Dienstag, September 16, 2025
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Design und User Interface

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Dreamstage Streaming Live-Auftritte digitale Bühne Musiker

Dreamstage ticketbasierte Streaming-Plattform für Live-Auftritte: digitale Bühne für Musiker aller Genres in HD-Qualität

Stellen Sie sich und das Startup Dreamstage doch kurz unseren Lesern vor!

DREAMSTAGE ist eine ticketbasierte Streaming-Plattform für Live-Auftritte. Wir bieten Künstlern eine virtuelle Bühne, auf der sie für ihre Fans Musik machen können und Geld verdienen.  

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Es gibt momentan keine befriedigende Lösung für Musiker, aufzutreten und mit ihren Fans direkt in Kontakt zu treten. Bestehende Lösungen bieten keine Anbindung an den TV-Bildschirm und häufig schlechte Übertragungsqualität. Gratisangebote ermöglichen Künstlern nicht, in Zeiten von abgesagten Konzerten wieder Geld zu verdienen. Plattformen geben die Beziehungen zu den Endkunden nicht an Künstler weiter. Und niemand macht sich die Mühe, eine neue Form der digitalen Interaktivität zwischen Künstler und Fan und zwischen den Fans untereinander auf interessante Weise abzubilden.

Welche Vision steckt hinter Dreamstage?

Die Vision besteht darin, eine Plattform für Künstler aller Musikrichtungen zu schaffen, auf der sie Konzerte an ihre Fans weltweit verbreiten können. Unser Signal ist high-definition, das Ganze spielt sich auf einer virtuellen Bühne ab und ist für den TV-Bildschirm und Surround-Sound optimiert. Fans interagieren auf der Veranstaltung miteinander und mit dem Künstler, und wir helfen Künstlern im Anschluss, ihre Fanbasis intelligent zu verwalten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Größte Herausforderung war es, ein Team zusammenzustellen, das sowohl die Technik als auch die Musikindustrie versteht. Mit unserem Gründer Scott Chasin, der mehrere Unternehmen erfolgreich gegründet und veräußert hat, haben wir einen starken CTO. Mit Jan Vogler haben wir einen weltberühmten Musiker und Festivaldirektor, der Künstler und den Konzertbetrieb versteht wie kein anderer. Und mit Thomas Hesse übernimmt der Vorstand eines Musik Majors die unternehmerische Leitung. Wir haben uns bislang mit einer Wandelanleihe von Angels und Early Stage Fonds finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von Dreamstage?

Zielgruppe sind Fans aller Musikgattungen, die jetzt besonders ausgehungert nach echter Livemusik sind und ihre Künstler-Idole live erleben wollen, egal wo sie gerade auf der Welt sind.

Wie funktioniert Dreamstage? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Künstler werden von DREAMSTAGE engagiert, um dort zu bestimmten Terminen für ihre Fans zu spielen. Wir vermarkten die Tickets gemeinsam an ihre Fanbasis. Zum Konzerttag geht der Vorhang auf, und die Fans erleben die Livemusik in hoher Qualität live über Apple TV oder auf dem Computer oder mobilen Endgerät. Die hohe Bild- und Tonqualität, die skalierbare Ticket- und Abspiel-Plattform, unsere Apple TV App, unsere virtuelle Bühne, auf der für die Fans das Videosignal erscheint und die dort integrierten interaktiven Elemente und schließlich die enge Optimierung für Künstler sind alles Merkmale, die es sonst in dieser Form nicht gibt. 

Dreamstage, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten in 5 Jahren eine echte Alternative zu Netflix sein. „Was läuft denn heute bei DREAMSTAGE?“, ist die Frage, die sich viele stellen sollen. Bei uns soll es jeden Abend ein großartiges Live-Konzert von allen Enden der Welt geben. Große und kleinere Künstler aller Musikrichtungen sowie andere Live-Events sind dann bei DREAMSTAGE in einmaliger Qualität und mit einmalig interaktiven Features zu Hause.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich glaube, dass das Gründerteam, seine Qualifikation und die Chemie zwischen den Gründern alles entscheidend ist. Was das Angebot angeht, sind Design und User Interface von herausragender Bedeutung. Die eigene Bildersprache, die Erlebniswelt, die den Nutzer verzaubert und in unserem Fall mit ihren Inhalten begeistert. Und dahinter steht dann die auf Skalierbarkeit gebaute technische Infrastruktur, die ein reibungsloses Kundenerlebnis überhaupt ermöglicht. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Thomas Hesse für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Eine klare Kundenorientierung

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schubwerk Marketing Business Analytics

schubwerk smarte Marketing und Business Analytics Software

Stellen Sie sich und das Startup schubwerk doch kurz unseren Lesern vor!

schubwerk ist ein junges Unternehmen mit Standorten in Wiesbaden und Berlin, das ein Tool zur intelligenten Marketing- und Business-Steuerung entwickelt hat. Neben der smarten Marketing und Business Analytics Software bietet schubwerk auch Services im Bereich digitales Marketing und Leadmanagement sowie Tracking-Lösungen an.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Es begann damit, dass uns als Online-Marketeers das ständige Einloggen in unterschiedliche Tools und die mühsame Verknüpfung der diversen Datenmengen zu viel Zeit stahl. Bis wir diese Daten dann auch noch schön und übersichtlich in Excel oder Power Point dargestellt hatten, vergingen weitere Stunden – Stunden, die alle anderweitig noch sinnvoller hätten investieren können. So formte sich in unseren Köpfen zunehmend eine Vision: Ein Tool, das all diese Schritte vereinen könnte. Ein Instrument, das die Kampagneneffizienz anzeigt, alle relevanten Tools und KPI’s verbindet und die Verknüpfung aller Daten auf einen Blick darstellt, um ein effizientes Arbeiten zu ermöglichen.

Zunächst haben wir das Tool entwickelt, um die Performance der von uns durchgeführten Marketing-Aktivitäten steuern und optimieren zu können – ohne lange Excel-Listen. Es herrschte jedoch auf Messen und in Gesprächen mit Kunden reges Interesse an der damaligen Rohversion, wodurch wir den Entschluss fassten, diese Marktlücke zu nutzen und das Tool zusammen mit unseren Kunden weiterzuentwickeln. So geben wir auch anderen Interessenten die Möglichkeit, davon zu profitieren.

Welche Vision steckt hinter schubwerk?

Wir möchten mit unserem Tool Geschäftsführern, Top Managern und Online-Marketeers die Möglichkeit geben, ihre Marketing- und Vertriebsperformance einfach, übersichtlich, operativ und ihren Bedürfnissen und Anforderungen entsprechend steuern zu können. Hierfür arbeiten wir stetig an der Anbindung diverser Tools aus unterschiedlichen Bereichen sowie an einem intelligenten, selbstlernenden System zur Prognose von Businessaktivitäten.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung bestand vor allem in der Programmierung und Erstellung unserer Marketing Analytics Software. Dort steckt wirklich viel Herzblut, Zeit und Konzeption drinnen. Wir haben sogar öfter Programmier-Grill-Wochenenden und Night Sessions veranstaltet, um das Tool voranzubringen. Natürlich ist die aktuellste Herausforderung, als junges Unternehmen durch die Corona-Krise zu kommen. Finanziert haben wir uns durch Eigenfinanzierung.

Wer ist die Zielgruppe von schubwerk?

Die Zielgruppe von schubwerk sind Geschäftsführer, Top Manager und Online-Marketeers.

Wie funktioniert schubwerk? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Vorteile eines Marketing Analytics Tools wie schubwerk sind unter anderem die einfache Bedienung und die hohe Transparenz der Marketing-Aktivitäten. Bei schubwerk hat man beispielsweise ein Cockpit, bei dem man alle relevanten Online- und marketingspezifischen Kennzahlen unterteilt in Business-, Marketing-, Performance und Usability-KPI auf einen Blick hat. Man kann dort mithilfe eines Ampel-Systems sofort einschätzen, ob sich bestimmte Indikatoren positiv oder negativ entwickelt oder konstant geblieben sind. Somit hat man aufgrund hinterlegter Marketing-Kennzahlen automatisch eine Interpretation der Ergebnisse.

Bei schubwerk hat man darüber hinaus alle Systeme und KPI übersichtlich und verständlich auf einen Blick.

Ein weiterer Vorteil ist, dass schubwerk nicht auf Drittanbieter angewiesen ist und somit die Daten in Echtzeit zur Verfügung stellen kann. Im Dashboard sieht man dann den kompletten Lead- und Sales Funnel, sodass man die Entwicklungen bis hin zum Kauf verfolgen kann und eine Korrelation der Daten bis Lead und Sales zur Verfügung stehen hat.

Bei den pragmatischen Tabellen-Tools wie Excel fehlen die Interpretation der Ergebnisse, Handlungsempfehlungen, die Korrelation der Daten bis hin zu Lead und Sales sowie die Abbildung des gesamten Lead- und Sales Funnel. Man hat auch nur bedingt alle Systeme und KPI auf einen Blick und es fehlt damit einhergehend auch die Transparenz über die Erfolge oder Misserfolge der Marketing-Aktivitäten.

Das Problem bei teilautomatisierten Tracking-Tools wie beispielsweise Google Analytics ist, dass nicht alle Daten einfließen sowie eine Zurückverfolgung zum Lead beziehungsweise Kauf gerade im Dienstleistungsbereich sehr schwierig ist. Darüber hinaus kann man mit der Fülle der Daten bei Google Analytics oftmals nichts anfangen oder keine Zusammenhänge erkennen, da man nicht alle Systeme und KPI auf einen Blick hat und somit auch keine hohe Transparenz der Marketing-Aktivitäten besteht. Die Bedienung ist schwer und muss erst erlernt werden und die Daten sind nur bedingt in Echtzeit verfügbar. Darüber hinaus fehlt eine einfache Interpretation der Ergebnisse und daraus resultierende Handlungsempfehlungen. 

Man merkt somit beim Vergleich der unterschiedlichen Lösungswege, dass schubwerk – insbesondere, wenn man häufig Reportings macht – gegenüber anderen Tools klare Vorteile bietet. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Es hat sich vor allem verändert, dass man mehr Gespräche führen musste und dass Aufträge, die bereits sicher waren, storniert oder eingefroren wurden. Daraufhin musste man als Unternehmen viel mehr Akquise machen, um neue Kunden zu gewinnen und damit die Situation stabil halten zu können. Das stellte uns natürlich auch im Management vor harte Herausforderungen. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir hatten immer ein Ziel vor Augen, sodass wir uns relativ schnell auf die Veränderungen eingestellt haben. Wenn man eine Leidenschaft für sein Thema hat und so viel Arbeit reinsteckt, muss man einfach flexibel sein und sich schnell an neue Herausforderungen anpassen. Durch Corona ist aber vor allem die langfristige Liquiditätssicherung zu einem großen Thema geworden.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir sind der Meinung, dass jede Krise immer auch Chancen bietet. In unserem Fall ist die Chance, verstärkt neue Kunden akquirieren und somit unser Netzwerk vergrößern zu können, unsere Anpassungsfähigkeit zu stärken und unter Beweis zu stellen sowie motiviert mit dem Wissen herauszutreten, dass wir auch in herausfordernden Zeiten nach Lösungen suchen und diese auch finden können. 

schubwerk, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es das Top-Unternehmen im Bereich Tracking, Audits und Software und ein entscheidender Player im Business- bzw. Business Analytics-Markt zu werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wir haben in der vergangenen Zeit gemerkt wie wichtig Leidenschaft, Durchhaltevermögen (Viel mehr als in jedem Ratgeber geschrieben steht) und eine klare Kundenorientierung und Zielvorstellung sind. Man muss bereit sein, seine Zeit, seine Kraft und sein Geld zu investieren und auch in herausfordernden Zeiten sein Ziel weiter zu verfolgen, sich schnell anzupassen und nicht aufzugeben. Je mehr Leidenschaft vorhanden ist, desto erfolgreicher hält man unserer Meinung auch in herausfordernden Zeiten durch, denn die Leidenschaft ist es, die einen inspiriert und antreibt.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Dr. Steffen Behler und Stefan Mahendiran für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gründen fängt viel früher an, als man denkt

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Forum digitale Medienplattform, täglich bis zu sieben handverlesene relevante Artikel über Europa aus vertrauenswürdigen Quellen

Forum: digitale Medienplattform, auf der Nutzer täglich bis zu sieben handverlesene relevante Artikel über Europa aus vertrauenswürdigen Quellen angeboten bekommen

Stellen Sie sich und das Startup Forum.eu doch kurz unseren Lesern vor!

Zeitungen, Bücher und gute Texte sind der Mittelpunkt meines Alltags. Ich bin jemand, der Journalismus liebt und gerne gute Texte schreibt. Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass es sehr viel Journalismus da draußen gibt, den ich nicht kenne, weil ich die Sprache nicht spreche. Und mir wurde immer mehr bewusst, dass sich hinter meiner Frustration ein viel größeres, europäisches Problem verbirgt: Die Sprachbarrieren hindern uns daran, gemeinsam über die Kernfragen unseres Kontinents zu diskutieren. 

Forum.eu war dann die Idee mit dem hohen Anspruch, den tollen Journalismus und die klugen Köpfe so zusammenzubringen, dass in Debatten ein Miteinander entsteht. Wir bieten eine Plattform für qualitativ hochwertige Medien und übersetzen die Artikel und Debatten in alle europäischen Sprachen, so dass die Sprachbarriere als Diskussionshemmnis wegfällt. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich denke, eines der Kernprobleme der Medienwelt ist, dass es großartige kreative Köpfe gibt, bei vielen Journalisten aber zugleich eine Abwehrhaltung gegenüber Leuten mit Geschäftsinteressen herrscht. Ich habe viele kluge Ideen scheitern sehen, weil sie genau aus diesem Grund oft nur als Projekte nebenherliefen. 

Mit Forum.eu gründen wir ein journalistisches Unternehmen mit einem durchaus ambitionierten Geschäftsmodell. Unser Mitgründer und Hauptinvestor Nikolaus von Taysen investiert mit Bonum Ventures vorrangig in Unternehmen mit Social Impact und ist ein überzeugter Europäer. 

Welche Vision steckt hinter Forum.eu?

Forum ist eine digitale Medienplattform, die ihren Nutzern täglich bis zu sieben handverlesene relevante Artikel über Europa aus vertrauenswürdigen Quellen bietet, ab 4 Euro im Monat. Bis Ende des Sommers ist es möglich, uns kostenlos zu testen. 

Die Inhalte auf Forum.eu werden von einem internationalen Journalistenteam ausgesucht, übersetzt, publiziert und in moderierten Diskussionen debattiert. Langfristig sollen auf Forum.eu alle europäischen Sprachen angeboten werden. Die Leser können diese Idee unterstützen, indem sie anstelle der 4 Euro („Keep us going“) auf freiwilliger Basis einen höheren Beitrag bezahlen („Keep us growing“). Denn wir möchten nicht nur einen Weg finden, die Inhalte der besten Publisher allen Europäern zugänglich zu machen, sondern den großartigen Zeitungen ermöglichen, dabei mitzuverdienen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir, also die vier Gründer Nikolaus von Taysen, Valentin von Albrecht und Jonas Bedford-Strohm, waren über verschiedene Kontinente verteilt und in völlig unterschiedlichen Lebenssituationen. Es war eine besondere Herausforderung, eine gemeinsame Vision und Struktur zu entwickeln, die aus der Idee eine Gründung werden lässt. Das haben wir inzwischen geschafft. 

Wer ist die Zielgruppe von Forum.eu?

Wir haben zwei Kernzielgruppen: Einmal sind das Menschen, die Führungspositionen haben und für Organisationen tätig sind, für die das Thema Europa eine große Rolle spielt, zum Beispiel Banker, Anwaltskanzleien oder Politiker. Für sie ist der Blickwinkel auf europäische Themen aus dem Ausland interessant, aber wegen der Sprachbarriere oft nicht greifbar. Unsere zweite große Zielgruppe sind junge Leute, die in ganz Europa arbeiten und zuhause sind, die Nachrichten zu ihrem Lebensalltag brauchen und die sich nicht damit zufriedengeben, nur eine Perspektive zu lesen. Man ist immer wieder überrascht, wo diese Menschen überall sitzen. 

Wie funktioniert Forum.eu? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf vielen Apps kann man nur die Inhalte bzw. Perspektiven auf Europa aus dem Heimatland lesen, weil man der meisten anderen Sprachen nicht mächtig ist. Auf Forum.eu gibt es Themen aus ganz Europa übersetzt in verschiedene europäische Sprachen. Nicht wahllos, sondern zu europäischen Debatten wie dem Einsatz von 5G, der Wirtschaftskrise nach Corona und dem Green New Deal. Auch unsere Kommentarmöglichkeit ist einzigartig. Wenn Sie zum Beispiel auf Deutsch kommentieren, bekommt ein Nutzer, der seinen Browser auf Französisch eingestellt hat, ihn auf Französisch angezeigt. Und wir nutzen bereits Möglichkeiten, selbst Debatten anzustoßen, etwa durch Podcasts.

Forum.eu, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Reise geht immer mehr vom News-Lesen zu Plattformen. Das steckt auch in Forums DNA. Je mehr Leute dabei sind, umso mehr verändert sich das Leseverhalten: von den klassischen top down Nachrichten zu einem interaktiven Raum, auf dem sich Europäer begegnen. Ich persönlich sehe mich auch in fünf Jahren bei Forum, aber vielleicht nicht in Berlin. Ich will dort sein, wo Europa brodelt. Und ganz konkret: Auf Slack natürlich

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Gründen fängt viel früher an, als man denkt – eigentlich schon beim ersten Gedanken in der Kneipe. Die sehr bürokratische Vorstellung davon, was gründen ist, ist sehr beängstigend, angefangen bei den vielen Urkunden bis hin zum Notar. In Wirklichkeit ist das alles nur Beiwerk. Was zählt, ist die Idee.
  2. Man sollte sich im Klaren sein, warum man dabei ist. Erfüllt einen das Projekt oder hat man einfach nur eine gute Idee, an der man sich probieren will. Beides ist legitim, aber man sollte entsprechend seine Erwartungen anpassen. 
  3. Man braucht einen langen Atem, wenn es hart wird, und das wird es oft. Es ist aber auch keine Niederlage, nicht zu gründen und stattdessen von Innen existierende Unternehmen umzubauen. 

Titelbild: Fotograf Phil Dera

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Paul Ostwald für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kunden gut zuhören

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Avocadostore Online-Marktplatz für Eco Fashion und Green Lifestyle

Avocadostore Online-Marktplatz für Eco Fashion und Green Lifestyle

Stellen Sie sich und das Startup Avocadostore doch kurz unseren Lesern vor!

Avocadostore ist der führende Online-Marktplatz für Eco Fashion und Green Lifestyle. Vor mehr als 10 Jahren gab es bereits einen sehr stark wachsenden Bedarf an ökologischen Non Food-Produkten, die fair und umweltverträglich hergestellt wurden. Parallel entwickelte sich eine Szene junger Designer und Hersteller, die einzigartige, nachhaltige Produkte entwarfen und produzierten. Avocadostore hat ihnen im April 2010 einen Marktplatz gegeben, sie sichtbar und für einen großen Kundenkreis zugänglich gemacht. Hier konnten sie einfach, kostengünstig und ohne großes Risiko ihre Ware online verkaufen. Heute kann der Kunde*in unter 4.000 Top-Marken und unter 250.000 nachhaltigen Produkten auf Avocadostore.de auswählen. 

Ich bin ein Pionier der ersten Stunde bei Avocadostore, habe 2011 begonnen, wurde zwei Jahre später zur Geschäftsführerin ernannt. Auch heute noch fördere ich nachhaltige Startups und Jung-Designer, um ihnen den Gründer-Alltag zu erleichtern und ihr Geschäft richtig zu positionieren. So bin ich nicht nur in der Handelskammer in verschiedenen Ausschüssen aktiv, sondern auch in verschiedenen Jurys (Ethical Style Guide/Messe Frankfurt, Green Product Award/Berlin), wo es immer darum geht, gemeinsam nachhaltigere Produkte zu gestalten. 

Außerdem setze ich mich im Moment gemeinsam mit anderen Eco Fashion-Labels für die Fair Fashion Solidarity-Initiative ein. Hier geht es um das Überleben kleiner Eco Fashion Brands, die im Rahmen der Corona-Krise wirtschaftlich unter Druck geraten sind. Darüber hinaus habe ich ein Buch geschrieben: „Nachhaltig leben JETZT“. Der Nachhaltigkeitsguide ist Ende Juni im Buchhandel erschienen.

Welche Vision steckt hinter Avocadostore?

Wir wollen für jedes konventionelle Produkt eine nachhaltige Alternative bieten. Wir möchten nachhaltigen Konsum in die breite Masse tragen, mit Vorurteilen aufräumen, transparent sein, informieren und zeigen, dass ein nachhaltiger Lifestyle viel Spaß macht.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als stark wachsendes Unternehmen schafft man es nicht immer rechtzeitig, die Strukturen parallel mitlaufen zu lassen. Ich denke, es gibt nicht “die große Herausforderung”, sondern eher viele kleine, subtile Dinge, wie zum Beispiel zu merken, dass Führung anders funktioniert, wenn man am Anfang nur 10 Leute und heute 40 Mitarbeiter im Team hat. Oder ein anderes Beispiel: Wann ist das richtige Timing für eine Strategieänderung? Manchmal waren wir da auch durchaus zu früh dran, manchmal zu spät. 

Zur Finanzierung: Zu Beginn haben mehrere Businessangels an die Idee Avocadostore-Idee geglaubt und die Finanzierung gesichert. Seit 2017 hält auch die GLG Green Lifestyle GmbH 100 Prozent der Anteile. 

Wer ist die Zielgruppe von Avocadostore?

Wir haben eine Kernzielgruppe, die eher weiblich, aber auch männlich und zwischen 35 und 50 Jahren alt ist. Seit dem ersten Halbjahr 2019 wächst bei uns aber überproportional die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen. Sie ist  um fast 150 Prozent gestiegen. Dieses Kundensegment wächst viel schneller als die anderen Altersgruppen. Deswegen glauben wir, dass Nachhaltigkeit längst keine Nische mehr ist und auch kein Trend sein wird, sondern eine Bewegung ist, die gerade erst anfängt. 

Darüber hinaus fällt uns bei Avocadostore auf, dass es immer mehr Menschen gibt, die ihr Leben nachhaltiger gestalten wollen. Vergleichbar vielleicht mit der „Vegan-Welle“, die 2012 begann. Aber heute geht es längst nicht mehr nur um Tofu statt Fleisch, sondern um einen ganzheitlichen Lebensstil: von der Mode und Kosmetik über Ernährung, Wohnen bis hin zum digitalen Leben und Verreisen. Viele Menschen wollen wirklich wissen, wie sie umweltfreundlicher leben können und nicht nur z.B. gesünder. Die Entwicklung geht klar dahin, dass weniger, aber „besser“ konsumiert wird. „Besser“ steht dann meist für faire Produktion und gute Qualität, ohne Abstriche in Style und Design.

Wie funktioniert Avocadostore? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Durch unsere 10 Nachhaltigkeitskriterien schaffen wir Transparenz rund um unser Sortiment, der Kunde*in sieht am Produkt, warum es nachhaltig ist und kann sogar Fragen zum Produkt stellen. 

Von den folgenden Kriterien muss mindestens eines erfüllt sein, damit ein Produkt bei uns verkauft werden kann: ressourcenschonend, schadstoffreduzierte Herstellung, Bio-Rohstoffe, fair&sozial, cradle to cradle, recyclebar oder recycelt, vegan, Made in Germany, CO2-sparend, lange haltbar. 

So schaffen wir Standards, und der Begriff der Nachhaltigkeit verliert seine Vieldeutigkeit. Darüber hinaus bieten wir jedem Kunden*in die Möglichkeit zu kommentieren, zu kritisieren, zu argumentieren und zu diskutieren. So kann es auch mal vorkommen, dass man ein Produkt wieder runternimmt oder ein anderes aufnimmt, wenn die Kunden es wünschen. Durch unsere enge Kundenbindung erkennen wir aktuelle Konsumentenwünsche und setzen sie soweit wie möglich um. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Bei uns hat sich durch die Corona-Pandemie einiges verändert. Der Monat März war bei uns, wie auch bei vielen anderen E-Commerce-Geschäften, ziemlich schlecht. Das lag wohl vor allem daran, dass nur noch gekauft wurde, was wirklich notwendig ist, denn wir waren wohl alle erst mal unter Schock und wussten nicht, wie sich das Ganze entwickeln wird. Da wir bei Avocadostore nicht nur Mode, sondern auch Haushaltsutensilien, Yoga-Zubehör und Kinderspielzeug verkaufen, machten wir so zumindest noch etwas Umsatz. 

Glücklicherweise hat sich die Lage ab Ende März wieder etwas entspannt und ist heute bei uns stabil. Ich glaube, viele Menschen kaufen immer noch vorsichtig, aber das was sie kaufen, hinterfragen sie mehr und setzen auf Nachhaltigkeit und faire Produktion. Eine Krise lässt uns eben gängige Muster neu betrachten und ist eine große Chance für Veränderung. 

Gleichzeitig haben wir eine große Welle der Solidarität gespürt. Wir sind heute noch viel in Kontakt mit Herstellern und Händlern, unterstützen uns gegenseitig und tauschen uns aus. Auch unsere Kunden waren der Wahnsinn: Sie kauften, um uns und die hinter Avocadostore stehenden Marken zu unterstützen – und sie haben uns oft aufmunternde und bestärkende Worte geschickt. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben den Vorteil, dass wir auch schon vor Corona sehr agil gearbeitet haben. D.h. Homeoffice war für uns keine große Umstellung, höchstens die Anzahl der Videokonferenzen. Besonders im März hatten wir starke Umsatzeinbrüche, seit Anfang April hat sich das wieder erholt, und wir freuen uns über eine stabile Umsatzsituation. Zu Beginn der Umsatzeinbrüche haben wir sofort begonnen, unsere technologische Priorisierung zu hinterfragen und anzupassen. Da wir knappe Ressourcen haben, ist das Bottleneck Technologie immer da und agiles arbeiten ist dort für uns essentiell. Die zweite Maßnahme, die besonders im Digitalen öfters unterschätzt wird, ist Kommunikation. Wir haben uns sehr gut überlegt, wann wir wie kommunizieren und sehr bewusst unseren Content in Newslettern, auf der Seite und auf Social Media der Situation angepasst. Wir setzen bis heute auf Transparenz und Offenheit und sind im Dialog mit Kunden*innen, aber auch Brands und Hersteller*innen. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir merken, dass wir einige neue Kunden durch die Krise gewonnen haben, die jetzt mehr Wert auf das legen, was sie kaufen. Produkte, die besonders gut funktioniert haben, waren nachhaltige Yogamatten, Kinderspielzeug, Wohnaccessoires und Eco-Sneaker.

Avocadostore, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir waren die ersten, die nachhaltigen Konsum online für viele zugänglich gemacht haben. Wir fühlen uns als Pionier und haben wir uns in den letzten Jahren eine starke Position erarbeitet. Und wir wachsen seit 5 Jahren über 40% jährlich und hoffen, in ein paar Jahren im Mainstream angekommen zu sein. Unser Ziel ist es, mehr Menschen dazu zu bringen, nachhaltiger einzukaufen. Avocadostore.de wird dann hoffentlich die führende Plattform sein, auf der man für jedes herkömmliche Produkt eine „grüne“ Alternative findet.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich glaube daran, dass die Gründer am erfolgreichsten sind, die mit ihrem Geschäftsmodell ein Problem beseitigen und Menschen den Alltag erleichtern. Unsere Idee kam zur richtigen Zeit, denn immer mehr Menschen wollen bewusster konsumieren.

Als zweiten Tipp würde ich Gründern geben, dass sie ihren Kunden gut zuhören. Und damit meine ich echte Kunden, nicht nur Freunde und Familie. Nette Worte sind kein hilfreiches Feedback. Wenn Freunde z.B. sagen, gute Idee, aber nie das Produkt kaufen, muss man herausfinden wieso. Wir haben durch das Feedback unserer Konsumenten pausenlos an unserem Produktsortiment gearbeitet und sind dabei flexibel geblieben. Wir können uns den Bedürfnissen des momentan sehr dynamischen Eco-Markts jederzeit anpassen. Trotzdem haben wir unsere Idee immer klar formuliert und ihren Benefit in den Vordergrund gestellt.

Und der wohl wichtigste Tipp: Man sollte dabei immer authentisch bleiben, denn Authentizität überzeugt. Wenn man irgendwo noch nicht perfekt ist, darf man den Mut haben, dies auch zu kommunizieren. Hier ist das „wie“ entscheidend, denn je authentischer man kommuniziert, desto mehr sind Kunden bereit, sich auf eine Marke einzulassen und weiter konstruktives Feedback zu geben. 

Wir bedanken uns bei Mimi Sewalski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Folge deiner Intuition

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bonfire

Bonfire ermöglicht remote arbeitenden Teams intuitivere Kommunikation

Stellen Sie sich und das Startup Bonfire doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin 32 Jahre alt, geboren in Rheinland-Pfalz, Wirtschaftspsychologe und klinischer Psychologe, Partner bei conufactur.com sowie Gründer des Remote Work-fokussierten Start-ups bonfireoffice.com. 

Bonfire ermöglicht remote arbeitenden Teams einen sozialeren Austausch und intuitivere Kommunikation, indem wir virtuelle Büro-Räume entwerfen, die ähnlich wie kooperative Online-Spiele funktionieren. Dadurch werden die Teams befähigt, einfacher soziale Strukturen und eine eigene Kultur zu entwickeln. Sie bleiben motivierter, sichtbarer und mental gesund.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Wunsch, etwas Eigenes zu starten, war schon lange in mir angelegt. Bereits als Grundschüler habe ich – teilweise sehr kuriose – Geschäftsideen am PC festgehalten und mir gesagt, wenn ich irgendwann “eine richtig gute” habe, werde ich sie realisieren. Jetzt, 20 Jahre später, war es dann endlich soweit. Die Umstände und die Umgebung haben gepasst. Außerdem glaube ich daran, dass man an dem, was man beruflich tut, grundsätzlich Spaß haben sollte. Und was klingt nach mehr Spaß, als die Entwicklung eines Online-Office-Rollenspiels, das die Zusammenarbeit auf Distanz völlig auf den Kopf stellt?

Bei und nach der Unternehmensgründung hat mir meine psychologische Ausbildung geholfen, ein tiefergehendes  Verständnis von Menschenführung aufzubauen. So hilft mir die Psychologie bei der Auswahl von neuen Kollegen und der Zusammenarbeit mit meinem Team. Ich bin davon überzeugt, dass ein gut funktionierendes Team das Fundament für ein erfolgreiches Produkt ist. Die finale Entscheidung zur Gründung habe ich im Open Innovation Hub wayra Deutschland getroffen – das diverse Umfeld mit den unterschiedlichsten GründerInnen, die jeden Tag hart daran arbeiten, ihre Ideen zu realisieren, hat mich sehr motiviert, diesen Schritt zu gehen.

Welche Vision steckt hinter Bonfire?

Unsere Vision ist es, Remote Work zu einer sozialen Erfahrung zu machen und dezentral arbeitende Teams näher zusammenzubringen. Wir sind davon überzeugt, dass ortsunabhängiges Arbeiten für viele Berufsgruppen und auch für unseren Planeten die Zukunft ist. Zum einen, weil die Produktivität der Arbeitnehmer laut Studien im Schnitt steigt und die Menschen selbstbestimmter leben und arbeiten können. Zum anderen, weil die Umwelt durch weniger Pendelverkehr signifikant entlastet wird. Damit Remote Work langfristig funktioniert, muss aber die soziale Interaktion zwischen den Kollegen ebenso im Fokus stehen wie deren Produktivität. Dafür gibt es heute noch keine Lösung und diese Lücke wird Bonfire füllen.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine große Herausforderung waren die schieren Mengen an neuen Informationen und Anforderungen, mit denen man sich beschäftigen muss, die aber oft nichts mit dem Produkt selbst zu tun haben. Und egal wie viel  Feedback man bekommt, es bleibt diese latente Ungewissheit, ob und wie das eigene Produkt angenommen wird. Hier ist es wichtig, dass man sich selbst vertraut und Skeptiker zwar ernst nimmt, ihnen aber nie zu 100 Prozent Glauben schenkt.

Finanziert haben wir uns einerseits über meine Tätigkeit als Organisationspsychologe, andererseits über die für Start-ups so essentiellen drei Fs – Friends, Family und Fools. Wir planen diesen Herbst zudem eine erste Finanzierungsrunde, in der externes Kapital für das notwendige Wachstum beschafft werden soll.

Wer ist die Zielgruppe von Bonfire?

Unsere Zielgruppe sind Teams und Unternehmen, die zum Großteil oder bereits komplett dezentral arbeiten oder zukünftig arbeiten möchten. Auch Fernuniversitäten werden mit Bonfire interessante Möglichkeiten bekommen. 

Wie funktioniert Bonfire?

Bonfire kann man als ernsthafte Bürosimulation verstehen. Man stelle sich das Spiel “Die Sims” vor, nur dass die Avatare, die man auf dem Bildschirm sieht, Kollegen sind, die im echten Leben vielleicht überall auf der Welt verteilt sind. Mit Bonfire fühlt es sich so an, als würde man ein Büro mit ihnen teilen. Die Nutzer loggen sich einfach über ihren Browser mit ihrer E-Mail-Adresse ein. Sie erstellen einen individuellen Avatar mit entsprechendem Kurzprofil und betreten ihr virtuelles Office, wo sie dann auf ihre Avatar-Kollegen treffen. Unser innovatives Videostreaming rundet die Erfahrung ab. Alles ist auf intuitive, synchrone, und soziale Interaktion bzw. Kommunikation ausgelegt. 

Wo liegen die Vorteile?

Einerseits hat man die sozialen und kommunikativen Vorteile eines gemeinsamen Büros und andererseits die Freiheit, ortsunabhängig zu arbeiten. Die Nutzer fühlen sich sichtbar und verbunden und können durch ihre Avatare komplexer miteinander kommunizieren und interagieren. Dazu gehören auch teambildende Mini-Games, die Kreativität und den Zusammenhalt im Team unterstützen. Teamleiter und Führungskräfte haben zudem psychologisch relevante Monitoring-Möglichkeiten für aus der Distanz schwer Erfassbares, wie zum Beispiel die Stimmung im Team. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Zum einen die Avatar-basierte Interaktion in Echtzeit, zum anderen bieten wir psychologisch fundierte Komponenten wie Stimmungsbarometer oder Mood-Checks. Auch arbeitszeitbegrenzende Features und die Möglichkeit, arbeitsbezogene und freiwillige private Informationen zu teilen, werden integriert, um den kollegialen Austausch zu erleichtern.  Besonders wichtig ist uns, dass Bonfire ein offenes System wird. Wir müssen und werden Schnittstellen für etablierte Remote Tools und Büroanwendungen zur Verfügung stellen.

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Die Idee zu Bonfire kam mir im November des letzten Jahres. Es musste also fast von Beginn an mit der Situation umgegangen werden. Von daher hat sich nicht viel verändert, weil es noch nicht viel zu verändern gab.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wenn man eine Software für Remote Teams baut, dann liegt es nahe, die eigene Organisation auch dezentral zu führen. Covid-19 hat mir die Entscheidung sehr einfach gemacht. Die Zukunft von Bonfire ist remote. Daher ist Bonfire für mich als Lösung genauso interessant wie für meine zukünftigen Kunden.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Ich glaube, dass kein Marketing-Budget der Welt Fernarbeit in so kurzer Zeit ins Bewusstsein und in den Alltag von so vielen Menschen gebracht hätte. Außerdem hat die Pandemie gezeigt, dass die Software-Lösungen, die wir im Moment nutzen, nicht die Krone der Schöpfung sind. Es geht besser. Wir sind noch lange nicht am Ende.

Bonfire, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Was ich weiß ist, dass sich der Weg, den ich im Moment gehe, sehr gut anfühlt. In fünf Jahren habe ich mehr Menschen gefunden, die diesen Weg mit mir gehen wollen. Ich sehe ein Team, das mit mir gemeinsam für Bonfire brennt und mit dem ich gemeinsam die Flammen so schüren kann, dass  man sie von überall aus sehen kann. 

Zum Schluss – welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Folge deiner Intuition, aber ignoriere nie die Zahlen! Suche nach Partnern, die können, was du nicht kannst. Je mehr Feedback du zu deiner Idee bekommst, desto besser – und Kritik ist hier ebenso wichtig wie Lob. Spreche mit Personen, die weiter sind als du und lerne aus ihren Fehlern und ihren Erfolgen. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Raphael Herkommer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sprecht mit potentiellen Kunden

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SIMITY Batch #8 VentureVilla

SIMITY Teilnehmer im Batch #8 Accelerator-Programm der VentureVilla

Stellen Sie sich und das Startup SIMITY doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Jan-Niklas Schmitz und Sebastian Böddeker und zusammen haben wir dieses Jahr das Unternehmen SIMITY gegründet. Zur Zeit arbeiten wir mit einem vierköpfigen Team an der Idee und Umsetzung der technischen Lösung. SIMITY ermöglicht es lokalen Unternehmen mit ihren Kunden* kontextbezogen direkt auf ihrem Smartphone zu kommunizieren und zu interagieren. Die SIMITY Lösung dient als selbstlernendes Customer Relationship Management (CRM) Tool.

Mit der SIMITY Lösung können auch offline Daten zum Kundenverhalten generiert werden, um relevante Kunden auf ihrem Smartphone am richtigen Ort, zur richtigen Zeit und mit der richtigen Botschaft zu erreichen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben uns während unseres gemeinsamen Wirtschaftsstudiums in Hannover kennengelernt. Schon nach dem ersten Bier erzählten wir uns von unseren ersten Geschäftsideen und den kleinen GbRs, die wir zum damaligen Zeitpunkt schon gegründet hatten. Sofort war klar: Mit dem da gegenüber könnte man früher oder später vielleicht mal ein Unternehmen gründen. Wir faszinierten uns damals genau wie heute für die Umsetzung von eigenen Ideen und Projekten sowie für digitale Lösungswege und innovative bzw. disruptive Geschäftsmodelle. Unserer Meinung nach ist die Gründung eines Unternehmens keine direkte Entscheidung. Es ist eher ein Prozess oder ein Lebensgefühl, das einen lange begleitet und irgendwann wird aus einem kleinen Funken eine immer größere Idee. Für uns beide gibt es kein besseres Gefühl als zu sehen, wie aus kleinen Ideen und anfangs spaßigen Unterhaltungen ganze Projekte oder sogar Unternehmen entstehen.

Welche Vision steckt hinter SIMITY?

Mit SIMITY wollen wir die Brücke zwischen der Offline- und der Online-Welt aufbauen. Die SIMITY Technologie ist global einsetzbar und bietet in Hinblick auf die Entwicklung vielfältige Einsatzgebiete, sodass gesamte Bereiche wie Flughäfen, Einkaufszentren oder ganze Veranstaltungsorte vernetzt werden können. SIMITY ermöglicht es lokalen Geschäften Daten zu erheben, die Unternehmen nur aus dem Online Handel kennen. Die Nutzung dieser Daten bietet Unternehmern Einblicke in ihr Unternehmen, die zuvor nicht möglich waren und dessen richtige Anwendung steigende Umsätze ermöglicht.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen bei der Gründung eines Unternehmens sind sicherlich die Steine, die einem in den Weg gelegt werden und die Rückschläge die man erfährt. Als Tech-Driven Company, aber auch als gestandenes Unternehmen, zählt zu den größten Herausforderungen gute Mitarbeiter und Mitgründer zu finden und zu halten. Die Finanzierung geschieht bis zum heutigen Zeitpunkt rein aus eigenen Mitteln.

Wer ist die Zielgruppe von SIMITY?

SIMITY wird als CRM Lösung für lokale Unternehmen entwickelt. In erster Instanz fokussieren wir uns auf die Gastronomie-Branche. Die SIMITY Lösung ist geeignet für alle lokalen Unternehmen, die ihre Kunden durch eine digitale Kommunikation ansprechen wollen und auf besondere Angebote aufmerksam machen möchten. 

Wie funktioniert SIMITY? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

SIMITY ermöglicht es lokalen Unternehmen mit ihren Kunden kontextbezogen direkt auf ihrem Smartphone zu kommunizieren und zu interagieren. Die Simity Lösung dient als selbstlernendes Customer Relationship Management (CRM) Tool. Dieses System ermöglicht eine automatisierte und smarte Ansprache der Kunden vor Ort, das auf Basis der Reaktionen und Aktivitäten der Kunden dem Unternehmen Handlungsvorschläge und -empfehlungen ausspielt.

Die Lösung setzt sich aus drei Komponenten zusammen. Zu diesen zählen das Backend, die mobile Applikation sowie der Hardware Bluetooth Beacon. Das Backend dient dem Unternehmen als zentrale Verwaltungsstelle der Kundendaten, der Analyse dieser sowie der Konfiguration der gewünschten Ansprache von Kunden. Die zentrale Simity Applikation dient als Plattform für alle Unternehmen, um die speziellen Angebote an den Kunden auszuspielen. Diese kann von Unternehmen ohne eigenen Programmieraufwand genutzt werden und die unternehmenseigene Darstellung innerhalb der Applikation lässt sich an die jeweilige Corporate Identity anpassen. Der Hardware Beacon dient der automatischen Datenerfassung mittels energiesparender Bluetooth Technologie, der Signale an Smartphones in der Nähe aussendet.

Die Verarbeitung der Signale bedarf keiner aktiven Bestätigung oder Handlung des Kunden, sondern verläuft automatisiert im Hintergrund.

Die SIMITY Applikation erfasst den Kunden als Besucher in einem Partner-Unternehmen. Die durch das Backend eingestellte Ansprache und Kommunikation auf Basis der gewählten Parameter werden mit den Daten des jeweiligen Kunden abgeglichen. Der Kunde erhält seine personalisierte Ansprache unter Einbeziehung aller relevanten Parameter (bspw. Besuche in der letzten Woche) auf sein Smartphone gesendet.

Für Unternehmen ergeben sich Vorteile in der Erfassung und der Analyse der Daten sowie in der Möglichkeit mit dem Kunden direkt auf seinem Smartphone zu kommunizieren und zu interagieren. Insbesondere durch die Entwicklung des selbstlernenden CRM-Systems mit der Empfehlungs-Engine und der Single-App-Lösung hebt sich Simity von seinen Wettbewerbern ab. Das selbstlernende CRM-System wertet die Daten zu laufenden Promotions stetig aus. Und schlägt dem Unternehmen auf Basis dieser Daten Empfehlungen zur Kundenansprache vor. Somit soll ein möglichst großer Zulauf und Umsatz generiert werden. 

Ihr seid Teilnehmer im Batch #8 Accelerator-Programm der VentureVilla. Könnt ihr uns das Programm kurz vorstellen?

Das Accelerator Programm der Venture Villa im Batch #8 unterstützt angehende Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg das eigene Produkt am Markt zu etablieren. Hierzu gehören u.a. Coachings zu rechtlichen Themen, Finanzierungen sowie das Challengen von Business Cases, Claims und internen Strukturen.

Wie geht es jetzt weiter? Was passiert am Demo Day?

Aktuell liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung des Prototypens und anstehender Funktionen. Bis zum Demo Day am 28.10 wollen wir die ersten Funktionen hinter der SIMITY Technologie vorstellen können. Wir erhoffen uns einen spannenden Austausch mit vielen Pitchs und interessanten Ansprechpartnern.

SIMITY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

SIMITY etabliert sich als das digitales Aushängeschild von lokalen Unternehmen in Deutschland und der DACH Region. Auf Basis der geplanten Weiterentwicklungen wird SIMITY zu der zentralen Technologie und Anwendung von lokalen Unternehmen für interaktive und kontextbezogene Kundenkommunikatione. Sowie für kontaktlose und standortbezogene Services.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Probiert Euch aus und evaluiert die Ideen nicht tot, egal wie oft Ihr scheitert.

Sprecht mit potentiellen Kunden und erprobt Eure Idee schnellstmöglich, um wertvolle Zeit zu sparen.

Überlegt Euch genau mit wem Ihr gründen wollt.

* „Kunden“ impliziert die weibliche sowie männliche Ansprache.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jan-Niklas Schmitz und Sebastian Böddeker  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finde Dein eigenes Warum

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Ruhe&Pol Impuls-Coaching mit den 4 Elementen aus der Natur

Ruhe&Pol Impuls-Coaching mit den 4 Elementen aus der Natur

Stellen Sie sich und das Startup Ruhe&Pol doch kurz unseren Lesern vor!

Anne: Ich habe als Ärztin täglich mit Menschen zu tun, die nicht nur medizinische Hilfe benötigen, sondern auch häufig in unbefriedigenden persönlichen Situationen gefangen sind, gegen die es keine Pille gibt. Inspiriert vom ganzheitlichen Ansatz der Traditionell Chinesischen Medizin im Rahmen meiner ärztlichen Akupunkturweiterbildung möchte ich anderen dabei helfen wieder intuitiv gesund und bewusst zu leben. 

Daniel: Ich habe durch meine jahrelangen Erfahrungen als Personalcontroller in einem Konzern erlebt, wie schnell Menschen ausbrennen können, wenn Sie nicht auf ihre innere Stimme hören. Auch aus meiner Erfahrung als zertifizierter Coach habe ich bei meinen Klienten gemerkt, wie wichtig Auszeiten und Ruhemomente des Reflektierens und der Neuausrichtung sind. Die Potentialentfaltung meiner Klienten ist dabei der Hauptfokus bei meinem Mentoring. Die Verbindung von Mentoring mit der Natur ist perfekt, um wieder zur Ruhe zu kommen und den inneren Kompass neu auszurichten. 

Ruhe&Pol steht für ganzheitliches Mentoring in und mit dem Bezug zur Natur. Ruhe&Pol gibt den Menschen den äußeren Rahmen für ihre Neuausrichtung und ihr inneres Wachstum. Wir unterstützen unsere Klienten dabei, innere Unruhe, Rastlosigkeit und erste gesundheitliche Anzeichen zu überwinden und ihr volles Potential zu entdecken. Durch unsere Retreats und Mentoring in Verbindung mit der Natur schöpfen sie wieder neue Kraft aus ihrer Weiterentwicklung. Sie entdecken ihre Freiheit und Individualität wieder, ohne dabei in einen Selbstoptimierungswahn zu verfallen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

München, 2017. Wir waren ausgepowert, leer, müde und wussten, so kann und darf es nicht weitergehen. Unser innerer Kompass flackerte umher und wir hatten unsere Ziele aus den Augen verloren. Ab diesem Zeitpunkt haben wir nach neuen Wegen gesucht, um aus unserem Tief wieder heraus zu kommen und unseren Kompass neu auszurichten. 

Wir wollten dabei herausfinden, welche Methoden es uns ermöglichen, wieder zu mehr Energie, einer höheren Selbstmotivation, neuer Kraft und Lebensfreude zu kommen OHNE dabei in einen „Selbstoptimierungs-Wahn“ zu verfallen und streng nach irgendwelchen Plänen zu leben. Wir wollten unsere Intuition wieder entdecken. 

Uns wurde die eigene Selbstverwirklichung immer wichtiger. Wir fragten uns immer wieder nach dem Sinn in unserem Leben und wollten unser Warum ausleben: Menschen dabei zu unterstützen, ihr volles Potential zu entfalten und ihren eigenen Lebensweg zu gehen. Hierbei war uns das kontinuierliche, persönliche und geistige Wachstum sehr wichtig. Und wir wollten endlich selbstbestimmt arbeiten. Raus aus dem Hamsterrad und rein in die Individualität! Wir wollten nicht nur „beschäftigt sein“, sondern produktiv und lösungsorientiert arbeiten. 

Welche Vision steckt hinter Ruhe&Pol? 

Unsere Vision ist es, bei jedem unserer Klienten das volle Potential zu entfalten und dabei langfristige Veränderungen sowie eine höhere Lebensqualität zu schaffen. Dies alles führt letztendlich zu einem positiven Miteinander, bei dem Respekt, Wertschätzung und Selbstverwirklichung oberste Priorität haben. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Oh ja, da gab es mehrere. Eine davon war es, ein unvoreingenommenes Umfeld aufzubauen, das inspirierend und gleichzeitig unterstützend ist. Wir haben Menschen (Mentoren/Coaches) gesucht, die schon da sind, wo wir hinmöchten. Finanziert haben wir dies über eigene Rücklagen und Förderungen. (z.B. IHK Gründerzuschuss) 

Desweiteren war die Kundengewinnung herausfordernd, da wir ja mit unserem Konzept neu am Markt waren. Im Dschungel der Möglichkeiten (Webseite, Marketing, Social Media…) die für uns passenden Dinge auszuwählen und auszuprobieren, kostete ebenfalls gerade am Anfang viel Kraft und Energie, was sich aber gelohnt hat. Die allergrößte Herausforderung war es jedoch, das eigene Ego über Board zu werfen und loszulegen – das war unbezahlbar! 

Wer ist die Zielgruppe von Ruhe&Pol?

Seit September 2018 veranstalten wir unsere Ruhe&Pol Impuls-Wochenenden inmitten der Natur sowie unsere Ruhe&Pol Impuls-Reisen. Wir konnten seitdem bereits zahlreiche Teilnehmer begeistern, inspirieren und bei ihren ersten Schritten der Veränderung unterstützen.Unter unseren Teilnehmern sind naturverbundene Menschen zwischen 25 und 45 Jahre, die schon erste Erfahrungen mit Persönlichkeitsentwicklung gemacht haben und bereit sind für ihre Neuausrichtung. 

Wie funktioniert Ruhe&Pol? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

„Ruhe“ steht für das in die Stille gehen und zur Ruhe kommen.

„Pol“ steht für die Ausrichtung und die Umsetzung.

Die R&P Impuls-Reise besteht aus zwei Teilen: einem online und offline Part. Das online Mentoring der „R&P Impuls-Reise“ geht über 10 Wochen und wir begleiten unsere Teilnehmer auf dem Weg ihrer Neuausrichtung. Anhand der 4 Naturelemente (Feuer/Persönlichkeitsentwicklung , Erde/Achtsamkeit , Wasser/Gesundheit, Luft/Mentaltraining), werden unserer Teilnehmer auf unserem ganzheitlichen Mentoringansatz mitgenommen.

Die offline Reiseetappe, das „R&P Impuls-Wochenende“, findet auf urigen Berghütten in traumhafter Berglandschaft oder komplett outdoor im Zelt mit Lagerfeuer statt. Uns unterscheidet von anderen Anbietern, dass wir einen sehr persönlichen Austausch in Kleingruppe anbieten und dadurch hohe Individualität und Vertrautheit ermöglichen. Unsere Alleinstellungsmerkmale sind die konkreten Umsetzungsstrategien und eine nachhaltige persönliche Veränderung in und mit dem Bezug zur Natur. Wir sind Impulsgeber auf der einen und Begleiter auf der anderen Seite. 

Wie hat sich Ruhe&Pol durch Corona verändert? 

Durch den Lockdown konnten wir unsere Impulswochenenden in der Natur nicht durchführen. Die Zeit konnten wir aber nutzen, um unsere Teilnehmer mit dem online Teil der „R&P Impulsreise“ gerade in dieser Zeit zu begleiten, was sehr gut ankam. So konnten wir eine Verbindung schaffen, die fernab von Abstandsregeln, Masken etc. online möglich war. Fasziniert hat uns dabei, wie sich eine Verbundenheit und ein Zusammenhalt kreieren lässt, auch wenn man sich nicht physisch sieht, sondern nur online. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? 

Für uns sind die „R&P Impuls-Wochenenden“ essentiell und daher haben wir hier keine Änderungen vorgenommen. Ganz im Gegenteil, wir merken wie sehr die Menschen nach dem Lockdown wieder die Nähe zu anderen Menschen suchen. Während des Lockdowns haben wir die Wochenenden lediglich nach hinten geschoben und darauf vertraut, dass diese bald wieder in Kleingruppen möglich sein werden. 

Gerade im Onlinebereich konnten wir zahlreiche neue Kunden gewinnen, die sich durch Corona mehr mit dem „Warum“ in ihrem Leben beschäftigen. Aus diesem Grund haben wir hier unsere Marketingmaßnahmen angepasst und konnten in dieser Zeit weiter wachsen. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance? 

Wir sehen einen steigenden Trend derjenigen Menschen, die sich durch Corona noch mehr als zuvor mit dem Thema der Persönlichkeitsentwicklung auseinandersetzen. Daher sehen wir hier eine große Chance, diese Menschen auf ihrem Weg der Neuausrichtung zu begleiten. Zusätzlich haben wir bemerkt, dass sich gerade in dieser Zeit des Lockdowns viele mit sich selber und dem eigenen Leben auseinandergesetzt haben.  

Wo geht der Weg bei Ruhe&Pol hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Unser Ziel ist es, unsere „R&P Impuls-Wochenenden“ zukünftig auch in anderen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz anzubieten. Darüber hinaus möchten wir mit R&P ein Unternehmen weiter aufbauen, das unseren zukünftigen Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, ihr volles Potential bei uns zu entfalten und in einem der beliebtesten Unternehmen und mit uns als Ruhe&Pol weiter zu wachsen. 

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben

Verschaffe Dir Klarheit über Deine Stärken und sei mutig den ersten Schritt zu machen. Mit 80% starten und kontinuierlich testen, wachsen und ausrichten.

Kreiere Dir ein Bild Deiner Vision und finde Dein eigenes Warum.

Komme in die Umsetzung inkl. richtigem Umfeld und klarer FOKUS – jeden Tag 24/7!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Anne und Daniel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vereinfacht eure Entscheidungswege

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paarzeit adventskalender

Paarzeit: Adventskalender für jeden verkauften Kalender wird ein Baum gepflanzt

Stellen Sie sich und das Startup Paarzeit doch kurz unseren Lesern vor!

Paarzeit ist mit dem Paarzeit Adventskalender bekannt geworden, der im Advent 2019 in über 60.000 Haushalten ein Zuhause gefunden hat. Was wir mit zwei Menschen im Nebengewerbe begonnen haben, führen wir nun in einem kleinen Team von acht Menschen fort, um die nächsten Ideen umsetzen und dadurch mehr Liebe in die Welt zu bringen. Zusätzlich zum Paarzeit Adventskalender in der Edition 2020 erscheint dieses Jahr ein weiteres Produkt von Paarzeit: Schnauzberts Winterreise. Ein Adventskalenderformat, in dem Hundehalter Inspirationen erhalten, um die stressige Vorweihnachtszeit und das laute Silvesterfest tiefenentspannt zu verleben.

Uns von Paarzeit ist wichtig, dass wir auch einen gesellschaftlichen Mehrwert realisieren. Aus diesem Grund lassen wir für jedes verkaufte Produkt einen Baum pflanzen. Mit unserem Konzept, welches noch viele weitere Nachhaltigkeitsaspekte inkludiert, sind wir zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis (Design) nominiert worden. Und dürfen uns jetzt schon glücklich schätzen, in der aktuellen Auswahlrunde zu den Top 100 zu gehören.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Alex: “Die Idee zum Paarzeit Adventskalender kam mir im Advent 2019 auf einem Spaziergang, bei dem ich den Deutschlandfunk-Podcast gehört habe. Der Beitrag befasste sich mit der aufblühenden deutschen Adventskalenderkultur und es wurden verschiedene Arten vorgestellt, bpsw. Wurst-, Kosmetik- oder Sex-Toy-Adventskalender. In meinen Ohren klang dies nach viel Zeug, das den Advent nicht wirklich besinnlicher macht. Besinnlichkeit verbinde ich mit einer schönen Zeit, gemeinsam mit meiner Frau (gerade dann, wenn die Kinder im Bett sind und wir die Smartphones zur Seite legen). Und da kam mir ein Adventskalender für Beziehungen in den Sinn. Etwas, das Menschen zusammenbringt, statt auseinander.”

Thorben: “Ich war damals gerade ziemlich weit weg vom Alltag, da ich mich von einem Burnout erholte. Eigentlich eine suboptimale Ausgangslage für neue Projekte… Als Alex mich dann anrief und ganz enthusiastisch seine Idee beschrieb, war ich aber sofort gedanklich mit an Bord! Und zu meinem Glück war das ja auch genau seine Absicht.

Ich kenne das Gefühl mir mehr ruhige, gemeinsame Zeit mit meiner Freundin zu wünschen. 18 Monate Fernbeziehung und große persönliche Veränderungen haben uns schon einige Male auf die Probe gestellt. Dadurch konnten wir lernen, dass man Herausforderungen als Paar am besten mit liebevoller Aufmerksamkeit begegnet.

Alex‘ Idee leuchtete mir also auf Anhieb ein und den Kontext Advent fand ich total passend. Für’s Erste hatte ich vor, das Projekt so nebenbei laufen zu lassen. Es nahm aber bald eine Eigendynamik an und ich merkte immer deutlicher, dass das wirklich genau mein Ding ist. Ich entschied mich mit der Gründung von Paarzeit einen beruflichen Neustart zu machen.“

Welche Vision steckt hinter Paarzeit?

Unsere Vision ist es, eine Welt zu erschaffen, in der Menschen und Natur liebevoll verbunden sind. Dafür möchten wir unsere eigene Liebe zum Leben über unsere Produkte in die Welt tragen und multiplizieren. Unser Ziel ist es, dass es durch unser Unternehmen nur Gewinner gibt:

Die Kunden, die ein Produkt bekommen, das einen echten Mehrwert bietet, wodurch nachhaltig die Beziehung gestärkt wird
Regionale Partner (bspw. die Druckerei)
Passgenaue Arbeit für die Förderwerkstätten
Die Umwelt gewinnt Bäume und Kinder werden zu KlimabotschafterInnen für Klimagerechtigkeit ausgebildet.
Durch Umsatzbeteiligungen partizipieren MitarbeiterInnen und Dienstleister von vom unternehmerischen Erfolg

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Auf unserem Weg sind wir schon vielen Herausforderungen begegnet, die wir immer durch tolle Menschen und Ideen lösen konnten. Die dauerhafte Problematik, dass das Adventskalendergeschäft ein Saisongeschäft ist und somit Konzeption und Produktion vorfinanziert werden müssen, war letztes Jahr auch schon eine Herausforderung für uns. Wir haben mit einem vergleichsweise kleinen Budget gestartet und sind im ersten Geschäftsjahr alle Entwicklungsschritte in unserer Freizeit gegangen. Das hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen, die wir von unseren Familien und Partnerschaften abgeknapst haben.

Unsere größte Herausforderungen war es tatsächlich nicht, die nötige Startfinanzierung zu bekommen. Hier haben wir ein Gründerstart-Darlehen von der Nbank aufgenommen – sondern später der rasanten Nachfrage gerecht zu werden. Wir hatten zu Spitzenzeiten zehn Produktionsstätten mit Material zu versorgen und über 50 Produktionsmitarbeiter innerhalb von zwei Wochen zusätzlich zu den Förderwerkstätten eingestellt. Thorben ist einige Tage mit einem 3,5 Tonner von Produktionsstätte zu Produktionsstätte gedüst, um alle mit Material zu versorgen.

Hätten wir am Anfang mehr Kapital zur Verfügung gehabt und das starke Kundeninteresse an unserer Idee vom liebevollen Advent abgeschätzt, wäre die Produktion organisierter und weniger behelfsmäßig abgelaufen. So haben wir am Ende on-demand nachproduziert. Zudem waren lange Lieferzeiten eine Herausforderung für uns, daher sind wir besonders dankbar, dass unsere Kunden, in den allermeisten Fällen, so viel Geduld mitgebracht haben.

Wer ist die Zielgruppe von Paarzeit?

Die Zielgruppe unseres Paarzeit Adventskalenders sind alle Paare – unabhängig von Geschlecht, Orientierung, Alter und Interessen. Viele Paare haben das Problem, dass der Alltag lauter und wichtiger als die Partnerschaft erscheint: Familie, Job, etc. nehmen so viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch, dass die Zeit mit dem Partner als selbstverständlich wahrgenommen wird. Wir möchten alle Paare mit Ideen und Übungen unterstützen, in der Partnerschaft Glücksmomente zu erleben und dadurch ihre Beziehungen zu stärken.

Was ist das Besondere an dem Adventskalender?

Es gibt in allen erdenklichen Bereichen Adventskalender – bspw. Spielzeug, Beauty, Bier, Süßigkeiten. Paarzeit bietet die erste rundherum nachhaltige und ökologische Alternative an – mit einem Klima-Plus. Paarzeit hat das Ziel, ein Angebot mit Sinnhaftigkeit und Tiefe in der Konsum gesteuerten Vorweihnachtszeit zu schaffen. Was den Paarzeit Adventskalender von anderen Partnerschafts-Adventskalendern unterscheidet, ist die Verbindung der klassischen Adventskalendertradition mit modernen Ansätzen der Wissensvermittlung.

paarzeit adventskalender

Der Paarzeit Adventskalender geht über ein reines Unterhaltungsangebot hinaus und schafft Raum für Interaktion. Die Inhalte werden in Zusammenarbeit mit Kommunikationsexperten und Psychologen entwickelt und in mehreren Evaluationszyklen mit Nutzern getestet. Die Gestaltung des Produkts und die Aufarbeitung der Inhalte ermöglicht Paaren, auch mögliche schwierige Beziehungsthemen mit Leichtigkeit zu besprechen und Wissen aus der Paarpsychologie im Alltag anzuwenden.

Paarzeit, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchte Paarzeit 1 Millionen Bäume gepflanzt haben (in 2019 waren es über 60.000 Baumpflanzungen). Kalkulatorisch bedeutet das: 10.000 Tonnen gebundener Kohlenstoff in Bäumen. Gleichzeitig ist unser Ziel, durch jedes verkaufte Produkt unseren Kunden mindestens einen Glücksmoment zu schenken – wir stecken viel Gedanken, Liebe, Expertise und Evaluationszyklen in jede einzelne Karte, jedes einzelne Produkt. Diese Mühe soll sich für jeden Kunden mindestens einmal ausgezahlt haben.

Außerdem planen wir unser Konzept in verschiedene Richtungen zu expandieren – zum einen planen wir den Kalender, bzw. das Konzept, in fünf weitere Sprachen zu übersetzen, um die gleiche Zielgruppe in anderen Ländern zu erreichen. Zudem erstellen wir Produkte für weitere Zielgruppen. In fünf Jahren möchten wir eine Markenbekanntheit vergleichbar mit dem UNO Spiel erreicht haben. Es wurde von vielen Personen bereits genutzt, so dass der Name “Paarzeit” jedem etwas sagt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Tipp 1: Gründet (auch) für die gerechte Sache. Unsere gerechte Sache ist, dass wir der Natur mehr zurück geben möchten, als dass wir an Ressourcen in der Produktion verbrauchen. Wenn ihr für die gerechte Sache gründet, findet ihr leichter Menschen, die euch unterstützen wollen. Das können potenzielle Team-Member, Testnutzer oder Influencer sein.

Tipp 2: Vereinfacht eure Entscheidungswege. Am einfachsten ist es, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu entwickeln, wenn ihr selbst zur Zielgruppe gehört. Und ein effektives Mittel, um Entscheidungen zu treffen ist, mit vielen potenziellen Menschen aus der Zielgruppe in Kontakt zu stehen und ganz direkt mit kurzen gezielten Fragen um ihre Meinung zu bitten. Wenn ihr dieses Vorgehen ritualisiert, löst ihr jeden Engpass in der Produktentwicklung, weil ihr immer wertvollen Input von außen bekommt.

Tipp 3: Bleibt unabhängig. Damit wir unabhängig bleiben, haben wir haben uns aktiv dagegen entschieden, Investoren an Bord zu holen. Im Gegenzug mussten wir als Gründer vollständig für das Darlehen bürgen. Jedoch hat dieses Vorgehen uns geholfen Paarzeit nach unseren eigenen Wertvorstellungen aufzubauen, ohne, dass wir die Investments anderer Leute berücksichtigen mussten. Auf diese Weise konnten wir viele gesellschaftlich relevante Aspekte (wie die Sache mit dem Pflanzen der Bäume) umsetzen ohne andere Menschen davon überzeugen zu müssen, dass dies entscheidende Erfolgsfaktoren sind.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Alex und Torben für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Priorität auf dem Kundenerlebnis

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wolt essen finnland

Wolt aus Finnland großartiges Essen entdecken und geliefert bekommen – bis nach Hause oder ins Büro

Stellen Sie sich und das Startup Wolt doch kurz unseren Lesern vor!

Sehr gerne! Mein Name ist Miki Kuusi und ich bin Mitgründer und CEO von Wolt. Wolt ist ein Technologieunternehmen aus Finnland – ganz im Norden von Europa. Wir machen es viel einfacher, großartiges Essen zu entdecken und geliefert zu bekommen – bis nach Hause oder ins Büro. Und wir haben einen Service entwickelt, der Ihnen köstliche Speisen liefert und so den Stress des Kochens vermeidet. Wir helfen Ihnen also, kulinarische Highlights zu genießen – egal an welchem Ort. Dadurch machen wir jede Stadt, in der wir aktiv sind, zu einem lebenswerteren Ort. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich komme aus dem Bereich der Start-ups und des Unternehmertums, daher war es vielleicht ein natürlicher und logischer Schritt für mich, Gründer zu werden. Bevor ich Wolt gegründet habe, war ich CEO von Slush, einer der größten Technologiekonferenzen der Welt. Ich hatte schon immer eine Leidenschaft dafür, Dinge zu entwickeln und mit Technologien zu arbeiten, die die Welt gestalten.

Die Idee für Wolt entstand 2011, als ich einige Zeit im Silicon Valley verbrachte. Dort habe ich einen ersten Eindruck von lokalen Diensten bekommen, bei denen es möglich war, sich über das Mobiltelefon fahren zu lassen. Gemeinsam – mit meinen 5 anderen Mitgründern – haben wir verstanden, dass die Welt in diese Richtung geht – zunehmende Digitalisierung durch das mobile Internet, das Aufkommen von Plattformen und extreme Verbraucherfreundlichkeit.

Im Jahr 2014 haben wir begonnen mit Wolt zu arbeiten, als ich von Slush wegging. In den darauffolgenden 12 Monaten haben wir dann das Unternehmen aufgebaut. Unser Service ging erstmals im Frühjahr 2015 in Helsinki an den Start. Danach haben wir unser Geschäft von Finnland aus auf inzwischen über 80 Städte in 23 Ländern ausgeweitet.

Welche Vision steckt hinter Wolt?

Wir wollen die Leute glücklicher zu machen: Glücklichere Restaurants, die mehr Kunden haben und mehr Leute einstellen können. Glücklichere Lieferanten, die mit uns eine flexible Möglichkeit haben, Geld zu verdienen. Glücklichere Kunden, die eine größere und vielfältigere Auswahl an großartigem Essen haben, egal wann und wo – und dabei auch noch Zeit sparen. Man könnte sagen, unsere Mission ist es, Städte zu einem lebenswerteren Ort zu machen. Um genauer zu sein, wollen wir jede Stadt, in der wir aktiv sind, besser machen. Unser Unternehmensziel geht nämlich weit über die Erstellung einer „Bestell„App“ hinaus. Warum? Weil wir eine ganz neue Infrastruktur schaffen möchten. Wir bauen eine Verbindung zwischen Restaurants, Lieferanten und Kunden auf.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben Wolt vor 6 Jahren gegründet, und unsere ersten Lieferungen gingen vor 5 Jahren raus. Am Anfang war es wirklich schwierig für uns, in die ersten neuen Märkte außerhalb Finnlands zu expandieren. Diese Länder waren Schweden, Estland und Dänemark. Aber wir haben es geschafft, dort zu starten und unsere ersten Kunden zu gewinnen. Wir sind nach wie vor in diesen Ländern tätig, und diese Erfahrungen waren grundlegend dafür, wie wir heute unsere Wachstumsstrategie angehen. Der Markteintritt in Deutschland zum Beispiel verlief wesentlich reibungsloser als in den ersten Ländern, da wir nun über eine 5-jährige Erfahrung verfügen.

Auch in den nächsten Jahren wollen wir weiterwachsen und Personal aufstocken. Aber natürlich nur so, dass unsere Unternehmenskultur keinen Schaden nimmt. Aktuell beschäftigen wir rund 1200 Mitarbeitern und arbeiten hart daran, dass sich alle als Teil desselben „Wolt“- Unternehmens fühlen.

Beim Thema Finanzierung, haben wir zusätzlich zu den anfänglichen Seed- und Angel-Investitionen vier Finanzierungsrunden abgeschlossen. Insgesamt haben wir 258 Millionen Euro von Top-VCs aus der ganzen Welt erworben. Wir sind sehr froh, dass so viele erstklassige Unternehmen uns und unserer Art das Geschäft aufzubauen, großes Vertrauen entgegengebracht haben. Wir machen zwar noch immer Verluste, aber wir sind auf dem Weg zur Rentabilität, insbesondere in unseren älteren Märkten. 

Wer ist die Zielgruppe von Wolt?

Jeder, der Lust auf gutes Essen in heimischer Umgebung hat.

Wie funktioniert Wolt? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir kommen aus Finnland. Hier haben wir unser Geschäft auch gestartet: Helsinki, eine kleine Stadt mit einer geringen Einwohnerzahl, aber einer breit verteilten Stadtfläche und oft schlechtem Wetter. Darüber hinaus hatte Helsinki als Stadt noch keine richtige Lieferkultur für Essen. Helsinki ist oder war daher wahrscheinlich eine der schwierigsten Städte in Europa, um einen Essenslieferdienst aufzubauen. Daher mussten wir vom allerersten Tag an unser Geschäft anders aufbauen – in kleinen Schritten, mit enormer Effizienz und mit einem nicht nachlassenden Fokus auf die Verwendung von innovativen Technologien. Unsere nordische Herkunft und der Mangel eines großen Binnenmarktes hat uns dabei geholfen, drei Faktoren beim Aufbau unseres Geschäfts zu priorisieren – Effizienz, Technologie und Kundenerfahrung – die heute unsere Arbeitsweise bestimmen. Auf dieser Basis ist die Firma seit 2014 stark und stetig gewachsen. 

Konkret bedeutet dies, dass wir eine Technologie zur Optimierung der Logistik aufbauen, damit wir nicht nur während der Stoßzeiten, sondern auch während der Randzeiten zuverlässig und rentabel arbeiten können. Es bedeutet Dinge wie das Verknüpfen von Lieferungen („Bundling“), bei dem anstelle eines Kuriers, der von einem Restaurant zu einem Kunden geht, dieser Kurier Lebensmittel von 3 nahegelegenen Restaurants abholt und an 3 Kunden im gleichen Gebäude oder in der gleichen Nachbarschaft liefert.

Ein weiterer Aspekt ist, unser Umgang mit dem Kundenservice.

Wir stellen in allen Ländern, in denen wir tätig sind, ein Team von lokalen Kundendienstmitarbeitern ein, so dass wir in der Lage sind, auf Nachrichten von Kunden, Restaurants oder Kurieren in durchschnittlich weniger als 1 Minute zu reagieren. Und damit meinen wir echte Antworten von echten Menschen in der jeweiligen Landessprache – nicht von Robotern. Dies ist auch ein Grund dafür, warum wir im App Store mit 4,8 von5 und in Google Play mit 4,7 von 5 die höchsten Bewertungen bei der Lieferung von Lebensmitteln erzielen.  

Letzten Endes ist es unsere Aufgabe, ein nachhaltiges Geschäft aufzubauen, das drei Parteien in ausgewogener Weise verbindet: den Kunden, das Restaurant und den Kurier. Das bedeutet, dass wir dafür sorgen müssen, dass der Kunde sein Essen schnell genug zu einem vernünftigen Preis erhält, dass das Restaurant durch uns ein bedeutendes Einkommen erzielt und dass die Kuriere genügend Lieferungen mit ausreichend hohen Einnahmen haben. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Als der Ausbruch von COVID-19 begann, haben wir frühzeitig eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um unsere Mitarbeiter zu schützen: Wir haben alle Mitarbeiter ins Home-Office geschickt (einschließlich des Kundensupports), den menschlichen Kontakt mit unserem kontaktlosen Lieferverfahren minimiert, ein Kurier-Unterstützungsprogramm gestartet und Richtlinien für alle Beteiligten bezüglich Hygiene und Sicherheit festgelegt. Obwohl die Einschränkungen (teilweise) aufgehoben wurden, haben wir die kontaktlose Lieferung als Standardoption beibehalten und legen weiterhin Wert auf soziale Distanzierung und besonders hohe Hygienestandards. Zusätzlich zu unseren direkten gesundheitsbezogenen Maßnahmen haben wir in vielen unserer Märkte Unterstützungsprogramme eingeführt, um Restaurants, die von den Sperrmaßnahmen stark betroffen waren, bei der Überwindung der Krise zu helfen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Menschen zeigen in der Krise ihren wahren Charakter. Das gilt auch für Unternehmen: Verstehen Unternehmen die Krise? Können sie sich schnell auf die veränderte Situation einstellen, Alternativ- und Bewältigungsstrategien entwickeln? Und was lernen sie aus der Krise? Unternehmerisches Handeln ist eine ständige Herausforderung. Insofern bietet jede Krise die Chance, eingefahrene Wege zu verlassen und neue Lösungen zu erarbeiten. Ganz konkret hat die Corona-Pandemie zu einem großen Digitalisierungsschub weltweit geführt, auch in den Ländern, die bislang eher zögerlich waren. 

Für uns bedeutete Covid-19, die Arbeit an der Erschließung neuer Vertikalmärkte für Wolt zu beschleunigen. Da die Menschen in der Krisenzeit zu Hause bleiben mussten, haben wir schnell angefangen unseren Wolt Service um Lebensmittel und andere Einzelhändler zu erweitern.

Wir hatten bereits über diesen Entwicklungsschritt nachgedacht und erwogen, dies in Zukunft auszuprobieren, aber es war klar, dass die Menschen Lebensmittel schnell geliefert bekommen mussten, und so haben wir die Entwicklung enorm beschleunigt, um der Kundennachfrage nachzukommen. Deshalb stellten wir im Februar einen Leiter für den Bereich Einzelhandel ein und arbeiten aktuell mit 400 Veranstaltungsorten in 18 Ländern zusammen. Der Bereich ist vielversprechend für uns, und wir sind gespannt, wie sich der Einzelhandel entwickelt. Dies ist etwas, dass wir auch in Deutschland zukünftig in Betracht ziehen.

Wolt, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Es gibt nicht viele erfolgreiche Technologieunternehmen im Lebensmittelsektor, die aus Europa kommen, und wir wollen ein nachhaltiges Technologieunternehmen aufbauen, das langfristig Bestand hat. Letztendlich geht es bei jedem Unternehmen darum, ein nachhaltiges Geschäft aufzubauen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Fokus. Gerade in der Anfangsphase ist es unglaublich wichtig, sich auf das eigene Geschäftsmodell zu konzentrieren und sich eine eigene Nische zu suchen. Gleichzeitig ist es wichtig, das richtige Produkt oder die richtige Dienstleistung für den Kunden zu entwickeln. Letztendlich bedeutet Fokussierung auch, Nein sagen zu können, um sich auf das Wichtigste zu konzentrieren.

Scheitern akzeptieren und weiter machen. Scheitern ist Teil des Prozesses bei der Gründung eines Start-Ups. Es ist wichtig, eine Kultur aufzubauen, die schnelles Ausprobieren und Scheitern akzeptiert und auch fördert. Ebenso wichtig ist es, aus diesen Misserfolgen zu lernen, um nicht dieselben Fehler zu wiederholen, und dann einfach weiterzumachen.

Priorität liegt auf dem Kundenerlebnis. Wenn ein Unternehmen nicht die Einstellung hat, dass der Kunde an erster Stelle steht, ist es praktisch unmöglich, erfolgreich zu sein. Denken Sie also in allen Bereichen des Unternehmens immer an Ihre Kunden.  

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Miki Kuusi für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einfach machen und loslegen

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Etikettensprint Etiketten marius

Etikettensprint individuell bedruckte Etiketten

Stellen Sie sich und das Startup Etikettensprint doch kurz unseren Lesern vor!

Hi mein Name ist Marius, ich bin 28 Jahre jung und Geschäftsführer der Etikettensprint GmbH. Auf unserer Webseite etikettensprint.de kann man individuell bedruckte Etiketten online bestellen. Wir haben einen Etiketten-Kalkulator entwickelt, der sich leicht bedienen lässt und immer den endgültigen Etikettenpreis anzeigt. Unsere Webseitenbesucher  müssen keine Experten aus der Etikettenbranche sein, um ihre Etiketten bei uns online zu bestellen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Digitalisierung in Deutschland schreitet immer weiter voran und diese positive Veränderung sollte man nicht verpassen. Da viele Etikettendruckereien noch recht altmodisch mit herkömmlichen Bestellabläufen arbeiten, dachten wir uns, dass man Etiketten auch viel schneller und einfacher online bestellen kann. Daher haben wir uns zusammengesetzt und ein Konzept entwickelt mit dem Kunden in nur wenigen Schritten ihre Etiketten online drucken lassen können.

Welche Vision steckt hinter Etikettensprint?

Der Name Etikettensprint drückt unsere Vision schon recht gut aus. Wir wollen die erste Anlaufstelle sein, wenn man dringend Etiketten benötigt. Alle internen Abläufe sind so gestaltet, dass man schnell auf Eventualitäten reagieren kann. Egal ob Klein- oder Großmengen. Unsere Etiketten werden im Sprint gedruckt und verschickt. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war tatsächlich die Entwicklung des Kalkulators. Man kann für individuelle Produkte, wie Rollenetiketten, kein Standardprogramm verwenden und deswegen haben wir unsere eigene Software programmiert. 

Man muss an so viele Details denken, um es dem Kunden so einfach wie nur möglich zu machen. Trotzdem möchte man sein ganzes Etiketten Know-how online abbilden und das ist immer eine Gratwanderung zwischen „Der Kunde hat auf der Webseite alles was er braucht“ und „Der Kunde wird von zu vielen Informationen erschlagen und weiß nicht weiter“. Glücklicherweise haben wir einen starken Partner gefunden, der unser Vorhaben von Anfang bis Ende finanziell unterstützt hat. 

Wer ist die Zielgruppe von Etikettensprint?

Rollenetiketten werden vorzugsweise in der Industrie verwendet, da diese für eine maschinelle Etikettierung am besten geeignet sind. Deswegen sind Firmen und Industrieunternehmen unsere größte Zielgruppe. Jedes Produkt und jede Ware muss gekennzeichnet werden, damit sie verkauft werden darf und somit sind Etiketten in den unterschiedlichsten Branchen erforderlich. Natürlich hat man auch als Privatperson bei uns die Möglichkeit günstig Etiketten zu bestellen. 

Wie funktioniert Etikettensprint? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Man trägt im Etiketten-Kalkulator das Etikettenformat und Stückzahl ein, wählt das Material und Veredelung aus, lädt das gewünschte Druckbild zu jeder Sorte hoch und schickt die Bestellung ab. Das Prinzip ist unkompliziert und selbsterklärend. 

Der große Unterschied zu anderen Anbietern ist, dass man bei uns immer den endgültigen Etikettenpreis angezeigt bekommt, noch bevor man sich auf der Webseite registriert hat. Jeder Webseitenbesucher kann so ganz unverbindlich seine Etiketten vorab selbst berechnen und muss sich erst registrieren, wenn er die Bestellung abschicken möchte.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man im Kundenkonto seine bereits bestellen Etiketten in 2 Schritten erneut bestellen kann, ohne alle Parameter erneut eingeben zu müssen. Somit ist die Nachbestellung der Etikettenrollen innerhalb 3 Minuten erledigt. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Ich denke jedes Unternehmen hat die Auswirkungen von Corona zu spüren bekommen. Die Industrie wurde teilweise lahmgelegt und die Kaufkraft ist in vielen Branchen extrem eingebrochen. Trotzdem haben wir keine großen Veränderungen vorgenommen, denn der Onlinemarkt ist nun mal die Zukunft und da sind wir mitten drin.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Viele Einkäufer wurden durch Corona dazu gezwungen die benötigten Etiketten online zu bestellen und haben festgestellt, dass es eigentlich ganz einfach ist. Die innerliche Hemmschwelle, benötigte Waren im Internet zu bestellen, ist seit Corona definitiv niedriger geworden und das freut uns sehr.

Etikettensprint, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wird es auch für Firmen ganz normal sein, Etiketten online zu bestellen. Wir wollen den Menschen die Etikettenthematik näher bringen und darauf aufmerksam machen, dass wirklich überall in unserem Alltag etikettierte Waren zu finden sind. Ich erhoffe mir, dass wir zukünftig der erste Ansprechpartner sind, wenn es darum geht Etiketten online zu bestellen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich habe nur 1 Tipp und das ist einfach machen! Wenn man von seiner Idee überzeugt ist, dann sollte man nicht auf den perfekten Zeitpunkt warten, sondern einfach loslegen. Im Endeffekt kommt es meistens eh anders, als gedacht und diese Herausforderungen machen einen stärker und noch zielstrebiger. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Marius Krause für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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