Donnerstag, November 28, 2024
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Als digitaler Nomade die Welt erobern

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digitaler nomade

So bereitest du dich auf deine Karriere in der großen weiten Welt vor

Die Welt wird immer kleiner und das kannst du dir zu Nutze machen. Die Digitalisierung legt den Grundstein dazu. Du trittst mit allen möglichen Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt, baust dein Business-Netzwerk aus und bevor du dich versiehst, kannst du von überall auf der Welt aus arbeiten. Das bedeutet neue Erfahrungen, neue Kulturen, neue Bekanntschaften, während du deinem Job nachgehst. Du bist zum digitalen Nomaden geworden. Diese Art des Nomadentums kommt jedoch nicht ohne Vorbereitungen aus. Du musst dir Gedanken über Versicherungen, Visa und viele weitere Dinge machen. 

Was ist ein digitaler Nomade? 

Du bist unabhängig und kannst deinen Job von jedem Ort der Welt aus ausüben. Die Technik macht es möglich, denn du brauchst im Prinzip nicht viel mehr als einen Laptop und eine stabile Internetverbindung. Das bedeutet, dass eigentlich fast jeder heutzutage zu einem digitalen Nomaden werden und beispielsweise vom Strand aus seine Arbeit verrichten kann. 

Besonders gut geeignet ist das digitale Nomadentum für Selbstständige, Freiberufler oder Angestellte im Homeoffice. Grundsätzlich ist jede Art von Beruf möglich, bei der vom PC aus gearbeitet wird. 

Viele halten sich nicht nur an einem bestimmten Ort auf, sondern sind konstant auf der Rundreise. Sie tingeln also durch die ganze Weld und verdienen dabei digital ihr Geld. Was sich nach einem Traum anhört, gleichzeitig aber auch eine Menge Arbeit. 

EU oder die Welt?

Zunächst solltest du dich mit der Frage beschäftigen, wo du überhaupt arbeiten möchtest. Vielleicht sprichst du ja bereits die ein oder andere Fremdsprache, die dich zu einem bestimmten Land hin tendieren lasst. Du bist jedoch nicht an ein bestimmtes Land gebunden. 

Grundsätzlich ist es für Deutsche erst einmal einfacher in der Europäischen Union zu arbeiten. Der Vorteil dabei ist, dass du als EU-Bürger ohne Arbeitserlaubnis und ohne Visum einfach loslegen kannst. Während du dort arbeitest, darfst du auch dort leben, wenn du gewisse Voraussetzungen erfüllst. Dennoch solltest du dich über die genauen Eigenheiten der jeweiligen Länder informieren. 

Verschlägt dich der Weg in Länder, die außerhalb der Europäischen Union liegen, musst du in der Regel bestimmte Visa und/oder eine Arbeitserlaubnis vorweisen. Im Vorfeld solltest du dich unbedingt beim Auswärtigen Amt über eventuelle Reisewarnungen für das Wunschland erkundigen. Immerhin möchtest du mit deinem Unterfangen keine Risiken eingehen. Hast du dein Land gefunden, kannst du dich um alles Weitere kümmern. 

Versicherungen

Vor allem um eine Auslandskrankenversicherung solltest du dich kümmern. Zwar kannst du im EU-Ausland mit einer Karte der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung einen Arzt besuchen. Allerdings bedeutet das nicht, dass du dort die gleichen Leistungen erhältst, wie bei Medizinern in Deutschland. Mit der Auslandskrankenversicherung kannst du dich zusätzlich absichern, damit du die gleichen Leistungen wie in Deutschland bekommst. 

Auf der anderen Seite, wenn du in andere Länder der Welt reist, bist du auf eine Auslandskrankenversicherung angewiesen. Hier musst du von der Reisekrankenversicherung unterscheiden, denn die greift nur, wenn du als Tourist im Ausland unterwegs bist. 

Reisepass oder Personalausweis?

Auch hier bist du als EU-Bürger im Vorteil. Wenn du in die Länder reist, die zur Europäischen Union gehören, dann genügt dein deutscher Personalausweis, um in das Land ein- und auszureisen. Der Grund hierfür ist das Schengener Abkommen, dem auch noch ein paar andere Länder außerhalb der EU angehören. 

Wenn du ins nicht-EU-Land reist, musst du im Besitz eines Reisepasses sein. Den kannst du bei deinem aktuellen Einwohnermeldeamt beantragen. Das solltest du zeitig tun, denn die reguläre Bearbeitungszeit liegt bei vier bis sechs Wochen. Die Kosten betragen 60 Euro und er ist 10 Jahre gültig. Wenn du es eilig hast, gibt es auch eine Express-Möglichkeit. Gegen einen Aufpreis hast du den Pass dann in spätestens drei Tagen in der Hand. 

Wenn du bereits einen Reisepass hast, solltest du darauf achten, dass er noch mindestens sechs Monate gültig ist. Einige Länder würden dir ansonsten die Einreise verwehren. Ist er bereits vor dem Antritt der Reise abgelaufen, solltest du ihn erneuern lassen. 

Mehr als nur ein Touristenvisum

Während du in der EU wenig Probleme haben wirst, deinen Alltag als digitaler Nomade zu bestreiten, sieht es in nicht-EU-Ländern anders aus. In der Regel reicht hier ein normales Touristenvisum nicht aus, wenn du dort arbeiten möchtest. Berühmte Nomaden Hotspots, wie etwa Bali, Saigon oder Buenos Aires, verlangen eine Registrierung beim Einwohnermeldeamt. 

Gleichzeitig wird eine Arbeitserlaubnis benötigt, die als digitaler Nomade eher schwer zu beschaffen ist. Deshalb arbeiten viele illegal im Ausland, in der Hoffnung nicht erwischt zu werden. Allerdings sollte man die Regierungen nicht unterschätzen. 

Wenn du eines oder mehrere bestimmte Länder auf deiner Liste hast, in die du reisen und von wo aus du arbeiten möchtest, solltest du dich vorher unbedingt über die jeweiligen Einreise- und Arbeitsbedingungen informieren. Meist findest du nützliche Informationen bei den entsprechenden Botschaften in Deutschland. 

Bild: unsplash.com, © Content Pixie

Autor Marianne Schwarz

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einfach machen und umsetzten

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straffr sportband training fitness

Die Gründer von STRAFFR, das intelligente Sportband für effektives und personalisiertes Training, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup STRAFFR doch kurz vor!

Hi, ich bin Stefan und mit STRAFFR haben wir eine Fitness Plattform entwickelt, die personalisiertes und effektives Training zu jeder Zeit und an jedem Ort ermöglicht. Unsere Plattform integriert unterschiedliche digitale und portable Fitnessgeräte, um ein intelligentes Training zu ermöglichen. STRAFFR ist ein Gym und Personal Trainer to Go.

Wie ist die Idee zu STRAFFR entstanden?

Ich war beruflich viel unterwegs und oft im Hotel. Obwohl ich sportbegeistert bin, habe ich mich in dieser Zeit viel zu wenig bewegt. Aus diesem Grund habe ich mir ein elastisches Trainingsband gekauft, um mich fit zu halten. Der Funktionsumfang dieser klassischen Bänder hat mich direkt begeistert. Mit Übungen, die man aus dem Fitnessstudio kennt, kann der komplette Körper effektiv trainiert werden. Jedoch blieb bei mir auch bei diesem Trainingsgerät die Motivation auf der Strecke, da man seinen Fortschritt nicht sieht: Wie viel Gewicht habe ich gezogen? Ziehe ich zu schnell oder zu langsam? Führe ich die Übung richtig aus? Dann kam die Idee: Warum kann man dieses Trainingsgerät, dass es bereits über 100 Jahre gibt nicht digitalisieren, um das Training intelligent zu machen – STRAFFR ist daraus entstanden.

