Dienstag, September 16, 2025
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Setzt euch klare Ziele und bleibt hartnäckig

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TATJANA PHILIPP Luxus Fashion Modelabel

TATJANA PHILIPP: Nachhaltiges Berliner Luxus Fashion Modelabel

Stellen Sie sich und den Luxus Fashion Brand TATJANA PHILIPP doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Tatjana Philipp und ich bin Gründerin des Modelabels TATJANA PHILIPP. Nachdem ich einige Jahre in Antwerpen bei Haider Ackermann und Cedric Jacquemyn als Schnittmacherin gearbeitet habe, bin ich 2018 zurück nach Berlin gekehrt. Ich bin im Herzen Berlinerin und für mich war immer klar, dass ich auf lange Zeit auch hier leben möchte. Relativ bald habe ich dann mein gleichnamiges Label ATELIER TATJANA PHILIPP gegründet, ein Womenswearbrand, welches sich direkt an den Konsumenten richtet. Dabei arbeite ich sehr gerne mit dem Kontrast aus fließenden Drapierungen und klar geführten Schnitten. Als ausgebildete Schnittmacherin schätze und liebe ich das Handwerk als solches sehr. Zudem arbeiten wir vorwiegend mit natürlichen Materialien und Leder und achten dabei stark auf Qualität und Herkunft unserer Materialien. Unsere Kollektionen werden komplett in Deutschland gefertigt und darüber hinaus sind wir über die ganze Lieferkette unserer Produkte hinweg transparent. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Mein eigenes Modebrand zu gründen, war schon immer ein Traum von mir.Ein wichtiger Antrieb für mich war auch der Wunsch Dinge zu verändern. Die Modebranche ist in mancherlei Hinsicht nicht zeitgemäß, zum Beispiel im Umgang mit Ressourcen. Mit meinem eigenen Label habe ich nun die Möglichkeit zu entscheiden, wie unsere Kleidungsstücke produziert und welche Materialien verwendet werden. Ich möchte Kleidungsstücke kreieren die meine Kunden/Kundinnen bestenfalls ein Leben lang begleiten. Deswegen orientiere ich mich auch nicht so stark an flüchtigen Trends, sonders versuche innerhalb saisonübergreifender Kollektionen zeitlose, langlebige Stücke zu kreieren. 

Was war bei der Gründung von TATJANA PHILIPP die größte Herausforderung?

Es gab viele Herausforderungen und es gibt sie auch immer wieder. Aber ich denke tatsächlich die erste große Hürde war es ein passendes Team und die dazugehörige Arbeitsstruktur aufzubauen. Wir sind mittlerweile zu einem kleinen Team herangewachsen, das ganz wunderbar miteinander funktioniert. Mir ist eine flache Hierarchie wichtig und dass sich jeder Mitarbeiter wertgeschätzt fühlt und auch eben jeder in seiner Rolle gleich wichtig ist. Darüber hinaus war und ist es eine stetige Herausforderung die passenden Produktionsfirmen und Hersteller zu finden, die auch bereit sind ihre Lieferkette für uns transparent zu machen. Wir fragen sehr viel nach und fordern Informationen zu den einzelnen Entstehungsschritten eines Materials, von der Faser über die Weberei bis zur Färbung.  So versuchen wir die für uns besten Partner für diesen nachhaltigeren Ansatz zu finden. Dies ist ein Prozess, der sich auch immer weiterentwickelt und uns erlaubt uns selbst dabei zu verbessern. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja definitiv, ich würde auch klar dazu ermutigen. Überall steht am Anfang eine Idee. Das Ausarbeiten passiert dann schrittweise. Klar ist es auch wichtig eine gute Planung voranzutreiben. Aber man sollte immer im Kopf behalten, dass man einen Fuß vor den anderen setzen muss und wenn man sich zu sehr unter Druck setzt, nicht vorankommt. Ehrlicherweise war es auch bei mir primär die Idee und die Vision, die ich am Anfang hatte. Mit keiner betriebswirtschaftlichen Ausbildung im Rücken habe ich viele Dinge erst im Prozess gelernt und dann verbessert, learning by doing quasi. Im Rückblick würde ich sagen: Ja man kann mit einer Idee starten, da eine starke Vision letztendlich der Grundmotor ist, der vorhanden sein sollte. 

Welche Vision steckt hinter TATJANA PHILIPP?

Mein Wunsch ist es Handwerk und Ressourcen ihren Wert zurückzugeben. Es macht mich persönlich sehr betroffen, zu sehen wie groß das System „Wegwerfmode“ geworden ist. Gerade momentan wird immer klarer, dass wir einen anderen Umgang mit Textilien und Konsum etablieren müssen. Den Wert den Mode mal hatte, möchte ich zurückholen. Deswegen haben wir uns auch entschieden nur mit lokalen Manufakturen zu arbeiten und in kleinen Stückzahlen zu produzieren. Es fließt sehr viel Arbeit in die Entwicklung der richtigen Passform und die Auswahl der Materialien. So können wir am Ende ein Kleidungsstück anbieten, welches das Potential hat, ein lebenslanger Begleiter zu werden. 

Wer ist die Zielgruppe von TATJANA PHILIPP?

Unsere Käufer/innen sind Persönlichkeiten die selbstbestimmt leben und für sich entschieden haben, dass Ihnen Qualität sehr wichtig ist. Sie kaufen vielleicht nicht so viele Kleidungsstücke, haben dafür aber hohe Erwartungen an die Produkte, die Sie kaufen. Eine Gemeinsamkeit ist am Ende auch das Unterstatement und die Vorliebe für sanfte Farbtöne und natürliche Materialien wie Leinen, Wolle und Leder.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

TATJANA PHILIPP
Fotograf/Bildquelle Lisa Lankes

Definitiv zum einen die komplette Fertigung in Deutschland. Ein anderer, für uns wichtiger USP, ist aber die Kombination aus unserem Onlineshop und unserem Offline-Ladengeschäft. Dort bieten wir eine sehr individuelle Kundenberatung und -service an. Zum Beispiel können Änderungen und Anpassungen an einem gekauften Kleidungsstück gemacht werden.
Wir möchten sehr gezielt Wünsche unserer einzelnen Kunden/innen erfüllen. Wenn ein maßangefertigtes Lederkostüm oder eine private Beratung zuhause gewünscht wird, machen wir das auch möglich. Letztendlich bewegen wir uns so in einem Bereich zwischen Maßkonfektion und Pret-a-porter. Bisher war es nur möglich unseren Shop auf Terminanfrage zu besuchen. Wir bauen momentan um und im Herbst wird es möglich sein uns zu normalen Öffnungszeiten zu besuchen. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Es war anfangs eine große Herausforderung, da alle Produktionsstätten geschlossen haben und unsere Materialien nicht mehr geliefert werden konnten. Der Großteil unserer Lieferanten sitzt in Italien, wo zwischenzeitlich alles dicht war. Das heißt die Produktion der nächsten Kollektion hat sich verschoben. Wir haben diese Zeit jedoch zu unserem Vorteil nutzen können und uns überlegt, wo und was wir noch verbessern können.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir als Team haben die Möglichkeit genutzt, um nochmal vieles zu hinterfragen. Zum Beispiel haben wir unsere Vertriebsstrategie nochmal ausdefinieren können.  Schon von Gründungsbeginn an haben wir uns eher als direct-to-consumer-brand definiert, unsere Preise waren jedoch noch dem Einzelhandel angepasst. Die letzten Monate haben uns nochmal gezeigt, dass wir lieber autark agieren möchten, um nicht so abhängig vom Einzelhandel zu sein.

Als Ergebnis haben wir den Aufschlag des Einzelhandeln aus unserer Preiskalkulierung genommen und können so unseren Kunden/innen attraktivere Preise anbieten. Darüber hinaus bauen wir nun endlich unseren Showroom in einen Shop um, sodass wir von dort aus unser volles Servicekonzept anbieten können. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Ich denke eine Krise ist immer ein guter Moment bestehende Systeme zu hinterfragen. So wie wir das als Modelabel im Kleinen gemacht haben, hat die Gesellschaft in ihrer Summe und Größe das auch getan. Es ist wieder ein bisschen klarer geworden, worauf wir unseren Fokus legen sollten und es ändern sich gerade Dinge, vor denen lange die Augen verschlossen wurde. Gesellschaftlich passiert gerade sehr viel, was ich für wichtig halte. 

TATJANA PHILIPP, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich hoffe bis dahin einen vielschichtigen Kundenstamm aufgebaut zu haben, der unsere Arbeitsphilosophie schätzt und trägt, sodass durch mein Label kleine und mittelständische Handwerksbetriebe am Leben gehalten werden können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Jede Situation und Gründungsidee ist natürlich sehr individuell. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus würde ich vor allem sagen, seid mutig und selbstbewusst. Die größte Bremse ist Selbstzweifel. Setzt euch klare Ziele und bleibt hartnäckig. Lasst euch von kleinen Rückschlägen nicht unterkriegen und seht sie als Chance daran zu wachsen.

Titelbild/Bildquelle Doro Zinn

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Tatjana Philipp das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Über den Dingen stehen

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Matica Cosmetics Naturkosmetik Fair nachhaltig Bienenwachs

Matica Cosmetics Naturkosmetik: Fair, nachhaltig und handgefertigt mit Bienenwachs

Stellen Sie sich und das Startup Matica Cosmetics doch kurz unseren Lesern vor

Matica Cosmetics ist ein Naturkosmetik Unternehmen mit Sitz in Hamburg. Fair, nachhaltig und handgefertigt produzieren wir Kosmetikprodukte mit Bienenwachs. Nach einer sehr langen Pre-Launch-Phase war der Marktlaunch im Mai 2019 und seither wachsen wir stetig. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich tue mich mit konservativen Hierarchien schwer, hinterfrage gerne den Status quo, gestalte am allerliebsten selbst und übernehme die Verantwortung. Somit stand für mich bereits in meinen ersten Jahren im Investment Banking fest, dass ich Unternehmerin werden muss, um langfristig im Job glücklich zu werden.

Was war bei der Gründung von Matica Cosmetics die größte Herausforderung?

Ich bootstrappe das Unternehmen, das heißt, dass ich in Teilzeit als Freelancerin andere Unternehmen zu Innovations- oder Strategiethemen berate und meine restliche freie Zeit in Matica Cosmetics stecke. Es ist eine Doppelbelastung, die ich jedoch täglich gerne eingehe, da mir mein „Zebra Start-up“ 100% Autonomie ermöglicht – sowohl mit Blick auf das Berufliche als auch im Privaten.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ich finde man muss schon dann mit der eigenen Idee starten, wenn sie noch nicht perfekt ist. Denn nur ein zahlender Kunde lehrt, was gut an der Idee ist oder eben auch nicht. Der Markt entscheidet über Erfolg, nicht der Reifegrad der eigenen Idee. 80/20 sollte hier stets die Regel sein.

Welche Vision steckt hinter Matica Cosmetics?

Ein internationales Unternehmen, das nachhaltige, natürliche und faire Produkte produziert und vertreibt, mit dem Ziel, die Kundinnen und Kunden in ihrer Haut glücklich zu machen.

Wer ist die Zielgruppe von Matica Cosmetics?

Jede Person, die sich gerne in der eigenen Haut wohlfühlen möchte und einen bewussten Konsum und Lebensstil anstrebt. 

Was ist das Besondere an den Produkten?

Unsere Produkte sind 100% natürlich, nachhaltig und handgefertigt. Zudem beinhaltet jedes Produkt reines Bienenwachs, welches in der Naturkosmetik als natürliches Pflegewunder gilt. Jedes einzelne Produkt wird von mir mitentwickelt und erst dann gelauncht, wenn ich damit zu 100% zufrieden bin. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Matica Cosmetics findet sich zwischen vielen Nischen der Kosmetik wieder: in der Naturkosmetik, aber auch in dem hochpreisigen Segment mit luxuriösen Inhaltsstoffen und stylischer Verpackung. Wir platzieren uns also im Bereich „Lifestyle Naturkosmetik“.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Unser Laden in Hamburg war wochenlang zu, wir konnten unsere sehr beliebten Naturkosmetik-Workshops bisher nicht stattfinden lassen. Finanziell hatten wir zwar Einbuße, haben aber trotzdem in dieser Zeit auch Kunden und Projekte gewinnen können, die uns in Zukunft sehr weit nach vorne bringen werden. Unser Motto war von Anfang an „Hauptsache überleben“. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir sind kreativ geworden mit Online-DIY-Workshops und haben alte Special Editions aufleben lassen für unser Community Engagement. Als Unternehmerin höre ich auch in Krisenzeiten nicht auf kreativ und flexibel zu sein und bin bereit Risiken einzugehen. So haben wir uns während der Krise gemeinsam im Team für eine größere Produktionsstätte entschieden, sodass wir zukünftig große Kooperationen umsetzen können. 

Matica Cosmetics, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Matica Cosmetics goes global und das noch in Q3 2020! Ich freue mich riesig auf die weitere Reise. Man kann sich auf viele neue Produkte und Aktionen freuen.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

1) Über den Dingen stehen – als Frau in der Gründerwelt wird man häufig stigmatisiert, da muss man drüberstehen, sich mit anderen Frauen vernetzen und mit Kompetenz und Expertise auf seinem Gebiet überzeugen.

2) It takes a village to build a start-up: Ohne gute Kollegen, Freunde und Familie ist man nur halb so stark. Man muss sich trauen mit anderen über Sorgen und Ängste zu sprechen, denn man kann den Druck nicht immer alleine tragen. Es ist OK zu den eigenen Schwächen zu stehen, nur so kann man geerdet und gestärkt durch den Gründeralltag gehen.

3) Be(e) yourself – der Vorteil einer weiblichen Gründerin ist, dass eine Frau viel Empathie, Teamgeist und Kreativität mitbringt. Das sind Stärken, die wir jeden Tag für uns ausnutzen können, Ladies!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Marina Zubrod das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Food-Startup yamo erhält von Investoren 10,1 Millionen Euro für Expansion

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yamo

yamo, der europäische Marktführer für frische Bio-Nahrung für Babys und Kleinkinder, erhält 10.1 Millionen Euro für Expansion 

yamo, das führende Unternehmen für frische und natürliche Lebensmittel für Babys und Kleinkinder, hat heute eine Finanzierungsrunde von 10,1 Millionen Euro bekannt gegeben. Mit dem Investment wird das Unternehmen neue Produktinnovationen auf den Markt bringen. Listungen mit europäischen Retailern umsetzen sowie das Direktkundengeschäft ausbauen. yamos Produkte werden von Coop bereits in der ganzen Schweiz geführt. In Deutschland wird yamos Konzept in ausgewählten Edeka- und Rewe-Filialen getestet.

Die jüngste Finanzierungsrunde mit Five Season Ventures mit Sitz in Frankreich, dem Swiss Entrepreneurs Fund, Ringier Digital Ventures, Müller Ventures, btov Partners, Polytech Ventures, BackBone Ventures und Fundament  bringt die Gesamtfinanzierung von yamo auf 12 Millionen Euro. 

yamo wurde 2016 von CEO Tobias Gunzenhauser, COO José Amado-Blanco und CMO Luca Michas gegründet. Das Unternehmen hat es sich zur Mission gemacht, Eltern eine gesunde, leckere und nachhaltige Ernährung ihrer Babys und Kinder zu bieten. 

Heute können Eltern Babynahrung entweder als Glässchen aus den Trockenregalen eines Supermarktes einkaufen oder fürs Kind zu Hause selbst frische Mahlzeiten zubereiten, was mehr Zeit erfordert. Traditionell wird Baby- und Kleinkindernahrung, die in Supermärkten erhältlich ist, mit hoher Hitze sterilisiert, was für eine lange Haltbarkeit sorgt, aber auch viele hitzeempfindliche Vitamine wie Vitamin C zerstört und natürliche Farben und den Geschmack verändert. yamo verwendet die Hochdruckpasteurisierung (HPP), die Bakterien innerhalb von Minuten abtötet und natürliche Nährstoffe, hitzelabile Vitamine und den Geschmack bewahrt. yamos Produkte halten im Kühlschrank zwischen acht und zwölf Wochen.

Tobias Gunzenhauser, CEO und Mitgründer von yamo: 

„Von Anfang an stand yamo an der Spitze einer neuen Bewegung von gesundheitsbewussten Produkten für Kinder. Als wir vor ein paar Jahren in einem Supermarkt am Regal für Babynahrung standen, waren wir schockiert darüber, wie lange Glässchen haltbar sind. Herkömmliche Herstellungsverfahren bringen mit sich, dass von der Nahrung, die wir den Kindern geben, viele natürliche Nährstoffe wie hitzelabile Vitamine verloren gehen und der frische Geschmack verändert wird. Wir sind Pioniere bei der Verwendung von HPP für Babynahrung und konnten unsere Retail-Partner davon überzeugen, ihre Regale so anzupassen, dass unsere frischen Produkte gekühlt im Babyregal Platz finden. Und wir sehen jetzt Kühlschränke in den Trockennahrungsregalen der Supermärkte. Etwas, von dem uns gesagt wurde, das zu erreichen sei unmöglich! Wir sind uns sicher, dass frische Bio-Lebensmittel für Babys und Kleinkinder ein enormes Potenzial haben, und wir sind begeistert zu sehen, dass die Einzelhändler beginnen, auf diesen Trend zu reagieren.“

yamo revolutioniert nicht nur das Angebot an Produkten, die Eltern für ihre Kinder kaufen können. Sondern auch die Art und Weise, wie Kindernahrung verkauft wird. Da es sich um frische Produkte handelt, haben yamo und der Schweizer Retailer Coop in einem Pilotprojekt, Kühlschränke in die Trockenregale der Babynahrung platziert. Aufgrund des Erfolgs der Testphase, installierte Coop in 30 seiner Geschäften Kühlschränke im Babynahrungsregal und ermöglichten es, yamo auch über Coop online zu verkaufen.

Olivier Schwegler, Purchasing Product Manager Baby Coop: 

„Bereits früh haben wir bei Coop erkannt, dass frische Babynahrung von yamo eine neue Ära im Bereich Babynahrung einläuten kann. Gemeinsam mit yamo übernehmen wir damit die Pionierrolle in der Babynahrung. Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit, welche wir in Zukunft weiter ausbauen wollen.“

yamo-Produkte sind so konzipiert, dass sie auf humorvolle Weise junge Eltern ansprechen. Dazu gehören die Babynahrungs-Linie mit Produkten wie Beetney Spears und Anthony Pumpkins, Quetschies für Kleinkinder wie Avocado di Caprio, Nicki Spinaj und Katy Berry sowie die neu eingeführten yamoghurts.

yamo neuste Produktinnovation ist Europas erste Joghurt-Alternative aus Hafermilch für Kinder. Die Produkte mit kreativen Namen wie Mariah Cherry oder Chocodile Dundee eignen sich für Babys und ältere Kinder gleichermassen und sind mit natürlichen Eisen- und Vitaminquellen angereichert. Grund für yamos Vorpreschen in den pflanzenbasierten Nahrungsmarkt ist ein klarer Konsumenten-Trend hin zu nachhaltigen Nahrungsmittel-Alternativen auf Pflanzenbasis. Gemäss Innova Market Insights, einem global führenden Marktforschungsunternehmen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, ist einer der stärksten Food-Trends die pflanzenbasierte Revolution der Nahrungsmittelindustrie. Grand View Research sagt voraus, dass der globale Markt für Milchalternativen bis 2025 voraussichtlich 41 Milliarden Dollar erreichen wird.

Niccolo Manzoni, Managing Partner bei Five Seasons Ventures, fügte hinzu:

 „Konsument*innen konzentrieren sich zunehmend auf die Qualität der Lebensmittel, die sie kaufen. Sie handeln gesundheitsbewusster und bedachter bezüglich ihrer Nahrungsaufnahme. Wir beobachten, dass auch Eltern sich immer bewusster darüber werden, wie sie ihre Kinder ernähren. Wir haben den Babynahrungssektor für zwei Jahre sehr genau analysiert und sind uns sicher, dass yamo die richtige Positionierung, das passende Angebot und die ideale Marke hat, um in dieser Kategorie führend zu sein. Bei Five Seasons investieren wir in zukünftige Marktführer, und und wir freuen uns, Tobias, Luca, Jose und den Rest des yamo-Teams zu unterstützen.”

Weitere Informationen finden Sie unter www.yamo.bio

Quelle yamo/ tech2com UG

Traut euch, wenn ihr Lust darauf habt!

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Saskia Sefranek Solveig Schulze signals SIGNAL IDUNA

Saskia Sefranek und Solveig Schulze Co-Leads und Directors von signals, dem Innovations-Ökosystem der SIGNAL IDUNA, im Interview

Stellen Sie dich doch kurz vor.

Saskia: Ich bin Saskia Sefranek, Co-Lead und Director von signals, dem Innovations-Ökosystem der SIGNAL IDUNA.

Solveig: Mein Name ist Solveig Schulze. Ich bin seit Anfang Mai bei signals und ebenfalls Co-Lead und Director. 

Was sind ihre Aufgaben bei signals, dem Innovations-Ökosystem der SIGNAL IDUNA?

Solveig: Wir leiten gemeinsam die Entwicklung von signals. Hier arbeiten wir Hand in Hand an den strategischen Themen. Inhaltlich haben wir allerdings beide Schwerpunktthemen – Saskia fokussiert sich auf das Thema Pre-Seed Investments und ich auf die Vernetzung mit dem Konzern, namentlich durch den signals Startup Client

Welchen Background haben Sie?

Saskia: Ich arbeite seit mehr als neun Jahren im Berliner Startup-Ökosystem und kenne sowohl die Gründer- als auch die Investoren-Perspektive. Zuvor war ich bei signals Head of Venture Development und habe das signals Pre-Seed-Programm aufgebaut. Davor war ich im Venture Development bei Project A, sowie als Principal bei German Media Pool tätig. Studiert habe ich Internationales Management und Unternehmertum an den Universitäten St. Gallen, ESADE und im CEMS-Programm. 

Solveig: Ich bin Expertin für Startup-Konzern-Zusammenarbeit und baute als Co-Creator den Lufthansa Innovation Hub in Berlin mit auf. Vor meinem Wechsel zu signals war ich bei der Brunswick Group im Bereich Public Affairs als Beraterin tätig. Studiert habe ich Public Management & Governance an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen und Internationales Management in Barcelona.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Solveig: Ich glaube wir sind beide sehr froh sagen zu können, dass jeder Tag extrem unterschiedlich und vielfältig ist. Derzeit sind wir stark mit der strategischen Ausrichtung und internen Prozessen beschäftigt.

Saskia: Durch die anhaltenden Kontaktbeschränkungen ist unser Arbeitstag stark durch Video-Calls geprägt, aber mit den unterschiedlichsten Stakeholdern. Das macht es so interessant. So pitcht uns beispielsweise ein Gründerteam für ein Investment, tauschen wir uns mit einem Investor über unseren Dealflow aus, sprechen vielleicht mit einem Ökosystem-Partner über gemeinsame Learnings und Partnerschaftspotentiale oder holen uns aus Fachbereichen der SIGNAL IDUNA Input ein, um mögliche Anwendungsfälle einer Lösung besser zu verstehen.

Wie werden Startups von signals betreut?

Saskia: Als Innovations-Ökosystem der SIGNAL IDUNA zeichnet uns der Ökosystem-Ansatz besonders aus: Wir bieten Startups ein sehr breites Angebot, von Finanzierung über einen Platz im Community Space bis hin zur strategischen Partnerschaft.

Solveig: In punkto Partnerschaften haben wir den Startup Client neu gestartet – ein Venture Client-Modell, über das wir gezielt Partnerschaften zwischen Startups und der SIGNAL IDUNA anbahnen. 

Saskia: Bezüglich der Frühphasenförderung und Finanzierung bieten wir ein Pre-Seed Programm, wo GründerInnen ein Stipendium erhalten und von uns drei Monate intensiv betreut werden, um „funding-ready” zu werden. Wenn eine Idee oder ein Team gut zu uns passt, können wir direkt eine Beteiligung von bis zu 250.000 Euro eingehen. Zudem betreiben wir einen offenen Community-Space mit Tischen und Eventflächen, der allen interessierten Startups offen steht. Neben den signals Initiativen profitiert das Ökosystem auch von der Verbindung zum angrenzenden, aber unabhängigen 100-Millionen-Euro-Fonds von signals VC.

Warum hat sich signals neu ausgerichtet?

Saskia: Die Neupositionierung bei signals bedeutet sowohl einen Ausbau als auch eine Schärfung unserer verschiedenen Initiativen. Wir wollten klarer machen, wofür wir stehen – sowohl mit dem Pre-Seed-Programm als auch mit dem Anfang dieses Jahres gestarteten Startup Client. 

Bei Pre-Seed haben wir uns an die Marktgegebenheiten angepasst, weil es mittlerweile genügend staatliche und privatwirtschaftliche Förderprogramme im Gründungsstadium gibt. Daher haben wir die Investmentsumme auf 250.000 Euro erhöht und haben einen  stärkeren Fokus auf direkte Pre-Seed Investments, statt wie bisher primär über das Gründerstipendium einzusteigen. 

Solveig: Auch der Startup Client ist neu: Hier fungieren wir als Brückenbauer zwischen der SIGNAL IDUNA und Startups. Wir unterstützen die internen Fachbereiche bei Ihrer Arbeit durch Scouting des Marktes, Trenderkennung und Vernetzung mit den richtigen Partnern. Sobald identifiziert, arbeiten Fachbereich/Journey und Startup Client mit dem Partner an einer erfolgreichen Integration – so entstehen Win-Win Situationen für alle Beteiligten. Dieser Prozess ermöglicht eine kostengünstige und direkte Integration neuer Technologien und Methoden im Kerngeschäft durch Partnerschaften. Wir bieten Startups somit einen Fast Track in die SIGNAL IDUNA.

Wie hat sich der Venture Capital Markt seit der Corona Krise verändert?

Solveig: Die  Corona-Krise hat den VC Markt auf unterschiedlichen Ebenen beeinflusst, sei es die Anzahl an Finanzierungsrunden oder das Wachstum der Startups selber.  Einige VCs sind aktuell verhaltener, verschieben Finanzierungsentscheidungen oder konzentrieren sich stärker auf ihr Bestandsportfolio, was aber auch für VCs, die stets investieren, sehr gute Chancen bedeutet. 

Wo liegen die Vorteile? Wo die Risiken?

Saskia: Gründer selbst haben sehr schnell auf die neue Situation reagiert und versucht trotz Geldnöten oder wegbrechender Kunden nachhaltig zu wirtschaften. Kürzlich wurde das erste Startup-Investment aus dem Corona-Rettungsschirm genehmigt, welches die Situation in betroffenen Bereichen wieder ankurbeln sollte. Für andere Startups war die Krise auch eine große Chance: einige Software-as-a-Service-Startups haben sehr stark profitiert, weil sie Unternehmen helfen, sich zu digitalisieren, und Technologien anbieten, die Remote Work erleichtern. Das konnten wir auch in unserem Startup-Portfolio beobachten.

Warum sind Frauen in Führungspositionen eher die Seltenheit? 

Saskia: Das Problembewusstsein für zu wenige Frauen in Führungspositionen ist gestiegen und sehr präsent. Der Veränderungsprozess ist da, aber zu langsam. Nach wie vor haben nur 10% der Gründerteams eine weibliche Co-Founderin an Board (rein weiblich 4%), auch wenn dies in der öffentlichen Wahrnehmung als Pluspunkt angesehen wird. 

Solveig: Trotz des gestiegenen Problembewusstseins, dass wir zu wenige Frauen in Führungspositionen haben, ist es erstaunlich zu sehen, wie langsam ein wirklicher Wandel eintritt. Die Zahlen sprechen definitiv noch eine andere Sprache und wir sehen, wie fragil das Gerüst ist – Die Corona-Krise zeigt z.B., wie sich innerhalb kürzester Zeit das Thema Kinderbetreuung wieder auf das weibliche Geschlecht fokussiert.

Muss hier mehr von außen getan werden oder sollten die Frauen sich auch mehr in der Vordergrund stellen?

Solveig: Ich denke beides muss passieren. Maßnahmen können helfen, die richtigen Anreize zu setzen und kontraproduktive Strukturen zu beseitigen.  Hier braucht es einen klugen Mix an wirkungsvollen Maßnahmen, darunter Dinge wie die gleiche Aufteilung von Elternzeit zwischen Müttern und Vätern, flexible Arbeitszeiten, die zu unterschiedlichen Lebensmodellen und – phasen passen und vieles mehr.

Saskia: Aus meiner Sicht sollten sich Frauen beim Thema Leadership nicht verbiegen. Also wir sollten weder versuchen, uns bestimmten Klischees von vermeintlich ‘männlicher’ oder ‘weiblicher’ Führung unterzuordnen, sondern unseren eigenen, intuitiven Führungsstil kultivieren.

Welche Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Solveig: Ich kann allen GründerInnen nur mit auf den Weg geben: Traut euch, wenn ihr Lust darauf habt! Wir tendieren dazu, uns sehr stark selbstkritisch zu hinterfragen. Damit machen wir uns den Weg oft schwerer und sollten manchmal einfach mehr vertrauen und loslegen. Ein wichtiger Tipp ist es, sich unter Freunden/Kollegen oder in Netzwerken auszutauschen. Dort kann man sehr viel Inspiration und Unterstützung bekommen.

Saskia: Genau. Aus meiner Sicht ist der Tipp hier geschlechtsneutral, es ist auf jeden Fall ratsam sich vielfältig Feedback einzuholen und insbesondere aus den Fehlern zuvor gescheiterter Teams zu lernen. Die hiesige Gründerszene ist glücklicherweise sehr hilfsbereit und fördert den gegenseitigen Wissenstransfer. Noch relevanter ist aber sich von echtem Kunden-Feedback leiten zu lassen. Sobald eine Nischen-Zielgruppe gefunden wurde, für die ein echtes Problem gelöst wird, kann daraufhin super optimiert werden. Ansätze wie die Product/Market Fit Umfrage von Sean Ellis können hier hilfreiche Orientierung bieten.

Bildquelle/Fotograf: by www.introduce.berlin Dominik Tryba

Wir bedanken uns bei Saskia Sefranek und Solveig Schulze das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vertraut auf eure Talente

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millionways

millionways Community um die eigenen Talente, Fähigkeiten und Lebensziele zu finden

Stellen Sie sich und das Startup millionways doch kurz unseren Lesern vor!

millionways ist in erster Linie ein Ziel: Jeder Mensch sollte so leben, wie es den Talenten, Zielen und Eigenschaften entspricht. millionways ist eine Community, in der Menschen geholfen wird, den nächsten perfekten Schritt für ihr Leben zu finden. Zunächst geht es darum, Talente und Fähigkeiten, bei sich zu erkennen. So kommen vergessene oder verdrängte Leidenschaften zurück. Hat man sie erst einmal entdeckt, ergeben sich daraus völlig neue Lebensperspektiven. Anschließend connecten wir passende andere Menschen oder Projekte. Mitglieder lernen Menschen für jede Lebenssituation kennen, die einem zeigen, welche Möglichkeiten in einem stecken. Seit 2013 arbeite ich an der Umsetzung, neben mir als CEO unterstützt mich ein millionways Team aus Marketingexperten, Wissenschaftler, Programmierern und ein Community-Team, das die Mitglieder betreut.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

So lange ich denken kann, spreche ich mit Menschen über die Frage „lebst du das Leben, das du wirklich willst und wenn nein, warum nicht?“. Das habe ich schon als Schüler gemacht. In den Gesprächen ist mir immer wieder aufgefallen, dass viele Menschen nicht wirklich das machen, wozu sie im Grunde eigentlich Lust zu haben. Die Gründe dafür sind, dass die meisten nicht wussten, welche Potentiale in ihnen steckten und sie unter Druck gesetzt worden sind Ziele zu verfolgen, die nicht ihre waren. Ich stellte fest, dass es da keine Community oder Organisation gab, die Menschen fördern, ihre eigenen Talente zu entdecken UND etwas Reales daraus zu machen. Also musste ich sie halt bauen.

Welche Vision steckt hinter millionways?

In unserer Gesellschaft, wird kaum Rücksicht auf das persönliche Glück genommen, auch wenn alle davon reden. Eltern, Schule, Ausbildung und später der Beruf entscheiden über dein Leben. Wer kennt die Sätze nicht: „Lerne was Anständiges“ oder „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Verdrängen, Vergessen und Verunsichern sind die wahren Lebensberater in unserem Leben. millionways will das ändern: Wir wollen, dass Menschen ihre Talente erkennen, für sich nutzen und andere mit ihren Fähigkeiten ergänzen. Wir glauben, dass es eine Bereicherung für die ganze Gesellschaft ist. Aktuell haben wir einen „Talentdrain“, wir verlieren immer mehr Potentiale, die für uns wichtig sind, nicht weil sie ins Ausland abwandern, sondern, weil wir nicht zulassen, dass Menschen ihren Leidenschaften folgen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Idee war nicht das Problem. Jedem, den ich von meiner Idee erzähle, hat sie sofort verstanden und ist begeistert. Die Herausforderung war, eine Infrastruktur für die Community aufzubauen, und noch viel wichtiger war es, die Analyse technisch so umzusetzen, dass eine KI erkennt, welche Stärken ein Mensch hat. Ansonsten ist die Idee ja nicht skalierbar und im Kleinen funktioniert sie nicht – schließlich können wir dann nicht für jeden die passende Connection finden. Wir haben vieles ausprobiert und sind jetzt auf einen guten Weg. Finanziert haben wir uns am Anfang über Spenden und Unterstützer. Aktuell haben wir Investoren, die millionways vertrauen und Mitgliedsbeiträge.

Wer ist die Zielgruppe von millionways?

Die Zielgruppe sind Menschen, die willens und bereit sind, etwas in ihrem Leben zu verändern. Die sich die Frage stellen, welchen Sinn das Leben für sie hat. Bei millionways melden sich Menschen aus unterschiedliche Gründen an: Wir haben Schüler und Studenten, die am Anfang ihrer Berufskarriere stehen und nicht genau wissen, ob es richtig ist, was sie vorhaben. Leute, die ihren aktuellen Job infrage stellen, weil sie über- oder unterfordert sind. Aber auch Rentner sind mit dabei, die es noch einmal wissen wollen. Und wir haben auch Mitglieder, die einfach mehr über sich erfahren wollen und einfach anderen helfen wollen. 

Wie funktioniert millionways? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Am Anfang steht eine Analyse der Persönlichkeit, die eine Künstliche Intelligenz (KI) durchführt. In einem Interview mit einer Web-App ermittelt die KI, wo die persönlichen Eigenschaften und Stärken liegen. Das Ergebnis der Sprachaufnahme ist die Basis, um später innerhalb der Community die passenden Menschen und Connections zu finden, die zu den eigenen Talenten passen. In einem Chat oder bei einem persönlichen Treffen können die Mitglieder dann Erfahrungen oder Ideen austauschen. Der Vorteil ist, dass Mitglieder sich hier gegenseitig helfen. Jeder coacht jeden zusagen und spiegelt dem anderen, dass er / sie wertvoll ist. Wie bereits erwähnt, nach meinem Wissen, gibt es aktuell so eine Community wie millionways nicht. Auf den bestehenden Plattformen geht es oft um Selbstdarstellung, bei uns geht es um das was wir wirklich sind – darum connecten wir auch anonym, also unabhängig von Geschlecht / Alter / Nationalität / Konstitution / Reichtum – so entfallen Vorurteile.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

millionways ist digital ausgerichtet. Wir haben schon vor Corona bei millionways im Remote Modus gearbeitet. Im Grunde hat sich nicht viel verändert. Chats, Videokonferenzen oder Clouds waren schon vorher wichtige Instrumente unserer täglichen Arbeit. Die Meetings, die im Echtleben noch stattfanden, waren jetzt eine Zeit lang auch alle komplett digital. Manchmal war es allerdings schon seltsam, dass sich jetzt alles auf meinem Rechner zu Hause abspielt. Neulich hatte ich mal wieder ein Meeting in einem richtigen Konferenzraum, das fühlte sich fast nostalgisch an.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wie gesagt, bei millionways mussten wir gar nicht so viel ändern. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir sehen die aktuelle Situation als Chance, weil gerade in der Zeit des Lockdowns sich viele Menschen mit Sinnfragen beschäftigt haben und es immer noch machen. Viele Arbeits- und Ausbildungsmodelle stehen jetzt in der Kritik. Und einige fragen sich zurecht: „War das jetzt alles, was kann ich vom Leben noch erwarten?“ Plötzlich wollen viele nicht mehr funktionieren, sondern nur noch einfach Leben. 

millionways, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

millionways kann und muss jetzt ein globales neuartiges soziales Netzwerk werden. Die Voraussetzungen dafür haben wir in den letzten Jahren geschaffen, da ist viel im Hintergrund passiert, daher sah es nach außen auch oft so ruhig aus. Aber jetzt sind wir bereit. Die Vision kann nur im ganz Großen funktionieren, denn nur dann können wir alle Menschen der Welt untereinander neu verbinden – aufrichtig und authentisch, ohne Fake-Profile. Erst mal werden wir eine App launchen und unsere Personal-Strukturen aufbauen. Ich lebe seit so vielen Jahren dafür, vielen Menschen weltweit dabei helfen können, dass sie ihr persönliches Glück finden und endlich so leben können, wie sie es schon immer wollten. Ich hoffe sehr, dass wir dieses Mal auch aus Europa heraus erfolgreich werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Vertraut auf eure Talente und sucht euch Menschen, die euch ergänzen und inspirieren können.

2. Fangt nicht an euer Leben in Arbeit und Freizeit zu trennen. Lebt einfach.

3. Wenn es mit der neuen Idee nicht gleich klappen sollte, versucht herauszufinden, ob ihr vielleicht noch andere Talente besitzt, mit denen ihr euren Traum umsetzen könnt. Es erstaunlich, was Menschen so alles können und wie sie es aktivieren können.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Martin Cordsmeier das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Höre auf Deinen Bauch

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fitvia Tees Health Snacks Shakes

fitvia Premium-Tees mit intensiv fruchtigem Geschmack, sowie Health Snacks, Shakes, Müsli und Accessoires

Stellen Sie sich und das Startup fitvia doch kurz unseren Lesern vor!

Ich heiße Sebastian Merkhoffer und bin der Gründer von fitvia. Wir entwickeln und vertreiben  Premium-Tees mit intensiv fruchtigem Geschmack, sowie Health Snacks, Shakes, Müsli und Accessoires.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe fitvia 2014 gegründet, weil ich als Teetrinker festgestellt habe, dass Tee als Produkt ein ziemlich verstaubtes Image hatte und ausgefallene Geschmacksrichtungen damals kaum vorhanden waren.

Welche Vision steckt hinter fitvia?

Mit unseren gesunden und wohlschmeckenden Produkten wollen wir Menschen aller Altersklassen bei einem gesunden Lebensstil unterstützen.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen lagen in der Skalierung der Organisation. Das rasante Wachstum am Anfang erforderte eine ständige Optimierung der tragenden Organisation und den dahinterstehenden Prozessen. Ich habe fitvia mit 500 € Eigenkapital gegründet. Bereits nach vier Wochen waren wir profitabel und sind es seitdem geblieben. 

Wer ist die Zielgruppe von fitvia?

Unsere Zielgruppe sind Menschen, die sich mit Genuss gesund ernähren wollen. Als Kernzielgruppe haben sich aber Frauen im Alter von 18 bis 35 Jahren herausgebildet.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Produkte sind qualitativ hochwertig, einzigartig und schmecken besonders gut. Außerdem unterstützen sie einen gesundheitsbewussten Lebensstil.

Unser Sortiment umfasst mehr als 30 verschiedene Tees in wenig und umweltfreundlicher Verpackung, Zubehör rund um den Tee-Genuss, wie beispielsweise schicke Thermoflaschen mit integriertem Teesieb oder so genannte Sleeves zum Schutz und Transport der Glasflaschen; außerdem Müslis, Shakes und Health Snacks.

Tee bietet wie kaum ein zweites Nahrungsmittel eine Vielzahl an Kombinations- und Geschmacksvarianten. In unserem Sortiment finden sich Sorten, die es woanders nicht gibt – die Zutaten sind dabei natürlich und der Geschmack besonders.

Durch unsere eigene Entwicklungsabteilung können wir in Rekordzeit auf Trends und Wünsche unserer Kunden eingehen und neue Kreationen an der Schnittstelle zu Social Media entwickeln.

Das hebt uns von Mitbewerbern ab und entspricht auch dem Lifestyle-Tempo der angesprochenen Generation. Accessoires wie Thermo-Bottles und passende Sleeves bedienen darüber hinaus nicht nur den wachsenden Bedarf an wiederverwendbaren Dingen – sie machen Einwegbecher und -Flaschen zunehmend überflüssig. Das spricht die Zielgruppe auch optisch an. Unsere Kunden haben nicht nur hohe Ansprüche an die eigene Fitness und Gesundheit, sondern auch an das Aussehen und das Design.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Alle Mitarbeiter haben im Homeoffice gearbeitet und unsere Meetings fanden remote statt. Das war für uns aber keine besonders große Umstellung. 

Wir andere Online-Händler auch, haben wir natürlich einen starken Zuwachs an Bestellungen verzeichnen können.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir denken, dass die Verlagerung von Offline zu Online durch Corona beschleunigt wird und sehen uns dafür ideal positioniert. Die Krise hat das fitvia Team enger zusammengebracht.

fitvia, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind über Europa hinausgewachsen und helfen vielen weiteren Kunden dabei, einen gesünderen Lebensstil zu führen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Arbeite mit guten, erfahrenen und integren Beratern zusammen!
  2. Höre auf Deinen Bauch!
  3. Stelle früh erfahrene Mitarbeiter ein! 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sebastian Merkhoffer das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Macht euren Research genau

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RENTIVATE Plattform für Gewerbeflächen Unternehmen

RENTIVATE Plattform für Gewerbeflächen die zum Unternehmen passen

Stellen Sie sich und das Startup RENTIVATE doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Thorsten Kröger, ich bin CEO und Co-Founder von RENTIVATE, der Plattform für Gewerbeflächen, welche junge Unternehmen direkt mit professionellen Vermietern verbindet. Anders als Makler oder die heute präsenten Immobilienplattformen haben wir einen kompletten digitalen Lifecycle vom Inserat und der Anfrage, bis zum unterschriebenen Vertrag – für jede Laufzeit. Über die nackte Flächen hinaus bieten wir zahlreiche Add-Ons für Services und Ausstattung, welche flexibel hinzugebucht werden können. Kurzum. RENTIVATE bietet alles, was man für das Zuhause seines Unternehmens braucht.

Ich war vorher lange für einen großen Immobilienfonds in Hamburg tätig und war im Prinzip für alle Arten gewerblicher Flächen als Vermieter aktiv. Daher kenne ich sehr viele Probleme und Herausforderung in dieser doch recht komplexen Welt aus eigener Erfahrung. Gegründet habe ich das Unternehmen Anfang 2019 gemeinsam mit Mario Glöckner, der über 7 Jahre die komplette Immobilien Exansion bei Zalando verantwortet hat und so die Perspektive der Mieter mitbringt.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Da reicht die Geschichte recht weit zurück. Ich war schon als Kind völlig fasziniert davon Dinge selbst erschaffen zu können. Mit 10 – 12 hatte ich Unmengen von Architekturzeichnungen, Bauplänen für ferngesteuerte U-Boote und so weiter und ich glaube mit 9 hab ich mal einen recht detaillierten „Businessplan“ für einen Bauernhof geschrieben, also ausgerechnet, was man tun muss um von null auf Landwirt zu kommen. Für mich war das also schon immer eine Art Bestimmung. 

Konkret habe ich den Entschluss dann nochmal im Architekturstudium in Seoul gefasst. Mich hat das unabdingbare Streben nach Fortschritt dort fasziniert. Ich hab dann verschiedene Ideen geprüft und sehr viel Research gemacht. Einige Sachen haben wir dann kurz vor der Gründung wieder abgesagt, weil wir nicht das optimale Team hatten und ich habe entschieden, dass man die Immobilienbranche erst von innen kennen muss und bin zu einem Immobilienfonds gegangen. Als ich dann 2018 meinen Mitgründer Mario kennengelernt habe und wir anfingen RENTIVATE zu entwickeln, war für mich klar, dass die Chance ist, die ich nicht liegenlassen kann.

Welche Vision steckt hinter RENTIVATE?

Wir haben uns zum Ziel gesetzt digitales gewerbliches Mieten zur Selbstverständlichkeit zu machen und einen völlig neuen Zugang zu Büros & Co zu schaffen. Heute ist es für Unternehmen oft ein riesige Schritt eine Fläche anzumieten: Verträge sind lang und komplex, Laufzeiten sind unflexibel, Provisionen sind hoch und die Prozesse sind nahezu altertümlich. Wir wollen das in ein neues Zeitalter führen. Dazu gehört auch, das wir gemeinsam mit vielen Add-On Partner deutlich mehr bieten als nur die Fläche und das wir immer den direkten Zugang zum Vermieter herstellen – provisionsfrei.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Technisch trifft man bei dem, was wir machen dann natürlich auch auf große Herausforderungen. Es hat schließlich seinen Grund, dass aktuell alles analog und kompliziert ist und es ist zurecht eine große Challange das zu ändern. Auch hier war ordentlicher Research vorab unabdingbar. Es gab außerdem neben den Immobilien-Themen und digitalen Prozessen viel über den digitalen Weg zu lernen, unsere Idee und die Plattform selbst auch an die richtigen Nutzer zu bringen. Vom Balancing von Angebot und Nachfrage natürlich mal abgesehen.

Wer ist die Zielgruppe von RENTIVATE?

Prinzipiell sind das alles Unternehmen die online sind und alle modernen, professionellen Vermieter. Momentan ist da bereits vom Dax-Konzern bis zum 2-Mann Betrieb alles dabei und das zeigt, wie groß das Bedürfnis nach Innovationen und neuen Lösungen in unserem Feld ist. Wir fokussieren aktuell zunächst auf Büroflächen in zentralen Lagen und wollen in den nächsten Monaten deutlich ausbauen.

Wie funktioniert RENTIVATE? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten professionelle Inserate, die dem Grundsatz „what you see is what you get“ folgen. Man kann jede Fläche bei uns digital besichtigen und dann direkt Kontakt mit dem Vermieter aufnehmen. Anders als bei vielen Plattform, die nur als Lead-Generator fungieren, bieten wir aber einen kompletten digitalen Prozess, durch welchen Mieter und Vermieter im weiteren Verlauf bis zur Unterschrift des Vertrages geleitet werden. Das System ist sehr flexibel und ermöglicht es Verträge für jede Laufzeit rein digital zu verhandeln und abzuschließen. Das macht uns besonders und ist ein Novum im gewerblichen Mieten.

Wir bleiben außerdem als Plattform für die gesamte Laufzeit ansprechbar und ermöglichen zahlreiche Add-Ons flexibel zur Fläche hinzuzubuchen. So haben unsere Nutzer ihren völlig eigenen Office-Style statt Einheitslook. und all das ist selbstverständlich provisionsfrei für den Mieter. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir haben uns natürlich zunächst orientieren müssen. Bei vielen Unternehmen, die Expansionspläne oder Umzüge geplant hatten wurden derartige Vorhaben erstmal pausiert oder gestoppt und auch wir mussten im Marketing erstmal zurückschrauben. Da wir aber wussten, wie der Markt strukturiert ist und auch die Rückschau auf vorherige Krisen gemacht haben, hatten wir keinen Zweifel, dass wir auch in der Krise ein sehr interessantes Produkt haben. Schließlich arbeiten wir mit einer Branche zusammen, welche in ihrem Kerngeschäft noch immer kaum digitalisiert ist und dann auf einmal alles aus dem Homeoffice digital tun muss.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

In den ersten Wochen, als wirklich sehr wenig los waren, weil die Unternehmen erstmal schauen mussten, wie sie selbst durch die Krise kommen, haben wir den Fokus recht schnell noch mehr auf die Produktentwicklung gelegt und unsere Vision weiter vorangetrieben. Außerdem haben wir unsere digitale Infrastruktur allen Unternehmen zur Verfügung gestellt, auch wenn diese gar keine Flächen auf unserer Plattform hatten.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Tatsächlich ist Corona für den angespannten Markt, aus dem wir kommen eine sehr interessante Entwicklung. Wir hatten vor Corona in der deutschen Großstädten im Grunde kaum noch nutzbare Leerstände und lange Zeit war es für junge Unternehmen fast unmöglich an interessante Flächen heranzukommen, weil der Druck im Markt so groß war. Auch wenn dann im März die Unsicherheit zunächst sehr gewachsen ist und viele Unternehmen geplante Umzüge in neue Flächen abgesagt haben, zeigt sich für uns jetzt, dass wir ein deutlich größeres Angebot präsentieren können und das Interesse wieder wächst.

RENTIVATE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

RENTIVATE wird sich stark darauf konzentrieren den neuen Zugang zum gewerblichen Mieten, welchen wir geschaffen haben, noch deutlich mehr Unternehmen zugänglich machen. Aktuell sind wir in Berlin aktiv und haben bereits eine breit gefächerte Schaar vom Dax-Konzern bis zum Startup. Um dies fortzusetzen, werden wir das Flächenangebot und auch die Märkte in denen wir aktiv sind deutlich ausbauen. Das Ziel ist es RENTIVATE zu dem zu machen, was man beim ersten Gedanken mit dem Zuhause für sein Unternehmen verbindet.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Macht euren Research genau. Legt Wert auf das richtige Team für die Mission. Akzeptiert das Scheitern im Prinzip immer wahrscheinlicher ist, als erfolgreich zu werden – und habt deshalb keine Angst.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Thorsten Kröger das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fokus und Teamgeist

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Halocline

Halocline bringt Virtual Reality in die alltägliche Anwendung

Stellen Sie sich und das Startup Halocline doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Halocline, ein Startup aus Osnabrück, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Virtual Reality in die alltägliche Anwendung zu bringen. Denn wir sind von den Möglichkeiten dieser Technologie und dem Mehrwert, den sie uns Menschen im alltäglichen Leben und Arbeiten bringen kann, überzeugt. Das 32-köpfige Team verbindet langjährige Erfahrung in Industrie und Forschung mit einem Startup-Geist.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Bis vor kurzem waren wir noch ein Teil von SALT AND PEPPER Software. Genauer gesagt bildete unser Team die Produktentwicklungsabteilung. Das war eine gute Zeit und doch war eine Veränderung der sinnvolle nächste Schritt. So sind aus der bekannten SALT AND PEPPER Software zwei neue Unternehmen hervorgegangen: Die slashwhy GmbH & Co. KG, die sich auf die Individualentwicklung von Software auf Dienstleisterebene fokussiert und wir, die Halocline GmbH & Co. KG, die sich auf die Entwicklung und Vermarktung von B2B Softwareprodukten für die Planung im virtuellen Raum konzentrieren. Die Idee der Gründung kam also nicht über Nacht, sondern ist gut durchdacht und mit einem starken Fundament in uns gewachsen.

Welche Vision steckt hinter Halocline?

Unsere Vision in einem Satz – kurz und knackig – lautet: „A headset on every desk.“ Eine VR-Brille für jede Arbeitskraft, immer dann, wenn die virtuelle Welt einen Mehrwert schaffen kann. Wir streben danach, neue Formen der Zusammenarbeit und des digitalen Wissenstransfers in Unternehmen weltweit zu ermöglichen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Aus der Zeit mit SALT AND PEPPER Software (heute slashwhy) haben wir natürlich Vieles mitgenommen. Wir hatten die Möglichkeit ein Team aufzubauen, das mit vollem Einsatz und vor allem mit Überzeugung an den Produkten arbeitet.  Bis zum Zeitpunkt unserer Gründung haben einige von uns bereits drei Jahre zusammengearbeitet. Wir wussten also, worauf wir uns einlassen und haben unsere Ziele gemeinsam definiert. Das hat uns sicherlich einige Startschwierigkeiten, mit denen andere Startups zu kämpfen haben, erspart. Aber die Finanzierung ist bei uns natürlich auch ein großes Thema: Den Start haben wir 2017 mit einem Förderprojekt der Niedersachsen Bank gemacht und damit den Grundstein für die inzwischen 32 Arbeitsplätze gelegt.

Wer ist die Zielgruppe von Halocline?

Mit unserem Softwarepaket – der Embodied Engineering Suite –, das seit Januar 2019 im deutschsprachigen Markt verfügbar ist, richten wir uns an Produktionsplaner:innen, Monteur:innen, Konstrukteur:innen. An Lean Manager:innen und auch an Digitalisierungsbeauftragte. Wir bieten VR-Lösungen für effizientere Prozesse entlang der industriellen Produktionskette und möchten damit all diejenigen ansprechen, die bereit dazu sind, neue Technologien zu erproben und gewinnbringend einzusetzen.

Wie funktioniert Halocline? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Jung, engagiert und authentisch sind wahrscheinlich keine Unterscheidungskriterien aber doch wichtige Elemente unserer Kultur. Was wir früh – und sicherlich früher als andere – erkannt haben, ist die Vielfalt der Möglichkeiten von VR. Hierbei geht es weit über das bloße Betrachten von Daten hinaus. Wir haben uns auf das interaktive Potential dieser Technologie “gestürzt” und erschaffen neue Ausdrucksformen für das digitale Zeitalter. Das macht unser Unternehmen auch aus. Wir sind Gamer:innen und Cyberscouts, die der Spaß am Erfinden und Vorausdenken eint. Dabei haben wir unser Handwerkszeug im Softwaregeschäft gelernt und profitieren davon ein funktionierendes Unternehmen in die Wiege gelegt bekommen zu haben.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Die Umstellung auf das Arbeiten im Homeoffice ist uns nicht schwergefallen. Wir führen sogar unsere Reviews mit allen 32 Kolleg:innen im Online-Meeting durch. Das funktioniert dank unserer SCRUM-Master und deren Vorbereitung viel besser als gedacht. Und auch unsere Gründungsfeier haben wir uns nicht nehmen lassen: Die hat eben in VR stattgefunden, da ging es dann auch ohne Mundschutz und Abstandsregelungen! In diesen Zeiten müssen wir flexibel und reaktionsfähig sein. Natürlich freuen wir uns trotzdem sehr, wenn wir uns wieder alle im Büro treffen, und auch unsere Kund:innen vor Ort besuchen können.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Die Entscheidung für das Homeoffice und gegen eine Gefährdung unserer Mitarbeiter:innen und Mitmenschen, war nicht schwer und sehr schnell getroffen. Ein paar neue Strukturen mussten natürlich geschaffen werden, damit ein gemeinsames Arbeiten auch weiterhin produktiv möglich ist. Wir haben viele wiederkehrende und feste Termine in den Arbeitsgruppen und sogar eine virtuelle Kantine, sodass der Austausch, der sonst auf dem Flur oder in den Büroräumen stattfindet, weiterhin erfolgt. Und natürlich finden auch die Kundentermine online statt. Das funktioniert glücklicherweise sehr gut und alle Beteiligten sind froh, dass es weiter gehen kann – wenn auch anders als zuvor.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Das muss man natürlich von verschiedenen Perspektiven betrachten. Zum einen macht Corona es uns einfacher zu erklären, warum unsere Produkte für die Produktionsplanung so sinnvoll sind: Wir schaffen eine Zusammenarbeit in der virtuellen Realität, die von überall aus zu betreten ist. Dadurch werden Reisen überflüssig und auch eine Ansteckungsgefahr wird unerheblich, wenn jede:r Planer:in aus dem eigenen Zuhause in die Arbeitswelt und in die zu planenden Fabrikhallen eintauchen kann. Zum anderen birgt die aktuelle Krise aber natürlich auch wirtschaftliche Gefahren, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einschätzbar sind. Das werden wir aber nicht maßgeblich beeinflussen können, und da ist sicher auch die Politik gefragt.

Halocline, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben große Ziele, streben auch den internationalen Markt an. Zunächst ist es wichtig, dass wir noch mehr Kund:innen im deutschsprachigen Raum erreichen. Dass jede:r Produktionsplaner:in in der DACH-Region weiß, was die Produkte der Embodied Engineering Suite sind und was sie können. Das sollte innerhalb dieser Zeit auf jeden Fall drin sein. 

Um unsere Vision und die damit verbundenen Ziele zu erreichen, starten wir nun den Prozess der nächsten Finanzierungsrunde. Dazu bereiten wir das Pitch Deck und eine Liste von potentiellen Investor:innen vor und dann gehen wir in die aktive Ansprache ab August. 

Und was sonst noch so kommt, werden wir sehen und durch alle Türen gehen, die sich uns öffnen, solange sie zu dem einen Ziel führen: Die Arbeitswelt der Zukunft durch unsere Produkte mitzugestalten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens sollte der Fokus trotz des Ideenreichtums nicht verloren gehen, zweitens sollte Teamgeist gelebt werden und drittens ist das Durchhaltevermögen extrem wichtig. Das ist unserer Meinung nach das Handwerkszeug, das Gründer-Teams hilft, mit Spaß dabei zu sein. Denn die gemeinsame Freude am eigenen Produkt darf nicht ausbleiben. Das ist es, was im Kern zum Erfolg führt. Sowohl für das Unternehmen als auch persönlich.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vertraue dir selbst und deinen Fähigkeiten

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happypatch Dating-Portal Patchwork Familien

happypatch Dating-Portal für Patchwork Familien aus Berlin

Stellen Sie sich und das Startup happypatch doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Amari Groß und einer der Gründer von happypatch, einem Dating-Portal aus Berlin. Hier bin ich für den Ausbau unserer Plattform zuständig, aber genauso für die Umsetzung im Business Development. Während meiner bisherigen Gründungen lag mein Fokus im letzteren Bereich. 

Auch hier hat mich immer wieder eines angetrieben: Die Entschlossenheit gute Ideen trotz aller Risiken umzusetzen. Im Mai 2020 habe ich zusammen mit Manuel Kessel happypatch gegründet – ein Projekt, das mich enorm stolz macht. Der starke Zuwachs an Mitgliedern bestätigt unser Handeln. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich selbst würde mich als Serial Entrepreneur bezeichnen. Ein Unternehmen zu gründen, ist für mich nichts neues. Es gibt einfach noch so viel unausgeschöpftes Potenzial in der Start-up-Szene. Manchmal kommen mir an einem Tag zehn neue Ideen in den Kopf.

Dennoch ist die Gründung von happypatch mein bisher emotionalstes Venture, was es stark von anderen unterscheidet. Vor einer Gründung stelle ich mir immer eine Frage: „Ist unser Produkt oder Vorhaben ein nice to have oder ein must have?“ Die Antwort auf diese Frage ist für mich persönlich entscheidend, ob ich eine Idee weiter verfolge oder nicht. 

Im Fall von happypatch hatten mein Co-Founder Manuel Kessel und ich die Dynamiken einer Patchwork-Familie bereits kennen und lieben gelernt – die wunderschönen Seiten, aber auch die herausfordernden. Beobachtungen in der Gesellschaft und etliche Gespräche mit Eltern und Familien im Bekanntenkreis später stand fest: happypatch ist ein echtes must have. 

Welche Vision steckt hinter Happypatch?

Zunächst einmal steckt hinter happypatch diese Vision: Aus zwei Familien eine große machen. Menschen mit Kindern aus einer vorherigen Beziehung haben es oft nicht leicht, den oder die richtige Partner*in zu finden, der oder die ein Kind mit ins Herz schließt. Wir glauben, dass das nicht daran liegt, dass es zu wenige dieser Menschen gibt, sondern daran, dass es ihnen auf herkömmlichen Dating-Portalen erschwert wird, sich zu finden. In einer Zeit, in der Patchwork-Familien das moderne Familienbild prägen, wird es Zeit für ein Dating-Portal für alleinstehende Mütter und Väter.

Aus wirtschaftlicher Sicht möchten wir, dass happypatch als Marke wahrgenommen wird. Wenn wir heute das Wort Creme hören, denken wir meist an Nivea. Genau da möchten auch wir hin. Wenn man von Patchwork-Familien spricht, möchten wir, dass einer der ersten Gedanken happypatch ist.  Daran arbeiten wir Tag und Nacht.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung, war es ein komplementäres Team zu finden. Wichtig war mir neben der Leidenschaft für Start-ups auch ein gewisses Niveau und Gründungserfahrung. Ein nice to have, was in unserem Fall ebenfalls vorhanden ist, ist die Expertise im Thema Patchwork. Bislang haben wir uns ausschließlich durch Bootstrapping finanziert, wir suchen aktuell noch nach Investoren. 

Wer ist die Zielgruppe von happypatch?

Wie der Name es hoffentlich schon verrät, sprechen wir mit unserem Angebot Single-Eltern an, oder diejenigen, die einen Kinderwunsch haben und diesen sich vielleicht nicht selbst erfüllen können. Wer sich diverse Statistiken zum Thema Patchwork ansieht, kennt die aktuellen Zahlen: Rund 2,5 Millionen Eltern in Deutschland sind alleinerziehend. Deshalb ist es umso wichtiger, hier passgenaue Angebote zu schaffen. 

Wie funktioniert Happypatch? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Technisch gesehen funktioniert unser Portal ähnlich wie große Datingseiten. Allerdings mit dem Vorteil, dass wir einen Algorithmus haben, der speziell auf das Thema Familien-Konzepte beim Anlegen eines Accounts eingeht.  Bei der Umsetzung wurden wir von Emir Guizani, einem Psychologen aus Köln unterstützt, der zu diesem Thema promovieren möchte.  Wir wissen, wie viel Single-Eltern ihren Alltag meistern müssen und wollen mit unserer Plattform versichern, dass die Partnersuche keine weitere große Herausforderung darstellt.  

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Corona hat uns sozusagen mitten in der Fertigstellung getroffen. Glücklicherweise kann das Gründungsteam remote arbeiten. Davon abgesehen brennen alle für die Idee und den nächstmöglichen Zeitpunkt der Umsetzung, weshalb es keine großen Auswirkungen auf unser Tagesgeschäft gibt. Interessant wird es sein zu beobachten, wie sich Corona auf unsere Beziehungen auswirkt. Es gibt schon einige Statistiken, die auf erhöhte Trennungsraten hinweisen. Umso wichtiger werden moderne Familienkonzepte, die auch in dieser schwierigen Zeit Halt geben können.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Die einzige große Veränderung liegt im Marketing. Hier laufen bereits einige A/B- Tests in der Ansprache der Kampagnen. Außerdem planen wir bei der Mitgliedergewinnung  „offline Wege“ in bestimmten Ballungsgebieten, sobald es die Corona-Auflagen wieder möglich machen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Corona hat uns definitiv gezeigt, welchen Einfluss digitale Geschäftsmodelle heute und in der Zukunft haben werden. Mit happypatch haben wir ein Angebot geschaffen, das ziemlich resistent gegen äußere Einflüsse ist. Das Thema Dating, gerade im Kontext Familien, ist ein sensibles Thema, weshalb wir nicht  gerne von einer wirtschaftlichen Chance, sondern viel eher von einem guten Zeitpunkt für unser Produkt sprechen.

happypatch, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben gerade die erste Phase erfolgreich abschließen können und sind sehr gespannt auf die nächste Phase, die nun vor uns liegt. Wir wollen mit happypatch verstärkt nach außen treten und die Plattform für Mütter und Väter – und natürlich für alle die es noch werden möchten – weiter attraktiver machen. Dabei wollen wir die Communities miteinbeziehen und sozusagen gemeinsam wachsen. * Bei mir persönlich kommt hinzu, dass ich durch jede weitere Gründung, unheimlich viel an wertvolle Erfahrungen sammeln kann.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Vertraue dir selbst und deinen Fähigkeiten!

2.  Lerne deine Stärken und Schwächen richtig einzuschätzen – nur so kannst du die zu Verfügung stehenden Ressourcen effizient einsetzen!

3. Hole dir Feedback von Menschen ein, die vielleicht bessere oder ergänzende Skills und Erfahrungen mitbringen, als du selbst!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Amari Groß das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Für Orientierung und gewisse Fixpunkte zu sorgen

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ComTeam Consulting

ComTeam Consulting und Trainingsunternehmen: Persönlichkeit und Wachstum, Leadership, Change-Management, Kulturentwicklung, Coaching und Moderation

Stellen Sie sich doch kurz vor

Mein Name ist Martin Gros, ich bin Managing Partner bei ComTeam und bereits seit 20 Jahren dort als Berater tätig. Nach meinem BWL-Studium mit dem Schwerpunkt „Strategisches Management und Organisation“ haben viele Jahre Beratung im Mittelstand, im „Public Sector“ und auf Konzernebene mein heutiges Handeln beeinflusst. Meine Arbeitsweise ist geprägt von der Leidenschaft für Themen und dem Respekt gegenüber den Menschen und ihren bisherigen Leistungen. Mir ist es wichtig, Klarheit zu schaffen und Hebel zu finden, die ein Problem lösen und nicht nur Symptome beseitigen.

Stellen Sie uns die ComTeam AG kurz vor

Die ComTeamGroup ist ein Consulting- und Trainingsunternehmen mit Gesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Großbritannien. Die ComTeam AG hat ihren Hauptsitz in Gmund am Tegernsee; hier befinden sich Akademie und Tagungshotel. ComTeam BeraterInnen sind SpezialistInnen für Change-Prozesse, Führung und Kultur. Ihre Schwerpunkte liegen in Beratung und Training. Die Kernthemen von ComTeam umfassen Persönlichkeit und Wachstum, Leadership, Change-Management, Kulturentwicklung, Coaching und Moderation: Dabei kommen Konzepte und Methoden zur Anwendung, die in der Moderationsmethode, systemischen Beratungstechniken und im Projektmanagement ihren Ursprung haben und in aktuellen Ansätzen ihre Weiterentwicklung finden.

Was sind Ihre Aufgaben bei ComTeam?

Als Berater entwickle ich Architekturen für Veränderungs- und Transformations-Prozesse, unterstütze Führungskräfte sowie Projektleute und bilde diese als Trainer unter anderem als Prozess- bzw. Change-Manager aus. Meine Spezialgebiete sind Kulturentwicklungs-Prozesse sowie „Moderationen“ – von Klausuren, Workshops und Großveranstaltungen – präsent und virtuell.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Ein gewöhnlicher Arbeitstag bei mir, setzt sich aus verschiedenen Aufgaben zusammen. Mein Schwerpunkt in der Arbeit mit Kunden liegt in der Beratung. Hierzu zählen unter anderem Workshops mit Führungskräften in Kern- und Projektteams, wo Veränderungsprozesse designt und gesteuert werden. Intern helfe ich mit bei der Weiterentwicklung unserer ComTeam-Themen und der Kreation neuer Produkte und Angebote. Da ich Teil der Geschäftsleitung bin, gehören auch interne Managementaufgaben zu meinem Alltag.

Vor Corona war ich im Schnitt zwei bis drei Mal die Woche unterwegs. Durch das Verschmelzen von Home und Office während der Pandemie, ist mein Alltag nun sehr viel virtueller und digitaler als zuvor. Da kann es schon mal vorkommen, dass ich spontan eine Runde Sport zwischen zwei virtuelle Veranstaltungen packe.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir erleben eine extrem hohe Lernkurve im Hinblick auf virtuelles bzw. digitales Arbeiten. Soll heißen: Wir entwickeln schneller kreative Lösungen. Als „Change-Firma“, sollte man dazu von Haus aus in der Lage sein. Das sind wir auch; doch diese für alle herausfordernde Situation hat bei uns noch einmal eine extra Portion Energie freigesetzt. Unser Zusammenhalt, der bei ComTeam sowieso großgeschrieben wird, ist während dieser besonderen Zeit noch stärker in den Fokus gerückt. Wir möchten das Thema Beziehungsebene und Teamspirit in Zukunft noch expliziter und intensiver verfolgen und diesen Spirit auch an unsere Kunden weitergeben.

ComTeam Consulting

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? 

Wir haben uns ganz gezielt Fragen gestellt, die unsere Kunden gerade in dieser Zeit der Veränderung bewegen. Soll heißen: Wir haben überlegt, wie Vorgesetzte gerade in schwierigen Zeiten kraftvoll und authentisch Menschen motivieren und überzeugen können. Was braucht es, um Führungskräfte in ihrer persönlichen Veränderungskompetenz zu stärken? Auf welche Weise kann eine neue, nachhaltige Unternehmenskultur designt werden, die sich individuell den Herausforderungen der neuen Realität anpasst? Auf der Basis dieser Fragen haben wir Consulting-Angebote wie „Reinventing Culture“ oder “Change-Sparring“ entwickelt, um Unternehmen und Führungskräfte auf dem Weg des „Change-Prozesses“ kompetent zu begleiten. 

Unsere „Virtual Facilitation“-Kompetenz beispielsweise haben wir schnell auf ein deutlich höheres Niveau gehoben. Die Folge: In den letzten Monaten haben wir einer Reihe von Organisationen geholfen, anspruchsvolle Workshops durchzuführen. Dazu gehörten unter anderem nicht aufschiebbare Managementklausuren oder Veranstaltungen im Rahmen von Strategieprozessen oder Umstrukturierungen – allesamt kreative und offene Prozesse.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Bildlich gesprochen, lassen sich von Rückwärtssaltos über kaum sichtbare Hüpfer bis hin zu kulturellen Quantensprüngen die größten Fortschritte vor allem im kulturellen Bereich der Unternehmen beobachten. Die Bereitschaft, Neues zu lernen, Fehler zu tolerieren und Veränderungen im Sinne einer neuen Change-Kultur positiv gegenüberzutreten sind typische Entwicklungen dieser Krise. Auch das Führungskräfte ihren MitarbeiterInnen mehr Vertrauen schenken, trotz teilweise rein virtueller Connection, zeigt, dass auch bei Nicht-Präsenz ein Gefühl von Verbindlichkeit und weiter hohe Wirksamkeit bestehen. Unternehmen, Organisationen und Manager bekommen durch solch unvorhergesehene Situationen ein Gefühl für die Fähigkeiten und Potenziale, aber auch die Resilienzfähigkeit „ihrer“ Firmen. 

Der viel beschworene „New Work-Trend“, wo es ja um moderne Führungskultur, Potenzialentfaltung des Einzelnen, agile Entscheidungsprozesse, Flexibilität, weniger Hierarchiestufen geht, ist gerade in der Krise gefragt. Soll heißen: Wer Krisen mit der Philosophie dieses Trends steuert, kann solche meistern und geht sogar gestärkt mit einem Boost in die gewünschte Richtung, die wiederum Purpose gibt.

Wo liegen die Herausforderungen im New Work Wandel? 

Wichtig ist hier zunächst einmal, die jetzige Phase nicht als reine „Übergangsphase“ zu definieren – weder als Unternehmen noch auf einen persönlich bezogen. Die positive Kraft, die sich in der Krise entwickelt hat, sollte genutzt werden, über gute oder weniger gute Erfahrungen zu reflektieren, um in einem weiteren Schritt zu überlegen, welche Prozesse beibehalten bzw. lieber zurückgelassen werden sollten. Das sogenannte Rückkehr-Management und der damit verbundene Weg in das „New Normal“ ist ein Change-Prozess mit hoher (sozialer) Dynamik, in dem alle MitarbeiterInnen mitgenommen werden wollen. 

Dazu braucht es ausgeglichene Beteiligungsprozesse, die einerseits die Interessen und Beweggründe der Geschäftsführung beleuchten und andererseits die Forderungen und Erwartungen der MitarbeiterInnen respektieren – dabei geht es um deutlich mehr als die teilweise verengende Diskussion zu zukünftigen Homeoffice-Regelungen. Klar ist: Ein „Back to Normal“ ist nicht akzeptabel!

ComTeam AG, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Auch wenn diese unvorhergesehene Situation natürlich für uns ebenso in mancherlei Hinsicht ein Prozessbeschleuniger war, gehört es zu unserem Business, das „New Normal“ von Firmen regelmäßig im Blick zu behalten. Als kompetente und qualifizierte TrainerInnen, BeraterInnen und Coaches unterstützen wir weiter Organisationen in ihren Transformations- und Veränderungsprozessen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

In der Anfangsphase würde sich sagen, ist es für Gründer vor allem wichtig für Orientierung und gewisse Fixpunkte zu sorgen. Gleichzeitig braucht es auch eine kreative Struktur und interne Experimente, um verschiedene Prozesse in Gang zu setzen. Laufen diese erstmal, lautet die Devise: Nicht stehen bleiben! 

Sondern: Das eigene Unternehmen stetig organisatorisch und kulturell weiterentwickeln, den Rhythmus und die Amplituden von „Läuft“ und „Scheitern“ aushalten, Kundenfokus bewahren und ein hohes Maß an Lernbereitschaft und des „Sich-helfen-lassen-könnens“ verinnerlichen. 

Über alldem schwebt natürlich eine ausgewogene Work-Life-Balance. Befindet sich der Schieberegler zwischen Work und Life meist mittig, so bündelt sich oft wie von selbst die optimale Portion Energie für fokussiertes Arbeiten.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Martin Gros das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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