Donnerstag, September 11, 2025
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Hast Du kein Ziel hast du keinen Weg

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Potvis Werbeagentur : Marketing für die Generation Z

Stellen Sie sich und das Startup Potvis kurz unseren Lesern vor!

Wir sind  Pascal Momper und Luca Priestersbach, beide 20 Jahre alt und wir sind die Gründer der jüngsten Werbeagentur der Welt, namens Potvis. Potvis ist niederländisch und bedeutet übersetzt Pottwal. Der Pottwal ist nie alleine unterwegs, hat großen Hunger und schwimmt gegen den Strom. Diese Eigenschaften übertragen wir auf unsere Kampagnen. Für unsere Kunden sind wir nicht nur Berater, sondern auch “Umsetzer” die sich darum kümmern, dass ihre Zielgruppe vorwiegend die Generation Z richtig und effizient angesprochen wird. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Bereits in der Schule hatten wir erste Berührungspunkte damit, was es heißt ein Unternehmen zu gründen. Das Geschah im Alter von ca. 14 Jahren im Rahmen einer Schülerfirma. Wir waren damals schon für das Marketing verantwortlich und produzierten unter anderem auch kleine Werbeclips. Während dem Abitur haben wir uns weiter an Videos versucht und kleine Clips produziert. 2018 haben wir beschlossen unsere Leidenschaft zu einem Unternehmen zu machen und Potvis gegründet. Dabei haben wir uns auf das konzentriert, was wir schon immer gerne gemacht haben und uns in diesen Bereichen weiter spezialisiert. 

Welche Vision steckt hinter Potvis?

Unsere Vision ist es, die Werbebranche mitzugestalten und zu verändern. Langfristig wollen wir zu den ganz großen Agenturen in der Branche gehören, die vor allem durch ihre kreative Arbeit überzeugt und sich deutlich von bereits etablierten Agenturen absetzt. Außerdem ist es uns sehr wichtig, als Arbeitgeber neue Maßstäbe in Hinblick auf das Arbeitsklima bzw. die Arbeitsbedingungen zu setzen und auch im Bewerbungsverfahren mit bisherigen Strukturen aufzuräumen. Luca sagte einmal, dass es sein Traum ist in einigen Jahren mit unserem Creative Director am Lagerfeuer zu sitzen und ihn zu fragen, welchen Abschluss er hat. Wenn dieser dann sagt “Gar keinen, weder schulisch, noch im Kreativbereich” weil er dann wüsste, dass jemand aufgrund seiner Fähigkeiten und nicht seiner Schulnoten seinen erträumten Weg gehen durfte. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ehrlich gesagt haben wir bislang keine Herausforderung als größer oder schwieriger empfunden als andere. Wir haben uns im Zuge der Gründung darüber informiert was zu tun ist und haben es dann einfach gemacht. Klar, manches ist kompliziert, vieles wird unnötig verkompliziert (vor allem alles was mit Behörden zutun hat), aber unterm Strich hat immer alles funktioniert. EIn Gefühl was wohl jedes Start Up kennt, ist dass man einfach nicht weiß wie man manche Dinge zu machen hat. Zum Glück hatten wir bisher immer gute Mentoren die hinter uns standen und uns bei Fragen stets geholfen haben.

Finanziert wurde Potvis nur durch uns selbst. Das meiste was wir brauchten hatten wir bereits und so war es nicht nötig viel Geld in die Hand zu nehmen. Alles was wir im späteren Verlauf angeschafft haben wurde von unseren Einnahmen finanziert und nicht durch Kredite oder fremde Geldgeber. Auch wenn diese Optionen nichts verwerfliches sind, sind wir stolz darauf bisher alles eigenhändig gestemmt zu haben.

Wer ist die Zielgruppe?

Als Werbeagentur sind wir ein reines B2B Unternehmen. Innerhalb dieser Zielgruppe sprechen wir vor allem Unternehmen an, die für frische und innovative Ideen offen sind und sich auch in ihrer Zielgruppe neu ausrichten möchten.  

Wie funktioniert Potvis, wo liegen die Vorteile?

Potvis setzt komplett auf digitale Geschäftsprozesse um effizient und schnell arbeiten zu können. Wir sind ebenfalls große Fans davon, Papier soweit es geht aus unseren Arbeitsabläufen zu verbannen und auf Paperless Work umzustellen. Die Beziehung zu unseren Kunden ist uns am wichtigsten. Wir betreuen diese in der Regel sehr lange, woraus sich quasi freundschaftliche Geschäftsbeziehungen ergeben, die auch dazu führen, dass der kreative Prozess nochmal um einiges mehr Spaß macht als ohnehin schon. Aufgaben die wir selbst nicht übernehmen können geben wir oft an Freelancer ab die wir ebenfalls gut kennen und auch als Freunde sehr schätzen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Viele andere Agenturen die mit der Generation Z werben sind eigentlich nur Berater. Die eigentlichen Kampagnen werden dann von großen Agenturen übernommen. Wir vereinen beides in ein Geschäft, denn wir fungieren nicht nur als “Architekten”, sondern auch als “Handwerker”. Wir beraten unsere Kunden wie sie vorgehen müssen um die Generation Z erreichen. Oftmals ist es so, dass man die Kunden etwas für diese Werbemaßnahmen “sensibilisieren” muss. Danach ist es dann aber in der Regel für jeden gut verständlich und nachvollziehbar. Dann machen wir uns an die Erstellung von Konzepten für eine oder mehrere Kampagnen. Sofern diese abgesegnet werden setzen wir diese dann auch direkt um. Dank unserer Freelancer können wir auch so gut wie alles anbieten und somit trotz unserer kleinen Größe quasi als Full Service Agentur agieren.

Wie ist das Feedback?

Das Feedback ist bis jetzt sehr positiv, was uns natürlich wahnsinnig freut! Klar, es gibt hier und da auch Leute die meinen sie müssten alles schlecht reden oder einem nur das schlechteste Wünschen, aber das gehört sicher auch irgendwo dazu und motiviert uns nochmal zusätzlich. Was uns immer wieder überrascht, ist dass viele unserer Freunde und Bekannten regelmäßig Fragen, wann es denn endlich Klamotten mit unserem Logo drauf zu kaufen gibt. Nicht falsch verstehen wir lieben dieses Logo, aber dass andere Menschen, die mit Potvis eigentlich gar nichts am Hut haben unser Merchandise wollen ist ein super Gefühl!

Potvis, wo geht der weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser oberstes Ziel ist es in 5 Jahren Potvis hauptberuflich zu führen und folglich auch davon zu Leben. Momentan befinden wir uns beide noch in unserer Ausbildung. Potvis soll eine Marke werden die für Kreativität, Ehrgeiz und Empathie steht. Konkrete Ziele die in 5 Jahren erreicht sein sollen sind für uns, dass wir mit Kunden aus aller Welt arbeiten, 20-30 feste Mitarbeiter beschäftigen und immer noch mit der gleichen Leidenschaft und dem selben Spaß an die Sache herangehen wie jetzt schon.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern auf dem Weg geben?

Luca: Bau dir ein Netzwerk auf, mit dem ihr zusammen an eurer Idee arbeitet. Hast du deine Chance, deinen Markt, deine Nische erkannt, geht es darum sehr schnell ins Handeln zu kommen. Setze dir große Ziele und fokussiere dich auf diese „hast Du kein Ziel hast du keinen Weg“. Hast Du dir ein Ziel gesetzt, fokussiere dich auf dieses und ignorier was andere Leute über dich oder dein Projekt sagen. Konzentriere dich auf deine Stärken und werde in diesen Bereichen so gut, dass es lange dauert, bis jemand anderes dich ersetzen kann. Suche ständig nach Feedback und arbeitet an euch selber. 

Pascal: Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen sind unabdingbar wichtig. Ohne diese Eigenschaften hat man es schwer ein Unternehmen zu gründen und sich um dieses zu kümmern. Man braucht ein Ziel vor Augen, welches man erreichen möchte. Dann kann man alles schaffen.

Wir bedanken uns bei Luca und Pascal für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Habe keine Angst zu scheitern!

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KI statt Fokusgruppe: Dank Big Data und künstlicher Intelligenz weiß die Software von Neuro Flash, welche Inhalte am besten ankommen – egal für welche Zielgruppe und in welcher Sprache. 

Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor.

Ich heiße Jonathan T. Mall, bin promovierter Neurowissenschaftler und seit 2017 Gründer und Geschäftsführer des Startups Neuro Flash. Unsere Unternehmenszentrale befindet sich in Hamburg, unsere insgesamt 15 Mitarbeiter arbeiten auf der ganzen Welt – von Amsterdam über Hongkong bis New York. 

Welche Idee steckt hinter Neuro Flash?

Wir helfen Unternehmen dabei, ihr Marketing mit künstlicher Intelligenz (KI) effektiver zu gestalten. Unsere KI kann Assoziationen von unterschiedlichen Zielgruppen zu bestimmten Bildern und Texten voraussagen, und zwar in jeder Sprache. Das funktioniert, weil wir die KI regelmäßig mit Inhalten befüllen, die die Meinung vieler Menschen beeinflussen, wie News, Filmskripte oder Songtexte. Langwierige Befragungen von Fokusgruppen werden überflüssig. Das Ergebnis: Kreative Marketeers nutzen unsere KI um sicherer zu sein, dass ihre neuen Inhalte gut ankommen und die Marke nachhaltig stärken.

Für welche Unternehmen ist Ihre Lösung interessant?

Unser Tool eignet sich für jedes Unternehmen, das mit Texten und Bildern seine Zielgruppe erfolgreich ansprechen möchte. Daher arbeiten wir mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen zusammen. Zu unseren Kunden gehören beispielsweise NIVEA, Volkswagen, Diageo oder Dr. Oetker.

Wie hat sich die Startup-Szene in den letzten Jahren verändert?

Meine Meinung: Die Startup-Szene in Deutschland stagniert. Da erkennt man eine Angst vor Misserfolgen, die Startups hierzulande lähmt. 

Welches sind die größten Fehler junger Gründer?

Aus Angst vor dem Scheitern verfolgen viele junge Unternehmer eine gute Idee nicht weiter oder sie gründen erst gar nicht. Dabei sollten sich Gründer aus Deutschland ein Beispiel an Startups aus Ländern wie Dänemark, den USA oder den Niederlanden nehmen. Dort wissen die Leute, dass wer nicht startet schon verloren hat.

Sie sind Teil von TechBoost, dem Startup-Programm der Telekom. Was gefällt Ihnen besonders?

Am TechBoost-Programm hat uns besonders die spannende technische Infrastruktur gefallen. Wir nutzen die Open Telekom Cloud (OTC) für unsere Software-as-a-Service-Lösung (SaaS). Der Umzug von der alten Plattform auf die OTC lief schnell. Auch die ausgewiesene Kompetenz der Telekom beim Thema Datenschutz hat uns überzeugt. Mit so einem Partner haben wir gleich einen Vertrauensvorschuss bei potenziellen Kunden. Aktuell bekommen wir ein bis zwei Mal pro Monat die Chance, unsere Technologie bei verschiedenen Unternehmen vorzustellen. Außerdem haben wir auch die Möglichkeit, an unterschiedlichen Pitches teilzunehmen. Kürzlich haben wir einen TechBoost-Pitch in Kooperation mit dem Corporate Innovation Management der T-Systems gewonnen. Der Preis: Wir dürfen nun 6 Monate ein Exponat von uns im Innovation Center in München ausstellen.

Sie waren auf dem Digitalisierungsgipfel DIGITAL2018 und auch in diesem Jahr werden Sie die Veranstaltung besuchen. Was erwarten Sie von der DIGITAL X 2019?

Die Telekom lädt uns regelmäßig zu Veranstaltungen ein. Auf der DIGITAL2018 konnten wir unsere Lösung einem breiten Publikum präsentieren und hatten die Möglichkeit ein kurzes Video-Interview zu drehen. Für die DIGITAL X 2019 wünschen wir uns, neue Geschäftskontakte zu knüpfen und unser Netzwerk zu erweitern.

Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?

In fünf Jahren ist Neuro Flash auf dem europäischen und asiatischen Markt fest etabliert, und wir haben unsere SaaS-Lösung erfolgreich erweitert und skaliert. Klingt vielleicht ambitioniert, aber unser Ziel für jedes Jahr ist es, den Umsatz vom Vorjahr zu verdoppeln. Entsprechend planen wir unseren Umsatz in fünf Jahren.

Welche drei Tipps haben Sie für Gründer?

Mein erster Tipp lautet: Bleibt lange unabhängig und findet Kunden, bevor ihr euch Investoren sucht. Der zweite Tipp: Glaubt an eure Idee. Und der dritte Tipp: Seht scheitern nicht als Niederlage, sondern lernt aus euren Fehlern. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jonathan Mall für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Zwinge dich nicht dazu jemand zu werden, der du nicht sein möchtest!

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Di.Ri Social Media: Marketing Agentur in Heidelberg mit dem Alpaka

Stellen Sie sich und das Startup Di.Ri Social Media kurz unseren Lesern vor!

Richard Dihen: Di.Ri Social Media ist eine Social Media Marketing Agentur, die im Jahr 2017, hier in Heidelberg gegründet wurde. Unser Fokus liegt neben dem Social Media Marketing auf dem Schaffen von Mehrwerten, mit denen der Kunde wiederum seine (potentiellen) Kunden von seiner Expertise – und damit ultimativ von seinem Angebot – überzeugen kann. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

RD: Bevor ich mein Unternehmen gegründet habe, war ich für ca. 2 Jahre in einem bereits finanzierten Startup unterwegs. In dieser Zeit habe ich so extrem viel gelernt, wie nie zuvor. Auch das Gefühl, jeden Tag motiviert zur Arbeit zu kommen und wirklich etwas „bewegen“ zu wollen, war für mich zu der Zeit völlig neu. Als wir keine Anschlussfinanzierung bekommen haben, war mir schnell klar, dass ich nicht in die Arbeitnehmer Welt, in der die Wege bereits ausgestampft sind, zurückkehren möchte. Nicht aus irgendwelchen „Ego“-Gründen, weil ich keinen Vorgesetzten oder sonst was haben möchte, sondern weil ich dieses Gefühl, dass man sich bei der Arbeit jeden Tag verwirklicht fühlt, unbedingt beibehalten wollte. Außerdem war ich mir sicher, dass ich mit meinem „Steckenpferd“ Social Media Marketing auf eine entsprechende Nachfrage im richtigen Markt treffen würde. Anstatt die Selbstständigkeit auf lange Bank zu schieben, dachte ich mir: „Wieso nicht einfach jetzt probieren?“. 

Alexander Hein: Mir ging es ähnlich. Nach dem Studium Bewerbungen schreiben, fand ich in unserer heutigen digitalen Zeit eine analoge Schikane. Man wartet ewig auf ein Feedback, welches dann doch nicht kommt. Diese Zeit kann man im Internet einfach sinnvoller nutzen und wenn es nur für ein einzigen Blogbeitrag ist. Aber ein erster Schritt ist getan und aus einem Artikel für einen Blog kann mit entsprechender Motivation schnell eine Fülle an nachhaltigem Content heranwachsen. Kurzum ich wollte in meiner Arbeit einen Sinn sehen und habe mich dann ebenfalls für den Weg ins Unternehmertum entschieden.

Welche Vision steckt hinter Di.Ri Social Media?

RD: Di.Ri Social Media soll in Deutschland die erste Anlaufstelle für Unternehmen werden, die den Bereich Social Media Marketing (endlich) ernst nehmen und in ihren Alltag integrieren möchten – in welcher Form auch immer! Egal, ob über Content, den wir produzieren, Workshops, die wir geben oder in einer Zusammenarbeit 1 zu 1. Unser Ansatz ist es immer, zunächst entsprechende Mehrwerte, in Form von Inhalten, an die Menschen weiterzugeben. Ob dieser dann Kunde werden möchte, kann er immer noch selbst entscheiden. Das ist die Zukunft für kleine Agenturen, wie unsere. Und genau mit diesem Ansatz unterscheiden wir uns von denen, die auch auf den Markt drängen, dies aber mit „Guru-artigen“ Facebook Ad Kampagnen oder irgendwelchen Lead Magnets tun. Wie wir uns mit den wirklich „Großen“ messen können, entscheidet sich dann an späterer Stelle.

AH: Wir sehen uns als eine Art Social Media Bergarbeiter. Wir wollen tief schürfen und für unsere Kunden wertvollen Content finden, auf den andere vielleicht nicht gestoßen sind. Dabei sind vor allem gute Stories gemeint, die sich lohnen erzählt zu werden. Mit ein bisschen Schürfen kann man bei jedem Unternehmen oder Projekt auf spannende Geschichten stoßen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

RD: Finanziert habe ich mich selbst, aus angespartem Geld. Ich bin der festen Überzeugung, dass Dienstleister, die gleich zu Beginn ihrer Laufbahn auf Investment pochen, falsch an die Sache herangehen. Denn das Investment soll eigentlich nur dazu dienen, dass man sich Zeit „erkauft“, indem man sich ein regelmäßiges Gehalt ausbezahlen kann. So läuft es aber nicht. Schließlich verbergen sich hinter echten Entscheidungen – bspw. sich selbstständig zu machen – immer echte Risiken, da man von dem „sicheren“ Weg abgeht. Wer beides haben möchte, der will vielleicht den Luxus keinen Chef zu haben, möchte es sich aber nicht antun wirklich etwas zu kreieren, wofür jemand bereit ist Geld zu zahlen.

Die Herausforderungen lagen dabei tatsächlich im mentalen Bereich. Egal wie motiviert man ist, wenn man die ersten Monate nichts verdient, dann wird man schon ein wenig „panisch“. Bin ich auf dem richtigen Weg? Soll ich lieber einen Job wählen und das Ganze nebenbei machen? Wann kommt endlich der Durchbruch? Zu allem Überfluss geht in solchen Phasen meist der Laptop kaputt, die Autoreifen müssen gewechselt werden, usw., usw. Trotzdem an seinem Weg festzuhalten, obwohl das eigene, finanzielle Polster schmilzt und alle Freunde einem andeuten, dass man doch lieber was anderes machen sollte – das war die größte Herausforderung für mich. 

AH: Für mich war die größte Herausforderung ein passendes Team zu finden. Startup Meetings, bei denen man andere Gründer und Gründerinnen kennenlernen kann, sind zahlreich. Aber es muss auf so vielen Ebenen zusammenpassen. Zuerst natürlich die menschliche Seite, wenn es da nicht funkt, sind Probleme vorprogrammiert. Aber auch die Bereitschaft Einsatzwillen und Teamgeist zu zeigen und zu verinnerlichen sind nicht zu vernachlässigen. Zu Beginn sind die Rollen klar verteilt. Aber bei wachsenden Aufgaben gibt es oft Reibungen. Gerade beim Thema Vertrieb scheinen sich viele Startups drum herum zu drücken.

Wer ist die Zielgruppe von Di.Ri Social Media?

RD: Di.Ri Social Media fokussiert sich auf Startups und KMUs, die entweder komplette Teile ihrer Online Marketing Aktivitäten auslagern möchten oder die bei der Umsetzung gerne von Experten begleitet werden. Die zweite Zielgruppe hat dabei meist eine eigene Marketing Abteilung, möchte aber trotzdem neue Impulse in das eigene Unternehmen holen, dafür aber nicht fest jemanden für den Bereich „Social Media“ einstellen. Eine kleine, passgenaue Agentur ist für dieses Dilemma oft die richtige Lösung.

AH: Eine weitere Zielgruppe sind Unternehmen, die Public Relations und Social Media kombinieren möchten. In Deutschland wird vielerorts unter PR vorrangig klassische Pressearbeit verstanden, hauptsächlich im Printbereich. Natürlich spielt dies immer noch eine gewisse Rolle, aber gerade Social Media bietet so viele Möglichkeiten seine eigenen Geschichten an den richtigen Stellen zu platzieren. Für viele ist der Gedanke PR und Business Development miteinander zu verknüpfen recht neu. Diese Wege zu beschreiten, dabei wollen wir unseren Kunden helfen. 

Wie funktioniert Di.Ri Social Media? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

RD: Wir fokussieren uns mit unseren Lösungen auf die Bedürfnisse des Kunden, schauen dabei auch hinter den Gründer selbst, dass Geschäftsmodell und auf die Veränderungen in der Zielgruppe. Heißt: wir haben keine fertigen Kreativkampagnen, die bereit auf Abruf, für den jeweiligen Kunden, sind. Wir haben einen Werkzeugkasten mit Bausteinen, die wir in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden in die richtige Form bringen müssen.

Unser Ansatz ist es nicht eine Online Marketing Strategie zu entwickeln, die auf Papier gut aussieht, in der Realität aber niemals so umgesetzt werden kann. Wir wollen den Weg finden, der zur speziellen Situation des Kunden passt. Vor den Kunden bedeutet das, dass er sich aktiv mit uns und unseren Fragen auseinandersetzen muss. Das klingt für manche nun wie ein Nachteil, da man zum aktiven Mitdenken gezwungen wird. Für den Kunden ist das aber ein Vorteil, da er gewisse Prozesse durchaus in Frage stellt und mit unserer Hilfe zu neuen Erkenntnissen und zu einem neuen Konzept kommt, welches wir dann gemeinsam umsetzen. 

Wie ist das Feedback?

RD: Das Feedback ist bisher sehr gut! Ich denke, dass es ein großer Vorteil ist, dass wir sowohl operativ Dinge umsetzen und uns aber trotzdem stets als strategischer Partner sehen, der interne Dinge objektiv in Frage stellt. So entsteht ein kreatives miteinander, bei dem sich beide Seiten auf das Gegenüber verlassen können. 

AH: Für unsere Kunden sind wir nach deren Aussage eine Art Kitt, der alles zusammenfügt. Viele Unternehmen haben schon bestehende Online- und Social Media Marketing Aktivitäten und freuen sich, gemeinsam mit uns dabei neues Wachstumspotential freizulegen. 

Di.Ri Social Media, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

RD: In 5 Jahren möchten wir unserer Vision ein gutes Stück näher gekommen sein. Bis dahin möchten wir nicht nur den Kundenstamm ausbauen und die Anzahl an Mitarbeitern vergrößern, sondern vor allem unsere Anzahl an Content-Assets. Bücher, eBooks, PDFs, Video-Reihen, Blog Beiträge, Gastbeiträge, Social Media Inhalte – wenn jemand nach echten Mehrwerten bzw. nach echter Hilfe im Bereich Online Marketing sucht, dann soll er an unseren Inhalten – im positivsten Sinne überhaupt – nicht vorbeikommen können – und auch nicht vorbeikommen wollen!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Beschäftige dich zu Beginn deiner Gründung mit den wichtigen Dingen! Anstatt Wochen an einem Logo „rumzudoktoren“, ein Bankkonto einzurichten und Business-Karten zu drucken, sollten du schnellstmöglich einen ersten Kunden in die Tür holen
  2. Zwinge dich nicht dazu jemand zu werden, der du nicht sein möchtest! Wenn du nicht gerne früh aufstehst, die extra Meile nur gehst, wenn dich jemand zwingt und nicht bereit bist Arbeit in Dinge zu stecken, von denen du nicht weißt, ob sie einen ROI bringen, dann lass es lieber gleich sein.
  3. Du musst allein sein können! Wenn du dein Büro an einem Freitagabend um 23:30 Uhr verlässt und dich dabei schlecht fühlst, weil du die letzten 13 Stunden mit keinem deiner Freunde gesprochen hast und am liebsten mit ihnen irgendwo in einer Bar wärst, dann solltest du dir das mit der Selbstständigkeit gut überlegen, denn: solche Abend wird es unendlich oft geben 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Richard Dihen und Alexander Hein für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Möglichst schnell ein testbares Produkt erschaffen

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air-Q intelligenter Luftanalysator für Innenräume- analysiert die Luftqualität

Stellen Sie sich und das Startup air-Q doch kurz unseren Lesern vor!

Die Atemluft ist unser wichtigstes Lebensmittel. Das haben wir, Dr. Daniel Lehmann, Mario Körösi und Alexander Stinka erkannt und den leistungsfähigsten und intelligentesten Luftanalysator für Innenräume – den air-Q – entwickelt. Mit air-Q werden in Echtzeit alle Parameter erfasst, die die Qualität unserer Atemluft beeinflussen. Dazu zählen nicht nur diverse Schadstoffe, sondern auch Faktoren, wie Luftdruck, Temperatur oder die Lautstärke.

Aus den insgesamt 14 Messwerten errechnet air-Q sowohl einen Gesundheits- als auch einen Leistungsindex und zeigt damit an, wie sehr das Wohlbefinden und die Produktivität durch die Atemluft eingeschränkt werden. Auf der dazugehörigen App werden zudem noch wirklich individuelle Tipps geliefert, wie die Luftqualität wieder verbessert werden kann.

Wie ist die Idee zu air-Q entstanden?

Als Daniel im Winter 2017 privat eine Party feierte, fiel ihm erst nach geraumer Zeit die schlechte Luft in den Räumen auf – als es schon zu spät war und alle Gäste bereits Kopfschmerzen hatten oder müde waren. Er fragte sich, ob es nicht ein Gerät gäbe, welches die Innenraumluft überwacht und rechtzeitig erkennt, wann für frische Luft gesorgt werden muss. Allerdings blieb seine Suche erfolglos.

Da er als Physiker zehn Jahre am Institut für Sensortechnologie der Technischen Universität forschte, entschied er sich kurzerhand dafür, selbst ein solches Gerät zu bauen. 

Die erste Version zeigte er Mario, der von der Idee auf Anhieb begeistert war. Zusammen mit Alexander machten sie sich schließlich daran, die Erfindung zu perfektionieren und die Software zu entwickeln.

Welche Vision steckt hinter air-Q?

Die Luft ist unsere Lebensgrundlage. Ohne Luft gibt es keinen Stoffwechsel, mit schlechter Luft läuft auch diese schlechter. Doch im Gegensatz zu Nahrungsmitteln gibt es hierfür keinerlei Zutatenliste. 

Da wir circa 90 % unserer Zeit in Innenräumen verbringen, ist es umso dringender, sich über die ganz Luftqualität im Innenraum im Klaren zu sein.

Unsere Vision ist, dass jeder für sich selbst herausfinden kann, was gut und was schlecht an der eigenen Umgebung ist. So wollen wir unsere Kunden befähigen, selbst zu entscheiden – für ein bewussteres und gesünderes Leben. Er wird sich nahtlos in das private Smart Home integrieren und möglichst geräuschlos eingreifen. Gibt er dann ein Geräusch von sich, ist allerhöchste Vorsicht geboten, denn der air-Q ist auch Rauchmelder und Kohlenmonoxid-Detektor.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben insgesamt selbst ca. 60.000 € an Barmitteln in die Firma eingezahlt, darunter Stammkapital sowie weitere Gesellschafterdarlehen. Zum Glück waren wir schnell in der Lage, auch eine Förderung der Sächsischen Aufbaubank (SAB) zu gewinnen. Allein mit den von uns eingezahlten Mitteln wäre es nicht möglich gewesen, die Ausgaben zu stemmen.

Ab Herbst 2018 konnten wir auch in Gespräche mit dem Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) einsteigen und die Finanzierung Anfang 2019 abschließen. Mit dieser Finanzierung gehen wir gerade den Markteinstieg an.

Zu Beginn bestand die größte Herausforderung darin den Teammitgliedern zu ermöglichen, möglichst viel Zeit mit dem Projekt zu verbringen, damit wir vorankommen. Private Ausgaben, wie Miete und Lebenshaltung, laufen ja weiter auch wenn es kein oder nur ein geringes Gehalt gibt. Hier haben wir einen guten Mittelweg gefunden. Das sind schon harte Opfer, die das Team gebracht hat. Deswegen sind wir jetzt auch so eng und ich glaube wir würden auch einen weiteren finanziellen Tiefschlag überstehen – der derzeit aber nicht zu erwarten ist. 

Seit März 2019 werden wir zudem vom SpinLab – HHL Accelerator unterstützt. Neben einer finanziellen Hilfestellung profitieren wir dort zusätzlich vom Austausch sowohl mit den Mitarbeitern, den anderen Startups als auch den zahlreichen Mentoren. Zu sehen, dass wir hier mit unserer Vision bei vielen auf Begeisterung stoßen und uns bei der Markteinführung kräftig unter die Arme gegriffen wird, lässt uns manche Herausforderung leichter bewältigen. 

Wer ist die Zielgruppe von air-Q?

Durch die existentielle Bedeutung der Atemluft, ist der air-Q für viele wichtig. Natürlich richten wir uns vor allem an Personen, denen an einer guten und gesunden Luft besonders gelegen ist, wie Allergiker, Familien und auch ältere Menschen. 

Besonders interessant ist der air-Q aber für Technikinteressierte, die ihr Smart Home mit einem mächtigen Sensor ausstatten wollen, der viele Situationen erfassen kann – von der schlechten Luft, über Erfassung von geöffneten Fenstern, bis hin zum unerlaubten Zutritt. 

Auch für Menschen mit Gasheizungen und Kaminen ist der air-Q von Interesse, da dort potenzielle Gefahren durch die Verbrennung lauern – z.B. Gaslecks, Kohlenmonoxid und Feuer – die alle vom air-Q detektiert werden.

Außerdem ist air-Q im Kontext der betrieblichen Gesundheit von Bedeutung. Dabei spielt nicht nur die Verringerung krankheitsbedingten Arbeitsausfalls eine wichtige Rolle. Speziell mit unserem Leistungsindex kann air-Q helfen, die Produktivität in Unternehmen nachhaltig zu steigern und gleichzeitig das Wohlbefinden zu verbessern. Daher bilden Arbeitgeber, Arbeitnehmer sowie Freiberufler ebenfalls wichtige Zielgruppen.

Wie funktioniert air-Q?

Die Sensoren messen in Echtzeit die Qualität der Atemluft. Anhand offizieller Richt- bzw. Grenzwerte errechnet air-Q, in welchem Maße und durch welche Faktoren das Wohlbefinden durch die Luftqualität eingeschränkt ist. Über eine LED-Anzeige am air-Q kann der Status der Luft in Bezug auf die Gesundheit sowie die Leistungsfähigkeit auf einem Blick erkannt werden.

Zusätzlich sendet air-Q über einen eigenen Hotspot oder W-LAN alle Daten an die air-Q App und optional an unsere Cloud. Hier können dann die Indizes für Gesundheit und Leistungsfähigkeit, die aktuellen Messergebnisse sowie Entwicklung der Raumluft über einen längeren Zeitraum unkompliziert eingesehen werden. Überschreiten bestimmte Parameter die vorgegebenen Grenzwerte, erscheinen sie auf dem Screen rot und der Nutzer bekommt praktische Tipps, wie er die Luftqualität verbessern kann.

Wir gehen aber noch einen Schritt weiter: Im Hintergrund wertet die Software fortlaufend alle Daten aus und setzt diese zueinander in Beziehung. So kann herauskommen, dass zu bestimmten Zeiten das Fenster besser geschlossen gehalten werden sollte oder ein akute Schimmelgefahr besteht. Der air-Q ist also wirklich „schlau“.

Welche Vorteile bietet air-Q?

Mit air-Q erhält jeder die Chance, sich bequem und umfassend mit der eigenen Atemluft auseinanderzusetzen. 

Bisher ist air-Q das einzige Gerät, welches die Beschaffenheit der Luft so präzise und umfangreich analysieren kann, dass wirklich individuelle Ratschläge herauskommen. Damit die Menge an Daten niemanden erschlagen, haben wir viele schlaue Funktionen entwickelt, welche es auch dem weniger versierten Kunden leicht machen – unsere Gesundheitsindizes und unseren Gesundheitsberater.

Richtig spannend wird es, wenn sich die Smart Home-Landschaft weiterentwickelt. Dann kann der air-Q sein volles Potenzial entfalten, denn durch die vielen Daten können auch komplexe Ereignisketten verlässlich gesteuert werden z.B. im Bereich der Lüftung, Luftfilter und der Sicherheit.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Mit Hilfe unsere momentan laufenden Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter und den Vorbestellungen im eigenen Shop möchten wir bis Ende diesen Jahres die ersten air-Qs an unsere Vorbesteller ausliefern.

In den nächsten Jahren möchten wir dann gern ein flächendeckendes Netz an air-Qs am Markt haben. Daraus könnten wir mit Hilfe und Zustimmung der Kunden eine bisher nicht dagewesene Luftqualitätskarte erstellen, die auf real gemessenen Daten basiert.

Auch möchten wir die air-Q App immer weiter verbessern und noch schlauer machen. Das geht aber nur mit einer entsprechenden Datenbasis, die wir ja bald nach Auslieferung der ersten air-Qs haben werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Optionen schaffen: Nicht auf zu wenige Pferde setzen, zum Beispiel im Bereich Kernpersonal / Mitgründern. Das heißt, gerade zu Anfang sollte man sich nicht festlegen auf eine bestimmte Person, sondern möglichst mit mehreren zugleich Gespräche führen. Das Gleiche gilt bei der Akquise einer Finanzierung und Fördergeldern. 

Möglichst schnell ein testbares Produkt erschaffen: Dabei muss man überlegen, wem man das Produkt „zeigen“ möchte und Funktion und Optik dementsprechend anpassen. Die Menschen sind sehr visuell geprägt – was schlecht aussieht, kann nicht gut sein. Daher spielt der optische Eindruck durch ein ansprechendes Design eine große Rolle, selbst wenn die eigentlichen Funktionen noch gar nicht richtig laufen.

Schnell eine ansprechende Webseite mit Bildern und Texten erstellen: Dieses nicht zu unterschätzende Kommunikationsmittel – auch wenn noch kein Mensch die Webseite kennt und besucht – wird bei Gesprächen mit Investoren und Medien immer vorausgesetzt.

Link zum Crowdfunding

Wir bedanken uns bei Daniel Lehmann, Mario Körösi und Alexander Stinka  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fehler akzeptieren und daraus lernen

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CUTISS stellt personalisierte Haut für Hauttransplantationen im Labor her

Stellen Sie sich und das Startup CUTISS kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ein junges Bio-tech Startup, welches 2017 als Spin-off der Universität Zürich gegründet wurde.

Weltweit leiden Millionen von Menschen an schweren Hautdefekten, welche chirurgisch behandelt werden müssen um die Funktion der Haut wiederherzustellen. Die heutigen Behandlungsmethoden dafür führen häufig zu permanenten, schmerzhaften, entstellenden und einschränkenden Narben. Diese Narben können die Beweglichkeit und das Wachstum behindern, was oft mit vielen Nachfolgeoperationen, intensiver Betreuung zu Hause und psychosozialer Rehabilitation verbunden ist. Wir haben uns zum Ziel gemacht, diesen Menschen zu helfen und eine bessere Alternative zu den herkömmlichen Behandlungsmethoden zu bieten. Wir stellen personalisierte Haut im Labor her, für Patienten die eine Hauttransplantation benötigen. Momentan wir diese Haut in klinischen Studien getestet. Zudem arbeiten wir an der Optimierung und Automatisierung der Herstellung.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Unsere Forschung an einem Hautersatz war lange Zeit auf das universitäre Umfeld beschränkt. Um den Patienten den Zugang zu unserem Produkt aber effektiv zu ermöglichen, war der nächste logische Schritt ein Spin-off zu gründen und die Marktzulassung von unserem patienteneigenen Hautsubstitut anzustreben.

Welche Vision steckt hinter CUTISS?

Unsere Vision ist es den Patienten die bestmöglichste Therapie zu bieten, das heisst eine Ersatzhaut mit nur minimaler Narbenbildung und möglichst wenigen Folgeoperationen und Folgekosten. Dieser Hautersatz soll sicher in der Anwendung und für alle Patienten zugänglich sein.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

An der Umsetzung der Idee wurde über 18 Jahre getüftelt. Neben der Forschung brauchte es aber auch eine Person welche die Initiative zur Firmengründen ergriffen hat; Frau Dr. Daniela Marino. Die Initialfinanzierung war ein Preisgeld, welches unser CEO bei einem schweizer Start-up Event gewonnen hat. Schub bekamen wir im Anschluss durch eine sog. «Seed-Financing-Round» der Universität Zürich und momentan finanzieren wir uns mittels verschiedenen Investoren.

Wer ist die Zielgruppe von CUTISS?

Unsere Zielgruppe sind Patienten mit grossflächigen akuten Verbrennungen, aber auch Patienten welche zum Beispiel eine Narbenkorrektur benötigen oder ein grossflächiges Muttermal entfernen lassen müssen.

Wie funktioniert CUTISS? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Hautersatz denovoSkin besteht aus patienteneigenen Zellen, und ist wie die normale Haut in zwei Schichten strukturiert, der unteren Dermis und darüberliegend die äussere Epidermis. Da die Dermis auch mittransplantiert wird erwarten wir weniger Narbenbildung als bei der herkömmlichen Methode, die fast keine Dermis verpflanzt. Weil es Zellen vom Patienten sind, erwarten wir keine Abstossungsreaktion. Aktuell gibt es auf dem Markt kein vergleichbares Produkt.

Wie ist das Feedback?

Da wir uns erst in den klinischen Studien befinden sind produktbezogene Feedbacks noch vertraulich.

CUTISS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir hoffen die klinischen Studien erfolgreich abschliessen zu können und für unser erstes Produkt europaweit die Marktzulassung zu erhalten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1.      Das Team ist der Schlüssel zum Erfolg in Verbindung mit einer guten Kommunikation auf allen Ebenen.

2.      Fehler akzeptieren und daraus lernen.

3.      Offen sein für Veränderungen und wenn nötig Hilfe suchen und annehmen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Fabienne Hartmann-Fritsch und Claudia Sax Steffen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Durchhalten und nach vorne schauen!

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Insec2eat getrocknete und essbare Insekten sowie Insektenmehl

Stellen Sie sich und das Startup Insec2eat kurz unseren Lesern vor!

Ich heiße Sandro Tornow, bin 41 Jahre jung und der Gründer von Insec2Eat. Letztes Jahr kam mir die Idee mit dem Online-Shop für essbare Insekten und Produkte, die mit Insektenmehl verfeinert werden. Im April 2019 ging Insec2Eat online. Auch wenn schon einige etablierte Firmen mit der gleichen Idee auf dem Markt sind, möchte ich auch meinen Beitrag leisten, die Foodrevolution voranzutreiben. Ich bin der Überzeugung, wir müssen unsere Ernährung zukünftig umstellen und ergänzen mit Produkten, die Ressourcen schonen und den Mangel ausgleichen. Deshalb gründete ich diese Firma, um die Alternativen aufzuzeigen und daraufhin zuweisen, es gibt gute und gesunde Lebensmittel, die aus Insektenmehl produziert werden können oder essbare Insekten, die vielfältig zum Kochen eingesetzt werden können.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich brauchte ein Hobby und dachte mir, ich gründe eine Firma – das ist natürlich nur Spaß. Hinter dieser Entscheidung stehen ein ernster Gedanke und eine Investition in die berufliche Zukunft. Nach 25 Jahren in der Gastronomie- und Hotelbranche hat man viel erlebt und gesehen und braucht neue Herausforderungen. Neue Perspektiven für die Zukunft, neue Motivationen um sein Wissen und Können einzusetzen und um sich neues Wissen anzueignen. Neue Wege und neue Ziele möchte ich mir definieren und vorgeben, um zukünftig etwas mit Insec2Eat zu erreichen.

Welche Vision steckt hinter Insec2eat?

Eine Vision, ein Anliegen? Jedenfalls möchte ich den Menschen vermitteln, man muss keinen Ekel vor neuen Lebensmitteln haben. Es ist wichtig für die Menschheit, sich weiter zu entwickeln und neue Wege zu gehen. Gerade in dieser Hinsicht ist es sinnvoll, Alternativen anzubieten und neue Nahrungsquellen zu erschließen. Wie ich schon erwähnte, wir müssen unser Essverhalten überdenken und auch unseren Verbrauch an Rohstoffen und Nahrungsmittel. Wir werden jährlich mehr sein auf unserem Planeten und der Platz, um Nahrungsmittel anzubauen und Tiere zu züchten wird immer knapper.

Auch der Anbau für Tierfutter ist mit einer wahnsinnigen Nutzung von Ackerland verbunden, dass der Anbau von Obst und Gemüse für den menschlichen Verzehr gefährdet sein wird. Ich kann auch nicht mit Überzeugung sagen, wir werden in Zukunft alle nur noch Insekten essen, wovon ich aber überzeugt bin, Insekten werden einen großen Beitrag zur Nahrungsergänzung leisten und unsere Ernährung abwechslungsreicher machen und etwas Spaß in unsere tägliche Nahrungsaufnahme bringen. Das wäre vielleicht meine Vision – der Krabbelspaß aus Berlin!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen war alles unter einen Hut zu bringen wie z. B. Arbeit, Familie und Insec2Eat. Das ist schon eine wahre Herausforderung neben weiteren Sachen wie Shoperstellung und was noch dazu gehört. Es war schon einiges an Wissen was man sich aneignen muss, wenn man sich vorher nie mit diesen Themen auseinandersetzten musste. Andererseits hat es aber auch Spaß gemacht und ich bin ein Mensch, der ständig neue Sachen lernen möchte, neugierig in dieser Hinsicht. Die Finanzierung war einer der Punkte, der mir Kopfzerbrechen bescherte. Ich informierte mich über Förderung, Kredite und was es noch so gibt. Letztendlich entschloss ich mich, alles selber zu finanzieren. 

Wer ist die Zielgruppe von Insec2eat?

Ich könnte jetzt nicht sagen, es ist die Frau bis 50 oder der Mann ab 30. Das wäre nicht meine Vorstellung von Zielgruppe. Ich denke auch, man kann das nicht genau definieren. Ich versuche es mal so, es ist der Typ Mensch, der gerne mal was Neues ausprobiert, neue Fooderlebnisse sucht und sich traut seinen persönlichen Speiseplan durch Vielfalt zu ergänzen.

Welche Produkte findet der Kunde auf Insec2eat?

Neben den klassischen getrockneten Insekten und dem Insektenmehl, findet der Kunde Paprika-Chili-Rillis und Berliner Knäckebrot. Auch naheliegend wegen der Insekten, gibt es bei Insec2Eat Honig aus der Region. Regional finde ich sehr wichtig, obwohl ich leider nicht die komplette Produktpalette mit regionalen Produkten abdecken kann. In naher Zukunft kommen noch andere Produkte hinzu, um das Angebot ständig zu erweitern. Von mir aus könnte es schneller gehen, jedoch ist es schwierig, Hersteller zu finden, die sich trauen, etwas aus Insektenmehl zu produzieren. 

Wie ist das Feedback?

Geteilte Meinungen von „he, find ich toll“ bis „so etwas braucht keiner“ bekommt man schon zu hören. Ich denke, das war aber zu erwarten und gehört auch dazu. Was wichtig sein sollte, die Menschen nehmen wahr, es gibt diese Produkte und sie werden sich einen Platz auf unserem Ernährungsplan erobern. 

Insec2eat, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mein Ziel ist es, Insec2Eat auf dem Markt der essbaren Insekten zu etablieren und das auch in 5 Jahren noch. Es ist ein hartes Stück Arbeit, aber es wird sich lohnen. Ich glaube an das, was ich entwickelt habe, und sehe Potenzial in meinem Vorhaben und in der Firma Insec2Eat und seiner Marke Blue Tenebrio.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Wenn ihr von etwas überzeugt seid, realisiert es.

2. Konzentriert euch auf euer Vorhaben und gebt nicht so viel in fremde Hände. 

3. Nicht enttäuscht sein wenn es nicht so läuft, wie erwartet zum Anfang – durchhalten und nach vorne schauen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sandro Tornow für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mutig können nur die sein, die auch Angst haben

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fox and badger Onlineshop für schönes Außergewöhnliches für Dein Zuhause!

Stellen Sie sich und das Startup fox and badger doch kurz unseren Lesern vor!

ich bin Anja Rothenbusch, 37 Jahre, aus dem Osnabrücker Land. Bereits direkt nach dem Studium bin ich in der eCommerce-Branche gelandet und hatte schon immer den Traum, irgendwann ‚was Eigenes‘ zu machen. Und das ist daraus geworden: fox and badger ist der neue Onlineshop für schönes Außergewöhnliches für Dein Zuhause! Hier findest Du hochwertige  Artikel von besonderen Marken aus dem Bereich Wohnaccessoires, Küchenzubehör, Tischware, Kids-Accessoires und Geschenkideen – mit viel Liebe von mir ausgewählt.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe bereits viele Jahre im Bereich Ecommerce gearbeitet und wollte schon seit Jahren etwas Eigenes in diesem Bereich starten. Ich musste nur endlich den Mut zusammennehmen und meinen Traum eines eigenen kleinen Onlineshops umsetzen. Ich wusste ziemlich genau, was ich zu tun habe. Also, habe ich mich in das Abenteuer Selbstständigkeit hineingestürzt – natürlich mit einem gewissen finanziellen Polster im Rücken, das ich angespart habe.

Was war bei der Gründung von fox and badger die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war eigentlich nicht die viele Arbeit, die ich habe. Ich mache alles in Eigenregie: Onlineshop-Aufbau mit dem Shopsystem Woocommerce, Händler-Akquirierung, Content-Erstellung, Marketing, Pakete packen, Suchmaschinen-Optimierung etc. Die größte Herausforderung war eher die Angst, ob ich das wirklich alles schaffe, und die Motivation, die Unsicherheit, ob ich wirklich das Richtige tue, ob ich wirklich Unternehmerin sein kann. Ich denke, die Sorgen und Gedanken hat jeder Gründer regelmäßig und stellt sich in Frage. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall! Es gibt ja auch gar keine perfekte Idee oder den perfekten Start. Gründen ist eine Reise zu einem Ziel in Deinem Kopf, das sich aber vielleicht auf dem Weg ändert oder nur mit vielen unvorhergesehenen Umwegen erreichbar ist. Auch mein Shop und ich sind bestimmt noch nicht an unserem Ziel. Wer weiß, was für eine Produktpalette ich in einem oder zwei Jahren habe. Ich denke, wenn man eine tolle Idee hat, dann sollte man auf jeden Fall daran arbeiten, sie reifen und real werden zu lassen.

Welche Vision steckt hinter fox and badger?

Ein Stück weit, es mir selbst zu beweisen, dass ich auch selber einen Onlineshop aufbauen, betreiben und erfolgreich machen kann, nachdem ich jetzt viele Jahre als Angestellte im ECommerce gearbeitet habe, auch wenn der Shop ggf. nur im kleinen Rahmen erfolgreich wird. In erste Linie geht es hier um mich und meinen Lebenstraum. Ich will stolz auf mich sein, auf das, was ich alleine geschafft habe und noch schaffe. Und wenn das Business kräftig wächst, freue ich mich natürlich doppelt.

Wer ist die Zielgruppe von fox and badger?

Auf jeden Fall Frauen ab ca. 25 bis 65 Jahren, die sich gerne mal was Besonderes kaufen und auch gerne außergewöhnliche Dinge verschenken. Da ich auch Produkte aus dem Bereich Kinder und Hochzeit anbiete, sind natürlich gerade auch Mamis und angehende Bräute meine Zielgruppe. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? Was ist das Besondere an den Produkten? Wie wählen Sie die Produkte aus?

Ich habe keine großen bekannten Mainstream-Marken, sondern eher noch weniger bekannte und damit besondere Brands im Angebot. Die meisten meiner Produkte findet man nicht in anderen großen Deko- und Geschenk-Onlineshops, wie z.B. die Kartensets ‚Meilensteine‘ von Lena Marieke Rosemann, das Schweinchen-Nudelsieb von Balvi oder die witzigen Statement-Tassen von Formart. Ich wähle die Produkte an erster Stelle danach aus, was mir selber gefällt, ob sie außergewöhnlich und nicht überall zu kaufen sind, und nicht danach, was zwangsläufig gerade Trend ist oder wo die größte Marge drinsteckt. 

fox and badger, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Natürlich möchte ich meinen Shop stetig weiter ausbauen, die Produktpallette erweitern und fox and badger bekannter machen, so dass ich hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft komplett davon leben kann. Mir ist aber auch durchaus bewusst, dass nur ca. 10% aller Start-ups ‚überleben‘. Auch wenn es nicht laufen sollte, kann ich mir aber auf jeden Fall trotzdem auf die Schulter klopfen und stolz auf mich sein, dass ich es überhaupt gewagt habe. Ich hätte dann aber noch ein paar andere Ideen im Kopf für Plan B,C oder D. Und Mama werde ich dieses Jahr auch noch! Arbeit ist also erstmal genug da.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

1. Mutig können nur die sein, die auch Angst haben. Also, habe Respekt und auch ein bisschen Angst, sei mutig und ‚mach Dein Ding‘! Wir Frauen müssen noch kräftig aufholen, was das Gründen angeht!

2. Hol dir Tipps von anderen Gründerinnen und Gründern, z.B. auf Netzwerktreffen. Auch aus Fehlern anderer kann man lernen.

3. Informiere Dich, ob es in Deiner Region so etwas wie ein Gründerhaus gibt, wo angehende Gründer Informationen und Hilfe bekommen und andere Gründer kennenlernen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Anja Rothenbusch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht aus der Ruhe bringen lassen

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Media Werkstatt Bodensee Full Service Agentur für Online-Marketing & Online-Recruiting

Stellen Sie sich und das Startup Media Werkstatt Bodensee kurz unseren Lesern vor!

Die Media Werkstatt Bodensee GbR ist eine Full Service Agentur für Online-Marketing & Online-Recruiting. Wir unterstützen Unternehmen dabei, die Möglichkeiten der Digitalisierung in Ihren Betrieben zu erkennen und neue Methoden zur Umsatzsteigerung und Personalbeschaffung schnell und einfach im Tagesgeschäft zu integrieren. Aufgrund des hohen Fachkräftemangels und den zeitgleichen Wirkungsverlusten von Jobbörsen & Printanzeigen, bieten wir KMU´s (v.a. Handwerk u. Industrie) bezahlbare Produkte zur effektiven Personalsuche im Internet an. Bewerber unterstützen wir dabei von Leiharbeit- und Zeitarbeit in feste Beschäftigungsverhältnisse zu wechseln.
 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Als Industriekauffrau (IHK), Wirtschaftsfachwirtin (IHK) und Betriebswirtin (Bachelor of Arts) sehe ich Unternehmen immer als Ganzes. Dazu kam die 12-jährige Erfahrung meines Gründungspartners in Sachen E-Commerce, Social Media, Marketing und IT-Administration. Diese Kombination, sowie die Vision, das Arbeitsleben der Gesellschaft grundlegend verändern zu können, legten den Grundstein der Gründung im Januar 2019. Unsere Kunden aus dem Marketingbereich haben uns gebeten, dass Thema Recruiting für Sie zu lösen.

Dies haben wir so erfolgreich gelöst, dass wir nun so vielen Unternehmen wie möglich diese neue Methode aus dem Big Data Bereich vorstellen möchten. Da wir selbst aus der Praxis kommen, kennen wir die Engpässe unserer Kunden sehr genau. Wir durften in vielen Unternehmen mögliche und unmögliche Methoden der Personalbeschaffung erleben, deshalb ist es unser vorrangiges Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Denn viele Unternehmen möchten sich dem Thema Digitalisierung und E-Recruiting stellen, wissen jedoch nicht wie. Mit unseren SMART SEARCH Anzeigen helfen wir Unternehmern, nicht nur Stellen schneller und günstiger zu besetzen, sondern auch die Zeit zu überbrücken, bis diese die Internet-Tools beherrschen und selbst anwenden können.

Welche Vision steckt hinter der Media Werkstatt Bodensee?

Der kulturelle und demographische Wandel zeichnet bereits jetzt das Bild einer sich ändernden Arbeitswelt. Wir sind überzeugt, dass wir aufgrund von Big Data Analysen und Teilbereichen der künstlichen Intelligenz die Wünsche und Fähigkeiten von Kandidaten besser als je zuvor erkennen und berücksichtigen können und Arbeitgebern somit passende Bewerber liefern. Ein erfüllendes Arbeitsleben ist Grundvoraussetzung für vollen Einsatz und optimale Entwicklungsmöglichkeiten. Die Reduzierung von Fluktuation und erfüllte Arbeitgeber-Arbeitnehmer Beziehungen sind unser Ziel. Über unsere Facebook-Gruppe „Stellenmarkt Singen, Konstanz, Tuttlingen, Schweiz“ mit bereits 8.500 Mitgliedern helfen wir beispielsweise aktiv, echte Beschäftigungsverhältnisse zu fördern, indem wir Leiharbeits- und Zeitarbeitsangebote grundsätzlich nicht veröffentlichen.

Auch haben Bewerber die Möglichkeit, hier ausschließlich feste Anstellungen zu finden, sich direkt zu bewerben oder selbst ein Stellengesuch kostenfrei einzustellen. Grundsätzlich werden in Unternehmen noch viel zu viele administrative Tätigkeiten „zu Fuss“ erledigt, die bereits ohne großen Aufwand digitalisiert und automatisiert werden könnten. In diesem Bereich schaffen wir echten Mehrwert in den Betrieben durch enormen Zeitgewinn und langfristige Kosteneinsparungen. Nicht zuletzt erarbeiten wir so einen Wettbewerbsvorsprung für die Unternehmen heraus.
 

Uns selbst ist es wichtig ein arbeitsplatzunabhängiges und flexibles Arbeiten für unsere Mitarbeiter zu ermöglichen. Gerade Arbeitnehmern mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen, Alleinerziehenden oder Studenten bieten wir enorme Entlastung durch unsere cloudbasierte Unternehmensstruktur und die flexible Vertragsgestaltung je nach aktueller Situation des Mitarbeiters.  
 

 Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere größte Herausforderung ist und war von Beginn an die Auftragsflut mit dem vorhandenen Personal abzudecken. Da wir ohne Investor starteten, konnten wir nicht sofort eine Schaar von Mitarbeitern einstellen. Mit 2,3 Mitarbeitern haben wir den Umsatz in nur 6 Monaten in den 6stelligen Bereich geführt und bauen nun unser Team auf, um unsere Methode so vielen Unternehmen wie möglich vorstellen zu können. Unser Unternehmen finanziert sich ausschließlich durch Kundenaufträge, Eigenkapital und ein Exi-Förderdarlehen für Startups in Höhe von 10.000 Eur, welches wir jedoch aufgrund der guten Auftragslage nicht in Anspruch nehmen mussten.

Wer ist die Zielgruppe der Media Werkstatt Bodensee?

Die Zielgruppe sind kleine und mittelständische Unternehmen, die weder die Zeit, noch die finanziellen und personellen Ressourcen haben, um kostenintensive Agenturen, Personaldienstleister oder Headhunter zu beauftragen, sowie teure Softwarelösungen nicht implementieren möchten. Aufgrund des hohen Beratungsbedarfes dahingehend geben wir Firmen1:1 Anleitungen zum Thema Digitalisierung, Social Media, Recruiting und Arbeitgebermarkenaufbau an die Hand. Dabei spielen Vor-Ort-Gespräche, Telefon- Coachings & Video-Tutorials eine übergeordnete Rolle. Auch Workshops und Tagungen sind ein wesentliches Instrument, um Interessenten und Kunden das Thema zugänglich zu machen.


Wie funktioniert die Media Werkstatt Bodensee?


Wir ermöglichen dem Mittelstand und kleinen Unternehmen langfristig unabhängig von Jobbörsen und Personaldienstleistern zu werden. Dazu haben wir ein All-in-One Tool geschaffen, welches ausnahmslos alle Anforderungen von KMU´s erfüllt in Bezug auf die automatisierte Personalbeschaffung und der Bildung einer attraktiven Arbeitgebermarke zu einem unschlagbaren Preis von nur 50.- EUR / Monat. Im Preis inbegriffen ist nicht nur die Erstellung der Karriere-Page selbst, sondern auch das Bewerbermanagementsystem und ein 24/7 Korrespondenzservice, die mobiloptimierte 60-Sekunden Bewerbung, eine eigene Facebook Jobliste sowie das Multiposting durch uns uvm. Das All-in-One Tool kann monatlich gekündigt werden, hat keine Vertragslaufzeit und ist im ersten Monat als Testmonat gratis erhältlich. Damit haben wir uns ein Alleinstellungsmerkmal herausgearbeitet, das seinesgleichen sucht. Unsere Kunden (die oftmals keine Personalabteilung besitzen) können sich wieder um das Tagesgeschäft oder wichtige Projekte kümmern und sparen enorm viel Geld und Zeit.
 

Wo liegen die Vorteile?

Was nutzt unseren Kunden eine Schaltung von 30 Tagen auf einer Jobbörse, wenn sich zufällig niemand in genau diesen 30 Tagen auf diese Jobbörse verirrt? Da helfen auch keine gut gemeinten „Social Media Ad On´s“. Im Gegensatz zu Jobbörsen sprechen wir passende Kandidaten mittels künstlicher Intelligenz im gesamten Internet mehrfach aktiv an. Fachkräfte halten sich nicht auf Jobbörsen auf, selbst aktiv suchende Kandidaten sind genervt von der Masse an Zeitarbeits- und Leiharbeitsangeboten in den Jobportalen und wenden sich eher direkt an bekannte Unternehmen. 80% aller Unternehmen im Mittelstand sind im Internet jedoch unsichtbar, eine Website ohne Leben ist leider noch trauriger Standard. Über unsere Social Media Vollintegration erwecken wir selbst die unsichtbarste Website zum Leben und richten ein gewisses „Grundrauschen“ für die Kunden ein.

Über unsere SMART SEARCH Anzeigen erreichen wir nicht nur aktiv suchende, sondern vor allem auch die wechselwilligen Kandidaten, die über Jobbörsen nicht zu erreichen sind. Mit unserer 100,00 EUR – Geld-zurück-Garantie auf jede Anzeige zeigen wir unseren Kunden, dass wir von unserer Leistung völlig überzeugt sind. Der Clou ist jedoch, dass jede SMART SEARCH Anzeige nach ihrer Laufzeit kostenfrei weiterlaufen kann zum Aufbau eines TalentPools – solange der Kunde dies möchte. Dabei wird die Stelle weiterhin bei Google for Jobs durch direkte API, sowie 32 META Jobbörsen, darunter Indeed, KIMETA, GigaJob uvm. und der Bundesagentur für Arbeit ausgespielt. Das bedeutet, unsere Kunden erreichen kostenfrei alle aktiv suchenden Kandidaten. Voraussetzung für diesen Service ist die Buchung des All-in-One-Tools.
 

Wie ist das Feedback?

Seit der Gründung im Januar 2019, als modernes Online-Marketing und HR-Tech-Unternehmen, haben wir ein enormes Wachstum hingelegt, mit dem wir selbst nicht gerechnet hatten. Aktuell weiten wir unseren Wirkungskreis sukzessive aus. Neukunden die uns „testen“ sind begeistert und schalten keine Anzeigen mehr in Jobbörsen. Ein großer Teil davon, möchte uns langfristig als strategischen Partner für die Personalbeschaffung an Ihrer Seite wissen und setzen unsere Ideen und Maßnahmen gerne um. Die Weiterempfehlungsrate ist enorm und der Traffic auf unsere Website ist um 1200% gestiegen. Wir besetzen Stellen in Mangelberufen regelmäßig in 16-30 Tagen, statt der durchschnittlichen Besetzungszeit von 158 Tagen in Deutschland.
 
 

Media Werkstatt Bodensee, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere Beratungsleistungen nehmen exponentiell zu, was unsere Mission stärkt, Unternehmen bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen zu unterstützen und themenübergreifend zu beraten. Wir haben bereits schnell festgestellt, das dieses Thema für viele unserer Kunden noch sehr neu und undurchsichtig ist. Wir wissen, dass es für unsere Kunden nicht einfach ist, neuen Entwicklungen zu begegnen und diese anzunehmen. Deshalb sind wir der Überzeugung, dass unsere Produkte bei Vor-Ort-Gesprächen und Live-Coaching-Telefonaten mit Online-Präsentationen am effektivsten zu vermarkten sind. Da wir hier die Möglichkeit haben, die individuellen Kundenfragen direkt zu beantworten.

Unser mittelfristiges Ziel ist die Ausweitung unseres Vertriebsteams auf 50 enthusiastische Mitarbeiter (m/w/d), die unsere Vision und Mission teilen. Sich selbst persönlich und fachlich ständig weiterentwickeln und den Drive und Willen haben, etwas zu erschaffen sowie unsere Kunden langfristig mit neuen Ideen und Impulsen begleiten. Im ersten Schritt möchten wir den Süddeutschen Raum abdecken und dann im gesamten DACH-Raum das E-Recruiting für KMU´s revolutionieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?


Tipp 1: Mit Kunden ins Gespräch gehen, nur so lassen sich Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die der Kunde wirklich braucht. Dazu ist es auch notwendig, die Prozesse in den Betrieben zu kennen, idealerweise direkt vor Ort.
 
Tipp 2: Nicht aus der Ruhe bringen lassen und kontinuierlich das Ziel verfolgen. Für das man brennt, unabhängig von der Meinung Anderer. Die Meinung Anderer durchaus annehmen, aus der Vogelperspektive neutral betrachten, bewerten und weitermachen.
 
Tipp 3: Möglichst nicht abhängig sein von der Gründung. Existentielle Belange sollten auch während der Gründung und eine lange Zeit danach abgedeckt sein. Um seinen Fokus nicht zu verlieren und richtige Entscheidungen treffen zu können.

Wir bedanken uns bei Corinna Gomm und Manuel Schuler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung für Auszubildende – Gründer von HAMBL im Interview

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Das Startup HAMBL hat etwas ganz besonderes geschaffen. Das erste ganzheitliche Persönlichkeitskonzept für Auszubildende Deutschlands. Mit-Gründer, Björn Müsse, steht Startup Valley zum Interview zur Verfügung. 

Hallo Herr Müsse, vielen Dank für das Interview. Was genau ist dieses ganzheitliche Persönlichkeitskonzept? 

Danke für die Einladung. HAMBL begleitet Auszubildende durch regelmäßige, thematisch aufeinander aufbauende Workshops, welche simultan zur Ausbildung stattfinden. Unser Persönlichkeitstraining, das G.E.D.A.N.K.E.-Konzept, befähigt die Teilnehmer dazu, selbstständig die wesentlichen Säulen des Lebens: Arbeit, Beziehung, Gesundheit, Sinn & Kultur aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

Was ist das Ziel des Konzeptes?

Ziel des Konzeptes ist es, Auszubildenden ein glückliches, gesundes und erfülltes Arbeitsleben zu ermöglichen. Wir möchten Azubis auf der Schwelle von Schule zu Berufsleben mit der nötigen Arbeitsreife ausstatten und somit den Start vereinfachen. 

Was war die Gründungsmotivation?

Drei von uns vieren haben eine Ausbildung beziehungsweise ein duales Studium gemacht. Obwohl wir in drei komplett unterschiedlichen Branchen und Marktsegmenten tätig waren, haben wir die selben Negativerfahrungen gemacht. Wir wollten etwas verändern und anderen jungen Menschen unsere Erfahrungen ersparen. 

Wer ist schuld an Ihren Erfahrungen? 

Die Schuldfrage ist schwierig zu beantworten, da die Antwort sehr komplex und vielschichtig ist. Man muss differenzieren. Natürlich war nicht der Ausbildungsbetrieb allein schuld an meinen Erfahrungen. Ich hatte eine falsche Vorstellung von Ausbildung und wollte den ganzen Laden von Grund auf verändern. Das Arbeitsleben ist ein Marathon, ich war nach der Schule auf einen Sprint eingestellt. Dieses Gefälle an Erwartungen führt zwangsläufig zu Frustration. 

Danke für die ehrlichen Worte. Sie haben vor 1,5 Jahren HAMBL gegründet. Was waren die Erfolge? 

Es ist viel passiert. Die Auszeichung unseres Konzeptes mit dem NRW-Gründerstipendium oder die Preisverleihung zum „Gründer des Jahres 2018“ in Südwestfalen beispielsweise. Die größten Erfolgserlebnisse sind aber die kleinen Momente. Wenn du von Azubis Nachrichten mit „Danke Jungs“ bekommst oder ein Azubi doch nicht die Ausbildung schmeißt. Das sind die Dinge, die uns antreiben. 

Also buchen euch Unternehmen, richtig? Was hat das Unternehmen von eurem Konzept? 

Genau. Unser Konzept dient primär der Mitarbeiterbindung und -findung. Wir schaffen durch die Arbeit mit Azubi-Gruppen, also mit einem peer-motivationalem Ansatz, ein Umfeld, welches der Azubi nicht mehr verlassen möchte. Er erkennt, was seine Träume und Ziele sind, das er diese mit und in seinem Unternehmen erreichen kann und das seine „Mitazubis“ ihn dabei unterstützen. Eine bessere Mitarbeiterbindungsmaßnahme gibt es nicht. Zudem lässt sich das Konzept mitsamt den Bildern der Workshops natürlich medienwirksam vermarkten. Dies erleichtert die Rekrutierung junger Menschen. Die gesteigerte Arbeitsreife der Azubis und erhöhte Mitarbeitermotivation gibt es obendrauf. 

Hört sich toll an. Macht ihr das ganze denn nur für Azubis?

Damit sind wir in den Markt gegangen. Die Arbeit mit Azubis ist und bleibt unser Kerngeschäft und unsere Passion. Wir statten mittlerweile auch Führungskräfte oder die mittlere Führungsebene  mit unserem Konzept aus. Sie fungieren als Multiplikatoren in größeren Unternehmen. Zudem beginnen wir, das Konzept an Schulen und Profisportvereine weiterzugeben.

Warum Schulen?

Unser Konzept setzt früh an. Manchmal nicht früh genug. Berufsvorbereitung beginnt in der Schule und ist sehr anspruchsvoll umzusetzen. Viele Schulen leisten hierbei zwar tolle Arbeit, kommen aber an Ihre zeitlichen Grenzen. Hier unterstützen wir, indem wir die Schüler oder das Lehrerkollegium schulen.

Was sind die nächsten Schritte?

Der große Traum ist, dass unser Konzept fester Bestandteil der deutschen betrieblichen Ausbildung wird. 

Wir wünschen viel Glück. Letze Frage. Wofür steht HAMBL?

HAMBL ist ein Akronym der Nachnahmen der vier Gründer. Das „L“ steht für unsere Leitwerte Loyalität, Lernbereitschaft, Leichtigkeit und Lebenslogistik. Zudem ist HAMBL die Lautschrift des englischen Wortes „humble“, was Einfachheit oder Bescheidenheit bedeutet. 

Danke für diese spannenden Einblicke und für dieses Interview. 

Sehr gerne. Bis zum nächsten Mal. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Miesmachern keine Chance bieten!

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VisaBee Plattform KMU Fachkräfte aus dem Ausland

Auf der VisaBee Plattform findet der Deutsche Mittelstand KMU Fachkräfte aus dem Ausland

Stellen Sie sich und das Startup VisaBee kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Bastian Mahmoodi, Gründer und Geschäftsführer der Innozation GmbH, die ich im Mai 2018 gegründet habe. Seitdem realisieren mein Team und ich den Dienstleistungsanbieter ‚VisaBee‘, der im Zuge der Öffnung Deutschlands gegenüber Fachkräften aus dem Ausland eine Lösung darstellt, mit Hilfe derer Mittelständische Unternehmen in Deutschland (KMU) und Fachkräfte aus dem – insbesondere – Nicht-EU-Ausland zueinander finden. Eine Art Plattform, die zugleich an den entscheidenden Stellen Dienstleistungen anbietet und somit eine Brücke zwischen beiden Seiten baut. Während meiner Studienzeit habe ich nebenbei als freier Berater Ärzte aus dem Ausland an deutsche Krankenhäuser gebracht. Hierbei wurden für mich systemische Defizite klar, weshalb die Zuwanderung nicht in dem Umfang funktioniert, wie sie eigentlich funktionieren sollte, um dem Fachkräftemangel in Deutschland entsprechend entgegenzuwirken. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Nach der Feststellung dieser Defizite im Zuwanderungssystem Deutschlands habe ich mich dann entschieden, zu gründen, um eine skalierbare Lösung anbieten zu können, die einer Vielzahl von Fachkräften aus dem Ausland zur Verfügung stehen sollte. Es ging also primär darum, Qualität auf hohem Niveau bei Dienstleistungen und Prozessen anzubieten, die Menschen auf dem Weg in ein neues Leben in einem fremden Land begleiten. Die grundsätzliche Entscheidung gründen zu wollen war bereits nach dem Abitur getroffen und hat sich über die Zeit während des Studiums nur verstärkt. Das Unternehmerdasein ermöglicht mir, meine Fähigkeiten und meine Kreativität jederzeit maximal anwenden zu können. Das empfinde ich grundsätzlich als sehr spannend. 

Welche Vision steckt hinter VisaBee?

Die Vision sehe ich darin, dass KMU und Fachkräfte aus dem Ausland einen uneingeschränkten und bisher nicht dagewesenen Zugang zueinander erhalten. Das Potenzial von Menschen, die noch nicht in Deutschland leben, nach Deutschland in die Unternehmen zu holen und die deutsche Volkswirtschaft nachhaltig zu stärken. Hierbei kann VisaBee eine wesentliche Rolle einnehmen, indem durchdachte Lösungen von A-Z bisherige Flickenteppiche ersetzen, die zu hohen Kosten, Chaos in der Abwicklung und letztendlich oftmals vermeidbarer Fluktuation führen.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Vor einer wesentlichen Herausforderung stand ich bereits, als der Umzug nach München anstand und ich eine Wohnung finden musste. Herausfordernd empfand ich auch, einen Überblick über die Fördermaßnahmen und Gründungsunterstützungen zu bekommen und die richtigen Gründungsberater zu finden, da man auch in diesem Markt aufpassen muss, da alle Beteiligten möglichst viel Geld verdienen wollen – dies geht oft zu Lasten der langfristigen Strategie. Schwierig war vor der Finanzierung vor allem auch annähernd realistische Zahlen für einen Liquiditätsplan zusammenzustellen, da es ein solches Geschäftsmodell bisher nicht gegeben hatte. Eine Finanzierung habe ich schließlich durch einen privaten Investor, die Bayerische Beteiligungsgesellschaft und Eigenkapital sicherstellen können. 

Wer ist die Zielgruppe von VisaBee?

Die Zielgruppen unterscheiden sich einen klassischen B2C (Bewerber/ Fachkräfte) und B2B Markt (KMU). Das besondere an VisaBee ist, dass es beide Zielgruppen gleichermaßen bearbeitet und auch bearbeiten muss, um das gewünschte Ergebnis – eine langfristige Zusammenarbeit – erreichen zu können. Wichtig war mir besonders, dass es keine einseitige Incentivierung wie in der Personalvermittlung gibt, bei der mindestens eine Seite stets benachteiligt wird. 

Wie funktioniert VisaBee? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

VisaBee ermöglicht zunächst Unternehmen (KMU) ihre offenen Stellen multilingual (standardmäßig achtsprachig) über VisaBee auszuschreiben. Diese werden dann in entsprechenden Kanälen – vorrangig über Social Media – zielgruppensicher an die passenden Fachkräfte im Ausland weiterpubliziert. Die Vielsprachigkeit der Stellenanzeigen haben wir deshalb gewählt, weil ich aus Erfahrung weiß, dass es viele Fachkräfte gibt, die sich für eine Anstellung in Deutschland interessieren, aber in ihrer Muttersprache keine Informationen erhalten.

Mit unserer Lösung überwinden wir dieses Problem und erreichen qualifizierte Fachkräfte schon lange bevor mit einem Deutschkurs im Heimatland begonnen wird und können wirklich vermitteln, wie eine Tätigkeit im jeweiligen Unternehmen aussehen könnte. Dies hat natürlich den Vorteil, dass bereits im Vorwege Missverständnisse vermieden und konkretes Interesse geweckt wird. Es ist nämlich nicht verwunderlich, dass wenn KMU ihre Stellen auf Stellenportalen in Deutschland ausschreiben, keine (qualifizierten) Bewerbungen aus dem Ausland kommen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eingehende Bewerbungen in vielerlei Sprachen dann nicht direkt beim inserierenden Unternehmen eingehen, sondern bei VisaBee. D

as Team kümmert sich dann zunächst um eine Auswertung und prüft, ob und in welchem Umfang Einwanderungspotenzial vorliegt. Das KMU erhält dann eine qualifizierte Auswertung und hat etwas Handfestes zum Entscheiden in der Hand. Sofern sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer einige werden, übernehmen wir dann die Abwicklung bis zur Ankunft am Arbeitsplatz in Deutschland.

Wie ist das Feedback?

Das Feedback ist bisher tatsächlich durchweg positiv, da jedermann die Plausibilität der Lösung erkennt und VisaBee ein großes Marktpotenzial nachgesagt wird.

VisaBee, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir hoffen uns innerhalb der kommenden zwei Jahre als Plattform und Dienstleister fest im KMU-Markt etablieren zu können. Da dieser sehr langwierig und schwierig ist, sind fünf Jahre insgesamt ein guter Ausblick. Wir möchten unsere Lösungen weiter digitalisieren, automatisieren und vermehrt KI einsetzen, um unserer Zeit immer ein Stückweit voraus zu sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Tipp 1: Trotz einer Vision und eines eindeutigen Konzepts niemals versuchen 100 % zu erreichen. Man erreicht niemals 100 % in einer Entwicklungsphase, da diese fließend ist und kontinuierlich andauern wird. Man sollte sich vor Augen halten, dass der potenzielle Kunde die eigenen Ideen nicht kennt und oftmals schon mit einer marginalen Neuerung sehr zufrieden ist.

Tipp2: Immer wieder Annahmen bei der Konzeptentwicklung, die man einst getroffen hat, in Frage stellen und diese überprüfen. Oft ist der Ausgangsgedanke richtig gewesen, welcher jedoch angepasst werden muss, wenn sich bestimmte Situationen verändern.

Tipp 3: Immer man selbst bleiben, Informationen und Ratschläge Dritter sehr sorgfältig für sich überprüfen und Miesmachern keine Chance bieten!

Wir bedanken uns bei Bastian Mahmoodi für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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