Donnerstag, November 28, 2024
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Das Team schlägt jeden Solospieler

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vivere marken produkten

VIVERE Plattform für die Entwicklung von Marken und Produkten

Stellen Sie sich und das Startup VIVERE doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Sebastian Johnston und Mitgründer des Hamburger Start-ups VIVERE, eine Plattform, für Consumer Brands and Products, der neuen Generation, angetrieben durch Verbraucherwünsche, Daten und Nachhaltigkeit.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Mein Mitgründer Christopher Glatzel und ich hatten bereits 2013 eine Idee für ein erstes Produkt, welches wir produzieren ließen und schließlich über Apotheken und Amazon auf den Markt brachten. Die Nachfrage war groß, das weckte unser Interesse weitere Produkte für eine gezielte Nachfrage anzubieten. Schnell wurde klar, dass man hier auf Expertise angewiesen ist und zB Produktentwicklungen durch externe Dienstleister mit viel Wartezeit verbunden sind. Das hat den Nachteil, dass man nicht schnell und skalierbar genug auf die Nachfragen der Konsumenten reagieren kann. Uns wurde schnell klar, wir brauchen ein starkes Team und wollen alle Expertisen an einem Ort bündeln. Dies braucht seine Zeit. Im Dezember 2017 war es dann soweit und wir riefen VIVERE ins Leben. Schließlich kam Johann du Toit als dritter Gründer mit an Bord und wir haben mittlerweile alle Kompetenzen und Ressourcen inhouse und ein tolles, internationales Team zusammen.

Welche Vision steckt hinter VIVERE?

Mit VIVERE wollen wir schnell, international auf Daten und damit die Nachfrage der Konsumenten reagieren können. Die Vision war eine Wertschöpfungskette und Supply Chain “an einem Ort”, die es uns ermöglicht Produkte innerhalb von wenigen Wochen von der Idee bis hin zum Vertrieb auf den Markt zu bringen. Zudem ist es uns besonders wichtig, ausschließlich Marken und Produkte zu entwickeln, die frei von Tierversuchen, vegan und nachhaltig sind. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es ist z.B. eine große Aufgabe und sehr aufwändig ein exzellentes Team aufzubauen und jeden Tag zu motivieren. Wir sind ein sehr internationales Unternehmen, zentral gelegen in Hamburg und versuchen alle Ressourcen von der Marken- und Produktidee bis hin zur Vermarktung in mittlerweile 14 Ländern “inhouse” zu haben. Dies gepaart mit unserem Plattform-Gedanken hat im Aufbau etwas gedauert und Kraft gekostet. Wir sind finanziert durch einen VC und sind dankbar für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.  

Wer ist die Zielgruppe von VIVERE?

Für unsere Eigenmarken ist es der klassische Verbraucher. Da unsere Marken sehr vielfältig sind lässt sich das schwer auf ein Alter oder eine bestimmte Zielgruppe einschränken. Wir entwickeln nachhaltige Produkte für den täglichen Bedarf. Darüber hinaus entwickeln wir aber auch Marken und Produktsortimente für große deutsche Konzerne und unterstützen Start-ups, VIPs und Influencer in der Markenkreation, Produktentwicklung, Produktion, Logistik und Supply Chain Management.

Wie funktioniert VIVERE? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf dem europäischen Markt sind wir das einzige Unternehmen, dass eine Plattform für die Entwicklung von Marken (“D2C Brands”, “DtoC Brands”, Consumer Brands, CPG, FMCG) und Produkten bietet und die Wertschöpfungskette an einem Standort sicherstellen kann. Unsere schnellen Prozesse ermöglichen schnell auf Nachfragen zu reagieren. Für eine Marken- und Sortimentsentwicklung, wofür andere 1-2 Jahre brauchen, brauchen wir 10 Wochen. Dafür haben wir lange nach den richtigen Expertisen gesucht und sind auch weiterhin bestrebt uns stetig zu verbessern und Prozesse zu automatisieren. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Bis auf die üblichen Maßnahmen, wie Home Office, viele Hygienemaßnahmen und begrenzte Mitarbeiterzahl im Büro (social distancing) und Schichtbetrieb in der Produktion hat sich für uns nichts viel verändert. Das ist der große Vorteil, wenn man nicht auf externe Dienstleister angewiesen ist und eben alles aus eigener Hand macht. Wir können schnell reagieren und sind unabhängig. Unsere Marken sind stark im E-Commerce und auf Marktplätzen vertreten. Großteils gab es einen Nachfrageanstieg. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Für uns persönlich: Das Bedürfnis nach nachhaltigen Produkten wird vermutlich weiter steigen. Eine Krise lädt immer dazu ein, sich selbst, seinen Lebensstil und aktuelle Geschehnisse in der Gesellschaft zu reflektieren. Menschen machen sich mehr Gedanken über ihr Verhalten – auch das Konsumverhalten. Allen Mitarbeitern wollen wir einen sicheren Arbeitsplatz bieten. Daher sehen wir diese Krise als Chance und versuchen Ihr den Geschmack der Katastrophe zu nehmen. 

VIVERE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen weiter daran arbeiten unsere Prozesse zu automatisieren und weitere starke Marken und Produkte starten. Darüber hinaus wollen wir unser Netzwerk an Partnern weiter ausbauen, und unsere Expertise immer zugänglicher machen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Das Team schlägt jeden Solospieler
  2. Versuche permanent zu testen, Qualität zu hinterfragen und dich zu verbessern
  3. Passion ist die größte Motivation

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sebastian Johnston für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finden Sie eine völlig neue Idee, in die Sie richtig aufgehen können

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Vecnos ultrakompakte 360°-Kamera IQUI

Vecnos ultrakompakte 360°-Kamera IQUI- edel und elegant

Bitte stellen Sie sich und die Startup Vecnos unseren Lesern vor! 

Ich heiße Shu Ubukata und bin der CEO von Vecnos Inc. mit Sitz in Yokohama, Japan. Als ich zu Ricoh kam, wurde ich zunächst im Vertrieb eingesetzt. 2010 hatte ich eine Führungsposition im Bereich Consumer-Produkte übernommen. Damals schlug ich dem Management vor, die weltweit erste 360°-Kamera für Verbraucher zu entwickeln. Nach drei Jahren brachten wir dieses Produkt als Ricoh Theta auf den Markt, die weltweit erste 360°-Kamera für Consumer. Seitdem hat sich der 360°-Markt zu einem Markt von 5 Millionen USD (2018) entwickelt.

In dieser Zeit haben wir mit Vecnos ein Unternehmen für revolutionäre Imaging-Produkte gegründet. Unser erstes Produkt ist die ultrakompakte 360°-Kamera IQUI. Sie ist ab dem 15. Oktober 2020 in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Japan erhältlich. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Vecnos wurde im August 2019 als Spin-off von Ricoh gegründet. Das ursprüngliche Theta-Entwicklungsteam und ich konnten das Management davon überzeugen, dass wir mehr Wertschöpfung und Dynamik in den 360°-Kameramarkt bringen könnten – aber dafür ein neues unternehmerisches Umfeld brauchen. Dort waren wir dann in der Lage, IQUI und seine App IQUISPIN in sehr kurzer Zeit zu entwickeln, insbesondere dank offener Innovation und flexiblem Management.

Was ist die Vision hinter der IQUI 360°-Kamera?

IQUI ist eine neue Art von 360°-Kamera, die minimalistisch, superhandlich und extrem einfach zu bedienen ist. Gegenwärtig erfreuen sich 360°- und Action-Kameras bei Kamera-Enthusiasten großer Beliebtheit, aber sie haben sich noch nicht bei einem breiteren Verbraucherspektrum durchgesetzt. Auch sind 360°-Inhalte in ihrer jetzigen Form nicht so weit verbreitet, weil man sie in der Regel erst umständlich bearbeiten muss, bevor man sie über die sozialen Medien verbreiten kann. Kurz gesagt, IQUI und seine App IQUISPIN machen das Aufnehmen und Teilen von 360°-Inhalten einfach und attraktiv, wie keine andere Kombination aus Kamera und App zuvor.

Was waren von der Idee bis zum Start die bisher größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ricoh ist derzeit unser einziger Investor. Wir genießen die Freiheit, Entwicklungs-, Personal-, Management- und andere Entscheidungen unabhängig treffen zu können.

Wie andere Start-ups auf der ganzen Welt hat uns die globale Corona-Pandemie natürlich hart getroffen. Die Tatsache, dass wir nicht in der Lage waren, unsere Produktionsstätten physisch zu erreichen, hat die Entwicklung vor dem Start des globalen Vertriebs erschwert. Wir konnten aber die IQUI dank der beharrlichen Arbeit unseres Entwicklungsteams und unserer Partner auch „remote“ erfolgreich an die Ziellinie bringen. 

Wer ist die Zielgruppe der IQUI 360°-Kamera?

Wir möchten, dass ein neuer Typ von Verbrauchern IQUI nutzt – nämlich diejenigen, die in sozialen Medien aktiv sind. Die meisten haben wahrscheinlich noch keine Erfahrung mit einer 360°-Kamera haben, begeistern sich aber für neue Möglichkeiten der Selbstdarstellung. Wir glauben, dass gerade Frauen der Millennial-Generation gut in dieses Profil passen.

Wie funktioniert die IQUI 360°-Kamera? Was sind die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Vecnos ultrakompakte 360°-Kamera IQUI

IQUIs einzigartiges optisches System mit vier Linsen macht es möglich, dass die Kamera winzig klein ist. Sie hat einen Durchmesser von weniger als 20 mm und wiegt nur 60 g, und das bei einer konkurrenzfähigen Foto- und Videoqualität. Mit nur drei Tasten und automatischer Datenweiterleitung auf Ihr Smartphone ist IQUI total unkompliziert zu bedienen. Mit IQUISPIN ist die Bearbeitung von 360°-Fotos super einfach und macht echt Spaß. Der Benutzer kann bestimmte Details des 360°-Bildes hervorheben, oder auch tolle 3D-Elemente hinzufügen, die den Raumeindruck zusätzlich vertiefen. Das resultierende Minivideo hat die perfekte Länge und Dateigröße für eine einfache Veröffentlichung in sozialen Medien.

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? Wo sehen Sie die Chance in der Krise?

Unser Unternehmen hat sich trotz der Pandemie gut entwickelt. Unsere Mitarbeiter nutzen verschiedene digitale Tools, um sich auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Tatsächlich haben einige unserer Softwareentwicklungsmitarbeiter bei Ausbruch der Pandemie in ihre Heimatstädte in ganz Japan zurückgezogen und arbeiten seitdem produktiv mit unserem Team in Yokohama zusammen. Für unsere Mitarbeiter, die ins Büro kommen, ist die Arbeit im Home Office sowieso immer eine Option. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass diejenigen mit Kindern und anderen Verpflichtungen flexibel arbeiten können.

Von Anfang an haben wir eine Direct-to-Consumer (D2C)-Strategie geplant, so dass die Auswirkungen der Pandemie auf die Einzelhandelsumsätze in den Geschäften für uns kein großes Problem darstellten. Wir können die Bedrohung, die sie für die Logistik darstellt, nicht völlig ignorieren, aber unsere Partner gehen gut mit diesem Thema um.

Darüber hinaus sind auch die Marketingaktivitäten von Vecnos fast vollständig online. Der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Verbraucher wird natürlich täglich schärfer. Wir glauben aber dass unser Produkt den Verbrauchern eine einzigartige Erfahrung bietet – nicht zuletzt allen, unter der Eintönigkeit des Corona-Alltags leiden.

Vecnos, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Vecnos will durch visuelle Innovationen Emotionen und Freude wecken. Heute nutzt Vecnos, darunter das Kernteam, das bereits die erste 360°-Kamera der Welt entwickelt hat, bahnbrechende Technologien der optischen und künstlichen Intelligenz um Hardware und Anwendungen auf aufregend neue Weise zusammenzubringen. Auf diese Weise wollen wir die 360°-Fotografie in den nächsten fünf Jahren im Massenmarkt etablieren. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie potenziellen Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Finden Sie eine völlig neue Idee, in die Sie richtig aufgehen können
  2. Bauen Sie eine starke Basis mit Partnern auf, denen Sie vertrauen (Kernteam), und fügen Sie dann erst externe Talente hinzu
  3. Managen Sie klug und mit Liebe zum Detail, aber lassen Sie sich bei der Mittelbeschaffung Spielraum

Bildquellen Vecnos

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Shu Ubukata für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht durch Rückschläge verunsichern lassen

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mcbike24 e-bikes fahrräder

mcbike24 E-Bikes, Fahrräder, Ersatzteile und Zubehör zum fairen Preis

Stellen Sie sich und das Startup mcbike24 doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Tim Mixdorf, ich bin 24 Jahre alt und komme aus Lindow in Brandenburg. 2019 habe ich mein Bachelor-Studium an der IUBH Internationalen Hochschule erfolgreich abgeschlossen und anschließend ein Master-Studium begonnen. Anfang 2020 habe ich die Mc Bike GmbH mit dem Onlineshop mcbike24.de gegründet. Hier verkaufe ich mit meinem Team Fahrräder und E-Bikes aller Art. Das Besondere sind allerdings unsere innovativen Service-Angebote.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Schon in meiner Kindheit habe ich davon geträumt mein eigenes Unternehmen zu führen – eigene Produkte zu entwickeln und zu verkaufen. Eine Leidenschaft für Fahrräder habe ich dabei in meiner frühen Jugendzeit entwickelt. Durch mein duales Studium an der IUBH in Berlin und meine praktische Berufserfahrung habe ich festgestellt, dass die Fahrradbranche bisher noch sehr klassisch aufgestellt ist. Zwar gibt es unterdessen viele große Online-Fahrradhändler, dennoch ist die Branche noch sehr stark vom stationären Handel geprägt. Gerade der Service kommt auch oft zu kurz. Für mich konnte ich durch die Gründung aus meinem Hobby auch meinen Beruf machen.

Welche Vision steckt hinter mcbike24?

Bisher haben sich viele Menschen vor dem Kauf eines Fahrrads im Internet gescheut. Zu groß war die Befürchtung ohne Probefahrt und ohne das Rad vorher gesehen zu haben etwas Unpassendes geliefert zu bekommen. Zusätzlich kam hinzu, dass im Falle einer Reklamation oder eines Services das Rad zum Hersteller geschickt werden musste.

Mit mcbike24.de möchten wir dieses Problem endgültig lösen und die Online- mit der Offlinewelt verknüpfen. Bei uns kann der Kunde entscheiden, ob er sein Rad vollständig selbst aufbauen oder ob er gegen Aufpreis das Rad aufgebaut und inklusive einfachem Bikefitting zu sich nach Hause geliefert haben möchte. Mit einer mobilen Werkstatt möchten wir unseren Kunden so den Komfort des Onlineshoppings und den persönlichen Service eine Fachwerkstatt in Einem bieten. Eine erste Testphase ist Anfang August in Berlin und Brandenburg gestartet.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist es im E-Commerce eine Lücke zu finden. Letztlich muss man auch so ehrlich sein und sagen, dass es ähnliche Konzepte schon gab oder gibt. Wir versuchen nun das Konzept bis zum Ende zu denken und maximal auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten. Es gibt schon unzählige Onlineshops, die mehr Produkte, günstigere Preise oder besonders spezielle Teile bieten. Warum sollte also einfach ein weiterer Shop eröffnet werden? Ganz einfach – kein Shop ist beim Kunden zu Hause. Natürlich lohnt es sich nicht jeden Reifen und jeden Schlauch einzeln auszuliefern. Unsere Priorität liegt daher auf Fahrrädern und E-Bikes. Teile und Zubehör verkaufen wir eigentlich nur zusätzlich zu Rädern, wenn wir eh schon vor Ort beim Kunden sind und diesem dann einfällt, dass er zu seinem neuen E-Bike noch kein passendes Schloss hat.

Finanziert haben wir bisher alles aus Eigenkapital. Natürlich benötigt man auch Partner, die an das Konzept glauben. Aktuell kommen wir beinahe komplett ohne Lager aus, da wir bei unseren Partnern auf Abruf bestellen können. Teilweise übernehmen diese auch unseren Versand durch Drop-Shipping. Wir benötigen aber weiteres Kapital, um unser Konzept deutschlandweit auszuweiten. Diesbezüglich arbeiten wir gerade an einem Business-Paper, welches wir Kapitalgebern vorlegen können.

Wer ist die Zielgruppe von mcbike24?

Die Zielgruppe liegt aktuell im Bereich junger Erwachsener, die ein Faltrad für den Weg zur Arbeit brauchen bis hin zu Rentnern, die durch E-Bikes wieder die Freunde am Radfahren entdecken. Gerade hier sei auch noch einmal betont, dass gerade die Zielgruppe der Rentner bisher quasi vom Fahrrad-Onlinehandel ausgeschlossen wurde. Durch unser Konzept können wir diese Kunden ohne Probleme bedienen. Wir bieten dabei Produkte von der Einsteiger- bis zur Oberklasse. High-End-Produkte bieten wir aktuell nicht, da die entsprechende Kundschaft in der Regel exzellent informiert ist und weniger Beratung/Service benötigt. Wir arbeiten allerdings kontinuierlich dran weitere Zielgruppen anzusprechen.

Wie funktioniert mcbike24? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Diese Frage wurde mehr oder weniger in den vorhergehenden Fragen bereits beantwortet. Wir achten sehr stark auf eine Verknüpfung von Online- und Offlinehandel. Dabei möchten wir unsere Kundschaft im Internet informieren und letztlich vor Ort bedienen. Die Vorteile für den Kunden liegen insbesondere in den günstigeren Preisen bei dennoch exzellentem Service. Hinzu kommt eine größere Auswahl, als in den meisten Fahrradgeschäften.

Bei mcbike wird es dem Kunden überlassen, welchen Service er buchen möchte und damit auch, welchen Preis er am Ende zahlen möchte. Wir versuchen uns maximal auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten – nicht nur mit unseren Produkten, sondern auch mit unseren Services. Persönlich denke ich, dass dies noch kaum jemand in der Fahrradbranche macht. Hier findet man eher noch die klassischen Vertriebswege alla „Nimm es so oder kauf woanders“. Allerdings findet aber immer stärker ein Umdenken statt. Andere Branchen sind aber schon wesentlich weiter.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Da dies genau unsere Gründungszeit war, kann ich kaum von einer Veränderung sprechen. Wir haben unsere ersten Artikel  im April verkauft – also in der Zeit, in der Deutschland am stärksten getroffen war. Entgegen dem Branchentrend konnten wir allerdings weniger von Corona profitieren als andere. Da wir noch sehr stark auf die Arbeit anderer angewiesen waren, ging bei uns vieles langsamer als geplant. Beispielsweise haben Behörden viel länger für Genehmigungen gebraucht als üblich. Nach dem der Lockdown vorbei war, ist der Fahrradabsatz nahezu explodiert. Junge und kleine Unternehmen wie unseres sind hier einfach hinten heruntergefallen. Hersteller haben ihr Prioritäten auf größere und wichtige Händler gelegt. Für uns blieb da nicht sehr viel übrig. Dennoch haben wir es mit viel Engagement und durch unseren guten Service geschafft einige Kunden zu bedienen und blicken daher kurz vor dem Ende der Fahrrad-Saison zuversichtlich ins nächste Jahr.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Im Grunde mussten wir nehmen, was wir bekommen konnten und verkaufen, was ging. Es ist etwas schade für uns, dass Corona dieses Jahr kam. Wäre die Krise erst in einigen Jahren gekommen, hätten wir sicherlich mit unserem Vor-Ort-Service extrem profitiert. Von daher mussten wir keine Änderungen vornehmen, viel mehr wurde uns dadurch aufgezeigt, dass unser Konzept sehr gut funktionieren kann. Aus diesem Grund arbeiten wir nun daran alles so schnell wie möglich, so vielen Kunden wie möglich verfügbar zu machen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Corona-Krise hat aufgezeigt, dass wir mit unserer Vision vom Vertrieb auf dem richtigen Weg sind. Für uns ist es die Chance unsere Services bekannt zu machen und in den Köpfen der Menschen zu verankern. Insgesamt hat die Fahrrandbranche durch die Krise stark profitiert. Wer allerdings genauer hinsieht, konnte die Schwächen der traditionellen Vertriebsarten erkennen. Man könnte sagen, dass viele noch einmal mit einem „blauen Auge“ davon gekommen sind. Wäre der Lockdown länger gewesen oder sollte es in der Hauptsaison nächstes Jahr zu einem weiteren Lockdown kommen, könnte das für viele Händler gefährlich werden. Innovative Vertriebskonzepte sind also gefragt.

mcbike24, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben viele innovative Ideen, was künftig noch passieren soll. Wenn alles nach Plan läuft, haben wir uns in fünf Jahren als DER Vor-Ort-Händler in Deutschland etabliert. Wir möchten daher künftig unsere Services deutschlandweit anbieten. Außerdem möchten wir eine Eigenmarke entwickeln, um unserem Kunden ein noch besseres Preis-Leistungsverhältnis anzubieten und Lücken im Sortiment zu schließen. Unser Konzept besonders Laien anzusprechen und den Onlinekauf so einfach wir möglich zu gestalten, soll weiter verfeinert werden. Beispielsweise sollen dem Kunden zukünftig nur Produkte angezeigt werden, die perfekt zu seinen Bedürfnissen passen. Zusätzlich sollen möglichst gleich alle Fragen beantwortet werden, bevor sie überhaupt entstehen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Zunächst sollte es eine wirklich innovative Idee geben. Einfach zu sagen: „Ich mache es einfach besser“ reicht meist nicht aus. Diese Idee sollte man auch nicht nur für sich behalten, sondern mit Bekannten oder Leuten, die sich auskennen besprechen – beispielsweise habe ich hier viele gute Tipps von meinen Professoren an der IUBH erhalten. Zusätzlich sollten vorab schon Partner mit ins Boot geholt werden. Unterstützung wird definitiv immer benötigt. Letztlich und das ist vielleicht das wichtigste, sollte man sich nicht durch Rückschläge verunsichern lassen. Ein Unternehmen zu Gründen ist unheimlich anstrengend. Sofern man nicht hundertprozentig überzeugt ist und nach jedem Rückschlag überlegt aufzugeben, sollte man es lieber gleich sein lassen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Tim Micdorf für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bildet euch fort

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IT-Wings Webanalyse, Online Marketing und Software Entwicklung

IT-Wings wissenschaftliche Agentur für Webanalyse, Online Marketing und Software Entwicklung

Stellen Sie sich und das Startup IT-WINGS doch kurz unseren Lesern vor!

IT-WINGS ist eine wissenschaftlich geprägte Agentur im Herzen von Stuttgart mit den Schwerpunkten Webanalyse, Online Marketing und Software Entwicklung. Hierbei ist aber stets die Datenanalyse mit Hilfe von BI- und webanalytischen Tools die Basis für Online-Marketing Empfehlungen und Umsetzungen. Mit unserer, in der Online Marketing Welt unorthodoxen, aber zielgerichtet und daten-getriebenen, Art & Weise konnten wir in den letzten vier Jahren einige international bekannte Unternehmen, wie auch klein- und mittelständische Unternehmen für uns gewinnen. Dabei haben wir keine Unterstützung im Bereich Sales gehabt. Gegründet wurde die Agentur in Dezember 2015. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe vor der Gründung meiner Agentur selbst in Agenturen, aber für Konzernen in einer Festeinstellung gearbeitet. Dabei ist mir aufgefallen wie wenig die Unternehmen sich mit der wissenschaftlichen Betrachtung der Daten im Bereich Digital Analytics und dem Online Marketing beschäftigen. Dieser Ansatz war entweder dem Unternehmen fremd oder man hat nicht an den Erfolg solcher Analysen geglaubt. Trotz allem haben viele die bekannten Buzz-Words in den Meetings und Veranstaltungen benutzt. Deshalb habe ich mir das Ziel gesetzt nicht nur die größte Webanaylse Agentur in Europa aufzubauen, sondern dabei stets einen wissenschaftlichen Ansatz zu verfolgen. 

Ein weiterer Aspekt, welches mich zu der Gründung bewegt hat, war die Tatsache, dass so viele Unternehmen und Agenturen Webanalyse lediglich mit dem Erfassen von Daten mittels Google Analytics verknüpfen. Und so sieht man in den Dienstleistungskatalog von sehr vielen Agenturen nur den Reiter „Google Analytics“ unter Webanalyse. Aber Webanalyse ist viel mehr als nur die Integration dieses Tools. 

Welche Vision steckt hinter IT-WINGS?

Einerseits die größte Webanalyse Agentur in Europa zu führen und zu gestalten. Und den Mehrwert dieser digitalen Felder Rund um das eCommerce dem Meschen näher zu bringen und zu zeigen, dass es sich stets lohnt wissenschaftlich und damit datengetrieben an Herausforderungen heranzugehen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es gab einige Herausforderungen, jedoch die größte Herausforderung war es passende Mitarbeiter zu finden und zu lernen, wie man am besten mit den verschiedenen Typen von Mitarbeitern umgehen muss, um sie zu fördern aber auch für die Thematiken zu begeistern.

Wer ist die Zielgruppe von IT-WINGS?

Das sind jegliche Unternehmen aus dem B2B Bereich aber auch aus dem B2C die sich mit Webanalyse, Online Marketing und Datenvisualisierungen beschäftigen oder dabei sind mit diesen Disziplinen Ihren Online Erfolg zu optimieren. 

Wie funktioniert IT-WINGS? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

IT-WINGS ist wie bereits erwähnt eine Agentur, die sich wissenschaftlich mit den Themen befasst. Bei einer Zusammenarbeit mit uns gibt es keinerlei Mindestlaufzeit und Kunden können jederzeit bei uns kündigen. Weiterhin sind wir Zielgebunden, wir starten ein Projekt stets mit einem Workshop und definieren unter anderem gemeinsam mit dem Kunden Ziele, wie beispielsweise Anzahl der Verkäufe oder die Anzahl neuer Kunden. Halten wir dieses Ziel nicht ein, so können unsere Kunden uns jederzeit kündigen.

Weiterhin entwickeln wir stetig spezifisch für unsere Kunden Softwarelösungen, um weitere Datenquellen und Informationen für ein datengetriebenes Online Marketing gemeinsam mit der Webanalyse zu nutzen, das hat in der Vergangenheit für sehr viel Vertrauen und einer engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden geführt.  

Ein weiterer Unterschied zu unseren Wettbewerbern ist, dass für uns Webanaylse nicht nur Google Analytics ist, sondern neben Google Analytics weitere Tools wie Webtrekk, eTracker, Adobe Analytics, Matomo, wie auch Power Bi, Tableau Klipfolio, Python, R und viele weitere Tools für uns ein Teil der Webanaylse darstellen. 

IT-WINGS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren haben wir eine besondere Art der Academy gelauncht, sind bei über 50 Mitarbeiter und sind unter anderem in Frankreich ebenfalls mit einem festen Sitz vertreten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Tipp Nummer eins: Es ist kein Geheimnis, dass es wichtig ist viel zu arbeiten. Damit meine ich wirklich viel zu arbeiten, auch wenn es heißt auf vieles zu verzichten. Wenn man erfolgreich sein möchte, muss man bereit sein auf vieles im Leben zu verzichten und sich hauptsächlich der Arbeit zu widmen. 

Tipp Nummer zwei: Geduldig sein. Klingt banal, aber manchmal braucht eine Idee, Analyse, Änderung der Strategie, Personal, etc. einfach Zeit. Das klingt banal, aber dass musste selbst ich lernen. 

Und Tipp Nummer drei: Bildet euch fort. Um euren eigenen Weg und eure Stärken zu finden bzw. auszubauen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Armin Sanjari für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wenn du für etwas brennst, dann fang einfach an!

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maren jewellery schmuck nachhaltig fair

Maren Jewellery Schmuck aus recyceltem Gold und Silber und mit synthetischen Eco Diamanten

Stellen Sie sich und das Startup Maren Jewellery doch kurz unseren Lesern vor!

Maren Jewellery steht für Luxusschmuck im Einklang mit der Natur, nachhaltig, fair und handgemacht für dich. Um das zu garantieren, verwende ich für meine zeitlosen und still designten Schmuckstücke ausschließlich recycelte Edelmetalle und synthetische Eco-Diamanten. Mein Schmuck ist Ausdruck einer achtsamen und rücksichtsvollen Liebe, einer Liebe nicht nur für das Handwerk des Schmuckdesigns, sondern auch für Mensch und Natur. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich glaube, dass Leidenschaft der stärkste Antrieb für Veränderung ist – man kann nicht nur ein bisschen leidenschaftlich sein, ich kann nicht nur privat für die Dinge brennen, die mich bewegen.  Ich beschäftige mich bereits seit vielen Jahren mit Nachhaltigkeit, Zero Waste und veganem Lifestyle. Irgendwann kam es mir falsch vor, weiterhin für Unternehmen zu arbeiten, die meine Überzeugungen nicht in dem Maß teilen, wie ich mir das wünsche und so kam die Entscheidung mit Maren Jewellery ein Unternehmen zu gründen, das alles vereint, wofür ich arbeiten möchte, wie von selbst. 

Was war bei der Gründung von Maren Jewellery die größte Herausforderung?

Mir war es von Anfang an das Wichtigste, ein Unternehmen aufzubauen, das klare Prinzipien hat. Jede Entscheidung, die auf Unternehmensbasis getroffen wird, soll bestimmte Kriterien erfüllen: Maren Jewellery ist achtsam, nachhaltig und verantwortungsbewusst. Die Achtsamkeit ist die Grundhaltung des Unternehmens. Alles soll und muss von allen Seiten beleuchtet und durchdacht werden. Daraus ergeben sich die Nachhaltigkeit und auch das Verantwortungsbewusstsein. Ich hatte das Glück, recht schnell Non-Profits zu finden, die genau zu meinem Unternehmensprofil passen – bei der Nachhaltigkeit bin ich allerdings oft auf Sackgassen gestoßen. Allein eine ganzheitlich nachhaltige Lieferkette aufzubauen und die richtigen Partner, wie Scheideanstalten und Gießereien zu finden, die meine Werte teilen, das war schon eine Herausforderung. Aber ich bin froh, dass ich mir die Zeit genommen habe und wirklich ideale Partner finden konnte, die genau das repräsentieren, was ich mir für Maren Jewellery wünsche. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ich finde sogar, man sollte mit Ideen starten, die so roh sind wie möglich. Gerade als Schmuckdesignerin weiß ich, wie aus Kritzeleien in nur wenigen Schritten die ganz wichtigen Ansätze entstehen können. Ich versuche so unbefangen und frei an meinen Schmuck heranzugehen wie möglich und ich liebe es, mich von Ideen überraschen zu lassen, die ich so niemals erwartet hätte.

Was das Unternehmerische angeht vertraue ich schon eher festen Plänen, wobei nichts in Stein gemeißelt sein sollte. Einer der Werte meiner Maren Jewellery „We Mind Initiative“ ist der Non-Perfectionism. Ich glaube, wenn man sich selbst die Möglichkeit einräumt hier und da einen Fehler zu machen, macht man erst den Weg frei für persönliches, aber auch für unternehmerisches Wachstum. 

Maren Jewellery ist ein dynamisches Unternehmen. Ich möchte in der Lage sein mir Fehler einzugestehen und daraus zu lernen. Perfektionismus wäre da nur hinderlich. 

Welche Vision steckt hinter Maren Jewellery?

Mit Maren Jewellery designe ich Luxusschmuck in dem Bewusstsein, dass jeder Mensch auf eine gesunde Umwelt angewiesen ist. Ich möchte zeigen, dass Nachhaltigkeit möglich ist und dazu inspirieren gemeinsam an einem zukunftsfähigen, bewussten Konsumverhalten zu arbeiten. Denn ich glaube daran, dass jeder Mensch in der Lage ist, einen positiven Beitrag zu leisten.

Wer ist die Zielgruppe von Maren Jewellery?

Meine Zielgruppe sind bewusst konsumierende Frauen, die Lust haben, sich hochwertigen, alle Trends überdauernden Luxusschmuck zu leisten.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei Maren Jewellery liegt der Fokus ganz klar auf ganzheitlicher Nachhaltigkeit – das heißt, dass nicht nur unser Schmuck aus recyceltem Gold und Silber besteht und mit synthetischen, also gezüchteten, Eco Diamanten besetzt ist, sondern, dass wir beispielsweise auch unsere Verpackung nachhaltig umsetzen. Dafür haben wir exklusiv für Maren Jewellery eine ganz neue Verpackung aus recyceltem Papier entwickelt und kommen so – im Gegensatz zu normalen Schmuckverpackungen ganz ohne Plastik aus. 

Außerdem produzieren wir nicht nur soweit wie möglich regional, also in Deutschland, sondern wir designen unseren Schmuck in Handarbeit, wobei wir auf zeitloses Design mit klaren Linien setzen, damit die Schmuckstücke ihre Träger ein Leben lang begleiten können.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Ich habe Maren Jewellery mitten in der Corona Krise gegründet und sehe durch den vor allem in dem erzwungenen Stillstand eine Chance, um innezuhalten und sich Gedanken darüber zu machen, wie wir als Gesellschaft in Zukunft anders weitermachen können. Welche Wege haben sich als schädlich herausgestellt? Wie können wir näher an die Natur und somit an ein gesundes, natürliches Leben rücken? 

Maren Jewellery, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Für Maren Jewellery ist das langfristige Ziel ganz klar die Kreislaufwirtschaft. Wir sind bereits einige große Schritte in diese Richtung gegangen, indem wir beispielsweise auf recycelte Edelmetalle setzen und auch unsere Verpackung plastikfrei ist. Doch natürlich arbeiten wir weiter daran, um in Zukunft überhaupt keine neuen Materialien benötigen zu müssen und nur noch auf recycelte Ressourcen zurückgreifen zu können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Ich glaube daran, dass man als Team immer besser arbeitet, als wenn man versucht alles alleine zu machen. Ich habe wunderbare Partner gefunden, die meine Vision teilen und eigene Ideen einbringen, wodurch sich Möglichkeiten und Lösungen entwickelt haben, auf die ich alleine niemals gekommen wäre. Wenn man eine gemeinsame Leidenschaft teilt, entsteht eine ansteckende Energie und Kreativität. 
  2. Mir hat es wahnsinnig geholfen, dass ich meinen Businessplan geschrieben habe und mir so strukturiert Gedanken darüber machen konnte, was ich eigentlich mit Maren Jewellery erreichen möchte. Wo anfangs vielleicht nur vage Vorstellungen waren, entstanden durch das Schreiben klare Pläne.
  3. Und ganz wichtig: Wenn du für etwas brennst, dann fang einfach an! Klar, das kostet viel Mut, aber es gibt nichts Schöneres, als jeden Tag mit Leidenschaft an meinem eigenen Herzensprojekt zu arbeiten. 

Bildquelle/ Fotograf: ©Anna Duschl Fotografie

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Helge Hauptmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einfach anfangen

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MOOT Upcycling Modelabel- nachhaltige und ethisch-vertretbare Mode

MOOT Upcycling Modelabel- nachhaltige und ethisch-vertretbare Mode

Stellen Sie sich und das Startup MOOT doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Michael (25) und Nils (26) – Wahlberliner, beste Freunde und die beiden Gründer von MOOT. MOOT ist ein Upcycling-Modelabel, mit dem wir die Modeindustrie ein Stück weit nachhaltiger und menschenwürdiger gestalten wollen. Das Akronym steht für Made Out Of Trash, und bedeutet, dass wir unsere Produkte ausschließlich aus aussortierten Textilien herstellen lassen. Wir arbeiten mit sozialen Partnern zusammen, die unsere Produkte in Berlin fertigen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben MOOT gegründet, um die Modeindustrie nachhaltig zu verändern. Nils wurde in Laufe seiner Ausbildung zum Modedesigner klar, dass er nicht Teil einer Industrie werden wollte, die für Umweltverschmutzung und Ausbeutung verantwortlich ist. Also entwickelte er zusammen mit Michael, der als studierter BWLer die perfekte Ergänzung zu Nils darstellt, ein Konzept für tatsächlich nachhaltige und ethisch-vertretbare Mode.

Welche Vision steckt hinter MOOT?

Wir möchten die Einstellung zur Kleidung grundlegend und langfristig verändern: Kleidung ist keine Einweg-Wegwerfware, sondern ein aufwändig produziertes Konsumgut. Wir wollen für ethischen Konsum sensibilisieren und die Arbeit aller an der Produktion Beteiligten wieder wertschätzen – und zwar indem wir fair und umweltbewusst herstellen lassen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als größte Herausforderung lässt sich natürlich – wie für viele andere Startups dieser Zeit auch – die Corona-Krise nennen. Wir haben MOOT in die Pandemie hinein gegründet und standen aufgrund des Lockdowns zeitweise ohne Textillieferanten da. Doch wir haben Lösungen gefunden, um diese Herausforderung zu meistern und sind gestärkt aus der ersten Phase der Krise gekommen. Die größte Herausforderung war und ist jedoch die Finanzierung. Wir haben MOOT bislang komplett aus eigener Tasche finanziert. Vor wenigen Tagen haben wir erfolgreich eine Crowdfunding Kampagne über 10.000€ abgeschlossen. Das wird uns erst einmal die nächsten Monate weiterbringen.

Wer ist die Zielgruppe von MOOT?

Zunächst sprechen wir mit unserer simplen, aber innovativen Upcycling-Strategie eine jüngere und umweltbewusste Kundengruppe an. Mit MOOT setzen wir auf eine allgemeine Entwicklung zu einem bewussteren, nachhaltigeren Konsum. Während Fast-Fashion-Ketten mit billigen Produktionsstandorten in asiatischen Ländern in der Vergangenheit sehr erfolgreich waren, wächst der Trend hin zu nachhaltigen und kürzeren Produktionsketten langsam, aber stetig. Somit wächst auch die Kaufbereitschaft für nachhaltige Mode. 

Was ist das Besondere an den Shirts? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Shirts bestehen – wie auch alle zukünftigen Re-Design Produkte – zu 100% aus weggeworfenen Textilien und bilden damit die mit Abstand nachhaltigste Form der Produktion „neuer“ Kleidung. Wir benötigen insgesamt weniger Produktionsschritte, können diese ausschließlich in Deutschland durchführen und müssen keinerlei neu produzierte Fasern hinzufügen.

Bei MOOT legen wir allerdings nicht nur Wert auf eine ökologisch nachhaltige Produktion, sondern wir achten zudem darauf, soziale Einrichtungen in unsere Wertschöpfungskette miteinzubeziehen. Daher kooperieren wir mit der Berliner Stadtmission, einer Organisation, die sich um die Obdachlosenversorgung in Berlin kümmert, und der Union Sozialer Einrichtungen, bei der Menschen mit psychischen Problemen frei von jeglichem Arbeitsdruck ihrer Tätigkeit nachgehen können.

MOOT, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ein Startup zu fragen, wo es sich in fünf Jahren sieht, ist in etwa so, wie einen Konzern fragen, wo er sich in 30 Jahren sieht. Wir versuchen es trotzdem mal: In fünf Jahren ist MOOT europäischer Marktführer im Marktsegment nachhaltiger Mode. Zudem haben wir den gesellschaftlichen Umschwung zu Slow-Fashion maßgeblich mitgeprägt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1) Einfach anfangen – es gibt keinen richtigen (und somit auch keinen falschen) Zeitpunkt zum Gründen

2) Tausch dich aus – „deine“ Probleme hatten schon ganz viele andere. 99% aller Gründer*innen helfen dir gerne weiter

3) Rede über dein Projekt – erzähle so vielen Menschen von deiner Idee. Manchmal öffnen sich neue Türen (Bekannte von Bekannten von…), die du vorher niemals erahnt hättest. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Michael und Nils für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Welches Problem wollt ihr lösen?

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mymary Kinderbetreuung Familie Babysitter

mymary hochwertige Kinderbetreuung, das perfekte Matching zwischen Familie und Babysitter

Stellen Sie sich und das Startup mymary doch kurz unseren Lesern vor!

Wir unterstützen moderne Familien und Mitarbeiter von mittelständischen Unternehmen mit unserem leicht zugänglichen Service zu qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten. 

Wir vermitteln binnen kürzester Zeit die besten Babysitter für heute, morgen oder kommende Woche – wann und wo immer sie benötigt werden. Total flexibel. Versicherung inklusive. Steuerlich absetzbar. Die perfekte Kinderbetreuungslösung für flexiblen, sporadischen Bedarf, kurzfristige Notfälle oder wiederkehrende Termine.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Angefangen damit, dass ich selbst im Bereich der Kinderbetreuung tätig war und mich über Jahre hinweg umfangreich in diesem Bereich habe schulen lassen, habe ich viel Einblick in unterschiedliche Familien bekommen, die ich lange betreut habe. Aufgrund des großen und fehlenden Bedarfs an Kinderbetreuung habe ich entschlossen dies auf selbstständiger Basis weiter auszubauen. Meiner ersten Firma habe ich den Namen `Kids all around` gegeben und das viele Jahre erfolgreich geführt. 

Vor zwei Jahren habe ich mymary kennengelernt und wir waren von Beginn an begeistert beide Firmen zusammen zu legen. Meine Expertise und Erfahrung in der langfristigen Nanny Vermittlung sowie meine eigene Babysittererfahrung zusammen mit mymary, die kurzfristige Babysitterlösungen über das mymary Portal anbieten sind für uns wichtige Parameter die zum Erfolg führen können. 

Mein Ziel ist es zusammen mit mymary und als Gesellschafterin / Geschäftsführerin bei mymary Familien die optimale Kinderbetreuungslösung anbieten zu können.

Was war bei der Gründung von mymary die größte Herausforderung?

Die Plattform aufzubauen, wie sie heute steht, aber auch unsere verschiedenen Business Cases zu entwickeln.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Natürlich unbedingt und vor allem Grobgerüst muss stehen und dann raus damit. Akquise, Akquise, Akquise! Denn umso schneller ihr die ersten Kunden und Referenzen vorweisen könnt umso schneller verdient ihr Geld, umso besser findet ihr Investoren und umso besser könnt ihr prüfen, ob Euer Angebot auch so auf Eure Zielgruppe zugeschnitten ist, dass sie das auch kaufen. 

Welche Vision steckt hinter mymary?

Familien und Firmen bei der Organisation von Beruf und Familie zu helfen, denn viele wissen gar nicht wie sie das ganze Thema angehen sollen, was er für unterschiedliche Möglichkeiten gibt. Meine Vision ist es den Kinderbetreuungs-/ Familienmarkt zu revolutionieren mit der perfekten mymary Dienstleitung. 

Wer ist die Zielgruppe von mymary?

Firmen und Hotels auf der Kundenseite. Unsere Wunschkunden sind weiterhin die vier- und fünf Sterne Hotels sowie die Familienhotels in der gesamten DACH Region. Aber ganz klar unser Fokus liegt auf B2B – Firmen bei dem Kinderbetreuungsthema zu unterstützen. Dabei gibt es tolle Möglichkeiten steuerliche Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu nutzen, Abhilfe für Mitarbeiter zu schaffen, dass diese entlasten sind und beruhigt ihren Job und ihrer Karriere nachgehen können. 

Auf der anderen Seite sind natürlich auch unsere marys – unser Kinderbetreuungspersonal unsere Zielgruppe. Umso mehr bei uns aktiv sind, umso mehr können wir Familien helfen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der USP ist ganz klar: es gibt kein Portal, dass so akribisch, mit eigenen Händen der Gründer entworfen, ausgearbeitet und weiterentwickelt wurde wie mymary. Es ist ein Portal bei dem Familien automatisch Ihre beste Kinderbetreuung finden ohne das die Familien selbst sehr aktiv sein müssen. Auf unserem Portal passiert das matching ganz automatisch  

Zudem ist es die Qualität unserer Babysitter. Diese durchlaufen ein langes Bewerbungsverfahren, sind bei uns zusätzlich versichert, erhalten schnell und einfach Aufträge, können soviel arbeiten wie sie möchten aber wissen auch jederzeit das sie mit mymary einen zuverlässigen Ansprechpartner haben, der sich jederzeit um alle anfallenden Belange kümmert. 

Zusammengefasst bedeutet das, dass wir es jeden Tag das perfekte Matching zwischen Familie und Babysitter schaffen und dabei unsere Kunden nicht in eine klassische Abofalle reinfallen lassen sondern liefern und leisten durch Service, Erreichbarkeit und Qualität, denn unsere Kunden zahlen nur den tatsächlich genutzten Bedarf an Kinderbetreuung. 

mymary, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das Portal für haushaltsnahe Dienstleitungen in Europa!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Gründerinnen sollten sich bei Gründung folgende Fragen stellen:

1. Welche Zielgruppe möchtet ihr ansprechen, was sind die Bedürfnisse eurer Zielgruppe, welches Problem wollt ihr lösen

2. Was sind sie dafür bereit zu zahlen

3. Wie kann ich so einfach und schnell wie möglich unterstützen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jennifer Roscher für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Du bist Unternehmerin und entscheidest

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ForTomorrow Klima-Abo Co2

Mit dem ForTomorrow Klima-Abo jeden Tag Co2 neutral leben

Stellen Sie sich und das Startup ForTomorrow doch kurz unseren Lesern vor!

Ich habe Physik studiert und die letzten 10 Jahre im Bereich erneuerbare Energien und Klimaschutz gearbeitet. Es passiert bereits viel in die richtige Richtung, doch noch nicht genug. Auch mit den ambitionierten Länderzielen der Vereinbarung von Paris steuern wir momentan auf 3 Grad Erderhitzung zu. Darum habe ich mich entschlossen ForTomorrow zu gründen. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Einzelne zum effektiven Klimaschutz beitragen kann und dass dies für alle so einfach wie möglich sein sollte. Denn wie lösen wir das Klimaproblem? Ganz einfach in dem jedes Unternehmen klimaneutral wirtschaftet und jeder Einzelne klimaneutral lebt. Und das Gute ist, wir können dieses Ziel jetzt sofort erreichen, indem wir erst über die Kompensation klimaneutral leben und dann Schritt für Schritt unser Leben umstellen, um langfristig ohne Kompensation klimaneutral zu leben.

Bei ForTomorrow kann man seit März 2020 ein Klima-Abo abschließen, um direkt klimaneutral zu leben über die Kompensation. Das kostet 20 € im Monat und man kompensiert sich als Durchschnittsdeutschen. Wir kompensieren den CO2-Ausstoß, nicht irgendwo in Entwicklungsländern, sondern hier in Europa. Damit die Kompensationsmaßnahmen direkt Klimaneutralität in Europa beschleunigen.

50 % kompensieren wir über neue Wälder, die wir in Deutschland pflanzen. Den hier ist der Wald langfristig geschützt und der Wald nimmt das CO2 wieder auf, dass wir ausgestoßen haben.

50 % kompensieren wir über den Kauf von Emissionsrechten aus dem europäischen Emissionshandel. In der EU ist die Zahl an Emissionsrechten beschränkt. Ein Emissionsrecht steht für eine Tonne CO2. Wenn wir ein Emissionsrecht kaufen und aus dem Markt nehmen, heißt das, dass zum Beispiel das Kohlekraftwerk dieses Emissionsrecht nicht mehr kaufen kann und diese Tonne CO2 nicht ausstoßen darf. So reduzieren wir direkt den CO2 Ausstoß in der EU und fördern eine klimafreundliche Transformation der EU Wirtschaft.

Zusätzlich senden wir monatlich einen Impact Report an alle Abonnenten. Hier zeigen wir einen Kontoauszug über die stillgelegten Emissionsrechte und geben Auskunft, wo genau die neuen Wälder gepflanzt werden. Doch noch viel wichtiger, hier gibt es ehrliche Tipps von anderen Abonnenten, die Bereiche ihres Lebens klimafreundlicher gestaltet haben. Die zum Beispiel nach Spanien mit dem Zug gereist sind, anstatt mit dem Flugzeug oder Auto. Das Leben umzustellen ist schwierig und erfordert Zeit, doch dies ist der wichtigste Punkt. Denn noch besser als CO2 zu kompensieren, ist es, kein CO2 zu verursachen.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Mit der Gründung von ForTomorrow kann ich mit meiner Arbeit den größten Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Was war bei der Gründung von ForTomorrow die größte Herausforderung?

Die Entscheidung ForTomorrow gemeinnützig zu gründen oder nicht. Ich hatte vor der Gründung bereits Anfragen von Investoren. Mit Investorengeldern kann man sehr viel schneller wachsen und wir haben nicht mehr viel Zeit, um den Klimawandel zu stoppen. Doch ich habe mich für die Gemeinnützigkeit entschieden, damit ForTomorrow nur dem Klimaschutz verpflichtet ist und alle Profite wieder in den Klimaschutz fließen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Natürlich. Ich habe mich an der Lean Start-up Methode orientiert. Durch das Testen verschiedener Varianten lernt man sehr schnell, was funktioniert und was nicht. Wichtiger als Perfektion ist zu verstehen, was Menschen wünschen, denn für sie ist ForTomorrow.

Welche Vision steckt hinter ForTomorrow?

Unsere Vision ist Klima-Positivität für jeden Menschen möglich zu machen für eine lebenswerte Zukunft.

Wer ist die Zielgruppe von ForTomorrow?

Unsere Zielgruppe sind alle Menschen, die sich mehr für den Klimaschutz einsetzen möchten.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Kompensationsmaßnahmen bewirken eine Veränderung direkt hier in Europa. Andere Anbieter kompensieren mit Maßnahmen, die in Entwicklungsländern etwas verändern. Durch unsere Maßnahmen wird die Klimaneutralität in Europa beschleunigt.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Da wir ein digitales Unternehmen sind und unsere Mitarbeiter von Anfang an remote arbeiten, hat sich nicht viel verändert. Unsere Abos sind mitten in der Coronakrise live gegangen im März 2020.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben uns darauf eingestellt, dass für die Menschen erst mal andere Dinge relevant sind als Klimaschutz. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Krise hat den Menschen gezeigt, wie leicht sich das normale Leben ändern kann. Es hat die Menschen wachgerüttelt und nach dem ersten Schock über Corona auch die Sorge vor der Klimakrise verstärkt. Den Menschen ist bewusst geworden, dass wir uns eine bessere Post-Corona Welt schaffen können. Besonders eindrucksvoll war der Rückgang der Luftverschmutzung während des Corona Lockdowns. Auch darum kauft ForTomorrow den großen Luftverschmutzern die Emissionsrechte weg.

ForTomorrow, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind mit unserem Konzept in mehreren Ländern und anderen Cap and Trade Systemen vertreten. Immer mehr Menschen leben mit uns über die Kompensation, jedoch auch mehr und mehr durch die Umstellung ihrer Lebensweise klimapositiv.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Wenn du überzeugt bist von deiner Idee, starte egal was andere sagen. Es wird immer kritische Stimmen geben, doch nur wenn du deine Idee umsetzt, wirst du herausfinden, ob sie funktioniert.

Du bist Unternehmerin und entscheidest. Nimm diese neue Rolle an, auch wenn sie ungewohnt erscheint.

Netzwerke, hole dir Rat und höre interessierten Menschen zu. Ein erfolgreiches Unternehmen ist eine gemeinsame Leistung von vielen Individuen, die eine gemeinsame Vision verfolgen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Ruth von Heusinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Konsequent sein

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masterplan weiterbildung lernen

Masterplan betriebliche Weiterbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen

Stellen Sie sich und das Startup Masterplan doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Daniel Schütt und Stefan Peukert, die Gründer von Masterplan. Masterplan ist eine Weiterbildungsplattform für lebenslanges Lernen. Durch die steigende Veränderungsgeschwindigkeit und die Digitalisierung stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die eigenen Mitarbeiter kontinuierlich weiterzubilden und nehmen eine völlig neue Rolle als Bildungseinrichtung ein. Unser Ziel: Die Ängste der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzubauen, Wissen zu schaffen, zukunftsweisendes Denken und Handeln zu fördern und eine Lernkultur zu etablieren. Zu unseren Kunden zählen wir unter anderem die OTTO Group und Siemens. Auch die CDU hat für die Entwicklung des bundesweiten Weiterbildungsangebots MILLA auf Masterplan gebaut. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Masterplan ist schon das zweite Unternehmen, das wir gemeinsam gegründet haben. Direkt nach unserem Masterstudium haben wir das Karriereportal Employour (MeinPraktikum.de, Trainee.de, Ausbildung.de und Karista.de) gegründet und nach fünf Jahre erfolgreich verkaufen können. 2017 haben wir uns dann dazu entschieden, Masterplan zu gründen. Hintergrund war in erster Linie der Mangel an funktionierenden Lösungen für skalierbare Weiterbildung im B2B-Bereich. Mit dem Grundkurs für Digitalisierung hatten wir zudem ein Thema identifiziert, das derzeit quasi alle Unternehmen betrifft – dadurch hatten wir einen guten Start in den Markt!.

Welche Vision steckt hinter Masterplan?

Unsere Vision ist es, das global führende Betriebssystem für Weiterbildung im Unternehmensbereich zu werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Einige Unternehmen mit denen wir gesprochen haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrung mit E-Learning-Angeboten gemacht. Die meisten Mitarbeiter haben bereits wenige Wochen nach der Einführung das Angebot nicht mehr genutzt. Das liegt in erster Linie daran, dass die Lerninhalte nicht relevant und fesselnd genug waren. Daher unterstützen wir unsere Kunden sowohl bei der Implementierung von Masterplan, als auch bei der Etablierung einer Lernkultur, um  eine langfristige Nutzung zu realisieren.

Zu unseren Investoren zählen Tengelmann Ventures, Ex-Bertelsmann-CEO Gunter Thielen, Trivago-Mitgründer Rolf Schrömgens, Kanzler der CODE University of Applied Science Thomas Bachem und DvH Ventures. Kürzlich hinzugekommen sind der Gründerfonds Ruhr, die NRW.BANK sowie die RAG-Stiftung. 

Wer ist die Zielgruppe von Masterplan?

Unsere Zielgruppe sind Unternehmen aller Branchen – idealerweise ab etwa 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Wie funktioniert Masterplan? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf Netflix, Amazon Prime und Co. konsumieren die Nutzerinnen und Nutzer heutzutage alle möglichen Inhalte. Wir haben den Anspruch, Weiterbildung genauso interessant und anregend zu gestalten. Und unsere Strategie geht auf: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen Masterplan sogar in ihrer Freizeit.  Das Angebot von Masterplan funktioniert auch ähnlich wie Streaming-Plattformen, nämlich über ein Abo-Modell. Unsere Kunden bezahlen ein jährliches Abonnement pro Angestellten, die die Plattform dann unbegrenzt nutzen können. 

Damit das Thema Weiterbildung bestmöglich in den Arbeitsalltag der Angestellten integriert wird, unterstützen wir unsere Kunden bei der Implementierung von Masterplan. Wir nutzen unsere eigene Plattform auch für das Onboarding neuer Kollegen und Kolleginnen. So können sie alle Abläufe und Teammitglieder schon kennenlernen, bevor es richtig los geht. Auch das Onboarding neuer Kunden findet natürlich direkt über Masterplan statt. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Als Digitalunternehmen hat sich intern nicht so viel durch Corona verändert. Wir hatten zum Beispiel schon vorher eine Homeoffice-Regelung, die jedes Team für sich selbst bestimmen konnte. In Corona-Zeiten und mit steigenden Homeoffice-Zahlen ist allerdings das Interesse an E-Learning-Angeboten bei unseren Kunden gestiegen und wir konnten einen starken Nutzerzuwachs beobachten.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Bei unseren Kunden und ihren Angestellten hat der zügige Wechsel ins Homeoffice durch die Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen viele Fragen aufgeworfen: Wie benutze ich Webkonferenz-Software wie zum Beispiel Zoom? Oder: Wie können Prozesse und Abläufe auch ohne physische Meetings problemlos ablaufen? Daher haben wir die Inhalte auch entsprechend angepasst. Die jüngste Finanzierungsrunde dient unter anderem auch der Erweiterung des bisherigen Contents um noch mehr Homeoffice-relevante Inhalte. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Unternehmen erkennen durch die Pandemie stärker die Vorteile der Digitalisierung. Firmen jeglicher Größe – aber vor allem der Mittelstand – werden durch die Krise noch schneller in puncto Digitalisierung aufholen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben. 

Masterplan, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehen wir uns als das Betriebssystem für betriebliche Weiterbildung für Unternehmen – weltweit.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Entscheidungen schnell treffen und im Notfall nachjustieren
  2. Konsequent sein 
  3. Transparenter Umgang mit dem Team, insbesondere in Entscheidungsprozessen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Daniel Schütt und Stefan Peukert für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die Vision teilen

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Welche Vision steckt hinter mylivn? Mylivn ist eine Lifestyle App aus dem Beriech Social Media mit den Funktionen Kommunikation, Konsum, Mobilität und Dienstleistungen. Wir wollen Europas WeChat werden. Unsere User können mit der App nicht nur ihre sozialen Kontakte pflegen, Inhalte teilen und sich vernetzen, sondern auch Produkte kaufen, Dienstleistungen nutzen uns mit der App Geld verdienen oder einfach bezahlen.

Mylivn ist eine Social Lifestyle App aus Europa für die Welt

Stellen Sie sich und das Startup mylivn doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Lars Lüthke CEO und Gründer und das ist Ben Birker COO bei mylivn. 

Mylivn ist eine Social Lifestyle App aus Europa für die Welt und die europäische Antwort auf WeChat, mit dem kleinen Unterschied, dass sich User bei uns aufgrund der Social Community anmelden. Mylivn ist aber viel mehr als der Gedanke sich sozial zu vernetzen, denn wir werden nach und nach weitere Funktionen aus den Bereichen Konsum, Mobilität und Finanzdienstleistungen in die App integrieren.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die größtenteils kommerzielle Entwicklung von Social Media hat mich gestört. Das soziale Vernetzen wie es anfangs der Grundgedanke war, ist heute ein werblich getriebenes Marketinginstrument geworden. Weder Unternehmen noch die Nutzer profitieren heute von Social Media. Deswegen habe ich mylivn gegründet, um eine authentische social Community aufzubauen und den Nutzen auf weitere Bereiche auszuweiten- nach dem Vorbild von WeChat. 

Welche Vision steckt hinter mylivn?

Mylivn ist eine Lifestyle App aus dem Bereich Social Media mit den Funktionen Kommunikation, Konsum, Mobilität und Dienstleistungen. Wir wollen Europas WeChat werden. Unsere User können mit der App nicht nur ihre sozialen Kontakte pflegen, Inhalte teilen und sich vernetzen, sondern auch Produkte kaufen, Dienstleistungen nutzen uns mit der App Geld verdienen oder einfach bezahlen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die bisher größte Herausforderung war es die Idee in ein Produkt zu übersetzen. In die Entwicklung der App haben wir verschiedene Interessengruppen mit einbezogen und durch regelmäßigen Austausch und unzählige Feedbackrunden die App entwickelt. Heute wird sie von fast zweihunderttausend Menschen genutzt. Bisher wurde mylivn aus dem Privatsektor finanziert. Ende diesen Jahres wird die Serie-A Finanzierungsrunde abgeschlossen.

Wer ist die Zielgruppe von mylivn?

Nutzer denen Sicherheit, Privatsphäre und eine authentische Gemeinschaft wichtig sind, sind bei uns genau richtig. Fast zweihunderttausend Menschen haben sich schon auf mylivn registriert und bestätigen, dass wir mit unserer App den Nerv der Zeit treffen. 

Influencern, Unternehmen und mylivn-Usern allgemein werden wir den ProAccount anbieten, mit dem sie ihre Channels monetarisieren. Wenn man so will ist mylivn ein Hybrid zwischen Instagram und YouTube. 

Wie funktioniert mylivn? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Mylivn bietet Usern eine völlig neue Social Media Erlebnis, unser größtes Ziel ist: „simplify your (social) life“.

Die Nutzer auf mylivn kreieren einen Account und damit einen Channel. Um die Inhalte anderer User zu sehen, folgt man ihren jeweiligen Channel. Den Feed bildet unser System zweidimensional in chronologischer Folge ab: alle Channels denen ein User folgt werden auf der Activitybar horizontal angezeigt. Dabei sortiert die App nach aktuellen Posts und Stories. Vertikal sehen die User den jeweiligen Channel-feed. Durch Swipen und Scrollen können User durch die App navigieren und eigenständig wählen welchen Inhalt sie sehen wollen. Wir bringen also nicht nur den timeline-based feed zurück, sondern wir geben dem User die Freiheit selbst zu entscheiden welche Inhalte relevant sind. Unser System umfasst vier Arten von Channels: Single, Collections, Groups und Locations.

Mehrere Single-Channels lassen sich in Collections nach Belieben kategorisieren. Unter Groups können beliebig viele Nutzer einen Channel erstellen und so nicht nur Posts teilen, sondern auch gemeinsam Stories erstellen. Orte kann man als Channels definieren und sieht somit alle Posts, die in einem bestimmten Radius festgelegt wurden. 

Zudem kann man als Nutzer jederzeit auf der Interaktiven Map nach interessanten Inhalten und POI´s suchen. All diese Funktionen bietet keine andere Social Media App und macht mylivn einzigartig, denn wir stellen den Nutzer in den Mittelpunkt.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Als digitales Start-up hatten wir Arbeitsmodelle wie Home-Office und flexible Arbeitszeiten schon von Gründung an gelebt. Daher hat sich unser Arbeitsalltag wenig geändert. Vielmehr haben wir gemerkt, dass mylivn als soziale Plattform viele Lösungen für die Digitalisierung in Europa bereithält. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Während der Krise hat man gemerkt, dass es für unsere Gesellschaft essenziell ist, sich lokal zu vernetzen und dabei einen globalen Überblick zu behalten. Welche lokalen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie getroffen werden und wie sich die Infektionszahlen weltweit entwickeln, beschäftigt uns täglich. Wir sind auf digitale Kommunikationsmittel seit Jahrzehnten angewiesen, da ist es nur logisch, dass diese sich immer mehr an die täglichen Bedürfnisse der Gesellschaft anpassen. Die Funktionen auf mylivn ermöglichen genau das. 

mylivn, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Dieses Jahr wird noch einiges bei mylivn passieren. Ende diesen Jahres werden wir erste Dienstleistungen auf unserer Plattform anbieten, das ProProgram zur Monetarisierung geht in die Testphase und wir führen im November die Bezahlfunktion ein. In fünf Jahren möchten wir DIE Social Lifestyle App aus Europa sein.   

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Die richtigen und wichtigen Partner sind jene, die die Vision teilen.

Gründen sollte man mindestens zu zweit, damit man von Anfang an einen Austausch hat.

Der finanzielle Start sollte möglichst selbst erbracht werden können, damit die unternehmerische Freiheit möglichst lange erhalten bleibt. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Lars Lüthke und Ben Birker für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder