Samstag, Juli 5, 2025
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Challenged in regelmäßigen Abständen alles

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Freelance Junior Plattform für junge Freelancer*innen

Freelance Junior Plattform für junge Freelancer*innen

Stellen Sie sich und das Startup Freelance Junior doch kurz unseren Lesern vor!

Wir, Paul und ich (Matthias), haben mit Freelance Junior eine Plattform für junge Freelancer*innen aufgebaut. Auf der einen Seite helfen wir Freelance-Interessierten beim Start in die Selbstständigkeit. Dies machen wir durch unsere Freelance Academy, unser hauseigenes Magazin GREATJOB und Online-Seminare in Kooperation mit Hochschulen. Auf der anderen Seite bringen wir die aufstrebenden Freelancer*innen mit Unternehmen für spannende Projekte zusammen. Es wurden bis heute über 15.000 Bewerbungen von jungen Freelancer*innen über unsere Plattform übermittelt. So konnten schon über 3.000 Projekte erfolgreich umgesetzt werden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ehrlich gesagt, war es bei mir nie der große Plan, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Klassisch habe ich hinter einem Bankschalter angefangen, wenngleich ich schon dort innerlich diesen Antrieb spürte, auf eigenen Beinen stehen und es anders als andere machen zu wollen. So führte mein Weg nach Berlin. Dort habe ich neben meinem Masterstudium, meine Liebe für Geschäftsmodelle entdeckt und tauschte mich mit vielen Gründern*innen aus. Übrigens: Genau ein solcher Austausch ist ein wichtiger Aspekt, um Fehler zu vermeiden und einen Wissensvorsprung zu erlangen. 

Freelance Junior bestand zu dieser Zeit bereits, wenngleich es eher einem Hobby als einem Startup glich. Doch auf einmal klopften große Firmen an uns unsere Tür und wir standen vor der großen Entscheidung. Einen Monat später hatte ich meinen Job gekündigt, bin nach Hamburg gezogen und legte eine Matratze in Pauls Arbeitszimmer. Seitdem arbeiten wir jeden Tag gemeinsam an Freelance Junior. 

Aber um noch einmal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Ich habe mich dazu entschieden, ein eigenes Unternehmen zu gründen, weil es sich bei Freelance Junior ganz klar um eine Sache handelt, die ich als Student selbst gerne genutzt hätte. Außerdem – auch wenn’s trivial klingt – liebe ich Herausforderungen.   

Welche Vision steckt hinter Freelance Junior?

Paul hat sein Studium mit allen erdenklichen Jobs finanziert – schon früh und immer mal wieder auf eigene Rechnung. Doch erst nach einiger Zeit, kam er mehr oder weniger durch Zufall an seinen ersten gut bezahlten Freelancer-Job, der dazu zu seinem Studium passte. Bei seinen Anfängen als Freelancer (ich etwas später) musste er sich natürlich auch viel mit bürokratischen Themen auseinandersetzen. Wir wunderten uns, dass schon viele Freelancer-Plattformen am Markt waren, sich aber keine explizit mit dem Start in die Selbstständigkeit beschäftigte. So war die Idee von Freelance Junior geboren.

Wenn man in Deutschland an Freelancing denkt, dann assoziiert man größtenteils Projekte im seniorigen Bereich. Unsere Vision ist es, dass wir die Option Freelancing schon am Anfang der beruflichen Karriere etablieren. Dies ist nicht nur unser Wunsch, sondern auch der der Generationen Y und Z wie zahlreiche Studien belegen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Geschäftsmodell eines Marketplace bringt immer das bekannte Henne-Ei-Problem mit. Unsere Marketing- und Sales-Aktivitäten müssen sich also stets ausgewogen an zwei Akteursgruppen richten: Ohne aufstrebende Freelancer*innen keine erfolgreich umgesetzten Projekte. Ohne spannende Projekte keime erfolgreichen Freelancer*innen.

Dazu kommt, dass wir grundsätzlich (zum Glück immer weniger) Aufklärungsarbeit leisten müssen. So mussten wir zum Beispiel das Wording studentische Freelancer*innen erst kreieren. So stark haben sich die Bilder von Praktikant*innen, Minijobber*innen und Werkstudent*innen eingeprägt, wenn es um Studentenjobs geht.

Hierzu möchten wir eine Alternative bieten und so Unternehmen die Möglichkeit geben, auf eine andere Art und Weise, mit Talenten zu kooperieren. Schließlich ist projektbasiertes Arbeiten ein wichtiger Teil von New Work. 

Wer ist die Zielgruppe von Freelance Junior?

Freelance Junior von jungen Freelancer*innen für junge Freelancer*innen entwickelt. Somit sprechen wir auf der einen Seite gleichermaßen Studierende, Abiturient*innen, Azubis, Alumni – kurz: all die, die während oder unmittelbar nach ihrer (akademischen) Ausbildung, frei arbeiten möchten – an. 

Auf der anderen Seite stehen die Unternehmen: Von Solopreneur*innen über Startups bis hin zu DAX- oder auch internationalen Konzernen war bei den über 3.000 erfolgreich vermittelten Projekten schon alles mit dabei.

Wie funktioniert Freelance Junior? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Jede*r (angehende*r) Freelancer*in kann sich bei uns ganz einfach ein Profil erstellen und sich damit auf passende Aufträge bewerben. Bei unserem Onboading fragen wir ab, inwieweit sich der*diejenige schon mit dem Thema Selbstständigkeit auskennt, um im Nachgang auf dem Dashboard passende Hilfestellungen geben zu können. Bei den Bewerbungen legen wir weniger wert auf den klassischen Lebenslauf, sondern auf die erlernten fachlichen und Soft-Skills. Spätestens bei erster Beauftragung muss selbstverständlich belegt werden, dass sich der*diejenige auch korrekt gemeldet hat.

Das Einstellen von Gesuchen ist für Auftraggeber*innen denkbar einfach gehalten: Titel und Beschreibung. Wer nicht genau weiß, was er*sie eigentlich sucht, kann sich außerdem unverbindlich von uns beraten lassen. Schon nach wenigen Stunden können sich die Bewerbungen angeschaut werden und die passenden Kandidaten*innen direkt kontaktiert werden. Für Großkunden bieten wir außerdem einen Service, wo wir uns um die Zusammenstellung ganzer Teams und die Realisierung der Projekte kümmern.

Natürlich sind viele Prozesse auf unserer Plattform automatisiert, dennoch telefonieren wir mit allen Freelancer*innen, wenn sie sich das erste Mal bewerben, und allen Auftraggeber*innen, wenn sie das erste Mal mit uns zusammenarbeiten möchten – mit diesem Vorgehen stellen wir nicht nur eine hohe Qualität sicher, sondern erzielen auch eine hohe Matching-Rate. Schließlich können wir so gezielter auf die Wünsche und Fähigkeiten beider Akteursgruppen eingehen. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Erstmal ging’s ein paar Monate ins Home Office – mittlerweile sind wir teilweise wieder unter Berücksichtigung der Maßnahmen im Büro, weil uns der persönliche Austausch doch gefehlt hat. Glücklicherweise war/ist die Umstellung für unser Team nicht sonderlich schwierig, da wir Remote-Arbeit gewohnt sind (wir haben einige Personen im Team, die unser Hamburger Office auch vor Corona noch nie betreten haben). 

Viele Student*innen haben seit der Krise das Problem, dass ihre Nebeneinkünfte durch viele klassischen Studentenjobs wie das Arbeiten in der Gastronomie oder bei Events weggebrochen sind. Da die Jobs bei Freelance Junior in der Regel (schon vor Corona) von zu Hause aus erledigt werden können, wurde unser Angebot plötzlich für eine deutlich breite Masse an Studierenden interessant. Folgerichtig ist die Anzahl an Registrierungen in den letzten Monaten stark gestiegen. 

Auf Seite der Auftraggeber*innen konnten wir am Anfang von Corona eine Schockstarre feststellen, die sich im Mai wieder erholt hat. Mittlerweile sind es sogar spürbar mehr Anfragen als zu Beginn des Jahres, was wir uns damit erklären, dass sich fast alle Unternehmen mit Remote-Arbeit angefreundet haben.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Am Anfang von Corona haben wir die freien Kapazitäten, die durch weniger Anfragen entstanden sind, für die Verbesserung unserer Workflows und Verfeinerung unseres Geschäftsmodell genutzt. 

Durch die vielen neuen Registrierungen und den damit verbundenen freien Ressourcen seitens der Freelancer*innen sind wir unter dem Motto „Jetzt erst recht!“ losgezogen, um neue Auftraggeber*innen zu gewinnen. Zum Beispiel haben wir einer Stiftung dabei geholfen, ein sonst größtenteils analog stattfindendes Festival mit neuer Website und App ins Netz zu verlegen. Darüber hinaus sind Begriffe wie Shopware, Magento und Shopify meine ständigen Begleiter in diesem Jahr.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Das Arbeiten im Home-Office ist seit diesem Jahr kein Privileg mehr, dass nur einigen wenigen gestattet ist. Meiner Meinung nach wird es zukünftig ein fester Bestandteil unserer neuen Arbeitswelt werden. Unsere Projekte hatten auch schon vor der Krise einen hohen Remote-Anteil. Durch Corona ist die Akzeptanz von Arbeiten aus dem Home-Office gestiegen. Dies führt dazu, dass Unternehmen, die sich schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen, einen leichteren Zugang zu Talenten haben. 

Krisen führen dazu, dass Geschäftsmodelle und Kulturen innerhalb eines Unternehmens auf den Prüfstand gestellt werden. Ich sehe darin immer eine Chance, Veränderungen anzustoßen. Denn spätestens jetzt funktioniert in vielen Bereichen ein einfaches Weitermachen nicht mehr. 

Freelance Junior, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren kennt jeder Freelance Junior, denn wir haben mittlerweile einen großen Anteil junger Talente der neuen Generation mit Unternehmen für Projekte zusammengebracht. Unsere Community spielt so eine große Rolle, wenn es um die neue Arbeitswelt in Deutschland geht. Freies Arbeiten ist für Studierende mittlerweile das normalste der Welt, denn junge Talente definieren sich nicht mehr über ihre Arbeitgeber*innen, sondern ihre Skills. Unternehmen wissen das und handeln entsprechend.

Persönlich würde ich in den nächsten Jahren gerne weiterhin mit vielen spannenden Persönlichkeiten / Unternehmen bei einem Kaffee oder einem Bier im Stadion über New Work philosophieren. Danach geht es zurück an den Laptop und es wird mit Paul weiter an Freelance Junior gearbeitet – also alles so wie früher.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Versucht nicht durch andere Einnahmequellen, den Proof of Concept eurer Idee hinauszuzögern oder gar zu umgehen.
  • Tauscht euch vor jeder Herausforderung mit jemanden aus, der schon einmal in der gleichen Situation war.
  • Challenged in regelmäßigen Abständen alles: Vom Geschäftsmodell bis hin zur einfachsten Task.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Matthias und Paul für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Skalierbarkeit versus Customizing

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Aaron – Smarter Telefonassistent für Arztpraxen und Kliniken

Aaron – Smarter Telefonassistent für Arztpraxen und Kliniken

Stellen Sie sich und das Startup Aaron doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Tobias Wagenführer. Ich bin Mitgründer und CEO der Aaron GmbH. Die Aaron GmbH wurde von mir und Richard von Schaewen und Iwan Lappo-Danilewski 2015 in Berlin gegründet. Seit 2016 bietet Aaron eine Enterprise Plattform an, die eine Sprachsteuerung von Geschäftsprozessen ermöglicht. Januar 2018 wurde von uns „Aaron – Smarter Telefonassistent“ für Arztpraxen und Kliniken auf den Markt gebracht und im Herbst 2018 waren wir mit dem Produkt gleich Sieger bei der „KBV – Zukunftspraxis“. Über 1.000 Ärzte in Deutschland verwenden schon den smarten Telefonassistenten.

2020 haben wir den Coronavirus-Hotline-Assistenten (CovBot) entwickelt, der die deutschen Gesundheitsämter in Zeiten von Corona entlasten kann. Die Anliegen von Anrufern werden ohne Wartezeit klassifiziert und dann die richtige Information oder der passende Gesprächspartner vermittelt. Jede Anwendung wird mit unserer KI-Sprachsteuerungstechnologie betrieben.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Richward von Schaewen und ich kennen uns aus unserer Studienzeit in Mannheim. Wir haben zusammen eine Band gegründet und gemerkt, dass wir beide auch Interesse an Geschäftsideen und -gründungen haben. Damals haben wir beschlossen: Eines Tages gründen wir zusammen. Jeder von uns ging bis 2014 beruflich seinen eigenen Weg – ich war in der Managementberatung und Richard bei unterschiedlichen Start-up-Unternehmen. 2014 beschlossen wir endlich loszulegen und holten Iwan Lappo-Danielewski als technisch versierten Mitgründer hinzu.

Welche Vision steckt hinter der Aaron GmbH?

Aaron will allen Arztpraxen eine professionelle Service-Abteilung bereitstellen. Wir möchten mithilfe von künstlicher Intelligenz jeder Arztpraxis – von klein bis groß – ermöglichen, ihren Patienten 24/7-Erreichbarkeit ohne Wartezeit anzubieten. Alle damit verbundenen administrativen Tätigkeiten wollen wir automatisieren und professionalisieren, so dass die medizinischen Fachangestellten sich auf die medizinischen Anliegen der Patienten fokussieren können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Aaron finanziert sich durch Kunden, Privatinvestoren und hat auch öffentliche Fördermittel erhalten. Wir haben mehrere Großkunden und über 1.000 Ärzte als Kunden. Die öffentlichen Fördergelder haben uns geholfen riskantere oder forschungsnahe Themen voranzutreiben. Die Investoren sind vor allem am Anfang wichtig, wenn es um die Entwicklung des Produktes geht und bei Wachstumssprüngen des Unternehmens.

Gelernt haben wir in den 5 Jahren viel… die größten Learnings waren im Bereich Produktentwicklung und Finanzierung. In den ersten 1-2 Jahren ging es bei uns in der Produktentwicklung oft in die falsche Richtung. Deswegen: Bei der Produktentwicklung müssen die Kunden immer mit einbezogen werden. Insbesondere bei einem Produkt, das es so noch nicht auf dem Markt gibt. Nur durch die Einbeziehung von Kunden in die Entwicklung ist es möglich zu validieren und zu erkennen, ob man wirklich ein wichtiges Problem löst.

Als wir das Geschäftsmodell nach einem Jahr umstellten, war es sehr schwierig eine Anschlussfinanzierung zu erhalten. Wir verstanden schnell, dass es in guten Zeiten des Unternehmens leicht ist Finanzierung zu erhalten – in schlechten Zeiten nicht.

Wer ist die Zielgruppe von Aaron?

Wir haben uns mit unserer Technologie auf den Gesundheitsmarkt fokussiert: Arztpraxen aller Größen, Kliniken und Gesundheitsämter. Also an der Schnittstelle von (potentiellen) Patienten und Versorgern. Wir haben ein profundes Knowhow, was die Anliegen und Bedürfnisse von Patienten sind und verstehen die Strukturen der Gesundheitsversorger wie Ärzte oder Gesundheitsämter.

Wie funktionieren „Aaron – Smarter Telefonassistent“ und der „Coronavirus-Hotline-Assistent“ (CovBot)? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

„Aaron – Smarter Telefonassistent“ ermöglicht Arztpraxen und Kliniken die Annahme von Anrufen, wenn die Mitarbeiter nicht erreichbar sind. Dies kann während der normalen Öffnungszeiten der Praxis der Fall sein, wenn die medizinischen Fachangestellten mit anderen Aufgaben betreut sind oder außerhalb der gängigen Praxiszeiten, wenn Patienten am Abend oder am Wochenende ein Anliegen haben. Der Sprachassistent basiert auf künstlicher Intelligenz und führt Patienten in einem freien Dialog durch das Telefonat, bis alle Details des Anliegens erfasst sind. Es können Anliegen wie zum Beispiel Terminvereinbarungen, Rezeptwünsche oder das richtige Verhalten bei Verdacht auf Covid-19 abgefragt werden.

Die Anliegen können dann durch die medizinischen Fachangestellten bearbeitet werden, wenn sie wieder verfügbar sind. Auch beim CovBot, den wir für die Gesundheitsämter entwickelt haben, wird das Anliegen ohne Wartezeit abgefragt und dann die passenden Informationen genannt. Die Anrufer werden anschließend an einen passenden Gesprächspartner weitergeleitet, wenn die Informationen nicht zur Klärung des Anliegens ausreichen. Sowohl der smarte Telefonassistent als auch der CovBot wurden zusammen mit medizinischem Fachpersonal und Partnern wie der Charité entwickelt.

Damit haben wir sichergestellt, dass die Produkte bei kleinen wie großen Einrichtungen funktionieren, leicht zu implementieren sind und mit geringsten Aufwand für jeden Fachbereich maßgeschneidert werden können.

Aaron, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten kontinuierlich daran zum künstlichen Intelligenz basierten Back office für den Gesundheitsmarkt zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1.) Verliebt euch nicht in die Lösung – verliebt euch in das Problem.

2.) Skalierbarkeit versus Customizing – achtet darauf, dass jeder weitere Kunde günstiger in der Umsetzung ist.

3.) Manchmal ist Personalbindung ein größeres Problem als die Finanzierung – nehmt keine Projekte oder Themen an, die vom eigentlichen Ziel zu sehr abhalten.

Bildquelle: vivianewild.com

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Tobias Wagenführer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaub an dich und mach weiter!

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Vulvani Menstruation weibliche Gesundheit

Vulvani ist eine digitale Bildungsplattform rund um Menstruation, Sexualität und weibliche Gesundheit

Stellen Sie sich und das Startup Vulvani doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Britta und Co-Founderin von Vulvani . Vulvani ist eine digitale Bildungsplattform rund um Menstruation, Sexualität und weibliche Gesundheit. Wir sprechen über Inhalte, über die andere lieber schweigen. Aus unangenehmen Themen entwickeln wir ein digitales Bildungsprodukt, das in der Benutzung Spaß macht (educate + entertain = edutain). Mithilfe von interaktiven Online-Kursen und unserem Blog werden Wissenslücken über den weiblichen Körper geschlossen. Dies enttabuisiert Themen und ermöglicht eine positive Aufklärung der Gesellschaft.

Mit der Vulvani Gallery (https://vulvani.com/en/vulvani-gallery-free-stock-photos-menstruation) haben wir die weltweit erste kostenlose Stockfoto-Galerie exklusiv für Menstruation gelauncht – mit echtem Menstruationsblut. Denn wir wollen keine Fotos mehr, die Vorurteile der Menstruation reproduzieren (à la blauer Flüssigkeit als Periodenblut in der Werbung).

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Selbst als aufgeklärte cis-Frau habe ich mich erst in den letzten Jahren bewusster mit meiner eigenen Menstruation auseinandergesetzt. Auslöser waren hierfür längere Auslandsaufenthalte in Zentralamerika, wo der Zugang zu Menstruationsprodukten nicht immer gewährleistet war. Als ich in dieser Zeit zum ersten Mal von Free Bleeding erfahren habe, war es, als ob ein Lauffeuer in mir entfacht wurde. Ich habe unendlich viel über Menstruation recherchiert und begonnen offener mit Menschen in meinem Umfeld über das Thema zu sprechen.

Diese Gespräche und die daraus resultierende Erkenntnis über die Unkenntnis über den weiblichen Körper in einer vermeintlich offenen Gesellschaft haben in mir das Bedürfnis geweckt, etwas zu verändern und aufzuklären. Denn ich finde es wichtig, dass spezifische Themen wie Menstruation eine laute Stimme bekommen und Geschlechterfragen dadurch in den Vordergrund öffentlicher Diskurse rücken. Denn Wissen ist Macht. Mit Vulvani möchten wir Vorurteile durch Aufklärung abbauen, den gesellschaftlichen Austausch über tabuisierte Themen langfristig fördern und somit unseren Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten.

Was war bei der Gründung von Vulvani die größte Herausforderung?

60% der Mädchen haben eine negative Einstellung gegenüber der eigenen Periode und 80% der Frauen sprechen mit ihrem Partner nicht über Menstruation (Quellen: https://erdbeerwoche.com/wp-content/uploads/2019/10/1-Umfrage-zu-Menstruation-erdbeerwoche.pdf, https://www.sca.com/en/about-us/Investors/financial-archive/annual–and-sustainability-reports/). In einer Welt, in der Menstruation, Sexualität und der weibliche Körper als öffentliche Tabus behandelt werden, fehlt es an Bildung und Akzeptanz. Genau hier liegt auch die größte Herausforderung bei der Gründung von Vulvani.  Aufgrund der Tabuisierung des Themas ist es nicht leicht, Finanzierungen in Form von Förderprogrammen oder Investor:innen zu erzielen. Denn damit jemand investiert oder uns fördert, muss das Problem verstanden werden und nicht alle, nehmen sich der Wichtigkeit des Periodentabu an. Was Vulvani betrifft, haben wir also zu viele Ideen und zu wenig Geld.

Eins der größten Herausforderungen für mich persönlich besteht darin, zu akzeptieren, dass ich nur eine begrenzte Anzahl von Aufgaben in einem bestimmten Zeitraum schaffen kann. Und dass Dinge immer länger brauchen, als ursprünglich gedacht. Denn gerade in der Anfangsphase ist alles neu und Strukturen und Vorgehensweisen müssen erst aufgebaut werden.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, auf jeden Fall. Aus meiner Sicht sollte man das sogar! Denn wer darauf wartet, dass etwas perfekt ist, wird vergeblich warten und wahrscheinlich nie starten. Oder nicht merken, dass sich die Umwelt oder der Bedarf in der Zeit, in der alles vermeintlich perfektioniert wird, sich bereits geändert hat, so dass das Produkt oder die Idee in der Form im Markt überhaupt nicht mehr bestehen kann. Nichts ist perfekt. Ideen leben davon, dass sie stetig verbessert und weiterentwickelt werden – und das geht nur mit ehrlichem Feedback und Vertrauen in den Prozess. Perfektion ist aus meiner Sicht Vision und Illusion zugleich. Sie eignet sich hervorragend als Struktur, um dem hypothetischen Ziel näher zu kommen, wird jedoch nie erreicht. Es ist wichtig zu lernen, damit klar zu kommen und die Kunst ist es, zum richtigen Zeitpunkt den Ausstieg zu finden.

Welche Vision steckt hinter Vulvani?

Vulvani möchte eine Welt schaffen, in der ein offener und entkrampfter Umgang mit Menstruation und dem weiblichen Körper in der Gesellschaft möglich ist und alle Menschen selbstbestimmt über ihren eigenen Körper bestimmen können. Dies erreichen wir durch Aufklärung und Schärfung des Bewusstseins für die Herausforderungen, mit denen Menschen aufgrund der Menstruation konfrontiert sind. Wir möchten Denkanstöße geben, statt universelle Lösungen vorzugeben. Das Ziel ist die Enttabuisierung sowie Normalisierung der Menstruation und damit verbundene Themen in der Gesellschaft.

Wer ist die Zielgruppe von Vulvani?

Vulvani erreicht als relevante Zielgruppe potentiell 51% der Weltbevölkerung, welche sich als weiblich geborene Person mit Menstruation im Laufe des Lebens auseinandersetzt. Wir fokussieren uns zunächst auf Generation Y. Sie pflegen einen Lebensstil, der von Gesundheitsbewusstsein sowie Nachhaltigkeit geprägt ist. Sie setzen sich bewusst mit dem eigenen Körper auseinander und haben Lust, online zu lernen. Ihnen wird durch gezielte Wissensvermittlung zum eigenen Körper selbstbestimmtes Entscheiden ermöglicht. So steigert Zyklusbewusstsein zum Beispiel das emotionale Wohlbefinden, ermöglicht hormonfreie Verhütung und hilft bei der Früherkennung von reproduktiven Gesundheitsproblemen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Traditionelle Aufklärung erfolgt bisher analog. Die Vulvani Academy ist eine digitale Bildungsplattform rund um den weiblichen Körper, die den Zeitgeist der heutigen vernetzten Gesellschaft trifft. Wir schaffen einen sicheren und anonymen Online-Raum für eine selbstbestimmte Bildung, eigenständiges Lernen und unaussprechbare Fragen. Mittels unterschiedlicher gamifizierter Online-Kurse und dem kostenlosen Blog entsteht ein deutlich höheres Interesse an vermeintlich unangenehmen Themen, die sonst oft nicht ausreichend adressiert werden können. 

Unsere Marktpositionierung erfolgt über den Edutaining-Ansatz und der Kursvielfalt. Unsere Mitbewerber:innen beschäftigen sich jeweils nur mit einem Teilbereich unserer Idee. Hier gibt es kleine digitale Kursangebote, durchgeführt von Einzelpersonen in kleinen Gruppen bei hohen Preisen. Diese Angebote sind weder auf Skalierbarkeit noch Internationalisierung ausgelegt. 

Vulvani, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im nächsten Jahr launchen wir die ersten Online-Kurse der Vulvani Academy. In den nächsten Jahren machen wir das Wissen rund um Menstruation für verschiedene Zielgruppen zugänglich. In 5 Jahren ist die Vulvani Academy zu einem globalen Kompetenzzentrum rund um den weiblichen Körper geworden. Der Fokus liegt auf persönlicher und gesellschaftlicher Aufklärung sowie Female Empowerment. Unser Ziel ist die Normalisierung tabuisierter Themen durch unterhaltsame Bildung, um Menschen zu stärken und inklusive Gesellschaften zu schaffen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Wenn du eine Idee oder eine Leidenschaft hast, fang einfach an – mit dem, was du hast und wo auch immer du gerade bist – auch wenn du nicht weißt, wohin die Reise gehen wird! Starte mit einem Herzensprojekt, wenn sich das für dich besser anfühlt. Aber fang an und bleib flexibel, um deine Ziele und Pläne mit der Zeit anzupassen. Und sag dir immer wieder selber: Du schaffst das, Babe! 
  2. Es werden immer mehr Aufgaben, Ideen und Dinge auf deiner To-Do-Liste stehen, als eine einzelne Person oder ein kleines Gründungsteam schaffen kann. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig zu lernen, deinen Fokus zu setzen und deine Arbeit zu priorisieren. Überlege dir in welche Aufgaben es sich am ehesten lohnt, deine kostbare Zeit zu investieren, weil diese am meisten Mehrwert generieren. Zu Beginn ist es oft schwierig sich nicht zu sehr in wenig wertschöpfenden Dingen zu verlieren. Finde eine Struktur oder einen Zeitplan, der für dich geeignet ist. Es ist auch vollkommen okay, wenn Dinge nicht (gleich) erledigt werden. 
  3. Glaub an dich und mach weiter! Gerade am Anfang ist alles, was wirklich zählt, dass du weitermachst und für dich selbst einsteht. Fortschritt ist der Schlüssel zum Erfolg. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Britta Wiebe für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Dranbleiben und immer weiter machen!

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CareTwice: Shampoopulver, das sich durch Zugabe von Wasser in flüssiges Shampoo

CareTwice: Shampoopulver, das sich durch Zugabe von Wasser in flüssiges Shampoo verwandeln lässt

Stellen Sie sich und das Startup CareTwice doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo,  ich bin Lena und zusammen mit meinen drei Mitgründerinnen Inken, Carina und Hailey sind wir CareTwice. Wir haben ein Shampoopulver entwickelt, das sich durch Zugabe von Wasser in flüssiges Shampoo verwandeln lässt. Dadurch sparen wir enorm viel Einwegplastik in der Verpackung und verhindern in der Logistik unnötigen CO2-Ausstoß. 

Wir sind ein super motiviertes, bunt gemischtes und gut aufgestelltes Team. Jeder von uns bringt unterschiedliche Kompetenzen mit. Als Projektmanagerin halte ich die Fäden zusammen und koordiniere das Projekt CareTwice. Ich habe einen Masterabschluss in Responsible Management und arbeite neben dem Startup in einer Nachhaltigkeitsagentur. Unsere Art Direktorin Inken ist für die Markenbildung, das Design, die Gestaltung des Packaging und gemeinsam mit mir für die Produktion und Realisierung der Produkte zuständig. Sie ist Kommunikationsdesignerin und Art Direktorin in derselben Nachhaltigkeitsagentur und außerdem noch freiberuflich tätig.

Unsere E-Commerce Managerin Carina kümmert sich um die Website und das gesamte Online-Marketing. Sie ist E-Commerce Managerin in einer Online Marketing Agentur. Hailey, unsere Chemikerin und Produktentwicklerin kümmert sich um die Entwicklung der Rezeptur für unser Shampoo. Sie ist Senior Scientist an der ETH in Zürich und hat einen Doktor in bioorganischer Chemie. Außerdem stellt sie bereits schon seit mehr als 10 Jahren selbst Seife her. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben ein Problem am Markt gesehen, für das es noch keine optimale Lösung gibt. Und anstatt auf die Lösung zu warten, haben wir beschlossen selbst aktiv zu werden. 

Wir sind davon überzeugt, dass man beides haben kann: man kann sich gleichzeitig um sich selbst und um die Umwelt kümmern – ohne Kompromisse! Für uns ist Haarewaschen immer mit Kompromissen verbunden. Entscheidet man sich für herkömmliches Flüssigshampoo, kauft man zwangsläufig Plastik sowie andere unnötigen Inhaltsstoffe mit ein. Bei einem festen Seifenstück verzichtet man zwar auf eine Plastikverpackung und bekommt deutlich mehr Shampoo, weil das Wasser weggelassen wird. Allerdings muss man Abstriche im eigenen Dusch-Komfort eingehen. Seifenstücke lassen sich nicht so gut in der Dusche lagern, sie lassen sich nicht optimal im (langen) Haar verteilen und zum Mitnehmen eignen sie sich auch nicht unbedingt, da sie nicht sofort trocknen und aufgeweicht schnell eine große Sauerei machen.

Und genau da kommt das Shampoopulver ins Spiel: weniger Verpackung, keine unnötigen Inhaltsstoffe, geringerer CO2-Verbrauch bei gleichem Komfort.

Was war bei der Gründung von CareTwice die größte Herausforderung?

Auf jeden Fall die Koordination, Abstimmung und Kommunikation. Wir sind 4 Mädels in drei unterschiedlichen Städten und Ländern (Stuttgart, Wien und Zürich). Das bedeutet, schon vor Corona haben wir uns hauptsächlich digital abgestimmt. Da wir alle auch noch berufstätig und viel beschäftigt sind war eine regelmäßige Abstimmung nicht immer leicht.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Absolut! Die Erfahrung hat gezeigt, dass Anfangen die größte Herausforderung ist und je weniger man vorzuweisen hat, desto schwieriger. Aber jeder Gründende startet mit einer Idee. Wir konnten mit unserer Idee ein Team aufbauen, zwei Stipendien an Land ziehen und nach und nach unsere Marke etablieren. Erst mit der Zeit ist aus der Idee etwas Konkretes entstanden. Wichtig ist, dranzubleiben, zu kommunizieren, Feedback einzuholen und sich ein Netzwerk mit Supportern aufzubauen.

Welche Vision steckt hinter CareTwice?

Wir von CareTwice glauben daran, dass es möglich ist, sich gleichzeitig um sich selbst und um unsere Umwelt zu kümmern – ohne Kompromisse! Wir möchten uns nicht entscheiden müssen zwischen den Optionen sich selbst ODER der Umwelt etwas Gutes zu tun. #caretwice

Wer ist die Zielgruppe von CareTwice?

Unsere Zielgruppe ist überwiegend weiblich, zwischen 25 und 34 Jahre alt und interessiert sich für nachhaltige, innovative und zukunftsfähige Lösungen. 

Was ist das Besondere an dem Shampoo? Wie funktioniert das?

Unser Shampoopulver ist die reine Essenz des Shampoos, das man nur mit Zugabe von Wasser in einem beliebigen Behälter zu flüssigem Shampoo schütteln kann. Mit unserem Shampoopulver wollen wir das Problem des übermäßigen Verbrauchs von Plastikverpackungen im Badezimmer lösen und unseren Kundinnen und Kunden gleichzeitig den größtmöglichen Dusch-Komfort bieten. 

Dabei machen wir uns das Konzept der Abfallhierarchie zunutze: Reduce, Reuse, Recycle!

Unser Shampoopulver wird in speziellem Barrierepapier verkauft und kann nach Verwendung im Altpapier entsorgt werden. Somit reduzieren wir einen erheblichen Anteil an Verpackung (= Reduce). Das Pulver kann anschließend entweder in eine vorhandene Shampooflasche gefüllt werden (= Reuse) oder in eine CareTwice Mehrwegflasche aus recyceltem Kunststoff (= Recycle).

Darüber hinaus können wir durch unser Pulver das Transportgewicht deutlich zu reduzieren und sowohl Energie als auch CO2–Emissionen einsparen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bisher gibt es wenig Konkurrenten in unserer Nische. Die Idee, die reine Essenz von Reinigungs- oder Pflegeprodukte anzubieten existiert allerdings schon länger. In unserem Fall steht die Konsistenz des Shampoos derer eines herkömmlichen Flüssigshampoos in nichts nach. Im Gegensatz zu anderen Produkten, die ziemlich wässrig sind und teilweise nur in Form eines Schaumpumpspenders anzuwenden sind, bieten wir gleichen Dusch–Komfort ohne Abstriche.

CareTwice, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit unserer aktuellen Crowdfunding Kampagne, bei der man uns noch bis Ende Januar 2021 unterstützen kann, haben wir Geld für unsere erste große Produktion zusammen. Damit können wir unsere Kundinnen und Kunden aus dem Crowdfunding bedienen und darüber hinaus unseren Online-Shop aufbauen. Geplant sind weitere Produkte wie Conditioner, Haarkur und Duschgel in Pulverform und verschiedenen Düften. Und langfristig möchten wir natürlich auch international tätig werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

1.) Dranbleiben und immer weiter machen!

2.) Regelmäßig kommunizieren, im Team und mit Kunden gleichermaßen

3.) So früh wie möglich Feedback einholen und mit dem MVP rausgehen

Zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Lena Scholpp für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kommunikation und Vernetzung

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Place for Vegans veganer Online-Marktplatz Kosmetik

Place for Vegans veganer Online-Marktplatz Kosmetik, Kleidung, Lebensmittel ect.

Stellen Sie sich und das Startup Place for Vegans doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Alessandra Flewin und Christof Zielinski von Place for Vegans – DEM veganen Online-Marktplatz. Hier findet man vegane Produkte aus unterschiedlichsten Kategorien, wie bspw. Kosmetik, Kleidung, Lebensmittel, Tierbedarf oder Haushalt. Der Vorteil für den Kunden liegt hierbei zum einen darin, dass sie/er Produkte kennenlernt, die eher unbekannt sind und zum anderen darin, dass man mit nur einem Bestell- und Bezahlvorgang auf über 2.000 Produkte von 100 Händlern zugreifen kann.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir wollten eigentlich schon immer selbständig arbeiten und einen positiven Beitrag leisten. Die Idee des Marktplatzes entstand dann aus dem eigenen Bedürfnis heraus, schnell, einfach und unkompliziert vegane Produkte zu finden.

Welche Vision steckt hinter Place for Vegans?

Die Vision, die uns antreibt, ist, ein veganes Amazon aufzubauen (wichtig ist uns hierbei allerdings ein fairer Umgang mit allen Beteiligten). Wir wollen DIE Anlaufstelle rund um das Thema Vegan werden. Interessierte soll bei uns nicht nur Produkte aus allen Lebensbereichen vorfinden, sondern auch Informationen über vegane oder veganfreundliche Dienstleister (Ärzte, Catering, Friseur etc.). Unsere Vision wollen wir nicht alleine verwirklichen, sondern mithilfe einer Community, die aktiv mitbestimmen und mitgestalten darf.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die beiden größten Herausforderungen sind die rechtlichen Aspekte und technischen Prozesse. Die Rechtslage unterscheidet sich sehr von der eines Shops und auch die technischen Abläufe sind viel komplexer. Beginnend bei der Produkteinpflege über den Bezahlvorgang bis hin zur Aktualisierung der Lagerbestände. Bisher ist unser Marktplatz aus Ersparnissen finanziert, jedoch sind wir auf der Suche nach einem Investor, der unsere Vision teilt.

Wer ist die Zielgruppe von Place for Vegans?

Unser Marktplatz richtet sich in erster Linie an Veganerinnen und Veganer. Aber auch Vegetarier und Flexitarier, die bewusster konsumieren wollen, oder einfach Besucher auf der Suche nach Geschenken für vegane Freunde oder Familienmitglieder, werden bei uns fündig. Auf der B2B-Seite sind wir ständig auf der Suche nach Händlerinnen und Händlern, die ihre veganen Produkte bei uns einstellen wollen.

Was findet man auf Place for Vegans? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben eine große Auswahl an Schokolade oder Gummibärchen, aber auch viel Handgemachtes (wie bspw. upgecycelte Jeans-Puschen) oder Produkte von kleineren Start-Ups. Auch Handyhüllen aus Ananasleder oder Kondome findet man auf dem Marktplatz. Bei uns ist jedes vegane Produkt willkommen, da wir die gesamte Vielfalt abbilden möchten. Durch das Marktplatz-Prinzip können wir jedes Produkt, solange es vegan ist, anbieten und ermöglichen dem Besuchenden mit nur einem Bestell- und Bezahlvorgang bei mehreren Händler*innen gleichzeitig einzukaufen.

Place for Vegans, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In erster Linie möchten wir gerne das Team vergrößern und das Produktsortiment erheblich erweitern. Zudem möchten wir den Händler*innen eine Fulfillmentdienstleistung anbieten. So werden Prozesse vereinfacht und die Versandkosten für den Kunden reduziert. Place for Vegans soll DER zentrale Anlaufpunkt rund um das Thema Vegan werden. Hierzu müssen wir den Schritt Richtung Community Plattform gehen. Damit die Nutzer Inhalte untereinander austauschen und selbständig Beiträge erstellen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das wichtigste ist die Kommunikation. Nur wenn man viel miteinander redet, entwickelt man sich weiter. Gerade am Anfang wird man sehr viel Zeit miteinander verbringen und hierbei ist eine offene Kommunikation unumgänglich. Zudem ist die Vernetzung in der eigenen Branche enorm wichtig und kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. An aller erster Stelle steht aber das passende Team. Nur mit engagierten Mitgründern, die dasselbe Ziel haben, kommt man voran!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Alessandra Flewin und Christof Zielinski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Tauscht euch mit anderen Gründern aus

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expertlead Tech-Recruiting: Community aus IT-Experten

expertlead Tech Company im Bereich Tech-Recruiting: Community aus IT-Experten

Stellen Sie sich und das Startup expertlead doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, wir sind Arne und Alex, die beiden Gründer von expertlead, einem HR Tech Startup aus Berlin. Wir haben expertlead 2018 gegründet und mittlerweile besteht unser Team aus mehr als 60 Mitarbeitern.

Wir bei expertlead wollen Unternehmen dabei unterstützen, IT-Experten zu finden, technisch zu bewerten und einzustellen. Dafür nutzen wir zum einen von uns entwickelte Tech-Lösungen und zum anderen ein globales Netzwerk aus selbständigen IT-Experten. 

Unseren Kunden bieten wir zwei verschiedene Services: Zum einen vermitteln wir ihnen Freelancer, die bei unserem Testing besonders gut abgeschnitten haben, auf Projektbasis. Zum anderen bieten wir dieses Testing auch als separate Dienstleistung für Firmen an, indem wir ihre Bewerber für Festanstellungen auf ihre technische Eignung prüfen. Das spart z.B. dem Head of Engineering oder CTO wertvolle Zeit in Interviews. Der Kandidat wiederum muss nicht auf ein Fachinterview verzichten. Das Testing übernehmen dabei nicht wir selbst, sondern unsere Community aus selbstständigen IT-Experten – während wir die Technologie und das Scoring dahinter stellen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben zuvor beide als Unternehmensberater gearbeitet. In dieser Zeit haben wir immer wieder mitbekommen, wie schwer es für Unternehmen ist geeignete IT- Experten zu finden und dass gerade die Qualifizierung von IT-Fachkräften eine große Herausforderung ist, insbesondere für Unternehmen, die im Kern keine IT-Firmen sind. Viele Techies klagen gleichzeitig über ihre negativen Erfahrungen mit Personalvermittlern und -agenturen, da diese oftmals nicht über das nötige technische Verständnis verfügen. Sie beurteilen Profile von Kandidaten in der Regel nur anhand ihrer CVs oder eines kurzen Kennenlerngesprächs und leiten die CVs dann einfach weiter. IT-Kandidaten fühlen sich im Bewerbungsprozess durch Recruiter, die naturgemäß keinen technischen Hintergrund haben, oft missverstanden. Gleichzeitig müssen sie sich oft Tests unterziehen, die auf ihre Spezialisierung nicht oder nur eingeschränkt passen. Diese Marktlücke wollten wir schließen und haben uns deshalb gefragt, was nötig ist, um die Erfahrung auf beiden Seiten zu verbessern. So entstand die Idee für expertlead.

Gleichzeitig war und ist eine Unternehmensgründung und alles, was damit zusammenhängt, unglaublich spannend: man lernt enorm viel, man übernimmt Verantwortung für Mitarbeiter und man kann sehr schnell handeln, Ideen umsetzen und sieht unmittelbar die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen. 

Welche Vision steckt hinter expertlead?

Unsere Vision ist es, das Tech-Recruiting grundlegend zu verbessern, indem wir für den gesamten Prozess – also vom Finden über die Qualifizierung bis hin zur Einstellung – auf Algorithmen wie auch das Wissen einer globalen Community aus Tech-Experten setzen. Entsprechend ist unser größtes internes Team unser Engineering- und Product-Team. Gleichzeitig bringen wir eine Community führender, selbstständiger Tech-Talente aus der ganzen Welt zusammen, die mit uns gemeinsam unsere Produkte, insbesondere unseren Testing-Ansatz, weiterentwickeln. Im Gegenzug kümmern wir uns um die Community, indem wir den Freelancern Projekte vermitteln und sie darüber hinaus als Partner in ihrer Karriere als Selbstständige unterstützen.   

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir wurden seit Beginn durch Risikokapitalgeber finanziert, in unserem Fall sind das heute Acton Capital Partners, Rocket Internet, und Seek, Australiens größte Jobplattform.

Bei einer Gründung gibt es viele Herausforderungen wie zum Beispiel trotz des noch unbekannten Unternehmens von Beginn an sehr gute Mitarbeiter für sich zu gewinnen oder trotz limitierter finanzieller Ressourcen schnell gute Produkte oder Services an den Markt zu bringen. Die größte Herausforderung war für uns bisher jedoch der Beginn der Corona-Pandemie. Hier mussten wir in einem Umfeld großer Unsicherheit in sehr kurzer Zeit viele Entscheidungen treffen wie zum Beispiel das Office von heute auf morgen zu schließen, um die Gesundheit der Mitarbeiter sicherzustellen. Wir mussten aber auch innerhalb weniger Tage alle Umsatzprognosen und Kostenplanungen über den Haufen werfen, um der neuen Marktlage gerecht zu werden. Das war eine sehr intensive Zeit und ich bin sehr dankbar, dass unser gesamtes Team so mitgezogen hat. Das war beeindruckend. 

Wer ist die Zielgruppe von expertlead?

Auf Kundenseite Entscheidungsträger aus dem HR- und Tech-Bereich, die nach qualifizierten IT-Fachkräften suchen oder Unterstützung bei der Qualifizierung ihrer IT-Bewerber brauchen. Auf Community-Seite selbstständige IT-Experten aus aller Welt: erfahrene Softwareentwickler, Data Scientists, Architects, technischer Produkt- und Projektmanager sowie UI-/ und UX-Designer.

Wie funktioniert expertlead? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kunden können bei uns online eine Anfrage stellen und uns mitteilen, ob sie Unterstützung von einem oder mehreren IT-Freelancern auf einem ihrer Projekte benötigen oder unseren Testing-Service für die Qualifizierung ihrer Bewerber in Anspruch nehmen möchten. Das geht innerhalb weniger Minuten.

Geht es um Projektunterstützung, lassen wir die Projektkriterien durch unser System laufen und schicken dem Kunden geeignete Freelancer-Profile aus unserer Community online innerhalb von 48 Stunden. Da alle Kandidaten bereits bei Eintritt in die Community technisch von einem Mitglied der Community getestet werden, verlieren wir bei der Anfrage keine Zeit und können trotz der Geschwindigkeit die Qualität der Kandidaten gewähren. Danach vereinbaren wir einen Intro-Call zwischen Freelancer und Kunde und in der Regel kann das Projekt nach spätestens fünf Tagen starten. Der Kundenaufwand ist also minimal.

Beim Testing-Service schickt uns der Kunde die CVs der Bewerber, ein Algorithmus wählt einen passender ITler aus unserem weltweiten Netzwerk aus und dieser übernimmt die technischen Interviews, unterstützt durch unsere Technologie und Scoring. Aufgaben und Fragen für diese Interviews entwickeln wir kontinuierlich gemeinsam mit unserer Community weiter. Bei Softwareentwicklern werden z.B. im Rahmen einer Pair Coding Session Programmierqualität und -geschwindigkeit live überprüft und gemeinsam alternative Lösungswege diskutiert. Dabei erfolgt ein automatisches Scoring der Kandidaten. Wir schicken dem Kunden nach dem Interview einen detaillierten Report inklusive einer Bewertung über mehrere Dimensionen und einer Empfehlung zu. Außerdem schicken wir in diesem Report die Videoaufzeichnung des Interviews mit, denn der gesamte Prozess findet vollständig remote am Computer zu Hause statt. Das ist ein großer Vorteil gerade auch für die Kandidaten, die sich dadurch viel Zeit und Aufwand ersparen.

Dieser Interview-Prozess und die damit einhergehende Qualität und Erfahrung unserer Community unterscheidet uns von Agenturen, die primär Lebensläufe einsammeln und weiterleiten ohne die fachliche Eignung detailliert prüfen zu können.

Darüber hinaus unterscheidet uns von Agenturen, dass wir auch intern beim gesamten Recruiting auf Algorithmen setzen, sei es beim Finden, beim Qualifizieren oder beim Matchen von Kandidaten. Der Fokus auf Technologie erlaubt es uns nicht nur die Qualität der Kandidaten einschätzen zu können, sondern  sie zunächst auch schneller und präziser ausfindig zu machen und mit passenden Projekten oder Interviews zu matchen. Ein von uns entwickeltes Tool hilft uns zum Beispiel bei der Identifizierung und Vorqualifizierung von Tech-Experten in aller Welt – da sparen wir uns extrem viel manuellen Aufwand, der viel Zeit und Geld kosten würde. 

Auch das Matching auf Projekte oder Interviews läuft automatisiert auf Basis zahlreicher Variablen bzw. Daten – so matchen wir objektiv, reduzieren manuelle Fehler, und stellen sicher, dass wir unserer Community wie auch unseren Kunden nur passende Angebote machen. Am Ende ist die Technologie ja kein Selbstzweck, sondern die beschriebenen technologischen Lösungen helfen uns dabei unsere Kunden wie auch unsere Community schneller und besser unterstützen zu können. 

Für die Freelancer unserer Community nehmen wir aber auch eine Rolle ein, die über die eines Projektvermittlers hinausgeht. Bei uns erhalten sie einen persönlichen Ansprechpartner, wir übernehmen für sie administrative Tätigkeiten, garantieren einen pünktlichen Zahlungseingang und bieten ihnen eine Projektversicherung. Sie sind Teil unserer Gemeinschaft und profitieren von vergünstigten Angeboten speziell für Selbstständige und von diversen Weiterbildungsmöglichkeiten. Ebenfalls ein spannender Aspekt für Freelancer:  Sie können neben der Projektarbeit als Interviewer für uns arbeiten und sich in diesem Bereich fortbilden.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir arbeiten im Prinzip seit März komplett remote. Für uns als Tech-Unternehmen war der Wechsel ins remote Setting zwar schnell umsetzbar, brachte aber in den ersten zwei bis drei Wochen trotzdem einige Herausforderungen mit sich.

Inzwischen funktioniert das Ganze aber so gut, dass wir uns entschieden haben dauerhaft, also auch nach Corona, ein hybrides Arbeitsmodell einzuführen. Zukünftig können Mitarbeiter frei entscheiden an welchem Ort sie arbeiten möchten. Wir werden zudem vermehrt internationale Mitarbeiter einstellen, die in ihrem Heimatland wohnen bleiben können. Ein Büro in Berlin wird es aber immer geben, da wir diesen gemeinsamen Anlaufpunkt auch für die Kultur erhalten möchten. Die Welt ist nicht schwarz-weiß und wir glauben fest daran, dass die gleichberechtigte Mischung aus remote Möglichkeiten und einer physischen Anlaufstelle die Zukunft der Arbeit sein wird.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Corona Krise hat vielen Unternehmen in Deutschland gezeigt, dass remote Zusammenarbeit und remote Recruiting funktioniert Beides sind sehr wichtige Treiber für unser Geschäftsmodell. Wir werden langfristig als Unternehmen von der Krise profitieren, das sehen wir bereits jetzt an den Zahlen. Unabhängig von unserem Unternehmen werden langfristig unseres Erachtens gerade die Arbeitnehmer in Deutschland und weltweit profitieren. Flexibilität bei der Arbeit und Home Office wird immer mehr Arbeitnehmern flächendeckender eingeräumt werden, sofern es der Job zulässt. Andernfalls wird man als Arbeitgeber im Kampf um gute Mitarbeiter ins Hintertreffen geraten.  

expertlead, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden eine führende Tech Company im Bereich Tech-Recruiting sein mit Kunden in ganz Europa und darüber hinaus. Auch unsere globale Community aus führenden IT-Experten wird erheblich gewachsen sein, genauso wie unser internes Team. Dieses wird dann aber deutlich globaler verteilt sein als das heute noch der Fall ist. Ein Büro in Berlin wird es wie schon gesagt aber immer geben. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: tauscht euch mit anderen Gründern und Kollegen aus, sowohl vor der Gründung als auch währenddessen. Zweitens: stellt euch darauf ein, dass vieles schief gehen wird – das ist notwendig und gehört dazu. Drittens: einfach machen!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Alexander Schlomberg undArne Hosemann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Freu dich auf die Zukunft!

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Voice of jobs

Voice of Jobs ® Jobbörse: Stellenanzeigen veröffentlichen bevor der Bewerbungsprozess startet. 

Stellen Sie sich und das Startup Voice of Jobs doch kurz unseren Lesern vor!

Gern, mein Name ist Markus Seebeck, ich komme aus Oldenburg in Niedersachsen und arbeite seit mehr als zwanzig Jahren im Human Resources Management international erfolgreicher Unternehmen. Voice of Jobs® ist nun mein erstes Unternehmen und bietet als einzige Jobbörse die Möglichkeit, Stellenanzeigen zu veröffentlichen, noch bevor der Bewerbungsprozess startet. 

Das heißt im Grunde, dass Unternehmen lange vor dem eigentlichen Bedarf anfangen, geeignete Bewerber zu sichten und somit auch viel früher selbst auffindbar für Arbeitnehmer sind – inaktive Stellenanzeigen können eingesehen werden, schon bevor der eigentliche Bewerbungsprozess startet und schaffen somit erhebliche Planungssicherheit. Neben Großunternehmen profitieren auch mittelständische Unternehmen von der Plattform, die anderswo aus finanziellen Gesichtspunkten nur punktuell im Bewerbermarkt präsent sein können.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ganz klar, ich sah (und fand) für ein bekanntes und leider immer größer werdendes Problem in der Rekrutierung von neuen Mitarbeitern, also dass sich Jobangebote und die Kandidatennachfrage immer wieder verpassen, keine Lösung im Markt. Also entschied ich mich, Antworten auf diese dringenden Fragen der Zukunft zu finden und gründete die Voice of Jobs GmbH. 

Welche Vision steht hinter Voice of Jobs®?

Meine Vision ist es, dass Voice of Jobs® zur festen Größe im Markt der Jobbörsen und die erste Wahl bei Jobsuche und Berufsorientierung wird. Ja, es darf auch gerne der neue Standard in der Veröffentlichung von Stellenanzeigen werden. Die Zeichen dafür stehen aktuell besser denn je. Wachsender Fachkräftebedarf, demografischer Wandel und die zunehmende Digitalisierung führen neben dem harten Wettbewerb um die Ressource „Mitarbeiter“ zu deutlich neuen Herausforderungen in der Rekrutierung für Unternehmen, Betriebe und (öffentliche) Institutionen. Erfolgreiche Personalbeschaffungsstrategien zeigen zukünftig ihren Zielgruppen, was morgen bereits im Unternehmen gesucht (und gebraucht) wird. Unternehmen, die mehr Kontrolle in der Bewerberansprache und -kommunikation für wichtig halten und im Wettbewerb um Kandidaten stehen, haben mit Voice of Jobs® genau die richtige Lösung. 

Als Pionier auf dem Markt bietet Voice of Jobs® daher die Möglichkeit, Stellenanzeigen bereits weit vor der initialen Bewerbungsphase online zu stellen, lange bevor der Bewerbungsprozess startet. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine besondere Herausforderung war die Suche nach einem Partner für die Programmierung. Ich war sehr anspruchsvoll, wollte nur das Optimum mit einem tollen Team, das mich auch in der Sache weiterbringt. Das habe ich dann auch gefunden. Finanziert wurde die Gründung aus privaten Mitteln.

Wer ist die Zielgruppe von Voice of Jobs®?

Im Fokus des Geschäftsmodells stehen zwei Zielgruppen: Zum einen Unternehmen, Betriebe und (öffentliche) Institutionen aller Art und Größe, die zukünftig intensiv im Wettbewerb um qualifiziertes Personal stehen werden und daher rechtzeitig im Markt unterwegs sein müssen. Dieser Paradigmenwechsel zahlt sich besonders bei schwierig zu besetzenden Positionen aus. 

Auf der anderen Seite stehen die Nachfrager nach entsprechenden Jobs, also qualifizierte Kandidaten und Bewerber als weitere Zielgruppe. 

Wie funktioniert Voice of Jobs ®? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unternehmen beginnen die Personalsuche heutzutage in der Regel, wenn der Personalbedarf bereits akut entstanden ist. Das ist deutlich zu spät, um erfolgreich passende Mitarbeiter zu gewinnen. Stellenanzeigen werden auf Jobbörsen für Ø 30 Tage online Präsenz gepostet und es wird erwartet (und gehofft), dass genau im gleichen Zeitfenster der passende Kandidat zufällig die aktive Anzeige für sich entdeckt. Fakt ist aber, dass nur die wenigsten Arbeitnehmer tagtäglich auf Jobportalen unterwegs sind oder Newsletter lesen. Das heißt, wenn ein Stellenangebot nur kurze Zeit online ist, verpassen sich Angebot und Nachfrage einfach immer wieder. 

Das neue Jobportal von Voice of Jobs geht klar neue Wege der vorausschauenden Personalrekrutierung. Neben aktiven Stellenanzeigen, auf denen sich Kandidaten aktiv bewerben können, werden auch Jobs veröffentlicht, die erst demnächst oder innerhalb eines Jahres zur Besetzung anstehen; somit noch „inaktive“ Jobs. Und das 365-Tage im Jahr. Unsere Kunden brauchen sich daher nicht mehr die knifflige Frage zu stellen, wann denn wohl der optimale Zeitpunkt für die Veröffentlichung ist. Bei Voice of Jobs ist das ganze Jahr über Primetime. Damit werden auch Risiken minimiert, den „best fit“ zu verpassen. Letztlich erhöht man im Ergebnis die Trefferquote. 

Kandidaten bekommen einen klaren Blick auf die Personalplanung und damit einen noch nie dagewesenen Zugang zu bevorstehenden UND aktuellen Einstellungen der Betriebe. Fehlende Qualifikationen des in Aussicht stehenden Jobs können erkannt und rechtzeitig nachgeholt werden. Karriere wird planbarer. 

Voice of Jobs ®, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aufgrund des einzigartigen mehrfach Wirkprinzips des Portals sehen wir das Angebot auch international für den Markt gut aufgestellt. Daneben gilt es, das Konzept stetig weiter zu entwickeln und neue Technologien zu nutzen, um den Kunden ein größtmögliches Kundenerlebnis zu bieten.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Stelle den Kunden und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt deines Schaffens. Find heraus, was sein „Pain-Point“ ist und biete ihm eine Lösung dafür. So driftest du nicht ab und bleibst fokussiert. 

Vernetze dich und finde das richtige „Pricing“ für deine Produktidee. Biete zunächst kostenfreie Nutzungsoptionen an. Sei kulant und verständnisvoll. Deine Unbekanntheit im Markt kannst du vielleicht so besser ausgleichen und deine Kunden überzeugen.   

Versuch dich in schwierigen Phasen immer daran zu erinnern, welche Beweggründe es gab den Weg, den du gewählt hast, zu gehen und welche Chancen sich durch dein Geschäftsmodell ergeben können. Freu dich auf die Zukunft!  

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Markus Seebeck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Trauen Sie sich ruhig, groß zu denken

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REGIONIQUE lebensmittel

REGIONIQUE Lebensmittel: echt, nachhaltig und transparent

Stellen Sie sich und das Startup REGIONIQUE doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind die Produktfabrik GmbH und entwickeln Produkte und Marken, die Sinn stiften und eine Geschichte erzählen. Vor meinem Leben als Gründerin arbeitete ich, Sabine Bingenheimer-Zimmermann, nach meinem Wirtschaftsstudium viele Jahre in der Lebensmittelbranche, schwerpunktmäßig in der Produktentwicklung und dem Innovationsmanagement.

Bei renommierten Unternehmen wie Südzucker und dem Merck-Konzern konnte ich in diversen Positionen im In- und Ausland wertvolle Erfahrung sammeln, die das Fundament meiner heutigen Tätigkeit bilden. So konnte ich bereits mehrere Marken erfolgreich positionieren und diverse Endkundenprogramme wie bspw. ein Diät- und Diabetesprogramme im LEH etablieren.

Mit der Produktfabrik GmbH gründete ich jüngst mein eigenes Unternehmen, das unterschiedliche Handelsmarken berät sowie qualitativ hochwertige Lebensmittel einführt. So entwickelte ich mit meinem Team die eigene Marke REGIONIQUE. Eine Lebensmittelmarke in hochwertiger Qualität, bei der sämtliche Prozesse in der gesamten Wertschöpfung nachhaltig gestaltet sind. Mit REGIONIQUE wagen wir als „First Mover“ im Bereich Zutatentracking einen Angriff auf die etablierten Platzhirsche im Müsli- und Nudelsegment. Denn Transparenz ist dort bislang nicht angekommen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Initialzündung entstand einst am Küchentisch, als ich mir die Frage nach der Herkunft von Lebensmitteln stellte. Warum müssen Zutaten um die halbe Welt gekarrt werden oder künstlich erzeugt und mit tollen Claims dem Verbraucher angepriesen werden. Ich begann, Tagebuch zu führen und versuchte die Kilometerbilanzen ausgewählter Lebensmittel aufzustellen. Bei regionalem Obst und Gemüse kein Problem. Wenige Kilometer. Bei Milch, Eiern und Fleisch auch nicht, sofern die Zutaten aus der Region sind. Wenige Kilometer. Haken dran. Auch die Rückverfolgung war aufgrund geltender gesetzlicher Bestimmungen recht einfach. Doch dann vertieften wir uns in weitere Produkte, die täglich auf dem Speiseplan standen.

Ich versuchte, jedes Produkt in seine einzelnen Zutaten herunterzubrechen und deren Herkunft zu identifizieren. Woher kamen beispielsweise die Haferflocken, die Nüsse und die getrockneten Früchte in meinem Müsli? Meine Bemühungen lieferten schnell ernüchternde Ergebnisse: Rohstoffe wurden an der Börse gehandelt und dementsprechend ge- und verkauft, Zutaten, die man um die Ecke auf den Feldern vermutet, werden durch die Welt geschickt, als wären Tausende Kilometer ein Gütesiegel, Transport spielt dabei keine Rolle, weil er so günstig ist. Nur auf wessen Kosten? Verärgert von der Augenwischerei vieler Lebensmittelhersteller, war der Entschluss gefasst ein Unternehmen zu gründen und es besser zu machen. So wurde die Produktfabrik geboren.

Welche Vision steckt hinter REGIONIQUE?

Wir bieten im Supermarkt Grundnahrungsmittel an, die auf unnötige Transportkilometer verzichten. REGIONIQUE ist somit die erste Lebensmittelmarke, die das Ziel Nachhaltigkeit in Zusammenhang mit Transportkilometern verbindet und diese bis auf Zutatenebene transparent offenlegt. Damit ist die Marke aktuell Pionier im Segment „Geerntet in Deutschland“. Wir möchten das Bewusstsein für die Herkunft von Lebensmitteln ändern und die Welt damit ein bisschen besser machen. Denn weniger Transportkilometer bedeuten automatisch: Weniger Schiffe, weniger Flugzeuge und damit weniger CO2 in der Luft und somit eine bessere Zukunft.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist sicherlich die Arbeit an sich selbst und das ständige Challengen der eigenen Gedanken. Überzeugen wir Konsumenten, wenn wir von Transportkilometern sprechen oder ist ihnen der Begriff viel zu technisch? Schaffen wir es, Konsumenten vom eigentlichen Wert von Lebensmitteln zu überzeugen oder gewinnt am Ende der Preisführer?

Bis wir die zündende Idee hatten und mit einer Agentur in die Ausarbeitung der Marke gegangen sind, haben wir uns selbstfinanziert. Mit dem Konzept von REGIONIQUE konnten wir einen Investor gewinnen, der an uns und an die Marke glaubt.

Wer ist die Zielgruppe von REGIONIQUE?

REGIONIQUE-Kunden lassen sich nicht einfach in die gängigen Sozio-Milieus einteilen, sondern bringen neben einem hohen Interesse an einer ausgewogenen und gesunden Ernährung eine Vorliebe für Frische-Produkte mit. Sie haben einen hohen Qualitätsanspruch an Lebensmittel und Interesse an deren Herkunft. Dabei treffen Sie ihre Kaufentscheidung nicht über den Preis, sondern über den Nutzen der Produkte. Aufgrund ihres Umweltbewusstseins und des daran ausgerichteten Handelns, passen auch die Produktnamen wie Imageträger, Naturliebhaber und Richtungsweiser.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

REGIONIQUE setzt sich aus den drei Kernwerten „echt, nachhaltig und transparent“ zusammen. Das bedeutet, dass ausschließlich Zutaten verwendet werden, die auf naheliegenden Feldern wachsen und gänzlich auf Aromen oder andere künstliche Zusatzstoffe verzichtet wird. Zudem möchten wir den Verbraucher vom Wert der Lebensmittel überzeugen. Hochwertige Lebensmittel sind das neue Statussymbol. Dabei gestaltet REGIONIQUE alle Geschäftsprozesse so nachhaltig wie möglich. Das beginnt mit dem Verzicht auf Importe (bspw. Hafer aus Kanada, Trockenfrüchte aus China) bei der Zutatenzusammenstellung und wird weitergeführt bei der Verwendung von Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen genauso wie Produktionen und Server, die mit Sonnenstrom arbeiten. REGIONIQUE gibt dem Verbraucher die größtmögliche Transparenz über die Herkunft der einzelnen Zutaten, deren Wege zu den Produktionen und alle damit in Zusammenhang stehenden Transporte. Diese Informationen werden u.a. mit einem Transparenzcode auf dem jeweiligen Produkt offengelegt. In dieser Kombination kann das keine andere Marke im LEH leisten.

REGIONIQUE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind davon überzeugt, dass der globale Wandel hin zu transparenter Kommunikation in vollem Gange ist und Konsumenten zukünftig von denen kaufen, die echten Nutzen stiften. Trotz aktuell florierender Umsätze stehen die Nahrungsmittelindustrie und insbesondere die Discounter vor großen Herausforderungen, die sich vor allem aus strategischen, ethischen und ökologischen Gründen ergeben. Der Zukunftsmarkt der ganzheitlich betrachteten Regionalansätze bietet hier Handlungsalternativen. Denn längst ist der Markt der gesunden und regionalen Ernährung aus der Nische der Weltverbesserer herausgetreten. Argumente für Verzicht von Produkten mit ewigen Transportwegen knüpfen sich an einflussreiche Trends wie den Klimawandel und die Übernahme der eigenen Verantwortung gepaart mit vollständiger Transparenz. Daher sind wir überzeugt, dass REGIONIQUE stetig weiterwachsen wird und in 5 Jahren nicht nur in allen Supermarktregalen stehen wird, sondern auch an weiteren Orten, an denen Konsumenten sich mit hochwertiger Ernährung auseinandersetzen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Auf die erste Idee folgt in der Regel die Konzeption und der Businessplan. Eine tiefgehende ehrliche Analyse und Ausarbeitung des eigenen Konzepts ist aus meiner Sicht die erste Weichenstellung für den späteren Erfolg. Drehen Sie Ihre Geschäftsidee so lange im Kreis, bis Sie wirklich ausgereift ist und alle Potenziale und notwendigen Prozessschritte durchdacht sind. Und: Überarbeiten Sie sie ständig! Wer auf der Stelle bleibt, der wird überholt.

Lassen Sie sich bei Widerstand nicht entmutigen und entwickeln Sie sich jeden Tag weiter. Auf dem Weg zum unternehmerischen Erfolg wird es viele Unwägbarkeiten und die ein oder anderen Steine im Weg geben. Wichtig als Unternehmer ist, dass man seine Stärken bündelt, an sich und seine Geschäftsidee glaubt und sich die Zeit nimmt, sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln. Dann wird man kreative Lösungen finden und auf Dauer erfolgreich sein. 

Geben Sie sich genügend Freiraum. Nur wer sich Zeit nimmt zum Nachdenken und Reflektieren, wird sinnstiftende Entscheidungen treffen. Trauen Sie sich ruhig, groß zu denken.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sabine Bingenheimer-Zimmermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein starkes Netzwerk aufbauen

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HelloBetter psychologische Online-Trainings psychischen Beschwerden

HelloBetter psychologische Online-Trainings bei Depressionen, Stress, Angst, Panik, Burnout und bei weiteren psychischen Beschwerden

Stellen Sie sich und das Start-up HelloBetter doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Hanne Horvath und ich bin Mitgründerin und VP Business Development beim Digital Mental Health Start-up HelloBetter. Mit unseren Online-Trainings helfen wir Menschen weltweit, sich selbstbestimmt um ihre mentale Gesundheit kümmern zu können. In den mehrwöchigen Trainings erfahren die Teilnehmer*innen mehr über die Hintergründe psychischer Erkrankungen und beschäftigen sich mit den Symptomen, die ihren Alltag erschweren. Mithilfe anschaulicher Übungen probieren sie Methoden aus, um ihre Beschwerden zu lindern. Diese Übungen dienen dazu, Strategien zum Umgang mit unangenehmen Gedanken zu lernen oder die Veränderung bestimmter Verhaltensweisen in den Alltag zu übertragen. Je nach Training erhalten Teilnehmer*innen individuelles schriftliches Feedback von Psycholog*innen.

Die Wirksamkeit unserer Online-Trainings wurde in 33 wissenschaftlichen Studien geprüft. Kein anderes Start-up weltweit verfügt über eine vergleichbar umfangreiche Evidenz, die die Wirksamkeit ihres Angebots zweifelsfrei belegt und einen hohen Anteil an Beschwerdenreduktion aufzeigt. Bis heute ist es uns gelungen, über 35.000 Menschen mit unseren Online-Trainings zu versorgen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee, Menschen einen niedrigschwelligen Zugang zu wirksamer Psychotherapie zu ermöglichen, treibt mich als Psychologin schon lange an. Jedes Jahr leidet mindestens jeder vierte Erwachsene in Deutschland an einer psychischen Erkrankung wie einer Depression. Nur ein kleiner Anteil sucht proaktiv nach Hilfe, um die Beschwerden zu lindern: Lediglich 9 % aller erwachsenen Versicherten haben in den letzten 3 Jahren wegen eines psychischen Problems einen Psychotherapeuten aufgesucht. Das kann gravierende Folgen haben. Werden Menschen mit psychischen Beschwerden nicht rechtzeitig erreicht, können sich Beschwerden chronifizieren, die Behandlung ist dann langwieriger, kostspieliger für Versicherungen und unangenehmer für die patienten. Erreicht man die Betroffenen früher im Erkrankungsprozess, kann das alles verhindert werden.

Um die Versorgung psychischer Erkrankung grundlegend zu verbessern und in unseren Augen zutiefst ungerechte Zustände, wie das monatelange Warten auf Hilfe, zu verändern, haben Dr. Elena Heber, Prof. Dr. Ebert und ich 2015 zusammen das GET.ON Institut, seit Anfang des Jahres bekannt als HelloBetter, gegründet. Uns ging es von Beginn an darum, Menschen mit psychischen Beschwerden ein einfach zugängliches Angebot jenseits der herkömmlichen Psychotherapie anzubieten und so eine dramatische Versorgungslücke zu schließen. So entstand die Idee evidenzbasierter Online-Trainings zur Behandlung und Prävention psychischer Erkrankungen.

Was war bei der Gründung von HelloBetter die größte Herausforderung?

Damals war so etwas wie das Digitale Versorgung-Gesetz, das allen Versicherten in Deutschland einen kostenlosen Zugang zu digitalen Gesundheitsanwendungen ermöglicht, noch ein Traum – nicht abzusehen, ob und wann sich für uns eine solche Möglichkeit einmal ergibt. Die Aussicht, mühsam Verträge mit einzelnen Krankenkassen abzuschließen und dies auch nur unkompliziert für den Bereich Prävention zu können, nicht für den Bereich Behandlung, das war schon eine Herausforderung in dem Sinne, das wir uns gefragt haben: Können wir wirklich allen Menschen Zugang zu diesen Programmen geben, ohne dass sie selbst dafür zahlen? Kann das etwas für alle werden oder nur für einige wenige? Das Geschäftsmodell war einfach noch unausgereift aber heute bin ich froh, dass wir es durchgezogen haben.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Na klar, man muss sogar! Wenn man wartet bis alles vermeintlich perfekt ist, startet man vielleicht nie und verpasst wichtige Gelegenheiten. Ich denke, es ist mit vielen Dingen im Leben so, außerhalb von Unternehmensgründungen: Durch das Machen, das Tun, das Bewegen lernt man, bewegt sich etwas, entstehen große Chancen und viel Gutes. Abwarten ist nicht immer richtig.

Welche Vision steckt hinter HelloBetter?

Die Vision von HelloBetter ist es, das System der psychischen Gesundheitsversorgung neu zu denken und kognitive Verhaltenstherapie für alle Menschen weltweit zugänglich zu machen – niedrigschwellig und kostengünstig. Auf der ganzen Welt leidet fast eine Milliarde Menschen unter psychischen Beschwerden. Der Großteil von ihnen erhält keine angemessene Hilfe: In Deutschland zum Beispiel erhalten nur zwei von fünf Menschen mit psychischen Beschwerden irgendeine Form der Versorgung. Drei Viertel der Menschen in Behandlung werden jedoch nicht von Fachärzten, die dafür ausgebildet sind, sondern von Allgemeinmedizinern behandelt. Nur eine von vier Personen wird von einem einem Psychotherapeuten oder Psychiater behandelt.

Unser Ansatz besteht darin, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. So können wir die Barrieren in der Versorgung radikal senken und die immensen Kosten psychischer Beschwerden zu reduzieren. Mit HelloBetter wollen wir erreichen, dass mehr Menschen als je zuvor eine qualitativ hochwertige Versorgung ihrer mentalen Gesundheit erhalten.

Wer ist die Zielgruppe von HelloBetter?

Studien zu Folge liegt der Hauptgrund dafür, dass so wenige Betroffene in Kontakt mit dem Gesundheitssystem treten auch darin, dass viele Menschen ihre Probleme lieber selbstständig lösen möchten, anstatt sich von Ärzten oder Psychotherapeuten helfen zu lassen. Genau da setzen wir mit unseren Online-Trainings an und befähigen Menschen, die Lösung ihrer Beschwerden proaktiv in die Hand zu nehmen. Dabei profitieren auch diejenigen von unserem Angebot, die keinen Therapieplatz bekommen oder sich noch auf einer Warteliste befinden.

Auch Hausärzte, Fachärzte und Psychiater können die Online-Trainings dazu nutzen, die Versorgung von Patienten mit psychischen Beschwerden zu verbessern. Psychotherapeut*innen können ihren Patient*innenen auf der Warteliste dabei helfen, die Zeit bis zum Therapiestart zu überbrücken und ermöglichen Patient*innen, die keine klassische Therapie benötigen, Zugang zu wissenschaftlich erwiesener und zeitnaher Stärkung und Wiederherstellung ihrer psychischen Gesundheit, die so effektiv sein kann, wie ambulante oder stationäre Psychotherapie.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der größte Unterschied zwischen HelloBetter und anderen Anbietern ist unsere wissenschaftliche Vorgehensweise. Wir investieren viel Zeit in Recherche und Entwicklung und unsere Online-Trainings werden in mehrjährigen Studien immer wieder auf ihre Wirksamkeit geprüft. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Wir sind das Start-up mit der weltweit größten Evidenz für die Wirksamkeit seiner Lösungen zur Behandlung psychischer Beschwerden. Außerdem arbeiten wir mit einem wissenschaftlichen Beirat zusammen, dessen wertvolle Außensicht stets in die Weiterentwicklung von HelloBetter einfließt. Das alles hebt unser Produkt auf das höchstmögliche Niveau. Da wir festgestellt haben, dass begleitete Trainings wirksamer sind, weil es Teilnehmer*innen zum Weitermachen motiviert, erhalten sie regelmäßiges Feedback zu ihrem Fortschritt.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Weltweit hat die Corona-Pandemie die Art und Weise, wie Menschen leben und arbeiten, grundlegend verändert. Der Großteil der Unternehmen musste innerhalb nur weniger Tage auf Home-Office umstellen und viele Menschen arbeiten nun schon seit Monaten von zu Hause. Diese Veränderung hat nicht nur große Auswirkungen auf unseren Tagesablauf, sondern beeinflusst auch die mentale Gesundheit der Menschen enorm. Das haben wir bei HelloBetter gleich in den ersten Wochen der Pandemie gemerkt, als sich die Zahl der Nutzer unserer Online-Trainings mehr als verdoppelt hat.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben auf die hohe Nachfrage reagiert, indem wir gemeinsam mit der Allianz die Initiative “Stark durch die Krise” gestartet haben. Sie bietet Menschen einen schnellen und kostenfreien Zugang zu Hilfsangeboten bei psychischen Beschwerden aufgrund von Isolation, Infektionsangst, wirtschaftlichen Sorgen oder dem Fehlen gewohnter sozialer Kontakte. Das Besondere an der Initiative ist, das über unterschiedliche Kanäle darauf zugegriffen werden kann: Das Angebot umfasst Beratung per Telefon, Online-Trainings, eine Online-Community und Live Q&A-Sessions mit Psychotherapeut*innen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Akzeptanz für digitale Gesundheitsanwendungen in Deutschland war über lange Zeit sehr niedrig. Die Möglichkeiten, die es in diesem Bereich gibt, waren den Menschen schlichtweg nicht bekannt. Das ändert sich jetzt. Die Corona-Pandemie hat ja bereits in vielen Bereichen des Lebens zu einer Beschleunigung der Digitalisierung geführt, so auch im Gesundheitswesen. Laut einer Bitkom-Studie haben zum Beispiel Videosprechstunden in der Coronakrise einen kräftigen Schub erlebt: Während im Frühjahr 2020 noch acht Prozent der Menschen in Deutschland ein telemedizinisches Angebot genutzt hatten, waren es im Sommer bereits 13 Prozent. Fast jeder Zweite gab an, die Videosprechstunde einem persönlichen Arztbesuch künftig vorziehen zu wollen.

Laut einer aktuellen McKinsey-Studie erreichten im ersten Quartal 2020 die Downloads von Gesundheits-Apps mit fast 2 Millionen einen neuen Höchststand – nahezu eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 59% von knapp 1.200 Befragten in Deutschland erwägen eine Nutzung von Apps auf Rezept, bei den unter 30-Jährigen sind es sogar zwei Drittel. Doch auch fast die Hälfte der Generation über 65 Jahre befürwortet verschreibungsfähige Apps.

HelloBetter, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten darauf hin, dass jeder Mensch Zugang zu unseren Programmen hat und die Versorgungsstrukturen sich messbar verbessert. Zustände wie heute, dass zum Beispiel 99 Prozent aller Schlafstörungen nicht leitliniengerecht behandelt werden, wird es nicht mehr geben – Hausärzt*innen verschreiben weniger Medikamente sondern helfen Patient*innen bewusst und aufgeklärt mit digitalen Gesundheitsanwendungen von HelloBetter. Psychotherapeut*innen nutzen HelloBetter in ihrer täglichen Arbeit mit Patient*innen, “lagern” einige psychotherapeutische Inhalte digital aus oder begleiten ihre Patienten in der Nachsorge digital weiter. Ich wünsche mir auch, dass klinische Forschung und seriöse Wirksamkeitsnachweise wirklich etwas wert sind und für Nutzer*innen, Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen transparent zu sehen ist, welche digitalen Gesundheitsanwendungen was wirklich etwas bewirken können. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Sucht euch Partner, Universitäten, Krankenkassen, Klinikketten – jemand, der euer Modell in einem Piloten nicht nur einmalig überprüft, sondern danach als fester Kunde/Partner zur Verfügung steht. Mich macht traurig, dass immer noch so wenige Frauen gründen, auch weil dies von der gesamten Gesellschaft und Unternehmerwelt strukturell noch viel zu wenig gefördert oder gewollt ist. Daher würde ich insbesondere Frauen zum Gründen raten und ermutigen, sich hier ein starkes Netzwerk aufzubauen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Hanne Horvath für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fördermöglichkeiten anschauen

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RYNX display

RYNX Display Lösungen Kombination aus Energieeffizienz und smarter Vernetzung

Stellen Sie sich und das Startup RYNX doch kurz unseren Lesern vor!

Gerne! Mein Name ist Holger und bin neben Manuel und Sebastian einer der drei Gründer von RYNX. Wir haben uns das Ziel gesetzt, eine neue Displayart zu entwickeln. Die Inspiration dazu kam von den mechanischen Abflugtafeln, die man von Flughäfen kennt. Der Vorteil dieser Tafeln ist, neben der guten Lesbarkeit im Tageslicht, dass sie nur Strom benötigen, wenn der Inhalt gewechselt wird. Damit eignen sich mechanische Anzeigen überall dort, wo Texte über einen längeren Zeitraum angezeigt werden sollen ohne unnötig Energie zu verschwenden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte immer schon in die Selbstständigkeit und habe eigentlich nur auf den richtigen Moment gewartet. Mir gefällt es, Verantwortung zu tragen und eigene Entscheidungen zu treffen. Als die Idee von RYNX konkreter wurde, war mir klar, dass der Zeitpunkt gekommen ist. Damals war ich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt und habe mich nach möglichen Fördermöglichkeiten umgesehen. Das Hessen Ideen Stipendium wirkte passend, und so habe ich meine Stelle auslaufen lassen, noch bevor ich die Zusage des Stipendiums hatte.

Welche Vision steckt hinter RYNX?

Wir möchten mit RYNX zeigen, dass es auch effiziente Möglichkeiten für Displays gibt. Das Patent der Fallblattanzeige ist in den 60er-Jahren eingereicht worden. Seitdem hat sich in dem Bereich nicht viel getan. Hinzu kommt, dass die Komplexität der Anzeige so hoch ist, dass sie nie wirklich über die Anwendung an Bahnhöfen und Flughäfen hinausging. Mittlerweile sind mechanische Anzeigen nur noch wenig in Gebrauch. RYNX soll das Gleiche leisten wie die alte Fallblatttafel, ist jedoch durch das neue System sehr viel günstiger und robuster. Darum sehen wir ein hohes Potenzial für unsere Technologie in verschiedenen Anwendungsfeldern. Unsere Vision ist es, den Displaymarkt ein Stück weit umzukrempeln.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine große Herausforderung war die Frage nach dem richtigen Markteintritt. Unser Ziel ist es, mit einem möglichst einfachen Display an den Markt zu gehen und so die Technologie zu demonstrieren. Wir hatten im letzten Jahr Gespräche mit Kinos, Veranstaltungszentren, Hotelketten und weiteren möglichen Pilotkunden. Corona hat allerdings gerade diesen Unternehmen besonders schwer zugesetzt. Wir haben das Produkt und die Zielgruppe dann entsprechend angepasst und sprechen nun vorrangig kleinere Anwender an, um unser Marktrisiko an der Stelle zu minimieren.

Finanziert haben wir uns bisher über zwei Stipendien. Anfangs, wie gesagt, über das Hessen Ideen Stipendium. Zu dieser Zeit war ich noch alleine und habe das Stipendium genutzt, um mit Pilotkunden zu sprechen und die Marktfähigkeit einzuschätzen. Am Ende des Stipendiums habe ich dann die UG gegründet, das Patent eingereicht und das Team zusammengestellt, mit dem ich mich gemeinsam um das EXIST-Gründerstipendium beworben habe. Die Jury hat das Potenzial von RYNX ebenfalls gesehen und so kam dann im Sommer der positive Förderbescheid.

Unsere nächste Finanzierung steht Ende Mai 2021 an. Dafür suchen wir aktuell nach passenden Möglichkeiten.

Wer ist die Zielgruppe von RYNX?

Für den Markteintritt werden wir uns auf die design- und technikorientierten Kunden konzentrieren, die RYNX als vernetztes Gadget im Büro, Geschäft oder auch zu Hause verwenden. Dafür bieten wir ein standardisiertes Display in einer Größe von etwa einem Meter in der Breite an. Im Café könnte RYNX so die Kreidetafel ersetzen und beispielsweise Tagesangebote anzeigen. Im Büro lassen sich mit RYNX wichtige Termine und Erfolgskennzahlen anzeigen. Und zu Hause ist RYNX als analoges Hub die Erweiterung des Smartphones der Nutzer: Anstatt regelmäßig bestimmte Informationen am Handy abzurufen kann RYNX diese einfach anzeigen, entweder zu festgelegten Zeiten oder auch in Echtzeit. Neben einer großen Auswahl an Funktionen und Apps geben wir den Kunden auch die Möglichkeit, eigene Schnittstellen anzulegen und RYNX so als Universaldisplay zu nutzen.

Wie funktioniert RYNX? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

RYNX funktioniert durch ein System von bedruckten Ringen, die einzeln angesteuert werden können. Je nach Drehung der Ringe werden verschiedene Schriftzeichen angezeigt. Der große Vorteil liegt in der hohen Energieeffizienz: Einmal eingestellte Texte verbrauchen keinen weiteren Strom. Außerdem ist das Display ja nicht leuchtend, wie ein Fernseher, sondern reflektierend, wie ein E-Reader. Dadurch kann man RYNX auch unter schwierigen Lichtbedingungen gut lesen, bei denen gewöhnliche Displays mangels fehlenden Kontrastes Schwierigkeiten bekommen. Im Vergleich zu anderen mechanischen Systemen hat RYNX den Vorteil, dass es aufgrund der einfachen Bauweise günstiger in der Herstellung und insgesamt robuster ist.

Für den Markteintritt ist unser USP die Kombination aus der Energieeffizienz und der smarten Vernetzung. Dadurch ist RYNX ein Display, dass zwar datengetrieben für die Anzeige aktueller Informationen genutzt werden kann, dabei jedoch kein Trade-off zum Energieverbrauch bzw. zum ökologischen Fußabdruck entsteht. Der kleine Mikrocontroller, der ständig empfangsbereit auf neue Informationen wartet, lässt sich in einen so tiefen „Schlaf“ versetzen, dass der verbleibende Stromverbrauch der Displays im Ruhezustand zu vernachlässigen ist. Prinzipiell könnte man die Stromzufuhr auch komplett unterbrechen, ohne dass der eingestellte Text verschwindet.

Was interessant ist: Das Produktdesign und die Bewegung der Ringe bei der Änderung der Inhalte sind zwei Punkte, die sich weitgehend aus der Konstruktion ergaben. Bisher kommen gerade diese beiden Faktoren bei Kundengesprächen besonders gut an.

RYNX, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell konzentrieren wir uns auf unseren Markteintritt. Wir haben allerdings schon einige Ideen in der Schublade. Neben weiteren Produkten wollen wir natürlich weitere Zielgruppen ansprechen und unsere Displays so aus der Nische herausholen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ein Tipp wäre, dass man sich die Fördermöglichkeiten genau anschaut. Das Hessen Ideen Stipendium war für RYNX zum Beispiel sehr wichtig, um die Machbarkeit des Projektes abschätzen zu können. Und auch das EXIST-Stipendium ist und war für uns als Team und als Unternehmen immens hilfreich.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Holger Driehaus für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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