Sonntag, September 7, 2025
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Geduld haben und beharrlich seinen Weg gehen

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Maya Lörtscher machte sich mit 62 Jahren selbstständig und designt und produziert Taschen und Accessoires.

Stellen Sie sich und ihr Unternehmen ml-taschenshop doch kurz unseren Lesern vor!
Maya Lörtscher: Dass ich heute eine Manufaktur für Taschen und Accessoires betreibe, ist für mich die logische Entwicklung in meinem Berufsleben. Gestalten mit Textilien ist und war schon immer meine Leidenschaft. Bereits als 7-jähriges Kind bekam ich meine erste eigene Nähmaschine, somit war kein Stück Stoff in unserem Haushalt mehr sicher vor mir.

Mit 17 Jahren begann ich demzufolge meine Ausbildung als Textilgestalterin in der schweizerischen Frauenfachschule, der heutigen Modecco. Anschliessend wurde ich Handarbeitslehrerin, ein Beruf der leider vom Aussterben bedroht ist. Nach einigen Jahren in der Schule zog es mich zum Kinderzirkus Robinson, dem ich über 30 Jahre treu blieb. 300 Kostüme pro Jahr entstanden im Zirkusatelier unter meinen Händen.

Eine wunderbare Arbeitsstelle für meine Leidenschaft: dem Gestalten.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Maya Lörtscher: Mit 62 Jahren erlaubte es meine finanzielle Lage, dass ich mich pensionieren lassen konnte, und so begann mein nächster beruflicher Werdegang. Ich beschäftige mich intensiv mit der Machart von allerlei Taschenformen und Verarbeitungstechniken. Ich lernte Stück für Stück, wie eine Tasche entsteht. Auf der Suche nach einem einheitlichen Design erfand ich den Schieferdruck. Meine Taschenkollektion sollte eine klare Linie haben, eine grosse Wiedererkennung und Individualität vorweisen. Jede Schieferplatte ergibt andere Muster, und durch das Zuschneiden der Stücke kann ich zusätzlich Individualität herstellen.

Dass im Hintergrund auch die Geschichte des Schiefers «Urgestein wird sichtbar» eine Rolle beim Vermarkten spielt, ist klar.

ml-taschenshop Maya Lörtscher Taschen Accessoires Was war bei der Gründung Ihres Unternehmens die größte Herausforderung?
Maya Lörtscher: Die Frage, wie und wo ich mein Produkt verkaufen kann. Wie soll ich dies angehen? Was wollen Händler für eine Marge? Wie verhandle ich? Kann ich das überhaupt? Was für Listen, mit oder ohne Fotos, muss ich bereit haben? Plötzlich stand ich auf der anderen Seite, ich war nicht mehr die Lehrerin, die sagte wie ich es haben wollte, ich war nicht mehr die Direktorin, die entscheiden konnte, wie das Kostüm auszusehen hatte. Ich war quasi die Bittstellerin (so kam ich mir manchmal vor), die Ihr Produkt präsentieren musste, und die andere Seite entschied, ob sie kauft oder nicht.

Gab es jemals einen Punkt, wo Sie dachten ich schaffe das nicht?
Das ist wahrscheinlich eine Frage der Zielsetzung: In den ersten 3 Jahren suchte ich intensiv und finanziell aufwendig Händler und Boutiquen, die meine Produkte für den Wiederverkauf erwerben. Da habe ich bald gemerkt, dass dies nicht mein Weg ist, also änderte ich die Zielsetzung. Heute verkaufe ich 80% selber direkt in meinem Laden und an Ausstellungen und Märkten.

Manchmal passiert es auch, dass Händler auf mich zukommen, und dann bin ich auch bereit, meine Produkte zu einem guten Preis in den Wiederverkauf zu geben.

Muss man mit seinen Aufgaben wachsen?
Maya Lörtscher: Auf jeden Fall, es gibt keine fertigen Rezepte, man sollte stets flexibel und offen für andere Ideen und Wünsche sein. Trotzdem ist es wichtig, der eigenen Linie treu zu bleiben. Anfangs dachte ich oft, du musst alle Wünsche erfüllen, und das stresste mich dann auch.

Heute weiss ich ziemlich genau was geht, und wo ich klipp und klar nein sagen muss.

Kann man auch mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Das finde ich ganz wichtig. Erst wenn man auf dem Markt ist, mit Kunden reden kann, merkt man welche Kundinnen und Kunden wichtig sind. Während eines Ausstellungstages höre ich sehr viele Feedbacks und nehme Inspirationen mit nach Hause.

Wer ist die Zielgruppe von ml-taschenshop ?
Maya Lörtscher: Vor allem Frauen ab 40 Jahren, die genau wissen, was sie wollen und die Individualität schätzen. Männern gefällt mein Design auch, allerdings ist mein Sortiment doch eher frauenlastig. Eine Besonderheit bei meinem Angebot hat sich in den letzten Jahren entwickelt. Bei mir können Frauen gegen einen Aufpreis ihre individuellen Wünsche in Form, Farbe, Trägerlänge und Innenleben einer Tasche wählen.

Das wird von vielen Frauen sehr geschätzt.

Welche Vision steckt hinter ml-taschenshop?
Für mich muss mein Geschäft selbsttragend sein und einen Gewinn abwerfen, obwohl ich als pensionierte Frau nicht mehr arbeiten und Geld verdienen müsste. Ich will in meinem Leben etwas Sinnvolles machen, das mir Freude bereitet, und das mich Tag für Tag herausfordert. Das Mass all dieser Dinge kann ich selber bestimmen, meinen Rhythmus leben. So lange dies alles für mich stimmt, ist es gut.

Wie ist das Feedback?
Dank der Schiefer-Geschichte, der hochwertigen Verarbeitung, des stilvollen Designs, des massvollen Preises und der Langlebigkeit meines Produktes ist das Feedback sehr gut.

ml-taschenshop,wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in den nächsten 5 Jahren?
Das weiss ich nicht. Als man mich allerdings vor 5 Jahren fragte «wie lange willst du das machen?», antwortete ich «sicher noch 10 Jahre!». Wenn sie mich heute fragen, gebe ich die gleiche Antwort.

Welche Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Als Person hundertprozentig hinter dem Produkt stehen, Geduld haben, beharrlich seinen Weg gehen und was ich ganz wichtig finde: Aufgaben, die Ihnen nicht liegen, oder die Sie nicht besonders gerne machen oder können, dem Profi überlassen. Auch wenn es Geld kostet, am Ende wird sich dies auszahlen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Zu Maya’s Story auf neustarter

Wir bedanken uns bei Maya Lörtscher für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Markenbildung als Schlüssel zum Erfolg – Vabali im Fokus

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Lieber Herr Riehm, mit dem vabali spa Berlin haben Sie eines der erfolgreichsten Spa-Konzepte in Deutschland etabliert.

Wie kam es zur Idee des vabali spa Berlin und warum gibt es dafür eine Nische?
Die Idee entstand aus dem Bedarf der Berliner für Entspannung und Ruhe. Kombiniert mit dem perfekten Platz in zentraler Lage, eingebettet in die Natur des alten Fritz-Schloss-Parks, wurde aus der Vision, eine Oase der Erholung in balinesischem Flair zu schaffen, in liebevoller Detailarbeit unser mittlerweile preisgekrönte Wellnessort – das vabali spa Berlin.

Welche Rolle hat Markenbildung Ihrer Meinung nach bei der Geschäftsentwicklung gespielt?
Im Fokus des vabali spa Berlin steht das Erlebnis der Gäste vor Ort, das rundum erholsam sein soll und so maximale Entspannung vom Großstadtalltag bietet. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen haben wir zuerst das Produkt geschaffen, hier Wert auf jedes kleine Detail gelegt, das den Aufenthalt perfekt macht und damit im zweiten Schritt erfolgreich als Marke etabliert, nicht andersherum.

Denn eine Wellnessoase funktioniert unserer Meinung nach nur über die persönliche Erfahrung der Gäste vor Ort.

Wir binden unsere Gäste nicht an eine Marke und ein Markenversprechen, sondern an das Gefühl eines Kurzurlaubs auf Bali, mit tollem Service, einem abwechslungsreichen Saunaprogramm, einladenden Ruhebereichen und einem umfassenden gastronomischen Angebot inmitten der Metropole Berlin. Langfristig verbinden sie dann mit diesem Gefühl natürlich unsere Marke.

Was unterscheidet das vabali von anderen Spas?
Das vabali spa ist einzigartig, dieses Feedback erhalten wir nahezu täglich von unseren Gästen. Auf 20.000 Quadratmetern bieten wir unseren Gästen nur 500 Meter vom Berliner Hauptbahnhof in die beruhigende Natur des angrenzenden Parks eingebettet maximale Entspannung. Es ist ein Ort der Ruhe und Entspannung, an dem Körper, Seele und Geist in Einklang kommen. Was das vabali spa Berlin so einzigartig macht ist die Weitläufigkeit der gesamten Anlage, die den Gästen viele Rückzugsmöglichkeiten, unter anderem ausgestattet mit Wasserbetten und gleichzeitig ein großes Angebot mit 10 Saunen, 3 Dampfbädern, Warm- und Kaltwasserbecken, Kaminzimmern, einem großen Restaurant und Behandlungszimmern für individuelle Anwendungen bietet.

Und das alles in balinesischer Architektur und Interieur, das aus erlesenen authentisch-balinesischen Materialien besteht.

Mit Fokus auf die ökologische Nachhaltigkeit wurden hierfür extra hochwertige, recycelte Hölzer von Bali wiederaufbereitet. Zusammen mit ausgesuchten balinesischen Kunstgegenständen, Buddha-Figuren und vielen traditionellen Elementen versprühen sie den paradiesischen Charme Balis auf dem eindrucksvoll weitläufigen Areal. Das ist unser Erfolgsrezept für einen magischen Ort.

Sie haben bereits in Düsseldorf einen weiteren Standort eröffnet. Was waren die Erfolgsfaktoren für diese Expansion und planen Sie weitere Standorte?
Das vabali spa Düsseldorf liegt direkt am Elbsee eingefasst in unberührter Natur. Entscheidend war auch hier die richtige Lage und die Gegebenheiten am Standort. Es hat gepasst und da wurde die Chance genutzt und das vabali spa Düsseldorf geplant und erfolgreich umgesetzt. Sicherlich könnte das Konzept auch in anderen Großstädten funktionieren. Wenn es nach unseren auswärtigen Gästen geht, sollten wir bitte schleunigst weitere „vabali spas“ in München, Hamburg, Frankfurt, und so weiter eröffnen. Allerdings erfordert dies gute Planung und auch Zeit – Expansion steht nicht im Fokus, sondern das hohe Niveau der bestehenden beiden vabali spa.

Wie lässt sich die (Kern-)Zielgruppe des vabali spas charakterisieren? Wie genau konnte Sie diese an sich binden?
Unsere Zielgruppe ist breit gefächert: Berufstätige, vor allem Personen in leitenden Positionen, die sich eine Auszeit vom stressigen Job genehmigen, Kreative, die die Ruhe und digital detox genießen, Papis und Mamis, die sich eine Kind-Auszeit gönnen, Jetsetter, die ihren Aufenthalt in Berlin nutzen, um sich gleich schon auf den Trip auf Bali einzustellen, Studenten, die sich einen wirklichen Bali-Urlaub nicht leisten können, Mütter mit ihren erwachsenen Töchtern, die beispielsweise zu Muttertag gemeinsam entspannen möchten, viele Paare. Die Liste ist endlos, aber das sind alles nur Beispiele, da wir keine Angaben über unsere Gäste führen.

Aus dem Feedback der Gäste geht hervor, dass wir sehr viele Stammgäste aus Berlin haben.

Geben Sie uns doch einen Ausblick. Wo steht das vabali spa in 5 Jahren?
Angesichts der Herausforderungen unserer modernen Zeit, die immer schneller und anspruchsvoller wird, sehen wir das vabali spa Berlin in 5 Jahren als noch gefragteren Rückzugsort als er es heute schon ist. Die Menschen sehnen sich, gerade in der Großstadt nach Entschleunigung, Natur und körperlichem Wohlbefinden.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Cornelius Riehm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Steve Blank – Ein StartUp hat andere Mechanismen als ein großes Unternehmen

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Als StartUp kämpft man an sehr vielen Fronten. Man braucht ein Produkt, man braucht ein Team, Marketing, Ideen, Räumlichkeiten, Wachstum und Geld… Geld bekommt man zum einen von Investoren, die an einen glauben aber… und das ist das Entscheidende: Das funktioniert nicht immer und für ewig.

Ein anderer Weg, um Geld zu bekommen, ist ein Team aufzustellen, das ein Produkt schafft, welches dann über das Marketingteam in die Öffentlichkeit und über ein Salesteam an den Kunden gebracht werden kann.

Doch wie gewinnt man Kunden, wie funktioniert Verkaufen und was unterscheidet uns StartUp Menschen von bestehenden, alten, großen Unternehmen? Wir müssen uns Wissen aneignen und lernen… jeden Tag aufs Neue… Try and Fail, optimieren und wieder von vorne. In der Regel haben wir selten oder nie einen Fundus an Wissen. All dieses Wissen gibt es an den besten Universitäten der Welt, ob Stanford, Harvard, Cambridge oder anderen sehr namhaften Einrichtungen, an denen die besten Professoren der Welt arbeiten. Warum also nicht erst einmal ein Studium absolvieren und dann loslegen? Ja, wenn das Leben so einfach wäre, ist es aber nicht und die Realität sieht so aus, dass wir uns all das Wissen parallel zu unserem StartUp Alltag aneignen müssen.

Das klingt jedoch schlimmer als es ist, denn im Internet gibt es alles was wir wissen müssen, wonach wir suchen. Kaum sind wir jedoch fündig geworden kommt oft die Hürde einer Fremdsprache auf uns zu. In der Regel sind die besten Videos in Englisch. Wir werden uns die Besten der Besten suchen und deren Videos nach und nach in mehreren Sprachen veröffentlichen und jeweils einen ausführlichen Artikel dazu verfassen. Anfangen werden wir mit keinem geringeren als Steve Blank.

Steve Blank
Als Sohn von Migranten wurde Steve Blank 1953 in New York City geboren und wuchs ab seinem 6. Lebensjahr bei seiner Mutter auf. Er hat schon sehr früh den Tatendrang in sich verspürt und warf nach nur einem Semester an der Universität von Michigan sein Stipendium hin, um nach Miami zu trampen und dort am Flughafen einen Job anzunehmen. Er verlud Rennpferde in Flugzeuge. Sein Interesse an Flugelektronik wurde so groß, dass er sich dazu entschloss, in die Air Force einzutreten. Die 70er Jahre waren geprägt vom Vietnam Krieg und so konnte er dort im Alter von nur 20 Jahren schon ein 15 Mann starkes Team aus Elektronikern leiten.

1976 beendete er seinen Wehrdienst und fand sich schließlich im Silicon Valley bei ESL wieder. Dort befasste er sich mit der technischen Überwachung zur Einhaltung von Verträgen über Waffenentwicklungen der Sowjetunion und anderer Staaten. Es sollte nicht all zu lange dauern, bis Blank das erste eigene StartUp als Co-Founder gründete. Er arbeitete für sehr namhafte Unternehmen wie Pixar… Im Laufe der Jahre hat er sich sehr viel Wissen angeeignet und beschlossen, dieses Wissen an unterschiedlichen Institutionen wie Stanford, an der Haas School of Business, an der University of CaliforniaBerkeley, am California Institute of Technology sowie an der Columbia-Universität weiter zu geben. Blank gilt als Erfinder der Lean Startup Methode.

Hier findest du einiges zu Steve Blank:

alugha Videos
Google Suche
Wikipedia
Amazon Bücher
Twitter Steve Blank
Twitter Bernd Korz
LinkedIn
Medium
Webseite

Über den Autor: Dieser Artikel wurde von unserem CEO, Bernd Korz, geschrieben. Mit seiner Erfahrung als Unternehmer und Geschäftsmann, teilt er mit uns seine Sicht der Lektionen von Steve Blank. Folge unserer wöchentlichen Artikelreihe über die Lehren von Steve Blank!

Trotz Kindern kann man Unternehmerin sein!

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noa&lou MOKASSINS handgemachte Mokassins aus pflanzlich gegerbtem Leder – personalisierbar – made in Germany

Stellen Sie sich und das Startup noa&lou Mokassins doch kurz unseren Lesern vor!
Hallo, ich bin Pia, lebe mit meiner Familie in Hannover und bin Inhaberin des jungen Unternehmens noa&lou MOKASSINS. Meine Leidenschaft für das Nähen habe ich bereits während meiner ersten Schwangerschaft entdeckt. Fortan war ich auf der Suche nach etwas, dass ich selbst kreieren und entwickeln kann. Bei noa&lou war ich sofort Feuer und Flamme! Seitdem stecke ich sehr viel Energie und Leidenschaft in jedes einzelne Produkt und freue mich darauf auch weitere Produkte zu designen.

Welche Vision steckt hinter noa&lou Mokassins?
Als gelernte Ergotherapeutin möchte ich einen schönen und einfachen Schuh anbieten, der sich dem Fuß individuell anpasst und dessen Entwicklung nicht stört. Das weiche Leder macht es einfach „Laufen zu lernen“ und dabei natürlich abzurollen. Der Gummizug oben am Fuß sorgt dafür, dass der Schuh nicht selbstständig „spazieren geht“. Durch meine Ausbildung als Ergotherapeutin weiß ich, wie essentiell diese Merkmale sind. Den Schuh aus hautfreundlichen und Allergiker-geeigneten Biomaterialien zu fertigen, ist mir dabei ein großes Anliegen.

Mich erreichen mittlerweile fast täglich Rückmeldungen zu den Mokassins und ich freue mich sehr darüber Lieblingsstücke mit Erinnerungswert zu schaffen

noa&lou MOKASSINS
noa&lou MOKASSINS

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Zeitmanagement! Das ist definitiv die größte aller Herausforderungen! Wie bekomme ich Unternehmen, Arbeit, Haushalt und zwei Kinder unter einen Hut?
In der jetzigen Entwicklungsphase von „noa&lou MOKASSINS“ muss ich natürlich hauptberuflich einer anderen Tätigkeit nachgehen. Ich habe also Minimum drei Jobs: Unternehmerin, Angestellte und Mutter. Das Potential von noa&lou MOKASSINS habe ich sofort erkannt und große Lust es durch meine Ideen weiter zu entwickeln. Daher habe ich eigenes Geld in die Hand genommen und das Projekt mit Eigenkapital finanziert. Meine Mokassins sind Schuhe für Babys und Kleinkinder.

Jedes Paar wird von mir mit viel Sorgfalt und Liebe genäht, dabei berücksichtige ich auch individuelle Kundenwünsche

Wer ist die Zielgruppe von noa&lou Mokassins?
noa&lou Mokassins sind der perfekte Kindergarten- und Krippenschuh, da man ihn mit dem Namen des Kindes personalisieren kann. Die Zielgruppe sind Babys und Kleinkinder, respektive deren Eltern., Großeltern, Paten, sowie Freunde und Bekannte – eigentlich alle Menschen, die einem Kleinkind eine nachhaltige Freude bereiten & die etwas Besonderes, Individuelles und persönliches schenken möchten.

Was ist das Besondere an den Schuhen?
Hergestellt wird der Schuh von A-Z in Deutschland – von der Fertigung bis hin zur Auswahl der Materialien. Für die Mokassins wird ausschließlich pflanzlich gegerbtes Ecopell-Leder aus dem Allgäu verwendet. Dadurch können die Babys und Kinder unbedenklich ohne Socken in die Schuhe schlüpfen oder sogar die Schuhe in den Mund nehmen. Jeder Schuh kann individuell über den Konfigurator im Onlineshop designt werden: von der Farbe des Leders bis hin zum Namen des Kindes.

Somit bekommt man ein Unikat in einem schönen Schmuckkarton nach Hause geschickt.

noa&lou Mokassins, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Mein Ziel ist es, im kommenden Jahr aus dem jetzigen Kleinunternehmen den Sprung in die wirtschaftliche Selbstständigkeit zu gehen. Wir ziehen nächstes Jahr aus der Stadt hinaus aufs Land und haben dort die Möglichkeit eine größere Werkstatt zu etablieren, eine Verkaufsfläche anzuschließen und das Sortiment zu vergrößern. Ziel ist es natürlich auch die Firma personell zu vergrößern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Wenn man kein Risiko eingeht, dann wird man auch keinen Erfolg haben. Mut wird belohnt!
2. Aufgaben müssen verteilt werden. Wenn man Hilfe braucht, muss man danach fragen. Und man findet immer offene Ohren
3. Trotz Kindern kann man Unternehmerin sein – die Entwicklung und Selbstverwirklichung hört nicht auf. Im Gegenteil: meine Tochter Ida ist eine meiner größten Fans und die wertvollste Inspirationsquelle.

Wir bedanken uns bei Pia Kindermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Einen Mehrwert auf der Produktebene bieten

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KoRo ist eine Online-Handelsplattform für haltbare Lebensmittel

Stellen Sie sich und das Startup/Unternehmen KoRo doch kurz unseren Lesern vor!
Ich heiße Piran und bin einer der beiden Geschäftsführer der KoRo Handels GmbH. Zu meinem Background: Ich habe Mathematik und BWL an der Freien Universität Berlin studiert und Verantworte bei KoRo die Bereiche Einkauf, Marketing und Vertrieb.

KoRo ist eine Online-Handelsplattform für haltbare Lebensmittel, die durch Weglassen von Zwischenhandel Bauern und Kunden direkt zusammenbringt

Davon profitieren alle Beteiligten: Der Kunde erhält Qualitätsprodukte und spart Geld, die Bauern werden fair entlohnt und KoRo erzielt deutlich höhere Margen als klassische Händler. Der Name KoRo setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen der beiden Gründer zusammen: Constantinos Calios – kurz „Kosta“ – und Robert Schyska, der inzwischen aus dem Unternehmen ausgeschieden ist.

Wie ist die Idee zu KoRo entstanden?
Die Idee zu KoRo entstand während des Studiums beim Lesen des Buches „Kopf schlägt Kapital“ von Günter Faltin. Ursprünglich boten wir Wasch- und Reinigungsmittel in Großpackungen an: Flüssigwaschmittel, Weichspüler, Spülmaschinentabs als Bruchware. Kannisterweise und direkt vom Hersteller. Die Produkte brachten wir über eBay, Amazon und den Online-Shop an den Endkunden. Schließlich kam die Frau von Kosta, Michelle, mit der Idee von naturbelassenen Nüssen und Trockenfrüchten auf. Im Einzelhandel seien diese oft geschwefelt und gezuckert. Ganz unkonventionell testen wir dies.

Wir fanden einen Importeur und listeten einige Food-Produkte, unter anderem Trockenfrüchte, Nüsse und Superfoods.

Neben den Wasch- und Reinigungsmitteln sah das anfangs für den Kunden sicherlich merkwürdig aus, brachte uns jedoch eine wichtige Erkenntniss: Die Verkäufe der Food-Produkte waren besser als die Verkäufe der durch Marketing beworbenen Wasch- und Reinigungsmittel. So beschlossen wir einen Pivot: Wir verkauften die Wasch- und Reinigungsmittel ab und konzentrierten uns ausschließlich auf Food. Zu Food-Experten wurden wir dann nach und nach mit der Zeit.

Welche Vision steckt hinter KoRo?
Der Lebensmittelmarkt ändert sich rapide. Wir stehen vor einem großen Umbruch. Immer mehr Menschen kaufen Lebensmittel online ein. Wir sehen, dass der Großteil der breit aufgestellten Online-Player im Lebensmittelmarkt unprofitabel sind und ihren eCommerce-Anteil durch ihr stationäre Geschäft oder Investorengelder subventionieren.

Ganz grob teilen wir für uns intern den Lebensmittelmarkt in vier große Kategorien ein:

1. Frische Produkte: Obst, Gemüse etc.

2. Kühlkettenpflichtige Produkte: Eis, Joghurt etc.

3. Convenience-Produkte: Salad & Obst to Go, Sushi to Go etc.

4. Haltbare Lebensmittel: Nudeln, Konserven, Nüsse, Trockenfrüchte, Saucen etc.

Die stationären Strukturen sind für die Produkte der Kategorien 1-3 ein großer Vorteil. Gerade bei Obst und Gemüse möchten Kunden bspws. ihre Weintrauben sehen, bevor sie sie kaufen. Kategorie 2 kann offline günstiger abgebildet werden. Die Arbeit, die der Kunde im Geschäft verrichtet, übernimmt im Online-Handel der Logistiker. Gerade bei niedrigpreisigen Produkten fällt das ins Gewicht. Kostet ein Joghurt 29 Cent im Angebot, bleiben nach 25 Cent Pickkosten nicht mehr viel übrig, um die Kosten zu decken.

Der USP, Kategorie-1 und -2-Produkten online anzubieten, liegt hauptsächlich darin, dass sich der Kunde durch den Online-Kauf den Gang zum Supermarkt spart.

Bei Fashion funktioniert das ganz gut. Die nächste Einkaufsstraße für Mode ist durchschnittlich deutlich weiter entfernt als der nächste Supermarkt, der in Deutschland in durchschnittlich unter 15 Fußminuten erreicht werden kann, was wiederum zeigt, wie dicht das Netz aus stationären Einzelhändlern in Deutschland ist. Zusätzlich werden in Ballungsgebieten die Durchschnittsradien für stationäre Lebensmittelmärkte immer kleiner.

Großes Potenzial hingegen sehen wir in der 4. Kategorie.

Der Online-Anteil der Kategorie 4 ist höher als der Online-Anteil der übrigen 3 Kategorien. Rund 90% der haltbaren Produkte können wir signifikant günstiger anbieten. Der Wegfall des Point-of-Sale im klassischen Sinne ermöglicht uns eine gewissen Flexibilität in Verpackungsart und -größe. Dadurch können Produkte vertikal integriert sourcen, schneller Handelsstufen überspringen und unternehmerische Kooperationen mit Bauern und Produzenten schließen.

Ein Beispiel: Mangobauern aus Burkina Faso haben meistens weder die Maschinen, noch das Know-How für einzelhandelsgerechte 100g-Verpackungen mit bedruckter Folie und Displaykarton.
Doch statt 5kg-üblichen Ursprungsgebinden sich auf einen einfachen 1kg-Beutel zu einigen – verschweißt, mit schwarz-weißem Vorder- und Rückseitenetikett – liegt oft im machbaren Bereich.Den Einkaufsvorteil aus dem Überspringen der Handelsstufen geben wir wiederum an unseren Kunden weiter. Das Offline-Sortiment „einfach“ online abzubilden, ist langfristig ineffizient.

Daraus ergibt sich KoRos langfristige Vision:

Mit KoRo ist unsere Vision, Europas Nr. 1 Online-Portal für haltbare Lebensmittel zu werden.

Das Komponentenprinzips aus Günter Faltins Buch „Kopf schlägt Kapital“ bestehend aus vertikaler Integration und tiefem Produktfokus fügt sich hervorragend an die Entwicklung, die wir im Lebensmittelmarkt beobachten. Wir glauben stark an einen vertikalen Approach des Lebensmittelmarktes.

Mit unserer Vision setzen wir einen Wandel im Kaufverhalten von Verbrauchern voraus. Dieser Wandel braucht Zeit. Daher ist diese Vision langfristig auf 3-10 Jahre angelegt.

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Besonders schwierig für uns war sicherlich die Anfangszeit und später der Sprung von fünf auf 15 Mitarbeiter. 

In der Anfangszeit ist alles neu. Man ist Quasi-Selbstständiger und versucht mit kleinsten Mitteln und strenger Liquiditätsplanung voranzukommen. Lange Nächte, ständiges Ausprobieren und die Unsicherheit trieben uns ständig um – wenn auch im positiven Sinne. Man weiß nie, was morgen ist.

Später ist es umso wichtiger, nicht alles selbst machen zu wollen. Mitarbeiter erfordern Führung und Leadership. Das haben wir stark unterschätzt. Strukturen und Hierarchien, wo keine herrschten, werden notwendig, um skalierbar zu bleiben. Das erfordert Management-Fähigkeiten. Auch in diese mussten wir uns erst einmal einarbeiten.
Für den Start haben wir uns durch Business Angels finanziert. In 2016 haben wir dann gezeigt, dass KoRo auf eigenen Beinen stehen kann. Wir haben die Marketingkosten zurückgefahren und erzielten mit unseren Stammkunden einen positiven EBIT.

Ende 2016 haben wir dann die Social Chain Group beteiligt und sind seitdem auf Wachstumskurs.

Wer ist die Zielgruppe von KoRo?
Wer im Marketing-Team bei KoRo anfängt, merkt schnell, dass er mit demografisch angelehnten Zielgruppendefinitionen nicht weit kommt. Wie alt ist ein Vertreter der Zielgruppe einer Firma, die über Großpackungen einen Preisvorteil bei Nüssen realisiert? Welches Geschlecht hat ein Vertreter der Zielgruppe, die gern Mangostreifen isst?

Die Zielgruppe von KoRo besteht aus denjenigen, die bereit sind, absolut gesehen mehr Geld für größere Mengen eines haltbaren Lebensmittels auszugeben, um einen besseren Preis pro 100g zu realisieren. Das können Studenten sein, aber auch Mütter, die den Familienhaushalt optimieren. Wir skalieren mit unserem Produktsortiment von nischig ins Allgemeine. Aktuell haben wir einen gemessen an der Gesamtgesellschaft großen Anteil an Veganern und stark Ernährungsbewussten als Kunden.

Was ist das Besondere an KoRo? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
In erster Linie unterscheidet sich KoRo durch das ausschließliche Anbieten von Großpackungen, das attraktive Preis-Leistungsverhältnis und durch eine Bandbreite an exotischen Produkten wie Nussmuse aus Pistazie, Pekannuss und Macadamia von anderen Anbietern, sowie in der grundsätzlichen Kommunikation nach außen: Wir kommunizieren Preisänderungen offen und dokumentieren diese transparent auf den Produktdetailseiten der Produkte via Preisgraphen über Zeit. So kann jeder Kunde nachvollziehen, wann und wieso sich Preise erhöht haben oder gesunken sind.

Dieser Transparenzgendanke ist tief in KoRos DNA verankert.

Intern unterscheiden wir uns durch das Zusammenspiel und die technologische Vernetzung von Einkauf und Marketing. Wir können mittels interner Tools nicht nur herausfinden, welche Produkte der Markt nachfragt, sondern haben einen Prozess entwickelt, der SOLL-Einkaufspreise und Absatzvolumina bis auf ein Delta genau prognostiziert. Das erleichtert uns die Arbeit immens und lässt uns unser Portfolio schnell skalieren. Im letzten laufenden Jahr haben wir so über 100 neue Eigenmarken-Produkte entwickelt und über 80 Bestandsprodukte vertikal integriert.

Mittlerweile hat KoRo ein Netzwerk von über 1.000 Lieferanten bestehend aus Herstellern, Kooperativen und Importeuren.

KoRo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir planen im nächsten Schritt die Produktpreise zu senken und den Einkaufsvorteil für den Kunden zu erhöhen. Aktuell operieren wir mit einer für den Handel überdurchschnittlichen Marge. Für den langfristigen Erfolg von KoRo ist es essentiell, den Einkaufsvorteil bis auf eine für den Handel üblichen Marge an den Kunden weiterzugeben. So grenzen wir uns von der Konkurrenz ab. Unser Ziel ist, unsere Produkte für den Kunden zum Einkaufs-„No-Brainer“ zu machen, sprich: dem Kunden ein derart attraktives Preis-Leistungsverhält zu bieten, dass man nahezu haltbare Lebensmittel bei KoRo beziehen muss. Das ist nicht so fanatisch gemeint, wie es sich liest – aber die Message ist klar.

Für uns heißt das Preise senken, Neukundenakquise und weiter das Produktportfolio ausbauen. Um diese Strategie über eine gewisse Zeit halten zu können, planen wir Anfang Q4 eine Finanzierungsrunde.

Wo wir uns in fünf Jahren sehen – das ist eine lange Zeit… Wir sind überzeugt, dass in fünf Jahren der Online-Anteil im Lebensmittelmarkt auf ein zweistelliges Niveau gestiegen ist und wir hoffen, dass wir mit KoRo wiederum einen wahrnehmbaren Teil davon einnehmen werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Was wir gesehen haben, sind Unternehmer und Gründer, die scheiterten, weil sie für die Gesellschaft auf Produktebene keinen Mehrwert boten. Man muss sich – und davon sind wir überzeugt – substanziell mit dem Kern des Produktes oder der Dienstleitung, die man anbietet oder anbieten möchte, auseinandersetzen, um im ersten Schritt einen Mehrwert zu erkennen und diesen dann im zweiten Schritt an den Kunden weitergeben zu können. Der Markenaufbau allein wird das Problem nicht lösen. 
Nicht umsonst ist der geschmacklich unnachgeahmte bekannte Schoko-Nuss-Aufstrich strategisch relevant für jeden Einzelhändler. Und nicht umsonst musste der bekannteste Energy-Drink-Hersteller preislich mit den Discounterprodukten mitziehen, weil diese nahezu identisch schmecken.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Piran für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Ein gutes Netzwerk ist das Wichtigste

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IN HARMONY Softwarelösung zur Linderung von Tinnitus

Stellen Sie sich und das Startup IN HARMONY doch kurz unseren Lesern vor
IN HARMONY ist eine Softwarelösung zur Linderung von Tinnitus, wohlklingend, individuell und jederzeit einsetzbar. Zum Gründerteam von IN HARMONY gehören (v.l.n.r.) Wolfram Eberius, Martin Spindler und ich, Matthias Lippmann.

Wie ist die Idee zu IN HARMONY entstanden?
Martin und ich haben bereits seit fünf Jahren an der TU Dresden an verschiedenen Möglichkeiten geforscht, dem Tinnitus mit technischen Hilfsmitteln entgegenzuwirken. Der Lösungsansatz, den wir mit IN HARMONY nun anbieten und vermarkten wollen, ist dabei nur einer von mehreren, hat sich aber bereits in ersten Tests bewährt. Die Idee dazu stammt von dem HNO-Arzt Dr. Tymnik und wurde durch Bedrich Smetanas Streichquartett „Aus meinem Leben“ inspiriert. In diesem Stück versuchte Smetana, seinen eigenen Tinnitus in die Komposition einzubauen.

Welche Vision steckt hinter IN HARMONY?
Unser Slogan ist „Erholung vom Tinnitus“. Wir wollen Menschen, welche unter Tinnitus teils sehr stark leiden, ein Stück Lebensqualität zurückgeben.

Indem man unsere App verwendet, kann man für einige Zeit dem Tinnituslärm entfliehen und dadurch besser einschlafen, sich wieder neue Konzentration verschaffen oder einfach nur die Musik wieder ungestört genießen.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Im Moment erhalten wir ein EXIST-Gründerstipendium und waren vorher in Forschungsprojekten. Die großen finanziellen Herausforderungen liegen jedoch noch vor uns. Eine dieser Herausforderungen wird eine klinische Studie sein, mit der wir unsere Wirkungsweise umfassender klinisch belegen und gegebenenfalls auch die Langzeiteffekte untersuchen wollen.

Wer ist die Zielgruppe von IN HARMONY?
Unsere Zielgruppe sind grundsätzlich alle Menschen, die von einem tonalen Tinnitus betroffen sind und darunter leiden oder sich davon gestört fühlen. Darüber hinaus werden wir auch den Behandelnden, d.h. Ärzten, Therapeuten oder Hörakustikern, ein Tool anbieten, mit dem die Betroffenen schnell und einfach betreut werden können und welches es auch ermöglicht, IN HARMONY für ältere bzw. wenig technisch affine Menschen zugänglich zu machen.

Wie funktioniert IN HARMONY?
Zunächst sucht man einen diagnostizierenden HNO-Arzt oder einen Hörakustiker auf. Gemeinsam mit diesem und dem IN HARMONY-Profitool wird die Frequenz des Tinnitus‘ exakt und effizient bestimmt. Der Gang zum Arzt ist immer sinnvoll, da Tinnitus auch oft eine Begleiterscheinung anderer gesundheitlicher Probleme sein kann. Die Tinnitusfrequenz wird dann in der Patientenapp zum Mitnehmen gespeichert. Der Rest funktioniert dann wie ein handelsüblicher Musik-Player. Der Benutzer sucht die Musik aus und drückt auf Wiedergabe. Im Hintergrund passt der Algorithmus die Musik automatisch an den individuellen Tinnitus an. Für Menschen ohne Smartphone, Tablet oder Ähnlichem kann der Therapeut auch angepasste Musik auf einem Speichermedium herausgeben.

Welche Vorteile bietet IN HARMONY?
IN HARMONY vereint die Vorteile von Maskern und Noisern, sprich eine sofortig hörbare Wirkung, mit dem Vorteil des Einsatzes abwechslungsreicher Lieblingsmusik. Dabei wird, im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren, die Qualität der Musik nur wenig bis gar nicht beeinträchtigt.

Außerdem kann IN HARMONY jederzeit bei Bedarf eingesetzt werden. Die Linderung hält dabei auch noch einige Zeit über die Anwendung hinaus an.

IN HARMONY, wo geht der Weg hin?
Bis Ende Januar sind wir jetzt im SpinLab Accelerator. Wir sprechen in dieser Zeit Investoren an, um vor allem weitere Mitarbeiter einstellen zu können. Nach der Zertifizierung zum Medizinprodukt ist dann der Markteintritt Mitte 2019 geplant.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren wollen wir mit IN HARMONY einen soliden und zufriedenen Kundenstamm aufgebaut haben und im europäischen Markt angekommen sein. Aus der Forschung haben wir auch noch ein paar Ideen in der Schublade, die wir gern mit einem starken Entwicklerteam umsetzen wollen. Außerdem wollen wir mit den Ergebnissen aus der Langzeitstudie helfen, die Wirkmechanismen von chronischem Tinnitus besser zu verstehen um dem besser entgegenwirken zu können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ein gutes Netzwerk ist das Wichtigste. Gründer stehen immer wieder vor ähnlichen Problemen und können Wissen, Kontakte und Erfahrungen aus erster Hand mit Newcomern teilen, ebenso erfahrene Coaches und Mentoren. Ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle die Teams von dresden|exists und SpinLab die uns in den vergangenen Monaten sehr unterstützt und vernetzt haben. Vergesst bei allem Entwickeln am Produkt nicht, rechtzeitig den potentiellen Kunden zu fragen, ob der die vielen Features wirklich braucht. Bei vielen Ideen ändert sich das Konzept noch einmal grundlegend, wenn man den realen Bedarf am Markt mit in die Entwicklung einfließen lässt. Und drittens ist auch ein harmonisches Team wichtig.

Vor allem bei wachsenden und größeren Teams sollte man regelmäßig reflektieren und immer wieder die gemeinsamen Ziele abgleichen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Matthias Lippmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Behaltet euch eure Eigenmotivation und den Willen was zu ändern auch in schweren Phasen bei

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verlingo: Zeugnisprofi wertet und analysiert Arbeitszeugnisse in Sekunden

Stellen Sie sich und das Startup verlingo mit seinem Service Zeugnisprofi.com doch kurz unseren Lesern vor!
Hi, ich bin Philip Drengenberg, Mitgründer von verlingo. Gemeinsam mit meinen Mitgründern sind wir mit der Mission gestartet für mehr Transparenz im Umgang mit Arbeitszeugnissen zu sorgen. Dafür haben wir unsere künstliche Intelligenz entwickelt, die alle Feinheiten der deutschen Zeugnissprache versteht und somit in Sekundenschnelle Arbeitszeugnisse analysieren und auswerten kann. Diesen Service stellen wir über unser Zeugnisportal zeugnisprofi.com jedem zur Verfügung.

Endlich ist es möglich ohne teure Rechtsanwälte oder mühsame und unbefriedigende Eigenrecherchen im Internet den wahren Inhalt seines Arbeitszeugnisses zu verstehen.

Wie ist die Idee zu zeugnisprofi entstanden?
Die Idee zu zeugnisprofi entstand vor knapp drei Jahren als Mitgründer Stephan Akrong nach einer Jobabsage seine Bewerbungsunterlagen hinterfragte und feststellen musste, dass er die tatsächliche Beurteilung hinter seinen Arbeitszeugnissen nicht kannte. Wurde er dort gut oder schlecht bewertet? Eine einfache Lösung im Internet existierte nicht und das Heranziehen eines teuren Rechtsanwalts als Student war unmöglich.

Damit war die Idee geboren eine Lösung zu entwickeln, die für alle erschwinglich und intuitiv zu bedienen ist.

Welche Vision steckt hinter zeugnisprofi
Es kann nicht sein, dass wir in Deutschland durch eine Sprache bewertet werden die wir nicht verstehen. Das wollen wir mit zeugnisprofi.com ändern. Vom klammen Studenten, der sein Praktikumszeugnis überprüfen lassen möchte, bis hin zum Top-Manager kann jeder unseren Service nutzen, um den wahren Inhalt seines Arbeitszeugnisses zu verstehen. Niemanden soll die Chance auf seinen Traumjob verwehrt werden, weil der Zeugnisaussteller nicht alle Techniken der Zeugnissprache beherrscht und versehentlich ein schlechtes Arbeitszeugnis ausstellt. Auch über bewusste Gemeinheiten, wie verbotene Geheimcodes, soll jeder Arbeitnehmer informiert werden, um die Möglichkeit zu erhalten dagegen vorgehen zu können.

Somit wollen wir zu einer größeren Transparenz im Umgang mit Arbeitszeugnissen beitragen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Von der Idee bis zum jetzigen Zeitpunkt lagen zahlreiche Herausforderungen vor uns. Wie findet man ein passendes Team, wie evaluiert man sein Business Modell, wie finanziert man sich, um nur einige zu nennen. Wir hatten das Glück von Beginn an gut vom Leiter des Instituts Unternehmertum, der Technischen Universität Hamburg, Professor Christoph Ihl, unterstützt zu werden. Mit Hilfe des Gründernetzwerks der TUHH, dem StartupDock, konnten wir erfolgreich das EXIST-Gründerstipendium erhalten. Anschließend durften wir Teil des Seed Accelerators VentureVilla werden, über das wir neben Mentoring, Coaching und Netzwerk eine weitere Finanzierung erhalten haben. Dennoch gab es viele Höhen und Tiefen, verbunden mit zahlreichen 60-Stundenwochen.

Wer ist die Zielgruppe von Zeugnisprofi?
Mit unserem Service auf zeugnisprofi.com sprechen wir alle Arbeitnehmer in Deutschland an, die nicht darauf vertrauen wollen, dass ihr Arbeitszeugnis der Bewertung entspricht, die ihnen im Zuge des Abschlussgesprächs vom Arbeitgeber mitgeteilt wurde. Zeugnisprofi befähigt jeden Arbeitnehmer in Deutschland dazu sein Arbeitszeugnis vollständig entschlüsseln zu können. Letztlich können aber auch Unternehmer unsere Webplattform nutzen, um ihre selbst ausgestellten Arbeitszeugnisse oder die ihrer Bewerber zu überprüfen.

Wie funktioniert Zeugnisprofi?
Dank moderner Technologien aus dem Bereich Machine Learning und Natural Language Processing (NLP – Sprachverarbeitung) haben wir unsere künstlichen Intelligenz „Veritas“ alle Feinheiten der Zeugnissprache antrainiert.
Auf unserem Zeugnisportal zeugnisprofi.com kann das Arbeitszeugnis als Bild- oder PDF-Datei hochgeladen werden und innerhalb weniger Sekunden auf Gesamtnote und Teilnoten verschiedener Kategorien (Arbeitsweise, Fachwissen, Verhalten etc.) sowie auf alle Auffälligkeiten und Geheimcodes untersucht und ausgewertet werden.

Dem Nutzer wird anhand eines Notensystems und zusätzlichen Erläuterungen leicht verständlich erklärt was sich hinter den Formulierungen seines Arbeitszeugnisses verbirgt.

Welche Vorteile bietet Zeugnisprofi? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Es existieren zahlreiche Anbieter für manuelle Analysen von Arbeitszeugnissen. Diese benötigen nicht nur mehrere Tage, sondern lassen sich die Analyse teuer bezahlen. Wir glauben jedoch, dass alle Arbeitnehmer, angefangen beim klammen Studenten, die wahre Beurteilung in ihren Zeugnissen verstehen sollten. Unsere Lösung ist nicht nur für jeden erschwinglich, sekundenschnell und intuitiv zu bedienen, sondern setzt bei der Analyse auf moderne Technologien. Dabei werden unseren Usern nicht nur Gesamtnoten, Teilnoten und Auffälligkeiten, sondern auch die Bewertung einzelner Sätze transparent angezeigt. Diese detaillierte und transparente Analyse von Arbeitszeugnissen in Sekundenschnelle ist einmalig.

verlingo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen mit unserem Service auf zeugnisprofi.com nicht nur jedem die Analyse seines Arbeitszeugnisses ermöglichen, sondern auch konkrete Hinweise geben, an welchen Stellen das Arbeitszeugnis verbessert werden kann. Das heißt wir werden nicht nur aufzeigen wo Mängel vorliegen, sondern konkrete Vorschläge unterbreiten, wie welcher Satz besser formuliert werden kann. Darüber hinaus werden wir auch eine geführte und leicht verständliche Ersterstellung von Arbeitszeugnissen auf unserer Webseite anbieten.

Als Startup haben wir darüber hinaus die Vision die Bewerbungsprozesse für Bewerber und Unternehmen weiter zu verbessern.

Bewerber sollen durch kurze und einfache Prozesse geleitet werden, während Unternehmen die Herausforderungen des Recruitings im 21. Jahrhundert bewältigen müssen. Mit unseren KI-basierten Lösungen können wir hier beide Seiten bestmöglich unterstützen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Behaltet euch eure Eigenmotivation und den Willen was zu ändern auch in schweren Phasen bei. Sucht euch starke Partner, die euch mit wertvollen Tipps und einem großen Netzwerk zur Seite stehen. Uund sprecht besonders in der Anfangsphase mit vielen Leuten über eure Idee. Geht raus und testet sie! Nur so könnt ihr feststellen, ob ihr an einer Idee dran seid, die viele andere Menschen begeistert. Und letztlich das Potential hat auf dem Markt zu bestehen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Philip Drengenberg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kunden genau zuhören

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Fly2ndhand Plattform für den Verkauf und Ankauf von Flugtickets

Stellen Sie sich und das Startup Fly2ndhand doch kurz unseren Lesern vor!
Fly2ndhand ist die Plattform für den Verkauf und Ankauf von Flugtickets. So bleibt der Verkäufer nicht auf dem Ticket sitzen – und der Käufer findet einen günstigen Flug.

Wie ist die Idee zu Fly2ndhand entstanden?
Zum einen aus eigener Frustration: Ich war schon öfter in der Situation, einen Flug spontan nicht antreten zu können und fand keine Seite, auf der ich mein Flugticket schnell und einfach verkaufen, verschenken – oder einfach weitergeben konnte.

Und zum anderen aus Notwendigkeit: Ungefähr 600 Millionen Flüge jährlich sind theoretisch übertragbar und können nach einer Namensänderung von jemandem anderen angetreten werden.

Welche Vision steckt hinter Fly2ndhand?
Verkäufer und Käufer auf einer Plattform zusammenbringen, auf der Flugtickets weitergegeben werden können statt zu verfallen.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war: anzufangen. Die Idee existiert seit 3 Jahren. Um zu schauen, ob Interesse besteht, habe ich vorerst auf Facebook die Gruppe Flugtickets Verkaufen, Tauschen, Verschenken initiiert. Immer mehr Leute haben dort ihre Flugtickets angeboten. Um ihnen eine bessere Plattform zu bieten, habe ich im Juni 2018 schließlich Fly2ndhand gegründet.

Jetzt liegt die Herausforderung vor allem darin, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es tatsächlich möglich ist, eigene Flugtickets weiterzuverkaufen und 2ndhand-Flugtickets zu kaufen! Fly2ndhand wird zu diesem Zeitpunkt durch Eigenkapital finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von Fly2ndhand?
In 3 Eigenschaften: Reiseaffin, preisorientiert, neugierig.

Wie funktioniert Fly2ndhand?
Der Verkauf eines Flugtickets funktioniert über eine Namensänderung. Es gibt keine versteckten Kosten – man ändert den Namen nämlich erst, wenn jemand anderes das Ticket gekauft hat. Weltweit akzeptieren ungefähr 40 Airlines eine Namensänderung.

Flugticket-Verkauf:

Du lädst alle relevanten Informationen hoch und bestimmst den Verkaufspreis. Sobald jemand dein Ticket kaufen möchte, schicken wir dir den Namen, auf den du das Ticket innerhalb von 24 Stunden änderst. Anschließend schickst du uns das neue Ticket per Mail – und wir überweisen dir den vollen Verkaufspreis.

Flugticket-Kauf:

Auf Fly2ndhand.com findest du alle Flugtickets, die aktuell zum Verkauf angeboten werden. Du wählst ein Ticket aus, gibst deine Kontaktdaten für die Namensänderung an und bezahlst mit Paypal. Wir kontaktieren den Verkäufer und leiten deinen Namen für die Namensänderung weiter. Wir lassen dir dein Flugticket innerhalb von 24 Stunden nach Kauf per Mail zukommen.

Welche Vorteile bietet Fly2ndhand? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Fly2ndhand ist übersichtlich und schlicht gehalten. Der Prozess des Verkaufens und Kaufens ist transparent: Sollte etwas schiefgehen, sind wir jederzeit erreichbar.

Anders als bei anderen Anbietern, erheben wir 5% Provision auf den Verkaufspreis vom Käufer – wohingegen andere Anbieter 10 – 15% Provision vom Verkäufer verlangen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren ist fly2ndhand.com die erste Seite, auf die man geht, wenn man nach einem Flug sucht.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Anfangen.
2. Kunden genau zuhören: Sie haben oder bringen einen auf die tollsten Ideen!
3. Feedback zügig umsetzen und schauen, was funktioniert.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Nuria Köchling für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Sei du, sei echt, sei authentisch!

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Gründen & Meer Gründen und Surfen in Portugal

Stellen Sie sich und das Startup Gründen & Meer doch kurz unseren Lesern vor!
Hi, mein Name ist Emanuel (31). Ich bin leidenschaftlicher Gründer der Outdoor-Hutmarke „Mojak“ und möchte dir mit meinem Herzensprojekt „Gründen & Meer“ meine Erfahrungen aus 6 Jahren E-Commerce und Markenbildung weiter geben. Ich zeige dir, wie du Schritt für Schritt (neben deinem Vollzeitjob oder Studium) deine eigene Marke aufbaust und mit deinem eigenen Online-Shop durchstartest. Auch zeige ich dir auch welche Fehler ich gemacht habe und wie du dank einer einzigartigen Markenpositionierung deinen Wunschkunden anziehst.

Der Aufbau deines Unternehmens soll nach dem Lean Start-up Prinzip erfolgen. Ganz nach dem Motto: „Starte Lean. Denke Groß“. Was ist das besondere an dieser Methode? Lean bedeutet in erster Linie, dass du dein kleines Start-up und alle Prozesse so schlank wie möglich aufstellst und dadurch ohne große Anfangsinvestition gründen kannst. Bei der strategischen Planung sowie der Auswahl entsprechender Tools und Programme wird jedoch von vorne herein akribisch darauf geachtet, dass diese mit wachsenden oder sich verändernden Bedürfnissen mitwachsen oder erweitert werden können.

Denn stell dir vor du arbeitest über Wochen an deinem ersten eigenen Online-Shop und merkst dann nach einem halben Jahr, dass z.B. dein ausgewählten Shopsystem dir keine Möglichkeit bietet z. B. deine Produkte auch über Amazon zu verkaufen oder es nicht möglich ist einen Fulfillment Dienstleister an deinen Shop anzubinden. Dann fängst du wieder ganz von vorne an. Recherchieren, Vergleichen, Testen … mit einer gründlichen Analyse und dem Wissen aus dem Workshop bist du da auf jeden Fall schon mal bestens vorbereitet.

Und wie der Name „Gründen & Meer“ bereits erahnen lässt findet das ganze direkt am Meer statt. Bei diesem Konzept soll Fort- und Weiterbildung mit der wunderbaren Sportart Surfen kombiniert werden. Denn wie jeder weiß, entstehen die besten Ideen eben nicht am Schreibtisch.

Wie ist die Idee zu Gründen & Meer entstanden?
Die Idee dazu kam mir vergangenes Jahr. Ich wollte mich beruflich einer neuen Herausforderung stellen und habe einen meiner ehemaligen Professoren kontaktiert. Ich war nie ein wirkliches Ass im Vorträge halten und hab mich sehr gerne in der zweiten Reihe aufgehalten. Meine eigene Schwäche habe ich für mich als Herausforderung gesehen und so habe ich dann ein paar Monate später, nach einigen schlaflosen Nächten und einer mit Post-its überzogenen Wohnung meine erste Gastvorlesung an der FH Heilbronn mit dem Thema „Markenpositionierung für dein E-Commerce Start-up gehalten.“ So aufgeregt wie an diesem Tag war ich noch nie zuvor. 50 Minuten, in denen ein Raum voller Studenten auf dich schaut und im besten Fall den Raum nicht vorzeitig verlässt.

Aber es muss wohl ganz ok gewesen sein, da soweit ich es mitbekommen habe keiner vorzeitig den Raum verlassen hat (lacht). Im Anschluss kam dann noch eine spannende Fragerunde zustande. Zu meiner eigenen Überraschung verging die Zeit wie im Flug und ich war danach super erleichtert und konnte es nicht glauben, dass ich das gerade wirklich gemacht habe. Und das Beste daran war – es hat mir extrem viel Spaß gemacht.

Aus dieser positiven Erfahrung ist dann die Idee zu meinem Projekt „Gründen & Meer“ entstanden. Ich wollte ein Workshop-Konzept schaffen, das es so noch nicht gibt und somit Wissensvermittlung mit Sport kombiniert. Dadurch können die Teilnehmer quasi Urlaub und Weiterbildung in miteinander verbinden.

Welche Vision steckt hinter Gründen & Meer?
Meine Vision ist es Menschen zu ermutigen ihr eigenes Ding zu machen. Den Mut zu finden sich nebenberuflich selbstständig zu machen und nicht aufzugeben, wenn mal etwas nicht nach Plan läuft. Darüber hinaus ist es eine extrem wertvolle Erfahrung nebenberuflich zu gründen, da man in keinem Angestellten Beruf dieser Welt so viel mitnehmen und lernen kann wie auf diesem Weg.

Und ich glaube, dass die Fort- und Weiterbildungsbranche im Allgemeinen eher keine großen Jubelschreie bei vielen Angestellten auslöst. Das würde ich mit meiner Idee gerne ändern. Denn sich beruflich weiterzuentwickeln und Neues auszuprobieren kann verdammt viel Spaß machen. Und das Ganze in Kombination mit Surfen sorgt für einen freien Kopf zwischen den einzelnen Modulen.

Und gerade für den Gründungsprozess ist Surfen eine superwertvolle Erfahrung. Denn „Gründen ist wie Surfen, du wirst oft durchgewaschen bis es so richtig Spaß macht.“

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Ich probiere gerne neue Dinge aus und versuche vorab wenige Gedanken daran zu verschwenden ob es klappt oder ob man auch scheitern könnte. Erst mal loslaufen, das Ziel verfolgen und immer wieder kritisch hinterfragen. Vielleicht ist die größte Herausforderung manchmal einfach der Mut und die Herausforderung selber der man sich stellen muss. Wenn man dann anfängt loszulaufen kann man immer wieder Verbesserungen und falls nötig eine leichte Kurskorrektur vornehmen.

Aber in dem Fall war eine der größeren Herausforderung sicherlich eine passende Location zu finden, die zum einen direkt am Meer gelegen ist und die mir ermöglicht das Ganze flexibel zu gestalten. Vielen Dank an dieser Stelle an das Soulsurfcamp in Baleal. Und weil ich davon überzeugt bin, dass Kreativität die richtige Umgebung benötigt, wollte ich einen Ort dafür auswählen der auch landschaftlich wirklich toll ist. Denn ich selber möchte niemandem etwas anbieten was ich nicht selbst auch buchen würde. Ebenfalls war die Wellensicherheit noch ein wesentlicher Punkt. Da es direkt vor der Haustüre zwei unterschiedlich ausgerichtete Buchten gibt, die je nach Swell- und Windrichtung funktionieren, sollte man fast immer einen Platz finden, an dem man surfen kann.

Wer ist die Zielgruppe von Gründen & Meer?

Wenn du dich nach dem folgenden Absatz angesprochen fühlst, gehörst du auf jeden Fall zur Zielgruppe von „Gründen & Meer“.

Du hast eine Leidenschaft, bist kreativ und möchtest dich eigentlich schon länger nebenberuflich selbstständig machen? Findest die Themen Markenaufbau, Branding und Markenpositionierung interessant und würdest gerne deine eigene Marke gründen und mit deinem eigenen Online-Shop durchstarten? Du hast vielleicht schon eine passende Idee, weißt aber nicht genau wo und wie du am besten anfangen sollst? Bevor du vor lauter Fragezeichen gar nicht anfängst loszulaufen, möchte ich dir mit meinem kleinen Team dabei helfen. Damit du dir neben deinem Studium oder parallel zu deinem Job langfristig ein zweites Standbein aufbauen kannst. Damit dein Traum kein Traum bleibt.

Das Camp ist übrigens nichts für Dich, wenn du:

1. Schnell mit deinem Projekt reich werden möchtest. Denn es geht hier vor allem um das Thema langfristigen und nachhaltigen Markenaufbau deiner Leidenschaft.
2. Dropshipping betreiben möchtest und einfach des Profites willen Produkte vertreiben möchtest, hinter denen du nicht stehst.
3. Keine Lust auf Sand, Salzwasser und ein kleines verschlafenes Fischerdorf hast.

Was wird in den Workshops vermittelt?
Es dreht sich alles um die Themen Markenaufbau, Markenpositionierung und der Aufbau eines eigenen Online-Shops. Angefangen bei der Frage was macht einen guten Markennamen aus, bis hin zu den verschiedenen E-Commerce-Systemen zeige ich dir anhand meiner eigenen Marke und aus einer Vielzahl an Praxisprojekten, was funktionieren kann und wo z. B. die Grenzen der einzelnen Systeme liegen. Neben all den fachlichen Themen werde ich auch auf die Dinge eingehen, die man unbedingt vor dem Start beachten sollte.

Wie und wo melde ich mein Unternehmen an, welche Vor- und Nachteile hat die Kleinunternehmerregelung für den Anfang, was sollte ich bei einer Markenanmeldung beachten, etc. … Und weil der Arbeitsalltag so viel einfacher sein kann, möchte ich auch noch ein paar nützlichen Tools und Hilfsmittel vorstellen, die dir den Start in die Selbstständigkeit erleichtern und dir helfen produktiver zu arbeiten.

Darüber hinaus erwarten dich ein toller Produktfotografie-Workshop sowie spannende Einblicke in die Welt von Google & Co. bei unserem SEO-Workshop. Auch die ein oder andere spannende Gründerstory (via Skype) darf natürlich nicht fehlen. Unter anderem vom Gründer des Waves & Woods Magazins. Es bleibt also spannend.

Wo finden die Workshops statt?
Das erste Gründen & Meer Camp findet in Baleal (Portugal) statt. Genauer gesagt vom 21. bis 26. Oktober 2018. Baleal ist ein kleines verschlafenes Fischerdorf ca. 2 Stunden nördlich von Lissabon. Die Region ist bekannt für seine wunderschöne Küstenlandschaft, superleckere Meeresfrüchte und natürlich gute Wellen. Vom Camp hat man übrigens einen herrlichen Blick direkt auf das Meer.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Ich möchte das ganze so praxisnah wie möglich halten und den Teilnehmern quasi eine Art Werkzeugkasten mit an die Hand geben, damit sie im Anschluss selber ihr eigenes Markenprojekt umsetzen können. Ebenfalls möchte ich nur in kleinen Gruppen mit max. 5 Personen arbeiten. Dadurch bleibt es familiär, übersichtlich und es kann individuell auf jeden einzeln eingegangen werden. Und darüber hinaus findet man immer einen Tisch um Abends gemeinsam Essen zu gehen.

Das Ganze findet eben nicht irgendwo in einem tristen Seminarraum statt, sondern direkt an einem der für mich tollsten Surfspots Europas. Man benötigt vor Ort kein Auto und kann so direkt Stift & Notizblock gegen Neo und Surfboard tauschen. Ebenfalls ist Surfen ein fester Bestandteil unseres Tagesablaufes, was bedeutet das sich das ganze Programm nach dem Meer und den Wellen richten wird und nicht umgekehrt. Natürlich muss man nicht surfen können, um dabei zu sein. Es gibt auch die Möglichkeit vor Ort einen Surfkurs zu machen. Mann kann aber auch einfach nur die Seele baumeln lassen oder sich die Zeit mit einem guten Buch auf der Terrasse oder am Strand vertreiben. Jeder kann sich seine freie Zeit ganz individuell einteilen.

Neben all den fachlichen Themen mit den Schwerpunkten Markenaufbau und E-Commerce werden die Workshops und Gründerstories sicherlich ein tolles und spannendes Highlight für alle Teilnehmer werden. Dein Fotografie Talent kannst du z. B. beim Produktfoto-Workshop von Falch-Photography unter Beweis stellen. Eigentlich fotografiert der leidenschaftliche Fotograf und Mountainbiker für internationale Firmen wie RedBull, VAUDE oder Merida. Kurzerhand hat er sich dazu entschlossen, seinen Urlaub bei uns im Camp zu verbringen. Er zeigt dir, worauf es bei deinen ersten eigenen Produktbildern wirklich ankommt und wie du diese am besten in Szene setzen kannst.

Und wenn du dich für das Thema Suchmaschinenoptimierung interessierst, wird dir die Seo-Expertin Steffi von Yama-Onlinemarkting zeigen, worauf es wirklich ankommt, um deine Marke nach vorne in den Suchergebnissen zu bringen.

PS: Und für alle die keine eigene Surfausrüstung besitzen, haben wir einen super Deal zusammen mit dem Soulsurfcamp geschnürt.

Wie ist das Feedback?
Darauf bin ich selbst auch schon sehr gespannt und kann Ende Oktober hoffentlich mehr darüber berichten, wenn das erste Gründen & Meer Camp erfolgreich abgeschlossen ist.

Gründen & Meer, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Meine Vision wäre es ca. 3-4 Camps pro Jahr durchzuführen. Zwei oder drei Camps an einem Spot direkt am Meer. In Zukunft vielleicht auch mal eines der Camps außerhalb Europas. Mal schauen, wo die Reise hingeht. Eventuell könnte ich mir auch eines in den Bergen sehr gut vorstellen, da meine zweite Leidenschaft dem Snowboarden gehört.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
„Gründen ist wie Surfen, du wirst oft durchgewaschen bis es so richtig Spaß macht.“ Aus diesem Grund nicht aufgeben, wenn es mal nicht so läuft.

Hole dir Unterstützung bei Dingen, die du selber nicht so gut kannst. Dadurch hast du mehr Zeit für die Dinge die du gut kannst und dir leicht fallen.
Sei du, sei echt, sei authentisch und baue dir ein starkes Netzwerk auf.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Emanuel Mauthe für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Fragt Eure Zielgruppe!

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Tech-Startup Nepos eröffnet Senioren Zugang zur digitalen Welt

Paul Lunow ist Gründer und Geschäftsführer der Firma Nepos. Vor drei Jahren hat er die Firma zusammen mit Florian Schindler gegründet, um den Aufbruch der Generation 65+ in die digitale Welt zu forcieren.

Stell Dein Startup doch kurz unseren Lesern vor! Wie ist die Idee zu Nepos entstanden?
Wir wollen die Vorzüge der Digitalisierung auch den „digital Abgehängten“ zugänglich machen. Unser erstes Produkt ist ein Tablet mit einer für jeden verständlichen Bedienoberfläche. Die ältere Generation muss in den nächsten Jahren digital integriert werden. Nepos kann dabei der Schlüsselpartner für Wirtschaft und Politik werden. Das Tablet ist dabei der erste Schritt.

Ich bin leidenschaftlicher Programmierer und war stets der Systemadministrator der Familie. Dabei habe ich meiner Großtante immer wieder bei Problemen mit dem Computer geholfen, habe ihr Memos und liebevolle Gebrauchsanweisungen geschrieben. Nichts hat geholfen, sie fühlte sich einfach überfordert. Dabei ist sie nicht zu blöd für die Technik – die Systeme sind einfach nicht auf sie zugeschnitten.

Um Menschen wie meiner Großtante auch künftig die soziale und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, haben Florian Schindler und ich Nepos gegründet. In unseren Augen war das Tablet das logische erste Produkt für die digitale Teilhabe der Senioren.

Warum ermöglicht euer euer Tablet älteren Menschen den idealen Einstieg in die digitale Welt?

Wir haben die Zielgruppe von Anfang an in den Entwicklungsprozess involviert. Wir wollten ein Bedienkonzept entwickeln, das es auch unerfahrenen Nutzern ermöglicht, all die Dinge zu tun, die wir im Netz erledigen: E-Mails schreiben, Musik hören, Videos anschauen, Tickets buchen, Geld überweisen, etc.. Es sollte ein Werkzeug sein, mit dem auch zukünftig neu dazu kommende Angebote unkompliziert, in der einmal gelernten Art und Weise genutzt werden können.

Wir haben umfangreiche Tests mit über 300 Personen durchgeführt und in einem dreijährigen Entwicklungsprozess die Software, das sogenannte UI+, entwickelt. In unseren Tests haben wir auch festgestellt, dass die Hardware der auf dem Markt erhältlichen Tablets nicht auf die spezifischen Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten ist. Darum haben wir zusammen mit dem Top-Designer Werner Aisslinger ein ergonomisches Produktdesign geschaffen, das funktional und gleichzeitig modern ist.

Welche Rolle spielten die Zielgruppentests?
Ohne den engen Austausch mit der Zielgruppe wären wir nicht so weit, wie wir heute sind. Nur durch unsere intensiven Tests und Befragungen konnten wir die Lösungsstrategien der Nutzer analysieren und das UI+ entwickeln, das so exakt auf die spezifischen Bedürfnisse älterer Personen zugeschnitten ist.

Das UI+ ist das Herzstück des Tablets. Was hat es damit auf sich?

Die Abkürzung UI steht im allgemeinen Sprachgebrauch für „User Interface“.Gemeint ist damit die Benutzerschnittstelle, über die Menschen mit Maschinen kommunizieren. UI+ steht bei uns zugleich für „Universal Interface“. Diese Wortschöpfung soll betonen, dass die Nepos Benutzeroberfläche für alle Anwendungen nach der gleichen allgemeingültigen Logik funktioniert.

Unser UI+ ist eine völlig neu entwickelte Bedienoberfläche, die auf HTML5 basiert.Dadurch lassen sich sämtliche Inhalte, die im Netz verfügbar sind, über standardisierte Schnittstellen darstellen. Die größte Herausforderung bestand darin, eine einheitliche Bedienoberfläche zu schaffen für all die heute bereits verfügbaren Anwendungen sowie für solche, die in den nächsten Jahren möglicherweise erst noch auf den Markt kommen werden. Für ältere Menschen ist Kontinuität wichtig, sie wollen und finden sich auf immer wieder neuen Interfaces nicht zurecht. Die stringente und überdauernde Benutzerführung des Nepos Tablets ist leicht erlernbar, schafft Vertrauen und gibt Sicherheit. So macht die Bedienung des Tablets Spaß, statt zu überfordern.

Nepos, wo geht der Weg hin? Wo seht ihr euch in den nächsten Jahren?

Wir haben einen marktreifen Prototypen des Tablets. Bis Dezember sollen die ersten Tablets produziert werden, wofür wir gerade eine Crowdinvest-Kampagne unter www.nepos.de/companisto laufen haben. Wenn alles gut läuft, könnten pünktlich zu Weihnachten die ersten Geräte unterm Weihnachtsbaum liegen. In der Einführungsphase starten wir mit einer reduzierten Auswahl vorinstallierter Apps (Inhalte) auf dem Gerät. Über den Browser können die Nutzer aber zusätzlich auf alle Internetinhalte zugreifen. Weitere Inhalte werden im Laufe der Zeit dazukommen. In den nächsten Jahren planen wir die Ausweitung der Produktion.

Über die gleichen Schnittstellen, die auch von Android oder iOS genutzt werden, sollen dann auch immer mehr Internet basierte Anwendungen integriert werden, wie Banking, Hotelbuchungen, Online-Shopping und vieles mehr. Wir wollen, dass alle am digitalen Leben teilhaben können.

Bild: Paul Lunow mit seiner Großtante Luise Lunow und dem Nepos Tablet
Bildquelle/Fotograf: © Darius Ramazani

Wir bedanken uns bei Paul Lunow für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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