Dienstag, November 11, 2025
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Mutig sein und Fehler machen – daraus lernt man am meisten

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URGROW smarte und nachhaltige Plug&Play Hydroponik-System

Stellen Sie sich und das Startup URGROW kurz unseren Lesern vor!

Wir sind URGROW und bringen euch das erste smarte und nachhaltige Plug&Play Hydroponik-System nach Hause. 

Unser interdisziplinäres Team besteht aus 6 Personen, die sich geographisch dezentral verteilen – unser Hauptsitz ist München. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir, also meine Frau und ich, haben vor 4 Jahren mit dem Anbau von Gemüse auf unserem Balkon begonnen, weil wir frisches und regionales Gemüse & Kräuter lieben. Zu Beginn wussten wir aber relativ wenig über die richtige Pflege der Pflanzen. 

Dazu kommt, dass der Platz in einer Stadt leider sehr begrenzt ist. Also haben wir nach Lösungen gesucht, das Maximum aus unserem Wohnraum raus zu holen. Auf der Suche nach der Lösung, um dies für jeden, unabhängig von Platz, Knowhow und Zeit möglich zu machen, sind wir zu Hydroponik gekommen. Damit können platzsparend eigene Pflanzen zu jeder Jahreszeit In- und Outdoor angebaut werden.

Wir haben gemerkt, dass der Geschmack großartig ist, weil man das Gemüse und die Kräuter reif ernten und frisch zubereiten kann. Das Gefühl dabei ist wundervoll. Dazu wird man auf einmal unabhängig von der Jahreszeit. Regionale und frische Erdbeeren im Winter? Das musste mehr Menschen begeistern als nur uns. 

So haben wir uns entschieden den Lifestyle „Urban Farming“ für alle zugänglich zu machen und die Möglichkeit zu schaffen, aktiv etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Nebenbei ist es unglaublich entspannend zu „gärtnern“ – quasi eine Wach-Meditation für zwischendurch.

Wir sind der festen Überzeugung, das Unternehmen heute auch mit Produkten erfolgreich sein können, die nachhaltig und sinnvoll sind – darum haben wir mit URGROW gestartet. 

Welche Vision steckt hinter URGROW?

URGROW ist die smarte und nachhaltige Plug&Play Hydroponik für jedes Zuhause. Gemeinsam machen wir unsere Städte wieder grün. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

  • Eine große Herausforderung war es neue Teammitglieder zu finden, die persönlich und fachlich in unser Team gepasst haben. 
  • Finanziert haben wir uns zuerst mit unserem eigenen Geld. Danach kamen die ersten Preisgelder und das Inkubator-Programm des Strascheg Center for Entrepreneurship der Hochschule München.
  • Für unseren nächsten Evolutions-Schritt bereiten wir jetzt unsere Crowdfunding-Kampagne vor
  • Mittelfristig können wir uns auch vorstellen mit Investoren zusammenzuarbeiten – auch hier muss es aus unserer Sicht vor allem persönlich zusammenpassen. Wir glauben zu 100% an die Technologie – diese Überzeugung muss jeder Partner und Unterstützer auch haben

Wer ist die Zielgruppe von URGROW?

Jeder Mensch, der gerne sein eigenes Gemüse anbauen würde, aber es bisher nicht gemacht hat, weil er keine Zeit, keinen Platz oder zu wenig Wissen über die richtige Pflege der Pflanzen hatte. Wer sich jetzt angesprochen fühlt – der ist unserer Zielgruppe.

Wie funktioniert URGROW? Wo liegen die Vorteile?

Wir konzentrieren uns stark auf die nachhaltigen Potentiale der Hydroponik-Technologie – so sind die meisten der verbauten Komponenten biologisch abbaubar oder zumindest recycelbar. Damit sind wir allein auf dem Markt. 

Dazu kommt, dass unser Saatgut ausschließlich aus traditionellen Züchtungen stammt – die heute in keinem Supermarkt zu finden sind. Wir bieten also Gemüse und Kräuter an, die nicht „überzüchtet“ oder Gen-manipuliert wurden. 

Unser „Bright Soil“ – Der verwendete Nährboden für den Anbau der Pflanzen – wurde zusammen mit einer Forschungseinrichtung entwickelt und versorgt die Pflanzen mit allem was sie für das optimale Wachstum benötigen.  

Und das System ist nahezu autark: das bedeutet, dass unsere Kunden ohne Vorwissen eigenes Gemüse und Kräuter anbauen können. Dabei unterstützt euch unsere App rund um die Uhr in Echtzeit. 

URGROW, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das ist eine ganz spannende Frage – gerade als Startup gibt es so viele Ungewissheiten, die man nur schwer kalkulieren kann. Wenn ich es mir aber aussuchen würde, dann würde ich unsere Vision gerne umgesetzt sehen – wir haben unsere Städte wieder grün gemacht. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Mutig sein und Fehler machen – daraus lernt man am meisten
  • So schnell wie möglich einen ersten Prototypen bauen und es vielen Menschen zeigen – frühes Feedback spart euch Zeit und Energie
  • Wer gründet, sollte zu 100% hinter der Idee stehen – nur so kommt man durch die Talsohlen

Wir bedanken uns bei Lisa und Pascal für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sven Platte: Win-Win or No Deal

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Interview mit dem Unternehmer-Macher und CEO Digistore24 Sven Platte – Win-Win or No Deal

Sven Platte war ein erfolgreicher E-Commerce Unternehmer und hat seine Sales-Automations-Plattform Digistore24 aus Eigenbedarf heraus entwickelt. Nach zwei Jahren war seine Software bereits marktführend in Deutschland und ist mittlerweile ein Global Player. Im Interview verrät uns der Online-Unternehmer, mit welchen Glaubenssätzen er sein Herzensprojekt zum Erfolg geführt hat.

Wie kam es zur Gründung von Digistore24 und welches Alleinstellungsmerkmal bietet das Unternehmen? 

Die Idee zu Digistore24 entstand 2011. Ich stieg damals mit einem Fitness-E-Book in den E-Commerce Bereich ein, hatte aber über die bis dahin bestehenden Reseller-Plattformen, nur sehr beschränkte Möglichkeiten. Und zwar musste ich eine Reihe an einzelnen Teilschritte selbst und separat durchführen. Ich habe mir eine vollautomatisierte Komplett-Lösung für den Verkauf von Onlineprodukten gewünscht. Digistore24 kann genau das: Anbietern alle Teilprozesse, von der Zahlungsabwicklung bis hin zur Abführung der Umsatzsteuer, gebündelt abnehmen. Der Entrepreneur kann sich somit vollständig dem Business und der Weiterentwicklung seiner Produkte widmen. 

Was halten Sie von Remote Work und der Sharing Economy als Konzepte für die Arbeitswelt?

Da sich Digistore24 als Plattform schnell entwickeln, und ebenso schnell wachsende Userzahlen verzeichnen konnte, haben wir die idealen Bedingungen für Transaktionen unter Affiliates und Vendoren geschaffen. Ich glaube, dass sich Lösungen wie unsere, durch die zunehmende Digitalisierung und nicht zuletzt die steile Lernkurve künstlicher Intelligenz aus der Gesellschaft, bald kaum noch wegdenken lassen. Deshalb arbeiten wir nach dem Credo:

„Wir stellen das Netzwerk – die Händler die Produkte“  Zum Thema Remote Work habe ich nur eines zu sagen: Auf dem Arbeitsmarkt hat ein Rollentausch stattgefunden. Mittlerweile bewerben sich Unternehmen bei den Arbeitnehmern, nicht umgekehrt. Die Tatsache, dass wir ein flexibles und ortsunabhängiges Arbeitsmodell anbieten, schafft uns auf dem Arbeitsmarkt einen signifikanten Wettbewerbsvorteil und erlaubt uns, die besten Talente zu rekrutieren.

Welche Vorteile liegen in der Rolle als Affiliate? 

Wir ermöglichen vielen Firmen den Einstieg in die Digitalisierung mit konstant messbaren Erfolgsfaktoren. Händler profitieren – neben dem mit den aktuellsten, nischenspezifischen Produkten gefüllten Marktplatz – von dem Affiliate-Netzwerk, das wir bereitstellen. Im Kern arbeitet außerdem unser Provisionsmodell für Affiliates und Publisher, da wir nicht nur hohe Provisionssätze bieten, sondern auch jederzeit zuverlässig zahlen. In Form von Abos sind diese Zahlungen häufig wiederkehrend. Auch winkt die Möglichkeit, über sogenannte Upsells mittels Vendoren/Advertiser zusätzliche Produkte zu vertreiben.


Warum lohnt es sich für E-Commerce-Händler, mit Digistore24 zusammenzuarbeiten?

Die Händler, die wir unterstützen wollen, haben bereits tolle Ideen und Produkte entwickelt. Woran sie im Online-Vertrieb trotzdem potentiell oft scheitern, ist die Umsetzung. Technische Hürden können ein großes Problem darstellen. Wir wollen mit unserer Komplettlösung eine Win-Win-Situation schaffen, bei der beide Seiten nicht nur Erfolg, sondern auch Spaß an der Sache haben. Bei uns gilt: Win-Win or No Deal.

Welche treibenden Werte vertritt Ihr Unternehmen?

Bis heute ist es uns wichtig, jeden Tag besser zu werden. Das gilt für uns selbst, als Menschen, wie auch für die Plattform. Von Tag Eins an stehen wir mit unseren Kunden in engem Kontakt. Für uns steht entsprechend die kontinuierliche Verbesserung an erster Stelle; auch, weil uns der Erfolg unserer Kunden mit ihren Produkten am Herzen liegt. Wir wollen durch Innovation helfen, ihre Innovationen im Markt zu etablieren. Zuverlässigkeit, Einfachheit, höchste Qualitätsansprüche an die Softwarelösung, sowie schnelle Implementierungen sind für uns selbstverständlich. Integrität, Fairness und Verantwortung sind Eigenschaften, die uns in der Zusammenarbeit mit den Händlern als auch Resellern besonders wichtig sind.

Bill Gates und Warren Buffet behaupten, es käme vor allem auf den Fokus an. Können Sie dieser Aussage zustimmen?

Ich habe verschiedene Dinge auf meinem Weg ausprobiert, sodass man mich sicherlich als Scanner-Persönlichkeit mit unzähligen Interessen bezeichnen könnte. Als Kind wollte ich Musiker werden, habe mich aber zugleich schon früh für Unternehmertum interessiert. Später habe ich mich viel mit Sport und Spiritualität beschäftigt. Nach zwei Studienfächern – technische Informatik und Zahnmedizin – war mir endgültig klar, dass der konventionelle Weg nicht mein Weg sein würde. Eine Zeit im Network-Marketing und eine Produktinformations-Firma später kam Digistore24. Was ich damit sagen will: Es ist nicht notwendig, sich für alle Zeiten nur auf eine Idee zu committen. Es ist okay, sich immer wieder neu auszurichten. Allerdings ist es dann aus meiner Sicht tatsächlich wichtig, sich nicht immer auf tausende Projekte zur selben Zeit zu konzentrieren. Der Fokus sollte immer nur auf einem Projekt liegen. 

Wir bedanken uns bei Sven Platte für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wenn es Dich begeistert , dann halte durch!

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Der Mitnehmer, der Stuhl der in den Rucksack passt

Stellen Sie sich und den der Mitnehmer doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Michael Ziem, ich gestalte SerienMöbel. Den Mitnehmer habe ich über 4 Jahre lang entwickelt und auf diesem Weg immer wieder neue Ansätze gefunden, um den Mitnehmer zu verbessern.

Wie ist die Idee zu der Mitnehmer entstanden?

In den Sommer- u. Herbstmonaten gehe ich gerne zu den vielen kleinen und großen open air Veranstaltungen. Oft waren die vorhandenen Sitzmöglichkeiten besetzt oder sehr unbequem.  So fing ich an, mir Gedanken über einen „Immer-dabei-Stuhl“ zu machen.

Welche Vision steckt hinter der Mitnehmer?

Die Basisidee war von Anfang an: Er muss in einen Rucksack passen, soll eine normale Esstischstuhlhöhe (45cm) und eine Rückenlehne haben. Er soll aus Holz sein – und natürlich muss er bequem sein. Dazu kamen noch 2 Wünsche: Alle Teile sollten maximal 45cm lang sein und die Rückenlehne sollte federn. Jetzt hat der Mitnehmer all das und ist somit -im Idealfall- immer dabei – egal ob im Auto, beim Rad fahren oder beim Wandern. Aber auch in der Stadt sollte er nicht fehlen: Sich einfach mal auf einen schönen Platz setzen und das Treiben zu genießen,  beim Warten in der Schlange einfach seinen eigenen Stuhl auspacken usw.  In der eigenen Wohnung oder auf dem Weg zu Freunden: immer wenn mehr Menschen als Stühle da sind, hat der Mitnehmer seinen Auftritt.

Was waren bisher die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist -unabhängig von der Geschäftsidee- die idealen Vorstellungen mit der Realität  zusammenzubringen. Die Finanzierung war in der konkreten Entwicklung nicht so entscheidend – ich hatte eine (kleine) cncFräse zur Verfügung, dort konnte ich jede Gestaltungs- oder Konstruktions-Idee über ein CAD-Programm sofort umsetzen. Der eigentliche und große Aufwand war meine Zeit.

Warum haben Sie sich für eine Crowdfunding Finanzierung entschieden?

Es war von Anfang an klar, ich möchte eine optimale, aber trotzdem preiswerte Lösung anbieten. In der Konstruktion/Gestaltung habe ich das immer im Hinterkopf gehabt. Im Preis ganz wichtig sind aber besonders die Produktionskosten. Über das Crowdfunding ist es nun möglich, viele von einer guten Idee zu überzeugen und so auf eine ordentliche Stückzahl zu kommen. 

Wo sehen Sie die Vorteile für sich?

Ich habe „meinen“ idealen Stuhl und freue mich, diese gefundene Lösung mit vielen Anderen teilen zu können.

Was werden Sie nach erfolgreicher Finanzierung umsetzen?

Nach dem Mitnehmer werde ich an einem Regalsystem arbeiten, das ebenfalls aus Multiplex und ebenfalls ohne Werkzeug und Beschläge auf-, ab- und bei Bedarf in ganz neuer Form wieder aufgebaut werden kann.

Wer ist die Zielgruppe von der Mitnehmer

Jede/r, die/der sich gerne mal hinsetzen möchte, wenn gerade kein Sitzplatz vorhanden ist.

Welche Vorteile bietet? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Hauptvorteil ist: Immer den eigenen Stuhl dabei haben und in Sekunden zusammenzustecken. Andere Anbieter mit einem direkt vergleichbaren Angebot gibt es -nach meinem Kenntnisstand- nicht. Was es als Mitnahmestühle gibt: klappbare AluGestelle mit Stoffbezug, Campingstühle mit dünnen Rohren und Kunstfasergewebe. Alle diese Stühle passen nicht in einen üblichen Rucksack, sind nicht aus Holz und werden meistens in Asien gefertigt. Der Mitnehmer wird in der Region produziert !

Der Mitnehmer, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Mitnehmer wird sich wahrscheinlich in Europa ausbreiten. Alles andere werde ich auf mich zukommen lassen.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wenn es Dich begeistert (und auch ein paar fremde Leute), dann halte durch.

Link zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Michael Ziem für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Macht es einfach. Versucht dabei schnell zu lernen, indem ihr Fehler macht und wieder aufsteht.

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Bieke Van Gorp, Mitgründerin und COO FibriCheck sowie Gewinnerin des FXH Start-up Awards 2017

Bitte beschreiben Sie sich und FibriCheck kurz!

Qompium wurde 2014 mit dem Ziel gegründet, eine gute Gesundheitsversorgung für jeden, jederzeit und überall zugänglich sowie bezahlbar zu machen. Unser erstes Produkt FibriCheck ist eine günstige und benutzerfreundliche App, die Herzrhythmusstörungen frühzeitig erkennt und so Schlaganfälle vorbeugen kann. Zunächst haben wir uns dabei auf Vorhofflimmern konzentriert, da es mit über 100 Millionen Betroffenen die häufigste Herzrhythmuserkrankung ist. Wird es nicht rechtzeitig erkannt, ist es für 20 Prozent aller Schlaganfälle verantwortlich. Heute sind wir in der Lage, verschiedene Herzrhythmusstörungen zu identifizieren und zu unterscheiden.

FibriCheck ist in Europa (CE-Klasse IIa) und den USA als Medizinprodukt zertifiziert und seit Mitte 2017 kommerziell auf dem Markt. Heute wird es bereits von über 125.000 Menschen genutzt und bietet Anwendern ein sicheres Gefühl. Bisher wurden damit bei mehr als 10.000 Menschen Herzrhythmusstörungen (sowohl harmlose als auch gefährliche) festgestellt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wenn sie Verwandte haben, die wegen nicht rechtzeitig erkannter Herzrhythmusstörungen einen Schlaganfall erleiden, ist die Motivation hoch, sich dem Problem anzunehmen und eine Lösung zu entwickeln. Indem wir eine bereits vorhandene Infrastruktur (Smartphones) genutzt haben, konnten wir eine einfach zu bedienende App entwickeln. Der Nutzer braucht nur seinen Finger für 60 Sekunden auf die Kamera seines Smartphones zu legen.

Was war die größte Herausforderung bei der Gründung von FibriCheck?

Als Vorreiter auf diesem Gebiet hatten wir unterschiedlichste Herausforderungen:
  • die Zulassung der App als Medizinprodukt 
  • den Aufbau von Vertrauen und Glaubwürdigkeit innerhalb der Medizintechnik-Branche, dass man nur mit einer App und einem Smartphone medizinisch genaue Werte ermitteln kann
  • der Öffentlichkeit den Unterschied zwischen Herzschlag und Herzrhythmus zu verdeutlichen: Es gibt unzählige Puls-Anwendungen in App-Stores (die keine Medizinprodukte sind), aber das hat nichts mit dem zu tun, was wir tun. Du kannst eine normale Herzfrequenz haben und gleichzeitig eine gefährliche Herzrhythmusstörung.

Was ist die Vision hinter FibriCheck?

Die Überzeugung, dass Gesundheitsversorgung für jeden, jederzeit und überall zugänglich sowie bezahlbar wird und Apps aktuelle Grenzen überwinden. 

Was ist die Zielgruppe von FibriCheck?

Grundsätzlich haben alle Personen ab 40 Jahren ein 25-prozentiges Risiko, ein Vorhofflimmern zu bekommen. 

Unser Hauptfokus liegt jedoch auf:

1. Menschen, die sich Sorgen um ihr Herz machen und unklare Symptome haben. 

2. Menschen, die ein höheres Risiko haben, Herzrhythmusstörungen zu entwickeln.

3. Menschen nach einer Herz-OP zur Nachsorge.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

FibriCheck ist heute die einzige reine Softwarelösung, die in Europa und den USA zugelassen ist, um Herzrhythmusstörungen rechtzeitig zu erkennen. Da keine zusätzliche Hardware nötig ist, sind Übertragbarkeit und Benutzerfreundlichkeit hoch, die Hemmschwelle für den Start dagegen niedrig.

Wohin führt der Weg? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Anstatt zusätzliche Algorithmen für andere Bereiche zu entwickeln, sind wir überzeugt, dass wir mehr bewirken können, wenn wir anderen helfen, ihre eigenen Medizinprodukte schneller und kostengünstiger zu bauen. Unser gesamtes Back-End bei FibriCheck ist medizinisch zertifiziert und besteht aus einzelnen Bausteinen. Andere Start-ups können daher einfach diejenigen Bausteine lizenzieren, die sie für ihre eigenen medizinischen Anwendungen benötigen. 

Sie haben den Future X Healthcare Start-up Award 2017 gewonnen. Warum haben Sie teilgenommen?

Wir wachsen gemeinsam mit Partnern. Für uns waren deshalb vor allem die enge Verbindung zu Roche, die Networking-Möglichkeiten und Öffentlichkeit wichtige Gründe für die Teilnahme.  

Wie hat sich die Auszeichnung auf Ihr Unternehmen ausgewirkt?

Durch den Award konnten wir am Digital Health Accelerator-Programm im Werk1 in München teilnehmen, bei dem wir nicht nur viel über den deutschen Markt gelernt haben, sondern durch den wir auch unser Netzwerk ausbauen und mit erfahrenen Roche-Mentoren zusammenarbeiten konnten. Zudem haben wir enorm von der Kooperation mit Roche profitiert, konnten neue Geschäftsfelder erschließen und international wachsen.

Würden Sie anderen Startups empfehlen, an Awards teilzunehmen?

Auf jeden Fall und definitiv.

Wie war das Coaching (Digital Health Accelerator) von Roche?

Hervorragend! Wir hatten großes Glück mit unserem Coach, der uns durch die gesamte Struktur geführt und aktiv dabei unterstützt hat, Dinge voranzutreiben und Hürden zu überwinden.

Wie wichtig ist das Coaching durch ein größeres Unternehmen für ein Startup?

Wir finden es sehr wichtig, einem Start-up die komplexe Struktur eines Unternehmens aufzuzeigen, das mehrere Geschäftsbereiche mit jeweils eigenen KPIs, Budgets, Entscheidungsprozessen, usw. hat.

Und zum Abschluss: Welche 3 Tipps würden Sie zukünftigen Gründern geben?

  • Macht es einfach. Versucht dabei schnell zu lernen, indem ihr Fehler macht und wieder aufsteht.
  • Speziell für das Gesundheitswesen: Stellt euch darauf ein, dass es langsam vorwärts geht. 
  • Bindet eure Stakeholder von Anfang an ein.

Future X Healthcare 

Wir bedanken uns bei Bieke Van Gorp für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hast Du kein Ziel hast du keinen Weg

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Potvis Werbeagentur : Marketing für die Generation Z

Stellen Sie sich und das Startup Potvis kurz unseren Lesern vor!

Wir sind  Pascal Momper und Luca Priestersbach, beide 20 Jahre alt und wir sind die Gründer der jüngsten Werbeagentur der Welt, namens Potvis. Potvis ist niederländisch und bedeutet übersetzt Pottwal. Der Pottwal ist nie alleine unterwegs, hat großen Hunger und schwimmt gegen den Strom. Diese Eigenschaften übertragen wir auf unsere Kampagnen. Für unsere Kunden sind wir nicht nur Berater, sondern auch “Umsetzer” die sich darum kümmern, dass ihre Zielgruppe vorwiegend die Generation Z richtig und effizient angesprochen wird. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Bereits in der Schule hatten wir erste Berührungspunkte damit, was es heißt ein Unternehmen zu gründen. Das Geschah im Alter von ca. 14 Jahren im Rahmen einer Schülerfirma. Wir waren damals schon für das Marketing verantwortlich und produzierten unter anderem auch kleine Werbeclips. Während dem Abitur haben wir uns weiter an Videos versucht und kleine Clips produziert. 2018 haben wir beschlossen unsere Leidenschaft zu einem Unternehmen zu machen und Potvis gegründet. Dabei haben wir uns auf das konzentriert, was wir schon immer gerne gemacht haben und uns in diesen Bereichen weiter spezialisiert. 

Welche Vision steckt hinter Potvis?

Unsere Vision ist es, die Werbebranche mitzugestalten und zu verändern. Langfristig wollen wir zu den ganz großen Agenturen in der Branche gehören, die vor allem durch ihre kreative Arbeit überzeugt und sich deutlich von bereits etablierten Agenturen absetzt. Außerdem ist es uns sehr wichtig, als Arbeitgeber neue Maßstäbe in Hinblick auf das Arbeitsklima bzw. die Arbeitsbedingungen zu setzen und auch im Bewerbungsverfahren mit bisherigen Strukturen aufzuräumen. Luca sagte einmal, dass es sein Traum ist in einigen Jahren mit unserem Creative Director am Lagerfeuer zu sitzen und ihn zu fragen, welchen Abschluss er hat. Wenn dieser dann sagt “Gar keinen, weder schulisch, noch im Kreativbereich” weil er dann wüsste, dass jemand aufgrund seiner Fähigkeiten und nicht seiner Schulnoten seinen erträumten Weg gehen durfte. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ehrlich gesagt haben wir bislang keine Herausforderung als größer oder schwieriger empfunden als andere. Wir haben uns im Zuge der Gründung darüber informiert was zu tun ist und haben es dann einfach gemacht. Klar, manches ist kompliziert, vieles wird unnötig verkompliziert (vor allem alles was mit Behörden zutun hat), aber unterm Strich hat immer alles funktioniert. EIn Gefühl was wohl jedes Start Up kennt, ist dass man einfach nicht weiß wie man manche Dinge zu machen hat. Zum Glück hatten wir bisher immer gute Mentoren die hinter uns standen und uns bei Fragen stets geholfen haben.

Finanziert wurde Potvis nur durch uns selbst. Das meiste was wir brauchten hatten wir bereits und so war es nicht nötig viel Geld in die Hand zu nehmen. Alles was wir im späteren Verlauf angeschafft haben wurde von unseren Einnahmen finanziert und nicht durch Kredite oder fremde Geldgeber. Auch wenn diese Optionen nichts verwerfliches sind, sind wir stolz darauf bisher alles eigenhändig gestemmt zu haben.

Wer ist die Zielgruppe?

Als Werbeagentur sind wir ein reines B2B Unternehmen. Innerhalb dieser Zielgruppe sprechen wir vor allem Unternehmen an, die für frische und innovative Ideen offen sind und sich auch in ihrer Zielgruppe neu ausrichten möchten.  

Wie funktioniert Potvis, wo liegen die Vorteile?

Potvis setzt komplett auf digitale Geschäftsprozesse um effizient und schnell arbeiten zu können. Wir sind ebenfalls große Fans davon, Papier soweit es geht aus unseren Arbeitsabläufen zu verbannen und auf Paperless Work umzustellen. Die Beziehung zu unseren Kunden ist uns am wichtigsten. Wir betreuen diese in der Regel sehr lange, woraus sich quasi freundschaftliche Geschäftsbeziehungen ergeben, die auch dazu führen, dass der kreative Prozess nochmal um einiges mehr Spaß macht als ohnehin schon. Aufgaben die wir selbst nicht übernehmen können geben wir oft an Freelancer ab die wir ebenfalls gut kennen und auch als Freunde sehr schätzen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Viele andere Agenturen die mit der Generation Z werben sind eigentlich nur Berater. Die eigentlichen Kampagnen werden dann von großen Agenturen übernommen. Wir vereinen beides in ein Geschäft, denn wir fungieren nicht nur als “Architekten”, sondern auch als “Handwerker”. Wir beraten unsere Kunden wie sie vorgehen müssen um die Generation Z erreichen. Oftmals ist es so, dass man die Kunden etwas für diese Werbemaßnahmen “sensibilisieren” muss. Danach ist es dann aber in der Regel für jeden gut verständlich und nachvollziehbar. Dann machen wir uns an die Erstellung von Konzepten für eine oder mehrere Kampagnen. Sofern diese abgesegnet werden setzen wir diese dann auch direkt um. Dank unserer Freelancer können wir auch so gut wie alles anbieten und somit trotz unserer kleinen Größe quasi als Full Service Agentur agieren.

Wie ist das Feedback?

Das Feedback ist bis jetzt sehr positiv, was uns natürlich wahnsinnig freut! Klar, es gibt hier und da auch Leute die meinen sie müssten alles schlecht reden oder einem nur das schlechteste Wünschen, aber das gehört sicher auch irgendwo dazu und motiviert uns nochmal zusätzlich. Was uns immer wieder überrascht, ist dass viele unserer Freunde und Bekannten regelmäßig Fragen, wann es denn endlich Klamotten mit unserem Logo drauf zu kaufen gibt. Nicht falsch verstehen wir lieben dieses Logo, aber dass andere Menschen, die mit Potvis eigentlich gar nichts am Hut haben unser Merchandise wollen ist ein super Gefühl!

Potvis, wo geht der weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser oberstes Ziel ist es in 5 Jahren Potvis hauptberuflich zu führen und folglich auch davon zu Leben. Momentan befinden wir uns beide noch in unserer Ausbildung. Potvis soll eine Marke werden die für Kreativität, Ehrgeiz und Empathie steht. Konkrete Ziele die in 5 Jahren erreicht sein sollen sind für uns, dass wir mit Kunden aus aller Welt arbeiten, 20-30 feste Mitarbeiter beschäftigen und immer noch mit der gleichen Leidenschaft und dem selben Spaß an die Sache herangehen wie jetzt schon.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern auf dem Weg geben?

Luca: Bau dir ein Netzwerk auf, mit dem ihr zusammen an eurer Idee arbeitet. Hast du deine Chance, deinen Markt, deine Nische erkannt, geht es darum sehr schnell ins Handeln zu kommen. Setze dir große Ziele und fokussiere dich auf diese „hast Du kein Ziel hast du keinen Weg“. Hast Du dir ein Ziel gesetzt, fokussiere dich auf dieses und ignorier was andere Leute über dich oder dein Projekt sagen. Konzentriere dich auf deine Stärken und werde in diesen Bereichen so gut, dass es lange dauert, bis jemand anderes dich ersetzen kann. Suche ständig nach Feedback und arbeitet an euch selber. 

Pascal: Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen sind unabdingbar wichtig. Ohne diese Eigenschaften hat man es schwer ein Unternehmen zu gründen und sich um dieses zu kümmern. Man braucht ein Ziel vor Augen, welches man erreichen möchte. Dann kann man alles schaffen.

Wir bedanken uns bei Luca und Pascal für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Habe keine Angst zu scheitern!

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KI statt Fokusgruppe: Dank Big Data und künstlicher Intelligenz weiß die Software von Neuro Flash, welche Inhalte am besten ankommen – egal für welche Zielgruppe und in welcher Sprache. 

Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor.

Ich heiße Jonathan T. Mall, bin promovierter Neurowissenschaftler und seit 2017 Gründer und Geschäftsführer des Startups Neuro Flash. Unsere Unternehmenszentrale befindet sich in Hamburg, unsere insgesamt 15 Mitarbeiter arbeiten auf der ganzen Welt – von Amsterdam über Hongkong bis New York. 

Welche Idee steckt hinter Neuro Flash?

Wir helfen Unternehmen dabei, ihr Marketing mit künstlicher Intelligenz (KI) effektiver zu gestalten. Unsere KI kann Assoziationen von unterschiedlichen Zielgruppen zu bestimmten Bildern und Texten voraussagen, und zwar in jeder Sprache. Das funktioniert, weil wir die KI regelmäßig mit Inhalten befüllen, die die Meinung vieler Menschen beeinflussen, wie News, Filmskripte oder Songtexte. Langwierige Befragungen von Fokusgruppen werden überflüssig. Das Ergebnis: Kreative Marketeers nutzen unsere KI um sicherer zu sein, dass ihre neuen Inhalte gut ankommen und die Marke nachhaltig stärken.

Für welche Unternehmen ist Ihre Lösung interessant?

Unser Tool eignet sich für jedes Unternehmen, das mit Texten und Bildern seine Zielgruppe erfolgreich ansprechen möchte. Daher arbeiten wir mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen zusammen. Zu unseren Kunden gehören beispielsweise NIVEA, Volkswagen, Diageo oder Dr. Oetker.

Wie hat sich die Startup-Szene in den letzten Jahren verändert?

Meine Meinung: Die Startup-Szene in Deutschland stagniert. Da erkennt man eine Angst vor Misserfolgen, die Startups hierzulande lähmt. 

Welches sind die größten Fehler junger Gründer?

Aus Angst vor dem Scheitern verfolgen viele junge Unternehmer eine gute Idee nicht weiter oder sie gründen erst gar nicht. Dabei sollten sich Gründer aus Deutschland ein Beispiel an Startups aus Ländern wie Dänemark, den USA oder den Niederlanden nehmen. Dort wissen die Leute, dass wer nicht startet schon verloren hat.

Sie sind Teil von TechBoost, dem Startup-Programm der Telekom. Was gefällt Ihnen besonders?

Am TechBoost-Programm hat uns besonders die spannende technische Infrastruktur gefallen. Wir nutzen die Open Telekom Cloud (OTC) für unsere Software-as-a-Service-Lösung (SaaS). Der Umzug von der alten Plattform auf die OTC lief schnell. Auch die ausgewiesene Kompetenz der Telekom beim Thema Datenschutz hat uns überzeugt. Mit so einem Partner haben wir gleich einen Vertrauensvorschuss bei potenziellen Kunden. Aktuell bekommen wir ein bis zwei Mal pro Monat die Chance, unsere Technologie bei verschiedenen Unternehmen vorzustellen. Außerdem haben wir auch die Möglichkeit, an unterschiedlichen Pitches teilzunehmen. Kürzlich haben wir einen TechBoost-Pitch in Kooperation mit dem Corporate Innovation Management der T-Systems gewonnen. Der Preis: Wir dürfen nun 6 Monate ein Exponat von uns im Innovation Center in München ausstellen.

Sie waren auf dem Digitalisierungsgipfel DIGITAL2018 und auch in diesem Jahr werden Sie die Veranstaltung besuchen. Was erwarten Sie von der DIGITAL X 2019?

Die Telekom lädt uns regelmäßig zu Veranstaltungen ein. Auf der DIGITAL2018 konnten wir unsere Lösung einem breiten Publikum präsentieren und hatten die Möglichkeit ein kurzes Video-Interview zu drehen. Für die DIGITAL X 2019 wünschen wir uns, neue Geschäftskontakte zu knüpfen und unser Netzwerk zu erweitern.

Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?

In fünf Jahren ist Neuro Flash auf dem europäischen und asiatischen Markt fest etabliert, und wir haben unsere SaaS-Lösung erfolgreich erweitert und skaliert. Klingt vielleicht ambitioniert, aber unser Ziel für jedes Jahr ist es, den Umsatz vom Vorjahr zu verdoppeln. Entsprechend planen wir unseren Umsatz in fünf Jahren.

Welche drei Tipps haben Sie für Gründer?

Mein erster Tipp lautet: Bleibt lange unabhängig und findet Kunden, bevor ihr euch Investoren sucht. Der zweite Tipp: Glaubt an eure Idee. Und der dritte Tipp: Seht scheitern nicht als Niederlage, sondern lernt aus euren Fehlern. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jonathan Mall für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Zwinge dich nicht dazu jemand zu werden, der du nicht sein möchtest!

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Di.Ri Social Media: Marketing Agentur in Heidelberg mit dem Alpaka

Stellen Sie sich und das Startup Di.Ri Social Media kurz unseren Lesern vor!

Richard Dihen: Di.Ri Social Media ist eine Social Media Marketing Agentur, die im Jahr 2017, hier in Heidelberg gegründet wurde. Unser Fokus liegt neben dem Social Media Marketing auf dem Schaffen von Mehrwerten, mit denen der Kunde wiederum seine (potentiellen) Kunden von seiner Expertise – und damit ultimativ von seinem Angebot – überzeugen kann. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

RD: Bevor ich mein Unternehmen gegründet habe, war ich für ca. 2 Jahre in einem bereits finanzierten Startup unterwegs. In dieser Zeit habe ich so extrem viel gelernt, wie nie zuvor. Auch das Gefühl, jeden Tag motiviert zur Arbeit zu kommen und wirklich etwas „bewegen“ zu wollen, war für mich zu der Zeit völlig neu. Als wir keine Anschlussfinanzierung bekommen haben, war mir schnell klar, dass ich nicht in die Arbeitnehmer Welt, in der die Wege bereits ausgestampft sind, zurückkehren möchte. Nicht aus irgendwelchen „Ego“-Gründen, weil ich keinen Vorgesetzten oder sonst was haben möchte, sondern weil ich dieses Gefühl, dass man sich bei der Arbeit jeden Tag verwirklicht fühlt, unbedingt beibehalten wollte. Außerdem war ich mir sicher, dass ich mit meinem „Steckenpferd“ Social Media Marketing auf eine entsprechende Nachfrage im richtigen Markt treffen würde. Anstatt die Selbstständigkeit auf lange Bank zu schieben, dachte ich mir: „Wieso nicht einfach jetzt probieren?“. 

Alexander Hein: Mir ging es ähnlich. Nach dem Studium Bewerbungen schreiben, fand ich in unserer heutigen digitalen Zeit eine analoge Schikane. Man wartet ewig auf ein Feedback, welches dann doch nicht kommt. Diese Zeit kann man im Internet einfach sinnvoller nutzen und wenn es nur für ein einzigen Blogbeitrag ist. Aber ein erster Schritt ist getan und aus einem Artikel für einen Blog kann mit entsprechender Motivation schnell eine Fülle an nachhaltigem Content heranwachsen. Kurzum ich wollte in meiner Arbeit einen Sinn sehen und habe mich dann ebenfalls für den Weg ins Unternehmertum entschieden.

Welche Vision steckt hinter Di.Ri Social Media?

RD: Di.Ri Social Media soll in Deutschland die erste Anlaufstelle für Unternehmen werden, die den Bereich Social Media Marketing (endlich) ernst nehmen und in ihren Alltag integrieren möchten – in welcher Form auch immer! Egal, ob über Content, den wir produzieren, Workshops, die wir geben oder in einer Zusammenarbeit 1 zu 1. Unser Ansatz ist es immer, zunächst entsprechende Mehrwerte, in Form von Inhalten, an die Menschen weiterzugeben. Ob dieser dann Kunde werden möchte, kann er immer noch selbst entscheiden. Das ist die Zukunft für kleine Agenturen, wie unsere. Und genau mit diesem Ansatz unterscheiden wir uns von denen, die auch auf den Markt drängen, dies aber mit „Guru-artigen“ Facebook Ad Kampagnen oder irgendwelchen Lead Magnets tun. Wie wir uns mit den wirklich „Großen“ messen können, entscheidet sich dann an späterer Stelle.

AH: Wir sehen uns als eine Art Social Media Bergarbeiter. Wir wollen tief schürfen und für unsere Kunden wertvollen Content finden, auf den andere vielleicht nicht gestoßen sind. Dabei sind vor allem gute Stories gemeint, die sich lohnen erzählt zu werden. Mit ein bisschen Schürfen kann man bei jedem Unternehmen oder Projekt auf spannende Geschichten stoßen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

RD: Finanziert habe ich mich selbst, aus angespartem Geld. Ich bin der festen Überzeugung, dass Dienstleister, die gleich zu Beginn ihrer Laufbahn auf Investment pochen, falsch an die Sache herangehen. Denn das Investment soll eigentlich nur dazu dienen, dass man sich Zeit „erkauft“, indem man sich ein regelmäßiges Gehalt ausbezahlen kann. So läuft es aber nicht. Schließlich verbergen sich hinter echten Entscheidungen – bspw. sich selbstständig zu machen – immer echte Risiken, da man von dem „sicheren“ Weg abgeht. Wer beides haben möchte, der will vielleicht den Luxus keinen Chef zu haben, möchte es sich aber nicht antun wirklich etwas zu kreieren, wofür jemand bereit ist Geld zu zahlen.

Die Herausforderungen lagen dabei tatsächlich im mentalen Bereich. Egal wie motiviert man ist, wenn man die ersten Monate nichts verdient, dann wird man schon ein wenig „panisch“. Bin ich auf dem richtigen Weg? Soll ich lieber einen Job wählen und das Ganze nebenbei machen? Wann kommt endlich der Durchbruch? Zu allem Überfluss geht in solchen Phasen meist der Laptop kaputt, die Autoreifen müssen gewechselt werden, usw., usw. Trotzdem an seinem Weg festzuhalten, obwohl das eigene, finanzielle Polster schmilzt und alle Freunde einem andeuten, dass man doch lieber was anderes machen sollte – das war die größte Herausforderung für mich. 

AH: Für mich war die größte Herausforderung ein passendes Team zu finden. Startup Meetings, bei denen man andere Gründer und Gründerinnen kennenlernen kann, sind zahlreich. Aber es muss auf so vielen Ebenen zusammenpassen. Zuerst natürlich die menschliche Seite, wenn es da nicht funkt, sind Probleme vorprogrammiert. Aber auch die Bereitschaft Einsatzwillen und Teamgeist zu zeigen und zu verinnerlichen sind nicht zu vernachlässigen. Zu Beginn sind die Rollen klar verteilt. Aber bei wachsenden Aufgaben gibt es oft Reibungen. Gerade beim Thema Vertrieb scheinen sich viele Startups drum herum zu drücken.

Wer ist die Zielgruppe von Di.Ri Social Media?

RD: Di.Ri Social Media fokussiert sich auf Startups und KMUs, die entweder komplette Teile ihrer Online Marketing Aktivitäten auslagern möchten oder die bei der Umsetzung gerne von Experten begleitet werden. Die zweite Zielgruppe hat dabei meist eine eigene Marketing Abteilung, möchte aber trotzdem neue Impulse in das eigene Unternehmen holen, dafür aber nicht fest jemanden für den Bereich „Social Media“ einstellen. Eine kleine, passgenaue Agentur ist für dieses Dilemma oft die richtige Lösung.

AH: Eine weitere Zielgruppe sind Unternehmen, die Public Relations und Social Media kombinieren möchten. In Deutschland wird vielerorts unter PR vorrangig klassische Pressearbeit verstanden, hauptsächlich im Printbereich. Natürlich spielt dies immer noch eine gewisse Rolle, aber gerade Social Media bietet so viele Möglichkeiten seine eigenen Geschichten an den richtigen Stellen zu platzieren. Für viele ist der Gedanke PR und Business Development miteinander zu verknüpfen recht neu. Diese Wege zu beschreiten, dabei wollen wir unseren Kunden helfen. 

Wie funktioniert Di.Ri Social Media? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

RD: Wir fokussieren uns mit unseren Lösungen auf die Bedürfnisse des Kunden, schauen dabei auch hinter den Gründer selbst, dass Geschäftsmodell und auf die Veränderungen in der Zielgruppe. Heißt: wir haben keine fertigen Kreativkampagnen, die bereit auf Abruf, für den jeweiligen Kunden, sind. Wir haben einen Werkzeugkasten mit Bausteinen, die wir in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden in die richtige Form bringen müssen.

Unser Ansatz ist es nicht eine Online Marketing Strategie zu entwickeln, die auf Papier gut aussieht, in der Realität aber niemals so umgesetzt werden kann. Wir wollen den Weg finden, der zur speziellen Situation des Kunden passt. Vor den Kunden bedeutet das, dass er sich aktiv mit uns und unseren Fragen auseinandersetzen muss. Das klingt für manche nun wie ein Nachteil, da man zum aktiven Mitdenken gezwungen wird. Für den Kunden ist das aber ein Vorteil, da er gewisse Prozesse durchaus in Frage stellt und mit unserer Hilfe zu neuen Erkenntnissen und zu einem neuen Konzept kommt, welches wir dann gemeinsam umsetzen. 

Wie ist das Feedback?

RD: Das Feedback ist bisher sehr gut! Ich denke, dass es ein großer Vorteil ist, dass wir sowohl operativ Dinge umsetzen und uns aber trotzdem stets als strategischer Partner sehen, der interne Dinge objektiv in Frage stellt. So entsteht ein kreatives miteinander, bei dem sich beide Seiten auf das Gegenüber verlassen können. 

AH: Für unsere Kunden sind wir nach deren Aussage eine Art Kitt, der alles zusammenfügt. Viele Unternehmen haben schon bestehende Online- und Social Media Marketing Aktivitäten und freuen sich, gemeinsam mit uns dabei neues Wachstumspotential freizulegen. 

Di.Ri Social Media, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

RD: In 5 Jahren möchten wir unserer Vision ein gutes Stück näher gekommen sein. Bis dahin möchten wir nicht nur den Kundenstamm ausbauen und die Anzahl an Mitarbeitern vergrößern, sondern vor allem unsere Anzahl an Content-Assets. Bücher, eBooks, PDFs, Video-Reihen, Blog Beiträge, Gastbeiträge, Social Media Inhalte – wenn jemand nach echten Mehrwerten bzw. nach echter Hilfe im Bereich Online Marketing sucht, dann soll er an unseren Inhalten – im positivsten Sinne überhaupt – nicht vorbeikommen können – und auch nicht vorbeikommen wollen!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Beschäftige dich zu Beginn deiner Gründung mit den wichtigen Dingen! Anstatt Wochen an einem Logo „rumzudoktoren“, ein Bankkonto einzurichten und Business-Karten zu drucken, sollten du schnellstmöglich einen ersten Kunden in die Tür holen
  2. Zwinge dich nicht dazu jemand zu werden, der du nicht sein möchtest! Wenn du nicht gerne früh aufstehst, die extra Meile nur gehst, wenn dich jemand zwingt und nicht bereit bist Arbeit in Dinge zu stecken, von denen du nicht weißt, ob sie einen ROI bringen, dann lass es lieber gleich sein.
  3. Du musst allein sein können! Wenn du dein Büro an einem Freitagabend um 23:30 Uhr verlässt und dich dabei schlecht fühlst, weil du die letzten 13 Stunden mit keinem deiner Freunde gesprochen hast und am liebsten mit ihnen irgendwo in einer Bar wärst, dann solltest du dir das mit der Selbstständigkeit gut überlegen, denn: solche Abend wird es unendlich oft geben 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Richard Dihen und Alexander Hein für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Möglichst schnell ein testbares Produkt erschaffen

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air-Q intelligenter Luftanalysator für Innenräume- analysiert die Luftqualität

Stellen Sie sich und das Startup air-Q doch kurz unseren Lesern vor!

Die Atemluft ist unser wichtigstes Lebensmittel. Das haben wir, Dr. Daniel Lehmann, Mario Körösi und Alexander Stinka erkannt und den leistungsfähigsten und intelligentesten Luftanalysator für Innenräume – den air-Q – entwickelt. Mit air-Q werden in Echtzeit alle Parameter erfasst, die die Qualität unserer Atemluft beeinflussen. Dazu zählen nicht nur diverse Schadstoffe, sondern auch Faktoren, wie Luftdruck, Temperatur oder die Lautstärke.

Aus den insgesamt 14 Messwerten errechnet air-Q sowohl einen Gesundheits- als auch einen Leistungsindex und zeigt damit an, wie sehr das Wohlbefinden und die Produktivität durch die Atemluft eingeschränkt werden. Auf der dazugehörigen App werden zudem noch wirklich individuelle Tipps geliefert, wie die Luftqualität wieder verbessert werden kann.

Wie ist die Idee zu air-Q entstanden?

Als Daniel im Winter 2017 privat eine Party feierte, fiel ihm erst nach geraumer Zeit die schlechte Luft in den Räumen auf – als es schon zu spät war und alle Gäste bereits Kopfschmerzen hatten oder müde waren. Er fragte sich, ob es nicht ein Gerät gäbe, welches die Innenraumluft überwacht und rechtzeitig erkennt, wann für frische Luft gesorgt werden muss. Allerdings blieb seine Suche erfolglos.

Da er als Physiker zehn Jahre am Institut für Sensortechnologie der Technischen Universität forschte, entschied er sich kurzerhand dafür, selbst ein solches Gerät zu bauen. 

Die erste Version zeigte er Mario, der von der Idee auf Anhieb begeistert war. Zusammen mit Alexander machten sie sich schließlich daran, die Erfindung zu perfektionieren und die Software zu entwickeln.

Welche Vision steckt hinter air-Q?

Die Luft ist unsere Lebensgrundlage. Ohne Luft gibt es keinen Stoffwechsel, mit schlechter Luft läuft auch diese schlechter. Doch im Gegensatz zu Nahrungsmitteln gibt es hierfür keinerlei Zutatenliste. 

Da wir circa 90 % unserer Zeit in Innenräumen verbringen, ist es umso dringender, sich über die ganz Luftqualität im Innenraum im Klaren zu sein.

Unsere Vision ist, dass jeder für sich selbst herausfinden kann, was gut und was schlecht an der eigenen Umgebung ist. So wollen wir unsere Kunden befähigen, selbst zu entscheiden – für ein bewussteres und gesünderes Leben. Er wird sich nahtlos in das private Smart Home integrieren und möglichst geräuschlos eingreifen. Gibt er dann ein Geräusch von sich, ist allerhöchste Vorsicht geboten, denn der air-Q ist auch Rauchmelder und Kohlenmonoxid-Detektor.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben insgesamt selbst ca. 60.000 € an Barmitteln in die Firma eingezahlt, darunter Stammkapital sowie weitere Gesellschafterdarlehen. Zum Glück waren wir schnell in der Lage, auch eine Förderung der Sächsischen Aufbaubank (SAB) zu gewinnen. Allein mit den von uns eingezahlten Mitteln wäre es nicht möglich gewesen, die Ausgaben zu stemmen.

Ab Herbst 2018 konnten wir auch in Gespräche mit dem Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) einsteigen und die Finanzierung Anfang 2019 abschließen. Mit dieser Finanzierung gehen wir gerade den Markteinstieg an.

Zu Beginn bestand die größte Herausforderung darin den Teammitgliedern zu ermöglichen, möglichst viel Zeit mit dem Projekt zu verbringen, damit wir vorankommen. Private Ausgaben, wie Miete und Lebenshaltung, laufen ja weiter auch wenn es kein oder nur ein geringes Gehalt gibt. Hier haben wir einen guten Mittelweg gefunden. Das sind schon harte Opfer, die das Team gebracht hat. Deswegen sind wir jetzt auch so eng und ich glaube wir würden auch einen weiteren finanziellen Tiefschlag überstehen – der derzeit aber nicht zu erwarten ist. 

Seit März 2019 werden wir zudem vom SpinLab – HHL Accelerator unterstützt. Neben einer finanziellen Hilfestellung profitieren wir dort zusätzlich vom Austausch sowohl mit den Mitarbeitern, den anderen Startups als auch den zahlreichen Mentoren. Zu sehen, dass wir hier mit unserer Vision bei vielen auf Begeisterung stoßen und uns bei der Markteinführung kräftig unter die Arme gegriffen wird, lässt uns manche Herausforderung leichter bewältigen. 

Wer ist die Zielgruppe von air-Q?

Durch die existentielle Bedeutung der Atemluft, ist der air-Q für viele wichtig. Natürlich richten wir uns vor allem an Personen, denen an einer guten und gesunden Luft besonders gelegen ist, wie Allergiker, Familien und auch ältere Menschen. 

Besonders interessant ist der air-Q aber für Technikinteressierte, die ihr Smart Home mit einem mächtigen Sensor ausstatten wollen, der viele Situationen erfassen kann – von der schlechten Luft, über Erfassung von geöffneten Fenstern, bis hin zum unerlaubten Zutritt. 

Auch für Menschen mit Gasheizungen und Kaminen ist der air-Q von Interesse, da dort potenzielle Gefahren durch die Verbrennung lauern – z.B. Gaslecks, Kohlenmonoxid und Feuer – die alle vom air-Q detektiert werden.

Außerdem ist air-Q im Kontext der betrieblichen Gesundheit von Bedeutung. Dabei spielt nicht nur die Verringerung krankheitsbedingten Arbeitsausfalls eine wichtige Rolle. Speziell mit unserem Leistungsindex kann air-Q helfen, die Produktivität in Unternehmen nachhaltig zu steigern und gleichzeitig das Wohlbefinden zu verbessern. Daher bilden Arbeitgeber, Arbeitnehmer sowie Freiberufler ebenfalls wichtige Zielgruppen.

Wie funktioniert air-Q?

Die Sensoren messen in Echtzeit die Qualität der Atemluft. Anhand offizieller Richt- bzw. Grenzwerte errechnet air-Q, in welchem Maße und durch welche Faktoren das Wohlbefinden durch die Luftqualität eingeschränkt ist. Über eine LED-Anzeige am air-Q kann der Status der Luft in Bezug auf die Gesundheit sowie die Leistungsfähigkeit auf einem Blick erkannt werden.

Zusätzlich sendet air-Q über einen eigenen Hotspot oder W-LAN alle Daten an die air-Q App und optional an unsere Cloud. Hier können dann die Indizes für Gesundheit und Leistungsfähigkeit, die aktuellen Messergebnisse sowie Entwicklung der Raumluft über einen längeren Zeitraum unkompliziert eingesehen werden. Überschreiten bestimmte Parameter die vorgegebenen Grenzwerte, erscheinen sie auf dem Screen rot und der Nutzer bekommt praktische Tipps, wie er die Luftqualität verbessern kann.

Wir gehen aber noch einen Schritt weiter: Im Hintergrund wertet die Software fortlaufend alle Daten aus und setzt diese zueinander in Beziehung. So kann herauskommen, dass zu bestimmten Zeiten das Fenster besser geschlossen gehalten werden sollte oder ein akute Schimmelgefahr besteht. Der air-Q ist also wirklich „schlau“.

Welche Vorteile bietet air-Q?

Mit air-Q erhält jeder die Chance, sich bequem und umfassend mit der eigenen Atemluft auseinanderzusetzen. 

Bisher ist air-Q das einzige Gerät, welches die Beschaffenheit der Luft so präzise und umfangreich analysieren kann, dass wirklich individuelle Ratschläge herauskommen. Damit die Menge an Daten niemanden erschlagen, haben wir viele schlaue Funktionen entwickelt, welche es auch dem weniger versierten Kunden leicht machen – unsere Gesundheitsindizes und unseren Gesundheitsberater.

Richtig spannend wird es, wenn sich die Smart Home-Landschaft weiterentwickelt. Dann kann der air-Q sein volles Potenzial entfalten, denn durch die vielen Daten können auch komplexe Ereignisketten verlässlich gesteuert werden z.B. im Bereich der Lüftung, Luftfilter und der Sicherheit.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Mit Hilfe unsere momentan laufenden Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter und den Vorbestellungen im eigenen Shop möchten wir bis Ende diesen Jahres die ersten air-Qs an unsere Vorbesteller ausliefern.

In den nächsten Jahren möchten wir dann gern ein flächendeckendes Netz an air-Qs am Markt haben. Daraus könnten wir mit Hilfe und Zustimmung der Kunden eine bisher nicht dagewesene Luftqualitätskarte erstellen, die auf real gemessenen Daten basiert.

Auch möchten wir die air-Q App immer weiter verbessern und noch schlauer machen. Das geht aber nur mit einer entsprechenden Datenbasis, die wir ja bald nach Auslieferung der ersten air-Qs haben werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Optionen schaffen: Nicht auf zu wenige Pferde setzen, zum Beispiel im Bereich Kernpersonal / Mitgründern. Das heißt, gerade zu Anfang sollte man sich nicht festlegen auf eine bestimmte Person, sondern möglichst mit mehreren zugleich Gespräche führen. Das Gleiche gilt bei der Akquise einer Finanzierung und Fördergeldern. 

Möglichst schnell ein testbares Produkt erschaffen: Dabei muss man überlegen, wem man das Produkt „zeigen“ möchte und Funktion und Optik dementsprechend anpassen. Die Menschen sind sehr visuell geprägt – was schlecht aussieht, kann nicht gut sein. Daher spielt der optische Eindruck durch ein ansprechendes Design eine große Rolle, selbst wenn die eigentlichen Funktionen noch gar nicht richtig laufen.

Schnell eine ansprechende Webseite mit Bildern und Texten erstellen: Dieses nicht zu unterschätzende Kommunikationsmittel – auch wenn noch kein Mensch die Webseite kennt und besucht – wird bei Gesprächen mit Investoren und Medien immer vorausgesetzt.

Link zum Crowdfunding

Wir bedanken uns bei Daniel Lehmann, Mario Körösi und Alexander Stinka  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fehler akzeptieren und daraus lernen

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CUTISS stellt personalisierte Haut für Hauttransplantationen im Labor her

Stellen Sie sich und das Startup CUTISS kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ein junges Bio-tech Startup, welches 2017 als Spin-off der Universität Zürich gegründet wurde.

Weltweit leiden Millionen von Menschen an schweren Hautdefekten, welche chirurgisch behandelt werden müssen um die Funktion der Haut wiederherzustellen. Die heutigen Behandlungsmethoden dafür führen häufig zu permanenten, schmerzhaften, entstellenden und einschränkenden Narben. Diese Narben können die Beweglichkeit und das Wachstum behindern, was oft mit vielen Nachfolgeoperationen, intensiver Betreuung zu Hause und psychosozialer Rehabilitation verbunden ist. Wir haben uns zum Ziel gemacht, diesen Menschen zu helfen und eine bessere Alternative zu den herkömmlichen Behandlungsmethoden zu bieten. Wir stellen personalisierte Haut im Labor her, für Patienten die eine Hauttransplantation benötigen. Momentan wir diese Haut in klinischen Studien getestet. Zudem arbeiten wir an der Optimierung und Automatisierung der Herstellung.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Unsere Forschung an einem Hautersatz war lange Zeit auf das universitäre Umfeld beschränkt. Um den Patienten den Zugang zu unserem Produkt aber effektiv zu ermöglichen, war der nächste logische Schritt ein Spin-off zu gründen und die Marktzulassung von unserem patienteneigenen Hautsubstitut anzustreben.

Welche Vision steckt hinter CUTISS?

Unsere Vision ist es den Patienten die bestmöglichste Therapie zu bieten, das heisst eine Ersatzhaut mit nur minimaler Narbenbildung und möglichst wenigen Folgeoperationen und Folgekosten. Dieser Hautersatz soll sicher in der Anwendung und für alle Patienten zugänglich sein.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

An der Umsetzung der Idee wurde über 18 Jahre getüftelt. Neben der Forschung brauchte es aber auch eine Person welche die Initiative zur Firmengründen ergriffen hat; Frau Dr. Daniela Marino. Die Initialfinanzierung war ein Preisgeld, welches unser CEO bei einem schweizer Start-up Event gewonnen hat. Schub bekamen wir im Anschluss durch eine sog. «Seed-Financing-Round» der Universität Zürich und momentan finanzieren wir uns mittels verschiedenen Investoren.

Wer ist die Zielgruppe von CUTISS?

Unsere Zielgruppe sind Patienten mit grossflächigen akuten Verbrennungen, aber auch Patienten welche zum Beispiel eine Narbenkorrektur benötigen oder ein grossflächiges Muttermal entfernen lassen müssen.

Wie funktioniert CUTISS? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Hautersatz denovoSkin besteht aus patienteneigenen Zellen, und ist wie die normale Haut in zwei Schichten strukturiert, der unteren Dermis und darüberliegend die äussere Epidermis. Da die Dermis auch mittransplantiert wird erwarten wir weniger Narbenbildung als bei der herkömmlichen Methode, die fast keine Dermis verpflanzt. Weil es Zellen vom Patienten sind, erwarten wir keine Abstossungsreaktion. Aktuell gibt es auf dem Markt kein vergleichbares Produkt.

Wie ist das Feedback?

Da wir uns erst in den klinischen Studien befinden sind produktbezogene Feedbacks noch vertraulich.

CUTISS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir hoffen die klinischen Studien erfolgreich abschliessen zu können und für unser erstes Produkt europaweit die Marktzulassung zu erhalten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1.      Das Team ist der Schlüssel zum Erfolg in Verbindung mit einer guten Kommunikation auf allen Ebenen.

2.      Fehler akzeptieren und daraus lernen.

3.      Offen sein für Veränderungen und wenn nötig Hilfe suchen und annehmen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Fabienne Hartmann-Fritsch und Claudia Sax Steffen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Durchhalten und nach vorne schauen!

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Insec2eat getrocknete und essbare Insekten sowie Insektenmehl

Stellen Sie sich und das Startup Insec2eat kurz unseren Lesern vor!

Ich heiße Sandro Tornow, bin 41 Jahre jung und der Gründer von Insec2Eat. Letztes Jahr kam mir die Idee mit dem Online-Shop für essbare Insekten und Produkte, die mit Insektenmehl verfeinert werden. Im April 2019 ging Insec2Eat online. Auch wenn schon einige etablierte Firmen mit der gleichen Idee auf dem Markt sind, möchte ich auch meinen Beitrag leisten, die Foodrevolution voranzutreiben. Ich bin der Überzeugung, wir müssen unsere Ernährung zukünftig umstellen und ergänzen mit Produkten, die Ressourcen schonen und den Mangel ausgleichen. Deshalb gründete ich diese Firma, um die Alternativen aufzuzeigen und daraufhin zuweisen, es gibt gute und gesunde Lebensmittel, die aus Insektenmehl produziert werden können oder essbare Insekten, die vielfältig zum Kochen eingesetzt werden können.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich brauchte ein Hobby und dachte mir, ich gründe eine Firma – das ist natürlich nur Spaß. Hinter dieser Entscheidung stehen ein ernster Gedanke und eine Investition in die berufliche Zukunft. Nach 25 Jahren in der Gastronomie- und Hotelbranche hat man viel erlebt und gesehen und braucht neue Herausforderungen. Neue Perspektiven für die Zukunft, neue Motivationen um sein Wissen und Können einzusetzen und um sich neues Wissen anzueignen. Neue Wege und neue Ziele möchte ich mir definieren und vorgeben, um zukünftig etwas mit Insec2Eat zu erreichen.

Welche Vision steckt hinter Insec2eat?

Eine Vision, ein Anliegen? Jedenfalls möchte ich den Menschen vermitteln, man muss keinen Ekel vor neuen Lebensmitteln haben. Es ist wichtig für die Menschheit, sich weiter zu entwickeln und neue Wege zu gehen. Gerade in dieser Hinsicht ist es sinnvoll, Alternativen anzubieten und neue Nahrungsquellen zu erschließen. Wie ich schon erwähnte, wir müssen unser Essverhalten überdenken und auch unseren Verbrauch an Rohstoffen und Nahrungsmittel. Wir werden jährlich mehr sein auf unserem Planeten und der Platz, um Nahrungsmittel anzubauen und Tiere zu züchten wird immer knapper.

Auch der Anbau für Tierfutter ist mit einer wahnsinnigen Nutzung von Ackerland verbunden, dass der Anbau von Obst und Gemüse für den menschlichen Verzehr gefährdet sein wird. Ich kann auch nicht mit Überzeugung sagen, wir werden in Zukunft alle nur noch Insekten essen, wovon ich aber überzeugt bin, Insekten werden einen großen Beitrag zur Nahrungsergänzung leisten und unsere Ernährung abwechslungsreicher machen und etwas Spaß in unsere tägliche Nahrungsaufnahme bringen. Das wäre vielleicht meine Vision – der Krabbelspaß aus Berlin!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen war alles unter einen Hut zu bringen wie z. B. Arbeit, Familie und Insec2Eat. Das ist schon eine wahre Herausforderung neben weiteren Sachen wie Shoperstellung und was noch dazu gehört. Es war schon einiges an Wissen was man sich aneignen muss, wenn man sich vorher nie mit diesen Themen auseinandersetzten musste. Andererseits hat es aber auch Spaß gemacht und ich bin ein Mensch, der ständig neue Sachen lernen möchte, neugierig in dieser Hinsicht. Die Finanzierung war einer der Punkte, der mir Kopfzerbrechen bescherte. Ich informierte mich über Förderung, Kredite und was es noch so gibt. Letztendlich entschloss ich mich, alles selber zu finanzieren. 

Wer ist die Zielgruppe von Insec2eat?

Ich könnte jetzt nicht sagen, es ist die Frau bis 50 oder der Mann ab 30. Das wäre nicht meine Vorstellung von Zielgruppe. Ich denke auch, man kann das nicht genau definieren. Ich versuche es mal so, es ist der Typ Mensch, der gerne mal was Neues ausprobiert, neue Fooderlebnisse sucht und sich traut seinen persönlichen Speiseplan durch Vielfalt zu ergänzen.

Welche Produkte findet der Kunde auf Insec2eat?

Neben den klassischen getrockneten Insekten und dem Insektenmehl, findet der Kunde Paprika-Chili-Rillis und Berliner Knäckebrot. Auch naheliegend wegen der Insekten, gibt es bei Insec2Eat Honig aus der Region. Regional finde ich sehr wichtig, obwohl ich leider nicht die komplette Produktpalette mit regionalen Produkten abdecken kann. In naher Zukunft kommen noch andere Produkte hinzu, um das Angebot ständig zu erweitern. Von mir aus könnte es schneller gehen, jedoch ist es schwierig, Hersteller zu finden, die sich trauen, etwas aus Insektenmehl zu produzieren. 

Wie ist das Feedback?

Geteilte Meinungen von „he, find ich toll“ bis „so etwas braucht keiner“ bekommt man schon zu hören. Ich denke, das war aber zu erwarten und gehört auch dazu. Was wichtig sein sollte, die Menschen nehmen wahr, es gibt diese Produkte und sie werden sich einen Platz auf unserem Ernährungsplan erobern. 

Insec2eat, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mein Ziel ist es, Insec2Eat auf dem Markt der essbaren Insekten zu etablieren und das auch in 5 Jahren noch. Es ist ein hartes Stück Arbeit, aber es wird sich lohnen. Ich glaube an das, was ich entwickelt habe, und sehe Potenzial in meinem Vorhaben und in der Firma Insec2Eat und seiner Marke Blue Tenebrio.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Wenn ihr von etwas überzeugt seid, realisiert es.

2. Konzentriert euch auf euer Vorhaben und gebt nicht so viel in fremde Hände. 

3. Nicht enttäuscht sein wenn es nicht so läuft, wie erwartet zum Anfang – durchhalten und nach vorne schauen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sandro Tornow für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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