Mittwoch, November 27, 2024
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Trauen Sie sich ruhig, groß zu denken

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REGIONIQUE lebensmittel

REGIONIQUE Lebensmittel: echt, nachhaltig und transparent

Stellen Sie sich und das Startup REGIONIQUE doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind die Produktfabrik GmbH und entwickeln Produkte und Marken, die Sinn stiften und eine Geschichte erzählen. Vor meinem Leben als Gründerin arbeitete ich, Sabine Bingenheimer-Zimmermann, nach meinem Wirtschaftsstudium viele Jahre in der Lebensmittelbranche, schwerpunktmäßig in der Produktentwicklung und dem Innovationsmanagement.

Bei renommierten Unternehmen wie Südzucker und dem Merck-Konzern konnte ich in diversen Positionen im In- und Ausland wertvolle Erfahrung sammeln, die das Fundament meiner heutigen Tätigkeit bilden. So konnte ich bereits mehrere Marken erfolgreich positionieren und diverse Endkundenprogramme wie bspw. ein Diät- und Diabetesprogramme im LEH etablieren.

Mit der Produktfabrik GmbH gründete ich jüngst mein eigenes Unternehmen, das unterschiedliche Handelsmarken berät sowie qualitativ hochwertige Lebensmittel einführt. So entwickelte ich mit meinem Team die eigene Marke REGIONIQUE. Eine Lebensmittelmarke in hochwertiger Qualität, bei der sämtliche Prozesse in der gesamten Wertschöpfung nachhaltig gestaltet sind. Mit REGIONIQUE wagen wir als „First Mover“ im Bereich Zutatentracking einen Angriff auf die etablierten Platzhirsche im Müsli- und Nudelsegment. Denn Transparenz ist dort bislang nicht angekommen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Initialzündung entstand einst am Küchentisch, als ich mir die Frage nach der Herkunft von Lebensmitteln stellte. Warum müssen Zutaten um die halbe Welt gekarrt werden oder künstlich erzeugt und mit tollen Claims dem Verbraucher angepriesen werden. Ich begann, Tagebuch zu führen und versuchte die Kilometerbilanzen ausgewählter Lebensmittel aufzustellen. Bei regionalem Obst und Gemüse kein Problem. Wenige Kilometer. Bei Milch, Eiern und Fleisch auch nicht, sofern die Zutaten aus der Region sind. Wenige Kilometer. Haken dran. Auch die Rückverfolgung war aufgrund geltender gesetzlicher Bestimmungen recht einfach. Doch dann vertieften wir uns in weitere Produkte, die täglich auf dem Speiseplan standen.

Ich versuchte, jedes Produkt in seine einzelnen Zutaten herunterzubrechen und deren Herkunft zu identifizieren. Woher kamen beispielsweise die Haferflocken, die Nüsse und die getrockneten Früchte in meinem Müsli? Meine Bemühungen lieferten schnell ernüchternde Ergebnisse: Rohstoffe wurden an der Börse gehandelt und dementsprechend ge- und verkauft, Zutaten, die man um die Ecke auf den Feldern vermutet, werden durch die Welt geschickt, als wären Tausende Kilometer ein Gütesiegel, Transport spielt dabei keine Rolle, weil er so günstig ist. Nur auf wessen Kosten? Verärgert von der Augenwischerei vieler Lebensmittelhersteller, war der Entschluss gefasst ein Unternehmen zu gründen und es besser zu machen. So wurde die Produktfabrik geboren.

Welche Vision steckt hinter REGIONIQUE?

Wir bieten im Supermarkt Grundnahrungsmittel an, die auf unnötige Transportkilometer verzichten. REGIONIQUE ist somit die erste Lebensmittelmarke, die das Ziel Nachhaltigkeit in Zusammenhang mit Transportkilometern verbindet und diese bis auf Zutatenebene transparent offenlegt. Damit ist die Marke aktuell Pionier im Segment „Geerntet in Deutschland“. Wir möchten das Bewusstsein für die Herkunft von Lebensmitteln ändern und die Welt damit ein bisschen besser machen. Denn weniger Transportkilometer bedeuten automatisch: Weniger Schiffe, weniger Flugzeuge und damit weniger CO2 in der Luft und somit eine bessere Zukunft.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist sicherlich die Arbeit an sich selbst und das ständige Challengen der eigenen Gedanken. Überzeugen wir Konsumenten, wenn wir von Transportkilometern sprechen oder ist ihnen der Begriff viel zu technisch? Schaffen wir es, Konsumenten vom eigentlichen Wert von Lebensmitteln zu überzeugen oder gewinnt am Ende der Preisführer?

Bis wir die zündende Idee hatten und mit einer Agentur in die Ausarbeitung der Marke gegangen sind, haben wir uns selbstfinanziert. Mit dem Konzept von REGIONIQUE konnten wir einen Investor gewinnen, der an uns und an die Marke glaubt.

Wer ist die Zielgruppe von REGIONIQUE?

REGIONIQUE-Kunden lassen sich nicht einfach in die gängigen Sozio-Milieus einteilen, sondern bringen neben einem hohen Interesse an einer ausgewogenen und gesunden Ernährung eine Vorliebe für Frische-Produkte mit. Sie haben einen hohen Qualitätsanspruch an Lebensmittel und Interesse an deren Herkunft. Dabei treffen Sie ihre Kaufentscheidung nicht über den Preis, sondern über den Nutzen der Produkte. Aufgrund ihres Umweltbewusstseins und des daran ausgerichteten Handelns, passen auch die Produktnamen wie Imageträger, Naturliebhaber und Richtungsweiser.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

REGIONIQUE setzt sich aus den drei Kernwerten „echt, nachhaltig und transparent“ zusammen. Das bedeutet, dass ausschließlich Zutaten verwendet werden, die auf naheliegenden Feldern wachsen und gänzlich auf Aromen oder andere künstliche Zusatzstoffe verzichtet wird. Zudem möchten wir den Verbraucher vom Wert der Lebensmittel überzeugen. Hochwertige Lebensmittel sind das neue Statussymbol. Dabei gestaltet REGIONIQUE alle Geschäftsprozesse so nachhaltig wie möglich. Das beginnt mit dem Verzicht auf Importe (bspw. Hafer aus Kanada, Trockenfrüchte aus China) bei der Zutatenzusammenstellung und wird weitergeführt bei der Verwendung von Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen genauso wie Produktionen und Server, die mit Sonnenstrom arbeiten. REGIONIQUE gibt dem Verbraucher die größtmögliche Transparenz über die Herkunft der einzelnen Zutaten, deren Wege zu den Produktionen und alle damit in Zusammenhang stehenden Transporte. Diese Informationen werden u.a. mit einem Transparenzcode auf dem jeweiligen Produkt offengelegt. In dieser Kombination kann das keine andere Marke im LEH leisten.

REGIONIQUE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind davon überzeugt, dass der globale Wandel hin zu transparenter Kommunikation in vollem Gange ist und Konsumenten zukünftig von denen kaufen, die echten Nutzen stiften. Trotz aktuell florierender Umsätze stehen die Nahrungsmittelindustrie und insbesondere die Discounter vor großen Herausforderungen, die sich vor allem aus strategischen, ethischen und ökologischen Gründen ergeben. Der Zukunftsmarkt der ganzheitlich betrachteten Regionalansätze bietet hier Handlungsalternativen. Denn längst ist der Markt der gesunden und regionalen Ernährung aus der Nische der Weltverbesserer herausgetreten. Argumente für Verzicht von Produkten mit ewigen Transportwegen knüpfen sich an einflussreiche Trends wie den Klimawandel und die Übernahme der eigenen Verantwortung gepaart mit vollständiger Transparenz. Daher sind wir überzeugt, dass REGIONIQUE stetig weiterwachsen wird und in 5 Jahren nicht nur in allen Supermarktregalen stehen wird, sondern auch an weiteren Orten, an denen Konsumenten sich mit hochwertiger Ernährung auseinandersetzen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Auf die erste Idee folgt in der Regel die Konzeption und der Businessplan. Eine tiefgehende ehrliche Analyse und Ausarbeitung des eigenen Konzepts ist aus meiner Sicht die erste Weichenstellung für den späteren Erfolg. Drehen Sie Ihre Geschäftsidee so lange im Kreis, bis Sie wirklich ausgereift ist und alle Potenziale und notwendigen Prozessschritte durchdacht sind. Und: Überarbeiten Sie sie ständig! Wer auf der Stelle bleibt, der wird überholt.

Lassen Sie sich bei Widerstand nicht entmutigen und entwickeln Sie sich jeden Tag weiter. Auf dem Weg zum unternehmerischen Erfolg wird es viele Unwägbarkeiten und die ein oder anderen Steine im Weg geben. Wichtig als Unternehmer ist, dass man seine Stärken bündelt, an sich und seine Geschäftsidee glaubt und sich die Zeit nimmt, sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln. Dann wird man kreative Lösungen finden und auf Dauer erfolgreich sein. 

Geben Sie sich genügend Freiraum. Nur wer sich Zeit nimmt zum Nachdenken und Reflektieren, wird sinnstiftende Entscheidungen treffen. Trauen Sie sich ruhig, groß zu denken.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sabine Bingenheimer-Zimmermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein starkes Netzwerk aufbauen

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HelloBetter psychologische Online-Trainings psychischen Beschwerden

HelloBetter psychologische Online-Trainings bei Depressionen, Stress, Angst, Panik, Burnout und bei weiteren psychischen Beschwerden

Stellen Sie sich und das Start-up HelloBetter doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Hanne Horvath und ich bin Mitgründerin und VP Business Development beim Digital Mental Health Start-up HelloBetter. Mit unseren Online-Trainings helfen wir Menschen weltweit, sich selbstbestimmt um ihre mentale Gesundheit kümmern zu können. In den mehrwöchigen Trainings erfahren die Teilnehmer*innen mehr über die Hintergründe psychischer Erkrankungen und beschäftigen sich mit den Symptomen, die ihren Alltag erschweren. Mithilfe anschaulicher Übungen probieren sie Methoden aus, um ihre Beschwerden zu lindern. Diese Übungen dienen dazu, Strategien zum Umgang mit unangenehmen Gedanken zu lernen oder die Veränderung bestimmter Verhaltensweisen in den Alltag zu übertragen. Je nach Training erhalten Teilnehmer*innen individuelles schriftliches Feedback von Psycholog*innen.

Die Wirksamkeit unserer Online-Trainings wurde in 33 wissenschaftlichen Studien geprüft. Kein anderes Start-up weltweit verfügt über eine vergleichbar umfangreiche Evidenz, die die Wirksamkeit ihres Angebots zweifelsfrei belegt und einen hohen Anteil an Beschwerdenreduktion aufzeigt. Bis heute ist es uns gelungen, über 35.000 Menschen mit unseren Online-Trainings zu versorgen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee, Menschen einen niedrigschwelligen Zugang zu wirksamer Psychotherapie zu ermöglichen, treibt mich als Psychologin schon lange an. Jedes Jahr leidet mindestens jeder vierte Erwachsene in Deutschland an einer psychischen Erkrankung wie einer Depression. Nur ein kleiner Anteil sucht proaktiv nach Hilfe, um die Beschwerden zu lindern: Lediglich 9 % aller erwachsenen Versicherten haben in den letzten 3 Jahren wegen eines psychischen Problems einen Psychotherapeuten aufgesucht. Das kann gravierende Folgen haben. Werden Menschen mit psychischen Beschwerden nicht rechtzeitig erreicht, können sich Beschwerden chronifizieren, die Behandlung ist dann langwieriger, kostspieliger für Versicherungen und unangenehmer für die patienten. Erreicht man die Betroffenen früher im Erkrankungsprozess, kann das alles verhindert werden.

Um die Versorgung psychischer Erkrankung grundlegend zu verbessern und in unseren Augen zutiefst ungerechte Zustände, wie das monatelange Warten auf Hilfe, zu verändern, haben Dr. Elena Heber, Prof. Dr. Ebert und ich 2015 zusammen das GET.ON Institut, seit Anfang des Jahres bekannt als HelloBetter, gegründet. Uns ging es von Beginn an darum, Menschen mit psychischen Beschwerden ein einfach zugängliches Angebot jenseits der herkömmlichen Psychotherapie anzubieten und so eine dramatische Versorgungslücke zu schließen. So entstand die Idee evidenzbasierter Online-Trainings zur Behandlung und Prävention psychischer Erkrankungen.

Was war bei der Gründung von HelloBetter die größte Herausforderung?

Damals war so etwas wie das Digitale Versorgung-Gesetz, das allen Versicherten in Deutschland einen kostenlosen Zugang zu digitalen Gesundheitsanwendungen ermöglicht, noch ein Traum – nicht abzusehen, ob und wann sich für uns eine solche Möglichkeit einmal ergibt. Die Aussicht, mühsam Verträge mit einzelnen Krankenkassen abzuschließen und dies auch nur unkompliziert für den Bereich Prävention zu können, nicht für den Bereich Behandlung, das war schon eine Herausforderung in dem Sinne, das wir uns gefragt haben: Können wir wirklich allen Menschen Zugang zu diesen Programmen geben, ohne dass sie selbst dafür zahlen? Kann das etwas für alle werden oder nur für einige wenige? Das Geschäftsmodell war einfach noch unausgereift aber heute bin ich froh, dass wir es durchgezogen haben.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Na klar, man muss sogar! Wenn man wartet bis alles vermeintlich perfekt ist, startet man vielleicht nie und verpasst wichtige Gelegenheiten. Ich denke, es ist mit vielen Dingen im Leben so, außerhalb von Unternehmensgründungen: Durch das Machen, das Tun, das Bewegen lernt man, bewegt sich etwas, entstehen große Chancen und viel Gutes. Abwarten ist nicht immer richtig.

Welche Vision steckt hinter HelloBetter?

Die Vision von HelloBetter ist es, das System der psychischen Gesundheitsversorgung neu zu denken und kognitive Verhaltenstherapie für alle Menschen weltweit zugänglich zu machen – niedrigschwellig und kostengünstig. Auf der ganzen Welt leidet fast eine Milliarde Menschen unter psychischen Beschwerden. Der Großteil von ihnen erhält keine angemessene Hilfe: In Deutschland zum Beispiel erhalten nur zwei von fünf Menschen mit psychischen Beschwerden irgendeine Form der Versorgung. Drei Viertel der Menschen in Behandlung werden jedoch nicht von Fachärzten, die dafür ausgebildet sind, sondern von Allgemeinmedizinern behandelt. Nur eine von vier Personen wird von einem einem Psychotherapeuten oder Psychiater behandelt.

Unser Ansatz besteht darin, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. So können wir die Barrieren in der Versorgung radikal senken und die immensen Kosten psychischer Beschwerden zu reduzieren. Mit HelloBetter wollen wir erreichen, dass mehr Menschen als je zuvor eine qualitativ hochwertige Versorgung ihrer mentalen Gesundheit erhalten.

Wer ist die Zielgruppe von HelloBetter?

Studien zu Folge liegt der Hauptgrund dafür, dass so wenige Betroffene in Kontakt mit dem Gesundheitssystem treten auch darin, dass viele Menschen ihre Probleme lieber selbstständig lösen möchten, anstatt sich von Ärzten oder Psychotherapeuten helfen zu lassen. Genau da setzen wir mit unseren Online-Trainings an und befähigen Menschen, die Lösung ihrer Beschwerden proaktiv in die Hand zu nehmen. Dabei profitieren auch diejenigen von unserem Angebot, die keinen Therapieplatz bekommen oder sich noch auf einer Warteliste befinden.

Auch Hausärzte, Fachärzte und Psychiater können die Online-Trainings dazu nutzen, die Versorgung von Patienten mit psychischen Beschwerden zu verbessern. Psychotherapeut*innen können ihren Patient*innenen auf der Warteliste dabei helfen, die Zeit bis zum Therapiestart zu überbrücken und ermöglichen Patient*innen, die keine klassische Therapie benötigen, Zugang zu wissenschaftlich erwiesener und zeitnaher Stärkung und Wiederherstellung ihrer psychischen Gesundheit, die so effektiv sein kann, wie ambulante oder stationäre Psychotherapie.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der größte Unterschied zwischen HelloBetter und anderen Anbietern ist unsere wissenschaftliche Vorgehensweise. Wir investieren viel Zeit in Recherche und Entwicklung und unsere Online-Trainings werden in mehrjährigen Studien immer wieder auf ihre Wirksamkeit geprüft. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Wir sind das Start-up mit der weltweit größten Evidenz für die Wirksamkeit seiner Lösungen zur Behandlung psychischer Beschwerden. Außerdem arbeiten wir mit einem wissenschaftlichen Beirat zusammen, dessen wertvolle Außensicht stets in die Weiterentwicklung von HelloBetter einfließt. Das alles hebt unser Produkt auf das höchstmögliche Niveau. Da wir festgestellt haben, dass begleitete Trainings wirksamer sind, weil es Teilnehmer*innen zum Weitermachen motiviert, erhalten sie regelmäßiges Feedback zu ihrem Fortschritt.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Weltweit hat die Corona-Pandemie die Art und Weise, wie Menschen leben und arbeiten, grundlegend verändert. Der Großteil der Unternehmen musste innerhalb nur weniger Tage auf Home-Office umstellen und viele Menschen arbeiten nun schon seit Monaten von zu Hause. Diese Veränderung hat nicht nur große Auswirkungen auf unseren Tagesablauf, sondern beeinflusst auch die mentale Gesundheit der Menschen enorm. Das haben wir bei HelloBetter gleich in den ersten Wochen der Pandemie gemerkt, als sich die Zahl der Nutzer unserer Online-Trainings mehr als verdoppelt hat.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben auf die hohe Nachfrage reagiert, indem wir gemeinsam mit der Allianz die Initiative “Stark durch die Krise” gestartet haben. Sie bietet Menschen einen schnellen und kostenfreien Zugang zu Hilfsangeboten bei psychischen Beschwerden aufgrund von Isolation, Infektionsangst, wirtschaftlichen Sorgen oder dem Fehlen gewohnter sozialer Kontakte. Das Besondere an der Initiative ist, das über unterschiedliche Kanäle darauf zugegriffen werden kann: Das Angebot umfasst Beratung per Telefon, Online-Trainings, eine Online-Community und Live Q&A-Sessions mit Psychotherapeut*innen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Akzeptanz für digitale Gesundheitsanwendungen in Deutschland war über lange Zeit sehr niedrig. Die Möglichkeiten, die es in diesem Bereich gibt, waren den Menschen schlichtweg nicht bekannt. Das ändert sich jetzt. Die Corona-Pandemie hat ja bereits in vielen Bereichen des Lebens zu einer Beschleunigung der Digitalisierung geführt, so auch im Gesundheitswesen. Laut einer Bitkom-Studie haben zum Beispiel Videosprechstunden in der Coronakrise einen kräftigen Schub erlebt: Während im Frühjahr 2020 noch acht Prozent der Menschen in Deutschland ein telemedizinisches Angebot genutzt hatten, waren es im Sommer bereits 13 Prozent. Fast jeder Zweite gab an, die Videosprechstunde einem persönlichen Arztbesuch künftig vorziehen zu wollen.

Laut einer aktuellen McKinsey-Studie erreichten im ersten Quartal 2020 die Downloads von Gesundheits-Apps mit fast 2 Millionen einen neuen Höchststand – nahezu eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 59% von knapp 1.200 Befragten in Deutschland erwägen eine Nutzung von Apps auf Rezept, bei den unter 30-Jährigen sind es sogar zwei Drittel. Doch auch fast die Hälfte der Generation über 65 Jahre befürwortet verschreibungsfähige Apps.

HelloBetter, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten darauf hin, dass jeder Mensch Zugang zu unseren Programmen hat und die Versorgungsstrukturen sich messbar verbessert. Zustände wie heute, dass zum Beispiel 99 Prozent aller Schlafstörungen nicht leitliniengerecht behandelt werden, wird es nicht mehr geben – Hausärzt*innen verschreiben weniger Medikamente sondern helfen Patient*innen bewusst und aufgeklärt mit digitalen Gesundheitsanwendungen von HelloBetter. Psychotherapeut*innen nutzen HelloBetter in ihrer täglichen Arbeit mit Patient*innen, “lagern” einige psychotherapeutische Inhalte digital aus oder begleiten ihre Patienten in der Nachsorge digital weiter. Ich wünsche mir auch, dass klinische Forschung und seriöse Wirksamkeitsnachweise wirklich etwas wert sind und für Nutzer*innen, Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen transparent zu sehen ist, welche digitalen Gesundheitsanwendungen was wirklich etwas bewirken können. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Sucht euch Partner, Universitäten, Krankenkassen, Klinikketten – jemand, der euer Modell in einem Piloten nicht nur einmalig überprüft, sondern danach als fester Kunde/Partner zur Verfügung steht. Mich macht traurig, dass immer noch so wenige Frauen gründen, auch weil dies von der gesamten Gesellschaft und Unternehmerwelt strukturell noch viel zu wenig gefördert oder gewollt ist. Daher würde ich insbesondere Frauen zum Gründen raten und ermutigen, sich hier ein starkes Netzwerk aufzubauen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Hanne Horvath für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fördermöglichkeiten anschauen

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RYNX display

RYNX Display Lösungen Kombination aus Energieeffizienz und smarter Vernetzung

Stellen Sie sich und das Startup RYNX doch kurz unseren Lesern vor!

Gerne! Mein Name ist Holger und bin neben Manuel und Sebastian einer der drei Gründer von RYNX. Wir haben uns das Ziel gesetzt, eine neue Displayart zu entwickeln. Die Inspiration dazu kam von den mechanischen Abflugtafeln, die man von Flughäfen kennt. Der Vorteil dieser Tafeln ist, neben der guten Lesbarkeit im Tageslicht, dass sie nur Strom benötigen, wenn der Inhalt gewechselt wird. Damit eignen sich mechanische Anzeigen überall dort, wo Texte über einen längeren Zeitraum angezeigt werden sollen ohne unnötig Energie zu verschwenden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte immer schon in die Selbstständigkeit und habe eigentlich nur auf den richtigen Moment gewartet. Mir gefällt es, Verantwortung zu tragen und eigene Entscheidungen zu treffen. Als die Idee von RYNX konkreter wurde, war mir klar, dass der Zeitpunkt gekommen ist. Damals war ich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt und habe mich nach möglichen Fördermöglichkeiten umgesehen. Das Hessen Ideen Stipendium wirkte passend, und so habe ich meine Stelle auslaufen lassen, noch bevor ich die Zusage des Stipendiums hatte.

Welche Vision steckt hinter RYNX?

Wir möchten mit RYNX zeigen, dass es auch effiziente Möglichkeiten für Displays gibt. Das Patent der Fallblattanzeige ist in den 60er-Jahren eingereicht worden. Seitdem hat sich in dem Bereich nicht viel getan. Hinzu kommt, dass die Komplexität der Anzeige so hoch ist, dass sie nie wirklich über die Anwendung an Bahnhöfen und Flughäfen hinausging. Mittlerweile sind mechanische Anzeigen nur noch wenig in Gebrauch. RYNX soll das Gleiche leisten wie die alte Fallblatttafel, ist jedoch durch das neue System sehr viel günstiger und robuster. Darum sehen wir ein hohes Potenzial für unsere Technologie in verschiedenen Anwendungsfeldern. Unsere Vision ist es, den Displaymarkt ein Stück weit umzukrempeln.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine große Herausforderung war die Frage nach dem richtigen Markteintritt. Unser Ziel ist es, mit einem möglichst einfachen Display an den Markt zu gehen und so die Technologie zu demonstrieren. Wir hatten im letzten Jahr Gespräche mit Kinos, Veranstaltungszentren, Hotelketten und weiteren möglichen Pilotkunden. Corona hat allerdings gerade diesen Unternehmen besonders schwer zugesetzt. Wir haben das Produkt und die Zielgruppe dann entsprechend angepasst und sprechen nun vorrangig kleinere Anwender an, um unser Marktrisiko an der Stelle zu minimieren.

Finanziert haben wir uns bisher über zwei Stipendien. Anfangs, wie gesagt, über das Hessen Ideen Stipendium. Zu dieser Zeit war ich noch alleine und habe das Stipendium genutzt, um mit Pilotkunden zu sprechen und die Marktfähigkeit einzuschätzen. Am Ende des Stipendiums habe ich dann die UG gegründet, das Patent eingereicht und das Team zusammengestellt, mit dem ich mich gemeinsam um das EXIST-Gründerstipendium beworben habe. Die Jury hat das Potenzial von RYNX ebenfalls gesehen und so kam dann im Sommer der positive Förderbescheid.

Unsere nächste Finanzierung steht Ende Mai 2021 an. Dafür suchen wir aktuell nach passenden Möglichkeiten.

Wer ist die Zielgruppe von RYNX?

Für den Markteintritt werden wir uns auf die design- und technikorientierten Kunden konzentrieren, die RYNX als vernetztes Gadget im Büro, Geschäft oder auch zu Hause verwenden. Dafür bieten wir ein standardisiertes Display in einer Größe von etwa einem Meter in der Breite an. Im Café könnte RYNX so die Kreidetafel ersetzen und beispielsweise Tagesangebote anzeigen. Im Büro lassen sich mit RYNX wichtige Termine und Erfolgskennzahlen anzeigen. Und zu Hause ist RYNX als analoges Hub die Erweiterung des Smartphones der Nutzer: Anstatt regelmäßig bestimmte Informationen am Handy abzurufen kann RYNX diese einfach anzeigen, entweder zu festgelegten Zeiten oder auch in Echtzeit. Neben einer großen Auswahl an Funktionen und Apps geben wir den Kunden auch die Möglichkeit, eigene Schnittstellen anzulegen und RYNX so als Universaldisplay zu nutzen.

Wie funktioniert RYNX? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

RYNX funktioniert durch ein System von bedruckten Ringen, die einzeln angesteuert werden können. Je nach Drehung der Ringe werden verschiedene Schriftzeichen angezeigt. Der große Vorteil liegt in der hohen Energieeffizienz: Einmal eingestellte Texte verbrauchen keinen weiteren Strom. Außerdem ist das Display ja nicht leuchtend, wie ein Fernseher, sondern reflektierend, wie ein E-Reader. Dadurch kann man RYNX auch unter schwierigen Lichtbedingungen gut lesen, bei denen gewöhnliche Displays mangels fehlenden Kontrastes Schwierigkeiten bekommen. Im Vergleich zu anderen mechanischen Systemen hat RYNX den Vorteil, dass es aufgrund der einfachen Bauweise günstiger in der Herstellung und insgesamt robuster ist.

Für den Markteintritt ist unser USP die Kombination aus der Energieeffizienz und der smarten Vernetzung. Dadurch ist RYNX ein Display, dass zwar datengetrieben für die Anzeige aktueller Informationen genutzt werden kann, dabei jedoch kein Trade-off zum Energieverbrauch bzw. zum ökologischen Fußabdruck entsteht. Der kleine Mikrocontroller, der ständig empfangsbereit auf neue Informationen wartet, lässt sich in einen so tiefen „Schlaf“ versetzen, dass der verbleibende Stromverbrauch der Displays im Ruhezustand zu vernachlässigen ist. Prinzipiell könnte man die Stromzufuhr auch komplett unterbrechen, ohne dass der eingestellte Text verschwindet.

Was interessant ist: Das Produktdesign und die Bewegung der Ringe bei der Änderung der Inhalte sind zwei Punkte, die sich weitgehend aus der Konstruktion ergaben. Bisher kommen gerade diese beiden Faktoren bei Kundengesprächen besonders gut an.

RYNX, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell konzentrieren wir uns auf unseren Markteintritt. Wir haben allerdings schon einige Ideen in der Schublade. Neben weiteren Produkten wollen wir natürlich weitere Zielgruppen ansprechen und unsere Displays so aus der Nische herausholen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ein Tipp wäre, dass man sich die Fördermöglichkeiten genau anschaut. Das Hessen Ideen Stipendium war für RYNX zum Beispiel sehr wichtig, um die Machbarkeit des Projektes abschätzen zu können. Und auch das EXIST-Stipendium ist und war für uns als Team und als Unternehmen immens hilfreich.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Holger Driehaus für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kenne das Warum hinter deiner Vision!

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Buzzard

Buzzard Newsapp für Perspektivenvielfalt mit Faktencheck 

Stellen Sie sich und das Startup Buzzard doch kurz unseren Lesern vor! 

Buzzard ist ein Medienstartup, das sich dem Ziel verschrieben hat, die Diskultur zu verbessern. Wir kämpfen gegen Radikalisierung und die zunehmende Spaltung der Gesellschaft. 

Unser Produkt ist die Buzzard Newsapp für Perspektivenvielfalt. 

Wir alle, wenn wir auf Social Media unterwegs sind, sehen meistens nur Dinge, die uns gefallen, die unsere Freunde und Freundesfreunde teilen und liken. Meistens bleiben wir am Handy deshalb gefangen in unserer eigenen Filterblase. In Zeiten von Corona sieht man, welche Ausmaße das annimmt: Immer mehr Menschen bleiben nur noch in ihren Blasen, das treibt die Spaltung der Gesellschaft voran. Wie verhärtet die Fronten irgendwann sein können, sieht man am Beispiel der USA. 

Buzzard ist eine Zeitung der Zukunft, die hilft, sich in Zeiten der Spaltung breit zu informieren und täglich rauszukommen aus der eigenen Filterblase. Wir bündeln in einer App jeden Tag Perspektiven von Zeitungen, Magazinen, Social Media und Web-Blogs aus dem gesamten Meinungsspektrum. Alle Meinungsbeiträge werden von einer Redaktion aus über 1800 Quellen händisch kuratiert, journalistisch eingeordnet und auf Fakten geprüft und kompakt zusammengefasst. So behält man selbst täglich den Überblick und bekommt mehr Verständnis für die Motive von Andersdenkenden. Und das beste dabei: Man ist einfach und schnell vielfältig informiert. 

Was hat sich seit der Crowdfunding Finanzierung getan? 

Wir hatten im vergangenen Jahr einen großen Erfolg mit einer deutschlandweiten Crowdfunding-Kampagne. Innerhalb von 30 Tagen haben wir mehr als 165 000 Euro von rund 1400 Unterstützerinnen und Unterstützern eingesammelt. 

Seither haben wir unser Team aufgebaut, sind mit dem Start-Up nach Berlin gezogen, haben die App und Online-Plattform erfolgreich gelauncht und unser Portfolio ausgebaut: 

Uns ist klar geworden, wenn wir den Diskurs ändern wollen, dann müssen wir mehr tun. Wir müssen Menschen auch aus bildungsferneren Schichten erreichen und die zukünftige Generation erreichen. Denn hier entscheidet sich, wie es mit gesellschaftlicher Spaltung weitergeht in unserem Land. 

Deshalb gehen wir nun den nächsten großen Schritt: Wir bringen eine App gegen Verschwörungstheorien und Fake News an Schulen, mehr als 4 Millionen Schüler*innen und Lehrkräfte in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen, Thüring und Brandenburg erhalten Lizenzen für die Buzzard App und wir arbeiten mit Pilotschulen zusammen. Finanziert wird das Non-Profit-Projekt durch Stiftungen und Firmen, die die Bildungsoffensive in den einzelnen Bundesländern möglich machen wie der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig in Sachsen, dem Traditionsunternehmen Kärcher in Thüringen, der Changels – Foundation for a better tomorrow in Baden-Württemberg, der Braunschweigischen Stiftung und der Sparkasse Birkenfeld im Landkreis Birkenfeld/Nahe in Rheinland-Pfalz. 

Jugendliche nutzen fast ausschließlich ihr Smartphone, um sich über das Weltgeschehen zu informieren und viele lesen Nachrichten hauptsächlich über die Sozialen Medien. Dort allerdings lauern Filterblasen und Fake News. Mit dem Projekt wollen wir als Startup ein Werkzeug zur Verfügung stellen, mit dem Jugendliche sich im täglichen Mediendschungel orientieren können. 

Wie hat sich das Unternehmen entwickelt? 

Unsere Community aus zahlenden Unterstützer*innen ist dieses Jahr trotz Corona-Krise um rund 50 Prozent gewachsen und das ohne großes Werbe-Budget! Das ist großartig und zeigt uns, dass viele Menschen, das Angebot von Buzzard attraktiv finden. Und auch, dass enorm viel Luft nach oben ist. Buzzard kann in den folgenden Jahren riesig werden, wenn wir mehr Budget haben und Produkt und Marketing zu verfeinern. Gleichzeitig sehen wir auch, dass bei vielen während der COVID-19-Krise der Gürtel etwas enger sitzt, nicht alle sind sich sicher, ob sie werbefreien Journalismus im Pandemie-Jahr weiter unterstützen können. Wir brauchen also auch weiterhin tatkräftige Unterstützerinnen und Unterstützer, um unsere Redaktion solide zu finanzieren und das Produkt 2021 auf das nächste Level zu heben. 

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert? 

Wir sind direkt am Ende des ersten Lockdowns mit der App gelauncht. Das hat unser Unternehmen vor allem intern sehr verändert. Wir mussten während des Lockdowns unser neues Team komplett via Skype rekrutieren. Bevor wir uns persönlich treffen konnten, mussten wir schon remote anfangen die Vorbereitungen für den Launch zu treffen. Das war nicht immer einfach und uns aber auch dazu gezwungen, alle Prozesse und Arbeitsabläufe von vorneherein so anzulegen, dass es remote und digital bestens funktioniert. 

Glücklicherweise klappt das bisher super und zudem sind wir in einer Branche, die auch in Pandemie-Zeiten offen hat. 

Gleichzeitig ist die Zahlungsbereitschaft bei vielen Menschen wie oben bereits erwähnt gesunken. Manche schreiben uns: Ich finde eure Arbeit super, bin aber leider selbstständig und jetzt im Corona-Jahr habe ich keine Aufträge mehr und muss das Abo erst mal aussetzen. Das ist natürlich nachvollziehbar, wir versuchen diese Menschen dann zu motivieren trotzdem als Teil der Community mit dabei zu bleiben auf unserer Reise. 

Insgesamt sind wir sehr dankbar, dass wir trotz Pandemie stark wachsen und größtenteils ohne Einschränkungen arbeiten können. Aber natürlich freuen wir uns auf die Zeit, wenn man sich wieder ohne Probleme im gemeinsamen Büro ein High-Five geben kann. Und das Leben für alle wieder unbeschwerter wird. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? 

Aktuell stellen wir all unseren Mitarbeitern offen komplett im Home-Office zu arbeiten oder auch in unseren Co-Working-Space zu kommen, wenn sie möchten. Meetings und Absprachen funktionieren digital. Wir sind oft am Tag in Videocalls und nutzen digitale Organisations- und Recherche-Tools. Das war zu einem gewissen Grad auch zuvor schon so. Nun haben wir aber alle Absprachen und Meetings darauf optimiert. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance? 

Journalismus zählt aus unserer Sicht nicht zu den Krisengewinnern, das ist anders als Lieferservices oder Online-Shops, wo sich der Umsatz vervielfacht. 

Gleichzeitig zeigt die aktuelle Lage: Menschen brauchen immer verlässliche Informationen, um sich eine gut fundierte Meinung zu Politik und Wirtschaft bilden zu können. In gewisser Weise ist der Drang nach verlässlichen Recherchen und Orientierung im Meer an digitalen Informationen jetzt in der Pandemie sogar noch größer als zuvor. Man denke nur, wie extrem Fake News, Verschwörungstheorien und „alternative“ Fakten mittlerweile zugenommen haben und wie sehr wir in unserer täglichen Meinungsbildung abhängig geworden sind, davon, was wir an digitalen Informationen aufs Handy bekommen. 

Viele sehnen sich darüber hinaus nach Perspektive, nach konstruktiven Informationen in dieser düsteren Zeit des Social Distancing und Lockdowns. 

Deshalb sehen wir die Krise durchaus als Chance: Der Wert von Qualitätsjournalismus wird vielen Menschen immer bewusster. Und der Wert von konstruktiven Debatten und Perspektiven, die Hoffnung machen, nimmt zu. Dahingehend ist es die perfekte Zeit für ein Projekt wie Buzzard. 

Wie funktioniert die App für Schüler? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Die App für Schüler*innen ist deutschlandweit die erste Newsapp, mit der Jugendliche zu aktuellen Politikthemen täglich lernen, aus der eigenen Filterblase auszubrechen und die Hintergründe von Medien und Autor*innen einzuordnen. Politik-, Deutsch-, Geschichte-, und Ethiklehrer*innen können mit der App jeden Tag aktuelle gesellschaftspolitische Debatten im Unterricht behandeln. Früher mussten sie dazu verschiedene Zeitungsberichte sammeln und den Schüler*innen austeilen, jetzt geht das mit der App automatisch. Und jeden Wochentag sind neue Themen und Debatten verfügbar, die sich auf das aktuelle Weltgeschehen beziehen. 

Und Schüler*innen haben mit der App ein Werkzeug auf dem Handy, das ihnen Orientierung bietet in der täglichen Informationsflut und das sie auch unabhängig vom Unterricht nutzen können. 

Wir befinden uns gerade in der Pilotphase und lernen von dem Besuch von Schulklassen und der Evaluation mit Lehrer*innen und Schüler*innen, wie wir die App verbessern können, damit sie speziell Jugendlichen Spaß macht und ideal für sie geeignet ist. 

Buzzard, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

In Bezug auf das Schulprojekt wollen wir, dass Buzzard in einigen Jahren flächendeckend im Unterricht in ganz Deutschland eingesetzt werden kann und offiziell mit starken Kooperationspartner*innen wie dem Kultusministerium ausgebaut wird. 

Insgesamt ist unsere Vision aber deutlich größer: Wir wollen Europas größte Plattform für politische Perspektiven werden. In fünf Jahren wollen wir neben dem deutschen Markt zusätzlich in den englischsprachigen Markt expandieren. Wir wollen eine Community aus einer Million Menschen aufbauen, denen konstruktiver Diskurs und die Zukunft unserer Demokratie am Herzen liegt. Neben der App wird es Events, Audio und Videoformate geben, die die Menschen aus verschiedenen Gruppen in der Gesellschaft wieder an einen Tisch bringen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Erstens sei dir im Klaren darüber, was du willst und steck dir große Ziele. Nur wer große Ziele hat, kann auch Großes erreichen. Klingt nach einer Plattitüde, stimmt aber. Selbst wenn du das ganz große Ziel verfehlst, kommst du wesentlich weiter, als wenn du dir kleine Ziele steckst. Denn ein großes Ziel verändert, wie du denkst, welche Fragen du dir stellst und wie du priorisiert. Zweitens nimm dir die Zeit darüber nachzudenken, warum du anstrebst, was du anstrebst. Nur, wenn du das Warum hinter deiner Vision kennst und dich damit identifizierst, hast du genug Motivation, um auch durchzuhalten. Denn Hürden und schlechte Tage gibt es immer. Drittens gönne dir genug Pausen und verliere den Humor nicht. Das Leben und deine Gesundheit sind tausendmal wertvoller als jeder Pitch oder Sale.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Felix Friedrich und Dario Nassal für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Aufrichtigkeit gegenüber den Kunden

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Circuit Booking

Circuit Booking digitaler Marktplatz für weltweite, exklusive Rennstreckenbuchungen

Stellen Sie sich und das Startup Circuit Booking doch kurz unseren Lesern vor!

Sebastian Herke: Motorsport-Nerd klingt zwar nicht unbedingt schmeichelhaft, trifft es aber ganz gut. Ich habe nämlich das große Glück, gleich zwei Leidenschaften in meinem Beruf vereinen zu können –für den Motorsport und für digitale Prozesse. So habe ich nicht nur Technische Informatik an der RWTH Aachen studiert, sondern konnte als langjähriger Head of Formula BMW auch meine Begeisterung für den Motorsport voll ausleben. Als Gründer von circuit-booking.com kann ich nun seit zehn Jahren beide Leidenschaften verbinden. Unser Start-up circuit-booking.com ist ein digitaler Marktplatz für weltweite, exklusive Rennstreckenbuchungen. Heißt konkret: Wir unterstützten Autohersteller, Automobilclubs oder Veranstalter und seit Kurzem auch private Motorsportfans, in allen Phasen des Buchungsprozesses für Strecken, die zum Beispiel im Rahmen von Fahrzeug-Tests, Trackdays, Incentives oder Trainings benötigt werden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Sebastian Herke: Onlinemarktplätze funktionieren seit Jahren sehr gut. Was bei Hotelzimmern oder Flügen längst Standard ist, fehlte bisher im Motorsport komplett. Die Geschäftsvorgänge sind in der Branche immer noch recht analog und zudem kompliziert. Während meiner BMW-Zeit hat es mich deshalb oft genervt, Rennstrecken zu buchen und zu beauftragen. Kundenservice wurde aus Rennstreckensicht nicht großgeschrieben. Eine Rennstrecke kostet bis zu 30 TEUR / Tag und man wurde oft nicht ernst genommen, wenn man mal 4-5 Tage am Stück angefragt hat.
Hier gab es ganz viel verschenktes Potenzial, das wir, Dr. Carsten Tilke und ich, ändern wollten – die Geburtsstunde von circuit-booking.com.

Welche Vision steckt hinter Circuit Booking?

Carsten Tilke: Wir wollen mit circuit-booking.com das Trackday- und Motorsport-Training-Business digitaler, transparenter und einfacher machen und die Wertschöpfungskette so konsequent ausbauen.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Sebastian Herke: Wir haben uns zu Beginn selbst finanziert und dann aus den laufenden Einnahmen das Geschäft sukzessive ausgebaut. Echte Investoren sind erst später dazugekommen. Eine Herausforderung war dabei ganz klar die Erschließung neuer Märkte. Wir haben bereits im ersten Jahr nach der Gründung versucht, den Nordamerikanischen Markt zu erschließen und dachten, den Markteintritt aus dem Cashflow, über Bootstrapping und bestehende Kontakte zu OEMs zu finanzieren. Das parallele Wachstum in beiden Ländern mit einem kleinen Team und keiner klassischen VC-Finanzierung war schlichtweg unmöglich, so dass wir uns nach 1,5 Jahren wieder aus dem US-Markt zurückziehen mussten. Wir haben daher mit dem Nordamerikanischen Markt noch eine Rechnung offen und werden zurückkommen! Eine weitere Herausforderung: Gute Programmierer zu finden.

Wer ist die Zielgruppe von Circuit Booking?

Carsten Tilke: Wir sind ein digitaler Marktplatz für Autohersteller, Automobilclubs, Motorsportveranstalter und seit Kurzem auch private Motorsportfans, die ihr Hobby im Rahmen von Motorsporttrainings und Trackdays auf der Rennstrecke ausleben wollen.

Wie funktioniert Circuit Booking? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Sebastian Herke: Eine gute Zugänglichkeit, einfache Buchbarkeit und konsequente Digitalisierung sind entscheidende Wettbewerbsvorteile für Veranstalter, gehören allerdings selten zu deren Kernkompetenz. Genau hier liegt der Vorteil für Veranstalter: Mit unseren digitalen Dienstleistungen sorgen wir für mehr Kunden, eine bessere Auslastung sowie eine schlanke Personal- und Kostenstruktur. Die Trackday-Veranstalter können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und mit den durch uns gewonnenen Daten ihren Kunden künftig noch individuellere und damit relevantere Angebote machen. Der Vorteil auf Kundenseite liegt in der leichten und transparenten Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Angebote. Die Buchung ist mit wenigen Klicks erledigt, Bezahlvorgänge und Abrechnungen sind transparent und sicher. Der Kunde kann seine gesamte Trackday-/Trainings-Saison optimal planen und hat dafür während des Buchungsprozesses nur einen Ansprechpartner. Circuit-booking.com ist eine One-Stop-Shopping-Solution – das gibt es in der Form aktuell kein zweites Mal. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Carsten Tilke: Corona hat auf Seiten unserer Kunden zu einem stärkeren Digitalisierungsfokus geführt und eine verstärkte Nachfrage nach White-Label-Software-Lösungen. Wir haben im Bereich der Vermittlung von Exklusivanmietungen von Rennstrecken einen deutlichen Umsatzrückgang verzeichnet, den wir durch unsere anderen Erlössäulen kompensieren konnten ohne unsere Kostenstruktur groß ändern zu müssen. Der Umsatzrückgang hat uns „nur“ im organischen Wachstum gehemmt und dazu geführt, dass wir mit geringerem kaufmännischem Risiko in die Produktentwicklung und Personalstruktur investieren, als wir es ohne Corona gekonnt hätten. Im Vergleich zu anderen Firmen im Motorsport-Umfeld klagen wir aber noch auf relativ hohem Niveau. Wir haben gleichzeitig die Chance ergriffen, mit dem B2C-Trackday- Marketplace ein neues Produkt zu launchen, das für alle Marktteilnehmer neue, professionelle Buchungs- und Vermarktungschancen anbietet, die jeder einzelne Marktteilnehmer auf die Schnelle nicht erschließen kann.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Carsten Tilke: Wir wussten schon länger, dass wir für jede Art von B2C-Business weitere Investoren benötigen würden, da ein B2C-Geschäft typischerweise in der Anfangsphase sehr kapitalintensiv ist. Im Rahmen eines bestehenden Consulting-Projektes konnten wir Michael Mücke, Geschäftsführer von Mücke Roth & Company als neuen Investor gewinnen. Durch unsere neue Gesellschafterstruktur sind wir jetzt „VC-ready“ aufgestellt, um unsere B2C-Wachstumsstory zu starten und haben die Chance, durch Michaels Netzwerk und Expertise gezielt strategisch interessante Business Angels und VCs anzusprechen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Sebastian Herke: Wir gehen davon aus, dass insbesondere Rennstrecken offen sind für neue Kooperationsformate, denn ihre bisherige wesentliche Erlösquelle „Exklusivvermietung“ wird rückläufig sein, so dass sie selber neue Erlösquellen erschließen müssen. Genau für die Erschließung dieser haben wir aufgrund unserer langfristigen Erfahrung im Rennstrecken-Markt eine Vielzahl von Konzepten parat. Unsere Rennstrecken- und Motorsport-Kunden hatten bereits 2020 mangels Tagesgeschäft mehr Zeit für die Konzeption neuer (digitalen) Kooperationen, wodurch wir schnellere Fortschritte machen konnten, als dies im Rahmen einer normalen Motorsport-Saison möglich gewesen wäre

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Carsten Tilke: In 5 Jahren ist Circuit Booking der weltweit führende B2C-Trackday Marketplace, der über einer Vielzahl von technischen Schnittstellen tief im Ökosystem der Automobilkonzerne verankert ist.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sebastian Herke: Die klassischen Tipps für Gründer haben ja bereits andere gegeben. Deshalb hier ganz allgemein die Tipps, die eigentlich immer weiterhelfen – vor allen Dingen im Geschäftsleben.

Aufrichtigkeit gegenüber Kunden, gerade im B2B-Bereich, in dem die persönliche Beziehung eine wichtige Komponente ist. Ehrliche Beratung ist wichtiger als kurzfristige Gewinnmitnahme. Es hat immer wieder gezeigt, dass es für uns nicht zum Nachteil war, etwa zu sagen „Dieses oder jenes wollen wir nicht für Sie programmieren, denn das können andere besser und wir müssen das Rad nicht neu erfinden.“

Geduld, Hartnäckigkeit und Biss zahlt sich insbesondere im B2B-Bereich aus: Wir haben Kunden, die sechs Jahre gebraucht haben, um zu erkennen, dass die IT-Lösung, die wir ihnen ursprünglich angeboten hatten, für sie die beste ist – und haben dann auch unterschrieben. Ein anderer Kunde hat nach der achten Angebotsänderung exakt das Angebot unterschrieben, das dem 1. Angebot entsprach. 

Stellt Mitarbeiter ein, die Dinge besser können, als ihr selber, denn nur so kommt ihr wirklich voran. Naturgemäß erntet ihr als Gründer im Falle eines Exits in der äußeren Wahrnehmung eh den gesamten Ruhm, daher hat ‚Ego‘ in der Firma und im Tagesgeschäft absolut nichts zu suchen.

Titelbild: Carsten Tilke

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Wir bedanken uns bei Sebastian Herke und Carsten Tilke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich mit inspirierenden Leuten umgeben

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Home United: Hamburger Ding ist ein Cross Community Space
Foto © Thorge Huter

Home United: Hamburger Ding ist ein Cross Community Space

Stellen Sie sich und das Startup Home United doch kurz unseren Lesern vor!

Was wir mit Home United umsetzen, ist eine neue Art der Projektentwicklung. Wir arbeiten in einem interdisziplinären Team und verbinden unterschiedliche inhaltliche Perspektiven in unserem Konzept der Cross Community Spaces. Aus unserer Sicht ist die klassische räumliche Aufteilung in Arbeitsplatz, Wohnung und Freizeitbereich nicht mehr zeitgemäß. Mit Home United möchten wir maßgebliche Lebensbereiche wie Arbeit, Sport, Kultur und Entertainment an einem Ort bündeln – und zwar an einem modern und attraktiv gestalteten sowie digitalisierten Ort. Kurz gesagt: Wir füllen Gebäude mit Leben, schaffen Inhalte, bauen Gemeinschaften auf, entwickeln Netzwerke und integrieren Zukunftstechnologien.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich mag es, etwas von Grund auf und langfristig aufzubauen, einen Plan immer mehr Form annehmen zu lassen. In der Baubranche ist das durchaus wörtlich gemeint. Dazu bin ich von Haus aus neugierig und begeisterungsfähig, möchte mich keinem Thema generell verschließen. Das führt mich dann von einem Projekt zum nächsten.

Welche Vision steckt hinter dem Hamburger Ding?

Das Hamburger Ding ist ein Cross Community Space. Das bedeutet, dass wir viele verschiedene Angebote für ebenso verschiedene Zielgruppen unter einem Dach zusammenbringen. Wir schaffen geteilte Infrastruktur aus Interieurs und digitalen Lösungen und verankern dort Inhalte rund um geteilte Interessen, nämlich Sport, Esport, Gesundheit, Begegnung und Bildung. Und wir glauben, dass das Konzept gegenwärtig eine Lösungsmöglichkeit für drängende Fragen unserer Zeit darstellt. Wir brauchen solche analogen Orte der Begegnung, die in die digitale Welt passen und sich an dieser orientieren. Die Resonanz, die wir erhalten, bestätigt, dass viele Städte Konzepte dieser Art suchen, etwa als Alternative zu Warenhäusern im Zentrum, die als Publikums-Magneten nicht mehr funktionieren. Das Hamburger Ding ist unser Prototyp, wir planen jetzt aber eine ganze Reihe und sind zum Beispiel in Kiel und Osnabrück schon in der konkreten Planung. Parallel schauen wir in weiteren Städten nach passenden Gebäuden. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist meist das Aufbrechen von eingefahrenen Denkweisen und Strukturen. Denn es geht uns ja gerade darum, vieles neu zu denken vor dem Hintergrund von tiefgreifenden Veränderungen, die in Form von Megatrends alle Bereiche der Gesellschaft betreffen. Man muss daher in alle Richtungen Überzeugungsarbeit leisten, dass es nicht nur wichtig, sondern auch möglich ist, Innovationen voranzutreiben. In unserem Fall in der Immobilien-Projektentwicklung. Dennoch werfen wir natürlich die langjährige Erfahrung in der klassischen Immobilie nicht über Bord und satteln auf den wirtschaftlichen Erfolg auf, den wir uns über viele Jahre erarbeitet haben.

Wer ist die Zielgruppe von Hamburger Ding?

Wir sind da nicht eingeschränkt. Im Hamburger Ding haben sich mittelgroße Unternehmen eingemietet, ebenso Start-Ups sowie Selbstständige, die kein eigenes Büro, sondern nur einen flexiblen Arbeitsplatz benötigen. Da wir aber auch Projekte im Sozial- und Bildungssektor fördern, dazu Workshops und Events organisieren, zählen auch Kinder und Jugendliche sowie Senioren zu unserer Zielgruppe. Was sie alle gemeinsam haben, ist, dass sie offen sind und die Lebendigkeit des Ortes schätzen. Für Ruhe und Rückzug gibt es sicher bessere Anlaufstellen.

Wie funktioniert Hamburger Ding? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir kanalisieren gezielt Inhalte in das Gebäude hinein um die geteilten Interessen, die ich eben nannte: Sport, Esport, Gesundheit, Begegnung, Bildung. Dafür arbeiten wir mit dem Knowhow der gesamten Firmengruppe und einem sehr starken Partnernetzwerk. Das Hamburger Ding ist in dieser Form nach meinem Kenntnisstand einzigartig in Europa.

Um es mal beispielhaft zu beschreiben:

Ein „Homie“, wie wir unsere Mieterinnen und Mieter nennen, könnte morgens am Workout mit unserem Coach im Fitnessraum teilnehmen, anschließend im Massage-Sky-Seat arbeiten, sein Mittagessen in unserem Thonet-Café zubereiten, gemeinsam mit den Kollegen in der Hygge-Lounge essen, anschließend beim Telefonieren oder Mails checken auf dem Gehband-Schreibtisch einen Verdauungsspaziergang unternehmen und abends zur After-Work-Party in der Cappellini-Lounge oder zum Zocken in die United Cyber Spaces eintauchen – das alles, ohne das Haus auch nur ein einziges Mal verlassen zu haben.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Viele Mitarbeiter sind regelmäßig oder sogar dauerhaft im Home Office, wie in den meisten Unternehmen. Themen wie Digitalisierung, an denen wir in den zurückliegenden Jahren bereits gearbeitet haben, sind durch die Pandemie noch viel schneller viel größer geworden. Diese Chancen wollen wir natürlich nutzen. Das ist in Zeiten starker Unsicherheit, die wir gerade in der Wirtschaft erleben, aber auch eine Herausforderung. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Eine konkrete Maßnahme war das Aufsetzen eines Hygienekonzepts gemeinsam mit dem Labor Dr. Fenner, welches das Infektionsrisiko innerhalb des Gebäudes auf ein Minimum reduziert. Wir sind ein offiziell zertifiziertes Corona Safe House. Darüber hinaus haben sich einige Gespräche mit Unternehmen ergeben, die sich Gedanken über ihre derzeitigen Büroflächen machen, viele planen, sich zu verkleinern. Hier tauschen wir uns mittlerweile zu konkreten Lösungen aus, wie man Flächen umnutzen kann, um Kosten zu senken und sich zugleich auf neue Bedürfnisse der Mitarbeiter einstellt.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir alle machen gerade die Erfahrung, dass wir grundsätzlich in der Lage sind, uns in einer enormen Geschwindigkeit neuen Bedingungen anzupassen. Hier können wir anknüpfen, das ist aus meiner Sicht die große Chance, wenn wir nach vorn blicken und schauen, was wir für die Zukunft schaffen können. Die Bereitschaft zur Innovation dürfte größer sein als je zuvor. 

Home United, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Home United soll die coolste und innovativste Immobilienmarke in Deutschland werden. Mit einer bundesweit ausgerollten Ding-Reihe von Cross Community Spaces neben weiteren inhaltsgetriebenen Betreiberkonzepten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Schnell und konsequent in die Umsetzung der ersten Projektteile starten, ins Doing kommen. Zweitens: Sich mit guten, inspirierenden Leuten umgeben, mit denen man gemeinsam etwas aufbauen kann.

Noch mal tief Luft holen, denn meiner Erfahrung nach benötigt man immer Kraft, Ausdauer und Geduld, um erfolgreich zu sein.

Foto © Thorge Huter

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Tomislav Karajica für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die richtigen Chancen ergreifen!

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Cynteract Handschuh Sensoren Patienten Rehabilitation

Cynteract intelligenter Handschuh mit Sensoren, den Patienten als Spielsteuerung in der Rehabilitation verwenden können

Stellen Sie sich und das Startup Cynteract doch kurz unseren Lesern vor!

Cynteract ist ein Startup, das darauf abzielt, die Rehabilitation unterhaltsamer und effizienter zu gestalten als bisherige Behandlungen. Wir haben einen intelligenten Handschuh mit Sensoren entwickelt, den Patienten als Spielsteuerung in der Rehabilitation verwenden können: „Gamification der Rehabilitation“.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir wurden von der Idee inspiriert, als ein Freund in jungen Jahren einen Schlaganfall erlitt. Während seiner Rehabilitation hatte er mit den langweiligen und zeitraubenden Übungen zu kämpfen. Nach kurzer Zeit hörte er mit den Übungen auf, was zu einer Verschlechterung seiner Handfunktionen führte. Wir entschlossen uns eine Lösung zu finden.

Schnell haben wir gemerkt, dass es im medizinischen Bereich – sowohl bei Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen als auch bei anderen Patient*innen – auf großes Interesse stößt. Daher entschieden wir uns zu Gründen, um die Technologie jedem zugänglich zu machen.  

Welche Vision steckt hinter Cynteract?

Wir, Gernot Sümmermann und Manuel Wessely, haben uns zum Ziel gesetzt die Rehabilitation zu revolutionieren. Unsere Vision geht einen Schritt weiter und wird stets bleiben: Menschen mit innovativer Technologie zu helfen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ein Healthcare- oder Medtech-Startup zu gründen bedeutet, sich der großen Herausforderung der Zertifizierung zu stellen. Für ein Medizinprodukt müssen nämlich umfangreiche Risikoabschätzungen und Tests vorgenommen werden. Leider sind selbst Beratungen zu den Regularien eines Medizinproduktes schwierig zu erhalten. 

Wir haben dann gemeinsam mit Fachexpert*innen den Markt erkundet und Hilfestellungen zu Regularien bekommen, ebenso wie zu Finanzierungsmöglichkeiten. Dabei war es für uns von Vorteil, auf internationalen Messen und Veranstaltungen, wie der »MEDICA« oder »REHACARE« ausgestellt zu haben. Wir freuen uns stets über Empfehlungen, Kooperationen und vor allem Beta-Tester*innen! 

Wer ist die Zielgruppe von Cynteract?

Nach einem Schlaganfall oder selbst nach der einfachsten Handverletzung muss man eine Rehabilitation durchlaufen, um die Funktion der Hand wiederzuerlangen. Der Handschuh kann dabei in jeglichen Physio- und Ergotherapien der Hand zum Einsatz kommen. Dabei sind unsere Nutzer zwar Patient*innen, jedoch bringt er auch den Therapeut*innen, den Kliniken und Krankenkassen erhebliche Vorteile.

Wie funktioniert Cynteract? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Im Fokus steht die Motivation der Patient*innen für ein Training. Mithilfe von Gamification trainieren die Patient*innen mit Freude und vergessen fast schon, dass sie in einer Reha sind. Zusätzlich bieten wir den Therapeut*innen die Möglichkeit, den Fortschritt der Patient*innen während der Übungen mitzuverfolgen. Uns ist es sehr wichtig, dass die Spiele trotz ihres leicht verständlichen Konzepts auch für erwachsene Anwender*innen trotzdem eine gewisse Herausforderung mit sich bringen. Wir entwickeln die Spiele so, dass sie auch uns selbst Spaß machen.

Dabei bietet selbstverständlich auch unsere Hardware wesentliche Vorteile. Unser Handschuh bietet präzise Messung, aber ist dabei kostengünstig und handlich, um auch Zuhause trainieren zu können!

Cynteract, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben zwar mit einem Handschuh begonnen, sehen jedoch großes Potential in weiterführenden Hilfsmitteln. Auch diese Entwicklungen werden wir zu Patient*innen bringen. Ob wir das in fünf Jahren oder schneller oder kürzer schaffen, bleibt abzuwarten. Wir werden alles geben und versuchen, viele neue Partnerschaften auf dem Weg abzuschließen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Schließe schnellstmöglich die Produktentwicklung mit einem MVP ab und geh frühzeitig raus zu deinem vermeintlichen Kunden! Gründet dafür allerdings nicht sofort, denn sonst verpasst ihr zahlreiche Förderprogrammen.

2. Allgemeine Startup-Events sind nett für den Start gerade für die Teamfindung, allerdings bringen euch die Fachveranstaltungen erst zum nächsten Level.

3. Bleibt flexibel und nutzt neue Möglichkeiten, aber bleibt gleichzeitig fokussiert. Das ist leider die Herausforderung eines Gründers, die richtigen Chancen zu ergreifen!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Gernot Sümmermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich trauen!

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nackt vegane, plastikfreie und nachhaltige Unisex-Pflegemarke

nackt vegane, plastikfreie und nachhaltige Unisex-Pflegemarke

Stellen Sie sich und das Startup nackt doch kurz unseren Lesern vor!

nackt ist eine kompromisslos natürliche und nachhaltige Marke für Körperpflege, die auf das Wesentliche reduziert ist. Immer mehr Menschen wollen auf nachhaltige und gesundheitlich unbedenkliche Alternativen umsteigen, doch das ist unter dem aktuellen Status quo der Kosmetikindustrie keine einfache Aufgabe, denn man muss sich als VerbraucherIn erstmal durch die ganzen Greenwashing-Marken kämpfen und dann unter den tatsächlich natürlichen Produkten auch diejenigen finden, die auch wirksam sind. Mit meiner Marke nackt möchte ich diese Aufgabe so einfach wie möglich machen, deswegen habe ich eine Deocreme entwickelt, die den ganzen Tag wirkt, nur aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht, die man aussprechen kann, und in einer wiederverwendbaren und komplett recycelbaren Metallverpackung kommt. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Die Marke nackt ist aus meiner Leidenschaft für Nachhaltigkeit entstanden, aber auch aus dem Bedürfnis, mein ohnehin stressiges Leben insgesamt zu vereinfachen. Als ich angefangen habe, mich mit dem Thema Minimalismus und Zero Waste auseinander zu setzen, wurde mir schnell klar, wie schwer es ist, konsequent nachhaltige und gesundheitlich unbedenkliche Körperpflege zu finden. Herkömmliche Pflegeprodukte waren mit Zusatzstoffen überfrachtet, die für die Haut alles andere als gesund sind, und beim Thema „plastikfrei“ sind selbst die meisten Naturkosmetik-Marken sofort durchgefallen. Irgendwann war ich mit dem ständigen Etiketten-Lesen und Recherchieren so überfordert und misstrauisch, dass ich vor knapp drei Jahren angefangen habe, meine eigenen Körperpflegeprodukte herzustellen. Von der Wirksamkeit der Deocreme, die nur aus sieben natürlichen Inhaltsstoffen plus ätherischen Ölen besteht, war ich selber so überrascht, dass ich angefangen habe, sie in meinem Freundeskreis zu verbreiten, was sich über die Zeit zu einer eigenen Marke entwickelt hat.

Was war bei der Gründung von nackt die größte Herausforderung?

Nischen-Marken mit hohen Ansprüchen an Qualität und Ethik sind leider noch lange nicht der Industrie-Standard, deswegen war es schwer, einen Hersteller zu finden, der zu mir passen und gleichzeitig mit kleinen Chargen arbeiten wollen würde. Genauso schwer war es, eine komplett plastikfreie und recyclebare Verpackung zu finden. Die größte Herausforderung waren aber nicht diese Anlaufschwierigkeiten an sich, sondern dass ich dadurch immer mal wieder Zweifel an der Idee hatte. Produkte ohne Chemie und ohne Plastik sind offensichtlich einfach nicht der Industrie-Standard: alle Hersteller, die ich angefragt hatte, wollten der Formel irgendeinen Zusatz- oder Konservierungsstoff beimischen und die Suche nach plastikfreien Tiegeln gestaltete sich auch schwieriger als gedacht.

Ich dachte: „Wenn meine Idee selbst den professionellen Kosmetik-und Verpackungsherstellern so seltsam vorkommt, dann werden es die VerbraucherInnen mit Sicherheit auch nicht verstehen. Gibt es überhaupt genug Menschen, die sich so was wünschen?“ Ich bin froh, dass ich nach langer Recherche schließlich doch einen erfahrenen Naturkosmetikhersteller in der Nähe von Hamburg gefunden habe, der mein Produkt versteht und genauso umsetzt. Und das erste Feedback über das Produkt hat zum Glück bewiesen, dass die ersten Sorgen grundlos waren.   

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man kann und man muss! Ich bin von Natur aus Perfektionistin und habe jahrelang als Designerin gearbeitet – ein Beruf, was vom Perfektionismus geprägt ist. In bestimmten Projekt- und auch Lebensphasen kann Perfektionismus nützlich sein und den Unterschied zwischen „passt schon“ und „wow!“ ausmachen. Bei Neuanfängen steht er aber meistens nur im Wege und verursacht Blockaden und Zögern. Also – lieber gleich loslegen, die Hände dreckig machen und alle „Anfängerfehler“ schnell hinter sich lassen. Schleifen kann man ja immer.

Welche Vision steckt hinter nackt?

Ich will es allen konsumbewussten Menschen leicht machen, mit gutem Gewissen auf sichere und nachhaltige Körperpflege umzusteigen. Körperpflege soll nicht noch mehr zu unserem Stressniveau beitragen, sondern einen Ausgleich zu einem schnellen Lebenstempo schaffen in Form von täglichen Ritualen, die einen erden und wieder zu sich bringen. Duschen, Deo und andere Körperpflegeprodukte auftragen – das ist die Zeit nur für sich selber, die man genießen und in der man was Gutes für sich selber tun kann. Deswegen entwickele ich Körperpflegeprodukte für den täglichen Gebrauch, die nicht nur den Zweck erfüllen, sondern auch durch ihre Textur, Geruch und Verpackung alle Sinne erfreuen. Genauso wichtig ist es mir, das Wissen über eine minimalistische Lebensweise zu vermitteln und zu zeigen, dass es dabei gar nicht darum geht, sich selber jeglichen Spaß im Leben zu verbieten, sondern darum, mehr Platz und Zeit für die Dinge zu schaffen, die einem wirklich wichtig sind.

Wer ist die Zielgruppe von nackt?

Zur Zielgruppe von nackt zählen alljene, die ihr Konsumverhalten überdenken wollen und nach natürlichen Alternativen für ihre Körperpflege suchen. Meistens sind es berufstätige Menschen, die zwar die Notwendigkeit einer Veränderung sehen, aber keine Zeit haben, um sich intensiv mit den Themen wie Abfallminimierung und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, geschweige denn ihre eigenen Körperpflegeprodukte herzustellen. Ganz wichtig ist für mich, Menschen aller Geschlechter anzusprechen, denn geschlechtsspezifische Körperpflege ist meiner Meinung nach ein veraltetes Konzept ist, was leider Geschlechtervorurteile nur weiter untermauert.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Im Vergleich zu vielen anderen (vor allem günstigen) natürlichen Deos, die oft kratzig und krümelig sind, hat nackt dank einem hohen Anteil an pflegenden Shea-Butter und Kokosöl eine samtweiche Textur, die das Auftragen vom Deo zu einem angenehmen täglichen Ritual macht. Außerdem wirkt nackt den ganzen Tag lang, selbst bei warmem Wetter oder beim Sport. Bei nackt spielt ein Gesamtkonzept eine große Rolle – es geht nicht nur darum, einfach nur vegane oder z. B. plastikfreie Produkte herzustellen, sondern darum, dass alle Aspekte stimmen – Ethik, Ästhetik, Wirksamkeit, Transparenz. 

nackt, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Frühjahr 2021 kommen weitere Duftrichtungen der Deocreme dazu, danach weitere Körperpflegeprodukte, und im Anschluss auch weitere Produktpaletten, die nach den gleichen Prinzipien der Nachhaltigkeit, Transparenz und Respekt vor dem menschlichen Körper aufgebaut sind. Hoffentlich sogar etwas früher als in fünf Jahren werden unsere KundInnen die Möglichkeit haben, für ihre gesamte Körperpflege bei uns eine Abo Box zu bestellen, damit sie noch weniger Zeit beim Einkaufen und Etiketten-Lesen verbringen und dafür mehr Zeit für die Dinge haben, die ihnen wirklich wichtig sind – sei es Familie, Karriere, oder einfach mal den ganzen Abend mit einem Buch verbringen.    

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Sich trauen! Es ist definitiv alles andere als einfach, aus dem nichts ein Unternehmen zu schaffen. Unmöglich ist es aber auch nicht, und du wirst nie wissen, ob es was für dich wäre, wenn du es nie probierst.

Unterstützung holen. Obwohl ich die Idee einer „Selfmade-Frau“ an sich toll finde, ist sie meiner Meinung nach der Realität fern (genauso wie die Idee eines „Selfmade-Mannes“). Es gibt niemanden, der oder die es alleine schaffen könnte. Da ich anfangs selber eher geringen Glauben an diese Idee hatte, war ich von der Unterstützung meiner Familie und FreundInnen total überrascht und überwältigt. Diese Unterstützung kam nicht nur in Form von Motivation und Anregung, sondern auch in Form von konkreten Tipps, Empfehlungen, und wertvollen Informationen und Kontakten von Freundinnen, die selber Gründerinnen sind. Dank dieser wertvollen Informationen habe ich viele Fehler vermeiden und viele Ergebnisse schneller erreichen können, als wenn ich alles selber machen würde. 

Nett zu sich selber sein. Das ist für mich selber immer noch am schwierigsten – ich denke immer, ich hätte noch mehr machen können, noch mehr Gas geben. Letztendlich hat jede aber nur so viel Ressourcen, die auch mal wiederaufgefüllt werden müssen. Ein Unternehmen zu gründen und zu führen ist eine langfristige Aufgabe, und wenn man sich keine Zeit fürs Auftanken zulässt, dann schafft man es auf Dauer einfach nicht und die ganze Arbeit war umsonst. 

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Wir bedanken uns bei Anna Bernhardt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nie den Mut aufgeben, etwas Eigenes zu erschaffen!

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MODIVERSO Luxus Mode Label für Männer: Hoodies, T-Shirts und Caps

MODIVERSO Luxus Mode Label für Männer: Hoodies, T-Shirts und Caps

Stellen Sie sich und das Startup MODIVERSO doch kurz unseren Lesern vor!

MODIVERSO bietet Männermode auf höchstem Niveau: Edle Materialien mit einem Mix aus sportlichen und eleganten Elementen kennzeichnen die Marke. Mittlerweile finden meine Kunden Hoodies, T-Shirts und Caps mit hohem Tragekomfort in meinem Online-Shop. Seit ich zurückdenken kann, bin ich fasziniert von Mode. Ich bin durch diverse Modeljobs in die Branche eingestiegen und wusste schon immer: Eines Tages gründe ich mein eigenes Label!

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Meine Liebe zur Mode wollte ich in meinen eigenen Kreationen ausdrücken. Es reichte mir nicht mehr, für andere Labels zu arbeiten – ich wollte selbst designen. Es gibt meiner Ansicht nach zu wenig gute Männermode, die alltagstauglich, elegant und gleichzeitig strapazierfähig ist. So wagte ich 2017 den Schritt vom Model zum Designer.

Welche Vision steckt hinter MODIVERSO?

Die Männerwelt wird immer modebewusster und möchte guten Stil durch hochwertige Kleidung ausdrücken. Zudem steht bei vielen Menschen immer mehr der Nachhaltigkeitsgedanke im Vordergrund und damit der Wunsch, Kleidung länger als eine Saison zu tragen – was man durch gute Qualität realisieren kann. Da Mode für mich etwas Begehrenswertes ist, sollte sie auch einen Hauch von Luxus vermitteln – all das konnte ich mit MODIVERSO nach meinen eigenen Ideen umsetzen. Menschen mit meinen Designs glücklich zu machen – das ist es, was mich tagtäglich antreibt.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Natürlich gründet man nicht von heute auf morgen sein eigenes Modelabel. Es bedarf viel Vorbereitung und einer gründlichen Vorgehensweise. Als ich endlich genügend Kapital hatte, um loslegen zu können, hatte ich bereits einen steinigen Weg hinter mir: Zahlreiche Nebenjobs halfen mir dabei, meinen Traum letztlich zu finanzieren. Der Startschuss fiel dann in meinem heimischen Kinderzimmer – jeden Cent den ich verdiente, steckte ich in MODIVERSO. Es war für mich ein absoluter Sprung ins kalte Wasser, aber ich würde alles genauso wieder tun. Als besonders herausfordernd empfand ich es, die richtigen Produktionspartner zu finden, denn ich hatte ja zuvor kein Netzwerk in der Textil-Branche.

Wer ist die Zielgruppe von MODIVERSO?

MODIVERSO kreiert Designs für stilbewusste Männer, denen hochqualitative sowie exklusive Kleidung wichtig ist und sich von der Masse abheben wollen. Der typische „MODIVERSO-Mann” ist in seinen Zwanzigern, steht mit beiden Beinen fest im Leben, ist zielstrebig und legt Wert auf einen gewissen Lifestyle.

Was ist das Besondere an der Menswear von MODIVERSO? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

MODIVERSO zeichnet sich durch einen einzigartigen Mix aus trendigen Designs und hoher Qualität sowie exzellentem Tragekomfort aus. Mode muss für mich nicht nur stylish und extravagant sein, sondern auch alltagstauglich. Darum sind MODIVERSO-Hoodies aus 100% Baumwolle mit kuscheligem Fleece-Innenfutter gefertigt und halten auch im Winter schön warm. Die T-Shirts bestehen aus einem tollen Materialmix, der sehr angenehm auf der Haut und zudem atmungsaktiv und knitterarm ist. Der Druck ist zudem äußerst strapazierfähig und zieht sich immer wieder zusammen, weshalb meine Pieces sehr langlebig sind. 

MODIVERSO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich möchte das volle Potenzial von MODIVERSO ausschöpfen. Aus meinem Herzensprojekt ist mittlerweile eine international bekannte Brand geworden – das will ich natürlich noch weiter pushen. Am liebsten natürlich mit einem Investment Partner, um mir auch ein noch größeres Netzwerk aufbauen zu können.

Außerdem möchte ich den stationären Handel anvisieren, denn momentan gibt es meine Kollektion ausschließlich online. Und selbstverständlich arbeiten wir gerade an neuen, außergewöhnlichen Designs.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nie den Mut aufgeben, etwas Eigenes zu erschaffen! Wo ein Wille und vor allem eine gute Idee ist, ist auch ein Weg. Niederlagen auch mal in Kauf nehmen und weitermachen – aller Anfang ist schwer. Und zuletzt: An sich selbst, an seine Fähigkeiten und Potenziale zu glauben sowie konsequent seine Ziele zu verfolgen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Danilo Esposito für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Verlieren Sie nicht den Fokus

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SPARROW Pet Tiernahrung mit Hanf wie Hanföle mit CBD

SPARROW Pet Tiernahrung mit Hanf wie Hanföle mit CBD

Stellen Sie sich und das Startup SPARROW Pet doch kurz unseren Lesern vor!

Die FIRSTSWISSVENTURES AG mit Hauptsitz in Zug, Schweiz, ist ein vertikal integriertes, innovatives Produktions- und Handelsunternehmen von hochwertiger und gesunder Tiernahrung mit Hanf. Unter der Marke SPARROW Pet handeln wir mit Hanfprodukten, darunter Hanföle mit CBD, Funktionsmischungen, Funktionssnacks und Kräutermischungen kombiniert mit Hanf. Die Firma FIRSTSWISSVENTURES AG ist der Schweizer Pionier im Tiernahrungsgeschäft mit Hanf und beliefert über 500 Fachhändler in der Schweiz mit dem wohl zurzeit größten Hanf-Produkteportfolio für Tiere in Europa.

Seit Mai 2020 und nach 18 Monaten intensiver Vorarbeit, wurde das gesamte SPARROW Pet Produktportfolio (+20 SKU) von der Futtermittelbehörde in Oberbayern für den legalen Verkauf freigegeben. Über die Tochtergesellschaft in München, die Sparrow GmbH, werden die Produkte in Deutschland sowie in der EU vertrieben.

Mittlerweile zählen die größten Pet-Fachhändler Europas zu den Kunden von SPARROW Pet und die Vertriebsstruktur wird innerhalb den nächsten sechs Monate im EU-Raum stark ausgebaut. Bis Ende März 2021 erwarten wir bis zu 1000 Pet-Fachhändler in Europa mit Vollsortiment ausrüsten zu dürfen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir erkannten das große Potential von Tiernahrung mit Hanf und haben uns entschlossen, in diesen Markt einzusteigen. Wir haben ein tolles Team an Experten und Machern am Werk, welche sich täglich den Herausforderungen annehmen und das Wachstum voranzutreiben. Glückliche Kunden sind unsere Motivation, Erfolge unser Antrieb. 

Welche Vision steckt hinter SPARROW Pet?

Wir möchten mit SPARROW Pet zum bekanntesten und beliebtesten Hanfprodukt-Anbieter der europäischen Tierbranche aufsteigen. Wir haben sicherlich noch einen sehr steinigen Weg vor uns, wir Schweizer haben aber immer ein Paar gute Bergschuhe im Rucksack. 

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Seit Jahrtausenden wurde Hanf als Heilpflanze genutzt. Mit dem Verbot von Marihuana in den 30er Jahren, hat das auch ein schlechtes Licht auf den nicht berauschend wirkenden Industriehanf geworfen, sowohl in der Öffentlichkeit, als auch auf politischer Ebene. Obschon Industriehanf nie verboten wurde, gab es immer wieder Schwierigkeiten mit Behörden, Lieferanten und Dienstleistern, sobald nur schon das Wort Hanf erwähnt wurde.

Die Unsicherheit durch Unwissenheit war groß und bedurfte großer Aufklärungsarbeit auf allen Ebenen und hat viel Ressourcen in Anspruch genommen. Die Vermarktung von Hanfprodukten im Massenmarkt ist aber auch heute noch eine große Herausforderung. Diese Hürden haben wir jedoch bereits genommen und haben uns mit unseren Produkten im Markt sehr gut positioniert und etabliert. Dazu muss gesagt werden, dass Hanf mittlerweile in der Öffentlichkeit positiv wahrgenommen wird und die Konsumenten den Nutzen der Pflanze klar erkennen. 

Die FIRSTSWISSVENTURES AG ist komplett eigentümerfinanziert und erwirtschaftet positiven operativen Cash Flow. Auch die Expansion nach Deutschland / EU ist komplett eigenfinanziert. Wir werden und jedoch demnächst auf dem Kapitalmarkt umsehen, da wir das Wachstum beschleunigen wollen. Wir wären auch offen für einen strategischen Investor. 

Wer ist die Zielgruppe von SPARROW Pet?

Unsere Zielgruppe sind die Tierhalter, denen das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere am Herzen liegen. Die Preise unserer Produkte sind im Übrigen nicht viel höher als anderes Qualitätsfutter und entsprechend absolut erschwinglich. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Produktportfolio ist zurzeit einzigartig, sowohl in der Tiefe als auch in der Breite. Wir sind Spezialisten im Tierfutter- wie auch im Hanfgeschäft und wissen, wie Hanfprodukte für Tiere hergestellt werden müssen, aus rechtlicher Sicht und auch für das Wohlergehen der Tiere. Der sicherlich größte Unterschied zu vielen anderen Anbietern von Hanfprodukten für Tiere ist, dass unsere Produkte 100% verkehrsfähig sind. 

Bei uns sind Ökologie, Qualität und Nachhaltigkeit nicht nur eine leere Worthülse, sondern fließen in den Anbau, Beschaffung und Herstellungsprozess unserer Produkte mit ein. Bei unserem Hanfmaterial handelt es sich um offizielles EU-Sortenhanf und stammt mehrheitlich aus BioSuisse Anbau. Mittlerweile können wir auch Produktverpackungen anbieten, welche zu 100% biologisch abbaubar sind.

SPARROW Pet, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten unseren Vorsprung zumindest behalten und so SPARROW Pet bei den Kunden zum bekanntesten und beliebtesten Hanfprodukt-Anbieter aufsteigen. Wir gehen Schritt für Schritt und sind in der Lage, sehr schnell wichtige Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Schauen Sie nicht immer nach links und rechts, lassen Sie sich nicht entmutigen, gehen Sie Ihren Weg
  • Verlieren Sie nicht den Fokus, setzen Sie sich Ziele und setzen Sie diese um.
  • Arbeiten Sie hart, ohne Wertschöpfung gibt’s am Abend kein Schnitzel 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Rolf Schuler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder