Mittwoch, November 5, 2025
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Nicht zu früh aufgeben

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Interactive Paper

Interactive Paper macht Werbung zum einem interaktiven Erlebnis

Stellen Sie sich und das Startup Interactive Paper doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Raphael Besnier und ich habe 2018 gemeinsam mit meinem Kollegen Tobias Macke Interactive Paper gegründet. Die Mission von “Interactive Paper” ist es, Werbung zu einem interaktiven Erlebnis zu machen. Interactive Paper vermittelt auf spielerische und faszinierende Weise die Botschaft des Werbetreibenden und verknüpft charmant die analoge mit der digitalen Welt. 

Die Anwendung ist simpel und intuitiv: Konsument*innen können durch das Berühren des Papiers wie magisch Inhalte auf dem Handy erscheinen lassen. Unternehmen können effektiv Leads generieren und bleiben zugleich den Konsument*innen positiv in Erinnerung. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben früher beide im Werbebereich gearbeitet, wo uns dann aufgefallen ist, dass die meisten Werbeformen heutzutage sehr nervig sind für die Menschen. Sie stellen meistens eine Barriere vor dem Inhalt, den man eigentlich sehen möchte, dar – zum Beispiel Werbung vor dem YouTube-Video, das man sich eigentlich ansehen möchte. Da haben wir uns gedacht, es wäre spannend, eine neue Werbeform zu kreieren, mit der Unternehmen Botschaften auf eine positive Weise an die Zielgruppe vermitteln können und das haben wir mit Interactive Paper erfolgreich umgesetzt. 

Welche Vision steckt hinter Interactive Paper?

Die Vision, Werbung, die meist für Menschen anstrengend ist, zu einem magischen Erlebnis zu machen. Wir wollen ein beidseitiges Erlebnis schaffen, das spielerisch, faszinierend und spannend ist, sowohl für den Konsumenten, der die Werbung bekommt, sowie für das Unternehmen, das sie schaltet. Am besten funktioniert das mit einer magischen Sache, bei der Menschen komplett überrascht sind, dass sie funktioniert. Inspiriert durch die magischen Zeitungen aus den Harry Potter Filmen, entstand die Idee für Interactive Paper. Ein Papier, das zum Leben erwacht. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung am Anfang war die Frage: „Wie schaffen wir es die Idee von Interactive Paper zu realisieren?“ Das Ganze war produktionstechnisch eine riesige Challenge, weil uns viele Druckereien gesagt haben, dass die Idee nicht umsetzbar ist. Es war ein sehr langer Weg, eine Produktionsvariante zu entwickeln, die funktioniert und realisierbar ist. Wir haben uns dann selber an die Arbeit gemacht und es geschafft, unseren ersten Prototypen zu einem Serienproduktionsprozess zu bringen. 

Finanziert haben wir uns anfänglich durch unser gesamtes eigenes Erspartes und zusätzlich haben uns 2 Business Angels unterstützt, die Herrn Werner Wutscher und Thomas Fiala. 

Wer ist die Zielgruppe von Interactive Paper?

Unser Klientel sind diejenigen Unternehmen, denen es wichtig ist ihrer Zielgruppe positiv im Kopf zu bleiben und besonders effektiv die Umsätze zu steigern.  

Wie funktioniert Interactive Paper? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mit Interactive Paper kann man als User rein durch die Berührung des Papiers interaktive Inhalte auf dem Handy erscheinen lassen. Die Vorteile bei Interactive Paper liegen einerseits in der Usability, also wie nutzerfreundlich das Produkt ist, und der Spaßfaktor dabei. Da ist die Komponente, dass man auf das Papier drauf drückt, ziemlich faszinierend für die meisten. Somit haben Unternehmen mit dem Interactive Paper ein großartiges Medium, um ihre Botschaften an ihre Zielgruppe zu vermitteln. 

Der zweite große Vorteil ist, dadurch dass es 3 verschiedene Touchpoints am Papier gibt, verbringen User sehr viel Zeit mit Interactive Paper. Die durchschnittliche Nutzungsdauer liegt bei 3 bis 4 Minuten und 50% Prozent der Leute, die es verwenden sind Returning Users, also verwenden es mehrmals oder zeigen es anderen Leuten. Also der Impact aus werblicher Sicht ist sehr groß. 

Das sind auch genau die Punkte, in denen wir uns von Konkurrenz-Technologien abheben, beispielsweise vom QR-Code. QR-Codes haben weder eine ansprechende Optik noch Usability, und sie werden auch von sehr wenigen Leuten gescannt. Die durchschnittliche Nutzungsrate bei QR-Codes liegt bei 0,02% von allen Leuten, die den Code sehen. Bei Interactive Paper liegen wir bei 30-40%. Ein weiterer Mitbewerber ist noch Augmented Reality. Da ist das Problem, dass es bei noch sehr wenigen Handys gut funktioniert und richtig angezeigt wird. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir hatten einige Use Cases im Event- und Retailbereich, die komplett eingebrochen sind, weil aktuell ja keine Messen und größere Veranstaltungen stattfinden. Was dafür stark wächst und wo daher auch unser Hauptfokus jetzt hingeht, ist das Thema Direct Mailing. Sprich die Leute zu Hause zu erreichen. Dadurch, dass der persönliche Kontakt zwischen Unternehmen und Kunden derzeit so schwer umsetzbar ist, ist es umso wichtiger, seiner Zielgruppe trotzdem im Kopf zu bleiben. Und da ist Interactive Paper eine super Lösung für die aktuelle Zeit. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben unsere wesentlichen Anwendungsbereiche angepasst, also den Fokus auf interaktive Direct Mailings gelegt. Man muss auch das Produkt entsprechend anpassen, weil generell die weltweiten Werbeausgaben stark sinken aufgrund der Krise, also das Produkt preislich günstiger sein muss für den Anwendungsfall. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Heutzutage ist es für Unternehmen schwieriger denn je, mit ihren Kunden in Kontakt zu bleiben. Weil eben alles Interessante auf dieser Ebene im Marketing wegfällt, also spannende Events, Messen etc. Da sehen wir das große Potential mit Interactive Paper Unternehmen eine Möglichkeit zu bieten, auch in einer Phase wie dieser, ihre Zielgruppe zu erreichen und zu begeistern. Interactive Paper soll damit die Wirtschaft wieder ankurbeln und aus der Krise holen

Interactive Paper, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser generelles Ziel ist eine Welt ohne nerviger Werbung. Werbeformen, die ansprechend sind für sowohl den Konsumenten, der es bekommt als auch das Unternehmen, das damit wirbt. Bei diesem Ziel ist das Produkt Interactive Paper Teil davon, aber es wird in Zukunft auch eine Vielzahl an weiteren Lösungen geben, die dieses Ziel verwirklichen. Kurz gesagt, es hört nicht mit dem Papier auf, sondern es wird noch einige spannende Erfindungen geben, die das in weiterer Linie ermöglichen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der erste Tipp ist auf jeden Fall: Nicht zu früh aufgeben. Es klingt klischeehaft, aber bei uns war es der Fall, dass wir viele Phasen hatten, wo es sehr logisch gewesen wäre, aufzuhören. Dann heißt es: Weitermachen trotz aller Zweifel, natürlich vorausgesetzt, die Idee hat Potential.  

Zweitens wäre dann zu schauen, dass man von Anfang an sein Produkt marktseitig prüft und es wirklich von Grund auf so baut, dass es für die Zielgruppe passt.

Der dritte Ratschlag ist, die persönlichen und menschlichen Aspekte hinter einem Startup nicht außer Acht zu lassen. Viele Startups scheitern nämlich genau daran, also aus persönlichen Befindlichkeiten und Streitereien zwischen Gründern etc. und das ist dann sehr schade. Das heißt, sich vor allem auch mit der Frage zu beschäftigen, wie man ein funktionierendes Team aufbaut.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Raphael Besnier für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Dinge vom Ende her denken

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Dr.M. Creme Kaffeekapsel

Dr.M. stellt personalisierte Creme her -Phytoplasmacreme

Stellen Sie sich und das Startup Dr. M. Beauty and Health Care doch kurz unseren Lesern vor!

Die Dr. M. beschäftigt sich mit der Herstellung, Produktion und dem Vertrieb kosmetischer Produkte zur Gesichts- und Körperpflege. 2014 wurde das Unternehmen von Bernd Kuhs und mir gegründet. 

Damals kam Bernd, mit dem ich schon in einem anderen Startup zusammengearbeitet hatte, einmal mehr mit einer neuen Idee auf mich zu: die Herstellung einer personalisierten Creme mittels einer Kaffeekapsel. Spontan sagte ich: „Ja das machen wir!“ So beschäftigten wir uns mit dem Thema, stellten aber schon bald fest, dass das Handling nicht optimal war und gaben diesen Ansatz wieder auf. Aber: immerhin halten wir jetzt ein Patent zur Herstellung von kosmetischen oder dermatologischen Präparaten oder von Süßspeisen mittels einer Kapsel. 

Nach weiteren langen Überlegungen haben wir schließlich unsere Beauty Bar entwickelt. Dabei handelt es sich um eine transparente Crememanufaktur, mit der unsere Kunden frisch vor Ort individualisierte Cremes herstellen und somit die Personalisierung einer Creme auf die Spitze treiben können. Unsere ELEMENTS FOR BEAUTY, verschiedene Seren und ein besonderer Hyaluronsäurekomplex sind Ready-to-use Produkte, die ebenfalls Teil unseres Pflegekonzepts sind. 

Daneben beliefern wir noch Kosmetikhersteller mit Membranstruktur-Cremekonzentraten, mittlerweile zu 100% natürlich, ein Rohstoff, den diese zur Herstellung eigener Produkte einsetzen und nun eine Möglichkeit haben, einfach ihre Linien auf Bio umzustellen oder ihre Kosmetiklinien zu ergänzen. Vor circa einem Jahr sind wir in den Markt eingetreten und verfügen bereits über einen veritablen Kundenstamm. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Bei uns Beiden stand im Vordergrund, etwas Nachhaltiges für uns und unsere Familien zu schaffen. Für Bernd lag die Gründung eines eigenen Unternehmens auf der Hand. Denn bereits nach seiner Ausbildung zum Chemiker stieg er in jungen Jahren in die elterliche Kuhs GmbH ein und war bis zu deren Verkauf maßgeblich für die Forschung und Entwicklung verantwortlich. Ich selbst war lange im Investmentbanking auf Kapitalgeberseite tätig und Businesspläne bestimmten meinen Alltag. Das Gründerwesen hat mich immer fasziniert und so war es mein Verlangen, einmal das Lager zu wechseln. Nun stellen wir uns gemeinsam den Herausforderungen als Entrepreneure.

Welche Vision steckt hinter Dr. M. Phytoplasma Cosmetic?

Wir verstehen uns als Innovationstreiber in der Kosmetik und unser Ziel ist, immer an der Spitze der technologischen Entwicklungen zu stehen. Mit Bernd, der schon in den 1990er Jahren die Membranstrukturcreme erfand, habe ich einen begnadeten Rezepturentwickler an meiner Seite, der jeden Wirkstoff kennt und in der Kosmetikbranche bestens vernetzt ist. Von Anfang an war unser Ziel, unsere Kosmetik ideologiefrei so natürlich wie mögIich zu machen und auf alle unnötigen Inhaltsstoffe zu verzichten. Wir müssen keine Inhaltsstoffe hinter einem Sammelsurium von Wirkstoffen bei den INCIs verstecken. 

Deshalb liegt „Clean Beauty“, der neueste Trend in der Kosmetik, schon immer in unserer DNA. Auch Transparenz war uns ein Anliegen. Nicht weil wir es wollen, sondern weil wir es können, weil wir nichts zu verbergen haben. Wir wollen unsere Kunden nicht durch schöne Bilder und Emotionen auf uns aufmerksam machen, sondern durch die Qualität unserer Produkte. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war – und ist – eine solide Finanzierung auf die Beine zu stellen. Schon als unsere Geschäftsidee die ersten Kreise zog, hatten wir plötzlich viele Freunde, die sich davon versprachen, mit „billigem“ Geld Anteile zu sichern. Wir wollten aber von vornherein unsere Unabhängigkeit bewahren und so haben wir uns entschieden, keine weiteren Gesellschafter als Kapitalgeber aufzunehmen. Wir haben den klassischen Weg beschritten – im Bewusstsein, dass wir dadurch ein langsameres Wachstum in Kauf nehmen. 

Zunächst haben wir durch unsere Kapitaleinlage und Gesellschafterdarlehen das Unternehmen finanziert. Dann erhielten wir in einem langwierigen Prozess eine stille Beteiligung durch die MBG Baden-Württemberg und ein zu 90% durch die Bürgschaftsbank gesichertes Darlehen der Hausbank. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass die Gründer, also wir, für das bürgschaftsgesicherte Darlehen zu 100% und für die stille Beteiligung zu 50% persönlich haften. Im weiteren Verlauf haben Freunde, die eine marktübliche Verzinsung erhalten, und wir erneut als Gesellschafter weitere Darlehen gegeben. 

Die zweite Herausforderung ist die time to market.

An den Produkten gibt es immer etwas zu verbessern und im Zweifel wird es nie perfekt sein. Man bekommt Hinweise von Kunden und Vertriebspartnern, die Verbesserungswünsche an einen herantragen. Aber jede Anpassung zieht Folgen nach sich, die zu weiteren Kosten und Zeitverzögerungen führen. Beispielsweise hat eine Rezepturänderung Folgen für die Zulassung des Produkts. Einhergehend ändern sich die Produktbeschreibungen, was wiederum zu Korrekturen am Etikett, der Außenverpackung, in der Broschüre und im Internet führt. Im Zweifel müssen sogar neue Photos gemacht oder gerendert werden. Deshalb ist es wichtig, zum end-of-design zu kommen.

Die dritte Herausforderung ist die Zielgruppe und die Vertriebskanäle zu bestimmen. Wenn ich mich in einem Markt auf einen Vertriebskanal festgelegt habe, ist es fast unmöglich zu wechseln.

Für uns war klar, das wir B2B vertreiben wollen, da unsere Beauty Bar erklärungsbedürftig ist und wir mit unserem begrenzten Budget, Marketingmaßnahmen für die breite Öffentlichkeit nicht stemmen können. Ein eigener Vertrieb schied ebenfalls aus, da wir unser Budget nicht mit monatlichen Fixkosten belasten wollten. Letztendlich haben wir uns dafür entschieden, über Handelsvertreter zu gehen.

Die vierte große Herausforderung ist der bürokratische Aufwand, der eine Markteintrittsbarriere für kleine Unternehmen darstellt. Bei uns beginnt das von dem Einhalten der Kosmetikverordnung, nach der alle Produkte in Brüssel notifiziert, Sicherheitsbewertungen vorgenommen und eine Rückverfolgbarkeit gewährleistet sein  muss. Dass wir als Kleinstunternehmen mit der Verpackungsverordnung und – obwohl im B2B – mit der Datenschutzgrundverordnung beschäftigen müssen, sei nur nebenbei erwähnt. Jedenfalls werden in unangemessener Weise Ressourcen gebunden.

Wer ist die Zielgruppe von Dr. M. Phytoplasma Cosmetic?

Unsere Zielgruppe umfasst Kosmetikerinnen, Heilpraktiker, Dermatologen, Spa-Betreiber und mit unseren Rohstoffen Kosmetikhersteller.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Phytoplasmacreme ist zu 100% natural und zu 90% biological. Und das Beste, unsere Kunden können damit die Personalisierung einer Creme auf die Spitze treiben. Die Phytoplasmacreme, eine Membranstrukturcreme, hat an sich schon überragende Vorteile. Aufgrund ihrer laminaren Struktur ähnelt sie dem Hautfett und ist deshalb optimal verträglich. Wirkstoffe können besser eingebettet werden und entfachen ein Vielfaches an Wirkung.

Die Technologie zur Herstellung beherrschen nur Wenige, sonst hätte wahrscheinlich jeder Kosmetikhersteller eine Membranstrukturcreme. Da die Herstellung aufwendig und teuer ist, wird sie seit Jahren vornehmlich in pharmazeutischen und hochwertigen kosmetischen Produkten eingesetzt. Nun machen wir diese Creme, all unseren Kunden zugänglich und nicht nur das: uns ist gelungen, diese Creme auf rein natürlicher Basis herzustellen. Ich kenne niemanden, der in dieser Konsequenz ein vergleichbares Produkt anbieten kann. Über Zertifizierungen haben wir zwar diskutiert, letztendlich aber vorerst Abstand davon genommen, da wir mit der herausragenden Qualität unserer Produkte bereits weit über den Anforderungen der Bio-Labels liegen.

In unseren ELEMENTS FOR BEAUTY setzen wir hochkonzentrierte, auf bestimmte Hautanlässe abgestimmt, Wirkstoffe ein. Auch hier sind wir „clean“. Keine aufgeblähte INCI. Unserer ELEMENTS FOR BEAUTY sind bis auf das Vitamin C ebenfalls 100% natürlich. 

Dr.M. Creme Kaffeekapsel

Beispielhaft möchte ich unseren Hyaluronsäurekomplex erwähnen, der einen hohen Anteil an Oligohyaluron erhält. Dies ist sehr teuer, führt aber dazu, dass das Hyaluron nicht auf der Haut klebt, sich leicht auftragen lässt und schnell einzieht. Oder unser Mastixöl, das von Pistazienbäumen von der griechischen Insel Chiso gewonnen wird und das wir bei Problemzuständen wie Akne oder Neurodermitis einsetzen. Ein Naturstoff, der antibakteriell ist und dem sogar antivirale Wirkung nachgesagt wird.

Schließlich unser Membranstrukturkonzentrat DMS-Bio für die weiterverarbeitende Kosmetikindustrie: 100% natürlich. Mit diesem Ausgangsstoff kann jeder Kosmetikhersteller schnell und einfach seine Kosmetiklinie auf Bio umstellen oder ergänzen. In der Verarbeitung ist es denkbar einfach, da es kalt verarbeitet werden kann. Auch hier ist mir nichts Vergleichbares im Markt bekannt.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Die Beauty Düsseldorf, die führende Messe in der Kosmetikbranche, sollte im März stattfinden, wurde dann auf September verschoben und schließlich abgesagt. Dort wollten wir unsere Produkte erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und im direkten Kontakt Kunden gewinnen. Die Kosmetikstudios wurden aufgrund staatlicher Anordnung geschlossen. Das heißt, unsere große Hoffnung wurde begraben und die bisher getätigten Umsätze mit den Kosmetikstudios brachen ein.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir sind nun dabei, an kleineren Beauty- und Spa-Konferenzen als Sponsoren teilzunehmen, um dort in direkten Kontakt mit Interessenten zu kommen. Auch schalten wir Printwerbung, verstärken unsere Social Media Aktivitäten und die Pressearbeit, um unsere Marke in den Markt zu tragen und bekannt zu machen. Wir planen, eine direkte Ansprache von Kunden auf dem klassischen Postwege, da uns die DSGVO E-Mailing verbietet und ich selbst unaufgeforderte Telefonate als lästig empfinde. Dann gibt es Überlegungen, unseren Kunden einen Webshop für ihre Endkunden anzubieten, damit unsere Kunden am Onlinegeschäft partizipieren können.

Es fällt mir schwer, eine Chance in der Corona-Krise zu sehen. Es gilt zu überleben, bis Hoffnung wieder keimt und die Angst, die derzeit das Verhalten bestimmt, weicht. Wir müssen lernen, Corona als Teil unseres Lebens zu akzeptieren, aber auch, vernünftig damit umzugehen. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass die jetzige Wirtschaftskrise langfristig negative Auswirkungen auf das Konsumverhalten, vom dem wir leben, haben wird. Nach Auslaufen der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen wird den Konsumenten weniger Geld zur Verfügung stehen, sei es, weil sie ihren Arbeitsplatz verlieren oder mit höheren Abgaben belastet werden. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir als kleines Unternehmen in einer Nische angesiedelt sind, das immer seinen Käuferkreis finden kann. 

Dr. M. Phytoplasma Cosmetic, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe die Dr. M. als stabiles, florierendes, internationales Unternehmen, das weitestgehend seine Fremdverbindlichkeiten abbezahlt hat, über einen treuen Kundenstamm verfügt, mit seinen Innovationen Aufmerksamkeit erregt, Mitarbeiter sich wohlfühlen und Lieferanten gerne mit ihr als zuverlässigem Partner zusammenarbeiten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Die Aufnahme „fremder“ Gesellschafter sollte behutsam angegangen werden. Selbst die besten Freunde können „Wenn es ums Geld geht“ anders werden.

2. Davon ausgehen, dass alles länger dauert, als man denkt.

3. Dinge vom Ende her denken. Welche Aus- und Nebenwirkungen haben Entscheidungen, die ich heute treffe, in der Zukunft? Sind sie reversibel? 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Johannes Mauser für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Zuhören, dynamisch agieren und neugierig bleiben!

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AnkhLabs WeEncrypt

AnkhLabs: Mit WeEncrypt sicher und einfach E-Mails verschlüsseln und Daten austauschen

Stellen Sie sich und das Startup AnkhLabs doch kurz unseren Lesern vor!

AnkhLabs ist ein bayerisches Startup mit Sitz in München, das innovative Software-as-a-Services entwickelt und vertreibt. Der Schwerpunkt liegt derzeit auf benutzerfreundlichen Security-Lösungen sowie Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz und Distributed Ledger Technology (Blockchain) basieren. 

Gegründet haben AnkhLabs Christian Mars und ich im Jahr 2018, nachdem wir viele Jahre zusammen bei Microsoft gearbeitet haben. Christian arbeitet bereits seit seinem 20. Lebensjahr in der IT-Branche. Nach 10 Jahren bei Microsoft, sowohl in der Vertriebsabteilung als auch in Führungspositionen, wurde er Unternehmer. Ich blicke auf 20 Jahren Erfahrung in der Informationstechnologie in den Bereichen Finanzdienstleistungen, High-Tech-Fertigung und Medien- und Unterhaltungsindustrie bei globalen Unternehmen wie Reuters, Sky und Microsoft zurück.

Unser internationales Team besteht inzwischen aus acht hochmotivierten Mitarbeitern und wir wachsen weiter!

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Uns hat die Herausforderung gelockt, uns auf Basis unserer langjährigen Erfahrungen mit unseren Ideen in die Selbstständigkeit zu wagen. Christian hat bereits mehr als ein Dutzend Startups gegründet, entwickelt und erfolgreich geführt. Seine Erfahrung bestärkte uns in unserem Entschluss. Unser Faible für Cybersicherheit, künstliche Intelligenz und Distributed Ledger-Technologie leben wir nun bei AnkhLabs aus.

Welche Vision steckt hinter AnkhLabs?

Zu unserer Zeit bei Microsoft war es schon ein Thema, E-Mails und Dateien sicher und vor allem EINFACH auszutauschen. Sichere Dienste waren bereits auf dem Markt, allerdings ist sicher oft kompliziert. Die Akzeptanz steht und fällt mit dem Aufwand für den Empfänger. Deshalb haben wir uns neben dem Sicherheitsaspekt auf die Benutzerfreundlichkeit konzentriert. Bei allen Releases steht im Vordergrund, die Bedürfnisse der Anwender mit einfachen, intuitiv zu bedienenden und sicheren digitalen Services zu erfüllen. Dafür verwirklichen wir im Team konsequent und leidenschaftlich Projekte von der Idee bis zur Marktreife.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zu Beginn war es die größte Herausforderung, die ersten Kunden zu finden. Nach vielen anstrengenden Versuchen quer durch die Branchen und einer Liste an Sonderwünschen konnten wir endlich die ersten Erfolge erzielen und unser Produkt und die Zielgruppe zusammenführen. Im nächsten Step haben wir uns daran gemacht, unser Team zu vergrößern. In der aktuellen Arbeitsmarktlage geeignete und engagierte Mitarbeiter zu finden, die zu uns passen, war zu Beginn ebenfalls eine Herausforderung. Seit dem Start und auch aktuell finanzieren wir uns über Bootstrapping, halten jedoch auch Ausschau nach Investoren.

Wer ist die Zielgruppe von AnkhLabs?

Letztlich jeder, der digital kommuniziert und seine Produktivität steigern möchte. Derzeit legen wir unseren Fokus auf Berufsgeheimnisträger sowie auf Unternehmen aus dem Mittelstand, vorwiegend des Finanz-, Gesundheits- und Mediensektors und des öffentlichen Dienstes. Da uns das Thema E-Mail-Sicherheit sehr am Herzen liegt, nutzen Privatpersonen unseren Dienst übrigens kostenlos!

Wie funktioniert AnkhLabs? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser zentrales Produkt ist die Software-Suite WeEncrypt. Sie umfasst die zwei Hauptkomponenten WeEncrypt Mail und WeEncrypt.io. WeEncrypt Mail unterstützt Anwender, ihre E-Mails einfach, schnell, sicher und DSGVO-konform mit einem Klick Ende-zu-Ende zu verschlüsseln. Der Service steht als Add-In für Outlook sowie als App-Ausführungen für iOS und Android zur Verfügung. Darüber hinaus existiert ein Web-Client (web.WeEncrypt.de), der Anwender in die Lage versetzt, bequem, sicher und kostenlos große Daten sowie E-Mails zu verschicken – und das anonym, ohne sich zu registrieren. 

Wir stellen immer wieder fest, dass Unternehmen mit den E-Mail-Verschlüsselungslösungen unzufrieden sind, die der Markt bietet. Diese Firmen machen sich selbst Gedanken, wie sie ihren E-Mail-Verkehr in puncto Handhabung, Sicherheit und Datenschutz optimieren können. Solche Vorhaben gehen oft in die richtige Richtung zu mehr Nutzerfreundlichkeit, gehen aber genauso schnell schief. An der Stelle setzten wir von AnkhLabs an: Wir realisieren Sicherheit anwenderzentriert.

Eine E-Mail-Verschlüsselung muss einfach, verständlich, sicher und rechtskonform für Sender und Empfänger sein. Zudem hat sich eine gute Lösung daran messen zu lassen, wie fair ihre Lizenzierung ist. Nach diesen Anforderungen haben wir unsere Software-Suite WeEncrypt entwickelt. Sie steht für Made in Germany, ein Qualitätssiegel, welches wir bewusst bedienen.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Tatsächlich haben wir im Außenverhältnis kaum Auswirkungen bemerkt. Natürlich ist es schwer, abzuschätzen, wie sich die Corona-Krise und die daraus entstandene „new normal“-Situation auf den Erfolg unserer Marketing- und Vertriebsmaßnahmen ausgewirkt hat. Dennoch haben wir bemerkt, dass im Zuge der Einführung von Homeoffice und Remote-Arbeitsplätzen in vielen Unternehmen das Thema digitale Sicherheit weiter in den Fokus gerückt ist. Unsere Produkte sind daher gut nachgefragt. 

Intern haben wir während des Lockdowns dynamisch auf die Herausforderungen reagiert. Da wir bereits vor der Krise remote und nach dem zero trust-Sicherheitsmodell, also mit grundsätzlich erforderlicher Prüfung von Identität und Gerät, gearbeitet haben, mussten wir uns technisch nicht umstellen. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir sprechen grundsätzlich viel mit unseren Kunden und holen Feedback ein, während der Krise nur umso intensiver. So konnten wir unsere Kunden mit unserer Lösung pragmatisch und effizient unterstützen. 

Intern haben wir es jedem freigestellt, im Homeoffice zu arbeiten. Kollegen, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kamen oder keine Betreuung für ihre Kinder hatten, habe das gerne in Anspruch genommen. Grundsätzlich arbeiten wir off- und online bestens zusammen und konnten das in dieser Zeit in unserem Team sehr gut unter Beweis stellen!

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Bei vielen Unternehmen haben sich im Bereich der digitalen Sicherheit Lücken aufgetan, die vorher vielleicht nicht aufgefallen waren. Darauf adäquat und schnell zu reagieren, hat nun erhöhte Priorität. Der Schutz der „Kronjuwelen“ eines Unternehmens, also die Kunden- und Produktdaten, hat nun mehr Gewicht bekommen. Das ist in unseren Augen eine positive Entwicklung.

AnkhLabs, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere Vision: Die beste Verschlüsselung merkt und sieht ein Nutzer nicht. Sie erfolgt unabhängig und automatisch, sobald dieser Daten austauscht. Die Frage, ob man Lust hat, irgendwann auf einen Button zum Verschlüsseln zu klicken, stellt sich dann nicht mehr. Anwender sollen ungestört arbeiten, weshalb Sicherheitslösungen Commodity werden sollten. Das bedeutet: Die Sicherheitstechnologie muss direkt in allen verwendeten Plattformen integriert sein. Ein Anwender von Outlook, Teams, CRM oder anderen Applikationen für Warenwirtschaft, Lohnbuchhaltung und vielen weiteren Systemen, will schnell Daten teilen und verschicken, ohne sich Gedanken zu machen: Moment mal, wie bekomme ich das sicher und einfach hin? Daran arbeiten wir bei AnkhLabs intensiv weiter.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Zuhören, dynamisch agieren, neugierig bleiben!

Wer seinen Kunden wirklich zuhört, erfährt viel über ihre wahren Bedürfnisse. Produkte am Reißbrett zu entwerfen, ist nicht zielführend. Und oft trifft das erste Produkt nicht den Kern. Anregungen unserer Kunden und Partner setzen wir zügig in erste Releases um, damit sie schnell zur Anwendung kommen können. Nur wenn wir den Bedarf wirklich benutzerfreundlich erfüllen, haben wir die Arbeit richtig gemacht. Idealerweise gibt es sehr viele mit demselben Bedarf.

Festgefahrene Wege führen einen selten zu neuen Zielen. Deshalb ist es wichtig, das Vorhaben immer wieder kritisch zu hinterfragen. Sind wir tatsächlich auf dem richtigen Pfad? Was sind aktuell tatsächliche Herausforderungen? Wie könnte man es anders angehen als bisher? Sich jeden Tag neue Fragen zu stellen und ggf. eine Kursänderung vorzunehmen ist enorm wichtig, um weiterzukommen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Volkan Yilmaz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein gutes Netzwerk ist Gold wert

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Trust your food 100% regionale, saisonale und nachhaltige Ernährung

Trust your food 100 Prozent regionale, saisonale und nachhaltige Ernährung

Stellen Sie sich und das Startup Trust your food doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Hendrik, Lena, Markus & Anja und gemeinsam haben wir Trust your food gegründet.Wir kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen: Hendrik ist Demeter-Landwirt und spezialisiert auf vielfältigsten Gemüse-Anbau. Lena ist Umweltwissenschaftlerin, Markus ist erfahrener Geschäftsführer und beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Agrarwende und Anja ist UI Designerin und hat bereits für viele StartUps gearbeitet.

Uns verbindet unser Interesse an Nachhaltigkeit und an einer zukunftsfähigen Landwirtschaft. 

Mit Trust your food machen wir Bio-Landwirte & Verbraucher zu Partnern auf Augenhöhe – für 100% regionale, saisonale & nachhaltige Ernährung. Wir schaffen lokale solidarische Gemeinschaften zwischen Verbrauchern und Bio-Landwirten, die sich immer über ein Jahr die Ernte teilen. So können wir dauerhaft für faire Preise sorgen, sowohl für die Landwirte als auch für unsere Mitglieder. Das Gemüse liefern wir jede Woche erntefrisch und 100% unverpackt bis nach Hause – direkt vom Acker auf den Teller. Dadurch sparen wir wertvolle Ressourcen für Transport und Kühlung. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir stehen unterschiedlichen ökologischen und sozialen Problemen gegenüber, die durch unsere Art der Ernährung verursacht werden. Viele könnten durch eine Umstellung auf eine saisonale, regionale und nachhaltige Ernährung gelöst werden.

Aber wir wissen auch, wie kompliziert das in der Realität sein kann: Man muss sich tatsächlich jedes einzelne Produkt genau anschauen und verschiedenste Märkte, Hofläden und Supermärkte abzufahren, um Zugang zu Lebensmitteln zu bekommen, die man guten Gewissens konsumieren kann.

Kurz und gut haben wir uns gefragt, wie das einfacher geht. Wir wissen, dass solidarische Beziehungen zwischen Kunden und Landwirten der beste Weg sind, um faire Preise zu garantieren und gleichzeitig durch eine längere Beziehung auf Zeit für Planungssicherheit und Unabhängigkeit führt, und das auf beiden Seiten. Gleichzeitig haben wir in vielen Gesprächen mit Landwirten gelernt, dass die typischen Wege der Direktvermarktung wie z.B. regionale Online-Plattformen oder Onlineshops für die meisten Landwirte mehr Probleme verursachen, als sie lösen. Wir haben viel positives Feedback zu unserem Konzept bekommen – von Kunden, Institutionen wir der IHK Lüneburg-Wolfsburg oder der Leuphana Universität Lüneburg und vor allem von Landwirten. Also haben wir gemeinsam beschlossen, nicht länger zu warten, sondern aus der Idee ein funktionierendes Unternehmen zu machen.

Welche Vision steckt hinter Trust your food?

100% regionale, saisonale Ernährung, so einfach und nachhaltig wie möglich – dafür steht Trust your food. Wir beleben eine alte Beziehung wieder neu: die zwischen Landwirten und Verbrauchern. Wertschätzung von Lebensmitteln und ökologischer, kleinbäuerlicher Landwirtschaft ist uns dabei enorm wichtig. 

Wir hoffen, dass wir zusammen mit immer mehr Landwirten langsam, aber stetig an einer echten Agrarwende arbeiten können, in der kleinbäuerliche Strukturen erhalten und ausgebaut werden, Ökolandbau einen immer höheren Stellenwert bekommt, um so das Ziel einer enkeltauglichen Landwirtschaft zu erreichen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Finanziert haben wir uns bisher per Bootstrapping. Geholfen hat uns dabei, dass einige von uns ein Gründerstipendium erhalten haben, so dass das tägliche Überleben halbwegs gesichert war.

Durch die Corona-Situation haben wir beschlossen deutlich schneller und deshalb auch deutlich improvisierter an den Start zu gehen als geplant. Das war natürlich ein enormer Kraftakt. Rückblickend war es die einzig richtige und beste Entscheidung, die wir getroffen haben. Wir haben unfassbar viel gelernt und sind nur deshalb in so kurzer Zeit so weit gekommen, wie wir es aktuell sind.

Wer ist die Zielgruppe von Trust your food?

Alle, die beim Thema Essen Wert auf Regionalität, Frische und Nachhaltigkeit legen. Außerdem natürlich Bio-Landwirte und Lebensmittel-Handwerker. 

Wie funktioniert Trust your food? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Durch unsere regionalen Netzwerke aus Bio-Landwirten können wir auf eine große Vielfalt an Bio-Gemüse und -Lebensmitteln zurückgreifen. Der größte Unterschied zwischen uns und anderen Anbietern ist wahrscheinlich der solidarische Ansatz. Wir können über ein Jahr zusammen mit unseren Landwirten Erntemengen planen und garantieren ihnen ein monatlich festes, gleichmäßiges Einkommen ohne Markt- und Preisschwankungen. Außerdem garantieren 100 Prozent Transparenz in der Lieferkette – das Gemüse ist bis auf den Acker zurückverfolgbar und kommt immer aus der Region unserer Kunden. Wir meinen es ernst mit den Begriffen „regional“ und „saisonal“: Der wöchentliche Gemüseanteil besteht ausschließlich aus dem, was von den Landwirten in der Region geerntet wird. Wir kaufen kein Gemüse im Großmarkt dazu. Und „regional“ bedeutet für uns ein Umkreis von maximal 75 Kilometer um den Wohnort unserer Kunden.

Wir haben unser Konzept zusammen mit Landwirten entwickelt, statt an ihnen vorbei. Wir beziehen alles direkt von den Landwirten – ohne Großhandel dazwischen.

Unsere Kunden werden immer Mitglied für ein Jahr. Dafür erhalten sie wöchentlich erntefrisches Bio-Gemüse bis nach Hause oder zu einer Abholstation geliefert. Zusätzlich bekommen sie viele Informationen und Rezepte, können mit festen, fairen Preisen planen und weitere Lebensmittel aus ihrer Region beziehen – wie z.B. Eier, Käse, Brot etc. 

Die wöchentliche Ernte kommt unverpackt zu unseren Kunden und enthält Kartoffeln, Gemüse, Salat und Kräuter der Saison. Wir legen außerdem großen Wert darauf keine Lebensmittel zu verschwenden, deshalb teilen wir unsere Ernte-Anteile zu 100% unter unseren Mitgliedern auf.

Auch unsere Landwirte profitieren von der Planungssicherheit und fairen, festen Preisen. Die Umwelt profitiert durch nachhaltige Landwirtschaft, kurze Lieferwege und natürlich der Reduktion von Lebensmittelverschwendung und Verpackungsmüll.

Trust your food, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell sind wir in der Region Lüneburg/ Wendland aktiv. Unser Ziel ist es nachhaltig zu wachsen.  Unser nächster Standort wird Hamburg sein und unser Konzept werden wir nach und nach auf weitere Regionen übertragen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Done is better than perfect: Der perfekte Moment zum Starten kommt nie und wenn ihr nicht anfangt, wisst ihr nie, ob es geklappt hätte
  2. Ein gutes Netzwerk ist Gold wert
  3. Gründen ist kein Spaziergang – ihr solltet Durchhaltevermögen mitbringen und konstruktive Kritik annehmen können

Link zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Hendrik, Lena, Markus und Anja für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Auf dem Weg warten immer wieder Herausforderungen

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FLOWKISS vormals FH2OCUS, Koffeinwasser, in der Höhle der Löwen

Sonja Wüpping und Jan Oostendorp Gründer von FLOWKISS vormals FH2OCUS, Koffeinwasser, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Wir sind Sonja Wüpping (28 Jahre) und Jan Oostendorp (31 Jahre) und kommen beide aus Bocholt im Münsterland. Als die Gründer von FLOWKISS, vormals „FH2OCUS“, ergänzen wir uns nicht nur geschäftlich perfekt, sondern sind auch privat ein Paar, verlobt und werden demnächst eine kleine Hochzeit mit unseren Liebsten feiern.

Unsere gelernten Berufe als Produktfotograf und Berufsberaterin haben wohl nur wenig mit dem Geschäftssegment zu tun, in dem wir uns gerade eine Marke aufbauen wollen. Jedoch bringen wir viele persönliche Stärken mit, um diese Herausforderungen zu meistern und uns die notwendigen Kenntnisse anzueignen. Vor allem unsere Abenteuerlust, den Mut, über Grenzen hinauszuwachsen und die Leidenschaft für unser Startup zählen insbesondere dazu.

In diesem dreht sich gerade alles um FLOWKISS, ein Koffeinwasser, das im Gegensatz zu den üblichen Energydrinks vollständig auf Zucker und auf künstliche Farb- und Geschmacksstoffe verzichtet. Es beinhaltet nur vier Inhaltsstoffe, keine Kalorien und ist bisher als erfrischende Variante mit natürlichem Zitronenaroma erhältlich. Wer bisher auf der Suche nach einer Abwechslung zu Energydrinks oder Kaffee gewesen ist, ist bei uns genau richtig!

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Jeder von uns kennt wohl die Situationen, in denen wir eine extra Portion Motivation und Energie benötigen. Wie auch viele andere haben wir beide dann häufig nach Kaffee und vor allem nach gekühlten Energydrinks gegriffen.

Auch wenn wir eigentlich einen relativ gesunden Lebensstil führen, hat es eine Weile gedauert, bis uns bewusst geworden ist, dass diese künstlichen und zuckerhaltigen Getränke eigentlich so gar nicht zu uns passen. Also sind wir in die Supermärkte gegangen und haben geschaut, welche Alternativen es sonst noch gibt. Außer einem riesigen Regal, mit noch mehr, noch bunteren Energydrink-Dosen haben wir nichts Passendes für uns gefunden. Und so entstand die Idee zu FLOWKISS Koffeinwasser.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Wer unsere Geschichte verfolgt, weiß, dass wir unser Startup gegründet haben, um uns einer spannenden Herausforderung zu stellen, über uns hinauszuwachsen und um uns unseren großen Traum von einem eigenen Unternehmen zu erfüllen. Unsere Vision ist es, auch anderen Menschen den Mut zu geben, endlich das zu tun, was sie schon immer wollten. Denn noch viel zu oft schlummern in den Herzen der Menschen Träume, die ein Leben lang unerfüllt bleiben.

Wir möchten einen Teil dazu beitragen, dass niemand mehr bereut, etwas nicht getan zu haben und FLOWKISS soll sie bei ihren spannenden Erfahrungen begleiten. Nicht nur als erfrischendes Koffeinwasser, sondern auch als Unternehmerteam, indem wir genau diese Geschichten unserer Kunden erzählen. Deshalb steht hinter unserem Unternehmen nicht nur eine Vision, sondern auch eine Frage: „Wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht?“ 

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Auch wenn es zunächst den Eindruck erweckt, dass wir mit FLOWKISS die Konsumenten ansprechen, die bisher Energydrinks getrunken haben, ist unser Produkt für weitaus mehr Menschen interessant. 

Zunächst ist es uns wichtig zu erzählen, dass wir niemanden davon überzeugen möchten, dass FLOWKISS nun das einzige koffeinhaltige Getränk auf den Markt ist, das alle anderen verdrängen soll. Getränke sollten aus gesundheitlicher Sicht so natürlich wie möglich sein, jedoch sollten sie auch weiterhin Spaß machen. Wer also den Geschmack eines süßen Energydrinks mag, oder nicht auf den leckeren Kaffee am Morgen verzichten möchte, der sollte ihn aus unserer Sicht natürlich auch weiterhin genießen. Auf unseren Kaffee wollen wir persönlich übrigens auch nur ungern verzichten. Für genau diejenigen ist FLOWKISS dann die erfrischende Ergänzung für die heißen Sommertage, oder eine gelegentliche Abwechslung zu den sonst sehr süßen Energydrinks.

Tatsächlich gibt es aber auch Menschen, die bislang vergeblich auf der Suche nach einem koffeinhaltigen Getränk gewesen sind, weil sie den Geschmack von Energydrinks nicht mögen oder den Kaffee nicht so gut vertragen. Mit FLOWKISS ist nun endlich ein koffeinhaltiges Getränk erhältlich, dass wohl zu fast jedem passt. Ob beim Sport, auf einer langen Autofahrt oder im Büro – FLOWKISS kann dich überall erfrischen. Zuletzt möchten wir aber deutlich machen, dass unser Koffeinwasser niemals das übliche Mineralwasser ersetzt, dass wir tagtäglich trinken sollten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir haben uns bei der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ beworben, weil die Teilnahme an diesem Format eine Riesenchance für Startups ist. Wir möchten unseren Traum zu unserem Hauptberuf machen und die Teilnahme an der Show bietet all das, was wir dazu benötigen. Durch die Ausstrahlung erreichen wir eine riesige Aufmerksamkeit, die wir vielleicht in diesem Maße nie mehr bekommen würden.

Der wohl noch wichtigere Grund ist der, dass wir gerade an einen Punkt angelangt sind, an dem uns nicht mehr nur Leidenschaft und Spaß weiter voranbringt. Wir benötigen jetzt einen strategischen Partner, der genauso an unser Produkt glaubt wie wir und der uns mit seiner Erfahrung und seinem Netzwerk unterstützen kann.

Und wer uns kennt, weiß, dass es uns große Überwindung kostet, vor den Löwen und vor dem gesamten Produktionsteam zu pitchen. Aber genau das wollten wir ja. Uns Herausforderungen stellen, vor denen wir großen Respekt haben und diese meistern, auch wenn wir vielleicht keinen Deal erhalten.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Jeder weiß: Vorbereitung ist alles. Und weil wir bisher alle Folgen der Show gesehen haben, wussten wir natürlich, auf welche wichtigen Fragen wir Antworten haben sollten. Darüber hinaus haben wir uns mit den persönlichen Geschichten der Investoren beschäftigt, indem wir zum Beispiel Podcasts, Artikel oder Bücher über sie gehört oder gelesen haben.

Und wenn man sich genauer mit den Investoren beschäftigt, merkt man, dass sie eben nicht nur an den Zahlen, sondern insbesondere auch an den Gründerpersönlichkeiten interessiert sind. Deshalb war es uns wichtig, eben nicht nur ein Frage-Antwort Skript penibel auswendig zu lernen, sondern uns auch so zu präsentieren, wie wir wirklich sind. Und weil wir beide ehrlich und spontan sind, war es deshalb natürlich auch für uns bis zum Schluss spannend, was wir letztendlich sagen werden.

Für die Vorbereitung haben wir zudem Unterstützung der Produktion bekommen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir haben uns um die Teilnahme an der Sendung „Die Höhle der Löwen“ beworben, weil wir das Format wahnsinnig gut finden und es wirklich Spaß macht, Einblicke in die Startup-Welt zu erhalten.

Weil wir bislang alle Staffeln verfolgt haben und nun selbst ein eigenes Produkt entwickelt hatten, stand für uns fest, dass auch wir es versuchen möchten. Wir wären ja nicht wir, wenn wir uns nicht einer weiteren unglaublich spannenden Herausforderung stellen möchten. Uns war natürlich bewusst, dass die Konkurrenz riesig ist. Deshalb haben wir nicht wirklich damit gerechnet, dass wir mit einer Getränke-Idee in die Show eingeladen werden. Aber so war es dann und wir waren vor Motivation kaum mehr zu bremsen.

Wir wussten, auch wenn wir vielleicht keinen Deal abschließen werden, haben wir zumindest eine weitere wahnsinnig spannende Antwort auf unsere eigene Frage: „Wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht?“ Für uns gibt es wohl kaum etwas Unglaublicheres, als in der Sendung Die Höhle der Löwen vor so vielen wunderbaren Menschen zu pitchen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf FLOWKISS aufmerksam werden?

Durch die Teilnahme an der Sendung und die Medienpräsenz bekommen wir die wohl einmalige Gelegenheit unglaublich viele Menschen auf FLOWKISS aufmerksam zu machen. Dies hätten wir in diesem Ausmaß wohl nie erreicht. Diese Aufmerksamkeit ist nun die Eintrittskarte in den Markt und wir hoffen, dass wir diese Chance nutzen können, um die Menschen langfristig von uns und von unserem Koffeinwasser zu überzeugen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Während der Vorbereitung auf die Show haben wir uns natürlich mit allen Investoren intensiv beschäftigt und bemerkt, dass sie alle unglaublich viele Stärken und Erfahrungen mitbringen, die wir bisher so detailliert noch nicht kannten. Weil wir FLOWKISS jedoch insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel sehen, war Ralf Dümmel unser favorisierter Investor. In den vergangenen Staffeln hat er bewiesen, dass er die Produkte der Gründer erfolgreich in den Regalen der Märkte platzieren kann und hat sich darüber hinaus immer sehr menschlich und begeisterungsfähig gezeigt.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren soll FLOWKISS überall dort erhältlich sein, wo es Getränke gibt. Nicht nur im Lebensmitteleinzelhandel und in Getränkemärkten, sondern eben auch an Tankstellen, auf Veranstaltungen oder in den Meetingräumen der Unternehmen. Dabei denken wir über die Grenze von Deutschland hinaus und möchten natürlich unsere Produktpalette durch weitere erfrischende Geschmackssorten erweitern. Wenn die Menschen nach einem Koffeinwasser fragen, soll FLOWKISS das Produkt sein, an das als erstes gedacht wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wir geben zu, alleine hätten wir uns wohl niemals den Traum von einem eigenen Startup verwirklicht. Deshalb würden wir immer wieder den Weg gehen, gemeinsam oder mit einem Team zu gründen. Auf dem Weg warten immer wieder Herausforderungen auf uns Gründer, die in einem gut funktionierenden Team einfach besser bewältigt werden können, als alleine. Wichtig ist, dass die Teammitglieder unterschiedliche Kompetenzen und Leidenschaften für ein Thema mitbringen, weil dann auch die Rollen- und Aufgabenverteilung leichtfällt. Zudem macht es viel mehr Spaß gemeinsam mit einer Flasche FLOWKISS auf Erfolge anzustoßen und zu feiern.

Wir konnten außerdem bereits viele Zukunftsideen sammeln, weil wir unsere Kunden auf unsere Reise mitnehmen und ihnen die Möglichkeit geben, FLOWKISS durch ihr Feedback weiterzuentwickeln. Das macht nicht nur Spaß, sondern es entsteht auch eine besondere Kundenbeziehung.

Bild: Sonja Wüpping und Jan Oostendorp aus Bocholt präsentieren mit „FH2OCUS“ Koffeinhaltiges Sprudelwasser mit natürlichem Zitronengeschmack. Sie erhoffen sich ein Investment von 90.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie FLOWKISS am 21. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sonja Wüpping und Jan Oostendorp  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

GRACE langhaltende Blumen, frische Blumensträuße und Trockenblumen

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GRACE 3 Jahre nach Die Höhle der Löwen: Was hat sich durch die Zusammenarbeit mit Dagmar Wöhrl verändert?

Stellen Sie sich und das Startup GRACE doch kurz unseren Lesern vor!

GRACE ist als Onlineshop für langhaltende Rosen im Jahr 2016 gestartet. Die Blumen wurden in französischen Hutschachteln verarbeitet und erlangten in kürzester Zeit weltweite Bekanntheit. Heute ist GRACE in dem Segment Marktführer und hat das Sortiment um weitere langhaltende Blumensorten, frischen Blumensträußen und Trockenblumen erweitert. Seit 2020 fahren wir unsere Multichannel Strategie aus und eröffnen stationäre Blumenläden. 

Welche Vision steckt hinter GRACE?

Unsere Vision ist es den Blumenmarkt zu revolutionieren. Wir wollen den teils alteingessenen Blumenmarkt und die neue digitale Welt miteinander verbinden. Durch ausgeklügelte Design – und Marketingkonzepte versuchen wir den Spagat zwischen Generation Y und Z zu schaffen. GRACE soll online sowie im stationären Handel die Adresse für ästhetisch schöne Blumenpräsente werden.

Wer ist die Zielgruppe von GRACE?

Durch unser besonders ästhetisches Auftreten in den Sozialen Kanälen erreichen wir zu 90% eine weibliche Zielgruppe. Nichtdestotrotz spüren wir vermehrt männliche Käufer im Onlineshop, die unser Produkt als Geschenk kaufen. Im Gegensatz dazu zählen wir in unseren stationären Läden deutlich mehr weibliche Kunden. Das Durchschnittsalter beläuft sich in beiden Fällen zwischen 19 und 37 Jahren.

Was ist das Besondere an den Blumen von GRACE?

Unsere langhaltenden Blumen halten bis zu drei Jahren und sind das perfekte Geschenk um etwas Bleibendes zu verschenken. Bei unseren frischen Blumen oder den Trockenblumen handelt es sich zum größten Teil um Blumen aus unseren Partner-Gärtnereien in Deutschland oder aus dem benachbarten Holland. Wir legen besonderen Wert auf eine hohe Qualität und eine möglichst lange Haltbarkeit.

Warum haben Sie sich vor drei Jahren für die Höhle der Löwen beworben?

Die Höhle der Löwen ist Deutschlands erfolgreichstes Format für junge Gründer. Es ist eine riesen Plattform vor Millionen Zuschauern um seine Idee oder sein bereits bestehendes Unternehmen vorzustellen und einen erfolgreichen Investor für sich zu gewinnen. Eine einmalige Chance, die wir nutzen durften. Die Teilnahme an der Sendung hat GRACE um mehr als zwei Jahre im Wachstum beschleunigt. Ein Effekt den wir selbst nach drei Jahren noch spüren. 

Sie konnten Dagmar Wöhrl als Investoren gewinnen. Wie ging es nach der Sendung weiter?

Dagmar und ihre Familie sind weiterhin an GRACE beteiligt. Familie Wöhrl ist mit ihrem Netzwerk ein extremer Mehrwert für unser Unternehmen. Uns wurden viele Türen in europäische Luxus Kaufhäuser oder Hotelbetrieben geöffnet. Auch namenhafte B2B Kunden haben wir Dagmar und ihrer Familie zu verdanken.

Wie hat sich die Blumenbranche in den letzten drei Jahren entwickelt?

Wir haben in den letzten Jahren einiges dazu beigetragen, dass der Blumenmarkt wieder an Frische gewinnt. Leider sterben in Deutschland immer mehr Blumenläden aus. Betreiber, die mit der Zeit gehen und ihre Läden neu entdecken, haben ein extremes Potenzial ihre Absätze zu steigern. Wir sehen uns in der Neuentdeckung des Blumenmarktes als Vorreiter und sprechen auch viel mit anderen Floristen. Wir stoßen vor allem bei Meisterfloristen auf besonderen Zuspruch, was uns besonders stolz macht.

Hat sich ihr Geschäftsmodell durch die Zusammenarbeit mit Dagmar Wöhrl geändert?

Unser Geschäftsmodell hat sich in den letzten Jahren mehrmals verändert. Wir leben im Jahr 2020 – das Internet ist schnell. Wir müssen auch schnell sein und uns immer wieder neu entdecken. Die Trends und Bedürfnisse der Kunden ändern sich so schnell, dass vom eigentlichen Plan manchmal nur noch wenig übrigbleibt. Dagmar mischt sich in der strategischen Unternehmensentwicklung nicht ein. Wenn wir Fragen haben oder einen Rat benötigen, können wir Sie jederzeit anrufen. 

GRACE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen eine langlebige Marke in der Blumenbranche aufbauen. GRACE wird sich in den nächsten Jahren auf der Produktseite weiterentwickeln und immer wieder für neue Überraschungen sorgen. Durch unser jetzt gestartetes Multi-Channel Konzept werden wir uns auch weiter lokal aufstellen und die Markenbekanntheit steigern. GRACE soll gesund wachsen und sich zu einer nicht mehr wegzudenkenden Marke entwickeln.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  Kirishan Selvarajah für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Leben ist zu kurz um sich mit unwichtigen Dingen zu beschäftigen

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letsact App für ehrenamtliches Engagement Volunteering Höhle der Löwen

Ludwig Petersen und Paul Bäumler Gründer von letsact, App für ehrenamtliches Engagement – Volunteering, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup letsact doch kurz vor!

letsact ist eine App für ehrenamtliches Engagement – Volunteering. Man findet dank der App schnell und unkompliziert Projekte in der Umgebung. Und so ein soziales Engagement, das perfekt zu einem passt.

Wir, Paul und Ludwig, haben letsact 2018 in München gegründet. Wir kennen uns noch aus der Schule und haben schon immer gerne gemeinsam an großen Ideen gesponnen und Sachen in die Tat umgesetzt.Mit letsact erfüllen wir uns den Traum mit unserem unternehmerischen Handeln soziale Ziele zu verfolgen.

Wie ist die Idee zu letsact entstanden?

Wenn man sich sozial engagieren möchte, muss man einige Hürden überwinden. Man muss eine passende Organisation oder Initiative finden, häufig über mehrere Stellen Kontakt aufnehmen und einen bürokratischen Dschungel durchqueren. Dieser Prozess ist zur Zeit sehr analog, langwierig und mühsam. Außerdem weiß man häufig gar nicht, was es für tolle Projekte in der unmittelbaren Nähe gibt. Das ging uns damals ganz genauso, wie auch 33% aller Leute in Deutschland, die sich sozial engagieren wollen, aber nicht wissen wo und wie. Um das zu ändern und den Weg zum Ehrenamt einfach, unkompliziert und spaßig zu machen, haben wir letsact gegründet.

Welche Vision steckt hinter letsact?

Wir als Weltgemeinschaft können mit vielem zufrieden sein, aber auch mit sehr vielen Dingen nicht. Und weil das so ist, könnte man darüber reden, was alles gemacht werden muss, überfordert nichts tun oder aber einfach anfangen etwas dagegen zu unternehmen. 

Wir stellen uns eine Welt vor, in der jeder Mensch Tag für Tag zu einer besseren Welt beisteuert. Könnte man dann nicht eigentlich jedes Problem lösen und jede Chance ergreifen? Um dieses Bild in die Realität umzusetzen, arbeiten wir daran jeder Person auf der Welt zu ermöglichen die Welt zu verändern – und zwar ganz einfach, praktikabel und vor allem mit viel Spaß.

Wer ist die Zielgruppe von letsact?

Unsere Zielgruppe ist im Grunde jede/r die/der etwas für eine bessere Welt beitragen möchte. Egal ob jung oder alt, männlich oder weiblich. Es geht darum einen Raum zu kreieren für Menschen die etwas auf der Welt bewegen möchten, die aktiv anpacken und etwas verändern möchten. Dabei ist jeder willkommen. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Das war tatsächlich nicht einmal unser eigener Verdienst. Wir wurden von der Produktion kontaktiert und angesprochen. Sie haben uns überzeugt, uns zu bewerben und so sind wir Teil der Show geworden.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Leider wie so oft, vor allem weil wir ständig viel zu tun haben, eher kurz vor knapp – im Zug auf der Fahrt von München nach Köln. Ganz zum Schmerz der „Höhle der Löwen”-Redaktion und Produktion (sorry guys).

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Naja, es war natürlich wunderbar. Wir wussten, aber auch, dass wir nicht das gewöhnliche „Höhle der Löwen”-Startup sind, wegen unserer Technologie und unserem sozialen Charakter. Außerdem wissen wir, dass wir das Meiste noch vor uns haben – wir haben noch große Ziele für die Zukunft. Die Sendung ist natürlich aber ein Etappenerfolg.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf letsact aufmerksam werden?

Wir arbeiten mit letsact an unterschiedlichen Dingen: Ehrenamt stärken, Non-Profit Organisationen bei der Digitalisierung unterstützen, das Bild des Sozialunternehmers positiv beeinflussen, den Klimaschutz fördern und noch vielem mehr. Aber im Grunde alles mit dem Ziel Gutes tun einfach zu machen und damit mehr Leute dazu zu motivieren.

Bei all dem können wir als Team direkt nur wenig beisteuern, denn ohne unsere Community sind wir nichts. Darum freuen wir uns immer, wenn unsere Community durch die Aufmerksamkeit in den Medien wächst und so mehr Menschen jeden Tag an einem besseren Morgen arbeiten.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten eigentlich keinen bestimmten Investor im Fokus, auch wenn wir wussten, dass der ein oder die andere aufgrund ihrer Ausrichtung nicht zu uns passen.

letsact, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren werden wir im Kern das gleiche tun, wie jetzt auch – die Welt Stück für Stück ein bisschen besser machen. Nur in einer anderen Größenordnung, gemeinsam mit Millionen von Menschen auf der ganzen Welt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das Leben ist zu kurz um sich mit unwichtigen Dingen zu beschäftigen. Wenn ihr mit eurem Startup nicht das Leben von Menschen verbessert, dann verschwendet ihr eure Zeit.

Habt Spaß beim „doing“, der Weg ist das Ziel. Es ist eine Journey voller Ups‘n’Downs, lasst euch Zeit und genießt eure abenteuerliche Reise.

Lernt aus den Fehlern anderer, aber vergesst nicht euer Ding zu machen. Unternehmertum ist Selbstverwirklichung. Jede Journey ist einzigartig. – Macht euer Ding! Ihr schafft es.

Bild: Ludwig Petersen (l.) und Paul Bäumler aus München präsentieren mit „LetsAct“ eine App für lokales Volunteering. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie letsact am 21. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Ludwig Petersen und Paul Bäumler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Investiere in deine persönliche Entwicklung!

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HIIT the Beat breakletics, Breakdance Workout, in der Höhle der Löwen

Samim Quraischi und Peter Sowinski Gründer HIIT the Beat breakletics, Breakdance Workout, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup HIIT the Beat breakletics doch kurz vor!

Petair: Wir sind Peter Sowinski aka Petair, 3 facher deutscher Meister im Breakdance, das „Gesicht“ von HIIT the Beat und für das Produkt verantwortlich.

Samim: Und ich bin Samim Quraischi, immerhin 1-facher deutscher Meister (lacht) und Geschäftsführer von unserer Firma. Zusammen haben wir vor 4 Jahren ein neues Fitness Konzept entwickelt, das eine einzigartige Mischung aus funktionalem Training, motivierender Musik und effektivem High Intensity Intervall Training ist. Es hilft nicht nur in kürzester Zeit fitter und beweglicher zu werden, sondern macht dazu auch noch viel Spaß! 

Petair: Man kann unser Workout entweder im Fitness Studio, unter Anleitung eines von uns zertifizierten Trainers, oder einfach zu Hause mit unserer kostenlosen Freemium App trainieren.

Wie ist die Idee zu HIIT the Beat breakletics entstanden?

Petair: Mein ganzes Leben hat sich damals um Breakdance gedreht. Besonders die Entwicklung neuer Moves hat mich immer fasziniert. Durch mein Sportstudium bin ich gleichzeitig immer mehr in den Sportbereich hineingerutscht. Und da kam ich auf die Idee einfach meine Breakdance Skills mit herkömmlichen Fitnessübungen zu kombinieren. Von diesen Moves hat dann Samim ein Video produziert, das viral gegangen ist. Erst durch das überwältige Feedback auf dieses Video hin entschlossen wir uns aus der Idee ein Konzept zu entwickeln. Ich habe während dieser Zeit in einem Fitnessstudio gearbeitet und konnte dadurch sehr viele Fitnesskurse ausprobieren. Ich habe mir dann oft die Frage gestellt, warum die Leute das überhaupt mitmachen: Die Kurse waren oft monoton, die Musik diente nur als Hintergrund Beschallung und der Fokus lag nur auf der optischen Verbesserung des Körpers und nicht auf der Weiterentwicklung seiner Fähigkeiten. 

Samim: Daher wollten wir unbedingt etwas Neues entwickeln, was die Teilnehmer voranbringt, etwas das zwar musikalisch ist, wo aber der Fitnessaspekt klar im Mittelpunkt steht! Wir haben wirklich sehr viel getestet, um das optimale Produkt zu entwickeln. Unter anderem haben wir die Übungen mit unseren Müttern ausprobiert, um sicherzustellen, dass der Schwierigkeitsgrad der Übungen nicht zu hoch war (lacht). Wir setzen dabei gleichzeitig auf digital (unsere App) und analog (unsere Trainer). Dieser Ansatz birgt großes Synergie Potential und definiert unserer Meinung nach die Zukunft der Fitness Szene.

Welche Vision steckt hinter HIIT the Beat breakletics?

Petair: Unsere Vision besteht darin eine globale Fitness Bewegung zu erschaffen, die die Werte Spaß, Gesundheit und Freundschaft repräsentiert. So wie damals beim Breakdance (lacht). Die Leute kommen wegen den coolen Movers, aber sie bleiben wegen den Freundschaften, die enstehen. Sport hat nämlich die Kraft, das Leben positiv zu beeinflussen: Je gesünder der Körper ist, desto positiver und erfreulicher ist das Leben auch um einen herum.

Wer ist die Zielgruppe von HIIT the Beat breakletics?

Petair: Uns war es wichtig kein Workout für Breakdancer zu kreieren, sondern das Konzept für jeden zugänglich zu machen. Deshalb haben wir unser Level-System entwickelt: jede Übung hat verschiedene Variationen für alle Fitness Stufen!

Samim: Aktuell sehen wir, dass der größte Teil unserer Kunden weiblich und zwischen 25 – 45 Jahre alt sind. Viele Männer trauen sich noch nicht so richtig, weil sie denken, dass sie tanzen können müssen, um unser Workout zu machen. Bei uns gibt es aber keine Choreografie und jede Übung besteht aus höchstens 2 oder maximal 3 Schritten. Das bekommt man auch als Grobmotoriker hin (lacht).

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Samim: Als Gründer kennt und liebt man die Sendung natürlich. Es war schon immer ein Traum unser Konzept vor den Löwen präsentieren zu dürfen!

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Petair: Das ist eine verrückte Geschichte. Wir wurden einen Tag vor der Aufzeichnung angerufen und gefragt, ob wir dabei sein wollen, da ein anderes Start-Up abgesprungen ist. Bei so einer crazy Herausforderung haben wir nicht lange überlegt und zugesagt! Dabei mussten wir noch von Berlin nach Köln kommen, den Pitch entwickeln und lernen, uns Gedanken über das Bühnenbild machen und unsere Trainer organisieren und mit ihnen mittels Whatsapp Videos eine Show einstudieren! 

Samim: Der Pitch wurde dann bis in die Nacht hinein geübt, die Zahlen bis 4 Uhr früh aufgearbeitet, bevor wir dann morgens am Studio ankamen. Vor Ort ging es dann weiter mit der Vorbereitung. Es war so viel in so kurzer Zeit zu tun, dass wir kaum Zeit hatten so wirklich zu realisieren, was da bald passieren wird. Aber irgendwie haben wir das Unmögliche möglich gemacht und standen dann wirklich vor den Löwen und zwar auf dem Kopf

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Petair: Mega! Wir sind ja selber Fans der Sendung und es fühlte sich ein bisschen wie ein „Ritterschlag“ an dabei sein zu dürfen! 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf HIIT the Beat breakletics aufmerksam werden?

Samim: Es ist eine unglaubliche Chance als Start-Up vor diesen renommierten Investoren und einem Millionen Publikum seine Idee präsentieren zu dürfen. Dafür sind wir sehr dankbar. Bei vielen Start-Ups ging es danach richtig ab. Mal sehen, wie es bei uns wird. Wir lassen uns nicht verrückt machen und setzen weiter einen Fuß vor den anderen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Peter: Nils Glagau. Durch seine Expertise im Gesundheitsbereich und Marketing wäre er der passende Löwe für uns gewesen. Aber leider war er ausgerechnet an diesem Drehtag nicht da.

HIIT the Beat breakletics, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Samim: In den nächsten Jahren haben wir die Expansion im Fokus, denn HIIT the Beat ist ein internationales Thema. Besonders die USA und der asiatische Markt bergen ein unheimliches Potential.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Samim: 1. Gründe, weil du für eine Vision brennst und nicht um vielleicht irgendwann viel Geld zu verdienen. 2. Du musst dich zu 110% in dein Business reinknien und es zum Mittelpunkt deines Lebens machen – es gibt keine Abkürzung. 3. Investiere in deine persönliche Entwicklung!

Bild: Samim Quraischi (l.) und Peter Sowinski präsentieren das Breakdance Workout „breakletics“. Sie erhoffen sich ein Investment von 500.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie HIIT the Beat breakletics am 21. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Samim Quraischi und Peter Sowinski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Pflegt eine offene Kommunikation

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klang² akustisches Memoryspiel Höhle der Löwen Sebastian Oberlin Adrian Rennertz

Sebastian Oberlin und Adrian Rennertz Gründer von klang², akustisches Memoryspiel, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup klang² doch kurz vor!

Wir sind Sebastian Oberlin und Adrian Rennertz, zwei Freunde, die sich 2017 über das Musik machen kennengelernt haben. Über die letzten 2 Jahre ist aus unserer Idee für ein Akustisches Memoryspiel ein Unternehmen gewachsen, die wir zu zweit führen. Adrian ist Medienkünstler und Programmierer, Sebastian ist Geigenbauer und führt seine Geigenbauwerkstatt in Freiburg

Wie ist die Idee zu klang² entstanden?

Nach einer Bandprobe erzählten wir uns bei einem Waldspaziergang von unseren vergangenen und aktuellen Projekten. Sebastian erzählte wie ihm vor 20 Jahren eine Idee in einer Mailänder Strassenbahn gekommen war, er aber diese Idee bis heute nicht umsetzen konnte. Adrian hatte gleich eine zündende Lösung für die Umsetzung.

Welche Vision steckt hinter klang² ?

Wir möchten Wissen und Kultur auf spielerische Weise vermitteln und das hauptsächlich über den Gehörsinn. Alle visuellen Elemente von klang² sind im Spieleverlauf optional. Wenn man seine Muttersprache über das Gehör erlernt, wieso dann nicht auch andere Inhalte? Wir sind fasziniert von der Verbindung von haptischen Elementen mit digitalen Möglichkeiten. 

Gerade in unserer Zeit ist es ein ganz aktuelles Thema wie sich die analoge “alte” Welt mit den digitalen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts in Verbindung bringen lässt. klang² lädt ein digital Immigrants mit Digital Natives an einem Tisch zu sitzen mit einem Smartphone in der Mitte, das niemanden ablenkt, oder isoliert, sondern stattdessen verbindet.

Wer ist die Zielgruppe von klang² ?

Alle Menschen zwischen 2 und 116 Jahren.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir wurden von Sony Pictures angeschrieben und eingeladen an der Show teilzunehmen bzw. uns zu bewerben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Das ging alles sehr schnell. Nachdem alle angeforderten Unterlagen eingesendet waren, hatten wir noch zwei Wochen Zeit. Wir haben einen Wagen gemietet, die Geigenbauwerkstatt eingepackt und noch auf der Fahrt zu den Studios nach Köln unseren Pitch eingeübt. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir haben das ganz gelassen genommen, da wir von Anfang an keine Dringlichkeit empfunden haben aufzutreten. Wir dachten eher, dass wir diese Chance mal mitnehmen, um bestenfalls eine höhere Sichtbarkeit für klang² zu erlangen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf klang² aufmerksam werden?

Im Nachhinein war unsere Entscheidung bei DHDL aufzutreten super für uns, da wir als Konsequenz in wenig Zeit sehr, sehr viel dazugelernt haben und auch unser Tempo klang² zu optimieren stark angezogen hat.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir dachten an Judith Williams wegen ihrer Vergangenheit als Sängerin. Auch zu Dagmar Wöhrl und Nils Glagau hatten wir geblinzelt.

klang², wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es uns verstärkt auf die Software also die App zu konzentrieren und Partnerschaften zum Beispiel mit Künstlern aufzubauen um neue Spiele auf den Weg zu bringen. In fünf Jahren sehen wir uns mit eigener Produktion der Klangquadrate und auf dem internationalen Markt, mit einem wachsenden Ökosystem an Spielen, die mit klang² möglich sind.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Pflegt eine offene Kommunikation nach Innen und Außen! Macht euch immer wieder bewusst, was eure Werte sind. Lasst euch nicht stressen, sondern trefft wichtige Entscheidung in Ruhe und aus eurer Mitte. Richtet klare Aufgabenbereiche ein. Herzblut ist wichtiger als Cashflow.

Bild: Sebastian Oberlin (l.) und Adrian Rennertz aus Freiburg präsentieren mit „Klang2“ ein akustisches Memory-Spiel. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie klang² am 21. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sebastian Oberlin und Adrian Rennertz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Im Kleinen starten und viel testen

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Thomas Krämer Forest Gum nachhaltiger Kaugummi Höhle der Löwen

Thomas Krämer Gründer von Forest Gum, pflanzlicher, biolgisch abbaubarer und nachhaltiger Kaugummi, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Forest Gum doch kurz vor!

Forest Gum bringt frischen Wind ins Kaugummiregal – mit einem Kaugummi, der nicht nur superlecker schmeckt, sondern auch 100 Prozent pflanzlich ist, biologisch abbaubar, nachhaltig und aus nachwachsenden Rohstoffen. Und wie der Name schon sagt: Bei Forest Gum geht es um den Wald, denn die Kaubasis unserer Kaugummis ist aus Chicle, dem Saft des Breiapfelbaums – ähnlich wie Kautschuk. In der Kaumasse von herkömmlichem Kaugummi steckt hingegen synthetische Kunststoffe auf Erdölbasis, kurz Plastik! 

Wer Forest Gum kaut, tut aber nicht nur sich selbst Gutes, sondern auch der Umwelt. Denn durch die nachhaltige Bewirtschaftung der Chicle-Bäume helfen wir, den Wald zu schützen. Und das ist nicht nur gut für eine langfristige Produktion unseres leckeren Kaugummis, sondern auch für den Klimaschutz und als Einkommensquelle für die Menschen vor Ort. Unterm Strich ist Forest Gum ein Gewinn für alle Beteiligten, ein kleines Dragee mit großer Wirkung! Oder wie wir sagen: Do good, chew good!

Wie ist die Idee zu Forest Gum entstanden?

Ökologische und soziale Themen haben mich schon immer bewegt. An mein BWL-Studium habe ich deshalb einen Master in Ressourcenmanagement und Nachhaltige Forst- und Landwirtschaft an der TU München angeschlossen. Und hier startet auch die Geschichte von Forest Gum. In einer Vorlesung erfuhr ich, dass Chicle bereits bei den Mayas als natürliche Kaumasse sehr beliebt war. Nachdem ich herausgefunden habe, dass herkömmliches Kaugummi heute aus Plastik besteht war ich perplex. Ich habe Jahrzehnte selbst darauf gekaut und hatte keine Ahnung! So geht es den meisten Menschen, denen ich von Forest Gum und meiner Idee eines nachhaltigen Kaugummis erzähle. Auf dem Markt gibt es aber kaum Alternativen und das Business ist fest in der Hand von wenigen Akteuren, die noch keine Antwort auf eines der wichtigsten Themen im Foodbereich haben: Vermeidung von Plastikmüll. Mit Forest Gum haben wir die Chance, diese Antwort zu geben und die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten zu bedienen. 

Welche Vision steckt hinter Forest Gum?

Wir sind die Kaugummirevolution. Forest Gum hat sich auf die Fahne geschrieben, die Kaugummiwelt von Plastik zu befreien und eine echte Alternative zu herkömmlichen Produkten zu sein. Auch wenn und gerade weil unsere Dragees ganz kleine Alltagsprodukte sind, wollen wir zeigen, was für eine große Wirkung für unsere Umwelt in ihnen steckt. Die Zahlen sprechen für sich: Weltweit werden jedes Jahr etwa 580.000 Tonnen Kaugummi konsumiert und ausgespuckt. Das sind 580.000 Tonnen Plastikmüll, der Jahrhunderte braucht, um zu verrotten! Auf der anderen Seite müssen wir den weltweiten Waldbestand erhalten, um unser Klima zu schützen. Aus diesen Gründen sollte nachhaltiger Konsum etwas völlig Normales sein. Forest Gum möchte dieses Umdenken vorantreiben und zeigen: Das macht sogar Spaß!

Wer ist die Zielgruppe von Forest Gum?

Von Jung bis Alt: Einfach alle, die Freude am Kaugummikauen haben. Und die einen nachhaltigen Konsum ohne Verzicht und ohne Kompromisse jeden Tag leben.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Auf einer Messe sind wir vom Team von „Die Höhle der Löwen“ angesprochen worden. Für uns war da sofort klar: Das ist eine große Chance! Und es ist auf jeden Fall auch klar, dass wir motivierte Partner brauchen, die an unser nachhaltiges Projekt glauben und anpacken.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Man bekommt viele detaillierte Fragen zur Firma gestellt. Um die zu beantworten, macht man automatisch eine kleine Bestandaufnahme. Zudem schreibt man einen Pitch und geht den mit den Profis von DHDL durch. Es gibt viele Tipps zur Präsentation und wie man etwas besser machen kann. Ich habe viel aus der Zeit mitgenommen!

Sie sind eines der wenigen Startup-Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es hat viel Spaß gemacht und ich bin sehr dankbar für diese Chance. Insbesondere das superpositive Feedback für unser Produkt und die Geschäftsidee ist extrem motivierend. Wir sind auf dem richtigen Weg und werden diesen auch erfolgreich weitergehen. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Forest Gum aufmerksam werden?

Es freut mich sehr, dass durch die Sendung viele Menschen vom Plastikproblem im Kaugummi erfahren. Es ist ein super wichtiges Thema und nur fair, dass die Konsumenten davon wissen. Und auch für uns als Team und für die Marke ist die Aufmerksamkeit natürlich Gold wert. So können wir wachsen und werden den Schwung von Montagabend an mitnehmen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Alle Löwen haben viel Erfahrung in der Betreuung von Startups, jeder mit einem anderen Fokus. Und die unterschiedlichen Perspektiven sind extrem bereichernd und wichtig. Besonders gespannt waren wir auf die Reaktion von Herrn Dümmel: Er ist Experte für Handels- und Konsumprodukte und hat in diesem Bereich ein starkes Netzwerk. Sein sehr positives Feedback hat uns deshalb wahnsinnig gefreut.

Thomas Krämer, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten mit Forest Gum viele Leute erreichen. In Deutschland und International. Unser Herzensanliegen, uns für den Umweltschutz stark zu machen und die Menschen in den Anbaugebieten zu unterstützen, ist und bleibt unsere treibende Kraft bei allem, was wir tun: Seien es neue Produkte oder auch Kooperationen mit spannenden Partnern. Ökologisch und sozial verantwortlich muss normal sein in der Wirtschaft. Wenn wir einen Teil zu dieser neuen Normalität beitragen können, bin ich superhappy. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich finde es vernünftig im Kleinen zu starten und viel zu testen. Man macht am Anfang Fehler. Das Team und auch das finale Konzept brauchen häufig Zeit und Praxis, um sich zu finden. Wenn es richtig losgeht, sollte das Produkt dann top sein. Einen sozialen und ökologischen Background zu haben ist großartig, aber es reicht nicht um am Markt zu bestehen. Leider bekommt man meist nur eine Chance. Und am Ende muss das Ganze viel Spaß machen. Dafür sollte man sorgen – für das Team und auch für sich selbst.

Bild: Thomas Krämer aus Köln präsentiert das plastikfreie Kaugummi „Forest Gum“. Er erhofft sich ein Investment von 300.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Forest Gum am 21. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Thomas Krämer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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