Donnerstag, Juli 3, 2025
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Catch Up der Adapter für den Staubsauger

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Tobias Gerbracht der Erfinder des Catch Up Staubsaugeraufsatz mit Filterfunktion in Die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Catch Up doch kurz vor!
Tobias Gerbracht: Ich bin 20 Jahre alt, wohne in Wuppertal und studiere zurzeit Industrial Design an der Bergischen Universität Wuppertal. 2016 und 2017 wurde ich Bundessieger bei Jugend forscht und durfte Deutschland auf zwei Weltmeisterschaften in den Bereichen Physik und Engineering repräsentieren. Neben all den Forschungsprojekten war es aber schon immer mein Traum, ein eigenes Produkt zu entwickeln, das viele Menschen brauchen und das man tatsächlich im Laden kaufen kann. Deshalb habe ich in den letzten zwei Jahren den Problemlöser Catch>>Up entwickelt: ein auf den ersten Blick vergleichsweise kleines und einfaches Produkt, dessen Innovation aber in den technischen Details steckt, weswegen ich es auch zum Patent anmelden konnte.

Wie ist die Idee zu Catch Up entstanden?
Tobias Gerbracht: Das berühmte und allseits bekannte „Klackern“ im Staubsaugerrohr verfolgt mich schon mein Leben lang, weil meine Eltern sich immer darüber aufgeregt haben, wenn sie versehentlich etwas eingesaugt haben. Aber ich persönlich ärgere mich erst über ein Problem, wenn ich selbst damit konfrontiert werde und die Konsequenzen spüre. Das war der Fall, als meine 96-jährige Ur-Oma vor etwa zwei Jahren ihren Ohrring eingesaugt hatte und mich bat, diesen aus dem Staubsaugerbeutel zu fischen. Den Beutel aufzuschneiden und darin rumzuwühlen war eine absolut eklige Angelegenheit, vor allem für mich als Allergiker.

Da entstand die zündende Idee, eine Lösung zu finden für dieses Alltagsproblem, welches – wie viele meiner Umfragen ergaben – fast jeder kennt.

Welche Vision steckt hinter Catch Up?
Tobias Gerbracht: Meine Vision ist es, dass der Catch>>Up einen großen Bekanntheitsgrad erlangt und die Kunden davon so begeistert sind, dass sie auch Interesse an meinen Folge-Produkten haben werden.

Wer ist die Zielgruppe von Catch Up?
Tobias Gerbracht: Catch>>Up ist ein Problemlöser für alle Haushalte, die einen Bodenstaubsauger nutzen. Eltern z.B. müssen sich zukünftig nicht mehr über eingesaugte Legosteine ärgern, der Hobbywerkler kann seine Schrauben nun sogar bewusst aufsammeln.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Tobias Gerbracht: Ich denke, dass ich mit Catch>>Up ein echtes Problem löse und deshalb möchte ich dieses Produkt möglichst vielen Menschen zugänglich machen. In unserer heutigen schnelllebigen Zeit haben viele Menschen viele Ideen und da ist – neben der Klärung der Schutzrechte – Geschwindigkeit gefragt. Mir war klar, dass ich mit meinen 20 Jahren und geringen finanziellen Mitteln nicht in der Lage sein würde, mein Produkt alleine erfolgreich auf den Markt zu bringen. Dafür brauche ich einen strategischen Partner mit Erfahrung und Expertise.

Die Höhle der Löwen ist die einzige Fernsehsendung, die wir als gesamte Familie seit Jahren mit Begeisterung anschauen und da habe ich mir gedacht, ich versuche es einfach mal mit der Bewerbung, denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Ich habe mir nochmal alle Sendungen der 3. und 4. Staffel angeschaut und die Pitches bzw. die Reaktionen der Löwen analysiert. Die schärfsten Löwen waren meine Eltern, die mich super auf alle kritischen Fragen vorbereitet haben.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend ist das für Sie und was versprechen Sie sich von der Show?
Zunächst einmal möchte ich dazu sagen, dass alleine das Bewerbungsverfahren eine echte Herausforderung darstellt: Man muss sich durch verschiedene Casting-Stufen hangeln und immer wieder aufs Neue fremde Menschen von seiner Produktidee überzeugen. Jeder „Etappensieg“ ist ein Motivationsschub, weiterhin Vollgas zu geben. Es dann letztendlich wirklich in die Sendung zu schaffen, habe ich als die Chance meines Lebens gesehen, mein eigenes Produkt mit Hilfe eines strategischen Partners auf den Markt zu bringen.

Wie wichtig ist dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Catch Up aufmerksam werden?
Im Laufe der geheimen Entwicklungsphase und der damit verbundenen Marktanalyse wurde mir klar, dass JEDER das Problem des versehentlichen Einsaugens kennt und meine Lösung dafür alle Haushalte begeistern könnte, weil es dieses Produkt noch nicht gibt!

Aber zunächst einmal müssen alle potenziellen Kunden ja überhaupt davon erfahren, dass ich den Catch>>Up erfunden haben – und da hoffe ich nun auf gute Einschaltquoten und ein großes Medieninteresse.

Ziel der Sendung Die Höhle der Löwen ist es, dass ein Deal zustande kommt. Welchen der Löwen haben Sie als Investor im Fokus?
Ich habe großen Respekt vor allen sechs Investoren und sehe sie als Vorbilder, weil sie Gründern ihre wertvolle Zeit schenken und ihnen mit Erfahrung und Expertise zur Seite stehen. Insofern wäre ich jedem Investor sehr dankbar, wenn er mir einen Deal anbietet. Über gewisse Präferenzen möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen.

Catch Up, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren möchte ich den Master im Innovationsmanagement in der Tasche haben, auf eine Catch>>Up-Erfolgsgeschichte zurückblicken können und mein Startup um innovative Folge-Produkte bereichert haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Bevor ihr jemandem von eurem Produkt erzählt, klärt zuerst die Schutzrechte.
2. Analysiert den Markt und checkt die Umsetzbarkeit.

3. Sucht euch einen strategischen Partner.

Bild ©MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

Weitere Informationen finden Sie hier

Sehen Sie Catch>>Up am 04.September in #DHDL

Wir bedanken uns bei Tobias Gerbracht für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Glaubt an eure Idee

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Better@Home ermöglicht es älteren und pflegebedürftigen Menschen so lange wie möglich sicher und selbstbestimmt zuhause zu leben

Stellen Sie sich und das Startup Better@Home doch kurz unseren Lesern vor!
Better@Home ist eine Plattform-Lösung, die es älteren und pflegebedürftigen Menschen ermöglicht, durch ein innovatives Ökosystem bestehend aus AAL und zusätzlicher medizinischer als auch Concierge-Leistungen so lange wie möglich sicher und selbstbestimmt zuhause zu leben. Aktuell besteht unser Team aus acht Leuten: unsere Gründer, Prof. Dr. Arno Elmer und Dr. Balazs Szathmary, vier regionale Vertriebskollegen, eine Kollegin für Event & Marketing sowie zwei Spezialisten für Technik, Partnermanagement und Verträge.

Wie ist die Idee zu Better@Home entstanden?
Mitte 2018 wurde die Better@Home Service GmbH unter anderem vom Geschäftsführer der Innovation Health Partners GmbH (IHP) gegründet. IHP ist ein Beratungsunternehmen im Gesundheitswesen, das digitalen und innovativen Projekten hilft, sich im deutschen Markt zu etablieren. Wenn ein besonders interessantes Geschäftsmodelle dabei ist, entscheidet IHP, auch selber zu investieren, so auch in das Better@Home-Modell.

Grundsätzlich haben wir uns gefragt, warum AAL-Systeme, die ja einen erheblichen Nutzen für ältere Menschen, deren Angehörige, die Pflege sowie Kostenträger darstellt, nicht wirklich gut im Markt ankommen – trotz mannigfaltiger Angebote.

So kamen wir darauf, mit Better@Home eine Plattform zu gründen, die alle Dienste im Smart-Home- Bereich sowie lokale Partner zur Umsetzung und Leistungserbringung bündelt und durch hybride Finanzierungsmodelle langfristige Geschäftsmodelle ermöglicht.

Welche Vision steckt hinter Better@Home?
Es gibt momentan mehrere gesellschaftliche Megatrends: Singularisierung, Urbanisierung, Alterung der Bevölkerung, Landflucht und viele mehr. Anders gesagt: Menschen leben bis ins hohe Alter oftmals alleine in einer Wohnung, die Angehörigen wohnen weiter weg, die hausärztliche Versorgung wird immer schlechter. Das Pflegeheim erscheint den wenigsten als optimale Lösung – doch wer passt nun auf?

Durch Smart Home Lösungen können zu Pflegende und Angehörige in Sicherheit leben. Dies ist unsere Vision: bessere Versorgung zuhause für einen selbstbestimmten Lebensabend in den eigenen vier Wänden.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Bisher gibt es wenige überzeugende Lösungen am Markt, da weder Kommunen noch Immobilienwirtschaft, weder Krankenkassen noch Pflegedienste alleine ein funktionierendes Geschäftsmodell auf die Beine stellen konnten. Unser Ansatz ist es, alle Parteien an einen Tisch zu bringen und verschiedene Nutznießer (Stakeholder) an der Finanzierung zu beteiligten. Das nennen wir hybride Finanzierung. Dabei subventionieren zum Beispiel ein Immobilienunternehmen (Ziel: Leerstandsvermeidung) und eine Krankenkasse (Ziel: Kostenersparnis) gemeinsam mit den Endkunden die Lösung. Diese Partner helfen uns darüber hinaus auch beim Vertrieb und Verkauf der Lösung, indem sie ihre Kunden ansprechen.

Unsere Plattform integriert darüber hinaus verschiedene Hardware, vernetzt alle Beteiligten und aktiviert die Dienstleister, die der Nutzer in einem bestimmten Moment benötigt.

Die größte Herausforderung zum Start war es deshalb, Projektpartner zu akquirieren, die mit ihrer Erfahrung die unterschiedlichen Bereiche der Wertschöpfungskette abdecken. Wir mussten Überzeugungsarbeit leisten, dass unser One-Stop-Shop-Konzept attraktiver ist als alle bisherigen AAL Konzepte am Markt.

Das erste relevante Projekt ist die Ausstattung von 50 Wohnungen in Halle an der Saale. Bewohner des Quartiers Königsviertel der Halleschen Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG (HWF) nutzen die innovative Komplettlösung mit digitalen Assistenzsystemen und Services (unter anderem Telemedizin). Projektpartner sind neben der HWF die Halle Neustädter Wohnungsgenossenschaft, die AOK Sachsen-Anhalt, das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) GmbH, der DRK Hausnotruf Sachsen-Anhalt, die Hochschule Anhalt, Casenio und die Teleclinic. Das Projekt wurde von Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff am 15.6.2018 besucht, wovon auch die Mitteldeutschen Zeitung berichtete.

Wer ist die Zielgruppe von Better@Home?
Zunächst hauptsächlich Menschen 65+ und pflegebedürftige Personen sowie deren Angehörige. Doch es steckt noch viel mehr dahinter: Wohnungsbaugesellschaften können Leerstand in ihren Häusern entgegenwirken, wenn sie ihre Wohnungen mit AAL ausrüsten – denn die Anwohner müssen nicht in ein Pflegeheim ausweichen. Krankenkassen können Kosten sparen, nicht nur, da die zu Pflegenden im Notfall schneller versorgt werden, sondern auch, da pflegende Angehörige seltener zur Pflege ausfallen. Diese sind aufgrund der belastenden Pflegesituation oftmals nicht leistungsfähig und anfälliger für Krankheit.

Durch die gesicherte Versorgung der Angehörigen steigert sich das Wohlbefinden wieder – ein Vorteil für den Arbeitgeber, der im Rahmen von Betrieblichem Gesundheitsmanagement dazu beitragen.

Auch Kommunen können Kosten sparen, wenn Menschen länger selbstständig in ihren Wohnungen bleiben, da der Umzug in ein Pflegeheim häufig auch mit einer höheren Belastung der Sozialkassen einher geht. Personal in Pflegeheimen bzw. Betreuten Wohngemeinschaften werden entlastet durch den „Sensorenkollegen“ und können neben einer Kostenersparnis ihre wertvolle Zeit mehr für die soziale Betretung der Bewohner verwenden.

Wie funktioniert Better@Home?
Better@Home ist eine Plattform: Wir bündeln Service, Software und Sensorik aus einer Hand. Dafür kooperieren wir mit erfahrenen Spezialisten aus den einzelnen Bereichen und kombinieren die Leistungen zu einer individuellen Lösung für den Kunden. Die Partnerkönnen wir je nach regionalem Bezug unterschiedlich integrieren – in Halle den Hausnotruf der DRK, in Brandenburg die Volkssolidarität, in einer anderen Region die Johanniter. So laufen bei uns in Berlin alle Fäden zusammen. Gibt es ein Problem in einer Wohnung, hat der Bewohner einen Ansprechpartner: unsere Kollegen im Office. Dieser schaut, was das Problem ist, und kümmert sich in Absprache mit den Partnern um die Lösung.

Welche Vorteile bietet Better@Home?
Die Eigenständigkeit und Sicherheit der Bewohner wird erhöht, immer in dem Wissen, dass jemand auf sie aufpasst: Bei einem Sturz wird ein Alarm ausgelöst, beginnt der Kuchen im Herd zu brennen, ebenso. Dabei wird zuerst der Bewohner selbst benachrichtigt. Falls der Alarm nicht von ihm abgestellt wird, wird eine Eskalationskette ausgelöst, bei der Angehörige, Pflegepersonal, Feuerwehr oder andere vorher definierte Personen informiert werden.

Gleichzeitig hat der Endkunde mit Better@Home nur einen Vertragspartner – wir kümmern uns um den reibungslosen Betrieb und die Services.

Better@Home, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir bereits oben beschrieben haben wir bereits ein Projekt in Halle mit vielen Partnern. Nun bauen wir mit unseren regionalen Vertriebskollegen immer mehr lokale Pilotprojekte in der gesamten Bundesrepublik auf. In 5 Jahren planen wir, über 130.000 Kunden mit unserer Dienstleistung zu beliefern. Dann werden alle Senioren in Deutschland unsere Dienstleistung beziehen können. Daran arbeitet das gesamte Team Tag für Tag mit Enthusiasmus und großem Einsatz.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
• Glaubt an eure Idee
• Es kommen sicher Rückschläge, plant diese mit ein und lasst euch nicht aufhalten
• Die ersten 10 Mitarbeiter sind die wichtigsten des Unternehmens

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Einen Mehrwert auf der Produktebene bieten

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KoRo ist eine Online-Handelsplattform für haltbare Lebensmittel

Stellen Sie sich und das Startup/Unternehmen KoRo doch kurz unseren Lesern vor!
Ich heiße Piran und bin einer der beiden Geschäftsführer der KoRo Handels GmbH. Zu meinem Background: Ich habe Mathematik und BWL an der Freien Universität Berlin studiert und Verantworte bei KoRo die Bereiche Einkauf, Marketing und Vertrieb.

KoRo ist eine Online-Handelsplattform für haltbare Lebensmittel, die durch Weglassen von Zwischenhandel Bauern und Kunden direkt zusammenbringt

Davon profitieren alle Beteiligten: Der Kunde erhält Qualitätsprodukte und spart Geld, die Bauern werden fair entlohnt und KoRo erzielt deutlich höhere Margen als klassische Händler. Der Name KoRo setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen der beiden Gründer zusammen: Constantinos Calios – kurz „Kosta“ – und Robert Schyska, der inzwischen aus dem Unternehmen ausgeschieden ist.

Wie ist die Idee zu KoRo entstanden?
Die Idee zu KoRo entstand während des Studiums beim Lesen des Buches „Kopf schlägt Kapital“ von Günter Faltin. Ursprünglich boten wir Wasch- und Reinigungsmittel in Großpackungen an: Flüssigwaschmittel, Weichspüler, Spülmaschinentabs als Bruchware. Kannisterweise und direkt vom Hersteller. Die Produkte brachten wir über eBay, Amazon und den Online-Shop an den Endkunden. Schließlich kam die Frau von Kosta, Michelle, mit der Idee von naturbelassenen Nüssen und Trockenfrüchten auf. Im Einzelhandel seien diese oft geschwefelt und gezuckert. Ganz unkonventionell testen wir dies.

Wir fanden einen Importeur und listeten einige Food-Produkte, unter anderem Trockenfrüchte, Nüsse und Superfoods.

Neben den Wasch- und Reinigungsmitteln sah das anfangs für den Kunden sicherlich merkwürdig aus, brachte uns jedoch eine wichtige Erkenntniss: Die Verkäufe der Food-Produkte waren besser als die Verkäufe der durch Marketing beworbenen Wasch- und Reinigungsmittel. So beschlossen wir einen Pivot: Wir verkauften die Wasch- und Reinigungsmittel ab und konzentrierten uns ausschließlich auf Food. Zu Food-Experten wurden wir dann nach und nach mit der Zeit.

Welche Vision steckt hinter KoRo?
Der Lebensmittelmarkt ändert sich rapide. Wir stehen vor einem großen Umbruch. Immer mehr Menschen kaufen Lebensmittel online ein. Wir sehen, dass der Großteil der breit aufgestellten Online-Player im Lebensmittelmarkt unprofitabel sind und ihren eCommerce-Anteil durch ihr stationäre Geschäft oder Investorengelder subventionieren.

Ganz grob teilen wir für uns intern den Lebensmittelmarkt in vier große Kategorien ein:

1. Frische Produkte: Obst, Gemüse etc.

2. Kühlkettenpflichtige Produkte: Eis, Joghurt etc.

3. Convenience-Produkte: Salad & Obst to Go, Sushi to Go etc.

4. Haltbare Lebensmittel: Nudeln, Konserven, Nüsse, Trockenfrüchte, Saucen etc.

Die stationären Strukturen sind für die Produkte der Kategorien 1-3 ein großer Vorteil. Gerade bei Obst und Gemüse möchten Kunden bspws. ihre Weintrauben sehen, bevor sie sie kaufen. Kategorie 2 kann offline günstiger abgebildet werden. Die Arbeit, die der Kunde im Geschäft verrichtet, übernimmt im Online-Handel der Logistiker. Gerade bei niedrigpreisigen Produkten fällt das ins Gewicht. Kostet ein Joghurt 29 Cent im Angebot, bleiben nach 25 Cent Pickkosten nicht mehr viel übrig, um die Kosten zu decken.

Der USP, Kategorie-1 und -2-Produkten online anzubieten, liegt hauptsächlich darin, dass sich der Kunde durch den Online-Kauf den Gang zum Supermarkt spart.

Bei Fashion funktioniert das ganz gut. Die nächste Einkaufsstraße für Mode ist durchschnittlich deutlich weiter entfernt als der nächste Supermarkt, der in Deutschland in durchschnittlich unter 15 Fußminuten erreicht werden kann, was wiederum zeigt, wie dicht das Netz aus stationären Einzelhändlern in Deutschland ist. Zusätzlich werden in Ballungsgebieten die Durchschnittsradien für stationäre Lebensmittelmärkte immer kleiner.

Großes Potenzial hingegen sehen wir in der 4. Kategorie.

Der Online-Anteil der Kategorie 4 ist höher als der Online-Anteil der übrigen 3 Kategorien. Rund 90% der haltbaren Produkte können wir signifikant günstiger anbieten. Der Wegfall des Point-of-Sale im klassischen Sinne ermöglicht uns eine gewissen Flexibilität in Verpackungsart und -größe. Dadurch können Produkte vertikal integriert sourcen, schneller Handelsstufen überspringen und unternehmerische Kooperationen mit Bauern und Produzenten schließen.

Ein Beispiel: Mangobauern aus Burkina Faso haben meistens weder die Maschinen, noch das Know-How für einzelhandelsgerechte 100g-Verpackungen mit bedruckter Folie und Displaykarton.
Doch statt 5kg-üblichen Ursprungsgebinden sich auf einen einfachen 1kg-Beutel zu einigen – verschweißt, mit schwarz-weißem Vorder- und Rückseitenetikett – liegt oft im machbaren Bereich.Den Einkaufsvorteil aus dem Überspringen der Handelsstufen geben wir wiederum an unseren Kunden weiter. Das Offline-Sortiment „einfach“ online abzubilden, ist langfristig ineffizient.

Daraus ergibt sich KoRos langfristige Vision:

Mit KoRo ist unsere Vision, Europas Nr. 1 Online-Portal für haltbare Lebensmittel zu werden.

Das Komponentenprinzips aus Günter Faltins Buch „Kopf schlägt Kapital“ bestehend aus vertikaler Integration und tiefem Produktfokus fügt sich hervorragend an die Entwicklung, die wir im Lebensmittelmarkt beobachten. Wir glauben stark an einen vertikalen Approach des Lebensmittelmarktes.

Mit unserer Vision setzen wir einen Wandel im Kaufverhalten von Verbrauchern voraus. Dieser Wandel braucht Zeit. Daher ist diese Vision langfristig auf 3-10 Jahre angelegt.

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Besonders schwierig für uns war sicherlich die Anfangszeit und später der Sprung von fünf auf 15 Mitarbeiter. 

In der Anfangszeit ist alles neu. Man ist Quasi-Selbstständiger und versucht mit kleinsten Mitteln und strenger Liquiditätsplanung voranzukommen. Lange Nächte, ständiges Ausprobieren und die Unsicherheit trieben uns ständig um – wenn auch im positiven Sinne. Man weiß nie, was morgen ist.

Später ist es umso wichtiger, nicht alles selbst machen zu wollen. Mitarbeiter erfordern Führung und Leadership. Das haben wir stark unterschätzt. Strukturen und Hierarchien, wo keine herrschten, werden notwendig, um skalierbar zu bleiben. Das erfordert Management-Fähigkeiten. Auch in diese mussten wir uns erst einmal einarbeiten.
Für den Start haben wir uns durch Business Angels finanziert. In 2016 haben wir dann gezeigt, dass KoRo auf eigenen Beinen stehen kann. Wir haben die Marketingkosten zurückgefahren und erzielten mit unseren Stammkunden einen positiven EBIT.

Ende 2016 haben wir dann die Social Chain Group beteiligt und sind seitdem auf Wachstumskurs.

Wer ist die Zielgruppe von KoRo?
Wer im Marketing-Team bei KoRo anfängt, merkt schnell, dass er mit demografisch angelehnten Zielgruppendefinitionen nicht weit kommt. Wie alt ist ein Vertreter der Zielgruppe einer Firma, die über Großpackungen einen Preisvorteil bei Nüssen realisiert? Welches Geschlecht hat ein Vertreter der Zielgruppe, die gern Mangostreifen isst?

Die Zielgruppe von KoRo besteht aus denjenigen, die bereit sind, absolut gesehen mehr Geld für größere Mengen eines haltbaren Lebensmittels auszugeben, um einen besseren Preis pro 100g zu realisieren. Das können Studenten sein, aber auch Mütter, die den Familienhaushalt optimieren. Wir skalieren mit unserem Produktsortiment von nischig ins Allgemeine. Aktuell haben wir einen gemessen an der Gesamtgesellschaft großen Anteil an Veganern und stark Ernährungsbewussten als Kunden.

Was ist das Besondere an KoRo? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
In erster Linie unterscheidet sich KoRo durch das ausschließliche Anbieten von Großpackungen, das attraktive Preis-Leistungsverhältnis und durch eine Bandbreite an exotischen Produkten wie Nussmuse aus Pistazie, Pekannuss und Macadamia von anderen Anbietern, sowie in der grundsätzlichen Kommunikation nach außen: Wir kommunizieren Preisänderungen offen und dokumentieren diese transparent auf den Produktdetailseiten der Produkte via Preisgraphen über Zeit. So kann jeder Kunde nachvollziehen, wann und wieso sich Preise erhöht haben oder gesunken sind.

Dieser Transparenzgendanke ist tief in KoRos DNA verankert.

Intern unterscheiden wir uns durch das Zusammenspiel und die technologische Vernetzung von Einkauf und Marketing. Wir können mittels interner Tools nicht nur herausfinden, welche Produkte der Markt nachfragt, sondern haben einen Prozess entwickelt, der SOLL-Einkaufspreise und Absatzvolumina bis auf ein Delta genau prognostiziert. Das erleichtert uns die Arbeit immens und lässt uns unser Portfolio schnell skalieren. Im letzten laufenden Jahr haben wir so über 100 neue Eigenmarken-Produkte entwickelt und über 80 Bestandsprodukte vertikal integriert.

Mittlerweile hat KoRo ein Netzwerk von über 1.000 Lieferanten bestehend aus Herstellern, Kooperativen und Importeuren.

KoRo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir planen im nächsten Schritt die Produktpreise zu senken und den Einkaufsvorteil für den Kunden zu erhöhen. Aktuell operieren wir mit einer für den Handel überdurchschnittlichen Marge. Für den langfristigen Erfolg von KoRo ist es essentiell, den Einkaufsvorteil bis auf eine für den Handel üblichen Marge an den Kunden weiterzugeben. So grenzen wir uns von der Konkurrenz ab. Unser Ziel ist, unsere Produkte für den Kunden zum Einkaufs-„No-Brainer“ zu machen, sprich: dem Kunden ein derart attraktives Preis-Leistungsverhält zu bieten, dass man nahezu haltbare Lebensmittel bei KoRo beziehen muss. Das ist nicht so fanatisch gemeint, wie es sich liest – aber die Message ist klar.

Für uns heißt das Preise senken, Neukundenakquise und weiter das Produktportfolio ausbauen. Um diese Strategie über eine gewisse Zeit halten zu können, planen wir Anfang Q4 eine Finanzierungsrunde.

Wo wir uns in fünf Jahren sehen – das ist eine lange Zeit… Wir sind überzeugt, dass in fünf Jahren der Online-Anteil im Lebensmittelmarkt auf ein zweistelliges Niveau gestiegen ist und wir hoffen, dass wir mit KoRo wiederum einen wahrnehmbaren Teil davon einnehmen werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Was wir gesehen haben, sind Unternehmer und Gründer, die scheiterten, weil sie für die Gesellschaft auf Produktebene keinen Mehrwert boten. Man muss sich – und davon sind wir überzeugt – substanziell mit dem Kern des Produktes oder der Dienstleitung, die man anbietet oder anbieten möchte, auseinandersetzen, um im ersten Schritt einen Mehrwert zu erkennen und diesen dann im zweiten Schritt an den Kunden weitergeben zu können. Der Markenaufbau allein wird das Problem nicht lösen. 
Nicht umsonst ist der geschmacklich unnachgeahmte bekannte Schoko-Nuss-Aufstrich strategisch relevant für jeden Einzelhändler. Und nicht umsonst musste der bekannteste Energy-Drink-Hersteller preislich mit den Discounterprodukten mitziehen, weil diese nahezu identisch schmecken.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Piran für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Ein gutes Netzwerk ist das Wichtigste

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IN HARMONY Softwarelösung zur Linderung von Tinnitus

Stellen Sie sich und das Startup IN HARMONY doch kurz unseren Lesern vor
IN HARMONY ist eine Softwarelösung zur Linderung von Tinnitus, wohlklingend, individuell und jederzeit einsetzbar. Zum Gründerteam von IN HARMONY gehören (v.l.n.r.) Wolfram Eberius, Martin Spindler und ich, Matthias Lippmann.

Wie ist die Idee zu IN HARMONY entstanden?
Martin und ich haben bereits seit fünf Jahren an der TU Dresden an verschiedenen Möglichkeiten geforscht, dem Tinnitus mit technischen Hilfsmitteln entgegenzuwirken. Der Lösungsansatz, den wir mit IN HARMONY nun anbieten und vermarkten wollen, ist dabei nur einer von mehreren, hat sich aber bereits in ersten Tests bewährt. Die Idee dazu stammt von dem HNO-Arzt Dr. Tymnik und wurde durch Bedrich Smetanas Streichquartett „Aus meinem Leben“ inspiriert. In diesem Stück versuchte Smetana, seinen eigenen Tinnitus in die Komposition einzubauen.

Welche Vision steckt hinter IN HARMONY?
Unser Slogan ist „Erholung vom Tinnitus“. Wir wollen Menschen, welche unter Tinnitus teils sehr stark leiden, ein Stück Lebensqualität zurückgeben.

Indem man unsere App verwendet, kann man für einige Zeit dem Tinnituslärm entfliehen und dadurch besser einschlafen, sich wieder neue Konzentration verschaffen oder einfach nur die Musik wieder ungestört genießen.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Im Moment erhalten wir ein EXIST-Gründerstipendium und waren vorher in Forschungsprojekten. Die großen finanziellen Herausforderungen liegen jedoch noch vor uns. Eine dieser Herausforderungen wird eine klinische Studie sein, mit der wir unsere Wirkungsweise umfassender klinisch belegen und gegebenenfalls auch die Langzeiteffekte untersuchen wollen.

Wer ist die Zielgruppe von IN HARMONY?
Unsere Zielgruppe sind grundsätzlich alle Menschen, die von einem tonalen Tinnitus betroffen sind und darunter leiden oder sich davon gestört fühlen. Darüber hinaus werden wir auch den Behandelnden, d.h. Ärzten, Therapeuten oder Hörakustikern, ein Tool anbieten, mit dem die Betroffenen schnell und einfach betreut werden können und welches es auch ermöglicht, IN HARMONY für ältere bzw. wenig technisch affine Menschen zugänglich zu machen.

Wie funktioniert IN HARMONY?
Zunächst sucht man einen diagnostizierenden HNO-Arzt oder einen Hörakustiker auf. Gemeinsam mit diesem und dem IN HARMONY-Profitool wird die Frequenz des Tinnitus‘ exakt und effizient bestimmt. Der Gang zum Arzt ist immer sinnvoll, da Tinnitus auch oft eine Begleiterscheinung anderer gesundheitlicher Probleme sein kann. Die Tinnitusfrequenz wird dann in der Patientenapp zum Mitnehmen gespeichert. Der Rest funktioniert dann wie ein handelsüblicher Musik-Player. Der Benutzer sucht die Musik aus und drückt auf Wiedergabe. Im Hintergrund passt der Algorithmus die Musik automatisch an den individuellen Tinnitus an. Für Menschen ohne Smartphone, Tablet oder Ähnlichem kann der Therapeut auch angepasste Musik auf einem Speichermedium herausgeben.

Welche Vorteile bietet IN HARMONY?
IN HARMONY vereint die Vorteile von Maskern und Noisern, sprich eine sofortig hörbare Wirkung, mit dem Vorteil des Einsatzes abwechslungsreicher Lieblingsmusik. Dabei wird, im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren, die Qualität der Musik nur wenig bis gar nicht beeinträchtigt.

Außerdem kann IN HARMONY jederzeit bei Bedarf eingesetzt werden. Die Linderung hält dabei auch noch einige Zeit über die Anwendung hinaus an.

IN HARMONY, wo geht der Weg hin?
Bis Ende Januar sind wir jetzt im SpinLab Accelerator. Wir sprechen in dieser Zeit Investoren an, um vor allem weitere Mitarbeiter einstellen zu können. Nach der Zertifizierung zum Medizinprodukt ist dann der Markteintritt Mitte 2019 geplant.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren wollen wir mit IN HARMONY einen soliden und zufriedenen Kundenstamm aufgebaut haben und im europäischen Markt angekommen sein. Aus der Forschung haben wir auch noch ein paar Ideen in der Schublade, die wir gern mit einem starken Entwicklerteam umsetzen wollen. Außerdem wollen wir mit den Ergebnissen aus der Langzeitstudie helfen, die Wirkmechanismen von chronischem Tinnitus besser zu verstehen um dem besser entgegenwirken zu können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ein gutes Netzwerk ist das Wichtigste. Gründer stehen immer wieder vor ähnlichen Problemen und können Wissen, Kontakte und Erfahrungen aus erster Hand mit Newcomern teilen, ebenso erfahrene Coaches und Mentoren. Ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle die Teams von dresden|exists und SpinLab die uns in den vergangenen Monaten sehr unterstützt und vernetzt haben. Vergesst bei allem Entwickeln am Produkt nicht, rechtzeitig den potentiellen Kunden zu fragen, ob der die vielen Features wirklich braucht. Bei vielen Ideen ändert sich das Konzept noch einmal grundlegend, wenn man den realen Bedarf am Markt mit in die Entwicklung einfließen lässt. Und drittens ist auch ein harmonisches Team wichtig.

Vor allem bei wachsenden und größeren Teams sollte man regelmäßig reflektieren und immer wieder die gemeinsamen Ziele abgleichen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Matthias Lippmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Höre stets auf dein Bauchgefühl, wenn sich etwas nicht gut anfühlt, dann tu es nicht

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Keleya: Fit und entspannt in der Schwangerschaft

Stellen Sie sich und das Startup Keleya doch kurz unseren Lesern vor!
Hey, wir sind das Gründungsteam von Keleya: Sarah ist Mama von zwei Jungs und hat über 15 Jahre Erfahrung als Pre- & Postnatal Yogalehrerin mit eigenem „Mama-Blog“ und in der PR. Victoria hat in den letzten 5 Jahren intensiv die Startupwelt von Berlin kennengelernt und war bei Firmen wie Rocket Internet, Epic Companies und BCG und ist ebenfalls ausgebildete Yogalehrerin. Alex ist unser Hahn im Korb und selbst erfahrener Gründer, der bereits zwei Firmen vor Keleya aufgebaut hat.

Keleya ist eine Schwangerschafts-App, die den Nutzerinnen personalisierte Workouts- & Ernährungspläne anbietet.

Wie ist die Idee zu Keleya entstanden?
Victoria: Ich hatte eine schwangere Freundin, die eine sehr krankheitsgeprägte Schwangerschaft hatte. Sie hat viel online recherchiert, um hilfreiche Tipps zu finden. Doch das war sehr aufwendig und sie wusste nie, ob die Informationen wirklich zu ihrer Situation passten. Alle Kurse, die sie besuchen wollte, waren schon Monate vorher ausgebucht. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es nichts gab, was ihr helfen konnte und habe mir den Markt genauer angeschaut. Während meiner Recherche habe ich mit sehr vielen schwangeren Frauen gesprochen und festgestellt, dass dieses Problem nicht nur bei meiner Freundin besteht. Also habe ich mit Alex und Sarah Keleya gegründet.

Welche Vision steckt hinter Keleya?
Bei uns steht das Wohlbefinden der Frauen im Mittelpunkt. Wir wollen allen Frauen in den besonders intensiven Phasen ihres Lebens dabei helfen fit und entspannt zu sein und sie unterstützen.

Hierzu gehört für uns im ersten Schritt die Schwangerschaft, aber auch die Zeit nach der Geburt, vor der Geburt und später auch andere Lebensphasen einer Frau.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Finanzierung und eine Zusage der Investoren zu bekommen, ist natürlich immer schwierig und sicherlich eine der größten Herausforderungen bei Keleya gewesen. Das war sehr spannend! Aber auch, sich den Investoren gegenüber zu beweisen und zu zeigen, dass wir zahlende Kunden finden. Das beantwortet dann vermutlich auch die zweite Frage. Wir sind klassisch VC finanziert und derzeit gerade am Closen der zweiten Finanzierungsrunde.

Wer ist die Zielgruppe von Keleya?
Werdende Mamas, die auch während Schwangerschaft fit & entspannt sein möchten und dabei zeitliche und räumliche Flexibilität wünschen. Unser Ziel ist es, jeder schwangeren Frau in dieser Zeit eine Unterstützung zu sein. Wir wollen sie durch diese aufregende Zeit begleiten und sie optimal auf die Geburt vorbereiten.

Wie funktioniert Keleya?
Die Keleya App bietet personalisierte Workout- & Ernährungspläne für die Frau. Das Programm ist individuell auf die Bedürfnisse der Nutzerin zugeschnitten, angepasst an die jeweilige Schwangerschaftswoche, an das Fitnesslevel und an Gesundheits-Symptome. Sie passt sich darüber hinaus Woche für Woche all den Veränderungen in der Schwangerschaft an.

Die App funktioniert wie ein Coach, was sonst nur im persönlichen Kontakt funktioniert.

Welche Vorteile bietet Keleya?
Keleya ist sehr genau auf die Bedürfnisse der Schwangeren ausgerichtet; ein personalisiertes Coaching, ohne dabei viel Zeit in Anspruch zu nehmen. Die Rezepte sind so ausgewählt, dass sie die Schwangere mit den benötigten Mineralstoffen und Vitaminen versorgen. Dadurch muss sich die Schwangere sich um diesen komplexen Bereich nicht mehr so viele Gedanken machen. Das spart Zeit und Nerven. Noch dazu sind die Rezepte einfach und schnell zubereitet.

Im Bereich der Workouts kann die Nutzerin angeben, wieviel Zeit sie zur Verfügung hat und wie lange sie trainieren möchte. Darüber hinaus kann man das Fitnesslevel eingeben, sowie die Schwangerschaftswoche und eventuelle Beschwerden. Das können die bekannte Übelkeit, Rückenschmerzen oder Probleme mit dem Beckenboden sein. Auf all das geht die App ein und generiert das perfekte Programm.

Da sich in der Schwangerschaft jede Woche etwas ändert, können die Frauen ihre Bedürfnisse und Vorlieben aktualisieren und somit Woche für Woche das für sie passende Programm zusammenstellen.

Keleya wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen uns als DIE Marke für Schwangere und Mamas positionieren und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Keleya soll Frauen während vieler wichtiger Meilensteine des Lebens begleiten und dabei helfen, sich gut, fit und entspannt zu fühlen. Hierzu gehört die Zeit des Kinderwunschs, der Schwangerschaft, der Rückbildung, vielleicht auch irgendwann die Zeit der Wechseljahre.

Keleya ist die Marke für starke Frauen!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
When there is doubt, there is no doubt. Diesen recht banal-klingenden Tipp haben wir vor einiger Zeit mit auf den Weg bekommen und finden ihn super. Höre stets auf dein Bauchgefühl, wenn sich etwas nicht gut anfühlt, dann tu es nicht.
Triff dich mit erfahreneren Gründern, zum Lunch, Kaffee oder anderswo. Nirgendwo sonst kann man in so kurzer Zeit Wissen vermittelt bekommen, Tipps bekommen und bestenfalls noch Kontakte zu wichtigen anderen Personen.
Hinter jeder Wolke steckt Sonnenschein. Lass dich nicht verunsichern. Die Zeit des Gründens ist so sehr von Hochs und Tiefs geprägt, das gehört einfach dazu.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Victoria für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Behaltet euch eure Eigenmotivation und den Willen was zu ändern auch in schweren Phasen bei

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verlingo: Zeugnisprofi wertet und analysiert Arbeitszeugnisse in Sekunden

Stellen Sie sich und das Startup verlingo mit seinem Service Zeugnisprofi.com doch kurz unseren Lesern vor!
Hi, ich bin Philip Drengenberg, Mitgründer von verlingo. Gemeinsam mit meinen Mitgründern sind wir mit der Mission gestartet für mehr Transparenz im Umgang mit Arbeitszeugnissen zu sorgen. Dafür haben wir unsere künstliche Intelligenz entwickelt, die alle Feinheiten der deutschen Zeugnissprache versteht und somit in Sekundenschnelle Arbeitszeugnisse analysieren und auswerten kann. Diesen Service stellen wir über unser Zeugnisportal zeugnisprofi.com jedem zur Verfügung.

Endlich ist es möglich ohne teure Rechtsanwälte oder mühsame und unbefriedigende Eigenrecherchen im Internet den wahren Inhalt seines Arbeitszeugnisses zu verstehen.

Wie ist die Idee zu zeugnisprofi entstanden?
Die Idee zu zeugnisprofi entstand vor knapp drei Jahren als Mitgründer Stephan Akrong nach einer Jobabsage seine Bewerbungsunterlagen hinterfragte und feststellen musste, dass er die tatsächliche Beurteilung hinter seinen Arbeitszeugnissen nicht kannte. Wurde er dort gut oder schlecht bewertet? Eine einfache Lösung im Internet existierte nicht und das Heranziehen eines teuren Rechtsanwalts als Student war unmöglich.

Damit war die Idee geboren eine Lösung zu entwickeln, die für alle erschwinglich und intuitiv zu bedienen ist.

Welche Vision steckt hinter zeugnisprofi
Es kann nicht sein, dass wir in Deutschland durch eine Sprache bewertet werden die wir nicht verstehen. Das wollen wir mit zeugnisprofi.com ändern. Vom klammen Studenten, der sein Praktikumszeugnis überprüfen lassen möchte, bis hin zum Top-Manager kann jeder unseren Service nutzen, um den wahren Inhalt seines Arbeitszeugnisses zu verstehen. Niemanden soll die Chance auf seinen Traumjob verwehrt werden, weil der Zeugnisaussteller nicht alle Techniken der Zeugnissprache beherrscht und versehentlich ein schlechtes Arbeitszeugnis ausstellt. Auch über bewusste Gemeinheiten, wie verbotene Geheimcodes, soll jeder Arbeitnehmer informiert werden, um die Möglichkeit zu erhalten dagegen vorgehen zu können.

Somit wollen wir zu einer größeren Transparenz im Umgang mit Arbeitszeugnissen beitragen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Von der Idee bis zum jetzigen Zeitpunkt lagen zahlreiche Herausforderungen vor uns. Wie findet man ein passendes Team, wie evaluiert man sein Business Modell, wie finanziert man sich, um nur einige zu nennen. Wir hatten das Glück von Beginn an gut vom Leiter des Instituts Unternehmertum, der Technischen Universität Hamburg, Professor Christoph Ihl, unterstützt zu werden. Mit Hilfe des Gründernetzwerks der TUHH, dem StartupDock, konnten wir erfolgreich das EXIST-Gründerstipendium erhalten. Anschließend durften wir Teil des Seed Accelerators VentureVilla werden, über das wir neben Mentoring, Coaching und Netzwerk eine weitere Finanzierung erhalten haben. Dennoch gab es viele Höhen und Tiefen, verbunden mit zahlreichen 60-Stundenwochen.

Wer ist die Zielgruppe von Zeugnisprofi?
Mit unserem Service auf zeugnisprofi.com sprechen wir alle Arbeitnehmer in Deutschland an, die nicht darauf vertrauen wollen, dass ihr Arbeitszeugnis der Bewertung entspricht, die ihnen im Zuge des Abschlussgesprächs vom Arbeitgeber mitgeteilt wurde. Zeugnisprofi befähigt jeden Arbeitnehmer in Deutschland dazu sein Arbeitszeugnis vollständig entschlüsseln zu können. Letztlich können aber auch Unternehmer unsere Webplattform nutzen, um ihre selbst ausgestellten Arbeitszeugnisse oder die ihrer Bewerber zu überprüfen.

Wie funktioniert Zeugnisprofi?
Dank moderner Technologien aus dem Bereich Machine Learning und Natural Language Processing (NLP – Sprachverarbeitung) haben wir unsere künstlichen Intelligenz „Veritas“ alle Feinheiten der Zeugnissprache antrainiert.
Auf unserem Zeugnisportal zeugnisprofi.com kann das Arbeitszeugnis als Bild- oder PDF-Datei hochgeladen werden und innerhalb weniger Sekunden auf Gesamtnote und Teilnoten verschiedener Kategorien (Arbeitsweise, Fachwissen, Verhalten etc.) sowie auf alle Auffälligkeiten und Geheimcodes untersucht und ausgewertet werden.

Dem Nutzer wird anhand eines Notensystems und zusätzlichen Erläuterungen leicht verständlich erklärt was sich hinter den Formulierungen seines Arbeitszeugnisses verbirgt.

Welche Vorteile bietet Zeugnisprofi? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Es existieren zahlreiche Anbieter für manuelle Analysen von Arbeitszeugnissen. Diese benötigen nicht nur mehrere Tage, sondern lassen sich die Analyse teuer bezahlen. Wir glauben jedoch, dass alle Arbeitnehmer, angefangen beim klammen Studenten, die wahre Beurteilung in ihren Zeugnissen verstehen sollten. Unsere Lösung ist nicht nur für jeden erschwinglich, sekundenschnell und intuitiv zu bedienen, sondern setzt bei der Analyse auf moderne Technologien. Dabei werden unseren Usern nicht nur Gesamtnoten, Teilnoten und Auffälligkeiten, sondern auch die Bewertung einzelner Sätze transparent angezeigt. Diese detaillierte und transparente Analyse von Arbeitszeugnissen in Sekundenschnelle ist einmalig.

verlingo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen mit unserem Service auf zeugnisprofi.com nicht nur jedem die Analyse seines Arbeitszeugnisses ermöglichen, sondern auch konkrete Hinweise geben, an welchen Stellen das Arbeitszeugnis verbessert werden kann. Das heißt wir werden nicht nur aufzeigen wo Mängel vorliegen, sondern konkrete Vorschläge unterbreiten, wie welcher Satz besser formuliert werden kann. Darüber hinaus werden wir auch eine geführte und leicht verständliche Ersterstellung von Arbeitszeugnissen auf unserer Webseite anbieten.

Als Startup haben wir darüber hinaus die Vision die Bewerbungsprozesse für Bewerber und Unternehmen weiter zu verbessern.

Bewerber sollen durch kurze und einfache Prozesse geleitet werden, während Unternehmen die Herausforderungen des Recruitings im 21. Jahrhundert bewältigen müssen. Mit unseren KI-basierten Lösungen können wir hier beide Seiten bestmöglich unterstützen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Behaltet euch eure Eigenmotivation und den Willen was zu ändern auch in schweren Phasen bei. Sucht euch starke Partner, die euch mit wertvollen Tipps und einem großen Netzwerk zur Seite stehen. Uund sprecht besonders in der Anfangsphase mit vielen Leuten über eure Idee. Geht raus und testet sie! Nur so könnt ihr feststellen, ob ihr an einer Idee dran seid, die viele andere Menschen begeistert. Und letztlich das Potential hat auf dem Markt zu bestehen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Philip Drengenberg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kunden genau zuhören

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Fly2ndhand Plattform für den Verkauf und Ankauf von Flugtickets

Stellen Sie sich und das Startup Fly2ndhand doch kurz unseren Lesern vor!
Fly2ndhand ist die Plattform für den Verkauf und Ankauf von Flugtickets. So bleibt der Verkäufer nicht auf dem Ticket sitzen – und der Käufer findet einen günstigen Flug.

Wie ist die Idee zu Fly2ndhand entstanden?
Zum einen aus eigener Frustration: Ich war schon öfter in der Situation, einen Flug spontan nicht antreten zu können und fand keine Seite, auf der ich mein Flugticket schnell und einfach verkaufen, verschenken – oder einfach weitergeben konnte.

Und zum anderen aus Notwendigkeit: Ungefähr 600 Millionen Flüge jährlich sind theoretisch übertragbar und können nach einer Namensänderung von jemandem anderen angetreten werden.

Welche Vision steckt hinter Fly2ndhand?
Verkäufer und Käufer auf einer Plattform zusammenbringen, auf der Flugtickets weitergegeben werden können statt zu verfallen.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war: anzufangen. Die Idee existiert seit 3 Jahren. Um zu schauen, ob Interesse besteht, habe ich vorerst auf Facebook die Gruppe Flugtickets Verkaufen, Tauschen, Verschenken initiiert. Immer mehr Leute haben dort ihre Flugtickets angeboten. Um ihnen eine bessere Plattform zu bieten, habe ich im Juni 2018 schließlich Fly2ndhand gegründet.

Jetzt liegt die Herausforderung vor allem darin, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es tatsächlich möglich ist, eigene Flugtickets weiterzuverkaufen und 2ndhand-Flugtickets zu kaufen! Fly2ndhand wird zu diesem Zeitpunkt durch Eigenkapital finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von Fly2ndhand?
In 3 Eigenschaften: Reiseaffin, preisorientiert, neugierig.

Wie funktioniert Fly2ndhand?
Der Verkauf eines Flugtickets funktioniert über eine Namensänderung. Es gibt keine versteckten Kosten – man ändert den Namen nämlich erst, wenn jemand anderes das Ticket gekauft hat. Weltweit akzeptieren ungefähr 40 Airlines eine Namensänderung.

Flugticket-Verkauf:

Du lädst alle relevanten Informationen hoch und bestimmst den Verkaufspreis. Sobald jemand dein Ticket kaufen möchte, schicken wir dir den Namen, auf den du das Ticket innerhalb von 24 Stunden änderst. Anschließend schickst du uns das neue Ticket per Mail – und wir überweisen dir den vollen Verkaufspreis.

Flugticket-Kauf:

Auf Fly2ndhand.com findest du alle Flugtickets, die aktuell zum Verkauf angeboten werden. Du wählst ein Ticket aus, gibst deine Kontaktdaten für die Namensänderung an und bezahlst mit Paypal. Wir kontaktieren den Verkäufer und leiten deinen Namen für die Namensänderung weiter. Wir lassen dir dein Flugticket innerhalb von 24 Stunden nach Kauf per Mail zukommen.

Welche Vorteile bietet Fly2ndhand? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Fly2ndhand ist übersichtlich und schlicht gehalten. Der Prozess des Verkaufens und Kaufens ist transparent: Sollte etwas schiefgehen, sind wir jederzeit erreichbar.

Anders als bei anderen Anbietern, erheben wir 5% Provision auf den Verkaufspreis vom Käufer – wohingegen andere Anbieter 10 – 15% Provision vom Verkäufer verlangen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren ist fly2ndhand.com die erste Seite, auf die man geht, wenn man nach einem Flug sucht.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Anfangen.
2. Kunden genau zuhören: Sie haben oder bringen einen auf die tollsten Ideen!
3. Feedback zügig umsetzen und schauen, was funktioniert.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Nuria Köchling für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Sei du, sei echt, sei authentisch!

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Gründen & Meer Gründen und Surfen in Portugal

Stellen Sie sich und das Startup Gründen & Meer doch kurz unseren Lesern vor!
Hi, mein Name ist Emanuel (31). Ich bin leidenschaftlicher Gründer der Outdoor-Hutmarke „Mojak“ und möchte dir mit meinem Herzensprojekt „Gründen & Meer“ meine Erfahrungen aus 6 Jahren E-Commerce und Markenbildung weiter geben. Ich zeige dir, wie du Schritt für Schritt (neben deinem Vollzeitjob oder Studium) deine eigene Marke aufbaust und mit deinem eigenen Online-Shop durchstartest. Auch zeige ich dir auch welche Fehler ich gemacht habe und wie du dank einer einzigartigen Markenpositionierung deinen Wunschkunden anziehst.

Der Aufbau deines Unternehmens soll nach dem Lean Start-up Prinzip erfolgen. Ganz nach dem Motto: „Starte Lean. Denke Groß“. Was ist das besondere an dieser Methode? Lean bedeutet in erster Linie, dass du dein kleines Start-up und alle Prozesse so schlank wie möglich aufstellst und dadurch ohne große Anfangsinvestition gründen kannst. Bei der strategischen Planung sowie der Auswahl entsprechender Tools und Programme wird jedoch von vorne herein akribisch darauf geachtet, dass diese mit wachsenden oder sich verändernden Bedürfnissen mitwachsen oder erweitert werden können.

Denn stell dir vor du arbeitest über Wochen an deinem ersten eigenen Online-Shop und merkst dann nach einem halben Jahr, dass z.B. dein ausgewählten Shopsystem dir keine Möglichkeit bietet z. B. deine Produkte auch über Amazon zu verkaufen oder es nicht möglich ist einen Fulfillment Dienstleister an deinen Shop anzubinden. Dann fängst du wieder ganz von vorne an. Recherchieren, Vergleichen, Testen … mit einer gründlichen Analyse und dem Wissen aus dem Workshop bist du da auf jeden Fall schon mal bestens vorbereitet.

Und wie der Name „Gründen & Meer“ bereits erahnen lässt findet das ganze direkt am Meer statt. Bei diesem Konzept soll Fort- und Weiterbildung mit der wunderbaren Sportart Surfen kombiniert werden. Denn wie jeder weiß, entstehen die besten Ideen eben nicht am Schreibtisch.

Wie ist die Idee zu Gründen & Meer entstanden?
Die Idee dazu kam mir vergangenes Jahr. Ich wollte mich beruflich einer neuen Herausforderung stellen und habe einen meiner ehemaligen Professoren kontaktiert. Ich war nie ein wirkliches Ass im Vorträge halten und hab mich sehr gerne in der zweiten Reihe aufgehalten. Meine eigene Schwäche habe ich für mich als Herausforderung gesehen und so habe ich dann ein paar Monate später, nach einigen schlaflosen Nächten und einer mit Post-its überzogenen Wohnung meine erste Gastvorlesung an der FH Heilbronn mit dem Thema „Markenpositionierung für dein E-Commerce Start-up gehalten.“ So aufgeregt wie an diesem Tag war ich noch nie zuvor. 50 Minuten, in denen ein Raum voller Studenten auf dich schaut und im besten Fall den Raum nicht vorzeitig verlässt.

Aber es muss wohl ganz ok gewesen sein, da soweit ich es mitbekommen habe keiner vorzeitig den Raum verlassen hat (lacht). Im Anschluss kam dann noch eine spannende Fragerunde zustande. Zu meiner eigenen Überraschung verging die Zeit wie im Flug und ich war danach super erleichtert und konnte es nicht glauben, dass ich das gerade wirklich gemacht habe. Und das Beste daran war – es hat mir extrem viel Spaß gemacht.

Aus dieser positiven Erfahrung ist dann die Idee zu meinem Projekt „Gründen & Meer“ entstanden. Ich wollte ein Workshop-Konzept schaffen, das es so noch nicht gibt und somit Wissensvermittlung mit Sport kombiniert. Dadurch können die Teilnehmer quasi Urlaub und Weiterbildung in miteinander verbinden.

Welche Vision steckt hinter Gründen & Meer?
Meine Vision ist es Menschen zu ermutigen ihr eigenes Ding zu machen. Den Mut zu finden sich nebenberuflich selbstständig zu machen und nicht aufzugeben, wenn mal etwas nicht nach Plan läuft. Darüber hinaus ist es eine extrem wertvolle Erfahrung nebenberuflich zu gründen, da man in keinem Angestellten Beruf dieser Welt so viel mitnehmen und lernen kann wie auf diesem Weg.

Und ich glaube, dass die Fort- und Weiterbildungsbranche im Allgemeinen eher keine großen Jubelschreie bei vielen Angestellten auslöst. Das würde ich mit meiner Idee gerne ändern. Denn sich beruflich weiterzuentwickeln und Neues auszuprobieren kann verdammt viel Spaß machen. Und das Ganze in Kombination mit Surfen sorgt für einen freien Kopf zwischen den einzelnen Modulen.

Und gerade für den Gründungsprozess ist Surfen eine superwertvolle Erfahrung. Denn „Gründen ist wie Surfen, du wirst oft durchgewaschen bis es so richtig Spaß macht.“

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Ich probiere gerne neue Dinge aus und versuche vorab wenige Gedanken daran zu verschwenden ob es klappt oder ob man auch scheitern könnte. Erst mal loslaufen, das Ziel verfolgen und immer wieder kritisch hinterfragen. Vielleicht ist die größte Herausforderung manchmal einfach der Mut und die Herausforderung selber der man sich stellen muss. Wenn man dann anfängt loszulaufen kann man immer wieder Verbesserungen und falls nötig eine leichte Kurskorrektur vornehmen.

Aber in dem Fall war eine der größeren Herausforderung sicherlich eine passende Location zu finden, die zum einen direkt am Meer gelegen ist und die mir ermöglicht das Ganze flexibel zu gestalten. Vielen Dank an dieser Stelle an das Soulsurfcamp in Baleal. Und weil ich davon überzeugt bin, dass Kreativität die richtige Umgebung benötigt, wollte ich einen Ort dafür auswählen der auch landschaftlich wirklich toll ist. Denn ich selber möchte niemandem etwas anbieten was ich nicht selbst auch buchen würde. Ebenfalls war die Wellensicherheit noch ein wesentlicher Punkt. Da es direkt vor der Haustüre zwei unterschiedlich ausgerichtete Buchten gibt, die je nach Swell- und Windrichtung funktionieren, sollte man fast immer einen Platz finden, an dem man surfen kann.

Wer ist die Zielgruppe von Gründen & Meer?

Wenn du dich nach dem folgenden Absatz angesprochen fühlst, gehörst du auf jeden Fall zur Zielgruppe von „Gründen & Meer“.

Du hast eine Leidenschaft, bist kreativ und möchtest dich eigentlich schon länger nebenberuflich selbstständig machen? Findest die Themen Markenaufbau, Branding und Markenpositionierung interessant und würdest gerne deine eigene Marke gründen und mit deinem eigenen Online-Shop durchstarten? Du hast vielleicht schon eine passende Idee, weißt aber nicht genau wo und wie du am besten anfangen sollst? Bevor du vor lauter Fragezeichen gar nicht anfängst loszulaufen, möchte ich dir mit meinem kleinen Team dabei helfen. Damit du dir neben deinem Studium oder parallel zu deinem Job langfristig ein zweites Standbein aufbauen kannst. Damit dein Traum kein Traum bleibt.

Das Camp ist übrigens nichts für Dich, wenn du:

1. Schnell mit deinem Projekt reich werden möchtest. Denn es geht hier vor allem um das Thema langfristigen und nachhaltigen Markenaufbau deiner Leidenschaft.
2. Dropshipping betreiben möchtest und einfach des Profites willen Produkte vertreiben möchtest, hinter denen du nicht stehst.
3. Keine Lust auf Sand, Salzwasser und ein kleines verschlafenes Fischerdorf hast.

Was wird in den Workshops vermittelt?
Es dreht sich alles um die Themen Markenaufbau, Markenpositionierung und der Aufbau eines eigenen Online-Shops. Angefangen bei der Frage was macht einen guten Markennamen aus, bis hin zu den verschiedenen E-Commerce-Systemen zeige ich dir anhand meiner eigenen Marke und aus einer Vielzahl an Praxisprojekten, was funktionieren kann und wo z. B. die Grenzen der einzelnen Systeme liegen. Neben all den fachlichen Themen werde ich auch auf die Dinge eingehen, die man unbedingt vor dem Start beachten sollte.

Wie und wo melde ich mein Unternehmen an, welche Vor- und Nachteile hat die Kleinunternehmerregelung für den Anfang, was sollte ich bei einer Markenanmeldung beachten, etc. … Und weil der Arbeitsalltag so viel einfacher sein kann, möchte ich auch noch ein paar nützlichen Tools und Hilfsmittel vorstellen, die dir den Start in die Selbstständigkeit erleichtern und dir helfen produktiver zu arbeiten.

Darüber hinaus erwarten dich ein toller Produktfotografie-Workshop sowie spannende Einblicke in die Welt von Google & Co. bei unserem SEO-Workshop. Auch die ein oder andere spannende Gründerstory (via Skype) darf natürlich nicht fehlen. Unter anderem vom Gründer des Waves & Woods Magazins. Es bleibt also spannend.

Wo finden die Workshops statt?
Das erste Gründen & Meer Camp findet in Baleal (Portugal) statt. Genauer gesagt vom 21. bis 26. Oktober 2018. Baleal ist ein kleines verschlafenes Fischerdorf ca. 2 Stunden nördlich von Lissabon. Die Region ist bekannt für seine wunderschöne Küstenlandschaft, superleckere Meeresfrüchte und natürlich gute Wellen. Vom Camp hat man übrigens einen herrlichen Blick direkt auf das Meer.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Ich möchte das ganze so praxisnah wie möglich halten und den Teilnehmern quasi eine Art Werkzeugkasten mit an die Hand geben, damit sie im Anschluss selber ihr eigenes Markenprojekt umsetzen können. Ebenfalls möchte ich nur in kleinen Gruppen mit max. 5 Personen arbeiten. Dadurch bleibt es familiär, übersichtlich und es kann individuell auf jeden einzeln eingegangen werden. Und darüber hinaus findet man immer einen Tisch um Abends gemeinsam Essen zu gehen.

Das Ganze findet eben nicht irgendwo in einem tristen Seminarraum statt, sondern direkt an einem der für mich tollsten Surfspots Europas. Man benötigt vor Ort kein Auto und kann so direkt Stift & Notizblock gegen Neo und Surfboard tauschen. Ebenfalls ist Surfen ein fester Bestandteil unseres Tagesablaufes, was bedeutet das sich das ganze Programm nach dem Meer und den Wellen richten wird und nicht umgekehrt. Natürlich muss man nicht surfen können, um dabei zu sein. Es gibt auch die Möglichkeit vor Ort einen Surfkurs zu machen. Mann kann aber auch einfach nur die Seele baumeln lassen oder sich die Zeit mit einem guten Buch auf der Terrasse oder am Strand vertreiben. Jeder kann sich seine freie Zeit ganz individuell einteilen.

Neben all den fachlichen Themen mit den Schwerpunkten Markenaufbau und E-Commerce werden die Workshops und Gründerstories sicherlich ein tolles und spannendes Highlight für alle Teilnehmer werden. Dein Fotografie Talent kannst du z. B. beim Produktfoto-Workshop von Falch-Photography unter Beweis stellen. Eigentlich fotografiert der leidenschaftliche Fotograf und Mountainbiker für internationale Firmen wie RedBull, VAUDE oder Merida. Kurzerhand hat er sich dazu entschlossen, seinen Urlaub bei uns im Camp zu verbringen. Er zeigt dir, worauf es bei deinen ersten eigenen Produktbildern wirklich ankommt und wie du diese am besten in Szene setzen kannst.

Und wenn du dich für das Thema Suchmaschinenoptimierung interessierst, wird dir die Seo-Expertin Steffi von Yama-Onlinemarkting zeigen, worauf es wirklich ankommt, um deine Marke nach vorne in den Suchergebnissen zu bringen.

PS: Und für alle die keine eigene Surfausrüstung besitzen, haben wir einen super Deal zusammen mit dem Soulsurfcamp geschnürt.

Wie ist das Feedback?
Darauf bin ich selbst auch schon sehr gespannt und kann Ende Oktober hoffentlich mehr darüber berichten, wenn das erste Gründen & Meer Camp erfolgreich abgeschlossen ist.

Gründen & Meer, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Meine Vision wäre es ca. 3-4 Camps pro Jahr durchzuführen. Zwei oder drei Camps an einem Spot direkt am Meer. In Zukunft vielleicht auch mal eines der Camps außerhalb Europas. Mal schauen, wo die Reise hingeht. Eventuell könnte ich mir auch eines in den Bergen sehr gut vorstellen, da meine zweite Leidenschaft dem Snowboarden gehört.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
„Gründen ist wie Surfen, du wirst oft durchgewaschen bis es so richtig Spaß macht.“ Aus diesem Grund nicht aufgeben, wenn es mal nicht so läuft.

Hole dir Unterstützung bei Dingen, die du selber nicht so gut kannst. Dadurch hast du mehr Zeit für die Dinge die du gut kannst und dir leicht fallen.
Sei du, sei echt, sei authentisch und baue dir ein starkes Netzwerk auf.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Emanuel Mauthe für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Innovation und Wachstum entsteht aus dem, was man tatsächlich macht!

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BookBeat ist eine Streaming-Plattform für Hörbücher und Hörspiele

Stellen Sie sich und das Startup BookBeat doch kurz unseren Lesern vor!
BookBeat ist eine Streaming-Plattform für Hörbücher und Hörspiele. Mit mehreren zehntausend Inhalten bieten wir unseren Kunden eines der umfangreichsten und vielfältigsten Angebote an Hörbüchern und Hörspielen auf dem deutschen Streaming-Markt. Gegründet wurde BookBeat 2015 in Schweden als Tochterunternehmen von Bonnier AB, einem der größten Medienunternehmen in Europa. Aktuell sind wir mit BookBeat in Schweden, Finnland, Großbritannien und Deutschland aktiv.

Ich selbst bin seit August 2015 Geschäftsführer von BookBeat und für die Geschäftsentwicklung und Wachstumsstrategie des Unternehmens zuständig. Zuvor hatte ich mehrere Jahre lang verschiedene leitende Positionen in anderen schwedischen Bonnier B2C-Unternehmen inne und war bei Ernst & Young als Berater und Analyst tätig.

Wie ist die Idee zu BookBeat entstanden?
Der digitale Markt entwickelt sich in Schweden seit vielen Jahren sehr rasant, speziell Streaming-Services sind hier seit langem im Medienbereich eines der wichtigsten neuen Geschäftsfelder. Bonnier als traditionsreiches Verlagshaus beobachtet solche Entwicklungen natürlich ebenfalls sehr genau.

Ich war innerhalb von Bonnier in meiner Rolle als Business Developer bis 2015 einige Jahre als Intrapreneur tätig und habe versucht, die Gruppe dazu zu bringen, die Netflix-Strategie zu adaptieren, die mich sehr inspiriert hat. Netflix hat sich von einem Unternehmen, das seinen Kunden DVDs in den Briefkasten schickte, hin zu einem Unternehmen gewandelt, das alle Ressourcen in die Entwicklung einer skalierbaren Streaming-Plattform gesteckt hat. Und damit zu einer Plattform, die sich daran orientiert, wie die Nutzer in Zukunft Medien konsumieren wollen.

Netflix hat auch verstanden, wie wichtig es ist, Nutzer und Nutzungsverhalten zu kennen und dieses bestmöglich zu bedienen, auch durch eigene Produktionen. Mein Vorschlag war es, dass Bonnier, das bereits jetzt einige der führenden Hörbuchverlage in Europa zu seiner Gruppe zählt, eine entsprechende Streaming-Plattform und eine stark datengesteuerte Organisation schaffen sollte, die unseren Service europaweit skalieren kann. Nachdem ich sie mit dieser Idee an Bord geholt hatte, bekam ich den Auftrag, die Mission zu verwirklichen. Wir bauen also seitdem ein autonomes, organisches Technologie-Startup innerhalb der Mediengruppe auf, das den Weg zum Wachstum des Hörbuchmarktes für das kommende Jahrzehnt weisen könnte.

Welche Vision steckt hinter BookBeat?
Mit unendlicher Neugierde für unsere Nutzer und deren Nutzungsverhalten arbeiten wir daran, den besten und einfachsten Weg, um Hörbücher zu entdecken und zu genießen, weiterzuentwickeln. Wir wollen ein Katalysator sein, der den Buchmarkt erweitert, indem er den Wunsch unserer Nutzer nach guter Unterhaltung befriedigt, nach Entspannung und großartigen Geschichten, die ihr Leben bereichern. Indem wir den Nutzern über unser Flatrate-Modell unbegrenzten Zugang zu Zehntausenden von Hörbüchern über ihr Smartphone bieten, integrieren wir Literatur und gute Geschichten in den Alltag der Menschen.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Als organisches Technologie-Startup, das von einem der führenden europäischen Medienunternehmen (Bonnier hat einen Jahresumsatz von fast 3 Milliarden Euro) unterstützt wird, haben wir seit der Einführung der ersten öffentlichen Version der App in Schweden im Jahr 2016 finanzielle Unterstützung erhalten, um unser Team zu vergrößern, die Plattform aufzubauen, Inhalte zu erwerben und stark in Wachstum zu investieren. Auf dem Weg dorthin gab es hauptsächlich zwei große Herausforderungen.
Die größte Herausforderung, gleichzeitig aber auch der größte Spaß war es, ein Team aufzubauen – von mir als einzigem Mitarbeiter am Anfang bis hin zu etwa fünfzig Leuten im Team nur ein paar Jahre später. Die Hälfte davon konzentriert sich übrigens ausschließlich auf Analyse und App-Entwicklung.

Die zweitgrößte Herausforderung besteht darin, unsere ursprünglichen Annahmen auf der Grundlage realer Nutzerdaten kontinuierlich zu überprüfen, wenn wir in neue Märkte gehen. Die Herausforderungen, als wir in Schweden 2016 begannen, sind andere als diejenigen, denen wir jetzt in Deutschland begegnen. Wichtig ist, dass wir immer neugierig und lernfähig bleiben, was das konkrete Verhalten unserer Nutzer angeht. Nur so können wir auch auf lange Sicht wettbewerbsfähig auf den einzelnen lokalen Märkten bleiben, in die wir eintreten. Gleichzeitig müssen wir auch innerhalb der lokalen Verlagsbranche Vertrauen gewinnen und beweisen, dass wir die Sache ernsthaft und langfristig angehen, um so Zugang zu deren Premium-Inhalten zu bekommen.

Streaming ist in Deutschland noch ein relativ neues Geschäftsfeld, zumindest für die Buchverlagsbranche. Die Herausforderung besteht sicherlich darin, die Verlage davon zu überzeugen, dieses neue Geschäftsmodell auszuprobieren und die neuen Vertriebskanäle für ihre Inhalte wirklich zu nutzen. Auch hier leisten wir Pionierarbeit. Es ist uns wichtig, in engem Kontakt mit unseren Verlagspartnern zu stehen, sehr transparent zu agieren und die Vorteile des Flatrate-Modells allgemein bekannt zu machen. Ein wichtiger Weg dahin ist es, absolut verlässlich faire Lizenzzahlungen sicherzustellen. Wir sind bereits in diesem Jahr auf dem besten Weg, der zweitwichtigste Distributionskanal von digitalen Hörbüchern in Deutschland zu werden.

Wer ist die Zielgruppe von BookBeat?
Aus dem, was wir in Schweden gelernt haben, können wir sagen, dass unsere Haupt-Zielgruppe weiblich ist, ca. zwischen 30 und 45 Jahre alt, oftmals mit Familie und kleinen Kindern. Und natürlich technologie- affin: das Smartphone ist immer dabei, Technologie wird intensiv genutzt, um das Leben zu vereinfachen und den Medienkonsum nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Vor kurzem haben wir in Deutschland eine repräsentative Marktstudie zum Thema Hörbuch und Nutzergruppen in Auftrag gegeben. Sie zeigte, dass speziell Nutzer von Videostreaming-Angeboten wie Netflix eine sehr hohe Affinität zum Konsum von digitalen Hörbüchern aufweisen. Hier besteht ein enormes Potenzial von neuen Hörbuch- Kunden. Genau diese neuen, digital aktiven Nutzergruppen möchten wir erreichen. Sie sind es, die digitale Medien aller Art gerne und oft nutzen und zudem stets auf der Suche nach spannenden Stories sind, die sie unterhalten.

Wie funktioniert BookBeat?
BookBeat zu nutzen ist sehr einfach. Interessenten legen zuerst ein Konto auf unserer Webseite an, danach können sie unseren Service 14 Tage lang kostenlos testen. Im Anschluss kostet unsere Flatrate monatlich 14,90€. Über die App, die über den App Store oder bei Google Play heruntergeladen wird, werden dann die Hörbücher und Hörspiele gehört. In der App finden sich unter anderem auch die persönliche Bibliothek des Nutzers, heruntergeladene Bücher zum Offline-Gebrauch und redaktionelle Hörbuchtipps und Neuvorstellungen.
Die Flatrate ist monatlich kündbar und bietet Nutzern größtmögliche Flexibilität. Die Hörspiele und Hörbücher können sowohl online gestreamt als auch über die Download-Funktion offline gehört werden.

Welche Vorteile bietet BookBeat? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir bieten die erste dedizierte Hörbuch-Flatrate in Deutschland an. Es ist richtig, dass auch Musikstreaming-Services Hörbücher im Programm haben. Wir glauben aber auch, dass sich die Usability eines Hörbuchangebotes von der von 3-Minuten-Musikstücken deutlich unterscheiden muss, um ein wirklich gutes Hörerlebnis zu ermöglichen. Und wir fokussieren uns voll und ganz auf Hörbücher und deren besondere Erfordernisse – ein 20-stündiges Hörbuch zu hören ist etwas anderes als kurze Musiktracks. Wir legen neben der Technologie zudem sehr viel Wert auf eine gute Auffindbarkeit der Titel im Katalog, auf redaktionelle und Empfehlungs-Features und machen gezieltes Hörbuch-Marketing.
Ich bin außerdem der Meinung, dass stark wachsende Märkte immer Platz für mehrere Anbieter bieten. Der digitale Hörbuchmarkt ist auf stetigem Wachstumskurs und verzeichnet in Deutschland einen geschätzten Anstieg von rund 30 Prozent pro Jahr. Konkurrenz ist da durchaus positiv zu sehen. Sie steigert das Bewusstsein für ein Medium und treibt die Entwicklung des Marktes voran. Wir befassen uns nicht so sehr mit unseren Wettbewerbern, sondern konzentrieren uns darauf, ein exzellentes Produkt zu bieten und neue Kundengruppen zu erreichen.

Warum entwickelt sich aus Ihrer Sicht der digitale Hörbuchmarkt so rasant?
Der digitale Hörbuchmarkt ist auf Erfolgskurs. Wir sehen einen globalen Trend: Immer mehr Medien werden im Audioformat konsumiert. Das hängt auch damit zusammen, dass unser aller Alltag immer schnelllebiger und digitaler wird. Die Nutzung von Online-Diensten sowie Video- und Musikstreaming- Angeboten steigt kontinuierlich. Dieses Phänomen wirkt sich natürlich auch positiv auf den digitalen Hörbuchmarkt aus. Die Zeit, ein Buch zu lesen, fehlt den meisten Menschen oft im Alltag. Umso schöner ist es, sich spannende Geschichten digital anzuhören. Mit unserer Hörbuch-Flatrate haben BookBeat- Nutzer die Möglichkeit, immer und überall interessante Stories zu hören. Dabei ist es ganz egal, ob sie sich gerade auf dem Weg zu einem Termin befinden oder nebenbei den Haushalt erledigen.

Sie haben eine Studie zu dem Thema in Auftrag gegeben. Was hat die Studie für neue Erkenntnisse gebracht?
Die von uns in Auftrag gegebene repräsentative Marktstudie weist darauf hin, dass der digitale Hörbuchmarkt vom Medienwandel profitiert. Vor allem Nutzer von Videostreaming-Diensten weisen eine hohe Affinität zur Nutzung von digitalen Hörbüchern auf. Sie sind digital aktiv und versiert, an digitalen Medien jeder Art interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten. Gleichzeitig sind sie es gewöhnt, für den Konsum, nicht für den Besitz von Medien zu bezahlen – ein großer Unterschied in der Mentalität, im Mindset. Das sind optimale Voraussetzungen, um sie auch für digitale Hörbücher zu begeistern. Das Kundenpotenzial ist groß: Rund zwei Millionen Menschen in Deutschland weisen laut Studienergebnissen ein sehr großes Interesse an einer Hörbuch-Flatrate auf. Den Fokus auf diese neuen, digital aktiven Nutzergruppen zu legen, scheint uns für die weitere Entwicklung des digitalen Hörbuchmarktes von großer Bedeutung zu sein.

BookBeat, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Zum jetzigen Zeitpunkt sind sowohl der digitale Hörbuchmarkt als auch wir dabei, den Startblock zu verlassen! Wir möchten einer der führenden Streaming-Dienste für Hörbücher und Hörspiele in Deutschland sein und das Kunden- und Umsatzwachstum des digitalen Marktes durch unser Angebot deutlich vorantreiben. Das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Wie gerade schon erwähnt, prognostiziert unsere Marktstudie ein Kundenpotenzial von rund zwei Millionen Deutschen, die ein starkes Interesse am Abschluss einer Hörbuch-Flatrate zeigen. Unser Ziel ist es, diese neue Zielgruppe zu erreichen, für das Konsumieren von Hörbüchern zu gewinnen und die Bekanntheit des Mediums Hörbuch weiter zu steigern. In den nächsten fünf Jahren planen wir auch in weitere europäische Märkte zu expandieren, in denen wir Potenzial sehen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ausgehend von meiner Erfahrung als Intrapreneur in einem großen Medienkonzern, halte ich es für wichtig, dass man den Startblock so schnell wie möglich verlässt und durch echte Ergebnisse zeigt, dass man auf dem richtigen Weg ist. Der absolut „richtige, perfekte Moment“ wird nie kommen – also sollte man starten, sobald man grünes Licht von demjenigen bekommt, der einen unterstützt. Dann sollte man rausgehen und das Produkt an echten Kunden testen.

Der zweite Tipp ist, sicherzustellen, dass man vom ersten Tag an datengetrieben ist. Man kann keinen experimentellen Ansatz fahren, wenn man die tatsächliche Reaktion der Benutzer nicht auch intensiv misst und verfolgt. Bei BookBeat war unser erster Daten-Analyst Mitarbeiter Nummer vier, noch bevor wir überhaupt ein Redaktionsteam hatten. Wenn man nicht über eine solide Basis von vielen verschiedenen Datenpunkten verfügt, wird man bei der Organisations- und Produktentwicklung nie in der Lage sein, sich rechtzeitig an neue Veränderungen anzupassen und das langfristige Potenzial eines Marktes zu nutzen.

Last but not least, möchte ich Gründern noch den folgenden Tipp geben: Innovation und Wachstum entsteht aus dem, was man tatsächlich macht! Nur daraus kann man lernen und dann mehr von dem
machen, was gut und erfolgreich läuft, und das stoppen, was nicht funktioniert. Der Versuch, eine perfekte Lösung zu finden, wird einen als Organisation lähmen und die Konkurrenz wahrscheinlich langfristig an einem vorbeiziehen lassen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Niclas Sandin für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Lasst euch nicht von eurem Weg abbringen

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ZIP Software: Mit der zip.app wollen wir die Digitalisierung im Handwerk voranbringen

Stellen Sie sich und das Startup ZIP Software doch kurz unseren Lesern vor!
Die ZIP Software GmbH haben wir im Januar 2018 gegründet, Sitz des Startups ist Rosenfeld. Wir, das sind Christian Hürter und Johannes Jetter. Wir kennen das Handwerk aus eigener Erfahrung: Christian Hürter als Professor an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und früher als Geschäftsführer der HS Digital GmbH bei der Unternehmensgruppe Heinrich Schmid. Johannes Jetter ist Geschäftsführer der Firmengruppe Jetter, einem mittelständischen Handwerksunternehmen. Mit der zip.app wollen wir die Digitalisierung im Handwerk voranbringen und einfache Lösungen für komplizierte Vorgänge anbieten. Eine Lösung von Handwerkern für Handwerker.

Wie ist die Idee zu ZIP Software entstanden?
Wir kennen die Handwerksbranche genau und wissen, dass in vielen Unternehmen die Kommunikation und die Organisation zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Unsere Analyse hat ergeben, dass auf dem Markt keine Software zu finden ist, die das elegant in den Griff bekommt. Was fehlt ist eine Komplett-Lösung, die die gesamte Prozesskette und die Kommunikation in einer mobilen Anwendung bündelt.

Welche Vision steckt hinter ZIP Software?
Wir wollen mit unserer App einen digitalen Assistenten für den Unternehmer schaffen, der mehr Wertschöpfung bringt und den Unternehmer entlastet. Die zip.app ist als Büro in der Hosentasche immer dabei, bündelt Infos, organisiert Termine, übersetzt Unterhaltungen, verbindet Geschäftspartner, dokumentiert Leistungsstände und versendet Rechnungen – so bleibt mehr Zeit fürs Wesentliche.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung liegt in der Entwicklung des Produkts: Wir wollten in sehr kurzer Zeit mit einer ebenso professionellen wie umfassenden App an den Markt. Hierfür das passende Team zu finden, vor allem in der Software-Programmierung, war nicht einfach. Mittlerweile haben wir ein schlagkräftiges Team und ein Produkt, das sich in der Testphase befindet, so dass wir im Herbst damit an den Markt gehen können. Wir haben den Start und die Produkt-Entwicklung mit eigenen Mitteln finanziert. Die Vorteile liegen auf der Hand: wir sind schnell, unabhängig und enorm flexibel.

Wer ist die Zielgruppe von ZIP Software?
Zielgruppe der zip.app sind Unternehmen aus dem Handwerk: Angefangen vom Meister, der sich selbstständig machen will über kleine Betriebe bis hin zu mittelständischen Unternehmen, die eine große Anzahl von Nachunternehmern beschäftigen. Sie alle können die Vorteile der App nutzen und sich die Bausteine herausgreifen, die für ihr Geschäft nützlich sind.

Welchen Service bieten Sie an?
Wie bei einem echten Assistenten, erledigt unser digitaler Assistent, die Aufgaben, die von ihm erwartet werden. Mit der zip.app kann der Unternehmer die gesamte Kommunikation erledigen. Ein integrierter intuitiver Messenger sorgt für verbindliche Absprachen und kann sogar als Dolmetscher Sprachbarrieren überwinden. Die Projekte und Aufträge werden transparent organisiert, vom Angebot über die Erfassung von Leistungsständen bis hin zur Dokumentation und dem Versand von Rechnungen. Die zip.app ist das Büro in der Hosentasche, das die Organisation und den Bürokram übernimmt und so den Unternehmer entlastet.

Welche Vorteile bietet ZIP Software? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Es gibt derzeit kein direkt vergleichbares Produkt am Markt. Die vorhandene Software ist meist kompliziert und teuer. Unsere Lösung kann kostenlos heruntergeladen und sofort ohne Schulung genutzt werden. Die zip.app kann enorm viel, ist aber einfach und intuitiv zu bedienen. Damit geben wir den Handwerksunternehmen ein Werkzeug an die Hand, das exakt auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Jeder kann die Bausteine nutzen, die er braucht. Wir liefern das Werkzeug, aber lassen dem Unternehmer die Freiheit selbst zu entscheiden, was er nutzen will und wie weit er den Weg der Digitalisierung gehen möchte.

ZIP Software, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir sind überzeugt, dass wir mit der zip.app einen entscheidenden Beitrag zur Steigerung der Wertschöpfung leisten und Unternehmen im Handwerk dafür gewinnen können. In fünf Jahren wird das Büro in der Hosentasche für das Handwerk ganz normal sein. Das Potential ist riesig und wir rechnen bereits für 2020 mit mehr als 30.000 Nutzern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Lasst euch nicht von eurem Weg abbringen. Wer Neuland betritt muss damit rechnen, dass viele Zweifler aufkreuzen. Da ist auch gut so und schärft das Profil. Wir haben mit vielen Menschen gesprochen, aus dem Handwerk, aus unterschiedlichen Branchen, mit anderen Startups und mit Investoren. Was wir gelernt haben ist, dem Markt zuzuhören und alles aufzunehmen, was der Zielgruppe wichtig ist. Und dann weiterzudenken, in die Zukunft zu schauen und den Mut zu haben, ganz neue Ideen anzupacken. Unsere Erfahrung: Bleibt bei euren Zielen und hört dem Markt zu. Baut eine Vision auf und sucht ein Team, das euch hilft, die Ideen umzusetzen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Johannes Jetter und Christian Hürte für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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