Sonntag, November 24, 2024
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Eine gute Gründungsidee sollte immer weiterverfolgt werden

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klim landwirtschaft

Klim: regenerative Landwirtschaft und Lebensmittel

Stellen Sie sich und das Startup Klim doch kurz unseren Lesern vor!

Klim ist eine neue Bewegung für klimapositive Landwirtschaft und Lebensmittel, mit Landwirt:innen und Verbraucher:innen im Mittelpunkt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Uns ist 2019 aufgefallen, dass im Bereich der Emissionsreduktion wahnsinnig viel passiert, und im Bereich der CO₂-Sequestrierung noch kaum etwas. Das hat uns dazu bewegt, ein Start-up zu gründen, was sich spezifisch mit dieser Problematik auseinandersetzt – wie kriegen wir Treibhausgase aus der Atmosphäre zurück in die Erde?

Welche Vision steckt hinter Klim?

Klims Kern ist die regenerative Landwirtschaft. Diese kann CO₂ aus der Atmosphäre in unseren Böden speichern und bietet darüber hinaus noch weitere Vorteile für die Umwelt, Landwirt:innen und die Gesellschaft. Unsere Vision ist es, dadurch die Landwirtschaft vom Klimasünder zum Klimahelden zu machen – denn die regenerative Landwirtschaft kann tatsächlich mehr CO₂ speichern, als die Landwirtschaft insgesamt freisetzt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere größte Herausforderung ist es, die komplexe Realität der Landwirtschaft in einer digitalen Plattform vereinfacht widerzuspiegeln. Finanziert sind wir durch Investoren im Impact Bereich.

Wer ist die Zielgruppe von Klim?

Unsere Kernzielgruppe sind Landwirt:innen, die ein Interesse haben, ihren Betrieb umzustellen. Darüber hinaus sprechen wir Verbraucher:innen an, die sich für nachhaltige Lösungen interessieren und versuchen diese für das Thema zu begeistern.

Wie funktioniert Klim? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Klim bietet als einziges Unternehmen eine einheitliche Lösung für die regenerative Landwirtschaft. Wir begleiten Landwirt:innen bei jedem Schritt ihrer Umstellung, indem wir ihnen Zugang zu Wissen und einer Gemeinschaft bieten. Zusätzlich bekommen landwirtschaftliche Betriebe durch ein Verbraucherlabel finanzielle Unterstützung bei der Umstellung.

Klim, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sind wir im Klimaschutz schon ein ganzes Stück weiter als heute und haben vielen Landwirt:innen bei der Umstellung erfolgreich geholfen. Der nächste Schritt ist die Nutzung der regenerativen Landwirtschaft weiter zu optimieren und den Landwirt:innen zu helfen, regenerative Methoden immer effektiver anzuwenden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Eine gute Gründungsidee sollte immer weiterverfolgt werden. Wir möchten anderen Gründer:innen Mut machen, den Schritt in Richtung Unternehmensgründung umzusetzen. 
  2. Das Start-up Ökosystem ist endlich bereit für Unternehmen, die finanziellen Erfolg und Nachhaltigkeit richtig kombinieren – es ist ein super Zeitpunkt, um ein Impact Start-up zu gründen.
  3. Das ermöglicht einem auch, die besten und motiviertesten Mitarbeiter:innen einzustellen. Nutzt diesen Vorteil!

Wir bedanken uns bei Dr. Robert Gerlach und Nina Mannheimer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kosteneffizienz im Business: Stellschrauben für Gründer

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Kosteneffizienz Business: Stellschrauben Gründer

Die Rechnung ist einfach: Nimmt das eigene Unternehmen mehr Geld ein als es ausgibt, ist das gut. Was in der Theorie stimmig klingt, ist in der Praxis nicht immer umsetzbar. Vor allem in den ersten Monaten nach der Gründung muss das Startup seine Kosten tragen, kann aber häufig noch keine großartigen Geldeingänge verbuchen. Dieses Time Lag will ebenso überwunden werden, wie eventuelle Ausfälle nach dem ersten großen Erfolg. Vor allem die Fixkosten sind es, die regelmäßig zu Buche schlagen – unabhängig davon, wie viel Geld wieder in die Kasse gespült wird. Auch wenn das Business richtig gut läuft, lohnt sich deshalb ein Blick auf diese regelmäßigen Betriebsausgaben.

Verträge mit Bedacht abschließen

Als Gründer möchte man von allem das Beste für sein Unternehmen – das ist nachvollziehbar und gut so. Doch das, was am besten ist, muss nicht immer das sein, was am teuersten ist.

Geschäftskonto: Vergleichen lohnt sich

Wer beispielsweise beste Business Konten im Vergleich recherchiert, stellt schnell fest: Immer mehr Banken bieten auch Geschäftskunden ein Girokonto ohne Kontoführungsgebühren. Beim Blick auf die enthaltenen Dienstleistungen sind viele Unternehmer überrascht – Abstriche muss man auch bei vielen gratis Geschäftskonten nicht machen. Es muss also nicht immer das teure Business Konto bei der hiesigen Hausbank sein. Viel wichtiger ist es, dass der Gründer Angebote vergleicht und diejenigen herausfiltert, welche Services beinhalten, auf die er im Geschäftsalltag nicht verzichten kann.

Gastronomen und Einzelhändler sollten dabei zum Beispiel großes Augenmerk darauflegen, dass die kostenlose Bargeldabhebung in der Nähe möglich ist, dass die Möglichkeit besteht, Wechselgeld zu bekommen und regelmäßige Einzahlungen unkompliziert abzuwickeln. Für Betreiber von Online Shops liegt der Fokus hingegen darauf, dass Geldtransaktionen wie Zahlungseingänge von Kunden, kostenfrei sind. Ein Geschäftskonto sollte immer so individuell sein wie das Startup, welches es nutzt.

Freelancer: Flexible Mitarbeiter

In vielen Betrieben schlagen Lohn- und Gehaltszahlungen ordentlich zu Buche. Diese Ausgaben sollten sich im besten Fall durch Einnahmen wieder relativieren. Doch gerade im Anfangsstadium nach der Gründung bleibt dieser Relativierungsprozess noch aus. Wer dennoch Arbeit auf Dritte ausverlagern muss, diesen aber noch keine feste Auslastung bieten kann, tut deshalb oft gut daran, motivierte Personen als Freiberufler zu engagieren. Der Vorteil: Im Wettbewerb um einen guten Auftrag finden sich meist viele Profis, so dass der Gründer von der Expertise seines Freelancers profitiert. Fällt weniger Arbeit an, verursacht der Freelancer keine Kosten, dennoch besteht aber häufig die Option, diesen als freien Mitarbeiter vertraglich an das Unternehmen zu binden – beispielsweise indem man ihm eine gewisse Mindestauslastung zusichert oder Stunden bei ihm reserviert.

Der Vorteil: Der Gründer kann sich überlegen, welche Arbeiten er auslagern möchte, ohne dabei auf Biegen und Brechen eine klare Stelle zu definieren und zu schaffen.

Besonders gerne verlagern Startups die folgenden Bereiche aus und vergeben diese an sogenannte VAs, virtuelle Assistenten:
  • Backoffice, Terminplanung, Geschäftsreiseplanung, vorbereitende Buchhaltung
  • Auftragsabwicklung mit Angebotserstellung, Auftragserfassung, Versandvorbereitung und Rechnungsstellung
  • Kunden Service mit Beantworten von Kundenanfragen per E-Mail, Telefon oder Social Media
  • Website Spezialisten für die Erstellung von Grafiken, Layouts und der gesamten Homepage
  • Experten für Online Shop Aufbau und Pflege
  • SEO Texter für das Erstellen werbewirksamer Texte auf eigener Homepage oder auf anderen Websites (Stichwort Linkbuilding)
  • Social Media Manager für die Erstellung von Content und die Community Pflege, teilweise samt Anbahnung von Influencer Kampagnen

Coworking und Homeoffice statt Mietbüro

Zugegeben, es ist toll, eine feste Base für sein Startup zu haben – idealerweise passt der Stil der Einrichtung perfekt zur Message des Unternehmens. Viele Gründer machen sich deshalb schon früh auf die Suche nach passenden Räumlichkeiten – diese verursachen dann Kosten, unabhängig davon, wie viele Mitarbeiter tatsächlich arbeiten oder wie gut das Business gerade läuft.

Durch die Krise nutzen immer mehr Unternehmen ohnehin Office – vor allem in jungen und volatilen Startups kann man diesen Trend gut beibehalten. Natürlich kann eine enge Zusammenarbeit den kreativen Prozess stark fördern – in diesem Rahmen kommt beispielsweise das Anmieten von Büroplätzen in einem Coworking Space in Frage. Wer die starke Motivation von Mitarbeitern und Freelancern fördern möchte, kann ortsunabhängige Remote Jobs anbieten und es Mitarbeitern ermöglichen, auf Reisen zu gehen

Bildquelle: pexels

Autor: Ina Geißler

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Agil, flexibel und dynamisch bleiben

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paperless dokumente

Paperless: Dokumente erstellen,versenden, signieren und archivieren. All-in-One-Lösung, die den Dokumenten-Workflow ganzheitlich digitalisiert

Stellen Sie sich und das Startup Paperless doch kurz unseren Lesern vor!

Dokumente und Verträge stellen den Mittelpunkt des gesamten Geschäftslebens dar. Das ist ein riesiger Markt und die bestehenden Produkte sind nicht zeitgemäß. Das wollen wir ändern! Wir helfen also Unternehmen beim Umstieg von Papier- und PDF-basierten Prozessen zu einer Online-Lösung, mit der sie intelligente Dokumente auf einer Plattform erstellen, elektronisch signieren und verwalten können. Als Entrepreneur in Residence ist es meine Aufgabe die Go-To-Market Strategie, also alles was nach außen in den Markt kommuniziert wird, zu planen und umzusetzen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Paperless ist bereits das zweite Start Up der beiden Gründer Jan und Sebastian. In Ihrem ersten Unternehmen, das heute bereits erfolgreich läuft, unterstützen die Beiden mit ihrer Kundenbindungssoftware mehr als 1.000 lokale Geschäfte und sorgen dafür, dass 1 Million Nutzer täglich in ihren Lieblingsläden für ihre Treue belohnt werden.

In diesem Kontext sind die Beiden auf Herausforderungen gestoßen: Das manuelle Versenden und Abwickeln von Verträgen ist enorm zeitaufwendig, fehleranfällig und intransparent. Eine große Fehlerquelle lag in der Erfassung von Daten, da Verträge ausgedruckt, handschriftlich ausgefüllt bzw. unterschrieben und per Scan oder Bild zurückgeschickt wurden. Das ist nicht nur juristisch angreifbar, sondern auch für Sender und Empfänger unnötig aufwendig.

Selbst kleinste Änderungen in den Verträgen stellen eine große und zeitintensive Aufgabe dar. Diese Probleme haben sich nach Gesprächen mit dutzenden Unternehmen aus verschiedensten Branchen und Unternehmensgrößen als allgegenwärtig bestätigt.

Zudem verrät der Blick auf die heutigen Marktbegleiter von Paperless schnell, dass die bestehenden Lösungen das Problem entweder nur teilweise abdecken, die Daten auf amerikanischen Servern gehostet werden (Stichwort „Schrems II“) oder die UI/UX der Lösungen nicht zufriedenstellend ist. So entstand die Idee eine eigene Lösung zu entwickeln, die den gesamten Vereinbarungsprozess optimiert und Kunden das Ausfüllen und Unterzeichnen auf allen Endgeräten ermöglicht.

Welche Vision steckt hinter Paperless?

Wir wollen der Standard für reibungslose digitale Dokumenten- und E-Signature-Workflows für jedes Unternehmen werden. Wir haben gesehen, wie wir mit Paperless durch modernes Vereinbarungsmanagement auf Basis intelligenter Dokumente das Onboarding neuer Kunden von rund 30 Minuten Aufwand auf weniger als eine Minute reduzieren konnten. Es ist unser Ziel mit Paperless, solche Produktivitätssteigerungen nun für Unternehmen aller Art zu ermöglichen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es gibt unfassbar viele unterschiedliche Anwendungsfälle und Geschäftsprozesse, welche auf Dokumenten und Vereinbarungen beruhen. Unsere Herausforderung als Anbieter ist es nun eine Lösung zu schaffen, die all diesen Anforderungen auf einer technischen Basis gerecht wird.

Aktuell läuft die Pilotphase, um möglichst viel Feedback einzusammeln und unseren Product-Market-Fit zu finden. Hierbei besteht die Herausforderung Branchen und Anwendungsfälle zu identifizieren, für die Paperless im aktuellen Stadium optimal Mehrwert leisten kann, um dann schnell Traction aufzubauen.

Finanziert ist Paperless aus einem Mix von Darlehen aus dem privaten Umfeld und Eigenkapital der beiden Gründer. In ca. 12 Monaten planen wir unsere Series A. Bis dahin müssen wir noch einige wichtige Meilensteine erreichen.

Wer ist die Zielgruppe von Paperless?

Grundsätzlich hat jedes Unternehmen und jede Abteilung mit Verträgen zu tun und ist somit ein möglicher Nutzer von Paperless. Je nach Frequenz und Anzahl der Verträge muss das Investment dann natürlich abgewogen werden.

Wir konnten jedoch beobachten, dass unsere Lösung insbesondere bei StartUps und in der Old Economy Anklang findet. Die StartUps suchen sehr häufig nach innovativen Lösungen, die den gesamten Lifecycle eines Dokuments abdecken, um kostbare Zeit im Aufbau des Unternehmens zu sparen – die „Old Economy“, also Unternehmen aus der Maschinenbau-, Immobilien-, Chemie- oder Automobilindustrie sind oftmals noch stark an Papier gebunden und suchen nun, auch aufgrund der Pandemie, nach digitalen Lösungen. Auch Steuerberater, die tagtäglich mit Formularen arbeiten, können sich viel Zeit durch den Einsatz der Lösung sparen.

Durch stetige Tests in verschiedenen Branchen und unterschiedlichen Unternehmensgrößen werden wir versuchen ein noch besseres Bild über unser ICP (Ideal Customer Profil) zu erhalten.

Wie funktioniert Paperless? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mit Paperless können Dokumente direkt erstellt, versendet, signiert und archiviert werden. Es handelt sich um eine All-in-One-Lösung, die den Dokumenten-Workflow ganzheitlich digitalisiert. Im Vergleich zu anderen Lösungen wählen wir einen viel moderneren technologischen Ansatz: Wir versuchen nicht, PDFs ausfüllbar zu machen. Mit Paperless werden Dokumente in einem eigenen No-Code-Editor erstellt, ähnlich wie in Word oder Google Docs. Hier sind alle notwendigen Formularfelder, um Daten zu erfassen oder Unterschriften einzuholen integriert.

Es wird kein Word, Papier, Stifte, Scanner, PDF-Reader, Ordner und Büroraum mehr benötigt. Das Ausfüllen funktioniert bequem und rechtssicher von jedem Gerät aus und ist nahtlos in bestehende Prozesse integriert.

Paperless, wo geht der Weg hin?

Aktuell steht die Neukundengewinnung und die Optimierung der Plattform im Vordergrund. Um beide Ziele zu erreichen, haben wir uns für eine Pilotphase entschlossen. Aktuell nutzen etwa 100 Unternehmen die Lösung und wir erhalten fortlaufend Feedback. Das ist insofern sinnvoll, als dass wir dadurch extrem spannende Erkenntnisse gewinnen und darauf basierend im nächsten Schritt die Marketing- und Vertriebsaktivität abstimmen können.

In den kommenden Monaten wird das Paperless Team vor allem in den Bereichen Tech und Go-To-Market weiter wachsen.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden agil und kundenorientiert weiter an unserer Plattform arbeiten, um die vielfältigen Probleme rund um Dokumente und Vereinbarungen im Geschäftsleben zu lösen. Sobald wir unseren Sweetspot im Markt gefunden haben, ist das Ziel die Marktführerschaft in diesem Segment. Wir sind zuversichtlich, dass wir in fünf Jahren die Go-To-Lösung für smartes Vereinbarungsmanagament für moderne Unternehmen sind.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Agil, flexibel und dynamisch bleiben:

Wachstum kann nur dann ermöglicht werden, wenn das Unternehmen stets agil bleibt und somit auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren und die Wachstumsstrategie darauf anpassen kann. So hat uns die globale Corona-Pandemie gezeigt, dass sich die gesamte Geschäftswelt, der Markt und das Kaufverhalten in kürzester Zeit beispiellos ändern können und Unternehmen auf unerwartete Änderungen reagieren müssen, um sich zu etablieren oder weiterhin am Markt bestehen zu bleiben.

Experimentieren:

Eine Kultur des Experimentierens sollte fest im Unternehmen verankert sein und die Experimentierfreudigkeit von allen Mitarbeitern gelebt werden. Es gibt keine Strategie, die direkt ab dem Zeitpunkt der Gründung des Unternehmens funktioniert und sich positiv auf das Wachstum auswirkt. Durch das Experimentieren und Testen von neuen Strategien kann dann die Strategie gefunden werden, die das Unternehmen quantitativ und qualitativ wachsen lässt. Wichtig ist hier, dass fortlaufend analysiert wird, welche der Handlungen Früchte tragen.

Optimieren, was funktioniert:

Wenn eine Strategie gefunden wurde, die sich positiv auf das Unternehmen auswirkt, gilt es diese weiter zu verfolgen und diese zu festigen.

Wir bedanken uns bei Jacob Engels für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Paperless

Kontakt:

Paperless GmbH
Große Friedbergerstraße 13-17
DE-60313 Frankfurt

www.paperless.io/de
jacob.engels@paperless.io

Ansprechpartner: Jacob Engels

Social Media:
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/paperlesshq
Crunchbase: https://www.crunchbase.com/organization/paperless-1bf5
Medium: https://paperless-io.medium.com/

Raus aus der Komfortzone

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NDEYEFOODS Gourmetsaucen westafrikanischen Note Höhle der Löwen

N’deye Fall-Kuete Gründerin von NDEYEFOODS, Gourmetsaucen mit einer westafrikanischen Note, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup NDEYEFOODS doch kurz vor!

Mein Name ist N’deye Fall-Kuete, 38 Jahre alt und ich bin die Gründerin von NDEYEFOODS. NDEYEFOODS stellt Gourmetsaucen/ Kochsaucen aus eigener Rezeptur mit einer westafrikanischen Note her.

Wie ist die Idee zu NDEYEFOODS entstanden?

Als der Wunsch nach einer schnellen Alternative, die auch passend für die westafrikanische Küche ist, aufkam, habe ich NDEYEFOODS entwickelt: Gourmetsaucen zum sofort Genießen, Gerichte verfeinern oder als Basis zum Kochen.

Welche Vision steckt dahinter?

Gourmetsaucen mit westafrikanischer Kulinarik in Deutschland zugänglich zu machen.

Wer ist die Zielgruppe ?

Foodlover und Feinschmecker sowie Fans der westafrikanischen Küche.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Ich sah Die Höhle der Löwen als die Chance um an das Know-how von erfolgreichen Unternehmer und Unternehmerinnen zu gelangen und auch einen starken Partner für meine Vorhaben zu gewinnen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Als Vorbereitung auf den Picth vor den Löwen, habe ich mrir u.a. die vergangenen Staffeln auf TVNOW angesehen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Für mich ist das die Möglichkeit, mein Startup nach vorne zu bringen und auch aus meiner Komfortzone raus zu kommen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf NDEYEFOODS aufmerksam werden?

Dieser Schritt ist eine große Chance für die Entwicklung meines Startups und dadurch auch ein gewisses Wachstum erreichen kann.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Frau Dagmar Wöhrl und Herr Carsten Maschmeyer

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Weiterhin an meinem Startup arbeiten und die NDEYEFOODS Gourmetsaucen in Deutschland etablieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1- An sich und sein Vorhaben glauben

2- Raus aus der Komfortzone

3- Sich kontinuierlich verbessern 

N´deye Fall-Kuete aus Hamburg präsentiert mit NDEYEFOODS Westafrikanische Gourmetsaucen. Sie erhofft sich ein Investment von 130.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie NDEYEFOODS am 03.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei N’deye Fall-Kuete für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mischung aus Flexibilität und Sturheit

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ajuma UV-Bodyguard UV-Messgerät Höhle der Löwen

Annette Barth und Julian Meyer-Arnek Gründer von ajuma, UV-Bodyguard, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup ajuma doch kurz vor!

Wir von ajuma wollen ein Bewusstsein für den gesunden Umgang mit der Sonne schaffen! Dafür haben wir den UV-Bodyguard entwickelt.

Der UV-Bodyguard ist ein kleines smartes UV-Messgerät, das mit einer App  kombiniert wird. In der App kann ich jederzeit sehen, wie stark die Sonne gerade ist, wie ich mich am besten schützen sollte, und ich bekomme eine individuell auf mich zurechtgeschnittene Empfehlung, wie lange ich maximal in der Sonne bleiben kann.

In der App kann ich meinen Hauttyp und den Lichtschutzfaktor meiner Sonnencreme eingeben. Das Besondere dabei ist, dass wir UV-Messdaten und Satellitendaten wie beispielsweise Ozonwerte kombinieren, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Es geht um die individuell gesunde Sonnendosis! So kann ich mein Sonnenbrandrisiko reduzieren, und ich tue auch langfristig meiner Haut etwas Gutes und kann mein (UV-bedingtes) Hautkrebsrisiko reduzieren. Aber es geht nicht nur um zu viel UV, sondern auch um zu wenig UV, denn wir brauchen genug Sonnenlicht, um ausreichend Vitamin D zu bilden. Und Vitamin D wiederum hat einen positiven Effekt auf unsere Knochen, unser Wohlbefinden und unser Immunsystem.

Wie ist die Idee zu ajuma entstanden?

Annette war immer schon sehr sonnenempfindlich. Und hat den Klassiker auch schon mehr als einmal erlebt: Es ist ein windiger, leicht bewölkter Tag am Strand, es ist nicht besonders warm, und am Abend… Sonnenbrand. Julian arbeitet schon lange als Wissenschaftler in der Atmosphärenforschung und kennt sich mit dem Thema UV bestens aus. Als unser gemeinsames Kind geboren wurde, wollten wir es bestmöglich schützen und dabei als Familie weiterhin draußen aktiv sein. Nachdem wir nichts Passendes gefunden haben, haben wir uns – erst mal nur für uns selbst – an die Entwicklung gemacht. 

Welche Vision steckt hinter ajuma ?

Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, wie stark die Sonne gerade ist und wie man sich am besten schützen sollte. Denn wir können die UV-Strahlung weder sehen noch fühlen, weil wir kein Sinnesorgan dafür haben, aber dennoch ist sie da. Durch einen bewussten Umgang mit der Sonne wollen wir dabei helfen, nicht nur Sonnenbrand, sondern auch das umweltbedingte Hautkrebsrisiko zu reduzieren. 

Natürlich ist Sonne in Maßen gesund und macht gute Laune, denn sie sorgt dafür, dass unser Körper Vitamin D bilden kann. Und das ist gut für die Knochen und das Immunsystem. Uns geht es um die gesunde UV-Dosis, also weder zu wenig noch zu viel Sonne. 

Wer ist die Zielgruppe von ajuma?

Wir richten uns vor allem an Familien, an gesundheitsbewusste Outdoorfans und Sportler, aber auch an sonnenempfindliche Menschen oder Menschen mit Hautkrebs-Vorerfahrungen und an alle, die auf einen bewussten Umgang mit Sonne achten wollen oder müssen. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Tatsächlich hat „Die Höhle der Löwen“ uns gefunden! Wir waren als Familie unterwegs und haben einen Anruf bekommen. Ich dachte im ersten Moment an König der Löwen…  wir haben uns riesig gefreut, weil wir eine Teilnahme an „Die Höhle der Löwen“ zu diesem relativ frühen Zeitpunkt noch gar nicht auf dem Schirm hatten. Also haben wir unsere Bewerbungsunterlagen eingereicht und konnten schließlich vor den Löwen pitchen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns tatsächlich gar nicht so sehr darauf vorbereitet. Klar ist es wichtig, einen guten Businessplan zu haben und seine Zahlen zu kennen, aber den hatten wir ja sowieso schon. Uns war es wichtig, dass wir einfach nur wir selbst sind, deswegen haben wir uns auch nicht extra Pitches von anderen Start Ups vorab angeschaut. Wir haben uns da einfach auf uns selbst konzentriert.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das motiviert uns natürlich sehr! Als wir zum Pitch angetreten sind, war uns noch gar nicht klar, was das eigentlich bedeutet. Somit freuen wir uns riesig, dass wir das geschafft haben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf den UV-Bodyguard aufmerksam werden?

Es ist eine wirklich tolle Chance, dass wir unseren UV-Bodyguard in der Höhle der Löwen vorstellen dürfen! Gerade als Start Up ist es so wichtig, überhaupt wahrgenommen zu werden und Aufmerksamkeit zu bekommen. Ein Tech-Produkt zu entwickeln und wie wir lokal in Deutschland zu produzieren, ist erst mal sehr aufwändig und teuer. Und es dann bekannt zu machen, ist dann fast genauso aufwändig und teuer, und da ist die Unterstützung durch die Löwen selbst und die Höhle der Löwen sooo wichtig und wertvoll. Wir sind  ganz überwältigt vom Presseecho und vom positiven Feedback, das wir bisher  schon bekommen haben!

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?


Wir hatten eigentlich zwei Investoren im Fokus, Carsten Maschmeyer, weil er ein erfahrener Tech Investor ist, oder Nils Glagau, weil er aus dem Gesundheitsbereich kommt und da gut vernetzt ist. 

ajuma, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Moment sind wir in DACH gut vertreten, haben aber schon einige internationale Vertriebsanfragen, sowohl aus Europa als auch darüber hinaus, aus Japan oder Vietnam beispielsweise. Wir wollen uns weiter in Richtung internationaler Märkte entwickeln, und natürlich auch unser Produkt weiterentwickeln, und zwar in Richtung Arbeitsschutz und medizinische Anwendungen. Wir haben noch richtig viel vor!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das Allerwichtigste finde ich: netzwerken! Wir haben im Inkubator der Hochschule München, beim SCE, angefangen, und sind jetzt im Programm esa BIC. Über diese Netzwerke hatten wir schnell Kontakt zu erfahrenen Gründern und Coaches, die uns mit Tipps und Kontakten zu Finanzierung und Entwicklung weiter geholfen haben. Gerade als Gründer ist alles neu, und da kann man wirklich nicht das Rad ständig alleine neu erfinden. Hole dir Tipps und Meinungen, sprich mit möglichst vielen Leuten, so bekommst du ein besseres Gefühl für dein Produkt, Finanzierungsmöglichkeiten oder Unterstützungsangebote.

Das Zweite, was ich wichtig finde: Entscheide, was du wirklich alleine tun kannst und willst, und was du nach außen geben musst. Das ist erst mal schwieriger als es klingt, denn am Anfang fehlt das Geld, und oft auch die Erfahrung, was da noch für Fallstricke im Detail lauern.

Du solltest auf jeden Fall eine Vision haben: wie soll dein Produkt aussehen, was soll es können und auch was nicht. Wichtig ist, diese Vision immer wieder kritisch zu hinterfragen, flexibel zu bleiben und nicht an deiner Vision um jeden Preis festzukleben, aber dich gleichzeitig nicht von jeder einzelnen Meinung beeinflussen zu lassen. Also mit anderen Worten: eine gute Mischung aus Flexibilität und Sturheit hinzukriegen!

Annette Barth und Julian Meyer-Arnek aus München präsentieren den UV-Bodyguard ajuma. Sie erhoffen sich ein Investment von 110.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius

Sehen Sie ajuma am 03.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Annette Barth und Julian Meyer-Arnek für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wir feiern die Freude am Selbermachen

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Primoza Wachsender Kalender aus Samenpapier in der Höhle der Löwen

Primoza: Erfinder*innen des „Wachsenden Kalenders“ in der Höhle der Löwen bei VOX

Stellen Sie sich und primoza doch kurz vor!

Mein Name ist Orlando Zaddach, ich bin 33 Jahre alt und einer der drei Gründer*innen von primoza. Wir wollen Menschen inspirieren, der Natur wieder näher zu kommen: 2017 haben wir die ersten „Wachsenden Kalender“ auf den Markt gebracht, deren Blätter aus Samenpapier bestehen und einfach eingepflanzt werden können. 2018 haben wir unser Unternehmen gegründet und inzwischen haben wir mehrere Kalender-Linien, einpflanzbare Postkarten und andere Produkte rund ums Gärtnern im Programm und beschäftigen 22 Mitarbeiter*innen.  

Wie ist die Idee zu primoza entstanden?

Angefangen hat alles mit dem „5-Euro-Business“-Wettbewerb an der Uni Erlangen-Nürnberg. Dabei geht es darum, mit 5 Euro im Rahmen eines Seminars ein Unternehmen zu gründen. Die Idee des „Wachsenden Kalenders“ mit Samenpapier kam von meiner Kommilitonin Manuela Baron. Zusammen mit ihr und Tobias Aufenanger haben wir diese Idee umgesetzt und den Wettbewerb damit gewonnen. Ein Jahr später haben wir uns mit primoza als Start-up selbständig gemacht, weil wir gesehen haben, dass noch viel mehr Potenzial in dem Thema steckt, als wir zu Beginn dachten. 

Welche Vision steckt hinter primoza?

Wir feiern die Freude am Selbermachen und leben Nachhaltigkeit. Wir wollen Menschen zeigen, wie einfach es sein kann, kreativ zu werden und die Natur zu erleben. Selbst zu gärtnern ist eine tolle Möglichkeit, etwas für die Umwelt zu tun. Wir haben uns gefragt: Wie muss ein Produkt beschaffen sein, damit Leute wie wir sich fürs Gärtnern begeistern? Leute, die keine große Erfahrung mitbringen. Unsere Tools sollen einen leichten Einstieg und einen einfachen Erfolg bringen, damit man sieht – hey, Gärtnern ist echt cool. Es geht uns um den Bezug zur Natur – wer seine Lebensmittel nur im Supermarkt kauft, der hat gar kein Gefühl dafür, wie viel Zeit und Energie etwas braucht, um zu wachsen. 

Wer ist die Zielgruppe von primoza?

Wie gesagt, wir möchten Menschen ansprechen, die noch nicht viel Erfahrung im Gärtnern oder gar keinen eigenen Garten haben. Sie sollen in die Natur oder zumindest an einen Blumentopf gelockt werden und merken, wie viel Spaß das Gärtnern macht – mit den Mitteln, die man eben zur Verfügung hat. Mir ging es selbst so, dass es mich am Anfang Überwindung gekostet hat, weil ich dachte, ich hätte so gar keinen grünen Daumen. Jetzt kann ich zu hundert Prozent bestätigen, wie toll es ist, sich seinen eigenen grünen Bereich zu schaffen. Auch wenn man vielleicht nur einen Balkon hat oder Kräuter auf der Fensterbank in der Küche anpflanzen kann.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir glauben, dass unsere Produkte es wert sind, von mehr Menschen als bisher wahrgenommen zu werden. „Die Höhle der Löwen“ bietet uns eine super Plattform, uns zu präsentieren und unsere Werte zu kommunizieren. Wir waren total gespannt auf das Feedback der Löwen, die alle in ganz unterschiedlichen Bereichen Know-how und Expertise mitbringen. Deshalb haben wir gehofft, dass wir in jedem Fall wichtigen Input und gute Erfahrungen mitnehmen werden.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns intensiv vorbereitet – zunächst einmal auf den Pitch vor einem Auswahlteam, das wir überzeugen mussten. In der „heißen Phase“ vor der Aufzeichnung der Sendung haben wir alle anderen Projekte unterbrochen. Wir haben versucht, uns auch auf kritische Fragen vorzubereiten und unseren Auftritt vor unserem Team und vor Freund*innen durchgespielt. Außerdem war uns wichtig, unseren Präsentationsstand in der Sendung individuell zu gestalten. Wir haben unseren eigenen Stand mitgebracht, mit dem wir auf Indoor-Weihnachtsmärkten unterwegs sind. 

Sie sind eines der wenigen Start-ups, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das hat uns total motiviert. Es hat viel Spaß gemacht und war eine sehr positive Erfahrung für uns. Es war super, von so erfahrenen Geschäftsleuten Feedback zu bekommen!

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf primoza aufmerksam werden?

Es ist natürlich ein klasse Bonus, dass die Sendung eine so große Reichweite hat. Und wir auf dem Weg auch Menschen auf uns aufmerksam machen können, die uns vorher nicht kannten und für die unsere Produkte aber trotzdem interessant sind. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Für uns war einerseits Ralf Dümmel besonders spannend, weil er ein sehr gutes Vertriebsnetz hat und ein guter Ansprechpartner für uns gewesen wäre, was die Perspektiven im Handel angeht. Außerdem hatten wir Dagmar Wöhrl im Auge – nicht nur, weil sie auch aus Nürnberg kommt und es einen regionalen Bezug gibt: Sie setzt sich auch für nachhaltige Produkte ein und deshalb hatten wir sie ebenfalls im Fokus. 

Primoza, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir leben das Thema Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen – von den Produkten über das Geschäftsmodell bis hin zu dem Ziel, dass unsere Mitarbeiter*innen sich nicht nur an ihrem Arbeitsplatz wohl fühlen, sondern auch an den Unternehmenserfolgen beteiligt werden. Wir wollen weiter wachsen und auch im europäischen Ausland unsere Produkte anbieten. Uns ist es aber wichtig, dass wir in fünf Jahren immer noch denselben Charakter als Unternehmen haben – familiär, nah und mit viel Liebe zum Detail. Wir möchten weiterhin unseren Beitrag zu positiver Veränderung leisten – eine Plattform für gegenseitigen Austausch und Inspiration sein und andere Menschen und Initiativen ideell und finanziell unterstützen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens, wenn du eine coole Idee hast, an die du glaubst: Nicht zu lange warten oder planen, sondern erstmal loslegen. Vieles lässt sich im Lauf der Zeit noch verändern und verbessern, aber man muss sich trauen.
Zweitens, Partner*innen finden. Ich hätte das alles allein nie auf die Beine stellen können und meine Mitgründer*innen und ich ergänzen uns auf so vielen verschiedenen Ebenen. Ein gutes Team ist sehr viel wert!
Drittens, weitermachen! Es lohnt sich. Auch wenn es zwischendurch schon harte Phasen gab, waren die letzten Jahre für mich die glücklichste Zeit meines Lebens. 

Sehen Sie primoza am 03.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Orlando Zaddach für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ruhe bewahren, immer wieder reflektieren und fokussieren

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Laori alkoholfreien Gin Höhle der Löwen

Stella-Oriana Strüfing und Christian Zimmermann Gründer von Laori, einem alkoholfreien Gin, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Laori doch kurz vor!

Laori ist die Marke für alkoholfreie Alternativen zu bekannten Spirituosen und wurde im September 2019 von Stella-Oriana Strüfing und Christian Zimmermann in Berlin gegründet. Das erste Produkt ist mit Laori Juniper No 1 die alkoholfreie Alternative zu Gin, die auf natürliche Weise den Geruch und Geschmack von Gin nachstellt. Von Laori & Tonic bis Laori Basil Smash steht guten alkoholfreien Drinks nichts mehr im Weg. Das Produkt entsteht in Anlehnung an die traditionelle Parfümdestillation in Frankreich in einem innovativen Herstellverfahren.

Wie ist die Idee zu Laori entstanden?

Wir nennen es ganz gerne die Schnapsidee ohne den Schnaps, denn die Idee entstand in einer Bar. Unsere Gründerin Stella saß eines Abends mit Freunden in einer Berliner Bar und wollte keinen Alkohol trinken. Die Alternativen waren ihr mit Limo, alkoholfreien Saft-Cocktails und Wasser zu süß und langweilig. „Ich will doch einfach nur einen Gin & Tonic ohne Alkohol“ rief sie aus, doch so etwas gab es nicht. Die Idee ließ sie nicht mehr los und sie begann in ihrer eigenen Küche zu destillieren. Später kam Christian dazu, der mit seiner Expertise als Lebensmitteltechnologe die Produktentwicklung auf ein neues Level hob.

Welche Vision steckt hinter Laori?

Für uns steht Genuss an erster Stelle. Wir glauben, dass es möglich ist, leckere alkoholfreie Getränke für Erwachsene zu erschaffen. Natürlich und ohne Kompromisse im Geschmack. Mit unseren Getränken schaffen wir gleichwertige Trinkerlebnisse zu alkoholischen Getränken und dadurch eine aktive Wahlmöglichkeit, wo keine ist. Ziel ist es alkoholfrei auf eine Ebene mit Alkohol zu heben und eine alkoholfreie Trinkkultur in der Gesellschaft zu schaffen. 

Wer ist die Zielgruppe von Laori?

Die Zielgruppe von Laori ist groß und vielfältig. Laori ist für Jeden, der aktiv auf Alkohol verzichten möchte, aber trotzdem gern einen guten und spannenden Drink schätzt. Ob das temporär oder dauerhaft ist, spielt dabei keine Rolle, Anlässe dafür gibt es genug. Sei es, das man seinem Körper etwas Gutes tun will und aktiv verzichtet, man noch Autofahren muss oder aus gesundheitlichen Gründen. Mit Laori hat man einen guten Drink ohne verzichten zu müssen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Laori passt einfach richtig gut in die Sendung und wir wollten die neue und noch recht unbekannte Kategorie der alkoholfreien Alternativen einem breiten Publikum zugänglich machen.

Zudem ist die jahrelange Erfahrung und Expertise der Löwen eine Marke vom Pitch ins Regal und zum Konsumenten zu bringen von unschätzbarem Wert. Einen der Löwen zu überzeugen und Laori richtig groß zu machen ist das Ziel.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben einen Pitch geschrieben und uns intensiv mit dem Team von DHDL ausgetauscht. Kameratraining, wie trete ich auf, wir wirken wir als Team, wie mixen wir die Drinks und wie sieht ein überzeugendes Setting aus. All das waren Themen, die wir im Vorfeld ausführlich besprochen und geplant haben.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Für uns ist das Ganze noch nicht real. Wir haben so lange darüber geschwiegen, dass wir erst jetzt langsam merken, dass es nun wirklich passiert. Wir sind noch total überwältigt von der Aufregung und der positiven Resonanz.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Laori aufmerksam werden?

Der Auftritt und die Plattform ist für uns als Unternehmen, aber auch für die gesamte Kategorie der alkoholfreien Alternativen zu Spirituosen ein Meilenstein. Noch nie haben so viele Menschen gleichzeitig von dieser immer noch neuen Kategorie gehört und können sich jetzt selbst davon überzeugen, dass es leckere alkoholfreie Drinks geben kann. Dass Laori dabei im Mittelpunkt steht, freut uns enorm. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir wünschen uns Ralf Dümmel oder Dagmar Wöhrl, ihre Erfahrung und Wissen würden uns enorm weiterhelfen. Ralf Dümmel speziell mit seiner jahrelangen Vertriebs- und Vermarktungsexpertise sowie Zugang zu einem umfangreichen Multichannel-Netzwerk, wäre ein sehr guter Partner für uns. Aber auch Dagmar Wöhrl mit ihrem Zugang zur Gastronomie- bzw. Hotelbranche kann eine tolle Ergänzung für das Team sein. 

Laori wo geht der Weg hin? 

Nach oben. Wir launchen mehr Produkte, zeigen das gute und natürlich Drinks ohne Alkohol möglich sind und wir keinen Alkohol brauchen, wenn die Alternativen gut genug sind.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen eine ganze Range an alkoholfreien Getränken von Laori, die es in vielen Ländern zu kaufen gibt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gerade zu Beginn einer Gründung läuft alles gleichzeitig. Das heißt es Ruhe bewahren, immer wieder reflektieren und fokussieren. Probleme lösen, wenn sie auftauchen und nicht schon vorher den Kopf zerbrechen. 

Mut haben, wenn du es nicht versucht hast, weißt du nicht, ob es funktioniert. 

Alle Prozesse durchdenken und einen guten Plan machen. Dem Plan folgen und konsequent abarbeiten.

Stella-Oriana Strüfing und Christian Zimmermann aus Berlin präsentieren mit Laori einen alkoholfreien Gin. Sie erhoffen sich ein Investment von 175.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Laori am 03.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Stella-Oriana Strüfing und Christian Zimmermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Erfolg ist stets eine Verabredung mit dem richtigen Zeitpunkt

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Michael Heide SmartQ Tapezierbürste Höhle der Löwen

Michael Heide Gründer von SmartQ, innovative und clevere Haushalts und Tapezierbürste, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Mein Name ist Michael Heide und ich bin der Erfinder der Tapezier- und Haushaltsbürste von smartQ. Ich bin 52 Jahre jung, seit über 27 Jahren in meinem Beruf tätig und selbstständiger Handwerker seit über 14 Jahren. Mein Startup – die smartQ Werkzeuge GmbH – habe ich zusammen mit meiner Frau Christina und meiner Tochter Yasemin langsam und sicher aufgebaut. 

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Michael Heide: Im Jahr 2008 hatte ich während meines Jobs als Maler und Tapezierer die Idee für ein besseres Werkzeug für Tapezierarbeiten. Meine Hände schmerzten jeden Tag nach der Arbeit und das Problem war bekannt, denn meine Kollegen hatten das seit Jahren. So wollte ich nicht weiterarbeiten. Da die gängigen Modelle veraltet waren, wollte ich eine völlig neue Tapezierbürste. Ein Werkzeug mit einem geformten Griff, der perfekt in der Hand liegt und das Arbeiten in jeglicher Hinsicht verbessert. Die ersten Prototypen und das positive Feedback vieler Kollegen, Freunde und Familie haben mich schnell überzeugt und motiviert, mein Startup zu gründen. Meine ganz persönliche Gründergeschichte habe ich nun als Taschenbuch geschrieben. „EINMAL ZUM MOND BITTE“ erscheint Mitte Mai 2021 und ist bei Thalia, Weltbild, Amazon und anderen erhältlich. Darin beschreibe ich unseren langen und steinigen Weg von der ersten Zeichnung, bis mein Produkt dann endlich im Regal stand. Damit möchte ich anderen Gründern Mut machen.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Michael Heide: Wer schon einmal selbst tapeziert hat weiß, wie anstrengend diese Arbeit sein kann. Du stehst auf der Leiter und brauchst beide Hände zum Fixieren der Tapete. Dein Tapezierwerkzeug fällt auf den Boden, weil du selten eine Ablagemöglichkeit dafür hast. Das ist der Klassiker, viele kennen das Szenario. Also wieder runter von der Leiter und das Ganze geht von vorne los. Ein Blick auf den Markt zeigte, dass es kein richtiges Tapezierwerkzeug gab, das wirklich gut in der Hand lag. Dies wurde jahrelang kaum hinterfragt. Das wollte ich ändern. Herausgekommen ist eine clevere Tapezier- und Haushaltsbürste mit einem tollen Design. 

Dass die Bürste auch im Haushalt viele Anwendungsbereiche abdeckt, hat sich mit der Zeit herausgestellt. Meine Tochter Yasemin nutzt diese Bürste seit Jahren, um Kindersitze im Auto von allem möglichen Dingen zu befreien. Freunde und Kollegen haben mir schon vor Jahren mitgeteilt, dass die Bürste auch super für den Haushalt oder Gartenbereich zu nutzen sei. Mein Schwiegersohn Philipp säubert regelmäßig den Kofferraum von seinem Auto und seine Fußmatten mit der Bürste. Meine Schwester säubert damit ihren Pferdehänger, wenn sie von Turnieren kommt. All diese Anwendungsmöglichkeiten haben mich verblüfft. Und es gibt wahrscheinlich noch viele weitere Situationen, in der die smartQ-Bürste das Leben erleichtern kann. 

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Alle, die eine Erleichterung beim Tapezieren oder der Garten- und Haushaltsarbeit herbeisehnen. Die Anwendungsbereiche kann ja jeder selbst für sich festlegen. Bestimmt gibt es noch viel mehr Anwendungsmöglichkeiten. Diese Erfahrung ist echt toll. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Michael Heide: Im Jahr 2017 hatte unser Produkt die Serienreife erreicht. Also produzierten wir erstmals auf eigene Kosten in Deutschland und platzierten unser innovatives Produkt auf dem Markt. Das ging eigentlich relativ schnell. Meine Strategie ging auf, was auch gut war, denn der Löwenanteil meines gesamten Kapitals von ca. 120.000 Euro war bereits in Produktentwicklung, Formenbau, Konstrukteure, Marketing, Webseite u.v.m. geflossen. Wir haben jahrelang auf vieles verzichten müssen, haben grenzlosen Optimismus und Durchhaltevermögen bewiesen. Jetzt brauchen wir einfach Unterstützung. Und da wir seit der ersten Stunde Fans von „Die Höhle der Löwen“ sind, kam uns schnell die Idee, sich zu bewerben. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ich habe mit meiner Tochter Yasemin den Pitch mehrfach meiner Frau vorgetragen. Als die Entscheidung stand, dass ich alleine in die Löwenhöhle gehen werde, habe ich das ehrliche Feedback nun auch von meiner Tochter erhalten. Geradestehen, Gesicht nach vorn, deutlich sprechen – eine lustige und spannende Zeit. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? 

Michael Heide: Meine Entscheidung mitzumachen war spontan. Immer wenn wir „Die Höhle der Löwen“ geguckt haben hieß es: Da müssen wir auch mal hin. Dabei blieb es zunächst auch, bis wir uns irgendwann ein Herz gefasst haben und uns bewarben. Als die Zusage für den Auftritt erfolgte, sind wir alle ausgeflippt. Da stehen Gründer wie du und ich, und wir alle sprechen eine Sprache. Das war sehr motivierend. So eine Gründung verläuft eben nicht immer wie im Bilderbuch. Das ist manchmal ein ständiges Auf und Ab. Die „Löwen“ sind erfahrene Geschäftsleute mit einem riesigen Netzwerk – perfekt für eine optimale Vermarktung. Der neue Markteintritt mit solch einer Vertriebspower durch die „Löwen“ wäre der Aufschlag, den sich jeder Gründer nur wünschen kann.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf smartQ aufmerksam werden?

Dieser Schritt war sehr wichtig für uns als Familie. Seit vielen Jahren bin ich selbstständiger Handwerker und arbeite separat mit meiner Frau in unserem kleinen Startup smartQ alle Aufgaben ab, die du als Gründer bewerkstelligen musst. Also eigentlich ein 24 Stunden Fulltime-Job. Wenn ich mal Luft habe, telefoniere ich meine Kundenlisten ab und fahre mit dem Auto quer durch Deutschland, um meine marktreife Erfindung in die Regale der Großhändler zu bringen. Das habe ich viele Jahre lang gemacht, aber mit der Zeit stößt du an deine Grenzen. Es ist ein stetiger Kampf, bei dem wir uns nun Unterstützung erhoffen. Das ist für uns eine Riesenchance.  

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ralf Dümmel wäre der perfekte Partner für uns. Ich hoffe sehr, dass ich ihn überzeugen kann. Das wäre schon verrückt.  

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Sollten wir einen Deal bekommen, dann hoffe ich, dass wir mit der Löwenpower in den nächsten Jahren ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen und jeder in den Genuss kommen kann, mit meinem multifunktionalen Tool zu arbeiten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Michael heide: Meine Gründergeschichte erscheint als Taschenbuch „Der Flug zum Mond“ Mitte Mai 2021 und ist bei Amazon erhältlich. Darin beschreibe ich meinen steinigen Weg von der ersten Zeichnung, bis mein Produkt dann endlich im Regal hing. Damit möchte ich anderen Gründern Mut machen und sagen: haltet durch. Was könnte ich an Tipps weitergeben? Als Erstes solltet ihr von eurer Idee fest überzeugt sein und nicht so viel darauf geben, was andere sagen. Schaut euch den Markt und das Potenzial für eine erfolgreiche Skalierung an. Bleibt immer realistisch und auf dem Boden. Malt euch nichts schön, ihr werdet härter und länger arbeiten als ihr denkt. Ihr benötigt einen grenzenlosen Optimismus und permanentes Durchhaltevermögen. Ein entsprechendes Netzwerk solltet ihr euch separat aufbauen. Erfolg ist stets eine Verabredung mit dem richtigen Zeitpunkt. Aufgeben zählt nicht. Irgendwann kommt der passende Zeitpunkt für jeden, also haltet durch! 

Michael Heide aus Zeuthen präsentiert die ergonomische Tapezierbürste SmartQ. Er erhofft sich ein Investment von 40.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie SmartQ am 03.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Michael Heide für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Such nach Partnern und Verbündeten

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maesh VentureVilla

maesh Teilnehmer im Batch #9 Accelerator-Programm der VentureVilla

Stellen Sie sich und das Startup maesh doch kurz unseren Lesern vor!

Hinter maesh steht ein internationales Frauenteam, das es sich zur Aufgabe macht, eine lokale, soziale und nachhaltige Textilproduktion in Hannover aufzubauen. Mit der Marke maesh wurde eine Taschenlinie entwickelt, die einen Beitrag zur Umgestaltung der Textilindustrie leistet. Unser gesellschaftliches Engagement und das Empowerment von Frauen diverser Herkunft, die in Deutschland einen neuen Lebensweg beschreiten, machen aus unseren maesh Bags weit mehr als nur eine Tasche.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das größte Ziel und der Motor dieser gesamten Unternehmung ist es, den Frauen, die in der Nähwerkstatt beschäftigt sind, eine langfristige Perspektive zu bieten. Wir wünschen uns nichts mehr, als dass wir mit der lokalen, sozialen Fertigung genug Umsatz generieren, um allen Beteiligten ein langfristiges Auskommen zu ermöglichen, dass sie finanziell unabhängig und glücklich macht. Damit ein wirkliches Ankommen möglich ist.

Viele Frauen mit internationalen Biografien bringen handwerkliche Fähigkeiten und Qualifikationen mit, doch klappt es meistens nicht mit einem passenden Job in der Textilbranche. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, diese Fähigkeiten zu nutzen und mit maesh ein Unternehmen zu gründen, das sich primär an dem Wohl aller Beteiligten orientiert. 

Das zweitgrößte Ziel ist nichts Geringeres als der Schutz unseres Planeten. Durch den Schwund der natürlichen Ressourcen ist es an der Zeit umzudenken! Mit maesh möchten wir einen Betrag zum Wandel in der Textilindustrie leisten und aufzeigen, dass eine lokale, soziale und nachhaltige Textilwirtschaft möglich! It´s time for a change.

Welche Vision steckt hinter maesh?

Die Nachhaltigkeit  

Unsere Vision ist eine vollständig nachhaltige Unternehmenspraxis. Die maesh Bags bestehen zu 90 % aus upgecycelten Materialien und werden ressourcenschonend in Hannover hergestellt, die Maschinen sind gebraucht und selbst der Strom ist öko. Handwerkliches Können kombiniert mit Sinn für Ästhetik und Design macht aus gebrauchten Werbebannern ein einzigartiges, funktionelles und robustes Taschenprodukt. Jede Tasche ist ein Unikat. 

Unsere lokale Fertigung

Die gebrauchten Werbebanner kommen ausschließlich aus Deutschland. Nach ihrem Einsatz als Werbeflächen gelangen sie direkt in die Nähwerkstatt und werden dort zu maesh Bags weiterverarbeitet. Die komplette Produktion der maesh Bags wird am Standort Hannover-Nordstadt durchgeführt. Entwicklung, Prototypen, finale Fertigung – alles läuft unter einem Dach. Auch bei allen verarbeiteten Zusätzen wie Schnallen, Reißverschlüssen und Gurtbändern arbeiten wir mit hiesigen Unternehmen zusammen und setzen auf Qualität „Made in Germany“.

Das soziale Engagement 

Das Schaffen von Arbeitsplätzen, vorrangig für Frauen mit viel Talent, die eine Migrations- oder Fluchtgeschichte haben, steht an erster Stelle. Gemeinsam schaffen wir etwas Wunderbares. Wir lernen voneinander und unterstützen uns gegenseitig in allen Bereichen. maesh ist in erster Linie gemeinwohl- und nicht profitorientiert. Alle Einnahmen fließen in den Erhalt und den Ausbau des Unternehmens und leisten einen nachhaltigen und ganzheitlichen Beitrag zur Stärkung der Vielheitsgesellschaft sowie des Produktionsstandortes Hannover.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Maesh entstand aus einem Projekt der UNTER EINEM DACH Nähwerkstatt, diese wird seit 2020 von der Beschäftigungsförderung der Region Hannover unterstützt. So konnte eine Werkstatleitung eingestellt und Grundlegende Strukturen aufgebaut werden. Mit sehr viel Engagement und Ehrenamt ist das Projekt gewachsen und die Marke konnte im Oktober 2020 gelauncht werden. Die Gehälter der Näherinnen mussten von Beginn an über den Verkauf refinanziert werden.

Im Februar 2021 haben wir nach erfolgreicher Bewerbung drei Gründungsstipendien der N-Bank bekommen. Das hat die Marke nochmal nach vorne gebracht und ist zwingend notwendig, um die anstehende Gründung realisieren zu können. Die größte Herausforderung für Sozial-Startups liegt meiner Meinung nach, in der dringend benötigten Expertise im Bereich Steuerrecht und Gründung. Hier gut beraten zu werden ist enorm wichtig für alles was folgt.

Wer ist die Zielgruppe von maesh?

maesh ist für absolut jeden. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht uns nicht als exklusiv Marke aufzustellen. Und wollen niemanden vorzuschreiben wie er zu sein hat um eine maesh tragen zu können. maesh richtet sich an Konsument*innen, die lokale, upgecycelte Produkte suchen und Wert darauflegen, dass diese wirklich sozial, wirklich lokal und wirklich, wirklich nachhaltig sind.

Was ist das Besondere am Produkt? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Kunden*innen haben einen Bezug zu ihrem Produkt – Transparenz und Lokalität. Mit dem Kauf eines maesh-Produktes möchten wir die Käufer*innen dazu einladen, sich mit den Themen nachhaltige und vor allen Dingen lokaler Textilproduktion auseinander zu setzten und sich für den Umwelt- und Klimaschutz stark zu machen.

Ihr seid Teilnehmer im Batch #9 Accelerator-Programm der VentureVilla. Könnt ihr uns das Programm kurz vorstellen?

Das Team, von der VentureVilla Unterstützt uns bei der Gründung von maesh – Bei einer Gründung gibt es ein Jungle von Herausforderung über die wir uns jetzt einen Überblick verschaffen.

maesh, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen uns auf jeden Fall mit zwei Fertigungsproduktion eine für unsere maesh Linie und eine für textile Auftragsarbeiten. Wir möchten den Frauen einen sicheren Arbeitsplatz anbieten können und uns selbst wirtschaftlich tragen. Außerdem wollen wir, dass unsere Community wächst und wir uns ein starkes Netzwerkaufbauen können. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gründe in einem Bereich, der dich wirklich interessiert, denn du wirst sehr viel Zeit Energie und Leben in die Unternehmung stecken. Such nach Partnern und Verbündeten und einem Team das dieselbe Vision verfolgt. 

Wir bedanken uns bei den Gründerinnen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fragt euch immer wieder, was ihr wirklich wollt

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Fabbrain TEXT2VIDEObrain videos

Fabbrain – Produzieren von redaktionellen Videos für jedermann dank TEXT2VIDEObrain

Stellen Sie sich und das Startup fabbrain doch kurz unseren Lesern vor!

Mit unserem Unternehmen fabbrain haben wir uns seit einigen Jahren darauf spezialisiert, Anwendungsentwicklung zu beschleunigen. Eines unserer neuen Produkte ist TEXT2VIDEObrain. Mit diesem Tool lässt sich die Erstellung von redaktionellen Videos automatisieren.
Die fabbrain Software GmbH haben wir 2017 gegründet. Unser Geschäftsführer Sven Döhre ist Diplom-Informatiker und Software-Architekt. Er entwickelt unsere generischen und hochqualitativen Softwarelösungen und hat dabei stets den Mehrwert unserer Kundinnen und Kunden im Blick. Ich, Linda Döhre, bin Diplom Medienwissenschaftlerin, PR-Redakteurin und Product Owner bei fabbrain, kümmere mich also um die Kundenkommunikation. Dabei habe ich die Wünsche und Bedürfnisse unserer Anwender und Anwenderinnen bei der agilen Softwareentwicklung immer im Blick.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Bedarf an Software-Anwendungen wächst, gleichzeitig gibt es zu wenige Programmierer. Aus diesem Grund ist der Bedarf an einer niedrigschwelligen, kostengünstigen und schnellen Möglichkeit, Anwendungen zu entwickeln, ganz besonders groß. Mit unserem Low-Code-Ansatz ist es auch ohne Programmierkenntnisse möglich, mittels Excel-Tabellen eine Software-Anwendung selbst zu konfigurieren und zu erweitern. Wie genau unsere Kundinnen und Kunden ihre Lösungen selbst mit unserem Low-Code-Generator erstellen und erweitern können, erklären wir ihnen in Workshops. Persönliche Workshops sind aber oft sehr zeitaufwendig. Daher waren wir auf der Suche nach einer Lösung, wie wir die Funktionen von unserem Generator unserer Zielgruppe auf möglichst schnelle und einfache Weise – vor und nach den Workshops – zur Verfügung stellen können. Unsere Lösung hierbei: Videos!

Wir haben jedoch festgestellt: Die meisten Video-Tools sind sehr komplex, vor allem nachträgliche Änderungen konnten schnell zum Problem werden. Wir waren gut darin, Texte zu produzieren, aber Videos waren oft zu kompliziert. Aus diesem Grund haben wir mit TEXT2VIDEObrain einen Weg geschaffen, Texte sehr einfach in bewegte Bilder umzuwandeln.

Welche Vision steckt dahinter?

Wir haben das Ziel, Prozesse zu beschleunigen und Fachanwenderinnen und -anwendern in ihrem Daily Business zu unterstützen. Daher ist die Vision von unserer Video-Software TEXT2VIDEObrain, das Erstellen von informativen und redaktionellen Videos zu vereinfachen, zu beschleunigen und hierbei die Fachexpertinnen und Fachexperten für Text in den Fokus zu setzen. Mit unserem Low-Code-Generator haben wir innerhalb von einer Woche ein funktionales MVP unserer Video-Software entwickelt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zu zweit ist es die größte Herausforderung, allen Aufgaben sowie Projekten gerecht zu werden und zeitgleich ein skalierbares Business aufzubauen. Bislang finanzieren wir uns über individuelle Softwareentwicklung. Mit unserem Tool TEXT2VIDEObrain sind wir außerdem im Media Innovation Fellowships des Journalismus Lab der Landesanstalt für Medien NRW gelandet und werden hier gefördert und gecoacht.

Wer ist die Zielgruppe?

Zur Zielgruppe für TEXT2VIDEObrain gehören in erster Linie Personen, die Expertise im Schreiben von Texten haben und die Videos zu ihren Artikeln z.B. für ihre Webseite oder Social Media erstellen wollen, aber keine Zeit dafür aufbringen können, die Nutzung von komplexen Video-Tools zu verstehen und diese anzuwenden. Unternehmen mit erklärungsbedürftigen Produkten oder Dienstleistungen, die keine Experten für die Nutzung von Video-Tools sind, aber schnell und einfach gute Videos erstellen möchten, gehören ebenfalls zu unserer Zielgruppe. Auch Redaktionen, die auf ein multimediales Content-Angebot setzen und ihre Artikel zusätzlich in Video-Form präsentieren möchten, nehmen wir in den Fokus.

Wie funktioniert TEXT2VIDEObrain? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Besondere an unserer Video-Software ist, dass wir uns bei der automatischen Generierung des Videos nicht an der Zeit-Achse, sondern am Text orientieren. Das bedeutet, dass unsere Anwendung die Bild- oder Videosequenzen so lange einblendet, wie der Untertitel lang ist und automatisch zuschneidet – auch bei nachträglichen Änderungen am Text und unabhängig vom Bildformat.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist fabbrain ein international tätiges Unternehmen, in dem jedes Team-Mitglied jeden Tag mit Freude unsere Vision lebt und den Arbeitsalltag von zahlreichen Menschen erleichtert.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Auf der Reise der Gründung eines Unternehmens begegnen Entrepreneure vielen Personen mit unterschiedlichen Meinungen, Ideen, Inspirationen und Wünschen. Das ist toll und wertvoll, kann einen aber auch schnell vom Weg zur angestrebten Vision abbringen. Daher der erste Tipp: Fragt euch immer wieder, was ihr wirklich wollt. Das ist so wichtig, dass sich jeder Gründer und jede Gründerin für die Beantwortung dieser Frage einen monatlichen Termin in den Kalender eintragen sollte.
Der zweite Tipp richtet sich an das Thema Vertrieb. Nicht hinter jedem euphorischen Kontakt, der eure Lösung in den Himmel lobt, steckt ein zahlender und langfristiger Kunde. Streut eure Akquise-Tätigkeiten deshalb stets in mehrere Richtungen!
Ein Unternehmen aufzubauen macht Spaß, ist aber auch sehr herausfordernd. Daher ist unser dritter Tipp: Plant jeden Tag genügend Pausen für jeden von euch ein, um z.B. Tipp eins zu beherzigen.

Wir bedanken uns bei Linda und Sven Döhre für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder