Mittwoch, Juli 2, 2025
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Sich helfen lassen

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Carosmart ist ein Laptop Rucksack und ein mobiler Arbeitsplatz

Carosmart ist ein Laptop Rucksack und ein mobiler Arbeitsplatz in einem

Stellen Sie sich und das Startup Carosmart doch kurz unseren Lesern vor!

Der Kopf von Carosmart bin ich – Carola Dambach, 52, wohnhaft in Friedrichshafen am Bodensee. Ich reise viel und gerne, meistens mit öffentlichen Verkehrsmitteln, damit ich unterwegs auch arbeiten kann. Gegründet habe ich Carosmart im letzten Jahr zunächst als Einzelunternehmen. Meine guten Helfer sind meine Familie, meine Freunde und natürlich mein Mentor und Produzent Albrecht von Dewitz. Mit deren Hilfe setzte ich meine Idee eines mobilen Rucksack-Arbeitsplatzes in die Wirklichkeit um. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte eine Idee und war von dieser vollkommen überzeugt, v.a. weil es bisher noch nichts Vergleichbares gab. Ich wollte einfach diesen Rucksack machen, weil er für Reisende großen Mehrwert bringt. Und da bedingt ein Schritt den nächsten – also auch die Unternehmensgründung. Ende 2019 hatte ich dann mit Carosmart beim Startup Elevator Pitch in Sigmaringen teilgenommen und damit prompt den ersten Platz gemacht.

Was war bei der Gründung von Carosmart die größte Herausforderung?

Die Erkenntnis, dass sich mein Leben markant verändern wird, wenn ich den Rucksack auf den Markt bringen will. Ich bin ja noch in einem Angestelltenverhältnis, wenn auch in Teilzeit. Doch mein Arbeitgeber war mit meinem Vorhaben einverstanden. Ich habe viel gearbeitet, viel dazugelernt und meine Entscheidung noch keine Minute bereut.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Wenn es um den Rucksack selbst geht, bin ich schon der Meinung, dass alles perfekt sein muss. Doch mein Mentor hat mir klargemacht, dass der erste Wurf immer noch verbessert werden kann, so wie es früher auch mit dem ersten Golf war. Doch unterm Strich ist der erste Carosmart Rucksack schon nahezu perfekt.

Alles außerhalb vom Produkt muss noch absolut nicht perfekt sein, zumindest nicht für mich. Da ist viel improvisiert. Ich starte gerade wie so viele Gründer in meiner Garage, mein Büro war mal mein Wohnzimmer. Meine Söhne und Freunde sind meine Helfer und Berater.

Welche Vision steckt hinter Carosmart? 

Carosmart bietet die neue Art zu reisen – unabhängig von Tisch und Stuhl kann man sich mit diesem Reisesekretär überall niederlassen. Ich bin ein Freund von multifunktionellen Produkten. Carosmart ist ein kompakter, umfangreich ausgestatteter Laptop-Rucksack, in dem zusätzlich ein mobiler Arbeitsplatz steckt:  er hat eine integrierte Steck-Arbeitsplatte, einen stabilen Klapphocker und seitliche Zugriff-Fächer für Getränk und Reiseutensilien – ähnlich den Spieltischen, die Kinder bei langen Autofahrten benützen. Obendrein ist er optisch individualisierbar durch die anklippbaren Dekobags, die es in vielen verschiedenen Designs gibt. Diese werden aus Upcycling-Materialien von kleinen, kreativen Nähstuben in Deutschland erstellt. Das Material des Carosmart ist umweltfreundlich und bluesign-zertifiziert. Reisen mit gutem Gewissen.

Wer ist die Zielgruppe von Carosmart?

Berufspendler, ITler, digitale Nomaden, Urban Sketcher, Studenten, Journalisten, Messebesucher, Vielreisende, Rollstuhlfahrer (diese können den Hocker dem Gegenüber anbieten, so dass man sich auch ohne andere Sitzgelegenheit in Augenhöhe begegnen kann), Gamer, Städtereisende, Individualisten… 

Carosmart ist ein Laptop Rucksack und ein mobiler Arbeitsplatz

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Eine ganze Menge. Die Idee, aus einem Laptop-Rucksack einen mobilen Arbeitsplatz zu zaubern ist so bisher weltweitweit einmalig. Es gibt zwar Anglerrucksäcke mit Hocker für Angler, es gibt umfangreich ausgestattete Business- oder Reiserucksäcke – aber es gibt noch keinen Laptop-Rucksack mit integriertem „Tisch und Stuhl“ und einer wechselbaren Optik. Zudem sind die Rucksackmaterialien umweltfreundlich, bluesign-zertifiziert, teilweise aus Recycling-Materialien. Die wechselbare Decobag wird aus Upcycling Materialien erstellt – Made in Germany.

Carosmart, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Carosmart-Rucksack soll später noch 2-3 Modelle in unterschiedlicher Größe und Ausstattung dazu bekommen. Mein Ziel ist ein kleines motiviertes Team und ein gesundes wirtschaftliches Wachstum der Firma, dann die Zusammenarbeit mit kleinen Upcycling Nähstuben sowie eine aktive Community von Anwendern, die ihre Geschichten mit dem Carosmart aus allen Ecken der Welt posten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Wenn man überzeugt ist von seiner Idee, dann mehr auf den eigenen Bauch hören als auf andere, die es gerne besser wissen und einen oft nur ausbremsen.

Sich gut informieren über die Möglichkeiten der Unterstützung, die zur Verfügung stehen – in Deutschland sind das erfreulicherweise eine ganze Menge: Coachings, Kurse, finanzielle Fördermöglichkeiten, Existenzgründerseminare, Gründungszuschüsse, Gründer-Kredite, eigene Netzwerke.

Sich helfen lassen – in meinem Fall half mir Albrecht von Dewitz. Hätte ich damals nicht meinen ganzen Mut zusammengenommen und ihm in einer Art Elevator-Pitch von meiner Idee erzählt und ihn damit begeistert, wäre ich wohl heute noch nicht viel weiter.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Carola Dambach für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Spezialisieren

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Detailify nachhaltige Fahrzeugpflegemittel Autos

Detailify nachhaltige Fahrzeugpflegemittel für Autos, Motorräder und Fahrräder

Stellen Sie sich und das Startup Detailify doch kurz unseren Lesern vor!

Detailify produziert nachhaltige Fahrzeugpflegemittel für Autos, Motorräder und Fahrräder. Unser Büro befindet sich im Herzen von München in Schwabing.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir können uns gar nichts anderes vorstellen als zu gründen. Irgendwie steckt das seit den Kindertagen in uns drin. Sei es Partys organisieren, erste E-Commerce Versuche während der Schulzeit oder auch schon eine Vereinsgründung für hilfsbedürftige Menschen später als Studenten. Irgendwie mussten wir immer unseren kreativen Output rauslassen. Vielleicht weil wir uns nie über das Scheitern Gedanken machen. 

Welche Vision steckt hinter Detailify?

Wir sind als Gründer genauso Auto-verrückt wie auch sensibilisiert für das Fortbestehen unserer Erde. Deshalb wollten wir genau diese Themen verbinden. Uns stört es, dass man, sobald man zum Beispiel Sportwagen cool findet, gesellschaftlich als Umweltsünder gilt. Beziehungsweise, dass der politische Ansatz oft das Verbot und nicht eine alternative Lösung ist. Deshalb wollen wir dafür kämpfen, dass derzeit umweltschädliche Freizeitaktivitäten nicht einfach abgeschafft werden, sondern wir Wege finden, die gleiche Tätigkeit auch nachhaltig verfolgen zu können. Bei den Antrieben wird ja gerade schon ordentlich was getan, dabei waschen wir aber auch diese Autos derzeit noch mit purer Chemie. Die dann natürlich in den Umweltkreislauf kommt und die Erde immens schädigt. Deshalb haben wir Detailify gegründet. Wir wollen, dass das Auto-, wie auch das Motorrad- oder das Fahrrad-Waschen, nicht mehr umweltschädlich ist!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist bei uns die fortwährend Sicherung der Qualität unserer Produkte. Da wir noch nicht in großen Mengen produzieren, sind die Herausforderungen in der Produktion noch sehr groß. Finanzieren konnten wir uns bisher aus privaten Vermögen der Gründer.

Wer ist die Zielgruppe von Detailify?

Jeder, der ein Fahrzeug besitzt und keinen Alu-Hut trägt

Wie funktioniert Detailify? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Markt der Fahrzeugpflegemittel wird derzeit von altbackenen Herstellern dominiert. Wir haben eine coole Verpackung, tolle Farben, einen zeitgemäßen Online-Shop und eben unsere überwiegend nachhaltigen Produkte und Unternehmensphilosophie. Außerdem sind wir Marketing-technisch auch anders aufgestellt. Wir machen keine Plakatwerbung an alten Tankstellen (die im Übrigen auch nicht nachhaltig ist), sondern konzentrieren uns voll auf Social Media.

Detailify, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir neben den derzeitig dominierenden Marken wie Sonax, Nigrin und Koch Chemie ein ebenso deutschlandweit bekannter Fahrzeugpflegemittelhersteller sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Spezialisieren (wirklich nur ein Problem lösen), noch einen kurzen Moment länger nachdenken und dann wirklich durchziehen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich sehr frühzeitig echte Partner zu suchen

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Heiner Pollert CEO Patentpool

Dr. Heiner Pollert CEO Patentpool Group im Interview über aktuelle Herausforderungen und der Vision hinter dem Unternehmen

Stellen Sie sich und Patentpool kurz unseren Lesern vor!

Dr. Heiner Pollert: Ganz kurz zu mir: Ich wurde 1959 geboren, bin promovierter Jurist, verheiratet und habe 6 Kinder. Etwas ausführlicher zur Patentpool Group: Im Jahre 1998 gegründet, befasst sich das Unternehmen mit der finanziellen Förderung und dem Management patentrechtlich schutzfähiger Innovationen. Wir beschäftigen uns möglichst früh mit vielversprechenden Ideen, prüfen deren Tragfähigkeit und Eigenständigkeit – und nehmen den Innovatoren dann die betriebswirtschaftlichen, juristischen und organisatorischen Aufgaben soweit ab, dass diese sich nahezu ausschließlich auf die technische Weiterentwicklung und Markteinführung konzentrieren können. 

Warum haben Sie sich entschieden Patentpool zu gründen?

Dr. Heiner Pollert: Vor Gründung der Patentpool Group war ich 15 Jahre als Bühnen- und TV-Produzent tätig und habe gelernt, wie das Projektgeschäft funktioniert. In dieser Zeit habe ich am eigenen Leib schmerzlich erfahren, dass das Urheberrecht ein enorm stumpfes Schwert ist. So ist es möglich, dass ganze Formate und Ideen “geklaut” werden, ohne, dass der eigentliche Urheber groß etwas dagegen unternehmen kann. Durch meine Promotion im gewerblichen Rechtsschutz, wurde mir klar, dass das Patentrecht die deutlich schärfere Waffe zur Durchsetzung von Rechten an geistigem Eigentum ist. Die Hürden zur Erteilung eines Patentes sind zwar aufwendig, doch das Ergebnis lohnt sich – schauen wir uns zum Beispiel die Lizenzzahlungen in Milliardenhöhe zur Nutzung der MP3-Komprimierung an Fraunhofer an:  Somit war die Idee zu Patentpool geboren. 

Welche Vision steckt hinter Patentpool?

Dr. Heiner Pollert: Technologien für die Welt von morgen stellen ein  nahezu unendliches Wertschöpfungspotenzial dar. Die meisten, großen Innovationen bergen das Potential in sich, ganze Branchen zu verändern und Wertschöpfungsketten immens zu beeinflussen. Die überwiegende Mehrheit der globalen Herausforderungen lässt sich nur durch zuversichtliches Weiterdenken bestehender und dem Erfinden neuer Lösungen bewältigen.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen?

Dr. Heiner Pollert: Die größte Herausforderung war sich gegen bestehende Technologie-Halter und Großkonzerne durchzusetzen. Die Lobby dieser Unternehmen ist derart einflussreich, dass kleine Unternehmen große Probleme damit haben, spannende Technologien, die wirklich etwas verändern können, umzusetzen. Was fehlt ist politische Rückendeckung und ein proaktives Innovationsklima in Verbindung mit dem Willen verkrustete Strukturen zu hinterfragen. Darüber hinaus ist die Finanzierung durch Private Equity in Deutschland deutlich schwieriger als beispielsweise in den USA. Hier dominieren viele Vorbehalte, Regulierungen und oft ein schlechtes Ansehen. Das versuchen wir zu verändern.

Wer ist die Zielgruppe von Patentpool? Auf welche Bereiche fokussieren Sie sich?

Dr. Heiner Pollert: Unsere Marktpräsenz und unser guter Ruf, den wir uns seit 1998 erarbeitet haben, sorgen dafür, dass die meisten interessanten Erfindungen uns und unserem Netzwerk vorgestellt werden – üblicherweise in einer sehr frühen Phase. Wir prüfen dann sehr sorgfältig, ob es sich um ein patentierbares Projekthandelt, welches einen echten Zukunftsmarkt im Auge hat, Disruptions- und Skalierungspotential mitbringt, unserem Nachhaltigkeitsgrundsatz entspricht und ein überzeugendes Chancen-Risiken-Profil aufweist. Einen festen Branchenfokus haben wir daher nicht, wir schauen vielmehr auf das Zukunftspotential.  

Wo liegen die Vorteile von Patentpool? Was unterscheidet Sie von der Konkurrenz?

Dr. Heiner Pollert: Wenn wir Innovatoren – die den eben erwähnten Filter passieren konnten – anbieten, eine gemeinsame Kapitalgesellschaft zu gründen, können sich diese voll und ganz darauf konzentrieren, die technische Weiterentwicklung voranzutreiben. Wir kümmern uns um den „Rest“, sprich – Kapitalbeschaffung, Know-how, Networking, betriebswirtschaftliche, organisatorische und (patent)rechtliche Fragen, operative Umsetzung – und bei Bedarf natürlich auch um den Exit. 

Wie ist das Feedback?

Dr. Heiner Pollert: Sehr erfreulich. Da wir sehr sorgfältig infrage kommende Projektbeteiligungen prüfen, über ein sehr konstruktives und vertrauensvolles Netzwerk von Experten, Gremien und Organisationen verfügen, können wir auf eine Reihe von Erfolgen zurückblicken. Aber auch Rückschläge bestimmen das Geschäft. Nicht alle unsere Projekte sind bisher geglückt. Man lernt aus den eigenen Fehlern – aber auch aus denen der anderen.

Patentpool, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Dr. Heiner Pollert: Da wir grundsätzlich sehr langfristig und nachhaltig agieren, setzen uns selbst größere Krisen kaum zu – und erlauben uns, unseren Weg konsequent weiterzugehen. In fünf Jahren wird sich unser Portfolio dementsprechend weiterentwickelt haben und aktuelle Projekte, die wir jetzt in der Pipeline haben, hoffentlich wie erwartet prosperieren.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Jede Idee dahingehend zu prüfen, ob sie nicht nur eine Variante einer bestehenden Lösung darstellt, sondern echtes Zukunfts- und Disruptionspotential aufweist.

2. Diese Idee dann konsequent weiterverfolgen und wachsam bleiben: Jeder vermeintliche Gutmensch hat eine eigene Agenda. 

3. Sich sehr frühzeitig echte Partner zu suchen, die nicht auf eine schnellstmögliche Monetarisierung aus sind, sondern nachhaltig, zukunfts- und werteorientiert denken und handeln.   

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Dr. Heiner Pollert für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Träume groß und glaub an dich selbst

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Fixico digitale Plattform für die Verwaltung von Autoreparaturen

Fixico digitale Plattform für die Verwaltung von Autoreparaturen

Stellen Sie sich und das Start-up Fixico doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Derk Roodhuyzen de Vries, ich komme aus den Niederlanden und habe 2014 zusammen mit Mark van Laar Fixico gegründet. 

Kurz über das Unternehmen: Fixico ist die führende digitale Plattform für die Verwaltung von Autoreparaturen. Die gesamte Reparaturabwicklung von Autoschäden kann bei uns online erledigt werden. Wir sind bereits in sechs europäischen Ländern vertreten und verfügen über ein weitreichendes Netzwerk von über 2.000 Werkstätten und ein Team von über 70 Mitarbeitern tätig.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Fixico ist aus einer persönlichen und eher frustrierenden Erfahrung heraus entstanden, nachdem ich selbst einen Unfall hatte. Während ich online nach einer guten Karosseriewerkstatt suchte, habe ich schnell gemerkt, dass es unmöglich war, einen schnellen Überblick über die verschiedenen Werkstätten und Reparaturkosten zu bekommen. Mir wurde damals bewusst, wie einfach es heutzutage ist, Hotels, Restaurants oder Flüge auf der ganzen Welt online zu suchen, zu vergleichen und zu buchen – während Autowerkstätten oft nicht einmal eine Website haben. Deshalb haben Mark und ich entschieden eine Plattform zu entwickeln, die diese Probleme für Autobesitzer lösen würde. Mit der Fixico-App können Verbraucher mehrere Angebote von Werkstätten in ihrer Nähe anfordern und die beste Werkstatt aufgrund des Preises, der Entfernung oder der Bewertungen anderer Autobesitzer aussuchen. Nun gehen wir noch einen Schritt weiter und bieten mit unserer B2B Autoreparatur-Management-Plattform digitalen Rundumservice auch für Fuhrparks, Versicherungs-, Miet- und Leasingfirmen an.

Welche Vision steckt hinter Fixico?

Wir haben Fixico mit der Vision gegründet, den Autoreparaturprozess für alle Beteiligten so einfach und unkompliziert wie möglich zu machen. Für Autobesitzer und Fahrer vereinfachen wir die Schritte von der Schadensmeldung bis zur Fahrzeugreparatur, indem wir den gesamten Prozess in einer benutzerfreundlichen App abbilden. Fuhrparkmanager können den Reparaturprozess vollständig nachvollziehen und anhand der Daten bessere Entscheidungen treffen. Schließlich steht es den Werkstätten frei, genau festzulegen, welche Reparaturen sie zu welchem Preis erhalten möchten. Durch die Digitalisierung dieser traditionellen Industrie versprechen wir uns eine Zukunft, in der Angebot und Nachfrage besser ausgeglichen sind, sodass alle davon profitieren können. 

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere größte Herausforderung besteht darin, die Art und Weise wie Autoschäden repariert werden, komplett neu zu erfinden und den Status quo in Frage zu stellen. Meiner Meinung nach gelingt die Transformation einer traditionellen Industrie nicht allein durch die Schaffung neuer Technologien. Wir müssen auch danach streben, die Haltung der Automobilbranche zur Fahrzeugreparatur ständig zu verändern. Daher ist es für Fixico von entscheidender Bedeutung, Spitzenkräfte und hochkarätige Ingenieure für sich zu gewinnen, die daran glauben, dass wir diese Industrie zum Besseren verändern können. 

Fixico wird von Top-Investoren wie dem Automobil- und Mobilitätsinvestor AutoTech Ventures (USA) und dem Fintech- und Versicherungsinvestor Finch Capital (EU) finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von Fixico?

Unsere innovativen Lösungen bieten klare Vorteile für Autobesitzer, Autowerkstätten und Geschäftspartner. Vor allem in Deutschland sehen wir eine steigende Nachfrage nach unserem Service im B2B-Bereich. Insbesondere für Fuhrparkbesitzer, Versicherungs-, Leasing- und Autovermietungsunternehmen, die ganze Flotten verwalten und daher täglich mit Schäden zu kämpfen haben. Unser Service optimiert den Ablauf der Reparaturabwicklung, was zu kürzeren Reparaturzyklen, niedrigeren Gesamtkosten und höherer Kundenzufriedenheit führt.

Wie funktioniert Fixico? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben den gesamten Reparaturprozess digitalisiert: Mit einer einzigen App können Fahrer Schäden melden, indem sie Fotos hochladen, einen Termin vereinbaren und eine Bewertung hinterlassen. Flottenmanager hingegen können jede Reparatur von Anfang bis Ende über ein einfach zu bedienendes Dashboard verwalten. Dadurch sind sie in der Lage, die beste Reparaturlösung für jedes Fahrzeug zu finden und mit Fahrern und Werkstätten zu kommunizieren. Reparaturen werden in einem Netzwerk von Karosseriewerkstätten ausgeschrieben. Der Fuhrparkmanager kann sich so für die Werkstatt zum Beispiel mit der besten Bewertungsnote, der kürzesten Reparaturdauer oder dem besten Preis entscheiden.

Das Besondere an Fixico ist, dass der komplette Reparaturprozess auf einer einzigen Plattform durchgeführt wird und wir unseren Partnern außerdem Zugang zum größten Karosserienetzwerk in Europa geben.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir sehen, dass die digitale Transformation durch COVID-19 erheblich beschleunigt wurde. Versicherungs-, Leasing-, Flotten- und Vermietungsunternehmen setzen heute mehr denn je eine Reihe von digitalen Maßnahmen um, die darauf abzielen, ihren Mehrwert zu verbessern und die betriebliche Effizienz zu steigern.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Die  Pandemie hatte für uns zunächst ein schnelles Wachstum zur Folge. Dies ist dem zunehmenden Interesse der Unternehmen an digitalen Lösungen auf dem ganzen Kontinent zuzuschreiben. Die Nachfrage nach unserer Managementplattform stieg rapide an. Wir haben daher beschlossen, unser Team schneller als zunächst geplant, zu erweitern und stellen neue Talente ein, um sowohl unser Werkstattnetz als auch unser Verkaufsteam in Deutschland und anderen Märkten auszubauen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

In zwei speziellen Bereichen haben wir neue Chancen erkannt. Erstens, das zunehmende Interesse und der Bedarf an Digitalisierung und zweitens, die hohe Verfügbarkeit von Talenten.

Die Notwendigkeit auf digitale Lösungen zu setzten, hat seit Beginn der Krise eindeutig mehr Raum eingenommen. Viele Unternehmen sehen darin einen Weckruf. Deshalb haben wir neue Partnerschaften geschlossen und konnten uns mit Unternehmen an einen Tisch setzen, die nun die Dringlichkeit der Digitalisierung erkennen.

Die richtigen Talente zu finden, ist ein Thema für jedes schnell wachsende Unternehmen. Leider haben durch die Pandemie viele sehr talentierte Menschen ihren Arbeitsplatz verloren. Wir haben im Moment viele offene Stellen. Dies ist die Gelegenheit für sie, eine neue Mission zu finden, und für uns, unsere Arbeitskraft zu erweitern. Davon profitieren also beide Seiten.

Fixico, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In einem schnell wachsenden Unternehmen ist es schwer vorherzusagen, wo wir in fünf Jahren stehen werden. Es war aber unsere Ambition, alle 3 Monate in einen neuen Markt einzusteigen. Aufgrund von COVID-19 mussten wir diese Ambition etwas zurückschrauben. Unser Ziel ist es, in den nächsten drei Jahren im übrigen Europa und in den nächsten fünf Jahren weltweit zu wachsen. Speziell in Deutschland planen wir für das kommende Jahr  das dreifache Wachstum.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Meine größten Erkenntnisse, die ich gerne mit zukünftigen Gründern teilen möchte, sind:

  1. Träume groß und glaub an dich selbst. Träume groß, um eine Vision für die Zukunft zu schaffen. Glaube weiter an deine Vision, um alle Hürden auf dem Weg zum Erfolg überwinden zu können.
  2. Vernetze dich mit den besten Leuten.Sei dir bewusst, dass du nicht alles selbst machen kannst und solltest. Lerne lieber Verantwortung abzugeben und dich mit talentierten Mitarbeitern, Investoren und Beratern zu umgeben.
  3. Lerne schnell und sei flexible. Der Vorteil von Neugründungen im Vergleich zu großen alteingesessenen Unternehmen ist, dass du dich schnell entwickeln und an neue Umstände anpassen kannst.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Derk Roodhuyzen de Vries für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nie den Anspruch an maximaler Qualität verlieren

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Spreadfilms Studio Filmstudio für Jedermann: Livestreams, Statements

Spreadfilms Studio Filmstudio für Jedermann: Livestreams, Statements, Webinare, sowie Lernvideos

Stellen Sie sich und das Start-Up Spreadfilms-Studio kurz unseren Lesern vor!

Wir sind das Spreadfilms.Studio – das erste Filmstudio für Jedermann. Mit unserem Studio schaffen wir zahlreiche Möglichkeiten – Livestreams, Statements, Webinare, sowie Lernvideos, Videos für die interne Unternehmenskommunikation und noch viel mehr. Das Besondere daran: in unserem Studio können diese Videos hochwertig und zugleich kostengünstig produziert werden. Ein Studio, das wie ein Friseur, einfach gebucht werden kann und jederzeit bereit steht. So wollen wir es für alle zugänglich machen.

Warum haben Sie sich entschieden das Studio zu gründen? 

Film ist schon seit über 10 Jahren unsere Leidenschaft, doch bisher konnten davon nur mittelständische bis große Unternehmen profitieren. Mit dem Spreadfilms.Studio wollten wir das Medium Film für jeden nutzbar machen und dies auf einfachste Art und Weise, kostengünstig, in höchster Qualität. Wichtig ist uns eine professionelle Beratung. Für die Sicherstellung der Qualität im Prozess sind unsere Kernkompetenzen Schnelligkeit, Kosteneffizienz, Hochwertigkeit und einfache Handhabung essenziell. 

Welche Vision steckt hinter dem Spreadfilms Studio? 

Unsere Vision hierbei ist klar definiert – hochwertige Filme erschwinglich und für jedermann zugänglich machen und in der täglichen Kommunikation zu etablieren. Unsere Mission verfolgt das Ziel, mit unserem Studio in verschiedensten Städten präsent zu sein und unsere Leidenschaft mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Die größte Herausforderung bestand darin, ein kontaktloses Studio zu entwickeln. Hierfür haben wir, spezielle Lichter, unterschiedliche Hintergründe und Telepromptern kreiert – natürlich auf einem professionellen Niveau. Diese können wir aus der ferne steuern, damit wir individuellen Anforderungen unserer Kunden gerecht werden.

Mit dem Spreadfilms.Studio haben wir einen vollständigen Prozess erschaffen, der es ermöglicht, dem Kunden das fertige Video in nur wenigen Stunden zu liefern – und das von der Aufnahme bis zur Fertigstellung. Ganz nach dem Motto: einfach wie ein Fotofix und hochwertig wie eine Hollywood Produktion.

Wer ist die Zielgruppe des Spreadfilms Studio? 

Die Zielgruppe sind in erster Instanz UnternehmerInnen, doch eigentlich jeder der per Video kommunizieren möchte – angefangen beim Politiker, über den selbstständigen Berater oder Trainer bis hin zur Privatperson die eine persönliche Hochzeitseinladung per Video aufnehmen möchte. Jeder ist bei uns willkommen!

Wie funktioniert das Spreadfilms Studio? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Spreadfilms Studio Filmstudio für Jedermann: Livestreams, Statements

Ein Termin im Studio ist so einfach buchbar wie ein Friseurtermin. Unser Vorsprung ist, dass wir um ein vielfaches günstiger sind als eine Filmagentur, jedoch gleich hohe Qualität anbieten können. Unsere Vorteile liegen darin, dass wir eine völlig neue Möglichkeit von Videodreh kreiert haben, die in dieser Art und Weise noch nicht zur Verfügung gestanden ist. Das Studio ist eine Innovation, welche der Zielgruppe die Möglichkeit einer Videoproduktion, ohne große Vorbereitung, schafft. Eine Lösung dieser Art gibt es so nicht. Das Spreadfilms.Studio konzentriert sich voll und ganz auf schnelle, einfache, digitale Kommunikation, und ist somit keineswegs ein Wettbewerbsprodukt zur Mutterfirma Spreadfilms.

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert? 

Unser Studio ist explizit für digitale und kontaktlose Kommunikation ausgerichtet. Die Corona Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die Möglichkeit ist, durch die digitalen Medien mit seinen MitarbeiterInnen, KundInnen und PartnerInnen in Kontakt zu treten. Zurzeit sind alle Firmen in unterschiedlichen Branchen gezwungen, einen digitalen Fortschritt zu vollziehen und zu handeln. Das Spreadfilms.Studio trifft hier genau den Zahn der Zeit und macht eine digitale, emotionale Kommunikation durch Bewegtbild zugänglich. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? 

Um für Corona gewappnet zu sein haben wir die Abstandsregeln und Hygieneregeln im Studio erhöht. Zudem konnten wir den Firmen schnelle und kurzfristige Termine im Studio ermöglichen, um auch die interne Kommunikation in den jeweiligen Unternehmen zu unterstützen. Schnelles Handeln war vor allem in den Anfangs-Monaten wichtig, da UnternehmerInnen die MitarbeiterInnen über die aktuelle Lage und Änderungen im Unternehmen informieren wollten und das ganze so Nahbar wie möglich.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance? 

Durch die Krise ist ersichtlich geworden, wie wichtig die digitale Kommunikation ist. Somit kristallisiert sich das Bewegtbild schlichtweg als bestes Kommunikationstool heraus. Eine entscheidende Chance für unsere Studio sehen wir darin, dass das kostengünstig erstellte Videomaterial einen breiten Bedarf an aktuell notwendiger Kommunikation abdeckt.

Spreadfilms Studio – wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

In den nächsten Jahren, wollen wir gemeinsam mit ParterInnen Studios in unterschiedlichen Städten eröffnen und die Nutzung von Bewegtbild in der täglichen Unternehmenskommunikation weiter etablieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Unsere Tipps sind ganz einfach:

  • Dranbleiben und immer weiter machen
  • den Kunden und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen 
  • nie den Anspruch an maximaler Qualität verlieren – wichtig ist hierfür vor allem Aufgaben abgeben und effektiv delegieren.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Andreas Ramelsberger und Michael Schanz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Take one problem at a time

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ZAUBAR Augmented Reality AR

ZAUBAR Augmented Reality ( AR) Stadtführungen für Contentproduzenten

Stellen Sie sich und das Startup ZAUBAR doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ein 2019 gegründetes Startup aus Berlin, welches eine Plattform zum Bau immersiver AR-Stadtführungen für Contentproduzenten anbietet, bei denen die User Sehenswürdigkeiten in Augmented Reality entdecken, die dem normalen Auge verborgen bleiben. Das funktioniert so, indem freigestellte historische Bilder und Videos genau an die Stelle platziert werden, an der sie einst aufgenommen wurden. Unser Ziel ist, dass jeder Tourguide und jedes Museum auf der Welt mit unserer KI-gestützten Pipeline superleicht Tourerfahrungen in AR erstellen kann.

Weiterhin arbeiten wir mit verschiedenen Medienunternehmen und Contentproduzenten zusammen, damit diese ihre klassischen audiovisuellen Inhalte über unsere Softwarepipeline in immersive AR-Touren verwandeln können: Im November letzten Jahres veröffentlichten wir unser erstes Projekt gemeinsam mit dem Tagesspiegel: die AR-App „Tagesspiegel 89/19“, welche Besuchern des 30.Wendejubiläums eine AR-Tour am ehemaligen Mauerverlauf entlang mit historischen Fotos des Mauerfalls ermöglichte.

Neben Kooperationen mit dem SWR und der MAZ (Märkische Allgemeine Zeitung) zeigt unser zuletzt veröffentlichtes Projekt “Die Befreiung” (diebefreiung.br.de) mit dem Bayerischen Rundfunk in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau in einem interaktiven Rundgang auf der Gedenkstätte Fotos und Momente der Befreiung in Augmented Reality an – und ist nominiert für den Prix Europa! 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Co-Founder Stefan: Ich hatte bereits vorher ein Startup im AR/VR-Bereich und hat das Potential von Augmented Reality für historische Touren in Städten, Museen und Gedenkstätten erkannt. Dieses wird sich noch einmal potenzieren, wenn in ein paar Jahren dann AR-Brillen von Apple und Facebook für Endkonsumenten herausgebracht werden. 

Co-Founderin Anne-Sophie: Ich bin studierte Historikerin und Politologin und arbeitete vorher als Buchautorin und Journalistin. Ich arbeite daran, wie Storytelling in AR am besten funktioniert und was genau Contentproduzenten brauchen, um großartige AR-Touren bauen zu können. 

Ich wollte eigentlich schon immer selbstständig sein, ich kenne das so aus meiner Familie, wo meine Eltern zusammen seit 30 Jahren einen Gartenbaubetrieb führen und auch habe ich während einiger Hospitanzen in großen Unternehmen immer das Gefühl gehabt, dass gute Ideen auf dem Weg zum Entscheidungsträger viel zu oft versickern und nicht ankommen. So etwas nervt mich wirklich, deshalb schätze ich die Atmosphäre unseres kleinen, achtköpfigenTeams sehr. 

Co-Founder Stefan: Es ist natürlich ein Risiko, eine eigene Firma zu gründen, aber es macht auch extrem viel Spaß und man kann darin sich selber und seine ganzen Ideen verwirklichen! Man sollte aber schon der Typ sein, der den Spaß in einem ständigen Auf und Ab der Gefühle sieht, gerade in Zeiten von Corona. Für jemanden mit einem großen Sicherheitsbedürfnis ist so etwas eher nichts.

Welche Vision steckt hinter ZAUBAR?

Uns treibt beide die Leidenschaft an, für Contentproduzenten wie Tourguides, Medienhäuser, Museen oder Gedenkstätten eine Plattform zu erschaffen, mit der diese ihre Geschichten in immersiven, neuartigen AR-Touren Wirklichkeit werden lassen können, ganz ohne technische Kenntnisse und in kurzer Zeit.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die allergrößte Herausforderung bisher waren natürlich für uns alle weltweit die letzten sieben Monate mit Corona. Von jetzt auf gleich gab es im März einen Lockdown, Kunden meldeten sich wochenlang nicht mehr und niemand kannte das Ausmaß oder wusste, wie lange das Ganze anhalten würde. Zum Glück wussten wir vorher nicht, WIE LANGE die Pandemie tatsächlich anhalten würde, das hätte im März wirklich unsere Vorstellungskraft überstiegen und uns wahrscheinlich vor allem allen den Mut und das Durchhaltevermögen geraubt für diese kommende Zeit. 

ZAUBAR Augmented Reality AR

Ansonsten sind natürlich auch zu normalen Zeiten die größten Herausforderungen für ein junges Startup, sich finanzieren zu können und Kunden und andere Geldgeber wie VC’s zu finden. Wir sind bisher hauptsächlich gebootstrappt, da wir glücklicherweise von Anfang an Kunden wie den Tagesspiegel (Tagesspiegel 89/19-AR-App), den Bayerischen Rundfunk (AR-App “Die Befreiung”, nominiert für den Prix Europa), den SWR (Instagramfilter für “Verstehen Sie Spaß?”) und andere Zeitungen von unserer Idee überzeugen konnten. Ich sage hauptsächlich, weil wir natürlich auch verschiedene öffentliche Förderungen, bspw. von der Investitionsbank Berlin, in Anspruch genommen haben und auch am Programm des Next Media Accelerator, Europas führendem Medienaccelerator in Hamburg, teilgenommen haben – und von deren Miniinvestment und super stark von ihren Kontakten profitiert haben!

Wer ist die Zielgruppe von ZAUBAR?

Zielgruppe unserer Plattform sind alle möglichen Contentproduzenten, die bisher klassische audiovisuelle Inhalte mit Fotos, Videos und Texten produziert und verbreitet haben wie Tourguides, Journalisten, Museen und Gedenkstätten. Diese können mit unserer KI-gestützten Pipeline ihre Inhalte ohne technisches Wissen ganz einfach in AR-Tourerfahrungen umwandeln.

Wie funktioniert ZAUBAR? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

ZAUBAR ist eine Plattform, die es Tourguides, Medienhäusern und kulturellen Einrichtungen ermöglicht neue, immersive Rundgänge anzubieten, mit Augmented Reality und ohne technische Vorkenntnisse. Unsere Rundgänge können entweder auf eigene Faust als App oder Browser-Plugin zuhause und unterwegs erfahren werden. Als besonders immersive und spannende Variante sind Rundgänge aber auch geführt mit Tourguide zu erleben.

ZAUBAR unterscheidet, dass wir verlässliche Software-as-a-service mit hochqualitativer Produktion von Augmented Reality-Inhalten vereinen.

Damit können wir ein einzigartiges Rundum-Paket anbieten, das je nach Kundenwunsch auch Inhaltsrecherche, redaktionelle Arbeit, sowie Marketingkonzepte bis zu neuen interaktiven Möglichkeiten für unsere bestehende Software-Plattform beinhaltet.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir haben Corona als Chance genutzt und das bestehende Produktangebot auf die kontaktlose Erfahrung von Stadttouren vorbereitet. Strategisch haben wir viele Kontakt in der Industrie knüpfen können, uns über geteilte Probleme ausgetauscht und neue Pläne geschmiedet – das trägt nun glücklicherweise Früchte.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Eine Krise wie diese zu überleben, ist eine bedeutsame Übung für die kommenden Herausforderungen der nächsten Jahre – wenn das unglaubliche Potenzial von Augmented Reality für die Vermittlung und das Erlebnis von Geschichte und Kultur auf breites Interesse in der Gesellschaft trifft.

ZAUBAR, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir denken, dass jeder Audioguide und jede Stadttour eine immersive ZAUBAR-Tour sein kann – das ist unser Ziel.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Also zunächst einmal würden wir dich dazu beglückwünschen, dich zu diesem Schritt entschlossen zu haben! Zweifler, die einer Gründung kritisch gegenüberstehen und dir all die Probleme vorrechnen, auf die du stoßen wirst, gibt es schon mehr als genug (und oft genug sitzt der größte Kritiker in deinem Kopf). Außerdem; wenn man von allen Hindernissen wüsste, auf die man im Laufe seines Gründerlebens stoßen wird, wäre man sehr wahrscheinlich schnell echt demotiviert. 

Dazu auch gleich der nächste Tipp: Take one problem at a time. Auch außerhalb von Corona ist Gründen ein echtes Auf und Ab von immer wieder neuen Chancen und Niederlagen und Erfolgen und Rückschlägen. Versuche, eine Aufgabe nach der anderen abzuarbeiten, aber beiße dich nicht irgendwo fest und vernachlässige dafür anderes Wichtiges. Versuche, stets alles im Blick zu behalten und wenn doch mal ein Tag für die Tonne ist, geht morgen trotzdem wieder die Sonne auf als wäre nichts gewesen und bietet dir eine neue Chance, beim nächsten Versuch eine andere Lösung auszuprobieren. 

Als letzten Tipp würden wir dir zudem dringend raten, dir ein Netzwerk zuzulegen und dieses zu pflegen. Geh zu Meetups, triff Gleichgesinnte (momentan eher online), such dir deine Community und mach dir einen Namen und tritt professionellen Netzwerken wie Verbänden bei und nimm an Acceleratorprogrammen teil, weil dir vor allem diese Netzwerke auch zahlende Kunden beschaffen können. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

An die eigene Idee glauben!

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KAFFEETSCHI Eiskaffee

KAFFEETSCHI Eiskaffee individuell geröstet, kalt gebraut, bio und vegan

Stellen Sie sich und das Startup KAFFEETSCHI doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Amar und Svenja und haben 2017 KAFFEETSCHI gegründet. KAFFEETSCHI macht Eiskaffee, den wir selber gerne trinken: individuell geröstet, kalt gebraut, bio und vegan. Mittlerweile kann man unsere Eiskaffees in Österreich, der Schweiz und in England im Kühlregal kaufen. Aktuell läuft eine Crowdfunding Kampagne für unseren neuen Kaffeetschi mit Hafermilch

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben Kaffeetschi gegründet, weil wir mit der Eiskaffee-Auswahl im Supermarkt nicht zufrieden waren. Zuhause hat jeder ihre/seine eigene Art den perfekten Kaffee zuzubereiten. Beim Lieblingsbarista weiß man auch, was man bekommt. Aber unterwegs ist es oft schwierig bis unmöglich einen guten Kaffee zu bekommen. Das wollten wir ändern!

Welche Vision steckt hinter KAFFEETSCHI?

Wir finden, das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee. Und für uns uns ist guter Kaffee ein Teil von einem guten Leben – und darauf wollen wir auch nicht verzichten, wenn wir viel unterwegs sind oder an einem Ort, wo es normalerweise keinen guten Kaffee gibt. Wir bekommen z.B. immer wieder Nachrichten von Kunden, die Kaffeetschi bei Wanderungen dabei haben und oben am Berg trinken. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir hatten das große Glück, dass Amar die ersten Schritte der Produktentwicklung in der Kaffeerösterei von seinem Vater machen konnte. Hier haben wir auch unsere ersten Kaffeetschi Flaschen – damals noch per Hand – gebraut und abgefüllt. Die Gründung wurde durch Eigenkapital finanziert und wir haben uns direkt nach der Gründung für die Kreditgarantie der AWS beworben und diese auch bekommen. 
Eine der größten Herausforderungen bis jetzt war im Lebensmitteleinzelhandel gelistet zu werden.

Der Platz in den Supermarktregalen – vor allem im Kühlregal, da wo unsere Kaffeetschis stehen – ist knapp und die Supermärkte wollen am liebsten eine Garantie, dass sich ein Produkt gut verkaufen wird. Als Start-up mit einem innovativen Produkt muss man da viel Überzeugungsarbeit leisten. 
Eine andere große Herausforderung für uns sind länderspezifische Bestimmungen, wie z.B. Pfandregelungen. Aktuell füllen wir unsere Eiskaffees in Glasflaschen ab, die in Österreich pfandfrei sind und über die Glascontainer recycelt werden. in Deutschland und einigen anderen EU-Ländern sind Glasflaschen pfandpflichtig. In einem Nachbarland zu verkaufen ist für uns also gar nicht so einfach, obwohl wir z.B. viele Anfragen aus Deutschland bekommen. 

Wer ist die Zielgruppe von KAFFEETSCHI?

Unsere Zielgruppe sind alle, die gerne guten Kaffee trinken. Alle, denen wichtig ist, dass ihre Lebensmittel bio und/oder vegan sind, alle, die gerne jeden Punkt auf der Zutatenliste verstehen und alle, die keinen versteckten Zucker trinken wollen. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Wurzeln sind in einer Kaffeerösterei und wir legen viel Wert auf Kaffeequalität und die richtige Zubereitungsmethode. Herkömmliche Eiskaffees sind oft voller Zucker, Kaffee-Aroma und/oder Milchpulver. Das alles braucht man nicht, wenn der Kaffee von sich aus schon gut schmeckt. Deswegen sind alle unsere Eiskaffees bio, vegan, 100% natürlich, ohne Zuckerzusatz, ohne Zusatzstoffe, dafür aber aus Speciality Grade Kaffee, der individuell geröstet wurde. 

KAFFEETSCHI, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell arbeiten wir daran, unseren Launch in Deutschland im Frühling 2021 vorzubereiten. Dafür haben wir ein neues Produkt entwickelt: Kaffeetschi mit Hafermilch in der Dose (kann aktuell nur auf startnext.com/kaffeetschi bestellt werden). Das Jahr 2021 wird also ganz im Zeichen der Expansion im deutschen Markt stehen. Wir wollen auch in den Jahren danach, immer mehr Menschen, die Möglichkeit geben, guten Kaffee zu trinken – wo auch immer ie gerade sind. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Klingt kitschig, stimmt aber: An die eigene Idee glauben! Wenn man etwas Neues macht, kommt am Anfang eine Menge Gegenwind, weil die Idee nicht in die aktuellen Schubladen passt. 

2. Wenn du kein Sales Team hast, bist du das Sales Team. Jedes Start-up muss sich bzw. die eigenen Produkte gut verkaufen können. Wenn man das selber nicht kann, sollte man sich einen Business-Partner suchen, der es kann.

3. Wie mit allen Dingen, gibt es Hochs und es gibt Tiefs. Mit einem Start-up ist aber beides extremer. Wenn man einen Durchbruch schafft, ist das Glücksgefühl enorm gut. Auf der anderen Seite tun Rückschläge umso mehr weh und werden nicht selten ganz schnell zum Cashflow Problem. Tipp von uns: In den schweren Zeiten, hilft es, sich kurz hinzusetzten und einen Kaffee(tschi) zu trinken. 

Link zum Crowdfunding

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Wir bedanken uns bei Svenja und Amar für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid bereit Nein zu sagen

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Forrest & Love: Kupferflaschen und -becher werden aus reinem Kupfer in Handarbeit in Indien gefertigt nachhaltig und fair im eleganten Design

Forrest & Love: Kupferflaschen und -becher werden aus reinem Kupfer in Handarbeit in Indien gefertigt

Stellen Sie sich und das Startup Forrest & Love doch kurz unseren Lesern vor!

Forrest & Love ist ein junges Start-up aus München, mit der Mission, Luxus & Lifestyle mit Nachhaltigkeit zu vereinen. Wir vertreiben stilvolle Kupferflaschen und –becher, die sorgfältig handgefertigt sind für ein elegantes Design stehen. Ihre Fertigung ist ressourenschonend, nachhaltig und fair. Trinkwasser, das in einer Kupferflasche aufbewahrt wird, hat maßgebliche gesundheitliche Vorteile und wird von Ayurveda- sowie Gesundheitsexperten zugleich empfohlen. Studien* beweisen, dass Kupferwasser antibakteriell wirkt, ein natürliches Antioxidant ist, unser Immunsystem stärkt, die Gesundheit fördert, Alterung verlangsamt, Toxine eliminiert und das Gehirn stimuliert. In der ayurvedischen Medizin gleicht Kupferwaser die drei Doshas im Körper (Vata, Pitta und Kapha) aus, indem das Wasser sanft mit den positiven gesundheitlichen Eigenschaften von Kupfer infusiert wird. Zudem wirkt Kupferwasser alkalisch und gleicht dadurch der pH-Wert des Körpers aus.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte schon immer selbstständig sein. Nach meinem Studium der internationalen Handelswissenschaften arbeitete ich zunächst für eine große Hotelkette. 2018 gründete ich dann mit meinem besten Freund Rohit Forrest & Love, da wir von unserer Idee überzeigt waren und es ganz unbedingt einfach versuchen wollten.

Was war bei der Gründung von Forrest & Love die größte Herausforderung?

Die größte Challenge im Allgemein ist die mentale Hürde. Überhaupt den Sprung in das Gründerleben zu waagen. Wenn es jedoch soweit ist, muss man dann bereit sein die Entscheidung Unternehmer zu werden gnadenlos umzusetzen.

Das Startup hat (besonders in der Gründungs- und Etablierungsphase) Priorität über alles. Man muss sich im Klaren sein, dass man als Gründer bereit sein muss eine gewisse Zeit 7 Tage die Woche durchzuarbeiten, auf Unterhaltung und Sozialleben zu verzichten.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man muss umgehend starten. Eine Idee bis ans Ende zu perfektionieren ist das Schlimmste was man sich vornehmen kann. Ein erfolgreiches Produkt besteht nie aus nur einer perfekten Idee, sondern vielmehr aus dem kompletten Prozess – aus den Erfahrungen, Lektionen und Erkenntnissen, die den Prozess ausmachen. Wer wartet, hat schon verloren! 

Welche Vision steckt hinter Forrest & Love?

Forrest & Love: Kupferflaschen und -becher werden aus reinem Kupfer in Handarbeit in Indien gefertigt nachhaltig und fair im eleganten Design

Die Modeindustrie ist die zweitschmutzigste der Welt, doch etwas so Schönes wie Mode und Lifestyle sollte keine dreckige Vergangenheit haben! Zu lesen, wie Natur zerstört, wie viel Plastik pro Tag konsumiert und hergestellt wird oder Tiere gequält werden, frustriert uns. Mit unseren stilvollen, nachhaltigen Produkten möchten wir ein Umdenken erreichen.

Wer ist die Zielgruppe von Forrest & Love?

Alle Menschen, die schöne Dinge lieben. Denn unsere Kupferbehältnisse sind wirklich ein stilvoller Begleiter für jede Situation. Aber natürlich auch Ayurveda- oder Yogafans sind eine besondere Zielgruppe. Nicht zu vergessen, all diejenigen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Kupferflaschen und -becher werden aus reinem Kupfer in Handarbeit in Indien gefertigt. Jede Flasche ist ein Unikat. Die meisten anderen Anbieter verwenden kein reines Kupfer, doch nur das hat die gesundheitsfördernden Auswirkungen auf unser Trinkwasser.

Forrest & Love, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Forrest & Love steht für Tradition, Nachhaltigkeiten und Modernität zugleich. Mit Forrest & Love möchten wir eine Marke etablieren mit der man positive Erfahrungen, Wertschöpfung und Nachhaltigkeit verbindet. In den kommenden Jahren haben wir eine viel breitere Produktportfolio vor, was die Leute näher zur Natur und Vitalität bringt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

1.    Nicht warten, starten!

2.    Kennt Eure Grenzen, Stärken und Schwächen haargenau und seid bereit Nein zu sagen bzw. Nein zu akzeptieren, wenn diese Grenzen überschritten werden.

3.    Empfindet Spaß an der Sache. Wenn Euch die Unternehmung, mit den Höhen und Tiefen, keinen Spaß macht, dann habt ihr das Richtige für Euch (noch) nicht gefunden.  

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Wir bedanken uns bei Shamika Dhuri für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Alle kochen nur mit Wasser

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kindsgut

Kindsgut Spielzeug und Accessoires für Kinder ästhetisches Design sowie pädagogisch Wertvoll aus natürlichen Materialien wie Holz , Baumwolle…

Stellen Sie sich und das Startup Kindsgut doch kurz unseren Lesern vor!

Corinna Links: „Wir sind Corinna und Patrick Links, Ex-Verlobte, Ehepaar, Eltern einer großartigen 4-jährigen Tochter – und wir produzieren wunderschönes Spielzeug und Accessoires für Kinder. Neben hohen pädagogischen und qualitativen Ansprüchen an unser Sortiment ist uns vor allem das Produktdesign eine Herzensangelegenheit. Wir verkaufen das, was wir auch selbst nutzen, denn unser Leitgedanke ist, dass neben den Kids auch die Eltern glücklich werden und unsere Produkte sich durch ihr ästhetisches Design besonders gut in das Zuhause moderner Familien einfügen. Dabei setzen wir verstärkt auf genderneutrales Design und natürliche Materialien wie Holz, Baumwolle & Co.”

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Patrick Links: „Die Idee zu Kindsgut ist ganz klassisch aus Eigenbedarf entstanden. Als wir Eltern geworden sind, haben wir zwar ein Überangebot an Baby- und Kinderprodukten vorgefunden – aber wenig hat uns wirklich begeistert. Entweder war das Design nicht ansprechend oder die Qualität beziehungsweise das Preis-Leistungs-Verhältnis hat uns nicht überzeugt. Das hat unseren Unternehmergeist geweckt! Nur wenige Monate nach der Geburt unserer Tochter habe ich gemeinsam mit unserem Familienfreund Dr. Bijan Niroomand im Frühjahr 2017 Kindsgut als GmbH eintragen lassen. Mittlerweile ist daraus ein profitables Unternehmen mit etablierter Marke, einem fünfzehnköpfigen Team und siebenstelligem Jahresumsatz gewachsen. Dass meine Frau als Geschäftsführerin miteingestiegen ist, freut mich ganz besonders und unterstreicht einmal mehr unsere Familienorientierung.”

Welche Vision steckt hinter Kindsgut?

Corinna Links: „Auch wenn unsere Historie noch kurz ist: unsere Vision ist langfristig. Mit Kindsgut möchten wir ein gesundes, nachhaltiges Unternehmen aufbauen, dass wir irgendwann unseren Kindern weitergeben können! Dabei ist uns immens wichtig, ein Familienunternehmen mit starken Werten aufzubauen und diese wirklich zu leben. Wir wissen, dass Kindsgut ein Gemeinschaftserfolg von vielen kreativen Köpfen ist, die selber Kinder haben oder sich das Kind sein im Herzen bewahrt haben. Und auch wenn ich mit Stolz sagen kann, dass wir wirklich eine feine Auswahl an hochmotivierten Expertinnen und Experten im Team haben, an viele Prozesse gehen wir sehr spielerisch heran und probieren Sachen einfach aus. Ich hoffe, dass wir uns diese Mischung aus unternehmerischer Leichtigkeit und vielfältiger Fachkompetenz langfristig bewahren können.”

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Patrick Links: „Die größte Herausforderung, die sich uns vor allem bei der Gründung gestellt hat, aber auch jetzt immer wieder Thema ist, ist die Vorfinanzierung von Produkten. Bis unsere Spielwaren gekauft werden können und wir Umsatz generieren, vergeht viel Zeit. Da wir aus eigenen Mitteln gewachsen sind und uns auch weiterhin unsere Freiheit erhalten wollen, muss der Cashflow Prozess gut geplant werden, vor allem bei einer so schnell wachsenden Sortiment von bereits über 350 Produkten. Es ist also ein steter Balanceakt, einerseits nur den Bestand vorrätig zu haben, den man wirklich braucht und der sich umsatztechnisch auch schnell dreht, andererseits aber auch um genug Cash zu haben, um Produktneuheiten einzuführen und gleichzeitig aber auch spontan neue Großkunden bedienen zu können.

Vor allem, wenn dann noch so unvorhersehbare Ereignisse wie die Corona-Pandemie den Markt beeinflussen, muss man als Unternehmen flexibel bleiben und schnell agieren können. Uns hat – zum Glück – die aktuelle Krise als Branche nicht so hart getroffen wie andere, im Gegenteil: die Nachfrage an Spielzeug ist zeitweise sogar gestiegen. Auf der anderen Seite mussten wir aber natürlich wie alle anderen auch zeitweise mit Lieferschwierigkeiten während des Lockdowns kämpfen, da wir weltweit fertigen.“

Wer ist die Zielgruppe von Kindsgut?

Corinna Links: „Wir sind fest davon überzeugt, dass zu unserer Zielgruppe Kinder UND Eltern gehören, denn von beiden Seiten bekommen wir begeistertes Feedback auf unsere Produkte! Aber natürlich wissen wir, dass am Ende die Eltern unsere Produkte kaufen – oder Familienangehörige, Freunde oder Bekannte. Daher ist uns wichtig, diese Personengruppen von unseren Produkten zu überzeugen. Für uns ist es die Basis, dass alle unsere Produkte von bester Qualität, unabhängig zertifiziert und pädagogisch sinnvoll sind. Wir möchten in der Kür punkten: mit durchdachtem Design, das moderne Eltern gleich doppelt anspricht.

Denn Kindsgut Spielzeug und Accessoires fügen sich nicht nur optisch harmonisch in das Zuhause ein, sondern eignen sich auch für einen sogenannten Gender Creative Erziehungsstil. Wir merken, dass die Nachfrage nach Unisex Spielzeug wächst. Sei es, damit potentielle Geschwisterkinder genauso damit spielen können oder weil stereotype Rollenbilder von typisch Junge/Mädchen der Vergangenheit angehören.“

Wie funktioniert Kindsgut? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Patrick Links: „Unsere Stärke liegt darin, dass wir einen guten Mix aus Start-Up Mentalität und Dynamik haben, aber diese Vorteile mit der soliden Finanzierung eines gestandenen Unternehmens und gelebten Unternehmenswerten paaren. Wir haben uns ein kleines aber feines passioniertes Experten-Team aufgebaut, mit dem wir weiter gesund wachsen können. Außerdem denke ich, unterscheiden wir uns von dem ein oder anderen Spielzeughersteller dadurch, dass wir zwar sehr viel Zeit und Liebe in unsere Produkte stecken, aber darüber hinaus die Digitalisierung nicht vergessen. Wir versuchen ganz viel zu automatisieren und moderne, technische Lösungen zu finden, um effizient wirtschaften zu können.”

Kindsgut, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Corinna Links: „Wir können natürlich alle nicht in die Glaskugel schauen und gerade in außergewöhnlichen Zeiten wie diesen, müssen wir vermutlich vor allem flexibel bleiben. Trotzdem haben wir natürlich Wünsche und Visionen für Kindsgut. Große Resonanz versprechen wir uns von der Personalisierung von Produkten. Die Kennzeichnung mit Namen des Kindes ist aus nostalgischer Sicht oder auch im Alltag ein wichtiges Thema für Eltern, sowohl zum Verschenken bei Anlässen oder auch um einfach die Auffindbarkeit der Sachen im Kita-Gewusel zu gewährleisten.

Die bislang sehr manuellen Prozesse der Personalisierung zu automatisieren und so für hohe Abnahmemengen bereit zu machen wird sicher spannend. Außerdem möchten wir uns noch mehr als Inspirationsquelle und Anlaufstelle für Expertise platzieren, wenn es um das Thema Spielen geht. Gemeinsam mit unserer Expertin für frühkindliche Entwicklung können wir zu Trendthemen wie Montessori informieren, uns für achtsames Spielen einsetzen und Spielzeug außerhalb staubiger Klischees anbieten. Mit dieser Strategie wollen wir nicht nur in der DACH Region zur Lovebrand werden, sondern den Markt auch international ausweiten.“

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Corinna Links: „Wissen, dass wirklich alle nur mit Wasser kochen, dass man an seinen Herausforderungen wächst und last but not least, dass das Wichtigste, was man zur Gründung mitbringen muss, eine echte Passion für Dein Produkt ist.“

Patrick Links: „Ich kann angehenden Gründern empfehlen, immer offen und lernwillig zu bleiben! Habt mindestens ein Ohr nah am Kunden, nehmt Feedback ernst und arbeitet am Produkt. Der Wert eines Unternehmens bemisst sich nicht an einer Mitarbeiteranzahl, ungesundes Wachstum kann einem schnell auf die Füße fallen. Baut lieber ein langsamer wachsendes, aber dafür nachhaltiges und profitables Unternehmen auf.“

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Corinna und Patrick Links für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht reden, sondern machen!

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in a box der komplette Kindergeburtstag

in a box der komplette Kindergeburtstag fertig nach Hause von der Einladung über die Dekoration, Spielen und pfiffigen Rezepten

Stellen Sie sich und das Startup in a box doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, ich bin Claudia Ludowig, leidenschaftliche Gastgeberin, Mama einer 5 jährigen Tochter und Gründerin von in a box.

in a box hilft berufstätigen Müttern dabei, stressfrei einen Instagram-tauglichen Geburtstag zu feiern, der Kinderaugen zum Strahlen bringt, denn in a box liefert den kompletten Kindergeburtstag fertig nach Hause. So steckt in jeder Box von der Einladung über die Dekoration, coole Spielen und pfiffigen Rezepten bis zum Gastgeschenk alles für eine gelungene Party. 

Ob Meerjungfrau, Weltraumreise oder Dschungelabenteuer, du brauchst nur das Thema auswählen, bestellen und losfeiern! 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee mit der Party aus der Box kam mir zum 1. Geburtstag meiner Tochter. Neben Vollzeit-Job und Familie blieb kaum Zeit für die Vorbereitung. Nach tagelanger Recherche, Lauferei in unzählige Geschäfte sowie nächtlichem Basteln war klar: Das muss einfacher gehen, und zwar ohne gleich den Event-Planer zu engagieren. Sich den fertigen Kindergeburtstag mit allem Drum und Dran stressfrei nach Hause liefern lassen, das gab es bis dahin nicht. Dabei haben doch sicher noch ein paar mehr berufstätige Mütter das Bedürfnis nach einer stilvollen aber stressfreien Geburtstagsfeier, die Kinderaugen zum Strahlen, die Mama aber nicht an den Rand der Verzweiflung bringt. Also habe ich es gemacht.  

Was war bei der Gründung von in a box die größte Herausforderung?

in a box ist ein innovatives Konzept, sind wir doch persönlicher Party-Planer, Dekorateur und Animateur zugleich. Nicht nur ein nettes Deko-Set sondern eine echte Problemlösung von A bis Z. Das gab es bisher so nicht, da müssen wir viel Aufklärungsarbeit leisten. Dafür nutzen wir erfolgreich unsere Social Media Kanäle wie Instagram oder auch Pinterest, über die nicht nur Kunden sondern auch Vetriebs- und Kooperationspartner auf uns aufmerksam werden.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt. Gehe lieber schnell mit einer aus Deiner Sicht 80%-Lösung an den Markt als ewig am vermeintlich perfekten Produkt zu feilen. DAS Produkt oder DIE Dienstleistung entsteht nicht am Reißbrett, sondern in Interaktion mit Deinen Kunden. 

Welche Vision steckt hinter in a box?

Unser Claim ist die Vision: einfach. schön. feiern.

Wir möchten das gemeinsame Feiern einfacher und schöner machen. Einfacher, weil man alles aus einer Hand bekommt. Man braucht nur das Thema auswählen, bestellen und losfeiern! Keine tagelange Planerei. Sowie keine unnötige Lauferei in verschiedene Geschäfte. Keine unzähligen Versandkosten. Schlichtweg kein Vorbereitungsstress.

Schöner, weil in jeder Box nicht nur unglaublich viel sondern auch besonders hochwertiges Zubehör steckt. Eigens designte Papeterie und wunderschöne stilvolle Dekoration fernab vom Einheitsbrei. Und schön für die Umwelt, denn das Zubehör ist wieder verwendbar oder kompostierbar.

Wer ist die Zielgruppe von in a box?

Jeder, der sich gerne die Partyvorbereitungen ersparen möchte aber zu 90% berufstätige Mütter mit Kindern zwischen 0 und ca. 9 Jahre. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind kein Partyartikelshop, sondern Problemlöser. Die Fertigbackmischung für den Kindergeburtstag. Zwischen dem Kinder-Wunsch „Mama Mama, ich möchte bitte einen Einhorn-Geburtstag“ und den strahlenden Augen von Geburtstagskind und Gästen liegen bei uns nur wenige Klicks. Kein Überlegung a la „Was brauche ich alles“, kein Zusammensuchen in unzähligen Shops, keine Lauferei oder mehrfachen Versandkosten, keine Recherche nach Rezepten, keine Überlegungen, mit welchen Spielen man die Meute beschäftigt, kein billiges Plastik-Set. Wir schließen die Lücke zwischen nächtlichen Recherche- und DIY-Eskapaden auf der einen und „ich lasse den Event Planer kommen“ auf der anderen Seite.  

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Für die Party- und Event-Branche ist die aktuelle Lage natürlich eine große Herausforderung. Wir haben unsere Produktpalette der Situation angepasst. Zwar darf wegen Corona nicht groß gefeiert werden, aber deswegen fällt ja der (Kinder-) Geburtstag an sich nicht aus. Wir haben daher unsere Party Boxen um die Feiern im kleinsten Familienkreis ergänzt. Zudem bieten wir ganz neu Helium-gefüllte Ballon-Bouquets an, die wir dem Empfänger mit einer persönlichen Grußkarte innerhalb Münchens kontaktlos vor die Tür stellen oder natürlich Deutschlandweit auch an große und kleine Geburtstagskinder, Mamis in spe, Großeltern und Co versenden. Weniger Gäste, dafür mehr Ballons

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Konsumenten haben jetzt sowohl die Zeit als auch das Bedürfnis eher online als offline zu shoppen. Der E-Commerce ist daher der große Gewinner der jetzigen Krise, davon profitieren auch wir.

in a box, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren werden Kinder sagen: „Mama Mama, ich möchte bitte auch einen „in a box“ Geburtstag. Das Motto ist mir egal.“

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Nicht reden, sondern machen.  

Eine gute Idee zu haben ist toll und wichtig! Es ist aber nur der Anfang und sie bringt Dir nichts, wenn Du die PS nicht auf die Straße bekommst. 

Verlasse Deine Komfortzone.

Wenn Du etwas nicht weißt, frag jemanden, der es weiß oder wissen könnte. Wenn Du etwas nicht kannst, bitte jemanden, der es kann, dies für Dich zu übernehmen. Du kannst nicht alles allein machen. Bitte um Hilfe und delegiere. 

Durchhalten und weitermachen.

Unternehmer sein ist eine Achterbahnfahrt mit permanenten Höhen und Tiefen. So schön es ist Erfolge zu feiern, Rückschläge gehören nun mal auch dazu. Man darf sich nur nicht davon runterziehen lassen, sondern daraus lernen. Hinfallen und mal ein Tränchen verdrücken, weil die aufgeschlagenen Knie weh tun ist ok, aber dann eben auch schnell wieder aufstehen, Krönchen richten, und weiter gehen. 

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Wir bedanken uns bei Claudia Ludowig für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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