Mittwoch, September 17, 2025
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Es geht auch um das Verkaufen!

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Tyme Group digitale Video-Beratung, die voll automatisiert sind

„Von der Eins-zu-Eins-Beratung im Bereich Gesundheit bis hin zur Video-Konferenz in der Fitnessbranche: Durch die COVID-19-Pandemie ist die digitale Video-Beratung salonfähig geworden.“

Stellen Sie sich und das Startup Tyme Group doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Geschäftspartner Jürgen Wier und ich entwickeln seit vier Jahren Marktplätze für die digitale Video-Beratung, die voll automatisiert sind und das Wesentliche in den Fokus rücken: den Menschen und die Beratung. Unsere Geschäftsidee beruht somit auf der Prämisse, immer und überall Zugriff auf Expertise – also personifiziertes Wissen – zu haben. Was uns dabei stets wichtig war: Der Zugang muss so einfach und niederschwellig wie nur möglich sein. Der perfekte Ansatz dafür ist schlicht der digitale Kontakt. So findet unsere Kundschaft bei uns auf der einen Seite professionelle Unterstützung in Form von Workshops, Live-Seminaren und Beratungen. Auf der anderen Seite können ExpertInnen der unterschiedlichen Berufszweige ihr Wissen flexibel und angemessen vergütet teilen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Mein Schlüsselerlebnis lag in der Vereinbarkeit von Job und Privatleben. Als eines meiner Kinder krank wurde und ein schneller Gang zum Arzt nicht mal eben so einzurichten war, musste ich feststellen, dass ein sicherer und für alle Beteiligten leicht zugänglicher Marktplatz für digitale Video-Beratung fehlte – ich wollte ja meinen Arzt erreichen, der mein Kind schon kennt. Auch bei anderen Problemen im Haushalt, wie einem tropfenden Wasserhahn, war eine schnelle, individuelle und digitale Hilfe schwer zu finden. In unserem Fall war die Gründung dann die einzige Möglichkeit, unsere Idee umzusetzen und die Beratung via Videokommunikation nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Ich denke die meisten Gründungen geschehen aus der Motivation heraus, ein Problem zu lösen und damit das Leben in vielerlei Hinsicht einfacher zu machen.

Welche Vision steckt hinter Tyme Group?

Die Tyme Group möchte Expertise im Rahmen einer persönlichen Beratung für Menschen in allen Lebenssituationen zugänglich machen. Das hilft sowohl die Lebenswelt flexibel und unabhängig zu gestalten als auch die eigenen Stärken zu perfektionieren. So soll der Service die erste Anlaufstelle in Deutschland sein, wenn es um digitale Videoberatung geht – sowohl für VerbraucherInnen als auch für ExpertInnen. Vor allem sehen wir enorme Chancen bei der medizinischen Video-Beratung. Digital Healthcare ist einer der Zukunftsmärkte und mit unserem White-Label-Angebot können sich Unternehmen die Lösung in ihrem eigenen Design und vollumfänglich in die eigenen Prozesse eingebettet zunutze machen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war sicherlich, das Produkt vor Corona soweit zu bringen, dass wir einen echten Product-Market Fit nachweisen konnten. Dabei ging es immer wieder darum, Durststrecken zu überstehen und trotzdem oder gerade dann weiter an unserer Vision zu arbeiten. Nicht immer stand der nächste Investor direkt vor der Tür. Nicht immer waren Kunden genau zur rechten Zeit da. Allerdings waren die bestehenden Gesellschafter stets mit Rat und Tat dabei, das Unternehmen weiterzuentwickeln und auch über die Durststrecken zu bringen. 

Wer ist die Zielgruppe von Tyme Group?

Wir richten uns einerseits an Verbraucher und Verbraucherinnen, die nach einer flexiblen Unterstützung für die Herausforderungen des Alltags suchen, sei es für Home Improvement, Steuertipps oder medizinische Beratung. Gerade Familien bietet die zeit- und ortsunabhängige Lösung viel Freiheit und Flexibilität, aber auch ältere Menschen profitieren von dem vielseitigen Angebot und können mithilfe unterschiedlichster Workshops und Beratungen ihre Zeit sinnvoll nutzen und ihre Unabhängigkeit genießen. Andererseits richtet sich die Tyme Group an ExpertInnen, die ihr Wissen sicher und angemessen vergütet mit ihrer Zielgruppe teilen wollen. Vor allem in Zeiten der Krise und wiederkehrender Kontaktbeschränkungen ist das Angebot für viele Branchen sehr hilfreich. 

Für Unternehmen gibt es noch eine weitere Möglichkeit: unsere White-Label-Lösung, mit der sie ihren Beratungs-Service DSGVO konform an eigene Maßstäbe anpassen und letztlich im Gewand der eigenen CI anbieten können. So haben die Lösung bereits spannende Kunden, u.a. das Josefinum in Augsburg oder das Zentrum für Telemedizin, Tierärzte, Fitnessstudios und Verlage für sich entdeckt. 

Wie funktioniert Tyme Group? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind ein sicherer Marktplatz für kommerzielle Video-Beratung. Das heißt, alle Formate können DSGVO konform und ohne irgendwelche Rechte an Daten zu verlieren, kommerziell angeboten werden. Zudem tauschen ExpertInnen ihr Know-how auf einer sicheren, unabhängig zertifizierten Video-Plattform aus und greifen dabei auf ein marktorientiertes Vergütungsmodell zurück. Die minutengenaue Abrechnung sorgt nicht nur für Transparenz, sondern auch für eine faire Bezahlung. Damit ermöglichen wir denen, die davon träumen selbstständig zu arbeiten, einen barrierefreien Einstieg. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Durch die COVID-19-Pandemie ist die digitale Video-Beratung salonfähig geworden. Über die Notwendigkeit einer solchen Lösung gibt es keine Debatte mehr. Umso spannender ist es, die Herausforderungen der kommerziellen Nutzung sowie der Datensicherheit zu diskutieren. Während des ersten Lockdowns sind die Nutzerzahlen auf unseren Marktplätzen XPERTyme und MEDITyme explodiert, vielmehr haben sich diese innerhalb weniger Wochen verhundertfacht. Natürlich ging der Traffic nach einer Zeit wieder zurück, aber die KundInnen sind geblieben. Die Nachfrage nach Videolösungen hat sich massiv erhöht und das wird sich in Zukunft auch nicht ändern.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Unsere Zielgruppen sind große Netzwerke. Insofern waren unsere Lösungen von vornherein voll skalierbar aufgestellt. Bezüglich des Ansturms waren wir also gut gerüstet. Bei einer hohen Anfrage kommen aber auch bis dahin unentdeckte Usability-Probleme zum Vorschein. Das haben wir als Chance genutzt und die Plattform nochmals deutlich verbessert. Schlussendlich war es neben der Video-Beratung die maximale Automatisierung des administratorischen Ablaufs, die der Ansturm durch den Lockdown beschert hat. Für die Gesundheitsbranche war das Thema auf einmal ein existenzielles, genauso für Personal Trainer und Fitnessstudios. Es gab also unterschiedlich Anforderungen an die Lösungen, je nach Use Case. So wie die Eins-zu-Eins-Beratung im Bereich Gesundheit oder die Konferenz im Bereich Fitness. Die neue Realität hat die Anforderungen einmal umgekrempelt.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Tyme Group digitale Video-Beratung, die voll automatisiert sind
Matthias Kuss

Verbraucher und Verbraucherinnen sind auch während eines Lockdowns auf Unterstützung durch ExpertInnen angewiesen. Sie brauchen diese schnell und vor allem digital! Zeit muss sich flexibel einteilen lassen, um sie letztlich für die wichtigen Dinge nutzen zu können oder in Zeiten einer Pandemie überhaupt zu agieren. Wir sind auf und für das Remote-Arbeiten eingestellt. Was für uns schon lange die Norm war, kommt nun wie eine Welle auch auf unsere KundInnen zu. Wir können daher viele sinnvolle Hilfestellungen geben.

Tyme Group, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Hinblick auf die gesellschaftlichen Entwicklungen wird die Einführung weiterer Systeme neben der Videotelefonie immer wichtiger. Neben dem Remote Arbeiten zählen dazu rechtssichere digitale Unterschriften oder eine gemeinsame Dateiablage. Eine Vernetzung aller Einzelteile – das ist die aktuelle Herausforderung und unser erklärtes Ziel, um die digitale Beratung voranzutreiben! Zudem sind vor allem führende amerikanische Anbieter von digitaler Videokommunikation in der Vergangenheit oft in die Kritik geraten, wenn es um Datensicherheit geht. Auch an dieser Stelle wird es in Zukunft spannend zu beobachten sein, wie Standards gehalten werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erst einmal ist es zu beglückwünschen, den Mut für eine Gründung aufgebracht zu haben. Die Selbstständigkeit ist definitiv ein Marathon, kein Sprint! Die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten weitermachen zu können, ist ein wesentlicher Schlüssel. Würde am Anfang einer Gründung aufgezeigt, welche Hindernisse zu überwinden sind, wäre die Demotivation mit Sicherheit vorprogrammiert. Darüber hinaus geht es nicht nur um die Technologie, die ein Problem lösen soll. Es geht auch um das Verkaufen! Wir hatten von Anfang an einen Kunden an unserer Seite mit dem wir die Plattform gemeinsam entwickelt haben. Zudem kann Gründen recht einsam sein. Da ist es wichtig, ein solides Team zu haben, welches sich auch in schwierigen Zeiten trägt. Dieser Aspekt zielt auch auf die perfekte Mischung zwischen Sales- und Technik-Know-how. Aus dieser ausgewogenen Mischung heraus entstehen erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Matthias Kuss für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Macht was mit Mehrwert

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PLANETICS faire nachhaltige Sportartikel

PLANETICS Online-Marktplatz für faire und nachhaltige Sportartikel

Stellen Sie sich und das Startup PLANETICS doch kurz unseren Lesern vor!

PLANETICS ist der Online-Marktplatz für faire und nachhaltige Sportartikel. Neben Sportbekleidung findet man bei uns auch Sportequipment und Nahrungsergänzungsmittel. Alle Produkte wählen wir anhand klarer Kriterien wie Produktionsstandort und -bedingungen, verwendete Materialien und CO2-Fußbabdruck aus. Wir wollen es den Kunden maximal einfach machen sich für nachhaltige Alternativen zu entscheiden.

Hinter PLANETICS stehen wir: Alexandros Taflanidis, Fabian Hörst & Raphael Breitner, quasi Ex-ALDI SÜD, Ex-Lidl und Ex-Amazon, die jetzt den Sporthandel aufmischen. In unserer Vergangenheit haben wir hautnah erfahren, welchen Einfluss der Handel auf das Thema Nachhaltigkeit hat (oder auch nicht).

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Für uns drei war es schon immer ein Wunsch gewesen zu gründen. Jedoch wollten wir nicht einfach nur irgendeine Art von Unternehmen aufbauen, um letztendlich gegründet zu haben. Es war uns daher wichtig etwas zu beginnen, hinter dem wir einerseits stehen und das andererseits einen nachhaltigen Mehrwehrt liefert, neudeutsch einen wirklichen Impact liefert.

Welche Vision steckt hinter PLANETICS?

Unsere Vision bei PLANETICS ist es den aktiven Lebensstil der Menschen mit unserem Planeten zu vereinbaren. Gemeinsam mit unseren Kund*innen und Marken wollen wir die Zukunft des Sports neu definieren, denn am Ende entscheiden die Kund*innen, welche Firmen und Werte bestehen sollen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die mit Sicherheit größte Herausforderung war es bis dato den Schritt zu gehen und schließlich zu gründen. Stand jetzt sind wir zu 100% eigenfinanziert. Dies soll sich bis zum Frühjahr ändern, da wir gerne unsere Seed-Finanzierung bis dahin abgeschlossen haben möchten. Hierzu finden nun erste Gespräche statt. Wer sich hier von unserer Idee angesprochen fühlt, kann uns auf diesem Wege gerne kontaktieren.

Wer ist die Zielgruppe von PLANETICS?

Unsere breite Zielgruppe sind die 20-39-Jährigen (Frauen & Männer), die bewusst leben und einen aktiven Lebensstil pflegen. Charakteristisch und spezifischer ausgedrückt würde der Kern unserer Zielgruppe vor allem aus den Self Balancern, Vorwärtsmacher*innen und den Urban Matchas bestehen (vgl. zukunftsInstitut).

Wie funktioniert PLANETICS? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

PLANETICS funktioniert für die Endkund*innen wie jeder normale andere Online-Marktplatz auch: Gewünschte(n) Artikel auswählen und einfach bestellen.  Dann versenden unsere Partnermarken die Ware aus deren Lager direkt an die Endkund*innen. Die Vorteile für die Kund*innen hierbei liegen darin, dass sie nicht mehr stundenlang selber nach nachhaltigen und fairen Sportalternativen suchen müssen. Auch fällt die individuelle Überprüfung jeder Marke weg. All das wird bereits durch PLANETICS erledigt.

Von anderen nachhaltigen Online Marktplätzen unterscheiden wir uns durch unseren klaren Fokus auf Sport. Wir sehen darin zwei klare Vorteile: Erstens müssen unsere Kunden ihre Sportausrüstung nicht zwischen Freizeit- und Fashionartikel suchen. Zweitens können wir unsere User Experience genau auf die Bedürfnisse von Sportler*innen ausrichten.

PLANETICS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es ganz klar ein nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen mit gesundem Wachstum aufzubauen. Zebra statt Unicorn lautet die Devise! Wir sehen uns nicht als bloße Einheit, um Wachstum und Profit zu maximieren, sondern auch als Dienstleister für die Gesellschaft. Wir setzen auf Nachhaltigkeit – bei unseren Produkten, aber auch bei der Art und Weise wie wir wirtschaften.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Von meiner Seite aus ist es ganz wichtig sich von keinen externen Faktoren, wie z.B. „Passt das in meinen Lebenslauf?“ oder „Was erzähle ich bei zukünftigen Bewerbungsgesprächen, wenn es schief geht“, ablenken zu lassen.

Darüber hinaus finde ich, dass man mit dem Klischee aufräumen soll, dass man nur ein*e gute*r Gründer*in sei, wenn man regelmäßig 70-80h/Woche buckelt – man läuft ja auch nicht jeden Tag einen Marathon, sondern braucht auch Erholungsphasen, um wieder Bestleistung abrufen zu können. Daher don’t do it.

Als dritten und heutzutage besonders unerlässlichen Tipp: Macht was mit Mehrwert und damit meine ich nicht den eigenen Geldbeutel.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Fabian Hörst für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nur wer bekannt ist, findet auch wirklich statt.

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bikematch radfahrer

bikematch digitale Plattform, die Radfahrer, Händler und Servicekräfte zusammenbringt

Stellen Sie sich und das Startup bikematch doch kurz unseren Lesern vor!

Als Radfahrer hat man mit teils wochenlangen Wartezeiten für Reparaturen bei den Werkstätten zu kämpfen. Die Fahrradhändler haben nur begrenzte Werkstattkapazitäten, die primär für ihre Bestandskunden genutzt werden. Aktuell gibt es kurz gesagt keinen einfachen und schnellen Weg, diese Services flexibel und vor Ort durchführen zu lassen. Außerdem ist besonders die Zielgruppe der Berufstätigen oftmals nicht kompatibel mit den Öffnungszeiten der klassischen Werkstätten. Diesem Problem nehmen wir uns mit bikematch an. bikematch ist also eine digitale Plattform, die Radfahrer, Händler und Servicekräfte zusammenbringt: Einfach in der App einen Service auswählen, Daten eingeben, mobil bezahlen und buchen. Ganz einfach also. Zu finden unter bikematch.de oder allen bekannten Social Media Plattformen. 

bikematch, das sind über 92 Jahre Erfahrung in der Mobilitätsbranche oder über 300 durchgeführte Digitalprojekte. Das Gründerteam rund um Philipp Raasch und Markus Lenker konnte echte Experten für die Idee gewinnen, um das Projekt gemeinsam umzusetzen. Mit Karen Rothweiler und Ilya Valyaev sind zwei wahre Profis zum Thema User Experience, Design und Softwareentwicklung mit an Board. Weiter hochkarätiger Support kommt direkt aus der Fahrradbranche: Mit der Familie Franke haben die Gründer ausgewiesene Fachexperten und Pioniere der deutschen Fahrradbranche an ihrer Seite.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten die Digitalisierung aber auch den Weg hin zur Mobilitätswende in unterschiedlichen konzernen aktiv mitgestalten dürfen. Immer aber im Anstellungsverhältnis mit all seinen Vor- aber auch Nachteilen. In diesem Kontext hat man zwar das Budget und die Manpower um innovative oder sogar disruptive Ansätze und Ideen anzugehen. Oftmals scheitert es dann aber entweder an den Strukturen, an der Arbeitskultur oder auch an politischen Hürden. Für uns war deshalb klar: Der nächste logische Schritt ist für uns die Selbständigkeit. Nur hier können wir unsere eigenen Ideen mit Nachdruck und Begeisterung verfolgen und ohne interne Reibungsverluste angehen.

Unsere Hauptmotivation zur Gründung von bikematch im Speziellen bestimmt sich hauptsächlich aus dem genannten Problem aus der Praxis. Dieses Problem möchten wir angehen und lösen. Allen Gründern gemein ist der Spaß an der Umsetzung eigener Ideen. 

Welche Vision steckt hinter bikematch?

Unsere Vision ist es, das Alibaba des europäischen Fahrrad- und E-Bike Marktes zu werden, indem wir alle Marktteilnehmer miteinander vernetzen, Wertschöpfungsketten digitalisieren und mittels Daten und künstlicher Intelligenz echte Mehrwerte schaffen. Mehrwerte, die bis heute in der Branche noch nicht vorhanden sind. Unser erster Schritt in diese Richtung ist ein städteübergreifendes Angebot mit mobilen Service Angels, unseren bikematch-Angels, wie wir sie nennen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war für uns zeitgleich auch der größte Push für unsere Idee: Die Corona-Pandemie. Wo einerseits Termine abgesagt und verschoben wurden, wurde andererseits das Problem der knappen Werkstattkapazitäten durch den Bike-Boom im Jahr 2020 sogar noch erheblich verschärft. Deshalb war das größte Problem für uns auch die größte Bestätigung, in die richtige Richtung zu laufen. Wir haben uns ja bisher voll und ganz auf die Ausgestaltung des Prototypen und des Geschäftsmodells fokussiert. Alle damit verbundenen Kosten wurden vom Gründerteam bisher privat getragen bzw. im Form von Zeit investiert. Nachdem wir nun die Phase der Konzeption abgeschlossen haben, sind wir auf der Suche nach Investoren, um den Rollout in 10 deutsche Städte zu ermöglichen.

Wer ist die Zielgruppe von bikematch?

Mit unserem Angebot mobiler Service Spezialisten möchten wir Radfahrer, Händler und Fahrradmechaniker gleichermaßen ansprechen. Radfahrer, die den Service aktiv buchen und von der Einfachheit und Flexibilität des Angebots profitieren. Händler, die als City-Hub für unsere Servicespezialisten agieren und so ihre eigene Werkstattkapazität entscheidend ausweiten können. Zu guter Letzt richtet sich unser Angebot auch an die Hauptprotagonisten der Idee: An viele interessierte und ambitionierte Service-Spezialisten, die wir im Rahmen unseres einzigartigen Ausbildungskonzeptes fit machen für die fachgerechte Reparatur der häufigsten Services am Fahrrad. Dies stellt neben einem interessanten Nebenjob auch eine tolle Möglichkeit dar zur Gründung von Existenzen.

Wie funktioniert bikematch? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

bikematch ist im ersten Schritt eine App zur mobilen Servicebuchung bei maximaler Komplexitätsreduktion. Unser höchster Anspruch ist es hierbei, den Prozess so einfach wie möglich und vor allem komplett mobil zu gestalten. Wir etablierten die erste übergreifende Plattform für mobile Fahrradreparaturen. Durch die Integration von regionalen Anbietern agieren wir hierbei weniger als Wettbewerber, sondern viel mehr als Business-Enabler für alle bereits vorhandenen, lokalen Marktteilnehmer. Unser Anspruch ist es auch, die schnellsten zu sein: Unser ambitioniertes Serviceziel ist es, einen mobilen Servicespezialisten schon nach 2 Stunden beim Kunden zu haben. Das alles machen wir konsequent nachhaltig und grün: Unsere Servicetechniker kommen ausschließlich und umweltfreundlich mit dem Fahrrad – und nicht mit einem Kraftfahrzeug.

bikematch, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Fokus der nächsten Jahre steht vor allem der Flächenrollout unserer Dienstleistung in Deutschland. Hierbei haben wir im ersten Schritt die 20 relevantesten Städte im Fokus, die neben Größe und Einwohnerzahl auch explizit eine hohes Fahrradaufkommen im Straßenverkehr haben. In 5 Jahren wird die bikematch-Community für alle Phasen des Kaufprozesses passende Angebote haben: Kern ist hierbei die intelligente Nutzung von Daten und die Schaffung von Mehrwerten durch diese. Wir freuen uns auf diese spannende Zeit!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Seid mit viel Hartnäckigkeit hinter Eurer Idee her, lasst Euch nicht von kritischen Kommentaren verunsichern. Habt viel Leidenschaft und Spaß an der Umsetzung der Idee und betreibt aktives Netzwerken mit Bekannten und weiteren Gründern. Das bringt Euch neben spannenden Kontakten und neuen Ansichten auch ein großes Netzwerk, dass Ihr mit Sicherheit irgendwann noch einmal brauchen könnt. Nur wer bekannt ist, findet auch wirklich statt.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Philipp Raasch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

In jeder Krise stecken Hoffnungen für Innovationen

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Handz: Hydrating Hand Cleaner ist ein Hand Sanitizer in Taschenformat

Handz: Hydrating Hand Cleaner ist ein Hand Sanitizer in Taschenformat

Stellen Sie sich und das Startup Handz doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Cem Ak, Gründer und Geschäftsführer. Handz ist ein Startup im Bereich der Hygieneindustrie und nimmt es sich zum Ziel eine Revolution in dieser Branche einzuleiten.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich selbst bin Maschinenbauingenieur und sehe es als Berufung, Probleme zu erkennen und diese zu lösen. Während meiner studentischen Laufbahn konnte ich sehr viele Bereiche kennenlernen, hatte allerdings immer eine gewisse Unruhe in mir. Ich wollte mich schon immer völlig autark und “out of the box“ einem Problem stellen, das vollständig meiner Verantwortung unterliegt. Ich denke das Gefühl beschreibt das Unternehmertum in mir.

Welche Vision steckt hinter Handz?

Wir glauben daran, dass die Gesellschaft zunehmend bewusster und empfindlicher für Hygiene wird. In diesem Sinne soll Hygiene nicht als zwingende Maßnahme angesehen werden, sondern mit handz zum persönlichen Lifestyle passen. Dadurch wollen wir bezwecken, dass das Hygienebewusstsein leichter in den Alltag eingegliedert wird und sogar Spaß macht!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die komplette Planung, Abwicklung, Produktentwicklungen, Lieferantenverhandlungen, Meetings und Werksbesichtigungen wurden auf unkonventioneller Weise vollständig digital durchgeführt. Gründung 4.0. Dies trägt sich noch bis heute. Crealize ist als Companycreator im Hintergrund aktiv.

Wer ist die Zielgruppe von Handz?

Jeder. Es ist ein massentaugliches Produkt und wir sehen handz in Zukunft auch im Einzelhandel. Es gibt unzählige Momente, in denen man die Hände nicht gründlich mit Wasser und Seife reinigen kann, insbesondere wenn man unterwegs ist. Um diesen Zweck zu erfüllen kommt ein cooler, kompakter, hygienischer Handreiniger mehr als gelegen.

Was ist das Besondere am Produkt? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Hydrating Hand Cleaner ist ein Hand Sanitizer in Taschenformat, der die Hände hygienisch reinigt und pflegt, ohne zu verkleben und die Hände auszutrocknen. Außerdem riechen die verschiedenen Sorten einzigartig gut! Wir geben der hygienischen Kosmetik einen Charakter und lösen sie von ihrem kalten und klinischen Look.

Handz, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen die alteingesessene Hygieneindustrie revolutionieren und neubeleben. Deshalb sind wir bereits mit weiteren großen Projekten intensiv beschäftigt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. In jeder Krise stecken Hoffnungen für Innovationen.
  2. Trust the process
  3. Einfach machen!

Wir bedanken uns bei Cem Ak für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Biete die Lösung für ein Problem

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enyway Edition Zero Sneaker

enyway launcht die Edition Zero der faire, vegane und klimaneutrale Sneaker

Stellen Sie das Startup enyway doch kurz unseren Lesern vor!

Seit 2017 bieten wir mit enyway einen Marktplatz für die Vermittlung von privat-erzeugtem Ökostrom. Und beweisen seitdem kontinuierlich Innovationsideen, die das Thema Nachhaltigkeit für jeden zugänglich und lukrativ machen. So haben wir es unseren Kunden 2019 ermöglicht, mit Kleinstinvestitionen selbst zum Stromproduzenten zu werden und haben jetzt mit „impact“ ein Produkt für CO2-Kompensation gefunden, das sich auch finanziell lohnt.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Unser Gründer Heiko von Tschischwitz hat mit LichtBlick – dem ersten und größten Ökostromanbieter Deutschlands – bereits vor 20 Jahren erfolgreich auf grüne Energie gesetzt und bewiesen, dass ökologische Produkte mit wirtschaftlichem Erfolg zusammen gehen können. Er gilt seither als einer der engagiertesten Unterstützer und Pioniere der Energiewende in Deutschland. 

Im Herbst 2017 gründete Heiko dann zusammen mit Varena Junge und Andreas Rieckhoff enyway, die erste P2P-Plattform für erneuerbare Energie. Mit diesem Marktplatz ermöglichen wir es seitdem kleinen, privaten Stromerzeugern den direkten Stromverkauf an den Endverbraucher. Darüber hinaus haben wir inzwischen verschiedene weitere Produkte entwickelt, die das Thema Klimaschutz für jeden zugänglich und sogar finanziell attraktiv machen.

Welche Vision steckt hinter Ihrem neuen Produkt impact und der Edition Zero?

Die Vision, das jeder klimaneutral durch das Leben gehen kann.
Viele Menschen sind frustriert darüber, wie langsam die Politik auf den Klimawandel reagiert. Und darum möchten sie das selbst in die Hand nehmen. Mit unserem neuen Produkt „impact“ geben wir nun die Möglichkeit dazu. Denn durch eine Investition in impact kann man den eigenen CO2-Fußabdruck ausgleichen. Den Sneaker der limitierten Edition Zero erhalten dabei die ersten 100, die ihren Fußabdruck für die nächsten 5 Jahre komplett ausgleichen. Damit ist der Schuh der erste, der buchstäblich keinen CO2-Fußabdruck hinterlässt und deswegen der perfekte Begleiter auf dem Weg in die Klimaneutralität.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

enyway Edition Zero Sneaker

Die größte Herausforderung war – und ist manchmal auch immer noch – den Fokus nicht zu verlieren. Am liebsten würden wir 10 Produktideen zur Dekarbonisierung gleichzeitig umsetzen. Das ist mit unseren begrenzten Ressourcen allerdings schwer zu realisieren. Eine weitere Herausforderung ist Aufmerksamkeit zu schaffen. Unser Marketingbudget ist nur ein Bruchteil von dem der großen Konzerne. Darum müssen wir viel stärker mit unseren Produkten überzeugen. Nicht nur unsere Kunden, sondern auch unsere Investoren, die uns seit Gründung auf diesem Weg begleiten.

Wer ist die Zielgruppe von enyway und somit der Edition Zero?

Jeder Mensch, dem bewusst ist, dass sich etwas ändern muss – und jeder, der bereit ist, etwas gegen den Klimawandel zu tun. Wir gehen auf diesem Weg gerne mit und zeigen, wie einfach und auch motivierend es sein kann, das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten und den eigenen CO2-Fußabdruck zu verkleinern.  

Was ist das Besondere an dem Sneaker? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bis zu 3.760 Euro kann der faire, vegane und klimaneutrale Schuh wert sein. Denn den genauen Preis bestimmt sein potenzieller Träger anhand der Berechnung des eigenen CO2-Fußabdrucks. Im Durchschnitt liegt der Schuh aber bei 1.500 Euro und sehr klimabewusste Interessenten erhalten ihn auch schon deutlich günstiger. Mittels dieser Investition sorgen die Kunden dann dafür, dass degradierte Waldflächen auf Borneo aufgeforstet werden. Nach Ablauf der fünfjährigen Investitionslaufzeit bekommt der Kunde sein Geld sogar mit einer Rendite zurück – um es idealerweise erneut zu investieren. Den Sneaker muss man dann aber natürlich nicht zurück geben.

enyway, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Hoffentlich in eine weltweite Klimaneutralität. Statt ständig über die Probleme zu diskutieren, wollen wir die Chance nutzen und diese Zukunft aktiv gestalten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Biete die Lösung für ein Problem. So schafft man einen echten Mehrwert und schwimmt im großen Startup-Becken vorne mit.

Man muss von der Sache zutiefst überzeugt sein. Und dabei sollte Geld nicht die oberste Priorität haben.

Mit einem kleinen Team und den richtigen Kompetenzen kann man viel schaffen. Dafür braucht man die gleiche Vision und muss an einem Strang ziehen. Step by step kann man die Kapazitäten dann aufstocken.


Und generell braucht man einfach viel Mut, um Ideen zu verfolgen – wenn man überzeugt davon ist. Auch wir standen (und stehen häufig immer noch) bei der Entwicklung unserer Produkte immer wieder vor Herausforderungen und hören dabei oft Sätze wie „Das kann doch gar nicht funktionieren.” Zudem ist der richtige Zeitpunkt ein häufig vernachlässigter Aspekt für den Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen und Produkten.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Warte nicht auf die eine Geschäftsidee

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ecosistant verpackungsverordnung eu

ecosistant Beratungsdienstleistung zur Verpackungsverordnung und den Verpackungsgesetzen in der EU

Stellen Sie sich und das Startup ecosistant doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Andreas Landes, 31 Jahre alt und CEO von ecosistant. Das Startup habe ich im letzten Jahr zusammen mit Johannes Kohlmann, einem guten Freund, gegründet. Bei ecosistant haben wir die Beratungsdienstleistung zur Verpackungsverordnung und den Verpackungsgesetzen in der EU digitalisiert, um sie auch kleinen und mittelgroßen Online Händlern zugänglich zu machen. Es ist eigentlich absurd, aber durch die Verpackungsgesetze, die jeder EU-Mitgliedsstaat in nationales Gesetz verankert hat, versendet ein Großteil der Online Shops derzeit illegal ins Ausland. Diese Handelsbarrieren versuchen wir abzubauen, und den Zugang für Online Händler zu den gesetzlich verpflichtenden Recycling-Systemen zu erleichtern.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Den Wunsch, selbst ein Unternehmen zu gründen, hatte ich bereits während meines Studiums. Der Hauptgrund für mich war, ungehindert die eigenen Visionen verwirklichen zu können und etwas Eigenes zu erschaffen. Allerdings hatte ich sehr lange Zeit das Gefühl, nicht „die richtige Idee“ zu haben. Als die Idee dann kam und zudem das Timing perfekt war, hatte ich keine Ausreden mehr, und habe schließlich den Sprung gewagt. Im Nachhinein weiß ich, dass das Warten auf die perfekte Geschäftsidee eigentlich verschwendete Zeit ist. Es gibt immer irgendetwas, wo man sich mit einem eigenen Unternehmen einbringen kann. Man muss das Rad nicht neu erfinden, um ein erfolgreiches Business zu führen.

Welche Vision steckt hinter ecosistant?

Wie vorher erwähnt möchten wir Handelsbarrieren im internationalen E-Commerce abbauen und die europaweiten Recycling-Systeme stärken. Wir glauben fest daran, dass die Digitalisierung enorme Chancen bringt, um Prozesse zu vereinfachen und Informationen besser zugänglich zu machen. Solange die EU es nicht auf die Reihe bekommt, einfache Regeln für alle Marktteilnehmer im E-Commerce zu schaffen, wollen wir unseren Teil für mehr Transparenz und Fairness beitragen.

Recycling ist ein wichtiger Punkt in der Supply Chain, der beim Thema Nachhaltigkeit von vielen Online Händlern noch zu wenig Beachtung findet. Mit Verpackungs- und Haushaltsmüll werden in Europa leider Jahr für Jahr aufs Neue alle Negativ-Rekorde gebrochen, und der zunehmende Online Handel trägt einen immer größeren Anteil dazu bei. Auch hier wollen wir ansetzen, um gemeinsam mit unseren Kunden einen Beitrag gegen den Klimawandel und für eine Kreislaufwirtschaft zu leisten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Finanzierung war tatsächlich eine der größeren Hürden, die wir zu Beginn des Projekts zu überwinden hatten. Trotz der niedrigen Zinsen erwies es sich als so gut wie unmöglich, einen Kredit bei einer Bank zu bekommen. Banken möchten immer einen „Proof of Concept“ sehen, einen Beweis dafür, dass ein Geschäftsmodell funktioniert. Es ist also viel einfacher einen Kredit zu bekommen, wenn man ein Ladengeschäft in einer Fußgängerzone eröffnen will, als wenn man – wie wir – ein innovatives, digitales Konzept vorstellt. Das hatten wir unterschätzt.

Zum Glück gibt es für innovative Geschäftsfelder aber geeignete Fördermittel oder Angel Investoren. In unserem Fall stammt ein großer Teil des Kapitals von privaten Geldgebern aus dem Bekanntenkreis. Zudem erhalten wir den GründungsBONUS der IBB. Das ist ein staatliches Fördermittel, auf das sich alle Berliner Startups mit digitalem oder nachhaltigem Geschäftsmodell bewerben können.

Wer ist die Zielgruppe von ecosistant?

Unser Service richtet sich an alle B2C Online Händler, die Produkte in Europa verkaufen. Prinzipiell ist jeder Online Shop, der an Endkunden im Ausland liefert, von den Verpackungsgesetzen in den Zielländern betroffen. Außerdem möchten wir mit unserem Marketing und unserer Brand gezielt nachhaltige Online Shops ansprechen. Obwohl es sich wie gesagt um eine gesetzliche Verpflichtung für alle handelt, sehen wir bei unseren Kunden häufig, dass sie auch von sich aus gerne die Verantwortung für ihre Verpackungen und Produkte übernehmen möchten. Für den Großteil unserer Kunden sind – genau wie für uns – Recycling und Nachhaltigkeit wichtige Aspekte ihres Geschäftsmodells.

Wie funktioniert ecosistant? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Vor uns gab es nur sogenannte „Full-Service-Angebote“, bei denen ein Beratungsunternehmen alle Verpflichtungen für den Kunden europaweit übernimmt. Einen solchen Service bieten wir auch mit an, aber so ein Angebot ist natürlich sehr teuer und lohnt sich wirtschaftlich eigentlich nur für die Amazons oder Zalandos dieser Welt. Für alle Startups oder Mittelständler blieb bisher nur, die Gesetze zu ignorieren und sich in eine rechtliche Grauzone zu begeben, oder lange und mühselig auf eigene Faust für jedes Land zu recherchieren und zu hoffen, alles richtig zu machen.

Wir haben erkannt, dass es zwar sehr mühselig ist, für jedes Land die gesetzlichen Pflichten und die richtigen Ansprechpartner in Erfahrung zu bringen. Aber wenn man einmal ein europaweites Netzwerk aus Recycling-Systemen und Institutionen aufgebaut hat, lassen sich die Regeln mit wenigen Anpassungen auf die meisten anderen Online Shops übertragen. So haben wir einen digitalen Beratungsservice aufgebaut, der es jedem Online Händler ermöglicht, durch die Beantwortung eines kurzen Fragebogens sofort alle Informationen und Anleitungen zu erhalten, die er für die Umsetzung seiner eigenen Recycling-Pflichten benötigt. Durch ein Abonnement halten wir unsere Kunden außerdem stets auf dem Laufenden, wenn sich Änderungen in ihren Zielmärkten ergeben. So sparen sich unsere Kunden lange und wiederkehrende Recherchen, erhalten Sicherheit und Transparenz über ihre gesetzlichen Pflichten, und können ihre Compliance bzw. CSR für wenig Geld selbst in die Hand nehmen.

ecosistant, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Geschäftsfeld lässt zum Glück noch sehr viel Spielraum für weitere Entwicklungen. Im nächsten Jahr möchten wir neben Verpackungen auch Compliance Lösungen für Elektrogeräte, Batterien und Textilien mit anbieten. Denn auch für diese Produkte gelten in den meisten europäischen Ländern Gesetze zur Produktverantwortung, sodass Online Händler diese ebenso in ihren Zielmärkten bei Behörden oder Recycling Systemen registrieren müssen. Langfristig wollen wir die Prozesse und Systeme soweit digitalisieren, dass wir auch den Full-Service weitgehend automatisiert anbieten und einer größeren Kundenschicht zugänglich machen können. Bisher müssen unsere Kunden noch mit einer Reihe von Ansprechpartnern in der EU kommunizieren. Es wäre prima, wenn wir in fünf Jahren als zentrale Stelle die alleinige Plattform für die gesamte Recycling Compliance für Online Shops in ganz Europa werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Warte nicht auf „die eine Geschäftsidee“. Die Umsetzung ist letztlich viel wichtiger als die Idee. Such dir ein Gebiet, das dir Spaß macht und dich begeistert und dann leg einfach los! Zweitens: Wie immer im Leben gibt es auch für Gründer nichts wichtigeres als gute Freunde. Netzwerke also was das Zeug hält! Aber stelle dir dabei immer die Frage, was du für dein Gegenüber tun kannst. Ein gutes Netzwerk beruht nicht auf Einseitigkeit, sondern jeder muss daraus profitieren. Und drittens: Gründer haben einen gewaltigen Einfluss auf die Entwicklungen in unserer Gesellschaft. Umso wichtiger finde ich es, als Gründer auch Verantwortung zu übernehmen. Das heißt Verantwortung für eine nachhaltige Produktion, für eine faire Lieferkette, und schließlich auch für die Entsorgung der eigenen Produkte. Als Gründer müssen wir langfristig denken; weg von einer kurzfristigen Profitorientierung und hin zu nachhaltigen Geschäftsmodellen, die unsere Gesellschaft und unsere Zukunft positiv beeinflussen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Andreas Landes für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Verliere niemals das Ziel aus den Augen

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seatable

SeaTable intelligente und innovative Spreadsheetlösungen, bringt Tabellen auf das nächste Level

Stellen Sie sich und das Startup SeaTable doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind die Brüder Ralf und Christoph, geboren in dem schönen Freiburg. Bereits zu Kindheitstagen haben wir im Sandkasten schon unsere ersten Pläne geschmiedet und zusammen Burgen errichtet. Im Laufe des Studiums haben wir uns immer wieder mit den Gedanken beschäftigt, wie wir den Menschen mit einfachen und innovativen Lösungen den Alltag erleichtern können. 2014 folgte dann unsere erste erfolgreiche Unternehmensgründung Datamate, dem Anbieter für Produkte und IT-Lösungen im Open Source-Bereich.

Seit Juli 2020 sind wir nun auch mit unserem jüngsten Tech-Startup SeaTable auf dem Markt vertreten. Obwohl erst vor wenigen Monaten gegründet, arbeiten schon über 30 Personen in Berlin, Mainz und Beijing täglich an der Art und Weise, wie Menschen zukünftig mit Ihren Daten umgehen werden. Denn SeaTable bringt überall Struktur rein: In das nächste Projekt, die anstehenden Aufgaben, die Kundenliste oder auch die nächste Party-Playlist: Wir heben Tabellen auf das nächste Level!

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Bevor wir vor knapp 6 Jahren in die Start-up-Welt eingetaucht sind, waren wir in der Unternehmensberatung für die Boston Consulting Group und Detecon International tätig und durften namhafte weltweite Projekte begleiten. Wir merkten jedoch schnell, dass in uns beiden das Start-up-Blut durch die Venen fließt, und sind so zu dem Entschluss gekommen, 2014 unser erstes Unternehmen zu gründen. Die Erfahrungen aus unseren früheren Tätigkeiten als Unternehmensberater haben uns positiv bestärkt und sind stark in unsere weitere Entwicklung als Geschäftsführer eingeflossen.

Mit SeaTable haben wir uns mit der neuen innovativen Online-Tabelle das Ziel gesetzt, jedem Menschen, egal ob privat oder beruflich, allein oder im Team, das Leben maximal zu erleichtern. SeaTable bedeutet für uns effizientes und selbstbestimmtes Arbeiten für die Herausforderungen von morgen. Als cloudbasierter Software-as-a-Service-Anbieter Nummer eins kennen wir keine Grenzen und gehen voll und ganz auf die Bedürfnisse des Nutzers ein. Dafür arbeiten wir jeden Tag.

Welche Vision steckt hinter SeaTable?

Wir möchten die nächste Generation Spreadsheet etablieren und den Menschen verdeutlichen, wie sie noch effektiver und effizienter mit Ihren Daten umgehen bzw. arbeiten können. Zugleich wollen wir anwenderfreundlich bleiben und SeaTable für jeden nutzbar machen. Für uns ist es wichtig, immer einen Schritt voraus zu sein und bereits heute auf die Bedürfnisse von morgen einzugehen. Damit schaffen wir uns ein weltweites Alleinstellungsmerkmal.

Unsere Vision ist es daher, mit SeaTable die weltweite Nummer eins zu werden. Unsere intelligente und innovative Spreadsheetlösung soll sich möglichst überall und flächendeckend in der Anwendung befinden und den Menschen einen maximalen Benefit im Leben bieten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Klar gibt es bei jedem Start immer die ersten Herausforderungen, mit denen Jungunternehmer gerade zu Beginn zu kämpfen haben. Für uns war die größte Herausforderung das Thema „Personal“. Heutzutage gutes und vor allem auch engagiertes und ehrgeiziges Personal zu finden, das wie wir Lust auf eine erlebnisreiche Herausforderung hat, ein Start-up gemeinsam hochziehen zu wollen, war nicht immer einfach. Zum heutigen Zeitpunkt sind wir aber bereits sehr gut aufgestellt und wachsen stetig an neuen Mitarbeitern, was uns überaus glücklich macht. Wir sind also auf dem richtigen Weg.

Im Punkt „Finanzierung“ wollten wir keine Investoren an Bord holen, von denen wir in irgendeiner Form abhängig sein könnten. Somit haben wir uns bewusst dazu entschlossen, SeaTable zu 100 % aus eigener Tasche zu finanzieren. Es ist uns wichtig, immer Herr über die eigenen Entscheidungen zu sein. Dies bedeutet im gleichen Zug auch eine dynamischere Entwicklung nach vorne, da wir keine zusätzlichen Abstimmungsrunden drehen müssen. Die Entscheidungswege sind somit kurz und verhelfen uns schneller unser Ziel, „Marktführer im Bereich Next-Generation Spreadsheet“ zu erreichen.

Wer ist die Zielgruppe von SeaTable?

SeaTable spricht in erster Linie alle Menschen im Alter von 18 bis 45 Jahren an, die sich in irgendeiner Form mit Tabellen und Daten beschäftigen und effizienter ihren Arbeitsalltag gestalten möchten.

Im Prinzip ist SeaTable aber für jeden geeignet. Gerade durch die gegebene Funktionalität und die Möglichkeit, von überall zentral auf die Daten zugreifen zu können, ist SeaTable flexibel einsetzbar und verhilft jedem Anwender schnell sein geplantes Ziel zu erreichen. Produktiveres und erfolgreicheres Arbeiten, ob allein oder im Team, steht für uns an erster Stelle.

Wie funktioniert SeaTable? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Hierfür muss man sich die nächste Generation von Tabellen vorstellen – das sogenannte cloudbasierte Schweizer-Taschenmesser unter den Spreadsheets.

seatable

Als Team oder allein: Mit SeaTable kann man seiner Kreativität freien Raum lassen. Ob Text, Dateien, Formeln, Bilder, Statistiken, Plug-ins, eigene Skripte integrieren, mit der eigenen Wunschapplikation wie beispielsweise Spotify oder Gmail verbinden oder neben der cloudbasierten Standardvariante im Handumdrehen die Self-Hosted-Lösung verwenden – mit SeaTable ist alles möglich! Unsere Lösung ist einfach für alle Ideen und Aufgaben gemacht und somit flexibel einsetzbar.

Was uns klar vom derzeitigen Wettbewerb unterscheidet, ist die schnelle Weiterentwicklung des Produkts, das Thema Datensicherheit durch ausgewählte Serverstandorte mit Sitz in Deutschland und die uneingeschränkten Funktionen, die wir den Nutzern auch in der kostenlosen Version anbieten. Wir limitieren nur in der Anzahl der Zeilen und im Punkt Speicherkapazität. Der Nutzer soll sich somit ein besseres Bild von SeaTable machen können. Dieser wird schnell merken, wie effektiv und einfach SeaTable die tägliche Arbeit unterstützen kann.

SeaTable, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In so einem dynamischen und innovativen Unternehmen ist es schwer vorherzusagen, wo wir in fünf Jahren stehen werden. Wir haben uns fest vorgenommen, in den ersten zwei Jahren den Hauptfokus auf den DACH-Raum zu lenken. Danach wollen wir uns weiter in Europa ausbreiten, um in fünf Jahren dann unser primäres Ziel, die weltweite Nummer eins zu sein, erreichen zu können. Auf alle Etappen werden wir mit vollem Ehrgeiz hinarbeiten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Verliere niemals das Ziel aus den Augen.

Man sollte sich zu Beginn der Unternehmensgründung ein klares Ziel setzen, auf das man hinarbeitet. Natürlich kann dies durch interne und externe Faktoren stark beeinflusst werden. Dennoch sollte man auch in Zeiten neuer Herausforderungen und Gegebenheiten das eigentliche Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Der eigenen Linie treu bleiben.

Wichtig ist es, sich selbst treu zu bleiben und für das zu stehen, was man verkörpert. Verstellen der eigentlichen und persönlichen Haltung kann kurz- und mittelfristig Probleme mit sich bringen und sich negativ auf den Erfolg des Unternehmens auswirken. Daher sollte man immer authentisch auftreten, egal, in welcher Unternehmenslage man sich befindet. Die Geschäftsführer / Gründer sind immer das erste Gesicht nach außen. Das sollte man niemals vergessen.

Immer einen Schritt voraus sein.

Überlege dir immer, ob dein Produkt heute noch den Anforderungen von morgen gerecht werden kann. Falls nicht, mache dir Gedanken, wie du dein Produkt dahingehend weiterentwickeln kannst, um immer der Erste auf dem Markt zu sein. Damit schaffst du immer neue Alleinstellungsmerkmale, die dich attraktiv und zugleich unverzichtbar machen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Ralf und Christoph für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nie das Ziel aus den Augen verlieren

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talentbay studierende

talentbay Plattform die Studierende direkt mit ihren zukünftigen Kollegen vernetzt

Stellen Sie sich und das Startup talentbay doch kurz unseren Lesern vor!

talentbay ist eine neue Plattform in Europa, die Studierende direkt mit ihren zukünftigen Kollegen vernetzt. Der Match auf der talentbay Website (talentbay.app) bzw. in der talentbay App erfolgt auf Basis unseres selbst entwickelten Algorithmus und berücksichtigt Parameter wie Auswahl der Uni, Studiengang, Interessen und Professoren sowie auf der anderen Seite das Anforderungsprofil der Unternehmen. Schon zum Start können diese unter zirka 600.000 Profilen auswählen.

An talentbay arbeitet derzeit ein Team aus 12 festen und freien Mitarbeitern. Zum 1. Januar 2021 dürfen wir den bisherigen Monster-Europachef Marc Irmisch-Petit (52) als CEO begrüßen. Wir – das sind Marcus Otto (55) und Mike Wenglein (46), die Gründer von talentbay. Investoren aus Leidenschaft und seit vielen Jahren in der Digital- bzw. Techwelt zuhause. NFON und Propertybase gehörten beispielsweise zu unseren Projekten, die wir zum Erfolg führten.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sehen für die deutsche Wirtschaft im Bereich Nachwuchsmanagement unmittelbaren Handlungsbedarf und möchten den Prozess, wie Unternehmen Talente finden, neu definieren. Gleichzeitig geben wir Studierenden die Möglichkeit, schon während ihres Studiums Kontakte zu verschiedenen Unternehmen zu knüpfen. Auf diese Weise erhalten sie ein besseres Bild ihrer zukünftigen Arbeitswelt. Das gilt vor allem für Zukunftsbranchen wie IT, Biotech, Ingenieurwesen oder Medizintechnik. Unser kleiner Beitrag, damit Deutschland und auch Europa global konkurrenzfähig bleiben.

Welche Vision steckt hinter talentbay?

Wir sind die Karriereplattform für die Tinder-Generation. Bewerbungen sind langwierig, man quatscht mit unzähligen Personalern und hört doch nie wieder etwas? Nicht bei uns. Wie gesagt: Wir haben einen Algorithmus entwickelt, der die Qualifikationen von Studierenden mit dem Bedarf im Unternehmen matcht – nicht Personaler, sondern direkt die Fachabteilungen werden zum Ansprechpartner. Studierende lernen ohne Umwege dank talentbay sofort ihr Aufgabengebiet, ihren neuen Chef und ihre neuen Kollegen kennen, denn zu einem erfolgreichen Studium gehört auch eine gesunde Portion Praxisbezug und der Aufbau der richtigen Verbindungen für die Zeit danach. Die Fachabteilungen lernen wiederum ihren neuen Kollegen kennen. Ideale Voraussetzungen für den perfekten Match also!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine neue Idee ist schnell geboren. Diese aber bis ins Detail zu durchdenken, kostet Zeit und Kraft. Es folgte die Entscheidung für die passende technische Plattform. Eigentlich sollte man denken, dass immer leistungsfähigere Entwicklungswerkzeuge die Arbeit zunehmend leichter machen. Dem ist auch sicher in vielen Situationen so, aber der Teufel steckt im Detail. Unproblematisch war es hingegen, die richtige Mannschaft zusammenzustellen. Als Serial Entrepreneur tut man sich sicherlich etwas leichter, als beim ersten Anlauf. Zudem war die Corona-Krise in dem Punkt eher hilfreich, da bei einigen Entwicklern Projekte kurzzeitig storniert wurden. Im ersten Schritt haben wir talentbay aus eigenen Mitteln finanziert. Im Januar steht eine erste größere Finanzierungsrunde an. Wir sind happy, schon jetzt genügend schlagkräftige Investoren gewonnen zu haben.

Wer ist die Zielgruppe von talentbay?

Wir haben mehrere: Zuallererst natürlich die Studierenden und Doktoranden sowie die Fachabteilungen im Mittelstand und bei den Global Playern. Aber klar: Auch die Universitäten und Hochschulen und die jeweiligen Personalabteilungen sind für uns wichtig.

Wie funktioniert talentbay? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

talentbay ist auf der Studierendenseite eine Tinder-ähnliche App. In kurzer Zeit swiped man durch Profilkarten verschiedener Teams von Unternehmen. Per Tastendruck (PING) nimmt man Kontakt zu Teams auf, die man gerne näher kennenlernen möchte. Keine langen Anschreiben. Keine verkrampfte Prosa. Ein Algorithmus lernt mit und optimiert die präsentierten Teamkarten entsprechend. So baut man sich in kürzester Zeit ein Netzwerk von potentiellen, zukünftigen Arbeitgebern auf.

Auf Seite der Unternehmen funktioniert es ähnlich. Hier nur am PC im Browser. Das Team erstellt ein Profil und definiert die Suchkriterien. Die intelligenten talentbay Algorithmen präsentieren dann die Kandidaten, die am besten zu den Anforderungen passen. Jedes Team im Unternehmen baut sich so ein Nachwuchsnetzwerk auf und pflegt es kontinuierlich. Natürlich können auch konkrete Stellenausschreibungen veröffentlicht werden. Es gibt in ganz Europa kein ähnliches Angebot. Am ehesten lässt sich talentbay noch mit dem US-amerikanischen Anbieter Handshake vergleichen.

talentbay, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir stehen erst ganz am Anfang. Jetzt geht es erst einmal darum, talentbay in Deutschland zu etablieren. Im zweiten Schritt erfolgt die internationale Expansion. Hier profitieren wir von entsprechenden Skaleneffekten, weil die technische Plattform ja bereits gebaut ist.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das Team muss passen: Gerade in der ersten Phase ist das besonders wichtig, denn die finanziellen Mittel sind sehr knapp, und man kann es sich nicht leisten, extra Schleifen zu drehen. Enthusiasmus kann Erfahrung hier vielfach nicht ersetzen.
Nie das Ziel aus den Augen verlieren: auch wenn der Himmel zwischendurch schwarz ist – man muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, auf welches Ziel hingearbeitet wird und vor allem weshalb.
Sucht Euch Branchen, die ihr wirklich gut versteht, oder arbeitet euch entsprechend tief hinein. Nur wer die gesamte Wertschöpfungskette richtig durchdrungen hat, kann einen nachhaltigen Mehrwert liefern – und dadurch erfolgreich bleiben. talentbay vereinfacht und verbessert beispielsweise den seit Jahrzehnten unverändert festgefahrenen Prozess der Jobsuche.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Marcus Otto für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Zielsetzungen sind wichtig

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Miyana feminine schuhe frauen

Miyana Berlin: hochwertige feminine Schuhe für Frauen in größeren Größen

Stellen Sie sich und das Startup Miyana doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Anna Nußbaum, ich bin 26 Jahre alt und ich bin gebürtige Bremerhavenerin. Vor 2 Jahren habe ich mein Studium abgeschlossen und bin danach nach Berlin gezogen. Inspiriert von der innovativen Dynamik der Stadt, habe ich mich hier entschlossen meinen Traum wahr zu machen und selbst zu gründen: Mein Label Miyana Berlin. Wir verkaufen hochwertige feminine Schuhe für Frauen in größeren Größen. Dabei werden alle Designs von mir selbst hier in Berlin entworfen und anschließend in einer kleinen Produktionsstätte in Italien produziert. Für uns ist es sehr wichtig, dass wir Frauen mit größeren Schuhgrößen ein Produkt anbieten können, in welchem sie sich selbstbewusst und feminin fühlen. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mich zur Gründung entschlossen, da ich einen positiven Unterschied für Frauen mit großen Schuhgrößen machen wollte. Ich selbst habe Schuhgröße 42/43 und musste leider selbst die Erfahrung machen, dass es kaum schicke und feminine Modelle in diesem Größenspektrum gibt. Häufig muss man also gezwungenermaßen zu sehr sportlichen oder tendenziell eher maskulinen Designs zurückgreifen. Ich hatte häufiger das Gefühl, dadurch , meinen Stil nicht 100%ig ausleben zu können. Und genau das möchte ich der ein oder anderen mit meinem Unternehmen ersparen. 

Was war bei der Gründung von Miyana die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war es zu Beginn einen Produzenten zu finden, der qualitativ hochwertig und nachhaltig produziert. Die Schuh-Industrie, besonders im «Schuh Mekka» Italien, ist eine sehr traditionelle Branche. Man findet gute Produktionsstätte also nicht einfach auf Google. Hinzu kommt, dass viele der Produzenten kein Englisch sprechen und es somit erhebliche Kommunikationsbarrieren gibt. Die größte Hürde innerhalb der Produzentensuche lag jedoch darin, jemanden zu finden, der solch große Schuhgrößen produzieren möchte. Viele mit denen ich zu Beginn gesprochen habe, hatten noch nie Damenschuhe über 41 produziert und waren auch nicht bereit dazu. Schlussendlich hat sich die Geduld jedoch gelohnt und ich habe einen tollen Produzenten gefunden, welcher meinen Standards entsprach, den Auftrag annahm und an meine Idee glaubt. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ich denke, dass man definitiv mit einer Idee starten kann und auch sollte, wenn noch nicht alles perfekt ist. Das Schöne an einem Start-Up ist ja, dass selten von vorne rein alles  durchorganisiert ist und es von Tag zu Tag  immer wieder neue Herausforderungen gibt, die zu meistern sind. Meiner Meinung nach ist das Wichtigste einfach anzufangen und sich zu trauen. Es gibt nie den perfekten Moment mit seiner Idee zu starten, aber darauf ist man auch nicht gezwungenermaßen angewiesen. 

Welche Vision steckt hinter Miyana?

Unsere Vision bei Miyana ist es, dass wir einen Teil dazu beitragen können, dass Frauen mit größeren Schuhgrößen stolz sind auf ihren Körper und sich so lieben & ausleben können, wie sie sind. Wir möchten das veraltete Schönheitsideal kleiner Füße vollständig hinter uns lassen und die Einzigartigkeit jeder einzelnen von uns zelebrieren.  

Wer ist die Zielgruppe von Miyana?

Wir möchten mit unseren Produkten grundsätzlich jeden inkludieren, der Freude an den Schuhen hat – der Fokus liegt allerdings auf Frauen bzw. Personen, die Schuhgröße 41-44 haben. Unsere Zielgruppe legt Wert auf Qualität und Design.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Ich denke, dass der größte Unterschied zu anderen Anbietern ist, dass ich selbst auf größerem Fuß lebe und damit die Bedürfnisse von Frauen mit größeren Schuhgrößen verstehe und nachvollziehen kann. Mein Wunsch ist es Frauen einen Mehrwert zu bieten, Ihnen das Gefühl zu geben sie werden aus der Welt der schönen Schuhe nicht ausgeschlossen, nur weil ihre Füße nicht der Durchschnittsgröße entsprechen. Außerdem lösen wir uns von dem Klischee, dass Übergrößen und modernes, schönes Design nicht miteinander funktionieren. 

Miyana, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Für mich als Gründerin ist es aktuell unglaublich spannend zu sehen, wie sich das Team vergrößert und mehr & mehr Leute sich für meine Vision begeistern lassen. Ich freue mich also darauf, weiter zu wachsen – aufgrund der spannenden Persönlichkeiten, mit denen ich arbeiten darf. In 5 Jahren wollen wir der Schuhanbieter für feminine und exklusive, größere Modelle in Europa sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Hab Mut und vertraue auf dein Gefühl. Wenn du wirklich an deine Idee glaubst, wirst du auch andere davon überzeugen können. 

Gehe strukturiert an jede neue Woche heran. Klare Zielsetzungen sind wichtig, um nicht vor sich hin zu trödeln. 

Du kannst nicht alles und vor allem nicht alles auf einmal. Hole dir zu Beginn Hilfe und lasse dich beraten. Sobald es deine Größe zulässt, baue dir ein Team auf und sei bereit, Aufgaben abzugeben. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Anna Nußbaum für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mützen mit Qualität – die Beanies von Mime X

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Mime X trendige Beanies

Passend zum Start der kalten Jahreszeit beeindruckt die neue Tochtermarke Mime X von Mime et moi mit trendigen Beanies aus recyceltem Kaschmir und hochwertiger Merinowolle.

Nachhaltigkeit, Funktionalität und Persönlichkeit – auf diesen Säulen baut das Münchner Startup seit dem Launch 2016. Das deutsche Premium-Label, bekannt für seine innovativen Schuhkreationen mit einzigartiger Flexheel-Technologie, geht 2020 einen Schritt weiter und setzt mit der Einführung der Mime X Editions nun generell ein Zeichen für Accessoires mit charakteristischem Design. Die neue Linie ist eine Markenerweiterung von Mime et moi, die den Fokus auf exklusive und alltagstaugliche Fashion- Pieces legt. Das X im Namen steht für die Produktvielfalt, mit der die Marke erneut ihre Wandelbarkeit unterstreicht und neue Trendteile kreiert, die sich perfekt in den Alltag jedes Mime et moi Brand-Lovers integrieren. Auch Mime X definiert sich bei der Herstellung über faire Arbeitsbedingungen, kurze Produktionswege und hochwertige Rohstoffe, um Qualität und Nachhaltigkeit zu garantieren.

Mime X trendige Beanies

Den Auftakt von Mime X bildet der Launch der angesagten Beanies mit doppeltem Umschlag und farblich abgestimmtem Logo-Patch. Die Farbpalette reicht dabei von Pink Lavender, Light Blue über Beige und Gray bis zu Black. Gefertigt werden die Mützen mit hochwertigem italienischen Garn, das zu 50 Prozent aus recyceltem Kaschmir und zu 50 Prozent aus feinster Merinowolle besteht – getreu dem Mime et moi Motto: „Made in Europe. Made with Love.“

Die Mime X Beanies punkten aber nicht nur beim Thema Nachhaltigkeit, sondern überzeugen auch mit besonderem Tragekomfort:

Das Grobstrickmuster der Mütze läuft an der Spitze an gleich sechs Stellen zusammen und schmiegt sich ohne Umlaufnaht schmeichelnd um jeden Kopf. Die Beanies sind für 69 Euro ab sofort im Onlineshop unter www.mimemoi.de erhältlich. Zwei weitere Mime X Launches sind ebenfalls noch für dieses Jahr geplant, und zwar soll das Schuhsortiment zeitnah um eine Boots sowie Sneaker Edition ergänzt werden.

Quelle Hansmann PR / Brunnthaler & Geisler GmbH

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