Dienstag, November 26, 2024
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Auf alles vorbereitet sein und einen kühlen Kopf bewahren

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myFoodDoctor professioneller digitaler Ernährungscoach- Gesundheits-App von Dr. Matthias Riedl

myFoodDoctor professioneller digitaler Ernährungscoach- Gesundheits-App von Dr. Matthias Riedl

Stellen Sie sich und das Startup myFoodDoctor doch kurz unseren Lesern vor!

Mitgründer No. 1 bin ich, Dr. Matthias Riedl. Viele kennen mich aus der NDR TV-Sendung „Die Ernährungs-Docs“. Gleichzeitig bin ich Ärztlicher Direktor des medicum Hamburg, Europas größtem Zentrum für Diabetologie und Ernährungsmedizin. Gemeinsam mit Kirsten Heinze, der kaufmännischen Leitung des medicum, und meinem Sohn Friedrich Riedl, der als Student im Projekt die IT-Administration übernimmt, habe ich die myFoodDoctor GmbH gegründet. Ziel der Gründung ist die Entwicklung der ersten, deutschen Ernährungscoaching-App.

Wir beschäftigen zurzeit fünf Mitarbeiter, die alle aufgrund von Corona weitestgehend aus dem Homeoffice heraus agieren, – was gut funktioniert, aber einen hohen Delegationsaufwand bedeutet. Außerdem arbeiten wir eng mit den Fachkräften des medicum zusammen. Ihnen haben wir Aufbau und Konzept des wissenschaftlichen Teils der App zu verdanken. Zurzeit befinden wir uns in der spannenden Projektendphase, nämlich kurz vor der Veröffentlichung von myFoodDoctor in den Play- und App-Stores. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Als Gründer der medicum Hamburg MVZ GmbH weiß ich, dass jede gute Idee eine Organisationsstruktur, einen „sicheren Hafen“ braucht. Daher haben wir die myFoodDoctor GmbH ins Leben gerufen, um unsere Ideen gut umzusetzen. Die ernährungstherapeutische Versorgung der Bevölkerung ist immer noch sehr schlecht. Es gibt zu wenig spezialisierte Einrichtungen. Wir wollen die Ernährungstherapie überall in Deutschland verfügbar machen. Was eignet sich da besser, als eine App?! Die Chance ist geradezu historisch und erhält in Pandemiezeiten noch zusätzlichen Rückenwind. 

Welche Vision steckt hinter myFoodDoctor?

Deutschland soll mit der myFoodDoctor-App gesünder und fitter werden. Jede*r Smartphonebesitzer*in kann mithilfe der App zum Profi der eigenen Ernährung werden und nicht nur erfolgreich abnehmen, sondern Krankheiten wirkungsvoll vorbeugen und sogar heilen. Der Ernährungstherapie findet in der Medizin leider noch zu selten Anerkennung. Und das, obwohl wir im medicum selbst chronische Krankheiten wie Diabetes mit der richtigen Ernährung erfolgreich behandeln und auskurieren konnten. 

Meist werden zu voreilig „harte“ Medikamente angeordnet, ohne überhaupt ernährungstherapeutische Lösungen in Betracht zu ziehen. Traurigerweise erfährt der/die  Patient*in oft gar nicht, dass es diese alternativen, lebenserleichternden Therapiemöglichkeiten überhaupt gibt. Und es gibt zu wenig spezialisierte Einrichtungen, an die er/sie sich wenden könnte. Hier soll die App Abhilfe schaffen und den Patienten eine Stütze sein. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Idee kam uns im Gespräch mit guten Bekannten, die uns damals ermuntert haben, aus meinem Bestseller-20:80-Prinzip eine App zu machen. Wir glauben, dass viele Menschen das enorme Potential dieses Prinzips noch nicht kennen oder erkannt haben. Diese Idee ging uns einfach nicht mehr aus dem Kopf – wir mussten sie umsetzten. Finanziert haben wir uns aus eigener Tasche.

Am Anfang stand die große Frage im Raum: Wie entwickelt man eine solche App überhaupt? Was müssen wir beachten? Wen sollen wir mit der technischen Umsetzung beauftragen? Doch dann haben wir in der appsfactory einen erfahrenen, kompetenten Partner gefunden.

Eine der größten Herausforderungen bestand  tatsächlich darin, die alltägliche Praxis unserer Ernährungsberater in der App abzubilden. Hierfür mussten die wissenschaftlichen Methoden verständlich gemacht und innerhalb der App in eine sinnvolle Struktur gebracht werden, damit sie individuell und gezielt helfen können. Die letzten zwei Jahre hat sich ein zehnköpfiges interdisziplinäres medicum-Team aus Ernährungsmedizinern, Diabetologen, Psychotherapeuten usw. mit dieser Aufgabe beschäftigt.

Wer ist die Zielgruppe von myFoodDoctor?

Unsere User sind gesundheitsbewusste Frauen und Männer im Alter von 35 Jahren und älter. Darunter sind viele achtsame, genussvolle Esser, ausgeglichene Familienmenschen, die gern Neues ausprobieren. Entweder sind sie selbst oder Angehörige von Übergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck betroffen oder sie befassen sich in ihrer Freizeit gern mit gesundheitlichen Themen. Obwohl unsere User tendenziell nach Ausgleich und innerer Balance streben, um der schnelllebigen Welt zu entfliehen, suchen sie gleichzeitig nach praktischen und zeitsparenden digitalen Lösungen für ihre alltäglichen Themen, wie beispielsweise einer Fitness-Watch. 

Außerdem wollen wir auch jene mit der App erreichen, die chronisch erkrankt sind, neue Behandlungswege suchen oder ergänzend zu ihrer ärztlichen Behandlung selbst etwas für ihre Gesundheit tun wollen. 

Wie funktioniert myFoodDoctor ? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Ansatz: Die Methoden der App richten sich nach meinem 20:80-Prinzip. Nach diesem Prinzip arbeiten wir im medicum schon seit einigen Jahren und konnten vielen Menschen dabei helfen, erfolgreich abzunehmen und gesund zu werden bzw. bleiben. Das Prinzip zielt auf die Selbstbestimmung und Einbindung der User ab. Sie selbst entscheiden über Tempo und Auswahl der umzusetzenden Methoden, – und hierbei genießen sie viele Freiheiten. Nur 20% der schlechten Essgewohnheiten fliegen nach und nach raus. Dieser Ansatz macht Spaß, weil er nach kurzer Zeit Erfolge zeigt, jedoch ganz ohne Frust und Diätstress auskommt.  

Sie ist die erste App, die (chronische) Krankheiten mit gezielter Ernährung behandelt: Die myFoodDoctor-App steckt voller künstlicher Intelligenz und ist keine Crash-Diät. Sie wurde von Spezialisten entwickelt primär für eine bessere Gesundheit durch Ernährung und behandelt zudem die drei genannten Indikationen: Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes mellitus Typ 1 und 2. 

Kostenlose Funktionen der App, wie die Wissensbox oder das Essenstagebuch mit Barcode-Scanner und Profi-Tracking, können bereits nach einer kurzen Registrierung sofort getestet werden. Keine große Voranmeldung, keine ärztlichen Attest, keine Sonder-Voraussetzungen. Die App kann jede*r sofort nutzen.

myFoodDoctor ist ein professioneller digitaler Ernährungscoach, nutzerfreundlich und spielerisch leicht in der Bedienung. 

Von der umfassenden Anamnese bis hin zur selbstständigen Umsetzung der eigenen individuellen Ernährungstherapie. Die User können im Methoden-Abonnement zwischen nahezu allen bewährten Abnehmmethoden aus der aktuellen Ernährungsmedizin wie dem 16:8 und 5:2 Intervallfasten uvm. wählen.Wir kennen und zeigen ihnen alle Wege zu einem gesünderen Selbst auf. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass die Kosten der App zukünftig bis zu 100% von den gesetzlichen Krankenkassen getragen werden.

myFoodDoctor, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Eine massive Erweiterung der App um zusätzliche Indikationen wie z.B. Gicht und Fettleber, damit immer mehr erkrankte Menschen von ihr profitieren können.
Außerdem wird sie in der Allgemeinmedizin und Ernährungsmedizin endgültig die Trendwende einläuten, das Problem „Zivilisationskrankheit“ auch mithilfe von Ernährungstherapie an der Wurzel zu packen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Einer Idee Raum zu geben, sie wachsen zu lassen und weiterspinnen
  2. Auf alles vorbereitet sein, selbst auf einen Lockdown, und einen kühlen Kopf zu bewahren
  3. ein gutes Team zusammenstellen, auf das sie sich als Führungskraft verlassen können und müssen, um alle Aufgaben planmäßig zu erledigen

Wir bedanken uns bei Dr. Matthias Riedl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Arbeite an etwas, das du liebst

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Beelinguapp Sprachlern-App

Beelinguapp ist eine Sprachlern-App mit einer einzigartigen Lehrmethode

Stellen Sie sich und das Startup Beelinguapp unseren Lesern kurz vor!

Ich bin David Montiel aus Mexiko. Und ich war viele Jahre Programmierer, aber jetzt bin ich CEO von Beelinguapp. Ich war früher Englischlehrer in Mexiko. Als Programmierer arbeitete ich in Satyam, GE, Google, Linkedin, XING und eBay in 4 verschiedenen Ländern, Mexiko, Indien, USA und Deutschland.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mich nicht wirklich entschieden ein Unternehmen zu gründen. Ich würde sagen, dass mich die Umstände hierher gebracht haben. Während ich bei eBay arbeitete ging ich auf dem Weg ins Büro gerne durch den Wald und hörte mir Hörbücher an, vor allem auf Deutsch, um mein Deutsch zu verbessern.

Während einer dieser Spaziergänge kam mir die Idee eine App zu entwickeln, in der ich denselben Text sehen konnte den ich gerade hörte, jedoch auf Spanisch, weil es zu aufwendig für mich war meine Wörterbuch-App jedes Mal zu verwenden wenn ich ein Wort hörte das ich nicht verstand.Nachdem ich die Idee mit meinem Arbeitskollegen und anderen Expat-Freunden geteilt hatte und diese sie toll fanden, habe ich begonnen mich für die Idee zu begeistern.

In meiner Freizeit habe ich angefangen die Android App zu programmieren, und nach ein paar Monaten habe ich die erste Version in den Play Store hochgeladen. Ich habe auch eine Kickstarter-Kampagne für die App gestartet, die sehr erfolgreich war. Danach musste ich weiter an der App arbeiten. Sie erhielt großartige Bewertungen von den Benutzern, die mehr Inhalt wollten, und so fügte ich immer mehr Funktionen hinzu.

2 Jahre später konnte ich meinen Job bei eBay kündigen, da die App mir mehr Geld einbrachte als mein Job dort.

Danach bin ich um die Welt gereist und habe von dem Geld gelebt das ich durch die App verdient habe. Ich habe das 2 Jahre lang gemacht und hatte viel Spaß, aber später wurde mir klar, dass ich eine Gelegenheit verpasste. Das Produkt hatte zu viel Potenzial und war es Wert von einem Unternehmen unterstützt zu werden. Ich beschloss nach Berlin zurückzukehren und 2020 an Techstars’ Accelerator Programm teilzunehmen. Daraufhin konnte ich Geld sammeln und ein Team aufbauen.

Was ist die Vision hinter Beelinguapp?

Wir möchten, dass die Leute sich entscheiden die App zu verwenden, um Sprachen zu lernen, indem sie Hörbücher hören, aber wir möchten, dass sie die App gerne immer wieder nutzen, weil es Spaß macht und unterhaltsam ist. Wir wollen der Ort sein den Sprachlernende wählen, um ihre Inhalte, Bücher, Nachrichten und Musik zu konsumieren.

Was waren bis jetzt, von der Idee bis zum Start, die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich denke der Teil der die meiste Zeit in Anspruch nahm bestand darin zu lernen Unternehmer zu sein, und alles was damit verbunden war. Ich musste herausfinden wie ich die anfängliche Anziehungskraft des Produkts erreichen und wie ich messen konnte, ob die Richtung in die ich ging richtig war oder nicht.

In vielerlei Hinsicht lerne ich immer noch. Wir überlegen immer noch wie wir das Produkt noch ansprechender machen können, und wir hören stets auf das was uns unsere Benutzer zu sagen haben, um neue und bessere Ideen zu erhalten.In den ersten Tagen war es eine Menge Arbeit, zu ermöglichen, dass sowohl eine Android- als auch eine iPhone-Version korrekt funktionierten und für beide verantwortlich zu sein. Was die Finanzierung angeht, so war die App vor dieser Investitionsrunde selbstfinanziert und ein profitables Produkt mit nur einem Mitarbeiter. Deshalb konnte ich einfach reisen und von diesem Geld leben.

Wer ist Beelinguapps Zielgruppe?

Im Moment sind die Leute die die App am meisten lieben Leute die bereits über Grundkenntnisse in einer Sprache verfügen und diese durch das Hören von Geschichten verbessern möchten. Menschen die zum Beispiel einen Monat in einem anderen Land gelebt haben oder die die eine Weile studiert haben und dann damit aufgehört haben.

Wie funktioniert Beelinguapp? Was sind die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Beelinguapp ist eine Sprachlern-App mit einer einzigartigen Lehrmethode.

Sie wählen einen Text aus unserem Katalog von Geschichten, Romanen, Nachrichten oder Liedern aus und beginnen mit dem Lesen in zwei Sprachen nebeneinander, Ihrer Zielsprache und Ihrer Muttersprache. Gleichzeitig ist es ein Hörbuch. Sie hören eine menschliche Stimme die Ihnen den Text erzählt und der gesprochene Text wird mittels einer synchronisierten Karaoke-Animation hervorgehoben.

Beelinguapp, wohin gehst du? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich glaube wirklich, dass Beelinguapp das Potenzial hat, den Sprachlernmarkt zu erobern. In 5 Jahren werden die Leute über Beelinguapp Harry Potter lesen und Despacito hören, und sie werden Sprachen lernen während sie diesen Inhalt konsumieren.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern auf ihrem Weg geben?

– Arbeiten Sie an etwas, das Sie kennen

Ich konnte die App entwickeln, weil ich Englischlehrer war, 3 Sprachen spreche, Programmierer bin und Hörbücher konsumiere.

– Arbeite an etwas, das du liebst

Wenn die Dinge schwierig oder kompliziert werden und Sie alle anderen Gründe verlieren, um weiterzumachen, besteht Ihre einzige Motivation weiter an Ihrem Projekt zu arbeiten darin, dass Sie es lieben.

– Viel arbeiten!

In einer Welt mit so viel Wettbewerb, in der jeder der Beste sein will, wenn wir alle ähnliche Talente haben, sind diejenigen die herausragen die die am härtesten arbeiten.

Wir bedanken uns bei David Montiel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Geduld haben

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Batthyány Boutique Weingut erlesene Weine Winzersekt Honige

Batthyány Boutique Weingut in Rechnitz erlesene Weine, Winzersekt und Honige

Stellen Sie sich und das Startup Batthyány doch kurz unseren Lesern vor!

Batthyány ist ein kleines Boutique Weingut in Rechnitz, einer der traditionsreichsten Weinbaugebiete der Welt. Auf gerade einmal 3,5 Hektar bauen wir erlesene Weine, Winzersekt und Honige an. Dabei spielen Naturschutz und Artenvielfalt für uns eine besondere Rolle. Unsere Weingärten sowie der familieneigene Forst werden ökologisch bewirtschaftet und befinden sich auf mineralischen Urgesteinsböden, die viele Jahrzehnte nicht bearbeitet wurden und gerade deshalb vor Kraft nur so strotzen. Zudem sind die Reben nicht nur sonnenverwöhnte Heimstätte für ausgewählte Traubensorten und Bienen, sondern auch für uralte Obstbäume, die in einer rein ökologisch bewirtschafteten Anbaustruktur ungestört gedeihen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Bereits im 17. Jahrhundert baute die Familie Batthyány im österreichischen Burgenland unvergleichliche Weine an. Meine Frau und ich wollten gerne die mehr als 400 Jahre alte Familientradition wiederbeleben. Im Jahr 2014 hatten wir die einmalige Chance in Rechnitz, sprich dem gleichen Ort und derselben Lage wie damals, alte Weingärten aus dem Besitz meiner Familie zuzukaufen und eben dieser Tradition neues Leben einzuhauchen.

Welche Vision steckt hinter Batthyány?

Unsere Vision ist im Einklang mit der Natur mittels modernster biodynamischer Erkenntnisse exklusive Weine mit einem modernen Twist zu kreieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Von nichts kommt nichts und neben großen Herausforderungen wie dem Klimawandel und dem globalen Wettbewerb spielen auch sehr viele Kleinigkeiten in den erfolgreichen Betrieb eines Weinguts. Zum Beispiel das richtige Wachstum und die perfekte Reifung der Trauben. Die Betitelung des Weingartens kommt bei uns nicht von ungefähr. Es war schon häufig der Fall, dass wir dachten alles läuft rund und im nächsten Moment spielte uns die die Natur einen Streich. Entsprechend sind ständige Innovationsprozesse in der Weinherstellung und Vermarktung unumgänglich. Dabei finanzieren wir uns zu jeder Zeit 100% selbst.

Wer ist die Zielgruppe von Batthyány?

Weinliebhaber und Menschen, die das Besondere suchen. Bei uns steht die Qualität des Weines im Vordergrund. Deshalb ist unser Anspruch nicht zu den größten Weingütern der Welt zu gehören. Sondern vielmehr, dass wir Genussmenschen die Vision von Batthyány in Form von modernen Spitzenprodukten aus einer sehr besonderen Lage in Österreich übermitteln. 

Wie funktioniert Batthyány? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Viel Liebe, Geduld, ein Auge für die kleinen Dinge, die häufig in Vergessenheit geraten und der Mut Neues zu probieren. Wir möchten mit Batthyány die Themen Genuss und Natur verknüpfen und versuchen all unsere Produkte unter Berücksichtigung nachhaltiger und ökologischer Aspekte zu produzieren. Unsere vergleichsweise kleinen Weingärten sind daher nicht nur Heimstätte für ausgewählte Traubensorten, sondern auch für Bienenvölker, die im Einklang mit der Natur einzigartigen Honig produzieren, nützliche Insekten und andere Waldbewohner. Entsprechend geht die Schaffung zusätzlicher Nistplätze für Brutvögel und Störche sowie Insektenhotels für uns mit dem klassischen Geschäft des Weinanbaus einher. Wir hoffen, dass wir so zum Erhalt dieses einmaligen Mikrokosmos mit seiner Vielfalt an Lebewesen beitragen können und gleichzeitig Menschen mit unseren qualitativ hochwertigen Produkten zu erfreuen. 

Batthyány, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben uns entschieden, die Größe des Weingutes vorerst nicht zu verändern und den Fokus weiterhin auf eine überschaubare Produktionsmenge, dafür aber qualitativ hochklassige Produkte zu legen. Guter Wein braucht Zeit. Gleiches gilt für erfolgreiches Wirtschaften.  Entsprechend werden wir unsere Vision mit Batthyány auch langfristig weiter verfolgen. Wir sind uns sicher, dass unsere Arbeit und das damit verbundene Engagement früher oder später die erhofften Früchte trägt 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Zeit, denn etwas übers Knie zu breche, schadet meist mehr als dass es hilft.

Willensstärke, um für die eigenen Ideen und Überzeugungen zu kämpfen. 

Geduld, um sich von Rückschlägen, Umwegen und Niederlagen nicht entmutigen zu lassen

Wir bedanken uns bei Graf Ivan Batthyány für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die einfachste Antwort auf die Wo-Frage

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FORMATION Produktivitäts-App Teams Arbeitsumgebungen

FORMATION: Das Startup bietet eine kartenbasierte Produktivitäts-App für Teams in großen Arbeitsumgebungen an.

Stellen Sie sich und das Startup FORMATION doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, ich bin Philipp Stelzer, einer der vier Gründer von FORMATION und zuständig für Vertrieb und Marketing. Mit FORMATION bieten wir eine Produktivitäts-App für Teams in großen Arbeitsumgebungen an. Die interaktive Karte zeigt mir als Nutzer, wo ich benötigten Arbeitsmaterialien finde, wo Aufgaben zu erledigen sind oder wo eine integriertes IoT-Gerät meine Aufmerksamkeit benötigt. Zu unserer Zielgruppe gehören etwa Krankenhäuser, Produktionsstätten, Logistikfirmen sowie Facility-Management Unternehmen. 

Die häufigsten Fragen, die sich unsere Kunden und ihre Mitarbeiter stellen, lauten: Wo ist mein Kollege? Wo liegen die Werkzeuge? Wo steht der Gabelstapler? Die einfachste Antwort auf diese Fragen lässt sich auf einer Karte darstellen. Mit unserer interaktiven Karten können Teams viel effizienter arbeiten und bis zu 90 Prozent weniger Zeit für Suchen verbringen – vom Meetingort bis zum Standort einer neuen Lieferung ist alles transparent abgebildet. Auch Informationen von externen Datenquellen wie IoT-Sensoren lassen sich integrieren. Damit können wir Arbeitsabläufe effizienter gestalten und durch die Auswertung von Ortsdaten ganz neue Erkenntnisse zur Nutzung von Arbeitsmaterialien ermöglichen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee entstand vor etwa vier Jahren nach vielen Kundeninterviews. Wir haben festgestellt, dass es viele digitale Produktivitätstools für Büromitarbeiter gibt. Angestellte ohne festen Schreibtisch, die immerhin 80 Prozent der gesamten Arbeitsbevölkerung ausmachen, werden aber oft von der Digitalisierung ausgeschlossen. Gerade hier gibt es große Potenziale durch Digital Empowerment, die noch ungenutzt sind. Seit mehr als einem Jahr arbeiten wir in Vollzeit an FORMATION. Offiziell gegründet haben wir das Unternehmen dann zur „besten“ Corona-Zeit im April 2020. 

Welche Vision steckt hinter FORMATION?

Unsere Vision ist es, allen Mitarbeitern weltweit, die nicht im Büro arbeiten, ein digitales Werkzeug zu bieten, das ihre grundlegenden und täglichen Arbeitsabläufe vereinfacht. Niemand hat auf Dauer Freude daran, jeden Tag zwei Stunden mit Suchen oder Warten zu verbringen. Das ist aber leider keine Seltenheit. Daher sehen wir hier ein enormes Potenzial.

Wie funktioniert FORMATION? 

FORMATION können Sie sich wie eine Kombination aus Google Maps und Microsoft Teams vorstellen. Die interaktive Karte ermöglicht es Mitarbeitern, relevante Arbeitsmittel sofort zu finden oder Aufgaben mit dem Ort zur Durchführung zu versehen. Um unsere Karte mit Positions- und Trackingdaten zu füttern, arbeiten wir mit diversen Anbietern und Schnittstellen für Lokaliserungstechnologie zusammen. Wir sind nicht auf eine spezielle Technologie angewiesen, sondern nutzen bereits vorhandene Infrastrukturen oder bringen die Technologie ein, die am besten zu Bedarf und Budget der Kunden passt. Auf der Anwenderseite ermöglicht FORMATION effizientere Prozesse, was zu einer höheren Mitarbeiterzufriendenheit und zu weniger Fluktuation führt. Das wird für viele Branchen aufgrund der Knappheit an qualifizierten Arbeitnehmern immer relevanter. Auf der Managementseite ermöglicht FORMATION ganz neue Einsichten in die Nutzung von Arbeitsmitteln sowie die Prozessoptimierung basierend auf der Auswertung von Ortsdaten der Arbeitsmittel.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Unterschied zu anderen Anbietern ist unsere interaktive Karte und unser Fokus auf Orte. Die Produktivität von Teams in solch großen Arbeitsumgebungen lässt sich nicht einfach durch eine Aufgabenliste steigern, sondern benötigt einen Ansatz, der den Bedürfnissen gerecht wird – also eine Lösung, welche die Wo-Frage bestmöglich beantwortet. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

FORMATION ist bis heute komplett gebootstraped, also ohne externe Finanzierung aufgebaut und ausschließlich von uns Gründern sowie durch Umsätze finanziert – das ist schon in normalen Zeiten eine Herausforderung, aber während einer Pandemie umso mehr. Zu Beginn des Jahres führten wir viele Gespräche in der Messe- und Eventbranche. Eine Vielzahl an beweglichen Arbeitsmitteln sowie große Teams an gelernten und ungelernten Mitarbeitern deuteten auf erhebliche Optimierungspotenziale hin. Doch dann hat Corona die Branche hart getroffen und uns sind potenzielle Auftragschancen verloren gegangen. Trotzdem: Unser Team hat FORMATION weiter mit vollem Einsatz aufgebaut. 

Wie hat FORMATION von TechBoost, dem Startup-Programm der Telekom, profitiert? 

Vor allem durch das Matchmaking der Telekom. Dazu gehört zum einen die Vernetzung mit Interessenten an unserer Lösung, die bereits Kunden der Telekom sind. Aber auch durch das Networking mit anderen Startups aus dem Programm. Hier zeichnen sich interessante Kooperationsmöglichkeiten ab. Außerdem profitieren wir davon, dass wir die Open Telekom Cloud und damit eine deutsche Cloud-Infrastruktur nutzen können. Das hilft uns bei einigen Kunden in Deutschland, deren Vorgaben in puncto IT-Sicherheit zu erfüllen

Wie hat sich ihr Unternehmen durch Corona verändert?

Zu Beginn der Krise kam schnell die Frage auf, ob wir mit den eingesetzten Ortungstechnologien nicht auch eine Lösung zur Abstandsmessung zwischen Nutzern anbieten können. Wir haben uns aber letztlich dagegen entschieden, da wir uns zu diesem frühen Stadium auf unser Kernprodukt fokussieren wollten und mussten. 

Wie haben Sie sich auf die Krise eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

In unseren internen Prozessen hat sich natürlich einiges getan. Die Zusammenarbeit im Team hat sich geändert. Auch wenn wir vorher schon sehr digital unterwegs waren, hatten wir ein Büro in Berlin, wo wir uns persönlich getroffen haben. Das findet aktuell nicht mehr statt und wir sitzen alle im Homeoffice. Auf der positiven Seite hat es trotz der physischen Ferne, das Team an sich enger zusammengeschweißt. Darüber sind wir nicht nur froh, sondern auch ein bisschen stolz.

Wo sehen Sie in der Krise eine Chance?

Viele erkennen einen Bedarf an Digitalisierung, um Prozesse effizienter zu gestalten und mehr Arbeit mit der gleichen Anzahl an Mitarbeitern zu schaffen – hier sind insbesondere Krankenhäuser zu nennen. Unsere Lösung kann helfen, einen OP-Saal nach einer Operation wieder schneller einsatzbereit zu machen, weil Mitarbeiter in der App auf einen Blick erkennen, wo neues und steriles Equipment liegt. Dann sprechen wir nicht mehr nur von einer höheren Effizienz, sondern sogar von potenziell geretteten Leben. 

Wo geht der Weg für FORMATION hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen unsere kartenbasierte Produktivitäts-App Marktsegment für Marktsegment etablieren und die Lösung internationalisieren. Wo wir damit in fünf Jahren wirklich stehen, könnte nur ein Blick in die Glaskugel beantworten. Wir würden uns freuen, wenn wir bis dahin die „Default“-Lösung für Produktivitätsanwendungen für Mitarbeiter sind, die nicht in Büros arbeiten, und unser großartiges Team weiter zu uns hält und wächst. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Den Vertrieb nicht vergessen. Wir sehen immer noch viele Gründer, die zu lange im stillen Kämmerlein an der Perfektionierung eines Produktes werkeln, bis sie mit dem Verkauf starten.
  2. Starke Partner – wie Telekom TechBoost – finden, die dabei helfen, die anfangs geringe Größe und Reichweite des eigenen Unternehmens exponentiell zu steigern. 
  3. Den Fokus nicht nur auf das Produkt, sondern auch auf die Teamentwicklung 

Bildquelle: Bosch Startup Harbour

Wir bedanken uns bei Philipp Stelzer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Focus ist der Schlüssel!

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Amplifyre softwareentwicklung

Amplifyre digitale Plattform, die ein einheitliches Erlebnis für die Softwareentwicklung schafft

Stellen Sie sich und das Startup Amplifyre doch kurz unseren Lesern vor!

Amplifyre ist eine digitale Plattform, die ein einheitliches Erlebnis für die Softwareentwicklung schafft. Unser Matching-Prozess analysiert über 50 Faktoren, um für jedes IT-Projekt den perfekten Softwareanbieter zu finden. Darüber hinaus bietet die Plattform Tools für die Zusammenarbeit und fachkundige Beratung. Unsere Mission:  Eine positive technologische Entwicklung zu beschleunigen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich war schon immer sehr von der besonderen Energie der Gründerszene fasziniert und wusste früh, dass ich selbst ein Unternehmen gründen und entwickeln möchte. Besonders reizt mich dabei, dass man als Unternehmer immer offen für Innovation und Veränderungsprozesse bleiben muss und Entscheidungen trifft, für die man die volle Verantwortung übernimmt.

Am Anfang meiner beruflichen Laufbahn habe ich in der Softwareentwicklung gearbeitet und gesehen, wie schwierig es ist, die passenden Entwickler für Projekte zu finden. Damals habe ich mir überlegt, dass es eine einfachere Lösung geben sollte IT-Projekte aufzusetzen – so entstand die Idee für Amplifyre. 

Welche Vision steckt hinter Amplifyre ?

Unsere Vision ist es, allen Unternehmen einen unkomplizierten Zugang zu Softwareentwicklungsfirmen zu bieten und damit die Digitalisierung des Mittelstands in Deutschland voranzutreiben – der bekanntlich enormen Nachholbedarf hat. Dafür haben wir unzählige IT-Projekte analysiert und erfasst, warum Softwareprojekte oft scheitern. Mit Amplifyre bieten wir eine Komplettlösung, um IT-Projekte erfolgreich umsetzen zu können. Dabei verfolgen wir einen sehr hohen Serviceanspruch.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Jedes Startup steht am Anfang vor großen Herausforderungen, das war auch bei uns nicht anders. Sei es die Entwicklung des ersten Proof of Concepts, das Onboarding der ersten Kunden oder die Organisation der ersten Finanzierung. Das alles hat uns im letzten Jahr viel Energie und Kraft gekostet. Heute blicke ich mit Stolz auf die letzten Monate und freue mich gemeinsam mit dem Team auf ein aufregendes Jahr. Aktuell sind wir weitestgehend über Bootstrapping und Business Angels finanziert, sind allerdings in fortgeschrittenen Gesprächen mit Investoren und planen in diesem Jahr eine Serie-A-Finanzierungsrunde zu schließen.  

Wer ist die Zielgruppe von Amplifyre ?

Wir fokussieren uns im ersten Schritt vor allem auf den klassischen Mittelstand in Deutschland. Gerade hier gibt es einen hohen Bedarf und wir lösen mit unserer Plattform einen akuten “Pain Point” effizient und kostengünstig. 

Wie funktioniert Amplifyre ? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Projektanfragen können in wenigen Schritten über unsere Plattform gestellt werden. Bei der Suche nach der passenden Softwarefirma prüfen wir über 50 Faktoren wie Technologie, Industrie, Projekttyp, Kultur, Sprache etc. um sicherzustellen, dass wir die richtige IT-Agentur finden. 

Außerdem haben wir ein eigenes IT-Expertenteam  – wir nennen sie Amplifyre Experts –, die als Schnittstelle sowohl dem Kunden als auch der Agentur beratend zur Seite stehen. Uns ist es wichtig, trotz Automatisierung eine menschliche Note zu behalten und mit unserem Fachwissen einen echten Mehrwert zu bieten. So können Projekte von der Konzeptentwicklung bis hin zur Evaluation der Ergebnisse effizient abgebildet werden. 

Im Gegensatz zu vergleichbaren Lösungen steht bei uns der Matching-Algorithmus im Mittelpunkt. Wichtig ist uns dabei insbesondere eine transparente Kommunikation der Kriterien, damit unsere Kunden verstehen, aus welchen Gründen wir eine bestimmte Agentur auswählen. Das gibt es so bisher noch nicht auf dem Markt.

Amplifyre, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten uns in den kommenden Jahren zu der führenden Lösung für die Vermittlung von Softwareprojekten etablieren und als verlässlicher Partner wahrgenommen werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Feedback ist zentral! Sammelt so viel Kundenfeedback wie möglich und orientiert euch daran, um euer Produkt weiterzuentwickeln. 
  2. Focus ist der Schlüssel! Fokussiert eure Energie und eure Ressourcen in dieser Reihenfolge: 1. “People” 2. “Product” 3. “Profit”
  3. Nicht Aufgeben! Ein Startup zu gründen und erfolgreich aufzubauen erfordert extrem viel Durchhaltevermögen und viele Überstunden.

Wir bedanken uns bei David Turewicz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei mutig!

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Apflbutzn faire bio mode graz

Apflbutzn: Recycled Conceptstore für faire Bio Mode aus Graz

Stellen Sie sich und das Startup Apflbutzn doch kurz unseren Lesern vor!

Wir kreieren in Graz den ersten recycelbaren Conceptstore – für Biokleidung und regionale Schätze. Aus ausschließlich recycelbaren Materialien und upgecycelten Möbeln, denen wir ein zweites Leben schenken, erschaffen wir nicht nur ein Geschäft – es entsteht ein fruchtbarer Garten, in dem vieles entstehen darf. Junge Designer*innen, regionaler Holzschmuck, weiche Biomode, Produkte von regionalen Start-Ups und einiges mehr!

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir bemerkten, dass wir selbst und auch viele unserer Freunde und Bekannte zunehmend  auf einen umweltbewussten Lebensstil Wert legen. Bei der Auswahl der Lebensmittel, bei der Mülltrennung, beim Vermeiden von Plastiksackerln. In einem Bereich gab es aber noch Handlungsbedarf: beim bio-fairen Gwand.

Und so begann unsere Recherche, über verschiedene Lieferanten, über Materialien und über Methoden wie wir unsere neuen Leiberln aufhübschen konnten. Unser kleines Projekt fing an „Früchte“ zu tragen und die Rückmeldungen waren durchwegs positiv. Darum haben wir beschlossen unser Unternehmen zu gründen.

Welche Vision steckt hinter Apflbutzn? Was kann Apflbutzn besser als andere?

Die Antwort ist ganz klar – wir können es nicht besser, aber wir machen ein paar Dinge anders. Unsere Leiberl sind aus zertifizierter Biobaumwolle und werden unter fairen Bedingungen hergestellt. Wir verwenden für unsere Drucke ausschließlich wasserbasierte Farben. Für den Bau unserer ersten Siebdruckmaschine haben wir zum Großteil Holzreste verwendet und unsere Banderolen drucken wir auf Recyclingpapier. Damit wir noch ein bisschen mehr recyclen, verwenden wir für unsere Lables die ausgemusterten Flaggen der Universität Graz. Der Versand der Leiberl erfolgt CO2 neutral mit der Post in Kisten aus Graspapier. Unsere Motive zeichnen wir entweder selbst, oder wir arbeiten mit jungen KünstlerInnen zusammen 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das gesamte Gründerteam ist Teilzeit noch in einem Angestellenverhältnis. Somit ist die größter Herausforderung sicherlich das Zeitmanagement! Die Covid-19 Krise als Herausforderung möchte ich hier nicht nennen, da sowieso jeder die Probleme im Modehandel mitbekommen hat…

Im Moment bauen wir den ersten recycelbaren Conceptstore von Graz – mit der geplanten Eröffnung im Februar 2021. Finanziert haben wir den Store über eine erfolgreiche Crowdfundingkampagne im November und Dezember 2020.

Wer ist die Zielgruppe von Apflbutzn?

Mit unserem Shop wollen wir all jene ansprechen, die mit offenen Augen durch die Welt gehen und Wert auf frisches Design, faire Qualität und regionale Hersteller legen. Alle die Lust haben, „in-die-Stadt-zu-gehen“ wieder mit einem Gefühl von Bummeln, Gemütlichkeit und Kreativität zu verbinden, finden sich bei uns wieder!

Wie funktioniert Apflbutzn? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bringen Produkte und Lables nach Graz, die es sonst nur online gibt. Mit unserem Konzept setzen wir stark auf regionale Zusammenarbeit die gerade in der aktuellen Situation sehr wichtig ist. Auch unsere Dienstleistung, das Veredeln von Textilien, ist ganz klar auf KleinkonsumentInnen in der Region zugeschnitten.

Apflbutzn, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten uns in Graz und der gesamten Region als Anlaufstelle für faire Mode etablieren. Wir schaffen Arbeitsplätze und möchten diese in den kommenden Jahren auch absichern. Und Spaß haben wir dabei auch noch! Wir haben die Einstellung, dass wir maximal ein Jahr im Voraus planen – das entspricht definitiv nicht der Modeindustrie, aber wir sind auch ein bisschen anders.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nur ein Tipp: Sei mutig!

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Habt Euer Ziel fest im Blick

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Xayn KI Suchmaschine Algorithmen

Xayn KI basierte Suchmaschine, die Usern Kontrolle über die Algorithmen gibt

Stellen Sie sich und das Startup Xayn doch kurz unseren Lesern vor! 

Professor Michael Huth:  Xayn ist eine sichere Suchmaschine, die Usern Kontrolle über die Algorithmen gibt und transparent personalisierte Suchergebnisse liefert. Wir ermöglichen es damit jedem, die eigene digitale Privatsphäre leicht zu schützen. Die Technologie dahinter basiert auf aktueller Forschung zu datenschutzfreundlicher KI aus Europa. 

Die Grundidee für das Unternehmen ist aus unserem gemeinsamen Forschungsprojekt an der Universität Oxford und dem Imperial College London erwachsen. 2017 haben wir daraus gemeinsam mit Felix Hahmann, mit dem Leif bereits in der Vergangenheit gearbeitet hatte, das Unternehmen gegründet. Im letzten Jahr haben wir dann unsere Suchmaschine Xayn auf den Markt gebracht. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

Dr. Leif-Nissen Lundbæk:  Die Forschung zu KI und Datenschutz ist zwar spannend; wir wollten es aber nicht nur bei theoretischen Überlegungen belassen, sondern unsere Erkenntnisse auch in die Tat umsetzen. Das war die Initialzündung für das Unternehmen.  

Die Idee zur gleichnamigen Suchmaschine kam dann wegen persönlicher Erfahrungen. Wenn ich im Internet nach Informationen gesucht habe, was jeder von uns ja mehrmals am Tag macht, hatte ich stets ein mulmiges Gefühl, weil ich nie wusste, warum mir die Algorithmen bestimmte Ergebnisse anzeigen – und ich musste mich immer zwischen dem Schutz meiner Daten und relevanten Ergebnissen entscheiden. Obwohl ich es eigentlich besser wusste, habe ich dennoch oft Google verwendet – einfach, weil ich so schneller die Informationen fand, die ich suchte. Damit Nutzer:innen nicht mehr länger in dieser Zwickmühle gefangen sind, haben wir deshalb Xayn entwickelt. 

Welche Vision steckt hinter Xayn? 

Der Schutz der digitalen Privatsphäre sollte für jeden jederzeit leicht möglich sein. Leider wird dieses grundlegende Menschenrecht aber immer wieder mit Füßen getreten. Auf digitaler Ebene geben Nutzer:innen dieses Recht außerdem erstaunlich oft einfach auf, weil die Alternativen nicht die gewohnte Nutzerfreundlichkeit haben. Wir brauchen also Lösungen, die mit neuer Technologie die Privatsphäre schützen und den Menschen in den Blick nehmen. Datenschutzfreundliche Technik muss schlichtweg auch einfach zu bedienen sein. Mit einem ansprechenden Design wird es dann zu einem Volltreffer für den Datenschutz. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Wir sind aus einem Forschungsprojekt zunächst als B2B-Unternehmen gestartet und haben mit XayNet eine Plattform für dezentrale, datenschutzfreundliche KI aufgebaut. Nachdem wir den ersten Porsche Innovation Contest gewonnen hatten, investierten auch Earlybird VC und Dominik Schiener von der IOTA-Foundation in unsere Technologie. Wir haben dann allerdings gemerkt, dass unsere dezentrale Technologie so weit fortgeschritten ist, dass viele Unternehmen dies noch nicht selbst umsetzen können.  

Deshalb beschlossen wir, eine eigene Anwendung auf unserer Plattform zu entwickeln. Und da wir uns schon länger darüber geärgert hatten, dass man bei der Suche im Netz immer Kompromisse machen muss und wir Datenschutz für die Allgemeinheit zugänglich machen wollten, war die Idee zur eigenen Suchmaschine geboren.  

Xayn KI Suchmaschine Algorithmen

Wer ist die Zielgruppe von Xayn? 

Wir alle suchen tagtäglich mehrmals im Internet nach Informationen. Xayn ist für alle Personen, die dabei keine Kompromisse mehr eingehen wollen und ihre Autonomie zurückhaben wollen. 

Wie funktioniert Xayn? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Xayn verfolgt einen dezentralen Ansatz und basiert auf XayNet, unserer eigenen Plattform für das sogenannte Masked Federated Learning. Statt die Daten zu den Algorithmen zu bringen, bringen wir die Algorithmen einfach zu den Daten. Die Daten bleiben so stets dort, wo sie hingehören – bei den Nutzer:innen. Auf ihren Endgeräten arbeiten dann vier unterschiedliche KI-Modelle zusammen, um ihnen die passenden Ergebnisse anzuzeigen.  

Als Nutzer:in steuert man außerdem die KI selbst. Das funktioniert ein bisschen wie bei Tinder: Wischt man nach rechts, sagt man der KI, dass einem das Ergebnis gefällt. Mit einem Wisch nach links lernt die KI, dass man in Zukunft weniger vergleichbare Resultate bekommen will. Die Nutzer:innen können so selbst und frei entscheiden, wie die KI trainiert wird und welche Ergebnisse sie ihnen anzeigt. Diese Kontrolle über die Algorithmen wie auch die Kombination von Datenschutz und Nutzerfreundlichkeit gibt es ansonsten bei keiner anderen Suchmaschine. 

Xayn, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir arbeiten bereits daran, unsere Suchmaschine nicht nur als Smartphone-App, sondern auch als Browser-Version anzubieten. Außerdem entwickeln wir auch Varianten für Unternehmen und Behörden, mit denen sie nicht nur das Internet, sondern auch eigene Dokumente durchsuchen können. Für Geschäftskunden ist Datenschutz z.B. wegen Geschäftsgeheimnissen und wegen des Arbeitsrechts ein absolutes Muss – und da können wir mit unserer Business-Variante eine gute und sichere Alternative bieten. 

Mit unserer Technologie wollen wir auch zeigen, dass europäische Ansätze zukunftsweisend sind – und der Konflikt zwischen Nutzerfreundlichkeit und dem Schutz der Privatsphäre durch Technologie gelöst werden kann. In fünf Jahren sehen wir uns deshalb auch als ernst zu nehmende europäische Alternative auf dem globalen Markt der Suchmaschinen.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Habt Euer Ziel fest im Blick, lasst Euch nicht von Hindernissen aus der Ruhe bringen und investiert Zeit und Energie, um ein klasse Team zusammenzustellen – fachlich versiert und menschlich top. 

Wir bedanken uns bei Dr. Leif-Nissen Lundbæk und Professor Michael Huth für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gebt euch genug Zeit

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SmatNanotubes: Geruchssensor-Chip Smell iX16

SmartNanotubes: Geruchssensor-Chip Smell iX16

Stellen Sie sich und das Start-up SmartNanotubes doch kurz unseren Lesern vor!

Zusammen mit Dr. Birte Sönnichsen und meinem Forschungsteam haben wir im Sommer 2020 SmartNanotubes Technologies in Dresden gegründet. Nach jahrelanger Forschungsarbeit im Bereich Nanotechnologie und Geruchssensorik haben wir den weltweit ersten Geruchssensor-Chip für den Massenmarkt entwickelt. Der Geruchssensor-Chip „Smell iX16” ist im Vergleich zu allen bisher auf dem Markt erhältlichen Produkten wesentlich sensitiver, kleiner und energieeffizienter. Zudem ist Smell iX16 deutlich preiswerter und in größeren Stückzahlen herzustellen. Der Chip kann in der von uns konzipierten Entwicklerplattform „Smell Board iX16x4” mit 64 Kanälen genutzt werden. Das Board soll in IoT-Systemen und Smart Home Devices zum Einsatz kommen und ist kompatibel mit Einplatinencomputern wie Arduino und Raspberry Pi. 

Mögliche Anwendungsbereiche sind überall dort, wo Mensch und Umwelt vor gefährlichen Gasen geschützt werden sollen oder die Geruchserkennung die Qualitätskontrolle unterstützt. Auch im Bereich der medizinischen Diagnostik zeigen sich gerade sehr viele Möglichkeiten.   

Am 2. Februar 2021 startet auf Kickstarter.com eine internationale Crowdfunding-Kampagne. Entwickler und Anwender können im Early Bird Offer den „Smell Inspector” noch vor Markteintritt kaufen. Der „Smell Inspector” ist Entwickler-Kit und anwendungsreifes Endgerät in einem. Zusätzlich bieten wir den Zugriff auf unsere passende KI-basierte Software „Smell Annotator” – diese lernt, unterschiedliche Molekülzusammensetzungen so zu analysieren, dass auch komplexe Gerüche von anderen unterschieden werden können.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Seit über 15 Jahren forsche ich im Bereich der Materialwissenschaft und Nanotechnologie, da lag es nur auf der Hand, mit dieser Erfahrung und diesem Wissen eine Nanomaterialien-basierte Sensor-Plattform zu entwickeln, die den Markt der Geruchssensorik revolutionieren wird. Unsere Technologie kann vielfältig eingesetzt werden und in der Qualitätssicherung, der Lebensmittelherstellung, der Gefahrenabwehr oder dem Gesundheitsbereich einen echten Unterschied machen. Dank des Chips können etwa olfaktorische Prozesse digitalisiert und standardisiert sowie die Produktionsketten optimiert und verbessert werden.  

Welche Vision steckt hinter SmartNanotubes?

Bisher können Maschinen sehen, fühlen und hören. Unsere Vision ist, dass sie riechen können wie der Mensch – vor allem, um Mensch und Umwelt vor Gefahrstoffen zu schützen. Gemeinsam mit allen Anwendern wollen wir zudem die erste valide Geruchsdatenbank aufbauen.  

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine große Herausforderung war es, die massentaugliche Produktion zu ermöglichen. Hier haben wir einen wichtigen technologischen Durchbruch geschafft. Unsere Seed-Finanzierung sicherten der Technologiegründerfonds Sachsen, die TU Dresden Aktiengesellschaft sowie ein privater Business Angel. 

Wer ist die Zielgruppe von SmartNanotubes?

Unsere Technologie erlaubt einen Paradigmenwechsel in der Qualitätssicherung und Gefahrenabwehr: Statt Stichproben können Prozesse kontinuierlich überwacht werden. Dadurch sind unsere Zielgruppen im ersten Schritt alle Unternehmen des industriellen und produzierenden Gewerbes bzw. deren Lösungsanbieter. Wir stehen mit einigen Elektronikkonzernen in Kontakt, die unsere Sensoren in ihre IoT-Landschaft integrieren wollen. Anbieter von Smart-Home-Systemen sind eine weitere wichtige Zielgruppe. Die Luftqualität in Innenräumen wird stark vernachlässigt, obwohl wir die meiste Zeit darin verbringen. 

Wie funktioniert SmartNanotubes? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bündeln alle wichtigen Kompetenzen in unserem Team, so können wir sehr eng und fokussiert zusammenarbeiten, Synergien nutzen und Probleme schnell lösen. Außerdem vereinen wir die Produktion der Sensormaterialien bis hin zum fertigen Sensorchips unter einem Dach, das führt zu kurzen Wegen und einer effektiven Nähe zwischen Forschung, Entwicklung und Produktion. Neben unserem hochsensiblen Geruchssensor haben wir außerdem eine KI-basierte Software für die Geruchserkennung entwickelt, die lernen kann und für jeden Use Case adaptierbar ist – für uns ein sehr wichtiges Alleinstellungsmerkmal.

SmartNanotubes, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben für die nächsten Jahre sehr ambitionierte Ziele. Zunächst möchten wir mit dem „Smell Inspector” unterschiedliche Branchen ansprechen und mittels verschiedener Use Cases die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten aufzeigen. Insbesondere im medizinischen Bereich bietet sich ein enormes Potenzial. Gleichzeitig ist es für uns besonders wichtig, die Produktion nachhaltig zu skalieren und eine digitale Datenbank der Gerüche zu etablieren. Der Kern unserer Arbeit ist die Entwicklung neuer Anwendungen, die unsere Welt zum Besseren gestalten können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich würde jedem Gründer nahelegen, sich durch etablierte Fachleute beraten zu lassen, nicht nur zum Business-Plan oder dem Konzept für den Markteintritt. Auch eine solide Finanzplanung ist essenziell für das Wachstum des Unternehmens. Daneben sollten sich Entrepreneure nie auf einer bestehenden Finanzierung ausruhen, sondern stets auf der Suche nach neuen Investments sein. Bei der Finanzplanung rate ich dazu, für Posten wie dem Marketing-Budget einen guten finanziellen Puffer einzukalkulieren. Zum Schluss gilt außerdem: Gebt euch genug Zeit, viele Dinge brauchen in der Praxis oft länger, als in der Theorie einkalkuliert wurde. 

Wir bedanken uns bei Dr. Viktor Bezugly für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fünf Anzeichen für eine innere Kündigung

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innere kündigung

Wie Sie diese frühzeitig erkennen und lösen!

„Innere Kündigung“ was bedeutet das? 

Eine innere Kündigung ist die Arbeitseinstellung eines Arbeitnehmers im Hinblick auf seine Tätigkeit. Der Arbeitnehmer ist zwar nicht bereit durch eine Kündigung das Arbeitsverhältnis zu beenden, allerdings verhält er sich so, als gehöre er nicht mehr zu dem Unternehmen.

Die Eigeninitiative an der Arbeit sinkt, keine freiwilligen Überstunden werden gemacht, es wird ausschließlich ein Mindestmaß an vorgeschriebener Arbeit erfüllt oder die Arbeitsleistung. Teilweise macht es den Anschein, als wäre der Arbeitnehmer nicht mehr im Unternehmen tätig. 

Dieser Prozess muss nicht immer bewusst geschehen, häufig passiert dieser Prozess im Unterbewusstsein und fällt dem betroffenen Arbeitnehmer selbst erst nach voranschreitenden Zeit auf. Der Arbeitnehmer distanziert sich, bewusst oder unbewusst, von Ihrem Unternehmen und kann sich nicht mehr mit dem Unternehmen identifizieren. 

Doch welche Auslöser und Ursachen kann es dafür geben? 

Die Tätigkeit wird als sinnlos erlebt.

Der Arbeitnehmer hat keinen Sinn in seiner täglichen Arbeit und sieht auch keine Entwicklungsmöglichkeiten in Ihrem Unternehmen

Hierarischer Führungsstil im Unternehmen engt die Entwicklungsmöglichkeiten des Mitarbeiters ein.

Es wird ein stark hierarchisches Führungskonstrukt im Unternehmen gelebt, welches einen engen und starren Rahmen hat. Der Arbeitnehmer kann sich innerhalb dieser Strukturen nur schwer entfalten und verändern. Die Entscheidungswege sind lang und nach klarer Rangfolge geordnet.

Mobbingsituationen am Arbeitsplatz belasten die Psyche des Mitarbeiters.

Mobbing kann entweder physischen oder emotionalen Schaden verursachen. Am Arbeitsplatz findet verbale, nonverbale, psychische, körperliche Misshandlung und Demütigung statt unter der der Arbeitnehmer leidet. 

Auseinandersetzung mit Arbeitskollegen verändern das Arbeitsklima negativ und wirken sich belastend aus.

Im Unternehmen und/oder im Team gibt es starke Unstimmigkeiten und das Arbeitsklima ist negativer ausgeprägt. Die Auseinandersetzung werden nicht im Team besprochen oder mit der Führungskraft. Dies kann dazu führen, dass der Arbeitnehmer innerlich kündigt. 

Keine Förderung von Mitarbeiterbindung.

Der Arbeitnehmer hat seinen Fokus auf der Freizeit und Familie. Seine Identifikation und Verbundenheit mit der Arbeit ist nicht ausgeprägt. Er fühlt sich emotional nicht an das Unternehmen gebunden. 

Fehlverhalten der Führungskraft durch mangelnde oder falsche Kommunikation.

Durch fehlende Kommunikation kann es zu missverständnissen zwischen der Führungskraft und dem Arbeitnehmer kommen. Führungskräfte sollten in ihrer Rolle geschult und unterstützt werden, da ihr Hauptaugenmerk auf den Menschen in ihrem Team und auch deren Bedürfnisse liegt. Man wird nicht als Führungskraft geboren, sondern erlernt dies auf dem Weg. Somit kann es hier zu Fehlverhalten kommen, welches bei dem Arbeitnehmer zum Prozess der innerlichen Kündigung führt.

  • Keine organisierten Mitarbeitergespräche mit klaren Zielvorgaben und Erwartungen. Es gibt keinen oder einen nur unzureichenden abgesprochenen Rahmen und somit wird Platz für falsche Erwartungen gelassen.

Die Anerkennung und Wertschätzung für die Arbeit oder für den Arbeitnehmer als Menschen fehlt? Die versprochene Beförderung wird nicht eingehalten oder es gibt kein Gespräch dazu? Die Bezahlung und Vergütung ist nicht angemessen? Dies können weitere Ursachen für einen Arbeitnehmer sein, bei dem er sich in seinen persönlichen Erwartungen nicht gesehen fühlt. Die Erwartungen können im Vorfeld besprochen sein oder nicht kommuniziert im Arbeitnehmer schlummern. 

Es gibt charakteristische Verhaltensweisen, an denen Sie erkennen, ob einer Ihrer Arbeitnehmer im Prozess der inneren Kündigung steckt. Folgende 8 Verhaltensweisen können Indikatoren für Sie sein: 

  1. Häufiges zu spät kommen
  2. Übermäßiges Krankmelden (oft nach dem Wochenende oder vor dem Wochenende) 
  3. Die Zeit auf der Arbeit „Absitzen“ 
  4. Extreme Motivationslosigkeit
  5. Desinteresse an Weiterbildungsmöglichkeiten oder weitere Planung der eigenen Karriere
  6. Nur das Mindestmaß an Aufgaben erledigen
  7. Private Interessen auf der Arbeit vertreten
  8. Verletzende und sarkastische Kommentare gegenüber dem Unternehmen oder Vorgesetzten 

Was können Sie tun, um einer inneren Kündigung vorzubeugen?

Ein Wir-Gefühl schaffen durch gemeinsame Zielsetzungen

Durch gemeinsame Zielsetzungen und Perspektiven können Sie ein Wir-Gefühl schaffen. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter mehr in die Entwicklungsperspektiven und die Ziele des Unternehmens mit ein, so kann auch für die Mitarbeiter eine Identifikation mit dem Unternehmen stattfinden. Geben Sie durch gemeinsame Ziele, die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung und zeigen Sie, dass Sie über den beruflichen Kontext hinaus die persönlichen Belange der Mitarbeiter fördern. Folglich entsteht ein Wir-Gefühl zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern. 

Offene und Ehrliche Gespräche führen in vertrauensvoller Atmosphäre 

Eine regelmäßige Kommunikation am Arbeitsplatz zwischen Vorgesetzten und Kollegen ist eine Grundvoraussetzung. Es sollten offene Gespräche möglich sein, welche einen vertrauensvollen Umgang miteinander schafft. Somit kann auf die Bedürfnisse des Betroffenen eingegangen werden und dem Gefühl der Unzufriedenheit und Aussichtslosigkeit entgegengewirkt werden. Vorgesetzte sollten ihre Mitarbeiter in erster Linie als Persönlichkeit und Menschen kennenlernen und beobachten. Folglich können Veränderungen besser wahrgenommen werden.

Einen tieferen Sinn in der Tätigkeit finden und daran festhalten.

Bieten Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit einen tieferen Sinn in ihrer Tätigkeit zu finden. Erarbeiten Sie  gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern ihr persönliches Warum und ihren Grund warum sie jeden Tag ins Büro kommen oder gerne in Ihrem Unternehmen tätig sind. So bauen Sie eine enge Verbindung zu Ihren Mitarbeitern auf und können sie gezielt fördern. Sinnstiftende Unternehmen haben eine starke Anziehungskraft für Menschen und auch häufig für die sehr gut ausgebildeten Führungskräfte von morgen. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter nicht aufgrund von perfekt passender Expertise auswählen, sondern weil sie einen gemeinsamen Sinn verfolgen, sind diverser und dadurch häufig auch kreativer und innovativer. 

Autorenbox:

Sara Heinzel ist Expertin für eine aussagekräftige Außendarstellung von Unternehmen. Die Verbreitung der Vision des Denke Groß Institut liegt ihr besonders am Herzen. Im Fokus steht das gemeinsame Erschaffen einer globale Plattform zur Förderung der Weiterentwicklung für ein gemeinschaftliches Denken und Handeln mit dem Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft. Vor nicht allzu langer Zeit hat sie selbst mit der inneren Kündigung zu kämpfen gehabt und ist mit Hilfe des Denke Groß Instituts über sich hinausgewachsen. Das Denke Groß Institut begleitet Unternehmen, Gründer und Führungskräfte in den unterschiedlichen Wachstums- und Krisenphasen. www.denkegross.com

Titelbild pixabay

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Zielgruppe klar definieren

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Freachly Marketing lokale Unternehmen

Freachly Online-Marketing-Plattform speziell für lokale Unternehmen

Stellen Sie sich und das Startup Freachly doch kurz unseren Lesern vor!

Mario: Hi, ich bin Mario Geiß. Gemeinsam mit Steffen Allesch habe ich vor drei Jahren Freachly gegründet. Mit Freachly haben wir die erste Online-Marketing-Plattform speziell für lokale Unternehmen geschaffen. Unser Ziel: eine One-Stop-Solution, auf der Restaurants, Beauty-Studios und kleine Läden alles finden, was sie brauchen, um online zu überzeugen, und neue Kunden für sich zu gewinnen. Genau dann, wenn diese Kunden nach einem Angebot wie dem ihren suchen. 2017 sind wir mit einer Influencer-Automatisierung gestartet, inzwischen bieten wir unseren Kunden insgesamt sechs Software-Tools: Instagram Account Management, Fotoshootings, Werbeanzeigen auf Instagram und Facebook, eine Content-Distribution-Lösung und ganz neu – ein Tool zum Sammeln von Kundenbewertungen. Das Besondere: Durch die Umsetzung als SaaS-Lösungen gewährleisten wir höchste Qualität zum bezahlbaren Preis.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Steffen: Eigentlich wollte ich Investment-Banker werden. Deshalb hab ich gezielt sehr viele Praktika bei den ganz großen Banken gemacht – wie Rothschild, Morgan Stanley oder Goldman & Sachs. Da lernt man viel: hart arbeiten, viel arbeiten und vor allem lernt man, sorgfältig zuarbeiten. Was mir gefehlt hat: etwas gestalten, etwas verändern, etwas tun, was einen schnellen Impact hat. Das geht mit einem Startup. 

Mario: Mit einem Startup ist man einfach, sowohl operativ als auch strategisch, vollverantwortlich mit sehr realen Problem- und Fragestellungen konfrontiert. Man ist gezwungen, unter Zeitdruck optimale Lösungen zu finden und tragfähige Entscheidungen zu treffen. Selbständigkeit, die Möglichkeit, sich etwas aufzubauen, hat mich aber tatsächlich immer schon begeistert.

Welche Vision steckt hinter Freachly?

Steffen:Ganz einfach: auf der einen Seite ist da die Welt in unseren Nachbarschaften. Die Restaurants, die Buchläden, die kleinen Fashion-Shops, all das, was wir gerade vermissen. Diese Welt ist mit dem Siegeszug des Online-Handels so ein bisschen zu einem bedrohten Ökosystem geworden. Auf der anderen Seite tun sich gerade für lokale Unternehmen online ganz neue Möglichkeiten auf. Heutzutage wird eben weniger offline durch die Einkaufsstraßen flaniert, dafür wird online gesurft. Im Durchschnitt bis zu zwei Stunden täglich. Mit den Möglichkeiten des Online-Marketings und vor allem des Social-Media-Marketings können lokale Unternehmen ihre Schaufenster gewissermaßen in die digitale Welt hinein öffnen. Und – sie können dort sehr gezielt ihre Zielgruppen erreichen, genau die richtigen, am richtige Ort, zum richtigen Zeitpunkt. Mit Freachly sorgen wir dafür, dass lokale Unternehmen diese Chancen für sich nutzen können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Mario:Die größte Herausforderung ist sicher immer erst einmal die Startphase: Aus einer Idee ein Geschäftsmodell entwickeln, ein Team formen, einen Prototyp bauen, das Produkt zum ersten Mal verkaufen – also aktiv jemanden davon überzeugen, dass er für das Produkt bezahlt. Das ist eine Challenge. Ist die geschafft, kommt die nächste: das ganz normale Unternehmerdasein und das heißt: jeden Tag steht man vor neuen Herausforderungen, teilweise kleinen, teilweise sehr großen. Für Startups typisch dabei: das schnelle Wachstum, das Tempo der Veränderungen. Von einem Team mit etwa 10 Leuten hin zu einem Team von 60, 65 Mitarbeitern, in dem man dann Strukturen einziehen muss, einen Kulturwandel begleiten, das ist eine supergroße Herausforderung vor allem für First-Time-Gründer wie uns.

Steffen:Große Unterstützung erfahren haben wir dabei durch unsere Investoren HV Capital und SB21. Nicht nur finanziell.

Wer ist die Zielgruppe von Freachly?

Steffen: Alles, was einen Ladentresen hat, quasi: Restaurants, Cafes, Plattenladen, Nagelstudio, Fitness-Center aber auch die KFZ-Werkstatt nebenan, oder der Tischler vor Ort.

Wie funktioniert Freachly? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mario: Unser Geschäftsmodell ist ein Subscription-Modell. Das heißt, wir bauen Software-Tools, die der lokale Unternehmer für ein monatliches Entgelt nutzen kann. Unser Alleinstellungsmerkmal ist sicher das unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis. Agenturen sind nicht wirklich eine Alternative für unsere Kunden. Zu teuer. Fotografieren, posten, Portale pflegen, Facebook-Ads schalten – das können lokale Unternehmen natürlich selbst tun. Lohnt sich aber im Vergleich nicht: zu viel Aufwand. Und letztlich zu viel Zeit, die sie lieber in das stecken, für das sie wirklich brennen: ihre Produkte, ihren Service, ihr Business. Wir sind quasi der smarte Marketingbegleiter für die Hosentasche des lokalen Unternehmers.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Steffen: Logischerweise sind viele Kunden von uns durch die Lockdowns direkt oder indirekt betroffen. Auf der anderen Seite hat die Corona-Krise uns dann auch geholfen: Das Service-Portfolio vieler Kunden hat sich z. B. verändert. Da gab es Restaurants, die plötzlich ein Take-Away- oder Liefergeschäft gestartet haben. Oder einen Friseur, bei dem jetzt online Termine reserviert werden mussten. Das war für uns wiederum eine Chance, darauf durch unsere Dienstleistungen aufmerksam zu machen. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Mario:Diese Entwicklung haben wir sehr schnell in unserem Service-Portfolio reflektiert. Zum Beispiel das Feature Ads-Management, also das Managen von Werbeanzeigen auf Social-Media-Kanälen – das haben wir explizit zu Beginn der Corona-Krise gelauncht, um den Kunden auch diesen Kanal zu öffnen. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Steffen: Soziale Marketingkanäle gewannen in der Krise zunehmend an Bedeutung für lokale Unternehmen. Sie erlebten, dass sie über die sozialen Medien auch im Lockdown Kontakt zu ihren Kunden halten konnten. Davon haben wir sehr profitiert. Folge: In Q3 hatten wir ein Rekordquartal. Unser gesamtes Leistungsportfolio war so stark nachgefragt wie noch nie. Das hat uns auch bestätigt, was wir immer dachten: Social-Media-Marketing ist wichtig. Und mit unserem preiswerten Total-Marketing-Ansatz haben wir einen Nerv getroffen.

Freachly, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mario: Wir sind Category Leader in ganz Europa. Wir haben uns in den Köpfen der Merchants etabliert als die ultimative Brand für lokales Marketing. Auf unserer Plattform bieten wir lokalen Unternehmern ein umfassendes und gut strukturiertes Angebot smarter Software-Lösungen. Damit ihre Produkte und Services in den Momenten, in denen es darauf ankommt, bei ihrer Zielgruppe überzeugen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Steffen: Nur drei? Elementar ist auf jeden Fall: Früh anfangen, das Produkt zu verkaufen und am Markt zu erproben. Sich früh Feedback einholen von potentiellen Kunden.

Mario: Auch wichtig: Die Zielgruppe klar definieren. Und wenn finanziell irgend möglich, mit Menschen arbeiten, die schon viel Erfahrung gesammelt haben. Sich Erfahrung quasi einkaufen.

Steffen: Was man aber außerdem noch unbedingt im Gepäck haben sollte: mentale Stärke, den Willen, hart zu arbeiten und viel Durchhaltevermögen. 

Wir bedanken uns bei Mario Geiß und Steffen Allesch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder