Dienstag, November 4, 2025
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Neue Chancen für Gründerinnen und Gründer

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Simbly.ai: KI-gestützte Businesspläne für Gründer

Simbly.ai pitchte am 6. Mai in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ und gewährt im folgenden Gespräch spannende Einblicke in die Entstehung und Zukunft des Startups.

Wie entstand die Idee zu simbly.ai und welchen persönlichen Hintergrund bringt Dragan Komsic in das Unternehmen ein?

Ich habe als Gründungsberater über 70 Businesspläne händisch geschrieben und gemerkt, wie mühsam und teuer das für Gründer ist. Viel Papierproduktion und eigentlich wenig echte Beratung. Mir war klar: Das geht besser. So entstand simbly.ai – mein Beratungswissen kombiniert mit KI-Technologie.

Was genau macht simbly.ai für Gründerinnen und Gründer so attraktiv?

Simbly.ai ist die perfekte Lösung für alle, die sich mit dem mühsamen Prozess der Businessplan-Erstellung nicht lange aufhalten möchten. Dank unserer intuitiven und benutzerfreundlichen KI-Plattform erstellen Gründerinnen und Gründer ihren professionellen Businessplan blitzschnell, günstig und ohne Stress. So sparen sie bis zu 95 Prozent ihrer wertvollen Zeit, die sie direkt in die Umsetzung ihrer Ideen investieren können!

Wie hilft euer geführter Fragebogen dabei, alle Aspekte einer Geschäftsidee abzudecken?

Unser simbly-Fragebogen basiert auf über 10 Jahren Beratungserfahrung und führt Gründer Schritt für Schritt durch alle wichtigen Themen. Die Fragen sind grundsätzlich die gleichen die wir auch in einem Beratungsgespräch stellen würden um das Unternehmen zu verstehen. Die Antworten werden automatisch in einen strukturierten, professionellen Businessplan verwandelt – klar, vollständig und ohne Kopfzerbrechen.

Welche Zielgruppe spricht simbly.ai besonders an? Gibt es typische Nutzerinnen und Nutzer?

Simbly.ai richtet sich an ganz gewöhnliche Gründerinnen und Gründer – aus Handel, Handwerk, Gastronomie oder Dienstleistungsbranchen. Vor allem an jene, die noch nie einen Businessplan oder Finanzplan erstellt haben und keine tausende Euro beim Berater lassen wollen. Sie wollen einfach starten, ohne sich in Formulierungen oder Tabellen zu verlieren – genau dafür ist simbly.ai gemacht.

Die Vision von simbly.ai ist es, Gründen für alle möglich zu machen. Wie setzt ihr dieses Ziel konkret um?

Bei simbly.ai verfolgen wir eine große und begeisternde Vision: Jeder soll ganz unkompliziert ein Unternehmen gründen können! Deshalb haben wir eine KI-basierte Plattform entwickelt, die Businesspläne so einfach macht wie das Ausfüllen eines Fragebogens. Ohne teure Berater, ohne unnötige Bürokratie – einfach schnell, einfach professionell. Durch kontinuierliches Feedback unserer Nutzer verbessern wir ständig die Benutzerfreundlichkeit und sorgen dafür, dass Gründen nicht nur machbar, sondern auch richtig Spaß macht!

Mit welchen Herausforderungen wart ihr bei der Entwicklung des KI-gestützten Tools konfrontiert?

Die größte Herausforderung war es, die KI so zu trainieren, dass sie komplexe Business-Themen präzise und verständlich darstellt. Gleichzeitig entwickelt sich die Technologie in einem rasanten Tempo weiter – da müssen wir dranbleiben, um unseren Gründern stets die neuesten Möglichkeiten bieten zu können. Dieses Tempo zu halten, ist knifflig, aber genau das macht es spannend.

Wie stellt ihr sicher, dass die erstellten Businesspläne auch den Anforderungen von Investoren und Banken entsprechen?

Wir haben die simbly-KI gemeinsam mit erfahrenen Unternehmensberatern entwickelt – darunter Gründungsberater aus Deutschland und Österreich – und intensiv mit Banken gesprochen. Unsere Vorlagen orientieren sich am Businessplan-Schema der WKO und IHK. So stellen wir sicher, dass die erstellten Businesspläne professionellen Anforderungen entsprechen und von Investoren und Banken akzeptiert werden.

Was unterscheidet simbly.ai von anderen Businessplan-Tools oder Beratungsangeboten?

Simbly.ai verbindet echte Beratungserfahrung mit modernster KI-Technologie. Wir sind das einzige Tool, das speziell auf den DACH-Raum zugeschnitten ist und gleichzeitig dafür sorgt, dass Gründer den Text nicht mehr bis ins Detail selbst schreiben müssen. Unsere Plattform ist individuell, schnell und günstiger als klassische Berater. Und obwohl das Feedback eines Beraters weiterhin wertvoll ist, braucht es ihn nicht mehr für das Schreiben des Plans.

Welche Bedeutung hat euer Pitch bei 2 Minuten 2 Millionen für die Zukunft von simbly.ai?

Der Pitch bei „2 Minuten 2 Millionen“ ist eine großartige Chance, um simbly.ai einem breiten Publikum zu präsentieren, Investoren zu gewinnen und unser Wachstum stark zu beschleunigen. Das Publikum dieser Show ist unsere perfekte Zielgruppe – gründungsinteressiert, offen für neue Technologien und voller Tatendrang. Diese Bühne hilft uns, den Turbo für unsere Expansion im DACH-Raum zu zünden.

Wie plant ihr, simbly.ai in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln?

Unser Ziel ist es, Gründer nicht nur beim Start, sondern über den gesamten Lebenszyklus ihres Unternehmens zu begleiten – von der Ideenfindung über die Ausarbeitung des Geschäftsmodells bis hin zur laufenden Soll-Ist-Kontrolle der Zahlen. Simbly.ai wird sich zu einem vollständigen digitalen KI-Berater entwickeln.

Gab es einen Moment, in dem ihr an eurer Idee gezweifelt habt? Wie seid ihr damit umgegangen?

Natürlich gab es Zweifel, besonders beim Thema Vertrieb. Wir wussten immer, dass unser Produkt den Gründern hilft und die Zeit reif ist für diese Technologie. Die Unsicherheiten lagen eher darin, ob unsere Kanäle funktionieren: Ist Content-Marketing der richtige Weg? Funktionieren bezahlte Anzeigen? Erreichen wir Gründer über Social Media? Diese Fragen haben uns beschäftigt. Aber unser Motto war immer: ausprobieren, lernen, durchhalten.

Welche drei Ratschläge gebt ihr anderen Gründerinnen und Gründern, die ebenfalls digitale Tools entwickeln möchten?

Teste früh, schnell und möglichst billig. Halte die Kosten gering und such dir ein Team, das deine persönlichen Schwächen ausgleicht. So kommst du schneller voran und bleibst flexibel.

Bild: Teambild © Wolfgang Suttner (simbly)

Wir bedanken uns bei Dragan Komsic für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Überraschung garantiert: Einblicke hinter die Kulissen

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snackonomy Gründer snackboxen gründer can berkay tok mit den boxen in der hand stehend

snackonomy gewährt im folgenden Gespräch spannende Einblicke in die Entstehung und Zukunft des Startups

Wer steckt hinter snackonomy und wie ist die Idee zu den Mystery Snackboxen entstanden?

Vor knapp 10 Jahren saß ich in der Vorlesung “Personal und Organisation” als uns unser Dozent erklärte, wie wichtig Mitarbeiterzufriedenheit ist, wie sehr sich die Wertschätzung dem Personal gegenüber in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat und welche Möglichkeiten für die Steigerung der Zufriedenheit genutzt werden können. Damals habe ich mich sehr auf die Berufswelt gefreut und fand es ziemlich cool, dass man sich in Deutschland so intensiv mit New Work und Unternehmenskultur beschäftigt.

Wenn ich heute aber Stellenanzeigen und Kununu-Bewertungen lese, muss ich feststellen, dass die Realität auch nach so vielen Jahren doch etwas anders aussieht – gefühlt überall gibt es die gleichen Benefits, wenig Individualität und Teamwork. So entstand bei mir, Can Berkay Tok, die Idee einen kleinen Beitrag zur Verbesserung des Arbeitsalltags zu leisten.
Als ich meinen Kolleginnen exotische Snacks von meinen Urlaubsreisen mitgebracht hatte, stellte ich fest, dass sich leckere Überraschungen hervorragend zum Verschönern der Arbeitsatmosphäre eignen. Statt Obstkorb und mittelmäßigem Bürokaffee möchte ich daher das Besondere wieder einführen.

Warum nicht Überraschung, Storytelling und hochwertige Produkte verbinden? So entstand die Mystery Snackbox – ein Erlebnis, das die Leute zusammenbringt, die Arbeitskultur auflockert und Kollaboration fördert. Unterstützt werde ich bei dieser Mission regelmäßig von tollen Freelancer:innen, zuverlässigen Geschäftspartnern und bald einem wachsenden Team in Berlin.

Wie genau funktioniert euer Konzept und was erwartet Unternehmen, die mit euch zusammenarbeiten?

snackonomy ist eher ein Tool für Teamkultur als nur Verpflegung. Schon ab der ersten Lieferung stellen unsere Kunden fest, dass die Mitarbeiter sich wertgeschätzt fühlen und sich regelmäßige Lieferungen wünschen. Jede Box ist anders: mit überraschenden Inhalten, kleinen Games und einem Fokus auf Entdeckungslust. Das sorgt für Gesprächsstoff und stärkt das Wir-Gefühl. Schon auf dem Schulhof war es doch so, dass wir Center-Shocks, bunte Kiosktüten und Wassereis miteinander geteilt und uns angefreundet haben – wieso also nicht auch heute mit hochwertigen Snack-Momenten?
Unternehmen können zwar auch selbstständig unterschiedliche Mystery Boxen in unserem Onlineshop bestellen ebenso wie Privatkunden, jedoch möchten wir zuerst eigentlich lieber Gespräche zum Kennenlernen und Besprechen des Bedarfs führen, um maßgeschneiderte Snacklösungen zu finden.

Was macht Snacks für euch zu einem ernstzunehmenden Bestandteil moderner Unternehmenskultur?

Man kann die Snacks sehen, berühren, riechen, hören, schmecken und über sie reden – nimmt sie also mit allen Sinnen wahr, was sie als Benefit einzigartig macht.
Sie sind nicht nur Energiegeber – sie sind ein emotionaler Hebel. Sie bringen Menschen zusammen, fördern Gespräche und signalisieren Wertschätzung. In einer Zeit, in der sich Unternehmen über Benefits und Arbeitsklima definieren, sind gute Snacks ein kleines, aber wirkungsvolles Zeichen: „Du bist uns wichtig.“ Das funktioniert übrigens auch sehr gut bei Remote-Teams, da wir auch in die einzelnen Home-Offices liefern können. Wer nicht im Büro sein kann, kann dadurch trotzdem einfach integriert werden und man hat im nächsten Zoom-Meeting direkt ein Gesprächsthema als Ice-Breaker. Außerdem werden unsere Snacks ganz unabhängig von Jobtitel und Gehalt von allen Geschäftsebenen als Benefit wahrgenommen, weil sie jeden berühren können – egal ob Chefetage oder Praktikant.

Wie reagieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter typischerweise auf eure Boxen – gibt es Aha-Momente?

Oh ja, regelmäßig! Viele freuen sich wie Kinder über das „Unboxing“ – gerade weil sie nicht wissen, was drin ist. Besonders beliebt sind Boxen mit Themenbezug wie z.B. unsere Länder-Editionen. Manche schicken uns sogar Fotos oder veranstalten kleine Tastings im Team. Der Moment, wenn jemand einen Snack entdeckt, den er noch nie gesehen hat, ist einfach goldwert! Daher denke ich, dass Unternehmen, die mit uns arbeiten, wirklich einen Unterschied bewirken, sich von anderen Arbeitgebern abheben und viel über ihre Kolleg:innen lernen können. Die Möglichkeiten mit snackonomy sind grenzenlos und daher wird es mit uns immer neue Aha-Momente in Unternehmen geben, was uns viel Spaß macht.

Welche Rolle spielt Gamification in eurem Konzept und wie hebt sie snackonomy von klassischen Food-Angeboten ab?

Gamification ist ein zentraler Bestandteil. Die Entdeckung neuer Snacks selbst kann schon spielerisch stattfinden und zusätzlich verstecken wir in Boxen oft kleine Rätsel, Challenges, Gewinnspiele oder QR-Codes mit Bonusinhalten. Theoretisch können wir das auch in Absprache mit Unternehmen machen, um beispielsweise interne Neuigkeiten oder Newsletter spielerisch zu teilen und um Engagement zu fördern. So wird aus dem Snackmoment ein Abenteuer. Das unterscheidet uns klar von klassischen Abo-Modellen: Bei uns wird nicht nur geknabbert, sondern auch gelacht, gerätselt und gesprochen.

Warum glaubt ihr, dass viele HR-Abteilungen kreative Lösungen wie eure dringend brauchen?

Weil Benefits heute viel leisten müssen. Sie müssen zum Team passen, Emotionen auslösen und Identifikation schaffen. Die moderne Arbeitswelt bietet zwar viel, ist aber auch komplex und nicht alle guten Ideen sind realisierbar oder werden wirklich wahrgenommen. Dazu müssen die HR-Abteilungen oft unter Geld- und Zeitdruck arbeiten. Verständlich also, dass kreative und umsetzbare Lösungen wie unsere Mystery Snackboxen diese Marktlücke gut füllen.
Jobsuchende möchten besondere Arbeitgeber, die sie wertschätzen und mehr bieten als Obstkörbe und leere Versprechen. HR-Verantwortliche möchten ihnen genau das geben und suchen kreative Lösungen. Genau da setzen wir mit snackonomy an. Ich bin froh, wenn wir unseren Beitrag dazu leisten und die Welt von New Work und Employer Branding etwas aufmischen können.

Was unterscheidet euch von anderen Anbietern im Bereich Mitarbeiterverpflegung?

Drei Dinge: Überraschung, Storytelling und Team-Building. Wir schicken keine Standardboxen mit immer denselben Marken, sondern kuratierte Erlebnisse. Unsere Boxen erzählen Geschichten, laden zum Austausch ein und bringen Teams spielerisch zusammen. Das ist ein völlig neuer Ansatz in der Mitarbeiterverpflegung. Außerdem gehen wir gerne Risiken ein und probieren völlig Neues, was sich bereits etabliertere Anbieter nicht immer leisten können.

Welche Herausforderungen musstet ihr beim Aufbau von snackonomy bewältigen – und wie seid ihr damit umgegangen?

Oh, da gab es einige: Lieferkettenprobleme, rechtliche Fragen und natürlich ein begrenztes Budget. Wir wollten zu viel auf einmal – mehr Produktvarianten, mehr Kunden, mehr Kooperationen, eigene Snacks, virale Kampagnen. Stattdessen mussten wir früh lernen, flexibel zu bleiben, mit kleinen Testläufen zu arbeiten und lieber nachhaltig zu wachsen. Unser Motto: schnell lernen, mutig bleiben, weitermachen und vor allem genießen, was wir machen.

Wie wählt ihr die Snacks aus und achtet ihr dabei auch auf Nachhaltigkeit oder spezielle Ernährungsbedürfnisse?

Wir wählen unsere Snacks sorgfältig aus – mit Fokus auf Vielfalt und Qualität. Viele Produkte stammen von kleinen Manufakturen, Startups oder werden aus überschüssigen Beständen gerettet. Der Versand erfolgt direkt über uns oder unsere Partner, um Transportwege zu sparen und CO₂ zu reduzieren.
Wir versuchen stets vegane, glutenfreie und faire Snacks als Alternative zu bieten. Bald haben wir sogar spezifische Boxen für diese Bedürfnisse. So möchten wir einen positiven Impact in der Foodbranche haben – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Was sind eure nächsten Schritte – plant ihr neue Features, Kooperationen oder eine Expansion?

Wir wollen unser Konzept bekannter machen. Dafür nutzen wir Social Media, unsere Website, Interviews und Podcasts. Für Features und Kooperationen sind wir offen. Wir suchen Snackpartner, Hersteller und Händler für besondere Boxen oder neue Ideen.
Langfristig haben wir Pläne für eigene Snacks und einen eigenen Store. Vorher möchten wir uns aber in Deutschland weiter etablieren, bevor wir an eine Expansion ins Ausland denken.

Gab es einen Moment, in dem ihr gemerkt habt, dass ihr auf dem richtigen Weg seid?

Ja, obwohl es immer wieder Zweifel gab. Aber wenn wir mit unseren Kunden sprechen oder Feedback von HR-Managern bekommen, merken wir, dass wir wirklich einen Unterschied machen. Besonders berührt hat mich das Feedback eines HR-Managers: „Seitdem eure Boxen bei uns im Büro stehen, reden plötzlich ganz unterschiedliche Teams miteinander und sind gemeinsam fröhlicher.“ Solche Momente zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Welche drei Tipps würdet ihr anderen Gründer:innen geben, die ein Startup in einem ungewöhnlichen Segment aufbauen möchten?

Mach’s erstmal einfach – du brauchst keinen perfekten Start, sondern echte Praxis.
Sprich mit deiner Zielgruppe, nicht nur über sie. Kunden helfen dir gerne, ihre Probleme zu lösen.
Mach dir nicht zu viele Sorgen und genieß die Zeit als Gründer. Fehler passieren sowieso, wichtig ist deine mentale Gesundheit.

Bild: Can Berkay Tok @ privat

Wir bedanken uns bei Can Berkay Tok für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Vorteile entdecken: Einblicke in ein wachsendes Familien-Startup

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family bonus card familien plattform gründer andreas schober

Am 8. April präsentierte sich die family bonus card bei „2 Minuten 2 Millionen“ und erzählt nun, wie aus einer persönlichen Idee eine der spannendsten Plattformen für Familienvorteile im deutschsprachigen Raum wurde

Was hat euch damals zur Gründung der family bonus card motiviert und wie habt ihr euch als Team zusammengefunden?

Die Motivation war Freizeitaktivitäten zu finden, die einem persönlich Spaß machen. Egal wo man gerade ist und egal wann man danach sucht. Das Team ist mit der Gründung der Plattform entstanden. Wir alle kannten die Herausforderungen der familiären Freizeitplanung und haben unsere Plattform in erster Linie aus Eigeninteresse entwickelt. Auch die family bonus card ist genauso entstanden. Familienfreizeit und -Urlaub sind nämlich ganz schön teuer. Wir haben eine Lösung geschaffen, die Abhilfe schafft und sowohl zu Hause als auch im Urlaub nutzbar ist.

Wie würdet ihr die Idee hinter family bonus card in einem Satz beschreiben?

Die family bonus card bedeutet exklusive Rabatte und Vorteile speziell für Familien bei Freizeit- und Urlaubsanbietern in ganz Österreich (und darüber hinaus) und erschafft Luxusmomente egal wo man ist.

Mit welchen Herausforderungen wart ihr vor dem TV-Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen konfrontiert und wie seid ihr damit umgegangen?

Die größte Herausforderung war es, das Produkt in 2 Minuten verständlich und überzeugend zu präsentieren. Das klingt eigentlich sehr simpel, wenn man dann aber beginnt, einen Pitch zu schreiben, der sowohl das Publikum vor dem Fernseher als auch potenzielle Investor*innen überzeugt, merkt man schnell, wie schwierig so etwas sein kann. Wir haben uns also sehr intensiv auf den Auftritt vorbereitet, viel geübt und haben jede Menge Unterstützung aus unseren Familien bekommen. Am Tag der Ausstrahlung kommt dann natürlich auch noch jede Menge Aufregung und Nervosität dazu.

Wie hat sich euer Geschäftsmodell seit der Gründung verändert oder weiterentwickelt?

Wir haben mit einem Freizeitportal für Familien gestartet und sind damit über die letzten Jahre zum größten Anbieter in der kompletten DACH-Region herangewachsen. Das Geschäftsmodell hat sich über die Jahre eigentlich ständig weiterentwickelt. User Feedback war für uns von Anbeginn sehr wichtig und so haben sich unsere Front-Ends mit wachsender User*innenzahl immer mehr an die Bedürfnisse der Familien angepasst. Die family bonus card rundet dieses Bild ab und bietet auch gleich die notwendigen Tipps und Möglichkeiten, gleich einmal eine Menge Geld zu sparen.

Was genau macht die Plattform so attraktiv für Familien – und wie habt ihr die Bedürfnisse dieser Zielgruppe analysiert?

Unsere Plattform ist attraktiv, weil sie speziell auf die Bedürfnisse von Familien zugeschnitten ist: einfache Handhabung, vielfältige Angebote und echte Rabatte. Im Zentrum stand immer die Usability und wir haben Umfragen, Userinnen-Feedback, aber auch unser Partnerinnen-Netzwerk genutzt, um wertvolle Angebote für Familien zu schaffen und gleichzeitig Anbieter*innen zu unterstützen, ihre Zielgruppe punktgenau zu erreichen.

Welche Rolle spielte künstliche Intelligenz bei der Entwicklung eurer Lösung und wie funktionierte das in der Praxis?

Eine große. Wir haben bereits unsere erste Plattform basierend auf KI-Algorithmen programmiert, um schnell und punktgenau die besten Ergebnisse für jede Familie zu liefern. Das hat die Suche nach Freizeitmöglichkeiten schon damals revolutioniert. Das Angebot an KI hat sich natürlich extrem entwickelt und mittlerweile nutzen wir unterschiedliche Algorithmen gezielt, um die Qualität unserer Produkte und die Geschwindigkeit der Systeme entscheidend zu verbessern.

Wie habt ihr den Pitch bei 2 Minuten 2 Millionen erlebt? Und was habt ihr aus dem Feedback der Investor:innen mitgenommen?

Der Pitch war eine spannende und aufregende Erfahrung. Wir haben dabei gelernt, noch effizienter zu kommunizieren. Das Feedback der Investor*innen war durchwegs sehr positiv. Wir haben einige der Fragen allerdings genutzt, um unseren USP noch stärker herauszuarbeiten und noch mehr Fokus auf unsere Alleinstellungsmerkmale zu setzen.

Was unterscheidet family bonus card von klassischen Buchungsplattformen oder Rabattkarten?

Im Gegensatz zu allgemeinen Rabattkarten bieten wir eine personalisierte, digitale Plattform mit exklusiven Angeboten, die speziell auf Familien zugeschnitten sind. Anders als bei anderen Karten auch in ganz Österreich und über die Grenzen hinaus, nicht nur in spezifischen Regionen oder saisonabhängig.

Gab es einen Moment, in dem ihr wusstet: Jetzt haben wir wirklich einen Nerv getroffen?

Ja, als wir die ersten positiven Rückmeldungen von Familien erhielten, die durch unsere Karte ihre Ausgaben reduzierten und schöne gemeinsame Erlebnisse schaffen konnten. In solchen Momenten merkt man, dass man genau die richtige Lösung entwickelt hat.

Wie sah euer Weg aus, um Partner aus dem Freizeit- und Tourismussektor für eure Plattform zu gewinnen?

Wir hatten bereits eine Datenbank aus über 15.000 Angeboten, die in unserem Portal gelistet waren, und bereits vor Start der family bonus card damit begonnen, gezielt Partner*innen anzusprechen, den Vorteil der Karte zu erklären und erste Angebote zu fixieren. Wir haben also relativ schnell ein sehr breites und qualitativ hochwertiges Angebot an Familienvorteilen zugesagt bekommen. Nicht zuletzt dadurch konnten wir uns auch bereits zum offiziellen Launch erfolgreiche Marketing- und Vertriebspartnerschaften mit Unternehmen wie A1, der younion_die Daseinsgewerkschaft oder dem jö Bonus club sichern.

Wohin möchtet ihr die family bonus card in den nächsten ein bis zwei Jahren führen?

Wir planen, unser Angebot noch stärker zu personalisieren, neue Partner und Regionen zu erschließen und die Plattform laufend weiter auszubauen. Ziel ist es, die Nr. 1 Familienplattform für Freizeitvorteile zu werden.

Welche drei Tipps würdet ihr anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

Hör genau auf deine Zielgruppe und ihre Bedürfnisse.
Sei flexibel und bereit, dein Geschäftsmodell basierend auf deren Feedback weiterzuentwickeln.
Hol dir ein starkes, gut vernetztes Team mit an Bord und baue frühzeitig Partnerschaften und Synergien mit anderen Unternehmen auf.

Bild: Andreas Schober

Wir bedanken uns bei Andreas Schober für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Einblicke und Perspektiven

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Mitigant Cloud-Sicherheit Nils Karn interviewgeber

Das Cybersecurity-Startup Mitigant wurde kürzlich in das renommierte Google for Startups-Programm aufgenommen – ein Anlass, die Vision, Technologie und Wachstumsstrategie des jungen Unternehmens näher zu beleuchten.

Mitigant gibt im folgenden Gespräch einen umfassenden Einblick in die Gründungsgeschichte, die Vision sowie die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen des Unternehmens.

Können Sie uns einen Überblick über die Gründungsgeschichte von Mitigant geben und welche Personen hinter dem Unternehmen stehen?

Mitigant wurde von vier Gründern ins Leben gerufen: Kennedy Torkura (CTO), Muhammad Sukmana (CPO), Nils Karn (CEO) und Thomas Fricke (Advisor). Wir haben im November 2021 gegründet und im Dezember 2021 sind dann der HTGF, adesso ventures und Brandenburg Kapital als erste Investoren bei uns eingestiegen. Im Jahr 2023 kamen dann noch Wayra, der BAF und einige Business Angels hinzu.
Als Gründer haben wir unterschiedliche Hintergründe aus den Bereichen Cloud- sowie Kubernetes-Sicherheit, Forschung und Design-Thinking in Mitigant eingebracht.

Welche Vision verfolgt Mitigant im Bereich der Cloud-Sicherheit, und welche Schritte planen Sie, um diese Vision zu realisieren?

Mitigants Vision ist es, Organisationen dabei zu helfen, sich besser vor den schnell zunehmenden Cyberangriffen auf Cloud-Infrastrukturen zu schützen. Wir wollen damit sicherstellen, dass Unternehmen sich auf ihre digitalen Strukturen verlassen können und sich auf ihre Hauptaufgaben konzentrieren können.

Auf welche Zielgruppe fokussiert sich Mitigant, und wie stellen Sie sicher, dass deren spezifische Bedürfnisse im Bereich der Cloud-Sicherheit erfüllt werden?

Mitigant konzentriert sich auf mittelständische sowie große Unternehmen, die native Cloud-Infrastrukturen nutzen und hohe Anforderungen an Cloud-Sicherheit inklusive Cyber-Resilienz stellen.
Wir stellen sicher, dass ihre industriespezifischen Bedürfnisse erfüllt werden, indem wir zum einen unsere Lösung basierend auf Kundenfeedback anpassen. Wir haben mit einigen Kunden auch sogenannte Design-Partnerschaften.

Welche besonderen Herausforderungen begegnen Ihnen bei der Entwicklung Ihrer Cloud-Sicherheitslösungen, und wie geht Ihr Team damit um?

Eine besondere Herausforderung ist die ständige Entwicklung von Cyberbedrohungen. Unser Team begegnet dieser Herausforderung durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung, um immer auf dem neuesten Stand der Bedrohungslandschaft zu sein und unsere Lösungen entsprechend anzupassen. Dafür stehen wir im Austausch mit unterschiedlichsten Organisationen und sind auch Teil von ihnen.

Mitigant implementiert als erstes Startup die Technik des Security Chaos Engineering. Wie unterscheidet sich dieser Ansatz von traditionellen Cloud-Sicherheitslösungen?

Security Chaos Engineering unterscheidet sich von traditionellen Lösungen dadurch, dass es aktiv Angriffe auf die Cloud-Infrastruktur emuliert, um die Widerstandsfähigkeit zu testen und zu verbessern. Traditionelle Lösungen reagieren erst auf Angriffe, wenn sie bereits stattgefunden haben. Dadurch wird ein proaktiver Ansatz im Bereich Security für Cloud-Infrastrukturen ermöglicht.

Wie planen Sie, die Widerstandsfähigkeit von Cloud-Infrastrukturen gegen zukünftige Cyberangriffe weiter zu stärken?

Wir planen, die Widerstandsfähigkeit durch kontinuierliche Tests, Emulationen und die Implementierung fortschrittlicher Sicherheitstechniken und mit Künstlicher Intelligenz (KI) weiter zu stärken.

Welche zukünftigen Entwicklungen und Erweiterungen sind für die Mitigant-Plattform geplant, um den sich ständig wandelnden Bedrohungen im Cyberraum gerecht zu werden?

Wir planen, unsere Plattform kontinuierlich weiterzuentwickeln und um neue Funktionen zu erweitern, die aufkommende Bedrohungen erkennen und abwehren können. Dazu gehört der Einsatz von KI und Machine Learning zur Verbesserung der Bedrohungserkennung und -reaktion.

Können Sie drei wesentliche Ratschläge geben, die Sie anderen Gründern im Bereich der Cybersicherheit mit auf den Weg geben würden?

Man sollte sich immer bewusst sein, welche Daten schützenswert sind und dass diese entsprechend gesichert sind.
Achten Sie auf die Verfügbarkeit von IT-Systemen. Backup ist gut, ein getestetes Backup ist besser.
Die eigenen Sicherheitsmaßnahmen und -abläufe für die Cloud-Infrastruktur sollten regelmäßig überprüft werden.

Wie hat die siebenstellige Finanzierung durch deutsche Risikokapitalgeber im Dezember 2021 die Entwicklung von Mitigant beeinflusst?

Die Finanzierung hat es uns ermöglicht, unser Team aufzubauen, unsere Technologie zu entwickeln und unsere Markteinführung zu beschleunigen.

Welche Rolle spielt die kontinuierliche Sicherheitsüberprüfung in Ihrer Plattform, und wie profitieren Unternehmen davon?

Kontinuierliche Sicherheitsüberprüfung spielt eine zentrale Rolle in unserer Plattform. Sie ermöglicht es Unternehmen, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben, was das Risiko von Cyberangriffen erheblich reduziert.

Wie trägt die Teilnahme von Mitigant an Veranstaltungen wie dem Startup Germany Summit zur Weiterentwicklung und Vernetzung des Unternehmens bei?

Die Teilnahme an solchen Veranstaltungen ermöglicht es uns, unser Netzwerk zu erweitern, Partnerschaften zu knüpfen und wertvolles Feedback von anderen Experten sowie potenziellen Kunden zu erhalten. Generell hilft es bei der Markensichtbarkeit.

Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung von Cloud-Sicherheitsbedrohungen, und wie positioniert sich Mitigant, um diesen effektiv zu begegnen?

Wir sehen eine Zunahme komplexer und automatisierter Angriffe. Mitigant positioniert sich durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien und kontinuierlicher Innovation, um diesen Bedrohungen effektiv zu begegnen und immer einen Schritt voraus zu sein.

Bild: Nils Karn CEO @ Mitigant

Wir bedanken uns bei Nils Karn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

MovePayment: Sichere Echtzeit-Zahlungen mit Open Banking

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MovePayment Echtzeit-Überweisung Gründer Mohamed Seddiki mit Handy in der Hand vor einen Grauen Wand!

MovePayment macht Bezahlen einfacher und schneller – direkt vom eigenen Konto, ganz ohne Umwege oder Wartezeit.

Könnten Sie uns einen Einblick in die Gründung von MovePayment geben? Wer steht hinter dem Unternehmen?

Die Idee, ein Zahlungssystem zu entwickeln, stammt aus einem alltäglichen Erlebnis von Mohamed Seddiki Gründer von MovePayment.

„Als ich Kind war, musste ich oft mit meinem Bruder und meiner Mutter zum Geldabheben zur Bank. Da war immer eine sehr lange Schlange – es war unglaublich langweilig. Eines Tages sagte meine Mutter scherzhaft: ‚Wenn du groß bist, mach doch deine eigene Bank!‘

Genau diese Erinnerung legte den Grundstein für MovePayment – eine moderne Zahlungsmethode, die einfaches und sicheres Bezahlen in Online-Shops ermöglicht. Wir haben verstanden, wie Open Banking das Senden und Empfangen von Geld sowohl für Unternehmen als auch für Privatnutzer revolutionieren kann.

Heute steht hinter MovePayment ein engagiertes und hochmotiviertes Team aus Experten, die fest daran glauben, die Bezahllandschaft in Deutschland und Europa zu verändern und MovePayment als vertrauensvolle Zahlungsmethode zu etablieren.

Was ist die Vision von MovePayment? Wie setzen Sie diese um?

Unsere Vision ist es, das Finanzleben der Menschen zu vereinfachen und eine Super App zu schaffen, die alle Zahlungsdienste in einer Anwendung vereint. Nutzer sollen schnell und sicher Geld senden und empfangen können – sei es beim Online-Shopping, beim Rechnungsaufteilen oder beim Unterstützen der Familie im Ausland.

Wir setzen dies um, indem wir eine benutzerfreundliche App mit innovativen Funktionen entwickeln und kontinuierlich die Nutzererfahrung verbessern.

Welche Zielgruppe sprechen Sie an? Wie erfüllen Sie deren Bedürfnisse?

Unsere Zielgruppe sind vor allem Geschäftskunden, insbesondere Webshops. Mit MovePayment ermöglichen wir es Online-Shops, eine breitere Zielgruppe zu erreichen, da die Zahlung direkt über das Online-Banking erfolgt und nahezu jeder mit einem Bankkonto diese Methode nutzen kann.

Webshops profitieren von einer sicheren, innovativen Zahlungsabwicklung und bieten ihren Kunden eine moderne Alternative zu traditionellen Zahlungsmethoden, was die Kundenzufriedenheit und Reichweite steigern.

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen als FinTech-Startup? Wie gehen Sie damit um?

Wie jedes Startup stehen wir vor der Herausforderung der Nutzerakzeptanz. Besonders in Deutschland ist es schwierig, das Mindset der Menschen zu verändern und die Bereitschaft zum Ausprobieren neuer Lösungen zu wecken.

Wir begegnen dieser Herausforderung mit einem starken Fokus auf die Produktentwicklung und die klaren Vorteile, die MovePayment sowohl für Geschäftskunden als auch für Privatnutzer bietet. Dabei setzen wir auf transparente Kommunikation und kontinuierliches Nutzerfeedback, um die App stetig zu verbessern und Vertrauen aufzubauen.

Was macht MovePayment einzigartig im Vergleich zu anderen Zahlungsdienstleistern?

MovePayment ist eine eigenständige Zahlungsmethode, die auf Open Banking basiert und Echtzeit-Überweisungen direkt von Konto zu Konto ermöglicht – ohne Umwege über Drittanbieter oder Kreditkarten. Für Händler bedeutet das sofort verfügbare Einnahmen, ohne Verzögerungen oder zusätzliche Auszahlungsprozesse.

Ein weiterer Vorteil sind die attraktiven Gebühren, die insbesondere kleinen und mittelständischen Händlern zugutekommen, die hohe Transaktionsgebühren vermeiden wollen. Zudem gibt es keine Rückbuchungen, sodass Händler volle Kontrolle über ihre Einnahmen haben.

Alle Transaktionen finden in der sicheren Umgebung der Bank des Kunden statt, wodurch die Datensicherheit gewährleistet wird. Und das Beste: Kunden müssen die MovePayment-App nicht zwingend installiert haben – sie können auch direkt mit ihrem Online-Banking bezahlen.

Welche Entwicklungen sind für Ihr Produkt und Ihre Expansion geplant?

Wir planen, weitere Akzeptanzstellen in Deutschland zu onboarden und unsere Präsenz auszubauen. Zudem arbeiten wir aktuell an der Entwicklung des Features „Geld ins Ausland senden“, wobei Tunesien als erstes Zielland geplant ist, gefolgt von weiteren Ländern in Afrika. Wir erwarten, dieses Feature unseren Nutzern in Q3 zur Verfügung zu stellen. 

Wie stellt MovePayment Sicherheit und Datenschutz für Nutzer sicher?

Sicherheit hat für uns oberste Priorität. Wir setzen auf modernste Verschlüsselungstechnologien und gewährleisten die strikte Einhaltung der europäischen Datenschutzbestimmungen. Unsere Server befinden sich in Deutschland, um höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Alle Transaktionen erfolgen in der sicheren Bankumgebung des Kunden und sind durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt.

Wie kommt Ihre QR-Code Zahlungslösung bei den Nutzern an? Welches Feedback erhalten Sie?

Wir erhalten überwiegend positives Feedback. Nutzer schätzen besonders die Echtzeit-Überweisungen und die Möglichkeit, Geld in Sekunden zu senden – ganz ohne IBAN, selbst wenn verschiedene Banken involviert sind. Geschäftskunden heben die einfache Bedienung der Lösung und den ausgezeichneten Kundensupport hervor.

Warum haben Sie sich für die Integration von Bankkonten entschieden? Welchen Mehrwert bietet das?

Move basiert auf der Open Banking Technologie, die es uns ermöglicht, Zahlungen direkt von Konto zu Konto in Echtzeit abzuwickeln – ganz ohne Drittanbieter. Der große Vorteil dieser Lösung ist, dass wir mehr als 3000 Banken europaweit unterstützen. Das bedeutet, dass jeder mit einem europäischen Bankkonto Move für Zahlungen nutzen kann.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben?

Ausdauer 

Idee immer verfeinern, bis sie wirklich funktioniert und den richtigen Marktanspruch erfüllt

Investiere in dein Team 

Wie sehen Sie die Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs? Welche Rolle spielt MovePayment darin?

Die Zukunft gehört bargeldlosen und digitalen Zahlungslösungen, die nahtlos in den Alltag integriert sind. Echtzeit-Zahlungen sowie schnelle und sichere Lösungen werden dabei eine entscheidende Rolle spielen. In Deutschland und Europa entstehen immer mehr europäische Zahlungslösungen, und MovePayment wird eine wichtige Rolle dabei spielen. Wir modernisieren die Bezahlgewohnheiten in Deutschland und bieten den Nutzern maximale Flexibilität. 

Warum engagieren Sie sich für Spendeninitiativen für sauberes Trinkwasser? Welche Bedeutung hat das für Ihr Unternehmen?

Das Engagement für sauberes Trinkwasser ist eng mit der Kindheitsgeschichte unseres Gründers Mohamed Seddiki verbunden. Er stammt aus Tunesien, wo seine Familie in seiner Kindheit häufig mit dem Mangel an sauberem Wasser zu kämpfen hatte. Als erfolgreicher Unternehmer möchte er zurückgeben und Menschen unterstützen – insbesondere diejenigen, die dringend sauberes Wasser benötigen. Für ihn ist Wasser die „Quelle des Lebens“, und dieses Engagement spiegelt die Werte von MovePayment wider, Verantwortung zu übernehmen und positive Veränderungen zu bewirken.

Bild: MovePayment Gründer Mohamed Seddiki @ Fotografin: Alina Serhiienko

Wir bedanken uns bei Mohamed Seddiki für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: MovePayment

Kontakt:

Move Payment GmbH
Bohlweg 5-7
D-38100 Braunschweig

https://movepayment.eu/de/

Ansprechpartner: Alina Zapisochna (Marketingleiterin)

Social Media:
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Mut, Innovation und Emotionen im Rampenlicht

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12. Mai 2025 gründershow höhle der löwen Investor Nils Glagau nimmt das Lese-Gadget aus dem 3D-Drucker von „Bookhoover“ genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Frische Ideen und mutige Gründer: Das passiert am 12. Mai 2025 bei „Die Höhle der Löwen“

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Die dritte Folge der beliebten Gründershow Höhle der Löwen am 12. Mai 2025 verspricht wiedereinmal Startups, spannende Produkte und emotionale Geschichten. Unternehmerinnen und Unternehmer präsentieren kreative Lösungen für Alltag und Gesundheit und hoffen auf die Unterstützung erfahrener Investoren.

Ein Snack mit Twist begeistert am 12. Mai 2025

Siddik Turhalli und Rio Leonhardt bringen mit CRAVIES frischen Wind in den Snackmarkt. Ihre Idee: Sonnenblumenkerne in außergewöhnlichen Geschmacksrichtungen wie Smokey Barbecue, Grilled Onion oder Cinnamon Toffee. Die Kerne liefern nicht nur Genuss, sondern auch bis zu 20 Gramm Protein sowie Calcium und Magnesium.

Die Gründer fordern 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile. Während einige Investoren noch zögern, ist Tijen Onaran schnell begeistert. Doch die hohe Bewertung des Unternehmens könnte die Entscheidung erschweren. Wird dennoch ein Deal geschlossen?

Bookhoover – Clever lesen mit System

Mana Kakuan und Daniel Nienkämper haben mit Bookhoover ein innovatives Lesewerkzeug entwickelt, das das konzentrierte Lesen erleichtert. Es führt die Augen Zeile für Zeile durch den Text und beugt Ermüdung vor. Zusätzlich integriert: Ein Stift oder Stylus für Notizen.

Die Gründer präsentieren ihre Idee und fordern 80.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Ob einer der Investoren das Potenzial dieses simplen, aber effektiven Produkts erkennt?

Mentale Soforthilfe per App: Soulfi beeindruckt am 12. Mai 2025

Ciro Paolo D`Andrea, Thomas Bolz und Eray Özmü stellen ihre App Soulfi vor. Sie bietet psychologische Soforthilfe bei Stress, Panikattacken und Ängsten. Nutzer profitieren von Video-Übungen, Atemtechniken und einer lernfähigen KI, die Fortschritte dokumentiert und die Nutzer an die Übungen erinnert.

Carsten Maschmeyer spricht offen über seine Höhenangst und testet die App live. Die Gründer suchen 200.000 Euro für 15 Prozent Anteile. Kann Soulfi einen der Löwen überzeugen?

Sauna trifft Design: Die korbsauna

Torsten und Thomas Sauer präsentieren die korbsauna. Sie kombinieren einen klassischen Strandkorb mit einer vollwertigen Sauna. Die Innovation bietet Temperaturen bis 100 °C, dimmbares Licht, Bluetooth-Musik und Platz für zwei Personen.

Für 300.000 Euro bieten die Gründer 20 Prozent ihrer Firmenanteile an. Persönliche Sauna-Geschichten sorgen für Heiterkeit unter den Investoren. Ob sich einer von ihnen für diese besondere Wellness-Idee entscheidet?

Kulinarische Weltreise mit Laphet am 12. Mai 2025

Min Zaw Oo und May Htat Oo bringen mit Laphet fermentierte Teeblätter aus Myanmar auf den deutschen Markt. Die Teeblätter werden von einem Knusper-Mix aus Nüssen und Samen begleitet. Für den Ausbau ihrer Produktlinie suchen die Gründer 120.000 Euro und bieten 15 Prozent Firmenanteile.

Die Investoren zeigen sich neugierig. Kann dieses exotische Geschmackserlebnis einen Löwen überzeugen?

Tillman Schulz: Vom Fan zum Investor

Tillman Schulz blickt auf eine außergewöhnliche Karriere zurück. Ursprünglich war er begeisterter Zuschauer der Gründershow. Mit Hartnäckigkeit und Leidenschaft schaffte er es in die Investorenrunde. Besonders stark engagiert er sich im Bereich Food-Innovationen. Kürzlich trat er sogar als Gast-Investor in Vietnam auf. Sein Werdegang zeigt, dass Entschlossenheit und Mut Türen öffnen können.

Fazit: Starke Ideen und persönliche Geschichten prägen den 12. Mai 2025

Die dritte Folge der Gründershow am 12. Mai 2025 spiegelt die Vielfalt und den Erfindergeist der deutschen Start-up-Szene wider. Von gesunden Snacks über Lesehilfen bis hin zu mentaler Unterstützung und Wellness-Innovationen präsentieren die Gründer Produkte mit echtem Mehrwert. Ob alle Ideen die Investoren überzeugen, bleibt bis zur letzten Minute spannend.

Bild: Investor Nils Glagau nimmt das Lese-Gadget aus dem 3D-Drucker von „Bookhoover“ genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Nervenkitzel, Innovation und Emotionen

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06. Mai 2025 2 Minuten 2 Millionen Simbly.ai © ProsiebenSat1Puls4

Die neue Folge von Österreichs erfolgreichster Gründershow

Am 06. Mai 2025 2 Minuten 2 Millionen erwartet die Zuschauer:innen ein Abend voller Innovationen, Emotionen und mutiger Gründer:innen auf JOYN & PULS 4.

Wenn die Lichter im Studio angehen und die Unternehmer:innen ihre Ideen präsentieren, schlägt das Herz der Startup-Welt schneller. Auch am 06. Mai 2025 2 Minuten 2 Millionen dürfen sich die Zuschauer:innen auf Nervenkitzel, große Emotionen und beeindruckende Innovationen freuen. Auf JOYN & PULS 4 warten für die Zuschauer wieder spannende Pitches und mutige Gründer auf die Chance ihres Lebens.

„Wahrscheinlich meine letzte Aufzeichnung“: Mathias Muther testet SimVenture live

Ein echtes Highlight am 06. Mai 2025 2 Minuten 2 Millionen: Mathias Muther selbst wird Teil eines Pitches. Das Start-up SimVenture aus Oberösterreich, gegründet von Georg Schmiedl und Norman Eisenköck, präsentiert eine revolutionäre Virtual-Reality-Erfahrung. Die Nutzer:innen schlüpfen dabei in die Rolle eines Wingsuit-Piloten und erleben den Traum vom Fliegen – sicher, wetterunabhängig und ohne Motion Sickness.

Mathias Muther wagt den Selbstversuch. Mit einem Augenzwinkern kündigt er an: „Wahrscheinlich meine letzte Aufzeichnung.“ Trotz Adrenalin-Kick und Nervosität bleibt alles unter Kontrolle. Die spannende Frage: Wird SimVenture die Investor:innen überzeugen und ein Investment an Land ziehen?

Ein Herzensprojekt: Der Therapiehof Regenbogental berührt die Investor:innen

Neben technischen Innovationen bietet der 06. Mai 2025 2 Minuten 2 Millionen auch Raum für Menschlichkeit. Margarethe Weiss-Beck und ihr Team vom Therapiehof Regenbogental in Niederösterreich stellen ihre berührende Arbeit vor. Mehr als 50 Ehrenamtliche begleiten Kinder und Familien, die schwere Schicksalsschläge erlitten haben. Tierische Co-Therapeuten – darunter Pferde, Ziegen und Lamas – helfen dabei, neue Hoffnung zu schöpfen.

Mit der Initiative Das trostspendende Einhorn haben die Gründerinnen eine innovative Spendenform entwickelt: 100 % der Spenden kommen direkt den betroffenen Familien zugute. Die Investor:innen sind tief bewegt. Alexander Schütz bringt es auf den Punkt: „Vielleicht sogar unser bestes Investment?“

Praktisch und clever: Einfall für Zwei bringt Ordnung in die Hausapotheke

Am 06. Mai 2025 2 Minuten 2 Millionen wird auch Alltagstauglichkeit großgeschrieben. Monika Wohlmuth-Schweizer und Natascha Woschnagg-Kloser aus Vorarlberg präsentieren mit Einfall für Zwei eine durchdachte Tasche, die Ordnung in jede Haus- oder Reiseapotheke bringt. Klar beschriftet, logisch sortiert und sofort griffbereit – so geht smarte Organisation.

Hightech-Schutz für Motorroller: Secubix aus Wien

Die Sicherheitstechnologie darf ebenfalls nicht fehlen. Das Wiener Start-up Secubix, gegründet von Florian Gebauer und Elmas Libohova, hat das erste smarte Überwachungssystem speziell für Vespas entwickelt. Mit Bewegungssensoren und zwei Weitwinkelkameras erkennen sie Annäherungen von Autos und speichern im Falle eines Schadens das Kennzeichen des Verursachers.

Secubix verspricht mehr Sicherheit für Rollerfahrer:innen und könnte am 06. Mai 2025 2 Minuten 2 Millionen für Furore sorgen.

simbly.ai: Businesspläne in Minuten

Dragan Komsic aus Wien bringt mit simbly.ai die Digitalisierung des Gründens auf die nächste Stufe. Seine Plattform erstellt mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz vollautomatisch professionelle Businesspläne. In nur wenigen Klicks sparen Gründer:innen bis zu 90 % der üblichen Zeit und Kosten. Auch dieser Pitch am 06. Mai 2025 um 20:15 Uhr in 2 Minuten 2 Millionen verspricht großes Potenzial.

Wer überzeugt die Investor:innen?

Investor:innen-Runde – Katharina Schneider, Eveline Steinberger, Christian Jäger, Erich Falkensteiner, Alexander Schütz, Mathias Muther und Charlotte Braunstorfer – wird es den Gründer:innen nicht leicht machen. Nur die überzeugendsten Ideen und leidenschaftlichsten Teams haben eine Chance auf ein Investment.

2 Minuten 2 Millionen wird um 20:15 Uhr zeigen, wie vielseitig und beeindruckend die österreichische Startup-Szene ist.

Bild simbly.ai Pitch in 2 Minuten 2 Millionen © ProsiebenSat1Puls4

Wie viel einfacher könnte der erste Schritt sein?

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It’s Complicated Teambild Johanne Schwensen und Jakob Lusensky

It’s Complicated ist eine digitale Plattform, die Menschen mit passenden Therapeut:innen verbindet – einfühlsam, sicher und leicht zugänglich.

Wie ist die Idee zu It’s Complicated entstanden – gab es einen persönlichen Auslöser oder eine Marktlücke?

Es war eher eine Mischung aus beidem. Als Therapeut:innen haben wir immer wieder gesehen, wie schwierig es für viele Menschen ist, Unterstützung zu finden – sei es wegen unklarer Informationen, langer Wartelisten oder einfach, weil sie nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Gleichzeitig haben wir erlebt, wie schwierig es für Therapeut:innen ist, genau die Menschen zu erreichen, die ihre Hilfe am dringendsten brauchen. Die Versorgung im Bereich der psychischen Gesundheit schien in gewisser Weise fragmentiert zu sein – und wir wollten einen Raum schaffen, in dem beide Seiten leichter zueinander finden können.

Im Moment ist es so schwierig, über das reguläre Gesundheitssystem passende Therapeut:innen zu finden, dass viele einfach bei der ersten Person bleiben, bei der sie einen Platz bekommen – unabhängig davon, ob es wirklich passt. Das birgt die Gefahr, jahrelang in einer Therapie zu bleiben, die nicht wirklich hilft. Unser Ziel ist es nicht, die Therapie neu zu erfinden, sondern diese Hürden abzubauen – damit Menschen von Anfang an die passende Unterstützung finden. 

Was unterscheidet It’s Complicated von anderen Plattformen oder Verzeichnissen im Mental Health Bereich?

Wir konzentrieren uns nicht nur auf Listen von Therapeut:innen – wir setzen auf sinnvolle Matches, indem wir sicherstellen, dass Therapeut:innen die richtigen Mittel haben, um ihr volles Potenzial zu zeigen. Viele Verzeichnisse funktionieren wie ein Telefonbuch – wir dagegen haben It’s Complicated entwickelt, um Therapiesuchenden zu helfen, eine Person zu finden, die wirklich zu ihren Bedürfnissen, Werten und ihrer Persönlichkeit passt.

Unser Ansatz ist in der therapeutischen Beziehung selbst verankert. Wir wissen, dass es bei der Suche nach therapeutischer Begleitung nicht nur um Verfügbarkeit, sondern auch um Verbindung geht. Deshalb geben wir Therapeut:innen die Möglichkeit, ausführliche Informationen, Fotos und – wenn gewünscht – sogar ein Vorstellungsvideo bereitzustellen. Gleichzeitig unterstützen wir Therapiesuchende mit einem umfassenden Matching-Service.

Wie funktioniert der Matching-Prozess zwischen Therapiesuchenden und Therapeut:innen auf eurer Plattform?

Er basiert auf einer Balance zwischen gezielter Unterstützung und persönlicher Entscheidungsfreiheit. Therapiesuchende können entweder die praktischen Filter auf unserer Homepage nutzen oder ein Formular ausfüllen, das ihnen hilft, ihre Bedürfnisse zu reflektieren – sowohl in Bezug auf praktische Aspekte der Therapie als auch auf den therapeutischen Stil und persönliche Präferenzen. Wir schlagen dann Therapeut:innen vor, die zu diesen Anforderungen passen, doch letztlich entscheiden die Nutzer:innen, mit wem sie in Kontakt treten möchten. Wir sind überzeugt, dass das Gefühl, bei der Auswahl der Therapeut:innen selbstbestimmt zu handeln, entscheidend für eine erfolgreiche Therapie ist.

Welche Rolle spielt Technologie dabei, psychische Gesundheitsversorgung zugänglicher zu machen?

Technologie kann eine Brücke oder ein Hindernis sein, je nachdem, wie sie eingesetzt wird. Unser Ziel war es immer, die Technologie zu nutzen, um den Zugang zur Therapie zu erleichtern und nicht zu erschweren. Indem wir es einfacher machen, Therapeut:innen zu suchen, zu filtern und mit ihnen in Kontakt zu treten, bauen wir Hürden ab, die Menschen davon abhalten können, Hilfe zu suchen. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass dabei der menschliche Kontakt immer im Mittelpunkt steht. 

Wie begegnet ihr dem Vertrauensbedürfnis von Nutzer:innen – insbesondere bei einem so sensiblen Thema?

Vertrauen ist das A und O in der Therapie und es beginnt schon vor der ersten Sitzung. Wir sorgen für Transparenz, indem wir es Therapeut:innen ermöglichen, sich authentisch vorzustellen – mit detaillierten Profilen, die über Qualifikationen hinausgehen und zeigen, wer sie als Menschen sind. Wir ermutigen Therapiesuchenden auch, sich Zeit bei der Auswahl zu nehmen und stellen Ressourcen zur Verfügung, die ihnen helfen zu verstehen, worauf sie bei einem oder einer Therapeut:in achten sollten. Und natürlich stehen Datensicherheit und Datenschutz an erster Stelle. Unsere Plattform ist vollständig DSGVO-konform, und dank Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt die Kommunikation zwischen Therapeut:in und Klient:in privat und geschützt. Wir behandeln die Suche nach Unterstützung mit der Sorgfalt, die sie verdient.

Welche Herausforderungen begegnen euch bei der Zusammenarbeit mit Therapeut:innen und im regulatorischen Umfeld?

Eine der größten Herausforderungen besteht darin, dass die Vorschriften für die Therapie von Land zu Land sehr unterschiedlich sind. Wir müssen uns durch unterschiedliche Zulassungsbestimmungen und ethische Überlegungen navigieren und dabei zugleich einen hohen Standard auf der gesamten Plattform sicherstellen. Gleichzeitig sind die Therapeut:innen darauf trainiert, sich auf ihre klinische Arbeit zu konzentrieren und nicht auf Marketing oder Technologie. Deshalb arbeiten wir auch daran, unsere Plattform so intuitiv und unterstützend wie möglich zu gestalten.

Was bedeutet euer Slogan „Life is complicated – finding a Therapist shouldn’t be“ konkret im Alltag?

Das bedeutet, dass die Suche nach Hilfe nicht als eine weitere komplizierte Aufgabe erscheinen darf. Wenn jemand in Not ist, ist das Letzte, was er braucht, endlose Suchergebnisse, unklare Qualifikationen oder Sackgassen. Wir vereinfachen den Prozess, so dass sich die Suche nach einer oder einem Therapeuten:in wie ein ermutigender Schritt nach vorne anfühlt und nicht wie eine zusätzliche Belastung.

Wie wird die Plattform aktuell genutzt – und wer gehört zu eurer wichtigsten Zielgruppe?

Unsere Plattform wird von Menschen in allen Lebensphasen genutzt – manche sind in akuter Not, andere suchen einfach Unterstützung bei der Bewältigung der Herausforderungen des Lebens. Obwohl wir ein breites Publikum ansprechen, sehen wir besonders viele Interaktionen bei Menschen zwischen 20 und 40, die aktiv nach persönlichem Wachstum streben, sowie bei Expats, die eine Therapie in einer Sprache suchen, mit der sie sich wohl fühlen.

Auch viele gesetzlich Versicherte entscheiden sich für unser privat finanziertes Angebot. Für sie hat die Suche nach dem oder der richtigen Therapeuten:in hohe Priorität – sei es, weil sie einen besonderen Ansatz suchen, der von der Krankenkasse nicht übernommen wird, wie z.B. Somatic Experiencing, oder weil sie die Wartezeit überbrücken wollen, bis sie über ihre Krankenkasse Zugang zu einer Therapie erhalten.

Inwiefern wollt ihr die klassische Psychotherapie ergänzen oder sogar verändern?

Wir wollen die traditionelle Psychotherapie nicht ersetzen – wir glauben fest an ihre Wirksamkeit. Was wir tun, ist, sie zugänglicher, transparenter und benutzerfreundlicher zu machen. Therapie war schon immer eine Frage der menschlichen Beziehung, aber diese Beziehung zu finden, ist oft schwieriger, als es sein müsste. Das wollen wir ändern.

Gerade in akuten Krisen ist ein frühzeitiger Zugang zur Therapie entscheidend, um das Risiko einer Chronifizierung zu minimieren. Das Gesundheitssystem bietet jedoch oft keine ausreichenden Lösungen für eine zeitnahe Unterstützung, so dass viele Menschen ohne die Hilfe bleiben, die sie in diesem Moment am dringendsten benötigen. Diese Lücke wollen wir schließen.

Welche Vision verfolgt It’s Complicated für die kommenden Jahre?

Wir wollen den Zugang zu Therapie weiter ausbauen, sowohl geografisch als auch in Bezug auf Inklusivität. Das bedeutet, es Menschen leichter zu machen, Therapeut:innen in verschiedenen Ländern, Sprachen und mit unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten zu finden. Außerdem möchten wir weiterhin eine Gemeinschaft aufbauen, in der Therapeut:innen in ihrer Arbeit unterstützt werden, sodass die Betreuung auf beiden Seiten gewährleistet ist.

Um dies zu erreichen, planen wir, mehr Community-Events für Therapeut:innen zu organisieren, Konferenzen zum Wissensaustausch zu veranstalten und noch mehr Bildungsressourcen zur Psychotherapie bereitzustellen. Durch die Verbesserung der psychischen Gesundheitskompetenz wollen wir die Menschen in die Lage versetzen, ihre Optionen besser zu verstehen und schneller die richtige Unterstützung zu finden – ein entscheidender Faktor für effektive Hilfe.

Wie geht ihr mit dem wachsenden Wettbewerb im digitalen Mental-Health-Markt um?

Das begrüßen wir. Mehr Bewusstsein für psychische Gesundheit ist gut, und Wettbewerb spornt alle an, besser zu werden. Was uns auszeichnet, ist unser Fokus auf Tiefe statt auf Masse. Wir setzen nicht auf schnelle Lösungen – wir setzen auf echte, nachhaltige Verbindungen zwischen Therapeut:innen und Klient:innen.

Im Gegensatz zu vielen Plattformen, die auf Geschwindigkeit und Automatisierung setzen, legen wir großen Wert auf persönliche Auswahl und informierte Entscheidungsfindung. Unser Ansatz gibt Therapeut:innen den Raum, sich authentisch zu präsentieren, während Menschen auf der Suche nach Therapie die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um passende Therapeut:innen zu finden. Wir glauben, dass nachhaltige Unterstützung im Bereich der psychischen Gesundheit mit einer starken therapeutischen Beziehung beginnt.

Welche drei Dinge würdet ihr Gründer:innen mitgeben, die in einem gesellschaftlich sensiblen Bereich starten wollen?

Höre genau zu. Die besten Lösungen entstehen nicht nur durch das Verstehen des Problems aus geschäftlicher Sicht, sondern vor allem aus menschlicher Sicht. Baue auf Vertrauen. Wenn du in einem sensiblen Bereich arbeitest, sind Transparenz und Integrität keine Optionen, sondern die Grundlage. Sei geduldig. Die Art und Weise, wie Menschen mit einem so persönlichen Thema wie psychischer Gesundheit umgehen, zu verändern, braucht Zeit. Der Fortschritt mag langsam erscheinen, aber wenn du wirklich einen Unterschied machst, ist es das wert.

Bild: Teambild © It’s Complicated

Wir bedanken uns bei Johanne Schwensen und Jakob Lusensky für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: It´s Complicated

Kontakt:

It’s Complicated
Mittelweg 50
12053 Berlin
Deutschland

https://complicated.life/de
jakob@complicated.life

Ansprechpartner: Jakob Lusensky

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Ein Startup setzt neue Maßstäbe in der Solarbranche

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mo energy fassaden Alexander Moosbrugger (l.) und Manuel Hehle präsentieren mit „mo energy systems“ ein Photovoltaik Fassadensystem Plug & Play. Sie erhoffen sich ein Investment von 800.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

mo energy systems präsentiert heute, am 5. Mai, seine innovative Lösung für PV-Fassaden in der Sendung Die Höhle der Löwen und stellt sich den Investoren.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

mo energy systems wurde von Alexander Moosbrugger und Manuel Hehle gegründet – zwei Gründer mit völlig unterschiedlichen Hintergründen, aber einer gemeinsamen Mission: Solarenergie endlich intuitiv, mobil und massentauglich zu machen.
Alexander bringt als Techniker, Tüftler und Forscher die Vision für die technologische Lösung mit – mit jahrelanger Erfahrung aus Energietechnik und Immobilienentwicklung. Manuel ist der Marketing- und Vertriebsexperte mit einem feinen Gespür für Markenaufbau, Nutzerbedürfnisse und skalierbare Strategien. Gemeinsam entwickeln sie eine Lösung, die Technik, Design und echten Nutzen vereint.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

mo energy systems ist in der Solarbranche tätig – konkret im Bereich Photovoltaik an Fassaden. Wir sind ein Systemlieferant und verkaufen B2B an Solarteure, Handwerksbetriebe und Projektentwickler.
Unser Geschäftsmodell beruht auf zwei Säulen:
Hardware: Wir entwickeln und vertreiben eine eigene PV-Unterkonstruktion für Fassaden, die einfach zu montieren, flexibel einsetzbar und optisch ansprechend ist.
Software: Unsere App ermöglicht mittels KI und Augmented Reality die schnelle und präzise Planung von PV-Fassaden direkt am Smartphone – inklusive Modulplatzierung, Ertragsvorschau und Angebotsgenerierung.
Wir liefern also das komplette System – von der Unterkonstruktion bis zur digitalen Planungslösung – und machen es einfacher denn je, PV-Fassaden wirtschaftlich und professionell umzusetzen.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Der Ausgangspunkt war klar: Gebäudefassaden sind riesige, ungenutzte Flächen für Solarstrom – besonders wertvoll im Winter, wenn die Sonne tief steht. Trotzdem finden PV-Fassaden in der Praxis kaum statt. Warum?
Weil es keine standardisierten Montagesysteme, keine einfachen Planungstools und keine skalierbaren Prozesse gibt.
Wir haben diese Lücke geschlossen – mit einer Kombination aus:
Eigener Hardware: Eine flexible, ästhetisch integrierbare Unterkonstruktion speziell für PV-Fassaden
Eigener Software: Eine App, die per KI und AR eine vollständige Fassadenplanung in wenigen Minuten ermöglicht.
Unsere Mission: PV-Fassaden massentauglich machen – und Handwerksbetriebe dazu befähigen, sie zu planen, zu kalkulieren und mit minimalem Aufwand zu montieren. Wir wollen den PV-Fassadenmarkt digitalisieren, vereinfachen und skalieren – für mehr erneuerbare Energie an der Gebäudehülle.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Unsere App ist die erste mobile Lösung weltweit für PV-Fassadenplanung, die Computer Vision, Augmented Reality und automatisierte Ertragsberechnung miteinander kombiniert.
Sie erkennt Orientierung, Schatten und Fläche – analysiert die Fassade in Echtzeit und zeigt den Nutzer:innen direkt passende PV-Module, Erträge und eine Wirtschaftlichkeitsvorschau.
Das Ergebnis: Ein intuitives Planungstool, das aus komplexer Technik ein verständliches Nutzererlebnis macht.

Welche Vision verfolgt mo energy systems? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision ist es, PV-Fassaden zu einem selbstverständlichen Teil der Energiewende zu machen.
Wir wollen erreichen, dass Millionen von Fassaden, die heute ungenutzt sind, aktiv zur Stromversorgung beitragen – insbesondere auch im Winter, wenn andere Quellen schwächeln.

Unsere nächsten Meilensteine:

  • Beta-Rollout mit ersten 100 Nutzer:innen im Mai 2025
  • Aufbau eines Handwerker:innen- und Vertriebspartner:innen-Netzwerks in DACH
  • Internationalisierung ab 2026
  • EUR 3 Mio. Umsatz im Jahr 2025
  • Investitionsrunde mit strategischem Investor im Sommer 2025
  • Integration von Förderprogrammen, Energiespeichern und Smart-Home-Systemen in die App

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Für uns war schnell klar: Die Energiewende braucht nicht nur Innovation, sondern auch Sichtbarkeit.
Mit mo energy systems bieten wir eine Lösung, die nicht im Labor, sondern an echten Gebäuden funktioniert – und deshalb wollten wir raus aus der Branche und hinein in die Öffentlichkeit.

Die Höhle der Löwen“ ist die perfekte Bühne, um:

  • PV-Fassaden als echte Zukunftstechnologie sichtbar zu machen
  • Handwerksbetriebe und Immobilieneigentümer:innen zu inspirieren, aktiv zu werden
  • Reichweite für unsere App & Hardware-Lösung aufzubauen
  • Investoren, Industriepartner und Installationsnetzwerke auf uns aufmerksam zu machen

Wir sehen die Show nicht nur als Pitch – sondern als Startschuss für die Skalierung. PV-Fassaden gehören in die Mitte der Gesellschaft, und genau dafür nutzen wir die Strahlkraft dieser Plattform.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an der Show angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Wir suchen strategische Partner:innen und Investor:innen, die gemeinsam mit uns Skalierung, Vertriebsausbau und Produktweiterentwicklung vorantreiben.

Eine Investition würden wir gezielt einsetzen für:

  • den Ausbau der App-Funktionalität, z. B. Förderabfragen, Speicherintegration, smarte Planungstools
  • Reichweitenaufbau durch gezieltes Marketing, um PV-Fassaden in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen
  • die Aktivierung und Schulung von Handwerksbetrieben, damit sie mit unserer Lösung neue Geschäftsfelder erschließen können

Unser übergeordnetes Ziel: Nachfrage für PV-Fassaden erzeugen, das Thema emotional aufladen und zeigen, wie einfach es mit mo energy systems umzusetzen ist.
Wir wollen, dass Handwerksbetriebe erkennen, wie cool, lukrativ und technisch machbar dieses Thema ist – und dass sie es für sich entdecken und ins eigene Portfolio aufnehmen.
Denn: Die nächste Solarwelle findet nicht nur auf dem Dach, sondern an der Wand statt – und wir liefern das passende System dafür.

Welche nächsten Schritte sind nach der Show geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Ab dem Tag der Ausstrahlung starten wir direkt mit der Beta-Phase für die ersten 100 Nutzer:innen – mit lebenslang kostenlosem Zugang zur App.
Gleichzeitig beginnen wir mit dem systematischen Rollout an Handwerksbetriebe, Energieberater:innen und Planungsbüros im gesamten DACH-Raum.

Im Mittelpunkt stehen drei zentrale Wachstumsfelder:

  • Onboarding neuer Partner:innen aus Handwerk und Solarbranche, die PV-Fassaden aktiv anbieten und umsetzen möchten
  • Zielgerichtete Marketingkampagnen zur Steigerung von Sichtbarkeit, Nachfrage und qualifizierten Leads
  • Kontinuierliche Weiterentwicklung der App, insbesondere im Bereich Fördermittelintegration, Eigenverbrauchsoptimierung und Hardware-Anbindung

Unser Ziel: PV-Fassaden in der Breite etablieren, ein starkes Partnernetzwerk aufbauen – und gemeinsam mit unseren Nutzer:innen die Energiewende vertikal denken.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Was wir früh gelernt haben: Hardware und Software müssen nahtlos zusammenspielen. Die beste Unterkonstruktion bringt nichts, wenn die Planung kompliziert ist – und die beste App scheitert, wenn die Montage nicht durchdacht ist.

Unsere drei zentralen Learnings:

  • Technologie muss sofort verständlich und praxistauglich sein. Unsere Nutzer:innen – besonders im Handwerk – wollen kein Handbuch, sondern ein Ergebnis in wenigen Minuten.
  • Ein gutes System denkt von der Baustelle aus. Unsere Unterkonstruktion ist so entwickelt, dass sie einfach montiert, flexibel angepasst und effizient verbaut werden kann – ohne Speziallösungen oder Schulungen.
  • Radikale Vereinfachung schlägt technisches Over-Engineering. Weniger ist mehr – solange es durchdacht ist. Das gilt für die App genauso wie für unsere Hardware.

Und: Partnerschaften machen den Unterschied. Die Zusammenarbeit mit Solarteuren, Modulherstellern und Energieberater:innen hat uns gezeigt, wie wichtig echtes Feedback ist – und wie schnell man damit besser wird.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Mach’s einfach. Dann mach’s einfacher.
Erfolg hat 3 Buchstaben: TUN.
Kenne dein Problem besser als deine Lösung. Nur wer den Nutzer:innen wirklich zuhört, baut ein gutes Produkt.
Finde Mitgründer:innen, die dich herausfordern, nicht bestätigen.
Und: Du brauchst kein perfektes Produkt – du brauchst ein echtes Problem und eine erste Lösung.

Bild: Alexander Moosbrugger (l.) und Manuel Hehle präsentieren mit „mo energy systems“ ein Photovoltaik Fassadensystem Plug & Play. Sie erhoffen sich ein Investment von 800.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Alexander Moosbrugger und Manuel Hehle für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Mit 17 zur eigenen Finanzbildungs-App

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fintelify finanzbildung app gründer mattia freund

Fintelify ist eine spielerische Finanzbildungs-App, die jungen Menschen einfach und unterhaltsam finanzielles Wissen vermittelt.

Was hat dich mit 17 Jahren dazu bewegt, Fintelify zu gründen – und wie bist du auf die Idee gekommen?

Finanzbildung war ein Thema, das mich schon früh begeistert und meine Freizeit stark geprägt hat. Seit ich 12 war, wusste ich, dass ich ins Investment Banking möchte, woraufhin ich diverse Finanz-Praktika absolvierte, die meine Leidenschaft weiter stärkten. Als ich schließlich nach einer spielerischen Finanzbildungs-App suchte, da Finanzbildung in der Schule nicht ausreichend behandelt wurde, und nichts Passendes fand, war das der Auslöser für die Gründung von Fintelify.

Wie verlief der Weg zur offiziellen Gründung, besonders mit Blick auf die familiengerichtliche Genehmigung?

Es war schlimm. Den Antrag zur Gründung von Fintelify habe ich im März vergangenen Jahres gestellt. Darauf folgten ein verpflichtendes Gründerseminar, Gutachten von Lehrern und Eltern, ein umfangreicher Businessplan zur Prüfung durch die IHK und das alles postalisch. Nach rund neun Monaten Schriftverkehr wurde ich zu einem persönlichen Gespräch zum Amtsgericht Münster eingeladen, welches etwa 30 Minuten dauerte. Im Anschluss erhielt ich die Genehmigung, ein Erwerbsgeschäft zu führen. Danach hieß es erneut warten auf die Steuernummer und die Umsatzsteuer-ID. Am 1. März dieses Jahres, fast genau ein Jahr nach Antragstellung, ging die App schließlich auf den Markt.

Was unterscheidet Fintelify von klassischen Angeboten zur Finanzbildung?

Fintelify unterscheidet sich vor allem in drei Punkten von klassischen Finanzbildungsangeboten. Zum einen durch die Zugänglichkeit und Einfachheit der Lerninhalte, die step-by-step aufgebaut und leicht verständlich sind. Zum anderen durch die eingebauten spielerischen Elemente, die Finanzbildung, die oft als trocken empfunden wird, gerade für junge Menschen unterhaltsam machen. Zudem schließt Fintelify eine enorme Lücke im App-Sektor, in dem es kaum attraktive Angebote zu zugänglicher Finanzbildung gibt.

Wie funktioniert das Prinzip der Gamifizierung in deiner App konkret?

Fintelify ist in viele Mini-Lektionen unterteilt. Nutzer lernen neue Finanzthemen über sehr kurze, WhatsApp-ähnliche Texte. Anschließend folgt ein Quiz, das durch einen Fortschrittsbalken den Lernstand visualisiert. Für das erfolgreiche Absolvieren dieser Lektionen gibt es Punkte, mit denen weitere Lektionen freigeschaltet werden können. Zusätzlich motivieren tägliche Lern-Streaks: Wer regelmäßig lernt, steigert seine Streak, wer einen Tag pausiert, verliert sie wieder. So bleibt das Lernen spielerisch und belohnend.

Was war dir bei der Gestaltung der Lerninhalte besonders wichtig?

Mir war besonders wichtig, dass die Inhalte leicht verständlich und trotzdem spannend sind, damit man gut ins Thema reinkommt und motiviert bleibt, ohne überfordert zu werden.

Welche Rückmeldungen hast du seit dem Silent Launch am 1. März erhalten?

Seit dem Silent Launch habe ich neben viel positiver Rückmeldung auch eine ganze Menge wertvolles Nutzerfeedback erhalten. Dafür bin ich sehr dankbar, denn genau dadurch kann ich Fintelify kontinuierlich verbessern und noch gezielter an den Bedürfnissen der Nutzer ausrichten.

Warum ist es dir ein Anliegen, finanzielle Bildung unabhängig und niedrigschwellig zugänglich zu machen?

Finanzielle Bildung ist heute wichtiger denn je, besonders in einer Zeit, in der junge Menschen mit immer komplexeren finanziellen Herausforderungen konfrontiert werden. Und leider kommt finanzielle Bildung in der Schule immer noch viel zu kurz, was ich bis heute nicht ganz nachvollziehen kann. Deshalb dachte ich mir, dass es doch viel einfacher sein müsste, jungen Menschen das nötige Wissen zu vermitteln. Dieser Gedanke war auch der Auslöser für die Gründung meiner schulischen Börsen-AG und mein politisches Engagement. Dabei wurde mir schnell klar, dass junge Menschen kein Interesse an langweiligen und schwer verständlichen Inhalten haben. Sie möchten Spaß am Lernen haben. Mit Fintelify schließe ich diese wichtige Lücke und ermögliche es jungen Menschen, sich frühzeitig auf mögliche finanzielle Herausforderungen vorzubereiten.

Wie erreichst du deine Zielgruppe – und wie bleibst du für junge Menschen relevant?

Um meine Zielgruppe gut zu erreichen, setze ich auf Social Media Marketing über Plattformen wie Instagram und TikTok. Zusätzlich optimiere ich die App-Store-Präsenz von Fintelify, damit die App leicht gefunden und ansprechend präsentiert wird. Ergänzend dazu veröffentlicht Fintelify regelmäßig umfassende Updates mit zusätzlichen Gamification-Elementen und vertieften Inhalten, um die Nutzerbindung zu stärken und das Angebot noch besser zu gestalten.

Mit welchen Herausforderungen hattest du als junger Gründer bisher zu kämpfen?

Neben der erforderlichen familiengerichtlichen Genehmigung gab es weitere Hürden, etwa beim Zugang zu bestimmten Finanzdienstleistungen. Da ich in einigen Bereichen noch nicht voll geschäftsfähig bin, müssen meine Eltern Verträge mitunter in meinem Namen unterzeichnen, was Prozesse deutlich verlangsamt.

Wie sehen die nächsten Schritte für Fintelify aus – was ist als Nächstes geplant?

Im Vordergrund steht die kontinuierliche Optimierung der App, insbesondere durch die Erweiterung der Gamification-Elemente und die Vertiefung der Inhalte. Zudem ist es mir wichtig, die Sichtbarkeit der App zu erhöhen, um Finanzbildung noch mehr Menschen zugänglich zu machen.

Was motiviert dich persönlich, dich so intensiv mit dem Thema Finanzbildung auseinanderzusetzen?

Dank meines familiären Backgrounds motiviert mich vor allem das Unternehmertum, mich intensiv mit Finanzbildung auseinanderzusetzen. Ich finde den gesamten Prozess von der Gründung über die Wirtschaftszyklen bis hin zu möglichen Börsengängen äußerst spannend und sehe Finanzbildung als essenzielle Grundlage dafür.

Welche Tipps würdest du anderen Jugendlichen geben, die mit einer eigenen Idee durchstarten wollen?

Eine wirkliche Empfehlung ist, nicht zu sehr auf die Meinungen von anderen zu hören, sondern erstmal etwas aufzubauen, auf den Markt zu bringen und sich Feedback einzuholen. Die Lernkurve dabei ist so enorm hoch, dass es sich im Umkehrschluss nur lohnen kann, selbst wenn nicht alles direkt funktioniert. Daneben sollte es unbedingt etwas sein, was einem selbst Spaß macht und wovon man wirklich Ahnung hat, sonst verfliegt die anfängliche Motivation sehr schnell.

Bild: Mattia Freund © privat

Wir bedanken uns bei Mattia Freund für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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