Samstag, Dezember 6, 2025
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Wie viel Energie passt eigentlich in deine Hosentasche?

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Upsters Koffeinbonbons Vitamin D Elektrolyten teambild am hafen

Upsters entwickelt funktionale Bonbons wie Koffein-, Vitamin-D- und Elektrolytprodukte, die schnelle, smarte Unterstützung für den Alltag bieten.

Wie ist die Idee zu Upsters entstanden und welche persönlichen Erfahrungen haben euch zur Gründung motiviert?

Die Idee kam in einer frühen Vorlesung. Kaffee war nicht in Reichweite. Energydrinks fanden wir zu ungesund. Wir wollten etwas, das immer griffbereit ist und wirkt. So entstanden die Upsters Koffeinbonbons. Unser erstes Produkt. Im Alltag sahen wir immer mehr Situationen, in denen Menschen Unterstützung brauchen. So kamen neue Produkte dazu. Zum Beispiel Vitamin-D-Bonbons für den Winter oder Elektrolyte für Sommer und Sport. Immer mit dem Ziel, Lösungen zu entwickeln, die uns selbst gefehlt haben.

Welche Ziele verfolgt ihr mit Upsters über den schnellen Energieschub hinaus, was treibt euch wirklich an?

Wir wollen Menschen helfen, mehr aus ihrem Tag zu machen. Up for more. Egal ob Job, Studium oder Alltag. Unsere Produkte sollen smart helfen und gesund sein. Wir haben Koffeinbonbons für schnelle Energie. Elektrolyte für heiße Tage oder Sport. Vitamin-D-Bonbons für den Winter. Wir wollen zeigen, dass man nicht mehr leisten muss, sondern mehr erreichen kann. Mit Produkten, die sich an dein Leben anpassen. Up for more heißt für uns: mehr Klarheit, mehr Energie, mehr echte Momente.

Wie würdet ihr die Menschen beschreiben, für die Upsters entwickelt wurde, und was schätzen sie besonders an euren Produkten?

Unsere Kund:innen sind keine reinen Biohacker oder Leistungssportler. Sondern Menschen mit vollem Alltag. Studierende, Berufstätige, junge Eltern, Nachtschichtarbeiter:innen, Gründer:innen. Sie schätzen, dass Upsters wirkt. Schnell, einfach, zuverlässig. Und dass es ein Lifestyle-Produkt ist. Es sieht gut aus, macht Spaß und wird Teil der Routine.

Was unterscheidet Upsters ganz konkret von Kaffee, Energydrinks oder klassischen Koffeintabletten?

Alle Upsters-Produkte haben drei Dinge gemeinsam. Unkompliziert. Schnell im Mund, mit Wirkung und Geschmack. Lifestyle. Man freut sich aufs Produkt, es gehört dazu. Immer erreichbar. Passt in die Tasche, ist immer dabei. Im Gegensatz zu Kaffee oder Koffeintabletten ist Upsters nicht nur funktional, sondern auch emotional. Ein smarter Begleiter, der wirkt, schmeckt und gut aussieht.

Wie schafft ihr es, Wirkung, Geschmack, Nachhaltigkeit und Design in einem Produkt zu vereinen?

upsters interview partner philipp portrait bild

Mit Geduld und vielen Tests. Vor allem der Geschmack ist bei Koffeinprodukten schwer. Wir arbeiten mit Lebensmitteltechnologen, Designer:innen und unserer Community zusammen. So lange, bis alles passt. Wir achten auf zuckerfreie Produkte. Spürbare Wirkung. Auffälliges Design. Nachhaltigkeit. Zum Beispiel durch wiederverwendbare Glasverpackungen. Produziert wird nur in Deutschland und der Schweiz. Für Qualität und kurze Wege.

Welche Herausforderungen gab es bei der Produktentwicklung und wie lange hat es gedauert, bis die erste marktreife Version stand?

Die größte Herausforderung war der Geschmack. Koffein ist sehr bitter. Bis zur ersten marktreifen Bonbon-Version brauchten wir über ein Jahr. Und haben viele Rezepturen getestet. Heute geht es schneller. Aber wir launchen erst, wenn alles passt.

Wie hat sich Upsters seit eurem Auftritt bei „2 Minuten 2 Millionen“ verändert und würdet ihr anderen Startups empfehlen, diesen Weg zu gehen?

Wir würden es sofort wieder tun. Die Show hat uns viel Sichtbarkeit gebracht. Sie war ein echter Turbo für unsere Marke. Seitdem hat sich viel getan. Wir sind gewachsen. Haben neue Produkte gelauncht. Prozesse verbessert. Eine starke Marke aufgebaut. Damals standen wir am Anfang. Heute sind wir viel stabiler. Die Show war ein Sprungbrett.

Welche strategischen Entscheidungen waren rückblickend besonders wichtig, um heute da zu stehen, wo ihr seid?

Einen Vertriebskanal finden, der skalierbar ist. Produkte ständig weiterentwickeln. Eine Community aufbauen, in der sich manche sogar unser Logo und unseren Slogan tätowieren lassen.

Wie stellt ihr sicher, dass ihr bei neuen Sorten und Formaten immer am Puls eurer Zielgruppe bleibt?

Wir holen unsere Community früh ins Boot. Mit Umfragen, Testaktionen, Feedbackrunden. Wir lesen jede Bewertung. Jede DM. Und schauen genau, wie unsere Produkte genutzt werden. Auch im Team testen wir alles selbst. Direkt, ehrlich, schnell.

Was plant ihr für die Zukunft, neue Produkte, internationale Märkte oder vielleicht etwas ganz anderes?

Gerade wollen wir in den Lebensmitteleinzelhandel. Online läuft es sehr gut. Jetzt sollen noch mehr Menschen unsere Produkte offline finden. Unser Ziel ist, in die Regale von EDEKA, REWE, DM und anderen zu kommen. Als smarte Alternative zu klassischen Wachmachern. Neue Produkte planen wir gerade nicht. Die nächsten Monate stehen im Zeichen von Wachstum, Sichtbarkeit und Wiederkäufen. Langfristig wollen wir Upsters zur bekanntesten Marke für smarte Alltagsunterstützung im DACH-Raum machen. Und darüber hinaus.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in eurer Markenphilosophie und in der Produktion?

Eine große Rolle. Wir setzen auf Verpackungen ohne Plastik. Zuckerfreie Rezepturen. Regionale Produktion in Deutschland und der Schweiz. Viele Kunden füllen unsere Vorratsgläser immer wieder auf. Bald kommen Refill-Packs, um die Gläser erneut zu befüllen. Wir wollen mehr als das Nötigste tun. Und hören auf die Wünsche unserer Kunden.

Welche drei konkreten Ratschläge würdet ihr Gründer:innen geben, die mit einer funktionalen Produktidee durchstarten wollen?

Das Produkt muss schmecken, wirken und das Leben erleichtern. Die Community aktiv einbinden. Klar positionieren. Nicht alles für alle machen. Spitz starten und dann wachsen.

Bild: Teambild Copyright Upsters

Wir bedanken uns bei Philipp Köhler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Upsters

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Kontakt:

Upsters Energy GmbH
Mörfelder Landstraße 70
60598 Frankfurt am Main
Deutschland

https://upsters.de/
info@upsters.de

Ansprechpartner:Phillipp Köhler

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Warum verstehen so viele ihre Altersvorsorge nicht – und was jetzt anders läuft?

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DYNO: Digitale bAV für moderne Altersvorsorge die gründer marc karkossa und luis weber copyright dyno

DYNO digitalisiert und automatisiert die betriebliche Altersvorsorge für Unternehmen und Mitarbeitende gleichermaßen.

Was war der persönliche Auslöser für die Gründung von DYNO und wie haben Ihre bisherigen Erfahrungen im Versicherungsbereich die Idee beeinflusst?

Ich habe DYNO 2021 mit Luis Weber gegründet. Ich stamme aus einer klassischen Versicherungsfamilie. Mein Vater betreibt eine eigene Versicherungsagentur, in die ich nach meiner Abitur bei AXA einstieg. Über sieben Jahre beriet ich dort Unternehmen im Bereich betriebliche Altersvorsorge (bAV). Mir war immer bewusst, dass man bAV-Produkte rentabler machen kann, wenn Technologie konsequent eingesetzt wird, und irgendwann durfte ich das an einem echten Fall ausprobieren: Während Corona hat mich ein Firmenkunde darum gebeten, den administrativen Prozess der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) zu modernisieren. Die manuelle Verwaltung war aufwendig und viele Mitarbeitende hatten wenig Interesse an Gesprächen mit externen Versicherungsberatern – insbesondere in der COVID-Zeit, in der persönliche Termine ohnehin kaum möglich waren.

Ich besprach den Fall mit meinem Schulfreund Luis, der damals bei LIDL im HR-Bereich tätig war und täglich mit denselben Herausforderungen konfrontiert wurde. Uns wurde dann klar, dass es keine passende digitale Lösung am Markt gibt. Deshalb entwickelten wir einen ersten Prototyp, testeten diesen bei ausgewählten Unternehmen und sammelten Feedback. Das Ergebnis war eindeutig: Die Zahl der Mitarbeitenden, die bAV-Angebote wahrnahmen, stieg signifikant – und gleichzeitig sank der Aufwand in den Personalabteilungen.

Dieser Erfolg bestätigte uns: Es war Zeit für eine neue, digitale Lösung, die bAV einfacher, effizienter und für alle Beteiligten transparenter macht.

Ausschlaggebend war aber auch ein ganz konkreter Fall einer Kundin: Nach fast 30 Jahren Einzahlen in die betriebliche Altersvorsorge (bAV) bekam sie bei Renteneintritt die Empfehlung der Versicherung, sich die eingezahlten 40.000 Euro auszahlen zu lassen und dafür auf die lebenslange Rente zu verzichten. Doch die Rechnung ging nicht auf: Sie hatte laut Vertrag Anspruch auf eine garantierte Rente von 450 Euro. Die angebotenen 40.000 Euro hätte sie damit in acht Jahren ohnehin schon erhalten. Hinzu kommt, dass sie in dieser Laufzeit von 27 Jahren genau das ausgezahlt bekommen hat, was sie eingezahlt hatte. Da war keine Wertentwicklung drin. Solche Vorgänge wollte ich nicht mehr tatenlos mitansehen.

Wie würden Sie einem Laien DYNO in einem Satz erklären?

DYNO ermöglicht Arbeitnehmern, in ihre bAV endlich flexibel, transparent und rentabel zu investieren – und bietet Arbeitgebern eine digitale, komplett automatisierte Lösung zur Einführung und Verwaltung der bAV.

Was ist Ihre langfristige Vision mit DYNO und welche Meilensteine sind notwendig, um diese zu erreichen?

Unsere Vision ist klar: DYNO soll die Standardlösung für betriebliche Altersvorsorge in Deutschland werden. Dafür braucht es vier Dinge:
Erstens: Verständnis schaffen: Über 12,5 Millionen Menschen in Deutschland haben heute eine bAV, aber die wenigsten verstehen, was mit ihrem Geld passiert. Das ändern wir.
Zweitens: Technologie skalieren: Wir entwickeln DYNO konsequent weiter, um Beratung, Verwaltung und Reporting vollständig und nachhaltig zu automatisieren.
Drittens: Öffentliche Debatte mitprägen: Altersvorsorge muss wieder sichtbar werden, politisch wie medial.
Viertens: Skalierung durch Vertrauen: Unternehmen setzen auf DYNO, weil es einfach, fair und digital funktioniert – das muss zum neuen Standard werden.

Wie identifizieren Sie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe und sorgen dafür, dass DYNO diese auch wirklich erfüllt?

Wir sprechen täglich mit den Menschen, für die wir bauen: Mitarbeitende, HR-Verantwortliche, Geschäftsführer. Wir analysieren tausende bAV-Verträge, lernen aus jedem Case und entwickeln unsere Plattform kontinuierlich weiter, immer entlang echter Nutzerbedürfnisse.

Was unterscheidet DYNO grundlegend von klassischen bAV-Anbietern und wie profitieren Arbeitnehmer konkret davon?

Klassische bAV funktioniert oft so: Ein Vertreter kommt vorbei und verkauft einen teuren, unflexiblen Vertrag, der für ihn nicht für den Arbeitnehmer optimiert ist. Stichwort: Vermittlungsprovision.
DYNO dreht das Modell um. Wir sind das Trade Republic oder Scalable der bAV: digital, provisionsfrei und mit echten Investment-Optionen. Wir verdienen unser Geld nicht durch eine Vermittlung, sondern an der Software – über eine monatliche Gebühr.
Mitarbeitende sehen in Echtzeit, wie viel Rente sie erwarten können, was es kostet und ob sich ihr Vertrag wirklich lohnt. Durch unser Dashboard sind alle Infos komplett transparent und flexibel, auch bei Arbeitgeberwechsel und anderen Lebensveränderungen. Bedeutet: Mehr Rente, weniger Kosten und volle Kontrolle.

Die betriebliche Altersvorsorge gilt oft als komplex und wenig transparent. Wie begegnet DYNO diesem Problem?

Wir machen bAV so einfach wie einen Sparplan, mit dem Unterschied, dass sie vom Arbeitgeber und Staat gefördert wird.
Statt PDF-Wüsten und Versicherungschinesisch bekommen Arbeitnehmer und Arbeitgeber bei DYNO ein klares Dashboard mit allen Zahlen, Daten und Fakten: Wer zahlt wie viel ein, was kommt am Ende raus, und wie wirkt sich das steuerlich aus? Unsere Technologie automatisiert die Prozesse im Hintergrund und macht die bAV endlich transparent, zugänglich und verständlich.

Mit über 200 Unternehmenskunden und tausenden Mitarbeitenden haben Sie in kurzer Zeit viel erreicht. Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?

Der Erfolg kommt daher, dass wir zwei Probleme gleichzeitig lösen: Unternehmen wollen ihren Mitarbeitenden ein sinnvolles Vorsorgeangebot machen und gleichzeitig die bAV einfach und effizient managen. Spannend ist: Viele Entscheider haben selbst eine klassische bAV. Erst wenn sie DYNO ausprobieren, merken sie, wie undurchsichtig, teuer oder unflexibel ihr eigener Vertrag eigentlich ist. Das öffnet Augen und sorgt für echte Veränderungsbereitschaft.
Unser Vorteil: DYNO lässt sich leicht einführen, verwaltet sich quasi digital von selbst und bringt sofort Klarheit für HR und Belegschaft.
Dass wir das skalieren können, liegt an unserer Technologie. Sie automatisiert Onboarding, Betreuung und Prozesse. Unsere Produktentwicklung ist der Hebel für weiteres Wachstum.

Gab es Momente in der Entwicklung von DYNO, in denen Sie an der Idee gezweifelt haben?

Nein. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass DYNO und weitere Anbieter, die uns folgen, der neue Standard sein werden. Was aktuell in der bAV passiert, ist aus unserer Sicht nicht haltbar: Verträge mit horrenden Kosten, null Transparenz, null Rentabilität, staatlich gefördert und dazu unter Druck verkauft. Die großen Player kennen die Probleme, obwohl sie aus Mangel an Alternativen weitermachen. DYNO ist außerdem keine Revolution, sondern eine Evolution. Wir müssen keinen Kampf gegen die komplette Industrie austragen, sondern einzelne Strukturen und Teilnehmer.
Dass der Wandel im Gange ist, sehen wir in unseren Gesprächen mit vielen verschiedenen Stakeholdern. Es sind viele Parallelen zu anderen Industrien zu erkennen, die das in den letzten Jahren erlebt haben.

Wie wollen Sie bis 2026 die ambitionierte Marke von 400 Millionen Euro an Rentenansprüchen erreichen?

Wenn wir unser aktuelles Wachstum halten, erreichen wir die 400 Millionen Euro Rentenansprüche – und darüber hinaus.

Welche Rolle spielt Technologie bei Ihrer Mission, die betriebliche Altersvorsorge neu zu gestalten?

Technologie ist bei DYNO kein Add-on, sie ist das Produkt.
Wir ersetzen komplexe Verwaltungsprozesse, manuelle Beratung und intransparente Versicherungslogik durch automatisierte Journeys, verständliche Dashboards und datenbasierte Entscheidungen. Nur mit Technologie können wir faire, rentable Altersvorsorge skalierbar machen. Für Unternehmen jeder Größe.

Welche Entwicklungen oder Erweiterungen sind in den kommenden Jahren bei DYNO geplant?

Einige spannende Neuerungen befinden sich aktuell in der Entwicklung. Wir bauen DYNO zur zentralen Plattform rund um Altersvorsorge im Unternehmen aus, gegebenenfalls über Unternehmen hinaus.
Ein Fokus liegt auf der tiefen Integration in bestehende HR-, Payroll- und Benefit-Systeme, damit die bAV künftig nahtlos in bestehende Prozesse eingebettet ist, ohne Medienbrüche und ohne Mehraufwand. Alles, was wir entwickeln, folgt dabei einem klaren Ziel: Weniger Komplexität, mehr Transparenz, mehr Wirkung für HR und Mitarbeitende.

Welche drei persönlichen Ratschläge würden Sie Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben, die ebenfalls ein technologiegestütztes Geschäftsmodell verfolgen?

Erstens: Denkt vom Problem aus, nicht vom Produkt. Die Frage war bei uns nie: „Was können wir bauen?“, sondern: „Was bringt den Kund:innen echten Mehrwert – auch langfristig?“ Dafür muss man ihre Bedürfnisse tief verstehen, auch wenn sie sie selbst noch nicht klar benennen können.
Zweitens: Groß denken, klein starten, extrem hartnäckig bleiben. Viele gute Ideen scheitern nicht am Markt, sondern am Durchhaltevermögen.
Drittens: Leidenschaft fürs Produkt schlägt kurzfristige Kompromisse. Qualität ist das beste Marketing – und ein starkes Produkt löst am Ende alles: Wachstum, Vertrauen, Weiterempfehlung.

Bild: DYNO Co-Founder und CEOs v.l. Marc Karkossa Luis Weber Copyright DYNO

Wir bedanken uns bei Marc Karkossa und Luis Weber für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Gas wechseln, Kosten senken: Warum Energieoptimierung auch für Startups wichtig ist

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gas wechseln startups

Die Gasrechnung landet auf dem Schreibtisch und plötzlich wird klar: Diese Kosten wurden komplett unterschätzt. Während sich Gründerteams meist intensiv mit Personalkosten, Marketing und Produktentwicklung beschäftigen, geraten Energiekosten oft aus dem Blick. Besonders wenn das Startup in der Grundversorgung hängt, können steigende Gaspreise schnell zum Problem werden. Ein kleines Büro oder eine erste Produktionsstätte verbraucht oft 30-50 % mehr Energie als ursprünglich kalkuliert. Die monatlichen Fixkosten steigen dadurch erheblich und das Budget wird zusätzlich belastet. Wer rechtzeitig den Gasanbieter wechselt und Gas wechselt, kann diese Kostenfalle jedoch vermeiden. Die gesparten Mittel lassen sich dann sinnvoll in das Unternehmenswachstum investieren. Welche Strategien dabei helfen, zeigt dieser Artikel. 

Liquidität schonen: Warum Startups jeden Euro zählen müssen

Junge Unternehmen leben von ihrer Liquidität wie andere von der Luft zum Atmen. Jeder gesparte Euro kann in Wachstum, Personal oder Produktentwicklung fließen. Besonders in der Anfangsphase entscheiden oft 300–500 Euro über das Überleben am Markt. Gaskosten fallen dabei besonders ins Gewicht, weil sie kontinuierlich anfallen und schwer planbar sind. Das zeigt sich bei Büroheizung, Serverraum oder ersten Produktionsanlagen – der Gasverbrauch wächst mit dem Unternehmen. Gleichzeitig haben Gründer meist wenig Verhandlungsspielraum bei Verträgen.

Umso wichtiger wird es, bei der Energieversorgung aktiv zu werden, Tarife zu vergleichen und gegebenenfalls den Gasanbieter wechseln. Vergleichsportale und Anbieter wie e.on bieten spezielle Geschäftskundentarife, die deutlich besser zur Unternehmensrealität passen als Standardlösungen. Wer nicht einfach den erstbesten Tarif akzeptiert, stärkt seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig – durch bessere Konditionen, mehr Planungssicherheit und mehr unternehmerischen Spielraum.

Gasanbieterwechsel: Einsparpotenzial richtig nutzen

Ein Gasanbieterwechsel kann sich durchaus lohnen. Aktuelle Zahlen zeigen: Wer aus der Grundversorgung wechselt, spart durchschnittlich 470 Euro pro Jahr. Selbst bei einem Wechsel zwischen verschiedenen Anbietern sind noch 210 Euro Ersparnis drin. Für Startups mit knappen Budgets sind das bedeutende Einsparungen, die anderweitig investiert werden können. 

Darüber hinaus bieten flexible Vertragsmodelle interessante Optionen, die sich an die Bedürfnisse wachsender Unternehmen anpassen. Viele Anbieter haben spezielle Gastarife für Geschäftskunden mit planbaren Kosten und anpassbaren Abschlagszahlungen etabliert. Der Wechselprozess selbst ist überraschend einfach entstanden. Der neue Anbieter übernimmt meist alle Formalitäten, die Versorgung läuft unterbrechungsfrei weiter. Derzeit profitieren Neukunden besonders von günstigeren Konditionen und attraktiven Angeboten. Wer Gastarife vergleicht, findet oft noch bessere Konditionen.

Worauf Startups beim Gasanbieterwechsel achten sollten

Gerade junge Unternehmen profitieren von einem durchdachten Wechsel des Gasanbieters – nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf Flexibilität und Planungssicherheit. Große Anbieter wie e.on bieten inzwischen spezielle Geschäftskundentarife, die sich gut an den Bedarf wachsender Unternehmen anpassen lassen. Diese Punkte sollten beim Gasanbieterwechsel besonders beachtet werden:

  • Kurze Vertragslaufzeiten: Bieten mehr Flexibilität bei sich wandelnden Geschäftsmodellen.
  • Preisgarantie: Mindestens zwölf Monate gelten als sinnvoll für stabile Budgetplanung.
  • Vergleichsportale nutzen – aber Details prüfen: Konditionen sollten zusätzlich direkt beim Anbieter geprüft werden.
  • Versteckte Kosten im Blick behalten: Etwa Grundgebühren, Servicepauschalen, Wechselgebühren oder Kautionen.
  • Vorsicht bei Einstiegspreisen: Manche Anbieter erhöhen nach wenigen Monaten deutlich.
  • Transparente Preisstruktur: Achte auf nachvollziehbare Tarife und verständliche Vertragsbedingungen.
  • Kundenservice bewerten: Bei Abrechnungsproblemen oder Tarifanpassungen kann gute Betreuung entscheidend sein.
  • Zahlungsmodalitäten & Liquiditätsplanung: Monatlich, quartalsweise oder im Voraus – was passt zum Cashflow?
  • Kündigungsfristen prüfen: Flexible Ausstiegsoptionen sichern unternehmerische Handlungsfreiheit.
  • Geschäftskundentarife & Mindestabnahmen: Nicht alle Tarife sind auf kleine Unternehmen zugeschnitten – genau hinschauen lohnt sich.

Grüne Gastarife als strategische Unternehmensentscheidung

Nachhaltigkeit wird für Startups immer wichtiger – nicht nur aus Überzeugung, sondern auch strategisch. Grüne Gastarife können das Unternehmensimage stärken und bei Kunden, Investoren und Mitarbeitern punkten. Viele Geschäftspartner achten heute auf das Umweltbewusstsein ihrer Lieferanten. Klimaneutrales Gas ist im Durchschnitt nur 5-10 % teurer als konventionelle Tarife, der Imagegewinn kann den Mehrpreis mehr als ausgleichen. 

Außerdem lässt sich die bewusste Entscheidung für grüne Energie gut in der Kommunikation nach außen verwenden – beispielsweise in Pressemitteilungen oder auf der Website. Darüber hinaus können durchdachte Nachhaltigkeitsstrategien bei Förderanträgen oder Investorengesprächen Pluspunkte bringen. So sind junge Unternehmen gut aufgestellt für eine Zukunft, in der ökologische Verantwortung noch wichtiger wird.

Fazit: Energieoptimierung als Baustein erfolgreicher Unternehmensführung

Wer als Startup früh auf Energieeffizienz achtet, schafft finanzielle Spielräume und zeigt unternehmerische Weitsicht. Ein gezielter Gasanbieterwechsel – etwa mit Einsparpotenzial von mehreren Hundert Euro – ist dabei oft der erste Schritt. So entsteht nicht nur mehr Liquidität, sondern auch eine Kultur der Kostenkontrolle, die langfristig zum Erfolg beiträgt.

Bild Quelle: Foto von Scott Graham auf Unsplash

Autor :
Jana Aven, ausgebildete Rechtsanwaltsfachangestellte, die ihr feines Gespür für Sprache sowie ihre juristische Ausbildung für die Erstellung rechtlich fundierter Online-Inhalte nutzt. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wenn Aufgaben sich stapeln und Deadlines schwimmen – wie Startups mit Projektmanagement frühzeitig Struktur schaffen

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Projektmanagement in Startups: Warum Struktur entscheidend für den Erfolg ist

Von der Idee ins Chaos: Wenn Projektmanagement fehlt

Die Gründung ist geschafft, das Team steht, der Markt wartet. Doch schon nach wenigen Wochen knirscht es im Getriebe. Aufgaben werden doppelt gemacht oder ganz vergessen, Zuständigkeiten sind unklar, alles scheint gleichzeitig dringend und trotzdem kommt das Wesentliche zu kurz. Genau an diesem Punkt zeigt sich: Es ist nicht die Idee, an der Startups scheitern, sondern die fehlende Struktur dahinter. 

Viele Teams arbeiten in einem Zustand ständiger Überforderung, ohne es zunächst zu merken. Erst wenn der Stress zur Normalität wird, Meetings keine Entscheidungen mehr bringen und Fristen regelmäßig überschritten werden, wird klar: Ohne ein funktionierendes Projektmanagement geht es nicht weiter.

Startups brauchen keine Pläne – sie brauchen klare Abläufe

Projektmanagement hat in jungen Unternehmen oft ein schlechtes Image. Es klingt nach Konzern, nach Bürokratie, nach ausufernden Excel-Listen. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Gerade in der Frühphase eines Unternehmens kann agiles Projektmanagement helfen, Fokus und Tempo miteinander zu verbinden.

Methoden wie Scrum, Kanban oder einfach strukturierte Wochenplanung sind keine starren Werkzeuge, sondern ermöglichen flexible, teamorientierte Abläufe. Sie schaffen Klarheit darüber, woran gearbeitet wird, wer verantwortlich ist und wie der Fortschritt gemessen wird. Statt alles auf Zuruf zu regeln, entstehen Routinen, die Spielraum für Kreativität lassen ohne ins Chaos abzurutschen.

Transparenz schlägt Tempo: Warum Sichtbarkeit entscheidend ist

Der wichtigste Hebel für ein wirksames Projektmanagement liegt in der Sichtbarkeit von Arbeit. Was wird gerade bearbeitet? Was ist erledigt? Wo gibt es Blockaden? Startups profitieren enorm davon, wenn alle im Team denselben Überblick haben. Digitale Tools wie Trello, Jira oder Notion sind hier kein Selbstzweck, sondern Mittel zur Kommunikation. Sie ersetzen flüchtige Notizen und chaotische Messenger-Abstimmungen durch ein gemeinsames Arbeitsbild. Wer weiß, was die anderen tun, kann besser priorisieren, gezielter unterstützen und eigene Aufgaben klarer einordnen. Sichtbarkeit führt zu Verantwortung und zu besserer Abstimmung im Team.

Projektmanagement prägt die Kultur im Unternehmen

Struktur ist nicht das Gegenteil von Agilität, sondern deren Voraussetzung. Wer mit klaren Abläufen arbeitet, schafft Verlässlichkeit und diese Verlässlichkeit ist die Grundlage einer guten Teamkultur. Regelmäßige Meetings wie Sprint-Planungen, Weeklys oder kurze Dailys fördern den Austausch und machen die Zusammenarbeit verbindlich. Rückblicke und Retrospektiven geben Raum für Lernen und Entwicklung. Projektmanagement ist damit weit mehr als eine Methode. 

Es prägt, wie im Unternehmen gearbeitet wird, ob kollaborativ, offen und zielorientiert oder hektisch, intransparent und reaktiv. Wer hier früh die Weichen stellt, prägt den Geist des Unternehmens von Anfang an mit.

Jetzt starten – bevor der Stress übernimmt

Viele Gründer glauben, sie hätten für Projektmanagement keine Zeit und verpassen genau dadurch den Moment, in dem es noch leicht einzuführen gewesen wäre. Dabei reichen zu Beginn oft einfache Strukturen: 

  • eine klare Aufgabenverteilung innerhalb des Teams 
  • regelmäßige Abstimmung zur Koordination 
  • ein gemeinsames Tool für die Planung und Fortschrittskontrolle 

Das Entscheidende ist, überhaupt zu starten und die Organisation nicht dem Zufall zu überlassen. Projektmanagement ist kein Luxus, den man sich leistet, wenn das Geschäft läuft. Es ist die Basis dafür, dass es überhaupt ins Laufen kommt.

Gründer und Startup-Teams, die ihre Projektmanagement-Kompetenz aufbauen wollen, finden in praxisnahen Seminaren kompakte und verständliche Vermittlung agiler Methoden, strukturierter Teamorganisation und realistischer Projektplanung. 

Bild Quelle rawpixel.com_freepik.com

Autor Julia Kaiser

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kann ein Fußballspiel endlich fair und spannend zugleich sein?

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TransferKings: Das faire Spiel für echte Spieler mit Sammelkarten Teambild v.r.n.lChristoph Tschierschwitz und Jerome Wolff

TransferKings ist ein mobiles Spiel, das Sammelkarten, Fußballmanager-Elemente und Geschicklichkeitsspiele zu einem fairen und unterhaltsamen Spielerlebnis verbindet

Wie ist die Idee zu TransferKings entstanden?

Die Idee zu TransferKings entstand aus der Beobachtung, dass viele Fußballspiele entweder vom Bezahlen dominiert werden oder wenig Tiefe bieten. Wir wollten ein System entwickeln, das Fairness, Sammelspaß und echtes Können verbindet. Die Ursprungsidee war: ein Fußballspiel mit Superheldenflair, in dem Spielgeschick und strategisches Denken zählen, nicht nur das Budget.

Wer steckt hinter TransferKings?

Hinter TransferKings stehen Christoph Tschierschwitz und Jerome Wolff. Christoph bringt über 16 Jahre Erfahrung als IT-Manager bei Mercedes Benz mit, unter anderem in den Bereichen Produktion, Digitalisierung und Innovation. Jerome ist technikbegeistert und kümmert sich als technischer Leiter vollständig um die App und Spieleentwicklung. Gemeinsam ergänzen wir uns ideal – Erfahrung trifft auf kreative Umsetzungskraft.

Was ist TransferKings genau?

TransferKings ist ein mobiles Spiel, bei dem man ein eigenes Fantasieteam aus digitalen Sammelkarten aufbaut. Durch kleine Spiele und Wettbewerbe wird nicht nur gesammelt, sondern auch aktiv gespielt. Es ist eine Mischung aus Fußballmanager, Geschicklichkeitsspiel und Kartensammelspaß.

Was unterscheidet euch von klassischen Fußballmanagern?

Anders als klassische Fußballmanager setzen wir auf kurze, unterhaltsame Spieleinheiten, die das Können der Spieler belohnen. Unsere Karten zeigen Fantasiefiguren mit Superheldenelementen statt echten Spielern, was uns kreative Freiheit gibt und rechtlich auf der sicheren Seite hält. Zudem vermeiden wir aggressive Verkaufsmechaniken – es gewinnt, wer Zeit und Können investiert, nicht wer am meisten Geld ausgibt.

Wer ist eure Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe sind vor allem Jugendliche und junge Erwachsene zwischen sechs und vierundzwanzig Jahren, die Fußball lieben und mobile Spiele spielen. Besonders sprechen wir Spieler an, die mit kleinen Beträgen unterwegs sind, die sogenannten Taschengeldspieler. Wir erreichen sie über Plattformen wie TikTok, Twitch und Discord.

Worauf basiert euer Spielkonzept?

Das Spielkonzept basiert auf Fairness und Können. Bei TransferKings zählt das Geschick der Spieler. Ob beim Sammeln, Spielen oder Handeln – alles ist so gestaltet, dass ehrlicher Einsatz und Übung belohnt werden. Das schafft ein motivierendes und faires Spielgefühl.

Was war eure größte Herausforderung bisher?

Die größte Herausforderung war es, Spieltiefe und einfache Zugänglichkeit in Einklang zu bringen. Mehrere Entwürfe haben wir verworfen, bis wir die richtige Mischung gefunden hatten. Auch rechtliche Fragen rund um Wettbewerbe mit Geldeinsatz waren komplex. Durch intensive Vorbereitung und gute Beratung konnten wir diese Themen sauber lösen.

Wie bezieht ihr eure Community ein?

Unsere Spielgemeinschaft ist von Anfang an Teil der Entwicklung. Auf unserem Discord Server holen wir regelmäßig Rückmeldungen ein, lassen über neue Funktionen abstimmen und veröffentlichen frühe Spielversionen zum Testen. Auch auf TikTok bauen wir eine Fangemeinschaft auf, die ihre Ideen einbringt – viele davon landen direkt im Spiel.

Wie sehen eure nächsten Schritte aus?

In den kommenden Monaten starten wir mit einem geschlossenen Test über Discord. Danach folgt die Veröffentlichung in den App Stores. Parallel dazu starten wir unsere Wettbewerbsplattform ArenaByte, auf der die Geschicklichkeitsspiele aus unserer App auch separat spielbar sein werden.

Was ist eure Vision für die Zukunft?

Langfristig wollen wir mit TransferKings nicht nur ein Spiel etablieren, sondern eine eigene Spielwelt mit vielen Erweiterungen. Dazu gehört ein digitaler Markt, auf dem die Spieler ihre Karten untereinander tauschen können, sowie neue Spielmodi und Herausforderungen, die regelmäßig dazukommen.

Wer steckt hinter dem Unternehmen Valorbyte?

Valorbyte ist unser Unternehmen hinter TransferKings. Wir wollen zeigen, dass Spiele auch fair, kreativ und gemeinschaftlich funktionieren können. Unser Ziel ist es, ein eigenes digitales Ökosystem aufzubauen, in dem junge Spieler, Entwickler und Kreative ihre Talente einbringen können.

Welche drei Tipps würdet ihr anderen Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Fang einfach an, bevor du denkst, dass alles perfekt ist. Zweitens: Bau dir früh eine Gemeinschaft auf, die mit dir wächst. Drittens: Lass dich nicht verunsichern, wenn andere deine Idee nicht verstehen – gute Ideen brauchen manchmal etwas Anlaufzeit.

Bild: von rechts nach links: Christoph Tschierschwitz und Jerome Wolff

Wir bedanken uns bei Christoph Tschierschwitz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: TransferKings

Kontakt:

Valorbyte UG i.G
Haid-und-Neu-Straße 18
D-76131 Karlsruhe

https://www.transferkings.de/

Ansprechpartner Christoph Tschierschwitz

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KI-Tools für Startups: ChatGPT und Co. vom Luxus zum Muss

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ki tools chatgpt startups einsatz Startup Mitarbeiter der am Computer mit einer Künstlichen Intelligenz arbeitetr

Startups stehen unter enormem Druck: wenig Geld, wenig Zeit, hohe Erwartungen. KI-Tools wie ChatGPT, Midjourney oder Mistral helfen, diese Herausforderungen zu meistern – indem sie Prozesse automatisieren, Kreativität fördern und Ressourcen sparen. Wer KI-Tools für Startups klug einsetzt, verschafft sich einen echten Wettbewerbsvorteil.

Warum KI-Tools für Startups?

Wer heute ein Startup gründet, muss mit begrenzten Budgets, kleinen Teams und großem Skalierungsdruck umgehen. Lange Time-to-Market, hohe Personalkosten für repetitive Aufgaben und das Jonglieren mit zehn Themen gleichzeitig sind Alltag. Genau hier bieten KI-Tools einen Hebel: Sie beschleunigen, vereinfachen und unterstützen, besonders für Startups mit begrenztem Personal.

Laut einer aktuellen Studie nutzen bereits 68 % der deutschen Startups aktiv KI-Technologien, weitere 18 % testen verschiedene Anwendungen. Damit ist KI im deutschen Startup-Ökosystem längst Standard und ein wesentlicher Innovationstreiber. Im internationalen Vergleich sind deutsche Startups damit sogar Vorreiter: Weltweit nutzen rund 65–72 % der Unternehmen KI in irgendeiner Form. Allein im ersten Halbjahr 2025 wurden in Deutschland 1.500 neue Startups gegründet, besonders im Bereich Software und KI-gestützte Automatisierung.

Was können KI-Tools heute leisten?

Von Content-Erstellung über Code-Generierung bis Datenanalyse: Aufgaben, die früher Tage dauerten, erledigen Startups heute dank KI-Tools in Minuten. Zum Beispiel die Erstellung eines Pitch Decks oder die Analyse von Kundenfeedback. KI-Tools sind rund um die Uhr verfügbar, skalieren mit und kosten oft weniger als ein Mittagessen. Sie ersetzen keine Vision – aber sie machen Teams effizienter.

Kurz gesagt: Das entlastet nicht nur, sondern macht Startups schneller und wettbewerbsfähiger.

Konkrete Anwendungsbeispiele

Text & Kommunikation: ChatGPT und Claude unterstützen beim Brainstorming, Schreiben von Pitches, Kundensupport oder Investor:innen-Kommunikation. Auch interne FAQs oder Onboarding-Prozesse lassen sich damit automatisieren, sodass diese KI-Tools für Startups eine echte Hilfe darstellen.

Design & Marketing: Bild-KIs wie Midjourney oder DALL·E erstellen Visuals für Social Media, Moodboards oder Landingpages in Sekunden.

Programmierung: GitHub Copilot schlägt Code vor, findet Bugs und spart Entwicklungszeit – besonders hilfreich für nicht-technische Mitgründer:innen oder Entwickler:innen mit begrenzten Kapazitäten.

Analyse & Strategie: Tools wie Pecan, MonkeyLearn oder Notion AI helfen beim Auswerten von Kundenfeedback, der Trendanalyse oder beim Wissensmanagement.

Automatisierung: Mit Plattformen wie Zapier lassen sich Arbeitsprozesse über mehrere Tools hinweg verknüpfen – zum Beispiel automatisch Leads aus Formularen in ein CRM übertragen.

Open-Source-Optionen: Hugging Face bietet Modelle, die sich flexibel anpassen und in eigene Produkte integrieren lassen – ideal für Startups mit Entwickler:innen im Team, wobei diese KI-Tools für Startups eine maßgeschneiderte Lösung ermöglichen.

Risiken und Grenzen

KI ist ein starkes Werkzeug – aber kein Selbstläufer. Fehlerhafte Inhalte, sogenannte Halluzinationen, können schnell peinlich oder geschäftsschädigend werden. Ein bekanntes Beispiel: Ein Unternehmen nutzte ChatGPT für die Beantwortung von Kundenanfragen – inklusive frei erfundener Produktdetails. Das Vertrauen war dahin.

Auch Datenschutz ist kritisch: Wer sensible Informationen eingibt, sollte wissen, wie diese verarbeitet werden. Dazu kommen ethische Fragen: KI kann Vorurteile reproduzieren, diskriminieren oder durch Blackbox-Entscheidungen intransparent wirken. Startups sollten deshalb auf Trainingsdaten, Bias-Kontrolle und Erklärbarkeit achten (Stichwort: Explainable AI).

Kurz gesagt: KI hilft, aber verlangt Verantwortung und kritisches Denken.

Fazit und Einstiegstipps

KI-Tools sind für Startups kein nettes Extra, sondern ein strategischer Vorteil. Sie helfen beim Skalieren, ohne direkt Teams aufbauen zu müssen. Sie sparen Zeit, Geld und Nerven, eine unverzichtbare Unterstützung für Startups.

Der beste Einstieg? Ein kleines, konkretes Projekt: ein KI-generierter Newsletter, ein automatisierter Support-Bot oder ein Bildgenerator für das nächste Kampagnenmotiv. Viele Tools bieten kostenlose Testversionen oder haben günstige Einstiegspakete. Wer experimentiert, lernt schnell, was für das eigene Modell sinnvoll ist.

KI ersetzt keine Gründer:innen-Ideen – aber sie macht sie effizienter. Und das ist in der frühen Phase oft Gold wert.

Jetzt ist der beste Zeitpunkt, KI-Tools auszuprobieren und das eigene Startup auf das nächste Level zu heben!

Foto/Quelle: stock.adobe.com – DC Studio

Was, wenn dein Hund dir jeden Morgen schreibt?

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Rudelmut Hunde Menschen - Elena Seydel rudelmut gründerin

Rudelmut begleitet Hundemenschen mit einem täglichen Newsletter aus Hundesicht und verbindet fundiertes Wissen mit Herz, Humor und echter Nähe

Was hat dich persönlich dazu inspiriert, Rudelmut zu gründen – und gab es einen Moment, der den Anstoß gab?

Ich sehe es jeden Tag als Hundetrainerin und Hundephysiotherapeutin in meiner Hundeschule – und ich habe es selbst erlebt: Menschen, die mit ihrem Hund durchs Leben gehen, mit viel Liebe, aber oft noch mehr Fragen.

Egal ob es um Angst, Erziehung, Gesundheit oder einfach neue Impulse für den Alltag geht – viele fühlen sich auf sich allein gestellt. Und oft fehlt genau das, was am meisten helfen würde: ein ehrlicher, zugänglicher Begleiter, der motiviert, erklärt und mitfühlt.
Was dann passiert, ist mehr als ein Trainingsproblem. Es entsteht Unsicherheit, Frust – manchmal sogar eine emotionale Distanz zum Hund.

Und genau hier wollte ich ansetzen, bevor es überhaupt so weit kommt. Ich habe Rudelmut gegründet, weil es keinen Ort gab, der all das zusammenbringt: Fachwissen und Nähe. Humor und Haltung. Tägliche Begleitung, die nicht belehrt, sondern stärkt.

Ein Rudel für den Kopf – und fürs Herz. Ein digitales Format, das jeden Tag Wirkung entfaltet. Und skalierbar ist, weil das Bedürfnis überall gleich ist: Menschen wollen dazugehören. Auch mit einem Hund an ihrer Seite.

Mit Rudelmut setzt du auf einen täglichen Newsletter aus Hundesicht. Wie kam es zu dieser besonderen Erzählform?

Ich wollte kein weiteres Ratgeberformat, das Menschen belehrt. Ich wollte ein Gegenüber. Jemanden, der sagt: Ich kenn das. Und du bist okay, auch wenn’s grad schwierig ist.
Die Stimme der Hunde erlaubt genau das. Sie nimmt Druck raus, bringt Humor rein – und schafft Verbindung auf Augenhöhe. Rudelmut ist wie ein guter Freund, der dich morgens abholt – egal, ob du durchgeschlafen hast oder dein Hund dir um vier Uhr in die Wohnung gepinkelt hat.

Wie bist du bei der Entwicklung der vier Hunde-Charaktere vorgegangen – und was spiegeln Pauli, Leo, Mira und Tara jeweils wider?

Alle vier leben wirklich bei mir. Und sie stehen für die vier häufigsten Gefühle, mit denen sich viele Hundemenschen allein fühlen: Tara zeigt, dass ein Leben mit Krankheit oder Handicap nicht das Ende, sondern ein Neubeginn sein kann.

Mira kennt die Angst – und wie man trotzdem Schritt für Schritt Vertrauen aufbauen kann.
Pauli nimmt das Thema Erziehung auf die Schippe – weil wir alle mal scheitern und trotzdem unser Bestes geben. Und Leo steht für Leichtigkeit, Lebensfreude und Spiel – besonders da, wo es am meisten gebraucht wird. Zusammen sind sie ein Rudel. Und das ist genau das, was wir in der echten Welt oft vermissen.

Was treibt dich in der inhaltlichen Arbeit bei Rudelmut an – und wie entscheidest du, welche Themen relevant sind?

Mich treiben die Nachrichten an, die mit „Ich dachte, nur bei uns ist das so“ anfangen.
Ich höre sehr genau hin – in den Kursen meiner Hundeschule, in der Rudelmut-Community, in den E-Mails, die ich bekomme. Themen entstehen aus echten Alltagsmomenten: Wenn der Rückruf nicht klappt. Wenn der Hund sich nicht anfassen lässt. Wenn man vor lauter Sorgen kaum noch rausgehen mag.
Ich will, dass Menschen sich gesehen fühlen. Und dass sie wissen: Du bist nicht komisch. Du bist nicht allein. Du bist Teil eines Rudels.

Für wen schreibst du Rudelmut eigentlich? Wer sind die Menschen hinter der Zielgruppe, die du im Blick hast?

Für alle, die sich mit ihrem Hund manchmal allein fühlen. Die mit der Flexileine in der Hand zwischen Überforderung, Liebe und schlechtem Gewissen pendeln.
Viele haben Hunde mit Vorgeschichte, Verhaltensproblemen oder Krankheiten. Andere fühlen sich einfach nicht abgeholt von den glatten Tipps in der Hundewelt.
Ich schreibe für die, die sich Verbundenheit wünschen – mit ihrem Hund, aber auch mit anderen Menschen. Rudelmut ist für alle, die ein Rudel brauchen, aber keins haben.

Wie wichtig ist dir der Spagat zwischen Fachwissen und Leichtigkeit – besonders bei sensiblen Themen wie Verhaltensauffälligkeiten oder Krankheit?

Absolut zentral. Ich sehe so viele, die aus Angst vor Fehlern nichts mehr ausprobieren. Oder die sich schämen, weil ihr Hund „nicht funktioniert“.
Deshalb gibt’s bei Rudelmut beides: fundiertes Wissen – aber immer mit Herz, Humor und viel Verständnis für graue Zonen.
Denn echtes Leben ist nicht perfekt. Und genau da beginnt Verbindung.

Gab es beim Aufbau von Rudelmut Stolpersteine, mit denen du so nicht gerechnet hast?

Ich hab unterschätzt, wie schwer es ist, digitale Nähe zu schaffen – ohne persönlichen Kontakt, aber mit ganz viel Gefühl. Und ich hab unterschätzt, wie wichtig Community-Arbeit wirklich ist.
Technisch war der Newsletteraufbau ein Lernfeld. Emotional war es der Punkt, sich zu zeigen – mit meinen echten Hunden, meinem echten Wissen, meinen echten Zweifeln.
Aber genau darin liegt die Kraft: Menschen folgen nicht der Perfektion, sondern der Echtheit.

rudelmut team bild 4 hunde

Was macht Rudelmut aus deiner Sicht einzigartig – jenseits der tierischen Erzähler:innen?

Dass es ein Ort ist, an dem sich Menschen nicht falsch fühlen müssen.
Wir holen nicht den perfekten Hundemensch ab, sondern den echten.
Und: Wir liefern nicht nur Tipps, sondern Haltung. Wir sind nicht neutral, sondern parteiisch – für die, die oft übersehen werden: die Stillen, die Kämpfenden, die mit dem Chaos an der Leine.

Wie sieht deine Vision für Rudelmut aus – denkst du langfristig an weitere Formate oder bleibt es bewusst beim Newsletter?

Der Newsletter ist unser Herzstück – weil er Nähe schafft.
Aber die Vision geht weiter: Ich wünsche mir, dass Rudelmut ein Zuhause wird. Für Wissen, Austausch, Produkte, Angebote – und vor allem für das Gefühl: Hier verstehst du mich.
Ob Produkte, Kurse, Community-Events oder ein Rudelmut-Podcast – alles ist denkbar. Hauptsache, es bleibt ehrlich, alltagsnah und verbindend.

In welchen Momenten spürst du, dass Rudelmut wirklich etwas bewegt bei Hundebesitzer:innen?

Wenn mir jemand schreibt: „Ich hab mich zum ersten Mal nicht mehr geschämt für meinen Hund.“
Oder: „Ich dachte, ich bin allein – aber jetzt fühle ich mich verstanden.“
Diese Rückmeldungen sind für mich das größte Geschenk. Und die Bestätigung, dass wir mehr sind als ein Newsletter. Wir sind ein Rudel.

Was hat dich als Gründerin am meisten überrascht – in positiver wie in herausfordernder Hinsicht?

Wie viel Nähe man digital schaffen kann, wenn man ehrlich ist.
Und wie politisch es manchmal ist, einfach da zu sein für Menschen, die nicht in jede Schublade passen.
Herausfordernd war für mich, dass ich als Gründerin sichtbar werden musste – nicht nur fachlich, sondern persönlich. Aber genau das hat Rudelmut lebendig gemacht.

Welche drei Gedanken oder Erfahrungen würdest du Menschen mitgeben, die ein eigenes inhaltsgetriebenes Herzensprojekt starten wollen?

Erschaffe, was du selbst gebraucht hättest. Das ist meist der ehrlichste Weg.
Zeig dich. Verbindung entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Persönlichkeit.
Baue eine Community, nicht nur ein Produkt. Menschen brauchen Zugehörigkeit. Gib ihnen das.

Bild: Elena Seydel @privat

Wir bedanken uns bei Elena Seydel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was passiert, wenn Kreativität auf künstliche Intelligenz trifft?

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3D AI Studio 3D-Modelle KI Gründer Jan Hammer

3D AI Studio entwickelt ein KI-gestütztes Tool, mit dem in wenigen Minuten individuelle 3D-Modelle erstellt, angepasst und exportiert werden können.

Wie ist die Idee zu 3D AI Studio entstanden und wer steckt hinter dem Unternehmen?

Ich heiße Jan Hammer und arbeite als Solo-Gründer. In der Oberstufe habe ich neben der Schule schon 3D-Animationen für große YouTuber wie MontanaBlack und Tfue erstellt. Dabei ist mir immer wieder das gleiche Problem begegnet: Für jede neue Szene brauchte ich passende 3D-Modelle, doch gute Assets waren entweder teuer, passten nicht zu meiner Vorstellung oder mussten erst mühsam von Freelancern gebaut werden. Nach meinem Abitur machte ich eine Ausbildung zum Mediengestalter und stellte fest, dass das Grundproblem überall gleich ist – egal ob Games, Werbung oder 3D-Druck. 2023 habe ich deshalb aus Eigenbedarf begonnen, ein Tool zu programmieren, das mithilfe von KI in wenigen Minuten eigene 3D-Modelle erzeugt. Aus diesem Nebenprojekt wurde nach kurzer Zeit 3D AI Studio.

Was war der ausschlaggebende Moment, 3D AI Studio zu gründen und in den Markt für KI-generierte 3D-Modelle einzusteigen?

Der „Aha-Moment“ kam, als ich sah, wie sehr sich alle auf Text- und Bild-KI stürzten, während 3D fast komplett unbeachtet blieb. Gleichzeitig warteten meine Kunden oft tagelang auf simple Modelle. Ich habe mich damals in zwei frische KI-Verfahren eingearbeitet, die versprachen, 3D-Objekte viel schneller zu erzeugen als klassische Modellierung. NeRF (Neural Radiance Fields) lernt aus ein paar Fotos oder Skizzen, wie ein Objekt aus jeder Blickrichtung aussehen sollte, ähnlich wie eine virtuelle Fotostudiolampe, die das Objekt „ausleuchtet“. Diffusion-Modelle funktionieren wie ein intelligentes Puzzle: Sie starten mit reinem Rauschen und „räumen“ es Schritt für Schritt so auf, bis daraus ein sinnvolles Bild – in unserem Fall – ein 3D-Mesh entsteht. Nachdem ich diese Ansätze verstanden hatte, baute ich in einem Wochenende einen simplen Prototypen und stellte ihn online. Nur 48 Stunden später testeten die ersten Indie-Studios das Tool. Für mich war das das klare Zeichen, dass hier echte Nachfrage schlummert.

Welche Vision verfolgt 3D AI Studio im Bereich der 3D-Modellierung mit künstlicher Intelligenz?

Wir möchten das Standard-Tool sein, wenn jemand spontan ein 3D-Modell braucht: so selbstverständlich wie Canva für Grafiken oder Figma für Design. Egal ob Hobby-Entwickler, Maker oder großes Spielestudio, man gibt eine Idee oder ein Bild seiner Wahl ein, bekommt Sekunden später ein anpassbares Modell und kann es sofort einsetzen oder weiterbearbeiten. Mit „Maker“ meine ich Hobby-Tüftlerinnen und -Tüftler, die Dinge selbst entwerfen und bauen, typischerweise Leute aus der 3D-Druck-, DIY- und Prototyping-Szene. Sie haben oft einen eigenen 3D-Drucker oder Zugang zu einem Fab-Lab, möchten schnell ein passendes Bauteil oder eine Figur gestalten und drucken es anschließend zu Hause aus.

Wie sieht ein typischer Anwendungsfall aus – wer nutzt euer Tool heute und wofür genau?

Am häufigsten kommen Indie-Game-Studios: Sie brauchen schnell Charaktere, Requisiten oder Umgebungs-Assets, ohne gleich Künstler monatelang zu beschäftigen. Danach folgen Nutzer, die etwas für den 3D-Druck entwerfen, zum Beispiel Deko oder eine individuelle Figur. Auch Agenturen verwenden die Modelle für Produktvisualisierungen und Pitches, weil sie so in wenigen Stunden Modelle liefern können, die früher Tage gedauert hätten.

Was unterscheidet 3D AI Studio von anderen Lösungen auf dem Markt?

Viele Dienste erzeugen nur ein Roh-Modell und lassen den Nutzer dann allein. Bei uns ist der gesamte Ablauf integriert: Idee eingeben, Modell generieren, direkt im Browser texturieren, Details ändern, Ebenen an- und ausschalten und anschließend in allen gängigen Formaten (FBX, GLB, STL) exportieren. Wer möchte, kann das Modell sogar live in Blender oder Unreal Engine testen, ohne Dateien hin- und herzuschieben. Blender ist ein kostenloses Open-Source-Programm, das viele Kreative für Modellierung, Animation und Rendering nutzen; Unreal Engine ist die Echtzeit-Spiele-Engine von Epic Games, in der Blockbuster-Games und Filmsets entstehen. Ein kleines Plugin verknüpft den Browser direkt mit diesen Tools: Ändere ich im Web-Editor etwa die Texturfarbe oder skaliere ein Teil, erscheint die Änderung in Sekundenschnelle im Blender-Viewport oder in der Unreal-Szene – als würde man am selben Objekt auf zwei Bildschirmen gleichzeitig arbeiten.

Wie gelingt euch der Spagat zwischen einfacher Bedienung für Einsteiger und leistungsstarker Technik für Profis?

Die Oberfläche startet immer im „Smart-Modus“. Dort gibt es nur wenige Felder, perfekt für Einsteiger. Wer tiefer einsteigen will, öffnet mit einem Klick das „Advanced Panel“ und bekommt dutzende Regler für Poly-Anzahl, UV-Layout, PBR-Maps, LOD-Stufen und mehr. So bleibt das Tool leicht zugänglich, bietet Profis aber die Präzision, die sie brauchen.

Was war bisher die größte Herausforderung beim Aufbau von 3D AI Studio und wie habt ihr sie gemeistert?

Die schwierigste Aufgabe war, ohne großes Marketing-Budget Nutzer zu erreichen. Ich habe mich auf organische Kanäle konzentriert: technische Blogartikel geschrieben, auf Reddit meine Fortschritte geteilt und in Fachforen Fragen beantwortet. Außerdem verlinken Partner-Seiten auf unsere Tutorials, so wächst der Traffic von alleine. Heute kommen über 80 Prozent der neuen Anmeldungen über Google-Suche.

Wie entwickelt ihr das Produkt weiter. Gibt es Funktionen oder Einsatzbereiche, die in naher Zukunft dazukommen sollen?

Als Nächstes arbeiten wir an Auto-Rigging und KI-Animation. Nutzer können ein unbewegtes 3D-Objekt zunächst mit einem sogenannten Rig bzw. Skelett aus virtuellen Gelenken ausstatten. Dieses innere Gerüst funktioniert wie menschliche Knochen: Es legt fest, an welchen Stellen sich Arme, Beine oder andere Teile später biegen dürfen. Sobald das Skelett eingebaut ist, erzeugt die KI komplette Bewegungsabläufe, etwa Gehen, Springen oder Winken und übergibt das animierte Modell per Klick an die Game-Engine.

Welche Rolle spielt Nutzerfeedback bei der Weiterentwicklung eurer Plattform?

Eine riesige. Nutzerfeedback ist für uns nicht nur willkommen, sondern ein aktiver Teil unserer Produktentwicklung. Auf unserem Discord-Server mit mehr als 3.000 Mitgliedern tauschen wir uns täglich aus. Dort erhalten wir direktes Feedback zu Verbesserungsvorschlägen, Bugs oder Feature-Wünsche, die direkt in unserem To-Do-System landen. Da ich als Entwickler die Entscheidungswege sehr kurz halten kann, bin ich in der Lage, Feedback oder eine Idee oft noch am selben Tag umzusetzen und zu veröffentlichen. Diese Geschwindigkeit schätzen die Community-Mitglieder und Nutzer sehr.

Was sollten Gründerinnen und Gründer unbedingt mitbringen, wenn sie im Tech-Umfeld ein Startup starten wollen?

Vor allem Ausdauer und Fokus. Die Technik ändert sich rasend schnell, deshalb muss man dranbleiben und Prioritäten setzen: erst das Kernproblem lösen, alles andere später. Außerdem sollte man KI nicht als Bedrohung, sondern als Werkzeug sehen. Sie kann Code, Support und Marketing deutlich beschleunigen.

Wie schafft ihr es, in einem sich rasant entwickelnden Technologiefeld wie KI und 3D-Generierung wettbewerbsfähig zu bleiben?

Unsere Wettbewerbsfähigkeit beruht auf zwei Faktoren: technologische Reaktionsgeschwindigkeit und die Nähe zur Community. Ich beobachte täglich Twitter (bzw. X), arXiv und Open-Source-Repos, um keine Entwicklungen im KI-Bereich und 3D-Generierungen zu verpassen. Sobald ein neues 3D-Modell oder ein spannender Ansatz erscheint, teste ich es oft noch am selben Tag. So integriere ich Features, bevor große Unternehmen ihren Genehmigungsweg hinter sich haben. Schnelle Releases plus enger Kontakt zur Community sind unser Wettbewerbsvorteil. Dadurch wissen wir genau, welche Funktionen tatsächlich gebraucht werden und nicht nur, was technisch gerade im Trend ist.

Welche drei persönlichen Ratschläge gebt ihr jungen Unternehmerinnen und Unternehmern mit auf den Weg?

Beginnt mit einer klaren, leicht verständlichen Idee, die echten Nutzen stiftet, statt alles gleich perfekt auszuplanen. Baut eine allererste Version, die gerade so das Kernproblem löst, zeigt sie echten Menschen und verbessert dann Schritt für Schritt. Unsere erste Iteration war technisch nicht gut und optisch nicht schön, doch sie hat uns echtes Nutzerfeedback verschafft.

Ebenso entscheidend ist es, täglich mit euren Nutzerinnen und Nutzern zu sprechen. Ob per Discord, E-Mail oder kurzer Video-Call: hört aktiv zu, fragt nach ihren Hürden und passt das Produkt sofort an. Diese direkte Schleife aus zeigen, zuhören und nachbessern bringt euch schneller voran als jede langwierige Roadmap. Schließlich solltet ihr monotone Aufgaben so früh wie möglich automatisieren und dabei keine Scheu vor KI-Tools haben. Ob Marketing-Texte, einfache Support-Antworten oder SEO-Analysen, vieles lässt sich heute in Minuten statt Stunden erledigen. Jede Routine, die ein Tool übernimmt, schenkt euch Zeit für das, was wirklich zählt: Produktverbesserung und Kundennutzen.

Bild: Jan Hammer

Wir bedanken uns bei Jan Hammer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

NXTGN Startup Factory: 20 Mio. Förderung für Startups

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nxtgn-startup-factory-baden-wuerttemberg Gründer Team an einem großen Tisch mit Lapptop und Unterlagen beim Brainstorming

Das Konsortium NXTGN („Next Generation“), an dem vier Universitäten und eine Hochschule aus Baden-Württemberg mitwirken, baut eine zentrale Innovationsplattform für Gründungen im Südwesten auf. Für die NXTGN Startup Factory mit internationaler Strahlkraft stellen Bund und Wirtschaft bis zu 20 Millionen Euro bereit. Das Ziel: Eine neue Gründungswelle!

Das Konsortium NXTGN, an dem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Stuttgart, Universität Heidelberg und Universität Ulm, die Hochschule der Medien (HdM) Stuttgart sowie die NXTGN Management GmbH, IPAI (Innovation Park Artificial Intelligence) und die Campus Founders beteiligt sind, konnte sich im Wettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durchsetzen. Unter dem Namen „NXTGN Startup Factory“ wird eine international sichtbare Innovationsplattform entstehen, die technologiegetriebene Startups und Spin-offs mit der wissenschaftlichen Exzellenz der Hochschulen und Forschungseinrichtungen und der wirtschaftlichen Stärke des Mittelstands vereint.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte: „Mit der NXTGN Startup Factory schreiben wir ein neues Kapitel in der Innovationsgeschichte unseres Landes. Baden-Württemberg denkt Zukunftstechnologien nicht im Kleinen, sondern systemisch: Wir verbinden Spitzenforschung, mutige Gründerinnen und Gründer sowie verantwortungsbewusste Unternehmen, um nachhaltigen Wohlstand und Lebensqualität für kommende Generationen zu sichern.“

Die NXTGN Startup Factory baut auf der leistungsfähigen Forschungslandschaft auf und adressiert die breite fachliche Aufstellung der Hochschulen in Baden-Württemberg. Dort ist eine wachsende Vielfalt an Gründungsaktivitäten zu beobachten, bei denen wissenschaftliche Erkenntnisse in wirtschaftliche Anwendungen überführt werden.

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sagte: „Startups sind zentrale Treiber für Innovation, Transfer und wirtschaftliche Dynamik in Baden-Württemberg. Der Erfolg von NXTGN im Leuchtturmwettbewerb zeigt eindrucksvoll, wie eng und wirkungsvoll unsere Hochschulen, Unternehmen und die Startup-Community zusammenarbeiten. Durch die Verknüpfung der Startup Factory mit den INSPIRE BW Hubs schaffen wir ein starkes landesweites Ökosystem, das Talente fördert, Gründungen beschleunigt und den Innovationsstandort Baden-Württemberg zukunftssicher macht.“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sieht in der Initiative einen wichtigen Impuls für den Standort: „Mit NXTGN gelingt es uns, gezielt wirtschaftliche Wertschöpfung aus wissenschaftlicher Exzellenz zu generieren. Besonders die enge Verzahnung mit dem industriellen Mittelstand macht dieses Modell so erfolgversprechend. So wird die NXTGN Startup Factory ein wichtiger Eckpfeiler der Innovations- und Gründungskultur in Baden-Württemberg, die wir seit 2017 unter dem Dach der Landeskampagne Start-up BW systematisch weiterentwickelt haben.“

Mehr als 10 000 neue Arbeitsplätze in Baden-Württemberg in Zukunftsbranchen

Die NXTGN Startup Factory hat drei Säulen: Stärkung von Startups auf dem Weg von der Forschung in den Markt; Möglichmachen einer strukturierten und effizienten Zusammenarbeit zwischen Startups und mittelständischen Unternehmen; Verbindung von physischen Hubs und digitalen Angeboten, um die landesweite Aktivierung und Einbindung von Gründungspotentialen zu gewährleisten. Erklärte Ziele der NXTGN Startup Factory sind bis 2030 die Gründung von mehr als 300 Deep-Tech-Startups in Baden-Württemberg zu ermöglichen, mindestens 1000 Kooperationsvorhaben zwischen Startups und mittelständischer Wirtschaft zu vermitteln, mindestens eine Milliarde Euro privates Risikokapital für Startups herbeizuführen und die Entstehung von mehr als 10.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen des Landes zu unterstützen.

Mit der Förderung des Bundes erhält der Zusammenschluss bis zu zehn Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren. Zusätzlich hat die Privatwirtschaft eine Finanzierung in gleicher Höhe zugesagt. Das Ziel der Factory ist es, die zentrale Anlaufstelle für technologiegetriebene Gründungen zu schaffen, die den Transfer der Forschung in die Wirtschaft beschleunigt und eng mit dem industriellen Mittelstand zusammenarbeitet.

Adrian Thoma, Geschäftsführer der NXTGN Management GmbH, sagte: „Wir wollen eine neue Gründungswelle lostreten – mit starken akademischen Partnern, verantwortungsbewussten und zukunftsorientierten Mittelständlern und einer klaren Mission: Applied Deep Tech for the Next Generation Mittelstand. Diese Anstrengung kann nur gemeinsam gelingen. Deshalb freuen wir uns, wenn sich weitere Partner unserer Bewegung anschließen wollen.“

Hintergrund: Leuchtturmwettbewerb „Startup Factory“

Der Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“ ist Teil der Startup Strategie des Bundes. Der Wettbewerb zielt auf den Aufbau und die Etablierung von neuen zentralen Akteuren des Startup-Ökosystems in Deutschland, die privatwirtschaftlich organisiert sowie unternehmerisch und auf internationale Sichtbarkeit ausgerichtet sein sollen. Es sollen bundesweit bis zu zehn überregionale und international sichtbare Startup Factories als Leuchttürme etabliert werden. Voraussetzung ist eine starke Anbindung an eine oder mehrere gründungsstarke Hochschulen sowie ggf. auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit hohem Innovations- und Talente-Potential.

Hintergrund: Landesinitiative „Startup BW“

Start-up BW ist die Kampagne des Landes Baden-Württemberg zum Thema Start-up und Gründung. Start-up BW vereint die flächendeckend über das Land verteilten regionalen Start-up Ökosysteme, stärkt die Sichtbarkeit des Gründungsstandorts – THE Start-up LÄND – und unterstützt Start-ups mit einem dichten Partnernetzwerk und einem breiten Maßnahmenbündel.

Mit der 2017 gestarteten Landeskampagne Start-up BW wurde eine stabile strukturelle Basis zur Förderung innovativer und wachstumsorientierter Gründungsvorhaben gelegt, die sich dynamisch weiterentwickelt. Zu den erfolgreich etablierten Maßnahmen zählen die 18 Start-up BW Acceleratoren, das Frühphasenfinanzierungsinstrument Start-up BW Pre-Seed, die EXI-Beratungsgutscheine, die Innovationsgutscheine für Start-ups, der Start-up BW Summit, die Landeswettbewerbe Start-up BW Elevator Pitch und Gründungsfreundliche Kommune Start-up BW Local, die zentrale Informations- und Kommunikationsplattform Startupbw.de sowie zahlreiche weitere Angebote im Bereich Finanzierung.

Foto/Quelle: stock.adobe.com – Kostiantyn

Kann man zu früh zu groß denken?

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Alpha-Protein Wachstum mit Insekten und skalierbar Technologie

Alpha-Protein entwickelt automatisierte Lösungen zur Aufzucht von Insekten und liefert damit eine nachhaltige Proteinquelle für die Futtermittel- und Lebensmittelindustrie

Wie blickst du heute auf die Investorenstruktur und Equity-Verteilung bei Alpha-Protein zurück? Was würdest du aus heutiger Sicht anders machen – und warum?

Unsere Investorenstruktur war in der Frühphase gut aufgebaut: Wir konnten das Kapital mit wertvollem Know-how kombinieren und so die Entwicklung unserer Technologie entscheidend vorantreiben. Rückblickend hätten wir jedoch früher etwas ausgeprägter zwischen Technologieentwicklung, Skalierung und Marktzugang differenzieren sollen. So hätten wir einige entscheidende Weichen stellen und gezielter weitere strategische Investoren hinzunehmen können — insbesondere solche, die auch beim Markteintritt unterstützt hätten.

Trotz dieser Erfahrungen sind wir mit unserer bisher erreichten Entwicklung sehr zufrieden und blicken nun ebenso optimistisch wie entschlossen in die nächste Phase. Unsere Technologiebasis ist gelegt — jetzt kommt es darauf an, das Wachstum nachhaltig aufzuschließen.

Welche konkreten Hürden habt ihr in der Übergangsphase von der Technologieentwicklung zur industriellen Produktion erlebt? Wie habt ihr diese gemeistert – und welche Learnings würdest du anderen Gründerinnen und Gründern mitgeben?

Der Wechsel von der Technologieentwicklung hin zur industriellen Produktion ist für jedes Start-up eine entscheidende und zugleich herausfordernde Phase. Auch wir sind hierbei auf einige Hürden gestoßen — insbesondere, weil der Kapitalbedarf sprunghaft steigt und zahlreiche neue Fragen hinzukommen: von der Einrichtung von Produktionsprozessen, über Lieferkettenmanagement bis hin zur Sicherung von Qualität und Zertifizierung. Diese Herausforderungen haben wir gemeistert, indem wir auf starke Partner, ausgeprägte Planung und das Einholen von externem Fachwissen gesetzt haben. Auch die Offenheit für Feedback, das Teilen von Erfahrungen und das Übernehmen neuer Perspektiven waren entscheidende Faktoren für unseren Erfolg.


Unser Tipp für andere Gründerinnen und Gründer:
Denkt frühzeitig in großen Dimensionen, bleibt ebenso flexibel und verzettelt euch nicht im Streben nach Perfektion. Geschwindigkeit ist oft entscheidender als das „perfekte“ System — gerade, weil ihr euch im Anschluss weiterentwickeln und an neue Anforderungen anpassen werdet.

Was hat sich seit dem ersten Interview mit StartupValley 2023 bei euch verändert – im Team, am Markt, strategisch? Was war vielleicht sogar unerwartet?

Seit 2023 hat sich bei Alpha-Protein viel bewegt – und einiges auch anders entwickelt als ursprünglich geplant. Strategisch haben wir unsere erste industrielle Produktionsanlage nun in Baden-Württemberg statt in Ludwigshafen geplant; das verdanken wir unter anderem den attraktiven Förderprogrammen des Landes. Gleichzeitig haben wir die ursprünglich vorgesehene Anlagengröße bewusst reduziert.

Der Grund: Der Insektenmarkt hat sich gewandelt. Überhitzte Erwartungen, schwierige Finanzierungslagen und mangelnde Wirtschaftlichkeit vieler Konzepte haben ihn ebenso geprägt wie das Vorgehen vieler Akteure. Unerwartet war insbesondere, wie stark das Vertrauen in die Branche unter nicht erfüllten Versprechen gelitten hat. Viele Investoren und Partner sind deutlich vorsichtiger und zurückhaltender geworden.

Diese Entwicklung hat uns jedoch ebenso die Gelegenheit gegeben, unsere Strategie weiter zu schärfen: weniger „Hype“, dafür mehr Substanz. Unser Fokus liegt nun klar auf einer validierten, skalierbaren Lösung mit nachweislicher Wirtschaftlichkeit. Heute sind wir als Unternehmen gereifter und wir wissen, wo unser größter Hebel liegt: in der geschickten Verbindung aus unserer eigenen Aufzuchttechnologie, einer lokalen Produktion und einem Lizenzmodell für internationale Partner.

Wie nähert ihr euch heute der Frage: Wie groß wollen wir werden – und wie schnell? Welche Rolle spielt externes Kapital bei dieser Wachstumsfrage?

Unsere Vision ist klar: Wir wollen einer der führenden Insektenzüchter für nachhaltige Proteine werden und als Technologielieferant das Wachstum unserer Partner und Partnerinnen unterstützen. Dafür ist nun der nächste entscheidende Schritt notwendig: der Bau unserer ersten industriellen Produktionsanlage. Dieses Vorhaben ist entscheidend für die Validierung unserer Technologie – im großen Maßstab etwas, das wir ohne externes Kapital jedoch ebenso wenig realisieren können wie die Erschließung neuer Wachstumsmöglichkeiten.

Daher sind wir im Moment auf der Suche nach weiteren Investoren und Investorinnen: konkret geht es um 2,25 Millionen Euro, mit denen wir nicht nur den Bau der Anlage realisieren können, sondern durch eine öffentliche Co-Finanzierung aus Baden-Württemberg zusätzlich einen starken Hebel nutzen würden. Die kommende Finanzierungsrunde ist daher entscheidend für unsere weitere Entwicklung: Mit ihr legen wir das Fundament für unsere Skalierung, neue Umsätze und den Marktdurchbruch.

Dabei ist Wachstum für uns jedoch kein Selbstzweck. Wir wollen gesund, nachhaltig und wirtschaftlich wachsen – Schritt für Schritt, mit einem klaren Fahrplan für die Skalierbarkeit. Der richtige Zeitpunkt dafür ist jetzt, weil wir das Wachstum aufgebaut, ausgelegt und ausgeformt haben, statt ihn bloß zu erzwingen.

Außerdem wollen wir beweisen, was bisher ausgeblieben ist: dass die Insektenbranche ihr Leistungsversprechen tatsächlich erfüllen und nachhaltig funktionieren kann. Dafür werden wir die hohen Qualitätsansprüche unserer Kunden und Kundinnen ebenso sicherstellen wie unsere preisliche Wettbewerbsfähigkeit und damit das Potenzial dieser neuen Proteinquelle voll ausschöpfen.

Die Großanlage in Baden-Württemberg ist ein gewaltiger Schritt. Welche Lektionen habt ihr bei der Planung und Finanzierung daraus gezogen? Gibt es Erkenntnisse, die sich auf andere Hardware- oder Deeptech-Startups übertragen lassen?

Die Planungen für unsere Großanlage waren ebenso lehrreich wie entscheidend für unsere weitere Strategie. Unsere wichtigste Erkenntnis: Wachstum muss zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Größenordnung und mit einem klaren Plan für die wirtschaftliche Tragfähigkeit umgesetzt werden. Skalierung ist ebenso teuer wie technisch komplex. Viele unterschätzen das, weil einige Tätigkeiten im Kleinen funktionieren, das muss jedoch für die industrielle Größenordnung ausgelegt werden. Jeder Fehler, der im Kleinen gemacht wird, potenziert sich im Anschluss, ebenso wie die Kosten.

Außerdem hat die Branche unter überzogenen Versprechen gelitten. Heute reicht Nachhaltigkeit allein nicht aus – entscheidend sind ebenso die Leistungs- und Kostenstruktur, Lieferzuverlässigkeit sowie die Erfüllung von Qualitätsstandards, die unsere Partner und Kunden voraussetzen. Unsere Lektion ist daher: pragmatisch sein, flexibel handeln, Risiken frühzeitig identifizieren und managen; und das Wachstum ebenso nachhaltig wie wirtschaftlich aufsetzen. Gleichzeitig hat dieser Weg unsere Überzeugung geschärft, dass wir das Leistungsversprechen unserer Branche tatsächlich einhalten können: indem wir die Qualität sicherstellen, die unsere Partner erwarten, und ebenso die Preisstruktur im Vergleich zu etablierten Proteinquellen konkurrenzfähig gestalten.

Viele junge Startups unterschätzen die Herausforderung von Skalierung. Welche Stolpersteine habt ihr dabei erlebt – technisch, operativ oder kulturell?

Skalierung ist kein linearer Prozess – das ist vielleicht die wichtigste Lektion, die wir bisher lernen durften. Was im Kleinen reibungslos funktioniert, bringt im großen Maßstab neue Herausforderungen mit sich. Technisch sind wir zum Beispiel damit konfrontiert gewesen, dass einige Prozesse in der industriellen Anwendung deutlich komplexer sind als im Pilotbetrieb. Auch kleinste Ungenauigkeiten oder Schwachstellen werden unter großen Volumina entscheidend – ebenso wie Anforderungen an Automatisierung, Steuerung oder Hygiene.

Operativ hat insbesondere die Koordination vieler Gewerke, Partner und Zulieferer neue Herausforderungen gebracht. Der Aufbau einer Produktionsanlage wird dadurch ausgefeilter sowie bürokratischer – das muss berücksichtigt werden, weil dadurch zahlreiche Auflagen, Zertifizierungen oder Bauvorschriften hinzukommen. Auch kulturell mussten wir als Team lernen, flexibel zu sein: Entscheidungen aufzubrechen, neue Strukturen aufzusetzen und die Kommunikation ausgeprägter, transparenter und regelmäßiger zu gestalten. Die Bereitschaft, alte Pläne loszulassen und neue umzusetzen, ist entscheidend für den Erfolg.

Der vielleicht größte Stolperstein? Die Annahme, dass aus einer guten technischen Idee automatisch und problemlos das Wachstum folgt. Unsere Erfahrung ist: Erfolgreiches Wachstum erfordert sowohl technologische Reife als auch ausgefeilte Betriebsprozesse, ausgeprägte Finanzreserven und das richtige Team.

Wie habt ihr eure Organisationsstruktur an das Wachstum angepasst?Gibt es Strukturen oder Rollen, die sich im Rückblick als besonders hilfreich erwiesen haben?

Bisher befinden wir uns noch in der Aufbauphase, daher sind wir als Organisation ebenso schlank wie agil. So können wir schnell auf neue Anforderungen reagieren und die Weichen für das Wachstum richtigstellen. Besonders wertvoll hat sich für uns die klare Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten erwiesen. So gibt es keine Überschneidungen, wir können Entscheidungen zügig treffen, und das Team bleibt trotz vieler Herausforderungen voll handlungsfähig. Mit Blick auf die kommende Wachstumsphase wollen wir einige entscheidende Schlüsselpositionen besetzen insbesondere in den Bereichen Produktion, Technik und Projektmanagement. So stellen wir sicher, die richtigen Kompetenzen an Bord zu holen, um das Wachstum nachhaltig umzusetzen.

Der entscheidende Punkt für uns ist, Strukturen aufzusetzen, die unser Wachstum unterstützen, aber auch unsere Agilität bewahren, damit wir trotz neuer Komplexität beweglich, unternehmerisch und innovativ bleiben.

Die Kombination aus Kreislaufwirtschaft und Hightech macht Alpha-Protein einzigartig. Wie vermittelt ihr diesen Mehrwert gegenüber Investoren, Kunden und Politik?

Unsere Botschaft ist klar und einfach: Nachhaltigkeit und Innovation sind keine Gegensätze – sie bedingen und verstärken sich. Unsere automatisierte Mehlwurmaufzucht schließt natürliche Nährstoffkreisläufe, minimiert Ressourcenverbrauch und eröffnet neue Perspektiven für die Proteinversorgung. Investoren sind besonders interessiert, weil wir das messbare Impact-Potenzial mit einer wirtschaftlich tragfähigen und ebenso skalierbaren Lösung verknüpfen. So können wir Wachstum, Rentabilität und Umweltverträglichkeit in Einklang bringen.

Bei unseren Kunden, insbesondere im Bereich Futtermittel, stehen der ökologische Nutzen, die Qualität unserer Produkte sowie die Rückverfolgbarkeit im Mittelpunkt. Auch das entstehende Nebenprodukt „Alpha-Grow“ – das als organischer Dünger zum Einsatz kommt – trägt zur Kreislaufwirtschaft bei und eröffnet neue Vermarktungschancen.
Die Politik sieht in unserer Innovation das Potenzial, die Agrar- und Lebensmittelbranche zukunftsfähig, resilient und klimafreundlich aufzustellen. Daher ist das Interesse groß, diesen Wandel mit entsprechenden Rahmenbedingungen zu unterstützen.

Wie geht ihr aktuell mit dem Spannungsfeld zwischen Forschung, Produktion und Vertrieb um? Wie priorisiert ihr intern – und wie haltet ihr die Balance?

Forschung, Produktion und Vertrieb sind für uns drei eng verzahnte Säulen, die Hand in Hand funktionieren müssen. Derzeit liegt unser Schwerpunkt klar beim Aufbau und der Validierung unserer Produktion. Denn ohne eine leistungsfähige, industrielle Produktion sind sämtliche Innovationen wertlos und schwer vermarktbar. Die Priorisierung ergibt sich daher aus dieser Realität: Zuerst muss das Fundament stehen. Gleichzeitig führen wir die Forschungsarbeiten weiter, um unsere Verfahren und Produkte kontinuierlich zu verbessern.

Der Vertrieb hat ebenso an Bedeutung gewonnen, weil wir uns auf die kommende Vermarktung unserer Erzeugnisse vorbereiten mussten. Dabei ist ein enges Zusammenspiel entscheidend: Unsere Teams tauschen Informationen aus, lernen voneinander und stimmen neue Anforderungen miteinander ab.Die Balance erreichen wir durch regelmäßigen Dialog, das Setzen klarer Ziele für jeden Bereich, und das Vermeiden von Silodenken. So können wir als Unternehmen geschlossen, agil und nachhaltig wachsen. Dabei haben alle drei Funktionen das klare Ziel zielkundengerechte Qualität und Preise zu gewährleisten.

Was sind für dich aktuell die spannendsten Entwicklungen im Bereich alternativer Proteine – und wo positioniert sich Alpha-Protein darin langfristig?

Der Bereich der alternativen Proteine ist im Wandel: Der reine Nachhaltigkeits-Aspekt reicht vielen Unternehmen inzwischen nicht mehr aus. Ebenso entscheidend ist die Wirtschaftlichkeit. Soja oder Fischmehl sind aktuell zwar günstiger, allerdings auch mit großen ökologischen und sozialen Problemen behaftet: Soja trägt zur Abholzung bei, und der Fischfang bedroht die marinen Ökosysteme.

Die Branche sucht daher nach Alternativen, die ebenso wirtschaftlich tragfähig wie umweltverträglich sind: es geht vor allem um lokale, geschlossene Kreisläufe, die Lieferketten absichern und neue Perspektiven für die Landwirtschaft eröffnen.
Hier spielen Insekten ihr Potenzial voll aus: Sie sind genauso nährstoffreich wie herkömmliches Protein, verbrauchen jedoch wenige Ressourcen, benötigen kaum Anbaufläche und können wertvolle Kreislaufprozesse unterstützen.

Alpha-Protein positioniert sich daher als Technologieführer für die automatisierte Insektenaufzucht und als Partner für die Futtermittel- und Lebensmittelindustrie, um neue, zukunftsfähige Proteinquellen aufzuschließen. So werden wir entscheidend zur Sicherung einer regionalen, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Proteinversorgung beitragen.

Bild: Gia Tien Ngo Founder und CEO Alpha-Protein

Wir bedanken uns bei Gia Tien Ngo für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


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Kann eine einfache Idee den Spaß am Backen völlig neu entfachen?

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Streuselade wird am 08. Dezember 2025 um 20:15 in der Höhle der Löwen in der Folge Die Höhle der Löwen Endlich Weihnachten pitchen. Das Startup präsentiert dabei eine Idee, die Backdekoration optisch und geschmacklich neu denkt.