Freitag, Juli 4, 2025
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Fortschritt ist besser als Perfektion

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UrmO Mitgründer Sebastian Gouy im Interview: Die Insolvenz – ein echter Blick hinter die Kulissen

STELLEN SIE SICH UND DIE IDEE VON URMO DOCH KURZ UNSEREN LESERN VOR!

Ich bin Sebastian Gouy und habe zusammen mit meinen zwei Mitgründern Felix Ballendat und Jakob Karbaumer das Start-Up UrmO gegründet. Mit UrmO wollten wir einen E-Floater entwickeln, mit dem keine Rush-Hour mehr für Stress sorgt und komfortables „Reisen“ in der Stadt möglich ist – ohne Verzögerungen durch Stau und ohne lästige Parkplatz-Suche. 

WARUM HABEN SIE SICH ENTSCHIEDEN EIN UNTERNEHMEN ZU GRÜNDEN?

Schon immer wollte ich es etwas verändern und die Zukunft mitgestalten. Deshalb habe ich mich vor mittlerweile sechs Jahren entschieden meinen Job als festangestellter Unternehmensberater zu kündigen und selber zu gründen. 

Als Gründer ist man in seinen Entscheidungen frei und am Ende ist man für den Erfolg und Misserfolg nur selbst verantwortlich. Als Angestellter kann man nicht so viel Einfluss nehmen und nicht so frei entscheiden, da man häufig nur ein kleines Rädchen in einem großen Apparat ist. Das finde ich nicht so reizvoll. Ein Unternehmen zu gründen empfinde ich als große Verantwortung, die ich sehr gerne trage.

WELCHE VISION STECKTE HINTER URMO?

Die Vision war es, den Verkehr in den Städten der Zukunft weg vom Autoverkehr zu bringen und hin zu einer Kombination von verschiedenen Verkehrsmitteln für eine Strecke zu entwickeln. 

Der UrmO sollte das erste, wirklich handliche elektrische Kleinstfahrzeug für die letzte Meile in der Stadt werden – zusammenklappbar in ein aktenkoffergroßes Format dank eines intelligenten Klappmechanismus mit nur einem Handgriff. Somit konnte man den UrmO im Kofferraum des Autos transportieren und leicht mit in die U- und S-Bahn nehmen.

WER WAR DIE ZIELGRUPPE VON URMO?

Die Zielgruppe waren Menschen, die viel in der Stadt unterwegs sind und sich dabei aktuell hauptsächlich mit dem Auto fortbewegen aus den unterschiedlichsten Gründen: Komfort, Schnelligkeit oder Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel (ÖPNV). Der UrmO sollte für diese Zielgruppe eine sinnvolle Ergänzung zum Auto und eine bessere Anbindung an den ÖPNV bieten. 

VON DER IDEE BIS ZUM START UND ZUR INSOLVENZ – WAS WAREN DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN UND WIE HABEN SIE SICH FINANZIERT?

Begonnen wurde die Entwicklung des UrmO von meinen beiden Mitgründern Felix und Jakob, die bereits während ihres Studiums an der Hochschule München die erste Idee dazu hatten.

Herausforderungen gab es in den letzten Jahren sehr viele. Einerseits war der UrmO technisch sehr komplex, da die Leichtigkeit nur erreicht werden konnte, wenn wir quasi alles selbst entwickeln.

Zum anderen war das Produkt und der Markt der elektrischen Kleinstfahrzeuge sehr neu. So mussten wir erstmal herausfinden, ob wir es für den UrmO eine Zielgruppe gibt. 

Deshalb haben wir als ersten, wirklich ernsthaften Markttest für den UrmO eine sehr erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter und Indiegogo gemacht. Hier haben wir den UrmO im Vorverkauf angeboten, um herauszufinden, ob es tatsächlich zahlende Kunden dafür gibt.

Finanziert haben wir uns anfangs sehr stark über Fördergelder, später auch durch die Crowdfunding-Kampagne und durch Investoren. 

Als Startup gibt es in Deutschland eine Vielfalt von Fördergeldern, die ich jedem Gründer ans Herz legen kann. Nach dem Abschluss der Kampagnen in 2018 haben wir die ersten zwei Investoren im Jahr 2019 an Bord geholt. Bevor das möglich wurde, haben wir natürlich lange diskutiert über die Chancen und Risiken des Geschäftsmodells. 

Viele Investoren sind entweder diesem neuen Markt sehr abweisend gegenübergestanden oder hatten die Befürchtung, dass der Markt bereits durch Sharing-Scooter-Anbieter übersättigt sei. Wir mussten viel Überzeugungsarbeit leisten, dass wir in ein anderes Feld dieses Markts fallen.

WORAN IST URMO GESCHEITERT? 

Letztendlich ist UrmO hauptsächlich an zwei Themen gescheitert.

UrmO war ein sehr komplexes Produkt, das einen langen Entwicklungsvorlauf benötigt bis es auf den Markt kommen kann. Das bedeutet, dass viel Kapital investiert werden musste, bis das Fahrzeug Serien- und damit Marktreife erreicht.

Und dann kam auch Corona ins Spiel – das hat alles auf den Kopf gestellt. Aufgrund der Komplexität des Produkts war es in dieser Situation nicht möglich, das Unternehmen schnell an die neue Situation z.B. durch einen Pivot anzupassen.

WELCHEN EINFLUSS HATTE CORONA AUF DIE INSOLVENZ?

Das Jahr 2020 sollte der große, öffentlichkeitswirksame Durchbruch für UrmO werden. Wir haben hinter den Kulissen bereits sehr lange an der Fertigstellung des Serienprodukts, an einer Partnerschaft mit einem deutschen Automobilhersteller und an unserer Finanzierungsrunde gearbeitet. All das war für das Jahr 2020 geplant. Und dann kam Corona.

Zuerst hatten alle unsere Zulieferer, zuerst in China und später in Deutschland, mit Lieferverzögerungen zu kämpfen. Dadurch hat sich unser Zeitplan natürlich wöchentlich nach hinten verschoben. Dann ist die Finanzierungsrunde, bedingt durch den Lockdown und den daraus entstandenen Ausfall von einem der drei Investoren, geplatzt. Und schließlich wurde die Partnerschaft mit dem namenhaften deutschen Automobilhersteller auf Eis gelegt, da dieser sich auf das Kerngeschäft konzentrieren wollte. Somit war letztendlich unsere Geschäftsgrundlage für dieses Jahr komplett weggefallen. Kein Produkt, kein Großkunde und keine Finanzierung. Das war das Ende für UrmO.

WIE UND WANN HABEN SIE DIE ENTSCHEIDUNG ZUR INSOLVENZ-ANMELDUNG GETROFFEN UND WIE SIE UND IHR TEAM DAMIT UMGEGANGEN? 

Wir haben die Insolvenz am 25. Juni angemeldet, zufällig am selben Tag und im selben Amtsgericht wie Wirecard. Die finale Entscheidung haben wir bereits eine Woche zuvor getroffen, nachdem wir festgestellt haben, dass wir die Insolvenzkriterien erfüllen. In dieser Woche haben wir in Abstimmung mit unseren Investoren und dem Steuerberater sämtliche Unterlagen vorbereitet, um einen sauberen Ablauf zu ermöglichen. Unser Team, das wir die ganze Zeit sehr intensiv mit in die Gespräche eingebunden haben, und das so immer über den aktuellen Stand Bescheid wusste, hat sehr gefasst reagiert. Am Ende blieb dennoch ein wenig Wehmut, dass all die Anstrengungen den UrmO auf die Straße zu bringen, letztlich ohne Erfolg bleiben sollten. 

Obwohl es coronabedingt eine Aussetzung der Insolvenzanmeldungspflicht gab, haben wir uns direkt zu diesem Schritt entschlossen, um weiteren Schaden von unseren Gläubigern abzuwenden.

WO SEHEN SIE IN DER KRISE DIE CHANCE?

Diese Krise bietet eine Vielfalt an neuen Möglichkeiten. Dinge, die bisher als undenkbar galten z.B. Homeoffice, sind plötzlich Alltag und bringen damit neue Probleme mit sich, die eine Lösung suchen. Auch der Wegfall und Ersatz von persönlichen Beziehungen und Kontakten stellt uns vor neue Herausforderungen.

Wer es in dieser Zeit schafft sein Geschäftsmodell, um diese neue Lebensart zu entwickeln, wird als großer Gewinner aus der Krise hervorgehen. Damit liegt für Startups ein enormes Potenzial auf dem Weg.

WO GEHT DER WEG FÜR DICH NACH URMO HIN? GIBT ES EINE ZUKUNFT FÜR URMO? 

Für UrmO gibt es, so wie es im Moment aussieht, leider keine Zukunft mehr. Bis jetzt konnten wir noch keinen Investor finden, der Interesse an der Weiterführung der Entwicklung hat. Das ist für uns sehr schade, aber so ist es.

Für mich geht es weiter in der Startup-Welt. Unternehmer sein ist für mich kein Job, sondern eine Lebenseinstellung. Ich freue mich auf neue Herausforderungen mit einer neuen Idee und einem neuen Gründerteam. Die Freude am Gründen und am Startup-Leben habe ich in den letzten sechs Jahren nie verloren.

ZUM SCHLUSS: WELCHE 3 TIPPS WÜRDEN SIE ANGEHENDEN GRÜNDERN MIT AUF DEN WEG GEBEN?

Meine drei Tipps sind – Habt Mut, Fortschritt ist besser als Perfektion und haltet durch!

Es ist leicht, neue Ideen im Kopf zu haben. Ich bin mir sicher, dass jeder mindestens eine gute Idee hat, deren Umsetzung sich lohnen würde. Aber es braucht verdammt viel Mut, diese dann tatsächlich in die Realität umzusetzen.

Zweitens ist es wichtig, dass man Fortschritte macht und nicht von Beginn an auf Perfektion setzt. Es ist schwer, am Anfang Abstriche zu machen. Es ist besser ein halbfertiges Produkt dem Kunden jetzt zu zeigen und Feedback zu bekommen als das perfekte Produkt nie zu zeigen.

Und schließlich ist es wichtig, dass man durchhält. Ein Unternehmen aufzubauen ist kein leichter Weg und bringt viele Tiefpunkte mit sich, durch die man sich kämpfen muss. Erfolgreiche Gründer können Euch davon hunderte Geschichten erzählen. Und aus diesem Grund möchte ich mit einem Zitat von Theodore Roosevelt enden, das Mut und Durchhalten vereint: „Courage is not having the strength to go on; it is going on when you don’t have the strength.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  Sebastian Gouy für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wähle deine Co-Founder genau aus

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Flagship Founders company builder schifffahrt

Flagship Founders: Company Builder mit Fokus auf maritime Technologien, Logistik und Schifffahrt

Stellen Sie sich und den Company Builder Flagship Founders nach doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Fabian Feldhaus und ich bin Mitgründer und Geschäftsführer von Flagship Founders. Flagship Founders ist der erste europäische Company Builder, der sich auf maritime Technologien, Logistik und Schifffahrt fokussiert. Wir bauen gemeinsam mit engagierten Gründern skalierbare Geschäftsmodelle mit digitalen Produktlösungen auf. Dabei decken wir den gesamten Prozess von der Ideenfindung über die Firmengründung und Finanzierung bis hin zum Exit ab und begleiten die Gründer langfristig zum Erfolg. Unser Team verbindet einen großen Erfahrungsschatz im Bereich Start-up und Company Building mit einem exzellenten Netzwerk und fundiertem Fachwissen in der Schifffahrtsbranche.

Welche Vision steckt hinter Flagship Founders?

Unser Ziel ist es, Spitzentechnologien und Innovation in die Schifffahrtsindustrie zu bringen, sie effizienter und nachhaltiger zu machen und damit die Zukunft der Branche mitzugestalten. Dabei verfolgen wir die Vision, ein umfassendes maritimes Tech-Ökosystem zu schaffen.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Bei Flagship Founders gibt es keinen „normalen Arbeitstag“. Das ist einer der Gründe, warum das ganze Team seine Arbeit so liebt. Natürlich gibt es wiederkehrende administrative Arbeiten, wie z. B. Reporting oder Accounting, aber sonst wechseln sich die Termine und Aufgaben in den drei wichtigsten Themenfeldern Ideenfindung, Recruiting und Fundraising bunt ab.

Wer ist die Zielgruppe von Flagship Founders?

Wir als Company Builder verkaufen kein direktes Produkt, unsere Zielgruppe sind daher in erster Linie Investoren wie strategische Partner aus der Schifffahrt und Logistik, Business Angel und Venture Capital-Geber sowie zukünftige Gründer und potenzielle Mitarbeiter. Darüber hinaus möchten wir auch die Entscheidungsträger der Schifffahrtsindustrie mit den Produkten und Dienstleistungen unserer Portfolio-Unternehmen ansprechen.

Wie kann man sich bewerben, welche Startups werden unterstützt?

Primär findet die Ideenfindung und der Unternehmensaufbau bei uns inhouse statt, daher sind wir stets auf der Suche nach kompetenten Co-Foundern, die ein Geschäftsmodell in dem vielversprechenden B2B-Sektor Schifffahrt gemeinsam mit uns zum Leben erwecken möchten. Aber auch Gründer mit einer bestehenden Idee aus dem maritimen Sektor, die sich Unterstützung eines Company Builders wünschen, sind bei uns willkommen. Wer hier Ambitionen hat, kann jederzeit gern über unsere Website mit uns in Kontakt treten.

Wie läuft das Ganze dann ab? Welche Unterstützung erhalten die Startups?

Wenn wir eine Idee identifiziert und validiert haben, stellen wir ein geeignetes Management-Team zusammen und begleiten dieses mit Expertise, Netzwerk und Kapitalbeschaffung bei Gründung und Wachstum ihres Unternehmens. Hierbei besteht das Team von Flagship Founders aus erfahrenen Serial Entrepreneurs, Venture Capital- und Schifffahrts-Experten, welche die Gründer bei allen relevanten Herausforderungen unterstützen.

Was unterscheidet Sie von anderen Company Buildern?

Flagship Founders ist der erste Company Builder in Europa, der seinen Fokus auf Schifffahrt und maritime Logistik setzt. Außerdem stellen wir unsere Gründer in den Mittelpunkt: Wir binden sie bereits sehr frühzeitig in die Ideenfindung ein und stärken so die Identifikation mit dem eigenen zukünftigen Thema. Darüber hinaus übertragen wir die Verantwortung sehr stark an unsere Gründer: Wir verstehen uns als Begleiter und Berater, nicht als Micro-Manager oder Kontrolleure. Das bildet sich in unserer Arbeitsweise genauso ab wie in den Besitzverhältnissen.

Flagship Founders, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Flagship Founders wird einer der wichtigsten Innovatoren der maritimen Welt sein. Wir werden zwei bis drei Unternehmen pro Jahr auszugründen und so in fünf Jahren ein relevantes Portfolio aufgebaut haben, in dem wir Netzwerk- und Synergieeffekte zwischen den Ventures nutzen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Gründe im Team, es gibt so viel zu tun und Arbeit im Team macht mehr Spaß. Darüber hinaus sind Teamgründungen statistisch gesehen erfolgreicher und werden besser finanziert.
  2. Wähle deine Co-Founder genau aus: Du wirst sie in den nächsten Jahren mehr sehen als jeden anderen Menschen. Prüfe also früh, ob ihr inhaltlich und menschlich zueinander passt.
  3. Nutze das „Team hinter dem Team“ und pflege dein Netzwerk an externen Beratern und Know-How-Trägern. Suche dir Unterstützung durch Experten wie Flagship Founders, wenn es an Netzwerk und Fachkenntnissen fehlt.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Fabian Feldhaus für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Analysieren Sie den Markt genau

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expensya-Reisekostenmanagement

Dank neuester Technologie revolutioniert Expensya das Reisekostenmanagement

Stellen Sie sich und das Startup Expensya doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Karim Jouini und ich bin CEO und Mitbegründer von Expensya. Als wegweisender Akteur auf dem Geschäftsreisemarkt unterstützt Expensya Unternehmen bei den komplexen Prozessen der Spesenabrechnungen. Unser Ansatz kommt dabei ohne manuelle Dateneingaben aus, ist 100% papierlos und 100% mobil. Zudem bieten wir eine vollständige Integration in bestehende Softwaresysteme.  

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Als Unternehmer habe ich mehrmals miterlebt, wie schwierig es sein kann Geschäftsausgaben zu verwalten. So beschloss ich eine Lösung für Unternehmen zu entwickeln, die diesen zeitaufwändigen Prozess vereinfacht. Eine zeitraubende Aufgabe weniger im Unternehmensalltag! Mit neuester Technologie haben wir den Prozess der Spesenabrechnung umgestaltet und vollständig automatisiert. Künstliche Intelligenz und Machine Learning erübrigen die komplexen Prozesse der Datenerfassung, der Ausgaben-Kontrolle, Antrags-Prüfung und Integration. Unsere webbasierte und mobile Lösung automatisiert jeden Schritt. Und die Mitarbeiter haben so mehr Zeit sich wichtigeren Aufgaben zuzuwenden. 

Welche Vision steckt hinter Expensya?

Expensya bietet eine Lösung, die alle Mitarbeiter, die an langwierigen Kostenerstattungsverfahren beteiligt sind, entlastet. Unsere Vision besteht nicht nur darin, den Prozess der Verwaltung von Geschäftsausgaben zu verbessern, sondern ihn schrittweise abzuschaffen! Dieser Ansatz, gepaart mit einem schnellen und bemerkenswerten Return on Investment in weniger als einem Jahr (Zeitersparnis, Rückerstattung von Steuern, reduzierte Ausgaben usw.), macht Expensya zu einer führenden Lösung für digitale Transformation im Reise- und Spesensektor. Unsere langfristige Vision? Expensya als Marktführer im Bereich der Automatisierung der Erfassung und Verwaltung von Spesen positionieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Herausforderungen für ein Unternehmen wie Expensya sind vielfältig:

Einerseits ist es wichtig, sich mit den besten Talenten zu umgeben, um die Vision und das Wachstum des Unternehmens zu fördern. Hinzu kommt die Zusammenarbeit mit großen Konzernen, die wir als zukünftiger Akteur der next generation anstreben.

Wir mussten eine Lösung entwickeln, die den Anforderungen unterschiedlichster Geschäftsbereiche entspricht und dabei aber ein Komplettangebot anbietet, das funktionale Vollständigkeit mit einer innovativen technologischen Lösung kombiniert. Die Anpassung von Expensya an den internationalen Markt war eine weitere Herausforderung in den letzten Jahren. Expensya wird von ambitionierten VC-Fonds finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von Expensya?

Expensya richtet sich an Unternehmen aller Größen aus verschiedensten Branchen. Aktuell arbeiten wir mit mehr als 5.000 Kunden weltweit zusammen, deren Mitarbeiter mehr als 100 Länder bereisen. Die intuitive und einfach einzurichtende Lösung spricht Firmen aller Größen an, von Kleinstbetrieben bis hin zu internationalen KMUs, einschließlich großer französischer und multinationaler Unternehmen.  Expensya hat die richtige Mischung aus innovativen Funktionen geschaffen, die individuell an das Bedürfnis der Kunden angepasst werden können, um ein einzigartiges Kundenerlebnis zu bieten, für das Expensya zunehmend bekannt ist.

Wie funktioniert Expensya? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Expensya ist eine SaaS- Lösung, die die Verwaltung von Spesenausgaben automatisiert.

Unsere Vorteile sind: 

Expensya
  • Beste OCR-Technologie auf dem Markt, genannt OCR+: Sie vermeidet die manuelle Erfassung von Ausgaben dank der intelligenten Erkennungstechnologie OCR+, die alle relevanten Daten aus einer Rechnung automatisch extrahiert. Die Ausgaben werden dann automatisch zur Freigabe übermittelt. Die Kontrolle wird durch die Einrichtung von Ausgabenregeln optimiert, um die Gestaltung der Ausgabenpolitik des Unternehmens zu automatisieren. Die Daten können dann problemlos in das Buchhaltungssystem übertragen werden. Eine doppelte Eingabe ist nicht erforderlich.
  • Ein konkurrenzloses Partner-Netzwerk: Expensya arbeitet mit verschiedenen Akteuren aus der Travel & Expense Branche zusammen. So können wir eine einzigartige und vollständige Lösung anbieten – von der Buchung über Zahlung mit virtuellen Kreditkarten bis hin zur Integration in das Software-System des Unternehmens. Darüber hinaus plant Expensya die Kundenerfahrung von A bis Z zu automatisieren: vor, während und nach einer Geschäftsreise. Wir sind der einzige Newcomer, der es geschafft hat, sich ein Netzwerk an namhaften Partnern aufzubauen, darunter führende Akteure aus dem Reisesektor (Egencia, Uvet, etc.), dem Transportwesen (Uber for Business), der Mehrwertsteuerrückerstattung (VAT4U, Eurotax, Mehrwertsteuerberatung) und sogar ERPs (Microsoft, demnächst weitere). 
  • Ein einzigartiges Benutzererlebnis: Die beiden Expensya Plattformen, Web- und Mobil, sind so konzipiert, dass sie ein einzigartiges Benutzererlebnis und eine vereinfachte Nutzung der Anwendung bieten: ergonomische Oberfläche, mobile Nutzung, Technologien der neuesten Generation, alle Phasen des Prozesses werden von Anfang bis Ende optimiert. Das garantiert Produktivität und eine enorme Zeitersparnis!

Diese drei Stärken machen uns zu einem führenden Unternehmen im mittleren Marktsegment!

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Expensya konnte sich schnell an die Krise anpassen. Wir hatten kein Problem dabei, unsere Arbeitsweise an die neue Situation anzupassen. Wir konnten so unsere alltägliche Arbeit wie gewohnt fortsetzen und unsere Kunden in dieser außergewöhnlichen Zeit unterstützen. Unsere Nutzer können beispielsweise ihre beruflichen Ausgaben für das Homeoffice über Expensya verwalten. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig die „Dematerialisierung“ von Managementprozessen ist.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Krisen sind Beschleuniger der digitalen Transformation. Startups können sich hier am Besten anpassen. Die aktuelle Krise führt zur Dezentralisierung der Unternehmensstrukturen und beschleunigt dabei neue Arbeitsweisen:

– Homeoffice

– Online-Dienste

– Multimodale Mobilität

– Transport mit dem Privatauto statt mit dem Zug oder Flugzeug

– Andere neue Ausgaben

– Notwendigkeit von mehr Flexibilität

– Bedarf an Zahlungsmethoden, die an die neue Situation angepasst und sicher sind

Kurzum, Digitalisierung ist nicht mehr nur eine Option, sondern eine Verpflichtung für Unternehmen jeder Größenordnung. Aus diesem Grund deckt Expensya jetzt alle Geschäftsausgaben umfassend ab und bietet seinen Kunden innovative Zahlungsmethoden an.

Expensya, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das Ziel von Expensya ist es europäischer Marktführer im Bereich des automatisierten Spesenmanagements zu werden; wir wollen als Plattform eine echte Schnittstelle sein, vom Zahlungsverkehr bis hin zu Kontakten mit ERPs und Zulieferern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Analysieren Sie den Markt genau.

Wählen Sie Ihr Team gut aus und kümmern Sie sich darum.

Verwöhnen Sie Ihre Kunden, sie sind wichtiger als Investoren… 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Karim Jouini für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei mutig und stecke dir Ziele

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mogree Digitale Strategie Design Technologie

mogree: Digitale Strategie, Design und Technologie aus einer Hand

Stellen Sie sich und das Unternehmen mogree doch kurz unseren Lesern vor! 

Wir sind ein Linzer Unternehmen, das sich als end-to-end Digitalisierer versteht. Das bedeutet, dass wir gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden aus unterschiedlichen Branchen Lösungen für eine digitale Welt entwickeln. Wir liefern dabei Strategie, Design und Technologie aus einer Hand und kümmern uns als einzig relevanter Ansprechpartner um alle digitalen Themen eines Unternehmens.

Welche Vision steckt hinter mogree?

Wir haben unser Motto “creating digital values” fest in unserer DNA verankert. Uns geht es nicht darum, einfach nur Produkte oder Services zu digitalisieren, sondern etwas mit Mehrwert zu schaffen. Solche Mehrwerte können u.a. ökonomischer, ökologischer oder sozioökonomischer Natur sein. Dieser Ansatz ist radikal, brachte uns aber Kunden wie BMW, Heineken, KTM oder die Deutsche Bahn. 

Wir folgen einem x-centered Ansatz. Das x ist ein Platzhalter und steht für user-centered, customer-centered, service-centered etc. Je nach Use Case richten wir unseren Fokus neu aus bzw. entscheiden, worauf wir diesen legen sollen. Unsere StrategInnen, UX-Engineers, EntwicklerInnen und ProjektmanagerInnen wenden dabei ausgeklügelte Methoden und Ansätze an, um in jeder Phase unserem Motto “creating digital values” treu bleiben zu können. 

Wer ist die Zielgruppe von mogree?

Wir haben keine Lieblingszielgruppe, keine “favourite” company. In vielen Branchen haben wir bereits Erfahrungen gesammelt und mindestens eine digitale Lösung umgesetzt. Darunter waren Startups, Klein- und Mittelständische Betriebe, aber auch internationale Großkonzerne. Aus Österreich bedienen wir verschiedenste Märkte und Länder, u.a auch im Silicon Valley.

Wie funktioniert mogree? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

“End-to-End” bedeutet für uns, dass wir vom Geschäftsmodell, über kundenzentrierte UX bis hin zur technologischen Umsetzung und Skalierung alles anbieten und umsetzen können. Wir unterstützen unsere KundInnen schon in einer sehr frühen Phase, wo wir gemeinsam ein digitales (skalierendes) Geschäftsmodell und danach einen MVP und Prototypen ausarbeiten, um schnell einen Proof und Market-Fit auszuloten. Nach dem Proof gehen wir in die Umsetzung und entwickeln dann die produktive Version 1.0. 

Unser Vorteil liegt in der Geschwindigkeit. Von der Problemstellung bis zum ersten Prototypen vergehen 5-6 Wochen. Viele Großkonzerne schätzen diese Flexibilität und Geschwindigkeit sehr. So können sie relativ rasch neue Produkte und Services umsetzen und testen. Da wir für viele unterschiedliche Bereichen gearbeitet haben, verfügen wir über viele Insights, die wir dann in anderen Branchen einsetzen und anwenden. Zudem verfügen wir einen sehr breiten Technology-Stack, der von mobile Apps bis zu Machine Learning und Deep Learning reicht. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Unsere rund 55 MitarbeiterInnen arbeiten in sogenannten Squad-Teams, also kleinen autonomen Arbeitsgruppen, die auch remote voll einsatzfähig sind. Insofern war Home Office nichts Neues für uns. Das hatten wir schon vor Corona gefördert und gelebt.

Interessanterweise hat sich dadurch unsere Firmenkultur inklusive der Zusammenarbeit mit unseren Kundinnen und Kunden sogar viel enger und intensiver entwickelt. Wir sitzen mit unseren KundInnen in virtuellen Räumen, wo im Hintergrund der Haushalt, Kind, Familie passiv mitwirken. So sind wir sind noch näher zusammengerückt. Richtig toll

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin ein gesamtes Paket mit Laptop, Tisch, Bildschirme, Tastatur und Maus für zuhause zur Verfügung gestellt. Bei einigen haben wir auch extra Breitband-Internet angemeldet, damit produktiv gearbeitet werden kann. Die MitarbeiterInnen bekommen zudem ein Care-Package mit vielen Goodies,, die im Office normalerweise allen zur Verfügung stehen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Krise selber ist eine Chance. Alle, die vor Corona nicht die digitalen Glocken gehört haben, sollten sie jetzt umso lauter hören. Auch wenn die Krise Branchen unterschiedlich hart trifft, müssen jetzt EntscheidungsträgerInnen mutig sein. Viele sind es und agieren wirklich offen und schnell. Dennoch können wir sehen, dass einige komplett mit allen digitalen Agenden zurückgefahren sind. 

Unternehmen müssen ihre Geschäftsmodelle viel resistenter gestalten und diversifizieren. Diese Krise zeigt vielen Geschäftsmodellen und Methoden ihre Grenzen auf. Andere haben genau jetzt begonnen, zu skalieren und Markt-entscheidende Profite generiert. 

mogree, wo geht der Weg hin? 

Wir wollen weiter expandieren und suchen in verschiedenen Bereichen neue MitarbeiterInnen. Der technische Fokus liegt schon seit fast 1,5 Jahren auf Machine Learning und Distributed Ledger. Hier wollen wir weiter forschen und entwickeln, damit wir unseren KundInnen smarte Machine Learning-Services zur Verfügung stellen können. Aktuell arbeiten wir im Rahmen einer Forschungsförderung der FFG gemeinsam mit zwei Fachhochschulen in Österreich an einem Projekt, in dem wir Modelle im Bereich “Prediction” entwickeln werden, die zukünftig in allen Branchen und Unternehmensgrößen zum Einsatz kommen sollen. 

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Insgesamt möchten wir aktiv mit modernster Technologie die digitale Transformation weiter pushen und weiterhin mit innovativen Methoden unsere KundInnen zu Global Playern aufbauen oder ihre Marktposition damit festigen. Unser Anspruch und Erfindergeist ist unser innerer Treiber, jeden Tag den Status Quo zu hinterfragen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Sei mutig und stecke dir Ziele, die dir jeden Morgen ein Lächeln in dein Gesicht zaubern.
  2. Sei offen und netzwerke. Du weißt nicht, wer morgen an dich denken kann.
  3. Definiere eine Tagesroutine, wo du mindestens 1h pro Tag liest, damit du deinen Horizont erweiterst. Beim Lesen sind mir oft die besten Idee eingefallen, die heute erfolgreich im Unternehmen umgesetzt sind.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sulejman Ganibegovic für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fehler eingestehen und Dinge neu denken

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Vintage Kontor: besondere Möbel, Deko-Stücke, Accessoires mit Patina

Vintage Kontor: besondere Möbel, Deko-Stücke, Accessoires mit Charakter und Patina für Zuhause, das Büro, Loft oder Ladenlokal

Stellen Sie sich und das Startup Vintage Kontor doch kurz unseren Lesern vor!

Vintage Kontor ist ein Onlineshop, der ausschließlich exklusiv ausgewählten Einzelstücke aus vergangenen Zeiten im Angebot hat. Alte Dinge deren Wert sich durch Seltenheit, besonderes Design, Arbeitsspuren und Patina auszeichnet: besondere Möbel, Deko-Stücke, Accessoires mit Charakter und Patina für Zuhause, das Büro, Loft oder Ladenlokal. Wir sehen uns nicht als „klassische Antiquitäten-Handlung auf Online-Basis“, sondern als Quelle für ungewöhnliche und persönlich kuratierte Objekte mit Geschichte. Vintage Kontor bringt so – auch mit Blick auf den Nachhaltigkeitsgedanken – Dinge, die andere nicht mehr brauchen, mit Menschen zusammen, die genau diese suchen. Ein „Dating-Portal für schöne Dinge und neue Besitzer“ also…

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Eigentlich sind es zwei Gründe: Zum einen ist Vintage Kontor schon meine zweite Gründung. Die erste, eine Event-Agentur, ist jetzt nach fast 20 Jahren aufgrund der Corona-Pandemie fast vollständig zum Erliegen gekommen. Daher musste nach einer anfänglichen Schockstarre eine neue Geschäftsidee und Perspektive her. Durch Corona habe ich jetzt die einmalige Chance, etwas komplett anderes zu machen und auch den Kopf dafür frei zu haben. Das macht Freude und erfüllt ungemein. Während eines Vollbetriebs in der Agentur hätte ich dafür niemals die Zeit gehabt. Zum anderen war es der Wunsch, Leidenschaft mit Lebensunterhalt zusammenzubringen: Alte Dinge waren schon immer meine Passion – da lag es nahe, in diese Richtung zu gehen. Im Grunde knüpfe ich damit auch an Erfahrungen aus dem Eventbusiness an, da es mir schon immer wichtig war, Atmosphäre zu schaffen und den Blick aufs Detail zu legen. Events schaffen besondere Erinnerungen – das können Vintage-Schätze auch.   

Was war bei der Gründung von Vintage Kontor die größte Herausforderung?

Wie man ein Geschäft führt, weiß ich. Auch bin ich mit meinem Thema inhaltlich natürlich bestens vertraut. Womit ich mich schwergetan habe, waren die Themen E-Commerce und Social Media – davon hatte ich so gut wie keine Ahnung. Wie werde ich im Netz sichtbar, wie mache ich mich interessant? Was ist SEO? Hier musste ich mich komplett einarbeiten und habe dabei viel gelernt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Klar! Man darf als Gründer ruhig ein bisschen Mut zur Lücke haben. Viele Fragen und Themen kommen erst mit dem Tun. Niemand kann ein neues Business vollständig im Voraus planen, rechtliche und steuerliche Fragen jedoch sollten aber unbedingt vorher geklärt sein. Ich fand es am wichtigsten, dass ich etwas mache, was mir eine Herzensangelegenheit ist, was mir thematisch leichtfällt. Dann schafft man auch die schwierigeren Parts – in meinem Fall das Thema E-Commerce. Es prasseln tatsächlich tausende Themen auf einen herab, von denen man vorher noch nie etwas gehört hat. Bei vielen Dingen war ich etwas naiv, konnte aber durch viel Kommunikation mit meinem Netzwerk und anderen Gründern viele aufkommende Hürden meistern.

Vintage Kontor: besondere Möbel, Deko-Stücke, Accessoires mit Patina
Fotograf Max Brunnert

Welche Vision steckt hinter Vintage Kontor? 

Das Thema Nachhaltigkeit hat eine zentrale Bedeutung. Es wird so vieles weggeworfen, nur weil es im Moment nicht mehr gebraucht wird. Viele dieser Dinge haben aber noch einen Wert, man muss ihn nur sehen und erkennen – sie haben immer eine zweite Chance verdient. Die Idee des Shops ist es, diese Dinge mit den Menschen zusammen zu bringen, die genau jetzt so etwas suchen. Daher präsentieren wir sie professionell fotografiert und bieten sie zusammen mit einer Portion Lifestyle – also einem Vorschlag für ihre neue Verwendung – an. Beispielsweise unsere alten, schwarz-verbrannten Backbleche: Die stehen ganz hoch im Kurs bei Food-Bloggern, die sie Untergrund für ihre Kreationen einsetzen.

Das Startup Vintage Kontor hat die Vision, den Menschen die Augen für die Schönheit des Gebrauchten zu öffnen, Vintage als Lifestyle zu etablieren und so gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun. Daher verwenden wir auch nur gebrauchtes Verpackungsmaterial und versenden CO 2-neutral. 

Wer ist die Zielgruppe von Vintage Kontor?

Unsere Schätze werden von Individualisten geschätzt, die ihr Umfeld sehr individuell mit persönlicher Note gestalten möchten – ähnlich, wie ein Kleidungsstück etwas ausdrückt. Eine weitere Zielgruppe sind Fotografen und Requisiteure aus dem Film- und Theaterbereich, die solch besonderen Dinge als Photo Prop suchen. Viele unserer Einzelstücke werden zum Beispiel gern von Food Bloggern gekauft: Ein völlig abgenutzter Holzlöffel zum Beispiel ist spontan nur bei uns erhältlich. Im Video- oder Foto-Beitrag des Bloggers erzählt er von einer langen Erfahrung, erprobten Rezepten und glücklichen Gesichtern. Unsere Schätze gehen übrigens in die ganze Welt. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Vintage ist Lifestyle – und das Vermitteln wir auch mit unseren Fotos, die oft gleich eine passende Idee mitliefern, wie man sie neu einsetzen kann, wie sie eine alte Geschichte neu erzählen. So vermitteln wir Dinge in neue Wirkungskreise. Zudem haben wir ausschließlich persönlich von mir kuratierte Gegenstände im Angebot, die gegebenenfalls in unserer eigenen Werkstatt aufgearbeitet wurden, ohne dabei die wichtige Patina, den Look des „einstigen Lebens“ zu zerstören. 

Vintage Kontor, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich bin offen für alles, was die Zukunft bringt. Wer kann schon sagen, wie sich alles entwickelt? Erweist sich das eine als erfolgreich und gangbar, wird hier weiter investiert – anderes muss gegebenenfalls wieder eingestellt werden, weil der Markt es nicht verlangt. Momentan öffnen sich jeden Tag neue Türen für unserem Shop und der Idee wird viel Sympathie entgegengebracht. Wer weiß was, da noch kommt. Toll wäre es jedenfalls, in diesem Marktsegment in fünf Jahren einen Namen zu haben – und vor allem, gewinnbringend wirtschaften zu können. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben? 

Kommunizieren und Fragen: Schließt euch nicht allein in eurem Kämmerlein ein und bastelt vor euch hin. Geht raus, sprecht andere Kollegen an, bittet um Rat. Ich habe einen kleinen Kreis von Kolleginnen, die ebenfalls einen Neustart hingelegt haben. Wir helfen uns gegenseitig, machen uns auf Fehler aufmerksam und unterstützen uns mit Rat und Tat. Es kommen so viele Hilfestellungen, wenn man erzählt, was man tut. 

Wenn ihr merkt, dass ein Weg nicht zum gewünschten Ziel führt, einfach neu überlegen und sich nicht entmutigen lassen.

Stürzt euch nicht Hals über Kopf ins Abenteuer: Bevor es wirklich losgeht, ist Theorie angesagt. Informiert euch intensiv, was man darf, kann und muss. Und schaut euch genau an, was es bereits am Markt gibt und überlegt, wie man es besser machen könnte.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Johanna Bolz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Man lernt das allermeiste on-the-job

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HeyJobs

HeyJobs Recruiting Plattform bringt Unternehmen und Fachkräfte zusammen

Stellen Sie sich und HeyJobs doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Marius Luther, Gründer und CEO von HeyJobs, einem Recruiting-Tech Unternehmen aus Berlin. Gemeinsam mit meinem Co-Gründer und unserem Team helfen wir unseren über 1.500 Kunden durch Performance Marketing und selbstlernende Algorithmen dabei, offene Stellen zu besetzen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt den Fachkräftemangel in Deutschland, eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte, zu lösen. So helfen wir Firmen dabei Einstellungen zu tätigen und Menschen dabei den richtigen Job zu finden, der ihnen ein erfülltes Leben ermöglicht. Wir tun dies indem wir modernste Technologie nutzen, um die richtigen Talente mit den richtigen Firmen zu “matchen”.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben 2016 gemerkt, dass sich die Arbeitswelt fundamental ändert. Babyboomer gehen in Rente und immer weniger junge Fachkräfte kommen auf den Arbeitsmarkt, was dazu führt, dass das Arbeitskräfteangebot in Deutschland in den nächsten 10 Jahren um Millionen von Menschen schrumpft. Gleichzeitig haben wir gesehen, dass es großen Unternehmen extrem schwer fällt, modernes Recruiting zu betreiben. Wie erreiche ich KFZ-Mechatroniker auf Instagram? Wie sieht eine moderne Candidate-Experience aus? Je mehr wir mit Kunden gesprochen haben, desto klarer wurde es: Hier können wir mit Tech, Machine Learning, Online Marketing extrem viel erreichen und dabei noch ein Riesenproblem für die deutsche Wirtschaft lösen.

Ich glaube daran, dass Unternehmertum der Schlüssel dafür ist, die großen Herausforderungen der Welt zu lösen. Ob das Elon Musk ist, der mit Elektroautos versucht den Klimawandel aufzuhalten, ob das BioNTech ist mit der Entwicklung des Corona-Impfstoffs oder ob wir das sind, die versuchen den Fachkräftemangel mit Technologie zu lösen, immer sind es unternehmerische Initiativen die sehr viel Kraft entfalten. 

Welche Vision steckt hinter HeyJobs?

“Help everyone find the right job to live a fulfilling life”, ist die Vision von HeyJobs.

Spezieller für die Unternehmensseite: Wir wollen den Fachkräftemangel lösen

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Den richtigen Product-Market-Fit zu knacken: Wir haben mal als mobile App angefangen mit einer Art “Tinder für Jobs”. Das hat aber gar nicht funktioniert, weil die Jobsuche eben nicht wie das Dating visuell funktioniert sondern vor allem faktenbasiert. Und wir haben gelernt, dass die größere Herausforderung auf Unternehmensseite liegt: in einem immer knapperen Arbeitsmarkt die richtigen Mitarbeiter zu finden. Wir haben dann auf unsere Kunden gehört und eine Plattform entwickelt, die es Unternehmen ermöglicht, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und Kandidaten, im Umkehrschluss, den passenden Job. Seit Anfang 2017 sind wir mit dem jetzigen HeyJobs-Konzept im Markt. Und das ist ein sehr guter Product-Market-Fit.

Selber die richtigen Mitarbeiter zu finden – einen Software Developer oder guten Seller in Berlin zu finden ist vergleichbar schwierig wie einen Mechatroniker auf dem Land zu finden. Deshalb haben wir vor einem Jahr unser erfolgreiches in-house Graduate Programm, den Master in Business Development (MBD), gelaunched. In zwei Jahren kann man zwei verschiedene Rollen im Sales-Bereich bei uns durchlaufen, wird gecoached, hat einen C-Level Mentor und erhält Experten-Trainings. Das ganze bei sehr guter Bezahlung – Zielgehalt 4500 Euro Brutto. Wir suchen übrigens gerade wieder – falls jemand Interesse hat?

Finanzierung: Der britische Kapitalgeber Notion Capital investierte 2019 gemeinsam mit Creathor Ventures, GFC und Heartcore Capital 10 Millionen Euro in HeyJobs. Anfang Juli wurde das in HeyJobs investierte Kapital auf insgesamt 20 Millionen € erhöht.

Wer ist die Zielgruppe von HeyJobs?

Unsere Zielgruppe sind Unternehmen jeglicher Größe, die (vor allem) Fachkräfte und gewerbliches Personal suchen. Das geht Querbeet durch sämtliche Branchen: Handel, Logistik, Gastronomie, Hotellerie, Kundenservice, Dienstleistung, Gesundheitswesen, Handwerk und Produktion.

Wie funktioniert HeyJobs? Wo liegen die Vorteile und was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Im Vergleich zu anderen Anbietern liefern wir nicht nur Impressionen oder angefangenen Bewerbungen, sondern qualifizierte “Gold-”Kandidaten.

Unternehmen teilen uns mit welche und wieviele Mitarbeiter sie benötigen. Daraufhin erstellt unsere “Maschine” eine Budgetempfehlung. Danach starten Performance-Marketing-Kampagnen auf über 50 Kanälen parallel – für jeden einzelnen Job.Die Anzeigen werden auf aktiven Kanälen (Stellenbörsen) und auf passiven Kanälen (z.B. Social Media) ausgespielt, um aktiv Jobsuchende und wechselwillige Kandidaten zu erreichen. Interessierte Kandidaten können sich dann, auch mobil, über die HeyJobs-Plattform bewerben und beantworten direkt online vom Unternehmen hinterlegte Auswahlfragen. Die “Maschine” lernt, über welche Kanäle qualifizierte Kandidaten kommen und über welche nicht. Das Budget wird täglich und vollautomatisch auf die besten Kanäle verteilt, so dass immer für jeden Job die höchste Anzahl an qualifizierten Kandidaten generiert werden. Wir nennen sie Goldkandidaten. Diese Goldkandidaten geben wir dann an das Unternehmen weiter.

Wie hat sich Ihr Unternehmen durch Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben Homeoffice Plätze für unsere über 120 Mitarbeiter geschaffen, inklusive Transport von Bildschirmen und Bürostühlen nach Hause. Wir sind zwar physisch auseinander gerückt, aber versuchen durch ehrliche und regelmäßige Kommunikation sowie Initiativen für die Gesundheit der Mitarbeiter und für das Teamgefühl den besonderen Zusammenhalt des HeyJobs Teams  aufrecht zu erhalten (Trainings für Team-Leads, Mental-Health-Hotline, virtuelle Mittagessen, Online-Yoga, Online Escape Room, etc.).

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Das ehrliche Zusammenhaltsgefühl stärken, nicht nur im Team, sondern auch mit Kunden. Wir sitzen alle im selben Boot und sind verletzlicher geworden. Unsere Bindungen sind dadurch stärker geworden.Es hat sich in der Krise gezeigt, dass viele Entscheidungen, die wir bei HeyJobs getroffen haben, richtig waren und gleichzeitig hatten wir noch mal die Chance zu evaluieren, welche Initiativen wirklich die allerwichtigsten sind und auf die konzentrieren wir uns jetzt.

HeyJobs, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchten wir die führende Plattform sein, die Fachkräfte und Unternehmen zusammenbringt. Wir möchten aber nicht nur effizienter sein, sondern den Fachkräftemangel auch wirklich lösen. Dazu werden wir auch versuchen Talente aus dem Ausland zu gewinnen und Talente, die bereits in Deutschland sind, zu Fachkräften weiterzubilden

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1) Einfach anfangen. Man lernt das allermeiste “on-the-job”.

2) Nimm ein Problem und einen Markt, für den du brennst. Nur dann hast du das nötige Feuer, um die nächsten 20 Jahre etwas großes auf die Beine zu stehen.

3) Baue ein starkes Team auf. Alleine kann ich maximal 14 Stunden am Tag arbeiten. Momentan arbeiten wir aber bei 120 Mitarbeitern und 8 Stunden fast 1000 Stunden am Tag an der Weiterentwicklung von HeyJobs. Nur ein starkes Team bringt einen wirklich voran. 

Wir bedanken uns bei Marius Luther für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Qualität geht über Quantität

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easychill

Easychill Erfrischungsgetränke und Wein mit CBD

Stellen Sie sich und das Startup Easychill doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Carlo Bermes, Geschäftsführer der CBD Drinks GmbH, die sich auf die Herstellung CBD-haltiger Getränke spezialisiert hat. In diesem Jahr haben wir unter der Marke Easychill zwei Erfrischungsgetränke und einen Wein mit CBD auf den deutschen Markt gebracht.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Meine Familie hat eine lange Tradition in der Produktion schmackhafter Getränke und auch ich bin schon seit einiger Zeit in der Welt der Getränke fest verwurzelt – insbesondere in der Entwicklung innovativer Produkte und im Anbau von Bio-Wein und Bio-Aronia in Rheinhessen. Meine Leidenschaft, Neues auf Basis bester Zutaten zu kreieren, haben zur Marke Easychill geführt, bei welcher wir präzise abgestimmte Getränkerezepte mit dem Inhaltsstoff Cannabidiol entwickelt haben.

Welche Vision steckt hinter Easychill?

Mit Easychill verbinden wir die Wirkstoffe der Hanfpflanze mit erfrischendem Trinkgenuss. Wir verstehen uns als kompetenten Treiber im Wachstumsmarkt der CBD-haltigen Getränke. Für die kontinuierliche Weiterentwicklung gilt bei Easychill der Maßstab: Innovativ, schmackhaft und im Einklang mit der Natur. Daraus entsteht ein Produktsortiment, mit dem CBD Drinks durch nachhaltige Wertschöpfung die wirtschaftliche Basis für die Zukunft schaffen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Easychill hatte im Vergleich zu vielen anderen Startups eine sehr vorteilhafte Ausgangslage – unsere Erfahrung und Expertise bezüglich der Getränkeherstellung. Durch diese starke Basis konnten wir die meisten Hürden sehr gut überwinden. Die Geschmacksentwicklung für Easychill war natürlich eine Herausforderung, da wir uns nur mit einem absolut überzeugenden Ergebnis in bester Qualität zufriedengeben. Doch letztendlich haben wir in über zwei Jahren Forschung geschmacklich hervorragende CBD-Getränke mit natürlichen Aromen entwickelt.

Wer ist die Zielgruppe ?

Mit Easychill möchten wir vor allem moderne und ernährungsbewusste Konsumenten ansprechen – unsere Erfrischungsgetränke wurden daher auch kalorienfrei bzw. -arm konzipiert. Natürlich eignet sich Easychill aber für jeden, der mal etwas anderes als klassische Erfrischungsgetränke ausprobieren möchte und Lust auf ein harmonisches Geschmackserlebnis hat.

easychill

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Erfolgsrezept basiert auf einer ausgewogenen Kombination der Zutaten sowie auf natürlichen Aromen. Generell gilt bei allen Easychill Produkten, die hohe Qualität als oberste Prämisse – vom Anbau der Früchte bis hin zur Abfüllung der Getränke.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere nächsten Schritte beeinhalten den Ausbau unseres Vertriebs, indem wir den Einzelhandel und die Gastronomie miteinbeziehen. Mit Sicherheit werden wir aber auch weiter forschen und neue Rezepte entwickeln, um unsere Produktpalette künftig zu erweitern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Bleibt beharrlich, egal welcher Idee ihr gerade nachgeht. Es wird immer Hindernisse geben. Das bedeutet nicht, dass ihr sie nicht überwinden könnt. Investiert viel Zeit und Leidenschaft in euer Produkt und schafft so etwas mit Mehrwert, denn Qualität geht über Quantität. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Carlo Bermes für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Teammitglieder sorgfältig auswählen

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URGROW Indoor Garten

URGROW smarter und nachhaltiger Indoor Garten für Zuhause

Stellen Sie sich und das Startup URGROW doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Pascal Wolf und habe 2018 URGROW mit dem Ziel gegründet, den weltweit ersten smarten und nachhaltigen Indoor-Garten für Zuhause zu produzieren. Während meines Studiums bin ich mit der Hydroponik-Technologie in Kontakt gekommen. Hierbei werden Nutzpflanzen wie Gemüse oder Obst ohne Erde unter optimalen Lebensbedingungen durch perfekt abgestimmte Beleuchtung, Bewässerung und Nährstoffversorgung dort angebaut, wo sie später konsumiert werden. 

Bei ersten Experimenten mit Sonnenblumen wurde mir sehr schnell klar, welches Potential hinter dieser Technologie steckt. Die hydroponisch angebauten Pflanzen waren bereits nach wenigen Tagen viel weiter entwickelt als ihre traditionell in Erde wachsenden Geschwister. Mit der Entstehung weiterer Testsysteme entstand die Idee zur Gründung von URGROW. Unsere kleinen Farmen sind nicht nur komplett nachhaltig, sondern durch eine von uns entwickelte App auch richtig smart. Anhand spezieller Algorithmen informiert die App in Echtzeit aus den Messdaten der verbauten Sensoren über anstehende Pflegemaßnahmen.  

2018 haben wir den Strascheg Award für Entrepreneurship und in diesem Jahr den breakthrough 2020 award in der Kategorie Sustainability & Environment gewonnen. Am 4. Dezember 2020 startet unsere Crowdfunding Kampagne auf Startnext. Durch die bereits erfolgte Seed-Finanzierung ist die Auslieferung unserer Indoor-Farmen ab April 2021 bereits garantiert.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Mir war schon lange klar, dass ich nicht für immer in einem Angestelltenverhältnis arbeiten möchte, sondern einfach mehr Freiraum zum Gestalten und für die Umsetzung meiner eigenen Ideen brauche. Mit der Gründung von URGROW möchten wir Menschen dazu ermutigen, ein Bewusstsein für ressourcenschonende städtische Landwirtschaft zu entwickeln. Die Art und Weise, wie wir gegenwärtig biologische Lebensmittel konsumieren, muss sich verändern. Für uns liegt in der Selbstversorgung und damit im Urban Farming die Zukunft.

Das Ziel von URGROW ist, jedem Verbraucher ohne Vorkenntnisse den Anbau und die schonende Ernte von hochwertigen Lebensmitteln zu ermöglichen, und zwar bequem, nachhaltig und in Bio-Qualität – ohne lange Transportwege, Verpackungsmüll, Wasserverschwendung und Zerstörung von Mutterboden. 

Welche Vision steckt hinter URGROW?

Wir haben mit URGROW Lösungen für die größten Probleme der derzeitigen Produktion von Nahrungsmitteln entwickelt. Durch intensive Landwirtschaft gehen jedes Jahr riesige Flächen Ackerland unwiederbringlich verloren, gigantische Wassermengen werden verschwendet. Der Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und chemischen Düngemittel bedroht Mensch und Umwelt und durch die weiten Transportwege von Obst und Gemüse vom Erzeugungsort zum Verbraucher werden große Mengen CO2 und Verpackungsmüll produziert. Mit URGROW möchten wir einen Beitrag dazu leisten, eine Trendwende bei diesem verschwenderischen Umgang mit wertvollen Ressourcen einzuleiten und Lebensmittel stattdessen ökologisch vor Ort zu produzieren. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als ich URGROW gegründet habe, habe ich noch studiert. Wir haben uns anfangs komplett selbst finanziert und für unsere Idee auch einige Preisgelder gewonnen. Nach 1,5 Jahren waren wir mit der Entwicklung unserer Indoor-Farmen so weit, dass ich mich entschloss, meinen damaligen Beruf zu kündigen und meine ganze Energie in unser Unternehmen zu stecken. Dies war insbesondere am Anfang natürlich mit vielen Unsicherheiten und auch Ängsten verbunden. Glücklicherweise haben wir Investoren gefunden, die unsere Vision teilen und das nötige Startkapital zur Verfügung stellen. 

Wer ist die Zielgruppe von URGROW?

Singles und Paare, die gerne einen Teil ihrer Nahrung selber anbauen, sowie ernten möchten und dabei größten Wert auf Nachhaltigkeit, Bio-Qualität und Geschmack legen. Die aber nicht über einen eigenen Balkon beziehungsweise Garten oder das nötige Know-how verfügen oder einfach komplett unabhängig von Jahreszeiten sein möchten. Auch Familien, die ihren Kindern einen spielerischen Zugang zu Pflanzenwachstum und Ernten ermöglichen möchten, gehören zu unserer Zielgruppe.

Wie funktioniert URGROW? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der größte Unterschied zu anderen Anbietern ist sicherlich, dass unsere kleinen Farmen vollständig nachhaltig und smart sind. Unsere Indoor-Gärten produzieren wir zum größten Teil aus Holzabfällen. Der Korpus ist biologisch abbaubar und die Technik kann komplett recycelt werden. Als Produktionsstandort haben wir uns bewusst für Deutschland entschieden, um lange Transportwege zu vermeiden. 

URGROW  Indoor Garten

Anstatt bedenklicher Substrate wie Steinwolle oder Kunststoff verwenden wir unser Medium BrightSoil®. Hierbei handelt es sich um ein organisches Substrat, das nach Verwendung einfach als Biomüll entsorgt werden kann. Zudem enthält es bereits sämtliche Nährstoffe, die von den Pflanzen von der Aussaat bis zur Ernte benötigt werden – der  Einsatz von chemischen Düngern ist überflüssig. Das von uns gelieferte Saatgut trägt übrigens das anspruchsvolle Demeter-Siegel und es handelt sich hierbei ausschließlich um alte Sorten, die nicht auf hohe Erträge gezüchtet oder gentechnisch verändert wurden, sondern mit einem einmaligen Geschmack punkten und in Supermärkten überhaupt nicht erhältlich sind. 

Eine weitere Besonderheit ist die von uns zur Verfügung gestellte App. Sie berechnet anhand von uns entwickelter Algorithmen und unter Zuhilfenahme der Messwerte der verbauten Sensoren den optimalen Zeitpunkt der Ernte und informiert in Echtzeit über anstehende Pflegemaßnahmen – auch Menschen ohne grünen Daumen können somit spielend leicht ihr eigenes Gemüse im heimischen Wohnzimmer anbauen.

URGROW, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Nach unserem Start im DACH-Raum planen wir in den folgenden Monaten auch in andere europäische Länder zu expandieren. Sowie längerfristig die Märkte in den USA sowie Asien zu erschließen. Unser Businessplan ist eher konservativ, unser langfristiges Ziel ist es allerdings, die Versorgungskette mit Lebensmitteln komplett zu revolutionieren. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Neben einer guten Idee halte ich die Entwicklung eines astreinen Businessplanes für essentiell. Diesen sollte man mit viel User-Feedback untermauern können. Wir haben einen Prototypen gebaut, hierzu Feedback eingeholt, den Prototypen verbessert, wieder Feedback eingeholt und so weiter. Die Erkenntnisse sind dann immer wieder in den Businessplan und das Pitchdeck eingeflossen. Nur so kann man Glaubwürdigkeit entwickeln und letztendlich Investoren überzeugen, in die eigene Idee zu investieren.

Teammitglieder sollten sorgfältig ausgewählt werden, um später keine Überraschungen zu erleben, wenn beispielsweise Ziele und Werte nicht zusammenpassen.

Und es klingt vielleicht banal, aber man muss auch in unsicheren Zeiten an sich und seine Vision glauben, um erfolgreich gründen zu können.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Pascal Wolf für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Genießt das Jetzt und habt Spaß

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PURPLE Collagen Trinkkur Schönheit

PURPLE Collagen effektive Trinkkur für die Schönheit mit Mikronährstoffen marinen Ursprungs

Stellen Sie sich und das Startup PURPLE Collagen doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Manuela Laudon und ich habe PURPLE Collagen im Sommer 2020 zusammen mit meinem Mann gegründet. PURPLE Collagen ist eine effektive Trinkkur für die Schönheit. Es sorgt für straffere Haut, gesunde Haare, feste Fingernägel: Mit Mikronährstoffen marinen Ursprungs verhilft PURPLE Collagen Frauen zu mehr jugendlicher Strahlkraft und Wohlbefinden. Die ganzheitliche Wirkung ist untermauert von wissenschaftlichen Studien.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Schon seit vielen Jahren wuchs in mir der Wunsch, mit Wissen, Empowerment und passenden Produkten, zum Wohlbefinden anderer Frauen beizutragen. Ich habe das Onlinefrauenmagazin „Femtalk“ entwickelt und mich intensiv mit Beauty und Well-Being auseinandergesetzt. Mit dem Wissen um die Wirksamkeit bestimmter Wirkstoffe und dem Meer als Inspirationsquelle – wir leben nach Stationen in Berlin und Spanien jetzt in Dublin nur einen Steinwurf von der See entfernt -, entstand die Idee zu PURPLE Collagen.

Was war bei der Gründung von PURPLE Collagen die größte Herausforderung?

Ich habe ebenso wie mein Mann in den letzten Jahren vor allem im Bereich Onlinemarketing gearbeitet und so war es für uns eine große Herausforderung für ein physisches Produkt die passenden Hersteller in allen Bereichen zu finden – vom marinen Kollagen bis hin zur Verpackung. Wir legen besonderen Wert auf die hohe Qualität der Inhaltsstoffe und Herstellung, unser PURPLE COLLAGEN wird deshalb in Deutschland hergestellt und laborgeprüft. Hinzu kamen in diesem Ausnahmejahr der wiederholte Lockdown und die Reiseeinschränkungen, so dass wir unsere Produkteinführung ganz ins Digitale verlegen mussten. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Alles sollte nah an dem optimalen Produkt sein, aber Perfektion gibt es meines Erachtens nicht. Eine Kleinigkeit möchte man beim nächsten Schritt doch noch besser und anders machen, Innovationen aus anderen Bereichen tragen ebenso zur Veränderung des Produktes bei. Also ja, unbedingt starten und nicht auf einen Tag X warten, an dem alles vermeintlich perfekt sein wird.

Welche Vision steckt hinter PURPLE Collagen?

Wir möchten mit PURPLE Collagen zum Wohlbefinden und gesundem, frischen Aussehen beitragen und zugleich ein Lebensgefühl mit Botschaft vermitteln: Es geht nicht darum, perfekt und so glatt wie möglich auszusehen. Es geht darum, die eigene Schönheit und Lebendigkeit zu erhalten und zu fördern. So trägt das Äußere zur inneren Ausgeglichenheit bei.

Wer ist die Zielgruppe von PURPLE Collagen?

Unsere Kernzielgruppe sind Frauen ab 35 Jahren, die auf ihr Äußeres achten und denen ein gesunder Lebensstil mit hochwertigen Produkten wichtig ist, die meist sehr eingespannt sind. Oft achten wir Frauen auf Familie, Job und alle anderen um uns herum, haben aber wenig Zeit für uns selbst. Deshalb war es uns wichtig, PURPLE Collage so leicht und selbstverständlich zu machen wie das Zähneputzen: Als täglichen Boost für Schönheit und Gesundheit von Innen trinken Frauen ihr PURPLE Collagen einfach mit dem Morgenkaffee, einem Smoothie oder einem Glas Wasser. 

Was ist das Besondere an PURPLE Collagen?

Wissenschaftliche Studien bestätigen die positive Wirkung von Kollagen, sichtbare erste Unterschiedes sind bereits nach vier Wochen messbar, eine kontinuierliche Verbesserung setzt sich weiter fort. Die intelligente Kombination der Wirkstoffe von PURPLE Collagen verstärkt diesen Effekt: So lagert sich das Hyaluron im Gewebe ab, nimmt dort Wasser auf und glättet die Oberfläche der Haut. Tiefe Falten werden deutlich reduziert, kleinere verschwinden häufig ganz. Zink als essentielles Spurenelement sorgt für eine Stärkung der Immunabwehr. Durch Vitamin C wirkt die Rezeptur antioxidativ und verbessert so die Aufnahmefähigkeit des marinen Kollagens, Vitamin B7 sorgt für gesunde Haut und Fingernägel. Marines Kollagen ist ein faserförmiges Protein, das im extrahierten Zustand nachweislich das Hautbild glättet, Falten verringert, Feuchtigkeit spendet und den Alterungsprozess der Haut verlangsamt, der bereits mit Mitte 20 einsetzt. 

Wie ist das Feedback?

Das Feedback ist durchweg sehr positiv. Über Social Media und den direkten Vertrieb im eigenen Onlineshop sind wir im engen Austausch mit unseren Nutzerinnen, die überwiegend begeistert sind wie auch die hohe Wiederbestellquote bei vielen Kundinnen von drei bis fünf Boxen gleichzeitig unterstreicht.

Manuela, wo geht der Weg mit PURPLE Collagen hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir setzen auf gesundes Wachstum in den kommenden Jahren und entwickeln uns aus eigener Kraft heraus. Zusätzlich zum digitalen Handel in unserem Onlineshop setzen wir für die Zukunft aus strategischen Partnerschaften mit ausgewähltem stationärem Handel, Wellbeing und Gesundheitspartnern, bei denen man unser Produkt direkt erleben kann.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Traut euch. Wir Frauen neigen ja dazu, bloß alles richtig zu machen – zum Gründen gehören aber auch mal Umwege und Sackgassen dazu. 

Dann heißt es: Schreibt einen Business Plan und folgt ihm. Als Bankkauffrau und studierte BWLerin weiß ich, dass es nicht nur auf Kreativität, Innovation und Unternehmergeist ankommt, Zahlen sind ebenso wichtig.

Und das wichtigste: Lebt im Jetzt, genießt das Jetzt und habt Spaß, bei allem was ihr anpackt!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Manuela Laudon für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Unterschätzt niemals die Schubkraft Eurer Region

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Unleash Future Boats Schleiboote Boote

Unleash Future Boats: Schleiboote – modulare und voll digitale Boote

Stellen Sie sich und das Startup Unleash Future Boats doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, ich bin Lars Engelhard, Erfinder und Gründer der Unleash Future Boats. Ich war 15 Jahre in der Fahrzeugentwicklung unter anderem bei Audi und VW, im Bereich Elektromobilität, autonomes Fahren und Connect. Mit mehr als 12 internationalen Patenten und als Autor des Club of Rome liegt mein Fokus auf grüner Innovation und grüner Technologie mit hohem Wachstumspotential.

Die globale Gesellschaft steht vor einem riesigen Problem: dem Klimawandel. 

Dadurch steht die Schifffahrt vor großen Herausforderungen, politischen Forderungen und dem enormen marktwirtschaftlichen Druck im internationalen Wettbewerb. Bereits heute ist der Schiffsverkehr auf Binnenstraßen durch klimatische Veränderungen und konkret Niedrigwasser stark eingeschränkt, in den Sommermonaten teilweise nicht mehr möglich. Als wichtige Säule unserer Logistik und Mobilität, blieb dieser Sektor jedoch bislang unberührt. Dabei bietet sich doch enormes Innovationspotential!

Konventionelle Bootsantriebe sind durch Verschmutzung von Luft und Wasser umweltbelastend und verschlimmern die Erderwärmung. Zudem sind sie sehr laut. 

Die Unleash Future Boats GmbH löst diese Herausforderungen in einem 3-stufigen Unternehmensplan: 

1. „Green Boats Engineering“ – Wir entwickeln nachhaltige Antriebe für Boote in der Bootsklasse 5- 42 Meter. Sie sind elektrisch mit Brennstoffzellen und grünem Wasserstoff. Dadurch sind lange Fahrten auch mit höheren Geschwindigkeiten möglich und die gewerbliche Nutzung ist durch die große Reichweite wettbewerbsfähig und zukunftssicher. 

2. „Schleiboote“ – Wir bauen modulare und voll digitale Boote als Technikträger, Erprobungsfahrzeuge und Kleinfähren zugleich. Die voll digitale Steuerung unserer Boote ermöglicht die Adaption an verschiedene Einsatzszenarien und die Anpassung der Bootsgröße. In der Basisversion können die Schleiboote als Kleinfähre intermodale Mobilität anbieten. Dies bedeutet, dass die Schleiboote verschiedene Verkehrsmittel wie Bahn und Fahrrad verbinden und kombinieren. Durch eine Rampe ist ein effizientes Boarding möglich, vollständig barrierefrei für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen gleichermaßen. eBikes können während der Überfahrt nachgeladen werden. On-Demand wird eine bedarfsorientierte Integration in den Alltag möglich.

3. „Autonome Boote“ – Durch kontinuierliche Weiterentwicklung der Technikträger und Erprobungsfahrzeuge wird der autonome Betrieb unserer Schiffe realisiert. Eine Revolution ist der neuartige Sensor, der eigens für die Schleiboote von der Unleash Future Boats GmbH erfunden wurde. Den Sensor werden wir zusammen mit dem Fraunhofer IMS im Zuge eines Förderprojekts entwickeln und erproben.

Die Unleash Future Boats GmbH folgt in Ihren unternehmerischen Ausrichtungen und den Produkten klar den Nachhaltigkeitszielen, den Sustainable Development Goals (SDGs), der Vereinten Nationen.

In den Bereichen: 

  • #4   Hochwertige Bildung
  • #8   Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  • #9   Industrie, Innovation und Infrastruktur
  • #11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
  • #13 Maßnahmen zum Klimaschutz
  • #14 Leben unter Wasser
  • #17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Die Nutzung dieser Ziele wurden von der UN in New York genehmigt.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich will Innovation erlebbar machen. Die Innovationen sollen dem Menschen nutzen und helfen, die großen Probleme der Menschheit zu lösen. Als Erfinder und „Polymath“ arbeite ich ständig an neuen Ideen und Konzepten. Diese umzusetzen und Leben einzuhauchen bedarf es einer wirtschaftlichen Form, dem Unternehmen.

Unleash Future Boats Schleiboote Boote

Welche Vision steckt hinter Unleash Future Boats?

Transformation zu einer sauberen und nachhaltigen Mobilität, für ein starkes Wirtschaftswachstum durch grüne Innovation in einer lebenswerten Welt!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als größte Herausforderung empfinde ich die Komplexität unseres neuen Verkehrssystems mit allen Beteiligten einzuführen. 

Unser Ersteinsatz wird an der Schlei sein. Neben den unternehmerischen Tätigkeiten, dem Entwurf des Entwicklungsplans, der technischen Realisierung und der finanziellen Modellrechnungen decken wir zusätzlich den Betrieb als extra Projekt und Unternehmen ab. Der Betrieb wird gemeinschaftlich mit allen Stakeholdern der Umgebung initiiert. 

Die Abstimmungen mit allen Beteiligten und die Komplexität zu beherrschen ist eine große Herausforderung.

Wir waren die erste Zeit eigen finanziert, um Business Case Rechnung, Business Plan und Entwicklungsplan zu erstellen. Erfahrungen und erste Prototypen konnten wir aus unserem Inkubator Unleash Future® einbringen. In der derzeitigen Seed-Finanzierungsrunde suchen wir nach einem passenden Investor für unser Unternehmen.  

Wer ist die Zielgruppe?

Die Zielgruppe muss nach den Unternehmensbereichen unterschieden werden.

1. „Green Boats Engineering“ – Der nachhaltige Antrieb ist im B2C und B2B Markt angesiedelt. Erste Anfragen sind bereits von B2B-Kunden eingegangen. Fähren für Fahrzeuge, Seilfähren, Fischer, Hausboote sind Beispiele für Vorbestellungen. Besitzer/innen von Segelyachten und Motorbooten zeigen bereits Interesse. Wir werden den Ausbau der Infrastruktur mitgestalten und dadurch dieser Zielgruppe attraktive Angebote anbieten können.

2. „Schleiboote“ und „autonome Boote“ – Wir haben bereits Anfragen aus 6 weiteren Regionen (Städte und ländlicher Raum). Dies ist auch unsere Zielgruppe. Städte und Regionen, die am Wasser liegen, egal ob Flüsse, Seen oder Meere, und verbunden werden wollen.

Wie funktioniert Unleash Future Boats? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben 4 unabhängige Einnahmequellen, Umrüstung mit nachhaltigem Antrieb (Green Boats Engineering), barrierefreie Kleinfähren (Schleiboote), autonome Boote und das On-Demand Betreibermodell. Wir können jeden Unternehmensbereich allein anbieten oder als Komplettlösung. 

Als erste digitale Werft bieten wir durch unsere modulare Architektur „Software Defined Shipping“. Wir ermöglichen damit Sprunginnovation im maritimen Bereich. Derzeit gibt es keine vergleichbaren Anbieter mit diesem Angebot auf dem Markt.

Unleash Future Boats, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren werden wir zurück blicken auf die Einführung von elektrischen Antrieben mit Brennstoffzellen und den Ersteinsatz der Schleiboote auf der Schlei zwischen Schleswig und Haithabu/Danewerk (UNESCO Welterbe). Wir werden viele Boote nachgerüstet haben, Marketing und Vertrieb internationalisieren und die Auftragsbücher füllen. In einigen Bereichen werden wir auch über Lizenzen skalieren und einen signifikanten Beitrag leisten die maritime Industrie in Europa zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Redet über Eure Idee, so früh wie möglich. 

Unterschätzt niemals die Schubkraft Eurer Region. Es sind die Leute um Euch herum, die Euch durch gute wie schlechte Zeiten begleiten.

Formuliert eure kühnste Vision und beginnt dann rückwärts iterative Schritte zu definieren, die Euch einen ambitionierten jedoch machbaren Stufenplan mit klaren Ertragsströmen definiert.

Und dann legt ihr los! 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Lars Holger Engelhard für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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