Welche Vision steckt hinter STRAFFR?

STRAFFR lebt die Vision jedem Menschen zu jeder Zeit ein personalisiertes und effektives Training zu ermöglichen. Durch die Messung der Qualität des Trainings wollen wir dazu beitragen, dass die Menschen richtig und effektiv trainieren. Mit STRAFFR hast Du ein Fitnessstudio egal wo Du bist und der digitale Coach unterstützt Dich bei Deinem Training.

Wer ist die Zielgruppe von STRAFFR?

Unsere Zielgruppe umfasst Menschen, die sportlich affin sind und nach einem smarten Fitness Gerät suchen. Sie wollen eine Fitnesslösung, die sich ihrem Lebensstil anpasst. Da klassische Fitnessbänder sowohl in der Physiotherapie und Rehabilitation als auch im Leistungssport verwendet werden, sprechen wir eine große potentielle Nutzerzahl an.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Die Höhle der Löwen gibt es in Deutschland seit 2014, wenn ich auf Wikipedia richtig nachgelesen habe. Noch bevor DHDL nach Deutschland kam war ich ein großer Fan der amerikanischen Version „Shark Tank“. Ich war von dem Format direkt begeistert: Durch diese Show bekommt man als Gründer*in die einmalige Chance vor erfolgreichen und bekannten Unternehmern*innen das eigene Unternehmen zu präsentieren. Als wir STRAFFR gegründet haben, wussten wir direkt, dass wir bei DHDL pitchen wollen und waren überzeugt, dass unser Produkt auch für dieses Format geeignet ist.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Zunächst haben wir uns einige Folgen von DHDL zusammen angeschaut. Dabei haben wir uns vor allem auf die Folgen der Start-ups konzentriert, die auch im Fitness-/ Lifestyle- und Gesundheitsbereich liegen. Bei Fragen der einzelnen Investoren haben wir das Video gestoppt und uns überlegt, wie wir die Frage beantwortet hätten. Danach haben wir uns auch nochmal die Lebensläufe der Investoren angeschaut und überlegt welcher Investor uns den größten Mehrwert bieten kann. Am Ende wurde der Pitch geprobt bis wir ihn vorwärts und rückwärts aufsagen konnten.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Chance vor so gestandenen Unternehmern*innen pitchen zu dürfen hat uns tatsächlich sehr motiviert. Das Gesamterlebnis war wirklich eine außergewöhnliche Erfahrung und wir können jedem Start-up empfehlen sich auf diese Reise einzulassen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf STRAFFR aufmerksam werden?

Die Aufmerksamkeit, die diese Show erzeugt ist aus unserer Sicht einmalig und ist ein wichtiger Bestandteil in unserer Unternehmensentwicklung. Aus diesem Grund war die Teilnahme an DHDL ein wichtiger Meilenstein für uns. Letztlich ist DHDL auch aus Kunden- und Mediensicht ein perfekter Katalysator, um als Start-up mit wenig Budget schnell Bekanntheit zu erreichen. Wir haben aber auch Respekt vor den Effekten dieser Show, da unser Startup noch sehr jung ist.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir haben vorab gesehen, dass wir mit vielen Löwen aus unterschiedlichen Gründen Synergien erzielen könnten. Aus diesem Grund sind wir sehr offen gegenüber den Löwen in den Pitch gegangen. Wir hatten aber unter anderem Nico Rosberg im Fokus, da wir wussten, dass auch er mit klassischen Trainingsbändern in seiner Formel-1 Karriere trainiert hat. Da wir ein digitales Geschäftsmodell aufgebaut haben, hatten wir auch auf Carsten Maschmeyer gehofft, der allerdings leider nicht beim Pitch dabei war. Somit bleibt uns zumindest zukünftig noch das Ziel auch vor Ihm unser Unternehmen vorstellen zu dürfen.

STRAFFR, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir verfolgen weiter unsere Vision, Menschen ein effektives und personalisiertes Training zur ermöglichen. In den nächsten Jahren wollen wir die Menschen in und außerhalb Deutschlands zu mehr Bewegung und Sport motivieren und STRAFFR als internationales FitTech Unternehmen platzieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich finde Tipps an angehende Gründer*innen immer ein sehr spannendes, aber auch schwieriges Thema, da die Ausgangslage und die Erfahrung jeder/s Gründers/in sehr unterschiedlich ist. Aus diesem Grund gibt es am Ende sicherlich viele Erfolgsrezepte. Aus unserer Sicht ist die Bereitschaft zu Lernen, hohe Eigenmotivation und ein gutes Durchhaltevermögen sicherlich ein guter Start, um ein Unternehmen zu gründen. Einfach machen und umsetzten– der Rest wird schon schiefgehen.

Bild: V.l.: Torben Hellmuth, Stefan Weiß und Hanno Storz aus Kassel präsentieren das intelligente Sportband „STRAFFR“. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie STRAFFR am 12. Oktober in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Stefan Weiß für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Geduldig sein und auf sein Bauchgefühl hören

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SOROSE Gesichtstoner Rosenwasser Höhle der Löwen

Lucy und Peter Leiter Gründer von SOROSE, Gesichtstoner aus naturreinem Rosenwasser, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup SOROSE doch kurz vor!

Wir sind Lucy und Peter – Gründer und Geschäftsführer der The SO Company GmbH. Die Marke SOROSE ist nur eine der Brands, die zu unserem Unternehmen gehören. Mit SOROSE interpretieren wir eine 500 Jahre alte Tradition neu und präsentieren dabei eine 100% natürliche Möglichkeit zur Linderung der häufigsten Hautprobleme. SOROSE bietet eine exquisite Auswahl wirkungsorientierter Gesichtstoner auf Basis von naturreinem Rosenwasser in höchster Qualität. Um eine natürliche Wirksamkeit zu gewährleisten, ist jeder SOROSE Gesichtstoner mit exklusiven und hocheffektiven pflanzlichen Inhaltsstoffen wie japanischen Reiswein Ferment, grünem Tee oder Alpenedelweiss angereichert. Dabei halten wir uns an dem 0% Chemie Prinzip. 

Wie ist die Idee zu SOROSE entstanden?

Wie bereits erwähnt, ist SOROSE nur eine der Brands unter dem Dach der The SO Company GmbH. Angefangen haben wir mit der Gründung eines Online Shops für hochwertige asiatische Naturkosmetik – SHISHI CHÉRIE. Mit dem wachsenden Erfolg von SHISHI CHÉRIE, haben wir über die Jahre sehr viel Wissen über asiatische Inhaltsstoffe und Formulierungen gewinnen können. SOROSE entstand aus dem Wunsch heraus dieses Know-How und damit die Vorteile asiatischer Kosmetik auch europäischen Frauen in Form einer Eigenmarke näherzubringen. Dass die Eigenmarke ausgerechnet auf Rosenwasser basiert, hat etwas mit Lucys Herkunft zu tun – sie ist gebürtige Bulgarin. In Bulgarien ist es ein Traditionsprodukt, dass bei fast allen Hautproblemen hilft. Die Weiterentwicklung mit pflanzlichen Zusätzen aus Asien war ein logischer Schritt, denn diese ergänzen und verstärken die Wirkung des Rosenwassers auf ideale Weise. 

Welche Vision steckt hinter SOROSE?

Inzwischen ist weltweit bekannt, dass asiatische Naturkosmetik äußerst wirksam und vielen europäischen Produkten überlegen ist. Europa hat aber ebenso sehr bewährte Traditionen im Bereich der Naturkosmetik. Manche davon sind leider fast in Vergessenheit geraten. Mit SOROSE möchten wir das Beste aus beiden Kosmetikwelten verbinden.

Wer ist die Zielgruppe von SOROSE?

SOROSE orientiert sich an Frauen aller Altersklassen, die wirkungsorientierte Naturkosmetik anwenden und Wert auf Clean Beauty, Exklusivität und hohe Qualität legen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir haben uns eigentlich nicht beworben, sondern wurden von Sony Pictures eingeladen. Das bedeutet natürlich nicht, dass man sofort zu den Löwen darf. Wir mussten also zunächst einmal ein Bewerbungsvideo sowie alle sonstigen Unterlagen einreichen und auf die finale Entscheidung von VOX warten. Anfangs hatten wir große Bedenken, ob wir uns so kurzfristig & aufgrund der Herausforderungen im Daily Business überhaupt auf die Sendung vorbereiten können. Von der Einladung bis zu den Aufnahmen waren es 2 sehr verrückte Wochen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

So gut wie gar nicht. Abgesehen davon, dass wir sehr kurzfristig zugesagt haben und aufgrund der Corona Situation die Umstände alles andere als einfach waren, hatten wir noch zusätzlich unser Tagesgeschäft zu managen. Sämtliche Abläufe im Unternehmen mussten Corona-bedingt anders gestaltet und kurzfristige Änderungen gemacht werden. In solchen Zeiten hat man als Geschäftsführer ausschließlich für sein Team und seine Lieferanten da zu sein. Die Vorbereitungen auf die Sendung liefen nebenbei. Einerseits war das gut, denn man läuft nicht Gefahr sich unnötig viele Gedanken zu machen und nervös zu werden. Andererseits hatten wir nicht wirklich die Möglichkeit, das Set so zu gestalten, wie wir es normalerweise gestalten würden. Zum Glück hat uns das Team vor Ort sehr gut unterstützt und innerhalb kürzester Zeit etwas Passendes gezaubert.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir sind sehr dankbar, es in die Sendung geschafft zu haben. Obwohl wir kein klassisches Startup sind und bereits gut funktionierende Strukturen haben, hat uns dieses Projekt extrem herausgefordert, innerhalb kürzester Zeit das Unternehmen noch weiter zu professionalisieren. Dabei haben wir unheimlich viel dazugelernt, so dass wir uns auch als Unternehmer stark weiterentwickelt haben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf SOROSE und SHISHI CHÉRIE aufmerksam werden?

Dieser Schritt ist ein Meilenstein für uns. Erfahrung mit Medien hatten wir bereits, denn unsere Produkte wurden oft in führenden Lifestyle Magazinen gefeatured. Doch die enorme Aufmerksamkeit durch TV ist etwas ganz anderes. Für ein junges Unternehmen ist es fast unmöglich, aus eigenen Kräften qualitativ hochwertige und relevante TV Auftritte zu organisieren und zu finanzieren. Dabei ist eine wachsende Reichweite entscheidend für die Weiterentwicklung. „Normale“ Marketing Maßnahmen haben ihre Grenzen. Neben dem medialen Aspekt hat uns die Teilnahme an der Sendung auch intern vor vielen neuen Herausforderungen gestellt. Wir mussten sowohl die eigene Produktion für SOROSE schnellstens erweitern und weiter automatisieren, sowie unsere Logistikprozesse für die SHISHI CHÉRIE Lieferungen aus Asien optimieren. Die Themen IT und B2B Vertrieb waren ebenfalls auf der Agenda. Das hört sich vielleicht anstrengend an, doch wir wünschen es jedem Unternehmer, denn dadurch wächst sowohl die eigene Expertise, als auch der Teamspirit. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Im Fokus waren Frau Judith Williams wegen ihrer Kosmetikexpertise und Frau Dagmar Wöhrl wegen ihrer Expertise im nachhaltigen Markenaufbau im Premium Segment.

Lucy und Peter, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit SOROSE haben wir bereits die Internationalisierung in zwei asiatischen Ländern angestoßen. In 5 Jahren sehen wir die Marke flächendeckend vertreten in allen relevanten asiatischen Ländern. Selbstverständlich wird die Marke kontinuierlich mit neuen Produkten ergänzt. Mit SHISHI CHÉRIE sind wir aktuell nur in der DACH Region tätig. Hier streben wir eine Internationalisierung im gesamten europäischen Raum an. Darüber hinaus ist der Launch von zwei weiteren eigenen Kosmetikbrands bis 2022 geplant.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Wenn man ein Unternehmen gründet, sollte man eins mit seiner Idee sein und nicht etwas starten, nur weil es darin Potential gibt oder die Branche gerade boomt. Die DNA eines Startups ist die Passion des Gründers. Nur dann kann man einzigartig bleiben.
  • Man muss sein Unternehmen lieben, aber Loslassen ist genauso wichtig. Durch das gelegentliche Loslassen gewinnt man die nötige Distanz, das Unternehmen aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Sonst sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht.
  • Geduldig sein und auf sein Bauchgefühl hören. Wenn man am Anfang ist, möchte man in jeder Hinsicht schnelle Ergebnisse erzielen. Ein solides Fundament ist jedoch essentiell, auch wenn man viel Geduld mitbringen muss. Das ist sicher nichts für schwache Nerven. Hinzu kommt, dass anfangs oft Zweifel aufkommen. Man neigt dazu, zu viel auf Experten zu hören und nicht auf sich selbst. Dabei gilt es die Balance zu wahren zwischen externen Expertenmeinungen & dem eigenen Bauchgefühl.

Bild: Lucy und Peter Leiter aus München präsentieren mit „SOROSE“ einen Gesichtstoner aus naturreinem Rosenwasser. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie SOROSE am 12. Oktober in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Lucy und Peter für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Durchhalten und positiv bleiben

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Die Gründer von Knödelkult, Semmelknödel im Glas aus gerettetem Brot, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Wir sind Felix (37) und Janine (34) aus Konstanz, die Gründer von Knödelkult. Wir machen Semmelknödel im Glas aus so viel gerettetem Brot wie möglich. Also aus Brot, das Bäckereien nicht verkaufen konnten. 

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Knödelkult begann mit einer klassischen Schnapsidee. Sie entstand bei einem Stammtisch der Konstanzer Innovationswerkstatt, einem Verein für Tüftler. Unser Mitgründer Matze, der mittlerweile nicht mehr im Team ist, hatte als Ingenieur die Idee, eine Knödelmaschine für Bäckereien zu bauen. Oben sollte das Restbrot reingeworfen werden und unten sollten fertige Knödel rauskommen. Die Maschine war schnell vom Tisch, aber die Grundidee „gegen die Brotverschwendung anzuknödeln“ ließ uns von da an nicht mehr los.  

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Tag für Tag landen bei einer Bäckerei zwischen zehn und zwanzig Prozent der Produktion in der Tonne. Angesichts der eingesetzten Rohstoffe, Energie und der Handwerkskunst eines Bäckers, ist das wirklich dramatisch. Unsere größte Motivation ist es, mit unseren Produkten so viel Brot zu retten wir nur möglich. In diesem Jahr werden es über 40 Tonnen Brot sein, die dank Knödelkult nicht vergebens hergestellt wurden. 

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe sind Knödelliebhaber jeden Alters, die sich über die schnelle und einfache Zubereitung unserer Knödel freuen und die gleichzeitig unser Brotretter-Konzept wertschätzen. 

Unter unseren Kunden gibt es sowohl den Studenten, der was für die schnelle Küche sucht, aber auch die Oma, die ihre Zeit nicht mehr selbst knödelnd in der Küche verbringen möchte. Da unser Produkt lange haltbar ist ohne gekühlt werden zu müssen, wird es auch sehr gern verschenkt. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir verfolgen die Sendung bereits seit der ersten Staffel und kennen einige Gründer, die auch Dank eines Auftritts in der Show eine tolle Entwicklung hingelegt haben. Als wir in diesem Jahr eingeladen wurden, uns zu bewerben, haben wir nicht lang gefackelt und unser Glück versucht. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Bei der Vorbereitung auf die Aufzeichnung hatten wir Unterstützung durch das Team von „Die Höhle der Löwen“, sie haben uns über den Pitchablauf informiert und bei der Setgestaltung beraten. Vor dem Ausstrahlungstermin haben wir beispielsweise unsere Produktionskapazitäten aufgestockt, unsere Website auf den erhofften Kundenansturm vorbereitet und viele Prozesse automatisiert. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Knödelkult einem so großen Publikum vorstellen zu dürfen, ist eine mega Chance und das motiviert natürlich sehr. Nicht nur uns Gründer, sondern das ganze Knödelteam.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Knödelkult aufmerksam werden?

Wir versuchen vieles, um Knödelkult bekannt zu machen. Gleichzeitig ist unser Marketingbudget, wie bei vielen jungen Unternehmen, nicht besonders üppig. Die Sendung „Die Höhle der Löwen“ hat eine enorme Reichweite, die wir uns anders gar nicht erkaufen könnten. Auch das macht die Teilnahme an der Show zu einer tollen Gelegenheit. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Uns ist wichtig, dass ein Investor nicht nur Geld einbringt, sondern auch fundiertes Know How und Netzwerk. Von den Löwen im Panel hat jeder seine Vorzüge. Besonders spannend für uns waren natürlich die Löwen mit Vertriebspower. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere Vision ist es, dass Knödelkult im ganzen deutschsprachigen Raum für leckere Knödel bekannt ist. Außerdem gibt es neben Knödeln eine ganze Palette von weiteren Produkten aus gerettetem Brot. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

So früh wie möglich das Feedback von Kunden einholen, um Produkte und Dienstleistungen nah an der Zielgruppe zu entwickeln. 

Die Kohle zusammenhalten und nicht nach der ersten Finanzierungsrunde das dicke Geschäftsführergehalt auszahlen oder die neueste Espressomaschine ins Büro stellen. 

Durchhalten und positiv bleiben, auch wenn`s mal durch das sprichwörtliche „Tal der Tränen“, ein beliebtes Ausflugsziel bei Gründern weltweit, geht.

Bild: Janine Trappe und Felix Pfeffer aus Konstanz präsentieren mit „Knödelkult“ Semmelknödel im Glas bestehend aus 100 Prozent gerettetem Brot das Bäckereien nicht verkaufen konnten. Sie erhoffen sich ein Investment von 250.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Knödelkult am 12. Oktober in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Janine Trappe und Felix Pfeffer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Konzentriert Euch auf Eure Stärken!

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LOOMAID WC-Bürste aus Silikon mit Lotoseffekt Höhle der Löwen

Die Gründer von LOOMAID, schmutzabweisenden WC-Bürste aus Silikon mit Lotoseffekt, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Unser Produkt ist eine einzigartige, schmutzabweisende WC-Bürste aus Silikon, die Funktion, Haltbarkeit und ein ansprechendes Design miteinander vereint. Der Reinigungskopf verfügt über besondere wendelförmige Lamellen statt Borsten und ist in den Farben anthrazit, blau und pink erhältlich. Unser Startup besteht aus Andres (Wirtschaftsingenieur), Nestor (Ingenieur für Produktionstechnik und -management) und Jan-Peter (Jurist mit Schwerpunkt Ideenschutz und geistige Eigentumsrechte).

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Unsere Badezimmer sind komplett durchgestylt – bis auf die Toilettenbürste, die als Borstenbürste seit Jahrzehnten nahezu unverändert geblieben ist und schnell unhygienisch und unansehnlich wird. Dies hat uns auf die Idee gebracht, eine hygienischere, völlig neu gedachte WC-Bürste zu entwerfen.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Unsere Vision ist, dass die LOOMAID die herkömmliche WC-Bürste ablöst und überall in den Badezimmern steht.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Unser Produkt richtet sich an alle privaten Haushalte, aber auch gewerbliche Abnehmer wie Hotels und Krankenhäuser. Einfach an jeden, der eine Toilette besitzt.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir waren der Überzeugung, dass nach der erfolgreichen Onlinevermarktung der richtige Zeitpunkt gekommen ist, einen Investor mit ins Boot zu holen, der Power und Expertise im Bereich der Vermarktung der LOOMAID auch außerhalb der Online-Kanäle mitbringt. Außerdem kann die LOOMAID über die Sendung einer großen Zielgruppe bekannt gemacht werden.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben an einem Open Pitch Call teilgenommen, was eine spannende Erfahrung und gute Vorbereitung auf die Sendung war. Dort bestand die Gelegenheit, schon einmal vor laufender Kamera zu proben. Im Vorfeld der eigentlichen Aufzeichnung haben wir zudem Tipps vom Produktionsteam bekommen, die hilfreich waren.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es ist eine tolle Chance, sein Produkt in der Sendung „Die Höhle der Löwen“ präsentieren zu können. Die Einladung zur Sendung war für uns eine Bestätigung, dass wir ein tolles Produkt entwickelt haben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf LOOMAID aufmerksam werden?

Welche Auswirkungen der Schritt in „Die Höhle der Löwen“ für unser Startup hat, lässt sich mit Sicherheit erst im Nachhinein beurteilen. Klar ist aber, dass „Die Höhle der Löwen“ eine einzigartige Chance ist, unser Produkt einer breiten Öffentlichkeit im Rahmen eines spannenden Formats bekannt zu machen. Wir erhoffen uns von unserem Auftritt viele neue und zufriedene Kunden, die von der LOOMAID ebenso überzeugt sind, wie wir selbst.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir sind mit dem Ziel in die Sendung gegangen, einen strategischen Investor zu finden, der insbesondere Vertriebsstärke mitbringt. Dies trifft sicherlich auf Ralf Dümmel zu, aber auch die anderen Investoren haben starke Pakete zu bieten, die für uns als Startup sehr interessant sind.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen die LOOMAID in den nächsten fünf Jahren zu einem noch erfolgreicheren Produkt machen und vor allem im stationären Handel, das heißt im Einzelhandel, in Baumärkten und Drogerien, Sichtbarkeit bekommen. In fünf Jahren soll die LOOMAID ein fester Bestandteil des Badezimmerinventars von Kunden in ganz Europa sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Setzt alles daran, dass Euer Produkt perfekt ist!
Seht Rückschläge nicht als Niederlage an, sondern als Motivation, es trotzdem zu schaffen!
Konzentriert Euch auf Eure Stärken!

Bild: Jan-Peter (l.) und Andres Psczolla aus Ingelheim präsentieren mit „Loomaid“ die Silikon-WC-Bürste mit Lotoseffekt . Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie LOOMAID am 12. Oktober in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jan-Peter und Andres Psczolla für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Georg Kofler in der Höhle der Löwen

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Heute im StartupValley FounderTalk Podcast Dr. Georg Kofler
Bildquelle/Fotograf: VOX TV NOW Boris Breuer

Heute im StartupValley FounderTalk Podcast Dr. Georg Kofler

Dr. Georg Kofler erfolgreicher Unternehmer und Investor. In dieser Episode sprechen wir über die Höhle der Löwen, wie sich die Start-up-Szene durch Corona verändert hat, wie er sich in die Höhle der Löwen eingewöhnt hat und wie sich seine Investments entwickelt haben!

Bildquelle/Fotograf: VOX TV NOW Boris Breuer

Kennen Sie Ihren Markt in und auswendig

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Wire Kommunikation

Wire: Sichere Kommunikation, Telefon- und Videokonferenzen sowie Dateiaustausch durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt

Stellen Sie sich und das Startup Wire doch kurz unseren Lesern vor!

Wire ist die sicherste Kollaborationsplattform weltweit und hat dabei die Kommunikation innerhalb von Unternehmen und Regierungsinstitutionen ebenso schnell und vor allem nachhaltig verändert wie Skype die Telefonie. Mit unserem Hauptsitz in Berlin und weiteren Standorten in der Schweiz und den USA starteten wir Anfang 2018 und bedienen heute mehr als 1.500 Kunden, die sich aus Unternehmen und Regierungen zusammensetzen. Wir gehören zu den am schnellsten wachsenden Kommunikations- und Kollaborationsplattformen und bieten unseren Kunden Messaging, Sprache & Video, Dateiaustausch und Suchfunktion – und das alles mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im offenen Protokollstandard Message Layer Security (MLS). Die Analysten von Forrester und Gartner zählen uns aufgrund dieser praktischen und gleichzeitig sicheren Funktionen zu den effizientesten und sichersten Lösungen weltweit.

Ich persönlich habe mich schon immer sehr für Echtzeit-Kommunikation interessiert und mich jahrelang der Standardisierung der Sprach-Codices, die letztendlich zum WebRTC-Standard geführt haben, gewidmet. Vor Wire gründete ich bereits andere Unternehmen wie beispielsweise die Telio Holding ASA, die inzwischen an der Osloer Börse notiert ist, oder Camino Networks, die von Skype/eBay übernommen wurde. Man könnte sagen, ich bin Unternehmer durch und durch. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Seit mehr als zehn Jahren bin ich im Voice-over-IP-Bereich tätig und habe lange beobachtet, wie sich die IP-Telefonie und das Messaging langsam in Richtung Mobilfunk bewegt. Anbieter versuchten Ihr Glück auf verschiedenen Wegen: Skype mit ihrer Desktop-Lösung, WhatsApp, die sich den Austausch von Nachrichten auf die Fahne schrieben oder der Chat-Dienst Viber, der zwar einen guten Ruf hatte, aber in Sachen Sicherheit wenig bot. Mir wurde klar, dass bislang kein Messaging-Dienst auf dem Markt war, der wirklich alle Wünsche eines Nutzers berücksichtigte. In einer Welt, in der die Kommunikation schneller und mobiler ist als wir denken können, müssen wir alles in einer Lösung bieten: Zuverlässig, sicher, Daten schützend und zudem cross-device. Das war die Geburtsstunde von Wire.  

Welche Vision steckt hinter Wire?

Von unserer Geburtsstunde an leben wir nach zwei Prinzipien: Sicherheit und Datenschutz. Unser Ziel besteht darin, allen – sowohl Unternehmen und Regierungen, als auch den Nutzern selbst – die sicherste Kommunikation zu ermöglichen. In einer Welt, in der wir in den letzten Jahren einen massiven Vertrauensverlust in Bezug auf Big Tech erlitten haben, versuchen wir mit unserer Lösung dieses Vertrauen wiederherzustellen. Das schaffen wir, indem wir uns auf Datenminimierung, -hoheit und sichere Standards konzentrieren. Wir gewährleisten unseren Kunden Sicherheit, wollen dabei aber auch das größtmögliche Maß an Benutzerfreundlichkeit sicherstellen. Für beides wurden wir in der Vergangenheit bereits ausgezeichnet: Wir haben unter anderem den Cybersecurity Breakthrough’s Award für die „sicherste Kommunikationslösung“ und den Capterra’s Award für die „beste Benutzerfreundlichkeit“ gewonnen. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere größte Herausforderung ist sicherlich, dass wir täglich gegen einen sehr starken, aber besiegbaren Gegner kämpfen: die Cyber-Kriminalität. Kaum vorstellbar, dass diese Betrugsform, deren Rate von allen am schnellsten ansteigt, unsere Weltwirtschaft jährlich bis zu sechs Billionen US-Dollar kostet, oder? Wir kämpfen jeden Tag gegen die Zeit, um Daten angemessen zu schützen, ohne dabei ihre Mobilität und Produktivität zu beeinträchtigen – das ist die einzige Möglichkeit, sich gegen Cyber-Angriffe zu wehren. Janus Friis, einer der Skype-Gründer, hat mit uns diesen Kampf eröffnet: Von Anfang an und immer mit an Wires Seite ist er als Hauptinvestor ein wichtiges Glied unseres Unternehmens. 

Wer ist die Zielgruppe von Wire?

Unsere Kunden sind in erster Linie Unternehmen, die öffentliche Hand und Regierungsinstitutionen. Wir bieten Ihnen die ganze Klaviatur der Kommunikation: Von Einzel- zu Gruppenunterhaltungen über Nachrichten, Telefon- und Videokonferenzen, bis hin zur Bildschirm- und Dateifreigabe – alles ist möglich. Diese Funktionen bieten auch andere Tools, doch der entscheidende Unterschied besteht in unserer Verschlüsselungsart, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung – mit ihr sind alle Daten abgesichert. Außerdem können unsere Kunden Wire über eigene Server, also on premises, als auch in der Cloud betreiben. In dem Fall fallen sie dann sogar unter das strenge europäische und Schweizer Datenschutzrecht, denn unsere Server befinden sich in der EU und nicht etwa im EU-Ausland, wie es bei vielen anderen Anbietern der Fall ist.

Wie funktioniert Wire? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Daten zu schützen. Wir bei Wire setzen auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die meisten Cloud-basierten Dienste verschlüsseln Daten nur während der Übertragung, was dem Anbieter die Möglichkeit gibt, sowohl die Schlüssel als auch die Daten zu kontrollieren. Das hat nicht viel mit sicherer Datenübertragung zutun. Denn: Hat der Anbieter einen Einblick, können sich auch Dritte einen Zugriff darauf verschaffen. So ist es Außenstehenden möglich, mit minimalem Aufwand die vermeintlich gesicherten Daten ganz einfach zu stehlen. Um dies zu vermeiden, arbeiten wir mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die jede Nachricht beim Sender verschlüsselt und erst beim korrekten Empfänger wieder entschlüsselt.

Doch das reicht uns bei Wire noch nicht:

Zusätzlich zu dieser Verschlüsselungsmethode arbeiten wir auch noch mit unserem speziell entwickelten Sicherheitsprotokoll Messaging Layer Security (MLS), was uns absolut einzigartig macht. Sie bietet neben einer benutzerfreundlichen Oberfläche noch ganz andere Features: Über verschiedene Endgeräte können Nutzer in kleinen und großen Gruppen absolut sicher und ohne das Risiko einer Fehlbedienung kommunizieren, wobei die Teilnehmerzahl dabei keine Rolle spielt. Denken Sie einfach an eine Million Euro in Ein-Euro-Münzen, die sie sicher lagern möchten. Die meisten würden sie in einem Safe verstecken. Wire steckt jedoch eine Million Ein-Euro-Münzen in jeweils eine Million unterschiedliche Safes. Glauben Sie mir, an diese eine Million Euro kann und möchte niemand mehr kommen. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Die Pandemie schlug auch bei uns ein wie eine Bombe – allerdings in einem etwas anderen Sinne. Wir bekommen seit dem Ausbruch der Pandemie ungefähr zehnmal so viele Anfragen als zuvor und sind uns sicher, dass die Zahlen nicht so schnell wieder abflachen werden. Kurz zum Vergleich: Im ersten Quartal 2020 haben wir 407 Prozent mehr Umsatz verzeichnet als im gleichen Vorjahreszeitraum, was gewaltig ist.

Ob kleine, mittelständische und große Unternehmen oder auch Regierungsinstitutionen und öffentliche Einrichtungen wie die Polizei – viele suchen seit Beginn der Krise händeringend nach Hilfe, da sie sich in Anbetracht dieser Notsituation nicht genügend vorbereitet fühlen. Sie wissen nicht, was dazu gehört, ihre Mitarbeiter plötzlich ins Home Office schicken zu müssen und wie sie ihnen das entsprechende technische Setup schaffen sollen. Auch haben sie keine Ahnung von den Konsequenzen, welchen Einfluss dezentrales Arbeiten auf die interne und externe Kommunikation des Unternehmens hat, wenn plötzlich alle Mitarbeiter verstreut in ihren Wohnzimmern oder provisorisch eingerichteten Arbeitszimmern arbeiten. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir hatten das Glück, dass einige unserer Mitarbeiter schon vor der Pandemie von zu Hause aus oder remote gearbeitet haben. Daher sahen wir uns nicht mit den gleichen Schwierigkeiten konfrontiert, die andere Unternehmen plötzlich hatten. Viele der für das Arbeiten von zu Hause erforderlichen Prozesse und Systeme waren bereits vorhanden, aber natürlich war es auch für uns eine Umstellung, dass mit einem Schlag alle in ihrem eigenen Kämmerchen saßen. Vielen fehlte der kreative und unverfängliche Küchen-Talk an der Espresso-Maschine oder der schnelle Austausch über die Bürotische hinweg. Wir versuchten, dieses Leck so gut wie möglich virtuell auszugleichen. Beispielsweise haben wir unsere Meetings immer mit “Chit-Chatting” begonnen, ohne gleich in die konkrete Agenda einzusteigen. Das hat ungemein geholfen, die aktuelle Stimmung des Teams einzufangen und sich regelmäßig Feedback einzuholen. Heute würde ich sagen, haben wir uns daran gewöhnt und genießen auch die Vorteile, die die Remote-Arbeit mit sich bringt. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir erhoffen uns durch die Pandemie, dass Unternehmen wie auch Regierungsinstitutionen zum Denken angeregt werden und sich darüber Gedanken machen, wie sie ihren Daten den besten Schutz bieten können. Und wenn sie sich dann entscheiden, ihre Kommunikation in Expertenhände zu legen, sind wir für sie da. Stellen Sie sich vor, was für eine Katastrophe es gäbe, wenn die hochsensiblen Daten einer Regierung in falsche Hände geraten würden. Genau das möchten wir verhindern und bieten deshalb eine orts- und zeitunabhängige sichere Kommunikation, in der auch die Wahl des Endgeräts keine Rolle spielt. 

Wire, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Skype for Business neigt sich dem Ende seiner Lebensdauer zu und eines unserer Ziele ist es, zu beweisen, dass Wire die einzige wirklich sichere Alternative darstellt. Darüber hinaus möchten wir uns stärker auf den DevOps-Markt konzentrieren und haben deshalb Ende 2019 unseren VP Sales EMEA, Christian Nink, eingestellt. Gemeinsam mit ihm gehen wir momentan die Branchen an, in denen Cyber-Sicherheit noch nie so wichtig war wie heute: Regierungen, Finanzinstitutionen und andere besonders kritische Branchen. Deswegen haben wir uns auch entschieden, unsere Lösung über den IT-Channel zu vertreiben.

Mit unserem Partner SVA System Vertrieb Alexander GmbH, einem der führenden deutschen Systemhäusern, möchten wir unseren Kundenstamm vor allem in den Bereichen Großunternehmen, wie schon erwähnt Regierungsinstitutionen und der Öffentlichen Hand noch weiter ausbauen. Zudem streben wir eine weitere Verdoppelung unserer Einnahmen in 2020 an und arbeiten mit Hochtouren daran, unsere Messaging Layer Security (MLS)-Technologie offiziell einzuführen. Ziel dieser Technologie wird unter anderem sein, Tools federation-fähig zu machen. Federation ist ein Zusammenschluss einzelner Systeme, die trotz der Verbindung ihre jeweilige Selbstständigkeit bewahren. So könnte A beispielsweise von seinem WhatsApp-Account aus B eine Nachricht auf dessen Instagram-Konto schicken – wären beide Tools Federation-fähig.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Kennen Sie Ihren Markt in und auswendig. Informieren Sie sich regelmäßig, kennen Sie die Menschen, die sich hinter Ihren Kunden verbergen. 

Zweitens: Seien Sie bei der Auswahl Ihren Mitarbeiter sehr wählerisch. Schauen Sie sich die Person sehr gründlich an, die Sie einstellen möchten, denn Sie muss mit Ihnen gemeinsam das Ziel haben, Ihr Unternehmen erfolgreich zu machen. Wenn Sie sich entschieden haben: Wertschätzen Sie Ihre Leute!

Drittens: Seien Sie hartnäckig. Seien Sie davon überzeugt, was Sie tun und boxen Sie es durch, auch wenn Sie immer wieder auf Hürden stoßen. Der Weg eines Gründers ist manches Mal steinig, doch geben Sie nicht auf – das ist der Schlüssel zum Erfolg. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Alan Duric für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Arbeite schlauer, nicht härter!

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SELLFood: EarlyGreen veganer Fleischersatz

SELLFood: EarlyGreen veganer Fleischersatz

Stellen Sie sich und das Startup SELLFood doch kurz unseren Lesern vor!

Gemeinsam mit meinem Mann Bernd Sell habe ich (Nicole Sell) im Juli 2016 eine Manufaktur in Schleswig-Holstein gegründet. Wir wollen gute und innovative Lebensmittel herstellen. Zum Beginn haben wir Saucen für Restaurants produziert. Dann kam ziemlich schnell die Idee doch lieber in den LEH zu wechseln und von den Saucen haben wir uns jetzt zur veganen Linie „Early Green“ weiterentwickelt.  

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Im Jahr 2016 wurden fast täglich neue „Burger Restaurants“ eröffnet. Das waren super coole Burger mit ganz tollen, außergewöhnlichen Kreationen. Doch am Ende stand immer ein ganz einfacher, langweiliger Ketchup auf dem Tisch. Dafür wollten wir gern etwas besonderes Anbieten. Außergewöhnliche Saucen und Toppings aus guten Zutaten ohne chemische Zusätze. Das war der Plan.

Welche Vision steckt hinter EarlyGreenVegan?

Anfang des Jahres 2020 habe ich (Nicole) aus ethischen Gründen meine Ernährung umgestellt. Ich will keine tierischen Produkte mehr essen.Von da an begann ich herauszufinden, welche Alternativen zu Fleisch auf dem Markt erhältlich sind. Mir persönlich hat vieles nicht so gut geschmeckt und oftmals waren die Zutaten eher fragwürdig. Ich will natürliche Lebensmittel essen. Ohne Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder künstliche Aromen und Farbstoffe…Also fingen wir an zu experimentieren, um selbst einen Fleischersatz zu entwickeln.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere größten Herausforderungen waren die Listungen im LEH. Wir kannten uns nicht aus und hatten keine Idee wie es funktioniert, unsere Produkte in die Märkte zu bekommen. Eine Streckenlistung empfinden wir jetzt nicht mehr als schwierig, jedoch in den jeweiligen Zentrallagern gelistet zu werden, das ist immer noch eine echte Herausforderung. 

Wir haben unser Erspartes in die Gründung investiert. Als wir uns nach etwa einem Jahr dazu entschlossen haben, eine Abfüllanlage für unsere Saucen zu kaufen, haben wir dafür einen Kredit bei unserer Hausbank aufgenommen.

Wer ist die Zielgruppe von EarlyGreenVegan?

Unsere Zielgruppe ist breit gefächert und wächst täglich. So viele Menschen wollen ihren Fleischkonsum reduzieren. Unsere Zielgruppe sind Veganer, Vegetarier, Menschen, die gern weniger Fleisch konsumieren wollen, Outdoor-Begeisterte, Camper, Urlauber…

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Vorteile und unsere Besonderheit ist gleichzeitig alles das, was uns von anderen Anbietern beim Fleischersatz aus der Kühlung unterscheidet.

Wir haben eine sehr lange Haltbarkeit (18Monate), unsere Fertigmischung ist ungekühlt haltbar, sie ist fertig gewürzt, wir haben einen sehr hohen Eiweisgehalt, die Konsistenz ist bissfest und kommt daher dem Fleisch sehr nah, die Mischung ist individuell portionierbar – man rührt nur soviel an, wie man wirklich benötigt. Außerdem ist das Produkt cholesterinfrei und hat einen niedrigen Fettgehalt und die Verpackung ist zu 100% recyclefähig.

Wir glauben daran, dass dieses Produkt auch besonders gut zu Campern und Outdoor-Fans passen wird. Es ist so einfach unterwegs dabei zu haben und so leicht zuzubereiten. 

SELLFood, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere vegane Linie mit EarlyGreen soll auf jeden Fall ausgeweitet werden. Wir haben so viele weitere vegane Produktideen! In 5 Jahren wollen wir unsere Produkte deutschlandweit in allen Supermärkten verkaufen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Denk daran: der Businessplan ist ein Blick in die Kristallkugel.

Lass dich gut beraten und arbeite schlauer, nicht härter!

Link zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Nicole Sell für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lernen, nein zu sagen

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Fensterblick: Fenster Türen Rollläden Garagentore

Fensterblick: Fenster Türen Rollläden und Garagentore günstig online kaufen

Stellen Sie sich und das Startup Fensterblick doch kurz unseren Lesern vor!

Fensterblick ist ein dynamisches Unternehmen aus dem E-Commerce Bereich, das die Digitalisierung des stark wachsenden Online-Marktes für Fenster, Türen und Sonnenschutz aktiv und innovativ mitgestaltet. Wir verkaufen maßgefertigte Bauelemente, welche sich unsere Kunden auf www.fensterblick.de nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen konfigurieren können. Wir bieten ein breites Sortiment von Bauelementen an, von Fenstern, über Balkon-, Schiebe- und Haustüren bis hin zu Rollläden, Raffstores und Garagentoren.

Welche Vision steckt hinter Fensterblick?

Unsere Vision ist, dass sich jeder Kunde den individuellen Fenster- und Türentraum verwirklichen kann – wunschgetreu und millimetergenau. Wir wollen unsere Kunden rund um den Hausbau begleiten und den Einkauf von Bauelementen schnell, einfach und komfortabel gestalten. Dank unserer Online-Konfiguratoren können sich unsere Kunden Ihre individuellen Fenster, Türen, Rollläden und Garagentore in Form, Maße, Farbe und Funktionalität nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen – vom günstigen Standardmodell bis hin zum umfassend ausgestatteten Premiumprodukt. Unser breites Angebot in jeder Preis- und Ausstattungslage bietet dem Kunden eine zusätzliche vielfache Möglichkeit, sich auch besondere Wünsche auf diesem Markt erfüllen zu können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen ist die stetige Entwicklung der Produkt-Konfiguratoren sowie der digitalen Produktdatenbank. Wir verkaufen mit Fenstern und Türen keine Fertigprodukte, sondern individuelle Maßanfertigungen mit vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten. Für die Umsetzung heißt das, dass Prozesse, Systeme und Daten über Schnittstellen vollständig miteinander verbunden sein müssen, damit über die gesamte Wertschöpfungskette – vom Vertrieb, über die Produktion bis zur Anlieferung – keine Datenbrüche entstehen und der gesamte Prozess möglichst gänzlich digital beschrieben werden kann.

Wer ist die Zielgruppe von Fensterblick?

75 Prozent der Kunden, die bei fensterblick.de bestellen, sind Privatkunden. Die anderen 25 Prozent stammen aus dem B2B-Bereich: Monteure, Architekten, Hausverwaltungen und Bauunternehmen – um nur einige zu nennen. Beide Kundengruppen profitieren von den Preisvorteilen, die durch die digitalen Prozessabläufe möglich sind.

Wie funktioniert Fensterblick? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten mit dem Online-Vertrieb von Bauelementen beratungsintensive Produkte mit vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten an, die in jeder Kundensituation die optimale Lösung darstellen sollen. Vom Einfamilienhaus bis zum Großprojekt, vom Neubau bis zur energetischen Sanierung – jedes Projekt stellt andere Anforderungen, jede Bausituation bedarf einer fachgerechten Planung und umfassenden Beratung. Über unsere Online-Konfiguratoren können sich unsere Kunden maßgefertigte Fenster, Türen, Rollläden und Garagentore nach eigenen Wünschen zusammenstellen und haben gleichzeitig die Gewissheit, dass sie ein optimal abgestimmtes und passgenaues Produkt erhalten.

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Mit dem Shutdown im März konnten wir, wie viele andere Unternehmen, einen Einbruch in unseren Bestellungen feststellen. Die große Unsicherheit hat auch bei vielen Kunden dazu geführt, dass große Investitionen und Projekte vorerst zurückgestellt wurden. Einige Wochen später jedoch sind unsere Bestellungen deutlich gestiegen und wir sehen, dass viele Kunden die freie Zeit zum Planen und Umsetzen von Projekten genutzt haben und auch weiterhin nutzen.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben früh an einem Notfallplan gearbeitet und Strukturen für ein Arbeiten im Home Office gelegt, sodass bei uns alles im Normalbetrieb weiterlaufen konnte. Wir haben die Zeit vor allem dafür genutzt, Prozesse zu optimieren, Schwächen in unserer IT zu beseitigen und zu schauen, wie wir auch unsere Kunden in dieser Zeit unterstützen können. Auf die vermehrt anwachsenden Bestellungen von Heimwerkern haben wir beispielsweise ein Sortiment mit Montagematerialien aufgebaut, um ihnen möglichst alles aus einer Hand anbieten zu können. Durch weitere Verbesserungen und Optimierungen in unseren Prozessen und Systemen konnten wir zudem unseren Marktanteil weiter ausbauen und uns so weiter vom Wettbewerb absetzen.

Fensterblick, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Seit der Gründung 2013 sind wir stark gewachsen und haben einige Meilensteine erreicht. Wir planen aber weiterhin Schritt für Schritt und wollen uns durch permanente Verbesserungen und Innovationen kontinuierlich weiterentwickeln, um am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Neben dem Ausbau der Lager- und Büroflächen für eine leistungsfähigere Logistik ist die Erweiterung des Sortiments um weitere Marken, Hersteller und Produktgruppen geplant. Unser Ziel ist es, dem Kunden das gesamte Sortiment aus einer Hand bereitzustellen. Hierzu bieten wir mit garagenblick.de bereits eine weitere Plattform für individuelle Bauelemente aus dem Garagenbereich an. Zusätzlich planen wir mit tuerenblick.de und einem ausgewählten Sortiment aus dem Innentürenbereich an den Markt zu gehen. 

Deutschland ist aktuell unser stärkster Absatzmarkt. Der Gesamtmarkt liegt bei circa 14 Millionen Fenstereinheiten pro Jahr und bietet noch viel Luft nach oben. Dennoch haben wir Bestrebungen und Pläne auch die Nachbarmärkte Österreich und Schweiz nach und nach mit zu erschließen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Projekte priorisieren.

Harte Entscheidungen treffen.

Lernen, nein zu sagen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christian Kaminski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Man braucht einen langen Atem und Durchhaltevermögen

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Snaatch Cloud- und File-Sharing-Dienst Fotografen

Snaatch Cloud- und File-Sharing-Dienst von Fotografen für Fotografen

Stellen Sie sich und das Startup snaatch doch kurz unseren Lesern vor! 

Snaatch ist der neue Cloud- und File-Sharing-Dienst von Fotografen für Fotografen, Kameramänner, Designer sowie Agenturen, Marketing- und Kommunikationsabteilungen. Dateien können mit unserer Cloud-Lösung, die im Übrigen alle gängigen Dateiformate unterstützt, verschlagwortet und somit schnell und einfach wiedergefunden werden. Absprachen können direkt im Bild oder Video erfolgen, was lange Abspracherunden per Mail erspart. Auch das Teilen von Daten geht mit snaatch leichter als je zuvor, z.B. via EasyShare oder DirectDownload. Ansprechende Medienportale bieten zudem die Möglichkeit die Daten schnell und öffentlichkeitswirksam online zu präsentieren. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

Marc ist Profifotograf und stand als solcher lange Zeit vor dem Problem, dass er nicht wusste, wie er seinen Kunden das erstellte Bild- und Videomaterial schnell, einfach und kostengünstig zur Verfügung stellen konnte. Seine Kunden hatten, genau wie er, ein Problem: Am Markt gab es kein System, das allen Anforderungen gerecht wurde. Aus diesem Grund hatten sie oft mehrere Abonnements bei verschiedenen Cloud- und File-Sharing-Anbietern. Gespeichert wurden die Daten zudem oft auf USB-Sticks oder in Ordern auf internen Laufwerken, die irgendwo in der Versenkung verschwanden. Absprachen und Änderungswünsche zu Bildern und Videos erfolgten traditionellerweise per Mail, was, wie man sich leicht vorstellen kann, wenig anschaulich war. So entstand die Idee zu einer Komplettlösung. Daten sollten fortan über ein- und dasselbe System gesendet, besprochen, archiviert und veröffentlicht werden.     

Welche Vision steckt hinter snaatch? 

Wir wollen die erste allumfassende Komplettlösung zum Senden, Archivieren, Teilen und Veröffentlichen von Mediendaten bieten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Ein Partner der ersten Stunde war die Münchner Sicherheitskonferenz. Nachdem uns im Oktober 2019 die Idee zu snaatch gekommen war, bestand die erste große Herausforderung darin, das System bis zur Konferenz im Februar zum Laufen zu bringen. Zumindest einen ersten Prototypen, mit dem die Fotografen, Redakteure und Journalisten arbeiten konnten. Finanziert haben wir uns bislang aus Eigenmitteln. Da wir alle noch unseren herkömmlichen Jobs nachgehen, sind wir nicht auf Investoren angewiesen, was durchaus Vorteile hat. Die wohl größte Herausforderung besteht nun darin, snaatch am Markt zu etablieren.

Wer ist die Zielgruppe von snaatch? 

Snaatch bietet einen großen Mehrwert für alle, die tagtäglich mit großen Datenmengen und hier insbesondere mit Bild- und Videomaterial arbeiten. Wir sprechen daher vor allem Fotografen, aber auch Agenturen, Marketing- bzw. Kommunikationsabteilungen von Unternehmen an.

Wie funktioniert snaatch? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Cloud- und File-Sharing-Dienste gibt es wie Sand am Meer. Die meisten von ihnen sind jedoch spezialisiert auf bestimmte Formate, bieten nur begrenzten Speicherplatz oder arbeiten mit Servern in Übersee. Snaatch löst diese Probleme, indem alle Formate unterstützt werden und die Server in Deutschland stehen. Zusätzlich ist das Jahresabo deutlich günstiger als bei herkömmlichen Cloud-Diensten.  

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert? 

Ursprünglich waren wir mit der Idee gestartet, eine Bilddatenbank zum Teilen von Fotos zu entwickeln. Während Corona haben wir dann festgestellt, wie viel Potential in guten Coworking-Plattformen steckt. Wir haben daraufhin den Release nach hinten geschoben und zahlreiche weitere Funktionen integriert, sodass wir unseren Kunden mit snaatch nun ein vollwertiges Digital-Asset-Management-System (DAM) bieten können. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? 

Eigentlich ist hier schon alles gesagt. Vielleicht noch eines: Da Marc als Fotograf aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie sehr viel weniger Aufträge hat, kann er die Zeit dazu nutzen, unser System weiterzuentwickeln.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance? 

Da die Zahl der Firmen, die auf Homeoffice setzen, stetig steigt, werden immer schnellere, bessere und intelligentere DAMs gesucht. 

snaatch, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Die Zukunft schaut ja recht positiv aus, da die Digitalisierung in Unternehmen durch Corona deutlich schneller vorangetrieben wird als bisher. Auch im Bildungssektor. Als deutscher Anbieter sehen wir hier (in Anbetracht von Datenschutz, etc.) sehr gute Chancen, sich weiterentwickeln und wachsen zu können. In fünf Jahren würden wir gerne DER etablierte Anbieter für DAM-Systeme in Deutschland sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Man benötigt ein klares Konzept und eine Idee, mit der man ein Problem lösen kann. Nur dann kann man den Kunden einen echten Mehrwert bieten.
  • Das Finanzierungskonzept sollte auch Werbe- und Marketingbudget enthalten. Das hatten wir unterschätzt.
  • Man braucht einen langen Atem und Durchhaltevermögen. Der Durchbruch kommt nicht über Nacht.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder