Montag, November 25, 2024
Start Blog Seite 346

Niemals den Fokus verlieren

0
Logital: e-guest App für die digitale Kundendatenerfassung

Logital: e-guest App für die digitale Kundendatenerfassung

Stellen Sie sich und das Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Die Logital UG ist eine Ideenschmiede mit eigener Entwicklungsabteilung für innovative Softwarelösungen. Ursprünglich hatten wir eine Kundenbindungssoftware namens CityStamp entwickelt. Da so viel innovatives Potenzial darin steckte, haben wir sogar eine Förderung durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW erhalten.

Aber kurz vor dem Launch dieser Softwarelösung – sie war für Einzelhandel, Gastronomie & Freizeitbetriebe gedacht – hat uns die Corona Pandemie mit dem ersten Lockdown einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Von da an mussten wir umdenken und es entstand neben der Brand CityStamp ein Online-Shop für Hygieneprodukte (maskenhilfe.de/hygienehilfe.de) und eine weitere Brand namens e-guest zur digitalen Kundendatenerfassung.

Wie ist die Idee zu e-guest entstanden?

Einer unserer Mitgründer bei e-guest war nach dem ersten Lockdown in einem Restaurant essen und musste per Zettel und Stift seine Daten dort hinterlassen. Auf dem Zettel waren sämtliche sensiblen Daten anderer Gäste einsehbar und so kam direkt die Idee, alles über eine App zu lösen. Gesagt getan! Wir haben noch am selben Tag das weitere Vorgehen besprochen und eine Lösung via App entwickelt. Bereits 5 Tage später hatten wir die ersten Tests mit unserem neuen System. 

Welche Vision verfolgen Sie mit e-guest?

Wir wollen den Gastronomie-, Sport & Unterhaltungssektor digitalisieren mit nur einer App. e-guest.de ist die digitale, datenschutzkonforme und kostenlose Lösung für Betriebe und Vereine aller Art. Wir haben damals sehr schnell auf die Bedürfnisse des Marktes reagiert und mit e-guest eine App entwickelt und herausgebracht, die eine lückenlose Nachverfolgung sicherstellt. 

Mit über 200.000 App-Usern und über 3.000 Betrieben, die e-guest zur digitalen Kundendatenerfassung nutzen, gehören wir zu den führenden Anbietern und zählen Unternehmen wie z.B. McDonald‘s, Burger King, Starbucks, BMW, Kamps, Dekra sowie die Hockey Bundesliga u.v.m. bereits zu unseren Kunden. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern ist die Nutzung kostenlos für Betreiber und Gäste. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das größte Problem ist und bleibt immer die Finanzierung und von den richtigen Personen, wie etwa in der Politik, gehört zu werden. E-guest vereinfacht bereits seit Monaten die Arbeit der Gesundheitsämter stark und kann als bewährte und praxiserprobte Lösung dazu beitragen, möglichst schnell wieder in eine „Normalität“ zu kommen.

Wer ist die Zielgruppe ?

Jeder Betrieb mit wiederkehrendem Endkundengeschäft, aber auch Vereine oder öffentliche Einrichtungen.

Wie funktioniert e-guest?

Aus Sicht des Betreibers: Registrieren auf e-guest.de, Standort einrichten, QR Codes erstellen und die Bereiche damit ausstatten (etwa Aufkleber auf Tischen), Check-In der Gäste sicherstellen, fertig! Aus Sicht des Gastes: QR Code im Betrieb scannen oder unter e-guest.app einmalig registrieren, QR Code mit der e-guest App scannen, am Ende wieder auschecken, Fertig!

Welche Vorteile bietet e-guest? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei uns sind die Daten von niemandem einsehbar, außer vom Gesundheitsamt im Falle einer Infektion. E-guest kann die Nutzer automatisiert informieren und somit die Gesundheitsämter stark entlasten. Bei e-guest gibt es viele weitere praktische Features wie eTable (Reservierung von Terminen, Tischen, Räumen, Hallen, etc.), eOrder (Bestellsystem/Online-Shop) & eTicket (eigener Ticketshop, um Obergrenzen auf Events und Sportveranstaltungen immer einzuhalten und Schlangenbildung zu vermeiden).

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das ist schwer zu sagen, wir bewegen uns ja gerade in sehr wechselhaften Zeiten. In erster Linie wollen wir schnell wieder in Richtung Normalität kommen und möglichst viele auf dem Weg dorthin unterstützen. Unser Tool ist und bleibt kostenlos und wird – auch nachdem wir die Pandemie überwunden haben – mit seinen praktischen Funktionen unterschiedlichsten Betrieben bei der täglichen Organisation helfen. Wir sind openTable, Lieferando & eventim, nur in einer App und kostenlos.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Niemals den Fokus verlieren, aber dennoch offen für Impulse und kleine Umwege sein.

2. Ausdauer haben: nichts klappt von heute auf morgen.

3. Man muss selber für die Sache brennen und 24/7 am Start sein. Ist man dafür nicht bereit wird der Erfolg vermutlich auf sich warten lassen.

Wir bedanken uns bei Oliver Diederichs für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: e-guest – Logital UG

Kontakt:

e-guest – Eine Brand der Logital UG
Von-Galen-Straße 115
DE_41236 Mönchengladbach
www.e-guest.de
info@e-guest.de

Ansprechpartner: Oliver Diederichs

Social Media:
Facebook: https://www.facebook.com/eguestapp
Instagram: https://www.instagram.com/eguest_app/
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/e-guest-app/

Lieferkettengesetz: Pflichten auch für Start-ups?

0
Lieferkettengesetz

Die zuständigen Bundesministerien haben sich jüngst auf einen Referentenentwurf für ein sogenanntes Lieferkettengesetz geeinigt. Mit dem Gesetz wird die Einhaltung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten in der Lieferkette erstmals gesetzlich verpflichtend. Im Kern sollen Unternehmen menschenrechtliche Risiken im eigenen Geschäftsbereich und in dem von Zulieferern analysieren sowie geeignete Präventions- und Abhilfemaßnahmen ergreifen.

Für viele Start-ups dürfte das neue Gesetz zunächst weniger relevant sein. Denn mit dem geplanten Inkrafttreten am 1. Januar 2023 sollen nur deutsche Unternehmen mit 3.000 Beschäftigten erfasst sein; ab 2024 auch Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten. 

Sofern Start-ups von der Neuregelung nicht betroffen sind, müssen sie jedoch – wie jedes andere Unternehmen – Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechte einhalten, unter anderem aufgrund der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Dies gilt gerade in der heutigen Zeit, in der nachhaltiges Wirtschaften zum Thema der Gegenwart und Zukunft geworden ist. Daher sollten auch Start-ups, die nicht unter das Lieferkettengesetz fallen, darauf achten, dass sie ihrer diesbezüglichen sozialen Verantwortung gerecht werden – zumal Nachhaltigkeit immer häufiger auch einen Wettbewerbsvorteil darstellt.

Soweit Start-ups die Beschäftigungsgrenze von 1.000 Beschäftigten überschreiten, werden sie ab 2024 unter das neue Gesetz fallen. Start-ups in dieser Größenordnung, die zugleich auf Lieferketten im Ausland angewiesen sind, sollten sich daher rechtzeitig damit vertraut machen, welche Anforderungen die Neuregelung an die Einhaltung menschenrechtlicher Sorgfalt in Lieferketten verlangt. 

Im Kern verpflichtet das Gesetz Start-ups zur Etablierung eines Risikomanagementsystems, welches Bestandteil bereits bestehender Compliance-Management-Systeme werden wird. Zentraler Inhalt des Risikomanagements ist, neben der Schaffung entsprechender Zuständigkeiten, Prozesse und Überwachungsmechanismen, die Durchführung einer Risikoanalyse. Im Rahmen dieser Risikoanalyse muss ein Start-up die Auswirkungen seiner geschäftlichen Tätigkeit mit Blick auf etwaige menschenrechtliche Risiken analysieren, bewerten sowie darauf aufbauend geeignete Präventions- und Abhilfemaßnahmen ergreifen.

Zu den vom Lieferkettengesetz erfassten Menschenrechten, deren Verstöße es zu verhindern gilt, zählen unter anderem der Schutz vor menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen, Hungerlöhnen, Diskriminierung, Kinder- und Zwangsarbeit oder Folter.

Die Risikoanalyse muss umfassend sein. Neben den eigenen Geschäftsbereich muss sie auch den Geschäftsbereich von Vertragspartnern (unmittelbare Zulieferer) im Blick haben. Weniger strenge Sorgfaltspflichten gelten dagegen bei Zulieferern eines Start-ups, die keine Vertragspartner sind (mittelbare Zulieferer). Hier muss eine Risikoanalyse nur dann erfolgen, wenn und soweit das Start-up Kenntnis darüber erlangt, dass es bei einem mittelbaren Zulieferer zu Menschenrechtsverstößen kommt oder kommen könnte.

Auf Basis der Risikoanalyse muss das Start-up angemessene Präventions- und Abhilfemaßnahmen treffen. Eine wichtige und vom Gesetz verpflichtend vorgesehene Präventionsmaßnahme ist die von der Unternehmensleitung zu verabschiedende Grundsatzerklärung. In ihr sollen sich Unternehmen zur Einhaltung der Menschenrechte bekennen und ihre individuelle Menschenrechtsstrategie transparent machen.

Darüber hinaus sieht das Lieferkettengesetz Dokumentations- und Berichterstattungspflichten vor. Insbesondere müssen Start-ups einmal jährlich auf ihrer Homepage einen Bericht über alle Maßnahmen ihres Risikomanagements veröffentlichen. 

Die Durchführung des Gesetzes wird durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle überwacht. Bei Nichtbefolgung kann die Behörde Bußgelder verhängen, deren Höhe sich an dem Umsatz des Start-ups orientiert. Auch der Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen bis zu drei Jahren ist möglich.

Ob das Gesetz tatsächlich so verabschiedet wird, wie es der aktuelle Referentenentwurf vorsieht, ist derzeit offen. Ein Regierungsentwurf steht aktuell noch aus. Zudem könnte es weitere Änderungen im Gesetzgebungsverfahren geben. Jedenfalls wollen die Koalitionsparteien das Lieferkettengesetz noch in dieser Legislaturperiode verabschieden.

Autoren: Sandra Renschke und Claus Thiery

Claus Thiery ist als Rechtsanwalt sowie Partner und Sandra Renschke als Rechtsanwältin im Bereich Dispute Resolution bei der Wirtschaftskanzlei CMS Deutschland tätig.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Bauchgefühl kritisch hinterfragen!

0
CATHAGO

CATHAGO möchte mit seiner Plattform die Bauwirtschaft verändern: Das Startup beginnt bei der Beschaffung

Stellen Sie sich und das Startup CATHAGO doch kurz unseren Lesern vor!

Hinter CATHAGO stecken Richard Göldner, Emil Buxmann und Philipp Dressler. Als Construction Tech Startup möchten wir die Effizienz in der Bauwirtschaft durch eine zentrale Plattformlösung steigern. Dabei fokussieren wir uns im ersten Schritt auf den Beschaffungsprozess, in dem wir es unseren Kunden möglich machen Ihren Informationstransfer zu bündeln und somit Ihre Prozesse zu organisieren sowie diese zu analysieren.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das gesamte Team hat durch den familiären Hintergrund einen Bezug zur Bauwirtschaft: vom Architekten über den Projektentwickler bis hin zum Fachhändler. Durch die verschiedenen Perspektiven auf den Beschaffungsprozess hat das Team die diversen Herausforderungen für die Akteure kennengelernt. In diesem Kontext ist nicht nur die Idee für CATHAGO entstanden, sondern vor allem das Potenzial erkannt worden das eigene digitale Know-How mit der tradierten Branche zu vereinen.

Welche Vision steckt hinter CATHAGO?

Wir haben mit CATHAGO die Vision, dass jedes Bauunternehmen den Weg in die Digitalisierung gemeinsam mit uns beschreitet. Dafür möchten wir die Eintrittsbarrieren in das digitale Arbeiten reduzieren und unseren Nutzern eine intuitive Anwendung bieten. Unser Ziel ist es dabei unseren Kunden eine nachhaltige Prozessoptimierung innerhalb der Beschaffung zu ermöglichen, sodass diese langfristig von einer gesteigerten Marge und mehr Planungssicherheit profitieren. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Einer der größten Hürden während des Gründungs ist sicherlich stets kritisch zu bleiben – vor allem sich selbst gegenüber. Als Gründerteam muss man bereit sein bestehende Ideen und Konzepte zu verwerfen, um langfristig erfolgreich zu sein. Wir haben dabei davon profitiert, dass wir von Beginn an auf einen intensiven Austausch mit potenziellen Kunden, aber auch Verbänden, Vereinen und Branchenexperten gesetzt haben.

Nach der Ideenphase und der Ausarbeitung des Geschäftsmodells konnten wir durch ein Early Stage Investment die Produktentwicklung finanzieren. In Kürze streben wir eine zweite Finanzierungsrunde an.

Wer ist die Zielgruppe von CATHAGO?

Im Allgemeinen sind alle Bauunternehmen potenzielle Kunden von CATHAGO. Dabei fokussieren wir uns jedoch vor allem auf mittlere und große Generalbauunternehmen, die mehrere Bauprojekte im Jahr umsetzen. Diese verfügen in der Regel über eine ausreichende technische Infrastruktur und haben teilweise schon eigene Digitalisierungs- oder Innovationsabteilungen eingerichtet. Außerdem können wir bei zunehmender Anzahl von Bauvorhaben und Komplexität den größten Mehrwert für unsere Kunden bieten.

Wie funktioniert CATHAGO? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

CATHAGO ist eine softwarebasierte Plattform, die es Bauunternehmen ermöglicht ihr Lieferantenmanagement, den Informationstransfer sowie das Projektmanagement und Controlling rund um den Einkauf zu bündeln. Wir bieten unseren Kunden dabei zahlreiche Funktionen an, die den Unternehmensalltag vereinfachen und langfristig für mehr Planungssicherheit und Transparenz sorgen. Dabei macht uns einzigartig, dass wir jedes Bauunternehmen, unabhängig von deren digitaler Infrastruktur oder Vorwissen unsere Plattform, den Einstieg in die Digitalisierung einfach machen!

CATHAGO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aus dem Wissen, das wir im täglichen Austausch mit Kunden, Experten, Verbänden und Vereinen gewinnen, wird es uns möglich die CATHAGO Plattform stetig weiterzuentwickeln. Dabei möchten wir uns selbst keine Grenzen setzen. 

