Freitag, Juli 4, 2025
Start Blog Seite 345

Aufrichtigkeit gegenüber den Kunden

0
Circuit Booking

Circuit Booking digitaler Marktplatz für weltweite, exklusive Rennstreckenbuchungen

Stellen Sie sich und das Startup Circuit Booking doch kurz unseren Lesern vor!

Sebastian Herke: Motorsport-Nerd klingt zwar nicht unbedingt schmeichelhaft, trifft es aber ganz gut. Ich habe nämlich das große Glück, gleich zwei Leidenschaften in meinem Beruf vereinen zu können –für den Motorsport und für digitale Prozesse. So habe ich nicht nur Technische Informatik an der RWTH Aachen studiert, sondern konnte als langjähriger Head of Formula BMW auch meine Begeisterung für den Motorsport voll ausleben. Als Gründer von circuit-booking.com kann ich nun seit zehn Jahren beide Leidenschaften verbinden. Unser Start-up circuit-booking.com ist ein digitaler Marktplatz für weltweite, exklusive Rennstreckenbuchungen. Heißt konkret: Wir unterstützten Autohersteller, Automobilclubs oder Veranstalter und seit Kurzem auch private Motorsportfans, in allen Phasen des Buchungsprozesses für Strecken, die zum Beispiel im Rahmen von Fahrzeug-Tests, Trackdays, Incentives oder Trainings benötigt werden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Sebastian Herke: Onlinemarktplätze funktionieren seit Jahren sehr gut. Was bei Hotelzimmern oder Flügen längst Standard ist, fehlte bisher im Motorsport komplett. Die Geschäftsvorgänge sind in der Branche immer noch recht analog und zudem kompliziert. Während meiner BMW-Zeit hat es mich deshalb oft genervt, Rennstrecken zu buchen und zu beauftragen. Kundenservice wurde aus Rennstreckensicht nicht großgeschrieben. Eine Rennstrecke kostet bis zu 30 TEUR / Tag und man wurde oft nicht ernst genommen, wenn man mal 4-5 Tage am Stück angefragt hat.
Hier gab es ganz viel verschenktes Potenzial, das wir, Dr. Carsten Tilke und ich, ändern wollten – die Geburtsstunde von circuit-booking.com.

Welche Vision steckt hinter Circuit Booking?

Carsten Tilke: Wir wollen mit circuit-booking.com das Trackday- und Motorsport-Training-Business digitaler, transparenter und einfacher machen und die Wertschöpfungskette so konsequent ausbauen.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Sebastian Herke: Wir haben uns zu Beginn selbst finanziert und dann aus den laufenden Einnahmen das Geschäft sukzessive ausgebaut. Echte Investoren sind erst später dazugekommen. Eine Herausforderung war dabei ganz klar die Erschließung neuer Märkte. Wir haben bereits im ersten Jahr nach der Gründung versucht, den Nordamerikanischen Markt zu erschließen und dachten, den Markteintritt aus dem Cashflow, über Bootstrapping und bestehende Kontakte zu OEMs zu finanzieren. Das parallele Wachstum in beiden Ländern mit einem kleinen Team und keiner klassischen VC-Finanzierung war schlichtweg unmöglich, so dass wir uns nach 1,5 Jahren wieder aus dem US-Markt zurückziehen mussten. Wir haben daher mit dem Nordamerikanischen Markt noch eine Rechnung offen und werden zurückkommen! Eine weitere Herausforderung: Gute Programmierer zu finden.

Wer ist die Zielgruppe von Circuit Booking?

Carsten Tilke: Wir sind ein digitaler Marktplatz für Autohersteller, Automobilclubs, Motorsportveranstalter und seit Kurzem auch private Motorsportfans, die ihr Hobby im Rahmen von Motorsporttrainings und Trackdays auf der Rennstrecke ausleben wollen.

Wie funktioniert Circuit Booking? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Sebastian Herke: Eine gute Zugänglichkeit, einfache Buchbarkeit und konsequente Digitalisierung sind entscheidende Wettbewerbsvorteile für Veranstalter, gehören allerdings selten zu deren Kernkompetenz. Genau hier liegt der Vorteil für Veranstalter: Mit unseren digitalen Dienstleistungen sorgen wir für mehr Kunden, eine bessere Auslastung sowie eine schlanke Personal- und Kostenstruktur. Die Trackday-Veranstalter können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und mit den durch uns gewonnenen Daten ihren Kunden künftig noch individuellere und damit relevantere Angebote machen. Der Vorteil auf Kundenseite liegt in der leichten und transparenten Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Angebote. Die Buchung ist mit wenigen Klicks erledigt, Bezahlvorgänge und Abrechnungen sind transparent und sicher. Der Kunde kann seine gesamte Trackday-/Trainings-Saison optimal planen und hat dafür während des Buchungsprozesses nur einen Ansprechpartner. Circuit-booking.com ist eine One-Stop-Shopping-Solution – das gibt es in der Form aktuell kein zweites Mal. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Carsten Tilke: Corona hat auf Seiten unserer Kunden zu einem stärkeren Digitalisierungsfokus geführt und eine verstärkte Nachfrage nach White-Label-Software-Lösungen. Wir haben im Bereich der Vermittlung von Exklusivanmietungen von Rennstrecken einen deutlichen Umsatzrückgang verzeichnet, den wir durch unsere anderen Erlössäulen kompensieren konnten ohne unsere Kostenstruktur groß ändern zu müssen. Der Umsatzrückgang hat uns „nur“ im organischen Wachstum gehemmt und dazu geführt, dass wir mit geringerem kaufmännischem Risiko in die Produktentwicklung und Personalstruktur investieren, als wir es ohne Corona gekonnt hätten. Im Vergleich zu anderen Firmen im Motorsport-Umfeld klagen wir aber noch auf relativ hohem Niveau. Wir haben gleichzeitig die Chance ergriffen, mit dem B2C-Trackday- Marketplace ein neues Produkt zu launchen, das für alle Marktteilnehmer neue, professionelle Buchungs- und Vermarktungschancen anbietet, die jeder einzelne Marktteilnehmer auf die Schnelle nicht erschließen kann.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Carsten Tilke: Wir wussten schon länger, dass wir für jede Art von B2C-Business weitere Investoren benötigen würden, da ein B2C-Geschäft typischerweise in der Anfangsphase sehr kapitalintensiv ist. Im Rahmen eines bestehenden Consulting-Projektes konnten wir Michael Mücke, Geschäftsführer von Mücke Roth & Company als neuen Investor gewinnen. Durch unsere neue Gesellschafterstruktur sind wir jetzt „VC-ready“ aufgestellt, um unsere B2C-Wachstumsstory zu starten und haben die Chance, durch Michaels Netzwerk und Expertise gezielt strategisch interessante Business Angels und VCs anzusprechen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Sebastian Herke: Wir gehen davon aus, dass insbesondere Rennstrecken offen sind für neue Kooperationsformate, denn ihre bisherige wesentliche Erlösquelle „Exklusivvermietung“ wird rückläufig sein, so dass sie selber neue Erlösquellen erschließen müssen. Genau für die Erschließung dieser haben wir aufgrund unserer langfristigen Erfahrung im Rennstrecken-Markt eine Vielzahl von Konzepten parat. Unsere Rennstrecken- und Motorsport-Kunden hatten bereits 2020 mangels Tagesgeschäft mehr Zeit für die Konzeption neuer (digitalen) Kooperationen, wodurch wir schnellere Fortschritte machen konnten, als dies im Rahmen einer normalen Motorsport-Saison möglich gewesen wäre

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Carsten Tilke: In 5 Jahren ist Circuit Booking der weltweit führende B2C-Trackday Marketplace, der über einer Vielzahl von technischen Schnittstellen tief im Ökosystem der Automobilkonzerne verankert ist.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sebastian Herke: Die klassischen Tipps für Gründer haben ja bereits andere gegeben. Deshalb hier ganz allgemein die Tipps, die eigentlich immer weiterhelfen – vor allen Dingen im Geschäftsleben.

Aufrichtigkeit gegenüber Kunden, gerade im B2B-Bereich, in dem die persönliche Beziehung eine wichtige Komponente ist. Ehrliche Beratung ist wichtiger als kurzfristige Gewinnmitnahme. Es hat immer wieder gezeigt, dass es für uns nicht zum Nachteil war, etwa zu sagen „Dieses oder jenes wollen wir nicht für Sie programmieren, denn das können andere besser und wir müssen das Rad nicht neu erfinden.“

Geduld, Hartnäckigkeit und Biss zahlt sich insbesondere im B2B-Bereich aus: Wir haben Kunden, die sechs Jahre gebraucht haben, um zu erkennen, dass die IT-Lösung, die wir ihnen ursprünglich angeboten hatten, für sie die beste ist – und haben dann auch unterschrieben. Ein anderer Kunde hat nach der achten Angebotsänderung exakt das Angebot unterschrieben, das dem 1. Angebot entsprach. 

Stellt Mitarbeiter ein, die Dinge besser können, als ihr selber, denn nur so kommt ihr wirklich voran. Naturgemäß erntet ihr als Gründer im Falle eines Exits in der äußeren Wahrnehmung eh den gesamten Ruhm, daher hat ‚Ego‘ in der Firma und im Tagesgeschäft absolut nichts zu suchen.

Titelbild: Carsten Tilke

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sebastian Herke und Carsten Tilke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich mit inspirierenden Leuten umgeben

0
Home United: Hamburger Ding ist ein Cross Community Space
Foto © Thorge Huter

Home United: Hamburger Ding ist ein Cross Community Space

Stellen Sie sich und das Startup Home United doch kurz unseren Lesern vor!

Was wir mit Home United umsetzen, ist eine neue Art der Projektentwicklung. Wir arbeiten in einem interdisziplinären Team und verbinden unterschiedliche inhaltliche Perspektiven in unserem Konzept der Cross Community Spaces. Aus unserer Sicht ist die klassische räumliche Aufteilung in Arbeitsplatz, Wohnung und Freizeitbereich nicht mehr zeitgemäß. Mit Home United möchten wir maßgebliche Lebensbereiche wie Arbeit, Sport, Kultur und Entertainment an einem Ort bündeln – und zwar an einem modern und attraktiv gestalteten sowie digitalisierten Ort. Kurz gesagt: Wir füllen Gebäude mit Leben, schaffen Inhalte, bauen Gemeinschaften auf, entwickeln Netzwerke und integrieren Zukunftstechnologien.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich mag es, etwas von Grund auf und langfristig aufzubauen, einen Plan immer mehr Form annehmen zu lassen. In der Baubranche ist das durchaus wörtlich gemeint. Dazu bin ich von Haus aus neugierig und begeisterungsfähig, möchte mich keinem Thema generell verschließen. Das führt mich dann von einem Projekt zum nächsten.

Welche Vision steckt hinter dem Hamburger Ding?

Das Hamburger Ding ist ein Cross Community Space. Das bedeutet, dass wir viele verschiedene Angebote für ebenso verschiedene Zielgruppen unter einem Dach zusammenbringen. Wir schaffen geteilte Infrastruktur aus Interieurs und digitalen Lösungen und verankern dort Inhalte rund um geteilte Interessen, nämlich Sport, Esport, Gesundheit, Begegnung und Bildung. Und wir glauben, dass das Konzept gegenwärtig eine Lösungsmöglichkeit für drängende Fragen unserer Zeit darstellt. Wir brauchen solche analogen Orte der Begegnung, die in die digitale Welt passen und sich an dieser orientieren. Die Resonanz, die wir erhalten, bestätigt, dass viele Städte Konzepte dieser Art suchen, etwa als Alternative zu Warenhäusern im Zentrum, die als Publikums-Magneten nicht mehr funktionieren. Das Hamburger Ding ist unser Prototyp, wir planen jetzt aber eine ganze Reihe und sind zum Beispiel in Kiel und Osnabrück schon in der konkreten Planung. Parallel schauen wir in weiteren Städten nach passenden Gebäuden. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist meist das Aufbrechen von eingefahrenen Denkweisen und Strukturen. Denn es geht uns ja gerade darum, vieles neu zu denken vor dem Hintergrund von tiefgreifenden Veränderungen, die in Form von Megatrends alle Bereiche der Gesellschaft betreffen. Man muss daher in alle Richtungen Überzeugungsarbeit leisten, dass es nicht nur wichtig, sondern auch möglich ist, Innovationen voranzutreiben. In unserem Fall in der Immobilien-Projektentwicklung. Dennoch werfen wir natürlich die langjährige Erfahrung in der klassischen Immobilie nicht über Bord und satteln auf den wirtschaftlichen Erfolg auf, den wir uns über viele Jahre erarbeitet haben.

Wer ist die Zielgruppe von Hamburger Ding?

Wir sind da nicht eingeschränkt. Im Hamburger Ding haben sich mittelgroße Unternehmen eingemietet, ebenso Start-Ups sowie Selbstständige, die kein eigenes Büro, sondern nur einen flexiblen Arbeitsplatz benötigen. Da wir aber auch Projekte im Sozial- und Bildungssektor fördern, dazu Workshops und Events organisieren, zählen auch Kinder und Jugendliche sowie Senioren zu unserer Zielgruppe. Was sie alle gemeinsam haben, ist, dass sie offen sind und die Lebendigkeit des Ortes schätzen. Für Ruhe und Rückzug gibt es sicher bessere Anlaufstellen.

Wie funktioniert Hamburger Ding? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir kanalisieren gezielt Inhalte in das Gebäude hinein um die geteilten Interessen, die ich eben nannte: Sport, Esport, Gesundheit, Begegnung, Bildung. Dafür arbeiten wir mit dem Knowhow der gesamten Firmengruppe und einem sehr starken Partnernetzwerk. Das Hamburger Ding ist in dieser Form nach meinem Kenntnisstand einzigartig in Europa.

Um es mal beispielhaft zu beschreiben:

Ein „Homie“, wie wir unsere Mieterinnen und Mieter nennen, könnte morgens am Workout mit unserem Coach im Fitnessraum teilnehmen, anschließend im Massage-Sky-Seat arbeiten, sein Mittagessen in unserem Thonet-Café zubereiten, gemeinsam mit den Kollegen in der Hygge-Lounge essen, anschließend beim Telefonieren oder Mails checken auf dem Gehband-Schreibtisch einen Verdauungsspaziergang unternehmen und abends zur After-Work-Party in der Cappellini-Lounge oder zum Zocken in die United Cyber Spaces eintauchen – das alles, ohne das Haus auch nur ein einziges Mal verlassen zu haben.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Viele Mitarbeiter sind regelmäßig oder sogar dauerhaft im Home Office, wie in den meisten Unternehmen. Themen wie Digitalisierung, an denen wir in den zurückliegenden Jahren bereits gearbeitet haben, sind durch die Pandemie noch viel schneller viel größer geworden. Diese Chancen wollen wir natürlich nutzen. Das ist in Zeiten starker Unsicherheit, die wir gerade in der Wirtschaft erleben, aber auch eine Herausforderung. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Eine konkrete Maßnahme war das Aufsetzen eines Hygienekonzepts gemeinsam mit dem Labor Dr. Fenner, welches das Infektionsrisiko innerhalb des Gebäudes auf ein Minimum reduziert. Wir sind ein offiziell zertifiziertes Corona Safe House. Darüber hinaus haben sich einige Gespräche mit Unternehmen ergeben, die sich Gedanken über ihre derzeitigen Büroflächen machen, viele planen, sich zu verkleinern. Hier tauschen wir uns mittlerweile zu konkreten Lösungen aus, wie man Flächen umnutzen kann, um Kosten zu senken und sich zugleich auf neue Bedürfnisse der Mitarbeiter einstellt.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir alle machen gerade die Erfahrung, dass wir grundsätzlich in der Lage sind, uns in einer enormen Geschwindigkeit neuen Bedingungen anzupassen. Hier können wir anknüpfen, das ist aus meiner Sicht die große Chance, wenn wir nach vorn blicken und schauen, was wir für die Zukunft schaffen können. Die Bereitschaft zur Innovation dürfte größer sein als je zuvor. 

Home United, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Home United soll die coolste und innovativste Immobilienmarke in Deutschland werden. Mit einer bundesweit ausgerollten Ding-Reihe von Cross Community Spaces neben weiteren inhaltsgetriebenen Betreiberkonzepten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Schnell und konsequent in die Umsetzung der ersten Projektteile starten, ins Doing kommen. Zweitens: Sich mit guten, inspirierenden Leuten umgeben, mit denen man gemeinsam etwas aufbauen kann.

Noch mal tief Luft holen, denn meiner Erfahrung nach benötigt man immer Kraft, Ausdauer und Geduld, um erfolgreich zu sein.

Foto © Thorge Huter

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Tomislav Karajica für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die richtigen Chancen ergreifen!

0
Cynteract Handschuh Sensoren Patienten Rehabilitation

Cynteract intelligenter Handschuh mit Sensoren, den Patienten als Spielsteuerung in der Rehabilitation verwenden können

Stellen Sie sich und das Startup Cynteract doch kurz unseren Lesern vor!

Cynteract ist ein Startup, das darauf abzielt, die Rehabilitation unterhaltsamer und effizienter zu gestalten als bisherige Behandlungen. Wir haben einen intelligenten Handschuh mit Sensoren entwickelt, den Patienten als Spielsteuerung in der Rehabilitation verwenden können: „Gamification der Rehabilitation“.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir wurden von der Idee inspiriert, als ein Freund in jungen Jahren einen Schlaganfall erlitt. Während seiner Rehabilitation hatte er mit den langweiligen und zeitraubenden Übungen zu kämpfen. Nach kurzer Zeit hörte er mit den Übungen auf, was zu einer Verschlechterung seiner Handfunktionen führte. Wir entschlossen uns eine Lösung zu finden.

Schnell haben wir gemerkt, dass es im medizinischen Bereich – sowohl bei Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen als auch bei anderen Patient*innen – auf großes Interesse stößt. Daher entschieden wir uns zu Gründen, um die Technologie jedem zugänglich zu machen.  

Welche Vision steckt hinter Cynteract?

Wir, Gernot Sümmermann und Manuel Wessely, haben uns zum Ziel gesetzt die Rehabilitation zu revolutionieren. Unsere Vision geht einen Schritt weiter und wird stets bleiben: Menschen mit innovativer Technologie zu helfen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ein Healthcare- oder Medtech-Startup zu gründen bedeutet, sich der großen Herausforderung der Zertifizierung zu stellen. Für ein Medizinprodukt müssen nämlich umfangreiche Risikoabschätzungen und Tests vorgenommen werden. Leider sind selbst Beratungen zu den Regularien eines Medizinproduktes schwierig zu erhalten. 

Wir haben dann gemeinsam mit Fachexpert*innen den Markt erkundet und Hilfestellungen zu Regularien bekommen, ebenso wie zu Finanzierungsmöglichkeiten. Dabei war es für uns von Vorteil, auf internationalen Messen und Veranstaltungen, wie der »MEDICA« oder »REHACARE« ausgestellt zu haben. Wir freuen uns stets über Empfehlungen, Kooperationen und vor allem Beta-Tester*innen! 

Wer ist die Zielgruppe von Cynteract?

Nach einem Schlaganfall oder selbst nach der einfachsten Handverletzung muss man eine Rehabilitation durchlaufen, um die Funktion der Hand wiederzuerlangen. Der Handschuh kann dabei in jeglichen Physio- und Ergotherapien der Hand zum Einsatz kommen. Dabei sind unsere Nutzer zwar Patient*innen, jedoch bringt er auch den Therapeut*innen, den Kliniken und Krankenkassen erhebliche Vorteile.

Wie funktioniert Cynteract? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Im Fokus steht die Motivation der Patient*innen für ein Training. Mithilfe von Gamification trainieren die Patient*innen mit Freude und vergessen fast schon, dass sie in einer Reha sind. Zusätzlich bieten wir den Therapeut*innen die Möglichkeit, den Fortschritt der Patient*innen während der Übungen mitzuverfolgen. Uns ist es sehr wichtig, dass die Spiele trotz ihres leicht verständlichen Konzepts auch für erwachsene Anwender*innen trotzdem eine gewisse Herausforderung mit sich bringen. Wir entwickeln die Spiele so, dass sie auch uns selbst Spaß machen.

Dabei bietet selbstverständlich auch unsere Hardware wesentliche Vorteile. Unser Handschuh bietet präzise Messung, aber ist dabei kostengünstig und handlich, um auch Zuhause trainieren zu können!

Cynteract, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben zwar mit einem Handschuh begonnen, sehen jedoch großes Potential in weiterführenden Hilfsmitteln. Auch diese Entwicklungen werden wir zu Patient*innen bringen. Ob wir das in fünf Jahren oder schneller oder kürzer schaffen, bleibt abzuwarten. Wir werden alles geben und versuchen, viele neue Partnerschaften auf dem Weg abzuschließen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Schließe schnellstmöglich die Produktentwicklung mit einem MVP ab und geh frühzeitig raus zu deinem vermeintlichen Kunden! Gründet dafür allerdings nicht sofort, denn sonst verpasst ihr zahlreiche Förderprogrammen.

2. Allgemeine Startup-Events sind nett für den Start gerade für die Teamfindung, allerdings bringen euch die Fachveranstaltungen erst zum nächsten Level.

3. Bleibt flexibel und nutzt neue Möglichkeiten, aber bleibt gleichzeitig fokussiert. Das ist leider die Herausforderung eines Gründers, die richtigen Chancen zu ergreifen!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Gernot Sümmermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich trauen!

0
nackt vegane, plastikfreie und nachhaltige Unisex-Pflegemarke

nackt vegane, plastikfreie und nachhaltige Unisex-Pflegemarke

Stellen Sie sich und das Startup nackt doch kurz unseren Lesern vor!

nackt ist eine kompromisslos natürliche und nachhaltige Marke für Körperpflege, die auf das Wesentliche reduziert ist. Immer mehr Menschen wollen auf nachhaltige und gesundheitlich unbedenkliche Alternativen umsteigen, doch das ist unter dem aktuellen Status quo der Kosmetikindustrie keine einfache Aufgabe, denn man muss sich als VerbraucherIn erstmal durch die ganzen Greenwashing-Marken kämpfen und dann unter den tatsächlich natürlichen Produkten auch diejenigen finden, die auch wirksam sind. Mit meiner Marke nackt möchte ich diese Aufgabe so einfach wie möglich machen, deswegen habe ich eine Deocreme entwickelt, die den ganzen Tag wirkt, nur aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht, die man aussprechen kann, und in einer wiederverwendbaren und komplett recycelbaren Metallverpackung kommt. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Die Marke nackt ist aus meiner Leidenschaft für Nachhaltigkeit entstanden, aber auch aus dem Bedürfnis, mein ohnehin stressiges Leben insgesamt zu vereinfachen. Als ich angefangen habe, mich mit dem Thema Minimalismus und Zero Waste auseinander zu setzen, wurde mir schnell klar, wie schwer es ist, konsequent nachhaltige und gesundheitlich unbedenkliche Körperpflege zu finden. Herkömmliche Pflegeprodukte waren mit Zusatzstoffen überfrachtet, die für die Haut alles andere als gesund sind, und beim Thema „plastikfrei“ sind selbst die meisten Naturkosmetik-Marken sofort durchgefallen. Irgendwann war ich mit dem ständigen Etiketten-Lesen und Recherchieren so überfordert und misstrauisch, dass ich vor knapp drei Jahren angefangen habe, meine eigenen Körperpflegeprodukte herzustellen. Von der Wirksamkeit der Deocreme, die nur aus sieben natürlichen Inhaltsstoffen plus ätherischen Ölen besteht, war ich selber so überrascht, dass ich angefangen habe, sie in meinem Freundeskreis zu verbreiten, was sich über die Zeit zu einer eigenen Marke entwickelt hat.

Was war bei der Gründung von nackt die größte Herausforderung?

Nischen-Marken mit hohen Ansprüchen an Qualität und Ethik sind leider noch lange nicht der Industrie-Standard, deswegen war es schwer, einen Hersteller zu finden, der zu mir passen und gleichzeitig mit kleinen Chargen arbeiten wollen würde. Genauso schwer war es, eine komplett plastikfreie und recyclebare Verpackung zu finden. Die größte Herausforderung waren aber nicht diese Anlaufschwierigkeiten an sich, sondern dass ich dadurch immer mal wieder Zweifel an der Idee hatte. Produkte ohne Chemie und ohne Plastik sind offensichtlich einfach nicht der Industrie-Standard: alle Hersteller, die ich angefragt hatte, wollten der Formel irgendeinen Zusatz- oder Konservierungsstoff beimischen und die Suche nach plastikfreien Tiegeln gestaltete sich auch schwieriger als gedacht.

Ich dachte: „Wenn meine Idee selbst den professionellen Kosmetik-und Verpackungsherstellern so seltsam vorkommt, dann werden es die VerbraucherInnen mit Sicherheit auch nicht verstehen. Gibt es überhaupt genug Menschen, die sich so was wünschen?“ Ich bin froh, dass ich nach langer Recherche schließlich doch einen erfahrenen Naturkosmetikhersteller in der Nähe von Hamburg gefunden habe, der mein Produkt versteht und genauso umsetzt. Und das erste Feedback über das Produkt hat zum Glück bewiesen, dass die ersten Sorgen grundlos waren.   

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man kann und man muss! Ich bin von Natur aus Perfektionistin und habe jahrelang als Designerin gearbeitet – ein Beruf, was vom Perfektionismus geprägt ist. In bestimmten Projekt- und auch Lebensphasen kann Perfektionismus nützlich sein und den Unterschied zwischen „passt schon“ und „wow!“ ausmachen. Bei Neuanfängen steht er aber meistens nur im Wege und verursacht Blockaden und Zögern. Also – lieber gleich loslegen, die Hände dreckig machen und alle „Anfängerfehler“ schnell hinter sich lassen. Schleifen kann man ja immer.

Welche Vision steckt hinter nackt?

Ich will es allen konsumbewussten Menschen leicht machen, mit gutem Gewissen auf sichere und nachhaltige Körperpflege umzusteigen. Körperpflege soll nicht noch mehr zu unserem Stressniveau beitragen, sondern einen Ausgleich zu einem schnellen Lebenstempo schaffen in Form von täglichen Ritualen, die einen erden und wieder zu sich bringen. Duschen, Deo und andere Körperpflegeprodukte auftragen – das ist die Zeit nur für sich selber, die man genießen und in der man was Gutes für sich selber tun kann. Deswegen entwickele ich Körperpflegeprodukte für den täglichen Gebrauch, die nicht nur den Zweck erfüllen, sondern auch durch ihre Textur, Geruch und Verpackung alle Sinne erfreuen. Genauso wichtig ist es mir, das Wissen über eine minimalistische Lebensweise zu vermitteln und zu zeigen, dass es dabei gar nicht darum geht, sich selber jeglichen Spaß im Leben zu verbieten, sondern darum, mehr Platz und Zeit für die Dinge zu schaffen, die einem wirklich wichtig sind.

Wer ist die Zielgruppe von nackt?

Zur Zielgruppe von nackt zählen alljene, die ihr Konsumverhalten überdenken wollen und nach natürlichen Alternativen für ihre Körperpflege suchen. Meistens sind es berufstätige Menschen, die zwar die Notwendigkeit einer Veränderung sehen, aber keine Zeit haben, um sich intensiv mit den Themen wie Abfallminimierung und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, geschweige denn ihre eigenen Körperpflegeprodukte herzustellen. Ganz wichtig ist für mich, Menschen aller Geschlechter anzusprechen, denn geschlechtsspezifische Körperpflege ist meiner Meinung nach ein veraltetes Konzept ist, was leider Geschlechtervorurteile nur weiter untermauert.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Im Vergleich zu vielen anderen (vor allem günstigen) natürlichen Deos, die oft kratzig und krümelig sind, hat nackt dank einem hohen Anteil an pflegenden Shea-Butter und Kokosöl eine samtweiche Textur, die das Auftragen vom Deo zu einem angenehmen täglichen Ritual macht. Außerdem wirkt nackt den ganzen Tag lang, selbst bei warmem Wetter oder beim Sport. Bei nackt spielt ein Gesamtkonzept eine große Rolle – es geht nicht nur darum, einfach nur vegane oder z. B. plastikfreie Produkte herzustellen, sondern darum, dass alle Aspekte stimmen – Ethik, Ästhetik, Wirksamkeit, Transparenz. 

nackt, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Frühjahr 2021 kommen weitere Duftrichtungen der Deocreme dazu, danach weitere Körperpflegeprodukte, und im Anschluss auch weitere Produktpaletten, die nach den gleichen Prinzipien der Nachhaltigkeit, Transparenz und Respekt vor dem menschlichen Körper aufgebaut sind. Hoffentlich sogar etwas früher als in fünf Jahren werden unsere KundInnen die Möglichkeit haben, für ihre gesamte Körperpflege bei uns eine Abo Box zu bestellen, damit sie noch weniger Zeit beim Einkaufen und Etiketten-Lesen verbringen und dafür mehr Zeit für die Dinge haben, die ihnen wirklich wichtig sind – sei es Familie, Karriere, oder einfach mal den ganzen Abend mit einem Buch verbringen.    

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Sich trauen! Es ist definitiv alles andere als einfach, aus dem nichts ein Unternehmen zu schaffen. Unmöglich ist es aber auch nicht, und du wirst nie wissen, ob es was für dich wäre, wenn du es nie probierst.

Unterstützung holen. Obwohl ich die Idee einer „Selfmade-Frau“ an sich toll finde, ist sie meiner Meinung nach der Realität fern (genauso wie die Idee eines „Selfmade-Mannes“). Es gibt niemanden, der oder die es alleine schaffen könnte. Da ich anfangs selber eher geringen Glauben an diese Idee hatte, war ich von der Unterstützung meiner Familie und FreundInnen total überrascht und überwältigt. Diese Unterstützung kam nicht nur in Form von Motivation und Anregung, sondern auch in Form von konkreten Tipps, Empfehlungen, und wertvollen Informationen und Kontakten von Freundinnen, die selber Gründerinnen sind. Dank dieser wertvollen Informationen habe ich viele Fehler vermeiden und viele Ergebnisse schneller erreichen können, als wenn ich alles selber machen würde. 

Nett zu sich selber sein. Das ist für mich selber immer noch am schwierigsten – ich denke immer, ich hätte noch mehr machen können, noch mehr Gas geben. Letztendlich hat jede aber nur so viel Ressourcen, die auch mal wiederaufgefüllt werden müssen. Ein Unternehmen zu gründen und zu führen ist eine langfristige Aufgabe, und wenn man sich keine Zeit fürs Auftanken zulässt, dann schafft man es auf Dauer einfach nicht und die ganze Arbeit war umsonst. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Anna Bernhardt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nie den Mut aufgeben, etwas Eigenes zu erschaffen!

0
MODIVERSO Luxus Mode Label für Männer: Hoodies, T-Shirts und Caps

MODIVERSO Luxus Mode Label für Männer: Hoodies, T-Shirts und Caps

Stellen Sie sich und das Startup MODIVERSO doch kurz unseren Lesern vor!

MODIVERSO bietet Männermode auf höchstem Niveau: Edle Materialien mit einem Mix aus sportlichen und eleganten Elementen kennzeichnen die Marke. Mittlerweile finden meine Kunden Hoodies, T-Shirts und Caps mit hohem Tragekomfort in meinem Online-Shop. Seit ich zurückdenken kann, bin ich fasziniert von Mode. Ich bin durch diverse Modeljobs in die Branche eingestiegen und wusste schon immer: Eines Tages gründe ich mein eigenes Label!

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Meine Liebe zur Mode wollte ich in meinen eigenen Kreationen ausdrücken. Es reichte mir nicht mehr, für andere Labels zu arbeiten – ich wollte selbst designen. Es gibt meiner Ansicht nach zu wenig gute Männermode, die alltagstauglich, elegant und gleichzeitig strapazierfähig ist. So wagte ich 2017 den Schritt vom Model zum Designer.

Welche Vision steckt hinter MODIVERSO?

Die Männerwelt wird immer modebewusster und möchte guten Stil durch hochwertige Kleidung ausdrücken. Zudem steht bei vielen Menschen immer mehr der Nachhaltigkeitsgedanke im Vordergrund und damit der Wunsch, Kleidung länger als eine Saison zu tragen – was man durch gute Qualität realisieren kann. Da Mode für mich etwas Begehrenswertes ist, sollte sie auch einen Hauch von Luxus vermitteln – all das konnte ich mit MODIVERSO nach meinen eigenen Ideen umsetzen. Menschen mit meinen Designs glücklich zu machen – das ist es, was mich tagtäglich antreibt.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Natürlich gründet man nicht von heute auf morgen sein eigenes Modelabel. Es bedarf viel Vorbereitung und einer gründlichen Vorgehensweise. Als ich endlich genügend Kapital hatte, um loslegen zu können, hatte ich bereits einen steinigen Weg hinter mir: Zahlreiche Nebenjobs halfen mir dabei, meinen Traum letztlich zu finanzieren. Der Startschuss fiel dann in meinem heimischen Kinderzimmer – jeden Cent den ich verdiente, steckte ich in MODIVERSO. Es war für mich ein absoluter Sprung ins kalte Wasser, aber ich würde alles genauso wieder tun. Als besonders herausfordernd empfand ich es, die richtigen Produktionspartner zu finden, denn ich hatte ja zuvor kein Netzwerk in der Textil-Branche.

Wer ist die Zielgruppe von MODIVERSO?

MODIVERSO kreiert Designs für stilbewusste Männer, denen hochqualitative sowie exklusive Kleidung wichtig ist und sich von der Masse abheben wollen. Der typische „MODIVERSO-Mann” ist in seinen Zwanzigern, steht mit beiden Beinen fest im Leben, ist zielstrebig und legt Wert auf einen gewissen Lifestyle.

Was ist das Besondere an der Menswear von MODIVERSO? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

MODIVERSO zeichnet sich durch einen einzigartigen Mix aus trendigen Designs und hoher Qualität sowie exzellentem Tragekomfort aus. Mode muss für mich nicht nur stylish und extravagant sein, sondern auch alltagstauglich. Darum sind MODIVERSO-Hoodies aus 100% Baumwolle mit kuscheligem Fleece-Innenfutter gefertigt und halten auch im Winter schön warm. Die T-Shirts bestehen aus einem tollen Materialmix, der sehr angenehm auf der Haut und zudem atmungsaktiv und knitterarm ist. Der Druck ist zudem äußerst strapazierfähig und zieht sich immer wieder zusammen, weshalb meine Pieces sehr langlebig sind. 

MODIVERSO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich möchte das volle Potenzial von MODIVERSO ausschöpfen. Aus meinem Herzensprojekt ist mittlerweile eine international bekannte Brand geworden – das will ich natürlich noch weiter pushen. Am liebsten natürlich mit einem Investment Partner, um mir auch ein noch größeres Netzwerk aufbauen zu können.

Außerdem möchte ich den stationären Handel anvisieren, denn momentan gibt es meine Kollektion ausschließlich online. Und selbstverständlich arbeiten wir gerade an neuen, außergewöhnlichen Designs.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nie den Mut aufgeben, etwas Eigenes zu erschaffen! Wo ein Wille und vor allem eine gute Idee ist, ist auch ein Weg. Niederlagen auch mal in Kauf nehmen und weitermachen – aller Anfang ist schwer. Und zuletzt: An sich selbst, an seine Fähigkeiten und Potenziale zu glauben sowie konsequent seine Ziele zu verfolgen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Danilo Esposito für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Verlieren Sie nicht den Fokus

0
SPARROW Pet Tiernahrung mit Hanf wie Hanföle mit CBD

SPARROW Pet Tiernahrung mit Hanf wie Hanföle mit CBD

Stellen Sie sich und das Startup SPARROW Pet doch kurz unseren Lesern vor!

Die FIRSTSWISSVENTURES AG mit Hauptsitz in Zug, Schweiz, ist ein vertikal integriertes, innovatives Produktions- und Handelsunternehmen von hochwertiger und gesunder Tiernahrung mit Hanf. Unter der Marke SPARROW Pet handeln wir mit Hanfprodukten, darunter Hanföle mit CBD, Funktionsmischungen, Funktionssnacks und Kräutermischungen kombiniert mit Hanf. Die Firma FIRSTSWISSVENTURES AG ist der Schweizer Pionier im Tiernahrungsgeschäft mit Hanf und beliefert über 500 Fachhändler in der Schweiz mit dem wohl zurzeit größten Hanf-Produkteportfolio für Tiere in Europa.

Seit Mai 2020 und nach 18 Monaten intensiver Vorarbeit, wurde das gesamte SPARROW Pet Produktportfolio (+20 SKU) von der Futtermittelbehörde in Oberbayern für den legalen Verkauf freigegeben. Über die Tochtergesellschaft in München, die Sparrow GmbH, werden die Produkte in Deutschland sowie in der EU vertrieben.

Mittlerweile zählen die größten Pet-Fachhändler Europas zu den Kunden von SPARROW Pet und die Vertriebsstruktur wird innerhalb den nächsten sechs Monate im EU-Raum stark ausgebaut. Bis Ende März 2021 erwarten wir bis zu 1000 Pet-Fachhändler in Europa mit Vollsortiment ausrüsten zu dürfen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir erkannten das große Potential von Tiernahrung mit Hanf und haben uns entschlossen, in diesen Markt einzusteigen. Wir haben ein tolles Team an Experten und Machern am Werk, welche sich täglich den Herausforderungen annehmen und das Wachstum voranzutreiben. Glückliche Kunden sind unsere Motivation, Erfolge unser Antrieb. 

Welche Vision steckt hinter SPARROW Pet?

Wir möchten mit SPARROW Pet zum bekanntesten und beliebtesten Hanfprodukt-Anbieter der europäischen Tierbranche aufsteigen. Wir haben sicherlich noch einen sehr steinigen Weg vor uns, wir Schweizer haben aber immer ein Paar gute Bergschuhe im Rucksack. 

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Seit Jahrtausenden wurde Hanf als Heilpflanze genutzt. Mit dem Verbot von Marihuana in den 30er Jahren, hat das auch ein schlechtes Licht auf den nicht berauschend wirkenden Industriehanf geworfen, sowohl in der Öffentlichkeit, als auch auf politischer Ebene. Obschon Industriehanf nie verboten wurde, gab es immer wieder Schwierigkeiten mit Behörden, Lieferanten und Dienstleistern, sobald nur schon das Wort Hanf erwähnt wurde.

Die Unsicherheit durch Unwissenheit war groß und bedurfte großer Aufklärungsarbeit auf allen Ebenen und hat viel Ressourcen in Anspruch genommen. Die Vermarktung von Hanfprodukten im Massenmarkt ist aber auch heute noch eine große Herausforderung. Diese Hürden haben wir jedoch bereits genommen und haben uns mit unseren Produkten im Markt sehr gut positioniert und etabliert. Dazu muss gesagt werden, dass Hanf mittlerweile in der Öffentlichkeit positiv wahrgenommen wird und die Konsumenten den Nutzen der Pflanze klar erkennen. 

Die FIRSTSWISSVENTURES AG ist komplett eigentümerfinanziert und erwirtschaftet positiven operativen Cash Flow. Auch die Expansion nach Deutschland / EU ist komplett eigenfinanziert. Wir werden und jedoch demnächst auf dem Kapitalmarkt umsehen, da wir das Wachstum beschleunigen wollen. Wir wären auch offen für einen strategischen Investor. 

Wer ist die Zielgruppe von SPARROW Pet?

Unsere Zielgruppe sind die Tierhalter, denen das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere am Herzen liegen. Die Preise unserer Produkte sind im Übrigen nicht viel höher als anderes Qualitätsfutter und entsprechend absolut erschwinglich. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Produktportfolio ist zurzeit einzigartig, sowohl in der Tiefe als auch in der Breite. Wir sind Spezialisten im Tierfutter- wie auch im Hanfgeschäft und wissen, wie Hanfprodukte für Tiere hergestellt werden müssen, aus rechtlicher Sicht und auch für das Wohlergehen der Tiere. Der sicherlich größte Unterschied zu vielen anderen Anbietern von Hanfprodukten für Tiere ist, dass unsere Produkte 100% verkehrsfähig sind. 

Bei uns sind Ökologie, Qualität und Nachhaltigkeit nicht nur eine leere Worthülse, sondern fließen in den Anbau, Beschaffung und Herstellungsprozess unserer Produkte mit ein. Bei unserem Hanfmaterial handelt es sich um offizielles EU-Sortenhanf und stammt mehrheitlich aus BioSuisse Anbau. Mittlerweile können wir auch Produktverpackungen anbieten, welche zu 100% biologisch abbaubar sind.

SPARROW Pet, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten unseren Vorsprung zumindest behalten und so SPARROW Pet bei den Kunden zum bekanntesten und beliebtesten Hanfprodukt-Anbieter aufsteigen. Wir gehen Schritt für Schritt und sind in der Lage, sehr schnell wichtige Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Schauen Sie nicht immer nach links und rechts, lassen Sie sich nicht entmutigen, gehen Sie Ihren Weg
  • Verlieren Sie nicht den Fokus, setzen Sie sich Ziele und setzen Sie diese um.
  • Arbeiten Sie hart, ohne Wertschöpfung gibt’s am Abend kein Schnitzel 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Rolf Schuler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Erfolge feiern

0
mintablo Glücksspielmarkt

Mintablo revolutioniert den Online Glücksspielmarkt mit neuen Spielen, Transparenz und Verantwortungsbewusstsein

Stellen Sie sich und das Startup Mintablo doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Patrick Koch und Rudolf Donauer und haben dieses Jahr Mintablo gegründet. Mit Mintablo bieten wir Erwachsenen neue, aufregende Glücksspiele um Geldeinsatz auf einer seriösen und legalen Plattform. Bei uns gibt es verständliche Spiele, einen nachweislich fairen Zufallsalgorithmus und transparente Spielkonditionen. Um die Welt gemeinsam zu verbessern, setzen wir uns zudem für soziale Projekte ein.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind beide seit unserer Kindheit Glücksspiel begeistert. Allerdings können wir dem aktuellen Image der Branche nur sehr wenig abgewinnen, da Spieler mit irreführenden Marketing-Kampagnen, aggressiver Produktpräsentation und intransparenten Spiel-Dynamiken verunsichert werden. Anfang des Jahres wurde entschieden, dass der Glücksspiel in Deutschland reguliert wird und auch deutsche Anbieter in den Markt eintreten können. Da haben wir die Entscheidung getroffen, Mintbalo zu gründen.

Welche Vision steckt hinter Mintablo?

Unser Ziel ist es, den “Kick” beim Spielen um Geldeinsatz verantwortungsvoll und gesellschaftsfähig zu machen. Mit Mintablo bieten wir eine Plattform und Spieler Community, auf der Nutzer neuartige Glücksspiele spielen können. Mit Hilfe des zertifizierten Mintablo Algorithmus kann jedes Ergebnis überprüfen und schafft somit Transparenz und Fairness für unsere Spieler. Zudem sind wir mit unserem Spielerschutzkonzept und der Unterstützung von sozialen Projekten ein verantwortungsbewusster Anbieter.

Von der Idee bis zum Start, was waren bisher die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Glücksspielindustrie wird heute noch in der Gesellschaft teilweise negativ wahrgenommen. Aber die Deregulierung in Deutschland hilft. Wenn sich alle an die Regeln halten, glauben wir an einen positiven Wandel. Wir leisten hier viel Überzeugungsarbeit.
Unsere erste Finanzierungsrunde haben wir mit Business Angels abgeschlossen.

Wer ist die Zielgruppe von Mintablo?

Unser Angebot ist für Gelegenheitsspieler ab 18 Jahren bestimmt, die einen kurzen und unterhaltsamen Nervenkitzel für zwischendurch suchen. Eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung besagt, dass 34 % der Deutschen gelegentlich Glücksspiel betreiben.

Wie funktioniert Mintablo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Wettbewerbern?

Wir bieten neuartige Spiele an, die durch ihr erfrischendes Design bestechen und nur wenig mit herkömmlichen Automatenspielen gemeinsam haben. Zudem haben wir unseren eigenen Zufallsalgorithmus entwickelt, der das Ergebnis nachweislich sicher macht. Unsere Spieler können verifizieren, dass ihre Ergebnisse fair und unmanipuliert sind. Das kann keiner unserer Wettbewerber anbieten. Wir schaffen hier Vertrauen beim Online-Glücksspiel. Nächstes Jahr werden wir eine Community entwickeln, in der Nutzer auch gegeneinander oder miteinander spielen können.

Mintablo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen zu Europas führendem Online-Glücksspiel Anbieter werden und der Branche einen besseren Ruf verleihen. Wir stehen für Spielspaß, Fairness, Spielerschutz und Sozialbewusstsein. Als Unternehmer möchten wir zudem ein attraktiver Arbeitgeber mit einer herausfordernden und motivierenden Arbeitsatmosphäre sein.

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern auf den Weg geben?

Wir haben als Gründer die Erfahrung gemacht, dass es sehr hilfreich ist, jedem von unserer Idee zu erzählen. So konnten wir wertvolles Feedback sammeln. Außerdem ist es wichtig, bei all den vielen Rückschlägen im täglichen Geschäft, Erfolge zu feiern. Als erfolgreicher Gründer leben wir immer ein Stück weit in der Zukunft und braucht neben festen Meilensteinen für die nächsten 6 Monate auch die langfristige Vision. Und neben der unternehmerischen Passion muss es einfach Spaß machen!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Patrick Koch und Rudolf Donauer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Schlüssel zum Erfolg ist Teamwork

0
Pridatect

Pridatect: Software zum Datenschutz in Unternehmen

Stellen Sie sich und Pridatect doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin David Casellas, Gründer und Geschäftsführer von Pridatect. Meinen Weg in die digitale Geschäftswelt schlug ich 2010 ein, als ich als einziger Mitarbeiter des Digital Revenue Departments des FC Barcelonas das digitale Geschäft und seine Möglichkeiten kennen und lieben gelernt habe. Im Jahr 2012 sah ich eine riesige Chance darin, Vermögensgegenstände und Markeninhalte von Unternehmen im Internet vor Piraterie und Fälschung zu schützen. Dies führte damals zu meiner ersten Startup-Gründung: Red Points. Mit Red Points schützen wir heute erfolgreich die Markeninhalte von Kunden aus der ganzen Welt. Jedoch war das Thema Datenschutz schon immer sehr wichtig für mich und in unserer Arbeit mit Rechtsabteilungen sah ich die zunehmende Bedeutung des Themas. Daher gründete ich 2018 zusammen mit meinem Mitgründer Lluís Alsina Pridatect. 

Pridatect ist ein disruptives Legal-Tech-Startup mit Sitz im schönen, sonnigen Barcelona, das 2018 als beste Datenschutzplattform ausgezeichnet wurde. Wir sind führend auf dem spanischen Markt für Datenschutzmanagement und sind mit unserer Software und Dienstleistungen dank spezialisierter lokaler Datenschutzteams auch nach Deutschland und England expandiert. Unser Ziel ist es den Schutz personenbezogener Daten durch Automatisierung zu vereinfachen. Mit unserer intuitiven und visuellen Software können Unternehmen DSGVO-Anforderungen problemlos und unkompliziert managen, Zeit sparen und die Übersicht über Datenflüsse, Risiken und damit einhergehende Aufgaben behalten.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Als Red Points größer wurde und einen Punkt erreichte, an dem mein Einfluss nicht mehr derselbe wie zu Beginn war, entschloss ich mich dazu, die meisten meiner Aktien zu verkaufen und einen Neuanfang zu machen. Ich hatte natürlich durch die Mitgründung von Red Points bereits viel darüber gelernt, wie man ein Startup leitet und finanziert, wie man international verkauft und wie man eine Idee entwickelt und sie als Projekt oder als Produkt ausführt. Während ich also Red Points verließ, dachte ich darüber nach, wie ich eine einzigartige Plattform schaffen könnte, die mittelständischen Unternehmen auf der ganzen Welt helfen würde, nicht nur ihre Datenprozesse zu verstehen und Angestellte zu identifizieren, die mit personenbezogenen Daten zu tun haben, sondern ihnen auch bei allen Vorschriften, Bedürfnissen und Maßnahmen helfen kann, die geltende Datenschutzbestimmungen fordern.

Dabei stellten wir fest, dass vielen Unternehmen die Ressourcen und Kenntnisse über den Umgang mit Daten fehlen und sie selten wissen, wer überhaupt Zugang zu personenbezogenen Daten hat. Wir sahen eine unglaubliche Chance darin, ihnen zu helfen, die gleichen Qualitäts- und Compliance-Standards zu erreichen wie Unternehmen, die in der Position sind ausreichend Zeit, Ressourcen, spezialisierte Mitarbeiter und natürlich das Geld für die Einhaltung komplexer Compliance-Anforderungen aufwenden zu können.

Welche Vision steckt hinter Pridatect?

Unternehmen arbeiten in Ihrem Tagesgeschäft mit immer mehr Daten: Persönliche Daten von Kunden, Mitarbeitern, Anbietern und anderen Kontakten. Wir bei Pridatect wissen, wie wichtig es ist, das Vertrauen von Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern zu respektieren und sicherzustellen, dass geteilte persönliche Daten ausreichend geschützt sind. Ein Datenschutz-Vorfall kann zu Schäden und schwerwiegenden Reputationsfolgen für das Unternehmen führen, das die Daten nicht ausreichend geschützt hat. Wir möchten Unternehmen dabei unterstützen, nicht nur DSGVO-konform zu arbeiten, sondern auch viel verantwortungsbewusster und sicherer mit den ihnen anvertrauten Daten umzugehen. 

Unsere Vision ist es Datenschutz jedem Unternehmen weltweit einfach zugänglich zu machen. Unsere Technologie automatisiert den Prozess der Identifizierung von Datenflüssen, Risikoanalyse und hilft Mitarbeitern des Unternehmens bei der Implementierung notwendiger Sicherheitsmaßnahmen. So können auch kleine und mittelständische Unternehmen internationale Datenschutzstandards einhalten und den Schutz der von Ihnen verarbeiteten personenbezogenen Daten sicherstellen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Neben der Idee und der Finanzierung war es natürlich eine große Herausforderung, das Produkt zu gestalten und entwickeln. Die größte Herausforderungen sehe ich als Gründer jedoch darin, das richtige Team zu finden. Für mich war es wichtig, dass das Team zu den Werten und der Vision Pridatects passt. Des Weiteren ist ein enthusiastisches und internationales Team unabdingbar, um einem Startup die Agilität und Schnelligkeit zu geben, die es zum Wachsen benötigt.

Wer ist die Zielgruppe von Pridatect? 

Unsere Zielgruppe sind kleine und mittelständische Unternehmen, denen Inhouse die Ressourcen und/oder Kenntnisse fehlen um ein DSGVO-konformes Datenschutzprogramm zu entwickeln, implementieren, kontrollieren und fortwährend auf dem aktuellen Rechtsstand zu halten. Mit der Pridatect Software haben wir eine Lösung entwickelt, die genau das möglich macht. So kann jedes Unternehmen ein Datenschutzprogramm schnell und einfach implementieren, Risiken fortwährend ermitteln und Sicherheitsmaßnahmen nicht nur definieren, sondern auch erfolgreich umsetzen. Unsere Software unterstützt außerdem erfahrene Compliance-Mitarbeiter in ihrer Arbeit: Sie macht die Umsetzung des Datenschutzes selbst für Experten einfacher und erleichtert Kontrolle und Reporting.

Wie funktioniert Pridatect? Wo liegen die Vorteile?

Wir bei Pridatect haben es geschafft, eine internationale Compliance-Lösung zu entwickeln, die weltweit von Unternehmen eingesetzt werden kann. Durch die Vereinfachung und Automatisierung sehr komplexer Prozesse können wir Unternehmen bei der Umsetzung ihres Datenschutzes unterstützen und ihnen helfen, durch ein fortwährendes Monitoring die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien zu gewährleisten. Während Unternehmen wachsen und sich verändern, sind wir als Partner in Form einer digitalen Compliance-Abteilung für sie da, unterstützen Unternehmensleitung und Mitarbeiter mit den notwendigen Werkzeugen und Informationen um Daten korrekt zu verarbeiten.

Was unterscheidet Sie von anderen Wettbewerbern?

In unserem Ansatz fangen wir bei den einzelnen Mitarbeitern an und sehen diese als Basis um den Datenschutz im Unternehmen sicherzustellen. Die meisten Wettbewerber konzentrieren sich mehr auf die Einhaltung von Vorschriften als auf die Schulung und Aktivierung von Mitarbeitern. Für uns bei Pridatect ist die Einhaltung von Vorschriften natürlich ebenfalls entscheidend, aber wir wollen darüber hinausgehen und sicherstellen, dass jeder Mitarbeiter der mit personenbezogenen Daten arbeitet Zugang zu Datenschutz-Kenntnissen und den notwendigen Werkzeugen hat. Wir lassen das Unternehmen nicht mit einer Liste von Aufgaben und legalen Dokumenten alleine, sondern unterstützen Schritt für Schritt mit der Implementierung und fortwährenden Kontrolle der Umsetzung des Datenschutzprogrammes. Ich denke, dies ist unser Alleinstellungsmerkmal und Vorteil, der uns von Wettbewerbern unterscheidet. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Die digitale Revolution und der COVID-19-Ausbruch haben gezeigt, wie wichtig Datenkontrolle ist, denn plötzlich wird verstärkt auf Remote-Working und Homeoffice gesetzt und eine Vielzahl neuer, digitaler Programme verwendet, die Zugriff auf personenbezogene Daten haben. Wir haben festgestellt, dass Unternehmen sich nun viel bewusster darüber sind, wie wichtig es ist, komplexe Datenlandschaften zu navigieren und Regulationen einzuhalten. Viele Unternehmen konnten sich außerdem die Vorteile der digitalen Revolution zunutze machen, neue Lösungen schaffen und sind jetzt mit der Verarbeitung großer Datenmengen konfrontiert. Komplexe Organisationen und digitale Datenverarbeitungsprozesse erfordern wirklich gut durchdachte Plattformen, um weiter wachsen und vor allem einen Überblick behalten zu können. Dies bieten wir mit Pridatect an und konnten somit unsere Zielgruppe in der aktuellen Situation ausweiten.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir helfen diesen Unternehmen, die sich durch Corona plötzlich mit Unmengen an Daten konfrontiert sehen und keiner so recht weiß, wie man mit den Daten umgehen soll, mit einer interaktiven Datenschutzsoftware und individuellen Serviceplänen. 

Pridatect, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen innerhalb von vier bis fünf Jahren mithilfe unserer Datenschutzlösung weltweit die Datensicherheit und Compliance in mittelständischen Unternehmen gewährleisten und eine führende Position auf dem Weltmarkt für Datenschutz einnehmen. Dank unseres großartigen Teams habe ich keine Zweifel daran, dass wir dieses Ziel erreichen werden, denn wir arbeiten fokussiert und wir wissen, wo unsere Werte und Vision liegen. Wir sind uns darüber bewusst, dass es ein Muss ist, Unternehmen nicht nur bei der einmaligen Implementierung eines Datenschutzprogrammes, sondern fortwährend bei der Ausführung und Überwachung ihrer Compliance-Anforderung zu unterstützen.

Datenschutz ist ein lebender Prozess: Änderungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens sorgen fortwährend für Handlungsbedarf. Unsere Pridatect Lösung stellt dahingehend einen echten Game Changer dar, und ich bin mir sicher, dass wir damit weltweit die Nummer eins für Datenschutzlösungen werden.

Persönlich sehe ich mich in fünf Jahren weiterhin als Leitfigur in diesem Projekt. Das, was ich am meisten an Startups liebe, ist das schnelle und internationale Wachstum, der ständige Wandel durch neue Herausforderungen. Dies ist aufregend und motiviert mich. Ich möchte das an meine Mitarbeiter weitergeben und möchte daher auch in fünf Jahren noch das herausragende Team, das wir haben und natürlich auch zukünftige Teammitglieder, leiten, motivieren und managen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Den Einstellungsprozess nicht überstürzen.

Es ist essentiell sich darüber im Klaren zu sein, welche Menschen man in seinem Team haben möchte. Das Team macht schließlich fast 50% des Erfolgs aus. Daher ist es sehr wichtig, dass neben Motivation und Einsatz für das Erreichen der Unternehmensziele auch ein guter Teamgeist herrscht. Man kann viel von seinen Mitarbeitern lernen, deshalb kann ich euch nur raten Menschen einzustellen, die sowohl professionell als auch persönlich in euer Team passen und sich gegenseitig ergänzen. So könnt ihr euch von ihnen zum Wachsen inspirieren lassen.

Lücken im Markt erkennen und verstehen, was der Markt benötigt.

Viele Unternehmer haben eine Leidenschaft für bestimmte Themen. Sie besitzen beispielsweise ein eher technisches Profil und wissen direkt, welche Lösung sie bauen wollen. Viel wichtiger ist es meiner Meinung nach sich zu fragen, was der Markt braucht, oder besser gesagt, was der Markt will.

Ich habe hier meine ganz eigene Methode entwickelt um festzustellen, ob eine Idee marktfähig ist: Meiner Ansicht nach besteht eine Gelegenheit dann, wenn man sein Produkt mit Hilfe einer PowerPoint verkaufen kann. Heißt noch vor der tatsächlichen Entwicklung einer Lösung, testen ob die Zielgruppe an dieser denn tatsächlich Interesse hat und auf Basis von Rückmeldungen iterieren, iterieren, iterieren. So ermittelt man ob man mit seinem Produkt ein bestehendes Problem adressieren kann. Zu einem Problem gibt es immer eine Lösung. Nichtsdestotrotz muss es ein echtes Problem sein, das genug Menschen betrifft, um daraus ein Geschäft zu machen.

Effektiv und effizient delegieren.

Der Schlüssel zum Erfolg ist Teamwork. Nur wer schnell versteht, wie man Aufgaben und Verantwortungen vernünftig an ein Team delegiert, kommt weit. Denke groß, stelle das richtige und beste Team zusammen und inspiriere es, euer Projekt gemeinsam zum Erfolg zu bringen!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  David Casellas für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kompromissloser Einsatz und einen langen Atem

0
myautodata maud

MyAutoData (MAUD) alle Daten rund um das Fahrzeug in einem Datentresor kostenlos und sicher digitalisieren, verwalten und analysieren

Stellen Sie sich und das Startup MyAutoData doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Manfred Heiss, ich bin ein 65-jähriger Jungunternehmer und lebe in München. Bevor ich vor 18 Monaten MyAutoData (MAUD) gegründet habe, war ich über 30 Jahre im Bereich der Automobil- und Softwareindustrie (größtenteils bei BMW und Oracle) in verschiedenen Ländern (Südafrika, Brasilien, USA, Singapur, Schweiz) tätig. Die Initiierung und Leitung von internationalen Softwareprojekten für Automobilunternehmen und deren Kunden bildeten dabei den Schwerpunkt. Größtenteils handelte es sich um Software für den Vertrieb, Marketing und Aftersales, aber auch zur Datenanalyse, sowie zur Vernetzung von Fahrzeugen.

Mit MAUD haben wir erstmals eine Datenplattform geschaffen, bei der Verbraucher die Daten rund um ihre Fahrzeuge (Versicherung, Kauf- oder Leasingverträge, Reparaturrechnungen, TÜV-Berichte, Fahrt- und Bewegungsdaten, Fahrverhalten, u.v.m..) in einem persönlichen Datentresor kostenlos, eigenständig und sicher digitalisieren, verwalten, analysieren und davon rechtssicher profitieren. Die Nutzer können vollkommen selbstbestimmt Unternehmen aus dem automobilen Umfeld (Versicherungen, Marktforscher, Werkstätten, Kommunen, Verbände, etc.) einen kostenpflichtigen Zugriff auf die eigenen Daten gewähren. Diese Unternehmen können sich auf dem MAUD Marktplatz ebenfalls kostenlos registrieren.

Darüber hinaus haben wir den traditionellen B2C Ansatz umgedreht und daraus einen C2B Marktplatz geschaffen. Hier können Verbraucher bedarfsorientiert und auf Knopfdruck preiswerte Angebote für Dienstleistungen oder Produkte wie z.B. einen Satz neuer Reifen, Ölservice, neues/gebrauchtes Fahrzeug, Versicherung bei den teilnehmenden Unternehmen anfordern.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Zunächst hatte ich nur Interesse daran, meine eigenen Fahrzeugdaten zu digitalisieren und sie in elektronischer Form stets mit mir führen zu können. Schnell hat sich dann im Freundeskreis herausgestellt, dass grundsätzlich ein großes Interesse an einer solchen Lösung besteht. Nach umfangreichen Recherchen haben wir schließlich herausgefunden, dass bisher auf der ganzen Welt noch keine derartige technische Lösung für Verbraucher existiert. Wir haben daraufhin beschlossen aus dem ursprünglichen Eigeninteresse heraus eine professionelle Softwarelösung für alle Fahrzeugbesitzer zu entwickeln und dafür die MyAutoData GmbH, kurz MAUD, gegründet.

Welche Vision steckt hinter MyAutoData?

Die Zeit des Umdenkens und Handeln ist gekommen. Wir möchten mit MAUD einen Paradigmenwechsel einleiten und den Verbraucher die Hoheit über ihre eigenen Autodaten zurückgeben. Somit können sie am globalen Autodatenmarkt, der allen voran von den Herstellern dominiert wird, direkt partizipieren. Darüber hinaus möchten wir erreichen, dass bestehende Bindungen zu Fahrzeugherstellern aufgelöst und die Verbraucher von bedarfsorientierten Dienstleistungen in einem offenen Markt mit fairen Preisen profitieren können. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Von der ursprünglichen Idee bis hin zum finalen Launch vor einigen Wochen sind mittlerweile fast vier Jahre vergangen. Bereits von Anfang an standen Datenschutz und Datensicherheit bei uns an oberster Stelle. Mit der Neufassung der DSGVO im Mai 2018 wurden die Verbraucherrechte erfreulicherweise noch einmal erheblich angezogen, was aber in der Umsetzung für uns als deutsches Unternehmen einen erheblichen zusätzlichen Kosten- und Zeitaufwand bedeutet hat. Im internationalen Wettbewerb mit aussereuropäischen Ländern, z.B. USA oder China, befinden sich deutsche Unternehmen deshalb eigentlich immer im Nachteil. Nicht zuletzt wegen der teilweise administrativen Schwerfälligkeit in Deutschland haben wir MAUD aus Eigenmitteln finanziert und dadurch sichergestellt, dass unsere Idee schnell umgesetzt und im Markt eingeführt werden konnte.

Um den internationalen Markteintritt möglichst aggressiv vorantreiben zu können, bieten wir jetzt auch Investoren die Möglichkeit bei MAUD einzusteigen. Darüber hinaus bieten wir qualifizierten Partnern auch die Möglichkeit MAUD als Franchise in verschiedenen Ländern – auch Deutschland – zu vertreten.

Wer ist die Zielgruppe von MyAutoData?

Unsere Zielgruppe sind alle Verbraucher zwischen 18-70 Jahren, die ein Auto oder Motorrad auf ihren Namen zugelassen haben und die ihre Daten selbstbestimmt verwalten und monetarisieren wollen. Die zweite Gruppe sind alle Unternehmen die Produkte und Dienstleistungen rund ums Fahrzeug anbieten also z.B. Pannenservices, Werkstätten, KFZ-Versicherungen, TÜV, Autohäuser sowie auch Marktforschungsinstitute und Datenanalysten die Kundenbedürfnisse und aktuelle Trends ermitteln möchten. 

Wie funktioniert MyAutoData? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

MAUD ist ein geschlossenes, Cloud-basiertes System, das über eine Webseite mit zwei Portalen verfügt. Eines für die Verbraucher, indem diese ihre Daten in einem Datentresor speichern, das andere für die Unternehmen, indem deren Produkte/Dienstleistungen über den MAUD Marktplatz von den Verbrauchern abgerufen werden können. Unsere Premiummitglieder erhalten zusätzliche eine App und einen Adapter für ihr Fahrzeug um ihre Fahrt- und Bewegungsdaten schnell und unkompliziert in ihren Datentresor hochladen zu können.

Die Vorteile für den Verbraucher: er hat seine Daten jederzeit verfügbar, auf Knopfdruck analysiert er diese oder führt eine Kostensimulationen durch (z. B. für den Versicherungstarif oder den Verbrauch). On top hat er Einkünfte für seine freigegeben Daten oder bekommt Rabatte von den Unternehmen. 

Die Vorteile für die Unternehmen die am MAUD Marktplatz teilnehmen bestehen darin, dass sie keine Teilnahmegebühren bezahlen müssen, sich hohe Werbe- und Akquisitionskosten sparen, die Daten von den Verbrauchern freiwillig, rechtssicher und in hoher Qualität bereitgestellt werden und Marktanalysen, wie Zielgruppen in bisher unbekannter Tiefe definieren können. Zusammengefasst sind wir eine Plattform, bzw. Werkzeug, das Verbraucher und Unternehmen zusammenbringt damit alle davon profitieren.

MyAutoData, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden 2021 die Plattform weiter mit dem Feedback der Nutzer optimieren und die Internationalisierung in verschiedenen europäischen Ländern, sowie den USA kräftig vorantreiben. Das soll schwerpunktmäßig über Franchisenehmer in den jeweiligen Länder erfolgen. Unser Ziel ist es bis 2025 in 20 Ländern mindestens 60 Millionen Verbraucher und 60.000 Unternehmen als Mitglieder zu gewinnen um auf dieser Basis einen möglichen Börsengang zu evaluieren. Wir wollen das Amazon für Fahrzeughalter werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ein Startup zu gründen kann viel Spaß machen, erfordert aber einen kompromisslosen Einsatz, Durchhaltevermögen und einen langen Atem. Wer sich nicht Tag und Nacht mit seinem Startup beschäftigten will, keine ambitionierten Mitstreiter findet oder kein Eigenkapital mitbringen kann sollte lieber die Finger davon lassen. Wer auf Geldgeber angewiesen ist, sollte sich überlegen, ob er nicht lieber von Anfang an mit amerikanischen Investoren oder gleich in den USA starten sollte. Dort sind die Hürden nämlich niedriger und die Mühlen mahlen schneller als in Deutschland.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Manfred Heiss für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

IT- und Datensicherheit in Unternehmen: Was ist zu beachten?

0
datenschutz unternehmen vpn

Die Digitalisierung wird in Unternehmen immer wichtiger. Doch während die Bedeutung der Digitalisierung durchaus bekannt ist, schwingt gleichzeitig immer die Datensicherheit mit. Der Datenschutz steht in Deutschland an erster Stelle und wenngleich etliche Experten der Auffassung sind, dass diese Denkweise falsch ist, so müssen ihn Unternehmen bis in vielen Details beachten. Aber wie können sie den Spagat bewerkstelligen? 

IT-Sicherheit: Basismaßnahmen im Überblick

In diesem Punkt hilft ein altes und ausgetretenes Sprichwort: Vor der eigenen Türe kehren. Doch beginnt die Sicherheit tatsächlich im eigenen IT-Bereich. So wie es nichts bringt, sich absolut sichere Tresore anzuschaffen, um die wichtigsten Unterlagen fein säuberlich vor dessen Tür aufzustapeln, bringt auch die Datensicherheit wenig, wenn das eigene IT-System lückenhaft ist. Doch es gibt ziemlich simple Lösungen: 

  • Sicherheit im Ernstfall – Internetkriminalität sowie der Datendiebstahl stehen heute hoch im Kurs. Ungefähr neunzig Prozent aller deutschen Unternehmen befanden sich bislang im Fadenkreuz der Täter. Sollte ein Unternehmen betroffen sein, so sollte es sich direkt mit der örtlichen Polizei in Verbindung setzen. Zudem gibt es die Zentrale Ansprechstelle für Cybercrime, die unter der Nummer 0711 – 5401 2444 stets erreichbar ist. 
  • Grundschutz – ein solider Grundschutz ist für Unternehmen schon für kleines Geld zu erreichen. Gerade für mittelständische Unternehmen und Behörden eignet sich der Leitfaden zur Basisabsicherung nach IT-Grundschutz. Das BSI bietet zudem einen Online-Kurs für den IT-Schutz an. 

Die IT-Sicherheit beinhaltet grundsätzlich, die eigenen Server, Clouds und auch die Geräte der Mitarbeiter sauber zu schützen. Das absolute Basismaterial stellen tatsächlich grundlegende Internetsecurity und regelmäßige Updates dar. 

VPN nutzen: ja oder nein?

Das VPN bietet einen weiteren Schutzmechanismus, denn es schützt vor dem Diebstahl von Daten. Da sich Nutzer eines VPN praktisch in einer Blase befinden und Daten nur durch einen engen, gemeinschaftlich genutzten Zugang zum normalen Web übermittelt werden, ist die Rückverfolgung nahezu ausgeschlossen. Natürlich bedeutet ein VPN einen weiteren Kostenfaktor. Es gibt zwar kostenlose Dienste, doch eignen sie sich auf Dauer für Unternehmen nicht. Doch für wen kommt das VPN immer infrage?

  • Homeoffice – kein Arbeitgeber kann sicherstellen, dass der Onlinezugang von Mitarbeitern abgesichert ist. So sollte er wenigstens dafür Sorge tragen, dass die Verbindung zum Unternehmensserver oder zu den Clouds sicher bleibt. Ein VPN ist in diesem Fall eine simple Lösung, zumal hinterlegt werden kann, dass der Zugang nur via VPN möglich ist. 
  • Außendienst – dieser ist natürlich von unterwegs aus mit dem Firmennetzwerk verbunden. Das Problem ist, dass gerade öffentliche Netze ungeschützt sind und einen Bezugspunkt für Kriminelle darstellen. Zugleich haben Außendienstmitarbeiter oft auf Geschäftsreisen mit empfindlichen Daten Kontakt. Ein VPN ist nun also unbedingt angebracht. Kein Unternehmen möchte, dass Vertragsdetails aufgrund von Angriffen publik werden – nicht selten geht der Auftrag an die Konkurrenz verloren, die nun, unter Wissen der Bestandteile, ein besseres Angebot machen können. 

Doch auch innerhalb des Betriebs ist ein VPN Download eine gute Lösung. Sobald virtuell Telefonate, Meetings oder Verhandlungen geführt werden, bietet das VPN einen weiteren Schutzmechanismus, der nicht zu verachten ist. Angesichts der Vorteile eines VPN sind die Kosten quasi zu vernachlässigen. 

Datenschutz implementieren 

Ein enorm wichtiges Thema ist der Datenschutz eines Unternehmens. Es ist längst bekannt, dass Daten allein eine eigene Währung darstellen. Kunden, die merken, dass ihre Daten in fremde Hände geraten, wenden sich zumeist von Betrieben ab, da sie sich nicht gut aufgehoben fühlen. Doch wie lässt sich der Datenschutz implementieren?

  • DSGVO – sie gibt den Handlungsrahmen vor. Allerdings genügt es nicht, sich das Gesetz vorzuhalten, es muss auch angewandt werden. Dies beginnt schon im Kleinen. 
  • Kommunikation – Lehrer sind in vielen Bundesländern dazu angehalten, keinerlei Kommunikation via Facebook und WhatsApp zu führen. Mitarbeiter hingegen kennen diese Vorschriften oft nicht und besprechen sich durchaus in Chats. Dies ist ein klarer Verstoß gegen den Datenschutz, denn es ist nicht abzusehen, wer die im Chat ausgetauschten Daten lesen kann. 
  • Virtuelle Meetings – bei ihnen steht der Datenschutz besonders im Vordergrund. So sollte schon niemand innerhalb des Betriebs, der nicht im Meeting ist, die Inhalte erfahren oder mitanhören. Doch für die virtuellen Meetings müssen sichere Orte geschaffen werden. Es gibt etliche Angebote, die sich genau darauf konzentrieren. Jeder Beteiligte muss eingeladen werden, erhält einen festen Code, muss sich in einer bestimmten Zeit einloggen und benötigt einen neuen Code, wenn er aus dem Meeting austritt und wieder eintreten will. 

Eine Schwachstelle bieten immer Verbindungen, die außerhalb des Betriebs stattfinden. In diesem Bereich ist eine spezielle Schulung der betroffenen Mitarbeiter notwendig, denn sie müssen verstehen, warum der Datenschutz so wichtig ist. Das beginnt schon im Kleinen: Mitarbeiter im Homeoffice lassen Unterlagen frei auf dem Tisch im Wohnraum liegen. Im Größeren betrifft es schlichtweg die Arbeitsgeräte. Private Laptops und Tablets eignen sich nicht für den Arbeitsalltag. Hier sind Unternehmen gefragt, denn sie sollten die Geräte zur Verfügung stellen. 

Private Arbeitsmaterialien bieten immer den unsicheren Faktor, dass niemand vorschreiben kann, welche Sicherheitsmechanismen greifen – oder wer sonst Zugang hat. Gerade in üblichen Programmen geschriebene Rechnungen oder Schriftstücke können mühelos aufgerufen oder wiederhergestellt werden. Adresslisten lassen sich leicht abrufen, selbst der Online-Zugang zum Unternehmensserver ist mit wenigen Klicks hergestellt. Ist das Gerät nun nicht einmal rudimentär gegen Online-Angriffe geschützt, so kann wahrlich jeder die Daten abrufen. 

datenschutz unternehmen vpn
Ein entsprechender Basisschutz ist in Sachen IT- und Datensicherheit unabdingbar. Bildquelle: @ Clement H / Unsplash.com

Fazit – Digitalisierung setzt IT-Sicherheit voraus

Ein Unternehmen, welches keine IT-Sicherheit in den Fokus stellt, kann die Digitalisierung nicht bewerkstelligen. Über das Netz gibt es ebenso viele Straftaten wie im analogen Raum. Nur ist hier der Unterschied, dass Datendiebe mit ihrer Beute weitaus mehr Schaden anrichten können. Die Basismaßnahmen der Sicherheit sind für Unternehmen gut und leicht umzusetzen. Ein VPN schützt den Zugang zur eigentlichen IT von außerhalb und die Schulungen zur Datensicherheit und dem Datenschutz helfen dabei, Mitarbeiter auf die Wichtigkeit aufmerksam zu machen. Denn eines ist klar: Ein vernetzter Computer ist ohne Schutz nie so einsam, wie er auf dem Tisch wirken mag. 

Titelbild: Datensicherheit sollte in Unternehmen heute großgeschrieben werden. Gerade bei externem Zugriff durch Mitarbeiter sind VPN durchaus hilfreich. Bildquelle: @ Dan Nelson / Unsplash.com

Autor: Marianne Schwarz

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Neueste Beiträge

Erlich textil nachhaltige fashion gründerin sarah grohé

Wie viel Wandel passt in einen Wäscheschrank?

0
erlich textil wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, nachhaltige Unterwäsche zu schaffen, die nicht nur ökologisch, sondern auch ästhetisch überzeugt. Bis heute setzt das Unternehmen auf faire Produktion, transparente Lieferketten und gesellschaftliches Engagement.