Samstag, November 23, 2024
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Wissenschaftlich fundierte Unterstützung für Frauen in jeder Lebensphase

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fembites wird am 27. Mai in der Höhle der Löwen ihr Startup vorstellen. Das Unternehmen entwickelt wissenschaftlich fundierte Nahrungsergänzungsmittel, um Frauen in jeder Lebensphase optimal zu unterstützen

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Sehr gerne: Mit fembites entwickeln wir datenbasierte, wissenschaftlich fundierte Nahrungsergänzungsmittel für Frauen, um sie in jeder Lebensphase so zu unterstützen, wie sie es verdient haben. Jana Deckelmann ist studierte Biologin und Ernährungsökonomin und zudem ausgebildete Hormon Coachin. Angelica Conraths ist studierte Unternehmerin und litt lange Jahre an den Folgen des Post Pill Syndroms.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt?

Mit fembites agieren wir im Bereich “Nutraceuticals” – unsere Produkte sind hauptsächlich wissenschaftlich formulierte Nahrungsergänzungsmittel in Form von Gummibärchen, Kakaopulver und Kapseln. Zudem haben wir mit “femchoc” die erste vitaminisierte, glutenfreie & vegane Schokolade mit Pflanzenpulvern und Vitamin B6 auf den Markt gebracht, um auf die speziellen Bedürfnisse des weiblichen Körpers vor und während der Menstruation aufmerksam zu machen.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Ich (Angelica) setzte nach 14 Jahren die Antibabypille ab und litt 2 Jahre unter starker Akne, Haarausfall, Darmproblemen, Immunschwäche, Kopfschmerzen, PMS, Periodenschmerzen u.v.m. ohne zu wissen, dass diese Symptome hormonell bedingt waren und vom Absetzen der Pille entstanden. Ich litt unter dem sogenannten “Post Pill Syndrom”, eine Konstellation von ca. 80 physischen und psychischen Symptomen wie Haarausfall, Akne, Verstimmungen, Immunschwäche und Unterleibsschmerzen – um nur einige einer langen Liste zu nennen – die als Folge des Absetzens eines hormonellen Verhütungsmittels auftreten können.

Ich galt als diagnostisch gesund und bin von Arzt zu Arzt gelaufen, niemand konnte mir helfen. Als ich Jana kennenlernte und ihr davon erzählte, wusste sie sofort, was los war, denn sie beschäftigte sich durch ihren Hintergrund und ihre Arbeit im Labor schon lange mit dem Thema Frauengesundheit, speziell hormonelle Gesundheit. Zusammen sprachen wir dann mit Expertinnen und wälzten uns durch unzählige Studien und konnten es nicht glauben, dass das Wissen, was wir besaßen, so wenig in der Gesellschaft verbreitet war und es keine Lösungen zu dem Zeitpunkt gab. Das wollten wir ändern. Mittlerweile geht man übrigens davon aus, dass mindestens 80% derjenigen, die die Pille gerade einnehmen oder sie gerade absetzen, dadurch Beschwerden haben. Und das ist mehr als jede zweite.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Im Gegensatz zu herkömmlichen Nahrungsergänzungsmitteln, entwickeln wir unsere Lösungen auf Grundlage der aktuellsten Daten & Studien auf dem jeweiligen Gebiet und vereinen zusätzlich das geballte Wissen von Expertinnen. Wir kreieren damit All-in-One Produkte, die genau die richtige Zusammensetzung der jeweiligen Mikro-und Makronährstoffe aufweisen, die wissenschaftlich geprüft und genau abgestimmt auf die spezifischen Bedürfnisse des weiblichen Körpers wurden. Zudem produzieren wir alle unsere Produkte hier in Deutschland nach höchsten Qualitätsstandards und viele unserer Inhaltsstoffe sind außerdem BIO. Auf dem Nahrungsergänzungsmarkt findet man leider oftmals auch Produkte, die weder für die speziellen Bedürfnisse des weiblichen Körpers noch unter Qualitätsstandards entwickelt wurden, die genügen. Auch hier setzen wir neue Maßstäbe.

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Unser langfristiges Ziel ist es, die größte Anlaufstelle für Frauengesundheit in Europa zu werden – ein Safe Space, an dem man sich sicher fühlen kann. Wir möchten Aufklärung und die richtigen Lösungen für jede Lebensphase einer Frau anbieten, sodass niemand mehr im Dunklen tappen, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Angelica setzt sich aktiv weltweit bereits ein, um die Gender Data Gap in der Gesundheitsforschung zu schließen. Das ist uns ein riesen Anliegen, denn je mehr wir über den weiblichen Körper wissen, desto besser können wir ihn versorgen.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Wir haben uns bei “Die Höhle der Löwen” beworben, um das geballte Know-How der Löwen und Löwinnen für unser weiteres Vorhaben an Board zu holen. Wissenschaftlich formulierte “Nutraceuticals” , also Nahrungsergänzungsmittel die wirklich einen Unterschied machen können, werden immer wichtiger in der Gesellschaft, vor allem wenn es um die weibliche hormonelle Gesundheit geht. Deswegen ist es uns ein großes Anliegen, Frauengesundheit und die Gender Data Gap in die Höhle zu bringen – ein Thema was gesellschaftlich zu wichtig ist, um es unter den Teppich zu kehren. Unser Ziel: Female Empowerment!

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?
Wir sind bisher aus den Erlösen des Startups gewachsen und zusammen mit unserer unglaublich tollen Community. Wir möchten in Zukunft weitere Produkte entwickeln, die unserer Community helfen sich jeden Tag wohler in ihrer Haut zu fühlen und unser Startup Schritt für Schritt aufbauen.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Niemals aufgeben! Wir sind schon so weit gekommen und wir werden auch weiter unseren Weg gehen. Jeder Tag birgt eine unglaubliche Chance einfach großartig zu werden und wir sehen es anhand unserer Nachrichten und Emails, wie sehr fembites Einfluss auf das Leben der Frauen in unserer Community hat und das treibt uns unglaublich an.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Wenn man seine Passion gefunden hat, sollte man dieser unbedingt nachgehen. Aber: Mache deine Hausaufgaben! Verstehe den Markt und deine Zielgruppe. Analysiere, welche Bedürfnisse und Schmerzpunkte vorhanden sind und wie dein Produkt diese wirklich lösen kann, höre auf das Feedback deiner Kunden und sei bereit, deine Idee anzupassen oder zu pivotieren, wenn nötig.

Bild: Jana Deckelmann (l.) und Angelica Conraths präsentieren mit „fembites“ Vitaminisierte Produkte für Frauengesundheit. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie fembites am 27. Mai 2024 in Die Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Angelica Conraths und Jana Deckelmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ist dies das ideale Frühstück für Outdoor-Fans?

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muesligo

muesligo bietet innovative, nachhaltige Müslis mit integriertem Löffel für ein einfaches und köstliches Frühstück unterwegs

Erzählen Sie uns bitte ein wenig über Ihr Unternehmen und die Gründer. Wie kam es zur Idee für das Startup und welche Hintergründe haben Sie?

Wir sind Fabian Klodner (24) und Tobias Titze (24) aus Nürnberg und hatten die Idee für unser Unternehmen muesligo bereits 2017 zu Schulzeiten. Nach vielen Jahren im kleinen Stil (Müslis per Hand im Startup-Keller abfüllen, bekleben, …) und unterschiedlichsten Mitgründern starten wir aktuell die erste professionelle Produktion unserer Müslibecher. 

Sämtliches Wissen, welches wir über die Jahre gesammelt haben, ist selbst erarbeitet. Fabi studiert aktuell noch Medizin und Tobi hat ein abgeschlossenes Marketing & BWL-Studium, also haben wir mit der Lebensmittelindustrie eigentlich nichts am Hut (gehabt).

Wie sieht die Vision von muesligo aus und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu verwirklichen?

Unsere Vision ist es, nachhaltigen Konsum zu einem positiven Erlebnis zu machen und damit langfristig zu etablieren. Wir wollen, dass Nachhaltigkeit locker und spaßig ist und alle an unserem Produkt profitieren. Dafür bemühen wir uns um nachhaltige Lösungen und versuchen diese auf eine fröhliche und lockere Art zu vermitteln.

Wer gehört zu Ihrer Zielgruppe und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte deren Bedürfnisse und Erwartungen erfüllen?

Unsere Zielgruppe befindet sich vor allem draußen, in der Natur. Alle, die Outdoor-Übernachten und ein vollwertiges Frühstück oder einen Snack genießen möchten, zählen wir dazu. Vom Campingplatz über Radtouren, Wanderungen, Familienausflüge und Festival-Camper. Ein vollwertiges und fertiges Frühstück, welches nur Wasser benötigt, hilft hier immer.

Welche besonderen Herausforderungen haben Sie auf Ihrem Weg bisher gemeistert und wie haben Sie diese bewältigt?

Aktuell läuft unsere Crowdfunding-Kampagne, um unsere erste professionelle Produktion zu finanzieren. Dies ist das erste Mal, dass wir extern Kapital in unser Vorhaben holen. Bis jetzt haben wir alles selbst finanziert und gestemmt und so durch viele Erlebnisse an Wissen und Erfahrung gesammelt. Seit vielen Jahren gehen wir stetig immer weiter, auch wenn die Schritte sehr klein sind, haben wir nie aufgegeben. 

Was macht muesligo und Ihr Produkt einzigartig im Vergleich zu anderen Anbietern auf dem Markt?

Es gibt keine anderen Anbieter auf dem Markt. 

Natürlich gibt es unzählige to go Müslis, jedoch keines wie unseres. Durch das Haferpulver in unserem Becher benötigt man nur Wasser und das Haferpulver verwandelt sich in Hafermilch. So spart man sich das nervige Schleppen & Kühlen von Milch. Dazu gibt es einen kompostierbaren Löffel, man braucht also tatsächlich einzig und allein Wasser und hat ein fertiges Frühstück für unterwegs. Das Ganze ist bio & vegan. Klingt simpel, aber gibt es so noch nicht.

Welche zukünftigen Entwicklungen und Erweiterungen planen Sie für Ihr Unternehmen und Ihre Produktpalette?

Um unsere erste richtige Sorte fokussiert zu etablieren, starten wir aktuell nur mit der Sorte Schoko-Hanf. In naher Zukunft werden jedoch weitere Sorten folgen, die spezifisch auf bestimmte Bedarfe angepasst werden.

Welche Erfahrungen haben Sie im Bereich Nachhaltigkeit gemacht und wie integrieren Sie diese in Ihr Geschäftsmodell?

Im Laufe der Jahre haben wir gelernt, dass Nachhaltigkeit immer wichtiger und vom Kunden geschätzt wird. Was jedoch entscheidend ist: Nachhaltigkeit ist wichtig, jedoch sind Qualität und Preis die zwei Faktoren, die bei den allermeisten Menschen noch immer davor kommen. Stimmt einer der zwei Punkte nicht, ist Nachhaltigkeit „egal“.

Können Sie uns mehr über die Produktion Ihres Müslis erzählen und wie Sie sicherstellen, dass es den hohen Qualitätsstandards entspricht?

Bereits weiter oben haben wir erwähnt, dass gerade die erste professionelle Produktion anläuft. Diese wird von uns gemeinsam mit einem zertifizierten Partner in der Nähe von Stuttgart abgewickelt. Selbstredend halten wir uns an geltende Qualitätsstandards und durch Zertifizierungen wie beispielsweise die Bio-Zertifizierung werden diese auch entsprechend kontrolliert.

Wie wichtig ist Ihnen das Thema Kundenfeedback und wie gehen Sie auf die Wünsche und Anregungen Ihrer Kunden ein?

Um hier keine 0815 Antwort wie „natürlich sehr wichtig, wir gehen auf alles ein“ zu geben: Da sich unser Kundenstamm noch in Grenzen hält, haben wir die Möglichkeit, häufig in engen und persönlichen Austausch zu gehen und alle Anregungen wahrzunehmen. Wir freuen uns über jede Nachricht und schätzen den engen und ehrlichen Austausch sehr.

Wie haben Sie die Resonanz auf Ihre Crowdfunding-Kampagne erlebt und welche Lehren haben Sie daraus gezogen?

Mehr ist mehr. Das ist die wohl größte Lehre. 

Wir haben uns im Vorhinein mit einer anderen Gründerin über ihre erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne ausgetauscht und als wichtigsten Tipp mit an die Hand bekommen: Wenn du das Gefühl hast, du nervst (deine Community), dann mach noch mehr!

Das können wir vollkommen bestätigen, je mehr man macht, desto mehr kommt dabei rum. Außerdem: Man braucht Geduld, Selbstvertrauen und die richtigen Leute (Zielgruppe) müssen die Kampagne zu sehen bekommen.

Das Feedback war bis jetzt durchweg positiv.

Welchen Einfluss hat die wachsende Nachfrage nach veganen und nachhaltigen Produkten auf Ihre Unternehmensstrategie?

Wir haben uns vor über zwei Jahren dazu entschieden, von Milchpulver auf Haferpulver zu wechseln und seit diesem Frühjahr ist bei uns jedes Produkt bio und vegan. Wir sind selbst keine Veganer aber der Meinung, bei manchen Produkten ist es so einfach, komplett auf tierische Zutaten zu verzichten, z.B. bei unserem Müsli.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ebenfalls ein Startup aufbauen möchten?

Die Frage ist spannend und man kann bestimmt einiges aus unserer Geschichte lernen. Dennoch möchten wir betonen, dass wir noch keine Experten sind und dass nur unsere eigene Erfahrung ist.

Erstens: Der allerwichtigste Punkt zuerst: Habt Spaß. Ein Startup zu gründen, viel Arbeit und Leidenschaft reinzustecken funktioniert nur, wenn man Spaß an dem hat, was man macht. Wenn du deine Aufgaben gerne machst und nicht als Arbeit siehst, wenn du manchmal nicht ins Bett willst, weil du noch was fertig machen möchtest oder wenn du gerne auch mal ein ganzes Wochenende durcharbeitest, dann ist das genau richtig.

Zweitens: Das Gründerteam muss passen. Hier gibt’s keine universelle Regel, es muss einfach passen. Ob es passt oder nicht, merkt man manchmal früher, manchmal später. Aber wenn man ehrlich zu sich ist, trifft man hier die richtigen Entscheidungen.

Drittens: Niemals aufgeben. Klingt platt, ist aber der Schlüssel. Es wird so viele Rückschläge und schwierige Situationen geben und wenn man dann aufgibt, ist es vorbei. Weitermachen, optimieren, tüfteln, verfeinern und hart arbeiten, bis es funktioniert!

Wir bedanken uns bei Fabian Klodner und Tobias Titze für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kann diese Innovation unsere Städte nachhaltig verändern?

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kamsteel

KamSteel GmbH entwickelt solargetriebene Möbel, die Funktionalität und Nachhaltigkeit vereinen, wie Solarsitzbänke mit Ladestationen und Beleuchtung

Stell dich und dein Startup KamSteel doch kurz unseren Lesern vor.

Mein Name ist Katarzyna Kamrowski und ich bin die Gründerin der Firma KamSteel GmbH mit Sitz in Oldenburg.

KamSteel ist ein Start-up, das sich auf solargetriebene Möbel spezialisiert hat. Unser Sortiment umfasst innovative Solarprodukte, die Funktionalität und Nachhaltigkeit vereinen. Zu den angebotenen Produkten gehören Solarsitzbänke und Stationen für Außenbereiche, die nicht nur Sitzgelegenheiten bieten, sondern auch praktische Funktionen wie Ladestationen für Mobiltelefone, Beleuchtung, Sound und WLAN-Konnektivität integrieren.

Durch unsere Innovation schaffen wir eine umweltfreundliche Lösung für den modernen Lebensstil, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch praktisch ist. Neben den smarten Möbeln haben wir über 500 einzigartige Produkte, die auf Kundenbestellung hergestellt werden. Wir streben danach, den öffentlichen Raum zu verbessern, die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern und gleichzeitig das Wohlbefinden und den Gemeinschaftssinn zu stärken. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Es gibt mehrere Gründe, warum ich mich entschieden habe, ein Unternehmen zu gründen. Der wichtigste ist mein Wunsch, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft beizutragen, besonders im Bereich Nachhaltigkeit. Meine Mission ist es, Außenräume attraktiver zu gestalten und Treffpunkte für den sozialen Austausch zu schaffen. Die rasante Digitalisierung bereitet mir Sorgen, da die menschliche Face to Face Kommunikation abnimmt und reale Beziehungen komplizierter werden. 

Ein weiterer Grund ist die persönliche Herausforderung. Die Gründung und Führung eines Unternehmens stellen für mich eine spannende und aufregende Erfahrung dar. 

Was war bei der Gründung von KamSteel die größte Herausforderung?

Für mich war die Finanzierung die größte Herausforderung. Als Start-up ist man auf eine Finanzierung angewiesen, um seine Geschäftsidee auch umsetzen zu können. Für mich stand fest, dass ich dafür zu Beginn auf Eigenkapital setze, da der Umgang mit eigenen Mitteln ein anderer ist als mit Fremdkapital. Für mich war dies genau die richtige Entscheidung, weil ich dadurch lernen konnte, mit einem bestimmten Budget das Bestmögliche für mein Start-up herauszuholen. So bin ich jetzt sehr sicher im Umgang mit Kapital und weiß für eine eventuelle Fremdkapitalfinanzierung genau, wie ich mit dem Geld arbeiten muss.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist? 

Wenn man darauf wartet, bis eine Idee perfekt ist, würde man als Start-up nie starten. Das „perfekt“ gibt es nicht. Man muss also einen Punkt für sich finden, an dem die Idee so weit fortgeschritten ist, dass sie am Markt bestehen kann aber auch nicht zu lange warten, bis man beispielsweise von Wettbewerbern überholt wird. Die Selbstständigkeit bringt jeden Tag neue Herausforderungen, denen man sich stellen muss, aber ich stelle immer wieder fest, dass jede Aufgabe lösbar ist. 

Welche Vision steckt hinter KamSteel?

Die Vision von KamSteel ist es, durch innovative Solarsitzbänke und solarbetriebene Möbel öffentliche Räume nachhaltiger und attraktiver zu gestalten, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und das Bewusstsein für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit zu schärfen, um die Lebensqualität in Städten zu verbessern und ein Umdenken in der Gesellschaft zu fördern. Dabei kann die Vision der Firma in folgende fünf Aspekte aufgeteilt werden: 

Nachhaltigkeit und Umweltschutz: Unsere Kernvision ist die Förderung der Nachhaltigkeit. Wir wollen zur Reduktion des CO2 – Fußabdrucks beitragen, indem wir erneuerbare Energie produzieren und Impulse für Investitionen in diese Technologie setzen, die zur Energiewende beiträgt. 

Innovative Technologie: Unsere Solarsitzbänke sind ein innovatives Produkt. Sie kombinieren fortschrittliche Solartechnologie mit funktionalem Design, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch technisch fortschrittlich sind. 

Verbesserung öffentlicher Räume: Eine weitere Vision ist die Aufwertung öffentlicher Räume durch die intelligenten, solarbetriebenen Möbel. Ziel ist es, öffentliche Plätze sicher, komfortabler und attraktiver zu gestalten.

Gesellschaftlicher Nutzen: Die Solarmöbel tragen zur Verbesserung der Lebensqualität in den Städten oder stark frequentierten Wohngebieten bei. 

Bildung und Bewusstsein: Mit unseren Produkten möchten wir das Bewusstsein für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit schärfen. Wir hoffen, durch den alltäglichen Gebrauch von Solarmöbeln ein Umdenken in der Gesellschaft zu fördern und die Akzeptanz und das Verständnis für nachhaltige Technologien zu erhöhen.    

Wer ist die Zielgruppe von KamSteel?

Unsere Zielgruppe ist vielfältig und umfasst verschiedene Segmente, die von den nachhaltigen und innovativen Lösungen profitieren können. Dabei beziehen wir uns auf den B2B-Bereich und zählen vor allem öffentliche und private Institutionen und Unternehmen zu unserer Zielgruppe:

  • Öffentliche Verwaltungen und Gemeinden: Parks, Bushaltestellen uvm. 
  • Bildungseinrichtungen: Schulen, Universitäten, Vereine uvm.
  • Unternehmen und Gewerbegebiete 
  • Freizeit und Tourismuseinrichtungen: Freizeitparks, Hotels, Resorts uvm. 
  • Wohnungsbaugesellschaften 
  • Messe– und Veranstaltungsorganisationen  
  • Umweltbewusste Verbraucher 

Wie funktioniert KamSteel? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

KamSteel zeichnet sich durch hochwertige, langlebige Produkte aus, die in puncto Qualität und Beständigkeit Maßstäbe setzen. Unsere breite Palette an einzigartigen Designs ermöglicht es unseren Kunden, genau das Möbelstück zu finden, das perfekt zu ihrem Stil und Bedarf passt. Ein besonderes Highlight ist die Möglichkeit, unsere Möbelstücke individuell zu personalisieren – sei es durch eine Gravur des Firmenlogos oder eines persönlichen Spruchs.

Wir gehen jedoch über die reine Produktqualität hinaus: Unsere Kunden profitieren von umfassender Unterstützung durch Pflege-Tipps, die die Langlebigkeit der Möbel noch weiter erhöhen. Darüber hinaus bieten wir eine maßgeschneiderte Beratung und erstellen individuelle Gestaltungskonzepte, um sicherzustellen, dass unsere Produkte optimal in ihre Umgebung passen.

Was KamSteel von anderen Anbietern unterscheidet, ist unser ganzheitlicher Ansatz. Neben der Produkt- und Designqualität bieten wir eine Rundum-Betreuung, die von der Beratung bis hin zur Pflege reicht. So verbinden wir hochwertige Handwerkskunst mit exzellentem Kundenservice.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und KamSteel in fünf Jahren?

KamSteel möchte in fünf Jahren eine führende Rolle im Bereich nachhaltiger und innovativer Möbeltechnologien für Außenbereiche einnehmen. Dafür werden wir mit einem starken Marktauftritt in Deutschland, einem erweiterten Produktportfolio und einem tiefgreifenden Engagement für ökologische und soziale Verantwortung sorgen.   

Welche Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Lege dir ein richtiges Mindset an. Meiner Meinung nach ist das Wichtigste ein richtiges Mindset zu haben und daran festzuhalten. Ein gutes Mindset hilft dabei, die Herausforderungen des Unternehmenswachstums zu meistern, um langfristig erfolgreich zu sein und durchzuhalten. 

Finde den für dich richtigen Mentor. Ein guter Mentor kann dir bei den unterschiedlichsten Problemen helfen. Deswegen versuche schon gleich zu Beginn einen zu finden, der dir bei den Punkten helfen kann, in denen du selbst nicht so stark bist.

An dieser Stelle möchte ich ein großes Dankeschön aussprechen für alle, die an mich glauben und auf dem Weg begleiten und unterstützen!

Wir bedanken uns bei Katarzyna Kamrowski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Innovative Ideen in der siebten Folge von Die Höhle der Löwen

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27. mai 2024

In der siebten Folge der beliebten Gründershow „Die Höhle der Löwen“, ausgestrahlt am 27. Mai um 20:15 Uhr auf VOX, präsentieren sechs Start-ups ihre innovativen Ideen. Von wasserbetriebenen Fahrrädern und revolutionären Nudeln über spezielle Pflegeprodukte für Glatzenträger bis hin zu intelligenten Montagesystemen und Nahrungsergänzungsmitteln für Frauen – die Gründer hoffen auf einen Deal, der ihre Geschäftsideen in die Zukunft katapultieren könnte.

eWater.Bike – 27. Mai, 20:15 Uhr bei VOX

In der siebten Folge von „Die Höhle der Löwen“ stechen die Investor:innen wortwörtlich in See. Alexander Dudin (40), Tanja Himmelreich (37) und Johannes Gärtner (39) aus Immenstadt präsentieren das eWater.Bike, ein innovatives Wasserfahrrad mit E-Motor. Der Akku des Bikes hält bis zu acht Stunden, was einer Reichweite von etwa 60 Kilometern auf dem Wasser entspricht. Über das integrierte Display können Nutzer:innen alle wichtigen Informationen abrufen und die elektrische Tretunterstützung einstellen. Das eWater.Bike ist in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich: eSingle, eTandem und eChillout, wobei Letzteres eine drei Quadratmeter große Fläche bietet, auf der zwei Personen Platz finden. Nils Glagau testet das Bike kräftig auf dem Wasser, während Tillman Schulz und Dagmar Wöhrl den Ausflug auf dem integrierten Floß genießen. Die Gründer bieten 20 Prozent ihrer Firmenanteile für 350.000 Euro an.

Crunchy Padella – 27. Mai, 20:15 Uhr bei VOX

Robert Kaiser (40) und Christian Zippel (39) aus Donaustauf präsentieren mit Crunchy Padella eine revolutionäre Nudel, die nicht mehr in Wasser gekocht werden muss. Das Geheimnis liegt in einem patentierten Röstverfahren, das den Nudeln den besonderen Crunch, Geschmack und Biss verleiht. Die Nudeln bestehen zu 100 Prozent aus Hartweizengrieß und können einfach zwei Minuten in einer Soße erwärmt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Zeitersparnis, Energieersparnis und eine erhebliche Wasserersparnis pro Kochvorgang. Ob die Crunchy Padella den Geschmackstest der Löwen besteht, bleibt abzuwarten. Das Angebot der Gründer lautet: 100.000 Euro für 15 Prozent Firmenanteile.

Wiederbesuch mit ImagiNew Playhome – 27. Mai, 20:15 Uhr bei VOX

Roman Römmich kehrt in „Die Höhle der Löwen“ zurück, nachdem er in der 11. Staffel mit seinen bemal- und abwaschbaren Spielhäusern überzeugen konnte. Trotz Herausforderungen wie steigenden Rohstoffpreisen und Frachtkosten hat sich das Unternehmen auf den Online-Verkauf konzentriert und Erfolgsgeschichten geschrieben. Nun stellt Römmich mit ImagiNew Wasserballons ein neues Produkt vor: wiederverwendbare Wasserballons ohne lästiges Verknoten.

BETTER BE BOLD – 27. Mai, 20:15 Uhr bei VOX

Dennis Baltzer (35), Henning Jahnke (27) und Roberto Bianco (35) präsentieren BETTER BE BOLD, eine Pflegelinie speziell für Glatzenträger. In Europa gibt es rund 41 Millionen Männer mit Glatze, die häufig unter trockener Kopfhaut, Hautirritationen und Sonnenbrand leiden. Die Produkte von BETTER BE BOLD, darunter mattierende Glatzencreme, spezieller Sonnenschutz und ein 2in1 After-Shave-Balm, sind darauf ausgelegt, diese Probleme zu lösen. Prominenter Produkttester ist Moderator Amiaz Habtu. Die Gründer bieten 15 Prozent ihrer Firmenanteile für 400.000 Euro an.

fembites – 27. Mai, 20:15 Uhr bei VOX

Angelica Conraths (33) und Jana Deckelmann (32) aus Berlin wollen mit fembites hormonelle Beschwerden bei Frauen lindern. Ihre Nahrungsergänzungsmittel, wie die femgums aus Fruchtpüree und fempow mit Kakaopulver, basieren auf reinen BIO-Inhaltsstoffen und sind in Deutschland produziert. Sie sollen den hormonellen Haushalt unterstützen und Symptome wie Akne, Haarausfall, starke Periodenschmerzen und Stimmungsschwankungen verringern. Die Gründerinnen bieten 10 Prozent ihrer Firmenanteile für 300.000 Euro.

Plux – 27. Mai, 20:15 Uhr bei VOX

Christian Dinow (48) und Kai Steffens (47) aus Köln präsentieren Plux, ein System zur sicheren und einfachen Montage elektrischer Geräte, insbesondere Lampen, an der Decke. Die Installation erfolgt durch eine Adapterplatte und eine Klickvorrichtung, die das mühselige Einführen von Kabeln in Lüsterklemmen überflüssig macht. Das patentierte KlickSystem ermöglicht eine einfache Handhabung und erhöhte Sicherheit. Die Gründer bieten 20 Prozent ihrer Firmenanteile für 150.000 Euro an.

In dieser spannenden Folge von „Die Höhle der Löwen“ stellen sechs innovative Start-ups ihre Ideen vor und hoffen auf ein Investment, das ihnen den Weg zum Erfolg ebnet.

Bild: Investorin Janna Ensthaler nimmt die Produkte von „fembites“ genau unter die Lupe.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Ist Ihr Start-up bereit für den Markt von morgen?

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agiles Projektmanagement

Agiles Projektmanagement: Warum es für Start-ups unverzichtbar ist

In einer Ära, in der Marktbedingungen und Technologien sich rasant verändern, ist Agilität kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit. Start-ups, die in diesem turbulenten Umfeld bestehen wollen, müssen nicht nur innovativ, sondern auch extrem anpassungsfähig sein. Agiles Projektmanagement bietet genau diese Flexibilität und Schnelligkeit, die junge Unternehmen benötigen, um auf Veränderungen reagieren zu können, Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren.

Agiles Projektmanagement unterscheidet sich grundlegend von traditionellen Ansätzen. Es legt den Fokus auf Anpassungsfähigkeit, Kundeneinbindung und kontinuierliche Verbesserung. Durch die Aufteilung von Projekten in kleinere, überschaubare Teile, sogenannte Sprints oder Iterationen, ermöglicht es eine flexible Planung und schnelle Reaktion auf neue Erkenntnisse oder Marktveränderungen. Diese Methode passt perfekt zu der dynamischen Natur von Start-ups, wo sich Anforderungen schnell ändern können und der direkte Kontakt zum Kunden zentral ist.

Durch die Implementierung agiler Methoden können Start-ups nicht nur ihre Produkte und Dienstleistungen schneller entwickeln und verbessern, sondern auch eine Kultur der Transparenz und des kontinuierlichen Lernens fördern. Teammitglieder werden ermutigt, eng zusammenzuarbeiten, regelmäßig Feedback zu geben und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Diese Art der Zusammenarbeit und Flexibilität ist entscheidend für Start-ups, die sich in den frühen Phasen ihrer Entwicklung befinden und schnell auf dem Markt Fuß fassen möchten.

In der folgenden Betrachtung werden wir die Schlüsselelemente des agilen Projektmanagements erkunden, seine Vorteile für Start-ups beleuchten und erörtern, wie diese revolutionäre Methode die Landschaft der modernen Geschäftswelt verändert.

Von traditionellen zu agilen Methoden: Ein Paradigmenwechsel

Traditionelles Projektmanagement folgt einem sequenziellen Muster, das wenig Spielraum für Veränderungen lässt. Im Gegensatz dazu basiert agiles Projektmanagement auf Flexibilität und Anpassung. Start-ups profitieren von dieser Anpassungsfähigkeit, indem sie ihre Strategien und Produkte kontinuierlich optimieren können.

Die Vorteile von agilem Projektmanagement für Start-ups

Durch Agilität können Start-ups schnell auf Marktveränderungen reagieren und Produkte zügig anpassen oder neu ausrichten. Diese Dynamik ist entscheidend für den Erfolg in einer schnelllebigen Wirtschaft. Zudem fördert agiles Management die Kundenzufriedenheit, da Feedback unmittelbar in die Produktentwicklung einfließt.

Implementierung agiler Methoden: Schritte zum Erfolg

Die Einführung agiler Methoden erfordert Commitment im gesamten Unternehmen. Es beginnt mit der Ausbildung des Teams in agilen Praktiken und der Etablierung einer Kultur, die Flexibilität und kontinuierliches Lernen fördert. Entscheidend ist die Auswahl der Methodik, die am besten zum Unternehmen passt, sei es Scrum, Kanban oder eine andere agile Praxis.

Agilität fördert Innovation und Kreativität

In einem agilen Umfeld werden Teammitglieder ermutigt, innovativ zu denken und kreative Lösungen zu entwickeln. Diese offene Atmosphäre trägt dazu bei, dass Start-ups neue Produkte und Services entwickeln, die wirklich marktführend sind.

Kontinuierliches Lernen und Verbessern

Agiles Projektmanagement betont die Bedeutung von Retrospektiven und kontinuierlichem Feedback. Diese Elemente helfen Start-ups, aus Erfahrungen zu lernen und Prozesse stetig zu verbessern.

Stärkung der Teamdynamik und Kommunikation

Agiles Management fördert die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Teams. Regelmäßige Meetings und der Austausch von Feedback sorgen für eine starke Teamdynamik und eine klare Ausrichtung auf gemeinsame Ziele.

Flexibilität in der Produktentwicklung

Durch den iterativen Ansatz des agilen Managements können Start-ups ihre Produkte schrittweise entwickeln und verbessern. Diese Flexibilität ermöglicht es, neue Erkenntnisse und Kundenfeedback schnell zu integrieren.

Risikomanagement und Anpassungsfähigkeit

Agiles Projektmanagement ermöglicht es Start-ups, Risiken effektiver zu managen. Durch die kontinuierliche Bewertung und Anpassung von Projektplänen können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden.

Der Wegbereiter für nachhaltigen Erfolg in der Start-up-Welt

Agiles Projektmanagement ist weit mehr als nur eine Reihe von Methoden und Werkzeugen; es ist eine Philosophie, die Start-ups ermöglicht, sich in der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt zu behaupten. Durch die Implementierung agiler Praktiken können Start-ups eine dynamische und reaktionsfähige Unternehmenskultur schaffen, die Innovation fördert, die Teamarbeit stärkt und eine tiefe Verbindung zum Kunden herstellt.

Die Agilität ermöglicht es Start-ups, Produkte und Dienstleistungen schnell zu iterieren, basierend auf echtem Kundenfeedback und sich verändernden Marktbedingungen. Diese Anpassungsfähigkeit ist entscheidend, um nicht nur zu überleben, sondern auch zu florieren, da sie Start-ups erlaubt, Chancen zu ergreifen, während sie entstehen, und Risiken zu minimieren, bevor sie zu ernsthaften Problemen werden.

Darüber hinaus stärkt agiles Projektmanagement die interne Kommunikation und Kollaboration, indem es Barrieren abbaut und ein Umfeld schafft, in dem jedes Teammitglied seinen Beitrag leisten und Einfluss nehmen kann. Diese offene und inklusive Arbeitsweise fördert nicht nur die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter, sondern trägt auch dazu bei, die kollektive Intelligenz des Teams zu nutzen, was wiederum zu besseren Ergebnissen führt.

In einer Zeit, in der die Fähigkeit, schnell und effektiv auf Veränderungen zu reagieren, über den Erfolg eines Unternehmens entscheiden kann, bietet agiles Projektmanagement Start-ups einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Es ist ein Ansatz, der Flexibilität mit Struktur verbindet, Innovation fördert und eine enge Ausrichtung an den Kundenbedürfnissen sicherstellt.

Kurz gesagt, agiles Projektmanagement ist kein optionaler Luxus für Start-ups; es ist eine fundamentale Notwendigkeit, die den Grundstein für nachhaltigen Erfolg legt. Start-ups, die diese agilen Prinzipien verinnerlichen und anwenden, setzen sich in einer immer komplexer und wettbewerbsintensiver werdenden Welt durch und gestalten ihre Zukunft aktiv mit.

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – fotoinfot

Ich empfehle, das Selbstwertgefühl divers aufzubauen

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julia tanck

In ihrem Buch “Unfiltered. Social Media und unser Körperbild” geht die Psychotherapeutin Dr. Julia Tanck den Auswirkungen auf den Grund, die Social Media auf unser Körperbild und Wohlbefinden haben kann. Im Interview erklärt sie, warum die Gründe für Essstörungen oft in der Familie liegen, warum Social Media das Problem des Fernsehens verschärft und wie es gelingt, mit sich ins Reine zu kommen.

„Schlanksein wird häufig mit Leistung, Anerkennung, Intelligenz, Selbstbewusstsein und Erfolg verknüpft“

herCAREER: Julia, du arbeitest als Psychotherapeutin und bist Expertin in Sachen Essstörungen und verzerrte Körperbilder – hat die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper nur etwas mit dem Äußeren eines Menschen zu tun?

Dr. Julia Tanck: Jein – die Unzufriedenheit mit dem Körper kann sich schon sehr früh im Alter von fünf bis sechs Jahren entwickeln.

herCAREER: Wie kann das sein?

Dr. Julia Tanck: Zum einen ist es das Elternhaus, zum anderen sind bereits kleine Kinder medialen Einflüssen ausgesetzt. Zuletzt spielen die Persönlichkeitsmerkmale eine Rolle. Körperunzufriedenheit kann die Manifestation eines geringen Selbstwerts oder schlicht schlechter Stimmung sein. Es muss nicht immer direkt etwas mit dem Äußeren zu tun haben.

herCAREER: Was kann im Elternhaus falsch laufen?

Dr. Julia Tanck: Es gibt viel Forschung zu Mütter-Töchter-Paaren. Wenn die Mutter negative Kommentare in Bezug auf ihren eigenen Körper äußert, andere Körper negativ kommentiert oder gar das Kind negativ kommentiert, dann überträgt sich diese Unzufriedenheit auf das Kind – selbst wenn das von der Mutter gar nicht gewollt ist.

herCAREER: Wie ist es mit Vätern und Söhnen?

Dr. Julia Tanck: Da ist es genauso. Wenn Väter zum Beispiel sehr exzessiv Sport treiben oder Muskelaufbau-Präparate nehmen, beeinflusst das die Söhne. Wir haben häufig gleichgeschlechtlichen Übertragungsprozesse, aber selbstverständlich kann auch ein Vater durch negative Kommentare Körperunzufriedenheit bei seiner Tochter auslösen.

herCAREER: Welche sind deiner Erfahrung nach die häufigsten tieferliegenden Gründe für Körperunzufriedenheit?

Dr. Julia Tanck: Es sind die familiären Prozesse, aber auch die Einflüsse innerhalb unserer Gesellschaft. Schlanksein wird häufig mit Leistung, Anerkennung, Intelligenz, Selbstbewusstsein, Erfolg etc. verknüpft. So lernen wir bereits früh, dass wir einen inneren Mangel im Außen – also an unserem Körper – kompensieren können. In meiner Praxis ist es fast die Regel, dass Patientinnen, die mit einer Essstörung in Therapie sind, berichten: Ich habe eigentlich von zu Hause schon immer ein gestörtes Essverhalten vorgelebt bekommen. Meine Mutter hat nur einmal am Tag gegessen oder mein Vater hat seinen Körper den ganzen Tag negativ bewertet. Daneben gibt es bei Essstörungen eine große genetische Komponente.

herCAREER: Wie sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede?

Dr. Julia Tanck: Frauen sind im direkten Vergleich mit Männern immer noch unzufriedener mit ihren Körpern – über alle Altersgruppen hinweg.

herCAREER: Aber eine Körperunzufriedenheit ist nicht gleich eine Essstörung, oder?

Dr. Julia Tanck: Nein, nicht jede Person mit einer Körperunzufriedenheit entwickelt eine Essstörung. Aber ein negatives Körperbild ist bei einer Essstörung fast immer vorhanden. Der Prozess ist plausibel: Ich bin mit meinem Körper unzufrieden und möchte das ändern, weil dieses Gefühl unangenehm ist. Es mag auf den ersten Blick um den Körper gehen, aber im Grunde geht es darum, die negativen Gefühle zu regulieren: Um dem niedrigen Selbstwert zu entkommen, will ich nach außen etwas verändern, um mich wertvoller zu fühlen.

herCAREER: Haben die Menschen, die zur Essstörung neigen, etwas gemeinsam?

Dr. Julia Tanck: Fast alle bringen ein hohes Level an Perfektionismus mit. Sie haben hohe Ansprüche, an ihren Körper und an ihre Leistung. Und sie haben ein großes Kontrollbedürfnis – wobei das Bedürfnis nach Kontrolle ein psychologisches Grundbedürfnis ist, das wir alle haben. Aber es ist eben unterschiedlich stark ausgeprägt.

herCAREER: Welche eigenen Erfahrungen hast du gemacht?

Dr. Julia Tanck: Ich kenne essgestörte Verhaltensmuster wie: Diäten machen, häufiges Wiegen, Kalorien zählen. Das Bedürfnis, gewissen Körperidealen zu entsprechen. Auch Körperkommentare seitens der Familie sind mir nicht fremd. Aber ich habe es immer geschafft, mich gut abzugrenzen. So hat sich die Körperunzufriedenheit nicht in einer Essstörung verfestigt.

herCAREER: Es gibt viele Übungen in deinem Buch – warum reicht es nicht, die Mechanismen zu “verstehen”? Wie kann man eine wertschätzende Haltung gegenüber seinem Körper trainieren?

Dr. Julia Tanck: Das Thema hatte ich gerade gestern in einer Therapiestunde! Die Mechanismen kognitiv zu verstehen ist wichtig und der erste Schritt, ein Bewusstsein zu entwickeln, dass es etwas gibt, an dem ich arbeiten darf oder wachsen kann. Der nächste wichtige Schritt ist dann, neue Erfahrungen zu machen, die unsere Gedanken und Gefühle auch wirklich nachhaltig verändern können. “Es stimmt nicht, dass ich nur wertvoll bin, wenn ich schlank bin”, ist leicht gesagt, aber schwer umgesetzt.

herCAREER: Wie setzt man so einen Satz um, so dass man ihn auch glaubt?

Dr. Julia Tanck: Das ist die Kunst. Über Verhaltensänderungen können wir positive Erlebnisse und neue Blickwinkel verinnerlichen. Durch Achtsamkeit, durch intuitive Ernährung, durch Freude an Bewegung, am Essen, am Genuss. Gestern in der Sitzung haben wir zum Thema Sinnlichkeit gesprochen, also auch positive Erfahrungen mit dem Körper zu erleben. Das heißt, die Gedanken und die Gefühle brauchen immer länger, um sich zu verändern. Das Verhalten können wir aber relativ schnell ändern.

herCAREER: Mit Essstörungen haben es westliche Gesellschaften erst nach dem Aufkommen des Fernsehens zu tun, richtig?

Dr. Julia Tanck: Man kann das nicht verallgemeinern, aber die bekannte Fidschi-Studie hat ergeben, dass sich erst nach der Einführung des Fernsehens 1995 Essstörungen auf den Fischi-Inseln ausbreiteten. Vorher waren sie dort nicht bekannt. Auch in den Neunzigerjahren bei uns, mit dem extremen Schlankheitsideal mit Models wie Kate Moss, nahmen die Essstörungen zu, hier gibt es einen Zusammenhang zwischen medialer Konfrontation und der tatsächlichen Fallzahl.

herCAREER: Wieso verschärft Social Media das Problem noch einmal mehr?

Dr. Julia Tanck: Auf Social Media kann im Unterschied zu den traditionellen Medien jede Person vertreten sein. Das macht es näher. Im Fernsehen sehen wir in der Regel Celebrities, Prominente oder Politiker:innen. Bildbearbeitung ist ein großes Thema. Mit einem Klick können die User:innen ihr Foto optimieren, so dass manche sich gar nicht mehr trauen, nicht retuschierte Bilder von sich hochzuladen. Und das verzerrt die Realität.

herCAREER: Würdest du zum kompletten Social-Media-Verzicht raten?

Dr. Julia Tanck: Das ist eine individuelle Entscheidung. Ich würde nicht sagen, dass ein kompletter Verzicht notwendig ist. Social Media hat viele Vorteile: Wir finden niedrigschwellig Wissen und Informationen zu Themen, die uns interessieren. Wenn ich mich beispielsweise vegetarisch ernähren will, aber nicht weiß, wie genau, finde ich bestimmt viel Inspiration. Es geht darum, in die Selbstverantwortung zu gehen und zu fragen: Welche Inhalte tun mir nicht gut? Wo gibt es einen Mehrwert für mich und was zieht mich runter? Und dann auch Konsequenzen zu ziehen und gewissen Accounts entfolgen.

herCAREER: Auch die noch so erfolgreiche, intelligente Frau ist nicht davor gefeit, ihr Leben lang mit ihrem Äußeren zu hadern. Welche Fähigkeit haben die Frauen, die mit sich im Reinen sind?

Dr. Julia Tanck: Ich beobachte, dass die Frauen, die mit sich im Reinen sind, eine gute, stabile innere Haltung haben, die nichts mit ihrem Gewicht zu tun hat. Ich habe auch beruflich erfolgreiche Frauen in der Therapie sitzen, die dem gängigen Schönheitsideal entsprechen und traurig und niedergeschlagen sind.

herCAREER: Was empfiehlst du diesen Frauen?

Dr. Julia Tanck: Ich empfehle generell, das Selbstwertgefühl divers aufzubauen – es auf ein Fundament zu stellen, dass größer ist als das reine Aussehen. Was zeichnet mich als Person aus? Für welche Werte stehe ich ein? Was schätzen Menschen an mir? Wofür möchte ich mich einsetzen? Welche Freundschaften tun mir gut? Will ich reisen? Ein Instrument lernen? Gute Gespräche führen? Wer sein Leben nach den eigenen Werten ausrichtet, ist automatisch glücklicher. Die Frauen, die mit sich im Reinen sind, gestalten ihr Leben nach ihren persönlichen Vorstellungen. Und das ist der Weg für uns alle – auch wenn er nicht immer einfach ist.

Am 29. Mai um 13 Uhr trägt Dr. Julia Tanck online und kostenfrei in der herCAREER Academy vor: “Abseits des Perfektionismus für mehr Körperakzeptanz”.

https://www.her-career.com/abseits-des-perfektionismus-fuer-mehr-koerperakzeptanz/

Das Interview führte herCAREER-Chefredakteurin Julia Hägele

Bild: Dr. Julia Tanck Psychologische Psychotherapeutin, Wissenschaftlerin, Autorin © Constanze Wenig

Quelle messe. rocks GmbH

Bereit für das Büro der Zukunft?

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Podia verwandelt klassische Büroumgebungen in flexible und individuelle Traumbüros mit einem praktischen Abo-Modell

Stell dich und dein Startup Podia doch kurz unseren Lesern vor.

Ich bin Lars Purschke, Gründer und Geschäftsführer von Podia. Podia ist die Traumbüro Manufaktur für das Office as a Service. Was das heißt: Wir helfen Unternehmen dabei, ihre individuellen Traumbüros zu planen, gestalten und umzusetzen. Und das alles im praktischen Abo-Modell. Zu unserem Portfolio gehören klassische Büromöbel, genau wie moderne Konferenzsysteme für hybride Videomeetings, Akustiklösungen wie zum Beispiel Telefon- und Meetingboxen und hochwertige Elektronik von führenden Anbietern – und das alles As a Service. Das ist flexibel, individuell und nachhaltig. Denn mit dem Abo leisten Unternehmen einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, handeln ressourcenschonend und verlängern den Lebenszyklus von Möbeln und Elektronik. 

Viele Unternehmen stehen aktuell vor der Herausforderung, Mitarbeitende ins Büro zu holen. Und das gelingt nur mit einem Mehrwert, den das Office bietet gegenüber dem gemütlichen Homeoffice. Genau da setzt Podia an, denn wir entwickeln individuelle Raumkonzepte, beraten Kunden zu ihrem Corporate Interior und setzen auf das Büro der Zukunft mit moderner Technik und hybriden Konferenzmöglichkeiten. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee für Podia ist in der Pandemie geboren. Es ist immer klarer geworden, dass Corona die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, nachhaltig verändern wird und neue Bedürfnisse entstehen werden – sowohl für Mitarbeitende, als auch für Unternehmen. 9-to-5-Modelle, 5 Tage Anwesenheitspflicht im Büro, all diese veralteten Konzepte wurden plötzlich infrage gestellt und neu gedacht, Sinn und Zweck von Büros waren plötzlich völlig anders, das fand ich extrem spannend. 

Gleichzeitig ist mir schon seit längerer Zeit das Thema Nachhaltigkeit im B2B-Bereich ein Anliegen. Als Konsument kommt man irgendwann an seine Grenzen, aber im Unternehmenskontext gibt es noch so viele Stellen, an denen es Luft nach oben gibt. Diese beiden Megatrends haben sich nach und nach zu einer Geschäftsidee bei mir zusammengefügt – moderne Büros, neuartige Arbeitswelten und Raumkonzepte As a Service. Das ist wirtschaftlich und nachhaltig und bietet Unternehmen gleichzeitig die Möglichkeit, flexibel zu bleiben. 

Was war bei der Gründung von Podia die größte Herausforderung?

Wir haben Podia mitten in der COVID Zeit gegründet. Das war eine Zeit, in der viele Unternehmen mit Unsicherheiten und Zukunftsängsten zu kämpfen hatten – und dementsprechend weniger motiviert, Geld für hochwertiges Office Interieur und Konferenztechnik auszugeben. Glücklicherweise haben viele Unternehmen schnell erkannt, dass sie ihren Mitarbeitenden Mehrwerte bieten mussten, sobald ein Büroalltag wieder möglich war. Vor allem hybride Meeting wurden in so gut wie jedem Unternehmen unausweichlich, darauf waren – und sind bis heute – eine erschreckend große Anzahl an Unternehmen nicht vorbereitet. Mit unserem As a Service-Modell haben wir Unternehmen große Investitionen in hochwertige Videokonferenzsysteme abgenommen und ihnen dabei geholfen, ihren Cashflow zu verbessern. Und zwar ohne dabei auf leistungsstarke und moderne Technik zu verzichten.  

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, unbedingt. Es wird nie den perfekten Zeitpunkt geben. Wichtig ist vor allem die Motivation, ein starkes Mindset und ein realistischer Budget- und Zeitplan. Und viele Gespräche mit Freunden und Familie, um neue Perspektiven zu gewinnen. 

Welche Vision steckt hinter Podia?

Unsere Vision bei Podia ist es, die Arbeitswelt von morgen aktiv mitzugestalten. Anforderungen an das Büro haben sich in den letzten Jahren rasant geändert – durch Homeoffice, remotes Arbeiten, hybride Meetings, höhere Ansprüche an Design, Gesundheit, Kreativität und Agilität. Es reicht einfach nicht mehr, wenn Unternehmen ihren Mitarbeitenden Stuhl und Tisch hinstellen und Höchstleistungen erwarten. Unternehmen haben heute mehr denn je auch eine Verantwortung für das Wohlergehen und die Zufriedenheit ihrer Teams.

Und dazu zählen ergonomische Arbeitsplätze und neuartige Raumkonzepte wie agile Worklabs oder gemütliche Loungebereiche. Dabei sind die Möglichkeiten genauso vielfältig und individuell wie auch die Unternehmen. Es gibt nicht das eine Office von der Stange, das One-Fits-All-Modell. Wir sind stolz darauf, unsere Kunden individuell zu beraten, großartige Interieur Design Konzepte zu entwickeln und mit hochwertigem Interieur und modernsten Konferenzsystemen Traumbüros der Zukunft zu erschaffen. Davon profitieren am Ende alle: Mitarbeitende, Unternehmen und wir. 

Wer ist die Zielgruppe von Podia?

Im Grunde ist jedes Unternehmen mit Anspruch an ein attraktives Büro Podia-Zielgruppe. Dabei ist von Startup über Mittelständler bis Konzern alles dabei. Entscheidend sind die Menschen. Denn mit unserem As a Service-Modell gehen wir neue Wege – und dafür braucht es Menschen, die gewohnte Strukturen aufbrechen und auch mal umdenken wollen. Wir freuen uns riesig über unsere großartigen Kunden, mit denen wir schon einige spannende Projekte und damit richtige Traumbüros umsetzen durften, und zwar im ganzen DACH-Raum. Kurz gesagt: Unsere Zielgruppe, das sind die Pioniere der neuen Arbeitswelt.  

Wie funktioniert Podia? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Der Podia-Prozess funktioniert so: Bei einem Unternehmen steht ein Umzug an in neue Räumlichkeiten oder es entsteht der Wunsch, Büroräume, Arbeitsplätze oder Bereiche zu modernisieren oder ein neues Corporate Interior Konzept zu launchen. Dann vereinbart man einen unverbindlichen ersten Kennlern-Termin mit uns. Wir lernen uns kennen und erfahren, was die Wünsche, Timings, Budgets, Anforderungen und Herausforderungen in dem spezifischen Fall sind. Daraufhin legen wir los, machen Vorschläge für Raumkonzepte, planen mit unseren Interieur Designern oder erstellen professionelle Akustik- und/oder Konferenztechnik-Pläne.

Gemeinsam mit unseren Kunden wählen wir die perfekten Möbel, Akustiklösungen oder Videokonferenzsysteme aus. Wir kümmern uns anschließend um die Bestellung, Lieferung und Montage – und sind während der gesamten Laufzeit für unsere Kunden da, unterstützen jederzeit mit Service und Support. Wenn die Laufzeit vorbei ist, holen wir Interieur und Elektronik wieder ab, werten alles sorgfältig auf und geben ihnen ein zweites Leben. So entsteht die ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft, die uns so wichtig ist.  

Von anderen Anbietern unterscheiden uns vor allem zwei Dinge:

Zum einen unser umfassendes 360°-Produktportfolio. Bei Podia finden unsere Kunden alles, was in einem Büro wirklich wichtig ist. Interieur, Konferenztechnik, Telefon- und Meetingboxen, Lounge- und Meetingmöbel, Laptops, Smartphones und Dekoration. Da wir alles aus einer Hand anbieten und viel Expertise in unterschiedlichen Bereichen haben, reduzieren wir so die Komplexität für unsere Kunden und ersparen ihnen viel Zeit, Geld und Aufwand. 

Zum anderen unterscheiden wir uns vom klassischen Anbietern, die nur Kauf anbieten. Denn durch unser As a Service-Modell haben Unternehmen eine Menge Vorteile. Sie bleiben maximal flexibel, haben jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner parat, sichern sich Garantie und Service für alle Artikel, setzen die Miete zu 100 % steuerlich ab und optimieren ihren Cashflow. Gleichzeitig wird das Thema Nachhaltigkeit in vielen Unternehmen immer wichtiger – und auch dort hilft Podia weiter. Denn durch die Miete leisten Unternehmen einen Beitrag zu Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung. 

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Podia in fünf Jahren?

Wir arbeiten fleißig daran, tolle Kundenprojekte umzusetzen und mit unseren Konzepten und Lösungen am Zahn der Zeit zu bleiben. Dafür ist es wichtig, gesellschaftliche, technische und designorientierte Trends zu verstehen und zu beobachten. In fünf Jahren setzen wir in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz jede Menge Traumbüros um, haben unser Team vergrößert und sind an erster Stelle im Mindset, wenn jemand an das Thema Office Interieur und Konferenz as a Service denkt!  

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach loslegen – der perfekte Zeitpunkt wird nie kommen! 

Wenn du alleine gründest, such dir einen starken Partner, Coach oder Business Angel, der bewusst auch eine andere Perspektive mitbringt.

Mit einem starken Team und den richtigen Leuten kann man Großartiges erreichen, also wähle deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgfältig aus. 

Wir bedanken uns bei Sabrina Bienger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Podia

Kontakt:

Podia GmbH
Paulinenallee 28
D-20259 Hamburg

https://www.podia.de
hello@podia.de

Ansprechpartner: Sabrina Bienger

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Sind Ihre Zahlungsmethoden bereit für die Zukunft?

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Die Zukunft des Payments: Was Start-ups wissen müssen

In der dynamischen Welt des digitalen Zahlungsverkehrs stehen Start-ups vor der Herausforderung, sich kontinuierlich an neue Technologien und Verbrauchererwartungen anzupassen. Das Verständnis aktueller und zukünftiger Trends im Bereich der Zahlungssysteme ist für junge Unternehmen entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ihren Kunden sichere sowie benutzerfreundliche Lösungen anzubieten. Dieser Beitrag bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen im Payment-Sektor und erläutert, welche Aspekte Start-ups beachten sollten, um in dieser schnelllebigen Branche erfolgreich zu sein.

Neue Technologien im Payment-Bereich

Die Payment-Branche erlebt einen rasanten technologischen Wandel. Mobile Zahlungen und E-Wallets gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Technologien wie NFC (Near Field Communication) ermöglichen es Kunden, durch einfaches Berühren mit ihrem Smartphone zu bezahlen. Start-ups sollten diese Technologien integrieren, um eine reibungslose Kundenerfahrung zu gewährleisten.

Blockchain-Technologie ist ein weiterer Trendsetter. Sie bietet erhöhte Sicherheit und Transparenz für Transaktionen. Start-ups, die in Branchen mit hohem Transaktionsvolumen tätig sind, könnten von Blockchain-Lösungen profitieren, da diese Kosten reduzieren und Effizienz steigern können.

Sicherheit und Datenschutz

In einer Ära, in der Datenschutzverletzungen häufig vorkommen, ist die Sicherheit von Zahlungssystemen entscheidend. Start-ups müssen sicherstellen, dass ihre Payment-Lösungen den neuesten Sicherheitsstandards entsprechen. Dazu gehören die Einhaltung der PCI-DSS-Normen und die Implementierung fortgeschrittener Verschlüsselungstechniken.

Die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat die Regeln für die Verarbeitung personenbezogener Daten verschärft. Start-ups müssen diese Vorschriften verstehen und einhalten, um Bußgelder und Reputationsverlust zu vermeiden. Die Transparenz gegenüber den Kunden über die Verwendung ihrer Daten ist dabei unerlässlich.

Anpassung an globale Märkte

Die Globalisierung des Handels erfordert von Start-ups, ihre Payment-Systeme international auszurichten. Unterschiedliche Länder haben verschiedene bevorzugte Zahlungsmethoden. Während in einigen Regionen Kreditkarten dominieren, bevorzugen andere Länder digitale Geldbörsen oder sogar Kryptowährungen.

Eine flexible Payment-Infrastruktur, die verschiedene Währungen und Sprachen unterstützt, ist für Start-ups, die auf internationalen Märkten agieren wollen, entscheidend. Außerdem sollten sie lokale Zahlungsgewohnheiten berücksichtigen und entsprechende Optionen anbieten.

Kundenerwartungen und -erfahrung

Heutzutage erwarten Kunden nicht nur Sicherheit, sondern auch Komfort bei Zahlungen. Eine schnelle und einfache Check-out-Erfahrung kann die Conversion-Rate erheblich verbessern. Start-ups sollten in Lösungen investieren, die es ermöglichen, Zahlungen mit wenigen Klicks oder sogar automatisch zu verarbeiten.

Die Integration von künstlicher Intelligenz kann dabei helfen, das Nutzerverhalten zu analysieren und personalisierte Zahlungsoptionen anzubieten. Solche personalisierten Erfahrungen sind attraktiv für Kunden und können die Kundenbindung stärken.

Adaption an veränderte Zahlungsgewohnheiten

Die zunehmende Verbreitung von kontaktlosen Zahlungen und digitalen Geldbörsen hat die Art und Weise, wie Menschen bezahlen, grundlegend verändert. Start-ups müssen diese Veränderungen genau beobachten und ihre Payment-Systeme entsprechend anpassen. Die Integration von kontaktlosen Zahlungsmethoden wie Apple Pay oder Google Pay kann die Benutzererfahrung verbessern und die Akzeptanz des Online-Shops erhöhen.

Partnerschaften und Integrationen mit anderen Diensten

Um ihren Kunden ein nahtloses und ganzheitliches Zahlungserlebnis zu bieten, sollten Start-ups Partnerschaften mit anderen Dienstleistern eingehen und Integrationen mit gängigen Plattformen vornehmen. Beispielsweise können sie Zahlungsabwicklungs-Dienstleister, Finanzinstitute oder E-Commerce-Plattformen in ihre Payment-Systeme integrieren, um eine breitere Palette von Zahlungsmethoden anzubieten und den Kundenkomfort zu erhöhen. Durch solche Partnerschaften können Start-ups auch von den Kundenstammdaten anderer Dienstleister profitieren und ihre Marketingstrategien verbessern.

Förderung von finanzieller Inklusion

In vielen Teilen der Welt haben Menschen keinen Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen. Start-ups im Zahlungssektor können eine wichtige Rolle dabei spielen, diese Menschen durch innovative Zahlungslösungen zu erreichen und finanzielle Inklusion zu fördern. Mobile Wallets, Peer-to-Peer-Zahlungsplattformen und digitale Währungen können dazu beitragen, den finanziellen Zugang für Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern und ihnen den Zugang zu modernen Wirtschaftssystemen zu ermöglichen. Durch die Bereitstellung einfacher und kostengünstiger Zahlungsoptionen können diese Start-ups helfen, wirtschaftliche Barrieren zu überwinden und den Grundstein für breiteres wirtschaftliches Wachstum in weniger entwickelten Regionen zu legen.

Zukunft

Die Zukunft des Payments im E-Commerce wird weiterhin von Innovationen und technologischen Fortschritten geprägt sein. Start-ups müssen agil bleiben und fortlaufend investieren, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. Von der Implementierung neuer Zahlungstechnologien bis hin zur Anpassung an globale Trends – die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren, wird entscheidend sein für den Erfolg in dieser schnelllebigen Branche.

Die fortschreitende Digitalisierung und die globalen Trends zeigen, dass die Art und Weise, wie wir bezahlen, sich stetig weiterentwickeln wird. Für Start-ups bietet dies sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Diejenigen, die proaktiv handeln und innovative Lösungen anbieten, werden nicht nur überleben, sondern auch florieren und ihre Marktposition festigen können.

Die Zahlungstechnologien der Zukunft sind mehr als nur Transaktionsmittel; sie sind ein integraler Bestandteil der Kundenbindung und -erfahrung. Start-ups, die dies erkennen und entsprechend handeln, werden in der Lage sein, ihre Zielmärkte effektiv zu bedienen und langfristige Erfolge zu erzielen

Titelbild: Bild von Bruno auf Pixabay

Healthcare-Startups: Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Wachstum

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Healthcare-Startups: Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Wachstum

Der Healthcare-Sektor bietet Startups immense Möglichkeiten, birgt jedoch auch zahlreiche Herausforderungen. Diese Branche ist geprägt von komplexer Regulatorik, alt eingesessenen Strukturen sowie einer Vielzahl von Stakeholdern. Für Gründerinnen und Gründer, die in diesem Bereich erfolgreich sein wollen, ist es entscheidend, die möglichen Fallstricke frühzeitig zu erkennen. In diesem Beitrag – in dem ich mich direkt an die Gründerinnen und Gründer wende – werden wir drei zentrale Erfolgsfaktoren beleuchten, die das Wachstum von Healthcare-Startups maßgeblich beeinflussen können. Das sind: 1. gut vernetzte Navigationshilfen, 2. das passende Geschäftsmodell und 3. ein klares Verständnis der Schmerzpunkte der Abnehmer:innen und Nutzer:innen.

Navigationshilfe: Den Weg durch den Regulierungsdschungel finden

Der Gesundheitsmarkt ist hochpolitisch und stark reguliert. Um hier nicht grobe Fehler zu machen, die einen dann gegebenenfalls die Medizinprodukt-Zertifizierung kosten oder falsche Annahmen hinsichtlich der Kostenerstattung zu treffen, sucht Euch Navigationshilfen. Das kann in Form eines Beirats, eines Advisors oder Mitarbeitenden mit großer Fachexpertise sein. Mein Rat: Filtert immer nach den Kompetenzen, die Eure blinden Flecken ausfüllen. Sucht nach Gründer:innen, die in Eurem Vertical schon mal erfolgreich ein Venture aufgebaut haben. Gründer:innen, die bestimmt einige Learnings gemacht haben und Euch so hebeln können, diese zu nutzen.

Mein Tipp: Seid Euch der Grenzen der “Externen“ bewusst. Auch noch so erfahrene Beraterinnen und Berater haben ihre Grenzen. Ein Vorstandsmitglied einer Krankenkasse kann beispielsweise tiefes Wissen über die Kassensysteme haben, aber möglicherweise weniger Erfahrung im Aufbau eines Vertriebsteams. Gründer:innen sollten daher die Ratschläge ihrer Beraterinnen und Berater stets kritisch hinterfragen und sich der „Brille des Advisors” bewusst sein.

Meine Erfahrung: Austausch über Herausforderungen ist immer hilfreich und selten teilt man „Geheimnisse“, die einem dann zum Nachteil geraten. Der harte Part ist nämlich nicht das Wissen, sondern das Anwenden des Wissens, also die Execution.

Revenue: Ein skalierbares Geschäftsmodell entwickeln

Die Entwicklung eines skalierbaren Geschäftsmodells im Gesundheitsbereich ist DIE größte Herausforderungen für Startups. Der Gesundheitsmarkt hat im Gegensatz zu anderen Märkten einen signifikanten Unterschied: Auch wenn Ihr Mehrwert für den Patienten bietet, ist dieser eventuell nicht bereit/oder einfach nicht in der Lage zu zahlen, weil beispielsweise finanzielle Mittel fehlen. Der Selbstzahlermarkt ist oft begrenzt und die fragmentierte Landschaft der Krankenkassen macht es schwierig, konsistente Einnahmequellen zu erschließen. Gerade bei Medizinprodukten, die einen hohen Preispunkt haben, ist der Selbstzahlermarkt oft keine valide Option.

Mein Tipp: Mapped die Geschäftsmodell-Alternativen, bevor Ihr Euch festlegt. Sprecht mit den relevanten Einkäufern aus Kassen, Kliniken und Co. Versteht DEREN Schmerzpunkte, denn wenn Ihr diese löst, habt Ihr auch einen Abnehmer. Wichtig ist dabei zu verstehen: Eine DiGa (Digitale Gesundheitsanwendung) ist KEIN Garant für ein funktionierendes Geschäftsmodell, es ist lediglich ein “payment pathway”. Das bedeutet, die Patientenakquise ist weiterhin eine Herausforderung, denn ohne Patienten keine Abrechnung und kein Geschäftsmodell. Es gibt eine Reihe von “best practises” der Top-DiGa Anbieter. Dort lässt sich verstehen, wie diese ihr “Akquise-Game” geknackt haben und wie lange es gedauert hat.

Differenzierung von Buyer und User: Alle Stakeholder überzeugen

Im Gesundheitsbereich ist es oft so, dass Käufer:innen (Buyer) und Nutzer:innen (User) unterschiedliche Personas sind. Dies erfordert ein gutes Verständnis, um beide an Bord zu holen.

Dabei ist es entscheidend, die Bedürfnisse und Herausforderungen aller Beteiligten zu verstehen. Sprecht Ihr mit einer Krankenkasse, versucht die Welt der Versorgungsmanagerin zu verstehen, ihren Schreibtisch, ihre KPIs. Sprecht Ihr mit einer Klinik, müsst Ihr die “Decision Making Journey” zwischen Ärzten, Pflegern, IT-Abteilung, Klinikdirektorin etc. verstehen. Hier seid Ihr mit der Komplexität konfrontiert, verschiedene Personen und ihre Bedürfnisse und Agenden zu durchschauen. Anspruch muss nicht sein, alles genau zu wissen, bevor man ein Produkt auf den Markt bringt. Aber bitte begreift gerade die ersten Jahre im Bauen eines Digital Health Ventures als “Learrning journey”. Denn wenn Ihr die Buying Journey knackt, skaliert auch Euer Geschäftsmodell.

Der Gesundheitstechnologie-Sektor ist komplex, aber voller Möglichkeiten

Healthcare-Startups stehen vor einzigartigen Herausforderungen, aber auch vor enormen Chancen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Suche nach erfahrenen Navigationshilfen, der Entwicklung eines skalierbaren Geschäftsmodells und dem Verständnis, wie Ihr Käufer:innen und Nutzer:innen einen Mehrwert bringen könnt. Wenn Ihr diese Faktoren berücksichtigt beziehungsweise Teil Eurer “Executional Strategy” macht, könnt Ihr als Healthcare-Startups nicht nur erfolgreich wachsen, sondern auch einen echten Unterschied im Leben der Menschen machen. Die Gesundheitsbranche bietet eine einzigartige Möglichkeit, Innovation und Mensch zu verbinden.

Autorin:

Farina Schurzfeld ist mehrfache Gründerin (u.a. Selfapy und AndRobin) und Expertin für digitale Gesundheit und Skalierung von Geschäftsmodellen. Als Co-Chair der health.tech in München (5./6.Juni) bringt sie jedes Jahr das Health-Ökosystem zusammen. www.health.tech

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.