Mittwoch, November 27, 2024
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Eine klare Zieldefinition

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Agrilution Plantcube: Dein smartes Vertical Farming System

Agrilution Plantcube: Dein smartes Vertical Farming System für Zuhause

Stellen Sie sich und das Startup Agrilution doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Max Lössl, CEO und Co-Gründer von Agrilution. Lösungen für die Umwelt und Gesellschaft zu finden, insbesondere im Hinblick auf gesunde Ernährung, haben mich seit Kindesalter beschäftigt und 2013 auch zur Gründung von Agrilution geführt.  

Agrilution bringt mit dem Plantcube das Konzept des Vertical Farming (Anbau von Pflanzen unter kontrollierten Bedingungen in mehrere Lagen) bis in die eigenen vier Wände, das ist unser Alleinstellungsmerkmal.  Generell geht es im Vertical Farming darum, Nahrungsmittelproduktion bei immer knapper werdenden Agrarflächen neu zu denken und bei gleichzeitig steigender Bevölkerung Alternativen zu finden, Nahrungsmittel so nah wie möglich an den Ort des Konsums zu bringen. Um Bodenflächen zu sparen wird in mehreren Lagen übereinander angebaut, wobei alle Umgebungsparameter um die Pflanze herum optimiert werden: d.h. Anbau ohne Erde, ca. 60% weniger Dünger und 98% weniger Wasserverbrauch. 

Zurück zum Plantcube: in unserem geschlossenen Ökosystem wachsen Kräuter, Salate und Micro-Greens unter optimalen Wachstumsbedingungen mit kontrolliertem Licht, Klima sowie einer automatisierten hydrophonischen Bewässerung. So entstehen Pflanzen mit einer bis zu durchschnittlich 30% höheren Nährstoffdichte und gleichzeitig werden die Böden und die Umwelt geschont. Ganz ohne Transportwege, Kühlungsketten oder Plastikmüll. Die Greens können ganz einfach zuhause angepflanzt und genossen werden. Die Ernte landet unmittelbar auf dem Teller und behält somit, die für uns Menschen so wichtigen sekundären Pflanzenstoffe. Hier trifft Geschmack auf einen gesunden und natürlichen Immunsystem Booster. Der ganze Wachstumsprozess wird mit einer smarten Technologie gesteuert und kontrolliert. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin in China aufgewachsen, wo meine Mutter als Entwicklungshelferin gearbeitet hat. Dort habe ich den Kontrast zwischen technischem Komfort und tiefster Armut sowie Mangelernährung täglich hautnah erlebt. Diese Erfahrungen haben mich grundlegend geprägt. Während meiner Zeit bei Greenpeace in Neuseeland, habe ich das für mich wegweisende Buch von Dr. Dickson Despommier entdeckt und gelesen. Auf Empfehlung des Autors ging ich nach Den Bosch zum Studium in die Niederlande, wo definitiv der Grundstein für die spätere Gründung meines Unternehmens gelegt wurde. Ich wollte die Idee des Vertical Farming ganz zu Ende denken, um die Vorteile der Technologie voll auszuschöpfen, daraus entstand die Vision eine Mini-Vertical-Farm in jedes Zuhause zu bringen. 

Die Motivation ein eigenes Unternehmen zu gründen, war aus dem Drang zu handeln entstanden: Tatsächlich einen aktiven Beitrag zu leisten, Landwirtschaft neu zu denken für eine gesündere Ernährung und Umwelt, um unseren Planeten auch für zukünftige Generationen zu erhalten. 

Welche Vision steckt hinter Agrilution? 

Unsere Mission ist es, die persönliche Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu stärken durch eine optimale Nährstoffversorgung mit Pflanzen aus unserer Mini-Vertical-Farm, basierend auf Nachhaltigkeit und maximal möglichen Entlastung der Umwelt. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen war, ganz klar, das Produkt selbst und gleichzeitig eine neue Gerätekategorie zu entwickeln. Es war eine Sache, unser Ökosystem auszutüfteln, dieses dann jedoch bis zur Serienproduktion und Vermarktung zu bringen, hat uns immer wieder vor neue technische, aber auch finanzielle Herausforderungen gestellt. Wir durften echt viel lernen z.B. auch über Fundraising. Zu Beginn wurde das Unternehmen über Business Angels und Venture Capital finanziert, was sehr viel Energie gefordert hat, die im Aufbau des Unternehmens besser investiert gewesen wäre. Wir hatten großes Glück. Seit Ende 2019 gehören wir zur Miele-Gruppe, ein wertebasiertes Familienunternehmen, das unsere Vision teilt und unser Wachstum langfristig unterstützen will. 

Wer ist die Zielgruppe von Agrilution? 

Zunächst einmal ist es unser Wunsch und Ziel, mittel- und langfristig möglichst vielen Menschen Zugang zu frischem und gesundem Gemüse, Salaten und Kräutern zu ermöglichen. Insbesondere in urbanen Ballungszentren. Aktuell können wir unsere Zielgruppen wie folgt beschreiben.

Es gibt eine zunehmend wachsende Zahl an Menschen, die sich einem bewussten Lebensstil zuwenden, denen gesunde Ernährung, Achtsamkeit und unsere Umwelt wichtig sind. Hierzu gehören besonders Kleinfamilien, Vegetarier, Veganer, aber auch Flexitarier. Wir wissen, dass diese Zielgruppe es in hohem Maße schätzt, dass wir umweltschonend agieren, kein genmanipuliertes Saatgut verwenden und keine Pestizide zum Einsatz kommen. Außerdem kommt die hohe Nährstoffdichte unserer Greens sehr gut an. 

Unsere zweite Zielgruppe sind kulinarisch begeisterte Hobbyköche, die nach ausgefallenen Pflanzensorten von hoher Qualität suchen und mit uns saisonal völlig unabhängig sind.

Last but not least gehören zu unserem Kundenkreis die Tech Early Adopters. Das sind technologieaffine Kunden, die die neuesten Smart Home Geräte in ihrem Haushalt wollen und einen großen Wert auf Design und Funktionalität legen.

Wie funktioniert Agrilution? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Plantcube ist mehr als nur ein automatischer Blumentopf. Er bietet ein geschlossenes Ökosystem mit kontrolliertem Licht und Klima sowie einer automatisierten hydroponischen Bewässerung. Somit ist jeder Tag ein idealer Frühlingstag für die Pflanzen darin, völlig unabhängig von der Jahreszeit. Frei von Pestiziden und anderen Umwelteinflüssen wachsen sie außerdem zwei- bis dreimal schneller als im traditionellen Anbau. Ein zweilagiges Schubladensystem ermöglicht das Anpflanzen von jeweils 9 unterschiedlichen Greens auf jeder Ebene. Insgesamt fasst der Plantcube bei voller Auslastung 18 Seedbars mit den ganz individuellen Lieblingsgreens aus dem Sortiment: von Salaten über Kräuter bis hin zu Smoothies oder Tee. Die sogenannten Seedbars sind das 100% biologisch abbaubare Substrat, in dem sich das Saatgut befindet. 

Agrilution Plantcube: Dein smartes Vertical Farming System

Das System wird automatisch über die Agrilution Cloud gesteuert, wobei die benutzerfreundliche und selbsterklärende Agrilution App Einblick in den Wachstumsprozess, Hinweise zur Ernte oder zur notwendigen Wartung gibt – aber auch ganz einfach Bestellungen neuer Seedbars ermöglicht. Über den Cinema-Modus kann das Gerät außerdem für zwei Stunden auf ganz leise und dunkel gestellt werden.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Unser Unternehmen selbst hat sich nicht verändert da wir sowieso nur mit digitalen Tools arbeiten, die auch das remote Arbeiten aus dem Home-Office ermöglichen. Wir haben eher unsere Unternehmensprozesse etwas angepasst, um für möglichst hohe Sicherheit für die Mitarbeiter zu sorgen. Allerdings hat Corona deutlich gezeigt, dass insbesondere in Großstädten die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln durch lokalen Anbau nicht abzudecken ist. Die Nachfrage nach unserem Plantcube ist merklich gestiegen.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? 

Da wir als digitales und agiles Unternehmen aufgestellt sind, konnten wir in den meisten Bereichen normal weiterarbeiten. Das Arbeiten von zuhause war für uns nichts Neues – wir haben diese Option lediglich erweitert. Wenn notwendig, arbeiten manche Mitarbeiter auch weiterhin vor Ort. Dies betrifft insbesondere das Arbeiten im Labor, die Pflanzenforschung und die Seedbar-Produktion. Hier haben wir klare Hygiene-Regeln entwickelt, zum bestmöglichen Schutze aller.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance? 

Ich nehme Covid als ein Wachrüttler für die Gesellschaft wahr. Die aktuelle Situation hat sowohl das Thema Nachhaltigkeit als auch das Bewusstsein für gesunde Ernährung geweckt.

Agrilution, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere nächsten Schritte sind definitiv der Internationalisierung gewidmet. In den letzten Wochen sind Österreich und Schweiz sowie Benelux dazugekommen, weitere Länder werden folgen. In fünf Jahren möchten wir erreicht haben, dass die Markenbekanntheit von Agrilution soweit gereift ist, dass unser Firmenname automatisch mit gesunder Ernährung mittels Vertical-Farmings für Zuhause in Verbindung gebracht wird.   

Außerdem arbeiten wir an weiteren Gerätevarianten für erweiterte Zielgruppen und hoffen bis dahin auf erfolgreiche Marktresonanz. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Erstens: Eine klare Zieldefinition, d.h. zu wissen, wo ich hinwill, gepaart mit einer positiven Einstellung, einem bewusstem Mindset, sind aus meiner Sicht die wichtigsten Grundlagen für Erfolg. Mit dem richtigen Maß an Durchhaltevermögen öffnen sich auf dem Weg zum Ziel immer wieder neue Optionen.  

Zweitens:  Ich habe gelernt, dass die Zeit eine der wichtigsten Ressourcen für einen Gründer ist. Auch in aufregenden Situationen Geduld und Ruhe bewahren hat sich für mich bewährt.   

Drittens: Achtsamkeit gegenüber Mitarbeitern aber auch für sich selbst sind wichtige Faktoren für einen langfristig gesunden Arbeits- und Lebensstil. Dazu gehört eine gute Ernährung, ausgleichender Sport, Natur, aber auch genügend Schlaf und wer offen dafür ist, tägliche Meditation zur Fokussierung der Energie.  

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Max Lössl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Challenged in regelmäßigen Abständen alles

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Freelance Junior Plattform für junge Freelancer*innen

Freelance Junior Plattform für junge Freelancer*innen

Stellen Sie sich und das Startup Freelance Junior doch kurz unseren Lesern vor!

Wir, Paul und ich (Matthias), haben mit Freelance Junior eine Plattform für junge Freelancer*innen aufgebaut. Auf der einen Seite helfen wir Freelance-Interessierten beim Start in die Selbstständigkeit. Dies machen wir durch unsere Freelance Academy, unser hauseigenes Magazin GREATJOB und Online-Seminare in Kooperation mit Hochschulen. Auf der anderen Seite bringen wir die aufstrebenden Freelancer*innen mit Unternehmen für spannende Projekte zusammen. Es wurden bis heute über 15.000 Bewerbungen von jungen Freelancer*innen über unsere Plattform übermittelt. So konnten schon über 3.000 Projekte erfolgreich umgesetzt werden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ehrlich gesagt, war es bei mir nie der große Plan, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Klassisch habe ich hinter einem Bankschalter angefangen, wenngleich ich schon dort innerlich diesen Antrieb spürte, auf eigenen Beinen stehen und es anders als andere machen zu wollen. So führte mein Weg nach Berlin. Dort habe ich neben meinem Masterstudium, meine Liebe für Geschäftsmodelle entdeckt und tauschte mich mit vielen Gründern*innen aus. Übrigens: Genau ein solcher Austausch ist ein wichtiger Aspekt, um Fehler zu vermeiden und einen Wissensvorsprung zu erlangen. 

Freelance Junior bestand zu dieser Zeit bereits, wenngleich es eher einem Hobby als einem Startup glich. Doch auf einmal klopften große Firmen an uns unsere Tür und wir standen vor der großen Entscheidung. Einen Monat später hatte ich meinen Job gekündigt, bin nach Hamburg gezogen und legte eine Matratze in Pauls Arbeitszimmer. Seitdem arbeiten wir jeden Tag gemeinsam an Freelance Junior. 

Aber um noch einmal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Ich habe mich dazu entschieden, ein eigenes Unternehmen zu gründen, weil es sich bei Freelance Junior ganz klar um eine Sache handelt, die ich als Student selbst gerne genutzt hätte. Außerdem – auch wenn’s trivial klingt – liebe ich Herausforderungen.   

Welche Vision steckt hinter Freelance Junior?

Paul hat sein Studium mit allen erdenklichen Jobs finanziert – schon früh und immer mal wieder auf eigene Rechnung. Doch erst nach einiger Zeit, kam er mehr oder weniger durch Zufall an seinen ersten gut bezahlten Freelancer-Job, der dazu zu seinem Studium passte. Bei seinen Anfängen als Freelancer (ich etwas später) musste er sich natürlich auch viel mit bürokratischen Themen auseinandersetzen. Wir wunderten uns, dass schon viele Freelancer-Plattformen am Markt waren, sich aber keine explizit mit dem Start in die Selbstständigkeit beschäftigte. So war die Idee von Freelance Junior geboren.

Wenn man in Deutschland an Freelancing denkt, dann assoziiert man größtenteils Projekte im seniorigen Bereich. Unsere Vision ist es, dass wir die Option Freelancing schon am Anfang der beruflichen Karriere etablieren. Dies ist nicht nur unser Wunsch, sondern auch der der Generationen Y und Z wie zahlreiche Studien belegen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Geschäftsmodell eines Marketplace bringt immer das bekannte Henne-Ei-Problem mit. Unsere Marketing- und Sales-Aktivitäten müssen sich also stets ausgewogen an zwei Akteursgruppen richten: Ohne aufstrebende Freelancer*innen keine erfolgreich umgesetzten Projekte. Ohne spannende Projekte keime erfolgreichen Freelancer*innen.

Dazu kommt, dass wir grundsätzlich (zum Glück immer weniger) Aufklärungsarbeit leisten müssen. So mussten wir zum Beispiel das Wording studentische Freelancer*innen erst kreieren. So stark haben sich die Bilder von Praktikant*innen, Minijobber*innen und Werkstudent*innen eingeprägt, wenn es um Studentenjobs geht.

Hierzu möchten wir eine Alternative bieten und so Unternehmen die Möglichkeit geben, auf eine andere Art und Weise, mit Talenten zu kooperieren. Schließlich ist projektbasiertes Arbeiten ein wichtiger Teil von New Work. 

Wer ist die Zielgruppe von Freelance Junior?

Freelance Junior von jungen Freelancer*innen für junge Freelancer*innen entwickelt. Somit sprechen wir auf der einen Seite gleichermaßen Studierende, Abiturient*innen, Azubis, Alumni – kurz: all die, die während oder unmittelbar nach ihrer (akademischen) Ausbildung, frei arbeiten möchten – an. 

Auf der anderen Seite stehen die Unternehmen: Von Solopreneur*innen über Startups bis hin zu DAX- oder auch internationalen Konzernen war bei den über 3.000 erfolgreich vermittelten Projekten schon alles mit dabei.

Wie funktioniert Freelance Junior? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Jede*r (angehende*r) Freelancer*in kann sich bei uns ganz einfach ein Profil erstellen und sich damit auf passende Aufträge bewerben. Bei unserem Onboading fragen wir ab, inwieweit sich der*diejenige schon mit dem Thema Selbstständigkeit auskennt, um im Nachgang auf dem Dashboard passende Hilfestellungen geben zu können. Bei den Bewerbungen legen wir weniger wert auf den klassischen Lebenslauf, sondern auf die erlernten fachlichen und Soft-Skills. Spätestens bei erster Beauftragung muss selbstverständlich belegt werden, dass sich der*diejenige auch korrekt gemeldet hat.

Das Einstellen von Gesuchen ist für Auftraggeber*innen denkbar einfach gehalten: Titel und Beschreibung. Wer nicht genau weiß, was er*sie eigentlich sucht, kann sich außerdem unverbindlich von uns beraten lassen. Schon nach wenigen Stunden können sich die Bewerbungen angeschaut werden und die passenden Kandidaten*innen direkt kontaktiert werden. Für Großkunden bieten wir außerdem einen Service, wo wir uns um die Zusammenstellung ganzer Teams und die Realisierung der Projekte kümmern.

Natürlich sind viele Prozesse auf unserer Plattform automatisiert, dennoch telefonieren wir mit allen Freelancer*innen, wenn sie sich das erste Mal bewerben, und allen Auftraggeber*innen, wenn sie das erste Mal mit uns zusammenarbeiten möchten – mit diesem Vorgehen stellen wir nicht nur eine hohe Qualität sicher, sondern erzielen auch eine hohe Matching-Rate. Schließlich können wir so gezielter auf die Wünsche und Fähigkeiten beider Akteursgruppen eingehen. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Erstmal ging’s ein paar Monate ins Home Office – mittlerweile sind wir teilweise wieder unter Berücksichtigung der Maßnahmen im Büro, weil uns der persönliche Austausch doch gefehlt hat. Glücklicherweise war/ist die Umstellung für unser Team nicht sonderlich schwierig, da wir Remote-Arbeit gewohnt sind (wir haben einige Personen im Team, die unser Hamburger Office auch vor Corona noch nie betreten haben). 

Viele Student*innen haben seit der Krise das Problem, dass ihre Nebeneinkünfte durch viele klassischen Studentenjobs wie das Arbeiten in der Gastronomie oder bei Events weggebrochen sind. Da die Jobs bei Freelance Junior in der Regel (schon vor Corona) von zu Hause aus erledigt werden können, wurde unser Angebot plötzlich für eine deutlich breite Masse an Studierenden interessant. Folgerichtig ist die Anzahl an Registrierungen in den letzten Monaten stark gestiegen. 

Auf Seite der Auftraggeber*innen konnten wir am Anfang von Corona eine Schockstarre feststellen, die sich im Mai wieder erholt hat. Mittlerweile sind es sogar spürbar mehr Anfragen als zu Beginn des Jahres, was wir uns damit erklären, dass sich fast alle Unternehmen mit Remote-Arbeit angefreundet haben.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Am Anfang von Corona haben wir die freien Kapazitäten, die durch weniger Anfragen entstanden sind, für die Verbesserung unserer Workflows und Verfeinerung unseres Geschäftsmodell genutzt. 

Durch die vielen neuen Registrierungen und den damit verbundenen freien Ressourcen seitens der Freelancer*innen sind wir unter dem Motto „Jetzt erst recht!“ losgezogen, um neue Auftraggeber*innen zu gewinnen. Zum Beispiel haben wir einer Stiftung dabei geholfen, ein sonst größtenteils analog stattfindendes Festival mit neuer Website und App ins Netz zu verlegen. Darüber hinaus sind Begriffe wie Shopware, Magento und Shopify meine ständigen Begleiter in diesem Jahr.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Das Arbeiten im Home-Office ist seit diesem Jahr kein Privileg mehr, dass nur einigen wenigen gestattet ist. Meiner Meinung nach wird es zukünftig ein fester Bestandteil unserer neuen Arbeitswelt werden. Unsere Projekte hatten auch schon vor der Krise einen hohen Remote-Anteil. Durch Corona ist die Akzeptanz von Arbeiten aus dem Home-Office gestiegen. Dies führt dazu, dass Unternehmen, die sich schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen, einen leichteren Zugang zu Talenten haben. 

Krisen führen dazu, dass Geschäftsmodelle und Kulturen innerhalb eines Unternehmens auf den Prüfstand gestellt werden. Ich sehe darin immer eine Chance, Veränderungen anzustoßen. Denn spätestens jetzt funktioniert in vielen Bereichen ein einfaches Weitermachen nicht mehr. 

Freelance Junior, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren kennt jeder Freelance Junior, denn wir haben mittlerweile einen großen Anteil junger Talente der neuen Generation mit Unternehmen für Projekte zusammengebracht. Unsere Community spielt so eine große Rolle, wenn es um die neue Arbeitswelt in Deutschland geht. Freies Arbeiten ist für Studierende mittlerweile das normalste der Welt, denn junge Talente definieren sich nicht mehr über ihre Arbeitgeber*innen, sondern ihre Skills. Unternehmen wissen das und handeln entsprechend.

Persönlich würde ich in den nächsten Jahren gerne weiterhin mit vielen spannenden Persönlichkeiten / Unternehmen bei einem Kaffee oder einem Bier im Stadion über New Work philosophieren. Danach geht es zurück an den Laptop und es wird mit Paul weiter an Freelance Junior gearbeitet – also alles so wie früher.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Versucht nicht durch andere Einnahmequellen, den Proof of Concept eurer Idee hinauszuzögern oder gar zu umgehen.
  • Tauscht euch vor jeder Herausforderung mit jemanden aus, der schon einmal in der gleichen Situation war.
  • Challenged in regelmäßigen Abständen alles: Vom Geschäftsmodell bis hin zur einfachsten Task.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Matthias und Paul für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Skalierbarkeit versus Customizing

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Aaron – Smarter Telefonassistent für Arztpraxen und Kliniken

Aaron – Smarter Telefonassistent für Arztpraxen und Kliniken

Stellen Sie sich und das Startup Aaron doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Tobias Wagenführer. Ich bin Mitgründer und CEO der Aaron GmbH. Die Aaron GmbH wurde von mir und Richard von Schaewen und Iwan Lappo-Danilewski 2015 in Berlin gegründet. Seit 2016 bietet Aaron eine Enterprise Plattform an, die eine Sprachsteuerung von Geschäftsprozessen ermöglicht. Januar 2018 wurde von uns „Aaron – Smarter Telefonassistent“ für Arztpraxen und Kliniken auf den Markt gebracht und im Herbst 2018 waren wir mit dem Produkt gleich Sieger bei der „KBV – Zukunftspraxis“. Über 1.000 Ärzte in Deutschland verwenden schon den smarten Telefonassistenten.

2020 haben wir den Coronavirus-Hotline-Assistenten (CovBot) entwickelt, der die deutschen Gesundheitsämter in Zeiten von Corona entlasten kann. Die Anliegen von Anrufern werden ohne Wartezeit klassifiziert und dann die richtige Information oder der passende Gesprächspartner vermittelt. Jede Anwendung wird mit unserer KI-Sprachsteuerungstechnologie betrieben.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Richward von Schaewen und ich kennen uns aus unserer Studienzeit in Mannheim. Wir haben zusammen eine Band gegründet und gemerkt, dass wir beide auch Interesse an Geschäftsideen und -gründungen haben. Damals haben wir beschlossen: Eines Tages gründen wir zusammen. Jeder von uns ging bis 2014 beruflich seinen eigenen Weg – ich war in der Managementberatung und Richard bei unterschiedlichen Start-up-Unternehmen. 2014 beschlossen wir endlich loszulegen und holten Iwan Lappo-Danielewski als technisch versierten Mitgründer hinzu.

Welche Vision steckt hinter der Aaron GmbH?

Aaron will allen Arztpraxen eine professionelle Service-Abteilung bereitstellen. Wir möchten mithilfe von künstlicher Intelligenz jeder Arztpraxis – von klein bis groß – ermöglichen, ihren Patienten 24/7-Erreichbarkeit ohne Wartezeit anzubieten. Alle damit verbundenen administrativen Tätigkeiten wollen wir automatisieren und professionalisieren, so dass die medizinischen Fachangestellten sich auf die medizinischen Anliegen der Patienten fokussieren können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Aaron finanziert sich durch Kunden, Privatinvestoren und hat auch öffentliche Fördermittel erhalten. Wir haben mehrere Großkunden und über 1.000 Ärzte als Kunden. Die öffentlichen Fördergelder haben uns geholfen riskantere oder forschungsnahe Themen voranzutreiben. Die Investoren sind vor allem am Anfang wichtig, wenn es um die Entwicklung des Produktes geht und bei Wachstumssprüngen des Unternehmens.

Gelernt haben wir in den 5 Jahren viel… die größten Learnings waren im Bereich Produktentwicklung und Finanzierung. In den ersten 1-2 Jahren ging es bei uns in der Produktentwicklung oft in die falsche Richtung. Deswegen: Bei der Produktentwicklung müssen die Kunden immer mit einbezogen werden. Insbesondere bei einem Produkt, das es so noch nicht auf dem Markt gibt. Nur durch die Einbeziehung von Kunden in die Entwicklung ist es möglich zu validieren und zu erkennen, ob man wirklich ein wichtiges Problem löst.

Als wir das Geschäftsmodell nach einem Jahr umstellten, war es sehr schwierig eine Anschlussfinanzierung zu erhalten. Wir verstanden schnell, dass es in guten Zeiten des Unternehmens leicht ist Finanzierung zu erhalten – in schlechten Zeiten nicht.

Wer ist die Zielgruppe von Aaron?

Wir haben uns mit unserer Technologie auf den Gesundheitsmarkt fokussiert: Arztpraxen aller Größen, Kliniken und Gesundheitsämter. Also an der Schnittstelle von (potentiellen) Patienten und Versorgern. Wir haben ein profundes Knowhow, was die Anliegen und Bedürfnisse von Patienten sind und verstehen die Strukturen der Gesundheitsversorger wie Ärzte oder Gesundheitsämter.

Wie funktionieren „Aaron – Smarter Telefonassistent“ und der „Coronavirus-Hotline-Assistent“ (CovBot)? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

„Aaron – Smarter Telefonassistent“ ermöglicht Arztpraxen und Kliniken die Annahme von Anrufen, wenn die Mitarbeiter nicht erreichbar sind. Dies kann während der normalen Öffnungszeiten der Praxis der Fall sein, wenn die medizinischen Fachangestellten mit anderen Aufgaben betreut sind oder außerhalb der gängigen Praxiszeiten, wenn Patienten am Abend oder am Wochenende ein Anliegen haben. Der Sprachassistent basiert auf künstlicher Intelligenz und führt Patienten in einem freien Dialog durch das Telefonat, bis alle Details des Anliegens erfasst sind. Es können Anliegen wie zum Beispiel Terminvereinbarungen, Rezeptwünsche oder das richtige Verhalten bei Verdacht auf Covid-19 abgefragt werden.

Die Anliegen können dann durch die medizinischen Fachangestellten bearbeitet werden, wenn sie wieder verfügbar sind. Auch beim CovBot, den wir für die Gesundheitsämter entwickelt haben, wird das Anliegen ohne Wartezeit abgefragt und dann die passenden Informationen genannt. Die Anrufer werden anschließend an einen passenden Gesprächspartner weitergeleitet, wenn die Informationen nicht zur Klärung des Anliegens ausreichen. Sowohl der smarte Telefonassistent als auch der CovBot wurden zusammen mit medizinischem Fachpersonal und Partnern wie der Charité entwickelt.

Damit haben wir sichergestellt, dass die Produkte bei kleinen wie großen Einrichtungen funktionieren, leicht zu implementieren sind und mit geringsten Aufwand für jeden Fachbereich maßgeschneidert werden können.

Aaron, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten kontinuierlich daran zum künstlichen Intelligenz basierten Back office für den Gesundheitsmarkt zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1.) Verliebt euch nicht in die Lösung – verliebt euch in das Problem.

2.) Skalierbarkeit versus Customizing – achtet darauf, dass jeder weitere Kunde günstiger in der Umsetzung ist.

3.) Manchmal ist Personalbindung ein größeres Problem als die Finanzierung – nehmt keine Projekte oder Themen an, die vom eigentlichen Ziel zu sehr abhalten.

Bildquelle: vivianewild.com

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Tobias Wagenführer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaub an dich und mach weiter!

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Vulvani Menstruation weibliche Gesundheit

Vulvani ist eine digitale Bildungsplattform rund um Menstruation, Sexualität und weibliche Gesundheit

Stellen Sie sich und das Startup Vulvani doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Britta und Co-Founderin von Vulvani . Vulvani ist eine digitale Bildungsplattform rund um Menstruation, Sexualität und weibliche Gesundheit. Wir sprechen über Inhalte, über die andere lieber schweigen. Aus unangenehmen Themen entwickeln wir ein digitales Bildungsprodukt, das in der Benutzung Spaß macht (educate + entertain = edutain). Mithilfe von interaktiven Online-Kursen und unserem Blog werden Wissenslücken über den weiblichen Körper geschlossen. Dies enttabuisiert Themen und ermöglicht eine positive Aufklärung der Gesellschaft.

Mit der Vulvani Gallery (https://vulvani.com/en/vulvani-gallery-free-stock-photos-menstruation) haben wir die weltweit erste kostenlose Stockfoto-Galerie exklusiv für Menstruation gelauncht – mit echtem Menstruationsblut. Denn wir wollen keine Fotos mehr, die Vorurteile der Menstruation reproduzieren (à la blauer Flüssigkeit als Periodenblut in der Werbung).

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Selbst als aufgeklärte cis-Frau habe ich mich erst in den letzten Jahren bewusster mit meiner eigenen Menstruation auseinandergesetzt. Auslöser waren hierfür längere Auslandsaufenthalte in Zentralamerika, wo der Zugang zu Menstruationsprodukten nicht immer gewährleistet war. Als ich in dieser Zeit zum ersten Mal von Free Bleeding erfahren habe, war es, als ob ein Lauffeuer in mir entfacht wurde. Ich habe unendlich viel über Menstruation recherchiert und begonnen offener mit Menschen in meinem Umfeld über das Thema zu sprechen.

Diese Gespräche und die daraus resultierende Erkenntnis über die Unkenntnis über den weiblichen Körper in einer vermeintlich offenen Gesellschaft haben in mir das Bedürfnis geweckt, etwas zu verändern und aufzuklären. Denn ich finde es wichtig, dass spezifische Themen wie Menstruation eine laute Stimme bekommen und Geschlechterfragen dadurch in den Vordergrund öffentlicher Diskurse rücken. Denn Wissen ist Macht. Mit Vulvani möchten wir Vorurteile durch Aufklärung abbauen, den gesellschaftlichen Austausch über tabuisierte Themen langfristig fördern und somit unseren Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten.

Was war bei der Gründung von Vulvani die größte Herausforderung?

60% der Mädchen haben eine negative Einstellung gegenüber der eigenen Periode und 80% der Frauen sprechen mit ihrem Partner nicht über Menstruation (Quellen: https://erdbeerwoche.com/wp-content/uploads/2019/10/1-Umfrage-zu-Menstruation-erdbeerwoche.pdf, https://www.sca.com/en/about-us/Investors/financial-archive/annual–and-sustainability-reports/). In einer Welt, in der Menstruation, Sexualität und der weibliche Körper als öffentliche Tabus behandelt werden, fehlt es an Bildung und Akzeptanz. Genau hier liegt auch die größte Herausforderung bei der Gründung von Vulvani.  Aufgrund der Tabuisierung des Themas ist es nicht leicht, Finanzierungen in Form von Förderprogrammen oder Investor:innen zu erzielen. Denn damit jemand investiert oder uns fördert, muss das Problem verstanden werden und nicht alle, nehmen sich der Wichtigkeit des Periodentabu an. Was Vulvani betrifft, haben wir also zu viele Ideen und zu wenig Geld.

Eins der größten Herausforderungen für mich persönlich besteht darin, zu akzeptieren, dass ich nur eine begrenzte Anzahl von Aufgaben in einem bestimmten Zeitraum schaffen kann. Und dass Dinge immer länger brauchen, als ursprünglich gedacht. Denn gerade in der Anfangsphase ist alles neu und Strukturen und Vorgehensweisen müssen erst aufgebaut werden.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, auf jeden Fall. Aus meiner Sicht sollte man das sogar! Denn wer darauf wartet, dass etwas perfekt ist, wird vergeblich warten und wahrscheinlich nie starten. Oder nicht merken, dass sich die Umwelt oder der Bedarf in der Zeit, in der alles vermeintlich perfektioniert wird, sich bereits geändert hat, so dass das Produkt oder die Idee in der Form im Markt überhaupt nicht mehr bestehen kann. Nichts ist perfekt. Ideen leben davon, dass sie stetig verbessert und weiterentwickelt werden – und das geht nur mit ehrlichem Feedback und Vertrauen in den Prozess. Perfektion ist aus meiner Sicht Vision und Illusion zugleich. Sie eignet sich hervorragend als Struktur, um dem hypothetischen Ziel näher zu kommen, wird jedoch nie erreicht. Es ist wichtig zu lernen, damit klar zu kommen und die Kunst ist es, zum richtigen Zeitpunkt den Ausstieg zu finden.

Welche Vision steckt hinter Vulvani?

Vulvani möchte eine Welt schaffen, in der ein offener und entkrampfter Umgang mit Menstruation und dem weiblichen Körper in der Gesellschaft möglich ist und alle Menschen selbstbestimmt über ihren eigenen Körper bestimmen können. Dies erreichen wir durch Aufklärung und Schärfung des Bewusstseins für die Herausforderungen, mit denen Menschen aufgrund der Menstruation konfrontiert sind. Wir möchten Denkanstöße geben, statt universelle Lösungen vorzugeben. Das Ziel ist die Enttabuisierung sowie Normalisierung der Menstruation und damit verbundene Themen in der Gesellschaft.

Wer ist die Zielgruppe von Vulvani?

Vulvani erreicht als relevante Zielgruppe potentiell 51% der Weltbevölkerung, welche sich als weiblich geborene Person mit Menstruation im Laufe des Lebens auseinandersetzt. Wir fokussieren uns zunächst auf Generation Y. Sie pflegen einen Lebensstil, der von Gesundheitsbewusstsein sowie Nachhaltigkeit geprägt ist. Sie setzen sich bewusst mit dem eigenen Körper auseinander und haben Lust, online zu lernen. Ihnen wird durch gezielte Wissensvermittlung zum eigenen Körper selbstbestimmtes Entscheiden ermöglicht. So steigert Zyklusbewusstsein zum Beispiel das emotionale Wohlbefinden, ermöglicht hormonfreie Verhütung und hilft bei der Früherkennung von reproduktiven Gesundheitsproblemen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Traditionelle Aufklärung erfolgt bisher analog. Die Vulvani Academy ist eine digitale Bildungsplattform rund um den weiblichen Körper, die den Zeitgeist der heutigen vernetzten Gesellschaft trifft. Wir schaffen einen sicheren und anonymen Online-Raum für eine selbstbestimmte Bildung, eigenständiges Lernen und unaussprechbare Fragen. Mittels unterschiedlicher gamifizierter Online-Kurse und dem kostenlosen Blog entsteht ein deutlich höheres Interesse an vermeintlich unangenehmen Themen, die sonst oft nicht ausreichend adressiert werden können. 

Unsere Marktpositionierung erfolgt über den Edutaining-Ansatz und der Kursvielfalt. Unsere Mitbewerber:innen beschäftigen sich jeweils nur mit einem Teilbereich unserer Idee. Hier gibt es kleine digitale Kursangebote, durchgeführt von Einzelpersonen in kleinen Gruppen bei hohen Preisen. Diese Angebote sind weder auf Skalierbarkeit noch Internationalisierung ausgelegt. 

Vulvani, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im nächsten Jahr launchen wir die ersten Online-Kurse der Vulvani Academy. In den nächsten Jahren machen wir das Wissen rund um Menstruation für verschiedene Zielgruppen zugänglich. In 5 Jahren ist die Vulvani Academy zu einem globalen Kompetenzzentrum rund um den weiblichen Körper geworden. Der Fokus liegt auf persönlicher und gesellschaftlicher Aufklärung sowie Female Empowerment. Unser Ziel ist die Normalisierung tabuisierter Themen durch unterhaltsame Bildung, um Menschen zu stärken und inklusive Gesellschaften zu schaffen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Wenn du eine Idee oder eine Leidenschaft hast, fang einfach an – mit dem, was du hast und wo auch immer du gerade bist – auch wenn du nicht weißt, wohin die Reise gehen wird! Starte mit einem Herzensprojekt, wenn sich das für dich besser anfühlt. Aber fang an und bleib flexibel, um deine Ziele und Pläne mit der Zeit anzupassen. Und sag dir immer wieder selber: Du schaffst das, Babe! 
  2. Es werden immer mehr Aufgaben, Ideen und Dinge auf deiner To-Do-Liste stehen, als eine einzelne Person oder ein kleines Gründungsteam schaffen kann. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig zu lernen, deinen Fokus zu setzen und deine Arbeit zu priorisieren. Überlege dir in welche Aufgaben es sich am ehesten lohnt, deine kostbare Zeit zu investieren, weil diese am meisten Mehrwert generieren. Zu Beginn ist es oft schwierig sich nicht zu sehr in wenig wertschöpfenden Dingen zu verlieren. Finde eine Struktur oder einen Zeitplan, der für dich geeignet ist. Es ist auch vollkommen okay, wenn Dinge nicht (gleich) erledigt werden. 
  3. Glaub an dich und mach weiter! Gerade am Anfang ist alles, was wirklich zählt, dass du weitermachst und für dich selbst einsteht. Fortschritt ist der Schlüssel zum Erfolg. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Britta Wiebe für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wonach Journalisten suchen!

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Die Arbeitssituation der Journalist*innen hat sich in den letzten Jahrzehnten zwar stark verändert, doch die Gründe, weshalb eine Information zu einer Nachricht wird, sind bis heute die gleichen. Einzig die Art des Mediums entscheidet über die Schwerpunkte in der Auswahl, das heißt z.B. die Redaktion der BILD-Zeitung wählt andere Themen für die Titelseite aus als die Redaktion von Spektrum der Wissenschaft.

Damit Du besser verstehst, wonach die Journalist*innen suchen, habe ich Dir ein paar Hinweise zusammengestellt. So kannst Du bei der Planung für Deine Startup Kommunikation in 2021 die Themen gleich mal auf Relevanz für Journalist*innen einstufen.

Hast Du eine echte Neuigkeit?

Nicht alles, was Du als Gründer*in für relevant hältst, ist auch für einen Journalist*innen relevant und interessant. Das ist der einzige Grund, warum Informationen oder Pressemeldungen gar nicht aufgegriffen werden. Es ist einfach keine Neuigkeit! Hier also die Punkte, die erfüllt sein sollten, damit Deine Pressemitteilung auch Interesse weckt.

Erster Punkt ist die Relevanz für den/die Empfänger*in – also der/die Journalist*in. 

Zweiter Punkt ist die Aktualität. Ist es also wirklich etwas, was jetzt passiert ist oder morgen passieren wird? 

Drittens: Hat die Information wirklich einen News-Wert? Also ist es eine Weltpremiere, die erstmalige Lösung eines bekannten Problems oder eine bahnbrechende Erfindung?

Der letzte Punkt ist die Emotionalität. Also wie viel Begeisterung vermittelst Du oder wie sehr berührt Deine Botschaft.

Checke mal bei Deinen Anlässen und Themen für die Startup Kommunikation in 2021, wie viele dieser Punkte Du erfüllst. Konzentriere Dich in Deiner Pressearbeit darauf.

Themenplanung: Austauschbar oder wirklich berichtenswert?

Im ersten Jahr Deines Startups ist Deine Kommunikation geprägt durch den Aufbau von Image, Vertrauen und Bekanntheit. Natürlich stellst Du Dich als Gründer*in oder Gründerteam vor, Du teilst mit welches Problem Dein Produkt, Dienstleistung und Service löst und kannst die Welt an den ersten Schritten teilhaben lassen. So ist das erste Jahr in der Kommunikation schnell geplant und besteht aus Basisinformationen und Updates. 

Was aber Blog oder Social Media von der Presse- und Medienarbeit unterscheidet, ist der oben beschriebene News-Wert. Frag Dich immer nach der Relevanz für den/die Empfänger*in und das Medium. Ist es also für eine*n Journalist*in wirklich berichtenswert, was Du mitteilst?

Meine Erkenntnis für Dich!

Die Eckpfeiler der Startup Kommunikation mit der Außenwelt sind Dir wahrscheinlich klar, da Du die Berichterstattung der Szene aufmerksam mitverfolgst. Doch wirklich auffällig sind doch die Startups, die eine Differenzierung von den anderen schaffen. Überleg mal neben den Basics, was Du anders und besonders machst und nimm genau das ab jetzt in Deine Startup Kommunikation als Besonderheitsfaktor auf. Los geht’s!

Weitere Beiträge von Annett Oeding finden Sie hier

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Dranbleiben und immer weiter machen!

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CareTwice: Shampoopulver, das sich durch Zugabe von Wasser in flüssiges Shampoo

CareTwice: Shampoopulver, das sich durch Zugabe von Wasser in flüssiges Shampoo verwandeln lässt

Stellen Sie sich und das Startup CareTwice doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo,  ich bin Lena und zusammen mit meinen drei Mitgründerinnen Inken, Carina und Hailey sind wir CareTwice. Wir haben ein Shampoopulver entwickelt, das sich durch Zugabe von Wasser in flüssiges Shampoo verwandeln lässt. Dadurch sparen wir enorm viel Einwegplastik in der Verpackung und verhindern in der Logistik unnötigen CO2-Ausstoß. 

Wir sind ein super motiviertes, bunt gemischtes und gut aufgestelltes Team. Jeder von uns bringt unterschiedliche Kompetenzen mit. Als Projektmanagerin halte ich die Fäden zusammen und koordiniere das Projekt CareTwice. Ich habe einen Masterabschluss in Responsible Management und arbeite neben dem Startup in einer Nachhaltigkeitsagentur. Unsere Art Direktorin Inken ist für die Markenbildung, das Design, die Gestaltung des Packaging und gemeinsam mit mir für die Produktion und Realisierung der Produkte zuständig. Sie ist Kommunikationsdesignerin und Art Direktorin in derselben Nachhaltigkeitsagentur und außerdem noch freiberuflich tätig.

Unsere E-Commerce Managerin Carina kümmert sich um die Website und das gesamte Online-Marketing. Sie ist E-Commerce Managerin in einer Online Marketing Agentur. Hailey, unsere Chemikerin und Produktentwicklerin kümmert sich um die Entwicklung der Rezeptur für unser Shampoo. Sie ist Senior Scientist an der ETH in Zürich und hat einen Doktor in bioorganischer Chemie. Außerdem stellt sie bereits schon seit mehr als 10 Jahren selbst Seife her. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben ein Problem am Markt gesehen, für das es noch keine optimale Lösung gibt. Und anstatt auf die Lösung zu warten, haben wir beschlossen selbst aktiv zu werden. 

Wir sind davon überzeugt, dass man beides haben kann: man kann sich gleichzeitig um sich selbst und um die Umwelt kümmern – ohne Kompromisse! Für uns ist Haarewaschen immer mit Kompromissen verbunden. Entscheidet man sich für herkömmliches Flüssigshampoo, kauft man zwangsläufig Plastik sowie andere unnötigen Inhaltsstoffe mit ein. Bei einem festen Seifenstück verzichtet man zwar auf eine Plastikverpackung und bekommt deutlich mehr Shampoo, weil das Wasser weggelassen wird. Allerdings muss man Abstriche im eigenen Dusch-Komfort eingehen. Seifenstücke lassen sich nicht so gut in der Dusche lagern, sie lassen sich nicht optimal im (langen) Haar verteilen und zum Mitnehmen eignen sie sich auch nicht unbedingt, da sie nicht sofort trocknen und aufgeweicht schnell eine große Sauerei machen.

Und genau da kommt das Shampoopulver ins Spiel: weniger Verpackung, keine unnötigen Inhaltsstoffe, geringerer CO2-Verbrauch bei gleichem Komfort.

Was war bei der Gründung von CareTwice die größte Herausforderung?

Auf jeden Fall die Koordination, Abstimmung und Kommunikation. Wir sind 4 Mädels in drei unterschiedlichen Städten und Ländern (Stuttgart, Wien und Zürich). Das bedeutet, schon vor Corona haben wir uns hauptsächlich digital abgestimmt. Da wir alle auch noch berufstätig und viel beschäftigt sind war eine regelmäßige Abstimmung nicht immer leicht.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Absolut! Die Erfahrung hat gezeigt, dass Anfangen die größte Herausforderung ist und je weniger man vorzuweisen hat, desto schwieriger. Aber jeder Gründende startet mit einer Idee. Wir konnten mit unserer Idee ein Team aufbauen, zwei Stipendien an Land ziehen und nach und nach unsere Marke etablieren. Erst mit der Zeit ist aus der Idee etwas Konkretes entstanden. Wichtig ist, dranzubleiben, zu kommunizieren, Feedback einzuholen und sich ein Netzwerk mit Supportern aufzubauen.

Welche Vision steckt hinter CareTwice?

Wir von CareTwice glauben daran, dass es möglich ist, sich gleichzeitig um sich selbst und um unsere Umwelt zu kümmern – ohne Kompromisse! Wir möchten uns nicht entscheiden müssen zwischen den Optionen sich selbst ODER der Umwelt etwas Gutes zu tun. #caretwice

Wer ist die Zielgruppe von CareTwice?

Unsere Zielgruppe ist überwiegend weiblich, zwischen 25 und 34 Jahre alt und interessiert sich für nachhaltige, innovative und zukunftsfähige Lösungen. 

Was ist das Besondere an dem Shampoo? Wie funktioniert das?

Unser Shampoopulver ist die reine Essenz des Shampoos, das man nur mit Zugabe von Wasser in einem beliebigen Behälter zu flüssigem Shampoo schütteln kann. Mit unserem Shampoopulver wollen wir das Problem des übermäßigen Verbrauchs von Plastikverpackungen im Badezimmer lösen und unseren Kundinnen und Kunden gleichzeitig den größtmöglichen Dusch-Komfort bieten. 

Dabei machen wir uns das Konzept der Abfallhierarchie zunutze: Reduce, Reuse, Recycle!

Unser Shampoopulver wird in speziellem Barrierepapier verkauft und kann nach Verwendung im Altpapier entsorgt werden. Somit reduzieren wir einen erheblichen Anteil an Verpackung (= Reduce). Das Pulver kann anschließend entweder in eine vorhandene Shampooflasche gefüllt werden (= Reuse) oder in eine CareTwice Mehrwegflasche aus recyceltem Kunststoff (= Recycle).

Darüber hinaus können wir durch unser Pulver das Transportgewicht deutlich zu reduzieren und sowohl Energie als auch CO2–Emissionen einsparen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bisher gibt es wenig Konkurrenten in unserer Nische. Die Idee, die reine Essenz von Reinigungs- oder Pflegeprodukte anzubieten existiert allerdings schon länger. In unserem Fall steht die Konsistenz des Shampoos derer eines herkömmlichen Flüssigshampoos in nichts nach. Im Gegensatz zu anderen Produkten, die ziemlich wässrig sind und teilweise nur in Form eines Schaumpumpspenders anzuwenden sind, bieten wir gleichen Dusch–Komfort ohne Abstriche.

CareTwice, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit unserer aktuellen Crowdfunding Kampagne, bei der man uns noch bis Ende Januar 2021 unterstützen kann, haben wir Geld für unsere erste große Produktion zusammen. Damit können wir unsere Kundinnen und Kunden aus dem Crowdfunding bedienen und darüber hinaus unseren Online-Shop aufbauen. Geplant sind weitere Produkte wie Conditioner, Haarkur und Duschgel in Pulverform und verschiedenen Düften. Und langfristig möchten wir natürlich auch international tätig werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

1.) Dranbleiben und immer weiter machen!

2.) Regelmäßig kommunizieren, im Team und mit Kunden gleichermaßen

3.) So früh wie möglich Feedback einholen und mit dem MVP rausgehen

Zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Lena Scholpp für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kommunikation und Vernetzung

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Place for Vegans veganer Online-Marktplatz Kosmetik

Place for Vegans veganer Online-Marktplatz Kosmetik, Kleidung, Lebensmittel ect.

Stellen Sie sich und das Startup Place for Vegans doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Alessandra Flewin und Christof Zielinski von Place for Vegans – DEM veganen Online-Marktplatz. Hier findet man vegane Produkte aus unterschiedlichsten Kategorien, wie bspw. Kosmetik, Kleidung, Lebensmittel, Tierbedarf oder Haushalt. Der Vorteil für den Kunden liegt hierbei zum einen darin, dass sie/er Produkte kennenlernt, die eher unbekannt sind und zum anderen darin, dass man mit nur einem Bestell- und Bezahlvorgang auf über 2.000 Produkte von 100 Händlern zugreifen kann.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir wollten eigentlich schon immer selbständig arbeiten und einen positiven Beitrag leisten. Die Idee des Marktplatzes entstand dann aus dem eigenen Bedürfnis heraus, schnell, einfach und unkompliziert vegane Produkte zu finden.

Welche Vision steckt hinter Place for Vegans?

Die Vision, die uns antreibt, ist, ein veganes Amazon aufzubauen (wichtig ist uns hierbei allerdings ein fairer Umgang mit allen Beteiligten). Wir wollen DIE Anlaufstelle rund um das Thema Vegan werden. Interessierte soll bei uns nicht nur Produkte aus allen Lebensbereichen vorfinden, sondern auch Informationen über vegane oder veganfreundliche Dienstleister (Ärzte, Catering, Friseur etc.). Unsere Vision wollen wir nicht alleine verwirklichen, sondern mithilfe einer Community, die aktiv mitbestimmen und mitgestalten darf.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die beiden größten Herausforderungen sind die rechtlichen Aspekte und technischen Prozesse. Die Rechtslage unterscheidet sich sehr von der eines Shops und auch die technischen Abläufe sind viel komplexer. Beginnend bei der Produkteinpflege über den Bezahlvorgang bis hin zur Aktualisierung der Lagerbestände. Bisher ist unser Marktplatz aus Ersparnissen finanziert, jedoch sind wir auf der Suche nach einem Investor, der unsere Vision teilt.

Wer ist die Zielgruppe von Place for Vegans?

Unser Marktplatz richtet sich in erster Linie an Veganerinnen und Veganer. Aber auch Vegetarier und Flexitarier, die bewusster konsumieren wollen, oder einfach Besucher auf der Suche nach Geschenken für vegane Freunde oder Familienmitglieder, werden bei uns fündig. Auf der B2B-Seite sind wir ständig auf der Suche nach Händlerinnen und Händlern, die ihre veganen Produkte bei uns einstellen wollen.

Was findet man auf Place for Vegans? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben eine große Auswahl an Schokolade oder Gummibärchen, aber auch viel Handgemachtes (wie bspw. upgecycelte Jeans-Puschen) oder Produkte von kleineren Start-Ups. Auch Handyhüllen aus Ananasleder oder Kondome findet man auf dem Marktplatz. Bei uns ist jedes vegane Produkt willkommen, da wir die gesamte Vielfalt abbilden möchten. Durch das Marktplatz-Prinzip können wir jedes Produkt, solange es vegan ist, anbieten und ermöglichen dem Besuchenden mit nur einem Bestell- und Bezahlvorgang bei mehreren Händler*innen gleichzeitig einzukaufen.

Place for Vegans, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In erster Linie möchten wir gerne das Team vergrößern und das Produktsortiment erheblich erweitern. Zudem möchten wir den Händler*innen eine Fulfillmentdienstleistung anbieten. So werden Prozesse vereinfacht und die Versandkosten für den Kunden reduziert. Place for Vegans soll DER zentrale Anlaufpunkt rund um das Thema Vegan werden. Hierzu müssen wir den Schritt Richtung Community Plattform gehen. Damit die Nutzer Inhalte untereinander austauschen und selbständig Beiträge erstellen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das wichtigste ist die Kommunikation. Nur wenn man viel miteinander redet, entwickelt man sich weiter. Gerade am Anfang wird man sehr viel Zeit miteinander verbringen und hierbei ist eine offene Kommunikation unumgänglich. Zudem ist die Vernetzung in der eigenen Branche enorm wichtig und kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. An aller erster Stelle steht aber das passende Team. Nur mit engagierten Mitgründern, die dasselbe Ziel haben, kommt man voran!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Alessandra Flewin und Christof Zielinski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Tauscht euch mit anderen Gründern aus

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expertlead Tech-Recruiting: Community aus IT-Experten

expertlead Tech Company im Bereich Tech-Recruiting: Community aus IT-Experten

Stellen Sie sich und das Startup expertlead doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, wir sind Arne und Alex, die beiden Gründer von expertlead, einem HR Tech Startup aus Berlin. Wir haben expertlead 2018 gegründet und mittlerweile besteht unser Team aus mehr als 60 Mitarbeitern.

Wir bei expertlead wollen Unternehmen dabei unterstützen, IT-Experten zu finden, technisch zu bewerten und einzustellen. Dafür nutzen wir zum einen von uns entwickelte Tech-Lösungen und zum anderen ein globales Netzwerk aus selbständigen IT-Experten. 

Unseren Kunden bieten wir zwei verschiedene Services: Zum einen vermitteln wir ihnen Freelancer, die bei unserem Testing besonders gut abgeschnitten haben, auf Projektbasis. Zum anderen bieten wir dieses Testing auch als separate Dienstleistung für Firmen an, indem wir ihre Bewerber für Festanstellungen auf ihre technische Eignung prüfen. Das spart z.B. dem Head of Engineering oder CTO wertvolle Zeit in Interviews. Der Kandidat wiederum muss nicht auf ein Fachinterview verzichten. Das Testing übernehmen dabei nicht wir selbst, sondern unsere Community aus selbstständigen IT-Experten – während wir die Technologie und das Scoring dahinter stellen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben zuvor beide als Unternehmensberater gearbeitet. In dieser Zeit haben wir immer wieder mitbekommen, wie schwer es für Unternehmen ist geeignete IT- Experten zu finden und dass gerade die Qualifizierung von IT-Fachkräften eine große Herausforderung ist, insbesondere für Unternehmen, die im Kern keine IT-Firmen sind. Viele Techies klagen gleichzeitig über ihre negativen Erfahrungen mit Personalvermittlern und -agenturen, da diese oftmals nicht über das nötige technische Verständnis verfügen. Sie beurteilen Profile von Kandidaten in der Regel nur anhand ihrer CVs oder eines kurzen Kennenlerngesprächs und leiten die CVs dann einfach weiter. IT-Kandidaten fühlen sich im Bewerbungsprozess durch Recruiter, die naturgemäß keinen technischen Hintergrund haben, oft missverstanden. Gleichzeitig müssen sie sich oft Tests unterziehen, die auf ihre Spezialisierung nicht oder nur eingeschränkt passen. Diese Marktlücke wollten wir schließen und haben uns deshalb gefragt, was nötig ist, um die Erfahrung auf beiden Seiten zu verbessern. So entstand die Idee für expertlead.

Gleichzeitig war und ist eine Unternehmensgründung und alles, was damit zusammenhängt, unglaublich spannend: man lernt enorm viel, man übernimmt Verantwortung für Mitarbeiter und man kann sehr schnell handeln, Ideen umsetzen und sieht unmittelbar die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen. 

Welche Vision steckt hinter expertlead?

Unsere Vision ist es, das Tech-Recruiting grundlegend zu verbessern, indem wir für den gesamten Prozess – also vom Finden über die Qualifizierung bis hin zur Einstellung – auf Algorithmen wie auch das Wissen einer globalen Community aus Tech-Experten setzen. Entsprechend ist unser größtes internes Team unser Engineering- und Product-Team. Gleichzeitig bringen wir eine Community führender, selbstständiger Tech-Talente aus der ganzen Welt zusammen, die mit uns gemeinsam unsere Produkte, insbesondere unseren Testing-Ansatz, weiterentwickeln. Im Gegenzug kümmern wir uns um die Community, indem wir den Freelancern Projekte vermitteln und sie darüber hinaus als Partner in ihrer Karriere als Selbstständige unterstützen.   

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir wurden seit Beginn durch Risikokapitalgeber finanziert, in unserem Fall sind das heute Acton Capital Partners, Rocket Internet, und Seek, Australiens größte Jobplattform.

Bei einer Gründung gibt es viele Herausforderungen wie zum Beispiel trotz des noch unbekannten Unternehmens von Beginn an sehr gute Mitarbeiter für sich zu gewinnen oder trotz limitierter finanzieller Ressourcen schnell gute Produkte oder Services an den Markt zu bringen. Die größte Herausforderung war für uns bisher jedoch der Beginn der Corona-Pandemie. Hier mussten wir in einem Umfeld großer Unsicherheit in sehr kurzer Zeit viele Entscheidungen treffen wie zum Beispiel das Office von heute auf morgen zu schließen, um die Gesundheit der Mitarbeiter sicherzustellen. Wir mussten aber auch innerhalb weniger Tage alle Umsatzprognosen und Kostenplanungen über den Haufen werfen, um der neuen Marktlage gerecht zu werden. Das war eine sehr intensive Zeit und ich bin sehr dankbar, dass unser gesamtes Team so mitgezogen hat. Das war beeindruckend. 

Wer ist die Zielgruppe von expertlead?

Auf Kundenseite Entscheidungsträger aus dem HR- und Tech-Bereich, die nach qualifizierten IT-Fachkräften suchen oder Unterstützung bei der Qualifizierung ihrer IT-Bewerber brauchen. Auf Community-Seite selbstständige IT-Experten aus aller Welt: erfahrene Softwareentwickler, Data Scientists, Architects, technischer Produkt- und Projektmanager sowie UI-/ und UX-Designer.

Wie funktioniert expertlead? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kunden können bei uns online eine Anfrage stellen und uns mitteilen, ob sie Unterstützung von einem oder mehreren IT-Freelancern auf einem ihrer Projekte benötigen oder unseren Testing-Service für die Qualifizierung ihrer Bewerber in Anspruch nehmen möchten. Das geht innerhalb weniger Minuten.

Geht es um Projektunterstützung, lassen wir die Projektkriterien durch unser System laufen und schicken dem Kunden geeignete Freelancer-Profile aus unserer Community online innerhalb von 48 Stunden. Da alle Kandidaten bereits bei Eintritt in die Community technisch von einem Mitglied der Community getestet werden, verlieren wir bei der Anfrage keine Zeit und können trotz der Geschwindigkeit die Qualität der Kandidaten gewähren. Danach vereinbaren wir einen Intro-Call zwischen Freelancer und Kunde und in der Regel kann das Projekt nach spätestens fünf Tagen starten. Der Kundenaufwand ist also minimal.

Beim Testing-Service schickt uns der Kunde die CVs der Bewerber, ein Algorithmus wählt einen passender ITler aus unserem weltweiten Netzwerk aus und dieser übernimmt die technischen Interviews, unterstützt durch unsere Technologie und Scoring. Aufgaben und Fragen für diese Interviews entwickeln wir kontinuierlich gemeinsam mit unserer Community weiter. Bei Softwareentwicklern werden z.B. im Rahmen einer Pair Coding Session Programmierqualität und -geschwindigkeit live überprüft und gemeinsam alternative Lösungswege diskutiert. Dabei erfolgt ein automatisches Scoring der Kandidaten. Wir schicken dem Kunden nach dem Interview einen detaillierten Report inklusive einer Bewertung über mehrere Dimensionen und einer Empfehlung zu. Außerdem schicken wir in diesem Report die Videoaufzeichnung des Interviews mit, denn der gesamte Prozess findet vollständig remote am Computer zu Hause statt. Das ist ein großer Vorteil gerade auch für die Kandidaten, die sich dadurch viel Zeit und Aufwand ersparen.

Dieser Interview-Prozess und die damit einhergehende Qualität und Erfahrung unserer Community unterscheidet uns von Agenturen, die primär Lebensläufe einsammeln und weiterleiten ohne die fachliche Eignung detailliert prüfen zu können.

Darüber hinaus unterscheidet uns von Agenturen, dass wir auch intern beim gesamten Recruiting auf Algorithmen setzen, sei es beim Finden, beim Qualifizieren oder beim Matchen von Kandidaten. Der Fokus auf Technologie erlaubt es uns nicht nur die Qualität der Kandidaten einschätzen zu können, sondern  sie zunächst auch schneller und präziser ausfindig zu machen und mit passenden Projekten oder Interviews zu matchen. Ein von uns entwickeltes Tool hilft uns zum Beispiel bei der Identifizierung und Vorqualifizierung von Tech-Experten in aller Welt – da sparen wir uns extrem viel manuellen Aufwand, der viel Zeit und Geld kosten würde. 

Auch das Matching auf Projekte oder Interviews läuft automatisiert auf Basis zahlreicher Variablen bzw. Daten – so matchen wir objektiv, reduzieren manuelle Fehler, und stellen sicher, dass wir unserer Community wie auch unseren Kunden nur passende Angebote machen. Am Ende ist die Technologie ja kein Selbstzweck, sondern die beschriebenen technologischen Lösungen helfen uns dabei unsere Kunden wie auch unsere Community schneller und besser unterstützen zu können. 

Für die Freelancer unserer Community nehmen wir aber auch eine Rolle ein, die über die eines Projektvermittlers hinausgeht. Bei uns erhalten sie einen persönlichen Ansprechpartner, wir übernehmen für sie administrative Tätigkeiten, garantieren einen pünktlichen Zahlungseingang und bieten ihnen eine Projektversicherung. Sie sind Teil unserer Gemeinschaft und profitieren von vergünstigten Angeboten speziell für Selbstständige und von diversen Weiterbildungsmöglichkeiten. Ebenfalls ein spannender Aspekt für Freelancer:  Sie können neben der Projektarbeit als Interviewer für uns arbeiten und sich in diesem Bereich fortbilden.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir arbeiten im Prinzip seit März komplett remote. Für uns als Tech-Unternehmen war der Wechsel ins remote Setting zwar schnell umsetzbar, brachte aber in den ersten zwei bis drei Wochen trotzdem einige Herausforderungen mit sich.

Inzwischen funktioniert das Ganze aber so gut, dass wir uns entschieden haben dauerhaft, also auch nach Corona, ein hybrides Arbeitsmodell einzuführen. Zukünftig können Mitarbeiter frei entscheiden an welchem Ort sie arbeiten möchten. Wir werden zudem vermehrt internationale Mitarbeiter einstellen, die in ihrem Heimatland wohnen bleiben können. Ein Büro in Berlin wird es aber immer geben, da wir diesen gemeinsamen Anlaufpunkt auch für die Kultur erhalten möchten. Die Welt ist nicht schwarz-weiß und wir glauben fest daran, dass die gleichberechtigte Mischung aus remote Möglichkeiten und einer physischen Anlaufstelle die Zukunft der Arbeit sein wird.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Corona Krise hat vielen Unternehmen in Deutschland gezeigt, dass remote Zusammenarbeit und remote Recruiting funktioniert Beides sind sehr wichtige Treiber für unser Geschäftsmodell. Wir werden langfristig als Unternehmen von der Krise profitieren, das sehen wir bereits jetzt an den Zahlen. Unabhängig von unserem Unternehmen werden langfristig unseres Erachtens gerade die Arbeitnehmer in Deutschland und weltweit profitieren. Flexibilität bei der Arbeit und Home Office wird immer mehr Arbeitnehmern flächendeckender eingeräumt werden, sofern es der Job zulässt. Andernfalls wird man als Arbeitgeber im Kampf um gute Mitarbeiter ins Hintertreffen geraten.  

expertlead, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden eine führende Tech Company im Bereich Tech-Recruiting sein mit Kunden in ganz Europa und darüber hinaus. Auch unsere globale Community aus führenden IT-Experten wird erheblich gewachsen sein, genauso wie unser internes Team. Dieses wird dann aber deutlich globaler verteilt sein als das heute noch der Fall ist. Ein Büro in Berlin wird es wie schon gesagt aber immer geben. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: tauscht euch mit anderen Gründern und Kollegen aus, sowohl vor der Gründung als auch währenddessen. Zweitens: stellt euch darauf ein, dass vieles schief gehen wird – das ist notwendig und gehört dazu. Drittens: einfach machen!

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Wir bedanken uns bei Alexander Schlomberg undArne Hosemann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Freu dich auf die Zukunft!

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Voice of jobs

Voice of Jobs ® Jobbörse: Stellenanzeigen veröffentlichen bevor der Bewerbungsprozess startet. 

Stellen Sie sich und das Startup Voice of Jobs doch kurz unseren Lesern vor!

Gern, mein Name ist Markus Seebeck, ich komme aus Oldenburg in Niedersachsen und arbeite seit mehr als zwanzig Jahren im Human Resources Management international erfolgreicher Unternehmen. Voice of Jobs® ist nun mein erstes Unternehmen und bietet als einzige Jobbörse die Möglichkeit, Stellenanzeigen zu veröffentlichen, noch bevor der Bewerbungsprozess startet. 

Das heißt im Grunde, dass Unternehmen lange vor dem eigentlichen Bedarf anfangen, geeignete Bewerber zu sichten und somit auch viel früher selbst auffindbar für Arbeitnehmer sind – inaktive Stellenanzeigen können eingesehen werden, schon bevor der eigentliche Bewerbungsprozess startet und schaffen somit erhebliche Planungssicherheit. Neben Großunternehmen profitieren auch mittelständische Unternehmen von der Plattform, die anderswo aus finanziellen Gesichtspunkten nur punktuell im Bewerbermarkt präsent sein können.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ganz klar, ich sah (und fand) für ein bekanntes und leider immer größer werdendes Problem in der Rekrutierung von neuen Mitarbeitern, also dass sich Jobangebote und die Kandidatennachfrage immer wieder verpassen, keine Lösung im Markt. Also entschied ich mich, Antworten auf diese dringenden Fragen der Zukunft zu finden und gründete die Voice of Jobs GmbH. 

Welche Vision steht hinter Voice of Jobs®?

Meine Vision ist es, dass Voice of Jobs® zur festen Größe im Markt der Jobbörsen und die erste Wahl bei Jobsuche und Berufsorientierung wird. Ja, es darf auch gerne der neue Standard in der Veröffentlichung von Stellenanzeigen werden. Die Zeichen dafür stehen aktuell besser denn je. Wachsender Fachkräftebedarf, demografischer Wandel und die zunehmende Digitalisierung führen neben dem harten Wettbewerb um die Ressource „Mitarbeiter“ zu deutlich neuen Herausforderungen in der Rekrutierung für Unternehmen, Betriebe und (öffentliche) Institutionen. Erfolgreiche Personalbeschaffungsstrategien zeigen zukünftig ihren Zielgruppen, was morgen bereits im Unternehmen gesucht (und gebraucht) wird. Unternehmen, die mehr Kontrolle in der Bewerberansprache und -kommunikation für wichtig halten und im Wettbewerb um Kandidaten stehen, haben mit Voice of Jobs® genau die richtige Lösung. 

Als Pionier auf dem Markt bietet Voice of Jobs® daher die Möglichkeit, Stellenanzeigen bereits weit vor der initialen Bewerbungsphase online zu stellen, lange bevor der Bewerbungsprozess startet. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine besondere Herausforderung war die Suche nach einem Partner für die Programmierung. Ich war sehr anspruchsvoll, wollte nur das Optimum mit einem tollen Team, das mich auch in der Sache weiterbringt. Das habe ich dann auch gefunden. Finanziert wurde die Gründung aus privaten Mitteln.

Wer ist die Zielgruppe von Voice of Jobs®?

Im Fokus des Geschäftsmodells stehen zwei Zielgruppen: Zum einen Unternehmen, Betriebe und (öffentliche) Institutionen aller Art und Größe, die zukünftig intensiv im Wettbewerb um qualifiziertes Personal stehen werden und daher rechtzeitig im Markt unterwegs sein müssen. Dieser Paradigmenwechsel zahlt sich besonders bei schwierig zu besetzenden Positionen aus. 

Auf der anderen Seite stehen die Nachfrager nach entsprechenden Jobs, also qualifizierte Kandidaten und Bewerber als weitere Zielgruppe. 

Wie funktioniert Voice of Jobs ®? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unternehmen beginnen die Personalsuche heutzutage in der Regel, wenn der Personalbedarf bereits akut entstanden ist. Das ist deutlich zu spät, um erfolgreich passende Mitarbeiter zu gewinnen. Stellenanzeigen werden auf Jobbörsen für Ø 30 Tage online Präsenz gepostet und es wird erwartet (und gehofft), dass genau im gleichen Zeitfenster der passende Kandidat zufällig die aktive Anzeige für sich entdeckt. Fakt ist aber, dass nur die wenigsten Arbeitnehmer tagtäglich auf Jobportalen unterwegs sind oder Newsletter lesen. Das heißt, wenn ein Stellenangebot nur kurze Zeit online ist, verpassen sich Angebot und Nachfrage einfach immer wieder. 

Das neue Jobportal von Voice of Jobs geht klar neue Wege der vorausschauenden Personalrekrutierung. Neben aktiven Stellenanzeigen, auf denen sich Kandidaten aktiv bewerben können, werden auch Jobs veröffentlicht, die erst demnächst oder innerhalb eines Jahres zur Besetzung anstehen; somit noch „inaktive“ Jobs. Und das 365-Tage im Jahr. Unsere Kunden brauchen sich daher nicht mehr die knifflige Frage zu stellen, wann denn wohl der optimale Zeitpunkt für die Veröffentlichung ist. Bei Voice of Jobs ist das ganze Jahr über Primetime. Damit werden auch Risiken minimiert, den „best fit“ zu verpassen. Letztlich erhöht man im Ergebnis die Trefferquote. 

Kandidaten bekommen einen klaren Blick auf die Personalplanung und damit einen noch nie dagewesenen Zugang zu bevorstehenden UND aktuellen Einstellungen der Betriebe. Fehlende Qualifikationen des in Aussicht stehenden Jobs können erkannt und rechtzeitig nachgeholt werden. Karriere wird planbarer. 

Voice of Jobs ®, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aufgrund des einzigartigen mehrfach Wirkprinzips des Portals sehen wir das Angebot auch international für den Markt gut aufgestellt. Daneben gilt es, das Konzept stetig weiter zu entwickeln und neue Technologien zu nutzen, um den Kunden ein größtmögliches Kundenerlebnis zu bieten.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Stelle den Kunden und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt deines Schaffens. Find heraus, was sein „Pain-Point“ ist und biete ihm eine Lösung dafür. So driftest du nicht ab und bleibst fokussiert. 

Vernetze dich und finde das richtige „Pricing“ für deine Produktidee. Biete zunächst kostenfreie Nutzungsoptionen an. Sei kulant und verständnisvoll. Deine Unbekanntheit im Markt kannst du vielleicht so besser ausgleichen und deine Kunden überzeugen.   

Versuch dich in schwierigen Phasen immer daran zu erinnern, welche Beweggründe es gab den Weg, den du gewählt hast, zu gehen und welche Chancen sich durch dein Geschäftsmodell ergeben können. Freu dich auf die Zukunft!  

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Markus Seebeck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Best Praxis: Wie Employer Branding in der Startup Praxis funktioniert

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Wie Employer Branding in der Startup Praxis

Nachdem die ersten beiden Teile dieser Serie auf theoretische Aspekte des Themas ‚Employer Branding und Startups‘ eingingen, wird in den nächsten beiden Beiträgen an drei Praxisbeispielen gezeigt, wie das Thema in der Praxis umgesetzt werden kann.

Sanity Group: Employer Branding in agilen Unternehmen

Seit der Gesetzesänderung zur Nutzung von Cannabis als Medizin im Jahr 2017 sind viele Unternehmen in diesem Sektor entstanden. So auch die Sanity Group, die 2018 von Fabian Friede und Finn Hänsel gegründet wurde und als Holding aufgestellt ist. Die Werte der Sanity Group – act entrepreneurial, be transparent und continuously improve – prägen die Unternehmenskultur, die sich mit ‚People first‘ zusammenfassen lässt. Das Unternehmen arbeitet mit agilen Arbeitsmethoden wie SCRUM, KANBAN und SWAY. Von Beginn an wurden nur mobile Arbeitsplätze geschaffen, bei denen alle Tools cloudbasiert laufen.

Diese Struktur ermöglichte der Sanity Group, gleich zu Beginn der Corona-Pandemie auf Homeoffice umzustellen und nahtlos auf eine komplette Remote-Arbeitsweise umzustellen. Der Arbeitstag startet mit Virtual Standup-Videocalls, die jedes Team mit der Frage ‚Wie geht es Dir‘ beginnt. Weitere Themen sind das ‚yesterday‘s achievement‘ und das ‚heute‘. Wichtig ist es, ergebnisorientiert und präzise knapp zu berichten. Die Teams bekommen regelmäßige Update-Mails zur Situation des Unternehmens und fühlen sich so gut mitgenommen.

Die Sanity Group hat von Anfang an kaum Probleme gehabt, neue Talente zu begeistern. Das Thema Cannabis zieht eine große Anzahl von Interessierten an – allerdings kommen viele Bewerbungen aus dem ‚Big Pharma-Bereich‘ mit hohen Erwartungen an Strukturen, Gehälter und Hierarchien. Hier gilt es, Erwartungen zu managen und den Mut zu haben, auch mal Leute wieder abspringen zu sehen. Insgesamt ist die Fluktuation im Unternehmen aber relativ gering. Neue Talente werden über die Karrierewebseite oder Headhunter rekrutiert.

Der Onboarding-Prozess war zu Beginn der Krise durch die Remote-Arbeitsweise eine Herausforderung.

Mit einer detaillierten Onboarding-Präsentation bekommen die neuen Leute einen Überblick in die Unternehmensstruktur, lernen die Founder kennen und bekommen Einblicke in die agilen Prozesse. Ein Buddyprogramm, bei dem ein Beschäftigter ein neues Talent beim Ankommen begleitet, ist gut aufgenommen worden. Instrumente wie flexible Arbeitszeiten, flache Hierarchien, die agile Arbeitsweise und eine transparente Fehlerkultur helfen dem Unternehmen, die guten Leute zu halten.

Als Startup in der attraktiven Gesundheitsbranche in Berlin zeigt die Sanity Group, wie wichtig es ist, sich durch Beschäftigtenbeteiligung und flexible Arbeitsformen von den alteingesessenen Unternehmen zu unterscheiden und so spannende Talente auf sich aufmerksam zu machen. Für die Zukunft wird empfohlen, eine Employer Branding Strategie mit den vorgestellten Tools zu implementieren. So kann das Unternehmen für das weitere Wachstum qualifizierte Beschäftigte in ausreichender Menge gewinnen und die guten Talente im Unternehmen halten.

Handbuch Employer Branding, ISBN 978-3-906092-41-6, erschienen im September 2020 im PraXium Verlag Zürich https://praxium.ch/neuerscheinungen-neuauflagen/ 

Über die Autorin:

Dr. Astrid Nelke ist Autorin und Unternehmensberaterin mit den Schwerpunkten Employer Branding, interne Kommunikation und Innovationskommunikation. Sie studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaft. Und war sechs Jahre lang Professorin für Unternehmenskommunikation und Innovationsmanagement an der FOM Hochschule für Ökonomie & Management. Als Geschäftsführerin der auf Employer Branding spezialisierten Unternehmensberatung [know:bodies] kombiniert die Autorin ausgewiesene praktische Erfahrungen mit aktuellen Ergebnissen aus eigenen wissenschaftlichen Studien. www.knowbodies.de und https://www.linkedin.com/in/dr-astrid-nelke-9a59502a/

Weitere Beiträge von Dr. Astrid Nelke finden Sie hier

Titelbild: pixabay.com

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder