Mittwoch, November 27, 2024
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Immer vorbereitet sein!

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Berliner Wiese Premium CBD und Hanfprodukte

Berliner Wiese Premium CBD und Hanfprodukte aus den Bereichen Kosmetik, Ernährung und Produkte zum Verdampfen

Stellen Sie sich und das Startup Berliner Wiese doch kurz unseren Lesern vor!

Die Berliner Wiese haben wir – Dennis Geritz und Julien Kraske – 2018 in unserer schönen Heimatstadt Berlin gegründet. Wir haben uns auf den Vertrieb von Premium CBD und Hanfprodukten spezialisiert und verkaufen auf unserem eigenen Onlineshop eine exklusive Auswahl an Produkten aus den Bereichen Kosmetik, Ernährung und Produkte zum Verdampfen. Was uns von anderen Herstellern unterscheidet, ist, dass wir ausschließlich mit Herstellern aus Berlin & Brandenburg arbeiten. Das Konzept scheint gut anzukommen, denn wir verschicken unsere Produkte europaweit.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das Thema Cannabis und Hanf war schon immer präsent in unseren Leben. Von den ersten Erfahrungen und der Jugend bis hin ins Erwachsenenalter. Durch Krankheitsfälle im unmittelbaren Umfeld haben wir uns beide damit beschäftigt, wie Cannabis bei schweren Krankheitsverläufen helfen kann und uns noch intensiver mit dem Rohstoff Hanf und all seinen positiven Eigenschaften vor allen Dingen aber mit CBD auseinandergesetzt. Wir haben einen klaren Trend gesehen und glauben, dass CBD ein riesiges Potenzial mit sich bringt, welches auch ausgeschöpft werden sollte. Glücklicherweise sind wir schon seit Jahren befreundet und kommen beide aus der Veranstaltungs- bzw. Gastroszene. Mann wusste also, wie der andere arbeitet und es bestand ganz klar der Wunsch, unabhängig und sein eigener Chef zu sein.

Welche Vision steckt hinter Berliner Wiese?

Hanf ist als Rohstoff von Seed to Sell überragend und vielseitig einsetzbar. Sei es als Dämmmaterial oder Textilie, da wird in den kommenden Jahren viel mit Hanf entwickelt werden. Leider herrscht in vielen Köpfen noch eine schreckhafte Abneigung gegenüber Cannabis, und genau da möchten wir ansetzen. Wir wollen Hanf ins tägliche Leben integrieren und es in den Köpfen der Menschen enttabuisieren. Das erreichen wir vor allem, indem wir stich-und beweishaltige Aufklärung betreiben und unseren Kunden Infos rund um das Thema auf unserer Homepage und auf unseren Social Media Kanälen bereitstellen. Zudem kommt noch unser spezialisiertes Produktangebot, in welchem wir ausgewählte Produkte rund um Hanf in höchster Qualität den Kunden anbieten. Wir wollen den Kunden nicht durch ein Überangebot an CBD-Produkten überfordern, sondern verkaufen nur die Produkte, bei denen wir eine Bereicherung für Menschen sehen und 100% dahinter stehen.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Obwohl es unser erstes Unternehmen ist, gab es nicht die eine große Herausforderung, gefühlt waren es viele kleine Themen, mit denen man sich auseinandersetzen musste. Wobei die sehr individuelle rechtliche Lage bei dem Thema Hanf und Cannabis natürlich eine besondere Herausforderung darstellt. Die Tatsache, dass wir unsere Produkte nicht wie alle anderen Konsumgüter bewerben dürfen, stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen, bei denen kreative Lösungen gefordert sind.

Finanziert haben wir Berliner Wiese erst mal selbst durch Eigenkapital. Nach einem Dreivierteljahr konnten wir einen Investor von dem Konzept so überzeugen und begeistern, dass er in Berliner Wiese investierte.

Wer ist die Zielgruppe von Berliner Wiese?

Unsere Produkte sind vor allem auf Menschen abgestimmt, die nachhaltig denken, großen Wert auf Regionalität legen, die gerne was für ihre Gesundheit tun, Alternativen zur Schulmedizin suchen oder einfach nur nach einem langen Tag etwas entspannen wollen. Wir sind sehr vorsichtig bei der Beratung und weisen immer darauf hin, dass wir keine Ärzte sind, aber wir bekommen sehr häufig begeistertes Feedback von unseren Kunden. Die meisten schwören auf den Einsatz von CBD und Hanfprodukten bei Stresszuständen, chronischen Schmerzen oder Schlafstörungen. Andere wiederum setzen auf die entkrampfende und entzündungshemmende Wirkung von CBD vor oder nach dem Sport – Stichwort schnelle Regeneration der Muskelfasern. 

Wie man sieht ist das Thema für viele interessant.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir stechen durch kompetenten und vor allen Dingen guten Service heraus. Da unsere Produkte z. T. sehr neuartig bzw. erklärungsbedürftig für unsere Kunden sind, legen wir sehr viel Wert auf eine individuelle Beratung unserer B2C und B2B Kunden durch unsere Mitarbeiter. Durch die Mitgliedschaft in verschiedenen Verbänden wie dem Branchenverband Cannabiswirtschaft e. V., sind wir immer informiert, was z. B. rechtliche Regularien angeht und eine Mitarbeiterin ist nur für die Recherche von wissenschaftlichen Texten zum Thema Cannabis und CBD verantwortlich, so konnten wir uns als seriösen Anbieter in der Szene positionieren.

Dazu bieten wir Top-Produkte, die aus der Region kommen, zu einem sehr fairen Preis an. Das ist auf dem Markt ja leider nicht immer der Fall. Bei uns im Shop vertreiben wir nur hochwertige Produkte, dabei steht der Qualitätsanspruch im Vordergrund, den wir auch stetig halten bzw. ausbauen wollen. Das Thema Nachhaltigkeit ist natürlich ebenso ein wichtiger Faktor. Unsere Produkte oder die Rohstoffe, aus denen sie gemacht werden, haben kurze Wege und kommen aus biologischen Anbau.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir gehören zu den wenigen Glücklichen, die in diesem Jahr keine schweren Umsatzeinbußen verzeichnen. Zum einen beschäftigen sich viel mehr Menschen mit dem Thema Hanf- und CBD Produkte, weil sie mehr Zeit haben und auch etwas suchen, was ihnen in dieser unbeständigen Zeit hilft. Zum anderen profitieren wir natürlich von der verstärkten Nutzung von E-Commerce.

Natürlich sind die Auswirkungen nicht nur positiv, es gibt immer eine Kehrseite. Unser B2B Absatz ist etwas zurückgegangen in den letzten Monaten, aber wir konnten trotz der Krise ein paar neue B2B Kunden gewinnen und hoffen nun auf ein gutes Vorweihnachtsgeschäft.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Indem wir unser Team ausgebaut haben. Gerade im Bereich der Logistik haben wir aufgestockt und sind immer noch auf der Suche nach kompetenten Mitarbeitern. Aber auch im Bereich Vertrieb konnten wir einen Neuzugang verbuchen. Auch haben wir in den letzten Monaten an unserer Sortimentserweiterung gearbeitet und können nun pünktlich zu Weihnachten ein neues Produkt anbieten, Mundspray mit natürlichen ätherischen Ölen in Bio-Qualität. Die perfekte Alternative für diejenigen, die sich nicht so ganz an den nussig-herben Hanföl-Geschmack gewöhnen können. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Durch die gewohnte Top-Qualität trotz höherer Auslastung wollen wir unseren Kunden weiterhin zur Seite stehen. Jetzt gilt es neue Vertriebswege zu entdecken, um die Kunden dort anzutreffen, wo sie sich aufhalten. Da werden sich sicherlich in der nächsten Zeit noch sehr kreative Ansätze auftun, da viele klassischen Vertriebswege nicht stattfinden können, wie Messen oder Ähnliches. Jede Krise hat in der Vergangenheit auch viel Kreativität hervorgerufen und gerade in unserem Sektor ist noch viel Spielraum für Innovation.

Berliner Wiese, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten ganz klar hier im lokalen Markt Berlin Marktführer werden und Berliner Wiese und die Produktauswahl stetig weiterentwickeln und die Qualität verbessern. Auch wünschen wir uns zukünftig die Möglichkeit noch enger mit den Landwirten zusammenarbeiten zu können, was hoffentlich zeitnah in der Entwicklung von eigenen Produkten resultiert. Des Weiteren hoffen wir durch unser stetiges Netzwerken und Austauschen mit der Politik und Wirtschaft uns als Experten im Bereich Hanf und CBD immer weiter zu etablieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Aus unserer Erfahrung nach ist es empfehlenswert, einen Mentor oder einen Sparringspartner zu suchen, der sein Know-How zum Thema Firmengründung und Firmenaufbau teilt und bei konkreten Fragen seinen Input geben kann.

Sicherlich genauso wichtig ist es, ein detailliert ausgearbeitetes Konzept immer zur Hand zu haben, welches man direkt bei Interessenten jederzeit präsentieren kann. Man weiß nie, wann und wo sich einmalige Gelegenheiten ergeben und da sollte man immer vorbereitet sein.

Zuletzt ist es unseres Erachtens nach von immensem Vorteil auf Trends zu setzen. Sich mit der Materie richtig auseinanderzusetzen hilft bei der Einschätzung, ob es sich hierbei um einen kurz- oder langfristigen Trend handelt. Und auch wenn es viele Risiken mit sich bringt, lohnt es sich in einen neuen / jungen Markt früh einzusteigen. Denn wer in einen gesättigten Markt mit gesetzten Playern einsteigen will, hat es viel schwerer, da Fuß zu fassen.

Fotocredit: Marcus Lieder (http://marcuslieder.com)

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Danielle Englbrecht für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht aufgeben und möglichst früh Kontakte aufbauen

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VIPFY Single Sign-on System mit Nutzerverwaltung und Lizenzmanagement

VIPFY Single Sign-on System mit Nutzerverwaltung und Lizenzmanagement

Stellen Sie sich und das Startup VIPFY doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo mein Name ist Markus Müller und ich bin der CEO von VIPFY

VIPFY ist im Moment ein Single Sign-on System mit Nutzerverwaltung und Lizenzmanagement. In Zukunft wollen wir aber eher eine Business Suite für Sartups und Klein und Mittelständisch Firmen werden. Ziel ist es alle benötigten Saas Tools in unserer App zu verwalten. D.h. Die richtigen Tools finden, kaufen, den Nutzern zuweisen und klar Single Sign on für alle Mitarbeiter anzubieten.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe viele Jahre bei einem Domain Registrar im Sales gearbeitet und ich wollte mal etwas neues Versuchen. Ein paar Bekannte erzählten mir von Ihrer Erfahrungen die sie in Ihrem Startup gemacht haben. Das erste Problem war welche SaaS Produkte brauchen wir überhaupt? Erstmal ein Website Builder. Welcher der 100 Anbieter passt am besten zu uns etc. 

Nachdem Sie diese Hürden genommen hatten warten neue auf Sie:

Wer hat welchen Zugang zu welchen Cloud Services? Wie war nochmal das Passwort für Service XY? Welche Services brauchen wir nicht mehr und kosten nur Geld? Warum funktionieren die Logins von XY noch, der arbeitet doch schon XY Monate nichtmehr hier? Ich brauche das Login für den Service XY um die Rechnungen für den Steuerberater rauszusuchen? Habt ihr beim Service XY die neue Kreditkarte eingetragen? Ich muss heute was auf Twitter posten XY hat nur das Password und ist im Urlaub. 

Nach etwas Recherche im Internet fand ich raus das es zwar Tools gab die Teile der Probleme abdeckten z.b. Single Sign-on, Lizenzmanager etc. , aber halt keine Lösung die alles abdeckt. Und so kam ich auf ich auf die Idee von VIPFY

Welche Vision steckt hinter VIPFY?

Unsere Vision ist es ein Tool zu bauen das Firmen bei der Digitalisierung und bei Ihrem täglichen Geschäftsaufwand unterstützt, so das Sie mehr Zeit haben ihr Business Model weiter auszubauen um nicht den Anschluss zum Markt zu verlieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Am Anfang war ich alleine mit meiner Idee. Ich habe mit vielen meiner Freunde geredet, aber diese hatten meist kein Interesse, da Sie froh waren frisch nach dem Studium einen festen Job in unser Region bekommen hatten.

Aber nach etlichen Gesprächen konnte ich Pascal Clanget überzeugen mit zu gründen. Nils Vossebein und Jannis Froese habe ich dann beim Startup Weekend an der Universität Saarbrücken kennen gelernt. Wir haben uns gleich gut verstanden und Sie brachten auch die noch fehlenden Kenntnisse mit.

Unser nächstes Problem war die Finanzierung.

In diesem Fall hatten wir Glück, da die Universität Saarbrücken sehr aktiv im Bereich der Exist.de Förderung unterwegs ist. Hier noch mal schöne Grüße an unsere Gründerberaterin Christine Görgen . 

Nach der Förderung war unser Produkt noch nicht ansatzweise fertig, und damit natürlich noch zu früh für Investoren. Wir haben uns dann mit unserem eigenen Geld bis zur Startupsecure Förderung über Wasser gehalten. Das war immerhin ein niedrigerer 6 stelliger Betrag für den wir selbst aufkommen mussten. Hier noch nette Grüße an das Team des CISPA.de Acclerators die uns bei der Antragstellung unterstützt haben.

Wer ist die Zielgruppe von VIPFY?

Unsere Zielgruppe sind Kleine und Mittelständische Unternehmen und Startups mit bis zu 50 Mitarbeitern. 

Wie funktioniert VIPFY? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

VIPFY ist im Moment noch ein Single Sign-On System. D.h. Jeder Mitarbeiter kann sich über das VIPFY Dashboard mit einem Klick in seine vom Admin zugewiesenen SaaS Dienste einloggen. Dies erhöht die Sicherheit und spart Zeit. Zusätzlich hat der Mitarbeiter die Möglichkeit seine Accounts an seine Urlaubs- / Krankheitsvertretung zu übertragen ohne das Passwort weiterzugeben (Vacation Feature).

Der Firmen Admin hat zusätzlich noch Zugriff  auf das User Management dort kann dieser auf einen Blick erkennen welcher Mitarbeiter welche SaaS Tools zugewiesen bekommen hat. Darüber kann er auch SaaS Lizenzen an Mitarbeiter oder ganze Teams verteilen oder entziehen. Admin könne auch anhand der neuen Usage Tracking Funktion erkennen welche Services nicht genutzt werden, diese kann er dann löschen um Geld zu sparen. In Zukunft werden wir unser Produkt noch um einen Marktplatz, einen Vorschlags- und einen Sicherheitsalgorithmus erweitern.

Der Markplatz ermöglicht es den Admins direkt alle Lizenzen beim Einrichten eines neuen Nutzers automatisch mit zu erwerben. Natürlich gibt es auch den umgekehrten Weg wenn ein Mitarbeiter die Firma verlässt. Dabei zentralisieren wir auch die Rechnungen aller Services, so dass unsere Kunden nur einmal im Monat eine Rechnung von uns erhalten.

Der Vorschlags-Algorithmus unterstütz die Admins die richtigen Saas Produkte für sein Unternehmen zu finden. Um die besten Vorschläge zu machen, werden die Größe des Unternehmens, seine Wachstumspläne und das, was andere Unternehmen im gleichen Bereich gekauft haben, einbezogen. Der Sicherheitsalgorithmus schützt die VIPFY APP und alle eingebunden Services vor dem Zugriff von unberechtigten Nutzern. Dafür werten wir konstant die Mausbewegungen der angemeldeten Person aus. Da jeder Nutzer die Maus unterschiedlich bewegt, können wir dadurch unberechtigten Zugriffe erkennen. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Uns hat Corona sehr hart getroffen. Unsere Startupscure Förderung startete im Februar. Im März sollten die neuen Mitarbeiter anfangen und natürlich angelernt werden. Während des ersten Lockdowns haben wir unser Büro geschlossen und  mussten die Mitarbeiter Im Homeoffice anlernen, was sich schwieriger und langwieriger herausstellte als wir gedacht hatten.  

Für 2020 hatten wir auch geplant viele Startup Messen zu besuchen um mit potentiellen Neukunden und Investoren in Kontakt zu kommen. Leider wurden die Messen alle abgesagt und durch Onlinemessen ersetzt, welche leider nicht so ergiebig waren wie die Face to Face Meetings auf den Messen.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Sicherheitshalber haben wir unsere Mitarbeiter alle ins Homeoffice geschickt. Sales und Investorensuche haben wir auf Linkedin verlagert, was auch recht gut funktioniert. Ansonsten haben wir festgestellt, dass Entscheidungen viel länger dauern als vorher.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Corona hat einen massiven Push für Software as a Service Produkte ausgelöst, was auch unserem Produkt VIPFY zugutekommt.  Homeoffice wurde in Firmen möglich, wo es vorher angeblich nicht umsetzbar war.

Ich hoffe die Firmen behalten dies bei und stampfen die neugeschaffenen Homeoffice Regeln nicht am Ende der Krise wieder ein, sondern überlassen den Mitarbeitern die Entscheidung, wo sie arbeiten wollen. Warum sollten wir wieder zurückgehen? Es hat viele Vorteile für die Umwelt und die Firmen sparen auch noch Geld.

VIPFY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Als erstes wollen wir unserer bestehendes Produkt, um einen Marktplatz mit einem Vorschlagsalgorithmus erweitern. Ziel ist es unseren Kunden alle Services aus einer Hand mit einem zentralisierten Billing anbieten zu können. Der Vorschlagsalgorithmus soll noch unentschlossenen Firmen die best möglichen Services passend zu ihrem Business Modell vorschlagen.

Auch würden wir gerne unser Produkt weltweit vertreiben und vielen kleinen Unternehmen bei der Digitalisierung zu helfen, so dass sie eine Überlebenschance im Wettbewerb, gegen die großen Online Unternehmen oder Bedrohungen wie Corona haben.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Wenn du kein bekannter Gründer bist, musst du mit hunderten Investoren sprechen bis jemand investiert. Nicht aufgeben und möglichst früh Kontakte aufbauen.
  2. Du wirst 100 verschiedene Gründe hören, warum dein Business Model nicht funktioniert. Mach weiter und probiere aus was für dich funktioniert
  3. Und immer dran denken ->Nach der Förderung/dem Investment ist meist vor der Förderung/dem Investment.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Markus Müller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Interdisziplinäres Miteinander

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cuppa app schwarzes brett

Cuppa ist eine App, ein Schwarzes Brett und ein Ort an dem jeder willkommen ist

Stellen Sie sich und das Startup Cuppa doch kurz unseren Lesern vor!

Cuppa ist eine App, ein Schwarzes Brett und ein Ort an dem jeder willkommen ist. Egal ob du neu in einem Land, in einer Stadt oder an einem Ort bist: Mit Cuppa bist du nicht mehr allein. Mit unserer App kannst du dir deinen Tag gestalten wie du willst, coole Momente erleben und sie mit Leuten teilen, die dieselben Interessen haben wie du. So wird eine ungewohnte Umgebung schnell zu deinem neuen Zuhause.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Guntram, Robin und ich haben uns selbst schon oft in der Situation wieder gefunden, in einer neuen Stadt zu sein und niemand zu kennen. Anschluss finden ist oft sehr schwierig oder sogar unmöglich. Wie lernt man denn am besten jemand kennen? Einfach auf der Straße ansprechen?

Nachdem wir uns mit dem Angebot an Apps und anderen Möglichkeiten auseinandergesetzt haben, ist uns aufgefallen, dass diese entweder nicht unseren Vorstellungen entsprechen oder kompliziert und ziemlich frustrierend sind. Auf dem Weg hin zu unserer eigenen Lösung, ist uns klar geworden, wie viele Leute vor demselben Problem stehen. Das hat uns motiviert, größer zu denken.

Welche Vision steckt hinter Cuppa?

„Cuppa“ ist eigentlich ein englischer Slangbegriff für „Cup of Tea“. Dabei schwingt das gemütliche Gefühl mit, das man hat, wenn man sich spontan nachmittags auf einen Kaffee trifft, um ein bisschen dem Alltagsstress zu entfliehen. Unser Ziel ist es, Menschen miteinander zu verbinden. Durch Social Media vergessen wir oft, wie wichtig echte soziale Kontakte sind. Unsere App ist im Gegensatz zu vielen anderen nicht dafür da, ans Handy gefesselt zu sein, sondern so schnell und spontan wie möglich davon wegzukommen. Wir verkörpern damit den Grundgedanken von sozialen Medien, hören aber bewusst da auf, wo andere weitermachen und bieten somit einen Mehrwert der weit über den digitalen Rahmen einer Social Media App hinaus geht.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir hatten unseren Release kurz vor dem zweiten Lockdown Light. Natürlich steht Social Distancing auf den ersten Blick konträr zu unserer Gründungsidee. Also mussten wir umdenken:

70% der befragten Deutschen fühlen sich zur Corona-Pandemie häufiger einsam als früher (Quelle: Statista). Durch Corona wurde uns noch einmal klar, wie wichtig soziale Kontakte auch für das Wohlbefinden und die Gesundheit sind. Daher haben wir eine Online Community aufgebaut, mit der sich Leute aus ganz Deutschland verbinden können. Regelmäßig veranstalten wir Kochabende, Back-Nachmittage, Yoga oder eine gemeinsame Spielerunde. Wir von Cuppa arbeiten zusammen mit allen anderen gegen die Einsamkeit während der Pandemie.

Wer ist die Zielgruppe von Cuppa?

Unser Startup ist von Studierenden primär für Studierende und Berufseinsteiger. Zielgruppe sind alle, die Anschluss finden wollen oder in der gewohnten Umgebung etwas Neues unternehmen wollen. 8,4 Mio. Deutsche ziehen im Jahr um und finden sich in einer neuen Umgebung wieder. Selbst für Studierende ist Anschluss zu finden oft nicht leicht, doch je älter man wird, desto schwieriger gestaltet es sich, die neue Umgebung zu einem Zuhause zu machen.

Wie funktioniert Cuppa? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Cuppa ist ein digitales Schwarzes Brett für kleine „Events“. Jede*r User*in kann ein Event posten (z.B. „Hat jemand Bock heute ein Bier in Bar xy trinken zu gehen?“ oder „Wir suchen Leute für eine Runde Volleyball, wer hat Lust?“), aber auch an bereits erstellten Events von andern teilnehmen. So finden sich immer Leute zusammen, die eines gemeinsam haben:
Die Lust dasselbe zu unternehmen. Das Ganze funktioniert spontan und mit einem sehr simplen Interface. Bei uns gibt es kein „Swiping“, keine unnötigen Chats, keine Profilbilder und somit kein Verurteilen aufgrund des Aussehens. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, ohne Umwege, das Event in den Mittelpunkt zu stellen.

Cuppa ist für User komplett kostenlos, kein Freemium-Modell und keine Werbung in der App. 

Cuppa, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, eine vertrauenswürdige App zu werden, den Nutzer*innen hilft, sich durch soziale Verbundenheit an jedem Ort wie zuhause zu fühlen. Die App soll für Spontanität und Unternehmungslust stehen. Cuppa soll der ultimative Pain-Reliever für diejenigen sein, die keinen Anschluss finden, einsam sind, die zu viel Zeit am Bildschirm verbringen oder die, die nicht wissen, wie sie spontan etwas unternehmen können.

Keine App für den Daily-Use, aber eine App für Enjoyable-Use, die nicht nur den Horizont erweitert und Menschen zusammenbringt, sondern auch Erlebnisse schafft.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben.

Tipp 1: Unsere Quelle für kreative, neue Konzepte und Ideen ist das interdisziplinäre Miteinander. Jeder bekommt Einblicke in die Arbeit des anderen. So können oft auch Ideen generiert werden, die außerhalb der gewohnten Bestandsgrenzen liegen. Sich einfach mal trauen, über den Tellerrand zu springen. 

Tipp 2: Wir stehen oft im Austausch mit anderen Gründer*innen. So kann man von Fehlern anderer lernen oder erfolgreiche Strategien in eigenen Unternehmen übertragen.

Tipp 3: Nutzerzentriert entwickeln. Das beste und schönste Produkt bringt dich nicht voran, wenn es im Endeffekt nicht zielführend für den Nutzer*inne ist. Daher ist vor allem was Usability und UX angeht, regelmäßiges Testen und Feedback der Schlüssel, um ein Produkt zu entwickeln, dass maßgeschneidert an alle User*innen angepasst ist.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sabrina Münter für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Denkt immer an Euer WHY

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shootshare

ShootShare: Shootings einfach online buchen und produzieren

Stellen Sie sich und das Startup ShootShare doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ShootShare ein bayerisches Software Startup für weltweite B2B Fotoproduktionen. „Go Global, Shoot Local.“ lautet unser Motto, denn wir unterstützen Kunden aus dem Fashion-, Beauty- und Lifestyle Bereich, mit unserem Produktions-Tool, dabei Shootings weltweit eigenständig online zu buchen und durchzuführen.

In der Zeit der Pandemie können unsere Kunden nicht ins Ausland zu Shootings reisen, oder gar Teams um den Globus fliegen. Auch die Klimakrise spricht dafür neue nachhaltige Wege in der Produktion von Werbebildern zu gehen – so ist ShootShare vor allem für Marken interessant, welche Budget einsparen möchten, dabei aber nicht auf hochqualitative Kampagnenbilder für ihre Kollektionen und Produktsortimente verzichten wollen. „Save your budget and the planet.“ ist unser Credo. Wir haben den kompletten Produktionsprozess für unsere Kunden digitalisiert und öffnen so kleinen und großen Marken die Tür für effizientere, transparentere und nachhaltigere Foto- und Videoproduktionen. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin leidenschaftliche Unternehmerin in der Kreativ & Produktionsbranche und interessiere mich vor allem für Effizienz, Nachhaltigkeit und Fairness. Ich hatte das Glück im innovativen Umfeld der Robotertechnik aufzuwachsen. In meinem späteren Arbeitsumfeld als Produzentin und Fotografin für internationale Werbekunden bin ich auf die immer wieder gleichen Probleme meiner Kunden gestoßen. Dies hat mich dazu inspiriert ShootShare zu gründen. Mit ShootShare ist es uns gelungen den Produktionsstandard der Branche fairer für Kunden und Kreative zu gestalten und die gängigen Probleme von Kunden und Kreativen aufzulösen.

Was war bei der Gründung von ShootShare die größte Herausforderung?

Es war eine anspruchsvolle Aufgabe die einzelnen Schritte der aufwändigen Produktionsabläufe zu digitalisieren und daraus ist ein feines Zusammenspiel in unserem Algorithmus entstanden. Timing ist wie so oft alles – ShootShare ist seit 2016 in der Entwicklung und durch die veränderten Reisebedingungen und die Anerkennung des Klimanotstandes, können wir nun Kunden eine gute Alternative in der Zeit der Krise bieten. Hätten wir zu früh gelauncht wäre das allgemeine Verständnis für die Software vielleicht noch nicht so weit gewesen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Es ist sogar notwendig dies zu tun. Perfektion kann mitunter als Feind der Kreativität betrachtet werden. Zwar ist Timing das eine, aber der Zustand „perfekt“ kann in einem dynamischen Unternehmen wie ShootShare nur als Denkanstoß gelten. Wir entwickeln uns ständig weiter da wir täglich im Austausch mit unseren Kunden sind. Dabei ist es wichtig zuzuhören, denn nur so erkennen wir ob wir wirklich alles tun, um unseren Kunden die bestmögliche Lösung zu bieten. Wer Passion für seine Idee empfindet, der sollte sie weiter verfolgen – dabei gilt der bekannte Spruch von Reid Hoffman, dem Mitgründer von LinkedIn: „If you are not embarrassed by the first version of your product, you’ve launched too late.“

Welche Vision steckt hinter ShootShare?

Die Vision von ShootShare ist es faire, transparente und nachhaltige Shootings zum neuen Standard der Branche zu machen. Daher ist es unsere Priorität Produktionsprozesse für Kunden und kreative Fachleute zu vereinfachen und allgemein übersichtlicher und fairer zu gestalten: Mit ShootShare wissen Marken stets genau, wohin ihr Budget fließt. Außerdem setzen wir uns aktiv für eine faire Bezahlung und Behandlung von Kreativen ein. Dadurch, dass wir ausschließlich mit lokalen Profis und nach unserem „ShootShare Sustainable Production Plan“ arbeiten, tragen wir aktiv zur Reduzierung der Umweltschäden bei. Über sechs Jahre hinweg ist ein starkes Netzwerk in Europa, Südafrika und den USA entstanden, welches stetig wächst. Ich möchte ein Umfeld für Kreative und Kunden schaffen, welches Kreativität fördert und beide Seiten auf Augenhöhe bringt. Die Chancen stehen gut, dass wir hier nachhaltig die Branche zum Positiven beeinflussen.

Wer ist die Zielgruppe von ShootShare?

Unsere Zielgruppe sind Marken und Unternehmen, welchen die Umwelt und der Schutz von Ressourcen am Herzen liegt. Spezialisiert haben wir uns vor allem auf Fashion, Beauty und Lifestyle Brands in Europa, UK und den USA. Wir bieten ihnen die Möglichkeit einfach, nachhaltig und weltweit zu produzieren. Dabei haben sie jede Freiheit, die sie sich für ein Shooting wünschen und können in unserem modernen und klar gegliederten ShootShare Online Tool ihr perfektes Shooting-Szenario zusammenstellen. Vom Fotografen über Models bis hin zu verschiedenen Buy-Out Varianten (den Fotorechten für Modelle und Fotografen) kann bei ShootShare alles individuell und auf die eigenen unternehmerischen Bedürfnisse abgestimmt werden.

Wie funktioniert ShootShare?

Brands können sich online registrieren und ShootShare entdecken: Ob Kapstadt, Venice Beach oder Rom, wir haben weltweit zahlreiche Destinationen und bieten für jede Marke neue Möglichkeiten bei transparenter Preisgestaltung. Unsere Software stellt das passende Team für die Umsetzung zusammen. Vor Ort arbeiten wir ausschließlich mit lokalen Fachleuten zusammen, welche das Shooting anhand des online erstellten Briefings durchführen. Hierbei begleiten wir die Kunden mit unserer Software durch den gesamten Produktionsprozess – vom Briefing, über Moodboards, Feedback bis zur Postproduktion der Bilder. Kunden müssen selbst zum Shooting das Homeoffice nicht verlassen. Ist alles nach den Wünschen der Kunden perfekt so können die Marken abschließend die Bilder auf der Plattform herunterladen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

ShootShare ist die erste Plattform auf der Marken Fotoshootings online buchen und produzieren können. Wir bieten weltweit die Vermittlung des kompletten Produktionsteams lokal an und lassen den Kunden nicht im Regen stehen, wenn es an den Produktionsteil geht.

Andere Unternehmen in unserem Markt stellen den Kontakt zu Kreativen her, aber betreuen die Kunden nicht im tatsächlichen Produktionsablauf. Wir haben uns diesen Punkt zum Kerngeschäft gemacht und den Weg vom Briefing bis zum Download des Bildmaterials effizient und transparent durchgeplant. Auch bietet ShootShare 100 % Transparenz in der Preisgestaltung, da unsere Shooting Pakete alles beinhalten was Kunden für eine erfolgreiche Umsetzung brauchen – Crew, Models, Equipment, Kreative, Locations und Buy-Outs. Außerdem sind die Preise bereits vor Beginn des Briefings einsehbar.

Des Weiteren sind wir auf Nachhaltigkeit in der Produktion und Fairness in der Zusammenarbeit mit den kreativen Profis ausgelegt. Wir unterstützen durch unser remotes Produktionskonzept aktiv die Eindämmung der Klimakrise und fördern lokale Kreativität, da wir ausschließlich mit Talenten vor Ort arbeiten. Durch unsere faire Preisgestaltung gehen wir außerdem aktiv gegen die Romantisierung der Kreativbranche vor. Faire Bezahlung ist der erste und wichtigste Grundstein, gefolgt von Diversity und Inklusion in der Auswahl der Kreativen und Models.

ShootShare, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es die Produktionsbedingungen für Kunden und Kreative nachhaltig positiv zu verändern. Hierbei sind wir ständig im Austausch mit unserer Community. Unser wirtschaftliches Ziel ist es in 5 Jahren 2% des weltweiten Marktes der Fotoproduktion im Lifestyle- und Fashionbereich abzudecken und das Best Practice Beispiel für faire und nachhaltige Produktionen zu sein. Um diese Ziele zu erreichen sind wir immer auf der Suche nach starken Partnern und Kunden, welche unsere Vision einer fairen, grünen und transparenten Zukunft unserer Branche teilen. Jeder der künftig im Bereich „sustainable remote production” wachsen möchte ist bei uns willkommen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  • Denkt immer an Euer WHY – den Moment, in dem ihr Eure Idee hattet, werdet ihr nie vergessen. Wenn dann harte Zeiten kommen und diese werden kommen, dann hilft es, sich an Euer Warum zu erinnern. Warum hat Euch die Idee damals fasziniert? Wo ist der Funke übergesprungen? Welche Vision hattet ihr? Die Antworten die ihr Euch selbst auf diese Fragen gebt Motivieren Euch durch die Durststrecken hin bis zum nächsten WIN. 
  • Verliert Eure Zielgruppe nicht aus den Augen – Sprecht mit vielen Menschen aus der Branche, spielt eure Ideen gemeinsam durch und entdeckt potenzielle Probleme, die ihr lösen könnt. So entwickelt ihr ein Produkt/ einen Service mit Relevanz und baut nachhaltig ein Netzwerk aus Gleichgesinnten auf, die Eure Vision teilen und fördern.  
  • Nehmt euch Zeit für ein paar Start-Up freie Stunden – Wir alle arbeiten viel zu viel und gesellschaftlich ist es im Trend „busy“ zu sein. Allerdings fünf Monate kein Wochenende frei zu nehmen ist nicht der richtige Weg, denn darauf folgt Burnout. Mental Health gehört beispielsweise zu unserer Unternehmenskultur einfach dazu. Macht also mal eine Pause – die Besten Ideen hat man bekanntlich unter der Dusche oder beim Joggen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Julia Reis für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gemeinsam ist man einfach stärker

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Naditum Taschen Label nachhaltig hochwertig und transparent

Naditum: Taschen Label nachhaltig, hochwertig und transparent

Stellen Sie sich und das Startup Naditum doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Malin Bernreuther, ich bin Gründerin von Naditum und seit über 10 Jahren als Designerin im Luxusmode- und Accessoires Segment tätig, darunter beauftragt mit dem Aufbau, der Um- und Neustrukturierung gesamter Fachgebiete. Schnell wurde ich so von der Designerin zur Macherin, und habe mich zu der Gründung meines eigenen Brands entschieden. 

Naditum, beschreibt nach dem altbabylonischen Begriff eine Gemeinschaft von Frauen, die sich gegenseitig unterstützten und erfolgreich in Männerdominierten Bereichen tätig wurden. Wirtschaftlich unabhängig waren sie oft besonders erfolgreich aufgrund ihres bestehenden Frauennetzwerkes.

Dabei habe ich mich entschieden Naditum als hochwertige, nachhaltige Begleiterin aus pflanzlich gegerbtem Leder mit einer Fertigung in Portugal zu positionieren, die für Handwerk, Transparenz, hochklassiges Design und Weiblichkeit steht. Um die Fertigung und das Design aufzuschlüsseln, kann man sich über die gesamte Fertigungskette auf unserer Webseite informieren und die einzelnen Wege nachvollziehen: „Made in …“ sagt heutzutage ja leider nur noch aus, wo der letzte Schritt der Fertigung vollzogen worden ist. Das möchte ich mit Naditum ändern. Namensträger der Taschen, die auf eine subtile Art sehr sexy sind, für Weiblichkeit und Stärke stehen, sind zudem inspirierende, altbabylonischen Gottheiten, die die Trägerin selbstbewusst strahlen lassen.

So beziehen wir unser nachhaltiges Leder aus einer kleinen, toskanischen Traditionsgerberei, deren Vollendung die Tasche dann in einem kleinen Frauengeführten Familienbetrieb in Portugal findet.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Das war viel mehr ein Prozess als eine klare Entscheidung. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch, der nach Neuem strebt, Verantwortung übernimmt und in stetiger Entwicklung ist. Besonders in Zeiten des Umbruchs funktionieren altbewährte Modelle nicht mehr und müssen neu durchdacht werden. Luxustaschen kosten den Endverbraucher oft das 10-fache vom ursprünglichen Produktionspreis, daher ermögliche ich mit einem knapp kalkulierten Pricing für Naditum einer deutlich größeren Zielgruppe den Zugang zu high-end Produkten, die auch noch nachhaltig sind.

Die Gründung war somit eine Kombination aus persönlicher Neugierde, den Wunsch sich weiterzuentwickeln und auch der Glaube, dass der Markt eine neue Luxusbrand, die nachhaltig ist, braucht.

Was war bei der Gründung von Naditum die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung bestand darin gute, verlässliche Lieferanten zu finden, die Lust auf die Zusammenarbeit mit einem kleinen Label haben und trotz kleinster Stückzahlen höchste Qualität anbieten. Das Sourcing in u.a. vier verschiedenen Ländern und der Austausch mit einer Vielzahl von Betrieben war kompliziert, ein sehr langwieriger Prozess und hat viel mehr Zeit in Anspruch genommen als erwartet, insbesondere weil ich jede Taschenkomponente persönlich auswähle. Das hat jedoch den großen Vorteil, dass ich eine transparente Übersicht der Produktionsstätte habe.

So hat jede Phase ihre eigenen Herausforderungen: Gerade beschäftige ich mich intensiv mit der Markensichtbarkeit und dem Kundenkontakt. Das ist für mich gerade mindestens eine genauso große Herausforderung wie es die Produktion am Anfang war. Es wird also nie langweilig 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt! Das würde ich rückblickend allen Gründern raten! Ich habe gewartet und wollte immer, perfekt durchdacht, mit einer fertigen Idee und einem fertigen Produkt auf den Markt gehen. Dabei ist die Lernkurve im laufenden Prozess umso höher. 

Welche Vision steckt hinter Naditum?

#welovewomen ist der Leitsatz von Naditum: Denn ohne die großartige Unterstützung von vielen helfenden Frauen, für die ich enorm dankbar bin, wäre die Gründung nicht möglich gewesen. Naditum stärkt Frauen, ermutigt sie sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam ihren individuellen Weg zu bestreiten. Naditum glaubt an die Magie und Kraft, die entsteht, wenn Frauen sich verbinden und gegenseitig unterstützen. Das spiegelt sich auch in unserem Logo wider: Inspiriert von einer altbabylonischen Statue einer Gottheit, die selbstbewusst ihre Brüste hält.

Zudem hat Naditum es sich auf Produktseite zur Mission gemacht, Luxusprodukte nachhaltig und transparent zu gestalte, höchste Qualität anzubieten und durch das faire Pricing eine deutlich größere Gemeinschaft anzusprechen. 

Wer ist die Zielgruppe von Nadtium?

Die Naditum Kundin liebt in erster Linie das tolle Design und das exzellente Handwerk, der Nachhaltigkeitsaspekt on top transportiert das positive Gefühl bei der Kaufentscheidung. So investieren die modebewussten Kundinnen in langlebige Dinge und interessieren sich im zweiten Schritt für die nachhaltig basierten Prozesse hinter der Fertigung des Produktes. Besonders freut es mich auch dass die Taschen von den Frauen selbst gekauft werden: Selbstbewusst, mit beiden Beinen im Leben stehend, von jung bis alt werden die Taschen gerne im Berufsalltag getragen, die multifunktional von morgens bis abends einsetzbar sind.  

Was ist das Besondere an den Taschen?

Naditum Produkte bestechen durch klare, zurückhaltende Linien, hochwertige Details und setzen ein Statement. Mit allen Sinnen lässt sich die Qualität untermauern. Das Leder ist glatt, und robust und entwickelt mit der Zeit sein unverkennbares Patina, sodass die Tasche mit der Zeit eine individuelle Geschichte erzählt. Eine Begleiterin für ein ganzes Leben, nicht zuletzt aufgrund des hochwertigen Handwerks dahinter.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kompromisslose Transparenz, ein sehr fairer Preispunkt und female empowerment.

Naditum, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Naditum steht noch ganz am Anfang, aber das Ziel ist es das Produktsortiment weiter auszuweiten, dem Nachhaltigskeitsaspekt noch mehr Gewichtung zu schenken und die digitalen Prozesse zu verbessern. Flexibilität und Wachsamkeit ist eine Tugend, die ich mir täglich zu Nutzen mache. Gerade in den letzten Monaten hat sich so viel geändert, da sind 5-Jahres-Prognosen gerade nicht so einfach.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Ich würde gerne für mehr Mut appellieren und keine Angst vor vermeintlichen Fehlern zu haben. Nicht, dass mir das immer gut gelingen würde, aber es hilft sich es immer wieder vor Augen zu halten.

Zudem rate ich jeder Gründerin Allianzen zu schmieden, emotional großzügig zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Gemeinsam ist Frau einfach stärker. Ich merke immer wieder an mir selbst und auch generell bei Frauen, wie schwer es ist, um Gefallen und Rat zu bitten. Dabei können wir ja so viel voneinander lernen und gegenseitig voneinander profitieren. Gemeinsam ist man einfach stärker.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Malin Bernreuther für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Herausforderung als Erfahrung sehen

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Tiffin Loop: Tiffin Box Take Away Edelstahl

Tiffin Loop: Tiffin Box plastikfreie und wiederverwendbare Take Away Lösung aus Edelstahl

Stellen Sie sich und Tiffin Loop doch kurz unseren Lesern vor!

Tiffin Loop ist der erste plastikfreie Anbieter wiederverwendbarer Take Away-Lösungen in Deutschland. Unser Ziel ist es, Essen zum Mitnehmen mit der Tiffin Box, einem Mehrwegbehälter aus Edelstahl, müllfrei zu machen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Bei mir hat sich die Idee mit dem Bewusstsein entwickelt, wie stark die Umwelt durch Take-Away-Verpackungen belastet wird. Insbesondere als Familienvater wollte ich aktiv etwas gegen die Vermüllung durch Plastikverpackungen tun und Alternativen finden, mit denen sich Essen zum Mitnehmen und Nachhaltigkeit vereinbaren lassen. Daraus entstand die Idee, Leihbehälter aus Edelstahl für Gastronomiebetriebe einzuführen. Unter dem Dachunternehmen ECO Brotbox GmbH habe ich 2015 das Tiffin Projekt ins Leben gerufen. In 2019 haben wir die Idee weiterentwickelt und in Tiffin Loop überführt.

Welche Vision steckt hinter Tiffin Loop?

Mit Tiffin Loop möchten wir einen plastikfreien Take-Away-Markt schaffen, der nachhaltig Essen to go ermöglicht. Vorbild unseres Konzeptes sind die indischen Tiffin Boxen aus Edelstahl, die traditionell zum Lunch in der Mittagspause genutzt und anschließend wiederverwendet werden können. Als Loop verstehen wir den Kreislauf unserer Tiffin Boxen, die langfristig von vielen verschiedenen Menschen und Gastronomiebetrieben genutzt werden können.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Herausforderungen sehen wir vor allem in den eingefahrenen politischen Prozessen, die mit der immer größer werdender Vermüllung kollidieren. Der Wechsel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft muss uns jetzt gelingen, wobei wir auf die aktive Umsetzung politischer Parteien angewiesen sind.

Die Anfangskosten für die Produktion der Tiffin Boxen wurden von der ECO Brotbox GmbH ausgelegt. Unser Team besteht momentan ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen. Da wir an der Idee, einen plastikfreien Take-Away-Markt zu schaffen, festhalten, steht dies auch weiterhin im Fokus.

Wer ist die Zielgruppe von Tiffin Loop?

Zur Zielgruppe von Tiffin Loop gehören sämtliche Gastronomiebetriebe wie Restaurants oder Cafés, aber auch Kantinen und Mensen, die ihren Kund*innen eine plastikfreie und nachhaltige Alternative zu den Verpackungen beim Take-Away anbieten möchten. Städte und Gemeinden können ebenfalls als Partner*innen agieren. Ein Beispiel hierfür ist das Berliner Katie’s Blue Cat, wo wir unser Pfandsystem bereits erfolgreich etablieren konnten.

Wie funktioniert Tiffin Loop? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Gastronomiebetriebe, die Interesse an einer Kooperation mit Tiffin Loop haben, erhalten von uns die gewünschte Anzahl an Tiffin Boxen zugeschickt. Die Boxen werden den Kund*innen dann als plastikfreie Alternative zu den Einwegverpackungen angeboten. Pro Tiffin Box zahlen Kund*innen 15 Euro Pfand, den sie bei Rückgabe in allen teilnehmenden Restaurants wiederbekommen. Auch Einzelpersonen, die bei Take-Aways Plastikverpackungen vermeiden wollen, können uns Restaurants nennen, für die sie sich das Angebot wünschen. 

Wir sind der einzige Anbieter, der vollkommen plastikfreie wiederverwendbare Take-Away-Lösungen anbietet. Mehrwegverpackungen, die zwar wiederverwendbar sind, aber dennoch Plastik enthalten, kommen für uns nicht in Frage. Unsere Tiffin Boxen sind aus hochwertigem Edelstahl gefertigt, sodass sie sehr langlebig und vollständig abbaubar sind. Das Material hat außerdem den Vorteil, dass keine Schadstoffe in das Essen gelangen und sich der Geschmack so nicht verändert. Wir sind überzeugt davon, dass plastikfreie Alternativen auf dem Take-Away-Markt essentiell sind, um die Umwelt langfristig zu schonen.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Seit Beginn der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen in der Gastronomiebranche hat sich die Nachfrage nach unseren Tiffin Boxen und plastikfreien Alternativen im Allgemeinen vergrößert. Der Take-Away-Markt boomt wie noch nie und viele Gastronomiebetriebe stellen sich in diesem Bereich völlig neu auf. Bis es wieder Normalbetrieb in Restaurants & Co. geben wird, vergeht vermutlich noch viel Zeit. Daher ist es wichtig, dass jetzt gehandelt wird – diese Notwendigkeit wird durch vermüllte Straßen und Parks sowie überquellende Mülleimer nochmal verdeutlicht.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben uns noch intensiver darum bemüht, Gastronomiebetriebe von unserer Idee zu überzeugen und mit in den Loop zu holen. Wir glauben, dass sich der Take-Away-Markt durch die Pandemie langfristig verändern und ausweiten wird. Dafür braucht es Wege, den dadurch entstehenden Müll einzusparen und der Umwelt nicht weiter zu schaden.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Uns ist bewusst, dass das Plastikproblem für viele Gastronom*innen aktuell eher nebensächlich ist, da sie aufgrund der Einschränkungen um ihre Existenzen kämpfen müssen. Durch die Langlebigkeit unserer Tiffin Boxen sind die Außer-Haus-Lieferungen langfristig jedoch kostengünstiger im Vergleich zu den plastikhaltigen Einwegverpackungen. Zudem ist das Problem der Umweltverschmutzung längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen und es bedarf innovativer Ideen, die auch aktiv umgesetzt werden.

Zudem profitieren unsere Partnerbetriebe von einem sich immer weiter entwickelnden Netzwerk aus Kund*innen, die auch beim Essen viel Wert auf Umweltbewusstsein legen und daher auf das Konzept zurückgreifen.

Tiffin Loop, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ende des Jahres schließen wir unsere Pilotphase ab und blicken zuversichtlich in die Zukunft. Da das Verbot für Einweg-Plastik von der Bundesregierung ab Juli 2021 in Kraft tritt, ist es unser Ziel, zahlreiche Gastronom*innen aus ganz Deutschland von der nachhaltigen Take-Away-Lösung zu überzeugen. Außerdem wollen wir uns in den politischen Diskurs einbringen und dafür kämpfen, in fünf Jahren den Markt nachhaltig und langfristig zu verändern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich habe in meinem Leben bereits vier Unternehmen gegründet. Dabei habe ich vor allem eins gelernt: Wenn man den Weg eines Unternehmers einschlagen möchte, ist es wichtig, jede Herausforderung als Erfahrung und nicht als Misserfolg oder Versagen zu sehen, auch wenn das, insbesondere in der deutschen Unternehmenskultur, nicht immer so einfach ist.

Zudem denke ich sehr praktisch – wenn ich ein Ideenkonzept entwickle, trete ich schnellstmöglich mit dem Produkt an die potenziellen Kunden heran, um zu erfahren, ob es ein Bedürfnis befriedigt und vor allem, ob der Preis stimmt. Ich nenne das den “Realitätscheck”, der den Startschuss für die weitere Ausarbeitung des Businessplans gibt.

Nicht zu vernachlässigen ist auch die Wahl der richtigen Unternehmenspartner*in – eine*n Partner*in an der Seite zu haben ist oft sehr angenehm, weil man die Last und Verantwortung mit jemandem teilen kann. Man sollte jedoch von Anfang an ehrlich und transparent miteinander umgehen und alle Einigungen am besten schriftlich festhalten, da es sonst sehr stressig und enttäuschend werden kann.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  Mustafa Demirtas für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kindern die spannende IT-Welt spielerisch näherbringen

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Foldio Fuchs im Netz Kinder IT-Sicherheit Datenschutz

Mit „Fuchs im Netz“ hat das saarländische Start-up Foldio ein Adventure-Game entwickelt, mit dem Kinder ab 7 Jahren die Grundlagen zu IT-Sicherheit, Datenschutz und Privatsphäre im Netz spielerisch erlernen können

Stellen Sie sich und das Startup Foldio doch kurz unseren Lesern vor!

Foldio entwickelt und vertreibt Lernsysteme um Kinder frühzeitig auf die Digitalisierung vorzubereiten. Über spielerische Ansätze begeistern wir für Informatik, IT-Sicherheit und viele weitere Themen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Bildung ist einer der wichtigsten Aspekte einer positiven Zukunftsentwicklung. In allen Ländern, aber insbesondere auch in Deutschland, gibt es einen großen Mangel an Informatik-Frühbildung. Mit Hilfe unseres „interaktiven Papiers“ haben wir einen Weg gefunden, Kinder frühzeitig für Programmieren und Informatik zu begeistern. Nach einigen Tests, die wir gemeinsam mit Schülern und Lehrern durchführen konnten, sahen wir, dass dieses Konzept funktioniert. Dies war die Geburtsstunde von Foldio.

Welche Vision steckt hinter Foldio?

Wir wollen, dass Kinder digital souverän werden. Kinder sind überall von digitalen Systemen umgeben und gehen wie selbstverständlich mit diesen um. Vielen ist dabei jedoch nicht klar, was sich eigentlich im Inneren all der Tablets und Computer abspielt. Für einen bewussten und sicheren Umgang ist das Wissen über das „Wie?“ jedoch unerlässlich.

Mit Foldio erklären wir Kindern spielerisch den Aufbau von Computern und Programmiersprachen, indem sie aktive Gestalter einer digitalen Welt werden. Durch das Setzen von Impulsen schafft Foldio ein frühzeitiges Verständnis und ebnet den Weg für einen verantwortungsvollen und souveränen Umgang mit digitalen Medien.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ein Team von Grund auf neu aufzubauen ist immer eine Herausforderung. Glücklicherweise haben wir die richtigen Leute gefunden. Außerdem ist es auch gerade im Umfeld der Bildungstechnologie schwieriger, Investoren zu finden. Auch hier ist es uns gelungen, schon früh private Investoren sowie öffentliche Fördermittel für uns zu gewinnen. 

Zudem ist eine Herausforderung für ein EdTech-Startup, das mit Kindern arbeitet, direktes Feedback zu erhalten. Das macht umfangreiche didaktische Tests erforderlich, was wiederum die Produktentwicklung aufwendiger gestaltet. Und zu guter Letzt ist Marketing und Vertrieb ebenfalls ein besonderes Thema, da sich die Konsumenten (Kinder) von den Käufern (Eltern) unterscheiden.

Wer ist die Zielgruppe von Foldio?

Foldio konzentriert sich auf Kinder im Alter von 7 -14 Jahren.

Wie funktioniert Foldio? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Idee hinter Foldio basiert auf einer Technologie, die an der Universität des Saarlandes entwickelt wurde. Diese ermöglicht es uns, Papier so mit Sensoren und Leiterbahnen zu bedrucken, dass es berührungsempfindlich wird. Das Papier kann also erkennen, ob es berührt bzw. gefaltet wird oder ob sich ihm lediglich ein weiteres Objekt nähert. 

Im Foldio Starterset finden sich mehrere dieser Papierbögen, die von Kindern zu verschiedenen Tierfiguren zusammengebaut werden können. In das Innere dieser Figuren wird ein Calliope-Minicomputer gesetzt. 

Dieser Computer wurde speziell dafür entwickelt, Kindern das Programmieren näher zu bringen. Streichelt man die Figur am Ohr, leuchten etwa die Augen. Kindern können im nächsten Schritt ihren Figuren durch puzzleartiges Programmieren weitere Funktionen beibringen. So kombinieren wir die analoge mit der digitalen Welt und begeistern auch jene Kinder, die sich sonst vom Themenfeld Computer und Informatik vielleicht weniger angesprochen fühlen. Übrigens ein Konzept, das nicht nur Kindern hilft, sondern auch Lehrern ein didaktisches Konzept für ihren Unterricht an die Hand gibt.

Foldio, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir entwickeln unsere Boxen stetig weiter. In fünf Jahren werden wir eine Reihe an verschiedenen Lernsets entwickelt haben, die von Eltern gekauft und dann über das ganze Jahr verteilt, Kinder jeden Monat vor neue spannende Herausforderungen rund um die MINT-Themenwelt stellen.

Außerdem wird man uns auch in verschiedenen App-Stores finden können. Unsere erste App „Fuchs im Netz“ wird in den nächsten Wochen veröffentlicht. Mithilfe dieser App lernen Kinder den Themenbereich Cybersecurity kennen und erfahren, wie sie sich sicher im Netz verhalten. Ein Lernkonzept, von dem wir uns viel versprechen und das in den kommenden Monaten noch einige Erweiterungen erhalten soll.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Jede Unternehmung ist individuell zu betrachten. Trotzdem lässt sich aus unserer Erfahrung sagen, dass vor allem diese drei Punkte maßgeblich zum Erfolg beitragen können:

  1. Fokus – Lass dich nicht von zu vielen Aktivitäten gleichzeitig ablenken. Konzentriere dich auf die eine Aufgabe, die du erledigen willst und schenke dieser die volle Aufmerksamkeit.
  2. Geduld – Die Früchte vieler Entwicklungen zeigen sich erst nach einigen Wochen, Monaten oder sogar Jahren. Lass dich deshalb nicht entmutigen. Bleib dabei und hab Geduld.
  3. Neugierde – Viele Ideen und Konzepte verändern sich über die Zeit, da sie ständig an die Realität angepasst werden müssen. Bleib deshalb flexibel, interessiert und schau über den eigenen Tellerrand, um die Entwicklung deiner Geschäftsidee nicht zu behindern.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Amir Baradaran und Michael Kellermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid vorbereitet für den Fall der Fälle

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H&K Buchhaltungsbüro Finanzbuchführung Lohnabrechnungen

H&K Buchhaltungsbüro, Finanzbuchführung, Lohnabrechnungen sowie umfangreichen Büroservice samt Beratungsmöglichkeite

Stellen Sie sich und das Startup H&K doch kurz unseren Lesern vor!

Moin! Unser Startup besteht aus zwei Inhaberinnen: Julia Husmann und Francisca Koschoreck (beide 37 aus dem schönen Kiel). Wir haben im April 2019 die H&K GbR gegründet und am 01.01.2020 unser kleines Büro eröffnet. Wir sind ein Buchhaltungsbüro und bieten neben dem Buchen von laufenden Geschäftsvorfällen im Bereich der Finanzbuchführung und der Erstellung von Lohnabrechnungen einen umfangreichen Büroservice samt Beratungsmöglichkeiten an. Insbesondere die Beratung von Existenzgründern bereitet uns sehr viel Freude.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben beide lange Jahre im Steuerfach gearbeitet und waren von dem dort herrschenden Zeitmangel frustriert: zu viele Fallakten für zu wenig Personal. Wir wollten mehr Zeit zur Verfügung haben, um uns mit unseren Mandanten zu beschäftigen, auf deren Bedürfnisse einzugehen und nicht mehr nur Massen abzuarbeiten. Unsere Leidenschaft gilt neben Zahlen und Paragraphen ganz klar dem Menschen, dem wir nun auf Augenhöhe mit unseren Tätigkeiten beiseitestehen können. 

Was war bei der Gründung von H&K die größte Herausforderung?

Wir hatten uns beim GründerCup KielRegion beworben und waren – für uns selbst recht unerwartet – plötzlich für das Finale nominiert. In diesem Zusammenhang durften wir relativ kurzfristig vor einer Jury pitchen – was eine grandiose, aber auch herausfordernde Erfahrung war. Davon abgesehen hatten wir vorab einen soliden Plan erarbeitet, mit dem wir gut und ohne besondere Überraschungen durch die Gründungsphase gekommen sind.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Natürlich! Perfektion sollte niemand bei einer Neugründung erwarten, denn selten läuft alles exakt so wie geplant. Existenzgründung braucht gute Ideen und eine solide Finanzplanung, alles Weitere ist wie das Leben selbst eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Wichtig ist, dass man bereit ist, sich evtl. neuen Begebenheiten auf dem Markt anzupassen und ein Stück weit flexibel zu bleiben. 

Welche Vision steckt hinter H&K?

Wir möchten die trockene Thematik unserer Branche näher an die Unternehmer bringen und den Graus Buchhaltung und Lohnabrechnung in einen verständlichen und normalen Bestandteil des Unternehmeralltag wandeln. Hierbei soll der Unternehmer in erster Linie durch unsere Arbeit entlastet werden und aus ihr profitieren. Unser Wunsch ist es, ihnen die für sie wichtigen Dinge verständlich vermitteln zu können und unsere Freude daran teilen zu können. 

Wer ist die Zielgruppe von H&K?

Ob im Blaumann, oder im Anzug – bei uns ist jeder willkommen. Entsprechend breit gefächert ist unsere Zielgruppe. Vom Solo-Handwerker, der seine Zeit lieber effektiv nutzen möchte, als sie mit Buchhaltung zu verbringen bis hin zum Großkunden, der seine Lohnbuchhaltung für zweihundert Arbeitnehmer optimieren möchte. Auch Kooperationen mit Steuerberatern sind für alle Seiten lukrativ, so dass auch diese einen Teil der Zielgruppe bilden.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Leider ist „Buchhalter“ keine geschützte Bezeichnung. Wir haben beide fundierte Aus- und Weiterbildungen und langjährige Berufserfahrung im Steuerfach sammeln dürfen, so dass uns zum Einen unsere Qualifikation von anderen Anbietern hervorhebt. Zum Anderen bringen wir unsere Leidenschaft für`s Detail und ein hervorragendes Netzwerk im Hintergrund mit.

H&K, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Puh! Das ist in diesen Corona-Zeiten eine schwere Frage. Wir hatten von Anfang an die Vorstellung, ein Inhaber geführtes Büro zu sein und zu bleiben. Vielleicht haben wir in fünf Jahren weitere Tätigkeiten wie die Referatstätigkeit für junge Studierende etabliert. Da wir an keine Vorgaben eines Berufsfeldes gebunden sind, können wir uns den Gegebenheiten flexibel anpassen – oder um es norddeutsch auszudrücken: Geiht nicht, gifft dat nich!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

In erster Linie ganz klar: Lieber bereuen etwas getan zu haben, als zu bereuen etwas nicht getan zu haben. Wenn es sich richtig anfühlt und die Planung passt, traut euch! 

Eine solide Planung für alle Bereiche sollte die Grundlage sein. In Bereichen, in denen ihr selbst nicht planen könnt, holt euch Hilfe!

Und seid vorbereitet für den Fall der Fälle: Mit einem Plan B in der Hinterhand schläft es sich ruhiger. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Julia Husmann und Francisca Koschoreck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Unbedingt auf das Bauchgefühl hören

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World of Sweets Süßwaren, Snacks, Softdrinks Welt
World of Sweets in Henstedt-Ulzburg

World of Sweets Süßwaren, Snacks, Softdrinks aus aller Welt

Stellen Sie sich und das Unternehmen World of Sweets doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Markus Heide, Gründer, Inhaber und Geschäftsführer der World of Sweets GmbH, die ich 2004 gegründet habe.

2003 startete ich meine Selbständigkeit mit lakritz-shop.de, inspiriert durch die vielen unterschiedlichen Lakritz-Sorten in der Apotheke meines Schwiegervaters. Ein Jahr später firmierte ich um – seitdem heißen wir worldofsweets.de. Heute sind wir der größte Online-Versender für Süßwaren und salzige Snacks in Deutschland. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das war eigentlich immer mein Traum. Ich wollte etwas aufbauen, eigenverantwortlich handeln und unabhängig sein. Außerdem möchte ich Herr über meine Zeit sein und Spaß an den Dingen haben, die ich tue.

Welche Vision steckt hinter World of Sweets?

Ich wollte DEN Süßwaren-Shop im Internet bauen! Zu Beginn hatte ich den Traum, irgendwann Personen zu treffen, die sich über World of Sweets unterhalten. Das passiert mir inzwischen ständig – und es ist ein tolles Gefühl.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Am Anfange war es die größte Herausforderung, Banken zu überzeugen, das Warenlager zu finanzieren. Insbesondere zur Weihnachtssaison gibt es da einen hohen Liquiditätsbedarf. Da habe ich mir dann professionelle Hilfe in Form von Beratung geholt. Inzwischen ist das aber kein Thema mehr.

Wer ist die Zielgruppe von World of Sweets?

Wir sind so aufgestellt, dass wir eine sehr große Zielgruppe bedienen können. Vom Endverbraucher, über Firmenkunden und Wiederverkäufer bis zu Exportanfragen können wir so ziemlich jeden Kunden glücklich machen. Gerade in den letzten Monaten ist auch unser Geschäftskunden-Anteil noch einmal gestiegen, weil Unternehmen ihren Mitarbeitern Aufmerksamkeiten zu besonderen Anlässen ins Homeoffice oder nach Hause schicken. Und, unter anderem corona-bedingt, beauftragen uns viele Unternehmen auch mit dem direkten Geschenkversand für Kunden und Partner, wie jetzt beispielsweise wieder zu Weihnachten.

Wie wählen Sie die Produkte aus? Können sich Startups bewerben?

Die Kunden sollen bei World of Sweets alles finden, was es zum Thema Süßwaren, Snacks, Softdrinks etc. gibt. Darum haben wir zu Beginn bei allen großen Herstellern angefragt, ob sie ihre Produkte bei uns listen wollen. Damals haben sie uns teilweise belächelt …  Heute sieht das glücklicherweise ganz anders aus – die Hersteller stehen Schlange und wollen unbedingt gelistet werden. Über unsere Neuheiten-Box, die wir monatlich neu packen, gibt es für Start-ups die Möglichkeit, sich in kurzer Zeit einem breiten Kundenspektrum vorzustellen.

Welche Boxen haben Sie?

Die monatliche Neuheiten-Box ist mit einer 1.000-Auflage auch unsere stärkste Box. Daneben gibt es viele unterschiedliche Themen-Boxen, beispielsweise USA, England, Asien und andere Länder, Kino, Retro, zuckerfrei, vegan. Ganz neu dabei ist die World of Sweets Snackbox https://www.worldofsweets.de/World-of-Sweets-Snack-Box.323390.html 

Das ist eine Box mit Aufstellfunktion und einem Vorteils-Set aus Süßwaren und Snacks mit 92 Riegeln und Portionspackungen – für Büro oder privat, auf Events im kleinen oder im großen Rahmen. Ich habe den Eindruck, dass viele Unternehmen nur darauf gewartet haben – nach zwei Wochen haben wir schon 300 verschickt.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir haben profitiert und sind in der Krise noch einmal stark gewachsen; das zeigt sich auch an rund 50 Prozent mehr Bestellungen als im letzten Jahr; und das lief schon ziemlich gut.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben kurzfristig Mitarbeiter eingestellt, daraus wurden, aufgrund des permanent starken Wachstums, aber feste Stellen. Wir arbeiten mit unterschiedlichen Kohorten in verschiedenen Schichten. Und analog des bestehenden Hygiene-Konzepts, gibt es Hygiene-Pläne, Desinfektions-Stationen, Aufklärung und weitere Maßnahmen, die für unseren reibungslosen Arbeitsablauf notwendig sind.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir haben in den vergangenen Monaten sehr viele neue Kunden gewonnen – die möchten wir gern als Stammkunden an uns binden.

World of Sweets, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Surfen auf Hawaii -Spaße beiseite: Ich peile einen Umsatz von über 50 Millionen an – und 150 Mitarbeiter.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Tätigkeit und Branche wählen, die einem auch wirklich Spaß machen; Unbedingt auch auf das Bauchgefühl hören; Geld ist langfristig kein Motivationsfaktor

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Markus Heide für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Name des Unternehmens ist das A und O

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NASHO Bio Schokolade

NASHO Online-Shop für hochwertige Bio-Schokolade ohne Industriezucker aus aller Welt

Stellen Sie sich und das Startup NASHO doch kurz unseren Lesern vor!

Hi, ich bin Denise, studierte Nautikerin, passionierte Netzwerkerin, ein absoluter Schokoholic und Gründerin von NASHO aus Kiel. 

NASHO ist ein junger Online-Shop für hochwertige Bio-Schokolade ohne Industriezucker aus aller Welt. Hier muss man kein Chocolatiere sein, um gute Schokolade zu finden. Easy die neue Lieblingsschokolade auswählen, fix zuschicken lassen und ohne schlechtes Gewissen genießen. 

Ich studiere sorgfältig die Zutatenlisten, probiere die Schokolade und überprüfe jede Sorte und Marke hinsichtlich der NASHO-Kriterien – erst dann findet sie ihren Weg in den Shop. Dabei steht natürlich die Qualität und Herkunft der Zutaten im Fokus, ebenso achte ich sehr auf den fairen und/oder direkten Handel, um die Kakaobauern und ihre Arbeit in den Ursprungsländern wertzuschätzen und zu unterstützen.

Mit NASHO möchte ich meine Lieblinge aus aller Welt gebündelt und gut sortiert für bewusste Schokoladenliebhaber zugänglich machen. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Sehr oft stand ich frustriert und verzweifelt vor den Süßigkeiten-Regalen im Supermarkt. Auf der Suche nach Schokolade, die frei von Industriezucker und sonstigen künstlichen Zusätzen ist und dabei auch noch fabelhaft schmeckt. Wenn man gleichzeitig auch noch nach biologischen, nachhaltigen und fairen Produkten sucht, müssen viele Kilometer zwischen Regalen und Supermärkten zurücklegt werden. 

Es musste also ein Ort her, an dem weniger Zeit für die Suche verloren geht und somit mehr Zeit zum Genießen und Naschen für alle ist. 

Was war bei der Gründung von NASHO die größte Herausforderung?

Mit der Idee von NASHO und seit Beginn der Umsetzung bin ich regelmäßig mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert. Die ganze E-Commerce-Welt war neu für mich. Die Auseinandersetzung mit all den Themen rundherum eine aufregende Challenge, bei der ich von Woche zu Woche neue Dinge gelernt habe. Alleine der gesamte Marketing-Bereich.

Aber die größte Herausforderung ist nach wie vor, mit dem vorhandenen Budget an Reichweite und Bekanntheit zu gewinnen. Wie sollen sonst all die bewussten Genießer und Schokoliebhaber von NASHO erfahren? 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Oh ja! Perfekt kann in diesem Zusammenhang schließlich alles Mögliche bedeuten. Ist die Idee vielleicht einfach noch nicht zu Ende gedacht? Oder ist der Zeitpunkt der Gründung gerade nicht perfekt, weil wir uns mitten in einer Pandemie befinden? Oder vielleicht auch, weil mir vielleicht gewisse technische, wirtschaftliche oder rechtliche Skills fehlen? 

Na und? Ich bin prinzipiell ein Freund von „einfach machen“ und mal gucken was passiert. Je nachdem, um welche Situation es sich handelt, stelle ich mir dann gerne die Frage: „Was ist das Schlimmste was passieren kann?“. Je nachdem, wie diese Antwort ausfällt, lege ich gerne einfach los. 

Zusätzlich wächst eine Idee von Woche zu Woche, gemeinsam mit den eigenen Fertigkeiten und Kenntnissen. 

Welche Vision steckt hinter NASHO?

Natürlich naschen ohne schlechtes Gewissen – immer und überall. All die tollen Schokoladen-Produkte, die es schon gibt, wollen gefunden und genossen werden. Und das ohne Reue in mehrfacher Hinsicht. Schokolade ist gut für die Seele, aber meist immer mit einem schlechten Gewissen verbunden. Nicht nur hinsichtlich ggf. vorhandener Sorgen in Bezug auf das eigene Körpergewicht. Hinzu kommt der nach wie vor erschreckend hohe Anteil an unfairem Handel mit den weltweiten Kakaobauern. 

Das muss und soll so nicht sein. Mit der Auswahl der Schokoladen auf NASHO wird der unbesorgte Schokoladengenuss unterstützt – lecker, biologisch, nachhaltig und fair. 

NASHO Bio Schokolade
Bildquelle Chocqlate

Wer ist die Zielgruppe von NASHO?

Alle Schokoladen-Liebhaber, die bisher im Supermarkt oder auch online vergeblich auf der Suche nach einer größeren Auswahl an leckerer, biologischer und nachhaltigerer Schokolade sind. 

Aber auch Schokoladen-Fans, die einfach neue Inspiration aus aller Welt suchen. Schokolade für den bewussten Genuss zu Hause, unterwegs oder auf der Arbeit. Bei NASHO findet jeder seine neue Lieblingsschokolade. 

Wie wählen Sie die Produkte aus?

Die Produkte im Shop werden nach eigenen Kriterien genau unter die Lupe genommen, bevor diese in das Sortiment aufgenommen werden. Vorneweg ist natürlich ein sensationeller Geschmack entscheidend – hier darf es keine Kompromisse geben! Ebenso hinsichtlich des natürlichen und biologischen Ursprungs der enthaltenen Zutaten. Die Schokoladen enthalten keinen Industriezucker, Emulgatoren oder sonstige künstliche Zusatzstoffe. 

Wie bereits zuvor schon kurz erwähnt, ist mir der faire Handel mit den Kakaobauern sehr wichtig. Viele Schokoladenkonsumenten wissen bis heute nicht, wie die Lebens- und Arbeitsbedingungen vor Ort aussehen. Bei NASHO gibt es großartige Hersteller, die ihren ganz eigenen transparenten und fairen Weg mit dieser Thematik gefunden haben und teilweise einen direkten Kontakt zu den Kakaobauern pflegen. Zusätzlich setzt ein Großteil der Lieferanten auf plastikfreie, kompostierbare Verpackungen, einen nachhaltigen Produktionsprozess und soziale Projekte. Es werden zunehmend mehr und das freut mich sehr und gibt einen zusätzlichen Ansporn neue Schokovariationen zu entdecken.

Alle Produkte werden einer genauen und sorgfältigen Prüfung unterzogen, bevor sie von meinen Kunden entdeckt werden können. Ich bin ständig auf der Suche nach neuen, tollen Schokoladen-Herstellern aus aller Welt! 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Andere Anbieter setzen andere Schwerpunkte, beispielsweise auf vegane Ernährung oder sie haben ein vielfältiges Snack-Portfolio, welches auch überwiegend Industriezucker enthält. Mit NASHO konzentriere ich mich voll und ganz auf natürliche Schokolade, die unterschiedlichste Ernährungs- und Lebensstile unterstützt. Natürlich, nachhaltig und lecker. 

Bisher gibt es keinen Online-Shop in Deutschland, der diesen Fokus verfolgt und das entsprechende Sortiment aufweist. 

NASHO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Puh, gute Frage. Gemäß dem Prinzip „einfach machen“ habe ich bisher keinen ins Detail ausgefeilten Plan, der die nächsten fünf Jahre berücksichtigt. In dieser Zeit kann viel passieren, siehe beispielsweise die aktuelle Corona-Situation. 

Aber ich wünsche mir, dass nach und nach immer mehr Schoko-Liebhaber von NASHO erfahren und sich für einen bewussten Schokogenuss ohne schlechtes Gewissen in jederlei Hinsicht entscheiden.  

Ich habe noch so viele aufregende Ideen für NASHO und bin mir sicher, dass in fünf Jahren ein spannender Rückblick zu dieser Frage erfolgen wird. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  • Über die eigene Idee mit so vielen Leuten wie möglich sprechen und unterschiedlichstes Feedback einholen, mit der die Idee weiterentwickelt werden kann. Je besser einen die Leute kennen und einschätzen können, umso ehrlicher wird das Feedback. Keine Angst vor Ideenklau haben. 
  • Der Name des Unternehmens ist das A und O. Gerne hält man sich damit zu Beginn viel zu lange auf. Prüft hier auch unbedingt, ob die entsprechende Wunsch-Webseite noch verfügbar ist und auch, ob der Name bereits rechtlich geschützt ist. Nichts ist ärgerlicher, als hinterher wieder von vorne anfangen zu müssen. 
  • Einfach machen und nicht auf den vermeintlich „idealen Zeitpunkt“ warten. Dabei ggf. die Frage stellen: „Was soll den schlimmstenfalls passieren?“. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Denise Hank für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder