Samstag, Oktober 18, 2025
Start Blog Seite 364

Wenn Unternehmen Branchen durcheinanderwirbeln: Schutz vor Disruption

0
Disruption Unternehmen Branchen

Manchmal geschieht es, dass sich die Unternehmenswelt quasi über Nacht förmlich auf den Kopf stellt. Gründe für die Disruption einer ganzen Branche gibt es dabei viele. Mal kommen neue Unternehmen auf den Markt, die die alten Betriebe in den Schatten stellen, mal ziehen sich wichtige Dienstleister – und Partner – aus einer Branche zurück. Was bleibt, sind offene Fragen und die Suche nach einem Schutzkonzept, das ein solches Beben künftig verhindert. Dieser Artikel zeigt einige Beispiele für disruptive Verwerfungen auf und erklärt, worauf es beim Schutz ankommt. 

Disruption Unternehmen Branchen
Bildquelle unsplash.com/Photos Hobby

Beispiele für die Disruption

Branchen werden nicht erst in den letzten Jahren durcheinandergewirbelt. Die Disruption ist, wenn auch im geringeren Maß, so alt, wie der Handel an sich. Die Erfindung des Rades brachte den örtlichen, sehr regional begrenzten Handel durcheinander, mit der Dampfmaschine kam ebenfalls eine Phase und als Amazon auf den Markt kam, erfolgte insbesondere im Verlagswesen eine Disruption, deren Nachbeben heute noch spürbar sind. 

Doch es gibt durchaus aktuellere Beispiele: 

Uber – mit der Einführung von Uber wurde eine ganze Branche völlig durcheinandergewirbelt. Die Taxiunternehmen und selbstständige Taxifahrer fürchteten um ihr finanzielles Überleben, da die Uberfahrer Fahrten wesentlich günstiger anbieten konnten. Bis heute ist die Taxibranche nicht über diese Problematik hinausgewachsen. 

Flixbus – wobei das Unternehmen nur beispielhaft für das neue Angebot steht. Vor Flixbus waren Bahn und Flugzeug die einzigen Mittel, um weitere Strecken zu überbrücken. Reisebusse konnten nur in Gruppen angemietet werden. Mit Flixbus wurden lange Strecken quer durch die Republik extrem günstig, sodass kein anderer Fahrgastbetrieb preislich mithalten konnte. 

Online-Casinos – mitunter lässt sich dieser Bereich zweifach aufführen. Auf der einen Seite machen Online-Casinos natürlich dem regulären, in Spielbanken ausgeübten Glücksspiel mächtig Konkurrenz. Online-Casinos sind einfach erreichbar, sind immer mit dabei und bieten eine enorme Spielauswahl, die ein örtlicher Betrieb nicht anbieten kann. Auf der anderen Seite mussten Online-Casinos ebenfalls einen disruptiven Einschlag verarbeiten: PayPals Rückzug aus dem Online-Glücksspiel. Bis zu diesem Zeitpunkt galt die Zahlungsmöglichkeit per PayPal als sehr zuverlässige Hilfe, mit einem Mal brach dieses Siegel weg. Zugleich bot PayPal das Ein- und Auszahlungsmodell für Glücksspieler an, viele andere Onlinezahlungsdienstleister damals jedoch nicht. 

Was kann man dagegen tun? 

Grundsätzlich ist es schwieriger, sich vor den Auswirkungen eines Unternehmens auf eine Branche zu schützen, als vor einem Umbruch, der mit Produkten vonstattengeht. Im ersten Fall gilt: 

Abhängigkeit verringern – an dem Beispiel der Online-Casinos und PayPal wird deutlich, wie problematisch es ist, sich vor allem auf einen Partner zu verlassen und sich mit diesem zu rühmen. Bricht der Partner weg, bricht nun auch ein Qualitätszeichen weg. Um Glücksspiel als Beispiel zu nehmen: Es ist schlecht, sich auf einen Rennstall zu verlassen, wenn dieser nur ein einziges Pferd oder Auto im Stall hat. 

Eigene Qualitäten bewerben – jedes Unternehmen einer Branche muss seine eigenen, speziellen Qualitätsmerkmale haben. Sie sind es, die verbleiben, wenn Partner wegfallen oder sich die Umstände ändern. Taxifahrer können mit ihrer Qualifikation werben, denn sie sind es, die einen Personenbeförderungsschein haben. 

Innovativ sein – die Glücksspielbranche wurde schnell tätig und fand neue Zahlungsanbieter, die teils erst durch das Glücksspiel weiter bekannt wurden. Mittlerweile existieren beste PayPal Alternativen für Online-Casinos wie zum Beispiel Trustly, ecoPayz oder Paysafecard. Disruption lässt sich immer abschwächen, wenn selbst fortwährend an innovativen Lösungen gearbeitet wird. Im Ernstfall sind so mehrere Eisen im Feuer.

Zeichen der Zeit

Allgemein betrifft die Disruption ständig Branchen, oft schlichtweg durch innovative Techniken oder Ideen. Dies ist kein Zeichen der Moderne, sondern ein stets da gewesener Prozess: 

Schreibmaschine – sie wurde durch den Computer förmlich vom Markt gefegt. Die Branche selbst litt natürlich an den Folgen und viele Betriebe konnten sich nicht auf die damalige Moderne einstellen. Der Umstieg auf die Herstellung von Computern gelang den Schreibmaschinenherstellern ebenfalls nicht. 

Filmkameras – die Geschichte der Filmkameras ist eine, die von Verwerfungen nur so geprägt ist. Zuerst erlangten die Fotomacher durch die Filmkamera einen Aufstieg, sie waren es, die die Geräte besaßen. Dann kamen Heimmodelle und das Foto wurde alltäglicher. Mit Aufsatzblitzen, Polaroidlösungen und simpel zu händelnden Filmrollen konnte bald jeder Fotos machen. Die Fotostudios waren nur noch zur Entwicklung und für offizielle Fotos gedacht. Kaum hatte sich die Branche beruhigt, kam das nächste Beben: die Digitalkamera. Nun konnte auch noch jeder seine Fotos zu Hause selbst ausdrucken, das Papier gab und gibt es überall zu kaufen. Wobei der größte Knall schließlich von einem Unternehmen ausgeführt wurde, welches die Branche bis heute belastet: Apple mit dem ersten iPhone. 

Selten wird die Disruption rein von einem Unternehmen aus gesteuert, meist sind spezielle Produkte mit im Spiel. Durch Produkte eines Unternehmens hervorgerufene Disruptionen lassen sich jedoch wiederum durch die eigene Innovation abdecken. Jedes Unternehmen einer Branche muss an Lösungen für morgen arbeiten. 

Das bedeutet natürlich auch, über den eigenen Tellerrand zu blicken und verstehen zu wollen, weshalb ein Produkt oder eine Idee bei der breiten Masse Gefallen findet. Das leider zu häufig vorherrschende Mindset »So etwas brauchen wir nicht, niemand kauft Bücher im Internet« war und ist mitunter der Grund, weshalb der deutsche Buchhandel weiterhin die Rückstände des Bebens von vor zwanzig Jahren vor sich herschiebt. 

Disruption Unternehmen Branchen
Bildquelle pixabay.com

Fazit – nicht Branchen, Unternehmen sind gefragt

Unternehmen innerhalb einer Branche können sich bei einschlagenden Neuerungen und Änderungen nicht darauf berufen, Teil einer Branche zu sein und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. Stattdessen müssen sie selbst aktiv vorgehen und zugleich schon im Vorfeld Probleme erkennen und lösen. Oft entstehen daraus attraktive Synergien, die sicherlich ebenfalls Wellen schlagen, doch von denen wiederum eine Branche profitieren kann. Generell bedeutet jeder Stillstand schließlich den Tod, den es nur zu verhindern gelingt, wenn Unternehmen aktiv sind und sich durch ihre Anpassungsfähigkeit herausstellen. 

Titelbild:  unsplash.com/Scott Graham.

Autor: Marianne Schwarz

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bereit sein an Herausforderungen zu wachsen

0
Sustaco Online-Marktplatz für nachhaltige Produkte

Sustaco Online-Marktplatz für nachhaltige Produkte

Stellen Sie sich und das Startup Sustaco doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, mein Name ist Timo Platen, ich bin 28 Jahre alt und der Gründer der Sustaco UG (Haftungsbeschränkt). Die Sustaco UG entwickelt den gleichnamigen Onlinemarktplatz Sustaco. Der ein Portal für nachhaltige Produkte wird, an dem umweltbewusste Kunden die Möglichkeit erhalten, Produkte für ihren Alltag zu kaufen. 

Die Formale Gründung der Sustaco UG erfolgte im Jahr 2019 . Seither arbeiten wir daran, unseren Kunden einen Marktplatz mit einer vielfältigen Auswahl an nachhaltigen Produkten anzubieten. Der Launch wird voraussichtlich im Oktober 2020 erfolgen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Da ich selbst das Glück hatte bisher viele schöne Orte zu bereisen, ist mir aufgefallen, dass die Orte die wir als paradiesisch empfinden, jene sind die hauptsächlich von Umweltschäden betroffen sind.Wir in Europa sind uns dieser Folgen leider nicht bewusst, da  wir bisher von Waldbränden wie sie in Portugal, Australien oder aktuell in Kalifornien stattfinden verschont bleiben. Unser alltäglicher Konsum und die dadurch verursachten Emissionen als auch die Müllberge tragen dazu bei, dass solche Ereignisse häufiger auftreten und die Natur an den Folgen unseres Verhaltens massiv leidet.  

Ich habe mich dazu entschieden selbst umweltbewusster zu leben und mehr darauf zu achten, welche Produkte ich mir kaufe. Mir ist aufgefallen, dass dieser Lebensstil mit sehr viel Recherche und Zeitaufwand einhergeht, da man jedes Produkt mühsam suchen muss. Hier wollte ich Abhilfe schaffen und alle Produkte auf einer Plattform bündeln um es dem Endverbraucher einfacher zu machen diese zu finden.

Welche Vision steckt hinter Sustaco?

Der Marktplatz soll ein Portal für einen nachhaltigen Lebensstill werden, auf dem zum einen Produkte bedenkenlos gekauft werden können. Die Idee hinter der Gründung von Sustaco ist jedoch etwas weiter gedacht. Wir möchten uns schnellstens daran machen, eine B2B Variante anzubieten in der es Unternehmen möglich wird alle Produkte, die Sie für Ihren Betrieb benötigen zentral einzukaufen. Wir möchten langfristig unser B2B Angebot erweitern und Unternehmen auch aktiv dabei unterstützen nachhaltiger zu agieren in dem wir ihre Prozesse analysieren und gemeinsam mit Ihnen Lösungen erarbeiten, die dazu beitragen die Umweltbelastung zu senken. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die bisherige Finanzierung von Sustaco erfolgte bisher aus eigenen Mitteln, die ich in das Unternehmen eingezahlt habe. Ich bin aktuell noch an 3-4 Tagen in der Woche als Kellner in einem gehobenen Münchener Lokal tätig und zahle den Großteil meiner Trinkgelder als Kapitalrücklage in das Unternehmen ein. Aktuell haben wir eine Crowdfunding Kampagne gestartet, bei der wir die Finanzierung für die weiteren Monate sichern möchten. Sobald der Marktplatz Launch möchten wir möglichst schnell kostendeckend werden um so aus eigener Kraft wachsen zu können. 

Die größte Herausforderung für mich persönlich ist es Sustaco mit meiner Tätigkeit in der Gastronomie so unter einen Hut zu bekommen, dass ich den Fokus nicht auf das wesentliche verliere. Hier hatte ich Anfangs große Schwierigkeiten mit dem Zeitmanagement als auch mit der Selbstorganisation.Ich denke jedoch, dass man sich hier nicht entmutigen lassen sollte und sich auf den Prozess einlassen muss um an den Aufgaben zu wachsen und aus Fehlern die begangen werden zu lernen.

Wer ist die Zielgruppe von Sustaco?

In erster Linie sind die zukünftigen Kunden von Sustaco, Konsumenten die durch einen bewussten Konsum einen nachhaltigen Lebensstil anstreben. Man darf hier nicht von dem Klischee ausgehen, dass dies nur auf “Hippies” zutrifft. Das Thema Nachhaltigkeit ist in den vergangenen Jahren massiv in den Mainstream gerückt und dieMenschen zeigen eine höhere Bereitschaft diese Produkte zu konsumieren. Dies geht aus unterschiedlichen Studien hervor. Nimmt man zum Beispiel die letzte Studie von Utopia.de aus dem Jahr 2017 zeigt sich, dass sich ein nachhaltiger Lebensstil durch alle Gruppen und Altersgruppen hinweg entwickelt.

Die Ausrichtung unseres Produktportfolios erfolgt so, dass es hauptsächlich die Altersgruppen zwischen 18-25, 26-34 und 35-50 anspricht, jedoch sind ebenfalls Produkte enthalten die sowohl von jüngeren als auch von älteren Konsumenten genutzt werden. Dies ist auf die Vielfalt der angebotenen Branchen zurückzuführen.

Wie funktioniert Sustaco? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Einkaufen auf Sustaco ist total easy, der Kunde sucht sich die Produkte aus die er möchte, wählt im Warenkorb aus wie er diese Produkte zahlen möchte und bekommt diese bequem nach Hause geliefert. Wir arbeiten bereits dran unseren Händlern die Möglichkeit zu bieten ihre Produkte bei einem Logistikpartner einlagern zu lassen um so für den Kunden die Möglichkeit zu bieten in einem Paket seine Bestellungen zu erhalten, dies ist die nachhaltigste Möglichkeit für den Versand der Produkte. Wir stehen hier jedoch ganz am Anfang und möchten einen Schritt nach dem anderen gehen um sicherzustellen, dass alles was wir umsetzen möchten, das Einkaufserlebnis für den Kunden steigert. 

Der Vorteil von Sustaco ist, das wir mit unseren Händlern gemeinsam wachsen und die Kunden in unsere karitativen Tätigkeiten einbinden. Jeder Kunde entscheidet nach seinem Einkauf selbst, an welche Umweltorganisation die Spenden, die durch seinen Einkauf entstehen, geschickt werden. Wir haben uns hier verpflichtet absolut transparent zu sein und alle Spenden mit uns

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Die Coronakrise hatte im Hinblick auf die Unternehmensfinanzierung die größte Auswirkung, da mir jegliches Einkommen aus meiner angestellten Tätigkeit weggefallen ist. Hierdurch mussten wir zwangsläufig unseren Launch verschieben und uns Gedanken machen wie wir das Projekt weiterführen können. Das positive an dem Lockdown war jedoch, die Möglichkeit sich mit administrativen Themen zu befassen wie z.B. Business- und Finanzplan. Ebenfalls haben wir die Zeit genutzt um alle Unterlagen für unsere Kunden aufzubereiten, alle Prozesse durchzugehen und alle Funktionen auf dem Marktplatz zu testen. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir waren zu dem Zeitpunkt mitten in der Vorbereitung für unseren Launch und drauf und dran alle Händler die wir  bis dahin gefunden hatten zu kontaktieren. Durch den Lockdown haben wir uns dazu entschieden abzuwarten, da die damalige Situation bis Dato so noch nie vorgekommen ist und auch wir erst einmal realisieren mussten was gerade abgeht. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Ich bin der Meinung, dass viele Menschen gerade im Hinblick auf Hygiene dazu neigen werden mehr Online zu bestellen um volle Einkaufszentren und Menschenaufläufe zu meiden. Dies wird unserer Meinung nach das Wachstum im E-Commerce weiter verstärken. Ebenfalls hat man gemerkt, dass von vielen Menschen während des Lockdowns der Status Quo hinterfragt wurde im Hinblick auf Essverhalten und Lifestyle. Hier hat man gesehen, dass sich die Menschen vermehrt Gedanken um ihre Umwelt und die Auswirkungen von ihrem Lebensstil machen. 

Sustaco, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten einen Schritt nach dem anderen gehen, hier liegt unser Fokus aktuell auf dem Launch der Plattform und der aktuell laufenden Crowdfunding Kampagne. Im nächsten Schritt möchten wir gemeinsam mit unseren Händlern einen Weg erarbeiten, bei dem wir den Versandprozess so optimieren das in naher Zukunft alle bestellten Produkte in einem Paket versendet werden können. Hiermit werden wir unserem Anspruch an Nachhaltigkeit gerecht und der Kunde hat ein verbessertes Einkaufserlebnis. Wir möchten aus den Erfahrungen die wir machen werden lernen und uns kontinuierlich verbessern. 

In 5 Jahren sehe ich Sustaco als einen ganzheitlichen Anbieter von nachhaltigen Produkten und einem Dienstleister für nachhaltiges Change Management für Unternehmen. Dies ist jedoch ein weiter Weg und eine Vision die wir langfristig verfolgen. Daher möchten wir uns auch nicht unnötig Druck machen und wie bereits erwähnt Schritt für Schritt vorgehen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich kann jedem nur empfehlen an seine Vision zu glauben. Sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen und immer bereit zu sein an Herausforderungen zu wachsen und hierdurch dazu zu lernen für die Zukunft. Es ist bis heute kein erfolgreicher Gründer vom Himmel gefallen. 

Link zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Timo Platen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Immer weiter machen

0
Compounder Studienbewerbung studium

Compounder Studienbewerbung leicht gemacht! Studium finden und direkt online bewerben

Stellen Sie sich und das Startup Compounder doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Paula Vorbeck, Carmine Siena und Evelyn Wagner, ehemalige Studenten der CBS International Business School in Köln. Bereits während des Studiums kam uns die Idee zu Compounder®, da wir das Problem der zeitaufwendigen Studienplatzsuche und der zum Teil sehr bürokratischen Studienbewerbung selbst erfahren haben. 

Mit Compounder® haben wir die erste zentralisierte Plattform entwickelt, die Studienorientierung und -bewerbung für Studieninteressenten vereinfacht und das Bewerbermanagement für Hochschulen effizient gestaltet. 

Auf Compounder® können Studieninteressenten ganz einfach ein Profil erstellen, einmalig alle bewerbungsrelevanten Unterlagen hochladen und sich direkt auf der gleichen Plattform und mit nur wenigen Klicks für ihre Wunschstudiengänge bewerben – und das komplett kostenlos. Hochschulen erhalten nur vollständige und geprüfte Bewerbungen von in- und ausländischen Bewerbern. Dabei werden im Ausland erworbene Noten automatisch in das deutsche Notensystem umgerechnet und die Zulassung für ein Studium in Deutschland ermittelt. Was den Zulassungskommissionen eine Menge Zeit und Arbeit spart.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das Thema Unternehmensgründung und die damit verbundene Selbstständigkeit hat uns alle drei schon früh interessiert und gereizt. Unser Unternehmen ist jedoch nicht entstanden, um einfach ein Unternehmen zu gründen, sondern es ist tatsächlich aus einem Problem heraus entstanden, dass nicht nur wir selbst sondern auch viele unserer Freunde und ehemaligen Kommilitonen erfahren haben. Mit unserem Unternehmen können wir die Welt ein bisschen besser machen – zumindest für Hochschulen und angehende Studierende. 

Welche Vision steckt hinter Compounder?

Mit Compounder® möchten wir ein nationales und auch internationales akademisches Netzwerk schaffen, dass Studienorientierung, Studienbewerbung und Bewerbermanagement neu definiert. Compounder® soll zum Anlaufpunkt für Menschen aus dem In- und Ausland werden, die sich für ein Studium in Deutschland interessieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zu den größten Herausforderungen zählt die Gründung unserer jetzigen Rechtsform, der GmbH. Da bis kurz vor dem Notartermin noch nicht feststand, ob das nötige Kapital aufgebracht werden kann. Außerdem war die richtige Ansprache unserer ersten Kunden ebenfalls eine Herausforderung, da wir vorher noch keine Erfahrung im Vertrieb sammeln konnten.

Bis heute haben wir unser Unternehmen durch Bootstrapping und gewonnene Förderungen und Wettbewerbe wie das NRW Stipendium, das EXIST Gründerstipendium und den NUK-Businessplan-Wettbewerb finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von Compounder?

Mit Compounder® sprechen wir auf der einen Seite (zunächst private) deutsche Hochschulen an. Auf der anderen Seite gehören zu unserer Zielgruppe Studieninteressenten wie Abiturienten und Bachelor-Absolventen, die auf der Suche nach einem Masterstudium sind.

Wie funktioniert Compounder? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Da die meisten Studieninteressenten sich nicht nur für einen Studiengang, sondern direkt für mehrere bewerben, bedeutet das, dass auf jeder Hochschulwebseite dieselben persönlichen Daten und Dokumente mehrfach hochgeladen werden müssen und mit jeder einzelnen Hochschule per Mail kommuniziert werden muss. Das muss in Zukunft nicht mehr sein, denn auf Compounder® können Studieninteressenten ganz einfach ein Profil erstellen. Und einmalig alle bewerbungsrelevanten Unterlagen hochladen und sich direkt auf der gleichen Plattform und mit nur wenigen Klicks für ihre Wunschstudiengänge bewerben – und das komplett kostenlos. Diese Bewerbungen können nur abgeschickt werden, wenn sie vollständig hochgeladen wurden, was das Nachfordern von Dokumenten seitens der Hochschulen überflüssig werden lässt. Außerdem werden all diese Bewerbungen automatisch und datenschutzkonform auf Zulassung für ein Studium geprüft. Wobei im Ausland erworbene Noten in das deutsche Notensystem umgerechnet werden. 

Uns unterscheidet von anderen, dass wir eine ALL-IN-ONE-Lösung für Studienbewerbung anbieten. Von Studienorientierung und -bewerbung über Bewerbungsprüfung und Bewerbermanagement bieten wir einen innovativen, einzigartigen Service für Studieninteressenten und Hochschulen an, der beiden eine Menge Zeit und Arbeit spart.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Aufgrund der Corona-Krise wurden Kundentermine abgesagt beziehungsweise um einige Monate nach hinten verschoben. Dies hat es uns ermöglicht, uns vollständig auf die Entwicklung der Plattform und die Ausarbeitung unseres Bewerbungsprozesses zu konzentrieren. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Ursprünglich war geplant, in der ersten Version von Compounder® direkt alle Bewerbungstools zur Verfügung zu stellen. Durch Corona haben wir jedoch einige Änderungen vorgenommen. Da Bildungsmessen und Informationsveranstaltungen, wie Tage der offenen Tür, nur noch online stattfinden konnten, haben wir uns entschlossen, Studieninteressenten eine zusätzliche Möglichkeit zur Studienorientierung zu bieten. In diesem Sinne haben wir früher als ursprünglich geplant eine erste Version von Compounder® ohne Bewerbungstools aber mit Informationen zu allen Hochschulen Nordrhein-Westfalens gelaunched. Dies hat uns den ersten Traffic beschert. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Krise fordert ein Umdenken in noch sehr traditionellen Branchen und zwingt viele Unternehmen und Institutionen zur Digitalisierung. Dies ist eine große Chance für uns, da viele Hochschulen nach alternativen Lösungen wie unserer suchen. 

Compounder, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Compounder® soll in fünf Jahren die zentrale Plattform für Studienorientierung und -bewerbung werden. Und auch für internationale Studierende der Anlaufpunkt für ein Studium in Deutschland sein. Unser primäres Ziel ist es, nicht nur private Hochschulen, sondern auch öffentliche Hochschulen schnellstmöglich auf Compounder® zu vertreten und es als das effizienteste Bewerbermanagementtool zu etablieren. Außerdem sollen weiteren Funktionen wie ein Studieninteressenstest und ein Marktplatz innerhalb der nächsten Jahre integriert werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Immer weiter machen.

In jedem Startup gibt es immer wieder Tage oder Wochen, an denen man das Gefühl hat, dass man nicht vorankommt. Und sich eventuell fragt, ob das ganze überhaupt Sinn macht und so funktionieren wird, wie man sich das vorstellt.

Kritisch beim Einholen von anderen Meinungen sein

Wenn man noch keine Erfahrung hat, kann es besonders am Anfang schwierig sein, gute Ratschläge von schlechten zu unterscheiden. Deshalb sollte man nicht sofort allem und jedem Glauben schenken, sondern lieber alles kritisch hinterfragen.

Sprechen, sprechen, sprechen

Aus Angst, dass unsere Idee „geklaut“ werden kann, haben wir vor allem am Anfang immer Angst gehabt, anderen Leuten von unserer Idee zu erzählen. Im Nachhinein sehen wir dies jedoch als Fehler an, denn jedes Gespräch was wir geführt haben hat uns weitergebracht.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Paula Vorbeck, Carmine Siena und Evelyn Wagner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vom Popstar zum Gründer

0
mondarella piero brunetti mandelkäse popstar gründer

Mandelkäse Mondarella toppt Goldene Schallplatte

Eines wusste Piero Brunetti mit fünf Jahren schon sehr genau – er würde eines Tages Popstar werden. Dass das Leben ihn dann schlussendlich zum veganen Startup Gründer machen würde, hätten 1974 jedoch noch weniger Menschen gedacht als die Wahrscheinlichkeit, Brunetti als Popstar auf der Bühne zu sehen. So wird an Italiens Tischen nicht nur gut und gern gegessen, sondern auch gesungen und getanzt.

Im Fall von Piero Brunetti auch gerne auf dem Tisch:

Mit gerade einmal fünf Jahren stand dieser auf seiner eigenen kleinen Bühne und beglückte die anwesende Familie mit seinem ersten eigens erdachten Song. Dass diesen damals niemand verstand, lag wohl an der eigenen Sprache, in welcher Brunetti seine Komposition vortrug. Er wollte eine Sprache erfinden, die jeder versteht. Dass hier die weltliche englische Sprache schon etabliert war, war ihm zu dem Zeitpunkt noch so fremd, wie die vegane Ernährung so manchem Erdenbürger heute. Gehört hatte man mal davon, ja, aber vom grundlegenden Wissen war man noch weit entfernt.

Und so schrieb er im Alter von neun Jahren seinen ersten eigenen Song. In der Schule dann nach seinem späteren Berufswunsch gefragt, antwortete Brunetti mit voller Überzeugung: Popstar und Musiker. Eine für seinen bürgerlichen Lehrer unsagbare Vorstellung. Um das übereifrig träumende Kind auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, fragte er nach einem realistischeren Berufswunsch. Brunetti erklärte daraufhin die mögliche Realität des Jobs als Popstar, zweifelnd zurück blieb dabei am Ende nur Brunettis Lehrer.

Träumende soll man nicht aufhalten

Brunetti textete, komponierte und musizierte über Jahre hinweg seine eigenen Lieder und Werke. Nicht nur in seiner Kindheit, auch in seiner Jugend träumte er von einem Leben als musikalische Koryphäe. 1990 ging er nach Hamburg, um an der Hochschule für Musik und Theater Music Composing and Producing zu studieren. Zu dem Zeitpunkt war Brunetti als Solo Künstler und Autor sowie Komponist beim Musiklabel Polydor unter Vertrag, welches heute unter dem Major-Label Universal Music wiederzufinden ist, als er Mathias Reim bei seiner erfolgreichen „Verdammt ich lieb‘ Dich“-Tour 1990 begleitete und unterstützte. Die große Überraschung jedoch wartete eines Tages hinter der Bühne: Brunettis ehemaliger Lehrer hatte von dem Konzertauftritt des jungen Musikers erfahren und staunte nicht schlecht als dieser von der Bühne herab auf ihn zukam. Der junge Brunetti hatte recht behalten – Musiker ist ein realistischer Beruf.

Seinen durchschlagenden Erfolg erzielte Brunetti 1997, bis heute eine seiner denkwürdigsten Erinnerungen. Drei Jahre lang hatte er damals bereits selbst nicht mehr am Mikrofon gestanden. Immer wieder kämpfte er mit Erkältungen, die seine Stimmbänder angriffen und den jungen Musiker in seiner Schaffenskraft immer deutlicher dämpften. Doch das Leben als Musiker endet nicht, wenn man einfach mit dem Singen aufhört. Zu vielfältig sind die Schaffensmöglichkeiten der Branche. Brunetti etablierte sich als Produzent. Und als dieser brachte er 1997 den Song „Oh la la la“ raus.

Eine goldene Schallplatte ist nicht alles: Der Bruch zwischen Traum und Realität

In Spanien und Italien stürmte „Oh la la la“ die Charts als Nummer-1-Hit und allein in England verkaufte sich dieser rund 250.000-mal. Als Ehrung für den Song erhielt Brunetti seine erste goldene Schallplatte. Aus seinem Traum war Realität geworden, auch wenn diese tatsächlich etwas anders aussah als in seinen Vorstellungen. Und wofür andere gewöhnlich in Jubelschreie ausbrechen und teure Champagnerflaschen köpfen, hatte Brunetti nur ein müdes Lächeln übrig. Zu oberflächlich erschien ihm die Musikwelt, denn auch hier ist es wie in vielen anderen Branchen: Nur die Reichen werden immer reicher. Nicht hingegen zwangsläufig derjenige, der am begabtesten ist.

Brunetti flog nach London, holte seine goldene Schallplatte freundlich nickend ab und spazierte mit eben dieser zurück ins Hotel. Die große Party blieb aus, stattdessen gab es Tee an der Bar – auf dem Tisch liegend die Ehrung seines Meisterwerks. Zum wiederholten Mal war Brunetti an einem Infekt erkrankt, der große Alkoholgenuss kam also ohnehin nicht in Frage.

Endstation Musik und eine lebensverändernde Begegnung

Und während er an der Londoner Hotelbar über Sinn und Unsinn des Lebens philosophierte, gesellte sich ein älterer Herr zu ihm, seines Zeichens Arzt für Lungen- und Bronchienheilkunde. Nicht alltäglich sieht man auf dem Tisch einer Hotelbar eine goldene Schallplatte funkeln. Noch viel weniger sieht man den Geehrten Tee trinkend davorsitzen. So gratulierte er Brunetti zu seinem Erfolg und fragte im nächsten Atemzug, warum man diese Ehrung wohl nicht feiern würde. Brunetti erzählte von der Oberflächlichkeit seiner Branche, die ihn zusehends nervte. Doch viel mehr als diese Oberflächlichkeit verdarb ihm seine stagnierende Gesundheit die Freude am Erfolg. Denn was bringt einem all der Ruhm, wenn man sich rundum unwohl fühlt und das Leben nicht in vollen Zügen genießen kann?

Ob nun Zufall oder Schicksal:

Brunettis neuer Bekannter, war Teil eines Teams aus Ärzten und Wissenschaftlern, die an der „China Studie“ arbeiteten. Diese sollte abbilden, inwieweit sich die Ernährung mit tierischen Produkten auf die Gesundheit auswirkt. Er empfahl Brunetti aufgrund seiner Forschungen eine tierfreie Ernährung, da sich so seine Gesundheit verbessern würde. Doch Brunetti als wesensfester Italiener mit der Liebe zur italienischen Küche winkte dankend ab.

Not macht erfinderisch: Die Entwicklung von Mondarella

Die beiden Herren diskutierten einen ganzen Abend angeregt über die vielfältigen Möglichkeiten der Ernährung und verabschiedeten sich letztendlich als neugewonnene Freunde. Gesundheitlich ging es Brunetti allerdings nicht besser und somit probierte er nach einiger Zeit doch die vegane Ernährung aus. Und siehe da: Er war das erste Mal seit langem wirklich beschwerde- und krankheitsfrei. Nachdem dieser Test funktioniert hatte, fasste sich Brunetti 2004 ein Herz und nahm an der sechsmonatigen Studie seines Londoner Arzt- Freundes teil.

Doch vegane Lebensmittel und eine vegane Ernährung entsprachen 2004 eher der Seltenheit und geschmacklich bedeutete dies für den genussgewohnten Italiener erheblich zurückstecken zu müssen. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch und um weiterhin Caprese, Parmesan und Co. essen zu können, forschte Piero Brunetti an geschmackvollen und gesunden Lebensmitteln auf veganer Basis. Hauptzutat: Mandeln. Diese gelten als Superfood, wirken sehr schnell sättigend und sind reich an Nährstoffen. Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit in Italien und Deutschland, launchte das von Brunetti gegründete gleichnamige Food Startup nun zum Sommer dieses Jahres sein erstes marktreifes Produkt: Die Mondarella.

Brunettis neuer Popstar

Der cremig nussige Mandelkäse gleicht rein äußerlich einem herkömmlichen Mozzarella und hat somit nicht nur wortwörtlich etwas mit der bekannten Milchkäsevariante gemein. Einen Vergleich kann man dennoch nicht ziehen, denn im Gegensatz zum herkömmlichen Mozzarella ist die Mondarella deutlich vielschichtiger einsetzbar. Ist sie also der neue Popstar der veganen Szene? Das wird man wohl nur herausfinden, wenn man sich vermandeln lässt.

Bildquelle ©Mondarella

Quelle Ziegfeld Enterprise GmbH

Kleine machbare Schritte definieren

0
KEINACHTSBAUM tannengrün

KEINACHTSBAUM modularer Ständer für Tannengrün – der echte Weihnachtsbaum, der keiner ist.

Stellen Sie sich und das Startup KEINACHTSBAUM doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Nico Stisser, ich bin 38 Jahre alt und ich lebe im Landkreis Osnabrück. Der KEINACHTSBAUM ist meine Antwort auf die über 40 Millionen abgeholzten Tannen jährlich in Deutschland. Warum den ganzen Baum fällen, wenn man einem Baum auch über Jahrzehnte ein paar Äste entnehmen kann? So kann der Baum weiter wachsen und seinen wichtigen Beitrag für die Umwelt leisten. 

Der KEINACHTSBAUM ist ein modularer Ständer für Tannengrün, in den diese Zweige dann gesteckt werden können. Das Ergebnis ist eine (fast) echte Tanne in Premium Optik. Und die 30-70% Ausschuss einer Weihanchtsbaumplantage können so auch sinnvoll verwendet werden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Nach dem ich die letzten 10 Jahre anderen Gründern im Bereich Markenbildung und Grafikdesign zur Seite stand, hatte ich dieses Jahr einfach Lust selber ein Unternehmen zu gründen.

Welche Vision steckt hinter KEINACHTSBAUM?

Meine persönliche Vision ist es, dass immer mehr Menschen auf einen KEINACHTSBAUM umsteigen und sich dadurch der Markt für Tannengrün weiter etabliert. Ich träume davon, dass  Schnittgrünplantagen nach dem Waldgartenprinzip die aktuellen pestizidverseuchten Monokulturen ablösen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Hürde war bisher einen Produzenten zu finden. Ich habe völlig unterschätzt wie anspruchsvoll Holzbearbeitung ist.  Die Finanzierungsphase läuft gerade über Crowdfunding auf startnext

Wer ist die Zielgruppe von KEINACHTSBAUM?

Wir wenden uns an alle Menschen die nicht auf einen alten Brauch verzichten möchten und denen die Natur am Herzen liegt.

KEINACHTSBAUM

Wie funktioniert der KEINACHTSBAUM? Wo liegen die Vorteile? 

Der Keinachtsbaum lässt sich in 4 verschiednen Größen zusammenbauen. Ringsherum sind Löcher eingefräst in die dann das Schnittgrün gesteckt wird. So kann man sich seine individuelle Traumtanne gestalten. Buschig oder filigran oder nur vordersetig bestückt als Eckbaum – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.Das ist auf lange Sicht nicht nur nachhaltiger sonder auch günstiger. Dazu kommt, dass der Transport und die Entsorgung des Schnittgrüns wesentlich einfacher ist, als der eines ganzen Baumes.

KEINACHTSBAUM, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell bauen wir gerade ein Erzeuger-Netzwerk auf, mit dem wir dann einen lokalen Lieferservice für nachhaltiges Schnittgrün aufbauen möchten. In 5 Jahren sollen„Stecktannen“ dann eine ganz normale Alternative zum herkömmlichen Baum oder der Plastiktanne sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Kleine machbare Schritte definieren und dabei die große Vision nicht aus den Augen verlieren.

2. Gleichgesinnte suchen.

3. Einfach machen!

Link zum Crowdfunding auf Startnext

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Nico Stisser für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht zu viel nachdenken

0
WEITER UNITED hochwertige Leder Business Taschen

WEITER UNITED hochwertige Leder Business Taschen

Stellen Sie sich und das Startup WEITER UNITED doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Anna Bermes, ich lebe seit drei Jahren in Paris und bin die Gründerin und Designerin hinter dem neuen Taschen Brand WEITER UNITED. Spezialisiert auf hochwertige Leder-Businesstaschen sprechen wir selbstbewusste Geschäftsfrauen und  -männer mit einem starken, individuellen Charakter an.

Nachdem ich selbst jahrelang auf der Suche nach einer Tasche für den Businessalltag, zum Reisen, für Meetings oder für Kundentermine war und das Angebot, nie meinen Wünschen gerecht werde konnte, habe ich mich für die Gründung meines eigenen Brands entschieden. Mit meinem Faible für Design und Ästhetik möchte ich mit WEITER UNITED eine coole Alternative zu dem bisherigen Angebot bieten.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Gründung von WEITER UNITED war eine absolute Bauchentscheidung, die aus meinem eigenen Bedürfnis für eine modische Businesstasche heraus entstanden ist. Nach vier Jahren als Designerin im Menswear Bereich wollte ich etwas Neues ausprobieren, ich brauchte eine Veränderung. Dabei gibt mir die Selbstständigkeit die Freiheit zu arbeiten, wann und wo ich möchte, meine eigenen Entscheidungen zu treffen und unabhängig zu sein. Die Idee eine moderne Businesstasche zu kreieren, die nachhaltige und transparente Wertschöpfungsprozess verfolgt, sowie durch das B2C Konzept zu einem fairen Preis angeboten werden kann, hat mich begeistert. Eine Nische, die bisher noch nicht abgedeckt wird und die Nachfrage deckt.

Welche Vision steckt hinter WEITER UNITED?

Meine Vision war es, das Grau in Grau der Businesswelt zu eliminieren, die Eintönigkeit, aber auch die Erwartungshaltung, die dort herrscht, aufzubrechen und der Businesstasche einen modernen und zeitgemäßen Charakter zu verleihen. Eine Businesstasche darf auch mal rebellisch oder sexy sein! So treffen wir mit WEITER UNITED höchste Designansprüche und schaffen im Segment Business Premium ein Produkt für Menschen, die minimalistisches Design und Qualität schätzen. Wir geben somit dem Träger und Trägerin die Möglichkeit, den eigenen Charakter, die Individualität und die eigene Vorstellung von Business Premium auszuleben.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als herausfordernd empfinde ich besonders die Vielzahl an unterschiedlichen Aufgaben. Aufgaben, in die ich mich erst einmal reinarbeiten muss, viel Zeit einnehmen und nicht immer 100% Spaß machen, dennoch entscheidend und wichtig sind. So verbringe ich 80% meiner Arbeitszeit mit Marketingstrategien, Handling, Team- und Brand Building und spitz konzipierten Vertriebsstrategien, womit das Design nur noch 20% ausmacht. Die Herausforderungen der Selbstständigkeit und des Unternehmertums sind vielseitig und fordern mich und stärken meine Entwicklungskurve außerhalb des Designs ungemein. Finanziert habe ich mich dabei u.a. durch meine Ersparnisse und einen zusätzlich abgeschlossenen Kredit. 

Wer ist die Zielgruppe von WEITER UNITED?

Die Designs von WEITER UNITED richten sich an Menschen mit einem starken Mindset, die ihren Weg gehen und in ihrer Arbeitswelt zu Hause sind. Menschen mit Persönlichkeit und ästhetischem Designanspruch, die das Besondere suchen und in WEITER UNITED eine echte Alternative sehen, um diese Bedürfnisse zu stillen.

Was ist das Besondere an den Taschen? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

WEITER UNITED ist Gegenpol zu den bisherigen am Markt erhältlichen Business Taschen und besticht insbesondere durch das Design. 

Handgefertigt in einer familiengeführten Manufaktur in Norditalien (Venetien) sind alle Taschen Unikate und verbinden modernes Design mit höchster Qualität & Funktionalität. Durch ein gekonnt designtes Innenleben mit Platz für Dokumente, Karten, Stifte und Laptops. Durch transparente Wertschöpfungsketten stellen wir sicher, dass die Produkte fair produziert werden und nur nachhaltige Materialien verwendet werden. Dabei verwenden wir Kalbsleder aus Frankreich und Italien, welches als Nebenprodukt der Lebensmittelindustrie seine Weiterverarbeitung in unseren Taschen findet. Ein prägnantes Merkmal der Kollektion ist die WEITER „Signatur Vein“, eine in Leder gefasste Kordel, welche sich auf jeder Tasche wiederfindet, und somit die Modelle als WEITER UNITED Piece identifiziert. Zudem können wir aufgrund der Ausrichtung als E-Commerce Unternehmen die Taschen in einem transparenten und fairen Preissegment anbieten. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Der Launch des Brands war ursprünglich im Frühjahr dieses Jahrs geplant, doch durch die noch immer stark präsente Pandemie wurde die Produktionsstätte in Norditalien, in der wir alle Modelle anfertigen lassen, für mehrere Wochen geschlossen. Durch diesen nicht vorhersehbaren Prozess wurde der gesamte Zeitplan durcheinandergebracht und hat uns dazu gezwungen, kurzfristig umzudisponieren. Ein weiteres Resultat ist die Unsicherheit des Einzelhandels. Der sich ängstlich und kritisch gegenüber neuen Marken zeigt und auf Klassiker oder Altbekanntes setzt. So wurde unser Konzept, den Kunden unmittelbar über E-Commerce anzusprechen, jedoch nur bestärkt. Auch ich selbst habe mir Gedanken zu dem Konzept und dem Bedarf an Businesstasche gemacht. Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Monaten stark verändert. Jedoch zeigte sich schnell, dass eine gut konzipierte, mit Feature designte Tasche auch mal schnell einen sortierten Schreibtisch ersetzen kann. Stifte, IPad, Ladekabel, Portmonnaie, Laptop – alles an einer Stelle.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Nach dem ersten Schreck und den aufkommenden Herausforderungen fühlte ich mich schnell bestärkt dem Thema „Business“ und „New Work“ einen aktiven Fokus einzuräumen und mich ganz klar dort mit meiner Marke zu positionieren. Die Gesellschaft wandelt sich gerade enorm – und mit ihr die corporate culture. Diesen Wandel wollen wir mit WEITER aktiv initiieren. Mit ihm kommen auch neue Chancen und Möglichkeiten, die mich in meiner Entscheidung bestärken. Und die ich zukünftig mit neuen Features und Produkten bei WEITER UNITED nutzen möchte.  

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Durch die Krise haben sich Arbeitswelt, Set-up und Interaktion miteinander gravierend geändert. Für mich eine Zeit, in der ich Konzeption und Idee von WEITER UNITED nochmal konkretisiert und strategisch ausgerichtet habe. Jedoch ist es auch jetzt schon merkbar, dass Businesstermine sehr gezielt und achtsam wahrgenommen werden. Und ein gut organisiertes „TaschenOffice“ mit allen nötigen Essentials hilfreich ist.

WEITER UNITED, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Weg bleibt spannend und aufregend mit klassischen Designs, die durch ästhetische, stilsichere Elemente die Bedürfnisse des Konsumenten decken. Dabei möchte ich gezielt den Nachhaltigkeitsaspekt ausarbeiten, zielgerichtete Produktionen realisieren und zukunftsweisende Trends integrieren. WEITER UNITED ist dabei DIE ALTERNATIVE & das GO TO BRAND im Businesstaschen Segment. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das erste Learning was ich mitgeben möchte, insbesondere resultierend aus meiner eigenen Erfahrung, ist die Verinnerlichung der unterschiedlichen Aspekte des Unternehmertums. So ist man doch gerade am Anfang mit allen Belangen der Gründung und Weiterentwicklung eines Unternehmens konfrontiert. Des Weiteren würde ich jedem raten, sich step-by-step Profis ins Boot zu holen, die einem bei der Entwicklung helfen. Sei es im Marketing, Kommunikations- oder Strategiebereich. Es ist nicht notwendig, nicht menschlich und zeitlich nicht möglich alles selbst machen zu können – das muss man sich eingestehen. Nicht zu viel nachdenken, und zerkauen, am besten einfach anfangen und einen Schritt nach dem Andern machen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Anna Bermes für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Traut euch! Aus Fehlern lernt man

0
UNMILK pflanzliche Protein-Drinks aus glutenfreiem Hafer und Erbsenprotein

UNMILK pflanzliche Protein-Drinks aus glutenfreiem Hafer und Erbsenprotein

Stellen Sie sich und das Startup UNMILK doch kurz unseren Lesern vor!

Hi, mein Name ist Jennifer Schäfer, ich wohne in Hamburg und ich habe im Juli 2020 UNMILK gegründet. UNMILK ist die neue Marke für gesunde, nachhaltige und besonders leckere pflanzliche Milchalternativen. Denn: Plant Based ist die Zukunft! Aber es braucht noch die richtigen pflanzlichen Produkte, die so gut sind, dass Kuhmilch ein für alle Mal uninteressant wird. 

Unsere ersten Produkte sind die pflanzlichen UNMILK Protein-Drinks aus glutenfreiem Hafer und Erbsenprotein. Ready-to-Drink in den drei Geschmackssorten Caffè, Schoko und Spicy Vanilla.  

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich selbst bemühe mich um eine bewusste Ernährung und verzichte größtenteils auf tierische Produkte. Bei pflanzlichen Alternativen müssen wir jedoch häufig Kompromisse eingehen: Entweder nachhaltig oder gesund oder richtig lecker. Zudem sind fast alle Protein-Getränke auf Kuhmilchbasis, obwohl pflanzliche Alternativen immer beliebter werden. Gründe genug mit UNMILK die Milchwelt auf den Kopf zu stellen.

Was war bei der Gründung von UNMILK die größte Herausforderung?

Zusammengefasst: Corona. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Wann ist schon alles perfekt? Ich denke, man kann und sollte seine Produkte immer wieder hinterfragen und verbessern. Iterative Prozesse und immer wieder Feedback von den Kunden einsammeln – und dieses auch wirklich ernst nehmen und umsetzen – gehört kontinuierlich dazu. Natürlich kommt es aber auch immer auf die Branche an. Das Zitat von Reid Hoffman “If you’re not embarrassed by the first version of your product, you’ve launched too late” mag beispielsweise bei Tech Start-Ups gut passen – bei Food Start-Ups aber ganz sicher nicht. 

Welche Vision steckt hinter Unmilk?

Wir stellen die Milchwelt auf den Kopf! Wir machen Plant Based zum neuen Standard – und Kuhmilch zur Alternative. 

Wer ist die Zielgruppe von Unmilk?

Mit UNMILK sprechen wir gleich zwei Zielgruppen an: Neben gesundheits- und ernährungsbewussten Sportlern auch Veganer und Flexitarier. Wer auf eine gesunde, eiweißreiche Ernährung achtet und gleichzeitig auf tierische Produkte verzichten möchte, ist bei uns genau richtig.

Was ist das Besondere an den Produkten?

UNMILK enthält pro Getränk 20 Gramm Protein und kommt ohne Zuckerzusatz oder Süßungsmittel aus. Zudem ist das Getränk frei von Allergenen wie Soja, Nüssen, Lactose oder Gluten. Beide Hauptzutaten – Erbsen und glutenfreier Hafer – werden nachhaltig in Europa angebaut. 

Und: Erbsenproteine haben im Vergleich zu Kuh- oder Mandelmilchproteinen eine deutlich bessere Umweltbilanz: Beim Anbau wird zehn Mal weniger Wasser und über 20 Mal weniger CO2 verbraucht sowie eine geringere Anbaufläche benötigt.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Was man vielleicht erstmal gar nicht glaubt: Pflanzliche Protein Drinks sind schon mal eine absolute Seltenheit. Während im 1 Liter Milchalternativen Regal das Angebot explodiert, ist im Ready-to-Drink Protein Regal noch immer fast alles auf Kuhmilchbasis. Wer dann noch darauf Wert legt, dass weder Zuckerzusätze, Süßungsmittel oder Allergene enthalten sind, ging vor UNMILK leer aus. Wofür wir aber am meisten positives Feedback von unseren Kunden erhalten, ist der besonders gute Geschmack und unsere natürliche Süße. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

UNMILK wurde in der Corona-Krise gegründet. Von daher war ich von Anfang an mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Beispielsweise waren persönliche Treffen bei der Suche nach strategischen Partnern wie Produzenten, Investoren oder Händler kaum möglich. Auch der direkte Austausch mit der Zielgruppe, um den Geschmack oder das Design zu testen, erforderte mehr Kreativität. Einfach auf die Straße gehen und Kunden befragen war plötzlich nicht mehr möglich.  

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Anstelle von persönlichen Treffen mussten meist Videokonferenzen herhalten. Über Social Media habe ich Fokusgruppen und Experimente aufgebaut, Proben zu der Zielgruppe nach Hause gesendet und so Feedback eingesammelt.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Grundsätzlich trägt die Krise zur Entschleunigung bei und tut auch der Umwelt gut. Außerdem wird das Bewusstsein für eine gesunde und rein pflanzliche Ernährung immer größer!

UNMILK, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchten wir mit UNMILK einen entscheidenden Teil dazu beitragen, dass pflanzliche Alternativen nicht mehr als „Alternativen” betrachtet werden. Plant Based soll ganz selbstverständlich die erste Wahl sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Traut euch! Aus Fehlern lernt man. 
  2. Hört zu: Eurer Zielgruppe, Experten und anderen Gründern, die es geschafft haben oder auch gescheitert sind.
  3. Überlegt euch, wieso ihr gründen wollt – nicht was. Ihr habt die Chance, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jennifer Schäfer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einfach machen! Zielstrebig und unermüdlich

0
prea

PREA Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen im Bereich Immobilieninvestment

Stellen Sie sich und das Start-up PREA doch kurz unseren Lesern vor!

PREA ist ein Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen der neuen Generation im Bereich Immobilieninvestment. Wir zeichnen uns durch ein umfassendes Fundament aus präzisen Daten, effizienter Technologie und breitem Erfahrungsschatz aus. Auf dieser Grundlage schaffen wir nachhaltige Wertsteigerungen für Immobilieninvestoren – bei voller Transparenz, minimalem Risiko und gleichzeitig maximaler Investmentperformance. Wir agieren vorausschauend, weitblickend, umsichtig und jenseits veralteter Denkmuster. Unsere alternativen Datenauswertungen und KI-Analysen tragen hierzu den entscheidenden Teil bei.

Mein Name ist Gabriel Khodzitski, ich bin Gründer und CEO von PREA. Seit über zehn Jahren bin ich nun in der Immobilienbranche tätig und habe dabei so manche Problemstellungen erkannt, für die ich mit meinem Unternehmen Lösungen anbiete. Privat begeistere ich mich unter anderem für Architektur und Kunst.  

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Während meiner Karriere – vor der Gründung von PREA – fing ich an, die Zukunftsfähigkeit der Immobilienbranche anzuzweifeln. Also setzte ich mir das Ziel, die Branche zu technologisieren. Man könnte auch sagen, ich führe eine Art digitale „Revolution“. 

Welche Vision steckt hinter PREA?

Wir wollen eine fundamentale Umstrukturierung und Digitalisierung in der Branche erreichen und dabei ein Umdenken unter Investoren und Asset-Managern erzielen. Unter Nutzung leistungsfähiger Technologien, gepaart mit eigenentwickelten Softwarelösungen, sehen wir uns als Investitionsberater sowie Transaktionsvermittler. Die technologische und analytische Komponente zeichnet uns besonders aus. Wir wollen mit unserer Arbeit eine Einheit von Mensch und Technik schaffen, eine Synergie aus hauseigener Software und Research-Team. So können wir Investments auf ein neues Performance-Level bringen. Mit unseren Produkten und Services helfen wir, Investments einfacher und produktiver zu gestalten, Probleme kreativ und innovativ zu lösen und die Investmentperformance nachhaltig zu steigern. 

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich habe PREA ausschließlich aus Eigenkapital finanziert. Zu keinem Zeitpunkt bestand eine Fremdfinanzierung durch Banken oder Kapitalmarktinvestoren. Das war mir enorm wichtig. PREA ist für mich wie ein wachsendes Kind, und wie bei einem Kinde sind die Herausforderungen zunächst überschaubar, doch gleichzeitig krempelt es das eigene Leben ziemlich um.  

Bisher hatte ich aber noch keine nennenswerten Herausforderungen. Lange vor der Gründung tüftelte ich bereits an der Idee und Umsetzung. Schließlich geht es hier um die Realisierung meiner Träume und Ziele und das sollte so glatt wie möglich laufen. Zugute kommt mir dabei auch mein gewachsenes Marktnetzwerk, das ich bereits vor der Gründung aufgebaut habe. Das erleichtert zum Beispiel personelle Fragen. 

Wer ist die Zielgruppe von PREA?

Institutionelle Investoren, Multi und Single Family Offices, Projektentwickler beziehungsweise Developer, Fondsmanager, Private-Equity-Investoren. Kurz gesagt: Jeder, der im B2B-Bereich verkaufen oder investieren möchte.

Wie funktioniert PREA? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind Analysten, Transaktionsberater sowie Developer – diese Kombination ist einmalig. Jeder ist spezialisiert in seinem Bereich und bringt jahrelange Berufserfahrung mit. 

Wir entwickeln KI-basierte Algorithmiklösungen für Problemstellungen in der Immobilienbranche. Dafür nutzen wir unsere hauseigene Software, die stets neu angepasste Modelle erstellt und mit einer hochentwickelten Technologie künstlicher Intelligenz verknüpft. Durch diese sind wir in der Lage, schnell und präzise alle relevanten Daten zu erfassen und auszuwerten. Hierbei berücksichtigen wir auch alternative Daten in unserer Analyse. Mit oculus besitzen wir die wirkungsvollste CRM-Anwendung im europäischen Immobilienmarkt. Und durch mercury haben wir das effektivste Research-Tool auf dem deutschen Immobilienmarkt. 

Unsere stetig wachsende Datensammlung beläuft sich aktuell auf über 50 Milliarden Datenpunkte. Das befähigt uns zu Präzision, Transparenz, Sicherheit und Effizienz. Sie erlaubt uns, einen anderen Blickwinkel einzunehmen und neue Perspektiven zu entwickeln. Viele unserer Prozesse sind automatisiert, damit sind wir schneller. Bei all unseren Prozessen stellen wir Nachhaltigkeit an die oberste Stelle. Wir sind stets darauf bedacht, jedes Investment im Sinne der ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit durchzuführen. 

Wie hat sich Ihr Unternehmen durch Corona verändert?

Das Unternehmen selbst hat sich nicht bemerkenswert verändert. Wir sind in Zeiten von Corona sogar gewachsen und haben vier neue Mitarbeiter im Team begrüßt. Unsere Softwarelösungen werden immer stärker nachgefragt. Eine unserer Missionen ist schließlich die Digitalisierung der Branche. Allgemein gesprochen wirkte sich Corona auf die Immobilienbranche hingegen natürlich deutlich aus. Dem Investmentmarkt sind zeitweise Vertrauen und Liquidität weggebrochen. Außerdem haben sich die Investitionsstrukturen auf dem Kapitalmarkt geändert. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Mir liegt das Wohl der Mitarbeiter sehr am Herzen. Wir haben alle gesetzlichen Empfehlungen befolgt und jedem die Möglichkeit geboten, von zu Hause zu arbeiten. Bis heute sind alle glücklicherweise verschont und gesund geblieben. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Marktstarre verschaffte uns einen Zeitvorsprung. Bundesweit werden Investitionsziele bei den Wettbewerbern gestrichen. Für die Digitalisierung – und damit unser Geschäftsfeld – bietet die aktuelle Situation viel Potenzial. Das gilt besonders für das Thema Nachhaltigkeit, das gerade jetzt so stark im Fokus steht wie nie zuvor – das allerdings ist bereits seit Jahren eines meiner Herzensthemen. 

PREA, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Marktzyklen lassen sich nur in kurzfristigen Zeitintervallen bestimmen, deswegen blicke ich ungerne in eine fünfjährige Zukunft. Die Dynamik und Flexibilität möchte ich mir dennoch erhalten und fokussiere mich eher auf die kurzfristigen Meilensteine. 

Die Digitalisierung ist nur eine Etappe, die es zu überwinden gilt, um zur Automatisierung zu gelangen. Eines der Ziele ist es, künstliche Intelligenz im gesamten Arbeitsprozess bei PREA zu integrieren. Und hier sind wir bereits unserem Ziel sehr nahe. 

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach machen! Zielstrebig und unermüdlich. Glück hat jeder gleich viel. Dieses Glück auch richtig zu nutzen, ist hingegen jedem selbst überlassen.

Eins nach dem anderen lösen. Bevor an alle Wenns und Obs gedacht wird, sollte der Auftrag immer zuerst gesichert sein. Anschließend wächst man mit seinen Aufgaben und findet immer Lösungswege. Nichts ist unmöglich. 

Der dritte, vielleicht wichtigste Tipp ist es, ausschließlich Ziele zu verfolgen, an die man selbst glaubt. Der Glaube kann einen beflügeln. Außerdem sind Optimisten die glücklicheren Menschen und haben mehr Spaß an dem, was sie tun. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Gabriel Khodzitski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mut, um den eigenen Weg zu gehen

0
Sandy Glückstein PoBeau Masken Po Höhle der Löwen

Dr.Sandy Glückstein Gründerin von PoBeau, Masken für einen straffen und glatten Po, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup PoBeau doch kurz vor!

Dr. Glueckstein Beautiful SkinCare ist ein Nischenkosmetikanbieter und PoBeau ist die erste Produktlinie: Po-Pflege und Masken für einen schönen, straffen und glatten Po. Damit sind wir die erste deutsche Brand in dieser Nische. Wir haben PoBeau gelauncht, weil hinten bei uns ganz vorne steht und bisher gänzlich vernachlässigt wurde.

Wir vereinen gleich zwei große Beauty-Trends: „Doktor-Brands“ und G-Beauty, also Labels, die aus Deutschland stammen. Unsere Produkte haben eine exzellente Qualität und effektive Wirkung und sind dabei clean und ohne Parabene, Silikone und Mineralöle.

Wir sind vor ein paar Monaten mit 5 PoBeau-Masken in Serum Qualität gestartet:

  • BUTT PIMPLES RESCUE & PURIFIFYING MASK : die Po-Maske gegen Pickel und Unreinheiten
  • INTENSIVE HYDRATING & MOISTURIZING MASK: die Po-Maske für glatte Haut und verbesserte Spannkraft
  • MAGIC ANTI CELLULITE & TONING MASK – Die Po-Maske gegen Cellulite und für ein glattes Hautbild
  • BOOTY CONTOURING & FIRMING MASK – die Po-Maske zur Straffung der Bananenfalte
  • WHITENING & NOURISHING INTIMATE MASK – die Po-Intimmaske hellt  den Analbereich auf 

Wie ist die Idee zu  PoBeau entstanden?

Sandy Glückstein: Der Po ist eines der begehrtesten Körperteile und so in den letzten Jahren unbestritten DAS TREND-KÖRPERTEIL schlechthin geworden und bekommt weltweit so viel Aufmerksamkeit wie nie zuvor: Kim Kardashian verdankt ihren Internet-Ruhm ihrem opulenten Hinterteil, J-Lo und Shakira schütteln ihre Booties beim Superbowl medienwirksam in die Kameras, und berühmte Sängerinnen wie Nicki Minaj inszenieren ihren Po in ihren Musikvideos minutenlang im Großformat… 

Dass ein „instagramfähiger“ Popo für Frauen immer wichtiger wird, schlägt sich derzeit auch bereits in Schönheits-OP Statistiken nieder: Weltweit liegen die USA, China und Indien einer internationalen Studie nach mit jeweils rund 15.000 Eingriffen pro Jahr insgesamt weit vorn. Deutschland folgt nach Brasilien, Mexiko, Japan und Südkorea mit rund 5.000 Operationen – Tendenz steigend!

Der Po leistet auch noch täglich Schwerstarbeit: stundenlanges Sitzen, Radfahren oder zu enge Kleidung. Es ist an der Zeit, den Po ins rechte Licht zu rücken und ihm die Aufmerksamkeit zu schenken, die er verdient hat. Ich habe die Regale gescreent und festgestellt, dass es keine Produkte gegen Hänge-Popöchen oder Pickel gibt, so sind wir gestartet

Welche Vision steckt hinter PoBeau?

Wir möchten vielen Menschen mehr Lebensqualität zu schenken, ein gesunder, knackiger Po steht für Gesundheit, Attraktivität und Lebensfreude. Wir möchten der Marktführer für das Thema Po-Pflege werden. 

Wer ist die Zielgruppe von PoBeau

Sandy Glückstein: Alle Menschen, die eine Herausforderung an Ihrem Po haben und sich selbst etwas Gutes tun möchten und sich pflegen wollen. Es gibt ein Produkte gegen Pickel, dass sich hauptsächlich für Sportler eignet, die durch Schwitzen beim Laufen oder Radfahren Pickel bekommen. Oder Frauen, die sich bikini-fit machen möchten und die Bananenfalte straffen möchten – das ist die kleine Falte unter dem Po, die normalerweise nie richtig braun wird.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Ich wurde öfter darauf angesprochen, dass ich mich doch dort bewerben sollte. Sowas gab es noch nie, dass müssen die Löwen kennenlernen und ich habe mir auch erhofft, so ein erstes Funding für das weitere Wachstum von PoBeau zu bekommen

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Sandy Glückstein: Wir wurden vom DHDL-Team gut betreut und unterstützt, dass hat mir Sicherheit gegeben. Ich habe mir die letzten Staffeln von DHDL nochmals angesehen und mich auch intensiv mit Markt- und eigenen Zahlen vertraut gemacht .

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es war grossartig, dass ich die Chance bekommen habe, mein Produkt einem Millionen-Publikum vorzustellen und zeitgleich von den Löwen, die wahre Profis in der Start-Up Welt sind, Feedback zu bekommen. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf PoBeau aufmerksam werden?

Sandy Glückstein: Es war ein wichtiger Schritt für PoBeau, auch wenn ich vorher schon in vielen Frauen-Magazinen redaktionell vertreten war, ist die Show nochmal eine tolle Gelegenheit viele neue potentiellen Kunden zu begeistern und auch mit ihnen in Kontakt zu treten, ich freue mich auch auf Feedback über meine Webseite oder meine Social Media Kanäle.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Alle Investoren haben ihre Vorteile und mit jeder/ jedem von ihnen könnte ich einen spannenden und lehrreichen Weg einschlagen. Ich hatte Ralf Dümmel insbesondere im Fokus, da er viele Türen zum Handel öffnen könnte.

PoBeau, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich bin überzeugt, dass wir ein sehr großes Potential haben und ich wünsche mir, dass wir in fünf Jahren der Marktführer für Po-Pflege sind und auch schon den Markteintritt nach Brasilien, Arabische Emirate und andere Länder geschafft haben.  Außerdem möchten wir noch weitere Zielgruppen mit speziellen Produkten begeistern: u.a. Senioren mit einer Pflegeserie für den wunden Po. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Meines Erachtens sind diese Eigenschaften für Gründer essenziell

Mut, um den eigenen Weg zu gehen

Empathie, um den Kunden und die Partner zu verstehen 

Und Risikobereitschaft, Entscheidungen zu treffen, deren Tragweite man oft noch nicht abschätzen kann

Bild: Dr. Sandy Glückstein aus München präsentiert mit „PoBeau“ Masken für den Po für jegliche Hautprobleme. Sie erhofft sich ein Investment von 200.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie PoBeau am 14. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Dr. Sandy Glückstein für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einen Businessplan erstellen

0
Green MNKY Schutzfolien für SmartphonesTablets Höhle der Löwen

Ziya Orhan und Oliver Klingenbrunn Gründer von Green MNKY, individuelle Schutzfolien für Smartphones, Tablets und Co. in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Green MNKY doch kurz vor!

Wir heißen Ziya Orhan und Oliver Klingenbrunn und gemeinsam mit unserem Mitgründer Björn Salg sind wir Green MNKY. Wir ermöglichen, dass Schutzfolien für Smartphones, Tablets und Co. erst dann hergestellt werden, wenn der Kunde im Laden tatsächlich danach fragt und machen damit die Welt grüner und nachhaltiger und tragen zum Schutz der natürlichen Ressourcen bei und revolutionieren mit dieser Idee den stationären Mobilfunkeinzelhandel.

Wie ist die Idee zu Green MNKY entstanden?

Oliver und ich sind kombiniert seit über 40 Jahren im Mobilfunkmarkt tätig. Der Mobilfunkmarkt ist typischerweise gekennzeichnet durch eine große Modellvielfalt aber kurze Produktlebenszyklen. Die Fachhändler mussten also bis jetzt immer sehr viele Zubehörartikel auf Lager haben, von denen aber ein Großteil irgendwann nicht mehr nachgefragt wurde. Es ist eher die Regel, als die Ausnahme, dass man einen großen Teil des Warenlagers einfach wegwirft um Platz für Neues zu schaffen, der Kreislauf wiederholt sich immer wieder.

Umso bedauerlicher, wenn man sich einmal anschaut wie die meisten Zubehörartikel verpackt sind:

Üppige Umverpackungen / Blister für den Schutz von relativ wenig Inhalt. Eine Katastrophe für die Umwelt! Wir haben durch unsere eigene Arbeit jahrelang die Berge an Verpackungsmüll im Mobilfunkeinzelhandel gesehen und gedacht, das sei unvermeidbar. Wir wissen, wie viele Zubehörteile sich ein Händler auf Lager legen muss, um einigermaßen die Nachfrage bedienen zu können, nur um am Jahresende festzustellen, dass er einen Großteil der Zubehörartikel wegwerfen muss, weil sie nicht mehr nachgefragt werden und er dabei doch nicht jeden Kunden bedienen kann – irgendetwas fehlt immer.

Wenn man sich vorstellt, was da bei 20.000 bis 30.000 Mobilfunkshops allein in Deutschland herauskommt, ist das Wahnsinn.  Wir waren der Ansicht, dass es möglich sein muss, dem Kunden im Laden genau dann die passende Schutzfolie herstellen zu können, wenn er sie auch nachfragt. Wir waren uns auch sicher, dass es bei dieser Lösung nur Gewinner gibt: Der Händler, der Kunde und die Umwelt. Unser Ziel war es also, das Ende der Werkbank mit Hilfe der Digitalisierung von China (wo die meisten Zubehörartikel hergestellt werden) direkt in den Laden, also den Point of Sale zu verlagern. 

Welche Vision steckt hinter Green MNKY?

Unsere Vision war, den stationären Mobilfunkeinzelhandel zu revolutionieren und ihn „grüner“ zu machen, ohne dass der Mobilfunkhändler oder dessen Kunden dabei Einschränkungen haben. Wir wollten vielmehr mit unserer Lösung einen Mehrwert für alle Beteiligten schaffen: Der Händler hat mit einer geringeren Kapitalbindung und geringeren Lagerhaltung ein größeres Angebot an Schutzfolien, er kann nämlich für über 5.000 Geräte Schutzfolien anbieten und zwar sowohl für die Vorderseite (Display) als auch für die Rückseite. Die Modellvielfalt ist grenzenlos und nicht auf Handys begrenzt.- Auch für Gamingkonsolen, Kopfhörer, Kameralinsen und vieles mehr lassen sich beispielsweise Schutzfolien herstellen.

Bei der Rückseite bieten wir optional sogar spezielle Designfolien an, die wir „Skins“ nennen und sich wie eine zweite Haut um das Handy schmiegen. Kein Kunde im Laden muss mehr weggeschickt werden, weil das Handy noch zu neu, oder schon zu alt ist, d.h. die Kundenwünsche können immer und sofort erfüllt werden. Die Umwelt profitiert, weil kein unnötiger Lagerbestand mehr aufgebaut werden muss und Verpackungsmüll um bis zu 90% (im Vergleich zu Standardschutzfolien in Blisterverpackung) reduziert wird. 

Wer ist die Zielgruppe von Green MNKY?

Einerseits sind stationäre Mobilfunkeinzelhändler (inkl. Elektronikmärkte) unsere Zielgruppe im Bereich B2B, denen wir ein Hochpräzisionsschneidegerät und die benötigten Folienrohlinge zur Verfügung stellen, damit diese direkt im Laden für ihre eigenen Kunden die benötigten Schutzfolien herstellen können. Andererseits bieten wir im B2C auch privaten Endkunden über unseren eigenen Onlineshop Schutzfolien in perfekter Qualität und halten für die Geräterückseite über 140 verschiedene Skins bereit, so dass der Kunde sein Gerät individualisieren kann.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Uns gibt es mittlerweile seit einem knappen Jahr und wir konnten unseren Kundenstamm in dieser Zeit stetig weiter ausbauen und viel positives Feedback bekommen. Wir waren uns aber sicher, dass wir durch die Teilnahme an der Gründershow unseren Bekanntheitsgrad innerhalb kurzer Zeit stark steigern und dadurch die ohnehin schon sehr rege Neukundengewinnung nochmal auf ein anderes Niveau bringen können. Die Show sollte einerseits also für uns eine Art Schaufenster sein, damit uns einerseits viele Händlerkunden, aber auch Endkunden besser auf dem Schirm haben. Wenn nun also Kunden in die Mobilfunkshops strömen und nach den Green MNKY Schutzfolien fragen, hätte es für uns und unsere Händler eigentlich nicht besser laufen können. 

Da die Expansion natürlich Geld kostet, war die Möglichkeit, einen Kapitalgeber zu gewinnen, zusätzlich zur Steigerung unseres Bekanntheitsgrades das zweite, genauso wichtige Argument für eine Teilnahme an der Show. Uns war aber klar, dass es nicht nur ums Geld ging, sondern dass für uns nur ein Investor in Frage kam, der uns auch anderweitig, also bei strategischen Fragestellungen weiterbringt und unterstützt. Geld alleine gibt es ja auch von der Bank, noch dazu sehr zinsgünstig.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir sind im Digitalen Gründerzentrum in Aschaffenburg ansässig. Das ist im Wesentlichen auch durch ein Open Space Konzept gekennzeichnet. Dass niemand (auch nicht unsere Mitarbeiter) etwas von der Teilnahme an der Show und unseren Vorbereitungsarbeiten mitbekommen sollte, war dabei eine gewisse Herausforderung. Wir hatten aber auch nicht viel Zeit zur Vorbereitung, da zwischen Kontaktaufnahme der Produktionsfirma bis zum Aufzeichnungstermin nur wenige Tage vergingen. Wir mussten also viel improvisieren und uns neben dem normalen Tagesgeschäft eben bestmöglich vorbereiten. Natürlich legt man sich Fragen und Antworten zurecht und überlegt, auf was die Löwen wohl besonders Wert legen und wir stellten die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zusammen. Auch die Produktionsfirma hat uns den einen oder anderen Tipp gegeben. Die Argumente für unsere Lösung, die wir letztendlich auch in der Show kommuniziert haben sind im Grunde aber die gleichen Argumente, mit denen wir auch Neukunden gewinnen. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Als wir nach unserer Bewerbung so schnell von der Produktionsfirma kontaktiert und zur Show eingeladen wurden, hat uns das natürlich sehr gefreut. Eine solche Chance, sich vor einem Millionenpublikum zu präsentieren, gibt es ja nicht alle Tage. Das hat uns auch darin bestärkt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und war für uns eine zusätzliche Motivation, unseren Weg auch weiter zu gehen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Green MNKY aufmerksam werden?

Einerseits war es für uns als Unternehmen natürlich wichtig, da es unsere Bekanntheit und die Wahrnehmbarkeit unserer Marke Green MNKY steigert. Insbesondere bei den Endkunden, die wir über unseren eigenen Onlineshop gewinnen wollen, sehen wir ein attraktives Kundenpotential. Den gesteigerten Bekanntheitsgrad sehen wir aber auch in Hinblick auf unsere Händlerkunden als wichtig an, da deren Absatz an Green MNKY Schutzfolien gesteigert werden kann. 

Andererseits finden wir es aber auch gut, dass auf diese Art und Weise die Themen, die uns besonders wichtig sind, nämlich Müllvermeidung und Nachhaltigkeit, besser in die Breite transportiert werden können. Wir wollen allen Stakeholdern verdeutlichen, dass wir wirklich etwas für die Umwelt tun und nicht nur eine Umweltstory verkaufen wollen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir waren der Meinung, dass Carsten Maschmeyer für uns der perfekte Partner wäre. Unsere Lösung ist top. Aber gute Produkte und Dienstleistungen sind kein Selbstläufer und so manche gute Idee ist einfach an Marketing und Vertrieb gescheitert. Wer wäre also besser geeignet, Türen zu öffnen, die uns sonst verschlossen bleiben würden, und unseren Vertrieb zu stärken, als Carsten Maschmeyer mit seinem Netzwerk?

Green MNKY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Weg geht hoffentlich so weiter, wie er momentan verläuft. Wir erfreuen uns an einem regen Kundenzuspruch und wollen natürlich unsere Marktanteile weiter steigern. Wenn wir in 5 Jahren mit unserer Lösung dazu beigetragen haben, die Mobilfunkbranche nachhaltiger zu machen und das sowohl im Inland als auch im Ausland, haben wir vieles richtig gemacht. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Auch wenn es lange dauert, einen Businessplan zu erstellen, sehen wir in diesem doch einen wichtigen Kompass zur Realisierung eines Gründungsvorhabens, auf den man nicht verzichten sollte.

Wenn man dann den Gründungsentschluss getroffen hat, sollte man stets an sich glauben, dranbleiben und einfach machen. 

Man sollte aber auch in der euphorischen Gründungs- und Anlaufphase stets auf dem Teppich bleiben und sich bewusst werden, dass so manches Problem und so manche Herausforderung auf einen zukommt – und zwar genau dann, wenn man am wenigsten damit rechnet und es dann darum geht, den eigenen Weg auch gegen Widerstände weiter zu gehen und nicht in Problemen, sondern in Lösungen zu denken.

Bild: Ziya Orhan (l.) und Oliver Klingenbrunn präsentieren mit „GreenMNKY“ ein System aus Datencloud, App und Foliencutter welches die modellspezifische Konfektionierung von Handyfolien auf Anfrage ermöglicht. Sie erhoffen sich ein Investment von 400.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Green MNKY am 14. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Ziya Orhan und Oliver Klingenbrunn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Neueste Beiträge

Social Proof für Startups: So entsteht echtes Vertrauen oliver Schumacher verkaufstrainer

Social Proof 2.0 – Verkaufen, wenn man (noch) keine Referenzen hat

0
Social Proof hilft Startups, auch ohne große Referenzen Vertrauen aufzubauen und ihre Glaubwürdigkeit zu stärken. Durch authentische Stimmen, transparente Kommunikation und kleine Erfolge entsteht eine starke Basis für langfristigen Erfolg.