Samstag, Juli 5, 2025
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Olive and Salt einrichtung location

Olive and Salt: Komplettlösung rund um die Einrichtung Ihrer Location

Stellen Sie sich und das Startup Olive and Salt doch kurz unseren Lesern vor!

Olive and Salt ist die Komplettlösung rund um die Einrichtung gewerblich betriebener Flächen und Locations. Unser Ziel ist es, das Leben unserer Kunden leichter und komfortabler zu machen, indem wir einen serviceorientierten, inspirierenden und nachhaltigen Zugang zum Thema Einrichtung schaffen. Dabei verbinden wir den Möbelkauf und die damit verbundenen Entscheidungen mit Bequemlichkeit, Service und Nachhaltigkeit. Wir wollen ein 360° Servicepartner für unsere Kunden sein. Wir möchten den gewerblichen Einrichtungsprozess möglichst gut digitalisieren und beschleunigen. Weg von physischen Showrooms, hin zu einem grafisch visualisierten Einkaufsprozess und einem digitalen Showroom 2.0. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte das große Glück, in den vergangenen Jahren zwei tolle Startups in Berlin von der Early-Stage Phase bis über den Abschluss mehrerer Finanzierungsrunden begleiten zu dürfen und habe in dieser aufregenden und nicht immer einfachen Zeit eine Leidenschaft für das Thema Gründung entwickelt. Meine Heimatverbundenheit – ich bin Saarländer – und das aus meiner Sicht große Potential dieses kleinen aber tollen Bundeslandes und einer noch zu häufig unter dem Radar arbeitenden Gründerszene haben mich dazu bewogen, mein erstes eigenes Projekt nicht in der Gründungshauptstadt zu starten.  

Welche Vision steckt hinter Olive and Salt?

Unkompliziert und einfach Einrichten! Wir versuchen inspirative und kreative Vertriebs- und Marketingstrategien aus dem Privatkundenbereich aufzugreifen, welche unter anderem Vorzeigeunternehmen wie Westwing perfektioniert haben und transportieren diese in den B2B Abnehmermarkt. Und wir erschaffen für unsere Kunden komplette Raumkonzepte und Inspirationen und legen unseren Fokus weniger auf den Verkauf von einzelnen Produkten. Wir leben und denken bzw. inspirieren unsere Kunden in Trendkategorien wie z.B. Scandinavian, Industrial oder Retro und erleichtern Ihnen dadurch die Denkarbeit. Wir arbeiten an einer Art Social Media B2B Shopping Community.

Neben Projektpartnern wie Innenarchitekten und Designern fußt unsere Marketingstrategie auf Social Media Aktivitäten. Wir interagieren und kommunizieren mit unserer potentiellen Kundengruppe lange bevor diese einen akuten Bedarf an Einrichtung hat und schaffen so eine Verbundenheit und Assoziation mit unserer Marke. Abschließend kann man sagen, dass es unsere Vision ist, „Design and sustainability“ miteinander zu verbinden. Wir achten auf ISO und FSC Zertifizierungen unserer Hersteller für eine nachhaltige Produktion der Möbel mit einer geringen Emission von Schadstoffen. Wir haben u.a. Produkte im Angebot, welche komplett aus recyceltem Material hergestellt werden. Diese bestehen zu 50% aus Post-Verbraucher-Kunststoffabfällen und zu 50% aus industriellen Kunststoffabfällen. Nachhaltigkeit und Regionalität liegen uns am Herzen. Über Kooperationen mit Handwerksbetrieben wie Schreinern versuchen wir lokale Betriebe in unsere Prozesse zu integrieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir glauben an Bootstrappingmodelle, was bedeutet, dass wir bei Olive and Salt aktuell auf externe Eigenkapitalfinanzierungen verzichten. Möchte man als Gründer das Konzept des Bootstrappings verfolgen, ist man in der Regel an ein sehr begrenztes Budget und einen engen Zeitplan sowie knappe Ressourcen gebunden, was als solches eine riesige Herausforderung darstellt. Durch die geldliche und zeitliche Beschränkung lernt man sehr schnell, sparsam und effektiv zu wirtschaften. Das bedeutet auch, dass die Kosten durchgängig kontrolliert werden müssen. Unsere Kunden gewinnen wir u.a. über partnerschaftliche Kooperationen mit Architekten, was gerade in der Aufbauphase des Unternehmens sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, bis ein funktionierendes Netzwerk aufgebaut ist. 

Wer ist die Zielgruppe von Olive and Salt?

Wir beliefern und beraten ausschließlich gewerbliche Kunden. Unser Fokus liegt auf Kunden aus den Bereichen der Gastronomie, Hotellerie und Hospitality. Unter Hospitality verstehen wir sämtliche Flächen und Locations in welchen Kundenverkehr herrscht, es aber nicht zwingend nur um Bewirtung oder Übernachtung geht. Hierunter fallen typischerweise Lounge- oder Aufenthaltsbereiche bzw. auch Außenbereiche in Neubauten oder Neueinrichtungen von Praxen, Kanzleien, Resorts oder Firmen, aber auch Co-Working und Co-Living Projekte werden von uns abgedeckt. 

Wie funktioniert Olive and Salt? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Neue Möbel und Einrichtungsgegenstände einzukaufen ist gerade im Projektbereich gar nicht so einfach, insbesondere dann, wenn man eine Entscheidung zwischen einer Vielzahl von Anbietern und Produkten treffen muss und kann. Wir beraten unsere Kunden im Anschluss an eine Anfrage kostenfrei, individuell und umfangreich per Telefon oder Videogespräch, bei größeren Projekten auch vor Ort und erstellen Ihnen ein passendes Raumkonzept in Form eines grafisch visualisierten Produkt-Exposés, welches in der Regel mindestens drei verschiedene Interior-Bundles enthält. Wir begleiten unsere Kunden vom ersten Gedanken an eine Neugestaltung bzw. Einrichtung der Räumlichkeiten bis zur Lieferung und Montage der Produkte, sodass Stress und Sorgen komplett in Vergessenheit geraten. Wir bieten unseren Kunden maximalen Komfort kombiniert mit persönlichem Service. 

 Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Da wir inmitten der Coronazeit unser Unternehmen gegründet haben, war es der Status quo mit dem wir leben und arbeiten mussten. Wir hätten uns natürlich einen besseren Startzeitpunkt vorstellen können, wollten unsere Idee aber auch nicht kampflos aufgeben.  

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben bereits sehr früh erste Projektanfragen erhalten, was uns positiv bestärkt hat, dass die Nachfrage am Markt auch weiterhin besteht, obwohl viele Unternehmen aktuell leider sparen müssen. Viele unserer Kunden beschäftigen sich zudem mit der Frage, wie Sie Ihre Flächen und Locations coronasicher aber dennoch optisch ansprechend gestalten können, was uns dazu veranlasst hat, in Zukunft in diesem Bereich in Eigenregie Produkte entwickeln zu lassen, welche wir in Kooperation mit lokalen Schreinerbetrieben herstellen. Konkret geht es hier z.B. um Schutzwände. Auch wenn es natürlich ein unschönes Thema ist und wir uns wünschen würden, solche Produkte gar nicht erst anzubieten, besteht in diesem Bereich eine große Nachfrage, welche wir mit möglichst schönen Produkten bedienen möchten. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Unser Konzept sieht eine umfängliche Kundenberatung in möglichst digitaler Form vor. Um z.B. Kundenberatungsformen mittels Videogespräch zu testen, waren die letzten Monate sicher kein schlechter Zeitpunkt, da aktuell eine spürbar gewachsene Bereitschaft herrscht, sich auf solche Kommunikationsformen einzulassen. Auch ansonsten selbstverständlich persönlich stattfindende Meetings mit Lieferanten und Partnern oder Messen im Ausland wurden per Videokonferenz durchgeführt, was nicht nur den Geldbeutel sondern auch die Umwelt schont. Diese Entwicklung finden wir klasse. Wir bieten unseren Mitarbeitern auch an, im Homeoffice zu arbeiten und arbeiten dadurch mitunter sogar effizienter. Dieser Entwicklung ist sicher viel Positives abzugewinnen. Nichts desto trotz freuen wir uns sehr darauf, in Zukunft hoffentlich wieder häufiger persönlich und ganz ohne Maske eine Tasse Kaffee zusammen genießen zu können.  

Olive and Salt, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten hart daran, uns in einem großen Markt mit einer Vielzahl an sehr starken Konkurrenten zu etablieren und uns mit unserem Konzept abzuheben, durchzusetzen und unseren Kunden den Einrichtungsprozess spürbar zu erleichtern. Wir glauben daran, dass die Zukunft der Objekteinrichtung digital und nachhaltig stattfinden muss und hierzu wollen wir der ideale Anbieter werden.    

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sei bereit Fehler zu machen. 

Get out of your comfort zone.

Fokus ist der Schlüssel zum Erfolg

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Andre Niebuhr für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die Zielgruppe kennen

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4bro

Dortmunder Unternehmer Engin Ergün gründet das Start-up 4BRO als Spin-off seines Großhandels-Kerngeschäfts und spricht mit ihm eine komplett neu definierte Customer Group an.

Stellen Sie sich und das Start-up 4BRO doch kurz unseren Lesern vor!

4BRO ist ein Spinn-off der Ethno IQ und wurde 2020 gegründet. Hinter dem Namen verstecken sich Lifestyle-Produkte, die darauf ausgelegt sind, eine neu definierte Zielgruppe anzusprechen: die Bros und Sis. Darunter verstehen wir junge Erwachsene mit speziellen Bedürfnissen, auf die bisher noch keine Marke richtig eingegangen ist – wir wollen das ändern und sehen in unserem Start-up großes Potenzial. Unsere Getränke sind vom Geschmack bis zur Verpackung genau auf die Wünsche unserer Konsumenten abgestimmt. Snacks und auch Artikel aus dem Non-Food-Bereich folgen demnächst. Eine passende Loyalty-App bietet zudem die Möglichkeit auf Gutscheine, die wirklich interessant für unsere Kunden sind.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte immer Unternehmer werden, es gab nie eine andere Option. Schon zu Studienzeiten begann ich, in Geschäftsmodellen zu denken: Wie erlangt man auf dem Arbeitsmarkt die größtmögliche Freiheit? Wie kann man sich neben Zahlen und Fakten auch kreativ ausleben? Das Unternehmertum war für mich die Antwort. Nach dem Studium habe ich knapp dreieinhalb Jahre in einer Festanstellung gearbeitet; als die Beförderung winkte, kündigte ich – um selbstständig zu werden.

Welche Vision steckt hinter 4BRO?

Wir möchten langfristig eine Plattform aufbauen, mit der wir alle Bedürfnisse der Community abdecken, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern europaweit. 4BRO soll bei allen Belangen der erste Ansprechpartner werden. 

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war letztendlich, Partner zu finden, die unsere Vision verstehen und auch bei der Herstellung mit an Bord gehen. Wir entwickeln Produkte, die einen ganz besonderen Bro-Faktor haben, wie beispielsweise der Ice Tea mit Bubble-Gum-Flavour. Damit sprechen wir unsere potenziellen Kunden sehr direkt an, unterscheiden uns aber auch stark von Mainstream-Ware. Das fordert Partner, die umdenken können und sich an Neues herantrauen, damit eine Umsetzung auch langfristig gewährleistet ist. Da wir uns zu 100 Prozent selbst finanzieren, konnten wir uns auch zu 100 Prozent auf die Herstellung konzentrieren.

Wer ist die Zielgruppe von 4BRO?

Die potenziellen Käufer bilden junge, urbane Erwachsene im Alter von 15 bis 35 Jahren. Die Bros und Sis, davon 60 Prozent mit und 40 Prozent ohne Migrationshintergrund, sind absolut Social-Media-affin. Werte wie Respekt und Loyalität stehen an oberster Stelle, den Alltag bestimmen Markenartikel, Mode und Deutschrap. Mittlerweile fühlen sich dieser Community in Deutschland schon 6,5 Millionen Menschen zugehörig. All denen möchten wir mit unserer Plattform und unseren Produkten eine Marke an die Hand geben, die sie versteht und auf ihre Wünsche eingeht. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Vorteil liegt darin, dass wir einen ganz neuen Kundenstamm erschließen. Mittlerweile verstehen wir die Bros so gut, dass sie sich mit 4BRO identifizieren und abgeholt fühlen. Dadurch, dass jeder unserer Artikel einen speziellen Faktor hat, sprechen wir unsere Kunden optimal an: Das fängt bei ausgefallenen Geschmacksrichtungen an, geht über auffallend und vollkommen neu designte Verpackungen bis hin zu unserer App: Wir schätzen die Loyalität der Konsumenten und belohnen diese auch.

Daher finden Käufer auf jeder Verpackung Punkte, die sie sammeln und mit der App verwalten können. Haben sie genug Punkte beisammen, winken Gutscheine für speziell ausgewählte Modelabel, Streaming-Dienste, Fitnessstudios, Shisha-Bars oder auch Nagelstudios für die Sis. Wir sind quasi Payback und Coupon für eine neue Consumer Group.

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Unsere Getränke haben wir im April gelauncht. Da war gerade Corona-Hochphase, Lockdown, nichts ging mehr. Aber wir hatten Glück, weil wir im Lebensmittelbereich unterwegs sind und Supermärkte und Kioske geöffnet blieben. Auch Neulistungen waren noch möglich. Großer Nachteil war allerdings, dass die gesamte Gastronomie von heute auf morgen wegbrach. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben einfach weitergearbeitet und uns auf die Punkte konzentriert, die noch funktionierten. Der Fokus lag in dieser Zeit eben auf den Supermärkten und den Kiosken und wir haben dort alles versucht, was ging. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Dass wir im ersten Schritt den Lebensmittelhandel angesprochen haben, hat uns im Nachhinein auch bei der Gastronomie weitergeholfen. Erfahrungsgemäß ist es in dieser Branche recht schwer, mit neuer Ware einen Fuß in die Tür zu bekommen. Als die ersten Bars, Cafés etc. wieder öffneten, hatten wir durch unsere Arbeit beim Handel schon so einen Hype mit 4BRO erzielt, dass auch die Gastronomie bereits davon gehört hatte und neugierig wurde.

Letztendlich konnten wir zum Beispiel unsere Ice Teas im Tetra Pak in einigen Locations listen, was schon besonders ist. Normalerweise bekommt man seine Getränke natürlich im Glas serviert, unsere Produkte wurden aber gerade wegen ihrer Verpackung mit ins Angebot aufgenommen. 

4BRO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser großes Ziel ist, die Plattform so groß und angebotsreich wie möglich aufzuziehen. Neben unseren Getränken launchen wir demnächst auch die ersten Snacks. Natürlich ebenfalls in Geschmacksrichtungen, die den Bros und Sis am besten schmecken. Darüber hinaus planen wir auch Artikel aus dem Non-Food-Bereich, um eine Vielzahl an Bedürfnissen unserer Consumer Group abzudecken. Neben der Ausweitung des Portfolios steht auch die Weiterentwicklung der App im Fokus. In fünf Jahren soll sie Dreh- und Angelpunkt der Community sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Natürlich als erster und wichtigster Punkt: Habe eine tolle Idee und glaube daran. Lass dich von anderen Meinungen nicht aus dem Konzept bringen und verfolge deine Vision hartnäckig. Ich bin seit 25 Jahren selbstständig und hatte bei der Idee von 4BRO auch Gegenwind, aber man muss einfach daran festhalten und sich trauen.

Als Zweites – und das geht gar nicht nur an die Gründer, sondern auch an langjährige Unternehmer – probiert es einfach. Wartet nicht darauf, dass irgendjemand anderes mit der Idee um die Ecke kommt und eine Company aus dem Boden stampft; macht es selbst! Das bietet auch für bereits bestehende Firmen so viele Chancen.

Durch 4BRO sind wir beispielsweise viel interessanter für junge Mitarbeiter geworden. Unserer Bewerberanzahl hat sich in kürzester Zeit vervierfacht. Und als dritter und letzter Punkt: Gründet nicht, um wieder zu verkaufen. Man sollte gründen, weil man an das Konzept glaubt und nachhaltig etwas aufbauen möchte.

Das schafft auch mehr Selbstbewusstsein bei den Mitarbeitern und gibt ihnen die Möglichkeit, sich zu entfalten. Es arbeitet sich doch viel angenehmer, wenn man weiß, dass der Chef nicht sowieso nur daran interessiert ist, zu skalieren und dann schnell wieder abzugeben. Wenn Mitarbeiter die Chance bekommen, in einem nachhaltigen Unternehmen zu arbeiten und eine Marke von den Kinderschuhen bis in die großen Regale dieser Welt zu begleiten, sind sie motivierter und engagierter bei der Sache und das ist auch für die Firma gut. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Engin Ergün für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kennt eure Zahlen

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bruXane Zahnschiene gegen nächtliches Zähneknirschen Höhle der Löwen

Bianca Berk und Dr. Jörg Köhler Gründer von bruXane, intelligente Zahnschiene gegen nächtliches Zähneknirschen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup bruXane doch kurz vor!

Mein Name ist Bianca Berk, ich habe Biologie studiert und das hat mir auch das lösungsorientierte Denken mitgegeben, das mir half, die Idee für bruXane zu finden.

Mein Name ist Dr. Jörg Köhler, ich habe ursprünglich in Biologie promoviert, danach aber sehr schnell zu internationalen IT Unternehmen in den Bereich Consulting, Vertrieb und Marketing gewechselt Ich bin 57 Jahre alt, wohne mit meiner Familie in München und bin von Anfang an bei bruXane dabei. Die Idee von Bianca fand ich so genial und zukunftsträchtig, dass ich diesen Weg mitgegangen bin. 

Hinter bruXane GmbH steckt ein fantastisches Team mit unterschiedlichstem Hintergrundwissen, das sich perfekt ergänzt. 

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Ich, Bianca, war selbst betroffen und es gab für mich keine zufriedenstellende Lösung. Auch in meinem Bekannten- und Freundeskreis gab es viele Betroffene, die unter ähnlichen Folgesymptomen gelitten haben. Das war meine Motivation. Denn es ist doch verrückt, dass wir nachts, anstelle entspannt zu schlafen, mit den Zähnen knirschen und damit unseren Körper strapazieren, anstatt uns zu erholen. 

Als ich auf die Vibration eines Handys aufmerksam wurde und festgestellt habe, wie klein der Motor ist, habe ich gedacht „das kann in eine Zahnschiene passen“ – und habe mein Handy zerlegt. Gesagt, getan, getestet. Nach den ersten erfolgreichen Machbarkeitstests war es an der Zeit, die bruXane GmbH zu gründen. Bruxismus ist weit verbreitet und bietet daher einen großen Markt für unsere Produkte.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Viele Menschen knirschen mit den Zähnen. Dies stellt nicht nur eine Belastung für die Zähne dar, sondern kann auch viele Folgesymptome nach sich ziehen. 

„bruXane“ ist eine moderne Zahnschiene, die „zurückknirscht“. Sie stellt einen anderen Ansatz bei Bruxismus (Zähneknirschen) dar. Nächtliches Zähneknirschen kann viele Folgesymptome mit sich bringen – so berichten Betroffene z.B. von Kopf-, Nacken-, Gesichts-, Rücken- und Schulterschmerzen. Während herkömmliche Zahnschienen lediglich verhindern, dass die Zähne durch das Zähneknirschen abgenutzt werden, verfolgt bruXane einen anderen Ansatz: Fängt der Betroffene in der Nacht an zu knirschen, löst bruXane durch Biofeedback eine Vibration im Mund aus und gibt einen leisen Summton von sich. Dieses soll den Betroffenen dann dazu veranlassen, den Kaudruck zu reduzieren, was dann wiederum den Summton und die Vibration sofort stoppt. bruXane spricht also gleich zwei Sinne im Körper des Betroffenen an und soll so diesen unterbewusst dazu bringen, das Zähneknirschen zu unterlassen. 

Wer ist Ihre Zielgruppe von bruXane?

Unsere Zielgruppen sind zunächst einmal sämtliche Menschen, die mit den Zähnen knirschen, unabhängig von Alter und Geschlecht.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir hatten bruXane zur Marktreife entwickelt und benötigen weitere Fachexpertise, Erfahrung und ein gutes Netzwerk, um unsere Produkte erfolgreich auf den internationalen Markt zu positionieren. Die VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ ist dafür eine der besten Adressen in Deutschland

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns alte Sendungen von „Die Höhle der Löwen“ angeschaut und uns intern gemeinsam Fragen und Antworten überlegt und im Rollenspiel geprobt. Aber ehrlich gesagt hatten wir nicht genügend Zeit, da wir das operative Tagesgeschäft bewältigen mussten. Die Produktionsfirma war sehr hilfreich und hat uns im Vorfeld mehrfach hilfreiche Tipps gegeben. Der Dreh war ein spannendes Wechselbad der Gefühle. Wir sind angespannt in die Sendung gegangen, während der Sendung gab es Hochs und Tiefs, aber am Ende waren alle zufrieden und euphorisch. Was interessant war: Es wird nicht nur der Teil mit den Löwen aufgezeichnet, sondern über den ganzen Tag werden Einstellungen zur Vorgeschichte, Hintergründen und Interviews gedreht. Das bedeutet: Bis wir vor den Löwen standen, hatten wir schon einige Stunden Aufzeichnung hinter uns und schon einige Hemden durchgeschwitzt.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Ein tolles Gefühl. Unsere Hoffnung und Überzeugung war, die Löwen von unserem Produkt und der dahinterstehenden Idee zu überzeugen, deshalb waren wir natürlich auch sehr aufgeregt. Überhaupt dabei sein zu dürfen war natürlich extrem motivierend. Da uns bekannt war, dass zwei der Löwen auch knirschen (was unserer Erfahrung entspricht, dass ca. die Hälfte der Menschen knirscht) haben wir uns schon sicher gefühlt, dass sie das Marktpotenzial erkennen können.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf bruXane aufmerksam werden?

Natürlich ist dieser Schritt in „Die Höhle der Löwen“ ein Riesenmeilenstein für bruXane und wir sind gespannt und freuen uns auf die weitere Aufmerksamkeit.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Viele Investoren haben Ihre Vor- und Nachteile. Vom Background im Bereich Handel bzw. Medizintechnik hatten wir Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer im Fokus.

bruXane, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir hoffen, den Menschen weltweit zu helfen, weniger unter den Folgesymptomen von Zähneknirschen zu leiden. Wir wollen langfristig die Nr. 1 der Zahnschienen gegen Knirschen sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Als Tipps möchten wir gerne weitergeben: Seid von Eurem Produkt begeistert, seid authentisch, bereitet einen guten Business Plan vor und kennt eure Zahlen. Macht eine Einschätzung Eurer Firma aufgrund der bisher erreichten Verkaufszahlen und nicht aufgrund einer Prognose für die Zukunft, wenn ihr nicht von den Löwen gefressen werden wollt.

Bild: Bianca Berk und Dr. Jörg Köhler aus Marburg präsentieren mit „bruXane“ eine intelligente Aufbissschiene. Sie erhoffen sich ein Investment von 600.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie bruXane am 7. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Bianca Berk und Dr. Jörg Köhler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid euch stets über eure Werte bewusst

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not less but better gesunde Smartphone-Nutzung Höhle der Löwen

Die Gründer von not less but better, gesunde Smartphone-Nutzung, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup not less but better doch kurz vor!

Wir sind vor zwei Jahren angetreten, um das Erlernen von gesunder Smartphone-Nutzung einfach und zugänglich zu machen. Damit Technologie unser Leben verbessert, und nicht davon ablenkt. Wir tun das, indem wir Methoden der Verhaltenstherapie in eine intuitive, mobile Lernerfahrung übersetzen. Unsere Trainings-App hilft Nutzer*innen dabei, ungesunde Smartphone-Gewohnheiten abzubauen und mit gesunden zu ersetzen. Für weniger Ablenkung, mehr Fokus und ein verbessertes Wohlbefinden.

Wie ist die Idee zu not less but better entstanden?

Christina und Selcuk sind problematischer Smartphone-Nutzung (“Handysucht” im Volksmund) etwa zur selben Zeit auf unterschiedliche Weisen begegnet. Während eines Auslandssemesters in Shanghai hat Christina eine durchdigitalisierte Gesellschaft kennengelernt, in der das Smartphone in Dauerbenutzung und stark in den Alltag eingebunden ist. Derart durchdigitalisiert, dass es sie nach einem halben Jahr in ein Meditationsretreat nach Kambodscha zog, wo sie das Bedürfnis nach dem großen Gegenteil und einem achtsamen Leben, auch im Digitalen, entwickelte.

Zur selben Zeit war Selcuk Geschäftsführer eines kleinen Startups im Online- Handel und beobachtete im anstrengenden Gründeralltag, wie ich bei den kleinsten Herausforderungen (bspw. beim Verfassen einer wichtigen E-Mail) immer wieder ins Smartphone flüchtete, um das unangenehme Gefühl der schwierigen E-Mail nicht aushalten zu müssen. Das zog sich den ganzen Sommer, und er fand keine nachhaltige Lösung für sein Problem.

Bei einem Treffen in Berlin tauschten sich Christina und Selcuk sich über mögliche Lösungen aus. Marius schloss sich dem Team als Entwickler an und die Idee für not less but better war geboren.

Welche Vision steckt hinter not less but better?

Technologie soll unser Leben verbessern, nicht davon ablenken. Wir möchten unsere Nutzer*innen dabei unterstützen, ihre Aufmerksamkeit auf das im Leben zu lenken, was ihnen wirklich wichtig ist. Dazu brauchen wir Smartphone Gewohnheiten, die im Einklang mit unseren Zielen und Werten sind. 

Wer ist die Zielgruppe von not less but better?

Unsere initiale Zielgruppe sind Menschen, die sich über ihr problematisches Verhalten bewusst sind und aktiv etwas dagegen tun möchten. Das sind in Deutschland etwa 17 Millionen Menschen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Das DHDL-Redaktionsteam hat uns am Anfang des Jahres angeschrieben und gefragt, ob wir uns vorstellen können in der Show mitzumachen. Die Gespräche haben sich gut angefühlt und das Timing war gut. Deswegen haben wir uns angemeldet und unsere Bewerbungsunterlagen eingereicht.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Das ging alles sehr schnell, denn durch Corona wurden die Drehtage  vorgezogen. Zwischen dem Moment der Zusage und der Aufzeichnung lagen in unserem Fall nur gute zwei Wochen. Wir haben uns einige Tage lang in Marius’ Wohnung eingeschlossen, last Minute Friseurtermine vereinbart und viele Gespräche mit unseren Berater*innen und befreundeten Start-Ups geführt, die bereits in der Höhle waren. Es war ein tolles Gefühl, Teil einer so kooperativen Kultur wie der Berliner Start-Up Szene zu sein. Kurz vor dem Auftritt in der Show haben wir nochmal gemeinsam meditiert und uns auf unsere Vision besonnen. Das hat viel geholfen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Bisher sind wir noch “unter dem Radar” geblieben, weil wir uns vollkommen auf die Produktentwicklung konzentriert haben. Das machte Sinn, weil wir nichts auf dem Markt bringen wollten, das nicht umfangreich wissenschaftlich getestet ist.

Dass wir nun die Chance haben, mit einem solchen “Big Bang” an die Öffentlichkeit zu gehen, fühlt sich sehr aufregend an. Dafür sind wir sehr dankbar. Gleichzeitig kann das Timing nicht besser sein, denn problematische Smartphone-Nutzung trifft absolut den Zeitgeist – verstärkt nochmal durch Covid-19. Das verdeutlicht die Relevanz des Themas und setzt für uns ein wichtiges Signal, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf not less but better aufmerksam werden?

Die Show war eine besondere Erfahrung für uns als Team, denn wir waren zum ersten Mal im Fernsehen. Da war die Aufregung schon groß. Mit digitaler Achtsamkeit und “online sein” möchten der gesellschaftlichen Diskussion um “Handysucht” eine neue Drehung geben. Vor allem aber möchten wir eine praktische Lösung anbieten. 

Wir alle haben eine Beziehung zu unserem Smartphone, ob wir wollen oder nicht. Warum dann keine gute Beziehung zum Handy haben? Es gibt nur Vorteile. Auf der anderen Seite sind die Nachteile für unsere mentale Gesundheit bei einer schlechten Beziehung massiv, und das entwickelt sich zu einem Problem für die öffentliche Gesundheit.

Auf dieser Mission brauchen wir starke Partner. Wir sind zuversichtlich, dass wir durch „Die Höhle der Löwen” die richtigen Partner für uns gewinnen werden.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Unser präferierter Löwe war Nico Rosberg. Sein Portfolio umfasst bereits viele technologische B2C Startups wie Tier Mobility und Lyft. Zum anderen ist er der Botschafter von Out of Social, dem ersten digitalen Bewusstseinstag in Deutschland. Die Kampagne dient der Steigerung des Bewusstseins über das eigene Smartphone-Nutzungsverhalten. Sein Engagement macht Nico Rosberg zur authentischen Persönlichkeit, die die Digital Wellbeing Bewegung verkörpert und ideal zu unserer Mission passt.

not less but better, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Sich um seine mentale Gesundheit zu kümmern wird in fünf Jahren so normal wie morgens joggen zu gehen. Auch wird es normal sein Apps zu nutzen, um sich selbst und seine mentale Gesundheit zu kümmern.

not less but better wird diese Bewegung mit einer praktischen und zugänglichen Lösung unterstützen, um gesunde Smartphone-Gewohnheiten zu entwickeln. Und das global, für viele Menschen.

Gehen wir einen Schritt zurück, dann kombinieren wir verhaltenstherapeutische Methoden und digitale Technologien, um Menschen dabei zu helfen nachhaltig gesunde Gewohnheiten zu entwickeln. Für Smartphone-Nutzung kriegen wir das bereits hin, das ist belegt. Langfristig möchten wir unseren Ansatz in weitere Trainingsprogramme für verhaltensbedingte Herausforderungen übersetzen, die von der Gesundheitsindustrie vernachlässigt werden und für die es noch keine adäquate Lösung gibt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben

Passt gut aufeinander auf. Der Gründer*innen-Alltag kann rauh und hektisch werden. Achtet darauf, einander Halt, Deckung und Rückenwind zu geben.

Iterativ arbeiten: Von 0 auf 1 zu kommen ist immer am schwierigsten. Aber ein erster Prototyp sagt mehr als 1000 Worte. Aus dem Feedback könnt ihr lernen und darauf aufbauen.

Seid euch stets über eure Werte bewusst: Sie dienen euch als Kompass bei den vielen Entscheidungen, die ihr unter oft noch großer Unsicherheit treffen müsst.

Bild: Christina Roitzheim, Marius Rackwitz (l.) und Selcuk Aciner aus Berlin präsentieren mit „not less but better“ eine Trainings-App mit deren Hilfe der Nutzer einen gesunden Umgang in Bezug auf seine Handynutzung erlernen soll. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie not less but better am 07. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaubt daran und es wird funktionieren!

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Alexander Lenfers HitPartner Tenniswand Höhle der Löwen

Alexander Lenfers Gründer von HitPartner, die mobile Tenniswand, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup HitPartner doch kurz vor!

Mein Name ist Alexander Lenfers. Ich bin 47 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder und ich bin der Gründer von HitPartner. Bei HitPartner handelt es ich um eine mobile Tenniswand, die an fast jedem Ort aufgebaut werden kann. Ob Anfänger oder Fortgeschrittene: Mit der Wand ist Tennisspielen für jedermann alleine oder zu zweit in einem ausgewogenen Rhythmus daheim oder auf dem Tennisplatz auf nur 3,3 Quadratmetern möglich. Durch die angenehme Trainingsgeschwindigkeit und die variable Flugkurve des Balls ist die mobile Tenniswand ein optimales Trainingsgerät für Grundschläge. Man kann Bälle in jeder Schlaggeschwindigkeit auf die Wand spielen. Dabei kommen die Bälle im immer gleichbleibenden Tempo zurück. Nach der Entwicklungsphase startete ich Mitte 2018 den Online-Vertrieb über die Webplattform https://hitpartner.eu . Seitdem sprechen sich die Vorteile der mobilen Tenniswand immer mehr herum. Zuletzt sorgte der Lockdown während der Corona-Krise dafür, dass die Nachfrage insbesondere in privaten Haushalten anzog.

Wie ist die Idee zur Tenniswand entstanden?

Alexander Lenfers: Vor einigen Jahren erfuhr ich, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr wie gewohnt Tennis spielen kann. Das war ein Schock für mich. Aber irgendwie wollte ich mich trotzdem für den Moment, wo es richtig wieder geht, fit halten. Zufällig entdeckte ich eine angeschrägte Wand, auf der der Ball wie von Zauberhand immer nahezu gleich zurücksprang. Die Grundidee zu meiner mobilen Tenniswand war geboren. Schläge üben auf ein paar Quadratmetern. Wann und wo man Lust dazu hast. Ich tüftelte und verbesserte. Das Trainingsgerät sollte unterschiedliche Absprungwinkel ermöglichen. Es sollte dem Spieler ausreichend Zeit zwischen den Schlägen geben, damit ein effektives und nicht überhastetes Training möglich ist. 

Ich wollte keine zweite Ballmaschine entwickeln. Sondern eine leise, einfache Wand, die überall schnell aufzubauen ist. Zuhause, im Tennisverein oder im Urlaub auf Reisen. An der man allein oder auch mit mehreren Personen spielen kann. All das sollte möglich sein. Und all das ist mit dem HitPartner heute möglich! Ich freue mich, dass ich selbst wieder mit Freude Tennisbälle auf diese Ballwand schlagen kann. Und ich freue mich, dass ich es anderen Menschen ermöglichen kann, dies ebenfalls zu tun.

Welche Vision steckt hinter HitPartner?

Das Training mit HitPartner leistet einen kleinen, aber wichtigen Beitrag dazu, dass jeder Tennisspieler weltweit schnell mehr Routine in seine Grundschläge bekommt und in der Folge schneller Erfolgserlebnisse beim Tennisspielen auf dem echten Platz verspürt. Für Tennisspieler ist es ein Glücksgefühl, wenn sie einen Ballwechsel erfolgreich beenden. Sieger sein. Dazu trägt HitPartner definitiv bei. 

Wer ist die Zielgruppe von HitPartner?

Erst einmal jeder Tennisspieler – ob Anfänger oder Fortgeschrittener –, der ein paar Quadratmeter Platz hat. Darüber hinaus aber natürlich auch Tennisvereine und Tennistrainer und damit auch der Tennisnachwuchs. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Ich schaue die Sendung schon seit Jahren selbst sehr regelmäßig und finde das Format sehr spannend. Durch einen Zufall ist das Redaktionsteam der Sendung auf mein Start-up aufmerksam geworden. Nach einem kurzen Telefonat war ich überzeugt und motiviert mich zu bewerben. Ich hatte auch selber schon vorher mit dem Gedanken gespielt, aber noch nicht die Zeit gefunden, mich aktiv darum zu kümmern.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Alexander Lenfers: Eine gründliche Vorbereitung ist sehr wichtig. Neben der Story und dem Produkt geht es in der Vorbereitung aber noch wesentlich weiter. Man muss alle Geschäftszahlen, Kalkulationen oder auch den potentiellen Umsatz Forecast für die nächsten Jahre im Kopf haben und natürlich auch fundiert belegen können. Man muss Antworten beispielsweise auf die Frage haben, was mit dem Geld im Unternehmen passieren soll, wenn man einen Deal bekommt. Das gleiche gilt für einen Marketingplan. Du weißt ja vor dem Pitch nicht, über was alles gesprochen wird. Und je besser man sich selbst vorab alle möglichen Fragen, die kommen könnten, schon einmal gestellt und beantwortet hat, desto besser ist man vorbereitet. 

Für den zwei- bis dreiminütigen Pitch selbst habe ich während der Vorbereitung versucht, meine Produktnutzen in einfache und bildliche Worte zu fassen. Genauso dann mit der Story über mich selbst. Ferner habe ich mir viele Gedanken über die Kleidung, Mitwirkende oder Requisite gemacht. Am Ende steht aber natürlich auch hinter den Kulissen der Höhle der Löwen ein großartiges Team. Das hat meine Vorarbeit als Leihe dann sprachlich in die optimale Richtung gelenkt.

Insgesamt war die Vorbereitung eine intensive und aufregende Zeit mit vielen schlaflosen Nächten.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Sehr motivierend. Das zeigt mir auch, dass ich mit meiner Erfindung auf dem richtigen Weg bin. Es ist eine große Ehre, dort dabei zu sein und ich bin auch sehr dankbar.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf HitPartner aufmerksam werden?

Alexander Lenfers: Der Schritt ist schon wichtig, allerdings nicht „überlebenswichtig“. Ich betreibe das Business bisher im Zweitjob. Es läuft jetzt bereits super und wie eingangs schon erwähnt, hat auch der Corona-Lockdown und die über lange Zeit geschlossenen Sportstätten bereits zu einem großen Bekanntheitsschub im Jahr 2020 geführt. Nichtsdestotrotz ist die Höhle der Löwen für jedes Start-up eine Mega-Chance. Man steht auf einmal im Rampenlicht – und das auch bei vielen Medien. Diese Chance bekommt man so schnell nicht noch einmal. Darum habe ich mich schließlich auch beworben. Wie es konkret nach der Ausstrahlung weitergeht, kann man zwar in etwa planen, aber im Detail dennoch nicht immer vorhersehen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

In den Wochen vor der Sendung hatte ich mir eine Kombination aus Ralf Dümmel und Nico Rosberg gewünscht. Als es dann konkreter wurde, bin ich allerdings sehr unvoreingenommen an diese Frage heran gegangen. Denn wir Gründer wissen ja bis kurz vor dem Pitch nicht, welche fünf der möglichen sieben Löwen anwesend sein werden. Darum habe ich mich bewusst nicht festgelegt.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Meine Vision ist, dass sich die mobile Tenniswand HitPartner weltweit zu dem bekanntesten und besten Trainingshilfsmittel für die Verbesserung von Grundschlägen bei Tennisspielern im häuslichen Umfeld etabliert. Die Tenniswand von HitPartner ist in fünf Jahren in Europa, Asien als auch Nordamerika ein Standard-Trainingshilfsmittel und begeistert täglich viele Tennisspieler.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Seid fokussiert, konzentriert euch auf das Wesentliche und Eure Kernkompetenzen und habt ein schriftlich klar formuliertes Ziel vor Augen.
  2. Sorgt auf dem Weg dorthin für Meilensteine, damit ihr erlebt und auch Spaß daran habt, was ihr schon erfolgreich erreicht habt, um dann mit Freude weiterarbeiten zu können. 
  3. Wenn Plan A nicht funktioniert, gibt es immer auch Plan B oder C. Gebt nicht auf und arbeitet weiter zielorientiert. Glaubt daran und es wird funktionieren!

Bild: Alexander Lenfers aus Vreden präsentiert mit „HitPartner“ eine mobile Tenniswand für Zuhause. Er erhofft sich ein Investment von 200.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie HitPartner am 07. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Alexander Lenfers für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kompetenz ins Team holen

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Schreibpilot Schreibenlernen Höhle der Löwen Kai Döringer und Hasan Hüseyin Saygili

Kai Döringer und Hasan Hüseyin Saygili Gründer von Schreibpilot, bringt neuen Schwung ins Schreibenlernen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup Schreibpilot doch kurz vor!

Der Schreibpilot ist der neue Schwung des Schreibenlernens. Die Kinder werden mittels einer Rille, die in das Papier eingestanzt ist, geführt und lernen somit gleich die richtige Größe, die richtige Form und eignen sich einen schönen Schrifttyp an. Die Kinder machen weniger Fehler und werden hierdurch enorm motiviert, weiter zu machen. Außerdem müssen die Eltern nicht ständig über die Schulter schauen, denn die Kinder arbeiten komplett eigenständig ohne Hilfe. Natürlich ist es das Ziel, dass die Kinder auch ohne Unterstützung schreiben können, deshalb wird die Einpresstiefe immer geringer, bis sie komplett entfällt und die Kinder ohne Rille schreiben können. 

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Die Tochter meines Kollegen Hasan, Derya, und ich hatten die Idee bei einer Familienfeier. Mein jüngster Sohn war gerade eingeschult und viele Kinder in seiner Klasse hatten mit dem Schreiben enorme Probleme. 

Die Kinder kommen heute kognitiv super vorbereitet in die Schule, aber das motorische bleibt häufig auf der Strecke. Derya ist Lehrerin ist und ich bin in der Erwachsenenbildung tätig. Sofort war unser Ehrgeiz gepackt und wir haben nach Lösungen gesucht und sind schließlich auch gefunden. Es war jedoch ein weiter Weg, bis der Schreibpilot fertig war.  

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Unsere Vision ist es, dass unsere Hefte in möglichst vielen Ländern, an möglichst vielen Schulen, Kindern beim Schreibenlernen helfen. Außerdem möchten wir Eltern, auch in Zeiten des Homeschooling, entlasten, indem die Kinder eigenständig mit unserem Heft arbeiten.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe sind Kinder in der Vorschule, sowie Erstklässler. Des weiteren wird der Schreibpilot in der Ergotherapie, sowie in der Schlaganfall-Reha zur Wiedererlangung der Motorik eingesetzt. Schön finde ich auch, dass wir viele Bestellungen von Erwachsenen haben, die ihr Schriftbild verbessern möchten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Ich bin ein großer Fan der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ und schaue das Format seit der ersten Staffel. Mir war schnell klar, dass unser Schreibpilot genau das richtige Produkt für diese Sendung ist. Für uns stand der mögliche Zugewinn von Fachkompetenz durch einen Löwen im Vordergrund.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir wurden sehr gut vom Aufnahmeteam betreut und vorbereitet, wofür ich mich gern an dieser Stelle beim ganzen Team bedanken möchte. Ich bin ein spontaner Mensch, deshalb kam vieles beim Pitch aus dem Bauch heraus und war nicht vorbereitet.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das war natürlich eine Riesenmotivation, zumal ich mich schon für die letzte Staffel beworben habe, aber nur online. Damals bekam ich eine Absage, ich vermute da der Schreibpilot erklärungsbedürftig ist. Daher bin ich in dieser Staffel spontan zum Open Casting gefahren und wurde prompt genommen. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Schreibpilot aufmerksam werden?

Der Pitch ist eine einmalige Chance, unser Produkt einem großen Publikum ausgiebig vorzustellen. Der Schreibpilot braucht Erklärung, damit die Kunden verstehen, was uns von anderen Schreiblernheften unterscheidet. Außerdem liegt der Sendetermintermin kurz nach den Sommerferien perfekt für uns. Viele Eltern werden erfahren, dass der Schreibpilot eine große Hilfe sein kann, weil die Kinder komplett eigenständig arbeiten. Während der Homeschooling-Zeit haben wir hunderte Mails von Eltern bekommen, die sich bei uns für die Unterstützung, die das Heft bietet, bedankt haben.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Jeder der anwesenden Investoren ist ein Spezialist und stellt einen Zugewinn für ein Startup dar. Für uns ist allerdings Ralf Dümmel der Favorit, denn unser Produkt ist wie für ihn maßgeschneidert.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich hoffe, dass unser Heft zum Standard-Schulmaterial in deutschen und internationalen Haushalten wird. Außerdem haben wir bereits weitere Versionen des Schreibpiloten fertig, die nur auf die Produktion warten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Alles versuchen, damit die eigenen Ideen und Träume realisiert werden, auch wenn es ein langer und steiniger Weg ist.

Kompetenz ins Team holen, sei es als Partner, oder als Berater. Niemals auf eigene Faust in Felder begeben, von denen man keine Ahnung hat. Dabei holt man sich nur eine blutige Nase.

Den Mut haben, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben, um das Unternehmen und sein Produkt vorzustellen.

Bild: Kai Döringer (r.) und Hasan Hüseyin Saygili aus Taunusstein präsentieren mit Schreibpilot ein Grundschulheft zum Schreibenlernen. Sie erhoffen sich ein Investment von 50.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius

Sehen Sie Schreibpilot am 07. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Kai Döringer und Hasan Hüseyin Saygili für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Was sind eure wichtigsten Werte?

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Celus Elektronik Entwicklung automatisieren

Celus hilft Unternehmen die gesamte Elektronik Entwicklung zu automatisieren

Stellen Sie sich und das Startup Celus doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, mein Name ist Alex Pohl, ich bin CTO und Gründer von Celus. Celus ist eine Software Firma aus München, die Unternehmen dabei hilft ihre gesamte Elektronik Entwicklung zu automatisieren. Heute wird quasi kein Produkt mehr auf den Markt gebracht, dass keine Elektronik enthält, von der Kaffeemaschine bis zum Auto, alles ist voller Computer heutzutage. Aber die Entwicklung und Komplexität diese Elektronik zu entwickeln wird immer schwerer zu beherrschen, auch weil es dauerhaft zu wenig Fachkräfte in diesem Wachstumsmarkt gibt. Wir bieten mit unserer KI einen Software Assistenten an, der dem Experten viele Aufgaben erleichtert und neuen Menschen Zugang ermöglicht. Letztendlich ermöglicht das den Firmen mehr coole Produkt um Faktoren schneller, effizienter und besser zu entwicklen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ein modernes Unternehmen – wie ich es mir vorstelle – ist ein Ort an dem Menschen aus verschiedenen Hintergründen zusammenkommen, um gemeinsam mit Höchstleistung die großen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen, und dabei für Kunden, Mitarbeiter und Gesellschaft Werte schaffen. Ich bin zu ungeduldig darauf zu warten, dass jemand anderes sich darum kümmert, weshalb ich das selber in die Hand genommen hab. Und ich sehe es als Privileg wie hervorragend das bisher funktioniert hat, und bin stolz darauf mit all diesen wunderbaren Menschen zusammenarbeiten zu dürfen.

Welche Vision steckt hinter Celus?

Die Celus Engineering Platform ist die Zukunft der Elektronik Entwicklung. In 10 Jahren wird die Welt der Elektronik Entwicklung genauso hoch automatisiert sein wie moderne Software- oder Chip-Entwicklung. Wir bieten diesen Ansatz bereits heute an. Ich bin überzeugt dass das der einzige Weg für die Zukunft ist, da führt kein Weg vorbei. Unsere Vision ist des jedem Menschen auf dem Planeten den Zugang zu Elektronik-Entwicklung zu ermöglichen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich denke die größte Herausforderung für jeden Unternehmer ist es die richtigen Menschen zusammen zu bringen, ob das nun Partner, Kunden, Investoren oder Mitarbeiter sind. Wenn es um die Finanzierung geht, sind wir in der glücklichen Position die richtigen Leute mit an Bord zu haben. Das sind neben unseren Kunden und Partnern, natürlich auch unsere starken und finanzkräftigen Investoren, die es uns ermöglichen die Zukunft der Elektronik Entwicklung heute möglich zu machen.

Wer ist die Zielgruppe von Celus?

Kunde von Celus ist jede Firma die Elektronik Entwickelt, das ist wahrscheinlich einer der größten Märkte die es Weltweit gibt. Unser Hauptfokus liegt aktuell im Bereich Automotive, Industrie-Automatisierung, Internet-of-Things und Home Automation.

Wie funktioniert Celus? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Celus ist eine Cloud-Software, die mit Hilfe von KI Elektronik voll-automatisch entwickelt. Die Vorteile sind eine Beschleunigung der Entwicklung von bis zu Faktor 10, einer erheblichen Kostenreduktion und einer deutlich verkürzten Time-to-Market für unsere Kunden. In verschiedenen Case Studies konnten wir eine Zeit- und Kostenersparnis von 90 Prozent erreichen. Wir sind die einzigen Anbieter im Markt die eine vollständige Automatisierung des gesamten Entwicklungs-Prozesses anbieten, anstatt von Insel-Lösungen.  

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Corona hatte zunächst keinen großen Einfluss auf uns, da wir als cloud-native Software Unternehmen auch vor der Pandemie bereits sehr gut darauf vorbereitet sind. Natürlich hat Corona auch Einfluss auf unsere Kunden, und damit auch auf uns, das ist klar, trotzdem sind wir auch in der Pandemie sehr gut aufgestellt.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben unbegrenztes Home-Office für all unsere Mitarbeiter eingeführt, sofern sie es wünschen. Diese Option wird auch über die Pandemie hinaus dauerhaft bei uns bestand haben. Ansonsten mussten wir tatsächlich quasi nichts anpassen, wir haben bereits zuvor mit einem starken internationalen Team gearbeitet. Dabei sind schon immer Mitarbeiter remote eingebunden worden. Alle unseren Prozesse und internen Tools sind auf Herausforderungen wie Corona bereits bestens vorbereitet.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Krise ist immer eine Chance für neues, darin sehe ich großes Potential für uns, aber insbesondere auch für unsere Kunden. Jetzt ist die beste Zeit, Prozesse grundlegend zu verbessern und für die Zukunft vorzusorgen. Wir stehen bereit um sie dabei zu unterstützen.

Celus, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist Celus die dominierende Lösung für Elektronik Entwicklung in allen bekannten Branchen weltweit. Und wir werden der entscheidende Faktor sein, unsere Welt durch Elektronik besser und intelligenter zu machen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sucht euch ein Thema das die Welt bewegt, und das mag nicht immer offensichtlich sein, es sind oft die versteckten Dinge die großen Einfluss haben.

Überlegt euch was euch bewegt, was sind eure wichtigsten Werte? Sobald ihr Klarheit darüber habt, steht zu euren Werten!

Und das wichtigste: Fokussiert immer auf die Menschen, sie stehen im Vordergrund

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Alex Pohl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Träume groß

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espero nachhaltige faire Mode Artenschutz

espero nachhaltige und faire Mode für den Artenschutz

Stellen Sie sich und das Startup espero doch kurz unseren Lesern vor!

Hi! Ich bin Tim aus Gießen und Gründer des fairen und nachhaltigen Streetwear-Labels espero, das 25% seiner Überschüsse für den Schutz vom Aussterben bedrohter Tierarten spendet. So ziemlich jede unserer Kollektionen steht für eine Tierart. Ich habe Projekte für den Schutz von Elefanten, Gorillas, Nashörnern und Löwen für unser Label gewinnen können! Außerdem gibt es noch die Kollektion espero, mit der ich eine Organisation unterstütze, die sich um Tiere kümmert, die Wilderern zum Opfer gefallen sind. Alles wahnsinnig spannende Projekte, wie ich finde. espero ist sowas wie mein persönliches Herzensprojekt. Auch bei der Mode selbst achte ich auf den Schutz der Umwelt. So sind alle T-Shirts, Hoodies und Jogginghosen PETA-Approved-Vegan zertifziert und werden fair und schadstofffrei produziert. Mit war es wichtig eine Möglichkeit für Menschen zu schaffen, beim Kauf von Textilien gleichzeitig etwas Gutes zu tun und dabei auch noch möglichst die Umwelt und unsere Ressourcen zu schonen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Angefangen hat alles mit meinem langjährigen Wunsch selbst aktiv etwas zu tun, um Spenden für den Schutz bedrohter Tierarten zu sammeln. Ich dachte immer daran irgendwann eine eigene Hilfsorganisation zu gründen, bis mir die Idee zu espero kam. Relativ schnell fiel mir dann auch auf, dass es gar nicht nötig ist, noch eine weitere Organisation zu gründen, weil es schon viele tolle und vor allem kleinere Organsationen gibt, die alle bereits ihre Berechtigung haben und gute Arbeit leisten. Und genau mit diesen Organisationen wollte ich gerne zusammenarbeiten. Die Spenden sollen genau dort ankommen, wo sie gebraucht werden und nicht durch lange und teure Strukturen fließen. Durch einen langen Abstimmungsprozess und Telefonate nach Afrika und Asien wurden entsprechende Organisationen identifiziert und wir konnten einige hingebungsvolle Organisationen für unser Label gewinnen, von denen jede für sich großartige Arbeit leistet. Weitere Organisationen haben bereits Interesse angemeldet und befinden sich in der Pipeline.

Welche Vision steckt hinter espero?

Entstanden ist espero aus der Idee, jedem Menschen die Möglichkeit zu bieten, mit dem Kauf von alltäglich benötigten Dingen – wie etwa Kleidung – automatisch etwas Gutes zu tun und nachhaltige Projekte zu unterstützen. Das ist nun möglich. Wir spenden ein Viertel unserer Überschüsse in Projekte für den Schutz bedrohter Tierarten und das völlig transparent. Sobald man einen Artikel aufruft, kann man der jeweiligen Artikelbeschreibung entnehmen, welches Projekt mit dem Kauf des Artikels unterstützt wird. Dazu findet man dort Links, die zu den Projekten selbst führen. Dort gibt es weitere ausführliche Infos und natürlich können die Organisationen so auch direkt unterstützt werden. Zum Jahresende werden bei espero 25% des Überschusses den jeweiligen Projekten anhand des Verkaufs der jeweiligen Teile zugeordnet und dann gespendet.

Durch espero hat jeder nun die Möglichkeit seinem Konsum ganz bewusst eine Stimme zu verleihen. Denn was man nie vergessen darf: Wir alle können täglich entscheiden, was wir mit unserem Geld finanzieren. Entscheide ich mich für nachhaltige Kleidung oder für Fast Fashion? Beziehe ich Produkte, die fair sind oder Produkte, deren Erzeugung und Handel ich nicht genau nachvollziehen kann? Wähle ich bio oder konventionell? Wir haben als Verbraucher die Macht überall mitzuentscheiden und mitzugestalten. Doch das ist nur den wenigsten bewusst. Unsere große Vision ist, dass man irgendwann über den Konsum die Möglichkeit hat, der Welt das zurückzugeben, was man damit nimmt und für sich selbst eine positive Bilanz schaffen kann.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zu den größten Herausforderung gehörte bei uns definitiv die Abstimmung mit den Hilfsorganisationen vor Ort, die sich zum Beispiel im Kongo befinden. Wir wollten das Geld nicht einfach nur spenden, sondern wir wollten die Organisationen selbst mit an Board haben und sie mitnehmen. Uns war wichtig, dass sie das Konzept kennen und es auch unterstützen. Also haben wir persönlich mit ihnen geschrieben und telefoniert. Damit konnten wir uns ein genaus Bild von den Organisationen und ihrere Arbeitsweisen machen und sicherstellen, dass die Spenden dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Ich finanziere mich komplett selbst.

Wer ist die Zielgruppe von espero?

Zu unserer Zielgruppe gehören in erster Linie Menschen, die fair und nachhaltig konsumieren möchten und denen das auch bei ihrere Kleidung wichtig ist. Dabei können sie automatisch etwas Gutes tun. Natürlich sprechen wir mit unserer aktuellen Streetwear eine insgesamt eher lässige Sprache. Aber wir arbeiten auch bereits an weiteren Kollektionen, darunter auch eine für Kinder. Wer also mit seiner Kleidung ganz nebenbei etwas bewirken möchte, ist bei uns genau richtig.

Was ist das Besondere an der Mode? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

espero nachhaltige und faire Mode für den Artenschutz

Wir setzen komplett auf Mode, die nachhaltig und fair produziert wird. Das kann der Käufer auch anhand verschiedener Zertifikate bzw. Siegel an den jeweiligen Teilen nachvollziehen. Unsere Kleidung wird aus Bio-Baumwolle gefertigt, wodurch im Vergleich zu konventionell hergestellter Baumwolle unheimlich große Mengen an wichtigem Trinkwasser eingespart werden können. Übrigens halten die Teile dadurch vergleichsweise länger und fühlen sich deutlich weicher an. Ein paar Teile enthalten dazu einen geringen Anteil an Recycling-Polyester.

Das hat den Vorteil, dass das eigens dafür recyclete Plastik nicht auf Deponien oder in unseren Ozeanen landen kann und somit noch einmal sinnvoll verwendet wird. Zuletzt sind die Teile PETA-Approved-vegan zertifiziert. Das eigentlich Besondere ist aber, dass wir jede Kollektion einer Tierschutzorganisation widmen. Zum Jahresende werden 25% der Überschüsse dann anteilig nach dem Verkauf der Teile an die Organisationen gespendet. Das Ganze ist vollkommen transparent, weil man unter jedem Artikel genau erkennt, welche Organisation mit dem jeweiligen Teil unterstützt wird.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir haben das große Glück, dass wir einen reinen Webshop führen und daher keine direkten Auswirkungen von Corona zu spüren bekommen. Was wir allerdings gemerkt haben, war die schwierigere Abstimmung mit den Organisationen und Partnern, gerade in der Anfangszeit von Corona.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben uns einfach auf längere Abstimmungsprozesse eingestellt. Für ein Startup, das relativ agil agieren kann, ist das zwar anfangs etwas ungewohnt, aber wir haben mittlerweile eine funktionierende Routine mit allen Organisationen und Partnern.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Ich sehe eine ganz große Chance für ein nachhaltigeres Mindset. Schon nach relativ kurzer Zeit konnten wir alle sehen, welche positiven Auswirkungen die notgedrungene Entschleunigung durch Corona auf die Umwelt hatte. Nehmen wir zum Beispiel den Earthovershoot-Day, der uns zeigt, an welchem Tag im Jahr unser Verbrauch und die Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen das Angebot der Erde zur Reproduktion in diesem Jahr übersteigt und wir also auf „Pump“ leben. In den ganzen letzten Jahren, hat sich dieser Tag immer nur um ein paar Tage verändert. Dieses Jahr ist er fast einen ganzen Monat später. Es zeigt uns, dass die Erde sich erholen kann. Wir haben auch gelernt mit weniger klar zu kommen und für viele funktioniert das einwandfrei. Dieses Verständnis sollten wir beibehalten und mit in die Zukunft nehmen.

espero, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren sehen wir uns als etabliertes nachhaltiges und faires Modelabel. Wichtiger aber noch, wir nehmen eine Vorreiterrolle dafür ein, dass Konsum mehr sein kann, also bloß seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Wir zeigen, dass man Konsum immer mit etwas Gutem verbinden kann. Unsere Preise liegen dabei völlig im Mittel anderer nachhaltiger Kleidungsanbieter. Weniger Marge für uns, aber deutlich mehr für die Welt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Machen! Du hast nichts zu verlieren, also probiere es einfach aus.

2. Träume groß! Du kannst alles erreichen, wenn du nur an dich glaubst. Sei mutig und geduldig.

3. Gib nicht auf! Es wird viele Rückschläge geben und das ist auch okay so. Nutze die Erfahrung und wachse daran.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Tim Weinel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fokus auf Markt und Kunden

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Webmag corporate publishing

Webmag Plattform für digitales Corporate Publishing digitale Magazine, Broschüren, Kataloge, Whitepaper oder Microsites ganz einfach selbst erstellen

Stellen Sie sich und das Startup Webmag doch kurz unseren Lesern vor!

Ich heiße Christian Wust und gemeinsam mit David Maus habe ich 2019 Webmag gegründet – eine Plattform für digitales Corporate Publishing. Kern der Plattform ist ein cloudbasierter Editor, mit dem Unternehmen, Verlage und Medienhäuser digitale Publikationen selbst erstellen können, zum Beispiel digitale Kundenmagazine, Broschüren, Kataloge, Whitepaper und vieles mehr. Digital heißt, dass die Magazine responsiv sind und auf jedem Gerät im Browser optimal gelesen werden können. Zudem können interaktive Elemente wie Bildergalerien, Call-to-Action-Buttons und Formulare integriert werden. Die Magazine sind per Analytics detailliert auswertbar, für Social Media geeignet und für Suchmaschinen optimiert. Digitale Magazine werden dadurch Teil der digitalen Customer Journey, statt nutzlos als PDF im Webseitenarchiv zu verschwinden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

David und ich haben zusammen studiert und kennen uns schon seit mehr als 15 Jahren. Das Timing für eine Unternehmensgründung hat dann einfach gepasst. David hatte die Software entwickelt und bereits die ersten Interessenten an der Hand. Ich selbst kam von einem Hersteller für Webseitenbaukästen und war getrieben vom Wunsch, etwas Eigenes aufzubauen. Im Rahmen des Fellowship-Programms des Media Lab Bayerns haben wir unser Vorhaben auf Herz und Nieren getestet und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir noch immer hervorragend harmonieren und die Gründung des Unternehmens der absolut richtige Schritt ist. David koordiniert die Technik und die IT, ich bin für Kommunikation, Marketing und Sales zuständig. Gemeinsam haben wir ein Geschäftsmodell entwickelt, um unseren Baukasten-Editor für digitale Magazine als Software-as-a-Service in die Unternehmen zu bringen. 

Welche Vision steckt hinter Webmag?

Unsere Vision ist es, digitale Kommunikation radikal zu vereinfachen und Unternehmen dazu zu befähigen, digitale Publikationen schnell und einfach selbst zu erstellen – die Digitalisierung also mit einfachsten Mitteln selbst in die Hand zu nehmen. 

Wir haben Webmag ursprünglich gestartet, weil Content Marketing für Unternehmen immer wichtiger wird, es aber keinen vernünftigen Weg für digitales Corporate Publishing gab. Die eigenen Kanäle – neben Webseite und Blog sind das vor allem Unternehmenspublikationen wie Kundenmagazin, Produktkatalog, Broschüren, Whitepaper etc. – sind für erfolgreiches Content Marketing entscheidend. PDFs sind für die Online-Kommunikation aber einfach nicht geeignet. Sie sind nicht responsiv, nicht interaktiv und nicht auswertbar, werden aber trotzdem noch von fast allen Unternehmen genutzt. Wir wollen erreichen, dass in jedem Unternehmen digitale Publikationen mit wenigen Klicks und ohne großen Aufwand von jedem Mitarbeiter erstellt und veröffentlicht werden können. Dafür brauchen sie keine Agenturen, keine IT-Spezialisten und keine Designer – nur den Content. 

Wichtig ist uns auch, dass wir Unternehmen mit Länder-, Partner- und Fachhändler-Netzwerken dazu befähigen, die Digitalisierung bis an den Point of Sale zu tragen. Um die eigene Customer Journey zu optimieren, müssen Unternehmen ihre Touchpoints – meist kleine Unternehmen ohne große Budgets oder dem für die Digitale Transformation nötigen Know-how – bei der Digitalisierung unterstützen. Sonst laufen sie Gefahr, dass sie zwar selbst die Digitalisierung meistern, der Kunde am Point of Sale davon aber nichts mitbekommt.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zu Beginn war es herausfordernd, das passende Modell für uns zu finden und die formale Gründung durchzuziehen. Auch, weil alles zunächst als nebenberufliche Selbständigkeit begann. Neben den Fördergeldern des Media Labs haben wir uns darüber den Start finanziert. Herausfordernd war dann auch der Gründungsprozess in Zeiten von Corona. Die Ämter waren langsamer als gewohnt, alle Schritte brauchten wohl dreimal so viel Zeit. Wir haben zum Beispiel lange auf unsere Umsatzsteuer-ID gewartet, die Einrichtung der Lohnbuchhaltung hat sich verzögert etc.

Es war schwierig, den Betrieb aufrechtzuerhalten, wenn die grundlegenden Dinge im Hintergrund nicht laufen. Eigentlich muss das alles super schnell gehen, denn die Einrichtung der Infrastruktur ist zwar ein Haufen Arbeit, man verdient aber keinen Cent damit. Eine weitere Herausforderung ist es, den Fokus auf den Kunden zu halten, selbst wenn man denkt, dass das Produkt noch nicht perfekt oder die Erstellung der neuen Webseite wichtig ist, oder oder oder… Der erste und oberste Fokus liegt bei uns immer darauf, Kunden einen Nutzen zu liefern und an den Ansprüchen zu wachsen.

Wer ist die Zielgruppe von Webmag?

Unternehmen aller Branchen und Größen. Insbesondere Marketing- und Vertriebsabteilungen sowie Mitarbeiter*innen, die digitale Kundenmagazine, Broschüren, Kataloge etc. erstellen wollen. Besonders interessant sind Unternehmen mit Länder-, Partner- oder Fachhändler-Netzwerken, auf die unser System optimal zugeschnitten ist. Durch die hohe Bandbreite an Kunden verstehen wir, wie große Konzerne ticken, kennen aber auch die Bedürfnisse ihrer kleinen Businesspartner. Natürlich gehören auch Redaktionen, Verlage und Medienhäuser zur Zielgruppe.

Wie funktioniert Webmag? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kern der Plattform ist ein visueller Editor, in dem alles vorkonfiguriert ist. Die Erstellung läuft einfach per Drag and Drop: Ich stelle mir die Publikation mit einfachen Handgriffen so zusammen, wie ich sie gerne hätte, ohne dass ich besondere Fähigkeiten in den Bereichen Design oder Layout mitbringen muss. Templates und Bausteine können im Editor jedoch vorab angepasst werden, sodass eigene Design- und Layout-Vorgaben passgenau integriert werden können, zum Beispiel das Corporate Design und spezielle Features, zum Beispiel die Anbindung an eigene CRM-Systeme. Auf diese Weise erreichen wir trotz einfachster Bedienung einen hohen Grad an Individualisierung.

Nutzer können schnell und einfach neue Ausgaben erstellen, Artikel kopieren und Inhalte ändern. Zudem können die einzelnen Artikel im Editor ohne besonderes Know-how für Suchmaschinen und soziale Medien optimiert werden. Auf diese Weise wird digitales Publishing schnell. Während ein Digitalmagazin normalerweise von einer Agentur individuell angefertigt wird und Dutzende Freigabeschleifen durchläuft, sind die Produktionszeiten bei Webmag viel kürzer. Das passt zu den kurzen Veröffentlichungszyklen, auf die sich Leser immer stärker einstellen, weil im Internet einfach alles schnelllebiger ist. 

Was für Firmen vor allem interessant ist: Webmag ist Cloud-basiert und kann reibungslos in Geschäftsprozesse integriert werden, ohne dass ein IT-Projekt daraus wird. Nach Bedarf kann hoch und runter skaliert werden, abhängig davon, wie viel man machen will. Unternehmen setzen schnell und einfach Digitalisierung-Maßnahmen um, haben wenig Ärger und ein geringes Risiko.

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Viele Prozesse haben zu Beginn der Krise länger gedauert und am Anfang war es schwierig für uns, den Fokus zu behalten. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass wir von Corona eher profitieren, weil Unternehmen mehr Bereitschaft zeigten, in digitale Technologien zu investieren. Webmag kann man hervorragend aus dem Homeoffice heraus bedienen. Zwar betrifft es uns auch, wenn in den Unternehmen die Budgets zurückgehalten werden, weil Umsätze einbrechen – wir merken aber, dass viele nicht einfach abwarten, sondern die Krise als Chance für einen Wandel begreifen und trotz allem investieren. 

Was sich radikal verändert hat ist, dass die physischen Absatzmärkte in der Corona-Krise von einem auf den anderen Tag wegfielen. Unternehmen erstellten Magazine für Messen und Veranstaltungen, die nun auf einmal nicht mehr stattfanden. Leute kamen auch nicht mehr in die Ladengeschäfte. Was also tun? Das PDF im Webseiten-Archiv ist da völlig unnütz und viele haben sich auf die Suche nach besseren Lösungen gemacht – die es nach wie vor kaum gibt. Blätter-PDFs sind keine echte Lösung und digitale Magazine einzeln anfertigen zu lassen ist wenig effektiv: Es dauert lange, ist schlecht skalierbar und kostet trotzdem viel Geld. Mit dem Baukastenprinzip schaffen wir Abhilfe und helfen dabei, digitale Maßnahmen schnell und unkompliziert umzusetzen.. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Als Firma haben wir entschieden, vollständig remote zu arbeiten. Vor Corona haben wir bei der Firmengründung nach Büroräumen und Arbeitsplätzen in verschiedenen Städten Ausschau gehalten. Während der Pandemie haben wir aber gemerkt, dass wir ohnehin sehr verteilt arbeiten, uns virtuell bestens abstimmen können und viel mehr Möglichkeiten haben, wenn wir uns nicht auf einen bestimmten Standort beschränken. Unser Hauptquartier ist und bleibt in München, wir arbeiten aber von den verschiedensten Orten weltweit zusammen. Das macht uns auch attraktiv für neue Teammitglieder.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Ich denke, dass die Krise eine Chance ist, uns alle mehr auf Wandel einzustellen. Seit Jahren predigen wir, dass wir mehr Digitalisierung umsetzen müssen in Deutschland, dass die Technologien sauberer werden müssen, dass wir unsere Art zu Arbeiten verändern müssen, dass wir mehr Diversität brauchen und so weiter. Aber es dauert alles unglaublich lange, weil Wandel schwer ist und die Menschen insbesondere in Deutschland sehr zurückhaltend sind, was Veränderungen angeht. Durch Corona sehen sich viele gezwungen, Veränderungen schneller einzuleiten und maximal flexibel zu werden. Anpassungsfähigkeit und der Wille, Wandel proaktiv zu gestalten, – essenzielle Gründereigenschaften – sind zu Schlüsselkompetenzen für alle geworden, nicht mehr nur für Start-ups. Die Corona-Krise bietet uns die Chance, schneller in einen Lernstatus zurückzukehren. 

Webmag, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, Webmag verstärkt über zentrale Verteiler in die Märkte zu bringen, wie z.B. über Hersteller, die ihre Partner in die Digitalisierung mit einbeziehen. Oder zentrale Anbieter, die ihren Kunden digitale Maßnahmen anbieten wollen. Zum Beispiel Telekommunikationsanbieter, die erster Ansprechpartner für Kleinunternehmen sind, wenn es um die Digitalisierung geht. An diesen Stellen braucht es Lösungen wie Webmag, die standardisierbar und dadurch skalierbar sind. Gleichzeitig wollen wir auch als Unternehmen wachsen und mehr Menschen dafür begeistern, diesen Weg mit uns zu gehen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: keine Furcht. Wir haben bei Webmag das etwas flapsige Motto “Never try, never know” etabliert. Das heißt wir lieben es, neue Dinge auszuprobieren und unbekannte Wege zu gehen, um neue Erfahrungen zu machen. Das gehört zu unserer DNA. Zweitens: keine Ausreden. Gründer sollten sich nie davor scheuen, unangenehme Dinge zu tun. Mir hat mal jemand gesagt, dass man den Erfolg eines Menschen an der Bereitschaft messen kann, unangenehme Anrufe zu führen. Ich finde, da ist viel dran. Wenn man sich vor etwas drückt, heißt es meistens, dass man daran wachsen kann. Drittens: unbedingter Fokus auf Markt und Kunden, trotz aller anderen Herausforderungen. Alle Arbeit ist wertlos, wenn es niemanden gibt, der am Ende bereit ist, dein Produkt zu nutzen. Oder für deine Leistungen zu bezahlen.

Bildquelle: © Thomas Kiewning / BK Media Solutions

Wir bedanken uns bei Christian Wust für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Eine Welt ohne Papierkram

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Fileee papierloses Dokumentenmanagement

Fileee liefert ein vollständig papierloses Dokumentenmanagement – smart, nutzerfreundlich und sicher.

Stellen Sie sich und das Startup fileee doch kurz unseren Lesern vor.

Ich bin Marius Gerwinn, Co-Founder und CEO von fileee. Gemeinsam mit Arne Osthues und Eike Thies habe ich 2011 ein Startup im Herzen von Münster gegründet. Unsere Idee von damals verfolgen wir bis heute: Papierkram reduzieren. In den letzten Jahren haben wir mit unseren Apps Zettelwirtschaft für Privatpersonen und Unternehmen abgeschafft. In unserem Team aus erfahrenen Gründern, über 30 großartigen Mitarbeitern sowie starken Kooperationspartnern digitalisieren wir sämtliche papierbasierten Prozesse. 

Welche Vision steckt hinter fileee?

Wir stehen für eine Welt ohne Papierkram. Davon gibt es zwar schon jetzt immer weniger – die Arbeit erleichtern digitale Abläufe aber trotzdem nicht immer. Einen Papierprozess einfach digital abzubilden, heißt schließlich noch nicht, dass dieser dann effizienter ist. fileee ist der digitale Assistent für alle wichtigen Dokumente und die Plattform für die papierlose Kommunikation mit Unternehmen, Behörden etc. 

Wie muss man sich das denn genau vorstellen?

Wir digitalisieren die klassische Dokumentenablage mit unserer vollständig integrierten Lösung für die Arbeit mit und den Austausch von Dokumenten und Informationen. Benutzer erhalten und versenden Dokumente schnell und sicher. Zudem werden Dokumente mit Hilfe von KI sortiert und vollständig automatisiert abgelegt. Damit sparen die Nutzer viel Zeit.

Wo liegen die Vorteile von filee? 

fileee und jede einzelne seiner Funktionalitäten müssen ein Kundenproblem lösen. Das beginnt mit einer guten UI/UX. Ähnlich wie damals Apple im Vergleich zu anderen Betriebssystemen arbeiten wir stetig an Lösungen mit einer schönen, benutzerfreundlichen Oberfläche und einer vollständigen, smarten User Experience. 

Darüber hinaus ist fileee plattformübergreifend, sodass man das eigene Konto auf allen Endgeräten nutzen und mit anderen, unabhängig von deren Endgerät, zusammenarbeiten kann. Außerdem bieten wir offene Schnittstellen für andere Dienste, um zum Beispiel Dokumente aus Google Drive zu importieren.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen?

Zum einen ist natürlich die Finanzierung eine Herausforderung. Dazu gehört es, ständig vor neuen Leuten sein Produkt zu pitchen. Auf einem dieser Pitches lernten wir das Unternehmen ITyX kennen, einen Kölner Mittelständler, der als strategischer Partner und Anteilseigner bei uns eingestiegen ist. Zum anderen ist eine weitere Herausforderung, kontinuierlich an den zukünftigen Möglichkeiten zu feilen, um die für die potentiellen Kunden relevanten Use-Cases abzudecken. 

Wie hat fileee von TechBoost, dem Startup-Programm der Telekom, profitiert? 

Durch das Guthaben für die Open Telekom Cloud und das große, professionelle und enge Netzwerk. Zusammen mit dem TechBoost-Team konnten wir auf einigen Messen, sowohl vor Ort als auch digital, neue Kontakte knüpfen. Das Förderprogramm bildet eine optimale Schnittstelle bei der Kontaktaufnahme zwischen Unternehmen und Startups. Im Rahmen sogenannter Innovationsworkshop durften wir unsere Ideen Vorständen und Entscheidern aus Unternehmen unserer Zielgruppe vorstellen. Das lief gut und mit einem dieser Unternehmen gehen wir aktuell in die Pilotierung. So haben wir dank TechBoost unseren Kundenkreis erweitert.

Ein paar Sätze zur aktuellen Situation: Corona hat die Art wie wir arbeiten verändert. Wie hat sich das für Sie und Ihre Kollegen bemerkbar gemacht?

In der Zusammenarbeit kaum. Papierlos, digital und smart sind schließlich nicht nur Attribute, die wir vermitteln, sondern auch selbst leben. Der Umstieg aufs Homeoffice war kein Problem, da bereits vorher jedem Mitarbeiter freistand, von wo er oder sie arbeitet. Mit Kolleginnen und Kollegen im Ausland fanden schon vorher Videokonferenzen statt. Da mussten wir uns nicht groß umgewöhnen. Und natürlich nutzen wir unsere eigene Lösung auch intern. Wir sind von der Gründung an ein komplett digitales und papierloses Büro.

Was natürlich einen starken Einschnitt bedeutet, ist der Ausfall vieler Messen, wie zum Beispiel der regionalen Events der Digital X. Hier führen wir sonst interessante Gespräche und haben als junges Unternehmen die Chance, Menschen von unseren Lösungen zu begeistern.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir können definitiv eine verstärkte Nachfrage nach unseren Lösungen verbuchen. Privatpersonen und Unternehmen stehen der Digitalisierung deutlich offener gegenüber als noch Anfang des Jahres. Wir stellen zudem fest, dass viele große Unternehmen stärker auf die Digitalisierung ihrer Prozesse setzen. Dabei sind sie generell offener für Gespräche, handlungsbereiter und schneller. Auf die lange Sicht wird das sowohl fileee als auch vielen anderen Tech-Startups helfen.

Wo geht der Weg für fileee hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Fünf Jahre sind eine ziemlich lange Zeit. Fangen wir mit ein bis zwei Jahren an. Unser nächstes Ziel ist, die 1.000.000 Nutzer-Marke auf unserer Plattform zu knacken. Hierfür stellen wir derzeit die richtigen Weichen. Unsere vier Core-Values Simple, Secure, Smart, Sustainable werden wir dabei konsequent weiter ausbauen, um dem Nutzer stets die beste Lösung zu bieten.

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Machen ist wie wollen, nur krasser!

Such Dir Mitgründer, ein Team, und achte auf einen guten Ausgleich!

Pitche und netzwerke was das Zeug hält!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Marius Gerwinn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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