Wir erweitern die Funktionen der Plattform monatlich, um unseren Kunden den Alltag zu erleichtern und ihnen zu einer nachhaltigen Prozessoptimierung verhelfen. Dabei entwickeln wir uns zunehmend in die Prozesstiefe- und breite weiter und möchten in fünf Jahren somit zu den führenden Anbietern in diesem Bereich gehören.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Es gibt viele Floskeln im Unternehmertum und in der Startup Welt. Genau diese werden oftmals als Tipp weitergegeben, obwohl der Zuhörer solche schon unglaublich oft gehört hat. Und auch wenn diese Tipps sich immer wieder wiederholen, haben wir im vergangen Jahr gelernt, dass genau diese – meistens – stimmen.

Das Bauchgefühl kritisch hinterfragen! 

Oftmals ist das Bauchgefühl richtig und führt unerklärlich zur richtigen Entscheidung. Das ist auch gut so, jedoch haben wir die Erfahrung gemacht, dass man trotz dessen eine Nacht über jede wichtige Entscheidung schlafen sollte.

Mit Experten sprechen!

Am meisten haben wir davon profitiert mit Branchenexperten sprechen. Also seid nicht scheu, sondern geht aktiv auf die Menschen zu und seid offen für Kritik. 

Niemals aufgeben!

Du bist von Deiner Idee überzeugt und das ist auch gut so. Mach dich aber auf Rückschläge und andere Meinungen gefasst, die du zwar beachten, dich jedoch davon nicht runterziehen lassen solltest.

Wir bedanken uns bei Philipp Dressler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fokussiert euch auf eure Stärken

0
Energy Robotics Softwarelösung für mobile autonome Roboter

Energy Robotics ist Startup of the Month im Februar des Frankfurt Forward Awards

Stellen Sie sich und das Startup Energy Robotics doch kurz unseren Lesern vor! 

Energy Robotics bietet die erste kommerziell verfügbare Softwareplattform, die ein Hardware-unabhängiges Roboterbetriebssystem, cloudbasiertes Flottenmanagement und KI-getriebene Datenanalyse für industrielle Anwendungen zusammenführt. Von uns mit Software ausgestattete mobile Roboter werden für Ferninspektionen und Überwachung in anspruchsvollen Umgebungen wie der Öl-, Gas- und petrochemischen Industrie sowie der Sicherheits- und Energiebranche eingesetzt. 20 Roboter mit insgesamt mehr als 20.000 Betriebsstunden sind bereits auf vier Kontinenten in Betrieb.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

Weil die autonome Robotik nun soweit ist, um in Probleme unsere Zeit zu lösen. Beispielsweise, um Menschen in gefährlichen Umgebungen zu ersetzen. Unsere Software steuert Roboter in der Öl- und Gasindustrie und führt dort Inspektionstätigkeiten aus, wo sonst Menschen gefährlichen Gasen ausgesetzt sein können.

Welche Vision steckt hinter Energy Robotics?

Wir wollen Menschen von gefährlichen und repetitiven Arbeiten befreien, so dass sie sich wertschöpfender Aufgaben widmen können. Wir haben in den Industrienationen eine demografische Entwicklung, die es uns nicht mehr erlaubt, hochqualifizierte Arbeitskräfte für anstrengende, aber teilweise stumpfe Überwachungsaufgaben einzusetzen. In wenigen Jahren fehlen uns die Fachkräfte, um diese Aufgaben auszuführen. China alleine braucht in den nächsten Jahrzehnten 600 Millionen Einwanderer, um die Bevölkerung aufrecht zu halten. Woher sollen all diese Menschen kommen? Daher brauchen wir mehr Automatisierung, um unsere Industrien in Gang zu halten und Infrastruktur zu pflegen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Wir durften mit dem staatlichen EXIST Programm die von uns entwickelte Grundlagen in einen MVP (Minimal Viable Product) umwandeln und so erste Traktion im Market erarbeiten. Die Suche nach Investoren, die an unsere Vision glauben, war für uns die größte Herausforderung. Wir sind sehr froh, dass wir mit Earlybird hier einen starken Partner gefunden haben. Dazu konnten wir noch namhafte Business Angels gewinnen konnten, wie Dr. Paul Achleitner und Andrej Henkler.

Wer ist die Zielgruppe von Energy Robotics? 

Vor allem produzierende Industrieunternehmen mit Infrastruktur, die kontinuierlich inspiziert werden muss. Unsere erste Lösung, die wir in den Markt bringen ist die „Industrielle Inspektion“, bei der sich die Roboter auf das passive Sammeln von Daten fokussieren. In 2022 werden wir zusätzlich assistierte Manipulation anbieten, sodass Roboter mit der Assistenz vom Menschen auch aktiv in Prozesse eingreifen können und somit den Menschen an einem gefährlichen Arbeitsplatz weitestgehend ersetzen können. Beispielweise auf offshore Öl- und Gasplattformen.

Wie funktioniert Energy Robotics? Wo liegen die Vorteile?

Unsere Software ist weitestgehend Roboterhardware unabhängig und somit können unsere Kunden sich die beste Hardware für die benötigte Aufgabe aussuchen. Außerdem bieten wir wie in einer Art „App Store“ den Kunden die Möglichkeit, Apps zur Datenanalyse zu nutzen. Somit können die Kunden schnell und einfach aus den vom Roboter gesammelten Daten wie Bilder, Videos oder andere Sensoren, die gewünschten Informationen extrahieren. Schließlich möchte der Kunde nicht ein Bild von einem seiner Thermometer oder Manometer, sondern die Temperatur oder den Druck als Information nutzen.

Sie sind Startup of the Month im Monat Februar. Wie geht es jetzt weiter? 

In den kommenden Wochen werden wir zwei weitere Roboterplattformen einführen, die neue Kundengruppen erschließen werden. Zusätzlich planen wir weitere Partner für den „Apps Store“ zu finden, damit die Kunden schneller zu den gewünschten Ergebnissen kommen.

Energy Robotics, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Hoffentlich wird unsere Softwarelösung zum Standard für mobile autonome Roboter und können somit dafür sorgen, dass wir zügig die Automatisierungslücken mit Robotern schließen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

  1. Nicht aufgeben! Es gibt zu viele Menschen, die einem Einreden wollen, dass etwas nicht geht. Bis es dann einer macht. 
  2. Fokussiert euch auf eure Stärken und sucht euch Partner für eure Schwächen. Alles andere bremst euch nur aus.
  3. Seit euch über eure Ziele klar. Nur wenn ihr wisst, wohin ihr wollt, könnt ihr da auch ankommen.

Bild: Gründerteam Dr. Dorian Scholz, Marc Dassler, Dr. Alberto Romay, Dr. Stefan Kohlbrecher (v.l.), (C) Foto: Energy Robotics GmbH.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sprich mit so vielen Menschen wie möglich über deine Idee

0
Sherpany

Sherpany SaaS-Lösung: Optimierung des gesamten Meetingsprozesses für Führungskräfte

Stellen Sie sich und das Startup Sherpany doch kurz unseren Lesern vor!

Führungskräfte verbringen im Schnitt 23 Stunden pro Woche in Meetings – doch viele Meetings sind nicht effizient und behindern Produktivität eher, als dass sie sie fördern. Das ist sogar wissenschaftlich belegt: 71 Prozent der Befragten in einer Auswertung des US-Meeting-Wissenschaftlers Steven Rogelberg  geben an, dass sie ihre Meetings als unproduktiv empfinden. 

Sherpany hat sich deswegen das Ziel gesetzt, eine Welt zu ermöglichen in der jedes Meeting wirklich zählt und in die Unternehmensstrategie einzahlt. Mit Hilfe von wissenschaftlichen Konzepten des agilen Meeting Managements und agiler Software, bilden wir den ganzen Meeting-Prozess auf einer Plattform ab und optimieren ihn. Damit können Meetings als wirklich effizientes Führungstool eingesetzt werden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Bereits mit 18 Jahren habe ich mein erstes Unternehmen im Security-Bereich gegründet. Mir war schon immer wichtig, ein Unternehmen zu gründen, dass sich direkt mit den Menschen und der Unternehmenskultur befasst. Die konkrete Idee kam mir, als ich an einem Meeting mit mehr als 15 Personen teilnahm, dass weder bezüglich der Anzahl der Teilnehmenden noch der Dauer zielführend war.  Das geht sicher besser, entschied ich – und entwarf gemeinsam mit meinem Co-Founder das Konzept für Sherpany.

Welche technischen Vorteile bietet Sherpany seinen Kund*innen?

Wir bieten den Kund*innen den Vorteil, dass alle Unterlagen des Meetings via einer App an einem Ort zentral zusammengeführt werden. Die Daten liegen dabei stets in einer sicheren EU-Cloud, auf die man jederzeit zugreifen kann. Vor allem für Führungskräfte und Vorstände, die sich global bewegen, ist es wichtig vertrauliche und sensible Dokumente jederzeit verfügbar zu haben.  Dokumente können auch direkt bearbeitet werden.  Im Nachgang zu einem Meeting können die Organisatoren des Meetings weitere To-Dos erstellen und in den Minutes Aufgaben zuweisen. Diese werden dann automatisiert an die Zuständigen geschickt.  Sherpany kann sowohl vom PC, als auch vom Tablet oder Handy genutzt werden – und so haben Nutzer*innen jederzeit Zugriff auf alle Dokumente. 

Welche Vision steckt hinter Sherpany?

Unser Motto ist „Leading together“ und unsere Vision ist „A world, where every meeting counts“. Wir wollen das wichtigste Tool von Führungskräften, nämlich Meetings, so produktiv machen, dass sie ihre Unternehmensvision wirklich optimal umsetzen können. Denn die Unternehmensziele und alle strategischen Projekte werden genau dort verhandelt und nach vorne gebracht. Die Bedeutung von Meetings hat aktuell auch vor dem Hintergrund von Home-Office und Remote Work stark zugenommen. Hier stehen Führungskräfte noch mehr unter Stress. Damit Meetings verbessert werden können, haben wir jetzt übrigens auch ein kostenloses, einfach zu integrierendes Tool für das Meeting-Assessment gelauncht. Das Tool ermöglicht via eines Scoreboards mit festen Kennzahlen wie z.B. Führungsqualität, Moderation und Ergebnisorientierung zu erkennen, wie erfolgreich ein Meeting war. Wir glauben: Jede Veränderung beginnt mit der Erkenntnis eines Problems. Und konstruktives Feedback ist der erste mutige Schritt auf dem Weg zu mehr Meeting-Produktivität.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Sherpany ist mit seiner Führungsebene und dem Board sehr gut in der VC-Landschaft vernetzt. Durch den Aufbau meines ersten Unternehmens konnte ich ebenfalls auf bereits bestehende wichtige Kontakte zurückgreifen. Durch unsere letzte Finanzierungsrunde im Jahr 2020 haben wir dann Sherpany von den deutschen Investoren Cadence Growth Capital erhalten. Mein Rat ist deshalb, dass Netzwerken das A und O ist. 

Wer ist die Zielgruppe von Sherpany?

Sherpany erfüllt die spezifischen Bedürfnisse von Führungskräften und richtet sich deswegen an das C-Level großer Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden. Die einzigartige SaaS-Lösung von Sherpany optimiert aktuell bereits die Meetings von über 7.500 Manager*innen. Laut Steven G. Rogelberg, einem der führenden Meetingwissenschaftler, wird 50 Prozent der Zeit, die für die Durchführung von Sitzungen aufgewendet wird, als unproduktiv eingeschätzt. Daher wollen wir hier konkrete Benefits für unsere Kund*innen ermöglichen. 

Wie funktioniert Sherpany? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Sherpanys SaaS-Lösung ist die einzige Software, die sich auf die Optimierung des gesamten Meetingsprozesses für Führungskräfte konzentriert: Von der Vorbereitung über die Durchführung bis hin zur Nachbereitung. Auf Basis wissenschaftlicher Ergebnisse hat Sherpany ein eigenes, patentiertes Framework entwickelt, das Prozesse Menschen und Technologie intelligent miteinander verknüpft. 

Sherpany, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen zu einer völlig neuen Meetingkultur beitragen, die einerseits das beste aus den vorhandenen digitalen Tools “herausholt”, andererseits aber auch ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von produktiven Meetings entwickelt. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Identifiziere Menschen, die dir helfen können, seien es potenzielle VCs oder Mitarbeitende  
  • Jeder verfügt über ein Netzwerk – nutze es und werde dir bewusst, dass du eins hast
  • Sprich mit so vielen Menschen wie möglich über deine Idee. Hab dabei keine Angst, dass dir jemand deine Idee klaut. Denn diese macht nur 2 Prozent eines Unternehmens aus, die Umsetzung aber 98 Prozent.  

Wir bedanken uns bei Tobias Häckermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Schafft euch genug Ausgleich zur Arbeit

0
Squirrel News internationale medien

Squirrel News Nachrichtendienst: Konstruktive Geschichten, Interviews und Videos aus den internationalen Medien

Stellen Sie sich und das Startup Squirrel News doch kurz unseren Lesern vor!

Squirrel News ist ein kuratierter, internationaler Nachrichtendienst für lösungsorientierte Medienbeiträge. Wir sammeln konstruktive Geschichten, Interviews und Videos aus den internationalen Medien und verlinken sie kostenlos per App, Website und Newsletter. Ich selbst habe Squirrel News im letzten Jahr gegründet und leite jetzt sowohl die Redaktion als auch das Management. Davor habe ich Politikwissenschaft und Soziologie studiert, als freier Journalist für große Zeitungen geschrieben und mehrere Jahre in Berliner Medien-Startups gearbeitet.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Mir hat das Aufbauen und Entwickeln von Startups schon in der Vergangenheit Spaß gemacht. Aber ich war vor Squirrel News noch nie selbst Gründer, auch wenn ich vorher zum Teil schon viel Verantwortung hatte. Im letzten Jahr bin ich dann noch einmal an einen Punkt gekommen, wo ich mir ganz frei überlegen wollte (und musste), was ich nun tun will. Und irgendwann war klar, dass ich Squirrel News zumindest ausprobieren wollte. Wichtig war mit dabei, etwas aufbauen zu können, was lange Bestand hat.

Welche Vision steckt hinter Squirrel News?

Unsere Vision ist eine Welt, in der die Menschen über die Chancen, Potenziale und Fortschritte auf der Welt genauso gut informiert sind wie über die Schattenseiten. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine ganz große Herausforderung war und ist tatsächlich die Finanzierung, genauer gesagt die Tatsache, dass wir ohne nennenswertes Startkapital angefangen haben. Auf dieser Grundlage ein Team von 10 und mehr Leuten zusammenzutrommeln und anspruchsvolle technische Vorhaben wie eine App zu realisieren, ist gar nicht so einfach. Dazu kommt, dass man immer wieder unterschätzt, wie lange alles dauert. Finanzieren wollen wir uns hauptsächlich über freiwillige Kleinspenden. Das hat jetzt schon ganz gut angefangen, muss aber noch weiter wachsen.

Wer ist die Zielgruppe von Squirrel News?

Grundsätzlich wollen wir für alle da sein: jung und alt, Männer und Frauen, Einheimische und Zugewanderte. Die Medien, die wir kuratieren, grenzen das aber natürlich ein wenig ein: Wir verzichten zum Beispiel auf Boulevard-Medien; das könnte auch einen Einfluss auf unsere Leserschaft auswirken. Und einen gewissen Werterahmen setzen wir auch voraus: Grundgesetz, Menschenrechte, Wissenschaft. Wer den Klimawandel leugnet, an QAnon glaubt oder die Demokratie abschaffen will, wird bei uns eher nicht glücklich. Gleichzeitig hoffe ich aber auch, dass man solchen Bewegungen durch einen Journalismus, der die Sinnhaftigkeit der Welt besser vermittelt, den Nährboden entziehen kann.

Wie funktioniert Squirrel News? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Squirrel News hat zwei große Stärken: einerseits lenkt es den Blick auf positive Entwicklungen und soziale Innovationen: neue Ideen und Lösungen für die Gesellschaft, die oft begeistern und in den meisten anderen Medien zu kurz kommen. Andererseits hilft Squirrel News aber auch gegen die Informationsüberflutung: In dem wir vergleichsweise wenige Beiträge sorgfältig auswählen, schaffen wir ein kompaktes Lese-Erlebnis, das überschaubar ist und auch mal wieder aufhört – im Gegensatz zu den Timelines vieler sozialer Medien. Wenn man dann noch unsere jeweilige Auswahl an Beiträgen mitzählt, sind wir komplett einzigartig.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Das Auffälligste ist sicher, dass wir uns viel seltener persönlich treffen und fast ausschließlich von zu Hause aus arbeiten. Das ist irgendwie gemütlich, aber auch schade. Das Wichtigste ist aber, dass wir das als digitaler Nachrichtendienst überhaupt können und unser Produkt durch Corona nicht wesentlich beeinträchtigt ist.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Viel mehr, als das Büro nach Hause zu verlagern, war eigentlich nicht notwendig. An den Inhalten selbst mussten wir glücklicherweise nichts ändern.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Krise ist insofern eine Chance für den lösungsorientierten Journalismus, als das negative Übergewicht in den Nachrichten vielen noch klarer wird und sie sich noch mehr nach einem konstruktiven Ausgleich sehnen. Allerdings war dieses Bedürfnis auch vorher schon sehr ausgeprägt und wir wären auch ganz froh, wenn die Krise langsam mal wieder vorüber ginge. 

Squirrel News, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren haben wir uns hoffentlich etabliert und sind für viele Menschen im In- und Ausland eine mediale Anlaufstelle ihres Vertrauens geworden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Fangt nur Dinge an, für die ihr wirklich brennt. 2. Schaut, ob ihr den Leuten mit eurem Ansatz wirklich etwas geben könnt, was sie brauchen und was ihnen hilft. 3. Und schafft euch genug Ausgleich zur Arbeit. Sich im Kopf frei zu machen von seinem eigenen Projekt, ist nämlich gar nicht so einfach.

Wir bedanken uns bei Jonathan Widder für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einen kühlen Kopf bewahren

0
Neutron Star Systems

Neutron Star Systems entwickelt die nächste Generation elektrischer Antriebe für Hochleistungsmissionen in der Raumfahrt

Stellen Sie sich und das Startup Neutron Star Systems doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Manuel La Rosa Betancourt, Mitgründer und CEO von Neutron Star Systems UG (NSS). Vor 20 Jahren bin ich von Venezuela nach Deutschland gekommen um als Ingenieur in der Chemie Branche zu arbeiten. Bei NSS entwickeln wir die nächste Generation elektrischer Antriebe für Hochleistungsmissionen in der Raumfahrt. In Partnerschaft mit dem Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) der Universität Stuttgart wird NSS die Basistechnologien entwickeln, die für die Erschließung von Hochleistung-Raumfahrtmissionen erforderlich sind. Unsere Technologie hat das Potential, die Kosten pro Weltraummission um Milliarden € zu reduzieren. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte schon immer ein Entrepreneur werden, weswegen ich vor etwa 10 Jahren meine eigene Firma gegründet habe, um spannende Technologien zu entdecken und kommerzialisieren. Als ich dann auf Idee gestoßen bin, Hoch-Temperatur-Supraleiter und Magnetoplasmadynamischen Triebwerke zu kombinieren, realisierte ich, dass diese Kombination etwas Weltbewegendes sein könnte: Es könnte das Spiel der Raumfahrtantriebe komplett verändern. Im selben Anschlag wusste ich, dass ich all meine Energie diesem neuen Projekt widmen will – so gründete ich zusammen mit meinem Mitgründer Marcus Collier-Wright und NeutronStar Systems. Wir wüssten die Zeit für Supraleiter im Weltraum ist jetzt und nicht in 5 Jahren.

Welche Vision steckt hinter Neutron Star Systems?

Unsere Vision ist es, eine neue Generation von Raumfahrtmissionen zu ermöglichen und die Menschheit zu den Sternen bringen. All das durch Technologien wie SUPREME und MEESST, Technologien die die Raumfahrt Industrie nachhaltiger und kosteneffizienter machen können.  Wir sind der Meinung, dass unsere Technologie einen Durchbruch erzielen kann, um neue atemberaubende Missionen durchführen zu können: Der Asteroidenabbau, Frachttransporte zu dem Mond / Mars oder der bemannte interplanetare Flug werden mit unserer Technologie endlich zur Realität.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die wohl größte Herausforderung bis jetzt war es, gegen den tiefliegenden Konservatismus anzukämpfen, der in der Raumindustrie herrscht; Besonders bei der deutschen Raumfahrtagentur und der Koordination für Luft- und Raumfahrt der Bundesregierung war es uns unmöglich uns bei wichtigen Entscheidungsträger Gehör zu verschaffen. Trotz dem Forschungserbe von AF-MPD in Deutschland und dem nachweislich großen Potenzial von Supraleitern wovon in Europa Deutschland führend ist, weigern sich Dr. Walther Pelzer von DLR und MdB Thomas Jarzombek der Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI), sich mit der Technologie und dem verbundenen Potenzial auseinanderzusetzen, damit neue Wege eingeschlagen werden können.

Als Resultat könnte Deutschland und Europa sich in der Raumfahrtwelt behaupten und von der kommerziellen Nutzung der Technologie profitieren. An Stelle davon, sehen wir, dass der Markt und die dazugehörige Wettbewerber immer stärker wachsen, vor allen Neuseeland, Russland und China haben sich entschieden, unsere Antriebssystem Technologie zu fördern und ebenfalls auf den Markt zu bringen. 

Bis jetzt haben wir etwa 175.000€ für unser Vorhaben investiert. Zusätzliche Mittel wurden durch das Programm „EU Horizon 2020“ für das Projekt MEESST bewilligt. Bei dem Projekt soll auf Basis supraleitender Magneten ein Hitzeschild für Raumschiffe für den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre entwickelt werden. Wir erhalten dafür rund 280.000€. Zusätzlich haben wir im Dezember 2020 einen Vertrag mit der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) in Höhe von 250.000€ unterschrieben. Hierzu müssen wir den Bau einer Supraleiter-basierenden Anwendung für wissenschaftliche Missionen bewerkstelligen. Zusätzlich haben wir das NRW-Gründerstipendium für das Jahr 2021 für meine Mitgründer und mich erhalten.

Wer ist die Zielgruppe von NeutronStar Systems?

Unsere Hauptkunden sind Satellitenintegratoren („Primes“), Raumfahrtagenturen, und End-to-End-Anbieter von Weltraumlösungen, die kostengünstigere und effizientere Antriebssysteme benötigen, um ihre Missionsanforderungen zu erfüllen. Dazu gehören europäische Firmen wie Airbus, Thales Alenia Space und OHB; Internationale Primes wie Northrop Grumman, Sierra Nevada Corporation und Cislunar Space Development Company (CSDC). Weltraumagenturen wie ESA, NASA, JAXA und Ukraine Space Agency (SSAU); Neue Space-Startups wie CleanSpace, Astroscale oder Momentus Space. Trägerraketenfirmen, die ihr Leistungsangebot mit elektrischen Antrieben erweitern wollen, wie beispielsweise Isar Aerospace, Blue Origin, RocketLab, Space X und Ariane Group.

Wie funktioniert Neutron Star Systems? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Neutron Star Systems Geschäftsmodell stütz sich auf 2 Säulen: 1) Der Verkauf von SUPREME elektrischen Antrieben für Erdnah Anwendungen als kurzfristiger Markteintritt Szenarien. 2) Mittelfristig werden wir Antrieben für Frachttransport von „Low Earth Orbit“ (LEO) zum Mond und langfristig zu Mars verkaufen. Der entscheidende Faktor zwischen uns und anderen Anbietern liegt im Kern von SUPREME: Die Kombination MPD-Antriebe mit Hochtemperatur-Supraleitern, ermöglicht die Aufskalierung von 1 bis 2500 kW und das mit geringerer Zunahme der Massen oder Volumen.

Die Treibstoff Flexibilität von SUPREME erlaubt die Nutzung von alternativen Treibstoffen wie z. B. Argon, Ammoniak, Wasserstoff, Lithium, Krypton. Treibstoffe die, wenn mit Xenon verglichen werden bis zu 100 Mal billiger sind als Xenon. Zusätzlich ruht unsere Forschung auf einer historischen Datengrundlage von 60 Jahren aus 7 Ländern wo Deutschland durch das Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart im Gebiet führend ist. IRS ist NSS wichtigster Forschung und Technologie Transfer Partner.

Neutron Star Systems, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Plan ist es, unser Glück in andere Latitüden zu versuchen. Dafür haben wir uns bei dem Techstars-Starburst Accelerator in den USA dieses Jahr angemeldet. Dafür haben wir „Letters of Intent“ (LOI) von NASA JPL, Raytheon und Northrop Grumman Corporation erhalten. Wir sind zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr eine Niederlassung in den USA einrichten werden. Dazu kommt die Konsolidierung unserer Aktivitäten in Großbritannien wo wir beim „Westcott Incubation Center“ angenommen worden sind. Der Plan ist, die Flugbefähigung der Technologie auf Subsystem Ebene zu erhöhen.

Dies ist sehr wichtig damit wir ein „Minimum Viable Product“ (MVP) haben können und damit Aufträge mit Kunden abzuschließen. D.h. in 2-3 Jahren die erste Flugmission für unsere wichtiger Subsystem und in 2025 eine Flugdemonstration des gesamten Antriebes zu starten, um unsere Antriebstechnologie im Orbit testen zu können. Ab 2023 erwarten wir ein Umsatz von über 3 Millionen € zu führen und bis zum 10 Millionen € bis 2025. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das ist eine gute Frage. In der rapiden Startup-Welt muss man sich auf jeden Fall behaupten können, anderenfalls wird das nichts. Es darf nicht an Hartnäckigkeit und Geduld fehlen, man muss sein Ziel immer vor Augen halten. Rückschläge gehören immer dazu, doch am Ende findet man seinen Weg. Es wird auch zu Situationen kommen, die man als sehr stressig empfindet, weswegen man einen kühlen Kopf bewahren muss. Hin und wieder muss man auch auf den Tisch hauen können, was ich mit der richtigen Prise an „Badass“-Einstellung bewerkstellige. 

Wir bedanken uns bei Manuel La Rosa Betancourt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die persönliche Note

0
VPLUS Habitat Produkte: gesunden bewussten nachhaltigen Lebensstil

VPLUS Habitat Produkte für einen gesunden, bewussten und nachhaltigen Lebensstil

Bitte stellen Sie sich und das Startup VPLUS Habitat unseren Lesern kurz vor!

Mein Name ist Moshe Gazit. Ich wurde in Israel geboren, habe aber die meiste Zeit meines Berufslebens in Europa verbracht. Mein Fokus lag dabei schon immer auf der Arbeit mit Menschen. Ich habe mich unter anderem damit beschäftigt, Märkte zu öffnen sowie neue Geschäfte und Möglichkeiten zu schaffen. Ich glaube fest an Kooperationen und persönlichen Service für Kunden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Es ging nicht darum, ein Unternehmen zu gründen. Ich habe den Bedarf für eine neue Form des Handels und des Dialogs mit den Kunden gesehen. Ich wollte einen Ausweg aus dem unpersönlichen E-Commerce finden – weg von den großen Playern wie Amazon oder Facebook. Wir haben das Problem erkannt und an einer Lösung gearbeitet.

Was ist die Vision hinter VPLUS Habitat?

Wir möchten eine neue Community gründen. Menschen, die gemeinsame Werte teilen: ein bewusster Lebensstil sowie nachhaltige Produkte und ressourcenschonende Herstellung. In dieser Community werden Tipps gegeben, Erfahrungen ausgetauscht und Empfehlungen gegeben. Wir suchen unsere Partner auf der Seite der Hersteller sorgfältig aus – zugleich wollen wir kleinen Unternehmen und Familienbetrieben die dringend benötigte Sichtbarkeit. Ich sehe VPLUS Habitat als „The future of retail“ also als „die Zukunft des Einzelhandels“.

Was waren bisher die größten Herausforderungen von der Idee bis zum Start und wie haben Sie sich finanziert?

Die Anschubfinanzierung für unser Unternehmen erfolgte aus eigenen Mitteln. Derzeit sind wir in aussichtsreichen Gesprächen mit internationalen Investoren. Unsere drei größten Herausforderungen sind: Die Strategie immer weiter zu optimieren, das richtige Team aufzubauen und uns in der ganzen Welt bekannt zu machen.

Wer ist die Zielgruppe von VPLUS Habitat?

In unserem Fokus stehen Menschen mit einem nachhaltigen Lebensstil – die ganz bewusst einkaufen wollen und die Arbeit eines hochwertigen europäischen Traditionsherstellers schätzen. Darüber hinaus sollte es auch ein großes Interesse am gegenseitigen Austausch geben – denn wir wollen, dass unsere Community lebt.  

Wie funktioniert VPLUS Habitat? Was sind die Vorteile? Was hebt Sie von anderen Anbietern ab?

Der Vorteil liegt in unserem hybriden Ansatz – eine bislang einzigartige Kombination aus realem und digitalem Einkaufserlebnis. Unsere regionalen Showrooms bieten Ware zum Anfassen und eine persönliche Beratung – außerdem können in diesen Showrooms Veranstaltungen durchgeführt werden. Zudem bauen wir gerade regionale Nutzergruppen auf. Im Webshop werden weitere Informationen angeboten und anschließend Bestellungen abgewickelt. Wichtig bei VPLUS Habitat ist zusätzlich die persönliche Note. Ich halte das für extrem wichtig in einer Welt, in der leider der menschliche Faktor immer weiter in den Hintergrund gerückt wird.

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir haben uns vordringlich darum gekümmert, den digitalen Teil unseres Geschäftsmodells stärker voranzutreiben. Damit sind wir sicher nicht die Einzigen – Corona hat digitalen Geschäftsmodellen einen kräftigen Schub gegeben. Wir arbeiten gerade auch an einer Videokommunikation mit unseren Kunden.  

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir waren eigentlich ganz gut vorbereitet, denn wir hatten das alles schon vor der Corona-Krise durchdacht. Weiterhin haben wir einen stärkeren Fokus auf unsere Produktbereiche Gesundheit, Fitness und Luftfilter gelegt. Hier spüren wir wirkliche eine riesige Nachfrage.  

Wo sehen Sie die Chance in der Krise?

Unser Verhalten wird sich durch die Krise deutlich und langfristig verändern – weltweit und in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die Menschen werden wieder mehr Wert auf ein persönliches Umfeld, auf persönliche Kontakte und ihr unmittelbares Umfeld legen. In dieser Stimmung hat das VPLUS Habitat-Modell mit regionalen Showrooms und Gruppen eine große Zukunft.

Eine große Chance sehe ich auch in verstärkten Kooperationen zwischen Unternehmen. Corona hat gezeigt, was eine starke Gemeinschaft ausrichten kann. In dieser Zeit haben sich vollkommen neue Allianzen gebildet. Das macht mir Mut.

VPLUS Habitat, wohin geht die Reise? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben uns klare Ziele gesetzt. In fünf Jahren wollen wir 120 Showrooms in ganz Europa eröffnet haben. Allein in Deutschland sind 25 Showrooms geplant.

Wir bedanken uns bei Moshe Gazit für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich selbst treu und authentisch bleiben

0
Christine Berninger Coaching: Resilienz

Christine Berninger Coaching: Resilienz – und Gesundheitscoaching

Stellen Sie sich und ihr Unternehmen doch kurz unseren Lesern vor!

Bei Christine Berninger handelt es sich um ein ganzheitliches Konzept in Bezug auf Resilienz– und Gesundheitscoaching. Ich bin bereits seit 2008 selbstständig und führe ein Gesundheitsstudio mit den Schwerpunkten Gruppenkurse, Personaltraining und Ernährungscoaching. In den letzten 2 Jahren zog es mich jedoch immer mehr in Unternehmen und ich habe mich dazu entschieden, meine Angebote für ein breiteres Feld zugänglich zu machen. 

Das Programm fasst die Module Resilienz, Bewegung, Ernährung und Stressmanagement zusammen. Unser IMI Prinzip führt Unternehmen durch die Module, die sowohl einzeln als auch in Kombination gebucht werden können.

I= Inspiration M= Motivation I= Integration

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee, ein eigenes und ganzheitliches Konzept für Unternehmen zusammenzustellen, trage ich bereits seit fünf Jahren in mir. Damals war jedoch noch nicht der richtige Zeitpunkt für die Umsetzung. Heute, 5 Jahre später, sind meine Kinder größer, mein Team am Standort in Haibach bei Aschaffenburg ist gewachsen, ich konnte mich fachlich weiterbilden und das Konzept durch die Erfahrungen mit Privatkunden noch besser anpassen. 

Was war bei der Gründung des Konzeptes die größte Herausforderung?

Durch Corona mussten wir unser komplettes Programm bei Berninger Coaching auf Online umstellen. Equipment, technisches Know How, die Umsetzung, mein Team – alles musste funktionieren. Zeitgleich kümmerte ich mich um die Ausarbeitung des Resilienzcoachings und später um die Durchführung in einem Pilotprojekt. Das alles neben Homeschooling, Social Media, Online Kursprogramm, neue Homepage und Personaltraining war ein Marathon.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Die Fragen und Herausforderungen kommen beim Tun. Davon war und bin ich überzeugt. Ich empfehle daher immer erst das Durchspielen mit ausgesuchten Klienten, die auch bei fehlerhaften Details ein Nutzen von dem Coaching haben können. Die Kostenfrage ist natürlich ein weiteres Thema. Auch mit einem sehr kleinen Marketingbudget kann man sehr gut auf sich aufmerksam machen. 

Welche Vision steckt hinter dem Coaching und Trainingskonzept?

Ich möchte den Unternehmen eine Win- Win Situation ermöglichen:

  • Motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter
  • Mehr Gesundheitskompetenz bei den Mitarbeitern
  • Gegenseitige Wertschätzung
  • Teamfähigkeit und schnellere Prozesse

Ich finde es sehr schade, wenn Menschen zwar in Ihrem Arbeitsalltag ihre Leistung bringen, in Ihrer Freizeit jedoch die Lebenslust verloren haben. Genauso umgekehrt – wenn Mitarbeiter, ihre Sorgen und Ängste von zu Hause mit an Ihren Arbeitsplatz bringen und dadurch in eine (auf Dauer) gesundheitliche Abwärtsspirale gelangen. Wenn der Körper ruft (mit Schmerzen o.ä.) hat das immer einen Grund und ich möchte in solchen Fällen als Coach zur Seite stehen. 

Wer ist die Zielgruppe von Berninger Coaching?

Mitarbeiter mit vorwiegend sitzenden Tätigkeiten. Ich arbeite momentan hauptsächlich mit Unternehmen der IT Branche und sehe da großen Handlungsbedarf. Die Handwerksbranche liegt mir ebenfalls sehr am Herzen. Hier arbeite ich momentan jedoch eher mit Einzelpersonen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei der Begrifflichkeit „Coach/ Trainer“ ist das eine sehr wichtige Frage. Diese Bezeichnung ist nicht geschützt, doch ich nehme sie sehr ernst. Ich bin sehr empathisch und habe in 24 Jahren Berufserfahrung gelernt, mich sehr schnell in mein Gegenüber zu versetzen. Ich betrachte den Menschen ganzheitlich und mein Konzept ist sehr praxisorientiert. Selbst (auf den ersten Blick) komplizierte Vorgänge oder Übungen mit neurowissenschaftlichem Hintergrund kann ich gut herunterbrechen und verständlich erklären. Es gibt keine Dogmen und ich lebe was ich vermittle. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Für mich hat Corona Prozesse beschleunigt, die schon in Gang waren. So war es bei mir und so ist es bei vielen anderen in meinem Umfeld auch. Wir sollten anpassungsfähig, kreativ und resilient sein. Wir haben das mit Berninger Coaching geschafft und haben die Zeit der Studioschließung genutzt. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Vor Corona habe ich an fast keinem Online Meeting teilgenommen, weil ich es technisch überhaupt nicht hinbekommen habe. Von virtuellen Trainings waren weder ich noch meine Kunden begeistert. Wir haben uns der Thematik geöffnet und sehen mittlerweile sehr viele Vorteile. Wäre Corona nicht gewesen, wäre ich nie auf die Idee gekommen, die bewegte Mittagspause oder ein Ernährungscoaching über eine Online Plattform anzubieten. Mittlerweile betreue ich Kunden und Mitarbeiter aus ganz Deutschland.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Ich hoffe, dass die Prävention wieder mehr in den Fokus rückt. Wenn wir das Gesundheitswissen und die Kompetenz erhöhen und unseren individuellen Weg zu mehr Wohlbefinden, Stärke und Energie finden, dann sind wir gut gegen Krisen sowohl auf körperlicher als auf psychischer Ebene gewappnet. 

Christine Berninger, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren werden meine Kinder selbst arbeiten, sodass der Spagat zwischen Familie und Arbeit leichter wird. Mit meinem Coachingkonzept möchte ich Mitarbeiter und Unternehmen stärker werden lassen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  • Sich selbst treu und authentisch bleiben
  • Das Ziel immer fest im Auge behalten
  • Weiterbildung sowohl auf seinem Fachgebiet als auch in branchenfernen Gebieten

Wir bedanken uns bei Christine Berninger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Berninger Coaching

Kontakt:

Berninger Coaching
Christine Berninger
Hasenbergstr.2
DE-63808 Haibach

www.christineberninger.de
kontakt@christineberninger.de

Ansprechpartner: Christine Berninger

Social Media
Facebook: https://www.facebook.com/christine.berninger.3
Instagram: https://www.instagram.com/christineberninger/
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/christine-berninger-47a866118/
Xing: https://www.xing.com/profile/Christine_Berninger/cv

Glaubt an eure Träume

0
NINA REIN nachhaltige Businesskleidung Frauen Design

NINA REIN nachhaltige Businesskleidung für Frauen elegant, mit cleanem Design und total chic

Stellen Sie sich und das Startup NINA REIN doch kurz unseren Lesern vor!

Hinter NINA REIN stehen Julia Ickert und Susanne Kinast und wir machen nachhaltige Businesskleidung für Frauen. Wir lieben Mode, wollen aber weder der Umwelt noch den Menschen damit schaden. Deshalb sind unsere Outfits nachhaltig und trotzdem elegant, mit cleanem Design und total chic.Für unseren komplett nachhaltigen Ansatz haben wir sogar den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design 2021 gewonnen. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Julia ist gelernte Modedesignerin und hat sich im Zuge Ihrer Elternzeit immer mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. Angefangen bei der Ernährung veränderten sich Schritt für Schritt auch andere Lebensbereiche. Die konventionelle Textilherstellung hat für sie dann irgendwann einfach keinen Sinn mehr gemacht. 

Um ihre Vision von nachhaltigem Design umsetzen zu können, hat sie NINA REIN gegründet. Susanne ging es genauso und sie stieg dann letztes Jahr bei NINA REIN als Mitgründerin ein.

Was war bei der Gründung von NINA REIN die größte Herausforderung?

Für den Start war es nicht leicht die passenden Kollaborationspartner in der Herstellung zu finden. Wir brauchen Firmen, die die gleichen oder ähnliche Werte haben wie wir. Die Auswahl ist schwierig, da wir uns nicht nur beim Preis einigen müssen. Sondern auch andere weniger offensichtliche Merkmale, wie Arbeitsschutz oder die umweltfreundliche Produktion, eine sehr große Rolle spielen. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, auf jeden Fall! Natürlich sollte man seine Idee vielen vorstellen und Feedback einholen. Marktforschung und eine ordentliche Finanzplanung sind sehr wichtig. Aber selbst, wenn nicht alles perfekt ist, kann man starten. Man lernt ja weiter dazu und kann sich anpassen, selbst wenn man schon als Unternehmen am Start ist. 

Welche Vision steckt hinter NINA REIN?

Wir wollen die Modeindustrie verändern und Kleidung wieder zu einem geschätzten Produkt machen, weg von Fast Fashion und der Wegwerf-Mentalität, die gerade vorherrscht. Dabei verbinden wir Nachhaltigkeit und Design. Unsere Kleidung ist eine echte Alternative im Bereich der formellen Kleidung und unsere Kundinnen müssen keine Abstriche machen. Weder bei Ihrem Aussehen noch bei Ihrem guten Gewissen.  

Wer ist die Zielgruppe von NINA REIN?

Unsere Zielgruppe sind berufstätige Frauen. Unsere Kundinnen bevorzugen nachhaltige Produkte und haben hohe Qualitätsansprüche an ihre Kleidung, die wir gerne erfüllen.

Was ist das Besondere an der Businessmode?

Wir bieten nachhaltig produzierte Businesskleidung aus natürlichen Materialien. Wir arbeiten mit einem ganzheitlichen Konzept und achten vom Design bis zum Transport auf Nachhaltigkeit. Das beinhaltet biologische, zertifizierte Stoffe, Produktion in Europa, umweltfreundlichen Transport und wertschätzende Arbeitsbedingungen mit fairer Bezahlung. In unseren Kollektionen steckt sehr viel Öko drin, aber sie sehen überhaupt nicht so aus. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bisher gibt es viele Firmen, die nachhaltige Kleidung im Bereich Casual und Sport anbieten. Hier haben wir oft eine ähnliche Philosophie, aber ein ganz anderes Produkt. Businesskleidung wird bisher meistens konventionell hergestellt und hier unterscheiden wir uns deutlich von der üblichen Unternehmensphilosophie. 

Die Gewinnmaximierung ist nicht unser höchstes Ziel. Wir wollen faire Löhne zahlen und wir verwenden zertifizierte natürliche Materialien. Dadurch enthält unsere Kleidung weniger Schadstoffe als herkömmliche Kleidung, was sowohl den Arbeitern als auch den Kundinnen zugutekommt. Sie tragen schließlich die Stoffe direkt auf der Haut. 

NINA REIN, wo geht der Weg hin? 

Gerade jetzt während der Krise wurde deutlich, dass immer mehr Menschen einen nachhaltigeren Konsum anstreben. Das bestätigt unseren Ansatz. Wir wollen in Zukunft noch nachhaltiger produzieren und sind weiter auf der Suche nach umweltfreundlicheren Materialien und Prozessen. Außerdem wollen wir Design.on-Demand anbieten: Die Kleidung wird erst dann produziert, wenn sie wirklich jemand haben möchte. 

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist NINA REIN das Synonym für nachhaltige Businessmode. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Glaubt an eure Träume.
  2. Habt den Mut sie auch umzusetzen. 
  3. Baut Euch ein großes Netzwerk auf. 

Fotocredits: Lisa Hantke. Instagram: @lisa_hantke

Wir bedanken uns bei Julia Ickert und Susanne Kinast für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder