweiterung des Bewusstseins für neue Wege sich einfach, natürlich und sinnvoll zu ernähren. Der biologische Anbau unserer Zutaten, Ressourcen zu schonen und nachhaltig zu handeln sind für uns selbstverständlich.

Wir denken weiter, in folgendem Sinne: Lebensmittel müssen abwechslungsreich in Geschmack und Konsistenz sein. Das kann nur durch Naturprodukte gewährleistet werden, die Vitamine und Nährstoffe liefern. Die Offenheit etwas Neues zu probieren kann nur dann entstehen wenn unsere Lebensmittel pur und vielfältg im Geschmack sind. Wir haben selbst erfahren wie das Erweitern von Ernährungsgewohnheiten den Sinn zu einem neuen Gefühl für -Was braucht mein Körper um gesund zu sein und sich wohl zu fühlen – schärft. Durch den andauernden Konsum gleichschmeckender Produkte, verlernen wir unter anderem auf unsere Bedürfnisse zu achten und spüren die negativen Auswirkungen aufgrund der enthaltenen Zutaten wie Zucker, Emulgatoren, Konservierungsmittel, etc. 

Natto setzt Anreize für ungewohnte Geschmacksrichtungen und genau diese Bereicherung möchten wir teilen. 

Wer ist die Zielgruppe von Farmento?

Ernährungsbewusste, vegane, vegetarische Menschen, Menschen mit asiatischen Wurzeln oder Asienbezug, Menschen mit diversen gesundheitlichen Beschwerden, vorallem Darm, Knochen, Zellen, Durchblutung betreffend. Menschen, mit vielfältigen Ernährungsgewohnheiten, wobei häufig selbstgemachtes und fermentiertes auf dem Teller landet und industriell hergestellte Lebensmittel außen vor gelassen werden. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Manchmal passieren Dinge im richtigen Moment. Die Redaktion der Sendung kam auf uns zu. Obwohl wir zu jenem Zeitpunkt alle Hände voll zu tun hatten, wollten wir diese Chance nutzen. Unter anderem weil die Märkte 2020 zur Gänze ausfielen. Und somit auch die Möglichkeit bereichernde Gespräche mit MarktbesucherInnen zu führen, sich auszutauschen, zu lernen. Durch die Ausstrahlung bekamen wir wieder Kontakt zu InteressentInnen, sowie Feedback um weiter zu denken. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ehrlich gestanden war es bei uns recht knapp bemessen. Wir arbeiteten zwei Wochen davor auf Hochtouren, hatten zeitgleich Erntezeit und eine erhöhte Produktion. Als neue Landwirte, ohne familiären Hintergrund in dem Bereich und als Produzenten frischer Lebensmittel mit relativ kurzer Haltbarkeit, erlebten wir ein Hochgefühl, als alles unter Dach und Fach war. Es war eine lehrreiche Zeit. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es ist großartig für intensive, harte Arbeit Anerkennung zu erfahren und stark mit dem  Gefühl belohnt zu werden, verknüpft. Unser Glück ist, dass wir sehr viel Wertschätzung für unser Schaffen von unseren KundInnen genießen dürfen. Das ist ein Privileg.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Farmento aufmerksam werden?

Wir überlegten lange ob wir unserer Unternehmensphilosophie organisch zu wachsen mit einer derart medialen Reichweite trotzdem treu bleiben. Wir wagten den Schritt, weil wir neugierig darauf waren, ob es ziel- oder irreführend sein würde. Die größte Errungenschaft, neben der zahlreichen positiven Feedbacks war, dass wir aufgrund der kurzzeitig erhöhten Bestellmenge, bereichernde Unterstützung von Menschen bekamen, die viele Dinge so sehen wie wir. Daraus entwickelte sich schlussendlich eine sehr ausgewogene Arbeits- und Lebenssituation, weil wir unsere Strukturen auf ein absolutes Optimum anpassen konnten um die Anforderungen bewältigen zu können. Das hilft einem im Alltag immens weiter. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Es geht auch darum, von erfahrenen Geschäftsleuten subjektive Einschätzungen zu erfahren. Das hätte man auch privat erledigen können, allerdings war es reizvoll hoch zu pokern und auch sehr riskant; es hätte ja auch anders ausgehen können. Wir waren wirklich sehr erfreut über die Reaktionen der Investoren. 

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Zunächst sehr arbeitsintensiv. Man kann sich im Vorfeld der Ausstrahlung bestmöglich vorbereiten, aber auf nichts konkretes. Da wir Tempeh und Natto täglich frisch produzieren, erreichten wir eine vollständige Ausslastung unserer Geräte und Kräfte. Zum Glück waren unsere KundInnen verständnisvoll und geduldig. Wir sind nun dabei die Produktionskapazitäten anzupassen und den enormen Input zu reflektieren. 

Farmento, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich halte nicht allzuviel von Prognosen. Wir werden dann sehen wo wir in fünf Jahren sind. Menschlich betrachtet bestimmt ein Stück weiter, alles andere wäre nicht natürlich.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

In drei Jahren kann ich vermutlich bessere Tipps geben. Momentan sind es eher klassische Erfahrungswerte, die wir teilen können bzw. gingen wir bisher wie folgt vor: 

Das Bauchgefühl spielt eine große Rolle – aber es muss reflektiert werden, um sich nicht in die Irre zu manövrieren;

Durchhaltevermögen, braucht es zwischendurch wenn ein naheliegendes Ziel vielversprechend ist

Klarheit auf rationaler Ebene – was ist hinsichtlich der finanziellen Lage, der geistig und körperlichen Leistung, der allgemeinen Gegebenheiten realistisch. Da gibt es immer ein wenig Spielraum ins Unmögliche hinein, den man besser nicht zu sehr einbezieht. Wenn man ein wenig risikobereit ist, passiert das ohnehin, dass man mehr schafft als man sich vorgenommen hat oder auch weniger, dann – es gibt immer eine Lösung!

Bildquelle PULS 4 Gerry Frank

Wir bedanken uns bei Verena Pizzini und Wolfgang Wurth für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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