Dienstag, November 4, 2025
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Warum plötzlich alle Sonnenblumenkerne snacken?

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CRAVIES Sonnenblumenkerne höhle der löwen Rio Leonhardt (l.) und Siddik Turhalli präsentieren mit CRAVIES Sonnenblumenkerne mit Geschmack. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Das Food-Startup CRAVIES bringt gewürzte Sonnenblumenkerne mit cleverem Verpackungskonzept in den Handel – und pitcht heute am 12. Mai bei „Die Höhle der Löwen“.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Siddik, ein Kurde aus der Südosttürkei, liebte es schon immer, Sonnenblumenkerne mit Cola zu snacken – ob im Park, Bus oder vor dem Fernseher. In der Pandemie begann er, eigene, gewürzte Kerne in der Pfanne zu rösten. Der Anklang war groß – Cafés und Shops zeigten Interesse. Über Max Jensen lernte er Rio kennen, einen gelernten Koch aus der Sterneküche. Gemeinsam entwickelten sie über 250 CRAVIES-Versionen. Mit Adrian, dem Marketing-Chef, kam ein Designprofi dazu, der nicht nur das auffällige Packaging schuf, sondern auch ein cleveres Müll-Lösungsfeature integrierte.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

CRAVIES ist in der Food-Branche, genauer im Snacksegment, aktiv. Der Vertrieb erfolgt hauptsächlich über Einzelhandelsfilialen wie REWE, EDEKA, Tankstellen und sogar Bekleidungsgeschäfte – weniger über den eigenen Online-Shop. Das Sortiment trifft dabei den Nerv gesundheitsbewusster Snackliebhaber.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Sonnenblumenkerne sind weltweit beliebt, aber das Angebot war lange monoton: meist nur geröstet oder gesalzen. Geschmacklich und optisch war kaum Innovation erkennbar. Die Gründer wollten dies ändern und entwickelten neue Sorten sowie ein Verpackungsdesign, das sich von bestehenden Produkten klar abhebt.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Die Kombination aus Sterneküche-Erfahrung bei der Produktentwicklung und der einzigartigen Verpackung mit integriertem Schalen-Müllfach hebt CRAVIES klar vom Wettbewerb ab. Geschmack und Convenience werden hier auf ein neues Level gehoben.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

CRAVIES möchte die Snack-Brand für Heißhunger werden. Neue Snackprodukte sind in Entwicklung, die Präsenz im Lebensmitteleinzelhandel soll wachsen – langfristig ist sogar eine Expansion ins Ausland geplant.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Die Gründer wollten gezielt Unterstützung im stationären Handel. „Die Höhle der Löwen“ bietet hierfür nicht nur Reichweite, sondern auch potenzielle Partner mit Expertise im LEH.

Welche nächsten Schritte sind nach der Show geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Geplant sind neue Snackinnovationen, eine stärkere Platzierung in Supermärkten und perspektivisch eine internationale Expansion. Die Produktlinie soll stetig erweitert werden.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Der Lebensmittelmarkt ist stark umkämpft und verlangt viel Geduld, Expertise und ein gutes Netzwerk. Der Durchbruch bei Einkäufern gelang vor allem durch Qualität und Ausdauer.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Fehler gehören dazu – gerade im Food-Bereich lauern viele Herausforderungen wie Lieferketten, Logistik und Kapitalbindung. Wer flexibel bleibt und lösungsorientiert denkt, hat bessere Chancen durchzuhalten. Erfolg und Zweifel liegen oft nah beieinander.

Die Gründer pitchen heute am 12. Mai 2025 in der Höhle der Löwen

Bild: Rio Leonhardt (l.) und Siddik Turhalli präsentieren mit CRAVIES Sonnenblumenkerne mit Geschmack. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Rio Leonhardt und Siddik Turhalli für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was gibt Kindern und Familien in schweren Zeiten neue Hoffnung?

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Therapiehof Regenbogental Familien Kinder Pitch in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen @ PULS 4 Fotograf Gerry Frank

Der Therapiehof Regenbogental, der Trauernden mit tiergestützter Therapie zur Seite steht, hat am 6. Mai in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen gepitcht.

Wie entstand die Idee zum Therapiehof Regenbogental und welchen Weg habt ihr bis heute zurückgelegt

Als ehemalige Krankenschwester im Unfall-OP und Notfallsanitäterin war es Margarethe ein Anliegen, einen Ort zu schaffen, an dem Trauernde aufgefangen werden. Raphaela ist vor mittlerweile 7 Jahren als Praktikantin dazugestoßen. Nun begleitet sie vor allem Jugendliche auf ihrem Weg und unterstützt dabei, Geld für den weiteren Erhalt des Therapiehofes auf die Beine zu stellen.

Was macht den Therapiehof Regenbogental zu einem so besonderen Ort für Kinder und Familien in schwierigen Lebenssituationen

Gemeinsam mit unseren tierischen Co-Therapeuten schaffen wir neue Perspektiven, spenden Trost und begleiten Kinder und ihre Familien auf ihrem Weg durch die Trauer hindurch.

Welche Vision verfolgt ihr mit dem Regenbogental und was motiviert euch täglich, diese wichtige Arbeit fortzuführen

Unsere Vision ist es, Kinder und deren Familien in Zeiten von Krankheit, Tod und Trauer ein Stück weit auf ihrem Weg zu begleiten. Unsere Motivation ist es, dass wir sie dabei unterstützen, jenen Handlungsspielraum (wieder) zu entdecken, den sie oftmals verloren haben.

Wie gestaltet ihr die tiergestützte Therapie und welche Rolle spielen die tierischen Co-Therapeuten im Heilungsprozess

Die tierischen Co-Therapeuten nehmen eine wichtige Vermittlerrolle ein – wenn Worte und der Zugang zu den eigenen Emotionen fehlen. Die Tiere unterstützen auf dem Weg zur Selbstwirksamkeit.

Welche Zielgruppen kommen zu euch und wie stellt ihr sicher, dass ihre individuellen Bedürfnisse bestmöglich erfüllt werden

Kinder und Familien in Zeiten von Krankheit, Tod und Trauer erhalten am Therapiehof Regenbogental jene Begleitung, die für ihre individuelle Situationen erforderlich ist.

Mit welchen Herausforderungen seid ihr als sozial engagiertes Unternehmen konfrontiert und wie meistert ihr diese

Wir werden oft gefragt, wie wir mit den Schicksalen der Familien zurechtkommen. Doch die eigentliche Belastung für uns ist die tägliche Sorge um das Geld. Wir versuchen einerseits unsere Ausgaben niedrig zu halten und andererseits Spender*innen nachhaltig zu gewinnen. Wer uns kennengelernt und den Hof und unsere Arbeit gesehen hat, der ist begeistert und unterstützt uns aus Überzeugung.

Das Projekt Das trostspendende Einhorn hat viel Aufmerksamkeit erregt. Wie kam es zu dieser besonderen Spendeninitiative

Wir haben lange überlegt, wie es gelingen kann, neue Spenderinnen zu motivieren, unsere Arbeit zu unterstützen. Das Puzzle vereint den Spaßfaktor am Puzzeln und den wohltätigen Gedanken. Jeder kann einen kleinen Beitrag leisten und so entsteht gemeinsam etwas Großes.

Welche Bedeutung hat euer Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen und was erhofft ihr euch von dieser Chance

Uns ist es ein Anliegen, die Wichtigkeit der Trauerbegleitung und der tiergestützten Arbeit ins Rampenlicht zu rücken und so Bewusstsein zu schaffen. Mit unserem Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen hoffen wir, den Therapiehof Regenbogental bekannter zu machen und Sponsor*innen zu gewinnen, um diesen Ort zum Weinen & Lachen, zum Trauern & Trösten auch in Zukunft erhalten zu können.

Wie sieht die Zukunft des stationären Programms aus und gibt es bereits Pläne oder Wünsche zur Wiederaufnahme

Wir werden bereits im Herbst 2025 wieder eine Familie in einer akuten Trauersituation während ihres zweiwöchigen Aufenthaltes in unserem stationären Wohnbereich begleiten.

Was unterscheidet euch und euer Angebot von anderen Therapieeinrichtungen

Die Vielfalt des Angebotes: Tiergestützte Interventionen mit Pferden, Ziegen, Lamas und Co., Psychotherapie, Musiktherapie, Kunsttherapie, Traumatherapie, Körperarbeit, Sensorische Integration etc. – mit dem interdisziplinären Team rund um Palliativmediziner, Therapeuten, Pädagogen und Berater können Kinder und Familien ihren Bedürfnissen entsprechend begleitet werden.

Die Vielfalt des Areals: Therapieräume in- und outdoor, Reithalle, Viereck, Fluss, Feuerstelle, Barfußweg, Erlebniswald, Malort etc. – das Areal bietet viele Möglichkeiten, mit und ohne Tier.

Wie wichtig ist das ehrenamtliche Engagement für den Erfolg des Therapiehofs Regenbogental

Als gemeinnütziger Verein sind wir auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen, damit Spenden für die Begleitung von Kindern, den Erhalt des Hofes und die Versorgung der Tiere eingesetzt werden können.

Welche drei Ratschläge möchtet ihr anderen Gründerinnen und Gründern geben, die ebenfalls soziale Projekte ins Leben rufen wollen

Viel Motivation um durchzuhalten, ausreichend Geduld für die Weiterentwicklung und starke Resilienz bei Rückschlägen sind wichtige Faktoren für ein Sozialprojekt.

Bild: Therapiehof Regenbogental Pitch in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen @ PULS 4 Fotograf Gerry Frank

Wir bedanken uns bei Raphaela Ehrenhofer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Können fermentierte Teeblätter die Feinkostküche neu inspirieren?

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laphet teepesto teeblätter May Htat Oo (r.) und Min Zaw Oo präsentieren mit „Laphet“ essbare fermentierte Teeblätter. Sie erhoffen sich ein Investment von 120.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Laphet bringt mit Teepesto fermentierte Teeblätter als innovative Pesto-Variante auf den Markt und wird am 12. Mai 2025 in der Höhle der Löwen pitchen.

Wie ist Laphet entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Die Idee zu unserem Startup entstand aus der Leidenschaft für innovative Lebensmittel und der Neugier, Teeblätter auf neue Weise darzubieten. Teepesto ist eine würzige Paste aus fermentierten Teeblättern. Hinter Teepesto stehen Min und May, ein Paar mit kulinarischer Begeisterung und dem Wunsch, pflanzliche Zutaten neu zu denken. Unsere Vision ist es, mit Teepesto die Zubereitung vielfältiger, leckerer Gerichte zu bereichern und Genussliebhaber zu inspirieren, kreativ zu kochen.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Wir sind ein Food-Startup im Herzen Berlins und entwickeln innovative, pflanzliche Produkte auf Basis fermentierter Teeblätter. Unser Geschäftsmodell basiert auf der Direktvermarktung über unseren Online-Shop sowie dem Vertrieb über ausgewählte Supermärkte und Feinkostläden. Dabei setzen wir auf Nachhaltigkeit, hochwertige Zutaten und ein neuartiges Geschmackserlebnis, das sich klar vom bestehenden Angebot im Markt abhebt.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Die Idee, Teeblätter zu fermentieren und einzulegen sowie sie als Lebensmittel zu verwenden, entstand aus dem Wunsch, das volle Potenzial des Tees – der seit mehr als tausend Jahren in Myanmar konsumiert wird – neu zu überdenken. Damit haben wir eine Marktlücke entdeckt: ein völlig neues, pflanzliches Produkt mit kulinarischem Anspruch.

Was macht das Konzept oder die Technologie von Laphet besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Für unseren innovativen Ansatz – essbare, fermentierte Teeblätter – wurden wir mehrfach ausgezeichnet: PETA verlieh uns den Award für die beste vegane Innovation 2024. Unser Chili-Teepesto wurde mit dem Plant Based Taste Award 2024 für den besten Geschmack prämiert, und unser mildes Teepesto trägt stolz den V-Label Food Award 2024. Mit Teepesto bereichern wir die Gewürz- und Feinkostkategorie um eine völlig neue pflanzliche Geschmackskomponente. Die Kombination aus Fermentation, hochwertigen Zutaten und der nachhaltigen Nutzung von Teeblättern eröffnet neue kulinarische Möglichkeiten – und lädt Genussliebhaber ein, über den Tellerrand hinauszuschmecken.

Welche Vision verfolgt Laphet? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Wir arbeiten bereits an neuen Pesto-Fusionssorten, die traditionelle Fermentation mit spannenden Zutaten aus aller Welt kombinieren – etwa eine süß-herzhafte Variante mit Datteln, eine fruchtig-aromatische Komposition mit Tomaten oder eine pikante Arrabbiata-Version mit fermentierten Teeblättern. Unsere Vision ist es, die Vielseitigkeit von Laphet (fermentierten Teeblättern) in völlig neue Geschmackserlebnisse zu übersetzen und pflanzliche Ernährung kreativ weiterzudenken. In den kommenden Jahren möchten wir unser Sortiment erweitern, ein starkes Vertriebsnetz aufbauen und Teepesto als feste Größe in der veganen und Feinkostküche etablieren.

Warum entschied sich Laphet für einen Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“?

Wir wollten die Menschen mit essbarem Tee und einem völlig neuen Geschmackserlebnis begeistern – und mit Die Höhle der Löwen eine Bühne nutzen, um unsere Vision einem großen Publikum vorzustellen. Die Show bietet die einzigartige Chance, nicht nur potenzielle Investor:innen, sondern auch viele Genussliebhaber zu erreichen, die offen für Innovationen sind.

Welche Aspekte standen für Laphet bei der Show im Vordergrund?

Natürlich war es unser Ziel, mit einem Deal nach Hause zu gehen – aber im Vordergrund stand für uns auch, Teepesto und die Idee des essbaren Tees einem breiten Publikum näherzubringen. Wir wollten zeigen, wie viel Potenzial in fermentierten Teeblättern steckt und welch innovative Geschmackserlebnisse damit möglich sind.

Welche Form der Unterstützung strebt Laphet durch die Teilnahme an der Show an?

Durch die Teilnahme an der Show erhoffen wir uns vor allem eine größere Bekanntheit für unser Produkt und unsere Marke – sowie einen spürbaren Anstieg der Verkaufszahlen. Zudem wollten wir ein ehrliches Feedback über unsere Produkte haben. Darüber hinaus möchten wir potenzielle Investor:innen und Partner gewinnen, um unser Wachstum weiter voranzutreiben.

Wie möchte Laphet eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit nutzen?

Die Zusammenarbeit mit einem Investor soll auf Wertschätzung und Vertrauen basieren. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht erwarten wir uns Unterstützung beim Ausbau unseres Vertriebsnetzes und Marketings sowie Zugang zu Expertise und Branchenerfahrung in der Lebensmittelindustrie.

Welche nächsten Schritte planen Sie nach der Show? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum oder neue Entwicklungen?

Nach der Show möchten wir gezielt wachsen – unter anderem durch den Ausbau unseres Teams und eine stärkere Positionierung im B2C-Bereich, insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel. Dabei liegt unser Fokus auf der Steigerung der Umsätze, dem Aufbau langfristiger Handelspartnerschaften und der Weiterentwicklung unseres Produktsortiments.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich für Sie als besonders wertvoll erwiesen?

Auf unserem bisherigen Weg haben sich vor allem drei Werte als besonders wertvoll erwiesen. Offenheit, um neue Ideen und Partnerschaften zu erkennen; Durchhaltevermögen, um auch in schwierigen Phasen am Ball zu bleiben; und Dankbarkeit, um die Unterstützung von Partnern, Kunden und unserem Team zu schätzen.

Welche Ratschläge von Laphet könnten für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein?

Ein wichtiger Ratschlag, den wir auf unserem Weg gelernt haben, ist: Nie aufgeben. Es wird immer Herausforderungen geben, aber Durchhaltevermögen zahlt sich aus. Außerdem ist es wichtig zu verstehen, dass nicht alles perfekt sein muss. Der erste Schritt ist oft der entscheidende, und man muss einfach irgendwo anfangen. Gleichzeitig sollte man aber auch rechtzeitig ausreichende finanzielle Ressourcen einplanen.

Bild: May Htat Oo (r.) und Min Zaw Oo präsentieren mit „Laphet“ essbare fermentierte Teeblätter. Sie erhoffen sich ein Investment von 120.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Min Zaw Oo und May Htat für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie kam es zu dieser besonderen Idee, die Komfort und Wellness verbindet?

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korbsauna® Sauna und Strandkorb kombiniert Torsten (l.) und Thomas Sauer präsentieren mit „korbsauna“ Starndkorb und Sauna in Einem. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Stefan Gregorowius

korbsauna® entwickelt eine mobile Kombination aus Strandkorb und Sauna und wird am 12. Mai 2025 in der Höhle der Löwen pitchen.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Die Idee zur korbsauna® entstand 2018 aus der Leidenschaft der Brüder Thomas (Gebäudeingenieur) und Torsten Sauer (Architekt) für den Sommer am Meer und Saunagänge im Winter. Die beiden verbindet die Liebe zur ihrer Heimat der Nordseeküste, zum Windsurfen und zum Tüfteln.

Nach einem Surfausflug im Herbst fragten sie sich: „Warum gibt es eigentlich keinen Strandkorb, der auch im Winter für Wärme sorgt?“ Mit ihrer Produktentwicklung haben sie eine Lösung gefunden: Eine Kombination aus klassischem Strandkorb und finnischer Sauna – platzsparend, wetterfest und in wenigen Handgriffen überall einsatzbereit.

In welcher Branche ist korbsauna® tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Die korbsauna® ist ein innovatives Premium-Möbelstück, einzigartig und patentiert. Sie vereint Strandkorb und Sauna in einem Produkt. Es gibt kein vergleichbares Produkt auf dem Markt. Die korbsauna® ist für Sommer- und Winternutzung geeignet, leicht und ideal für Terrassen und kleine Gärten.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

„Am Anfang einer neuen Entwicklung steht immer ein Problem, ein Bedarf“, sagt Erfinder und Architekt Torsten Sauer.
Das Produkt gab es einfach nicht. Die Brüder entwickelten es aus einem persönlichen Bedürfnis heraus. Sie suchten einen Ort zum Entspannen und Aufwärmen nach dem Surfen in der kalten Jahreszeit, als alle Strandkörbe abgebaut waren. Aus dieser Situation entstand die Idee der korbsauna®.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Die korbsauna® kombiniert Strandkorb und Sauna auf platzsparende, flexible und energieeffiziente Weise. Sie ist einfach zu bedienen, benötigt wenig Platz und wird in Deutschland hergestellt.
Die größte Herausforderung war die Materialwahl. Die Sauna sollte leicht sein, wenig Strom verbrauchen und dennoch klassische Sauna-Temperaturen erreichen. Die Entwicklung erfolgte gemeinsam mit dem Institut für Holztechnik Dresden (IHD).

Warum die korbsauna®?

Vielseitig einsetzbar in Wohnung, Haus, Garten, Terrasse oder Ferienimmobilie.
Kompakt, leicht beweglich und elegant mit nur ca. 230 kg Gewicht.
Hochwertige Verarbeitung und Qualität Made in Germany.
Einzigartiges Design und ganzjährige Nutzung.
Entspannung und Erholung mit Sauna-Wärme und Strandkorb-Flair.

Welche Vision verfolgt korbsauna®? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Das Unternehmen möchte langsam und gesund wachsen und die korbsauna® europaweit bekannt machen.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Die Gründer haben ein einzigartiges, patentiertes System entwickelt und viel investiert. Die Höhle der Löwen bot die Chance, Expertise und einen erfahrenen Partner zu gewinnen sowie die Bekanntheit der korbsauna® zu steigern.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an der Show angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Ziel ist es, die Idee europaweit bekannt zu machen. Die korbsauna® soll auch dort Saunieren ermöglichen, wo bauliche oder Platzgrenzen bisher im Weg standen – ob kleiner Garten, Dachterrasse oder andere Orte.

Welche nächsten Schritte sind nach der Show geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Die Gründer möchten die Bekanntheit steigern und investieren verstärkt ins Marketing.
Eine neue Variante der korbsauna® mit anderem Design steht kurz vor der Fertigstellung. Weitere Designs und limitierte Sondereditionen sind in Planung.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Die kontinuierliche Arbeit an der Marktfähigkeit des Produkts.
Neben der Produktqualität spielt auch die betriebswirtschaftliche Optimierung eine große Rolle. Ziel ist es, die Produktion effizienter zu gestalten und bessere Preise zu ermöglichen.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Niemals aufgeben, auch wenn es schwierig wird.
Sich und das Produkt ehrlich reflektieren, Fehler zugeben und korrigieren.

Bild:Torsten (l.) und Thomas Sauer präsentieren mit „korbsauna“ Starndkorb und Sauna in Einem. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Wir bedanken uns bei Torsten und Thomas Sauer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kann dieses kleine Tool das Leseerlebnis für immer verändern?

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Bookhoover lesen produkt Mana Kakuan und Daniel Nienkämper präsentieren mit „Bookhoover“ ein Lese-Gadget aus dem 3D-Drucker. Sie erhoffen sich ein Investment von 80.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile

Bookhoover entwickelt ein innovatives Lesewerkzeug zur Augenführung und wird am 12. Mai 2025 in der Höhle der Löwen pitchen.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Die Idee zu Bookhoover hatte Daniel im Sommer 2020, als er trotz großem Interesse am Lesen oft unkonzentriert war und ihm im Alltag die Zeit dazu fehlte. Auf der Suche nach einer Lösung stieß er auf Speed-Reading-Methoden und entwickelte aus Neugier und Tüftlerdrang ein ergonomisches Lesewerkzeug zur Augenführung. Was als 3D-Prototyp begann, weckte schnell das Interesse anderer – und wurde zur Geschäftsidee.

Daniel ist studierter Maschinenbauingenieur mit langjähriger Erfahrung in der Produktentwicklung. 2023 gründete er gemeinsam mit Mana die Bookhoover GmbH. Mana bringt ihre Expertise aus der Medizin sowie Design- und Startup-Erfahrung mit ein. Beide teilen die Leidenschaft für Selbstständigkeit, Produktinnovation und persönliche Weiterentwicklung.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Bookhoover ist im Bereich Lesezubehör und Produktivität tätig. Im Zentrum steht unser eigens entwickeltes Lesewerkzeug zur Augenführung – ein physisches Produkt, das das konzentrierte und effiziente Lesen erleichtert. Wir vertreiben direkt über unseren Onlineshop und setzen auf eine stetig wachsende Community von Leser:innen, die Wert auf Fokus, Lesefluss und Lesefreude legen.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Die Idee entstand aus einem persönlichen Problem: Daniel wollte mehr lesen, doch ihm fehlten Fokus, Zeit und Konzentration. Durch Speed-Reading-Methoden lernte er das sogenannte Pacing – das visuelle Führen der Augen beim Lesen. Doch herkömmliche Hilfsmittel wie Stifte oder Essstäbchen waren unpraktisch und nicht ergonomisch. Aus Neugier und Frustration entwickelte er selbst ein Lesewerkzeug, das bequem am Finger getragen wird und die Augenführung beim Lesen erleichtert. Die positive Resonanz – auch von Lehrkräften – bestätigte: Es gibt keine vergleichbare Lösung am Markt. So entstand der Bookhoover – ein 3D-gedrucktes Tool, das Lesefluss, Konzentration und Freude am Lesen spürbar verbessert.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Der Bookhoover ist weltweit das erste Lesewerkzeug, das Augenführung, Ergonomie und optionales Schreiben in einem einzigen Produkt vereint. Die Kombination aus Pacer und Stift als ergonomischer Fingeraufsatz ist patentiert und einzigartig am Markt. Während andere Hilfsmittel wie Stifte oder Apps nur Teilaspekte abdecken, ermöglicht der Bookhoover durch sein innovatives Design konzentriertes Lesen – analog wie digital. Durch die integrierte Fingerhalterung muss das Tool nicht aktiv gehalten werden, was die Hand entlastet und das Lesen natürlicher macht. Ob für Erwachsene beim Speed Reading oder Kinder beim Lesenlernen: Der Bookhoover passt sich dem Nutzer an und macht Lesen effizienter, intuitiver – und einfach angenehmer.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision ist es, Menschen jeden Alters dabei zu unterstützen, mehr und besser zu lesen – ob aus Freude, Neugier oder Notwendigkeit. Wir möchten besonders jenen helfen, die mit Konzentrationsproblemen, Leseschwierigkeiten oder visuellen Einschränkungen zu kämpfen haben. Der Bookhoover soll ein Werkzeug sein, das Lesemotivation und -kompetenz nachhaltig stärkt.

In den nächsten Jahren wollen wir eine aktive Lese-Community aufbauen, weitere Produkte rund um das Thema Lesen und Bildung entwickeln und Workshops sowie Trainingsformate für Schulen, Lernorte und Einzelpersonen anbieten. Auch eine eigene Lese-App ist in Planung, die das analoge und digitale Lesen sinnvoll verbindet. Denn wir sind überzeugt: Lesekompetenz ist eine der wichtigsten Fähigkeiten – in jeder Lebensphase und auch in einer zunehmend digitalen Welt.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Wir sehen in diesem TV-Format die Chance, unser innovatives Produkt einem breiten Publikum vorzustellen – nicht nur potenziellen Investoren, sondern auch Leserinnen und Lesern, die von unserer Idee profitieren könnten. Dabei geht es uns nicht nur um Kapital, sondern vor allem um Reichweite, Sichtbarkeit und strategische Partnerschaften. Wir möchten Menschen fürs Lesen begeistern und mit Bookhoover ein neues Kapitel im Bereich Lesehilfen aufschlagen – dafür ist eine Bühne wie diese ideal.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an der Show angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Durch die Teilnahme an der Show suchen wir nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern vor allem strategische Partnerschaften mit Menschen, die an unser Produkt und an die Kraft des Lesens glauben. Als junges Unternehmen brauchen wir Expertise beim Aufbau von Vertriebsstrukturen, in der Markenbildung und bei der Platzierung im Einzelhandel. Gleichzeitig wollen wir unser Netzwerk erweitern – etwa zu Schulen, therapeutischen Einrichtungen oder Medienpartnern.

Eine Investition würden wir nutzen, um die Produktion zu skalieren, neue Varianten und Funktionen zu entwickeln und gezielter in Marketing, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit zu investieren. Darüber hinaus möchten wir unser Team aufbauen, Prozesse professionalisieren und langfristig weitere Produkte rund ums Lesen und Lernen auf den Weg bringen. Unser Ziel: Bookhoover als festen Bestandteil im Alltag von Leserinnen und Lesern etablieren – analog, digital und überall dazwischen.

Welche nächsten Schritte sind nach der Show geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Nach der Show möchten wir vor allem die Produktion skalieren, um die steigende Nachfrage zu decken, und unser Vertriebskonzept auf Einzelhandel und Partnerplattformen ausweiten. Wir entwickeln zudem neue Varianten des Bookhoover, um unterschiedlichen Nutzerbedürfnissen gerecht zu werden, und arbeiten an einer Lese-App, die analoges und digitales Lesen vereint. Langfristig planen wir, Bookhoover als Marke im Bereich Lesezubehör und Lernhilfen zu etablieren, durch Kooperationen mit Schulen, Therapeuten und Workshops zur Leseförderung.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Auf unserem bisherigen Weg haben wir viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Besonders wichtig war, dass wir durch die Arbeit an unserem eigenen Startup unglaublich viele neue Menschen kennengelernt haben – von potenziellen Kunden bis hin zu Partner:innen und Expert:innen aus verschiedenen Bereichen. Dabei haben wir gelernt, wie wichtig es ist, nicht nur an das Produkt, sondern auch an uns selbst zu arbeiten. Es gab Höhen und Tiefen, aber durch den ständigen Austausch und das Feedback von unseren Kund:innen konnten wir uns weiterentwickeln und unser Produkt immer besser an die Bedürfnisse unserer Nutzer:innen anpassen.

Ein besonders wertvoller Moment war, unser Produkt von der Idee bis zum Vertrieb selbst zu realisieren. Dabei haben wir nicht nur viel über die Herstellung und den Produktionsprozess gelernt, sondern auch, wie wichtig es ist, Flexibilität zu zeigen und Herausforderungen mit einem klaren Fokus und Kampfgeist zu begegnen. Diese Erfahrungen haben uns gezeigt, wie entscheidend Zusammenarbeit, Ausdauer und der Mut, aus Fehlern zu lernen, für den Erfolg eines Startups sind.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Ein wichtiger Ratschlag ist definitiv, niemals aufzugeben, auch wenn der Weg manchmal steinig ist. Setzt euch klare, messbare Ziele, die erreichbar sind – das hilft, den Überblick zu behalten und kontinuierlich Fortschritte zu sehen. Kommunikation ist dabei entscheidend, sowohl im Team als auch mit externen Partner:innen und Kund:innen. Aufgaben klar zu verteilen und sich Hilfe von außen zu holen, wenn nötig, ist ebenso wichtig. Niemand muss alles allein schaffen.

Ebenso sollten Gründerinnen und Gründer nicht vergessen, sich regelmäßig Auszeiten zu nehmen, um die eigenen Batterien wieder aufzuladen – denn ohne Energie funktioniert es nicht. Rückschläge gehören zum Unternehmertum dazu, aber sie sind auch eine Gelegenheit, daraus zu lernen und gestärkt daraus hervorzugehen. Ein positiver Blick auf die eigenen Fortschritte ist entscheidend, besonders wenn man bedenkt, wie viele Menschen nie den Schritt wagen, ein eigenes Produkt zu entwickeln. Darauf darf man ruhig auch stolz sein!

Bild: Mana Kakuan und Daniel Nienkämper präsentieren mit „Bookhoover“ ein Lese-Gadget aus dem 3D-Drucker. Sie erhoffen sich ein Investment von 80.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Mana Kakuan und Daniel Nienkämper für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wo beginnt Ordnung – und wo hört sie auf?

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RAECKS Lagerregale Team Foto neu alle stehend

Regalmacher bietet mit der Marke RAECKS durchdachte Lagerregale und Zubehör für Geschäftskunden – direkt, digital und auf den Punkt.

Was genau steckt hinter Regalmacher und wer sind die Menschen, die das Unternehmen gegründet haben?

Regalmacher, das sind die Menschen hinter der Marke RAECKS.

Hinter Regalmacher.de steht ein Team erfahrener Branchenprofis, das mit über vier Jahrzehnten Erfahrung im Regalbau die Marke RAECKS ins Leben gerufen hat. Unser Firmensitz in Frechen ist der Ausgangspunkt für unser Ziel: hochwertige Lagerregale und Zubehör für Geschäftskunden einfach, effizient und digital zugänglich zu machen – mit Service, der überzeugt.

Welche Idee oder welches Problem war der Auslöser für die Gründung von RAECKS?

Wir haben festgestellt, dass der Markt für Lagerregale zwar groß, aber oft unübersichtlich, technisch nüchtern oder schlicht nicht zeitgemäß ist. Es fehlte an intuitiven Online-Lösungen, emotionaler Markenführung und einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen. Daraus ist die Idee entstanden, eine benutzerfreundliche, innovative Plattform zu schaffen, die Lagerregale einfacher, transparenter und ansprechender zugänglich macht.

Mit welcher Vision seid ihr angetreten und wie setzt ihr diese im Alltag konkret um?

Unsere Vision ist es, die erste Adresse für Lagerregale im B2B Onlinevertrieb in Deutschland und Europa zu werden – durch Kompetenz, Qualität und außergewöhnlichen Service. Im Alltag heißt das: vor allem kurze Lieferzeiten, durchdachte und qualitativ sehr hochwertige Produkte, professionelle Beratung und ein Webshop, der Spaß macht. Mit unserem 3D-Regalkonfigurator bieten wir Planungssicherheit und ein echtes digitales Erlebnis – ganz ohne Zwischenhändler, direkt vom Hersteller.

Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und Handwerkskunst in eurem Geschäftsmodell?

Nachhaltigkeit beginnt bei uns mit langlebigen Produkten und einer verantwortungsvollen Auswahl an Materialien. Wir gewähren zehn Jahre Garantie. Unsere Regale sind so konzipiert, dass sie modular, erweiterbar und wiederverwendbar sind. Wir legen Wert auf weitestgehend Made in Germany bei 90% unserer Produkte oder europäische Fertigung und kurze Transportwege. Gleichzeitig bauen wir auf echtes Handwerkswissen: Unser Team bringt jahrzehntelange Erfahrung in der Metallverarbeitung, im Regalbau und im Onlinevertrieb bzw. im Umgang mit Onlinekunden mit – das merkt man jedem Produkt und unserer Herangehensweise an.

Für welche Zielgruppe sind eure Produkte besonders relevant und wie sprecht ihr diese an?

Unsere Kunden sind vor allem kleinere und mittlere Unternehmen – vom Handwerksbetrieb über E-Commerce-Händler bis hin zu spezialisierten Branchen wie Holz- oder Metallverarbeitung. Wir sprechen sie über digitale Kanäle, gezielte B2B-Kommunikation und Branchenlösungen direkt an. Dabei legen wir großen Wert auf Verständlichkeit und Service – keine komplizierten Fachtexte, sondern echte Hilfe für echte Herausforderungen im Lager.

Wie unterscheidet sich RAECKS von anderen Anbietern im Bereich Regalbau?

Wir kombinieren technisches Know-how mit einem modernen, kundenfreundlichen Markenerlebnis. Während viele Anbieter auf Standardlösungen setzen, bieten wir Konfiguration, Persönlichkeit und ein visuelles Einkaufserlebnis. Unser Farbkonzept, der intuitive Webshop und die direkte Verbindung zum Hersteller machen uns einzigartig im Markt. Wir verstehen Regalbau nicht nur als Produkt, sondern als Service und Lösung.

Gab es bei der Unternehmensgründung besondere Hürden und wie habt ihr diese gemeistert?

Natürlich – vor allem die Logistik war zu Beginn eine Herausforderung. Die richtige Balance zwischen Lagerbestand, Lieferfähigkeit und Personal zu finden, war nicht einfach. Auch der Aufbau der digitalen Infrastruktur mit unserem Regalkonfigurator war komplex. Entscheidend war, dass wir als Team sehr lösungsorientiert arbeiten und viele Probleme durch Erfahrung und Pragmatismus schnell lösen konnten.

Was hat euch persönlich am meisten überrascht auf dem Weg in die Selbstständigkeit?

Wie schnell ein gutes Konzept Fahrt aufnehmen kann, wenn es den Nerv einer Branche trifft. Die positive Resonanz, das direkte Feedback unserer Kunden und die hohe Nachfrage haben uns überrascht – im besten Sinne. Auch die Vielfalt an Anforderungen im B2B-Bereich hat uns nochmals bestätigt, wie wichtig passgenaue Lösungen sind.

Worauf legt ihr bei der Auswahl der Materialien und der Produktion besonderen Wert?

Robustheit, Modularität und Qualität stehen im Vordergrund. Wir setzen auf Made in Germany oder Europäische Produktion, geprüfte Materialien und eine Verarbeitung, die für den täglichen Einsatz gemacht ist. Gleichzeitig achten wir auf Details wie einfache Montage, Erweiterbarkeit und clevere Zubehörlösungen. Unsere Kunden sollen sich auf jedes Produkt verlassen können – langfristig.

Wie sieht eure Produktentwicklung aus – arbeitet ihr auch mit Feedback von Kundinnen und Kunden?

Ja – Kundenfeedback ist ein zentraler Bestandteil unserer Produktentwicklung. Ob über unseren Kundenservice, direkte Rückmeldungen oder Bewertungen: Wir analysieren systematisch, was gut funktioniert und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Dieses Feedback fließt nicht nur in die Optimierung unserer Produkte ein, sondern auch in digitale Funktionen wie unseren Regal-Konfigurator, die Benutzerführung im Webshop oder logistische Prozesse. So entwickeln wir RAECKS stetig im Sinne unserer Nutzer weiter.

Was plant ihr für die Zukunft von RAECKS. Gibt es neue Produktlinien oder spannende Kooperationen?

Für die Zukunft planen wir eine gezielte Erweiterung unseres Sortiments – mit innovativen Ergänzungen zu bestehenden Produkten sowie branchenspezifischen Lösungen für individuelle Anforderungen. Auch Kooperationen mit Handwerksbetrieben und Dienstleistern aus dem Umfeld Lagerlogistik sind in Planung. Langfristig wollen wir RAECKS als ganzheitlichen Lösungsanbieter im Bereich Lagerorganisation etablieren – mit einer starken Marke und einem klaren Fokus auf digitale, kundennahe Services.

Welche drei Dinge würdet ihr angehenden Gründerinnen und Gründern heute mit auf den Weg geben?

1. Fokus bewahren: Konzentriert euch auf das, was ihr wirklich gut könnt – und macht es besser als alle anderen. Lieber ein starkes Produkt als zehn halbe Lösungen.
2. Auf das Team bauen: Erfolg ist kein Solo. Mit den richtigen Menschen an eurer Seite lassen sich auch große Herausforderungen meistern.
3. Kundennähe leben: Hört euren Kundinnen und Kunden wirklich zu. Wer ihre Probleme versteht, kann echte Lösungen schaffen – und nachhaltig wachsen.  

Bild: Teambild @ Leonel Fernandes/Regalmacher RAECKS

Wir bedanken uns bei Bernhard Rackl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: RAECKS

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Kontakt:

RAECKS GmbH
Ernst-Heinrich-Geist-Str. 11
D-50226 Frechen

regalmacher.de
info@regalmacher.de

Ansprechpartner: Bernhard Rackl

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LinkedIn

Wie lösen sie ein Problem, das viele unterschätzen?

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contentpaul marketing content gründer Julian Schweizer sitzend vor PC Bildschirmen

ContentPaul entwickelt eine Plattform, die kleinen Teams und Selbstständigen hilft, Content effizient zu planen, zu erstellen und zu veröffentlichen.

Wie kam es zur Gründung von ContentPaul und was war die ursprüngliche Idee hinter dem Unternehmen?

ContentPaul entstand aus dem eigenen Bedarf heraus. Als Agenturinhaber im Marketing habe ich gemerkt, dass die Planung, Erstellung und Veröffentlichung von Content oft sehr aufwendig und unstrukturiert war. Die Idee war dann, eine Plattform zu entwickeln, die genau diese Prozesse plattformübergreifend vereinfachen und zentralisieren kann – speziell für kleine Teams und Einzelunternehmer.

Welche Vision verfolgt ContentPaul und welche Schritte unternehmen Sie, um diese Realität werden zu lassen?

Unsere Vision ist es, Marketing für Selbstständige und Marketing-Teams so einfach wie möglich zu machen. Wir wollen, dass unsere Nutzer mit minimalem Aufwand hochwertigen Content erstellen und veröffentlichen können. Dafür setzen wir stark auf Automatisierung, KI-gestützte Tools und intuitive Workflows. Gleichzeitig holen wir laufend Feedback ein, um die Plattform konsequent weiterzuentwickeln.

Was bringt Julian Schweizer als Gründer persönlich mit ein und wie beeinflusst das seine Führungsweise?

Als langjähriger Agenturinhaber bringe ich selbst die Perspektive eines Praktikers mit, der die täglichen Herausforderungen im Marketing kennt. Diese Erfahrung prägt auch meine Führungsweise: sehr praxisnah, lösungsorientiert und immer mit dem Ziel, unseren Nutzern wirklich zu helfen. Ich lege Wert auf Transparenz, schnelle Entscheidungen und ein partnerschaftliches Miteinander.

Wie unterscheidet sich ContentPaul von anderen Anbietern im Bereich Marketing-Management?

Viele Plattformen sind entweder zu komplex oder richten sich an große Enterprise-Kunden – auch hinsichtlich Pricing. ContentPaul hingegen ist speziell für Marketing-Solopreneure und kleine Teams oder auch Startups, die wenig Ressourcen für ihr Marketing haben, entwickelt worden. Wir konzentrieren uns auf Einfachheit, Zeitersparnis und einen sehr klaren Fokus auf den gesamten Content-Workflow – vom Ideen finden bis zur Publikation.

Welche konkreten Bedürfnisse Ihrer Kunden im DACH-Raum adressieren Sie mit Ihrer Plattform?

Unsere Kunden suchen vor allem nach einer Lösung, die ihnen hilft, regelmäßigen und hochwertigen Content zu erstellen, ohne dafür endlos viel Zeit investieren zu müssen. Außerdem wünschen sie sich Tools, die auf Deutsch funktionieren und einen exzellenten Kundenservice bieten. Wir sind ein Unternehmen aus Zürich – nicht aus dem Silicon Valley. Wir sind nah dran und für unsere Nutzer jederzeit erreichbar.

Was waren die größten Herausforderungen im ersten Jahr nach der Gründung und wie haben Sie diese gemeistert?

Die größte Herausforderung war sicherlich, die Plattform so zu entwickeln, dass sie trotz begrenzter Ressourcen von Anfang an echten Mehrwert bietet. Wir haben sehr früh intensive Nutzer-Interviews geführt und darauf basierend priorisiert, was wirklich wichtig ist. Natürlich gab es auch technische Stolpersteine – da half nur Geduld und ein Fokus auf pragmatische Lösungen.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit im Team von ContentPaul und welche Werte prägen Ihren Arbeitsalltag?

Bei uns stehen Vertrauen, Eigenverantwortung und Offenheit an erster Stelle. Jeder im Team ist Experte in seinem Fachbereich und hat die Entscheidungshoheit über seine Aufgaben. Wir arbeiten sehr agil und vollständig remote, was den Vorteil bietet, dass jeder hochfokussiert am Produkt arbeiten kann. Aktuell sind wir ein kleines Gründerteam, was uns diese Arbeitsweise besonders ermöglicht.

Welchen Stellenwert hat Benutzerfreundlichkeit in der Entwicklung Ihrer Lösung?

Benutzerfreundlichkeit ist unser USP. Wir holen regelmäßig Feedback von unseren Nutzern ein und haben bereits viele Anregungen direkt ins Produkt einfließen lassen. Unser Anspruch ist es, die Plattform soll intuitiv funktionieren. Auch ohne lange Einarbeitungszeit.

Welche neuen Funktionen oder Erweiterungen dürfen Nutzer in Zukunft von ContentPaul erwarten?

Aktuell arbeiten wir an der Integration von generativer Bild-Erstellung. In den letzten Monaten gab es bedeutende Innovationen bei den Modellen, die mittlerweile keine Spielerei mehr sind, sondern auch im professionellen Marketing eingesetzt werden können. Ähnliches wird zeitnah auch bei der Video-Generierung der Fall sein. Unser Ziel ist es, unseren Nutzern die Erstellung von hochwertigem Content noch schneller und einfacher zu ermöglichen. Darüber hinaus entwickeln wir die Plattform konsequent weiter in Richtung eines AI-Agents.

Wie behalten Sie den Überblick über sich wandelnde Anforderungen im Marketing und reagieren darauf?

Wir sind sehr nah an unseren Nutzern dran und verfolgen natürlich auch aktiv die Entwicklung neuer KI-Modelle. Dabei ist uns wichtig, die Nutzer nicht zu überfordern. Man darf nicht vergessen: 99 % unserer Zielgruppe sind keine KI-Spezialisten, sondern Marketing-Professionals sowie Kleinunternehmen, die ihr Marketing aufsetzen wollen. Unser Ziel ist es, ihnen das für sie passende Werkzeug an die Hand zu geben.

Was würden Sie anderen Gründerinnen und Gründern raten, die ein Startup in der Tech- oder Marketingbranche aufbauen wollen?

Wenn ich meinen LinkedIn-Feed anschaue, könnte man meinen, dass jeden Tag irgendjemand über Nacht mit etwas KI, Low-Code und ein paar Meta Ads ein Unicorn aufbaut. Die Realität sieht jedoch ganz anders aus: Es braucht viel Geduld und wirklich harte Arbeit. Das Wichtigste ist, von Anfang an einen ausreichend langen finanziellen Atem einzuplanen und offen dafür zu sein, auch radikale Richtungsänderungen vorzunehmen.

Was treibt Sie als Unternehmer an, auch in schwierigen Momenten weiterzumachen?

Mich motiviert die Vision, wirklich etwas zu bewegen und anderen Unternehmern den Arbeitsalltag zu erleichtern. Außerdem habe ich großen Spaß daran, etwas Eigenes aufzubauen und gemeinsam mit einem großartigen Team an einer Idee zu arbeiten, an die wir wirklich glauben.

Bild: Julian Schweizer © ContentPaul

Wir bedanken uns bei Julian Schweizer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wissen neu gedacht: Einblicke in ein innovatives Startup

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puraite ki team foto sitzend

Puraite gewährt im folgenden Gespräch spannende Einblicke in die Entstehung, die Vision und die Zukunft des Unternehmens.

Was genau macht Puraite und wie ist die Idee aus dem universitären Umfeld der Universität Paderborn entstanden?

Puraite automatisiert systematische Literaturreviews (SLR) für Pharmaunternehmen mit KI. Die Idee entstand nach monatelanger Validierung mit Interviews mit Pharmafachleuten. Wir haben schnell gemerkt, wie lange wissenschaftliche Evidenz-Aufbereitung dauert und, dass der KI-Fortschritt es mittlerweile ermöglicht, die einzelnen Schritte einer SLR zu automatisieren.

Wer steht hinter Puraite und welche persönlichen Hintergründe haben das Gründungsteam zur Entwicklung eurer Lösung motiviert?

Das Team besteht aus zwei PhD-Forschern im maschinellen Lernen (Karlson Pfannschmidt und Vitalik Melnikov) und mir als Wirtschaftsinformatiker. Ein privater Schicksalsschlag in der Familie zeigte uns die Bedeutung schneller Evidenz in der Medizin. Und auch unabhängig davon waren die Paarung von technischer Expertise und der Wunsch, Leben zu retten, unser Antreiber seit der ersten Stunde.

Welche konkrete Vision verfolgt Puraite im Bereich evidenzbasierter Medizin und wie wollt ihr diese Realität werden lassen?

Unsere Vision ist, medizinische Evidenz in Echtzeit anzubieten, so dass kein Patient mehr mit unwirksamen Medikamenten behandelt wird. Wir bringen diese Echtzeit-Evidenz per KI in Forschung und Industrie und bauen eine Plattform, die SLRs in Minuten bis Stunden statt Monaten bzw. Jahren (!) erstellt.

Für wen entwickelt ihr eure Lösung – und wie stellt ihr sicher, dass die Bedürfnisse dieser Zielgruppen tatsächlich getroffen werden?

Wir richten uns an Pharmakonzerne, MedTech-Unternehmen und akademische Forschungseinrichtungen. Wir arbeiten eng mit industriellen Pilotpartnern in Nordamerika, Asien und Europa zusammen und haben uns ein weltweites Forschungsnetzwerk aus der Domäne aufbauen können und holen fortlaufend Feedback zum Workflow und zur Benutzeroberfläche ein.

Was unterscheidet Puraite von anderen Akteuren, die ebenfalls KI in der Pharmaforschung einsetzen?

Wir setzen auf eigene transparente, nicht-black-box KI-Modelle. Jeder Schritt ist nachvollziehbar und erklärbar. Wir bieten eine End-to-End Automatisierung des gesamten SLR-Prozesses statt nur einzelner Teilschritte.

Wie gelingt es euch, wissenschaftliche Präzision mit technischer Innovation in Einklang zu bringen?

Wir trainieren unsere Modelle auf klinisch geprüften Datensätzen und werten sie an Goldstandard-Reviews aus. Moderne Explainable-AI-Methoden sichern die Präzision und Nachvollziehbarkeit und werden dann mit manuellen Workflows aus unserem Netzwerk verglichen.

Gab es während eurer bisherigen Entwicklung besondere Herausforderungen – und wie habt ihr diese gemeistert?

Eine unserer größten Herausforderungen war, eine Vorhersagegenauigkeit von über 95 % zu erreichen, denn erst ab diesem Qualitätsstandard ist ein KI-gestütztes Screening in der Medizin überhaupt praktikabel. Das erforderte zahlreiche Entwicklungszyklen: wir haben unsere Trainingsdatensätze ständig erweitert, Modelle gefinetuned und Output-Ergebnisse systematisch gegen Referenzdaten validiert. Erst als wir konsequent die 95-Prozent-Marke überschritten, haben wir das Tool in echte Piloten überführt.

Wie beeinflusst euer universitäres Umfeld eure Unternehmenskultur und Innovationskraft?

Der enge Draht zur Universität Paderborn verschafft uns Zugang zu Spitzenforschung und einem der leistungsfähigsten Supercomputer NRWs für schnelle KI-Experimente. Gleichzeitig leben wir einen agilen Startup-Spirit: Studierende und Forschende sind in unmittelbarer Nähe, was schnellen Wissenstransfer, frühe Prototyp-Tests und einfaches Recruiting neuer Talente ermöglicht.

Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz bei euch konkret? Und wo seht ihr deren Potenzial für die Zukunft?

KI ist das Herzstück unserer Plattform: Sie übernimmt automatisiertes Screening, semantische Suche und datenbasierte Extraktion wichtiger Endpunkte. Zukünftig bauen wir darauf auf, um vollständige Meta-Study-Pipelines, Living Reviews in Echtzeit und Network Meta-Analysen zu ermöglichen, die parallel mehrere Forschungsfragestellungen beantworten.

Wie plant ihr, Puraite in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln?

Wir zielen darauf ab, der führende Infrastruktur-Layer für Pharma-R&D zu werden. Geplant sind Features für Bias-Bewertung, automatisiertes Protocol-Design und kollaborative Living-Review-Workflows. Parallel dazu vergrößern wir unser Team kontinuierlich und suchen gezielt nach KI-Entwickler:innen und Domain-Expert:innen, um unsere Innovationsgeschwindigkeit hochzuhalten.

Was würdet ihr rückblickend anders machen, wenn ihr heute noch einmal gründen würdet?

Wir würden so früh wie möglich zahlungspflichtige Pilot-Pakete schnüren. In Deutschland verzögern oft lange IP-Verhandlungen die Kommerzialisierung. Das ist ein Punkt, den wir künftig proaktiver angehen würden, statt uns im Gegensatz zu US-Startups erst spät zahlungsfähig zu machen.

Welche drei Ratschläge habt ihr für andere Gründerinnen und Gründer, die mit einer wissenschaftlichen Idee starten wollen?

Fokus statt Perfektion: konzentriert euch auf ein MVP und testet es im Markt.
Frühe Kommerzialisierung: vergesst nicht, direkt zahlende Kunden einzubinden. Erst eine Zahlungsbereitschaft zeigt, ihr löst ein richtiges Problem.
Transparenz als Vorteil: KI muss nachvollziehbar sein, das schafft Vertrauen in regulierten Märkten.

Bild: Teambild @ Puraite 

Wir bedanken uns bei Schahin Baki für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie KI uns in schwierigen Momenten wirklich helfen kann

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Soulfi Psychologische Soforthilfe KI Thomas Bolz, Ciro Paolo D`Andrea und Eray Özmü präsentieren mit Soulfi“ eine Online-Plattform für psychologische Soforthilfe. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Soulfi ist eine digitale Plattform für psychologische Soforthilfe und wird am 12. Mai 2025 in der Höhle der Löwen pitchen.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Soulfi ist aus einem sehr persönlichen Moment heraus entstanden. Ich bin Paolo, Psychologe mit eigener Praxis seit 2007, und habe in all den Jahren unzählige Klient:innen begleitet – oft in sehr herausfordernden Lebensphasen. Dabei habe ich immer wieder denselben Satz gehört: „Hätte ich diese Tools schon früher gehabt, wäre mir vieles erspart geblieben.“ Genau dieser Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen – und war letztlich der Auslöser für Soulfi.
Gemeinsam mit einem leidenschaftlichen Team aus Psycholog:innen, Ärzt:innen, Therapeut:innen, Coaches, Entwickler:innen, UX-Designer:innen und kreativen Strateg:innen habe ich Soulfi gegründet. Uns alle verbindet der Wunsch, Menschen in psychischen Krisen sofort und unkompliziert zur Seite zu stehen – ohne lange Wartezeiten, ohne Hürden.

In welcher Branche ist Soulfi tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Wir sind im Bereich mentale Gesundheit unterwegs – genauer gesagt: psychologische Soforthilfe. Soulfi ist eine digitale Plattform, auf der Menschen nicht nur in Krisen ganz schnell Unterstützung bekommen können. Unser Modell funktioniert sowohl für Einzelpersonen als auch im B2B Bereich, zum Beispiel für Unternehmen oder Versicherungen. Besonders macht uns die Geschwindigkeit und der einfache Zugang: Kein Warten, kein Suchen – einfach sofort Hilfe bekommen.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Die Idee kam aus der Realität: Jeder zweite Mensch durchlebt im Leben eine psychische Krise wie Panikattacken, Ängste, Stress aber auch Schlaflosigkeit und Liebeskummer. Viele wissen in dem Moment nicht, wohin sie sich wenden können. Die Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind oft Monate lang. Diese Lücke wollten wir schließen. Soulfi ist im Grunde die digitale Notaufnahme für die Seele.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Soulfi arbeitet nicht mit einer allgemeinen KI, sondern mit einem Netzwerk hochspezialisierter Systeme. Jede unserer KIs ist auf ein konkretes Thema trainiert, etwa Panikattacken, akuten Stress, Schlafprobleme oder Liebeskummer. Sie versteht die typischen Muster, Bedürfnisse und Eskalationsstufen der jeweiligen Krise.
Unsere KIs wurden mit bewährten Methoden aus der Praxis, mit tausenden Stunden Therapieerfahrung und wissenschaftlich validierten Techniken trainiert. Die Technologie erkennt emotionale Signale, passt sich dem Stresslevel an und bietet konkrete Schritt-für-Schritt-Hilfe.
Zusätzlich entwickeln wir die Integration mit Wearables, um präventiv auf physiologische Daten wie Herzfrequenz oder Schlafrhythmus zu reagieren – noch bevor die Person selbst Symptome bemerkt.

Welche Vision verfolgt Soulfi? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision: Mentale Gesundheit soll so zugänglich und selbstverständlich werden wie ein Arztbesuch. Wir starten noch dieses Jahr mit der Internationalisierung und werden Inhalte in 17 Sprachen ausrollen.
Ab nächstem Jahr integrieren wir Soulfi in Wearables wie Smartwatches, um präventiv zu helfen, bevor eine Krise spürbar wird. Soulfi soll sich von einer reaktiven Hilfeplattform zu einem präventiven digitalen Begleiter für mentale Gesundheit entwickeln.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Für uns ist „Die Höhle der Löwen“ eine große Chance, das Thema mentale Gesundheit ins Rampenlicht zu bringen. Es geht nicht nur um Kapital, sondern vor allem um Aufmerksamkeit und die Möglichkeit, psychische Krisen zu enttabuisieren.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an der Show angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Wir suchen strategische Partner:innen, die unsere Vision teilen und uns mit Netzwerk, Reichweite und Mentoring unterstützen. Erfahrung ist für uns genauso wertvoll wie Kapital.

Welche nächsten Schritte sind nach der Show geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Nach der Show arbeiten wir an neuen Funktionen, bauen unser Team aus und starten in den USA. Außerdem planen wir, die Wirkung unserer Arbeit wissenschaftlich begleiten zu lassen, um die Wirksamkeit unserer Hilfe zu belegen.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Die wichtigste Erkenntnis: Du musst als Gründer:in nicht alles wissen. Viel wichtiger ist es, zu wissen, wo du dir das nötige Wissen holen kannst. Und: Ohne ein starkes Team geht nichts. Außerdem ist mentale Gesundheit keine Modeerscheinung, sondern eine Notwendigkeit.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Du brauchst ein richtig gutes Team, Menschen, die an die Idee glauben. Erkenne, wann du Hilfe brauchst. Niemand kann alles allein. Und: Es wird immer schwierige Phasen geben – Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, nach Rückschlägen mit neuer Energie weiterzumachen, sind entscheidend.
Und vor allem: Hab Spaß dabei. Wenn der Spaß bleibt, bleibt auch die Leidenschaft. Und das spüren später auch deine Kund:innen.

Bild: V.l.: Thomas Bolz, Ciro Paolo D`Andrea und Eray Özmü präsentieren mit Soulfi“ eine Online-Plattform für psychologische Soforthilfe. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Ciro Paolo D`Andrea für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie drei Gründer die Solarrevolution auf Deutschlands Gewerbedächern starten

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hellgrün energie photovoltaik Teambild Roman Steigertahl, Lucas Josten, Wenzel Gerstner © Copyright Paula G.Vidal

hellgrün Energie ermöglicht Unternehmen den Zugang zu günstiger, grüner Solarenergie und verbindet Immobilienbesitzer, Gewerbetreibende und Investoren mit innovativen Photovoltaik-Lösungen.

Könnten Sie uns einen Einblick in die Gründungsgeschichte von hellgrün Energie geben und wer hinter dem Unternehmen steht?

hellgrün Energie wurde 2023 von Lucas Josten, Wenzel Gerstner und mir, Roman Steigertahl, gegründet. Was uns drei zusammen gebracht hat, waren im Wesentlichen drei Dinge: Der starke Wunsch ein Unternehmen zu gründen, das einen positiven Impact hat, wirklich etwas bewegt mit Blick auf die Klimakrise und den Weg zur Klimaneutralität. Die Überzeugung, dass Klimaschutz unser Wirtschaftswachstum nicht verlangsamt, sondern beschleunigt – eine starke Wirtschaft und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Und letztendlich die gemeinsame Erkenntnis, dass noch enormes Potential in einer bewährten Lösung steckt: Photovoltaik. Während der Ausbau von Solaranlagen im Eigenheimen-Sektor stockt, liegen riesige ungenutzte Chancen auf Dachflächen von Gewerbeimmobilien. Diese bieten viel Platz für nachhaltige, klimafreundliche und kostengünstige Erzeugung von Strom, der durch die ansässigen Unternehmen direkt vor Ort gebraucht und genutzt wird.

So kam die Idee zu hellgrün Energie:

Wir sind die ‘Möglich-Macher’ für grüne Energie in Gewerbegebäuden – von der Planung und Finanzierung bis hin zur Installation und dem intelligenten Betrieb der Anlagen. Unser Team bringt dafür die idealen Voraussetzungen mit: Ich selbst habe jahrelange Erfahrung im Fintech-Bereich, habe Investitionen und Assets im dreistelligen Millionenbereich verwaltet und sorge für eine zuverlässige, 100 % rechtssichere Abwicklung. Wenzel war zuvor Analyst und Berater für verschiedene große Solar- und Climate-Tech Unternehmen. Er kennt den Markt, die technischen Herausforderungen und hat ein starkes Netzwerk. Lucas hat umfangreiche Erfahrung in Wirtschaft und Politik, kennt die Komplexität großer Vorhaben und weiß, wie man verschiedene Stakeholder – in unserem Fall Gewerbe, Immobilienbesitzer und private Investoren – an einen Tisch bringt, um gemeinsam die besten Lösungen zu finden und Projekte umzusetzen.

Was war die zentrale Idee hinter hellgrün Energie? Wie hat sich das Konzept seit der Gründung entwickelt?

Gewerbetreibende haben einen großen Strombedarf und leiden unter hohen Energiekosten, die unter anderem durch extrem hohe Netzentgelte verursacht werden. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Firmensitz liefert dafür die Lösung. Der produzierte Strom wird direkt genutzt, muss nicht durchs öffentliche Netz und Netzentgelte entfallen als Kostenfaktor. Viele Gewerbetreibende haben das erkannt und sind aktiv auf der Suche nach Partnern für die Installation einer Anlage, bzw. machen Druck auf ihre Vermieter – in den meisten Fällen sind sie nicht selbst Besitzer der Gebäude. Immobilienbesitzer müssen diesem Wunsch nachkommen, um für die Mieter attraktiv zu bleiben und den Gebäudewert durch einen besseren Nachhaltigkeits-Score (ESG) zu steigern – teilweise gibt es auch schon eine Solarpflicht für Gewerbegebäude.

Sie stehen dabei aber immer vor denselben Herausforderungen:

Sie haben selbst nicht das Kapital für die Anschaffungskosten und es fehlt an Know-How. Die Umsetzung ist komplex: Von der Planung und dem Betriebsaufwand von PV-Anlagen bis hin zum Stromverkauf an die Mieter. Hier kommen wir bei hellgrün Energie ins Spiel. Wir kümmern uns um die Finanzierung, Planung, Inbetriebnahme, Betrieb sowie die Konzeption und rechtskonformen Abrechnung beim Verkauf des Stroms. Beim Bau greifen wir auf ein Netzwerk an professionellen und zuverlässigen Partnern zurück. Ein Beispiel ist die Kooperation mit Lichtblick, die bereits einige Installationsprozesse für uns verantwortet haben. Unser Modell inkludiert noch eine Besonderheit: Die Immobilienbesitzer werden nicht selbst Eigentümer der Anlagen, sondern erhalten von uns einen Pachtzins für die Nutzung des Daches.

Das ‘Kapital-Problem’ wandeln wir in eine profitable Anlagemöglichkeit für private Anleger. Ihnen ermöglichen wir es, in das enorme wirtschaftliche Potential grüner Energie zu investieren. Die Investoren erhalten durch Photovoltaikanlagen ein greifbares, sicheres sowie nachhaltiges grünes Asset und gleichzeitig attraktive Ausschüttungen durch den Verkauf der erzeugten Energie direkt an Unternehmen in den Gebäuden. Als Experten und Partner gehen wir individuell auf Kundenwünsche ein, klären detailliert über den PV-Markt und dessen Chancen und Risiken auf, geben detaillierte Finanzierungsberatung und -Pläne.

Welche Zielgruppe sprechen Sie mit Ihrem Investitionsmodell an und warum haben Sie sich auf diese spezialisiert?

Unsere Hauptzielgruppe sind private Anleger mit hohem Einkommen und entsprechender Steuerlast, die ihr Geld in nachhaltige, klimafreundliche Investitionen stecken wollen. Mit Photovoltaikanlagen erhalten sie zukunftssichere physische Assets und attraktive Ausschüttungen aus dem Stromverkauf – damit liefern wir bis zu 13 % Bruttorendite. Zusätzlich sind Investitionen in physische Assets wie PV-Anlagen steuerlich stark absetzbar – Stichwort Investitionsabzugsbetrag (IAB).

Wie funktioniert das Geschäftsmodell von hellgrün Energie konkret? Welche Vorteile haben Immobilienbesitzer und Investoren?

Unser Geschäftsmodell basiert auf dem Allround-Paket aus einer Hand: Planung, Finanzierung, Umsetzung, Betrieb, Stromvermarktung und Abrechnung. Immobilienbesitzer stellen uns ihre Dachflächen zur Verfügung, erhalten eine Dachpacht und werten ihre Immobilie auf, indem sie ihren Mietern direkten Zugang zu günstigem grünen Strom ermöglichen. Das senkt wiederum die Energiekosten eben dieser gewerblichen Nutzer der Gebäude um bis zu 50 %, womit sie deutlich wirtschaftlich entlastet werden. Private Anleger finanzieren und erwerben die Solaranlagen als Eigentümer, profitieren dabei von Abschreibemöglichkeiten und Steuerreduzierung sowie stabilen Erträgen aus dem Stromverkauf. Eine typische Finanzierung beginnt bei ca. 50.000 € und sieht einen Eigenkapitalanteil von 30 % vor, der durch Steuerabschreibung refinanziert wird. Der restliche Anteil wird über Bankdarlehen finanziert. Über 15 bis 18 Jahre werden diese Kredite aus den Erträgen der Anlage getilgt, danach laufen die Erträge direkt an die Investoren.

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen bei der Solarisierung von Gewerbedächern? Wie gehen Sie damit um?

Die regulatorischen Rahmenbedingungen und die Abstimmung mit Netz- und Messstellenbetreibern – die teilweise sehr unterschiedliche Prozesse, Vorgaben und Bearbeitungszeiten haben. Wir lösen diese Herausforderungen durch einen klar strukturierten Prozess, enge Kooperationen mit Banken und Installationspartnern sowie transparente Vertragsmodelle für eine einfache Umsetzung. Eine weitere Herausforderung liegt darin, dass es sich bei unserem Modell um ein dreiseitiges Plattformgeschäft handelt: Wir müssen Immobilienbesitzer mit geeigneten Dachflächen, Unternehmen als Stromabnehmer und Investoren zusammenbringen. Das erfordert eine Austarierung von Angebot und Nachfrage, enge Abstimmung und effiziente Matching-Prozesse. Unser Netzwerk wächst jedoch stetig, und wir haben genügend Nachfrage auf allen Seiten, um kontinuierlich neue Projekte zu realisieren, die für alle Seiten individuell perfekt passen.

Was unterscheidet hellgrün Energie von anderen Anbietern im Bereich Gewerbe-Photovoltaik?

Unser Modell ist besonders, weil wir eine ganzheitliche Lösung bieten: Finanzierung, Installation, Betrieb, Wartung, Stromverkauf und Abrechnung aus einer Hand. Während andere Anbieter sich auf den Verkauf von Anlagen oder deren Installation konzentrieren, bieten wir ein Rundum-sorglos-Paket für Immobilienbesitzer und eine enorm attraktive Investitionschance für private Anleger, die sie so nirgendwo anders finden. Zudem sichern wir eine direkte lokale Stromvermarktung zu, bei Bedarf auch an mehrere Firmen im gleichen Gebäude, was zu höheren Renditen für Investoren und niedrigeren Stromkosten für Gewerbetreibende führt.

Privatinvestoren haben bereits über 4 Millionen Euro investiert. Welche Faktoren erklären diese hohe Nachfrage?

Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens bietet unser Modell eine Bruttorendite von bis zu 13 %, was es für viele Anleger attraktiver macht als traditionelle Kapitalanlagen. Zweitens profitieren Investoren von erheblichen Abschreibemöglichkeiten durch den Investitionsabzugsbetrag. Drittens ist das Interesse an nachhaltigen Investitionen enorm gewachsen – viele Anleger wollen nicht nur Rendite erzielen, sondern auch aktiv zur Energiewende beitragen. Zudem handelt es sich um eine risikoarme Anlage, da die Erträge durch langfristige Verträge abgesichert sind. Wir konnten recht schnell erste Privatanleger überzeugen und Projekte erfolgreich umsetzen. Damit haben wir bewiesen, dass unser Modell funktioniert, wir zuverlässige Partner sind und halten, was wir versprechen. Durch rundum zufriedene Kunden und deren Weiterempfehlung haben sich dann immer mehr Privatanleger bei uns gemeldet.

Wie sehen Sie die Zukunft des Marktes für gewerbliche Photovoltaik? Welche Rolle möchte hellgrün Energie darin spielen?

Der Markt für Photovoltaik auf Gewerbeimmobilien wird in den kommenden Jahren stark wachsen. Die steigenden Strompreise und die zunehmende Bedeutung nachhaltiger Immobilien machen Solarenergie für Immobilienbesitzer und Gewerbetreibende attraktiver denn je. Wir möchten eine führende Rolle in diesem Markt spielen, indem wir unser Modell skalieren und den Zugang zu Solarenergie noch einfacher gestalten. Wir stehen an einem sehr spannenden Punkt: wir bewirtschaften aktuell über 100 PV-Anlagen, haben 15 neue Anlagen im Bau und über 35 MWp an Projekten in der Pipeline. Bis Ende 2025 erwarten wir Vertragsabschlüsse im Umfang von weiteren 10 MWp. Ab 2027 wollen wir jährlich 100 GWh saubere Energie liefern. Das entspricht dem Stromverbrauch von 30.000 Haushalten und spart jährlich über 50.000 Tonnen CO₂ (Emissionen von rund 25.000 Autos).

Zuletzt haben Sie 500.000 € von Saxovent Smart Eco Investments erhalten. Wie wollen Sie dieses Kapital einsetzen?

Das Kapital wird primär für den Ausbau unserer Plattform, die Skalierung unseres Geschäftsmodells und die Erweiterung unseres Teams genutzt. Wir investieren in digitale Prozesse, um die Abwicklung für Investoren und Immobilienbesitzer weiter zu vereinfachen und die Umsetzung von Projekten noch effizienter zu gestalten.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die im Bereich Climate-Fintech oder erneuerbare Energien aktiv werden wollen?

Fokus auf Skalierbarkeit: Der Markt für erneuerbare Energien ist groß, aber fragmentiert. Wer langfristig erfolgreich sein will, muss ein Modell entwickeln, das einfach skalierbar ist und langfristige Partnerschaften ermöglicht.

Regulatorik nicht unterschätzen: Energieprojekte sind oft mit komplexen regulatorischen Anforderungen verbunden. Ein tiefes Verständnis für rechtliche Rahmenbedingungen ist essenziell, um Projekte effizient umzusetzen.

Sich mit den richtigen Partnern umgeben: Erfolgreiche Unternehmen in diesem Bereich arbeiten mit starken Partnern aus Finanzierung, Technik und Vertrieb. Netzwerke und Kooperationen sind entscheidend, um langfristig erfolgreich zu sein. Die Zeiten kurzfristiger Gewinnmitnahmen sind zum Glück vorbei. We’re in it for the long run…

Bild: Teambild Roman Steigertahl, Lucas Josten, Wenzel Gerstner © Copyright Paula G.Vidal

Wir bedanken uns bei Roman Steigertahl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: hellgrün Energie

Kontakt:

hellgrün energie GmbH
Habsburgerring 1
50674 Köln
Deutschland

https://www.hellgruen.solar/
info@hellgruen.solar

Ansprechpartner: Roman Steigertahl

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