Mittwoch, September 17, 2025
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Achte auf Pausen

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Feentueren: Feentüren gelten als Einladung an Elfen und Wichtel

Handgefertigte Feentueren: Feentüren gelten als Einladung an Elfen und Wichtel, um als Schutzpatron bei den Menschen einzuziehen.

Stellen Sie sich und das Startup Feentueren doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Maike Schütte, 55 Jahre alt und gelernte Rechtsanwalts- und Notarfachgehilfin. Nicht gerade ein Beruf, der Kreativität erfordert, und schon gar keine Berufung für mich. In über 30 Jahren im Arbeitsleben habe ich viele Tätigkeiten ausgeübt und doch meine Erfüllung nicht gefunden – bis 2016. In diesem Jahr bekam ich mein erstes Feentürchen zu Gesicht, und es war um mich geschehen. Ich will Feentüren machen! Damals wie heute gibt es welche aus Holz und aus Plastik – beides keine angemessenen Materialien für ein magisches Produkt, wie ich finde. Ich entschied mich also für eine spezielle Keramik und das Bemalen von Hand. In meinem Onlineshop auf feentueren.de zeige ich etwa 40 verschiedene Feen- und Wichteltüren, und hunderte Ideen schwirren mir noch im Kopf herum.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

In den frühen 1990er Jahren waren mein Mann und ich selbstständig im Bereich Im- und Export sowie Groß- und Einzelhandel mit Geschenkartikeln. Aufgaben, Rechte und Pflichten von UnternehmerInnen waren mir also bekannt – und auch die Freiheiten, die mit einem eigenen Unternehmen daherkommen. Ich entscheide, was ich wann wie erledige. In meinem Unternehmen gibt es weder Mobbing noch Hauen und Stechen. Und ich liebe die Vielseitigkeit. Ich bin Designerin, Kunsthandwerkerin, Backend / Frontend-Expertin, Steuerfachfrau, Texterin, Fotografin und Kauffrau!

Was war bei der Gründung von Feentueren.de die größte Herausforderung?

Tatsächlich gab und gibt es zwei große Herausforderungen. Die eine ist, ein Produkt zu verkaufen, das praktisch niemand kennt, zumindest in Deutschland nicht. Es herrscht Erklärungsbedarf, der sich jedoch nicht in ewig langen Texten auf der Webseite wiederfinden soll. Wie wird ein Produkt gefunden, wenn es niemand kennt und danach sucht?

Die zweite Herausforderung liegt in der bildlichen, leider eindimensionalen Darstellung der Feentüren. Im WWW fehlt die Haptik, das Fühlen des Gewichts, des Materials, das Ertasten der feinen Maserungen und Beschläge. Die Magie ist tatsächlich fühlbar, das wissen die, die auf Märkten bei mir kaufen. Wie transportiere ich die Haptik ins Netz?

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall! Ich finde es gerade sympathisch, wenn die Menschen um einen herum und auch die Kundinnen und Kunden die Weiterentwicklung von Unternehmen und ihren InhaberInnen miterleben können. Das ist authentisch, menschlich, und im besten Fall geben einem die Kommentare, Bewertungen und Umsatzzahlen recht.

Welche Vision steckt hinter Feentueren?

Feentueren: Feentüren gelten als Einladung an Elfen und Wichtel

Meine Vision ist, den Menschen etwas echt Handgemachtes – made in Berlin, nicht China – anzubieten, das sie so noch nicht kennen. Etwas, das Magie und einen Zauber innehat. Ein Produkt, das mit Herzblut und Liebe gefertigt wird, das nicht schon morgen veraltet und aus der Mode ist. Wenn ich im direkten Verkauf, z. B. auf einem Weihnachts- oder Kunsthandwerkermarkt, die leuchtenden Augen der Kundinnen und Kunden sehe, erfüllt mich das mit viel Freude und Dankbarkeit, dass ich diese Arbeit machen darf.

Wer ist die Zielgruppe von Feentueren.de?

Meine Zielgruppe sind Erwachsene, die ein besonderes Geschenk für Erwachsene suchen. Ursprünglich dachte ich daran, dass Feen- und Wichteltüren für Kinder gekauft werden. Daher kreierte ich zu Anfang auch eher kindliche Motive in kindlichen Farben. Diese Gruppe macht jedoch nur rund zwanzig Prozent meiner Kundinnen und Kunden aus. Die Entwicklung neuer Motive für Erwachsene war und ist eine Herausforderung, die ich gern annehme.

Meine Feentüren werden verschenkt, wenn man jemandem viel Glück wünscht: im neuen Zuhause, für den neuen Job, zur Führerscheinprüfung, zur Verlobung und Hochzeit, zu Geburten, Taufen und Einschulungen. Oder einfach, wenn es jemandem nicht so gut geht und er oder sie ein wenig Magie brauchen kann.

Was ist das Besondere an den Feentueren?

Meine Feentüren sind besonders, weil ich sie von Hand aus einer speziellen Keramik herstelle. Deutschlandweit, vielleicht sogar weltweit, bin ich damit einzigartig. Jedes Türchen ist ein handbemaltes Unikat, das nie eine Fabrik von innen gesehen hat. Und: Meine Feentüren sind von den isländischen Elfen- und Feenvölkern offiziell anerkannt. Es sollen sogar welche von meinen Türen im Elfenmuseum in Reykjavik ausgestellt werden!

Wie funktioniert das mit den Feentueren und dem Feenstaub?

Feentüren gelten als Einladungen an Feen, Elfen und Wichtel, bei den Menschen einzuziehen und fortan auf sie aufzupassen. Die kleinen Schutzpatrone sollen Glück bringen, schlechte Träume wegzaubern und für Frieden und Harmonie sorgen.

Feentueren: Feentüren gelten als Einladung an Elfen und Wichtel

Kein Türchen ohne Feenstaub! Der gehört unbedingt dazu. Warum? Feen, Elfen und Wichtel streuen diesen Glitzerstaub aus, wenn sie bei den Menschen eingezogen sind. Er ist ein Zeichen ihrer Anwesenheit. Besonders Kinder sind ganz freudig aufgeregt, wenn am Morgen eine Spur Feenstaub vor dem Türchen zu sehen ist.

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert? 

Durch Corona fanden in 2020 weder Kunsthandwerker- noch Weihnachtsmärkte statt. Der persönliche Kontakt mit meinen Kundinnen und Kunden fehlt mir sehr. Ich schalte ein wenig mehr Werbung online und zeige meine Türchen auf mehr Plattformen. Die Vernetzung mit anderen GründerInnen, neuen Kundengruppen und Interessenten nimmt einige Zeit in Anspruch.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Meine Feentüren sind jetzt auf mehr Social Media Kanälen zu finden. Auf Facebook teile ich regelmäßig Neuigkeiten aus der Feenwelt. Die Texte auf meiner Webseite habe ich überarbeitet und noch präzisere Beschreibungen verfasst. Ich habe neben dem Shop auf meiner Webseite einen etsy Shop eingerichtet, um mehr Menschen erreichen zu können. Zudem überlege ich, den Versand auch für Feentürenfans außerhalb Deutschlands anzubieten.

Kundinnen und Kunden kaufen auf Märkten andere Türchenmotive als in meinem Onlineshop. Ich habe also meine Produktion ein wenig umgestellt auf die Lieblingsmotive meiner OnlineshopperInnen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Ich sehe, dass Stammpublikum von Märkten zunehmend in meinem Onlineshop einkauft. Ich kenne viele mit Namen und freue mich, dass die Scheu, online zu bestellen, offenbar abnimmt. Dies gilt besonders für die Generation 50+. Es wäre wirlich schön, wenn sich dieser Trend fortsetzt.

Feentueren.de, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchte ich nur noch neue Motive designen und Prototypen anfertigen. Für alle anderen Arbeiten habe ich dann Alleinerziehende, Seniorinnen und Senioren, Langzeitarbeitslose, die in Heimarbeit Türchen anfertigen. Sie bekommen alles dafür Notwendige gebracht, können ihre Arbeitszeiten und ihr Arbeitspensum frei einteilen und erhalten selbstverständlich eine auskömmliche Bezahlung für ihre Arbeit.

Und ich habe Ideen für ein weiteres Buch, vielleicht sogar zwei oder drei!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Behalte deine Idee. Vielleicht ist die Zeit noch nicht reif, aber sie kommt. Bis es soweit ist, baue eine Geschichte um deine Idee. Schreibe alles auf, was dir einfällt. Der kleinste Gedanke kann wichtig werden.

Gerade die Phasen der Vorbereitung und des Starts sind energie- und zeitraubend. Hier ist Self-Care das Stichwort. Achte auf Pausen, gönne dir ausgedehnte Wannenbäder oder was dir sonst gut tut. Wer 24/7 arbeitet, ist bald am Ende.

Schau auf die Konkurrenz. Was macht sie gut, was kannst du besser?

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Maike Schütt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Genug Zeit einplanen

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ecogift Geschenkboxen StartUps

ecogift: Geschenkboxen mit nachhaltigen und innovativen Produkten von StartUps

Stellen Sie sich und das Startup ecogift doch kurz unseren Lesern vor!

Hinter ecogift stecken zwei 21-jährige Studenten, welche es sich mit ecogift zur Aufgabe gemacht haben das Schenken wieder persönlicher und nachhaltiger zu gestalten. Mit ecogift stellen wir Geschenkboxen zusammen, in welchen sich ausschließlich nachhaltige, innovative Produkte von StartUps befinden. Damit schaffen wir einen wertvollen Mehrwert für die beschenkte Person, die StartUps und die Umwelt!

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben ecogift gegründet, weil uns aufgefallen ist wie sehr sich das Schenken in den letzten Jahren verändert hat. Während das Schenken viel mit Emotionen und dem Wert dahinter zu tun hat, nehmen sich die Menschen immer weniger Zeit bei der Geschenkauswahl, gleichzeitig sinkt dann auch die Verantwortung auf die Nachhaltigkeit der Produkte zu achten beim Kauf. Wir denken, dass man dies wesentlich besser machen kann und haben uns daher entschieden ecogift zu gründen.

Welche Vision steckt hinter ecogift?

Mit ecogift verfolgen wir die Vision, dass das Schenken in Zukunft wieder persönlicher wird und sich die Menschen wieder über neue, spannende Produkte freuen können beim Auspacken. Außerdem wollen wir, dass man in Zukunft weg kommt vom verschwenderischen Kaufen und anschließend Produkte in der Ecke liegen lassen, hin zum Mehrwert für Mensch, Umwelt und StartUp!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere bisher größten Herausforderungen bestanden darin, die passenden Produkte herauszusuchen, die Kommunikation mit den StartUps herzustellen und anschließend noch abzugleichen, bis wann wir alle Produkte, Verpackungsmaterialien usw. bestellen müssen. Außerdem war es für uns nicht einfach unsere erste Crowdfundingkampagne auf den Weg zu bringen, hier steckt jede Menge Arbeit dahinter! Aktuell ist alles von uns selbst finanziert aus privaten Ersparnissen.

Wer ist die Zielgruppe von ecogift?

Unsere Zielgruppe ist nicht genau definiert, da Schenken grundsätzlich jeden etwas angeht. Aber wir zielen besonders auf Personen ab, welche weniger Zeit haben sich um ein Geschenk zu kümmern und außerdem ein nachhaltiges und persönliches Geschenk verschenken wollen.

Wie funktioniert ecogift? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

ecogift Geschenkeboxen StartUps

Du kannst dein ecogift in verschiedenen Varianten auswählen und dann bestellen. Wir verpacken dir dann die Geschenkbox und legen, wenn du willst noch eine persönliche Nachricht an die beschenkte Person in die Box. Unsere Vorteile liegen hier darin, dass du dir als Schenker keine Gedanken mehr machen musst ob du ein schönes Geschenk hast und ob das Geschenk nachhaltig ist, denn unsere Boxen sind definitiv nachhaltig, unter anderem haben wir auch vegane Geschenkboxen.

Wer uns mit anderen Anbietern vergleicht denkt vielleicht an die Anbieter, welche einen großen Mehrwert in ihrer Box anbieten, jedoch ist dies nicht unsere Konkurrenz, denn bei uns weiß man was man bekommt und wird nicht von merkwürdigen Produkten überrascht. Außerdem bezahlen wir unsere StartUps fair und fordern keine kostenlosen Produkte als Werbung. Von anderen Geschenkbox Anbietern unterscheidet uns der Fakt, dass sich bei uns alles ums Thema Nachhaltigkeit dreht und die Produkte alle samt von StartUps kommen.

ecogift, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben große Pläne und wollen in den kommenden Jahren viele weitere spannende Boxen auf den Weg bringen, um so noch viel mehr StartUps unterstützen zu können. Auch Adventskalender und co. sind geplant.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wir haben oft den Fehler gemacht für Arbeiten zu wenig Zeit einzuplanen und sind anschließend in Bedrängnis gekommen. Außerdem haben wir festgestellt, dass es sich oft lohnt lange an etwas dran zu bleiben, meistens bekommt man dann auch was man will.

Link zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Daniel und Moritz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Baut eine kleine Familie auf

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teech das digitale Klassenzimmer für den hybriden Unterricht an Schulen

teech das digitale Klassenzimmer für den hybriden Unterricht an Schulen

Stellen Sie sich und das Startup teech doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Joel und Emanuele „Manu“ Monaco und bezeichnen uns selbst als Bro-Founder von teech, dem digitalen Klassenzimmer.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Bereits vor der Pandemie haben wir uns mit diversen Themen im EduTech-Bereich beschäftigt, dazu zählt ebenso die Digitalisierung von Schulen und typischen Unterrichtsritualen. Nachdem wir schon im zweiten Quartal dieses Jahres die potentiellen Gefahren durch Covid-19 hinsichtlich diverser Schulschließungen sahen und einen groben Lösungsansatz bereits des Öfteren diskutierten, haben wir kurzerhand mit unserer ehemaligen Schule einen Prototypen des digitalen Klassenzimmers erarbeitet und getestet. Daraufhin war die Resonanz derart positiv, dass wir daraus eine Geschäftsidee entwickelt und letztendlich gegründet haben.

Welche Vision steckt hinter teech?

Im ersten Schritt ist teech eine digitale Nachahmung des Klassenzimmers und der dortigen Rituale, hierzu zählen bspw. das Melden oder auch zur Tafel vorgerufen zu werden. Wir möchten mit teech jedoch einen Grundbaustein für die Bildung von morgen darstellen und gemeinsam mit Schulen den hybriden Unterricht gestalten, der durch digitale Features individuelle Stärken von Schüler*innen identifiziert und fördert – letztendlich aber Lehrkräfte entlastet, damit sie sich ihren Schüler*innen intensiver widmen können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

So wirklich komplex wurde es, als wir uns durch den Dschungel des Schul- und Bildungssektors kämpfen mussten. Es gibt viele verschiedene Entscheider bis hin auf Landesebene, wodurch uns schnell klar wurde, warum es keine einheitliche Lösung in Deutschland gibt, wohlgemerkt ist diese in unseren Augen aber auch nicht notwendig. Finanziert haben wir uns zu Beginn durch Bootstrapping, hier sind wir aber dann auch zur Mitte des Jahres an unsere Grenzen gestoßen. Daraufhin haben wir zwei Investoren aus Berlin und Wiesbaden von unserem ersten Prototypen und unserer Idee des hybriden Unterrichts überzeugen können.

Wer ist die Zielgruppe von teech?

In erster Linie sprechen wir mit teech Schulen an, schließlich sind wir zurzeit eine Lösung für die akuten Probleme, die aus der Pandemie resultieren. Dennoch darf man nicht vergessen, für wen wir diese Plattform entwickeln: Die einfache Handhabung in der Administration soll all diejenigen entlasten, die ansonsten aufwendige Infrastrukturen aus Soft- und Hardware in den Schulen pflegen und warten müssen – meist sind dies Lehrkräfte mit entsprechendem Hintergrund, den IT-Administrator findet man nur selten vor.

Sobald die Grundstrukturen aufgesetzt sind, bietet teech den Lehrkräften eine intuitive Nutzeroberfläche, um verschiedene digitale Tafeln kinderleicht zu bespielen und sich auf die interaktive Unterrichtsdurchführung zu fokussieren.Letztendlich ist die Benutzung der Plattform für Schüler*innen aufgrund ihrer alltäglichen Nutzungsgewohnheiten kein Novum, hier werden wir nach und nach Features entwickeln, um die gesamte Klasse auch aus der Ferne für diese Form des Unterrichts zu begeistern.

Dennoch haben wir bereits nach ersten Gesprächen erkannt, dass das Potential der Plattform ein viel größeres ist, sodass auch die Integrierbarkeit von teech in Drittanbieterplattformen per API Teil unserer Roadmap ist und wir so auch in bestehende Strukturen intergiert werden können. Ebenso gibt es weitere potentielle Abnehmer im Nachhilfebereich und auch Unternehmen, die wir mit teech beim Onboarding und der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen unterstützen können.

Wie funktioniert teech? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Ein großer Vorteil von teech ist, dass keinerlei Installation notwendig ist: teech ist browserbasiert und kann so auf fast jedem Endgerät vollumfänglich genutzt werden. Hierbei haben wir die Hürden bewusst niedrig angesetzt, sodass für Schüler*innen ein vorhandenes Smartphone ausreicht, um am Unterricht online teilzunehmen.

Neben dem schlanken Onboarding spricht die intuitive Handhabung eine elementare Rolle, so können mit wenigen Klicks Unterrichtsstunden angelegt und gestartet werden, um per Live-Videoübertragung mit der Klasse zu interagieren. Diese kann sich per Klick melden, sich einer Diskussion ebenso per Video anschließen und dem Unterricht folgen, der sich maßgeblich auf der digitalen Tafel im Mittelpunkt des Interfaces abspielt und diese sogar selbst bedienen, sofern die Lehrkraft sie freigibt. Außerdem können Unterrichtsmaterialien als Anhänge wie bspw. Arbeitsblätter ganz einfach hochgeladen und bereitgestellt und die entstandenen Tafelbilder gespeichert werden. All das generierte Wissen und hochgeladenes Material werden automatisch im digitalen Ranzen abgelegt, um auch im Nachgang den Unterrichtsstoff nachvollziehen zu können. Weitere Funktionen wie u.a. Gruppenarbeiten und ein Klassenchat sollen all das in Zukunft abrunden.

In der weiteren Konzeption der Plattform und auch während der Entwicklung stehen wir weiterhin im dauerhaften Austausch mit Schulen, Lehrkräften und Schüler*innen, um neue Features zu testen und die Plattform stetig zu optimieren. Diese Offenheit und Dialogbereitschaft, die wir mit unserem Partnerschulprogramm ins Leben gerufen haben, ermöglicht es uns, den Fokus auf das Wesentliche zu setzen, um unserer Zielgruppe gerecht zu werden und bei den Herausforderungen der heutigen Zeit gezielt unter die Arme zu greifen.

teech, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wie wir bereits angedeutet haben, entwickeln wir uns mehr und mehr zu einer hybriden Unterrichtsplattform, die auch in Zukunft administrative Mitarbeiter*innen und Lehrkräfte an Schulen entlasten sollen, um sich voll und ganz der individuellen Förderung von Schüler*innen zu widmen. Um diesen Aspekt werden sich viele weitere Funktionalitäten und strategische Partnerschaften in den kommenden Monaten und Jahren drehen. In fünf Jahren werden wir der internationalen Anschluss gesucht haben und eine Anlaufstelle darstellen, um Wissen über unterschiedlichste Grenzen hinweg zu vermitteln und gemeinsam zu generieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1.       Reden, reden, reden: Jeder kennt jemanden, der jemanden kennt. Networking ist das A und O, auch wenn die Vorteile eines Gesprächs manchmal nicht direkt zu erkennen sind, können sich daraus in Zukunft Chancen und Möglichkeiten ergeben, an die man im ersten Moment nicht gedacht hat.

2.       Weiter reden, aber vor allem mit der Zielgruppe: Versucht zu verstehen, vor welchen Herausforderungen eure Zielgruppe steht und untersucht diese bis hin zu ihren Ursachen. Lösungsorientierung ist wichtig, aber hierfür muss man zuerst die Ursache gefunden und verstanden haben.

3.       Baut eine kleine Familie auf: Umgebt euch mit Kolleg*innen und Partnerschaften, die eine offene Kultur fördern und so das Beste in einem jeden hervorrufen. Hier gilt es gemeinsam an einem Strang zu ziehen, auch wenn es mal hitzig werden könnte.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Joel und Emanuele für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Work like hell!

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blogtec seo content agentur

BlogTec Agentur: innovative und bezahlbare Lösung für SEO und Content

Stellen Sie sich und das Startup BlogTec doch kurz unseren Lesern vor!

Mit unserem Abonnementmodell wollen wir eine innovative und bezahlbare Lösung für SEO und Content anbieten. Genau heißt das, dass wir uns auf monatliche Pakete konzentrieren, die man wie Netflix und Co. monatlich kündigen kann. Dabei werden die Pakete trotzdem individualisiert und auf das Unternehmen und die Ziele des Kunden zugeschnitten.

Seit unserer Gründung hatten wir die Chance an hunderten Projekten mit Kunden wie TransferWise, FOCUS, Wondershare, Recruitee, BioTechUSA und vielen anderen zu arbeiten. The Manifest und Clutch haben uns im Jahr 2020 außerdem zur zweitbesten SEO Agentur in Estland und fünftbesten in Deutschland gewählt.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich war schon immer ein kreativer und eigensinniger Typ. Mein Gehirn produziert den ganzen Tag über neue Ideen, welche ich dann auch umsetzen muss. Mit 11 erstellte ich meine erste Website, mit 12 ein eigenes Internet Radio, mit 15 hatte ich einen Online Shop für Hip-Hop Beats. Das kreeieren von digitalen Produkten war irgendwie schon immer mein Ding.

Mit 19 bin ich dann mit ein paar tausend Euro, die ich mir zusammengespart hatte, nach Asien geflogen, mit der Intention für 1 Jahr um die Welt zu reisen. Da kam mir gleich nach ein paar Wochen in Kambodscha die Idee für eine Non-Profit Crowdfunding Plattform. In Vietnam habe ich mir dann ein kleines Apartment und einen Laptop besorgt und an der Idee gearbeitet.

Dieses Projekt ging damals zwar nicht über mehr als ein paar Spendensammlungen hinaus, aber durch das Projekt konnte ich einiges über Web Design, Content Writing und Online Marketing lernen, was mir dann den Weg als Freelancer geebnet hat.

Das lief auch ziemlich gut, weshalb ich schnell mehr Anfragen hatte als ich abarbeiten konnte. Außerdem hatte ich nebenbei noch ein paar weitere Projekte wie kleine Online Magazine. Da habe ich mich dann dazu entschieden Brandt Media zu gründen, um die Projekte gemeinsam mit einem Team anzugehen und mich so langfristig auf meine Stärke – das Entwickeln von innovativen digitalen Produkten – zu konzentrieren.

Welche Vision steckt hinter BlogTec?

Wir haben als SEO Agentur angefangen, deren Fokus in der Erstellung von SEO optimierten Content liegt. Damit wollten wir vor allem eine bezahlbare Variante zu dem sehr teuren deutschen Agenturmarkt anbieten und SEO auch für kleine Unternehmen und Startups interessant machen.

Nach einer Weile kam dann die Idee für unsere Pakete und nochmal einige Zeit später haben wir unsere Vision weiter in diese Richtung angepasst. Wir wollen nicht nur bezahlbare SEO Leistungen und erstklassigen Content anbieten, sondern wollen mit unseren Paketen mehr Innovation in den Agenturmarkt bringen. Unser Ziel ist es damit ein „No-Brainer“ für jedes kleine und mittelständige Unternehmen zu werden, wobei wir auch mit Enterprise Kunden an individuelleren Projekten arbeiten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Unternehmen habe ich komplett selber mit den paar Tausend Euro die ich gespart hatte und einem Part-Time Job als Website Manager in einem deutschen Startup finanziert. Finanzen waren daher auch die größte Herausforderung!

Der Agenturmarkt ist eigentlich ziemlich profitabel, jedoch wollten wir keine für uns super profitable, sondern eine bezahlbare und trotzdem qualitativ hochwertige SEO und Content Lösung anbieten. Bei monatlichen Paketen ab 490 EUR ist der Profit da natürlich nicht allzu hoch und man muss sich langsam hocharbeiten und gleichzeitig die Anstellung neuer Mitarbeiter balancieren.

Den Profit dabei so gut wie möglich zu reinvestieren und das Wachstum von Team und Anfragen im Gleichgewicht zu halten, sowie die Prozesse so zu optimieren, dass wir ein erstklassiges Produkt für unter 500 EUR im Monat anbieten können, waren daher auf jeden Fall die größte Herausforderung für unseren Start!

Wer ist die Zielgruppe von BlogTec?

Ganz einfach gesagt: Eigentlich fast jedes Unternehmen, dass eine Website hat! Jede Website braucht Content und fast jedes Unternehmen das eine eigene Website hat möchte mit seiner Website auch Besucher über Google generieren. Mit einem breit aufgestellten Team können wir fast alle Themenbereiche abdecken. Da wir günstige Pakete aber auch Enterprise Services anbieten, können wir sowohl junge Startups als auch Milliardenunternehmen, wie z.B TransferWise, zu unseren Kunden zählen.

Bei einigen sehr spezifischen Themen stoßen wir an unsere Grenzen, aber das werden immer weniger, da wir unser Team stetig wachsen. Wir haben z.B sehr lange Artikel über LKW Gruben geschrieben, was ja schon ein sehr spezifisches Thema ist. Eine andere Grenze sind noch die Sprachen die wir anbieten können, aber auch hier arbeiten wir gerade fleißig dran dies zu ändern!

Wie funktioniert BlogTec? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten zwar auch individuelle Services an, jedoch konzentrieren wir uns eben stark auf unsere monatlichen Pakete. Diese unterscheiden uns von den meisten anderen Anbietern!

Bei den Paketen handelt es sich um einen Retainer, den man monatlich zu jeder Zeit kündigen kann. Bevor der Retainer unterzeichnet wird, fertigen wir eingen groben Plan an, der zeigt was wir in jeder Woche über einen Zeitraum von 3-4 Monaten machen werden. Zum Anfang des Projektes füllt der Kunde außerdem einen ziemlich detaillierten Fragebogen aus, damit wir die Ziele des Projektes, die Vision der Company und das Branding im Vorhinein so gut wie möglich verstehen.

Als erstes machen wir meistens eine Site Audit und eine technische Optimierung der Website, was im Normalfall 3-4 Wochen dauert. Bei reinen Content Paketen lassen wir das aber auch öfters aus. Anschließend machen wir eine Keyword Recherche und erstellen einen genauen Content Plan für 3 Monate. Ist dieser vom Kunde abgesegnet erstellen wir wöchentlich Content und laden diesen bei WordPress Websites auch direkt auf die Kundenwebsite hoch.

Nach 3 Monaten machen wir dann einen Report und schauen uns die Ergebnisse an, um gegebenenfalls die Strategie zu ändern. Anschließend machen wir wieder eine Keyword Recherche und einen Plan für die nächsten 3 Monate. Oft entscheiden sich die Kunden hier dann auch für einen Upgrade des Paketes oder dazu zusätzliche Pakete, wie z.B Link Building oder PR Pakete, zu buchen.

Wir haben sehr optimierte Prozesse und mussten von Anfang an unsere Ausgaben sehr genau überwachen, um kein Geld zu verschwenden. Das erlaubt uns heute die auf dem Markt besten Preise anzubieten und trotzdem erstklassige Content Qualität und beeindruckende SEO Ergebnisse zu erzielen.

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Da ich selber viel unterwegs bin und meine Zeit auch gerne in anderen Ländern verbringe, waren wir schon von Anfang an eine komplett remotegeführte Agentur, also ohne das klassische Büro. Dadurch hatte die Corona Krise auf die Art und Weise wie wir unser Unternehmen führen kaum einen Einfluss. Da sich unsere Agentur erst in der Zeit etabliert hat als Corona angefangen hat, kann ich auch nicht wirklich viel dazu sagen, ob wir durch Corona weniger oder sogar mehr Anfragen bekommen haben, da diese seit unserer Gründung konstant gestiegen sind.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Es gibt kaum eine Agentur, die so digital ist wie BlogTec. Mittlerweile haben wir sogar einen eigenen Login Kundenbereich gebaut. Auf uns selber hatte die Krise daher kaum einen Einfluss. Ich denke, dass die Krise generell für Unternehmen und Schulen eine Art Weckruf ist, um sich mehr mit Digitalisierung auseinanderzusetzen. Mitarbeiter werden auch nach der Krise öfter von Zuhause arbeiten können, was z.B für die Eltern von kleinen Kindern ein großer Vorteil sein wird. Da die Schulen gerade sehr aufrüsten, werden Schüler in Zukunft viel moderner und besser lernen können.

BlogTec, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Produkt und unsere Preise bei BlogTec sind mittlerweile schon echt gut. Jetzt geht es darum mehr Unternehmen damit zu erreichen. Unsere Ziele sind groß, weshalb wir in 5 Jahren auf jeden Fall die Nummer 1 in ganz Europa sein wollen, wenn es um suchmaschinenoptimierten Content geht! Das bedeutet vor allem, dass wir noch deutlich mehr Sprachen anbieten wollen. Außerdem arbeiten wir an einem Enterprise Modell, dass quasi wie eine zweite Agentur funktionieren und noch individuellere Lösungen für große Unternehmen anbieten soll.

Außerdem wollen wir mit unserem Hauptunternehmen Brandt Media mehr solcher innovativen Agenturen und viele andere digitale Projekte umsetzen. Im Moment arbeiten wir schon fleißig an einer nicht weniger innovativen Web Design Agentur. Auch eine Expansion nach Asien, eventuell sogar mit richtigem Office dort, ist in den nächsten 5 Jahren auf jeden Fall geplant.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Setze dir große Ziele, denn wer klein denkt wird auch klein bleiben. Verliere diese großen Ziele nie aus den Augen und hinterfrage dich ständig, ob das was du gerade machst auch für diese Ziele angemessen ist. Das löst vor allem viele Probleme, wenn es darum geht Aufgaben abzugeben.

Konzentriere dich auf das Produkt und den Mehrwert, nicht auf das Marketing! Viele Unternehmer denken leider nur an das große Geld, aber das ist der völlig falsche Ansatz, wenn es um die Gründung eines Unternehmens geht. Unternehmen haben den Zweck das Leben von anderen Leuten zu verbessern und diesen einen Mehrwert zu bieten und nicht den Zweck die Taschen der Gründer zu füllen. Gründer sollten sich auf den Merhwert ihres Unternehmens konzentrieren und viel mehr Zeit damit verbringen ihr Produkt besser zu machen als damit dieses zu vermarkten.

Work like hell! Man sollte kein Unternehmen gründen, wenn man das Ziel so wenig wie möglich zu arbeiten und großes Geld zu verdienen. Der Gründer kommt als erstes und geht als letztes zur Arbeit. Wer ein Unternehmen aufbauen und dieses konstant wachsen möchte, sollte auch bereit sein hart dafür zu arbeiten. Ich selber arbeite 60-80 Stunden die Woche und habe seit der Gründung keinen richtigen Urlaub mehr gemacht. Wie Elon Musk gesagt hat: „Nobody ever changed the world on 40 hours a week“.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Manuel Brandt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Handelt immer aus voller Überzeugung!

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lanes planes

Mit Lanes & Planes alle Prozesse rund um Geschäftsreisen sowie jegliche Art von Spesen und Auslagen mit einer digitalen Lösung zu organisieren

Stell dich und dein Startup Lanes & Planes doch kurz unseren Lesern vor!

Sehr gerne. Ich bin Veit Blumschein, Gründer und CEO von Lanes & Planes. Ich habe Lanes & Planes 2017 gemeinsam mit Daniel Nolte in München gegründet, wo heute auch unser Sitz ist. Lanes & Planes ist ein Software-as-a-Service-Unternehmen, das es Unternehmen ermöglicht, alle Prozesse rund um Geschäftsreisen sowie jegliche Art von Spesen und Auslagen mit einer digitalen Lösung zu organisieren. Wir bieten unseren Kunden eine integrierte Software, mit der sie nicht nur Reisebuchungen vornehmen, sondern sämtliche organisatorischen Aspekte, die mit Geschäftsreisen zusammenhängen und darüber hinausgehen, wie Reisekostenabrechnungen, die Umsetzung von Reiserichtlinien oder Genehmigungsprozesse, komplett digital abwickeln können. Dadurch sparen Unternehmen Geld und wertvolle Zeit.

Warum hast Du dich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das lag vor allem an den persönlichen Erfahrungen, die ich damals mit Geschäftsreisen gemacht habe. Vor der Gründung von Lanes & Planes war ich beruflich häufig zwischen Berlin, München und Aachen gereist. Die Planung und Abrechnung dieser Geschäftsreisen war unglaublich zeit- und kostenintensiv. Da dachte ich: Das muss doch auch einfacher gehen! Und so kamen Daniel und ich auf die Idee, eine digitale Lösung für Unternehmen zu entwickeln, die ihnen dabei hilft, diese Prozesse soweit wie möglich zu automatisieren. Diese haben wir mit Lanes & Planes verwirklicht.

Welche Vision steckt hinter Lanes & Planes? 

Für viele Mittelständler laufen Buchungs- und Abrechnungsprozesse bei Geschäftsreisen noch weitgehend nicht-digital ab. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Geschäftsreisen und alles was dazu gehört mit unserer End-to-End-Lösung zu digitalisieren. Wir bieten nicht wie die klassischen Reisebüros alte Gebührenmodelle an – mit komplizierten Preistabellen beispielsweise für die telefonische Buchung eines Inlandsflugs im Vergleich zu einer Online-Buchung einer Bahn-Fahrt. Unsere Kunden zahlen eine feste, monatliche Gebühr für die Plattform und eine variable Gebühr auf gebuchte Reisen. Darüber hinaus ist Lanes & Planes keine reine Travel-Plattform, sondern unsere Kunden nutzen unsere SaaS-Lösung zum Teil auch ausschließlich für das Belegmanagement. Diese ermöglicht eine sachliche Prüfung jeglicher Auslagen und Spesen des Kunden.

Von der Idee bis zum Start – Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie ist Lanes & Planes finanziert?

Von der Idee zum Start hat es gar nicht lange gedauert. Mein Co-Gründer und ich hatten zuvor schon gemeinsam das Reisevergleichsportal fromAtoB gegründet und dementsprechend schon Erfahrung mit der Gründung eines Reise-Start-Ups. Wir hatten von Beginn an eine Reihe an privaten Investoren, darunter auch Gründer anderer großer Travel-Unternehmen. Anfang 2020 haben wir dann eine Zehn-Millionen-Dollar-Serie-A-Finanzierungsrunde mit Battery Ventures und DN Capital abgeschlossen. 

Eine der größten Herausforderungen war das von uns zu Beginn gepflegte “eskalierende Commitment”. Wir hielten zu lang an ineffektiven Entscheidungen fest, zum Beispiel schlechten Marketingkampagnen. Damit uns so etwas nicht wieder passiert, haben wir inzwischen vordefinierte Eskalationskriterien. Und natürlich war auch die Corona-Krise kein Leichtes für uns; wir sind aber ziemlich gut durch die Krise gekommen und planen die weitere Skalierung des Unternehmens.

Wer ist die Zielgruppe von Lanes & Planes?

Lanes & Planes richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland. Großunternehmen haben meist eigene Auslagen-Abteilungen, die Mitarbeiter müssen sich also nicht selbst um ihre Reisebuchungen und Auslagen kümmern. Anders ist das im Mittelstand, wo viele Beschäftigte ihre Reise selbst planen und zum Teil sogar abrechnen müssen. Diesen Unternehmen bietet Lanes & Planes mit seiner Reise- und Belegmanagement-Software eine effiziente Lösung. Unsere Kunden kommen aus ganz unterschiedlichen Branchen: von Bauunternehmen, Beratungsunternehmen und Kanzleien, bis hin zu Finanzdienstleistern, Versicherungen und Softwareanbietern.

Wie funktioniert Lanes & Planes? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet es von anderen Anbietern?

Unsere Plattform vereint sämtliche Kontaktpunkte einer Geschäftsreise in einer Anwendung: Von der Suche nach dem optimalen Reiseweg über die Wahl des Verkehrsmittels bis hin zur Spesenabrechnung decken wir den kompletten Buchungs- und Abrechnungskreislauf klassischer Geschäftsreisen ab. Schon allein damit heben wir uns vom Großteil der Konkurrenz ab, die oft nur einen Teil des Geschäftsreise-Zyklus abdeckt. Von unserer SaaS-Lösung profitiert sowohl der einzelne Mitarbeiter als auch das ganze Unternehmen: die Beschäftigten sparen mit unserer End-to-end-Lösung wertvolle Zeit. Diese Zeitersparnis rechnet sich dann auch für die Unternehmen: sie sparen bis zu 10 Prozent ihrer Prozesskosten ein. Weitere 20 Prozent können die Firmen durch die jeweils günstigsten Angebote und beispielsweise Bonusprogrammen sparen. Darüber hinaus erstellen wir den Unternehmen CO2-Reportings und bieten ihnen durch unsere Zusammenarbeit mit ClimatePartner die Möglichkeit, durch Klimakompensationen völlig klimaneutral zu reisen. 

Wie hat sich Lanes & Planes durch Corona verändert? Wie hast Du dich darauf eingestellt und welche Änderungen wurden vorgenommen? Wo siehst du in der Krise eine Chance?

Corona hat die Branche natürlich ordentlich aufgerüttelt. Es wird sicherlich dauern, bis die Buchungszahlen wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht haben. Generell hat uns die Pandemie aber nicht so stark getroffen wie andere Unternehmen in der Branche. Das liegt zum einen daran, dass wir im ersten Quartal noch eine Serie-A Finanzierung über 11 Millionen Euro abgeschlossen und damit die einmalige Möglichkeit hatten, unsere internen Prozesse einmal komplett neu und sauber für die Skalierung aufzuziehen. Andererseits haben wir uns von Anfang an gesagt, dass jede Krise auch neue Chance bietet. Das ist der Start-up-Spirit! So haben wir – wie bereits erwähnt – den Fokus noch mehr auf das Belegmanagement-Tool gelegt und dieses verbessert und weiter ausgebaut. So konnten unsere Kunden es auch bei geringeren Reiseaktivitäten weiterhin nutzen. Statt der Taxibelege wurden dann beispielsweise einfach Belege für den Home-Office-Bedarf eingereicht.

Lanes & Planes, wo geht der Weg hin? Wo sieht sich Lanes & Planes in fünf Jahren?

Es kann natürlich niemand genau voraussagen, wie sich die Corona-Pandemie entwickeln wird. Man rechnet aktuell damit, dass bis 2022 etwa 80 Prozent des Vor-Corona-Reiseniveaus erreicht werden. Aber natürlich warten wir nicht einfach ab, sondern bleiben agil und passen unser Geschäftsmodell den Umständen an. Wir bezeichnen uns auch inzwischen nicht mehr als reines Geschäftsreise-Start-up, die Zeiten der einseitigen Ausrichtung sind vorbei. Wir sind im Kern ein SaaS-Start-up zur Digitalisierung des Travel- und Belegmanagements, und zwar auch für Belege von reiseunabhängigen Ausgaben. Vor kurzem konnten wir mit Felix Kuehl einen erfahrenen SaaS-Experten für uns gewinnen, der als Vice President Sales Lanes & Planes bei der weiteren Expansion helfen wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würdest Du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mein erster Tipp ist: Handelt immer aus voller Überzeugung! Wer das nicht tut, wird auf Dauer nicht das notwendige Durchhaltevermögen haben, sein Unternehmen gut zu führen und wachsen zu lassen. Gerade im frühen Gründungsstadium muss man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, wofür und warum man das Ganze macht, denn die Anfangszeit kann hart werden.

Mein zweiter Tipp schließt daran an: Bleibt agil und selbstkritisch! Bei aller Überzeugung für das Produkt oder die Dienstleistung muss man kompromissbereit sein und Veränderungen zulassen. Gerade in Krisenzeiten muss man schnell reagieren können. Es ist völlig okay, das Businesskonzept im Laufe der Zeit zu verändern. Drittens, und das ist wohl der wichtigste Tipp den ich geben kann: Macht auch mal Pause! Viele Gründer arbeiten 24/7, und ja, das gehört wohl dazu. Aber wer den Kopf nicht auch mal frei bekommt ist unproduktiv. Schafft euch ein gesundes Umfeld an Nicht-Start-Uppern und sucht euch einen geeigneten Ausgleich – Sport, Wandern, Zeit mit der Familie, die Möglichkeiten sind vielfältig.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Veit Blumschein für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Umgib dich mit den richtigen Leuten

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amberoad amberAtlas ambeRis

ambeRoad Search Technologie mit künstlicher Intelligenz: amberAtlas und ambeRise

Stellen Sie sich und das Startup ambeRoad doch kurz unseren Lesern vor!

Kurz gesagt: ambeRoad hat sich auf Search Technologies mit Hilfe von künstlicher Intelligenz spezialisiert.

Mittlerweile bieten wir zwei Tools an, den amberAtlas und ambeRise. Der amberAtlas ist ein Leadgenerierungstool, welches automatisiert nach bestimmten Randbedingungen öffentlich zugängliche und unstrukturierte Daten aus dem Internet sucht und in Listen strukturiert. ambeRise ist ein Enterprise Search Engine, welcher alle Informationen eines Unternehmens als eine Art „unternehmensinternes Google“ zugänglich macht. Für den amberAtlas haben wir Suchalgorithmen entwickelt, die das Internet nach Daten absucht. Für ambeRise haben wir diese Algorithmen weiterentwickelt, so dass diese nun auch in unternehmensinternen Dokumenten suchen können.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir wollten, um ehrlich zu sein, einfach mal etwas anderes machen als die Meisten und haben uns dann als Gründer ausprobiert. Es gab zum Gründungszeitpunkt noch gar nicht die große Vision, das hat sich erst danach entwickelt.

Welche Vision steckt hinter ambeRoad?

Unsere erste Vision hat sich dann nach der Gründung entwickelt: Wir wollten gerne klimaneutrale Rucksäcke verkaufen, um unsere Umwelt zu schützen. Über die Zeit haben wir uns als Start Up verändert, von einem grünen Rucksack Start Up hin zu einem höchstinnovativen Tech Start Up. Unsere heutige Vision würde ich folgendermaßen definieren:

Wir möchten, dass Mitarbeiter nicht mehr stundenlang nach Informationen in großen Server- und Ordnerstrukturen suchen müssen, sondern dass Informationen nur eine Suchanfrage entfernt sind.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Da gab es eine Menge…. Als wir 2017 gegründet haben, wollten wir etwas für unsere Umwelt machen und haben Rucksäcke aus Kork designed, produzieren lassen und auf Amazon verkauft. Die Hürde war hier, überhaupt erstmal die richtigen Ansprechpartner zu finden. Wir waren schließlich alle drei junge Aachener Studenten ohne echte Berufserfahrung.

Eigentlich lief das Rucksackding auch immer ganz gut, wir hatten irgendwann einen gut gefüllte Kundendatenbank. Und da wir alle an der RWTH Aachen studiert haben, haben wir uns gedacht, dass wir mit diesen Daten mehr anfangen müssen. Also haben wir uns hingesetzt und versucht unsere Daten mit geografischen Trends zu kombinieren. Die Herausforderung war das sinnvolle verknüpfen der Daten. Man muss ziemlich aufpassen, dass man keine falschen Korrelationen herleitet.

Letztes Jahr haben wir das Tool zum bereits angesprochenen amberAtlas weiterentwickelt. Doch dann kam Corona und Unternehmen hatten von heute auf Morgen andere Sorgen, als sich mit unserem amberAtlas zu beschäftigen.

Den Moment haben wir genutzt, um uns erneut neu auszurichten. Wir haben mit unserem Partner, der RAG, einen Enterprise Business Search Engine, ambeRise, nach dem neuesten technologischem Stand gebaut. Dieser basiert auf Natural Language Processing und findet somit auch bei ungenauen Suchanfragen die richtigen Informationen.

Wer ist die Zielgruppe von ambeRoad?

Zielgruppe sind vorerst mittlere bis große Unternehmen, die mindestens 50 Mitarbeiter haben und über große Datenmengen verfügen. Die große Stärke von ambeRise spielt sich vor allen Dingen dann aus, wenn die Unternehmen verschiedene Dateimanagementsysteme oder Datenquellen haben. Mit uns können die Unternehmen ihr Wissen ihren Mitarbeitern nach dem neuesten Stand der Technik verfügbar machen möchten.

Wie funktioniert ambeRoad? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Produkt ambeRise nutzt Natural Language Processing, das bedeutet, dass hinter der Nutzerfläche ein individuell für jeden Kunden trainiertes Sprachmodell liegt. Das Sprachmodell ermöglicht es uns in jeder Branche den Kontext und Fachbegriffe richtig zu verstehen und einzuordnen. So präsentieren wir dem User nur wirklich sinnvolle Ergebnisse. Als weiteres Feature erweitern wir die Search Query mit Synonymen, was dazu führt, dass wir auch die richtigen Informationen finden, wenn der User nicht genau weiß, nach welchem Begriff er sucht.

Die Kombination aus der intelligenten Search Query Erweiterung, der branchenindividuellen Anpassung des Sprachmodells und zu guter Letzt des Ergebnisrankings machen unser Software zur stärksten Suchsoftware im Enterprise Search Markt.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Bei uns hat sich vor allen Dingen das Miteinander stark verändert. Vor Corona hat unser Team sehr viel Zeit miteinander verbracht. Auch wir mussten auf das Home Office umstellen und unsere Prozesse ändern. Des Weiteren war unser Produkt deutlich weniger nachgefragt. Jedoch hatten wir das Glück, dass wir flexibel reagieren und stattdessen ambeRise entwickeln konnten.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Als Kommunikationstool haben wir gather.town eingeführt. Das ermöglicht uns unkompliziertes Schreiben und Skypen mit genau den richtigen Leuten wenn wir es benötigen. Außerdem haben wir vermehrt Möglichkeiten geschaffen, damit unsere Teammitglieder von zu Hause aus arbeiten können.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

In der heutigen Zeit überlebt mehr denn je derjenige, der flexibel ist und der sich dem Markt anpassen kann. Gerade als Start Up haben wir jetzt die Chance durch unsere flexiblen Strukturen den Größeren einen Teil des Kuchens streitig zu machen.

Als etablierteres Unternehmen sollte man die Zeit nutzen, um sich jetzt, gerade in digitaler Hinsicht, so aufzustellen, dass man sobald es wieder „los geht“, aus allen Rohren feuern kann. Wenn das gelingt, dann können sowohl große als auch kleine Unternehmen in der Krise auch eine Chance sehen.

ambeRoad, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchten wir gerne weltweit tätig sein. Für Mitarbeiter soll es der Standard sein, dass Informationen nur eine Suchanfrage entfernt sind und diese auch direkt zugreifbar sind. Der nächste Standard soll dann werden, dass die Informationen mit unserer Software die Nutzer zur richtigen Zeit finden. Und wir glauben auch, dass wir das hinbekommen!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Sei flexibel: wenn man einen potenziellen Kunden hat, dann richte dich danach, was er möchte und versteife dich nicht auf das, was du ihm gerne verkaufen möchtest.
  2. Einfach machen: Es wird schon irgendwie klappen
  3. Die richtigen Leute: Umgib dich mit den richtigen Leute, die dir wiederum helfen, die richtigen Leute kennen zu lernen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Philipp Reissel, Bastian Maiworm, Julian Johannes Reinauer und Igli Manaj für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Maximiert eure Usability

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finiata copernicus Machine-Learning-Algorthimus

Finiata: Machine-Learning-Algorithmus Copernicus ermittelt binnen weniger Minuten die Bonität potenzieller Kreditnehmer

Stellen Sie sich und das Startup Finiata doch kurz unseren Lesern vor!

Enno: Wir helfen mit Finiata kleinen Unternehmen, Selbstständigen und Freiberuflern ihre Liquidität in den Griff zu bekommen. Dafür prüft unser Machine-Learning-Algorthimus „Copernicus“ digital und automatisch die Cash-Flows und die Bonität unserer Kunden. Ein entsprechendes Scoring vorausgesetzt, gewähren wir unsere Kunden die flexibel nutzbare Kreditlinie „FlexKapital“. Zudem gibt „Analityka“ durch automatisiertes Cash-Flow-Management Einblicke in zukünftige Liquiditäts-Entwicklungen. Aktuell vergeben wir Kredite nur auf dem polnischen Markt. Das wird sich aber hoffentlich im Laufe des kommenden Jahres ändern. Um unser Wachstum zu beschleunigen, haben wir schließlich soeben weitere sieben Millionen Euro eingesammelt.

Ingmar: Ich selbst zähle von Anfang an zum Gründer- und Führungsteam, also seit Sommer 2016, und habe die Entwicklung unseres Machine-Learning-Algorithmus „Copernicus“ verantwortet. Der Algorithmus ist unser technologisches Herz. Unsere Ausfallquote liegt im niedrigen einstelligen Bereich, unser Gini-Koeffizient, der angibt, wie gut wir die Zukunft prognostizieren, ist mit etwa 70 fast doppelt so hoch wie der klassischer Auskunfteien. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ingmar: Traditionelle Bankhäuser haben den Großteil europäischer Unternehmen per se außen vor gelassen, wenn diese temporär in kurzfristige Finanzengpässe geraten sind. Solche verhältnismäßig kurzen und vergleichsweise kleinen Kredite für Geschäftskunden rechtfertigten für sie den damit verbundenen Aufwand nicht – insbesondere die Personalkosten für qualifizierte Sachbearbeiter. Statt nach Lösungen zu suchen, haben die etablierten Kreditgeber kleine Unternehmen einfach alleine im Regen stehen lassen. Und wenn sie ihnen doch mal Hilfe angeboten haben, dann hatten die Prüfungsprozesse zuvor so lange gedauert, dass es meist ohnehin zu spät war. Auch wenn unsere Gründung nun vier Jahre her ist: Für mich war es damals komplett unverständlich, dass Kreditanbieter das offenkundige Potenzial von Machine-Learning in diesem Fall nicht ausschöpften – sowohl aus unternehmerischer Motivation als auch aus Kundensicht gedacht.

Welche Vision steckt hinter Finiata?

Enno: Wir wollen, dass sich Unternehmer und Selbständige auf das für sie Wesentliche fokussieren können. Deshalb denken wir immer aus Kundensicht und analysieren konsequent, wie wir ihnen – viele davon Meister ihres Faches mit wenig betriebswirtschaftlicher Expertise – so einfach wie möglich bei ihrer Liquiditätsplanung und in Zeiten finanzieller Engpässe helfen können.

Wir setzen dazu nicht auf ein bestimmtes Produkt, sondern suchen stets die beste Lösung. Beispielsweise haben wir im März unser ursprüngliches Factoring – also das Vorfinanzieren einer ausstehenden Rechnung – komplett eingestellt. Das bedeutete letztlich unnötigen Aufwand für Kunden, ließ viele Kunden im B2C-Bereich ohne Rechnungen außen vor – und darüber hinaus erwies sich die einzelne Rechnung nicht als ausschlaggebend im Rahmen unserer Bonitätsprüfung. Daher unsere Evolution hin zur flexiblen Kreditlinie „FlexKapital“ und unserem Cash-Flow-Management „Analityka“ – Form follows Function. Auch White-Label-Lösungen mit Banken und anderen Partnern, die eine technologische Lösung für eine rasche, valide und kundenfreundliche Bonitätsprüfung suchen, gewinnen angesichts dieser Denk- und Herangehensweise an Relevanz.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ingmar: Anfangs war es sicherlich ein Mammutprogramm, gleich in zwei Ländern zu starten. Aber ausgerechnet dieser parallele Produktstart war letzten Endes Gold wert: Denn in Polen erwies sich der Bedarf als viel größer und das Problem der Liquiditätsengpässe als noch allgegenwärtiger als hierzulande.

Enno: Wir haben soeben eine weitere Finanzierungsrunde erfolgreich mit sieben Millionen abgeschlossen. Darüber hinaus haben wir im Rahmen der Runde auch bestehende Wandeldarlehen in Eigenkapital umgewandelt. Damit haben wir nun ein Setting gefunden, das uns in die Lage versetzt, gemeinsam mit unseren Investoren unsere ambitionierten Wachstumspläne im nächsten Jahr in die Tat umzusetzen. Und ich kann einen Haken hinter einen Meilenstein setzen, seitdem ich vor zwei Jahren das Steuer als Geschäftsführer übernommen habe: Finiata erfüllt alle strukturellen Voraussetzungen für Wachstum in den nächsten zwölf Monaten.

Wer ist die Zielgruppe von Finiata?

Enno: Wir fokussieren uns branchenübergreifend auf kleine Unternehmen mit bis zu zehn Millionen Jahresumsatz und bis zu 50 Mitarbeitern, darunter auch Selbstständige und Freiberufler. Das ist ein Segment, das traditionelle Anbieter bis dato sträflich vernachlässigt haben. Banken räumen ihnen trotz entsprechender Margen selten Kredite ein – und das, obwohl europaweit über 90 Prozent aller Unternehmen zu unserer potenziellen Zielgruppe zählen. Viele unserer Kunden verfügen häufig über eine hohe Fachexpertise, aber wenig betriebswirtschaftliches Wissen. 

Wie funktioniert Finiata? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Ingmar: Finiatas Machine-Learning-Algorithmus „Copernicus“ ermittelt binnen weniger Minuten online und automatisch die Bonität potenzieller Kreditnehmer und stellt ihnen – ein positives Scoring vorausgesetzt – mit „FlexKapital eine Kreditlinie in Höhe von drei bis acht Prozent des Jahresumsatzes bereit. Der Antragssteller braucht nur ein paar Minuten, um über Schnittstellen die für die automatische Bonitätsprüfung erforderlichen Daten an uns zu übermitteln. Weder unsere Kunden noch wir müssen auch nur ein Blatt Papier hin und herschicken – und menschliche Sachbearbeiter werden nur in seltenen Einzelfällen hinzugezogen.

Enno: Dadurch können wir ein Segment bedienen, das für die allermeisten anderen Akteure nicht rentabel ist – vergleichsweise kleine und kurzfristige Kredite. Für unseren Algorithmus „Copernicus“ war das sogar vorteilhaft. Wir haben dadurch in kurzer Zeit viele neue Datenpunkte generiert.

Finiata, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ganz ehrlich: Ein Ausblick auf fünf Jahre ist in unseren unsicheren Zeiten kaum machbar. Lasst unser daher zunächst auf das nächste Jahr blicken: Wir sind dann auch als gesamte Gruppe, nicht nur im Kerngeschäft, profitabel und in mindestens einem weiteren Land jenseits von Polen aktiv – vielleicht auch in Deutschland? Außerdem helfen wir in spätestens einem Jahr mindestens einer Bank oder einem ähnlichen Unternehmen, via White-Label basierend auf unserem Algorithmus „Copernicus“ die Bonität technologiebasiert zu prüfen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ganz grundsätzlich zur Unternehmenskultur: Automatisiert alle Prozesse, die sich sinnig automatisieren lassen – und zwar so früh wie möglich. In Sachen strategischem und operativem Vorgehen: Fragt euch im ersten Schritt nicht gleich, wie ihr eure Gewinne maximieren könnt, sondern zu aller erst, was das größte Problem euer Kunden ist. Wo auch immer ihr euch in Unsicherheit wägt, testet eure Hypothesen mit dem kleinstmöglichen Einsatz von Zeit und Geld – investiert erst, wenn die Daten auf eurer Seite sind. Das lässt sich dann auch monetarisieren. Entwickelt und vermarktet ihr anschließend euer Produkt, achtet bei jedem Detail auf den Mehrwert für euren Kunden: Wie kann er eure Lösung mit so wenig Aufwand wie möglich und zugleich sicher und vollumfänglich bedienen? Maximiert eure Usability.

Bild: Ingmar Stupp – Christoph Nicola – Jan Enno Einfeld (v.l.n.r.), credit Raimar von Wienskowski“

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Verfolge deinen Traum

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GassiSchick Textilien handgefertigte Halsbänder Leinen Hund

GassiSchick: Textilien für den Mensch, handgefertigte Halsbänder und Leinen für den Hund

Stellen Sie sich und das Startup GassiSchick doch kurz unseren Lesern vor!

GassiSchick hat es sich zur Aufgabe gemacht Hundebesitzer und ihre Fellnasen perfekt auszustatten. Gegründet wurde das Unternehmen, weil es nur wenige Anbieter gibt, die sowohl stylische, als auch funktionelle Kleidung für Hundebesitzer im Sortiment führen. Bei uns sollen Hundebesitzer alles für den perfekten Partnerlook finden.

GassiSchick startete im Dezember 2019 mit einigen wenigen Produkten für Hundebesitzer. Mittlerweile umfasst das Produktportfolio zahlreiche Textilien für den Mensch, Halsbänder und Leinen für den Hund und zahlreiche Accessoires, wie Modeschmuck oder Leckerliebeutel. Das Sortiment an Textilien umfasst von Sportkleidung, über Hoodies und Shirts, bis hin zu Winterjacken und Mützen alles.  Unser zweiköpfiges Team besteht aus Theresa Merzendorfer, der Inhaberin von GassiSchick und ihrer Teampartnerin Andrea Eisenberger, die sich um den visuellen Auftritt der Marke kümmert und die selbstdesignten Halsbänder und Leinen in sorgfältiger Handarbeit anfertigt. 

Neben der Arbeit bei GassiSchick studiert Theresa Journalismus, Andrea ist als Grafikdesignerin tätig. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich war oft auf der Suche nach Kleidung, die meine Liebe zu Hunden ausdrückt. Leider war die Auswahl sehr gering und man konnte sich nur zwischen kitschigen Motiv-Pullovern oder sehr schlichter Funktionsmode entscheiden. Mit GassiSchick wollte ich Funktionalität und schlichten Style vereinen. Außerdem war es mir schon immer sehr wichtig auch meinen Hund perfekt auszustatten. Jeder Hundebesitzer hat eine ganz besondere Verbindung zu seinem Hund, die auch gerne gezeigt wird. Mit GassiSchick wollen wir Hundebesitzern die Möglichkeit geben ihre Hunde mit einzigartigen oder personalisierten Produkten auszustatten oder sogar einen passenden Look zum Besitzer ermöglichen. Mit Andrea, die in sorgfältiger Handarbeit Leinen und Halsbänder anfertigt war der Schritt zu einem umfangreichen Sortiment möglich. 

Was war bei der Gründung von GassiSchick die größte Herausforderung?

Das ist eine schwierige Frage, weil es tatsächlich recht viele Herausforderungen gab. Die Idee zu einem Unternehmen im eigenen Umfeld zu etablieren war sehr schwierig. Von einem müden Lächeln bis hin zu großer Begeisterung war alles dabei. Leider überwiegen bei manchen Menschen negative Reaktionen und mir wurde oftmals nahegelegt, dass so ein Projekt nicht glücken könne. In vielen Momenten wurde ich von den Zweifeln angesteckt und fragte mich oft, ob es die ganze Arbeit wert sei. Heute, ein Jahr nach dem Start von GassiSchick kann ich sagen, dass es die Mühe wert war und ich den Menschen, die mich ins Zweifeln brachten fast dankbar bin. Gegenwind und konstruktive Kritik haben mich nur dazu angeregt meine Idee auf jeden Fall und jetzt sogar noch besser umzusetzen. 

Abgesehen davon habe ich mir anfangs mit bürokratischen Dingen sehr schwer getan. Ich habe kein BWL-Studium und leider auch in meiner schulischen Laufbahn nie erlernt, wie man eine Steuererklärung macht. Als ich das erste Mal dazu aufgefordert wurde, hatte ich wirklich Schwierigkeiten. Ich persönlich finde es sehr schade, dass man weder in der Schule, noch im Studium wichtige Themen, wie Steuern behandelt. Dass ich die komplette Evolution vom Urknall, über Selektionstheorien bis hin zu allen Vertretern der Gattung „Homo“ kenne ist zwar mit Sicherheit nicht falsch, die Steuererklärung kann ich damit aber leider nicht ausfüllen.  

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ich denke das muss man sogar. Wir Menschen befinden uns ein Leben lang in einem Prozess des (Dazu-) Lernens. Die perfekte Idee gibt es meiner Meinung nach nicht, weil nie alles für jeden perfekt sein kann. Man kann nicht an alles denken und gerade in einer Branche, in der man von anderen Menschen lebt, muss man sich erst einfinden. Es gibt Produkte, die toll ankommen und andere die nicht so erfolgreich sind, obwohl wir dachten, es wäre „das“ Produkt. Je länger man seine Kunden kennt, desto besser kann man seine Zielgruppe definieren und verstehen. Das kann man aber leider nicht bevor das Projekt eigenes Unternehmen überhaupt gestartet ist. Bestimmte Voraussetzungen, wie die Finanzierung müssen definitiv vor dem Start geklärt sein, trotzdem wird vieles anders kommen als erwartet. 

Welche Vision steckt hinter GassiSchick?

Mit unserer Dog- und Streetwear wollen wir unseren Kunden ein Gefühl der Zufriedenheit und Akzeptanz geben. Wir arbeiten getreu dem Motto „Happiness is not a size“ und bieten deswegen alle Produkte in Sondergrößen an. Kundenwünsche und die Individualität des Menschen, der unsere Produkte trägt sind uns sehr wichtig und werden wann immer möglich umgesetzt. 

Außerdem möchten wir uns für den Tierschutz stark machen und generell eine größere Akzeptanz für Hundebesitzer und ihre Fellnasen schaffen. 

Es kann nicht sein, dass unzählige Hundebesitzer Angst vor einem Umzug haben müssen, weil ein Großteil von Vermietern keine Hunde erlaubt. Wir befinden uns in einem Wandel, was Haustiere angeht. Unzählige Menschen zählen einen Hund zu ihrer Familie. Natürlich befinden wir uns bereits auf einem guten Weg, was Hundefreundlichkeit angeht, trotzdem muss daran noch gearbeitet und vor allem auf das Thema aufmerksam gemacht werden. 

Wer ist die Zielgruppe von GassiSchick?

Primär zählen zu unserer Zielgruppe natürlich Hundebesitzer. Was erstmal als Nische erscheinen mag ist mittlerweile eine große Menge an Menschen. Im Jahr 2019 lag die Anzahl von Haustieren in deutschen Haushalten bei circa 34 Millionen Tieren, davon sind 10 Millionen Hunde. Der Großteil an Hundebesitzern möchte seinen Liebling gut ausstatten und auch seiner Umwelt seine Liebe zu den Tieren zeigen. Aktuell führen wir bereits eine Hoodiekollektion für Tierliebhaber im Sortiment, um alle Menschen, die Tiere mögen anzusprechen. Für die Zukunft möchten wir neben den Hundemenschen natürlich auch Katzenmenschen, Pferdemenschen und andere Tierliebhaber ausstatten. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auch wenn so manche BWL´er die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würden, sind wir primär nicht nur gewinnorientiert. Hunde sind etwas ganz persönliches und für viele Menschen ein Seelentröster. Wir wollen unseren Kunden ermöglichen ihre Hunde individuell und besonders auszustatten. Die Hundebesitzer können ihre Passion durch unsere Textilien ausdrücken. Wir bieten hochwertige Produkte zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis an, um jedem Kunden die Möglichkeit zu geben, ein Hundemensch zu sein. 

Der Mensch und sein geliebtes Tier stehen bei uns im Vordergrund. Kleidergrößen oder Schönheitsideale sind bei uns irrelevant. Jeder Mensch ist schön, weswegen wir unsere Produkte ausschließlich an Kunden oder Bekannten und nicht an professionellen Models zeigen. Uns verbinden innere Schönheit und die Liebe zu Hunden mit unseren Kunden. 

Zudem engagieren wir uns sowohl privat, als auch mit GassiSchick für den Tierschutz. Charity Produkte und regelmäßige Spendenaktionen gehören bei uns dazu. Die letzte Charity Aktion war ein handgenähter und befüllter Adventskalender, dessen kompletter Erlös genutzt wurde, um eine Spende im vierstelligen Bereich an eine Tierschutzorganisation zu übergeben. Das Team arbeitete für den Kalender mehr als hundert Stunden unentgeltlich. 

GassiSchick hat außerdem eine wachsende Social Media Präsenz, die wir nicht nur für das Anpreisen unserer Produkte nutzen. Eine wachsende Anzahl an Followern bringt Verantwortlichkeit mit sich. Ernste Themen, wie Tierschutz oder Body Positivity werden daher auf unseren Kanälen erklärt und den Menschen nah gebracht. Ein enger Kontakt zu Kunden und die ständige Bereitschaft Kunden zu beraten unterscheiden uns von anderen Onlineshops.

GassiSchick, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der große Traum ist ein eigener Laden für unsere Textilien und den Tierbedarf. Um unserem Traum näher zu kommen, arbeiten wir aktuell an einer Zusammenarbeit mit Ladengeschäften, um unsere Produkte dort auszustellen. 

Abgesehen davon wollen wir unseren Kunden in der Zukunft eine Plattform bieten, bei der alles Nötige für den Hund gekauft werden kann. Da wir unseren Kunden nur das Beste anbieten möchten, testen wir alle Produkte ausgiebig und steuern deshalb langsam auf unser Ziel zu. Die Erweiterung des Produktportfolios begleitet uns deshalb stetig und wird Hauptbestandteil unserer Arbeit in den nächsten fünf Jahren sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Spontan würde ich sagen: „Einfach machen“. Wenn du eine tolle Idee hast, die dir wichtig erscheint, würde ich es auf jeden Fall probieren. Informiere dich über den relevanten bürokratischen Aufwand und halte dich an diese Vorgaben. Lass dich nicht von anderen entmutigen, viele Menschen sind einfach frustriert, weil sie ihre eigene Idee nicht umsetzen können. Sofern kein großes Startkapital in deinem Start Up steckt kannst du nur gewinnen. Klar ist es traurig, wenn ein Herzensprojekt scheitert, dieses Risiko besteht jedoch immer. Trotzdem wirst du viele Dinge für dein Leben lernen.

Es werden Sachen passieren, die du nicht hervorsehen konntest und es wird ziemlich sicher bald Konkurrenz geben. Das alles sollte dich aber nur dazu motivieren weiter zu machen und nie aufzugeben. Verfolge deinen Traum. 

Wir bedanken uns bei Theresa Merzendorfer und Andrea Eisenberger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einfach mal anfangen, ausprobieren und lernen!

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Jemand müsste mal...! sichere Plattform

Jemand müsste mal…! sichere Plattform bringt Umsetzer*innen zusammen, um daraus Innovation und Zukunftsfähigkeit ermöglichen

Stellen Sie sich und das Startup Jemand müsste mal…! doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Christian Preis, ich bin 32 und Gründer der Ideenplattform „Jemand müsste mal…!“. „Jemand müsste mal…!“ ist wortwörtlich gemeint: Als Ort für Jemand müsste mal-Gedanken die viel zu oft ungenutzt bleiben. Für Probleme über Ideen bis hin zu Patenten ist Jemand müsste mal…! eine sichere Plattform (dank Blockchain), um Ideen mit Umsetzer*innen zusammenzubringen und Innovation entstehen zu lassen!

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Es gab natürlich schon vor Jemand müsste mal…! Ideenplattformen, Innovationsberatungen und Agenturen auf dem Markt, aber eben nichts was meinen eigenen Vorstellungen als Erfinder entsprochen hätte. Zum einen konnte man ungelöste Probleme nirgends einreichen, damit daraus etwas entstehen kann und zum anderen fehlte mir der Schutz meiner Ideen.  Genau deswegen verschwinden richtig gute Ideen oft lieber in irgendwelchen Schubläden (das übrigens auch in Unternehmen!), als dass jemand die Chance bekommt sie umzusetzen. Neben dem Innovationspotenzial das dadurch ungenutzt bleibt, geht vielen Erfinder*innen (und Unternehmen) auch der mögliche Zugewinn aus den Ideen verloren.

Das ist der Grund warum ich Jemand müsste mal…! gegründet habe: Ich möchte Ideen eine sichere Plattform bieten, sie mit Umsetzer*innen zusammenbringen und daraus Innovation und Zukunftsfähigkeit ermöglichen.

Welche Vision steckt hinter Jemand müsste mal…!?

Mein Kopf ist voller Ideen, die Zeit und das Know-how, alle umzusetzen, habe ich nicht. Genauso geht es vielen anderen Menschen. Mit Hilfe modernster Technologie (Blockchainzertifikat, KI) bringt die Ideenplattform Jemand müsste mal…! in einem geschützten Rahmen Ideengeber*innen mit den richtigen Partnern aus Industrie und Wirtschaft zusammen. Damit ist auch kleineren Unternehmen geholfen, die Impulse und Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen passend zu ihrem Geschäftsmodell suchen. Ideen nutzbar machen, Zukunft aktiv gestalten!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Problem kennen bestimmt sehr viele: Als kreativer Betriebswirt ohne Programmierkenntnisse eine Onlineplattform mit Blockchain und KI bauen ist schwierig. Eine große Herausforderung war es daher das richtige Team zu finden. Gefolgt von der Frage „Wie bekommen wir Ideen auf die Plattform, ohne die Ideennehmer*innen nicht kommen? Und wie bekommen wir Ideennehmer*innen auf die Plattform, ohne die Ideengeber*innen nicht kommen?“ Henne-Ei.

Zur Finanzierung: Jemand müsste mal…! ist bis heute gebootstrapped!

Wer ist die Zielgruppe von Jemand müsste mal?

Auf Seiten der Ideengeber*innen wirklich alle, die Ideen haben oder Probleme identifizieren. Das können Tüftler*innen und Heimwerker*innen sein, das kann aus dem Haushalt oder aus Unternehmer sein. Jemand müsste mal…! ist auch perfekt dafür geeignet, bislang ungenutzte Ideen aus Unternehmen umzusetzen. So wird aus Erfindungen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, plötzlich ein zusätzlicher Umsatzzweig! 

Auf Seiten der Ideennehmer wollen wir vor allem kleine und mittelständische Unternehmen ansprechen, die Lust darauf haben, Neues umzusetzen oder die Innovation für die eigene Zukunft suchen. 

Wie funktioniert Jemand müsste mal? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Vier Punkte zeichnen Jemand müsste mal…! ganz besonders aus:

  1. Jedes Problem, jede Idee die bei uns hochgeladen wird bekommt einen fälschungssicheren und beweismittelgeeigneten Zeit-/Datumsstemple via Blockchain, durch den wir sicher nachweisen, wer welche Idee wann hatte!
  2. Unser Ideenpool ist so konzipiert, dass Ideen zwar im Ideenpool stehen können, dadurch aber nicht ihre Patentierbarkeit verlieren!
  3. Jede*r Ideennehmer*in stimmt zu, dass die Ideengeber*innen adäquat am Erfolg ihrer Idee beteiligt werden!
  4. Wir dokumentieren jede Interaktion im Ideenpool via Blockchain, um bei Ideenklau den Ideengeber*innen möglichst viel Beweismaterial an die Hand geben zu können!

Jemand müsste mal…!, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren ist Jemand müsste mal…! 

  • etabliert als sicherer Umschlagplatz für Ideen, 
  • bekannt dafür, dass es Unternehmen jeder Größe (besonders aber kleinsten, kleinen und mittelständischen Unternehmen) hilft, neue Ideen zu generieren
  • die Plattform, die Unternehmen und Privatpersonen mit ihren bislang ungenutzten Ideen hilft, zusätzliches Einkommen zu generieren
  • als firmeninterne- sowie externe Ideenplattform etabliert und schlägt die Brücke zwischen allen Quellen innovativer Ideen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Einfach mal anfangen, ausprobieren und lernen!
  2. Scheitern kann auch als Erfolg gesehen werden: Du weißt jetzt wie es nicht geht! Das ist ein echter Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen (vorausgesetzt du bist bereit daraus zu lernen)!
  3. Sprich über das was du tust, was dich bewegt und welche Probleme du hast! Nur dann kann dir dein Umfeld, dein Netzwerk helfen deine Probleme zu lösen! 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christian Preis für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Dranbleiben, aber mit Umsicht und Geduld

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janori lokaler Lebensmittelhersteller

Auf der Plattform janori findet man ausgesuchte Spezialitäten lokaler Lebensmittelhersteller

Stellen Sie sich und das Startup janori doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Johanna und Raphael Spannocchi, und haben im März während dem ersten Lockdown angefangen an janori zu arbeiten.

janori ist jetzt seid 11.11.20 online. Sie finden ausgesuchte Spezialitäten lokaler Lebensmittelhersteller und ihre Geschichten. Wir achten auf nachhaltige Herstellung, gute Arbeitsbedingungen, fairen Einkauf, und am wichtigsten natürlich, guten Geschmack. Wenn es nicht schmeckt, kommt es auch nicht in den Shop, haben wir uns versprochen. Gott sei Dank haben wir so geniale Produzenten gefunden, dass Geschmack und Nachhaltigkeit nie ein Thema waren.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wir wollten selbstständig sein, und unseren eigenen Weg gehen. Zwar waren wir beide vorher schon Freiberufler, aber Unternehmer ist doch eine viel größere Freiheit. janori wurde von Anfang an so aufgebaut, dass wir nicht alles selbst machen. Zusammen erreicht man mehr.

Was war bei der Gründung von janori die größte Herausforderung?

Daran zu glauben, dass wir es auch „können“. Und beim Wesentlichen zu bleiben. Am Anfang ist jeder Schritt der erste, und vieles geht einfach nicht „von der Hand“.  Da haben wir auch viel Geduld mit uns selbst gebraucht.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall. Die große Herausforderung für uns war es herauszufinden: Was braucht es unbedingt? Was ist unser „MVP“ sozusagen? Und was können wir später machen, wo hineinwachsen? Videos waren ein gutes Beispiel. Braucht es die schon am ersten Tag? Anfänglich dachten wir nein, aber sind jetzt sehr froh mit einigen Videos am Start zu sein. Das macht die Seite viel runder, und begeistert unsere Kunden.

Welche Vision steckt hinter janori?

Wir wollen den Lebensmitteleinkauf persönlicher machen. Wir glauben, das Menschen wissen wollen, wer sie nährt. Welche Philosophie hinter den Produkten steht. Im Supermarkt ist Einkaufen extrem anonym, und bei der Masse an Produkten geht es wahrscheinlich auch nicht anders. Mit janori wollen wir da einen Gegenpol schaffen. Von Mensch zu Mensch. Und unsere Kunden auch unterhalten, mit Videos, später dann Rezepten, kleinen Dokus…

Wer ist die Zielgruppe von janori?

Genießer mit Nachhaltigkeitsbewusstsein. Wir haben 2 sogenannte Customer Personas im Coaching mit Katharina Bickel von Catlabs erarbeitet. Einer ist die anspruchsvolle Städterin, Mitte 30, die besondere Genüsse und ausgefallene Lebensmittel sucht, die sonst vielleicht noch keiner hat. Der andere ist der Mitte 50 jährige, in einer Kleinstadt lebende belesene Mann, dem Nachhaltigkeit und Localism ein echtes Anliegen sind. Altersmäßig geht die Zielgruppe von 25-75 denken wir.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir stellen die Produzenten in den Vordergrund. Das Erlebnis. Die Unterhaltung. Wenn eine persönliche Verbindung zum Kunden entsteht, verkaufen sich die Spezialitäten leichter.

janori, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen gesund und nachhaltig wachsen. In 5 Jahren wollen wir mit einem Netzwerk an Produzenten, und vielen schönen Inhalten Kunden in ganz Deutschland und Österreich begeistern. Finanziell wollen wir dann gerne bei einem 8-stelligen Umsatz landen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Dranbleiben, aber mit Umsicht und Geduld. Am Anfang ist alles langsam, kam uns vor. Vieles macht man zum ersten Mal.

Unbedingt Hilfe holen. Ohne Coaching wäre die Vision schwammig und unklar geblieben, und wir hätten wahrscheinlich aufgegeben.

Immer wieder fragen: Wo will ich damit hin? Was wäre der Idealzustand? Wenn die Wunschfee kommt, sozusagen. Einen echten Nordstern entwickeln.

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Wir bedanken uns bei Johanna und Raphael Spannocchi für das Interview

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