Donnerstag, November 28, 2024
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Obacht! Hüttn-Feeling mit Little Lunch

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Die neuen Wintersuppen – deftig, herzhaft, lecker

Ab dem 26.Oktober ist es so weit: Little Lunch Fans dürfen sich über die diesjährige Winter-Edition freuen. Denn pünktlich zu den kühler werdenden Herbst- und Wintertagen bringt das Augsburger Unternehmen die Hüttenschmankerl auf den Markt. Die drei leckeren Sorten „Käseschmankerl“, „Erbsentöpfle“ und „Spätzlegulasch“ bringen, trotz Corona, gemütliches Hüttn-Feeling in die heimischen vier Wände.

Eine Herbstwanderung in den Bergen, eine Skitour auf verschneiten Gipfeln oder einfach ein Spaziergang mit herrlich kalter Nasenspitze – und danach eine deftige und wärmende Suppe, am besten noch entspannt vor dem Kamin. Was gibt es besseres? „Wir wollen mit unserer diesjährigen Special- Edition ein Gefühl von Gemütlichkeit schaffen. Einfach die Seele baumeln lassen und genießen! Dieses Jahr sind die drei Suppen extra deftig aber dafür auch extra lecker und trotzdem verzichten wir, wie bei all unseren Produkten, auf Zucker oder andere künstliche Zusätze“, erklärt Daniel Gibisch, Gründer von Little Lunch.

Komplett ohne Fleisch sind diese drei Neuen perfekt für alle Vegetarier geeignet.

Die herzhafte Suppe „Käseschmankerl“ verführt mit schmackhaftem Emmentaler und ist mit Lauch und Almkräutern abgerundet. Ein wenig abgewandelt kann sie auch als schnelle Käse-Fondue Variante gegessen werden. Einfach Suppe im Topf erwärmen, mit ein wenig Kirschwasser, Weißwein oder Gemüsebrühe abschmecken, Brot auf den Tisch und einem spontanen Abend mit Freunden steht nichts im Weg. Die Suppe „Erbsentöpfle“ ist durch zusätzlich beigefügte Karotten und Kartoffeln ein leckerer Sattmacher. Je nach Geschmack kann die Suppe mit Wiener-Würstchen garniert werden. Aller guten Dinge sind drei und so wird das Special-Edition-Trio durch das herzhafte Spätzlegulasch abgerundet. Bestehend aus roten Linsen und Spätzle überzeugt das vegetarische Gulasch durch einen vollmundigen Geschmack.

Wie bei allen Little Lunch Produkten gilt auch bei den Hüttenschmankerl: Ausschließlich ausgewählte Zutaten aus 100 Prozent ökologischem Anbau finden den Weg ins wiederverwertbare Glas. Konservierungsstoffe Fehlanzeige: Alle Suppen sind frei von künstlichen Zusätzen sowie zuckerfrei.

Die Winter-Edition ist ab dem 26.10 im Onlineshop unter www.littlelunch.de und im ausgewählten Handel für 2,99 (UVP) erhältlich – da heißt’s dann nur noch: An Guadn!

Bildquelle: Bernd Jaufmann

Quelle kiecom GmbH

Mut und Furchtlosigkeit

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AHO.BIO lokale Superfoods Sprossencracker Urgetreide Höhle der Löwen

Die Gründer von AHO.BIO, lokale Superfoods vegane Sprossencracker aus Urgetreide, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup AHO.BIO doch kurz vor!

Mein Name ist Jannis Birth und zusammen mit meinem besten Freund Alexander Wies hatte ich die Idee für das nachhaltigste Food Startup in ganz Deutschland. AHO ist unser idealistisches Gemeinschaftsprojekt und steht für alle Werte, die wir miteinander teilen. Bei AHO ist alles bio, vegan und plastikfrei. Für jede verkaufte Packung von AHO wird in ein Baum gepflanzt. Bei AHO gibt`s lokale Superfoods aus Deutschland, handgemachte Sprossencracker aus Urgetreide und die gesündesten Nudeln der Welt. Bisher gibt es unsere roh veganen Sprossencracker in vielen Unverpacktläden und kleinen Bioläden, aber hauptsächlich konzentrieren wir uns auf unseren Onlineshop bei www.aho.bio

Wie ist die Idee zu AHO entstanden?

Als ich vor 10 Jahren Sportwissenschaften studiert habe wollte ich meinen Körper optimal mit Nährstoffen versorgen. Als veganer Sportler bin ich dann ziemlich schnell auf das Thema Superfoods gestoßen, damit der Körper perfekt mit Makro- und Mikronährstoffen versorgt wird. Aus öklogischer Perspektive sind Superfoods aus Übersee aber nicht wirklich eine nachhaltige Lösung. Deshalb habe ich nach einer lokalen Alternative gesucht und bin schließlich bei dem Thema Micro- Gardening und Sprossen gelandet. Besonders die Sprossen aus echtem Urgetreide sind wahre Nährstoff-Wunder und ich bin immer tiefer in die Thematik einer gesunden und nachhaltigen Ernährung eingestiegen. Aber pure Getreidesprossen sind bekanntlich nicht wirklich interessant.

Als Alex und ich dann für 2-3 Jahre in Lateinamerika auf einer Vulkaninsel gelebt haben, konnte ich eine perfekte Lösung finden. Während wir auf einer biologischen Plantage gearbeitet haben absolvierte ich nebenbei per Fernstudium einen Master in Philosophie und musste jahrtausende alte Texte lesen. In einem dieser uralten Texte bin ich dann auf eine Art und Weise gestoßen, wie Urgetreide zubereitet wurde, bevor es Öfen oder Mehl gab. Durch das Einweichen in Wasser wurden die Enzyme im Korn aktiviert, dieses konnte dann zwischen Steinen flach gedrückt werden und dieser Sprossenbrei wurde auf heißen Steinen in der Sonne zu einem flachen knackigen Brot bzw. Cracker getrocknet.

So konnten Getreidesprossen lange haltbar gemacht werden und in eine angenehme Form gebracht werden.

Zurück in Deutschland haben Alex und ich diesen Prozess dann nachgebaut und Rezepte mit leckeren Gewürzen entwickelt. Die Idee der Sprossencracker von AHO war geboren. Die letzten 3 Jahre habe ich bereits in einem Food Startup gearbeitet und konnte so viel Erfahrung in der Start- up-Szene sammeln. Anfang 2020 hat Alex schließlich die AHO.BIO GmbH gegründet. Aber der Anspruch war von Anfang an nicht einfach nur, dass wir Sprossencracker machen. Das Ganze sollte auch einen möglichst positiven Impact haben. Deshalb sind alle unsere Grundzutaten aus deutscher Bio-Landwirtschaft, so dass lokale Kleinbauern unterstützt werden. Außerdem haben wir durch die Aktion “1AHO=1Baum” zusätzlich einen globalen Impact und unterstützen wirtschaftlich schwache Regionen.

Welche Vision steckt hinter AHO?

AHO ist das nachhaltigste Food Startup in ganz Deutschland. Nährstoffreiche Chiasamen aus Peru sind gut für den Körper, aber schlecht für die Umwelt. Leinsamen sind eine lokale Alternative. Sobald ich zum Discounter, in die Drogerie oder selbst in den kleinen Bioladen nebenan gehe und nach Leinsamen suche, finde ich allerdings nur plastikverpackte Leinsamen aus Kasachstan oder China. Nicht wirklich eine nachhaltige Alternative, oder? Bei AHO gibt es lokale Leinsamen aus deutschem Bio-Anbau in einer plastikfreien Verpackung, welche durch die Cellulose-Beschichtung komplett kompostierbar ist.

Wir wollen die Nahrungsmittelproduktion wirklich umkrempeln und zukunftsfähig machen.

Die Umweltverschmutzung durch unseren alltäglichen Konsum ist ein reales Problem und dafür braucht es konkrete Lösungen. Wichtig ist es aber, dass wir nicht noch eine kleine grüne Öko-Insel erschaffen, sondern diese Thematik der “echten Nachhaltigkeit” in der Mitte der Gesellschaft platzieren. Schließlich soll ja der ganze Planet wieder grün werden und nicht nur ein paar Hardcore-Idealisten. Deswegen sind wir derzeit auch mit den konventionellen Landwirten in Gespräch, die neben unserer Firma die Felder bewirtschaften. Was dort abläuft ist eigentlich der ökologische Wahnsinn und letztlich auch aus ökonomischer Sicht langfristig dem Untergang geweiht. Die monokulturell bewirtschafteten Felder werden mit Getreide und Mais bepflanzt. Das Futtermittel kommt dann in die Schweinemastanlage. Die Schweine werden dann zum Schlachthof gefahren und viele Teile der Masttiere werden dann z.B. nach China exportiert. Aufgrund der afrikanischen Schweinepest kann der Export derzeit nicht mehr stattfinden und die Landwirte bleiben auf ihren Schweinen sitzen.

Gleichzeitig gibt`s im 100 Meter entfernten Dorfladen aufgrund der Corona-Krise nicht genug Getreidemehl im Regal. Wer findet den Fehler? Das Feld nebenan produziert echt genug Grundnahrungsmittel, damit die lokale Bevölkerung perfekt versorgt werden könnte. Auch die Landwirte wachen langsam auf und verstehen den Bewusstseinswandel, den die Fridays-For-Future Jugendlichen bereits in den Mainstream gebracht haben. Noch vor einer Woche habe ich mit dem Landwirt gesprochen und er sieht in seiner Schweinemast verständlicherweise nicht die Zukunft. Wir wollen die nebenan liegenden Felder in den nächsten 3 Jahren auf Bio umstellen, dort alte Sorten anbauen, die Rohstoffe ohne Lieferwege direkt bei AHO zu nährstoffreichen Superfoods weiterverarbeiten und über unseren DTC-Onlineshop direkt zu den Konsumenten liefern. So können wir langfristig der Klimakrise eine lokale Antwort liefern und sind gegenüber globalen Pandemien, Lebensmittelknappheit und der Abhängigkeit einer globalisierten Nahrungsmittelproduktion gewappnet.

Wer ist die Zielgruppe von AHO?

Die Kunden und Kundinnen von AHO sind zwischen 20-45 Jahren, ihnen ist der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen wichtig und sie wollen sich gesund ernähren. Wir haben echt unglaubliche Stammkunden, die zu 100% hinter unserem Food Startup stehen und über unseren Superfood Snack auf uns aufmerksam geworden sind. Durch die Sortimentserweiterung haben wir uns aber jetzt auch einer breiteren Masse geöffnet. Sprossencracker sind unser lokales Superfood aus eigener Handarbeit. Aber so ziemlich jeder kauft auch mal Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Kürbiskerne, geschälte Hanfsamen oder Pasta. Da der konventionelle Handel keine Sonnenblumenkerne aus Deutschland ohne Plastikverpackung anbietet bestellen mittlerweile also auch viele Leute bei uns Rohstoffe. So wächst unsere Zielgruppe in weitere Gesellschaftsschichten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Ehrlich gesagt hat sich die Produktionsfirma Sony direkt bei uns gemeldet und das sogar super früh. Ca. 2-4 Wochen nachdem die AHO.BIO GmbH gegründet wurde, klingelte das Telefon und wir wurden gefragt, ob wir nicht bei der Höhle der Löwen mitmachen möchten.

Wir haben darauf hin erst mal ordentlich recherchiert und viele Gründer angerufen, die bereits bei DHDL ausgestrahlt wurden. Alle Gründer haben positiv berichtet und uns bestätigt, dass sie jedes Mal wieder bei DHDL dabei sein würden. Unabhängig davon ob die Startups in den Himmel gelobt wurden oder in der Show zur Sau gemacht wurden, jedes Startup hat die positiven Auswirkungen von DHDL bestätigt. Deshalb haben wir uns dazu entschieden Sony “ja” zu sagen und uns danach dem ganzen aufwendigen Bewerbungsprozess unterworfen, bis wir letztlich im März 2020 in Köln bei der Aufzeichnung vor den Löwen standen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Für die Aufzeichnung von “Die Höhle der Löwen” haben wir uns so richtig ins Zeug gelegt. Da Alex und ich zu zweit waren konnten wir unsere Themen perfekt aufteilen. Unser Informatik- und Mathekopf Alex war für die Zahlen zuständig und ich bin der Experte wenn es um gesunde und nachhaltige Ernährung geht. Uns war klar, wenn wir bei DHDL mitmachen, müssen wir auf unserem Gebiet von vorne bis hinten alles wissen und dafür haben wir ordentlich gepaukt. Unseren Pitch haben wir Wort für Wort auswendig gelernt. Um unter Zeitdruck alles möglichst schnell zu lernen, haben wir unseren Text mit dem Handy aufgenommen. Mit Kopfhörern im Ohr haben wir dann im Schlaf ganze Nächte unseren Pitch im Ohr gehabt damit alles ins Unterbewusstsein geht. Mit dieser Methode hat Alex auch fließend Spanisch, Englisch und Französisch gelernt. Als der Text 100% saß haben wir zusätzlich noch einen Rhetorik-Coach gebucht, der uns z.B. gezeigt hat, was wir im Fernsehen mit unseren Händen machen sollen.

Dafür, dass man bei DHDL letztlich aber auch ausgestrahlt wird, zählt jedoch nicht nur das Produkt und dein Wissen. Wichtig sind die Menschen hinter dem Produkt und die Geschichte. Wenn die Geschichte stimmt, kann letztlich auch eine Klobürste am Ende um 20:15 Uhr bei VOX landen!

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir sind dankbar und glücklich für diese Chance. Fast 3 Millionen Menschen können durch die Höhle der Löwen unser Food Startup AHO kennen lernen. Wir brennen für die Themen der echten Nachhaltigkeit so- wie der gesunden Ernährung und freuen uns total, dass die Themen vegan, bio, plastikfrei einem so großen Publikum präsentiert werden. DHDL war für AHO unglaublich motivierend, wir haben unser Design komplett überarbeitet, den Onlineshop www.aho.bio optimiert und wegen des vielen positiven Feedbacks, neben den Sprossencrackern auch neue Produkte wie unsere lokalen Superfoods und die Sprossenpasta entwickelt. Nun haben die Zuschauer und Zuschauerinnen selbst die Chance zu probieren und sich eine eigene Meinung zu bilden.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen?

AHO hat am 02.02.2020 gestartet und kurz danach war die Aufzeichnung für die Höhle der Löwen. Für uns war die Teilnahme an DHDL ein wichtiger Schritt um von 0 auf 100 eine enorme Reichweite zu erzielen.

Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf AHO aufmerksam werden?

Wir freuen uns total über das positive Feedback zu AHO. Unsere junge Zielgruppe ist total begeistert von dem Geschmack der AHO Cracker, dem perfekten Nährstoffgehalt und der konsequent gelebten Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen. Viele Zeitungen und Online-Magazine nehmen das Thema “lokale Superfoods” dankbar auf. Letztlich sind wir alle daran interessiert, dass auf unserem Planeten nachhaltig gewirtschaftet wird. Die Höhle der Löwen hat besonders in dieser Staffel vielen nachhaltigen Startups eine Plattform dargeboten und dafür sind wir besonders dankbar.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten einen Wunsch-Investor und eine Wunsch-Investorin. Als Investor für AHO wäre Nico Rosberg ziemlich passend gewesen. Die zwei Hauptthemen unseres Food Startups sind gesunde Ernährung und echte Nachhaltigkeit. Nico ist bekanntlich sehr an grünen Impact Startups interessiert und ernährt sich und seine Familie gesund und ausgewogen. Leider konnte Nico bei unserem Drehtag nicht dabei sein.

Das Gleiche gilt für Judith Williams, die leider ebenfalls nicht anwesend war. Wir wissen vom Keimster-Pitch bei DHDL, dass Judith Sprossen liebt und perfekt zu AHO gepasst hätte. Unsere Zielgruppe konzentriert sich ja wirklich auf 20-45 Jährige und unsere Jury-Besetzung bei DHDL war eher Ü60.

AHO.BIO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

AHO muss nicht um jeden Preis unendlich wachsen. Wir wollen langfristig nachhaltig wirtschaften und eine zukunftsfähige Nahrungsmittelproduktion ermöglichen. In 5 Jahren wollen wir mit AHO möglichst vielen lokalen Landwirten den Umstieg auf die biologische Landwirtschaft ermöglicht haben, damit wir die Rohstoffe direkt ohne lange Lieferwege bei uns weiterverarbeiten können. So wollen wir dezentrale Arbeitsplätze im ländlichen Raum erhalten und neu schaffen und der Landflucht eine junge coole New-Work Atmosphäre entgegen setzen. In 5 Jahren sollte ganz Deutschland wissen, dass AHO das nachhaltigste Food Startup Deutschlands ist. Bisher haben wir mit AHO ca. 7000 Bäume gepflanzt und wir würden uns freuen, wenn wir bis dahin gemeinsam mit der AHO-Community 1.000.000 Bäume gepflanzt haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wir wünschen allen Gründern und Gründerinnen den Mut und die Furchtlosigkeit die es braucht, wenn man als kleines Startup in der großen Wirtschaftswelt ein idealistisches Projekt umsetzen möchte. Achtet nicht nur auf schnelles Wachstum, sondern baut ein langfristig tragfähiges Unternehmen auf, dass wirklich einen gesellschaftlichen Mehrwert bietet. Es gibt genug Firmen, bei denen es lediglich ums Geld und schnelle Profite geht, davon brauchen wir nicht noch mehr. AHO möchte ein Zeichen setzen und mit lokalen Superfoods eine dezentrale Alternative auf dem globalen Lebensmittelmarkt setzen. 

Bild: Alexander Wies (l.) und Jannis Birth aus Bad Münder präsentieren mit „AHO BIO“ rohvegane Cracker aus Urgetreidesprossen. Sie erhoffen sich ein Investment von 75.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie AHO BIO am 19. Oktober in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jannis Birth für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Immer an sich selbst glauben

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Swantje van Uehm NUI Cosmetics Naturkosmetik in der Höhle der Löwen

Swantje van Uehm Gründerin von NUI Cosmetics, High Performance Make-Up in stylischen Farben und modernem Design, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup NUI COSMETICS doch kurz vor!

Mein Name ist Swantje van Uehm und ich habe NUI Cosmetics gegründet. Wir entwickeln exklusive, nachhaltige Beauty-Produkte. Für starke Persönlichkeiten mit dem Wunsch nach einer Prise Luxus.

NUI bietet natürliches, veganes und Glutenfreies High Performance Make-Up in stylischen Farben und modernem Design zu fairen Preisen. Das Wort „NUI“ steht beim neuseeländischen Maori Volk für „großartig“ – und so soll sich jede*r Mensch mit NUI Cosmetics fühlen.

THE STORY OF NUI – BE A PART OF SOMETHING PURE

Wie ist die Idee zu NUI entstanden?

„Naturkosmetik, Du?!“ – als ich damals in der Naturkosmetik Beauty Branche als Produkt und Brand Managerin anfing, bekam ich nicht selten verwunderte Reaktionen zu hören.

„… so siehst du aber gar nicht aus“. Ich arbeitete zuvor für Firmen wie Chanel im Produkt Management. Also ja, es stimmte, ich sah nicht so aus. Um mich so zu stylen, wie ich mich wohlfühtle, nutzte ich teils selbst noch synthetisches Make-Up. Ein Widerspruch, der mir bewusst war. Aber was war die Alternative?

Ich wollte vegane, natürliche Kosmetik und fand: Blasse Farben, bröselige Cremes, muffige Düfte – Hand aufs Herz: Viele nachhaltige Produkte waren gut gemeint, aber nicht gerade sexy. Einen leuchtenden, roten Lippenstift, ohne Karmin? Unmöglich. Nachhaltig und stylisch – das ging nicht. Beauty Boutique ODER Bio-Reformhaus.

Dazwischen lange nichts. Es sollte also noch ein paar Jahre dauern, bis ich auf einen veganen und trotzdem knallroten Lippenstift umsteigen würde. Denn: Ich musste ihn erst selbst entwickeln. Geboren war NUI. Seitdem sehen wir es als unsere Mission, der Beauty-Industrie neue Impulse zu liefern. Mit der Vision Naturkosmetik aus dem Staub von gestern zu befreien. Und klare Akzente zu setzen für eine bewusste und nachhaltige Zukunft, in der wir uns besser fühlen und aussehen als jemals zuvor.

Welche Vision steckt hinter NUI?

Swantje van Uehm: Die NUI Vision: High-Performance-Naturkosmetik, die unserem Bedürfnis nach Ästhetik zu 100% gerecht wird und dabei clean, vegan und nachhaltig bleibt. Wir entwickeln schillernde, kräftige, moderne Farben, die im Kopf bleiben. Edle Texturen, die sich sanft an deine Haut schmiegen. Produkte, mit denen du dich wohlfühlst. Die du gerne ansiehst. Gerne riechst. Gerne aufträgst. Wir wollen Conscious-Beauty, die Spaß macht und zu deinem Lifestyle passt. Damit Du dich nicht ständig fragen musst, ob Du heute den Lieblingslippenstift oder das Gewissen zu Hause lässt. Wir wollen nicht wählen müssen zwischen ökologischem Bewusstsein und Freude an femininer Eleganz.

Wer ist die Zielgruppe von NUI?

NUI ist für alle die Spaß an Make up haben und auf natürliche Inhaltsstoffe Wert legen. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben? Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Neben NUI habe ich ein Unternehmen aufgebaut, welches parallel mehrere Absatzkanäle nutzt. Wir importieren internationale Premium-Naturkosmetik Marken und beliefern Business Partner in ganz Europas sowie Endkunden.

Wer mich kennt, weiß das ich zu 180% hinter unseren Ideen stehe und seit 2015 entschlossen bin der Beauty Branche neue Impulse zu geben. Aber es ist mir auch wichtig zu zeigen, dass weibliche Gründerinnen alles schaffen können, wenn sie wollen.

Ich bin einen klassischen Weg, inkl. Business Plan, vollem privaten Risiko und Bankkrediten gegangen. D.h. ich habe mich früh dafür entschieden die ersten 5 Jahre ohne Investoren zu arbeiten. Ich wollte mir unbedingt beweisen, dass ich die erste Million mit meinem Team alleine schaffe. Ich wollte ein gesundes, organisches Wachstum und ein profitables Unternehmen, bevor ich an Investoren herantreten würde.

Aber jetzt war die Zeit gekommen und ich habe DHDL als Chance genommen, um mich Investoren vorzustellen und gleichzeitig NUI einem breiten Publikum zu präsentieren.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf NUI aufmerksam werden?

Wer mich kennt, weiß auch, dass ich neugierig bin und gerne dazulerne. Daher war DHDL für mich eine sehr gute Option wie gesagt das Interesse der Investoren auf NUI zu lenken und gleichzeitig unsere Marke diesem Publikum zu präsentieren. Die Aufmerksamkeit, die das Thema Conscious-Beauty dadurch bekommt, ist wirklich toll und für uns als Marke, aber auch für mich persönlich von sehr großem Wert.

Unsere Mission ist es, Naturkosmetik der breiten Masse zugänglich zu machen und ich finde es großartig, mich mit Judith und ihrem Team auszutauschen und gemeinsam an neuen Ideen für NUI zu arbeiten.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ich war von Beginn an gegenüber allen Löwen offen, aber das Judith die größte Expertise im Beauty Bereich hat ist klar. Daher war sie auch meine heimliche Favoritin, auch wenn ich großen Respekt davor hatte, NUI vor ihr zu pitchen.

Swantje, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren hoffe ich, dass ich noch mehr weibliche Gründer inspirieren konnte den Mut vor die Angst zu stellen. Wir werden weiter neue Impulse setzen, bis sich keiner mehr daran erinnern kann, dass es jemals anders war.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. immer an sich selbst glauben, alles wird gut 

2. keine Lösung ist keine Lösung 

3. auf das Bauchgefühl hören 

Bild: Swantje van Uehm aus Berlin präsentiert mit „NUI Cosmetics“ glamouröse Naturkosmetik. Sie erhofft sich ein Investment von 250.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie NUI Cosmetics am 19. Oktober in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Swantje van Uehm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Macht Euch einen Businessplan

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Kreativ gegen Müll: Weniger Müll. Mehr Kreativität Yuka Yume

Kreativ gegen Müll: Weniger Müll. Mehr Kreativität

Stellen Sie sich und Kreativ gegen Müll doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Gina Krüger. Ich bin 27 Jahre alt und lebe zusammen mit meinem Lebensgefährten und zwei Katzen in Würzburg. Das Grundkonzept von „Kreativ gegen Müll“ ist es, Verpackungsmüll nicht wegzuschmeißen, sondern stattdessen hübsche neue Dinge daraus zu machen und zu verkaufen. Wenn man so will haben mich übrigens meine beiden Katzen darauf gebracht. Die Futter-Dosen haben unseren Mülleimer regelmäßig so schnell zum überlaufen gebracht, dass der Deckel dauernd offen stand. Ich habe immer schon gerne gebastelt.

Darum habe ich überlegt, was man sonst noch so aus den Konservendosen und auch aus Altglas und anderen Verpackungen machen könnte. Aufgrund von Depressionen kann ich nicht „normal“ arbeiten. Zwei Stunden am Tag als Servicekraft in einem Krankenhaus. Das schaffe ich. Nur zum Leben reicht das nicht. Das Basteln für „Kreativ gegen Müll“ ist also ein zweites Standbein, aber auch ähnlich wie eine Ergotherapie. Der Plan ist, dass diese Form der Arbeit sich langfristig mit meiner Psyche vereinen lässt.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wenn man in Deutschland etwas dauerhaft auf Gewinnerzielung auslegt, muss man es anmelden. Da genau das meine Absicht ist, wurde aus meinem Projekt schnell ein Unternehmen. Die Anmeldung steht allerdings noch aus. Bis jetzt befindet sich „Kreativ gegen Müll“ noch in der Vorgründungsphase. Das liegt aber auch daran, dass ich noch mit dem Steuerformular kämpfe.

Was war bei der Gründung die größte Herausforderung?

In meinem Fall vermutlich die eigene Ungeduld. Die Grundlage zur Gründung von „Kreativ gegen Müll“ ist momentan die Crowdfunding-Kampagne für das nötige Startkapital. Davon sollen Dinge wie Arbeits- und Verpackungsmaterial bezahlt werden, diverse Werkzeuge, ein Lagerraum, etc.. Durch meine Ungeduld habe ich beim Erstellen der Kampagne aber nicht gut voraus geplant. Das rächt sich jetzt. Dazu kommen viele Hintergrundinfos, an die man als Gründer-Neuling überhaupt nicht denkt. Ich z.B. habe bis vor Kurzem noch nie in meinem Leben etwas von der Impressumspflicht gehört.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Das hoffe ich! Denn bei mir ist definitiv noch nicht alles perfekt. Aber ich denke auch, wenn man tatsächlich erst alles perfekt haben möchte, bevor man startet, startet man nie. So lange ein Unternehmen oder Projekt besteht ist es in einem Entwicklungsprozess. Genau wie wir Menschen uns bis zum Tod fortwährend weiter entwickeln. Meiner Meinung nach kommt es auf das passende Mittelmaß zwischen „im Voraus alles perfekt“ und „irgendwie einfach mal anfangen“ an.

Welche Vision steckt hinter Yuka Yume und Kreativ gegen Müll?

Einen für mich depressionstauglichen Arbeitsalltag schaffen und dabei etwas für Umwelt, Tier und Mensch tun. Bei dem Projekt geht es nicht nur um Upcycling. Aus den Erlösen heraus sollen auch regelmäßige Spenden in verschiedene Organisationen für Umwelt- und Tierschutz und soziales Engagement fließen (z.B. Ärzte ohne Grenzen). Verpackung und Versand der Produkte erfolgt ohne Plastik und Druckaufträge für Werbung u.a. gehen an eine Druckerei, die ausschließlich Recycling-Papier und Öko-Farben verwendet und mit Öko-Strom produziert.

Ursprünglich waren „Yuka Yume“ und „Kreativ gegen Müll“ übrigens zwei völlig verschiedene Dinge. „Yuka Yume“ sollte eigentlich mein Pseudonym als Schriftstellerin werden.

Wer ist die Zielgruppe von Yuka Yume?

Absolut jeder. Es gibt so viele Möglichkeiten, was man aus altem Verpackungszeug alles machen kann. Das geht vom Nachtlicht für Kinder bis zum Gedenk-Windlicht für einen verstorbenen Freund über bunt bemalte Bonbon-Schalen, verwunschene Kerzenhalter, schlichte Organizer für den Schreibtisch oder Schmuckdosen im Leopardenmuster. Die Möglichkeiten sind schier endlos. Mittelfristig möchte ich auch Geschäftskunden mit meinem Angebot erreichen. Für Restaurants oder Cafés kämen zum Beispiel Tischdekorationen in Frage, die an den bestehenden Stil angepasst sind und die Tischnummer zeigen.

Yuka Yume, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Puh, das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Seit 2018 hat sich so viel bei mir verändert, womit ich 2017 noch überhaupt nicht gerechnet hätte. Daher bin ich mit Vorhersagen sehr vorsichtig geworden. Was ich mir aber wünsche ist eine eigene Werkstatt, die nach meinen Bedürfnissen eingerichtet ist inkl. Lager und Büro. Sofern Corona es je wieder zulassen wird, würde ich über kurz oder lang auch gerne Kindergärten und Pflegeheime und dergleichen besuchen und dort gemeinsam basteln. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Zu aller erst: Macht Euch einen Businessplan. Er ist das Herz all Eurer Planung.

Als zweites: Holt Euch Hilfe bei Eurer zuständigen IHK. Dort finden Gründer eine Fülle an Informationen, Hilfestellungen, Seminaren und so weiter.

Und drittens: Lasst Euch von niemandem einreden, dass Ihr es aus diesem oder jenem Grund lieber bleiben lassen solltet. Wenn ihr etwas machen wollt, dann macht es. Hauptsache Ihr seit in Eurem Businessplan ehrlich zu Euch selbst.

Link zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  Gina Krüger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sucht euch einen Bereich, für den ihr brennt!

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bias Interactive

Eine technologiebasierte Idee auch ohne IT-Kenntnisse umsetzen? Die Gründer von bias Interactive erzählen von ihrer Entstehung

Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor!

Hallöchen , wir sind Sakander Zirai und Louis Rose. Zusammen haben wir die bias Interactive gegründet und sind seitdem in der Düsseldorfer Techszene unterwegs.

Mit der bias Interactive GmbH helfen wir Unternehmen und Start-ups digitale Produkte zu entwickeln. Gleichzeitig reinvestieren wir in unsere Idee „Cubies“ – eine Plattform, mit der jede Idee mit kleinen Minicomputern und ohne IT-Kenntnissen umgesetzt werden können. Das WordPress für Hardware und IoT-Produkte.

Wie haben Sie sich als Team zusammengefunden und warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind seit der Uni befreundet und spätestens als wir zufälligerweise gleichzeitig ein Auslandsjahr in Japan zugesagt bekommen haben, unzertrennlich. Als wir wieder zurück in Deutschland waren sind abends kleine Brainstormings zur Tagesordnung geworden. Was wollen wir programmieren? Ein „rhythm-game“ a là Dance Dance Revolution? Die erste Social Media Plattform nur mit Audio? Einen Roboter der einem die mit der Hand zu schreibenden Hausaufgaben abnimmt? Latenzfreier Skype Klon für Musiker mit perfektem Sound?

Es war schon relativ früh klar, dass wir mal zusammen ein Unternehmen gründen. 2016-2018 haben wir beide neben dem Studium in verschiedenen Firmen, über Versicherungen bis hin zu nationalen Tageszeitungen als ITler gearbeitet und konnten so in verschiedene Branchen schauen. Danach war uns klar: „Das können wir auch.“

Was waren die größten Herausforderungen?

Neben dem deutschen Steuerdschungel macht uns immer noch das stetige auf und ab zu schaffen. Es gibt sehr gute Monate aber auch sehr schlechte Monate. Sich nicht unterkriegen zu lassen ist und bleibt wohl die größte Herausforderung. Unsere Industrie bewegt sich so schnell – Wer langsam ist und zögert fliegt raus. Dabei ist es viel schwerer das Richtige, statt Dinge richtig zu tun. Beispielsweise ist es natürlich nicht einfach die richtige Marketingstrategie zu finden, aber solltest du dich gerade wirklich um Marketing kümmern oder doch lieber den Prototypen weiterentwickeln? Sind wir für die erste Finanzierungsrunde bereit? Gerade in der Startphase kommen so viele verschiedene Aufgaben auf einen zu, dass man schnell überfordert ist.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Irgendwann zwischen 9-10 taumeln alle ins Büro, um 10:15 starten wir mit einem Stand-up gemeinsam in den Tag. Was steht an? Wer macht was? Wie ist die allgemeine Gefühlslage? Uns ist wichtig dass – gerade bei unserem kleinen Team – alle das gleiche Ziel haben und wir gemeinsam darauf hinarbeiten. Kaum nach 5 Minuten haben dann die Programmierer ihre Kopfhörer im Ohr und arbeiten unsere Projekte ab, während die Manager auch meist schon am Hörer sind.

Mittags nimmt sich jeder sein Essen mit in die Küche und es wird zusammen geschmaust, gelacht und die neuesten Technologien diskutiert. Nach einer Runde Rundlauf am Tischtennistisch (ja, wir wissen… Startup Klischee erfüllt)  gehts dann weiter im Büro, bis man nicht mehr kann oder will. Wenn wir dann mal ein Projekt haben wie: „Baut uns bitte einen Escape Room vollgepackt mit Technik“, geht’s für ne Woche auf die Baustelle und es wird rege gebaut und konzipiert. Wir waren auch mal in der Kanalisation um gemeinsam mit einem Düsseldorfer Start-up die Abwasserwirtschaft endlich smarter zu machen. Ab und zu wird auch mal gelötet, wenn wir wieder an DIY-Elektronik und IoT basteln. Die ein oder andere Verbrennung am Finger hat es da schon gegeben. 

Welche Vision steckt hinter Red Bull Basement?

Red Bull Basement ist ein Programm das Innovation vorantreibt, indem es junge Tech-Visionäre weltweit fördert. Der Hintergedanke dabei: Niemand kennt die Probleme am Campus besser, als die Studenten selbst. Allerdings trauen sich viele Studenten (noch) nicht zu, selbst zu gründen oder haben nicht die Mittel dazu. Red Bull Basement unterstützt und ermutigt Studenten dazu, den sozialen und ökologischen Herausforderungen in ihren Städten mit neuen innovativen Ideen zu begegnen.

Wer kann sich für Red Bull Basement bewerben und wie?

Bewerben können sich alle deutschen Studenten jeglicher Fachrichtung. Egal ob Hacker, Programmierer, Architekt, Designer oder Ingenieur. Hauptsache man hat eine innovative Idee, die das Campusleben nachhaltig verbessern kann. Als Bewerbung reicht ein maximal 60-sekündiges Video, das die Idee für eine positive Veränderung beschreibt. Wir haben uns mit der Idee „Edublock“ beworben. Wie anfangs erklärt besteht Edublock aus Sensorblöcken auch „sense cubes“ genannt, welche spielend einfach miteinander verbunden werden können. Gerade für Studenten, welche die neuen technologischen Möglichkeiten selbst erlernen und ausprobieren möchten, ist das ein tolles Tool. Damit haben wir uns in der Sparte: „Enabler“ und „Education“  beworben und darauf Wert gelegt, aus der Masse herauszustechen, indem wir einen Plottwist in unser Video gepackt haben. 

Wie läuft das Auswahlverfahren ab?

Am Ende der Bewerbungsphase können deutsche Studenten online für ihre Lieblingsideen abstimmen. Im Anschluss wählt eine Jury aus den Favoriten den deutschen Gewinner. Kriterien sind dabei Durchführbarkeit, Kreativität und Wirkung. Das nationale Gewinnerteam zieht in das globale Finale ein. Insgesamt nehmen 36 Länder an dem Wettbewerb teil. Bei einem Pitch-Finale entscheidet die Jury wer der nationale Gewinner ist. 

Wie geht es dann weiter, wenn man es in das Programm geschafft hat?

Zuerst einmal kommt das Augenreiben, wenn man als Gewinner mit seinem Namen bekannt gemacht wird. Danach folgt das erste Telefonat und natürlich die erste Ladung free RedBull.  Wir haben ein super Pitch-Training in Deutschland bekommen und haben unseren – bis jetzt besten Pitch – kreiert. Noch die letzten Sachen für den Prototypen/Live Demo besorgt und schon geht’s ab zum globalen Workshop – in unserem Fall Toronto, Kanada. Was euch dort erwartet ist dann nochmal ein gänzlich anderes Erlebnis. Inspirierende Menschen aus aller Welt, ein erstaunlich anstrengendes Programm vollgepackt mit high-level Workshops und Talks. Dazu tolle Mentoren, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Wer wie wir anfangs auch glaubt: „Drei Tage Red Bull Party, geil!“ liegt weit daneben, wobei die Abschlussfeier legendär war. Noch heute haben wir Kontakt zu einigen Mitbewerbern und erinnern uns gern an die Zeit zurück.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen mit einem größeren Team Menschen auf der ganzen Welt helfen, ihre Ideen zu verwirklichen. Ob mit unserer Hardwareidee “Cubies” oder direkt als Dienstleister. Es warten noch viele spannende Projekte darauf, mit neuartigen Technologien umgesetzt zu werden.

Welche Tipps würden Sie Gründern mit auf den Weg geben?

Sucht euch einen Bereich, für den ihr brennt!  Nur so macht der harte Weg zum Ziel trotzdem Spaß. Versucht außerdem, Weggefährten zu finden, mit denen ihr durch dick und dünn gehen könnt. Habt keine Angst zu Versagen und lasst euch die Motivation und eure Positivität nicht nehmen. Natürlich erleidet man Rückschläge und macht Fehler, aber man darf nie vergessen, daraus zu lernen und den Blick schnell wieder nach vorne zu richten. Das sind schonmal gute Voraussetzungen, um das Ziel zu erreichen und dann kann euch nichts mehr aufhalten. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sakander Zirai und Louis Rose für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

#FutureFood 2.0: Grillen-Snack statt Algenblatt

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Pinaks Insekten Cracker

Smarter Snacken mit Pinaks-Crackern aus Grille, Hafer & Saaten

Stellen Sie sich und das Startup Native Foods doch kurz unseren Lesern vor!

Als sich Wirtschaftswissenschaftler Sebastian Kreßner und Diplom-Ingenieur für Technischen Umweltschutz Camilo Wilisch 2018 bei einem „Kochabend rund um Insekten“ erstmalig begegneten, ahnten die beiden mitnichten, dass sie sich nur zwei Jahre später in einer Produktionsstätte des Schweizer Getreideerzeugnis-Produzenten CORNU S.A. wiederfinden würden. Denn genau hier werden – nach einem mühsamen Akquise-Prozess, in welchem mehr als 300 Großbäckereien und Snackproduzenten involviert waren – ihre glutenfreien Cracker aus Grillenmehl produziert. 

Ab Oktober 2020 bereichern die Getreideerzeugnisse aus Haferflocken, Insektenmehl und Saaten wie Sesam, Mohn und Chiasamen die Speisegewohnheiten der deutschen Verbraucher. Pinaks nennt sich die brandneue Marke aus Berlin, die die Hemmschwelle zum Verzehr von Krabbeltieren durchbrechen und so exotische, aber vor allem nachhaltig-innovative Impulse im konventionellen Snacking-Regal des LEH setzen will. Denn generell sind Insekten fettarm, protein-und VitaminB12-reich und ihre Zucht ist effizient und klimafreundlich. Nun schickt sich das junge Food-Unternehmen an, Snacks aus Grille, Käfer und Co. endlich aus dem Nischendasein zu holen! 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

Sebastian Kreßner: Bereits seit meiner frühesten Kindheit, genauer mit 12 Jahren, baute ich gemeinsam mit einem Freund eine kleine Hühnerfarm auf. Wir wollten uns unser Taschengeld selbst erarbeiten und legten ganz einfach los. Diese Geschäftsidee erscheint zunächst abwegig, ist aber eigentlich ganz natürlich und simple: Denn wir beiden wuchsen auf dem Brandenburger Land auf. Nebenjobs waren dort rar gesät und heiß begehrt. Man musste eben kreativ sein, um sich etwas dazuzuverdienen. Unsere Geschäftsidee florierte und wir hatten wirklich große Freude daran, die Hühner zu hegen und zu pflegen. Schon damals waren Eier von lokalen Züchtern aus dem Berliner Speckgürtel ja heiß begehrt.

Nach einiger Zeit veränderten sich jedoch unsere Interessen – wenig verwunderlich – denn wir waren ja noch Kids. Irgendwann lösten wir die Hühnerfarm schließlich auf und investierten unseren Gewinn fortan in Technik rund um die musikalische Untermalung von Veranstaltungen.  Worin für mich der Reiz am Gründen liegt? Etwas ganz Eigenes kreativ zu schaffen und dann langfristig erfolgreich aufzubauen. Wichtig ist mir dabei stets die Vielseitigkeit und abwechslungsreiche Aufgaben. Das Gründungsgen liegt bei uns offenbar in der Familie: Schon mein Vater startete seine berufliche Karriere als Gemüsebauer. 

Camilo Wilisch:

Ich wollte eigentlich keinesfalls selbst Gründen, denn in meiner Familie erlebte ich nicht nur die positiven Seiten ganz hautnah: Selbständigkeit und Unternehmensführung bedingen viel Stress, teils enorme Entbehrungen und wenig Zeit für Freunde und Familie. Da ich jedoch für das Thema Insekten, Nachhaltigkeit und Umweltschutz brenne, bin ich bereit das Risiko „Unternehmensgründung“ einzugehen. Denn nur so kann ich meine Visionen zur Weiterentwicklung einer ressourcenschonenden und verantwortungsvollen Wirtschaftsethik in der Ernährungsindustrie vorantreiben.

Gemeinsam verbindet uns die Leidenschaft etwas Neues am Markt zu etablieren. Wir sind beide auf ein nachhaltiges, bewusstes Leben bedacht und wollen dies mit unseren Produkten vorleben und vor allem weitergeben. Denn wir haben nur ein Leben und nur diese eine Erde für uns Menschen.

Welche Vision steckt hinter PINAKS? 

Wir etablieren Insekten als wertvolle Nahrungs- und Proteinquelle in Deutschland. Gemeinsam mit unserem Partner, dem Schweizer Getreideerzeugnis-Produzenten CORNU S.A., brechen wir mit Speisetabus mit Insektensnacks für Jedermann. Pinaks sind ideale Einstiegsprodukte für einen nachhaltigeren, gesünderen und umweltbewussteren Speiseplan. 

Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Neben der großen Herausforderung das anfängliche Projekt bis hin zum jetzigen Unternehmen zu finanzieren gab es zahlreiche Herausforderungen: Erstens die Produktentwicklung: Wir entwickeln die Rezepte für unsere Cracker aus Haferflocken, Insektenmehl und Saaten wie Sesam, Mohn und Chiasamen stets sehr kundennah und passen die Kreationen nach den Verkostungen basierend auf dem Feedback der Tester bei Bedarf hinsichtlich Geschmacksnote oder Konsistenz, wann immer möglich, an. Das war und ist ein langwieriger sowie aufwändiger Prozess. Für diverse Verkostungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Zielgruppen nutzen wir jede Gelegenheit, die sich uns bietet. Eine unserer ersten Veranstaltungen war bspw. die Grüne Woche in Berlin. Weiter waren wir auf der TedX Veranstaltung der TU München präsent und führten zudem beim Bayerischen Bauernverband sowie bei einem Nachhaltigkeitsabend bei Ernst & Young Verkostungen durch.

Dann mussten wir einen geeigneten Produktionsstandort finden:

Dazu kontaktierten wir alle deutschen Großbäckereien und auch etliche Betriebe in ganz Europa, bis wir endlich einen Produzenten fanden, der unsere Cracker nach unseren Bedingungen herstellen konnte und dies auch wollte. Die Verarbeitung von Insekten, ist in der Lebensmittelindustrie ein relativ neues Métier. Nicht jeder Hersteller ist gewillt und fähig mit Insekten als Nahrungsmittelbasis umzugehen und diese zu verarbeiten. Als wir endlich – nach einem mühsamen Akquise-Prozess, in welchem mehr als 300 Großbäckereien und Snackproduzenten involviert waren – in dem Schweizer Getreideerzeugnis-Produzenten CORNU S.A. unseren passenden Partner fanden, ging es daran, unsere Rezepturen in einer industriellen Anlage zum Laufen zu bringen.

Darüber hinaus ist für uns auch das Inhouse-Teambuilding ein äußerst wichtiger Faktor.

Seit Gründungsbeginn an entwickelte sich unsere Mitarbeiterstruktur dynamisch. Ein offener, transparenter und dynamischer Austausch untereinander liegt uns sehr am Herzen. Deswegen legen wir großen Wert auf fortwährende Teamentwicklungsmaßnahmen und sind bereit dazu, in die richtigen und zu uns passenden Teammitglieder zu investieren. Im Moment arbeiten wir mit ‘Young Professionals’ aus dem Bereich des Content Marketings zusammen, die ebenfalls an Insekten als Nahrungsmittel der Zukunft glauben und ihre jeweilige Expertise mit einbringen.

Schlussendlich stellte sich die Frage nach einer langfristig-soliden Finanzierung der von uns im Juli 2020 gegründeten „Native Foods GmbH“ mit der Marke Pinaks: Von Beginn an betrieben wir Bootstrapping und verfolgten einen LEAN Start Up Ansatz. Wir bezogen ein Start Up-Stipendium des Incubator der HWR Berlin und konnten uns somit voll auf die Gründung unserer GmbH und den Ausbau unserer Brand konzentrieren. Aktuell haben wir ein Seed Investment erhalten und können nun auch in unseren Marken- und Unternehmensaufbau investieren und so weitere spannende Produkte entwickeln. Unsere größte Herausforderung ist jedoch weiterhin, mittel- und langfristig stabile Umsätze zu erwirtschaften. Eine Crowdfunding-Kampagne, die ab dem 15.Oktober 2020 geplant ist, soll dafür einen sicheren Grundstein legen. Dann wird via Startnext.de unsere Marke Pinaks zum ersten Mal der breiten Öffentlichkeit zum Kauf angeboten.

Wer ist die Zielgruppe von PINAKS?

Pinaks-Cracker aus Grillenmehl sind Snacks für Jedermann und zukunftsweisend schmackhaft: Pinaks, übrigens abgeleitet vom Wort Käfer, pinacatl, ist eine Hommage an die traditionelle Küche Mexikos, wo seit jeher Insekten als wertvolle Proteinquelle auf dem Speiseplan stehen. So werden unsere Erzeugnisse aus u.a. Grillen auch hierzulande eine bewusste, zukunftsweisende und vor allem schmackhafte Food-Gap zwischen Fleischkonsum und Veganismus schließen. Davon sind wir überzeugt! Denn Nachhaltigkeit auf dem Teller ist und bleibt Megatrend. Insbesondere für Real Omnivores –KonsumentInnen der Generation Z & Y zwischen 25 bis 35 Jahren – spielen klimarelevante Überlegungen bei der Wahl ihres Essens eine immer größere Rolle. Denn sie suchen nach vielfältigen Alternativen für eine ausgewogene, nachhaltige Ernährungsweise.

Diese Real Omnivores decken ihren Proteinbedarf in Zukunft auch durch den Genuss von Produkten aus u.a. Insekten, legt Foodtrend-Expertin Hanni Rützler in ihrem Food Report 2021 dar (Quelle: Food Report 2021, Hanni Rützler, Wolfgang Reiter, Zukunftsinstitut GmbH, Seite 26.) Doch auch „reifere“ Konsumenten gen 30er und sogar weit über 50 Jahre zeigten sich von unseren Pinaks-Crackern auf Messen wie z.B. der Grünen Woche 2019 überaus aufgeschlossen.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen Vorteile? Was unterscheidet Sie von Anbietern?

Wir glauben daran, dass Pinaks mit dem Fleischkonsum konkurrieren können. Laut DGE benötigen Männer 57g und Frauen 48g Protein. Mit 100g der auf Grillenmehl basierten Snacks können Frauen 51% und Männer 43% ihres Tagesbedarfs an Protein decken. Zusätzlich haben sie einen positiven Einfluss auf die Klima- und Umweltbilanz und verfügen über eine beeindruckende Nährwertbilanz: Unsere Krabbeltier-Cracker sind langsättigend, proteinhaltig, laktose- und glutenfrei, VitaminB12- und ballaststoffreich, frei von jeglichen Geschmacksverstärkern, Zusatzstoffen und Gentechnik. Pinaks-Cracker auf Grillenmehlbasis werden in einer der modernsten Backanlagen Europas produziert und bringen die Produkte aus der Nische. Wir bieten Insekten Snacks für Jedermann. Und zu guter Letzt, schmecken unsere Cracker einfach unglaublich gut, denn sie haben eine sehr knusprige Textur und sind in beliebten Geschmacksrichtungen wie Rosmarin und Zwiebel/Kräuter erhältlich.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir mussten unsere operative Geschäftstätigkeit komplett umdenken. 100% Homeoffice und somit längere Zeit komplett räumlich getrennt und dennoch effektiv zu arbeiten. Das war ja nur der Anfang aller Herausforderungen. Am Ende entwickelten wir eine komplett neue Vertriebs- und Marketingstrategie, die auf die neuen Gegebenheiten angepasst ist. So konzentrieren wir uns beispielsweise im Moment darauf, eine Onlinecommunity aufzubauen und erweitern unser B2B-Netzwerk fortwährend und zielgerichtet u.a. über LinkedIn.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? 

Wir führten ein daily Meeting ein, um uns täglich abzusprechen und auszutauschen und arbeiteten nach dem Lockdown einmal in der Woche räumlich zusammen. Natürlich immer mit nötigem Abstand. Sales und Marketing verlagerten wir fast ausschließlich auf Onlineplattformen via Instagram, Facebook, LinkedIn. Zudem waren wir bei Online-Events & Kongressen u.a. als Speaker involviert, wie z.B. beim ZoomUp „#BestPractice | Food Produktmanagement – Kategorie Snack Produkte“, welches von Crowdfoods organisiert wurde. Auch nahmen wir die Gelegenheit wahr, uns beim Food Start Up Campus zu präsentieren. Zudem war Pinaks als eines von acht Startups im Rahmen dieses Events als „FoodNextGen“ nominiert. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance? 

Alte, verkrustete und ewig gleiche Denkmuster wurden notgedrungen aufgebrochen und machen nun Platz für neue Ideen und Möglichkeiten, die jetzt zwangsläufig erprobt werden. Die Themen Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz und gesunde Ernährung in Verbindung mit Tierwohl erlangen im Moment noch mehr Gehör. So wird die fortwährende Abholzung des Regenwaldes als eine mögliche Ursache für das Ausbrechen diverser Pandemien diskutiert. Im Moment ist es zumindest wichtiger denn je, durch eine nachhaltige, bewusste und dabei gesündere Ernährungsweise ein starkes Immunsystem aufzubauen – ohne dabei unseren Planeten weiterhin zu zerstören und sinnloses Tierleid zu befördern. Denn trotz eines unaufhörlich steigenden Bevölkerungswachstums, würde durch einen klug durchdachten, „glokal“-konzipierten (global & lokal), ressourcenschonenden Anbau-, Verarbeitungs- und Wirtschaftsplan jene immense Ackerfläche, die unsere heutige, maßlose Ernährungsweise momentan bedingt, drastisch verringert werden können. Sehr zum langfristigen Wohle von Natur, Mensch und Tier.

Native Foods, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Getreu unserer Mission, Snacks aus Grille, Käfer und Co. endlich aus dem Nischendasein zu holen, werden wir mit Pinaks flächendeckend in der DACH-Region verfügbar sein und uns als Snackmarke auf Insektenmehlbasis langfristig erfolgreich etabliert haben. Verbraucher werden Insekten als nachhaltiges, und reichhaltiges Lebensmittel zu schätzen wissen. Mittelfristig streben wir eine Erweiterung unserer Produktrange mit zusätzlichen Dauerbackwaren-Snacks wie Brezel oder Flips mit Vermarktung in der DACH-Region im LEH, in Feinkostabteilungen, Outdoor-Shops, Kinos oder Fitness-Studios an. Die Verarbeitung weiterer Insektenarten, z.B. Heuschrecken oder Buffalo-Würmer, sowie eine eigene Zuchtanlage in Brandenburg zur Erschließung der Produktionskreisläufe sind ebenso geplant.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

1. Überlege dir wo du hinwillst und was du erreichen willst. Schaue dir dann an, was du dafür benötigst und in welcher Zeit es umzusetzen ist. Dann verdopple diese Zeit mindestens.

2. Das Leben ist keine Einbahnstraße. Sei mutig und traue dich auch Fehler zu machen. 

3. Überlege dir mit wem du den Weg gehen möchtest, hör auf dein Bauchgefühl, kommuniziere und sei offen für Konflikt.

Link zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Camilo Wilisch und Sebastian Kreßner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Little Lunch wird Teil der Allos Bio-Familie

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Biopionier Allos Hof-Manufaktur kauft stark wachsendes Start-up Little Lunch. Mit internationalem Netzwerk sollen Deutschlands Suppenkönige auch in Europa für Furore sorgen

Frank Thelen feiert den zweiten Exit in der Geschichte von DHDL mit einem der erfolgreichsten Food-Start-ups Deutschlands

Mit ihren innovativen Bio-Suppen im Glas hat das Food-Start-up Little Lunch die verstaubten Suppen-Regale in Deutschlands Supermärkten auf den Kopf gestellt. Im Rekordtempo haben die Gründer Daniel und Denis Gibisch eine neue Kategorie in der Lebensmittelbranche geschaffen und die Vorreiterrolle eingenommen. Nach nur fünf Jahren erzielen die Bio-Suppenkönige mittlerweile Umsätze im zweistelligen Millionenbereich. Jetzt heben die beiden ihr Unternehmen mit dem Verkauf an die Allos Hof-Manufaktur, die deutsche Tochter der europäischen Wessanen-Gruppe, auf das nächste Level. Wessanen ist das erste internationale Lebensmittelunternehmen, das gesamthaft B Corp zertifiziert wurde.

Daniel und Denis sind von dem Deal begeistert:

„Wir haben Little Lunch mit Herzblut aufgebaut und in Deutschland groß gemacht. Der Verkauf bietet die einmalige Chance, Little Lunch nachhaltig zu einer europäischen Top- Biobrand zu machen.“

Eike Mehlhop, Geschäftsführer der Allos Hof-Manufaktur, ist überzeugt:

„Die Verbindung der zwei Welten Traditionsunternehmen und Start-up birgt ein enormes Potential. Ob neue Distributionswege, Online-Kompetenz, europäisches Vertriebsnetzwerk – beide Partner haben sich viel zu bieten und können voneinander profitieren.“ Er sieht wertvolle Synergieeffekte sowohl für seine nationalen Marken Allos, Cupper und Tartex als auch für die Marke Little Lunch. „Der deutsche Marktführer im Bereich Bio-Suppen ergänzt unser Portfolio optimal, wir haben den Hochkaräter auf dem deutschen Biomarkt gewonnen.“ Die Allos Hof-Manufaktur GmbH übernimmt hundert Prozent der Anteile vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamtes.

Auch Investor Frank Thelen ist begeistert von dem Deal: „Little Lunch war mein erstes Food Investment und hat daher einen ganz besonderen Stellenwert für mich. Ich weiß noch genau, wie Judith Williams mich damals von den beiden Brüdern und ihren Bio-Suppen überzeugen musste. Heute bin ich ihr zu Dank verpflichtet – Little Lunch ist eine der größten Erfolgsstories der DHDL-Geschichte und ich bin sehr froh, mit Freigeist ein Teil davon zu sein.“

Zuletzt waren die Gibisch-Brüder mit verschiedenen internationalen Firmen und Investoren im Gespräch. Letztendlich hat die Allos Hof-Manufaktur mit dem besten Gesamtpaket bestehend aus Firmenkultur und internationalem Know-how samt Netzwerk überzeugt. Daniel und Denis Gibisch prägen als Little Lunch Geschäftsführer weiterhin den Weg des Unternehmens: „Wir sind glücklich, dass wir mit einem so renommierten Partner an der Seite Little Lunch neue Impulse geben können.“ Der Standort Augsburg mit dem erst kürzlich neu bezogenen Firmensitz bleibt erhalten.

Bildquelle: Bernd Jaufmann

Quelle kiecom GmbH

Warum schlägt eine Frau ein sechsstelliges Gehalt aus?

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Finanzen verbinden die meisten mit einer Männerdomäne. Die Gründerin Maria Mann setzt dem mit Financery den ersten Finanz-Service entgegen, der gezielt Frauen anspricht, ihr Geld zu investieren.

Wir wissen es. Wir reden darüber. Aber handeln? In ihrem Leben verdienen Frauen nur etwas mehr als halb so viel wie Männer, so das Statistische Bundesamt. Und was passiert? Nichts. Mit dem Ziel dies zu ändern und mehr Frauen Zugang zu Geld zu ermöglichen, hat Maria Mann in Düsseldorf Financery gegründet. Damit bespielt sie ein gesellschaftlich relevantes Thema und erklärt: „Wir möchten etwas bewegen und gerade Frauen wird keine lebensnahe Lösung angeboten, mit der sie sich finanziell unabhängig machen können. So habe ich mich gegen ein sechsstelliges Jahresgehalt und eine Karriere in der Beratung entschieden – und gegründet.”

Maria Mann ist 2018 mit dem Fintech gestartet und hat bereits die erste Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Zuvor hat sie berufsbegleitend ihren MBA an der WHU – Otto Beisheim School of Management in Düsseldorf absolviert. Als Unternehmensberaterin hat sie IT-Projekte für Banken sowie Finanzdienstleister geleitet und diese in der Digitalisierung ihrer Prozesse unterstützt.

Starkes Netzwerk in NRW

2019 hat Maria Mann das Gründerstipendium NRW des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie erhalten. Nicht zuletzt dadurch konnte sie sich ein starkes Netzwerk zu anderen Gründer*innen aus NRW und ganz Deutschland aufbauen. „Es freut uns, zu sehen, dass gerade Gründerinnen unser Stipendium nutzen, um unsere Gesellschaft einen Schritt nach vorne zu bringen”, so Andreas Pinkwart, NRW-Wirtschaftsminister. Derzeit steht die Gründerin im Finale des Digital Female Leader Award in der Kategorie Fintech/Money. Die Gewinnerin wird im November 2020 ausgezeichnet.

Weiblich geführtes Fintech in einer Männerbranche

Mit Financery hat die Düsseldorfer Gründerin einen Finanz-Service entwickelt, der sich flexibel an das Leben jeder Frau anpasst. Auf Basis der persönlichen Bedürfnisse sowie der finanziellen Situation erstellt die digitale Vermögensverwaltung einen auf die Kundin zugeschnittenen Anlagevorschlag. Das Portfolio besteht aus, wenn möglich, nachhaltigen ETFs (Exchange Traded Funds) der Marke iShares. In Kooperation mit einer Vermögensverwaltung und einer der größten Fondsbanken in Deutschland wird das Portfolio umgesetzt und kontinuierlich überwacht. Damit ist Financery der erste All-in-One Service für Frauen, mit dem sie einfach und flexibel Vermögen aufbauen.  

Zusammen mit den strategischen Partner*innen aus IT-Technologie und Vermögensverwaltung, umfasst das Team von Financery etwa 30 Mitarbeiter*innen. Trotz der Corona-Krise baut das junge Fintech sein Kernteam in Düsseldorf weiter aus und zeigt damit, dass eine einfache und flexible Geldanlage für Frauen den Nerv unserer Zeit trifft. 

Quelle: FFI Female Financial Invest GmbH

Immer inkrementell arbeiten

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FreewayCamper Wohnmobile, Camper und Campingplätze

FreewayCamper Wohnmobile, Camper und Campingplätze buchen

Stellen Sie sich und das Startup FreewayCamper doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Nikolai und Teil des Gründertrios von FreewayCamper. Vor FreewayCamper war ich über 6 Jahre bei FlixBus und habe dort den Operations-Bereich und das Osteuropa-Geschäft aufgebaut. FreewayCamper haben wir Ende letzten Jahres gegründet. Dieses Jahr gehören wir zu den größeren Vermietern im Münchner Raum und bieten unseren Kunden eine direkte Buchungsmöglichkeit von Campern und Wohnmobilen für jeden Bedarf. Unsere Plattform soll die führende im internationalen Campingmarkt werden und jeden Bedarf im Campingbereich bedienen – im ersten Schritt fokussieren wir uns aber auf die Camper- und Wohnmobilvermietung und die direkte Buchungsmöglichkeit von Campingplätzen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

In unserem Campingurlaub letztes Jahr haben wir festgestellt, dass sich im Campingmarkt im Vergleich von vor 10-15 Jahren nicht viel geändert hat – eine Reiseplanung und -buchung am Laptop oder Smartphone ist im Vergleich zu anderen Reiseformen im Campingbereich noch kaum möglich und genau hier haben wir die Chance für unser eigenes Unternehmen gesehen.

Welche Vision steckt hinter FreewayCamper?

Wir möchten die wundervolle Reiseform und die Vielfältigkeit des Campings für alle zugänglich und entdeckbar machen und hierfür die vorhandenen technischen Möglichkeiten nutzen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Finanzierung ist tatsächlich ein Knackpunkt. Der Großteil der Banken finanziert ja keine Startups. Am Ende haben wir dann doch drei Banken gefunden, die bereit waren in eine tiefere Analyse zu gehen und uns im Anschluss ermöglicht haben die Camper zu finanzieren. Für das weitere strategische Wachstum haben wir seit 01.10. unseren ersten Investor an Bord. Die FlixBus-Gründer unterstützen uns über ihre Investmentfirma SEK Ventures beim weiteren Aufbau des Unternehmens.

Wer ist die Zielgruppe von FreewayCamper?

Diese ist tatsächlich sehr breit gemischt – vom Schulabsolventen bis zum Best Ager nutzen sehr viele unterschiedliche Zielgruppen unseren Service. Wir möchten auch ein Produkt bieten, das sowohl Camping-Neulingen als auch den Camping-Spezialisten einen Mehrwert bietet. Jeder, der an Camping denkt, soll künftig auf FreewayCamper fündig werden.

Wie funktioniert FreewayCamper? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

FreewayCamper verfolgt einen integrierten Ansatz – wir möchten das gesamte Campingerlebnis auf unserer Plattform abbilden und es dem Kunden dabei so einfach wie möglich machen, das richtige für seinen individuellen Bedarf zu finden und in wenigen Klicks zu buchen. Aktuell kenne ich eher isolierte Lösungen bzw. ist vieles noch über verschiedenste Informationsquellen verstreut und vielfach noch nicht im digitalen Umfeld auffindbar.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Kurzfristig haben wir uns während des Lockdowns auf den Ansturm danach (sehr erfolgreich) vorbereitet. Nachhaltig wird die aktuelle Situation der ganzen Branche einen zusätzlichen boost geben und der Ansatz von FreewayCamper wird mit Sicherheit noch stärker gefragt sein.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Die Einführung eines Hygienekonzepts an der Übergabestation ist natürlich selbstverständlich. Ansonsten beobachten wir sehr genau, wie sich Reise- und Urlaubsbedarfe verändern und werden uns darauf entsprechend einstellen – aktuell ist aber noch vieles in Bewegung, sodass es noch zu früh ist ein abschließendes Bild abzuleiten.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Flug-, Fern- und Pauschalreisen werden einen anderen Stellenwert haben. Gepaart mit dem immer höheren Umwelt- und Nachhaltigkeitsverständnis sehe ich für den Campingmarkt und FreewayCamper sehr viele neue Chancen.

FreewayCamper, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren wird FreewayCamper global die führende Plattform im Campingbereich sein – da ist der Anspruch ganz klar gesetzt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Sich im Vorhinein sehr klar machen, für wen das Produkt oder der Service einen Mehrwert bringt und auch ein worst-worst case Szenario berechnen, damit man auch für Krisen gewappnet ist – wir haben jetzt ja alle schmerzhaft erfahren, wie schnell das gehen kann.
  • In der Anfangsphase viel Austausch in der Branche tätigen und die verschiedenen Meinungen und Vorgehensweisen verstehen und einordnen. Gleichzeitig im Austausch nicht von Skeptikern oder „alten Hasen“ verunsichern lassen  – ihr werdet sehr oft hören, dass es eure Idee nicht braucht oder dass ihr mit Sicherheit scheitern werden. Geht euren Weg und zeigt allen, dass es auch anders geht!
  • Immer inkrementell arbeiten – setzt euch viele kleine Ziele anstatt ein ganz großes – insbesondere am Anfang wird euch das viel weiter und schneller an euer Endziel bringen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Nikolai Voitiouk-Blum für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hausaufgaben machen!

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SleevesUp!: Coworking Offices für echte Macher*innen

SleevesUp!: Coworking Offices für echte Macher*innen

Stellen Sie sich und das Startup SleevesUp! doch kurz unseren Lesern vor!

Du bist Gründer und gerade dabei den Schritt vom Küchentisch in ein eigenes Büro zu wagen? Planst kurzfristig und kannst dich nicht für 5-10 Jahre an einen Mietvertrag binden? Du hast nicht das Budget für ein Office, das 500€ und mehr pro Schreibtisch kostet? So ging es uns auch mal! Bevor wir SleevesUp! gestartet haben, war unser Team selbst mal Teil eines „Tech Startups“ und das Thema Büro hat von Tag 1 leider mehr Zeit gefressen als es sollte. Das Tech Startup gibt es heute nicht mehr – dafür aber SleevesUp!: Mit unserer Erfahrung haben wir angefangen Coworking Offices für echte Macher*innen zu erschaffen. Flexibel, professionell und vor allem bezahlbar – auch außerhalb der großen Metropolen wie Berlin oder München.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das Unternehmertum lag unserem Team schon immer im Blut: Selbständig sein, einen eigenen Weg gehen, Entscheidungen treffen und Risiken eingehen. Natürlich hat das auch Nachteile und man schläft zeitweise schlecht. Aber der Lohn, etwas zu erschaffen, etwas Großes aufzubauen und eine Spur zu hinterlassen wiegt das locker auf!

Welche Vision steckt hinter SleevesUp!?

Wir wollen die Office Welt für KMU’s in Deutschland revolutionieren: In einer dynamischen Welt sollte niemand mehr Verträge mit einer Laufzeit von mehr als 3 Monaten abschließen müssen und es gibt für Gründer und Unternehmer wirklich wichtigeres als sich um Kaffeemaschine, Drucker oder Internet kümmern zu müssen. Wir bringen unsere flexiblen Serviced Offices überall dorthin wo echte Macher*innen am Werk sind. In jeder deutschen Stadt soll es bald mindestens einen SleevesUp! Space geben, wo unternehmerisch geprägte Menschen sich voll auf Ihr Business konzentrieren können und sich nicht um das Office kümmern müssen. Und danach sehen wir weiter!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Vom ersten Prototyp in einem Hinterhaus mit 300qm bis heute, 11 Standorten in 8 Städten auf über 10.000qm haben wir einen langen Lernprozess hinter uns, der immer noch andauert. Wie schafft man es Prozesse skalierbar zu machen? Und wie können wir Büros in einer digitalen Welt effizient und profitabel betreiben? Wie können wir die Preise für unsere Kunden bezahlbar halten? Viele viele kleine Herausforderungen haben wir unterwegs gelöst, aber mit unserem Wachstum kommen immer wieder neue dazu. Besonders herausfordernd war dabei sicher der „Lockdown“ durch Corona, der uns mitten in einer Wachstumsphase getroffen hat. Aber auch das haben wir hinbekommen. Finanziert haben wir uns bislang über einen Mix aus Bootstrapping, Friends&Family Krediten und klassischer Bankfinanzierung. Um zukünftig noch schneller wachsen zu können planen wir in 2021 eine größere Finanzierungsrunde.

Wer ist die Zielgruppe von SleevesUp!?

Menschen, die unternehmerisch denken und handeln. Egal ob Freelancer, Selbständiger, Gründer, oder angestellter Teamleiter mit Verantwortung für Mitarbeiter und Budgets: Jeder der morgens aufsteht und den Drang hat, weiter zu kommen, das, was da ist, besser zu machen oder etwas aufzubauen. Bei uns arbeiten echte Macher*innen und das vereint den Spirit in unseren Spaces. Dieser gemeinsame Nenner lässt großartige Communities entstehen. Auch ohne aufwändiges Community-Event-Management.

Wie funktioniert SleevesUp!? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir schaffen als einziger Anbieter den Spagat aus Professionalität und Kosteneffizienz – auch außerhalb der großen Metropolen. Wir bringen unser Angebot vornehmlich in deutsche B- und C- Lagen, denn hier gibt es eine große Zielgruppe mit Bedarf nach Flexibilität und Service bei Ihren Offices, welcher bislang so gut wie nicht bedient wird. Klar hat mittlerweile fast jede Stadt ihr „Coworking Projekt“. Aber das sind in der Regel Leuchttürme, welche sich an eine sehr schmale Zielgruppe richten. Wir bieten mit unseren Spaces nicht nur professionelle Arbeitsplätze, sondern ein deutschlandweites Netzwerk, Struktur und schlanke kundenorientierte Prozesse – bei einem Preis, der für die inkludierte Leistung immer jeden Wettbewerber schlägt. 

sleevesUp!

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Während des Lockdown war, so wie in den meisten Branchen auch, bei uns erstmal „Atem anhalten“ angesagt. Nach 2 Monaten haben wir jedoch gemerkt, dass die Nachfrage nach flexiblen Modellen deutlich anstieg. Denn viele müssen irgendwie weiterarbeiten und benötigen ein professionelles Office, wollen aber erstmal auf Sicht fahren. Dazu gehören auch Arbeitnehmer, die merken, dass das Homeoffice auf Dauer doch nicht das Wahre ist oder auch Studenten, die trotz geschlossenen Bib’s konzentriert lernen wollen. Oder auch etliche Teams, die doch das ein oder andere Meeting abhalten müssen, deren „Corporate Office“ aber noch immer geschlossen ist. Natürlich haben wir auch unsere Hygienestandards angepasst – aber unsere Infrastruktur (Abstände, Raumgrößen) war schon immer auf genug Platz ausgelegt, sodass wir hier bereits sehr gut aufgestellt waren.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Neben den Anpassungen in unseren Prozessen (z.B. Reinigungsintervalle) und neuen Regeln (Maßnahmenkatalog je nach Risikoeinstufung für jeden Standort) haben wir aufgrund der Unsicherheit im Sommer 2020 unsere Wachstumspläne zunächst etwas weiter nach hinten geschoben um das Unternehmen stabil zu halten. Dies ist uns bislang gut gelungen und die Nachfrage und Marktentwicklung zeigt, dass wir schon wieder vorsichtig den Blick nach vorne werfen und bereits die nächsten Spaces angehen können.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Mittelfristig werden wir sicherlich ein Stück weit von der gestiegenen Dynamik in den Märkten profitieren können. Gefühlt jedes Unternehmen überdenkt derzeit seine Office Situation und fragt sich, wie viel eigene Bürofläche langfristig überhaupt noch benötigt wird und wie das Homeoffice oder „Mobiles Arbeiten“ zukünftig ins Bild passen werden. Hier werden wir mit unserem Modell der dezentral aufgestellten, flexiblen Office Lösungen eine wichtige Rolle spielen. Denn viele Unternehmen werden eigene Büroflächen langfristig abbauen, aber nicht jeder Mitarbeiter wird sich langfristig im Homeoffice wohlfühlen. 

SleevesUp!, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden unsere Flexiblen Serviced Offices weiter in mittelgroße deutsche Städte bringen. Dabei wollen wir in den nächsten 5 Jahren von derzeit 11 auf ca. 30 Standorte wachsen und vielen Gründern einen Ort zum Durchstarten geben, vielen Selbständigen und KMU das Risiko langfristiger Mietverträge nehmen und weiter daran arbeiten, dass Unternehmen mit dem lästigen Thema „Office Management“ nichts mehr zu tun haben müssen, sondern sich ganz auf das konzentrieren können, was für sie am wichtigsten ist.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Weniger planen, mehr machen! Nur der Markt gibt euch die echten Antworten auf eure Fragen und Annahmen. Habt keine Angst, mit einem „unfertigen“ Produkt auf die ersten Kunden zuzugehen – deren Feedback (und deren echte Euros) sind viel mehr wert als jeder Gründerpreis und jedes „Expertenfeedback“!

Agil bleiben! Zwischen der ersten Idee, dem ersten Prototyp und dem marktreifen Produkt liegen oft Welten! Hört genau zu, was die Kunden wollen, seht genau hin, wie die Kunden das Produkt nutzen. Der Go-To-Market ist ein nie endender Lernprozess und wer es schafft, am schnellsten zu lernen, wie der Markt funktioniert, was der Kunde wirklich will und wofür wirklich Geld bezahlt wird, der wird langfristig Erfolg haben. Auch wenn das was raus kommt vielleicht gar nicht das ist, was ihr mal vorhattet.

Hausaufgaben machen! Wer früh im Markt Erfolg hat vernachlässigt oft die wichtigen Hausaufgaben im eigenen Unternehmen, worüber man später wenn es um zu viel geht dann schmerzhaft stolpern und stürzen kann! Habt eure Buchhaltung im Griff (Belege im Schuhkarton = No Go!), identifiziert und messt die richtigen KPI, schaut genau auf die Kosten und schafft skalierbare Strukturen und Prozesse im Unternehmen. Nur auf einem stabilen Fundament könnt ihr hohe Türme errichten!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder