Samstag, November 15, 2025
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MOOT Upcycling Modelabel- nachhaltige und ethisch-vertretbare Mode

MOOT Upcycling Modelabel- nachhaltige und ethisch-vertretbare Mode

Stellen Sie sich und das Startup MOOT doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Michael (25) und Nils (26) – Wahlberliner, beste Freunde und die beiden Gründer von MOOT. MOOT ist ein Upcycling-Modelabel, mit dem wir die Modeindustrie ein Stück weit nachhaltiger und menschenwürdiger gestalten wollen. Das Akronym steht für Made Out Of Trash, und bedeutet, dass wir unsere Produkte ausschließlich aus aussortierten Textilien herstellen lassen. Wir arbeiten mit sozialen Partnern zusammen, die unsere Produkte in Berlin fertigen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben MOOT gegründet, um die Modeindustrie nachhaltig zu verändern. Nils wurde in Laufe seiner Ausbildung zum Modedesigner klar, dass er nicht Teil einer Industrie werden wollte, die für Umweltverschmutzung und Ausbeutung verantwortlich ist. Also entwickelte er zusammen mit Michael, der als studierter BWLer die perfekte Ergänzung zu Nils darstellt, ein Konzept für tatsächlich nachhaltige und ethisch-vertretbare Mode.

Welche Vision steckt hinter MOOT?

Wir möchten die Einstellung zur Kleidung grundlegend und langfristig verändern: Kleidung ist keine Einweg-Wegwerfware, sondern ein aufwändig produziertes Konsumgut. Wir wollen für ethischen Konsum sensibilisieren und die Arbeit aller an der Produktion Beteiligten wieder wertschätzen – und zwar indem wir fair und umweltbewusst herstellen lassen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als größte Herausforderung lässt sich natürlich – wie für viele andere Startups dieser Zeit auch – die Corona-Krise nennen. Wir haben MOOT in die Pandemie hinein gegründet und standen aufgrund des Lockdowns zeitweise ohne Textillieferanten da. Doch wir haben Lösungen gefunden, um diese Herausforderung zu meistern und sind gestärkt aus der ersten Phase der Krise gekommen. Die größte Herausforderung war und ist jedoch die Finanzierung. Wir haben MOOT bislang komplett aus eigener Tasche finanziert. Vor wenigen Tagen haben wir erfolgreich eine Crowdfunding Kampagne über 10.000€ abgeschlossen. Das wird uns erst einmal die nächsten Monate weiterbringen.

Wer ist die Zielgruppe von MOOT?

Zunächst sprechen wir mit unserer simplen, aber innovativen Upcycling-Strategie eine jüngere und umweltbewusste Kundengruppe an. Mit MOOT setzen wir auf eine allgemeine Entwicklung zu einem bewussteren, nachhaltigeren Konsum. Während Fast-Fashion-Ketten mit billigen Produktionsstandorten in asiatischen Ländern in der Vergangenheit sehr erfolgreich waren, wächst der Trend hin zu nachhaltigen und kürzeren Produktionsketten langsam, aber stetig. Somit wächst auch die Kaufbereitschaft für nachhaltige Mode. 

Was ist das Besondere an den Shirts? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Shirts bestehen – wie auch alle zukünftigen Re-Design Produkte – zu 100% aus weggeworfenen Textilien und bilden damit die mit Abstand nachhaltigste Form der Produktion „neuer“ Kleidung. Wir benötigen insgesamt weniger Produktionsschritte, können diese ausschließlich in Deutschland durchführen und müssen keinerlei neu produzierte Fasern hinzufügen.

Bei MOOT legen wir allerdings nicht nur Wert auf eine ökologisch nachhaltige Produktion, sondern wir achten zudem darauf, soziale Einrichtungen in unsere Wertschöpfungskette miteinzubeziehen. Daher kooperieren wir mit der Berliner Stadtmission, einer Organisation, die sich um die Obdachlosenversorgung in Berlin kümmert, und der Union Sozialer Einrichtungen, bei der Menschen mit psychischen Problemen frei von jeglichem Arbeitsdruck ihrer Tätigkeit nachgehen können.

MOOT, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ein Startup zu fragen, wo es sich in fünf Jahren sieht, ist in etwa so, wie einen Konzern fragen, wo er sich in 30 Jahren sieht. Wir versuchen es trotzdem mal: In fünf Jahren ist MOOT europäischer Marktführer im Marktsegment nachhaltiger Mode. Zudem haben wir den gesellschaftlichen Umschwung zu Slow-Fashion maßgeblich mitgeprägt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1) Einfach anfangen – es gibt keinen richtigen (und somit auch keinen falschen) Zeitpunkt zum Gründen

2) Tausch dich aus – „deine“ Probleme hatten schon ganz viele andere. 99% aller Gründer*innen helfen dir gerne weiter

3) Rede über dein Projekt – erzähle so vielen Menschen von deiner Idee. Manchmal öffnen sich neue Türen (Bekannte von Bekannten von…), die du vorher niemals erahnt hättest. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Michael und Nils für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Welches Problem wollt ihr lösen?

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mymary Kinderbetreuung Familie Babysitter

mymary hochwertige Kinderbetreuung, das perfekte Matching zwischen Familie und Babysitter

Stellen Sie sich und das Startup mymary doch kurz unseren Lesern vor!

Wir unterstützen moderne Familien und Mitarbeiter von mittelständischen Unternehmen mit unserem leicht zugänglichen Service zu qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten. 

Wir vermitteln binnen kürzester Zeit die besten Babysitter für heute, morgen oder kommende Woche – wann und wo immer sie benötigt werden. Total flexibel. Versicherung inklusive. Steuerlich absetzbar. Die perfekte Kinderbetreuungslösung für flexiblen, sporadischen Bedarf, kurzfristige Notfälle oder wiederkehrende Termine.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Angefangen damit, dass ich selbst im Bereich der Kinderbetreuung tätig war und mich über Jahre hinweg umfangreich in diesem Bereich habe schulen lassen, habe ich viel Einblick in unterschiedliche Familien bekommen, die ich lange betreut habe. Aufgrund des großen und fehlenden Bedarfs an Kinderbetreuung habe ich entschlossen dies auf selbstständiger Basis weiter auszubauen. Meiner ersten Firma habe ich den Namen `Kids all around` gegeben und das viele Jahre erfolgreich geführt. 

Vor zwei Jahren habe ich mymary kennengelernt und wir waren von Beginn an begeistert beide Firmen zusammen zu legen. Meine Expertise und Erfahrung in der langfristigen Nanny Vermittlung sowie meine eigene Babysittererfahrung zusammen mit mymary, die kurzfristige Babysitterlösungen über das mymary Portal anbieten sind für uns wichtige Parameter die zum Erfolg führen können. 

Mein Ziel ist es zusammen mit mymary und als Gesellschafterin / Geschäftsführerin bei mymary Familien die optimale Kinderbetreuungslösung anbieten zu können.

Was war bei der Gründung von mymary die größte Herausforderung?

Die Plattform aufzubauen, wie sie heute steht, aber auch unsere verschiedenen Business Cases zu entwickeln.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Natürlich unbedingt und vor allem Grobgerüst muss stehen und dann raus damit. Akquise, Akquise, Akquise! Denn umso schneller ihr die ersten Kunden und Referenzen vorweisen könnt umso schneller verdient ihr Geld, umso besser findet ihr Investoren und umso besser könnt ihr prüfen, ob Euer Angebot auch so auf Eure Zielgruppe zugeschnitten ist, dass sie das auch kaufen. 

Welche Vision steckt hinter mymary?

Familien und Firmen bei der Organisation von Beruf und Familie zu helfen, denn viele wissen gar nicht wie sie das ganze Thema angehen sollen, was er für unterschiedliche Möglichkeiten gibt. Meine Vision ist es den Kinderbetreuungs-/ Familienmarkt zu revolutionieren mit der perfekten mymary Dienstleitung. 

Wer ist die Zielgruppe von mymary?

Firmen und Hotels auf der Kundenseite. Unsere Wunschkunden sind weiterhin die vier- und fünf Sterne Hotels sowie die Familienhotels in der gesamten DACH Region. Aber ganz klar unser Fokus liegt auf B2B – Firmen bei dem Kinderbetreuungsthema zu unterstützen. Dabei gibt es tolle Möglichkeiten steuerliche Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu nutzen, Abhilfe für Mitarbeiter zu schaffen, dass diese entlasten sind und beruhigt ihren Job und ihrer Karriere nachgehen können. 

Auf der anderen Seite sind natürlich auch unsere marys – unser Kinderbetreuungspersonal unsere Zielgruppe. Umso mehr bei uns aktiv sind, umso mehr können wir Familien helfen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der USP ist ganz klar: es gibt kein Portal, dass so akribisch, mit eigenen Händen der Gründer entworfen, ausgearbeitet und weiterentwickelt wurde wie mymary. Es ist ein Portal bei dem Familien automatisch Ihre beste Kinderbetreuung finden ohne das die Familien selbst sehr aktiv sein müssen. Auf unserem Portal passiert das matching ganz automatisch  

Zudem ist es die Qualität unserer Babysitter. Diese durchlaufen ein langes Bewerbungsverfahren, sind bei uns zusätzlich versichert, erhalten schnell und einfach Aufträge, können soviel arbeiten wie sie möchten aber wissen auch jederzeit das sie mit mymary einen zuverlässigen Ansprechpartner haben, der sich jederzeit um alle anfallenden Belange kümmert. 

Zusammengefasst bedeutet das, dass wir es jeden Tag das perfekte Matching zwischen Familie und Babysitter schaffen und dabei unsere Kunden nicht in eine klassische Abofalle reinfallen lassen sondern liefern und leisten durch Service, Erreichbarkeit und Qualität, denn unsere Kunden zahlen nur den tatsächlich genutzten Bedarf an Kinderbetreuung. 

mymary, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das Portal für haushaltsnahe Dienstleitungen in Europa!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Gründerinnen sollten sich bei Gründung folgende Fragen stellen:

1. Welche Zielgruppe möchtet ihr ansprechen, was sind die Bedürfnisse eurer Zielgruppe, welches Problem wollt ihr lösen

2. Was sind sie dafür bereit zu zahlen

3. Wie kann ich so einfach und schnell wie möglich unterstützen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jennifer Roscher für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Konsequent sein

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masterplan weiterbildung lernen

Masterplan betriebliche Weiterbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen

Stellen Sie sich und das Startup Masterplan doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Daniel Schütt und Stefan Peukert, die Gründer von Masterplan. Masterplan ist eine Weiterbildungsplattform für lebenslanges Lernen. Durch die steigende Veränderungsgeschwindigkeit und die Digitalisierung stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die eigenen Mitarbeiter kontinuierlich weiterzubilden und nehmen eine völlig neue Rolle als Bildungseinrichtung ein. Unser Ziel: Die Ängste der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzubauen, Wissen zu schaffen, zukunftsweisendes Denken und Handeln zu fördern und eine Lernkultur zu etablieren. Zu unseren Kunden zählen wir unter anderem die OTTO Group und Siemens. Auch die CDU hat für die Entwicklung des bundesweiten Weiterbildungsangebots MILLA auf Masterplan gebaut. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Masterplan ist schon das zweite Unternehmen, das wir gemeinsam gegründet haben. Direkt nach unserem Masterstudium haben wir das Karriereportal Employour (MeinPraktikum.de, Trainee.de, Ausbildung.de und Karista.de) gegründet und nach fünf Jahre erfolgreich verkaufen können. 2017 haben wir uns dann dazu entschieden, Masterplan zu gründen. Hintergrund war in erster Linie der Mangel an funktionierenden Lösungen für skalierbare Weiterbildung im B2B-Bereich. Mit dem Grundkurs für Digitalisierung hatten wir zudem ein Thema identifiziert, das derzeit quasi alle Unternehmen betrifft – dadurch hatten wir einen guten Start in den Markt!.

Welche Vision steckt hinter Masterplan?

Unsere Vision ist es, das global führende Betriebssystem für Weiterbildung im Unternehmensbereich zu werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Einige Unternehmen mit denen wir gesprochen haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrung mit E-Learning-Angeboten gemacht. Die meisten Mitarbeiter haben bereits wenige Wochen nach der Einführung das Angebot nicht mehr genutzt. Das liegt in erster Linie daran, dass die Lerninhalte nicht relevant und fesselnd genug waren. Daher unterstützen wir unsere Kunden sowohl bei der Implementierung von Masterplan, als auch bei der Etablierung einer Lernkultur, um  eine langfristige Nutzung zu realisieren.

Zu unseren Investoren zählen Tengelmann Ventures, Ex-Bertelsmann-CEO Gunter Thielen, Trivago-Mitgründer Rolf Schrömgens, Kanzler der CODE University of Applied Science Thomas Bachem und DvH Ventures. Kürzlich hinzugekommen sind der Gründerfonds Ruhr, die NRW.BANK sowie die RAG-Stiftung. 

Wer ist die Zielgruppe von Masterplan?

Unsere Zielgruppe sind Unternehmen aller Branchen – idealerweise ab etwa 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Wie funktioniert Masterplan? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf Netflix, Amazon Prime und Co. konsumieren die Nutzerinnen und Nutzer heutzutage alle möglichen Inhalte. Wir haben den Anspruch, Weiterbildung genauso interessant und anregend zu gestalten. Und unsere Strategie geht auf: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen Masterplan sogar in ihrer Freizeit.  Das Angebot von Masterplan funktioniert auch ähnlich wie Streaming-Plattformen, nämlich über ein Abo-Modell. Unsere Kunden bezahlen ein jährliches Abonnement pro Angestellten, die die Plattform dann unbegrenzt nutzen können. 

Damit das Thema Weiterbildung bestmöglich in den Arbeitsalltag der Angestellten integriert wird, unterstützen wir unsere Kunden bei der Implementierung von Masterplan. Wir nutzen unsere eigene Plattform auch für das Onboarding neuer Kollegen und Kolleginnen. So können sie alle Abläufe und Teammitglieder schon kennenlernen, bevor es richtig los geht. Auch das Onboarding neuer Kunden findet natürlich direkt über Masterplan statt. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Als Digitalunternehmen hat sich intern nicht so viel durch Corona verändert. Wir hatten zum Beispiel schon vorher eine Homeoffice-Regelung, die jedes Team für sich selbst bestimmen konnte. In Corona-Zeiten und mit steigenden Homeoffice-Zahlen ist allerdings das Interesse an E-Learning-Angeboten bei unseren Kunden gestiegen und wir konnten einen starken Nutzerzuwachs beobachten.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Bei unseren Kunden und ihren Angestellten hat der zügige Wechsel ins Homeoffice durch die Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen viele Fragen aufgeworfen: Wie benutze ich Webkonferenz-Software wie zum Beispiel Zoom? Oder: Wie können Prozesse und Abläufe auch ohne physische Meetings problemlos ablaufen? Daher haben wir die Inhalte auch entsprechend angepasst. Die jüngste Finanzierungsrunde dient unter anderem auch der Erweiterung des bisherigen Contents um noch mehr Homeoffice-relevante Inhalte. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Unternehmen erkennen durch die Pandemie stärker die Vorteile der Digitalisierung. Firmen jeglicher Größe – aber vor allem der Mittelstand – werden durch die Krise noch schneller in puncto Digitalisierung aufholen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben. 

Masterplan, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehen wir uns als das Betriebssystem für betriebliche Weiterbildung für Unternehmen – weltweit.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Entscheidungen schnell treffen und im Notfall nachjustieren
  2. Konsequent sein 
  3. Transparenter Umgang mit dem Team, insbesondere in Entscheidungsprozessen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Daniel Schütt und Stefan Peukert für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die Vision teilen

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Welche Vision steckt hinter mylivn? Mylivn ist eine Lifestyle App aus dem Beriech Social Media mit den Funktionen Kommunikation, Konsum, Mobilität und Dienstleistungen. Wir wollen Europas WeChat werden. Unsere User können mit der App nicht nur ihre sozialen Kontakte pflegen, Inhalte teilen und sich vernetzen, sondern auch Produkte kaufen, Dienstleistungen nutzen uns mit der App Geld verdienen oder einfach bezahlen.

Mylivn ist eine Social Lifestyle App aus Europa für die Welt

Stellen Sie sich und das Startup mylivn doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Lars Lüthke CEO und Gründer und das ist Ben Birker COO bei mylivn. 

Mylivn ist eine Social Lifestyle App aus Europa für die Welt und die europäische Antwort auf WeChat, mit dem kleinen Unterschied, dass sich User bei uns aufgrund der Social Community anmelden. Mylivn ist aber viel mehr als der Gedanke sich sozial zu vernetzen, denn wir werden nach und nach weitere Funktionen aus den Bereichen Konsum, Mobilität und Finanzdienstleistungen in die App integrieren.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die größtenteils kommerzielle Entwicklung von Social Media hat mich gestört. Das soziale Vernetzen wie es anfangs der Grundgedanke war, ist heute ein werblich getriebenes Marketinginstrument geworden. Weder Unternehmen noch die Nutzer profitieren heute von Social Media. Deswegen habe ich mylivn gegründet, um eine authentische social Community aufzubauen und den Nutzen auf weitere Bereiche auszuweiten- nach dem Vorbild von WeChat. 

Welche Vision steckt hinter mylivn?

Mylivn ist eine Lifestyle App aus dem Bereich Social Media mit den Funktionen Kommunikation, Konsum, Mobilität und Dienstleistungen. Wir wollen Europas WeChat werden. Unsere User können mit der App nicht nur ihre sozialen Kontakte pflegen, Inhalte teilen und sich vernetzen, sondern auch Produkte kaufen, Dienstleistungen nutzen uns mit der App Geld verdienen oder einfach bezahlen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die bisher größte Herausforderung war es die Idee in ein Produkt zu übersetzen. In die Entwicklung der App haben wir verschiedene Interessengruppen mit einbezogen und durch regelmäßigen Austausch und unzählige Feedbackrunden die App entwickelt. Heute wird sie von fast zweihunderttausend Menschen genutzt. Bisher wurde mylivn aus dem Privatsektor finanziert. Ende diesen Jahres wird die Serie-A Finanzierungsrunde abgeschlossen.

Wer ist die Zielgruppe von mylivn?

Nutzer denen Sicherheit, Privatsphäre und eine authentische Gemeinschaft wichtig sind, sind bei uns genau richtig. Fast zweihunderttausend Menschen haben sich schon auf mylivn registriert und bestätigen, dass wir mit unserer App den Nerv der Zeit treffen. 

Influencern, Unternehmen und mylivn-Usern allgemein werden wir den ProAccount anbieten, mit dem sie ihre Channels monetarisieren. Wenn man so will ist mylivn ein Hybrid zwischen Instagram und YouTube. 

Wie funktioniert mylivn? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Mylivn bietet Usern eine völlig neue Social Media Erlebnis, unser größtes Ziel ist: „simplify your (social) life“.

Die Nutzer auf mylivn kreieren einen Account und damit einen Channel. Um die Inhalte anderer User zu sehen, folgt man ihren jeweiligen Channel. Den Feed bildet unser System zweidimensional in chronologischer Folge ab: alle Channels denen ein User folgt werden auf der Activitybar horizontal angezeigt. Dabei sortiert die App nach aktuellen Posts und Stories. Vertikal sehen die User den jeweiligen Channel-feed. Durch Swipen und Scrollen können User durch die App navigieren und eigenständig wählen welchen Inhalt sie sehen wollen. Wir bringen also nicht nur den timeline-based feed zurück, sondern wir geben dem User die Freiheit selbst zu entscheiden welche Inhalte relevant sind. Unser System umfasst vier Arten von Channels: Single, Collections, Groups und Locations.

Mehrere Single-Channels lassen sich in Collections nach Belieben kategorisieren. Unter Groups können beliebig viele Nutzer einen Channel erstellen und so nicht nur Posts teilen, sondern auch gemeinsam Stories erstellen. Orte kann man als Channels definieren und sieht somit alle Posts, die in einem bestimmten Radius festgelegt wurden. 

Zudem kann man als Nutzer jederzeit auf der Interaktiven Map nach interessanten Inhalten und POI´s suchen. All diese Funktionen bietet keine andere Social Media App und macht mylivn einzigartig, denn wir stellen den Nutzer in den Mittelpunkt.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Als digitales Start-up hatten wir Arbeitsmodelle wie Home-Office und flexible Arbeitszeiten schon von Gründung an gelebt. Daher hat sich unser Arbeitsalltag wenig geändert. Vielmehr haben wir gemerkt, dass mylivn als soziale Plattform viele Lösungen für die Digitalisierung in Europa bereithält. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Während der Krise hat man gemerkt, dass es für unsere Gesellschaft essenziell ist, sich lokal zu vernetzen und dabei einen globalen Überblick zu behalten. Welche lokalen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie getroffen werden und wie sich die Infektionszahlen weltweit entwickeln, beschäftigt uns täglich. Wir sind auf digitale Kommunikationsmittel seit Jahrzehnten angewiesen, da ist es nur logisch, dass diese sich immer mehr an die täglichen Bedürfnisse der Gesellschaft anpassen. Die Funktionen auf mylivn ermöglichen genau das. 

mylivn, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Dieses Jahr wird noch einiges bei mylivn passieren. Ende diesen Jahres werden wir erste Dienstleistungen auf unserer Plattform anbieten, das ProProgram zur Monetarisierung geht in die Testphase und wir führen im November die Bezahlfunktion ein. In fünf Jahren möchten wir DIE Social Lifestyle App aus Europa sein.   

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Die richtigen und wichtigen Partner sind jene, die die Vision teilen.

Gründen sollte man mindestens zu zweit, damit man von Anfang an einen Austausch hat.

Der finanzielle Start sollte möglichst selbst erbracht werden können, damit die unternehmerische Freiheit möglichst lange erhalten bleibt. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Lars Lüthke und Ben Birker für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Als digitaler Nomade die Welt erobern

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digitaler nomade

So bereitest du dich auf deine Karriere in der großen weiten Welt vor

Die Welt wird immer kleiner und das kannst du dir zu Nutze machen. Die Digitalisierung legt den Grundstein dazu. Du trittst mit allen möglichen Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt, baust dein Business-Netzwerk aus und bevor du dich versiehst, kannst du von überall auf der Welt aus arbeiten. Das bedeutet neue Erfahrungen, neue Kulturen, neue Bekanntschaften, während du deinem Job nachgehst. Du bist zum digitalen Nomaden geworden. Diese Art des Nomadentums kommt jedoch nicht ohne Vorbereitungen aus. Du musst dir Gedanken über Versicherungen, Visa und viele weitere Dinge machen. 

Was ist ein digitaler Nomade? 

Du bist unabhängig und kannst deinen Job von jedem Ort der Welt aus ausüben. Die Technik macht es möglich, denn du brauchst im Prinzip nicht viel mehr als einen Laptop und eine stabile Internetverbindung. Das bedeutet, dass eigentlich fast jeder heutzutage zu einem digitalen Nomaden werden und beispielsweise vom Strand aus seine Arbeit verrichten kann. 

Besonders gut geeignet ist das digitale Nomadentum für Selbstständige, Freiberufler oder Angestellte im Homeoffice. Grundsätzlich ist jede Art von Beruf möglich, bei der vom PC aus gearbeitet wird. 

Viele halten sich nicht nur an einem bestimmten Ort auf, sondern sind konstant auf der Rundreise. Sie tingeln also durch die ganze Weld und verdienen dabei digital ihr Geld. Was sich nach einem Traum anhört, gleichzeitig aber auch eine Menge Arbeit. 

EU oder die Welt?

Zunächst solltest du dich mit der Frage beschäftigen, wo du überhaupt arbeiten möchtest. Vielleicht sprichst du ja bereits die ein oder andere Fremdsprache, die dich zu einem bestimmten Land hin tendieren lasst. Du bist jedoch nicht an ein bestimmtes Land gebunden. 

Grundsätzlich ist es für Deutsche erst einmal einfacher in der Europäischen Union zu arbeiten. Der Vorteil dabei ist, dass du als EU-Bürger ohne Arbeitserlaubnis und ohne Visum einfach loslegen kannst. Während du dort arbeitest, darfst du auch dort leben, wenn du gewisse Voraussetzungen erfüllst. Dennoch solltest du dich über die genauen Eigenheiten der jeweiligen Länder informieren. 

Verschlägt dich der Weg in Länder, die außerhalb der Europäischen Union liegen, musst du in der Regel bestimmte Visa und/oder eine Arbeitserlaubnis vorweisen. Im Vorfeld solltest du dich unbedingt beim Auswärtigen Amt über eventuelle Reisewarnungen für das Wunschland erkundigen. Immerhin möchtest du mit deinem Unterfangen keine Risiken eingehen. Hast du dein Land gefunden, kannst du dich um alles Weitere kümmern. 

Versicherungen

Vor allem um eine Auslandskrankenversicherung solltest du dich kümmern. Zwar kannst du im EU-Ausland mit einer Karte der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung einen Arzt besuchen. Allerdings bedeutet das nicht, dass du dort die gleichen Leistungen erhältst, wie bei Medizinern in Deutschland. Mit der Auslandskrankenversicherung kannst du dich zusätzlich absichern, damit du die gleichen Leistungen wie in Deutschland bekommst. 

Auf der anderen Seite, wenn du in andere Länder der Welt reist, bist du auf eine Auslandskrankenversicherung angewiesen. Hier musst du von der Reisekrankenversicherung unterscheiden, denn die greift nur, wenn du als Tourist im Ausland unterwegs bist. 

Reisepass oder Personalausweis?

Auch hier bist du als EU-Bürger im Vorteil. Wenn du in die Länder reist, die zur Europäischen Union gehören, dann genügt dein deutscher Personalausweis, um in das Land ein- und auszureisen. Der Grund hierfür ist das Schengener Abkommen, dem auch noch ein paar andere Länder außerhalb der EU angehören. 

Wenn du ins nicht-EU-Land reist, musst du im Besitz eines Reisepasses sein. Den kannst du bei deinem aktuellen Einwohnermeldeamt beantragen. Das solltest du zeitig tun, denn die reguläre Bearbeitungszeit liegt bei vier bis sechs Wochen. Die Kosten betragen 60 Euro und er ist 10 Jahre gültig. Wenn du es eilig hast, gibt es auch eine Express-Möglichkeit. Gegen einen Aufpreis hast du den Pass dann in spätestens drei Tagen in der Hand. 

Wenn du bereits einen Reisepass hast, solltest du darauf achten, dass er noch mindestens sechs Monate gültig ist. Einige Länder würden dir ansonsten die Einreise verwehren. Ist er bereits vor dem Antritt der Reise abgelaufen, solltest du ihn erneuern lassen. 

Mehr als nur ein Touristenvisum

Während du in der EU wenig Probleme haben wirst, deinen Alltag als digitaler Nomade zu bestreiten, sieht es in nicht-EU-Ländern anders aus. In der Regel reicht hier ein normales Touristenvisum nicht aus, wenn du dort arbeiten möchtest. Berühmte Nomaden Hotspots, wie etwa Bali, Saigon oder Buenos Aires, verlangen eine Registrierung beim Einwohnermeldeamt. 

Gleichzeitig wird eine Arbeitserlaubnis benötigt, die als digitaler Nomade eher schwer zu beschaffen ist. Deshalb arbeiten viele illegal im Ausland, in der Hoffnung nicht erwischt zu werden. Allerdings sollte man die Regierungen nicht unterschätzen. 

Wenn du eines oder mehrere bestimmte Länder auf deiner Liste hast, in die du reisen und von wo aus du arbeiten möchtest, solltest du dich vorher unbedingt über die jeweiligen Einreise- und Arbeitsbedingungen informieren. Meist findest du nützliche Informationen bei den entsprechenden Botschaften in Deutschland. 

Bild: unsplash.com, © Content Pixie

Autor Marianne Schwarz

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einfach machen und umsetzten

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straffr sportband training fitness

Die Gründer von STRAFFR, das intelligente Sportband für effektives und personalisiertes Training, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup STRAFFR doch kurz vor!

Hi, ich bin Stefan und mit STRAFFR haben wir eine Fitness Plattform entwickelt, die personalisiertes und effektives Training zu jeder Zeit und an jedem Ort ermöglicht. Unsere Plattform integriert unterschiedliche digitale und portable Fitnessgeräte, um ein intelligentes Training zu ermöglichen. STRAFFR ist ein Gym und Personal Trainer to Go.

Wie ist die Idee zu STRAFFR entstanden?

Ich war beruflich viel unterwegs und oft im Hotel. Obwohl ich sportbegeistert bin, habe ich mich in dieser Zeit viel zu wenig bewegt. Aus diesem Grund habe ich mir ein elastisches Trainingsband gekauft, um mich fit zu halten. Der Funktionsumfang dieser klassischen Bänder hat mich direkt begeistert. Mit Übungen, die man aus dem Fitnessstudio kennt, kann der komplette Körper effektiv trainiert werden. Jedoch blieb bei mir auch bei diesem Trainingsgerät die Motivation auf der Strecke, da man seinen Fortschritt nicht sieht: Wie viel Gewicht habe ich gezogen? Ziehe ich zu schnell oder zu langsam? Führe ich die Übung richtig aus? Dann kam die Idee: Warum kann man dieses Trainingsgerät, dass es bereits über 100 Jahre gibt nicht digitalisieren, um das Training intelligent zu machen – STRAFFR ist daraus entstanden.

Welche Vision steckt hinter STRAFFR?

STRAFFR lebt die Vision jedem Menschen zu jeder Zeit ein personalisiertes und effektives Training zu ermöglichen. Durch die Messung der Qualität des Trainings wollen wir dazu beitragen, dass die Menschen richtig und effektiv trainieren. Mit STRAFFR hast Du ein Fitnessstudio egal wo Du bist und der digitale Coach unterstützt Dich bei Deinem Training.

Wer ist die Zielgruppe von STRAFFR?

Unsere Zielgruppe umfasst Menschen, die sportlich affin sind und nach einem smarten Fitness Gerät suchen. Sie wollen eine Fitnesslösung, die sich ihrem Lebensstil anpasst. Da klassische Fitnessbänder sowohl in der Physiotherapie und Rehabilitation als auch im Leistungssport verwendet werden, sprechen wir eine große potentielle Nutzerzahl an.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Die Höhle der Löwen gibt es in Deutschland seit 2014, wenn ich auf Wikipedia richtig nachgelesen habe. Noch bevor DHDL nach Deutschland kam war ich ein großer Fan der amerikanischen Version „Shark Tank“. Ich war von dem Format direkt begeistert: Durch diese Show bekommt man als Gründer*in die einmalige Chance vor erfolgreichen und bekannten Unternehmern*innen das eigene Unternehmen zu präsentieren. Als wir STRAFFR gegründet haben, wussten wir direkt, dass wir bei DHDL pitchen wollen und waren überzeugt, dass unser Produkt auch für dieses Format geeignet ist.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Zunächst haben wir uns einige Folgen von DHDL zusammen angeschaut. Dabei haben wir uns vor allem auf die Folgen der Start-ups konzentriert, die auch im Fitness-/ Lifestyle- und Gesundheitsbereich liegen. Bei Fragen der einzelnen Investoren haben wir das Video gestoppt und uns überlegt, wie wir die Frage beantwortet hätten. Danach haben wir uns auch nochmal die Lebensläufe der Investoren angeschaut und überlegt welcher Investor uns den größten Mehrwert bieten kann. Am Ende wurde der Pitch geprobt bis wir ihn vorwärts und rückwärts aufsagen konnten.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Chance vor so gestandenen Unternehmern*innen pitchen zu dürfen hat uns tatsächlich sehr motiviert. Das Gesamterlebnis war wirklich eine außergewöhnliche Erfahrung und wir können jedem Start-up empfehlen sich auf diese Reise einzulassen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf STRAFFR aufmerksam werden?

Die Aufmerksamkeit, die diese Show erzeugt ist aus unserer Sicht einmalig und ist ein wichtiger Bestandteil in unserer Unternehmensentwicklung. Aus diesem Grund war die Teilnahme an DHDL ein wichtiger Meilenstein für uns. Letztlich ist DHDL auch aus Kunden- und Mediensicht ein perfekter Katalysator, um als Start-up mit wenig Budget schnell Bekanntheit zu erreichen. Wir haben aber auch Respekt vor den Effekten dieser Show, da unser Startup noch sehr jung ist.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir haben vorab gesehen, dass wir mit vielen Löwen aus unterschiedlichen Gründen Synergien erzielen könnten. Aus diesem Grund sind wir sehr offen gegenüber den Löwen in den Pitch gegangen. Wir hatten aber unter anderem Nico Rosberg im Fokus, da wir wussten, dass auch er mit klassischen Trainingsbändern in seiner Formel-1 Karriere trainiert hat. Da wir ein digitales Geschäftsmodell aufgebaut haben, hatten wir auch auf Carsten Maschmeyer gehofft, der allerdings leider nicht beim Pitch dabei war. Somit bleibt uns zumindest zukünftig noch das Ziel auch vor Ihm unser Unternehmen vorstellen zu dürfen.

STRAFFR, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir verfolgen weiter unsere Vision, Menschen ein effektives und personalisiertes Training zur ermöglichen. In den nächsten Jahren wollen wir die Menschen in und außerhalb Deutschlands zu mehr Bewegung und Sport motivieren und STRAFFR als internationales FitTech Unternehmen platzieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich finde Tipps an angehende Gründer*innen immer ein sehr spannendes, aber auch schwieriges Thema, da die Ausgangslage und die Erfahrung jeder/s Gründers/in sehr unterschiedlich ist. Aus diesem Grund gibt es am Ende sicherlich viele Erfolgsrezepte. Aus unserer Sicht ist die Bereitschaft zu Lernen, hohe Eigenmotivation und ein gutes Durchhaltevermögen sicherlich ein guter Start, um ein Unternehmen zu gründen. Einfach machen und umsetzten– der Rest wird schon schiefgehen.

Bild: V.l.: Torben Hellmuth, Stefan Weiß und Hanno Storz aus Kassel präsentieren das intelligente Sportband „STRAFFR“. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie STRAFFR am 12. Oktober in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Stefan Weiß für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Geduldig sein und auf sein Bauchgefühl hören

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SOROSE Gesichtstoner Rosenwasser Höhle der Löwen

Lucy und Peter Leiter Gründer von SOROSE, Gesichtstoner aus naturreinem Rosenwasser, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup SOROSE doch kurz vor!

Wir sind Lucy und Peter – Gründer und Geschäftsführer der The SO Company GmbH. Die Marke SOROSE ist nur eine der Brands, die zu unserem Unternehmen gehören. Mit SOROSE interpretieren wir eine 500 Jahre alte Tradition neu und präsentieren dabei eine 100% natürliche Möglichkeit zur Linderung der häufigsten Hautprobleme. SOROSE bietet eine exquisite Auswahl wirkungsorientierter Gesichtstoner auf Basis von naturreinem Rosenwasser in höchster Qualität. Um eine natürliche Wirksamkeit zu gewährleisten, ist jeder SOROSE Gesichtstoner mit exklusiven und hocheffektiven pflanzlichen Inhaltsstoffen wie japanischen Reiswein Ferment, grünem Tee oder Alpenedelweiss angereichert. Dabei halten wir uns an dem 0% Chemie Prinzip. 

Wie ist die Idee zu SOROSE entstanden?

Wie bereits erwähnt, ist SOROSE nur eine der Brands unter dem Dach der The SO Company GmbH. Angefangen haben wir mit der Gründung eines Online Shops für hochwertige asiatische Naturkosmetik – SHISHI CHÉRIE. Mit dem wachsenden Erfolg von SHISHI CHÉRIE, haben wir über die Jahre sehr viel Wissen über asiatische Inhaltsstoffe und Formulierungen gewinnen können. SOROSE entstand aus dem Wunsch heraus dieses Know-How und damit die Vorteile asiatischer Kosmetik auch europäischen Frauen in Form einer Eigenmarke näherzubringen. Dass die Eigenmarke ausgerechnet auf Rosenwasser basiert, hat etwas mit Lucys Herkunft zu tun – sie ist gebürtige Bulgarin. In Bulgarien ist es ein Traditionsprodukt, dass bei fast allen Hautproblemen hilft. Die Weiterentwicklung mit pflanzlichen Zusätzen aus Asien war ein logischer Schritt, denn diese ergänzen und verstärken die Wirkung des Rosenwassers auf ideale Weise. 

Welche Vision steckt hinter SOROSE?

Inzwischen ist weltweit bekannt, dass asiatische Naturkosmetik äußerst wirksam und vielen europäischen Produkten überlegen ist. Europa hat aber ebenso sehr bewährte Traditionen im Bereich der Naturkosmetik. Manche davon sind leider fast in Vergessenheit geraten. Mit SOROSE möchten wir das Beste aus beiden Kosmetikwelten verbinden.

Wer ist die Zielgruppe von SOROSE?

SOROSE orientiert sich an Frauen aller Altersklassen, die wirkungsorientierte Naturkosmetik anwenden und Wert auf Clean Beauty, Exklusivität und hohe Qualität legen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir haben uns eigentlich nicht beworben, sondern wurden von Sony Pictures eingeladen. Das bedeutet natürlich nicht, dass man sofort zu den Löwen darf. Wir mussten also zunächst einmal ein Bewerbungsvideo sowie alle sonstigen Unterlagen einreichen und auf die finale Entscheidung von VOX warten. Anfangs hatten wir große Bedenken, ob wir uns so kurzfristig & aufgrund der Herausforderungen im Daily Business überhaupt auf die Sendung vorbereiten können. Von der Einladung bis zu den Aufnahmen waren es 2 sehr verrückte Wochen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

So gut wie gar nicht. Abgesehen davon, dass wir sehr kurzfristig zugesagt haben und aufgrund der Corona Situation die Umstände alles andere als einfach waren, hatten wir noch zusätzlich unser Tagesgeschäft zu managen. Sämtliche Abläufe im Unternehmen mussten Corona-bedingt anders gestaltet und kurzfristige Änderungen gemacht werden. In solchen Zeiten hat man als Geschäftsführer ausschließlich für sein Team und seine Lieferanten da zu sein. Die Vorbereitungen auf die Sendung liefen nebenbei. Einerseits war das gut, denn man läuft nicht Gefahr sich unnötig viele Gedanken zu machen und nervös zu werden. Andererseits hatten wir nicht wirklich die Möglichkeit, das Set so zu gestalten, wie wir es normalerweise gestalten würden. Zum Glück hat uns das Team vor Ort sehr gut unterstützt und innerhalb kürzester Zeit etwas Passendes gezaubert.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir sind sehr dankbar, es in die Sendung geschafft zu haben. Obwohl wir kein klassisches Startup sind und bereits gut funktionierende Strukturen haben, hat uns dieses Projekt extrem herausgefordert, innerhalb kürzester Zeit das Unternehmen noch weiter zu professionalisieren. Dabei haben wir unheimlich viel dazugelernt, so dass wir uns auch als Unternehmer stark weiterentwickelt haben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf SOROSE und SHISHI CHÉRIE aufmerksam werden?

Dieser Schritt ist ein Meilenstein für uns. Erfahrung mit Medien hatten wir bereits, denn unsere Produkte wurden oft in führenden Lifestyle Magazinen gefeatured. Doch die enorme Aufmerksamkeit durch TV ist etwas ganz anderes. Für ein junges Unternehmen ist es fast unmöglich, aus eigenen Kräften qualitativ hochwertige und relevante TV Auftritte zu organisieren und zu finanzieren. Dabei ist eine wachsende Reichweite entscheidend für die Weiterentwicklung. „Normale“ Marketing Maßnahmen haben ihre Grenzen. Neben dem medialen Aspekt hat uns die Teilnahme an der Sendung auch intern vor vielen neuen Herausforderungen gestellt. Wir mussten sowohl die eigene Produktion für SOROSE schnellstens erweitern und weiter automatisieren, sowie unsere Logistikprozesse für die SHISHI CHÉRIE Lieferungen aus Asien optimieren. Die Themen IT und B2B Vertrieb waren ebenfalls auf der Agenda. Das hört sich vielleicht anstrengend an, doch wir wünschen es jedem Unternehmer, denn dadurch wächst sowohl die eigene Expertise, als auch der Teamspirit. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Im Fokus waren Frau Judith Williams wegen ihrer Kosmetikexpertise und Frau Dagmar Wöhrl wegen ihrer Expertise im nachhaltigen Markenaufbau im Premium Segment.

Lucy und Peter, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit SOROSE haben wir bereits die Internationalisierung in zwei asiatischen Ländern angestoßen. In 5 Jahren sehen wir die Marke flächendeckend vertreten in allen relevanten asiatischen Ländern. Selbstverständlich wird die Marke kontinuierlich mit neuen Produkten ergänzt. Mit SHISHI CHÉRIE sind wir aktuell nur in der DACH Region tätig. Hier streben wir eine Internationalisierung im gesamten europäischen Raum an. Darüber hinaus ist der Launch von zwei weiteren eigenen Kosmetikbrands bis 2022 geplant.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Wenn man ein Unternehmen gründet, sollte man eins mit seiner Idee sein und nicht etwas starten, nur weil es darin Potential gibt oder die Branche gerade boomt. Die DNA eines Startups ist die Passion des Gründers. Nur dann kann man einzigartig bleiben.
  • Man muss sein Unternehmen lieben, aber Loslassen ist genauso wichtig. Durch das gelegentliche Loslassen gewinnt man die nötige Distanz, das Unternehmen aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Sonst sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht.
  • Geduldig sein und auf sein Bauchgefühl hören. Wenn man am Anfang ist, möchte man in jeder Hinsicht schnelle Ergebnisse erzielen. Ein solides Fundament ist jedoch essentiell, auch wenn man viel Geduld mitbringen muss. Das ist sicher nichts für schwache Nerven. Hinzu kommt, dass anfangs oft Zweifel aufkommen. Man neigt dazu, zu viel auf Experten zu hören und nicht auf sich selbst. Dabei gilt es die Balance zu wahren zwischen externen Expertenmeinungen & dem eigenen Bauchgefühl.

Bild: Lucy und Peter Leiter aus München präsentieren mit „SOROSE“ einen Gesichtstoner aus naturreinem Rosenwasser. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie SOROSE am 12. Oktober in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Lucy und Peter für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Durchhalten und positiv bleiben

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Die Gründer von Knödelkult, Semmelknödel im Glas aus gerettetem Brot, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Wir sind Felix (37) und Janine (34) aus Konstanz, die Gründer von Knödelkult. Wir machen Semmelknödel im Glas aus so viel gerettetem Brot wie möglich. Also aus Brot, das Bäckereien nicht verkaufen konnten. 

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Knödelkult begann mit einer klassischen Schnapsidee. Sie entstand bei einem Stammtisch der Konstanzer Innovationswerkstatt, einem Verein für Tüftler. Unser Mitgründer Matze, der mittlerweile nicht mehr im Team ist, hatte als Ingenieur die Idee, eine Knödelmaschine für Bäckereien zu bauen. Oben sollte das Restbrot reingeworfen werden und unten sollten fertige Knödel rauskommen. Die Maschine war schnell vom Tisch, aber die Grundidee „gegen die Brotverschwendung anzuknödeln“ ließ uns von da an nicht mehr los.  

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Tag für Tag landen bei einer Bäckerei zwischen zehn und zwanzig Prozent der Produktion in der Tonne. Angesichts der eingesetzten Rohstoffe, Energie und der Handwerkskunst eines Bäckers, ist das wirklich dramatisch. Unsere größte Motivation ist es, mit unseren Produkten so viel Brot zu retten wir nur möglich. In diesem Jahr werden es über 40 Tonnen Brot sein, die dank Knödelkult nicht vergebens hergestellt wurden. 

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe sind Knödelliebhaber jeden Alters, die sich über die schnelle und einfache Zubereitung unserer Knödel freuen und die gleichzeitig unser Brotretter-Konzept wertschätzen. 

Unter unseren Kunden gibt es sowohl den Studenten, der was für die schnelle Küche sucht, aber auch die Oma, die ihre Zeit nicht mehr selbst knödelnd in der Küche verbringen möchte. Da unser Produkt lange haltbar ist ohne gekühlt werden zu müssen, wird es auch sehr gern verschenkt. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir verfolgen die Sendung bereits seit der ersten Staffel und kennen einige Gründer, die auch Dank eines Auftritts in der Show eine tolle Entwicklung hingelegt haben. Als wir in diesem Jahr eingeladen wurden, uns zu bewerben, haben wir nicht lang gefackelt und unser Glück versucht. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Bei der Vorbereitung auf die Aufzeichnung hatten wir Unterstützung durch das Team von „Die Höhle der Löwen“, sie haben uns über den Pitchablauf informiert und bei der Setgestaltung beraten. Vor dem Ausstrahlungstermin haben wir beispielsweise unsere Produktionskapazitäten aufgestockt, unsere Website auf den erhofften Kundenansturm vorbereitet und viele Prozesse automatisiert. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Knödelkult einem so großen Publikum vorstellen zu dürfen, ist eine mega Chance und das motiviert natürlich sehr. Nicht nur uns Gründer, sondern das ganze Knödelteam.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Knödelkult aufmerksam werden?

Wir versuchen vieles, um Knödelkult bekannt zu machen. Gleichzeitig ist unser Marketingbudget, wie bei vielen jungen Unternehmen, nicht besonders üppig. Die Sendung „Die Höhle der Löwen“ hat eine enorme Reichweite, die wir uns anders gar nicht erkaufen könnten. Auch das macht die Teilnahme an der Show zu einer tollen Gelegenheit. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Uns ist wichtig, dass ein Investor nicht nur Geld einbringt, sondern auch fundiertes Know How und Netzwerk. Von den Löwen im Panel hat jeder seine Vorzüge. Besonders spannend für uns waren natürlich die Löwen mit Vertriebspower. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere Vision ist es, dass Knödelkult im ganzen deutschsprachigen Raum für leckere Knödel bekannt ist. Außerdem gibt es neben Knödeln eine ganze Palette von weiteren Produkten aus gerettetem Brot. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

So früh wie möglich das Feedback von Kunden einholen, um Produkte und Dienstleistungen nah an der Zielgruppe zu entwickeln. 

Die Kohle zusammenhalten und nicht nach der ersten Finanzierungsrunde das dicke Geschäftsführergehalt auszahlen oder die neueste Espressomaschine ins Büro stellen. 

Durchhalten und positiv bleiben, auch wenn`s mal durch das sprichwörtliche „Tal der Tränen“, ein beliebtes Ausflugsziel bei Gründern weltweit, geht.

Bild: Janine Trappe und Felix Pfeffer aus Konstanz präsentieren mit „Knödelkult“ Semmelknödel im Glas bestehend aus 100 Prozent gerettetem Brot das Bäckereien nicht verkaufen konnten. Sie erhoffen sich ein Investment von 250.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Knödelkult am 12. Oktober in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Janine Trappe und Felix Pfeffer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kennen Sie Ihren Markt in und auswendig

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Wire Kommunikation

Wire: Sichere Kommunikation, Telefon- und Videokonferenzen sowie Dateiaustausch durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt

Stellen Sie sich und das Startup Wire doch kurz unseren Lesern vor!

Wire ist die sicherste Kollaborationsplattform weltweit und hat dabei die Kommunikation innerhalb von Unternehmen und Regierungsinstitutionen ebenso schnell und vor allem nachhaltig verändert wie Skype die Telefonie. Mit unserem Hauptsitz in Berlin und weiteren Standorten in der Schweiz und den USA starteten wir Anfang 2018 und bedienen heute mehr als 1.500 Kunden, die sich aus Unternehmen und Regierungen zusammensetzen. Wir gehören zu den am schnellsten wachsenden Kommunikations- und Kollaborationsplattformen und bieten unseren Kunden Messaging, Sprache & Video, Dateiaustausch und Suchfunktion – und das alles mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im offenen Protokollstandard Message Layer Security (MLS). Die Analysten von Forrester und Gartner zählen uns aufgrund dieser praktischen und gleichzeitig sicheren Funktionen zu den effizientesten und sichersten Lösungen weltweit.

Ich persönlich habe mich schon immer sehr für Echtzeit-Kommunikation interessiert und mich jahrelang der Standardisierung der Sprach-Codices, die letztendlich zum WebRTC-Standard geführt haben, gewidmet. Vor Wire gründete ich bereits andere Unternehmen wie beispielsweise die Telio Holding ASA, die inzwischen an der Osloer Börse notiert ist, oder Camino Networks, die von Skype/eBay übernommen wurde. Man könnte sagen, ich bin Unternehmer durch und durch. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Seit mehr als zehn Jahren bin ich im Voice-over-IP-Bereich tätig und habe lange beobachtet, wie sich die IP-Telefonie und das Messaging langsam in Richtung Mobilfunk bewegt. Anbieter versuchten Ihr Glück auf verschiedenen Wegen: Skype mit ihrer Desktop-Lösung, WhatsApp, die sich den Austausch von Nachrichten auf die Fahne schrieben oder der Chat-Dienst Viber, der zwar einen guten Ruf hatte, aber in Sachen Sicherheit wenig bot. Mir wurde klar, dass bislang kein Messaging-Dienst auf dem Markt war, der wirklich alle Wünsche eines Nutzers berücksichtigte. In einer Welt, in der die Kommunikation schneller und mobiler ist als wir denken können, müssen wir alles in einer Lösung bieten: Zuverlässig, sicher, Daten schützend und zudem cross-device. Das war die Geburtsstunde von Wire.  

Welche Vision steckt hinter Wire?

Von unserer Geburtsstunde an leben wir nach zwei Prinzipien: Sicherheit und Datenschutz. Unser Ziel besteht darin, allen – sowohl Unternehmen und Regierungen, als auch den Nutzern selbst – die sicherste Kommunikation zu ermöglichen. In einer Welt, in der wir in den letzten Jahren einen massiven Vertrauensverlust in Bezug auf Big Tech erlitten haben, versuchen wir mit unserer Lösung dieses Vertrauen wiederherzustellen. Das schaffen wir, indem wir uns auf Datenminimierung, -hoheit und sichere Standards konzentrieren. Wir gewährleisten unseren Kunden Sicherheit, wollen dabei aber auch das größtmögliche Maß an Benutzerfreundlichkeit sicherstellen. Für beides wurden wir in der Vergangenheit bereits ausgezeichnet: Wir haben unter anderem den Cybersecurity Breakthrough’s Award für die „sicherste Kommunikationslösung“ und den Capterra’s Award für die „beste Benutzerfreundlichkeit“ gewonnen. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere größte Herausforderung ist sicherlich, dass wir täglich gegen einen sehr starken, aber besiegbaren Gegner kämpfen: die Cyber-Kriminalität. Kaum vorstellbar, dass diese Betrugsform, deren Rate von allen am schnellsten ansteigt, unsere Weltwirtschaft jährlich bis zu sechs Billionen US-Dollar kostet, oder? Wir kämpfen jeden Tag gegen die Zeit, um Daten angemessen zu schützen, ohne dabei ihre Mobilität und Produktivität zu beeinträchtigen – das ist die einzige Möglichkeit, sich gegen Cyber-Angriffe zu wehren. Janus Friis, einer der Skype-Gründer, hat mit uns diesen Kampf eröffnet: Von Anfang an und immer mit an Wires Seite ist er als Hauptinvestor ein wichtiges Glied unseres Unternehmens. 

Wer ist die Zielgruppe von Wire?

Unsere Kunden sind in erster Linie Unternehmen, die öffentliche Hand und Regierungsinstitutionen. Wir bieten Ihnen die ganze Klaviatur der Kommunikation: Von Einzel- zu Gruppenunterhaltungen über Nachrichten, Telefon- und Videokonferenzen, bis hin zur Bildschirm- und Dateifreigabe – alles ist möglich. Diese Funktionen bieten auch andere Tools, doch der entscheidende Unterschied besteht in unserer Verschlüsselungsart, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung – mit ihr sind alle Daten abgesichert. Außerdem können unsere Kunden Wire über eigene Server, also on premises, als auch in der Cloud betreiben. In dem Fall fallen sie dann sogar unter das strenge europäische und Schweizer Datenschutzrecht, denn unsere Server befinden sich in der EU und nicht etwa im EU-Ausland, wie es bei vielen anderen Anbietern der Fall ist.

Wie funktioniert Wire? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Daten zu schützen. Wir bei Wire setzen auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die meisten Cloud-basierten Dienste verschlüsseln Daten nur während der Übertragung, was dem Anbieter die Möglichkeit gibt, sowohl die Schlüssel als auch die Daten zu kontrollieren. Das hat nicht viel mit sicherer Datenübertragung zutun. Denn: Hat der Anbieter einen Einblick, können sich auch Dritte einen Zugriff darauf verschaffen. So ist es Außenstehenden möglich, mit minimalem Aufwand die vermeintlich gesicherten Daten ganz einfach zu stehlen. Um dies zu vermeiden, arbeiten wir mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die jede Nachricht beim Sender verschlüsselt und erst beim korrekten Empfänger wieder entschlüsselt.

Doch das reicht uns bei Wire noch nicht:

Zusätzlich zu dieser Verschlüsselungsmethode arbeiten wir auch noch mit unserem speziell entwickelten Sicherheitsprotokoll Messaging Layer Security (MLS), was uns absolut einzigartig macht. Sie bietet neben einer benutzerfreundlichen Oberfläche noch ganz andere Features: Über verschiedene Endgeräte können Nutzer in kleinen und großen Gruppen absolut sicher und ohne das Risiko einer Fehlbedienung kommunizieren, wobei die Teilnehmerzahl dabei keine Rolle spielt. Denken Sie einfach an eine Million Euro in Ein-Euro-Münzen, die sie sicher lagern möchten. Die meisten würden sie in einem Safe verstecken. Wire steckt jedoch eine Million Ein-Euro-Münzen in jeweils eine Million unterschiedliche Safes. Glauben Sie mir, an diese eine Million Euro kann und möchte niemand mehr kommen. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Die Pandemie schlug auch bei uns ein wie eine Bombe – allerdings in einem etwas anderen Sinne. Wir bekommen seit dem Ausbruch der Pandemie ungefähr zehnmal so viele Anfragen als zuvor und sind uns sicher, dass die Zahlen nicht so schnell wieder abflachen werden. Kurz zum Vergleich: Im ersten Quartal 2020 haben wir 407 Prozent mehr Umsatz verzeichnet als im gleichen Vorjahreszeitraum, was gewaltig ist.

Ob kleine, mittelständische und große Unternehmen oder auch Regierungsinstitutionen und öffentliche Einrichtungen wie die Polizei – viele suchen seit Beginn der Krise händeringend nach Hilfe, da sie sich in Anbetracht dieser Notsituation nicht genügend vorbereitet fühlen. Sie wissen nicht, was dazu gehört, ihre Mitarbeiter plötzlich ins Home Office schicken zu müssen und wie sie ihnen das entsprechende technische Setup schaffen sollen. Auch haben sie keine Ahnung von den Konsequenzen, welchen Einfluss dezentrales Arbeiten auf die interne und externe Kommunikation des Unternehmens hat, wenn plötzlich alle Mitarbeiter verstreut in ihren Wohnzimmern oder provisorisch eingerichteten Arbeitszimmern arbeiten. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir hatten das Glück, dass einige unserer Mitarbeiter schon vor der Pandemie von zu Hause aus oder remote gearbeitet haben. Daher sahen wir uns nicht mit den gleichen Schwierigkeiten konfrontiert, die andere Unternehmen plötzlich hatten. Viele der für das Arbeiten von zu Hause erforderlichen Prozesse und Systeme waren bereits vorhanden, aber natürlich war es auch für uns eine Umstellung, dass mit einem Schlag alle in ihrem eigenen Kämmerchen saßen. Vielen fehlte der kreative und unverfängliche Küchen-Talk an der Espresso-Maschine oder der schnelle Austausch über die Bürotische hinweg. Wir versuchten, dieses Leck so gut wie möglich virtuell auszugleichen. Beispielsweise haben wir unsere Meetings immer mit “Chit-Chatting” begonnen, ohne gleich in die konkrete Agenda einzusteigen. Das hat ungemein geholfen, die aktuelle Stimmung des Teams einzufangen und sich regelmäßig Feedback einzuholen. Heute würde ich sagen, haben wir uns daran gewöhnt und genießen auch die Vorteile, die die Remote-Arbeit mit sich bringt. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir erhoffen uns durch die Pandemie, dass Unternehmen wie auch Regierungsinstitutionen zum Denken angeregt werden und sich darüber Gedanken machen, wie sie ihren Daten den besten Schutz bieten können. Und wenn sie sich dann entscheiden, ihre Kommunikation in Expertenhände zu legen, sind wir für sie da. Stellen Sie sich vor, was für eine Katastrophe es gäbe, wenn die hochsensiblen Daten einer Regierung in falsche Hände geraten würden. Genau das möchten wir verhindern und bieten deshalb eine orts- und zeitunabhängige sichere Kommunikation, in der auch die Wahl des Endgeräts keine Rolle spielt. 

Wire, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Skype for Business neigt sich dem Ende seiner Lebensdauer zu und eines unserer Ziele ist es, zu beweisen, dass Wire die einzige wirklich sichere Alternative darstellt. Darüber hinaus möchten wir uns stärker auf den DevOps-Markt konzentrieren und haben deshalb Ende 2019 unseren VP Sales EMEA, Christian Nink, eingestellt. Gemeinsam mit ihm gehen wir momentan die Branchen an, in denen Cyber-Sicherheit noch nie so wichtig war wie heute: Regierungen, Finanzinstitutionen und andere besonders kritische Branchen. Deswegen haben wir uns auch entschieden, unsere Lösung über den IT-Channel zu vertreiben.

Mit unserem Partner SVA System Vertrieb Alexander GmbH, einem der führenden deutschen Systemhäusern, möchten wir unseren Kundenstamm vor allem in den Bereichen Großunternehmen, wie schon erwähnt Regierungsinstitutionen und der Öffentlichen Hand noch weiter ausbauen. Zudem streben wir eine weitere Verdoppelung unserer Einnahmen in 2020 an und arbeiten mit Hochtouren daran, unsere Messaging Layer Security (MLS)-Technologie offiziell einzuführen. Ziel dieser Technologie wird unter anderem sein, Tools federation-fähig zu machen. Federation ist ein Zusammenschluss einzelner Systeme, die trotz der Verbindung ihre jeweilige Selbstständigkeit bewahren. So könnte A beispielsweise von seinem WhatsApp-Account aus B eine Nachricht auf dessen Instagram-Konto schicken – wären beide Tools Federation-fähig.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Kennen Sie Ihren Markt in und auswendig. Informieren Sie sich regelmäßig, kennen Sie die Menschen, die sich hinter Ihren Kunden verbergen. 

Zweitens: Seien Sie bei der Auswahl Ihren Mitarbeiter sehr wählerisch. Schauen Sie sich die Person sehr gründlich an, die Sie einstellen möchten, denn Sie muss mit Ihnen gemeinsam das Ziel haben, Ihr Unternehmen erfolgreich zu machen. Wenn Sie sich entschieden haben: Wertschätzen Sie Ihre Leute!

Drittens: Seien Sie hartnäckig. Seien Sie davon überzeugt, was Sie tun und boxen Sie es durch, auch wenn Sie immer wieder auf Hürden stoßen. Der Weg eines Gründers ist manches Mal steinig, doch geben Sie nicht auf – das ist der Schlüssel zum Erfolg. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Alan Duric für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Arbeite schlauer, nicht härter!

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SELLFood: EarlyGreen veganer Fleischersatz

SELLFood: EarlyGreen veganer Fleischersatz

Stellen Sie sich und das Startup SELLFood doch kurz unseren Lesern vor!

Gemeinsam mit meinem Mann Bernd Sell habe ich (Nicole Sell) im Juli 2016 eine Manufaktur in Schleswig-Holstein gegründet. Wir wollen gute und innovative Lebensmittel herstellen. Zum Beginn haben wir Saucen für Restaurants produziert. Dann kam ziemlich schnell die Idee doch lieber in den LEH zu wechseln und von den Saucen haben wir uns jetzt zur veganen Linie „Early Green“ weiterentwickelt.  

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Im Jahr 2016 wurden fast täglich neue „Burger Restaurants“ eröffnet. Das waren super coole Burger mit ganz tollen, außergewöhnlichen Kreationen. Doch am Ende stand immer ein ganz einfacher, langweiliger Ketchup auf dem Tisch. Dafür wollten wir gern etwas besonderes Anbieten. Außergewöhnliche Saucen und Toppings aus guten Zutaten ohne chemische Zusätze. Das war der Plan.

Welche Vision steckt hinter EarlyGreenVegan?

Anfang des Jahres 2020 habe ich (Nicole) aus ethischen Gründen meine Ernährung umgestellt. Ich will keine tierischen Produkte mehr essen.Von da an begann ich herauszufinden, welche Alternativen zu Fleisch auf dem Markt erhältlich sind. Mir persönlich hat vieles nicht so gut geschmeckt und oftmals waren die Zutaten eher fragwürdig. Ich will natürliche Lebensmittel essen. Ohne Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder künstliche Aromen und Farbstoffe…Also fingen wir an zu experimentieren, um selbst einen Fleischersatz zu entwickeln.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere größten Herausforderungen waren die Listungen im LEH. Wir kannten uns nicht aus und hatten keine Idee wie es funktioniert, unsere Produkte in die Märkte zu bekommen. Eine Streckenlistung empfinden wir jetzt nicht mehr als schwierig, jedoch in den jeweiligen Zentrallagern gelistet zu werden, das ist immer noch eine echte Herausforderung. 

Wir haben unser Erspartes in die Gründung investiert. Als wir uns nach etwa einem Jahr dazu entschlossen haben, eine Abfüllanlage für unsere Saucen zu kaufen, haben wir dafür einen Kredit bei unserer Hausbank aufgenommen.

Wer ist die Zielgruppe von EarlyGreenVegan?

Unsere Zielgruppe ist breit gefächert und wächst täglich. So viele Menschen wollen ihren Fleischkonsum reduzieren. Unsere Zielgruppe sind Veganer, Vegetarier, Menschen, die gern weniger Fleisch konsumieren wollen, Outdoor-Begeisterte, Camper, Urlauber…

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Vorteile und unsere Besonderheit ist gleichzeitig alles das, was uns von anderen Anbietern beim Fleischersatz aus der Kühlung unterscheidet.

Wir haben eine sehr lange Haltbarkeit (18Monate), unsere Fertigmischung ist ungekühlt haltbar, sie ist fertig gewürzt, wir haben einen sehr hohen Eiweisgehalt, die Konsistenz ist bissfest und kommt daher dem Fleisch sehr nah, die Mischung ist individuell portionierbar – man rührt nur soviel an, wie man wirklich benötigt. Außerdem ist das Produkt cholesterinfrei und hat einen niedrigen Fettgehalt und die Verpackung ist zu 100% recyclefähig.

Wir glauben daran, dass dieses Produkt auch besonders gut zu Campern und Outdoor-Fans passen wird. Es ist so einfach unterwegs dabei zu haben und so leicht zuzubereiten. 

SELLFood, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere vegane Linie mit EarlyGreen soll auf jeden Fall ausgeweitet werden. Wir haben so viele weitere vegane Produktideen! In 5 Jahren wollen wir unsere Produkte deutschlandweit in allen Supermärkten verkaufen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Denk daran: der Businessplan ist ein Blick in die Kristallkugel.

Lass dich gut beraten und arbeite schlauer, nicht härter!

Link zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Nicole Sell für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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