Dienstag, November 4, 2025
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Wenn dich ein Chatbot coacht, brauchst du kein Wachstum – sondern Hilfe

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coaching chatbot Ki Autor slatco sterzenbach sitzend

Coaching ist heute nur einen Klick entfernt. KI-basierte Tools versprechen persönliche Entwicklung, mentale Stärke und Zielerreichung auf Knopfdruck. Der digitale Coach ist rund um die Uhr verfügbar, kennt jede Methode, jedes Modell – und stellt nie unangenehme Fragen. Klingt perfekt? Ist es nicht.

Wer glaubt, ein Chatbot könne echte Transformation ermöglichen, hat das Wesen von persönlicher Entwicklung nie verstanden. Denn wahres Wachstum beginnt dort, wo es wehtut – wo Konfrontation, Emotion und Spiegelung durch einen echten Menschen stattfinden. Ein Chatbot kann dir vielleicht sagen, was du tun solltest. Aber er wird dich nie spüren lassen, warum du es immer noch nicht tust.

Wachstum beginnt mit Reibung – nicht mit Bequemlichkeit

Wirkliches Wachstum fühlt sich selten bequem an. Es ist der Moment, in dem dein Selbstbild zerbröckelt, weil du erkennst: Du hast dich jahrelang selbst belogen. Es ist der Moment, in dem dir dein Coach einen Spiegel vorhält, der schonungslos ehrlich ist – und gleichzeitig voller Mitgefühl.
Ein echter Coach nimmt dich nicht an der Hand, um dich zu führen. Sondern um dir Halt zu geben, während du selbst deinen Weg findest – mit Rückschritten, Zweifeln und neuen Fragen.
Ein Chatbot hingegen ist immer angenehm. Er bestätigt dein Weltbild, analysiert deine Antworten, bleibt freundlich. Aber er wird dich nie dazu bringen, dein inneres Fundament zu hinterfragen. Er spürt keine Widerstände. Und damit auch keinen Durchbruch.

Beziehung ist Biologie – nicht nur Interaktion

Zwischen zwei Menschen geschieht im Coaching mehr als Austausch. Es ist ein neurobiologischer Prozess, in dem Sicherheit durch Präsenz entsteht. Studien belegen: Wenn Menschen sich wirklich verbunden fühlen, synchronisieren sich Herzraten, Gehirnströme, sogar Atemmuster. Das ist kein spiritueller Hokuspokus – sondern messbare Co-Regulation. Sie beruhigt das Nervensystem, öffnet emotionale Räume, macht Lernen und Verändern erst möglich.
KI kann mit dir sprechen. Aber sie wird dich nie spüren. Sie erkennt Muster, aber keine Schwingungen. Sie analysiert Worte, aber keine Tränen. Und sie sendet keine menschliche Energie – obwohl genau diese Energie der Nährboden für echte Transformation ist.

Transformation braucht Tiefe – nicht nur Tools

Gute Coaches kennen viele Werkzeuge. Aber sie wissen auch, wann es Zeit ist, sie wegzulegen. Sie folgen nicht stur einer Methode – sie folgen dir. Deiner Energie. Deinem Tempo. Denn Coaching ist ein Tanz – kein Handbuch. Ein Algorithmus kann diesen Tanz nicht tanzen. Er kennt nur Schritte, keine Musik. Keine Intuition. Kein Gefühl für das, was jetztgebraucht wird. Manchmal ist das Stille. Manchmal ist es Provokation. Und manchmal ist es die Entscheidung, eine Session komplett anders zu gestalten, weil das Leben es gerade fordert. Kein Bot der Welt wird diesen Moment erkennen. Und genau deshalb wird er auch nie der Hebel für tiefgreifende, nachhaltige Veränderung sein.

Emotionale Tiefe ist nicht programmierbar

Ein Mensch, der mit dir fühlt, dich hält und deine innere Welt mitschwingen lässt – ist mehr als ein Coach. Er ist ein Resonanzraum für deine eigene Tiefe. Er tröstet nicht mit Phrasen. Sondern mit echter Präsenz. Mit einer Haltung, die sagt: „Ich bin da – auch wenn du gerade nicht weißt, wie es weitergeht.“ Das kann kein Chatbot. Weil es kein Algorithmus der Welt schafft, eine Träne in Bedeutung zu verwandeln, ein Zögern als Angst zu erkennen, ein stilles Nicken als Wendepunkt zu begreifen.


Wir Menschen entwickeln uns nicht durch Information – sondern durch Beziehung. Und die ist nicht berechenbar. Sie ist lebendig. Unperfekt. Und gerade deshalb so heilsam.

Fazit: Coaching ist Beziehung – kein Produkt

Künstliche Intelligenz hat ihren Platz. Sie kann dich erinnern, reflektieren lassen, strukturieren helfen. Aber sie kann dich nicht berühren. Weil Berührung nicht in Codezeilen steckt. Sondern in der Echtheit eines anderen Menschen, der dir gegenübertritt – klar, offen, verletzlich. Wachstum beginnt nicht in einer App. Es beginnt in der Begegnung. Wenn du wirklich etwas verändern willst, brauchst du mehr als ein digitales Toolset. Du brauchst jemanden, der dich sieht – nicht weil er deine Antworten analysiert hat, sondern weil er dich wirklich fühlt. Der mit dir durch den Nebel geht, ohne dir die Abkürzung zu zeigen. Weil er weiß: Der Weg ist Teil der Transformation.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Diese Mutter-Tochter-Idee könnte den Frühstücksmarkt revolutionieren!

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corridge porridge kollagen Mirjam (l.) und Ellen Spinnenhirn präsentieren mit „Corridge“ Porridge mit Collagen. Sie erhoffen sich ein Investment von 50.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.  Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer RTL / Bernd-Michael Maurer

Das Startup Corridge wird am 5. Mai in der Sendung „Die Höhle der Löwen“ von den Gründerinnen Mirjam und Ellen präsentiert. Sie stellen ihr funktionales Porridge mit hochwertigem Kollagen vor, das gesunde Ernährung alltagstauglich macht.

Wie ist Corridge entstanden – und wer steckt dahinter?

Corridge ist ein Herzensprojekt, das wir, Mirjam und Ellen, als Mutter-Tochter-Team ins Leben gerufen haben. Die Idee entstand aus unserem persönlichen Wunsch heraus, gesunde und hochwertige Produkte zu entwickeln, die wirklich nähren, gut schmecken und gleichzeitig funktional sind. Was als Gespräch am Küchentisch begann, wurde schnell zu einem gemeinsamen Ziel: ein ehrliches Produkt zu schaffen, das Menschen im Alltag wirklich unterstützt. Wir beide stehen mit voller Leidenschaft hinter Corridge – in Produktentwicklung, Markenaufbau und Kommunikation.

In welchem Bereich seid ihr mit Corridge tätig – und was macht euer Geschäftsmodell besonders?

Corridge bewegt sich im Bereich Health Food & Functional Nutrition. Unser Fokus liegt auf ehrlichen, cleanen Produkten mit echtem Nutzen aus regionaler Produktion. Wir verbinden hochwertiges, proteinreiches Kollagenpulver mit glutenfreiem, ballaststoffreichem Porridge – ohne Zuckerzusatz, ohne Füllstoffe, ohne Aromen. Diese Kombination ist einzigartig auf dem deutschen Markt. Qualität, Reinheit und Transparenz stehen bei uns im Vordergrund und sind nicht verhandelbar.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang eurer Gründung?

Aufgrund zweier Autoimmunerkrankungen sind die Themen gesunde Ernährung, Nahrungsergänzung und Well-Aging für Mirjam schon immer präsent. Viele im Handel angebotenen Frühstücksvarianten enthalten Gluten, Aromen, viel Zucker und unnötige Füllstoffe. Deshalb entschlossen wir uns, ein Porridge nach unseren Wünschen und Ansprüchen zu kreieren. Seit vielen Jahren ergänzt Mirjam ihr Porridge mit Kollagenpulver. Kollagen ist ein wichtiges Strukturprotein im Körper und unterstützt unter anderem Haut, Gelenke, Bindegewebe und Knochen. Die körpereigene Produktion nimmt jedoch mit dem Alter deutlich ab – und genau hier setzt Corridge an: ein alltagstaugliches und nahrhaftes Frühstück, das dir zu einem guten Start in den Tag verhilft, denn in unserem modernen und hektischen Alltag bleibt gesunde Ernährung oftmals auf der Strecke.

Was macht Corridge Collagen einzigartig?

Wir verwenden LIAF-zertifiziertes Kollagenpulver vom Rind aus kontrollierter Weidehaltung und Grasfütterung. Die Zertifizierung stellt die höchsten Ansprüche an Aufzucht, Haltung und Tierwohl. Weder Antibiotika, Steroidhormone oder Pestizide kommen zum Einsatz. Das Ergebnis ist ein reines, geschmacksneutrales und hoch bioverfügbares Kollagen Typ I und Typ III, das sich super leicht auflöst und hitzestabil ist – es lässt sich problemlos in jede Alltagsroutine integrieren.

Welche Vision verfolgt ihr mit Corridge – wo wollt ihr in den nächsten Jahren hin?

Unsere Vision ist es, Corridge als vertrauenswürdige Marke für hochwertige Health-Food-Produkte zu etablieren. Wir wollen Menschen dabei unterstützen, bewusste Ernährung einfach in ihren Alltag zu integrieren – ohne Verzicht, ohne Kompromisse. In den nächsten Jahren möchten wir unsere Produktpalette ausbauen und verstärkt im Handel präsent sein.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ mitzumachen?

Wir sind seit Beginn der Sendung große Fans und es wurde zur Tradition, jede Woche gemeinsam mit der Familie „Die Höhle der Löwen“ zu schauen. Ellen hatte schon immer den Traum, eines Tages selbst vor den Löwen zu pitchen. Als Corridge gegründet wurde, war deshalb sofort klar: Wir werden uns auf jeden Fall bewerben. „Die Höhle der Löwen“ ist für uns eine große Chance, unsere Geschichte und unsere Produkte einem breiten Publikum vorzustellen. Als junges Unternehmen ist Sichtbarkeit ein enorm wichtiger Hebel. Gleichzeitig reizt uns die Möglichkeit, durch einen der Löwen nicht nur finanzielle, sondern auch strategische Unterstützung zu bekommen.

Welche Art von Unterstützung wünscht ihr euch konkret durch die Teilnahme an der Show?

Wir suchen eine:n Partner:in, der oder die nicht nur investiert, sondern Corridge aktiv begleitet. Ob im Bereich Skalierung, Vertriebsaufbau oder strategische Markenentwicklung – wir wünschen uns Austausch auf Augenhöhe und echtes Interesse am Produkt.

Welche Schritte plant ihr direkt nach der Ausstrahlung?

Wir bereiten uns intensiv auf den Ansturm vor, den eine TV-Ausstrahlung mit sich bringen kann. Gleichzeitig arbeiten wir bereits an neuen Produktideen, die das bestehende Sortiment sinnvoll ergänzen. Zwei davon werden bereits wenige Wochen nach der TV-Ausstrahlung gelauncht. Besonders wichtig ist für uns, dass wir schnell genug nachproduzieren können, um der Nachfrage gerecht zu werden – ohne Kompromisse bei der Qualität.

Was waren eure wichtigsten Learnings auf eurem bisherigen Weg?

Gründen bedeutet ständiges Lernen und jeden Tag warten neue Herausforderungen. Große Learnings für uns: Erstens – alles dauert länger und kostet mehr, als man denkt. Zweitens – Durchhaltevermögen ist alles. Und: Du brauchst eine Community, nicht nur Kund:innen. Authentizität, Kommunikation und Nahbarkeit sind essenziell.

Welchen Ratschlag würdet ihr anderen Gründer:innen mitgeben?

Einfach starten und zwar früher als perfekt. Wichtig ist, rauszugehen, sich Feedback zu holen und Schritt für Schritt besser zu werden. Von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Und: Umgebt euch mit Menschen, die an eure Idee glauben, aber auch ehrlich mit euch sind. Das macht den Unterschied

Bild: Mirjam (l.) und Ellen Spinnenhirn präsentieren mit „Corridge“ Porridge mit Collagen. Sie erhoffen sich ein Investment von 50.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Mirjam Spinnenhirn und Ellen Spinnenhirn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Diese ungewöhnliche Idee könnte das Bildungssystem verändern!

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M&A Lernsoftware Innovative Lernsoftware Unterricht Andrea Gößlinghoff und Matthias Geenen präsentieren mit „Sag es auf Deutsch“ eine Lernsoftware für die Alphabetisierung. Sie erhoffen sich ein Investment von 70.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Das Startup M&A Lernsoftware wird am 5. Mai in der Sendung „Die Höhle der Löwen“ von den Gründern Andrea und Matthias Geenen präsentiert. Sie stellen ihre Lernsoftware für den Deutschunterricht vor, die speziell für Kinder ohne Deutschkenntnisse entwickelt wurde

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Andrea: Ich bin Grundschullehrerin und arbeite an einer Schule mit einem hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund. Dabei musste ich regelmäßig Kinder ohne Deutschkenntnisse in den laufenden Unterricht integrieren. Da ich diesen aber nicht Wörter beibringen konnte, während ich mit dem Rest der Klasse den normalen Unterrichtsstoff bearbeitete, kam mir die Idee zu einer Lernsoftware, die mich entlasten sollte. 2016 lernte ich über eine Freundin Matthias Geenen (Informatiker) kennen. Er war von meiner Idee direkt begeistert und so gründeten wir das Startup M&A Lernsoftware.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Matthias: M&A Lernsoftware ist ein Bildungs-Startup, das sich auf die Entwicklung praxisnaher Lernmaterialien für den Deutschunterricht spezialisiert hat. Die Kombination aus pädagogischer Erfahrung von Andrea und technischer Expertise von mir ermöglicht die Erstellung von Lernsoftware, die speziell auf die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern ohne Deutschkenntnisse zugeschnitten ist.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Andrea: Ich habe nach einer Lösung gesucht, um allen Kindern in der Klasse gleichzeitig gerecht werden zu können. Hierbei entstand die Idee zu einer Lernsoftware, mit der die Kinder ganz selbstständig arbeiten können. Natürlich hatte ich zunächst die auf dem Markt vorhandenen Programme ausprobiert. Aber diese schafften keine Abhilfe. Ich musste immer neben den Kindern stehen und erklären, was sie zu tun haben. Hierbei entstand der Gedanke, dass es eben auch anders gehen muss.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Matthias: Die Lernsoftware zeichnet sich durch eine benutzerfreundliche Struktur und eine klare didaktische Ausrichtung aus. Sie basiert auf realen Unterrichtserfahrungen und wird kontinuierlich weiterentwickelt, um den Bedürfnissen der Lernenden gerecht zu werden. Die Kombination aus digitalen und analogen Materialien ermöglicht ein flexibles Lernen. Hierdurch profitieren besonders auch die Lehrkräfte, da sie dadurch entlastet werden.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Andrea: M&A Lernsoftware verfolgt das Ziel, qualitativ hochwertige Lernmaterialien bereitzustellen, die den Spracherwerb von Kindern effektiv unterstützen. Zukünftige Meilensteine umfassen die Erweiterung des Angebots, beispielsweise durch neue Module für Mathematik. Für Klasse 1 sind bereits die Lernsoftware und Arbeitshefte fertig. Die weiteren Jahrgangsstufen für die Grundschule folgen.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Matthias: Wir haben vor allem nach Unterstützung im Bereich Marketing und Vertrieb gesucht. Die Lernsoftware kommt bei allen, die sie kennenlernen, super an und wird dann auch oft gekauft – die Herausforderung ist hier: Wir müssen Lehrkräfte erreichen, die ja ohnehin bereits unter hohem Stress stehen und eben oft keine Zeit haben, sich nach entlastenden Materialien umzusehen. Hierfür erhoffen wir uns auch ein Stück weit mediale Präsenz, um auf unsere Mission aufmerksam zu machen. Bildung geht uns alle an und sie ist aus unserer Sicht die wichtigste Weichenstellung für die Zukunft.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an der Show angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Matthias: Wir hätten gerne jemanden, der uns im Vertrieb und Marketing unter die Arme greift und der uns noch in weitere Bereiche abseits von Social Media einführen kann. Geld benötigen wir nicht so dringend: Die Lernsoftware und auch die dazu passenden Arbeitshefte entwickeln wir alle selbst und diese sind bereits jahrelang am Markt erprobt und funktionieren.

Welche nächsten Schritte sind nach der Show geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Andrea: Wir setzen auf organisches Wachstum. Es gibt zahlreiche Ideen für weitere Produkte, aber es sind keine konkreten Deadlines gesetzt. Getreu dem Motto: It’s done, when it’s done. Nur so entstehen praxisnahe Lösungen. Ich teste alle Materialien auch immer in meinem Unterricht und in Zusammenarbeit mit anderen Schulen, um eine wirklich funktionierende Lösung zu erhalten.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Matthias: Wir verfolgen die Philosophie, dass ein Produkt erst fertig ist, wenn wir beide wirklich zufrieden damit sind. Wir wollen nicht, dass die Qualität unter fixen Deadlines leidet. Dazu sind wir stets mit den Kunden im Austausch, um uns weiter zu verbessern. Die direkte Anwendung der Software im Unterricht ermöglicht es, Feedback schnell zu integrieren und die Materialien praxisnah zu gestalten.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Andrea: Ein wichtiger Ratschlag ist, Produkte in enger Zusammenarbeit mit der Zielgruppe zu entwickeln und kontinuierlich zu testen. Die Kombination von Fachwissen aus verschiedenen Bereichen kann innovative Lösungen hervorbringen, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Nutzer entsprechen.

Bild: Andrea Gößlinghoff und Matthias Geenen präsentieren mit „Sag es auf Deutsch“ eine Lernsoftware für die Alphabetisierung. Sie erhoffen sich ein Investment von 70.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile.  Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Andrea Gößlinghoff und Matthias Geenen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Vom Lockdown-Frust zum Feinkost-Hit

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biersirup bier feinkost höhle der löwen-Heidrun Bollinger und Christian Joachim präsentieren mit „Biersirup“ ein Sirup aus echtem Bier. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Das Startup Biersirup wird am 5. Mai in der Sendung „Die Höhle der Löwen“ seine innovative Produktlinie präsentieren und um ein Investment pitchen.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Während der Corona-Pandemie musste Herr Joachim seine beiden Cafés und seine Bierothek in Regensburg schließen. Er hatte etwa 2.000 Liter Bier übrig – wegschütten war dabei keine Option. Herr Joachim überlegte und forschte, was man aus dem Bier machen könnte. So entstand die Idee zum Biersirup. Schließlich tat er sich mit seiner Geschäftspartnerin Heidrun Bollinger zusammen, die nicht nur eine Freundin und Kundin von ihm war, sondern auch ein Juweliergeschäft in der Regensburger Altstadt besitzt. Frau Bollinger ist ursprünglich gelernte Werbe- und Kommunikationsgrafikerin, zog jedoch mit ihrem Mann und ihren Kindern von München nach Regensburg, um das familiengeführte Juweliergeschäft Egretzberger in zweiter Generation fortzuführen. Ihre gesammelten Erfahrungen konnte Frau Bollinger hervorragend in das Start-up einfließen lassen. Sie und Herr Joachim bilden ein sehr gutes Duo, um die Unternehmung „Biersirup“ voran zu bringen.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus? Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Gerne hätte Herr Joachim während der Corona-Pandemie Speisen und Getränke zum Mitnehmen angeboten – zu der Zeit die einzige Möglichkeit, ein wenig Umsatz zu generieren. Und seinen Bierbestand zu reduzieren. Dabei fand er schnell heraus, dass die Weiterverarbeitung mit normalem Bier gar nicht möglich ist. Speisen und Getränke verwässern, werden schnell bitter und vom Biergeschmack bleibt nach längeren Kochzeiten auch nicht mehr viel übrig. Genau hier kommt der Biersirup zum Einsatz: ob in der eigenen Küche, in der Gastronomie oder in der Weiterverarbeitung, mit dem Biersirup lassen sich ganz einfach Cocktails mixen, Cookies und Kuchen backen, Salatsoßen zubereiten oder Schokoladendesserts verfeinern. Und es gibt immer mehr Rezepte, die mit dem Biersirup noch besser schmecken! Letzte Entdeckung war ein Glas Eierlikör mit einem Teelöffel Biersirup. Ein tolles Geschmackserlebnis.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Die beiden Gründer brauten zunächst in Regensburg ihr eigenes Bier selbst und stellten daraus den Biersirup her. Es ist der einzige Biersirup weltweit, der nur mit natürlichen Zutaten hergestellt ist, mit eigenem Bier aus eigener Herstellung gebraut ist und das ganz ohne Chemie. Darüber hinaus war es Herrn Joachim und Frau Bollinger wichtig, dass die Zutaten in Bioqualität verwendet werden. Deshalb trägt der Biersirup das Biosiegel und ist außerdem vegan. Das spricht eine breite Zielgruppe an. Ein konkurrierendes Produkt ist den beiden Gründern nicht bekannt. Inzwischen ist die Herstellung an einen anderen Ort verlegt worden, die Nachfrage ist bereits groß und lässt sich in der Brauerei in Regensburg nicht mehr bewältigen. Doch die Produktion bleibt komplett in Bayern, darauf legen Herr Joachim und Frau Bollinger wert.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Gerne möchten die beiden Geschäftspartner den Biersirup weltweit bekannt machen. Der Sirup ist einzigartig und bringt viel Potential mit sich. Dabei muss man nicht einmal ein echter Bierliebhaber sein, um das Produkt lecker zu finden! In den eigenen Cafés in Regensburg beobachten Herr Joachim und Frau Bollinger, wie die Kunden reagieren: gerade auch Frauen, die sonst kein Bier trinken, bestellen einen Bier-Royal, welcher übrigens dort nach eigenem Rezept zubereitet wird, und finden den Cocktail geschmacklich klasse!

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Herr Joachim und Frau Bollinger haben den Biersirup erfunden und auf den Markt gebracht. Doch beide sind jeweils doppelt selbstständig und haben Familien. Um das Produkt schneller bekannt zu machen, entschieden sich die beiden, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben. Die Sendung ist eine optimale Plattform, gerade für ausgefallene Produkte wie den Biersirup, Bekanntheit zu erlangen und viele Menschen zu erreichen.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an der Show angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Die beiden Gründer wünschen sich einen Investor, der sie in ihrem Vorhaben nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch Erfahrung im Vertrieb mit einbringen kann. Ein bestehendes Netzwerk und eine gute Produktplatzierung zum richtigen Zeitpunkt sind von großem Vorteil, der den Biersirup aus seiner Nische herauskatapultieren kann.

Welche nächsten Schritte sind nach der Show geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Herr Joachim und Frau Bollinger haben bereits sehr viel Herzblut in ihre Sache gesteckt. Für sie wäre es eine große Freude, die Produktfamilie um den Biersirup herum weiter wachsen zu sehen. Beide haben zwischenzeitlich weitere Feinkost entwickelt, die alle mit dem Biersirup hergestellt werden: vegane Biernudeln, Biernudeln mit Frischei, verschiedene Sorten an Biersalami in mild, würzig und scharf. Ganz neu dabei sind der Bierlikör, der Bieressig und ein Bierbalsamico. Alle Produkte werden in Deutschland hergestellt. Das Duo kann sich vorstellen, die Feinkost weiter zu vergrößern, doch das Haupt Augenmerkmal liegt weiterhin auf dem Biersirup.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen? Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort – viele Dinge lassen sich nicht planen, sondern haben einfach mit ein Quäntchen Glück zu tun. Herr Joachim und Frau Bollinger wünschen allen Gründern alles Gute und viel Glück auf ihrem persönlichen Weg. Nur nicht von negativen Einflüssen vom Ziel abbringen lassen, sich auf das fokussieren was wichtig ist, dann wird sich Erfolg einstellen.

Bild Heidrun Bollinger und Christian Joachim präsentieren mit „Biersirup“ ein Sirup aus echtem Bier. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. 
Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Wir bedanken uns bei Heidrun Bollinger und Christian Joachim für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie ein Container die Welt retten will

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Zellstrom Team Bild mit Hund

ZELLSTROM denkt Entsorgung und Versorgung neu: Mit einer mobilen Anlage verwandelt das Startup Abfall und Abwasser in sauberes Wasser, Alkohol und Sauerstoff – CO₂-neutral und dezentral. Im Interview erklären die Gründer, wie ihre Technologie Leben retten kann.

Was ist die Gründungsgeschichte von ZELLSTROM und wer sind die Köpfe hinter der Technologie?

Zellstrom entstand durch eine Idee von Hardy, dem „Daniel Düsentrieb“ der Versorgungs- und Entsorgungsindustrie und Michael, einem technikbegeisterten Projektentwickler. Hardy war als Ingenieur für Verfahrenstechnik jahrelang in Korea und bekam dort die Überforderung von Großstädten im Bereich der Abfallwirtschaft täglich vor Augen geführt. Michael war durch seine zahlreichen Reisen in Entwicklungsländern schon früh für ihre umweltpolitischen Sorgen sensibilisiert und suchte nach niedrigschwelligen Lösungen, um die Lebensgrundlage der Menschen dort verbessern zu können. 

Welche Vision verfolgt ZELLSTROM – und wie nah sind Sie dieser heute schon?

Eine saubere Welt – sauberes Wasser, saubere Energie – Jederzeit und überall. Das ist unsere Vision. Millionen Menschen weltweit leiden an den Folgen verschmutzten Wassers, fehlender Energie und einer stetig wachsenden Müllkrise. Flüsse werden zu Abfalldeponien, Grundwasser ist kontaminiert, und ganze Regionen verlieren ihre Lebensgrundlage. Während die Industrieländer noch Wege suchen, den ökologischen Wandel zu meistern, fehlt vielen Entwicklungsländern selbst die einfachste Infrastruktur zur Abfallentsorgung oder Wasserversorgung. Technisch sind wir bereit, diese Probleme anzugehen – nun brauchen wir Partner, die uns dabei unterstützen. 

Inwiefern unterscheidet sich Ihre containerbasierte Anlage grundlegend von klassischen Entsorgungs- oder Klärsystemen? 

„Technik neu gedacht“ – schnelle Umsetzung, deutlich geringere Kosten und rasant sichtbare Erfolge. Unser System basiert im Gegensatz zu klassischen zentralen Großanlagen auf der Idee der dezentralen Ver- und Entsorgung durch skalierbare Maschinen vor Ort. Man spart sich die Zeit und die Kosten für 15-jährige Plan- und Bauphasen, die Kosten für lange Versorgungsleitungen und riesige Stromtrassen. Eine oder mehrere ‚Ecolyd71.‘ – so haben wir unsere Maschine getauft – hinstellen und los geht’s. Der Vergleich mit einem Heizwerk und einer Heizung im Keller eines Hauses passt ganz gut. Eine Heizung kostet ein paar Tausend Euro, rasch eingebaut und ein paar Tage später ist das Haus warm. Ein großes Heizwerk – 15 Jahre und hunderte Millionen später geht’s erst los. Das ist der erste Unterschied. 

Hinzu kommt, dass wir verschiedene umweltrelevante Prozesse in einer Maschine und in einem einzigen Vorgang durchführen können. Salopp gesagt: Wir können fast alles im Ecolyd7.1 verarbeiten. Es ist quasi eine ‚eierlegenden Wollmilchsau‘: Wir führen Klärwasser, Salzwasser oder auch Altöl ein, fügen zerhäckselten Plastikmüll, Abfall, Bioreste oder alte Reifen dazu und wandeln diesen Brei in reinen Sauerstoff, reinen Alkohol und reines Wasser um. 

Für welche Regionen oder Einsatzorte sehen Sie aktuell den größten Bedarf für Ihre Lösung?

Eingesetzt werden kann Ecolyd7.1 auf der ganzen Welt. Am meisten hilft das System aber derzeit, wo die Not am größten ist. In Entwicklungsländern leben bis zu drei Milliarden Menschen teilweise unter katastrophalen Bedingungen, 25.000 Menschen sterben täglich durch Umweltverschmutzung oder fehlende Versorgung, z.B. mit sauberem Wasser.  Diese Menschen brauchen simple und vor allem schnelle Lösungen.

Wie gelingt es ZELLSTROM, technologische Komplexität mit praktischer Anwendbarkeit zu verbinden?

Wenn man sich ein riesiges Kraftwerk anschaut und im Gegensatz ein kleines Notstromaggregat anschaut, hat man die Erklärung vor Augen. Beides produziert Strom, das eine ist hochkompliziert und individuell erstellt worden, das andere besteht aus simplen Großserienteilen und lässt sich von jedem Laien bedienen. Knopf drücken – los geht’s. Wir haben einfach alles so konstruiert, dass es in einen Container passt und im Prinzip von jedem, der etwas technisch interessiert ist, nach einer kurzen Anweisung in Betrieb genommen werden kann. 

Was war bisher die größte Herausforderung auf dem Weg zur Marktreife – und wie haben Sie sie gemeistert?

Die größte Herausforderung ist die Frage zu beantworten: „Ja, wenn das so genial ist, wieso machen das andere nicht?“ Die Frage haben wir uns auch gestellt und dann die Antwort gefunden. Geforscht und entwickelt wird, was gefördert wird, und das war die letzten Jahre Wasserstoff. Wir haben bisher ohne Förderung gearbeitet, deswegen sind wir auf einem anderen Weg als andere. Und – was für alle Innovationen gilt: Man darf nicht aufgeben, wenn man auf Hindernisse stößt. 

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Technologie auch unter extremen Bedingungen zuverlässig funktioniert?

Bei der Vorbereitung zur Serienreife ziehen wir weitere Experten heran, um mögliche technische Eventualitäten ausschließen zu können. Bislang zeigt sich unsere Technik aber auch unter Extremsituationen als robust. 

Wer sind Ihre Zielgruppen – und wie holen Sie sie dort ab, wo sie stehen?

Umweltverschmutzung zu reduzieren ist inzwischen ein Ziel, dem sich Politik und Wirtschaft gleichermaßen verschrieben haben – um Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen, um dem Klimawandel entgegenzutreten und aus ökonomischen Gründen. Vom Politiker bis zum CEO – alle wollen die Ecolyd7.1 haben.  Nun müssen wir den Schritt von den Berechnungen und Simulationen zur Serienproduktion vollziehen, und dazu braucht es Kapital. Sobald wir dieses akquiriert haben, geht es los – der Absatzmarkt ist riesig.

Michael Hahn Zellstrom Interviewpartner

Was macht das Geschäftsmodell von ZELLSTROM besonders wirtschaftlich?

Eine Ecolyd7.1 ist zeit- und kostensparend. Das macht sie schon wirtschaftlich hoch attraktiv. Betreibt man sie zusammen mit einem eigenen Windkraftrad, dann ist das System sogar noch C02-neutral und somit wirtschaftlich noch rentabler. „Tue Gutes und verdiene dabei“ – das ist unser Ziel. Bisher hat Umweltschutz Milliarden verschlungen, jetzt wird Umweltschutz das erste Mal wirtschaftlich attraktiv

Welche Entwicklungen oder Partnerschaften planen Sie für die nächsten Jahre?

Geplant ist für die nächsten 2 Jahre eine Serienproduktion aufzubauen. Das ist ambitioniert, aber machbar. Wir stehen dabei mit Ländern genauso in Kontakt wie mit großen Firmen. Wir stehen zu 100 Prozent hinter unserem Produkt und sind daher bereit, so viele Menschen wie möglich davon profitieren zu lassen.

Wo sehen Sie ZELLSTROM in fünf Jahren – technologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich?

Technologisch sollten wir in fünf Jahren zwei Linien haben. Einmal die „Standard Ecolyd7.1“ im eigenen Betrieb und dann die daraus abgeleiteten Kompaktmaschinen im Eigenbetrieb z.B. für den Betrieb in Krankenhäusern, auf Kreuzfahrtschiffen oder in großen Ferien Resorts. 

Wirtschaftlich ist Zellstrom in 5 Jahren in den schwarzen Zahlen.

Gesellschaftlich erhoffen wir uns, dass man die Ecolyd71. an allen Ecken der Erde finden wird und wir dadurch täglich Menschenleben retten. 

Welche drei Ratschläge würden Sie Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben, die ebenfalls ein technologiegetriebenes Unternehmen starten möchten?

Tut es nicht! Nein, Scherz beiseite. Die meisten haben ja – so wie wir – erstmal nur eine Idee und Vision – aber weder viel Geld noch passende Verbindungen; einigen mangelt es auch an unternehmerischer Erfahrung. Aber wenn ihr eine gute Idee habt, an die ihr glaubt und bereit seid, euch die kaufmännischen Grundlagen anzueignen, dann legt los. Deutschland und Europa brauchen mehr gute und innovative Ideen. 

Bild: Teambild © privat

Wir bedanken uns bei Michael Hahn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Zellstrom

Zellstrom logo schwarz weiss

Kontakt:

Zellstrom GmbH
Zülowstraße 16
D-15827 Blankenfelde-Mahlow

www.ecolyd.com
www.zellstrom.com
th@zellstrom.com

Ansprechpartner:
Thorsten Haas und Daniel Stein

Wie digitales Gärtnern Wissen, Gemeinschaft und Nachhaltigkeit neu verbindet

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Fryd community app Founder Team Bild stehend im Freien Steffen Abel, Anne Beuttenmüller und Florian Haßler @ Fryd

Fryd ist eine Gartenplanungs-App, die Hobbygärtner:innen mit personalisierter Beetplanung, Pflegeanleitungen und einer aktiven Community beim ökologischen Gemüseanbau unterstützt

Wie ist die Idee zur Gartenplanungs-App Fryd entstanden und wer steht hinter dem Unternehmen?

Fryd wurde 2019 von meinen Mitgründern Steffen Abel, Jens Schmelzle und mir gegründet. Die Idee entstand aus unserer Beobachtung, dass viele Menschen wieder eine tiefere Verbindung zur Natur und zu ihrer Nahrung suchen, aber der Einstieg ins Gärtnern oft schwierig ist. Traditionelles Gartenwissen wird heute kaum noch von Generation zu Generation weitergegeben, und klassische Gartenbücher berücksichtigen selten die veränderten klimatischen Bedingungen. Fryd ist als digitaler Begleiter konzipiert, der bewährtes Wissen mit aktuellen, wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen verbindet. Wir sind werteorientiert und haben uns entsprechend auch als Sozialunternehmen in Verantwortungseigentum organisiert.

Was genau bietet Fryd Hobbygärtner:innen und wie hebt sich die App von anderen Garten-Tools ab?

Fryd bietet personalisierte Beetplanung, praktische Pflegeanleitungen und eine aktive Community. Die App unterstützt Nutzer:innen bei der Planung und Pflege ihrer Beete mit standortspezifischen Empfehlungen, basierend auf Wetterdaten und der eigenen Klimazone. Anders als klassische Gartenratgeber oder statische Apps schaffen wir eine dynamische, lernende Plattform, die Erfahrungen der Community integriert. Wir vereinen dabei bewährte Gartenprinzipien wie Mischkultur und Fruchtfolge mit modernen digitalen Möglichkeiten. Eine Umfrage unter unseren Nutzer zeigt, dass 87 Prozent ihr Gartenwissen mithilfe der App erweitern konnten und 80 Prozent von gesteigerter Motivation zum Gemüseanbau berichten.

Was ist das langfristige Ziel von Fryd und wie soll die Crowdinvesting-Kampagne dazu beitragen?

Unser langfristiges Ziel ist es, ‘Digitales Gärtnern’ als neue Kategorie zu etablieren und möglichst vielen Menschen beim erfolgreichen ökologischen Gemüseanbau zu helfen. Damit wollen wir aktiv zu Klimaschutz und Artenvielfalt beitragen. Mit den eingeworbenen Mitteln aus der Crowdinvesting-Kampagne wollen wir unsere App weiterentwickeln, die Technologie verbessern und zukunftsweisende Funktionen implementieren. Konkret planen wir Verbesserungen in der Benutzerführung und ein Citizen-Science-Projekt zur Verbesserung der Datenbasis, um dynamische Pflanzdaten für jeden Standort zu liefern, die klimawandelbedingte Anpassungen ermöglichen.

Wie haben sich Ihre Nutzerzahlen und die Community seit dem Start entwickelt?

Seit der Gründung 2019 ist unsere internationale Fryd-Gemeinschaft auf über 350.000 Nutzer:innen angewachsen. Gemeinsam haben sie über 134.400 Gartenpläne auf einer Fläche von fast zwei Millionen Quadratmetern angelegt und mehr als 11.500 Tonnen Ernte eingebracht. Die Community wächst kontinuierlich und hat sich zu einer wichtigen Wissensplattform entwickelt, auf der sich Gleichgesinnte austauschen können.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei Fryd – sowohl im Produkt als auch im Unternehmen?

Nachhaltigkeit ist bei uns fest in der DNA verankert. Als Purpose-Unternehmen in Verantwortungseigentum verfolgen wir einen ganz anderen Ansatz als gewöhnliche Startups – wir haben Fryd nicht gegründet, um es eines Tages zu verkaufen. Unser Antrieb liegt darin, Menschen beim ökologischen Gemüseanbau zu helfen und einen Beitrag zu Klimaschutz und Artenvielfalt zu leisten. Die App selbst fördert nachhaltige Anbaumethoden wie Mischkultur und Fruchtfolge und gibt Empfehlungen für klimaangepasstes Gärtnern. Laut unserer Umfrage berichten 75 Prozent der Nutzer:innen, dass sie durch Fryd bewusster und nachhaltiger konsumieren.

Was motiviert Sie, gerade jetzt den Schritt zum Crowdinvesting zu gehen?

Wir setzen seit Gründung auf den verantwortungsvollen Umgang mit Mensch und Natur. Mit dem Crowdinvesting bleiben wir diesem gemeinschaftsorientierten Ansatz treu. Wir geben allen, die an nachhaltiges Gärtnern glauben, die Möglichkeit, Teil unserer Erfolgsgeschichte zu werden. Zudem haben wir jetzt einen Punkt erreicht, an dem wir durch zusätzliche Investitionen unsere Technologie weiterentwickeln und neue Kooperationen – beispielsweise mit Forschungseinrichtungen – implementieren können, um noch mehr Menschen beim nachhaltigen Gärtnern zu unterstützen.

Was macht Ihre App besonders attraktiv für Anleger mit grünem Bewusstsein?

Fryd vereint zwei wichtige Trends: Nachhaltigkeit und digitale Innovation. Als impact-orientiertes Unternehmen verbinden wir echte gesellschaftliche Wirkung mit wirtschaftlichem Erfolg – Rendite mit Sinn. Unsere Unternehmensstruktur als Purpose-Unternehmen in Verantwortungseigentum garantiert zudem, dass die Mission langfristig gesichert ist. Wir bieten attraktive Konditionen: Frühentschlossene erhalten einen Early-Bird-Zinssatz von 9,5 Prozent pro Jahr, danach beträgt der reguläre Zinssatz 8,75 Prozent p.a. bei einer Laufzeit von rund fünf Jahren.

Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich aktuell am Markt konfrontiert?

Eine unserer größten Herausforderungen ist es, die Kategorie „Digitales Gärtnern“ zu etablieren und zu definieren. Als Pionier:innen auf diesem Gebiet müssen wir nicht nur ein Produkt entwickeln, sondern gleichzeitig den Markt dafür schaffen. Das erfordert erhebliche Ressourcen für Bildungs- und Überzeugungsarbeit, bietet uns aber auch die einmalige Chance, diese neue Kategorie langfristig zu dominieren. Die gute Nachricht ist: Wer erfolgreich eine Kategorie kreiert, bleibt oft dauerhaft Marktführer.

Eine weitere Herausforderung liegt in der Balance zwischen Produkt und Community. Anders als reine Software-Tools basiert unser Wertversprechen stark auf Gemeinschaftsintelligenz und kollektivem Wissen – das erfordert eine kritische Masse an aktiven Nutzer:innen. Der Klimawandel verstärkt dabei unsere Marktrelevanz; wir müssen kontinuierlich unsere Daten und Empfehlungen anpassen, um für unsere wachsende Community einen echten Mehrwert zu bieten.

Wie sieht die Weiterentwicklung von Fryd in den kommenden Monaten aus? Welche Funktionen oder Innovationen dürfen die Nutzer:innen in Zukunft erwarten?

Wir werden unsere App kontinuierlich verbessern und neue Funktionen entwickeln. Ein Fokus liegt auf dem Ausbau des bereits eingeführten Klimazonen-Updates, das standortspezifische Wetterdaten berücksichtigt und entsprechende Pflanzempfehlungen gibt. Wir planen außerdem ein Citizen-Science-Projekt, das unsere Datenbasis erweitern und dynamische Pflanzdaten für jeden Standort liefern soll. Zudem arbeiten wir an einer intuitiveren Benutzerführung. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Förderung von Kooperationen mit sozialen Unternehmen, Bildungsträgern und wissenschaftlichen Einrichtungen sein, um traditionelles Gartenwissen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu verbinden.

Welche Learnings aus Ihrer bisherigen Gründerreise würden Sie anderen Startups mit auf den Weg geben?

Mein Mitgründer Steffen hat irgendwann einen Ratschlag aufgeschnappt, der richtiger nicht sein könnte: „Don’t fuck up.”. Das ist für mich der wichtigste Ratschlag überhaupt. Keine groben Fehler machen, jeden Tag motiviert bei der Arbeit aufkreuzen und auf die eigene Gesundheit achten. Darüber hinaus hilft es natürlich, sich ein Netzwerk aus exzellenten Mentor:innen aufzubauen und, so banal es klingt, ist es einfach unheimlich wichtig, immer wieder mit den eigenen Kund:innen zu sprechen.

Was wünschen Sie sich von Ihrer Community – als Gärtner:innen, aber auch als Investor:innen?

Wir wünschen uns, dass unsere Community weiterhin so aktiv ihre Erfahrungen teilt, denn das kollektive Wissen ist unser größter Schatz. Je mehr Menschen ihre Erfahrungen teilen, desto besser verstehen wir, was wo wirklich funktioniert. Diese Daten helfen uns, unsere Empfehlungen kontinuierlich zu verbessern und an die Klimaveränderungen anzupassen. Von unseren Investor:innen wünschen wir uns, dass sie unsere Vision eines nachhaltigen, gemeinschaftsorientierten Unternehmens teilen und uns dabei unterstützen, unser Wachstum und so die Etablierung eines neuen, besseren Wirtschaftssystem voranzutreiben, ohne unsere Werte zu kompromittieren.

Bild: Steffen Abel, Anne Beuttenmüller und Florian Haßler @ Fryd

Wir bedanken uns bei Florian Haßler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Nose Energy Spray bei Die Höhle der Löwen

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Nose Energy Energie Christopher Calvin Klatt (l.) und Vincent Constantin präsentieren den "Löwen" mit „Nose Energy“ ein Koffeinhaltiges Nasenspray. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Nose Energy bietet eine smarte und natürliche Energiequelle im handlichen Sprayformat – und pitcht am 5. Mai in der Sendung Die Höhle der Löwen seine innovative Lösung für den Alltag

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Hinter Nose Energy stehen wir, Christopher und Vincent Klatt zwei Brüder aus Hamburg, die immer schon sehr aktiv waren. Sportlich ambitioniert, beruflich unter Strom, haben wir irgendwann gemerkt: Kaffee und Energy Drinks sind zwar effektiv, bringen aber Nebenwirkungen wie Magenprobleme, unnötigen Zucker und künstliche Inhaltsstoffe mit sich, das passte irgendwann einfach nicht mehr zu unserem aktiven Lebensstil. Also haben wir uns gefragt: Gibt es keine schnelle, einfache und natürliche Energiequelle für unterwegs? Diese Frage war der Startschuss für unsere Reise: Nach monatelanger Tüftelei ist die Idee zu Nose Energy entstanden einem innovativen Produkt, das Energie neu denkt: schnell, handlich, alltagstauglich.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Wir sind im Bereich Functional Lifestyle und Gesundheit unterwegs. Unser Fokus liegt darauf, praktische Lösungen für Energie im Alltag anzubieten. Unser Geschäftsmodell ist einfach: Wir liefern Menschen Energie auf Knopfdruck ohne Umwege, ohne Zuckerbomben, ohne unnötigen Ballast.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Ja, und zwar ziemlich konkret: Als wir selbst festgestellt haben, dass klassische Wachmacher wie Energy Drinks und Kaffee auf Dauer einfach nicht die beste Lösung sind, haben wir nach einer Alternative gesucht. Was fehlte, war ein unkompliziertes, schnelles Format für unterwegs, ohne Zucker, ohne Koffeincrash. Diese Marktlücke wollten wir füllen und so entstand Nose Energy.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Die Innovation steckt in der Einfachheit: Wir kombinieren hochwirksame Inhaltsstoffe wie Koffein, Aminosäuren und Pflanzen-Extrakte in ein einem handlichen Sprayformat. Keine Dose, kein Becher und viele Portionen– nur ein kleiner Sprühstoß für sofortige Frische und Energie. Perfekt für jede Alltagssituation – ob beim Sport, auf Reisen, beim Lernen oder bei langen Autofahrten.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision ist es, neue Standards für Energiezufuhr im Alltag zu setzen, weg von Zuckerbomben und künstlichen Drinks, hin zu smarter, flexibler Energie. In den nächsten fünf Jahren wollen wir Nose Energy deutschlandweit und international etablieren und eine Lifestyle-Marke aufbauen, die Menschen dabei unterstützt, überall und jederzeit ihr volles Potenzial abzurufen.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Als Fans der Sendung von „Die Höhle der Löwen“ wussten wir: Wenn wir die Chance bekommen, sind wir dabei! Die Plattform ist perfekt, um Reichweite zu gewinnen und die richtigen Partner an Bord zu holen. Uns war klar: Wir brauchen Erfahrung, Netzwerk und Power im Vertrieb und „Die Höhle der Löwen“ ist dafür einfach unschlagbar.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an der Show angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Wir haben nach einem starken Partner gesucht, der nicht nur finanziell unterstützt, sondern uns auch hilft, Nose Energy in den Handel und zu den Menschen zu bringen. Wir glauben total an unser Produkt und wollten die Chance nutzen, möglichst viele davon zu begeistern. „Die Höhle der Löwen“ bietet einfach eine riesige Bühne, um eine Idee, die aus echter Leidenschaft entstanden ist, sichtbar zu machen. Natürlich hofft man auf Unterstützung, aber für uns war von Anfang an klar: Als Team ist man immer stärker. Uns geht es nicht nur um finanzielle Hilfe, sondern vor allem um den Zugang zu einem starken Netzwerk, ehrlichem Feedback und die Chance, unser Produkt gemeinsam mit echten Profis in den Markt zu bringen.

Welche nächsten Schritte sind nach der Show geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Wir arbeiten daran, Nose Energy in den großen Handel zu bringen, weitere Vertriebswege zu erschließen und die Bekanntheit der Marke auszubauen. Natürlich tüfteln wir auch schon an neuen Produktideen, aber der Fokus liegt zunächst voll auf der erfolgreichen Etablierung von Nose Energy.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Gerade wenn es kompliziert wird, kommt es darauf an, flexibel zu bleiben und Lösungen zu finden. Und: Ein gutes Netzwerk ist alles. Alleine kommt man mit Ehrgeiz weit, aber gemeinsam kommt man schneller und vor Allem besser ans Ziel.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Bleibt authentisch! Baut euch ein stabiles Netzwerk auf, seid offen für Feedback und lernt aus Rückschlägen. Jede Erfahrung (auch die negativen) bringt euch am Ende weiter. Und vergesst dabei nicht, dass der Spaß und die Freude an der Sache, die größten Treibstoffe auf dem Weg zum Erfolg sind.

Bild: Christopher Calvin Klatt (l.) und Vincent Constantin präsentieren den „Löwen“ mit „Nose Energy“ ein Koffeinhaltiges Nasenspray. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Christopher und Vincent Klatt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Die Höhle der Löwen 5 Mai: DHDL Highlights für Gründer

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Die Höhle der Löwen 5 Mai Gründer und Investorin Tijen Onaran nimmt das Koffeinhaltige Nasenspray von Nose Energy genau unter die Lupe.
Investorin Tijen Onaran nimmt das Koffeinhaltige Nasenspray von Nose Energy genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Die Höhle der Löwen 5 Mai: Wenn Mut, Bier und Sonnenenergie aufeinander treffen

Wenn am 5. Mai 2025 die zweite Folge von „Die Höhle der Löwen“ über die Bildschirme flimmert, erwartet die Zuschauer eine explosive Mischung aus cleveren Ideen, mutigen Gründern und dem unerbittlichen Urteil der Investoren. Die beliebte Gründer-Show auf VOX (und ab sofort auch auf RTL+) liefert einmal mehr Unternehmergeist pur. Fünf ambitionierte Start-ups kämpfen um Kapital, Know-how und Aufmerksamkeit – mit innovativen Ansätzen in den Bereichen Ernährung, Bildung, Energie und Gesundheit. Kurzum: „Die Höhle der Löwen 5 Mai“ ist ein Muss für alle, die Start-up-Spirit lieben.

„Die Höhle der Löwen 5 Mai“: Ein Kraftwerk für Gründerideen

Seit Jahren begeistert DHDL mit seinem Mix aus Hoffnung, Spannung und knallharten Geschäftsgesprächen. Für viele Start-ups ist der Auftritt der erste Schritt in eine erfolgreiche Zukunft – und für die Investoren eine Chance, früh in spannende Unternehmen einzusteigen. Die Show hat das Unternehmertum in Deutschland entstaubt und zeigt eindrucksvoll: Mut lohnt sich.

Neu dabei im Löwenrudel ist Janna Ensthaler. Die erfahrene Unternehmerin bringt nicht nur Kapital, sondern auch strategisches Verständnis und Leidenschaft für Impact-Business mit. Darunter versteht man Geschäftsmodelle, die neben wirtschaftlichem Erfolg auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft oder Umwelt leisten wollen. Sie sagt: „Diese enorme Kraft des Unternehmertums, die durch die Show vermittelt wird, ist für mich das Beste, was eine Sendung überhaupt leisten kann.“

Die Höhle der Löwen 5 Mai: Die spannendsten Start-ups der Folge

Biersirup aus Regensburg: Von der Pandemie zur Produktinnovation

Den Anfang macht ein Duo, das während der Corona-Krise buchstäblich auf dem Trockenen saß: Christian Joachim blieb auf 2.000 Litern Bier sitzen, als er seine Cafés schließen musste. „Wegschütten war keine Option. Ich überlegte, forschte, probierte…“, erzählt er. Das Ergebnis: Biersirup – der erste seiner Art, hergestellt nur mit natürlichen Zutaten.

Gemeinsam mit Heidrun Bollinger bringt er ein Produkt in die Höhle, das in der Küche ebenso wie in der Bar überzeugt. „Der volle malzige und tiefe Charakter macht ihn zur perfekten Küchenzutat“, so Bollinger. Ob Grillmarinade, Cappuccino-Topping oder Bier-Cocktail – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.

Startup-Faktor: Nachhaltig, originell, emotionaler Gründungsanlass. Skalierbarkeit? Möglich, aber erklärungsbedürftig.

M&A Lernsoftware: EdTech gegen Bildungsnotstand

Ein ganz anderer Bereich, aber nicht weniger relevant: Andrea Gößlinghoff und Matthias Geenen setzen mit ihrer App „Sag es auf Deutsch“ auf technologische Unterstützung für Kinder ohne Deutschkenntnisse. „Noch nie mussten wir so viele Kinder integrieren, die noch nie ein Wort Deutsch gesprochen haben“, erklärt Gößlinghoff.

Die Software hilft nicht nur beim Spracherwerb, sondern entlastet auch Lehrkräfte – ein digitales Add-on zum Präsenzunterricht. „Mit unserer App können sich die Kinder selbständig alphabetisieren und erste Grammatikstrukturen erarbeiten“, so Geenen. Ergänzt wird das Angebot durch Arbeitshefte.

Startup-Faktor: Skalierbares B2B-Modell mit gesellschaftlichem Nutzen. Carsten Maschmeyer bringt es auf den Punkt: „Wer sich nicht fortbildet, kommt nicht aus dem Quark.“

corridge: Kollagen trifft Convenience

Neben der Bildung rückt gesunde Ernährung in den Fokus: Mirjam und Ellen Spinnenhirn präsentieren mit „corridge“ ein Porridge mit zehn Gramm Kollagen pro Portion. Produziert am Bodensee, glutenfrei, ohne Zuckerzusatz – und mit hochwertigem Kollagen aus Weidehaltung.

„Im beruflichen Alltag kommt ein gesundes Frühstück oft zu kurz“, meint Ellen. Die Antwort: ein Produkt für Menschen, die Funktionalität, Geschmack und Convenience verbinden wollen.

Startup-Faktor: Perfekt für den boomenden Health-Food-Markt. Differenzierung durch Funktionalität. Judith Williams sieht hier Synergien zu ihrer Beauty-Kompetenz.

Nose Energy: Energy zum Inhalieren

Von Frühstück zu Frische-Kick: Christopher und Vincent Klatt bringen mit Nose Energy einen völlig neuen Ansatz auf den Tisch – oder besser: in die Nase. „Zwei Sprühstöße wirken wie ein Energy-Drink – aber schneller“, erklärt Vincent. Die Aufnahme erfolgt über die Nasenschleimhaut, die Wirkung setzt blitzschnell ein.

„Passt in jede Hosentasche“, sagen die Brüder. Und tatsächlich: Das Produkt ist innovativ, praktisch, koffeinhaltig – und polarisiert. Doch kurz bevor die Entscheidung fällt, kommt es zu einer unerwarteten Wendung, die alle überrascht. Mehr wird nicht verraten.

Startup-Faktor: Hoher Innovationsgrad, aber erklärungsintensiv. Kommunikationsstrategie und Regulierungsfragen könnten Stolpersteine sein.

mo Energy Systems: Photovoltaik an der Hauswand

Zum Schluss geht es nochmal um echte Zukunftstechnologie: Alexander Moosbrugger und Manuel Hehle haben mit mo Energy Systems eine Plug-&-Play-Lösung für Photovoltaik-Fassaden entwickelt. „Jede Fassade kann Energie produzieren“, lautet ihr Motto.

Das System ist modular, DIY-kompatibel und für den breiten Handwerksmarkt konzipiert. Selbst sechs Quadratmeter liefern jährlich 1.000 kWh – ideal für E-Autos oder Wärmepumpen. „Wir bringen die Energiewende an die Wand“, so Moosbrugger.

Startup-Faktor: Hohe Skalierbarkeit, Mega-Trend Energiewende, starke B2B-Ausrichtung. Die Bewertung mit 800.000 Euro für zehn Prozent ist ambitioniert, könnte jedoch durch das technologische Alleinstellungsmerkmal und das große Marktpotenzial gerechtfertigt sein.

Analyse: Was steckt hinter den Gründer Ideen?

Die Start-ups in dieser Folge von „Die Höhle der Löwen 5 Mai“ liefern eine große Bandbreite – kulinarisch, technologisch, gesellschaftlich. Einige punkten mit Innovationsgeist, andere mit Skalierbarkeit oder Relevanz. Besonders stark: Die Kombination von Produkt und Purpose bei M&A Lernsoftware.

Gleichzeitig zeigen die Diskussionen der Löwen: Ein gutes Produkt allein reicht nicht. Marktverständnis, Vertriebspotenzial und Teamkompetenz spielen mindestens genauso große Rollen.

Einordnung: Was bedeutet das für den Markt?

Für Gründer ist der TV-Auftritt eine Bühne mit enormem Hebel – auch ohne Deal. Sichtbarkeit, Feedback und potenzielle Kundennähe steigen sofort.

Für den Markt liefert die Show Frühindikatoren für Trends: Kollagen-Produkte, DIY-Energie, Bildungstools.

Für Investoren ist es eine Gelegenheit, Talente und Ideen zu sichten – jenseits klassischer Pitches. Und manchmal ist es auch ein Reality-Check: nicht jede Story trägt.

Fazit & Ausblick: Die Reise geht weiter

„Die Höhle der Löwen 5 Mai“ liefert starke Gründer, echte Emotionen und spannende Geschäftsmodelle. Die unerwartete Wendung bei Nose Energy zeigt: In der Höhle ist alles möglich.

Auch kommende Folgen dürften Innovationen quer durch alle Branchen bringen. Und wer weiß – vielleicht sehen wir bald wieder ein Start-up, das sich vom Wohnzimmer-Pitch zum Millionenunternehmen entwickelt.

Foto/Quelle: RTL / Bernd-Michael Maurer

Umsatz neu denken

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KI-Agenten Mittelstand mensch mit ai von chatgpt generiertes Bild

Wie KI-Agenten den Mittelstand zu neuer Vertriebsdynamik führen

Der deutsche Mittelstand steht vor einer spürbaren Vertriebsherausforderung. Was über Jahre funktionierte – stabile Kundenbeziehungen, persönliche Netzwerke, Verlässlichkeit im Bestandsgeschäft – gerät zunehmend ins Wanken.

Globale Unsicherheiten, steigende Kundenansprüche und technologische Entwicklungen sorgen dafür, dass alte Routinen nicht mehr greifen. Gleichzeitig ist vielerorts versäumt worden, in moderne Vertriebsstrukturen zu investieren – weder organisatorisch noch technologisch.

In Gesprächen mit Geschäftsführern höre ich häufig einen Satz, der die Situation auf den Punkt bringt: „Ein bedeutender Kunde ist uns weggebrochen – wir fragen uns jetzt, ob es jemanden im Netzwerk gibt, den man ansprechen könnte.“

Diese Aussage steht sinnbildlich für das, was viele Unternehmen aktuell erleben: Der Umsatzdruck steigt – aber die Werkzeuge und Prozesse, um damit umzugehen, sind zu schwach ausgeprägt.

In der Analyse mittelständischer Vertriebsorganisationen begegnen mir zwei wiederkehrende Muster:

1. Zu viel Fokus auf den Bestand, zu wenig Marktbearbeitung

Viele Vertriebsteams konzentrieren sich auf bekannte Kundenkreise. Strukturierte Leadgewinnung, datenbasierte Segmentierung und aktive Kampagnenführung finden kaum statt. Marktpotenziale bleiben ungenutzt, während Wettbewerber agiler vorgehen.

2. Vertriebsteams sind operativ überlastet

Verkäufer verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit Koordination, Nachverfolgung und internen Abstimmungen – statt im Gespräch mit dem Kunden. Die Folge: Der direkte Umsatztreiber – der persönliche Austausch – kommt zu kurz.

Beide Faktoren wirken zusammen. Und beide lassen sich durch moderne digitale Werkzeuge konkret verbessern.

KI-Agenten setzen genau hier an. Sie übernehmen wiederkehrende Aufgaben, die Vertriebsprozesse verlangsamen. Sie sind keine Zukunftsvision, sondern bereits heute ein praktisches Werkzeug im Mittelstand.

Typische Anwendungsfelder:

– Angebotsbots zur automatisierten Bearbeitung von Anfragen
– Terminbots zur direkten Koordination mit Interessenten
– Follow-up-Agenten, die zuverlässig nachfassen
– CRM-Automation für saubere Daten ohne Zusatzaufwand
– Recherchedienste zur Echtzeit-Beobachtung von Marktveränderungen

Tools wie ChatGPT, Perplexity AI oder Microsoft Copilot lassen sich ohne großen Integrationsaufwand nutzen – oft bereits innerhalb weniger Wochen mit spürbarem Effekt auf die operativen Abläufe.

Die Einführung von KI-Agenten hat einen Hebeleffekt: Sie entlasten das Team – und eröffnen neue Spielräume. Vertriebsorganisationen gewinnen zurück, was in den letzten Jahren verloren ging: Zeit, Fokus und strategische Steuerbarkeit.

Das Ergebnis:

– Mehr Zeit für Kundengespräche und Akquise
– Kürzere Reaktionszeiten
– Klar strukturierte Kampagnen
– Stärkere Zusammenarbeit von Innen- und Außendienst
– Gesteigerte Abschlussraten durch systematisches Vorgehen

Dieser Wandel funktioniert am besten, wenn er nicht als IT-Projekt verstanden wird, sondern als Führungsthema. Es braucht nicht nur Tools, sondern Klarheit – über Ziele, Rollen und Prozesse.

Ein mittelständisches Unternehmen aus der Automatisierungsbranche stand vor einer klassischen Situation: rückläufiges Neugeschäft, lange Reaktionszeiten, gestresste Mitarbeitende.

Nach einer Analyse wurden zwei KI-Agenten eingeführt: ein Angebotsassistent zur Vorqualifizierung von Anfragen und ein Follow-up-Agent zur Nachverfolgung von Angeboten. Parallel wurde im Vertriebsteam ein Workshop initiiert, in dem mit ChatGPT und Perplexity eine neue Kampagnenstrategie entwickelt wurde – fokussiert auf Neukundensegmente.

Das Ergebnis:

– 68 % schnellere Reaktion auf Anfragen
– 23 % höhere Abschlussquote
– Keine zusätzlichen Ressourcen notwendig

Die Kombination aus Automatisierung und Vertriebsexpertise setzte neue Kräfte frei – nicht theoretisch, sondern messbar.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, sich im Tagesgeschäft Freiräume zu schaffen. Oft fehlt nicht der Wille, sondern die Struktur. Genau hier helfe ich als KI-Connector: Ich bringe einen externen Blick ein, kombiniere ihn mit vertrieblicher Erfahrung – und vernetze mit den passenden Experten, die die Technologie umsetzen.

Denn Umsatz entsteht dort, wo Klarheit herrscht – und Prozesse die Menschen stärken statt bremsen.

Führungskräfte im Mittelstand haben jetzt die Chance, ihren Vertrieb neu auszurichten.

Nicht durch mehr Druck – sondern durch kluge Entlastung und gezielte Investition in Effizienz. KI-Agenten sind dafür kein Allheilmittel – aber ein starkes Werkzeug im richtigen Kontext.

Wer heute richtig automatisiert, handelt nicht nur moderner – sondern gewinnt echten Spielraum für neues Wachstum.

Bild@ChatGPT

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Innovation aus dem Leben

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RIESENZWERG free on shoulders Smarte Tragesysteme founder team bild

Die RIESENZWERG GmbH entwickelt innovative, kompakte Alltagslösungen für Eltern und Kinder – und hat am 29. April 2025 in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen gepitcht

Wer steckt hinter der RIESENZWERG GmbH und wie ist die Idee zum Unternehmen entstanden?

Amerijan Thomas: Die RIESENZWERG GmbH wurde von Bertram Neuner und mir gegründet. Ich bin gleichzeitig der Erfinder, Mitgesellschafter und Geschäftsführer. Seit Kurzem haben wir mit Roland Bamberger auch einen starken Investor an Bord, dessen Agentur Ibex Web uns im Bereich IT und Marketing unterstützt. Die Idee entstand aus einem ganz persönlichen Erlebnis: Als meine Tochter das Laufen lernte, wollte sie überall selbstständig unterwegs sein – im Zoo, in der Stadt, bei Spaziergängen. Aber irgendwann kam der Punkt, an dem sie müde wurde und getragen werden wollte. Einen Kinderwagen hatten wir oft nicht dabei, und klassische Tragesysteme waren entweder zu sperrig oder unpraktisch. Also begann ich in meiner Werkstatt an einer Lösung zu tüfteln: kompakt, flexibel, sicher und schnell einsatzbereit. Was als kleines DIY-Projekt begann, wurde schließlich zu free on shoulders – und der Startpunkt für die RIESENZWERG GmbH.

Welche Vision verfolgen Sie mit der RIESENZWERG GmbH und wie möchten Sie diese in den kommenden Jahren verwirklichen?

Amerijan Thomas: Unsere Vision ist klar: Wir wollen innovative, kompakte Alltagslösungen für Eltern und Kinder entwickeln, die echtes Leben vereinfachen. Mit unserem neuen Produktionspartner Advitex aus Deutschland, der auf über 30 Jahre Erfahrung im Bereich Rucksäcke und Babytragen zurückblicken kann, arbeiten wir gerade an weiteren Produkten. Unser Ziel ist es, smarte, praktische Begleiter zu entwickeln, die Eltern flexibel und sicher durch ihren Alltag bringen – egal ob in der Stadt, auf Reisen oder draußen in der Natur.

Was macht Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung einzigartig auf dem Markt?

Amerijan Thomas: free on shoulders unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen Lösungen. Unsere Trage ist super leicht, extrem kompakt und bietet gleichzeitig maximale Flexibilität. Im Gegensatz zu sperrigen Kraxen oder klassischen Tragen braucht unser System kaum Platz, ist schnell einsatzbereit und lässt dem Kind die Sicht nach vorne frei. Sicherheit steht dabei immer an erster Stelle – deshalb haben wir unser Produkt auch vom TÜV intensiv auf Belastbarkeit und Sicherheit testen lassen.

Wer ist Ihre wichtigste Zielgruppe und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse bestmöglich erfüllt werden?

Amerijan Thomas: Unsere Zielgruppe sind Eltern, die viel unterwegs sind – auf Reisen, bei Ausflügen in die Natur oder im städtischen Alltag. Als Vater von drei Kindern weiß ich selbst genau, wie herausfordernd Mobilität mit kleinen Kindern sein kann. Zusätzlich stehen wir in ständigem Austausch mit unserer Community, mit Freunden und Bekannten, die selbst Kinder haben. Ihr Feedback ist unglaublich wertvoll für uns – viele Anregungen und Verbesserungen fließen direkt in die Weiterentwicklung unserer Produkte ein.

Welche Rolle spielte der Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen für die Weiterentwicklung der RIESENZWERG GmbH?

Amerijan Thomas: Der Auftritt war für uns ein echter Meilenstein. Durch den Deal mit Tchibo konnten wir unseren ersten großen Partner im Vertrieb gewinnen – eine riesige Chance, um free on shoulders einer breiten Zielgruppe zugänglich zu machen. Zusätzlich haben wir in dieser Zeit unglaublich viel gelernt – über Verhandlungen, den Aufbau von Partnerschaften und die Skalierung eines jungen Unternehmens.

RIESENZWERG free on shoulders Smarte Tragesysteme

Was waren bisher die größten Herausforderungen auf Ihrem Weg und wie haben Sie diese gemeistert?

Amerijan Thomas: Eine der größten Herausforderungen war sicherlich, die Balance zwischen Produktentwicklung, Produktion und Vertrieb zu finden – alles mit begrenzten Ressourcen. Gerade in der Anfangszeit mussten wir vieles gleichzeitig stemmen: Prototypen bauen, Tests durchführen, Produktionspartner finden, das Unternehmen aufbauen und parallel Marketing und Vertrieb organisieren. Was geholfen hat? Beharrlichkeit, Flexibilität und ein gutes Netzwerk aus Unterstützern, die an uns geglaubt haben.

Wie unterscheidet sich die RIESENZWERG GmbH von etablierten Anbietern in Ihrem Bereich?

Amerijan Thomas: Wir entwickeln unsere Produkte direkt aus echten Alltagssituationen heraus – nicht am Reißbrett. Unsere Lösungen sind keine Kompromisse, sondern genau auf die Bedürfnisse moderner, aktiver Familien abgestimmt: kompakt, leicht, flexibel und trotzdem absolut sicher. Und: Wir sind klein, beweglich und können schnell auf das Feedback unserer Kunden reagieren – ein riesiger Vorteil gegenüber großen, trägen Strukturen.

Wo sehen Sie die RIESENZWERG GmbH in fünf Jahren und welche Meilensteine wollen Sie bis dahin erreichen?

Amerijan Thomas: In fünf Jahren möchten wir eine etablierte Marke für smarte Familienprodukte in Europa sein. Unsere wichtigsten Meilensteine auf diesem Weg: neue Produkte erfolgreich launchen, weitere starke Vertriebspartner gewinnen, und eine loyale Community aufbauen, die unsere Marke lebt und weiterträgt.

Wie wichtig sind Ihnen Themen wie Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung im Unternehmensalltag?

Amerijan Thomas: Sehr wichtig. Schon bei der Auswahl unserer Partner achten wir auf faire Produktionsbedingungen, langlebige Materialien und Verpackung ohne viel Plastik. Unsere Produkte sollen nicht nur das Leben von Eltern leichter machen, sondern auch verantwortungsvoll gegenüber Mensch und Umwelt sein.

Gab es bei der Produktentwicklung einen Moment, der Sie besonders stolz gemacht hat?

Amerijan Thomas: Definitiv die Fertigstellung unseres ersten Prototyps. Als ich ihn das erste Mal getestet habe, war ich überrascht, wie gut er direkt funktionierte. Dieser Moment hat mir gezeigt, dass die Idee wirklich Potenzial hat – und war der Startschuss für alles, was danach kam.

Welche drei Tipps würden Sie Gründerinnen und Gründern geben, die noch am Anfang ihrer Reise stehen?

Amerijan Thomas: Erstens: Flexibel bleiben – Pläne ändern sich ständig. Zweitens: Früh echtes Feedback einholen – von echten Nutzern, nicht nur von Freunden. Und drittens: Dranbleiben – auch wenn es zwischendurch schwierig wird. Jede gute Idee braucht Zeit, bis sie wächst.

Worauf dürfen sich Kundinnen und Kunden in naher Zukunft von der RIESENZWERG GmbH besonders freuen?

Amerijan Thomas: Im Sommer launchen wir unseren neuen Tagesrucksack – eine perfekte Kombination aus Sport-, Business- und Babyrucksack. Man braucht künftig nur noch einen Rucksack für alle Lebenslagen. Außerdem kommt noch in diesem Jahr unser 2in1-Neckpad auf den Markt, das den Komfort bei längeren Einsätzen unserer Schultertrage deutlich erhöht.

Bild: @ Riesenzwerg GmbH / free on shoulders. 

Wir bedanken uns bei Amerijan Thomas für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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