Mittwoch, April 2, 2025
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Wandelbots entwickelt intelligente Kleidung, sogenannte Sensor-Jacken

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Christian Piechnick, CEO von Wandelbots, im Gespräch mit StartupValley über Industrie 4.0, die Bedeutung Künstlicher Intelligenz – und sein Produkt

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz unseren Lesern vor!
Wandelbots ist ein Dresdner Unternehmen im Bereich der Robotik, dass im November 2017 gegründet wurde. Wir entwickeln intelligente Kleidung, sogenannte Sensor-Jacken, mit dessen Hilfe Roboter bestimmte Automatisierungsprozesse von Menschen lernen und anschließend selbstständig Aufgaben erledigen.

Unser Ziel: die Programmierung von Industrierobotern zu demokratisieren und damit in Zukunft jedem Menschen ermöglichen, Automatisierungsprozesse schneller und einfacher umsetzen zu können.

Was haben Sie zuvor gemacht und wie ist die Idee zu Wandelbots entstanden?
Ich bin Diplom-Ingenieur und habe zuvor an der Technischen Universität Dresden (TUD) Medieninformatik studiert. Seit meinem Abschluss im Jahr 2011 bin ich Wissenschaftler und Projektmanager an der TUD im Bereich Softwareentwicklung. Wandelbots war anfänglich nur ein Hobbyprojekt neben der Tätigkeit an der Uni. Nachdem das Feedback bei der Projektvorstellung beim Kuka Innovation Cup auf der Hannover Messe so positiv war, habe ich das Startup zusammen mit fünf weiteren Kollegen vom Lehrstuhl für Softwaretechnologie (Prof. Uwe Aßmann) und dem Lehrstuhl für Kommunikationsnetze (Prof. Frank Fitzek) gegründet.

Erklären Sie uns im konkreten, wie ihr Produkt funktioniert und welche Projekte Sie derzeit verfolgen?
Wie bereits eingangs erwähnt, sollen Industrieroboter schnell und mit Hilfe intelligenter Kleidung programmiert werden. In unseren Kleidungsstücken sind Sensoren eingebaut, die genau und in Echtzeit messen, welche Bewegungen durchgeführt werden. Übertragen werden die Daten drahtlos an eine Software, die auf Basis der Bewegungsdaten einen Roboter steuert. So kann einem Roboter eine bestimmte Aufgabe durch Vormachen gelernt – ohne dass ein IT-Experte sie programmieren muss.

Darüber hinaus generiert der Roboter durch eine künstliche Intelligenz nach mehreren Trainingsabläufen Automatisierungsprozesse.

In der Gläsernen Manufaktur Dresden kooperieren wir derzeit mit VW in einem Piloten zu Mensch-Roboter-Kollaboration zusammen. Gemeinsam arbeiten wir daran, in einer Mensch-Roboter-Kollaboration verschiedene Montageprozesse durch Roboter zu unterstützen. Von dieser Kooperation profitieren wir enorm, weil wir unsere Technologie in der Praxis ausprobieren können. Das gibt uns die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit unseres Produkts zu dokumentieren, zu analysieren und gegebenenfalls zu verbessern.

Wer ist die Zielgruppe von Wandelbots?
Derzeit ist unsere Zielgruppe noch hauptsächlich im Bereich der Industrie zu verorten. Unsere Technologie wird fortan in der Montage, Logistik sowie bei der Instandhaltung der Fertigung von Produkten zur Anwendung kommen. Sie findet sowohl Anwendung in der Automobilbranche, der Mikroelektronik und vielen anderen Bereichen. Neben der Industrie sehen wir für unsere innovative Technologie zukünftig auch ein großes Potential im sozialen Bereich wie der Pflege. Entscheidend ist aber, dass durch unsere Technologie technische Laien praktisch spielerisch das Programmieren von Robotern schnell und einfach erlernen. Insofern ist unsere Technologie nicht auf eine bestimmte Zielgruppe reduziert.

Welches konkrete Problem möchte Wandelbots lösen?
Wir befinden uns an einem Punkt, an dem die Digitalisierung der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken ist. Sie wird unsere Arbeitswelt verändern und der demographische Wandel macht es erforderlich, dass wir Lösungen finden, durch die der Industriestandort Deutschland wettbewerbsfähig bleibt. Laut Bitkom fehlen der deutschen Wirtschaft etwa 51.000 IT-Fachkräfte. Besonders hoch ist der Mangel an Informatikern. In diese Lücke springt Wandelbots, weil die Anwendung unserer Technologie nicht auf Programmierer und IT-Experten beschränkt ist. Mit unserer smarten Jacke kann jeder Werksarbeiter einen Programmierungsauftrag 20 Mal schneller und zehn Mal günstiger als bisher erledigen. Die Angst, dass Roboter den Menschen ablösen könnten, halte ich für unbegründet. In vielen Bereichen sind Roboter schlichtweg notwendig um einfache Tätigkeiten durchzuführen. Berufsbilder werden sich zwar stark verändern, dies bedeutet aber keinesfalls, dass Menschen dadurch arbeitslos werden.

Vielmehr werden Roboter die Zukunftsfähigkeit westlicher Firmen stärken.

Herr Piechnick, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie Wandelbots in fünf Jahren?
Wir werden als Unternehmen selbstverständlich wachsen und expandieren. Angefangen hab wir zu zweit. Mittlerweile sind wir schon 16 Mitarbeiter und im kommenden Jahr werden es vermutlich 50 sein. Wir sind auf großes Interesse in allen Bereichen der Industrie gestoßen. Wir werden unser Produkt stetig verbessern können, damit Kunden mit unserer Technologie Ihre Prozessabläufe optimieren können. Wenn alles gut läuft, werden wir in den kommenden Jahren Standorte in den USA und China aufmachen. Aber zunächst werden wir Ende des Jahres das erste Softwareprodukt auf den Markt bringen. In fünf Jahren werden wir hoffentlich die Plattform der Wahl sein, um Roboter schnell und einfach Aufgaben bewältigen zu lassen.

Fotograf Anne Schwerin

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christian Piechnick für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Glaubt an Eure Idee und traut Euch, eigene Wege zu gehen

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Start-up hilft Start-ups – Mit Software effizient die besten Fachkräfte erreichen

Stellen Sie sich und das Startup Instaffo doch kurz unseren Lesern vor!
Guten Tag, mein Name ist Daniel Schäfer, Gründer und CEO des HR-Tech-Unternehmens Instaffo aus Heidelberg. Um die Welt mit Jobs zu verbinden, entwickeln wir Software für die automatische Suche und Vorauswahl von Fachkräften. Mit diesen bieten wir Unternehmen effiziente Lösungen, die Herausforderungen des Wandels auf dem Personalmarkt zu bewältigen und Fachkräften einen anonymen Weg zu ihrem Traumjob.

Wie ist die Idee zu Instaffo entstanden?
Die Idee entstand aus der Erkenntnis heraus, dass die Digitalisierung in der HR-Branche noch nicht angekommen ist. Man arbeitet noch immer mit manuellen, aufwendigen und redundanten Prozessen, die auf Grund neuer Herausforderungen nicht mehr zielführend sind. Nicht mehr zielführend auch deshalb, weil Unternehmen inzwischen aktiv auf Kandidatensuche gehen müssen und dafür zusätzliche Zeit benötigen. “Post-and-pray-Ansätze” wie das reine Schalten von Stellenanzeigen sind kein Weg mehr, um qualifizierte Fachkräfte für sich zu gewinnen. Die Bewerbungen bleiben aus oder die Bewerber entsprechen nicht den qualitativen Anforderungen. Die viele Zeit, die Personalverantwortliche vor dem Computer verbringen, um manuell und redundant Plattformen nach Fachkräften zu durchsuchen, diese auszuwählen und zu kontaktieren, fehlt, um Kontakte zu pflegen und High-Value-Aufgaben nachzukommen, bei denen Personalverantwortliche Ihre Fähigkeiten voll einbringen können. Beispielsweise im Face-to-Face-Kontakt.

HR ist ein Peoplebusiness und das soll trotz des Marktwandels und der neuen Anforderungen auch weiterhin so bleiben.

Die Notwendigkeit, Fachkräfte aktiv auswählen und kontaktieren zu müssen, verhindert dies jedoch. Durch Digitalisierung konnten wir hier gemeinsam mit unseren Kunden einen großen Schritt in die Zukunft der HR-Branche gehen, da unsere Software für eine effiziente Suche und Vorauswahl hochqualifizierter Fachkräfte sorgt, ohne dass zeitfressende händische Prozesse notwendig sind. Zwar steht diese Effizienz und Treffsicherheit bei unseren Lösungen im Vordergrund, doch gerade für Start-ups und kleine Unternehmen ist die Kostenersparnis von bis zu 70 % gegenüber Personaldienstleistern ein hilfreicher Nebeneffekt, den die Digitalisierung mit sich bringt. Gerade beim Wachstum kann man sich keine personellen Fehlentscheidungen und lange unbesetzte Vakanzen erlauben.

Welche Vision steckt hinter Instaffo?
We’re connecting the world with jobs.
Diese Vision mag für Branchenaußenseiter weit gefasst klingen, aber ein Overstatement ist sie nicht. Der Wandel auf dem Personalmarkt ist ein globales Problem, das Unternehmen aller Größen betrifft. Fachkräfte, gerade aus der IT, künftig aus vielen anderen Bereichen, haben schriftliche Bewerbungen und lange Jobsuchen nicht nötig und wollen diese Zeit nicht mehr investieren, weshalb Maßnahmen zur Zielgruppenansprache immer häufiger ins Leere laufen. Auch und immer häufiger, weil das richtige Angebot nicht unterbreitet wird oder in der Masse der Angebote untergeht.
Unsere Vision verdeutlicht, dass wir dieses Problem lösen werden. Jobs ohne Bewerbung, genau die richtigen Jobangebote und dadurch genau die richtigen Fachkräfte in Unternehmen.

Wir sind bereits auf einem guten Weg, diese Vision zur Realität zu machen.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Trotz unseres Businesshintergrunds haben ich und Christoph Zöller, Mitgründer und Co-CEO von Instaffo, es geschafft, ein Techunternehmen zu etablieren und erfolgreich wachsen zu lassen. Ein Umstand, der nicht automatisch gegeben sein musste und insofern eine Herausforderung hätte darstellen können. Das Potenzial unserer Idee und unsere Passion für das Thema haben Investoren, Entwickler und Kunden jedoch gleichermaßen überzeugt und uns den Weg geebnet, unsere Vision verwirklichen zu können.

Die Vereinbarkeit der Neuentwicklungen mit den neuen Anforderungen durch unser Wachstum und unsere Expansion gestalteten sich streckenweise zehrend, da gerade das schnelle Wachstum auf über 50 Mitarbeiter und 6 – inzwischen gut vernetzte – Abteilungen eine diffizile Herausforderung darstellte. Zu Beginn haben wir uns über Investoren finanziert, um unsere Software entwickeln zu können. Die Gewinne aus deren Vermarktung flossen wiederum in die Entwicklung unserer nächsten Softwarelösung, die noch 2018 auf den Markt kommt.

Wer ist die Zielgruppe von Instaffo?
Unsere Zielgruppen sind Unternehmen aller Größen und Branchen. Wir bieten zwei Softwarelösungen an. Eine für Unternehmen mit und eine für Unternehmen ohne eigene Recruitingkapazität. Dadurch können wir von Start-ups bis zu großen Konzernen allen eine ideale Lösung für das gleiche Problem bieten:

Effizient geeignete Fachkräfte für das eigene Unternehmen zu gewinnen, ohne Zeit in Suche und Vorauswahl investieren zu müssen.

Wie funktioniert Instaffo?
Die Funktion hängt von der jeweiligen Softwarelösung ab. Select ist eine automatische Matchingplattform mit Hiringsupport für Unternehmen ohne eigene Recruitingkapazität. Vereinfacht gesagt werden hier die Anforderungen einer Stelle mit den Fähigkeiten und für den Wechselwillen relevante Faktoren abglichen. Die passendsten Fachkräfte werden Unternehmen angezeigt und können per Knopfdruck zum Interview eingeladen werden. So gelangen Fachkräfte ohne aktive Jobsuche zu ihrem Traumjob und Unternehmen ohne aktive Suche und Vorauswahl zur perfekten Fachkraft für ihre Vakanz.

Unser Recruiting-Autopilot, der Robocruiter, sorgt durch künstliche Intelligenz und semantische Suche für die simpelste Fachkraftsuche am Markt und zudem die präziseste Vorauswahl.

Der Robocruiter ist für Unternehmen mit eigener Recruitingkapazität. Boolesche Operatoren sind nicht mehr nötig. Es reicht, Stellentitel und Ort anzugeben. Die notwendigen Skills werden automatisch vorgeschlagen. Man wählt Sie aus und startet die plattformübergreifende Suche. Fertig. Eine aktive Bedienung ist nicht notwendig. Der Robocruiter läuft selbstständig im Hintergrund und die Treffer können regelmäßig als Mail ausgespielt oder direkt eingesehen werden.

Aus den plattformübergreifenden Informationen erstellt der Robocruiter jeweils ein ganzheitliches Profil der geeignetsten Fachkräfte, das dem Talentpool hinzugefügt und verwaltet werden kann.

Welche Vorteile bietet Instaffo? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Die beschriebene Einfachheit der Bedienung in Verbindung mit der Effizienz im Bereich der benötigten Zeit, Zielgenauigkeit und Kosten, sind die größten Vorteile und wichtigsten Alleinstellungsmerkmale von Instaffo. Die durch unsere Software vorausgewählten und verifizierten Fachkräfte passen fachlich perfekt auf die Stelle. Unternehmen ohne breit aufgestellte HR-Abteilung behalten ihr Recruiting, unterstützt durch unsere Software und Expertise, in der eigenen Hand, ohne auf Personaldienstleister angewiesen zu sein. Unternehmen mit eigener Recruitingkapazität werden effizienter, verschwenden weniger Zeit für wenig erfüllende und redundante Arbeit und können hocheffizient Ihre Talentpools füllen.

Je nach Lösung ermöglichen wir es Unternehmen somit, für aktive Kandidatensuche und Vorauswahl nicht mehr als 0,5-1h pro Woche zu benötigen.

Instaffo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In 5 Jahren werden wir unserer Vision ein großes Stück nähergekommen sein. Bis 2023 werden wir entsprechend weltweit Unternehmen mit unserer Software helfen, die aktuellen und künftigen Probleme des Jobmarkts zu lösen. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Software werden die nächsten Schritte, die eingeleitet werden, den Jobmarkt völlig umgestalten. Antworten auf Fragen wie: “Welche Schritte sind nötig, um meine beruflichen Ziele zu erreichen?”, “Wie erhalte ich Kontrolle über meine Daten?”, “Wie verhindern mein Unternehmen, dass Vakanzen überhaupt entstehen?” haben wir bereits. 2023 werden wir diese Antworten der Welt in Form effizienter Lösungen bereitgestellt haben. Auch, wenn unsere Antworten viele überraschen dürften. Mehr dazu kann man auf unserer Seite erfahren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Teilt Euer Wissen und lernt aus Euren Fehlern.
Digitalisierung und Automatisierung bieten in jedem Bereich viele Chancen als Start-up ohne horrende Kosten wachsen zu können.
Glaubt an Eure Idee und traut Euch, eigene Wege zu gehen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Daniel Schäfer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Steve Blank – Ein StartUp hat andere Mechanismen als ein großes Unternehmen

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Als StartUp kämpft man an sehr vielen Fronten. Man braucht ein Produkt, man braucht ein Team, Marketing, Ideen, Räumlichkeiten, Wachstum und Geld… Geld bekommt man zum einen von Investoren, die an einen glauben aber… und das ist das Entscheidende: Das funktioniert nicht immer und für ewig.

Ein anderer Weg, um Geld zu bekommen, ist ein Team aufzustellen, das ein Produkt schafft, welches dann über das Marketingteam in die Öffentlichkeit und über ein Salesteam an den Kunden gebracht werden kann.

Doch wie gewinnt man Kunden, wie funktioniert Verkaufen und was unterscheidet uns StartUp Menschen von bestehenden, alten, großen Unternehmen? Wir müssen uns Wissen aneignen und lernen… jeden Tag aufs Neue… Try and Fail, optimieren und wieder von vorne. In der Regel haben wir selten oder nie einen Fundus an Wissen. All dieses Wissen gibt es an den besten Universitäten der Welt, ob Stanford, Harvard, Cambridge oder anderen sehr namhaften Einrichtungen, an denen die besten Professoren der Welt arbeiten. Warum also nicht erst einmal ein Studium absolvieren und dann loslegen? Ja, wenn das Leben so einfach wäre, ist es aber nicht und die Realität sieht so aus, dass wir uns all das Wissen parallel zu unserem StartUp Alltag aneignen müssen.

Das klingt jedoch schlimmer als es ist, denn im Internet gibt es alles was wir wissen müssen, wonach wir suchen. Kaum sind wir jedoch fündig geworden kommt oft die Hürde einer Fremdsprache auf uns zu. In der Regel sind die besten Videos in Englisch. Wir werden uns die Besten der Besten suchen und deren Videos nach und nach in mehreren Sprachen veröffentlichen und jeweils einen ausführlichen Artikel dazu verfassen. Anfangen werden wir mit keinem geringeren als Steve Blank.

Steve Blank
Als Sohn von Migranten wurde Steve Blank 1953 in New York City geboren und wuchs ab seinem 6. Lebensjahr bei seiner Mutter auf. Er hat schon sehr früh den Tatendrang in sich verspürt und warf nach nur einem Semester an der Universität von Michigan sein Stipendium hin, um nach Miami zu trampen und dort am Flughafen einen Job anzunehmen. Er verlud Rennpferde in Flugzeuge. Sein Interesse an Flugelektronik wurde so groß, dass er sich dazu entschloss, in die Air Force einzutreten. Die 70er Jahre waren geprägt vom Vietnam Krieg und so konnte er dort im Alter von nur 20 Jahren schon ein 15 Mann starkes Team aus Elektronikern leiten.

1976 beendete er seinen Wehrdienst und fand sich schließlich im Silicon Valley bei ESL wieder. Dort befasste er sich mit der technischen Überwachung zur Einhaltung von Verträgen über Waffenentwicklungen der Sowjetunion und anderer Staaten. Es sollte nicht all zu lange dauern, bis Blank das erste eigene StartUp als Co-Founder gründete. Er arbeitete für sehr namhafte Unternehmen wie Pixar… Im Laufe der Jahre hat er sich sehr viel Wissen angeeignet und beschlossen, dieses Wissen an unterschiedlichen Institutionen wie Stanford, an der Haas School of Business, an der University of CaliforniaBerkeley, am California Institute of Technology sowie an der Columbia-Universität weiter zu geben. Blank gilt als Erfinder der Lean Startup Methode.

Hier findest du einiges zu Steve Blank:

alugha Videos
Google Suche
Wikipedia
Amazon Bücher
Twitter Steve Blank
Twitter Bernd Korz
LinkedIn
Medium
Webseite

Über den Autor: Dieser Artikel wurde von unserem CEO, Bernd Korz, geschrieben. Mit seiner Erfahrung als Unternehmer und Geschäftsmann, teilt er mit uns seine Sicht der Lektionen von Steve Blank. Folge unserer wöchentlichen Artikelreihe über die Lehren von Steve Blank!

Bau dir ein Netzwerk auf!

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Capskeeper Zeitkapseln Behüter und Überbringer deiner besonderen Lebensmomente

Stellen Sie sich und das Startup Capskeeper doch kurz unseren Lesern vor!
Wir bieten Zeitkapseln an, die der Kunde vielseitig befüllen kann. Ob Eheversprechen, Briefe an das zukünftige Ich, Erinnerungsstücke – es sind keine Grenzen gesetzt. Um die Zeitkapsel herum bieten wir außerdem einen Service an: der Kunde schickt die befüllte Kapsel an uns und wir übermitteln sie ihm zu dem von ihm gewünschten Zeitpunkt in der Zukunft! Damit ist Capskeeper Behüter und Überbringer von Lebensmomenten, Botschaften, gesteckten Zielen, Wünschen und Träumen!

Wie ist die Idee zu Capskeeper entstanden?
Die Idee für Capskeeper ist auf meine eigene Geschichte zurückzuführen. Ich selbst habe lange Zeit den Bezug zum Hier und Jetzt verloren, stattdessen über Vergangenes gegrübelt oder mir Sorgen um die Zukunft gemacht. Dabei hatte ich mich selbst verloren, hatte vergessen Verantwortung für mich und mein eigenes Leben zu übernehmen. Eines Tages bin ich aufgewacht…Ich habe beschlossen, jeden Moment voll auszukosten. Mir wurde aufgezeigt, dass das Leben ein Geschenk ist und von jetzt auf gleich zu Ende sein kann. Fortan habe ich keine Gelegenheit verstreichen lassen, Lebensmomente zu sammeln. Ich habe außerdem beschlossen, zur besten Version meiner selbst zu werden.

Ich erinnere mich daran, einen Brief an mein zukünftiges Ich geschrieben zu haben. Diesen Brief besitze ich leider nicht mehr.

Das finde ich wirklich schade und habe mich gefragt, wie es wäre, wenn ich diesen Brief heute (Jahre später) bekommen würde. Für mich wäre es eine unendlich Freude zu sehen, welche Entwicklung ich durchgemacht habe. Ich würde sicherlich zur Erkenntnis kommen, dass ich heute in das Gesicht dieses zukünftigen Ichs, das ich mir damals ausgemalt habe, schaue, wenn ich morgens vor dem Spiegel stehe. “Mit einer Zeitkapsel, die mir meine gesteckten Ziele, Lebensmomente etc. in der Zukunft zurückbringt, wäre Alles einfacher” – war damals mein Gedanke und die Idee für Capskeeper war geboren!

Welche Vision steckt hinter Capskeeper?
Als Beschützer und Überbringer von persönlichen Lebensmomente, gesteckten Zielen, Visionen und Träumen, kreiert Capskeeper ein Lebensgefühl, eine Leichtigkeit, ein Bewusstsein dafür, wie wichtig jeder Moment im Leben ist, wie wichtig es ist, gesteckte Ziele ambitioniert zu verfolgen, ein Commitment mit sich selbst einzugehen, das Leben zu lieben in all seiner Fülle, in allem, was es zu bieten hat. Ich möchte Menschen dabei helfen, ihre besonderen Lebensmomente, gesteckten Ziele und Botschaften, aufzubewahren, sodass sie niemals in Vergessenheit geraten. Damit ist Capskeeper mehr als nur eine Zeitkapsel , als ein Zeitkapselservice:

Capskeeper ist eine Vision. Capskeeper verbindet Menschen, die Vergangenheit und die Zukunft.

Was waren bisher die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Bisher haben wir bootstrapping betrieben, d.h. wir haben eigenes Kapital in das Gründungsvorhaben eingebracht. Die 3Fs (“Family, Friends und Fools”) waren natürlich auch nicht unbeteiligt. Für die Infrastruktur, die wir schaffen möchten, ist der Verzicht auf externes Kapitel zukünftig nicht mehr möglich. Um die Vision groß werden zu lassen, möchten wir nun Unterstützer und Investoren mit ins Boot holen. Die größten Herausforderungen war es, die ersten Schritte zu nehmen. Anfangs denkt man immer, dass ein Riesenberg vor einem liegt. Den Mut aufzubringen, die ersten Schritte zu gehen, ist sehr herausfordernd. Na zum Glück gibt es Menschen in unserem Umfeld, die an die Idee glauben!

Warum haben Sie sich für eine Crowdfunding Finanzierung entschieden? Wo sehen Sie die Vorteile für sich?
Wir haben uns für Crowdfunding entschieden, weil die Finanzierungsform für das Stadium, in dem wir uns befinden, wie gemacht ist!

Da ich über meinen Podcast, die Startup Schule, bereits eine eigene Community aufbauen konnte, ist der Support von Außen verhältnismäßig groß. Crowdfunding lebt von Menschen im eigenen Umfeld, die das Gründungsvorhaben unterstützt. Crowdfunding ist über den Finanzierungsaspekt hinaus eine tolle Möglichkeit, die Geschäftsidee auszutesten. Es besteht zudem die Chance, Crowdfunding als Marketing Tool einzusetzen, um Menschen vom eigenen Produkt zu überzeugen.

Unsere Kampagne läuft über Startnext, wo einem die Finanzierungsform wirklich einfach gemacht wird.

Was werden Sie nach erfolgreicher Finanzierung umsetzen?
Wenn wir unsere Fundingziele erreichen, können wir die ersten Schritte auf dem Weg unserer Vision nehmen und unsere Zeitkapseln endlich in größerer Stückzahl herstellen lassen. Aktuell haben wir nur einen Prototyp. Von diesem Prototyp möchten wir eine erste Serie produzieren.

Die darüber hinaus gesammelten Mittel werden zur Verbreitung der Idee eingesetzt. Später möchten wir dann unseren ersten eigenen Online Shop aufsetzen lassen. Hier möchten wir die zum Beispiel die Geschichten von zukünftigen Capsholdern (Menschen, die eine Kapsel bei uns beseitzen) veröffentlichen.

Wer ist die Zielgruppe von Capskeeper?
Die Zielgruppe von Capskeeper ist vielseitig. Allerdings spezialisieren wir uns anfangs auf den weiblichen Zielkunden, der zwischen 23 – 35 Jahre alt ist. Das können vor allem Frauen, die heiraten (und z. B. ihr Eheversprechen aufbewahren möchten) oder junge Mütter (die für ihre Kinder Zeitkapseln befüllen) sein.
Das Geschäftsmdodell ist allerdings hoch skalierbar.

Die Zielgruppe kann ausgeweitet werden auf

• Männer ohne Geschenkideen
• Coaches und Trainer, die Kapseln für die Teilnehmer (B2B2C) ihrer Seminare ordern
–> “Letter to your future self“, Ziele erfassen und in der Zukunft überprüfen
• Unternehmen, die für ihre Mitarbeiter Zeitkapseln anbieten
• u.v.m.

Wie funktioniert der Capskeeper?
Capskeeper funktioniert in 3 Schritten: 1) Der Kunde erhält die Zeitkapsel in einer wunderschönen Gift-Box (+ Add-ons wie Briefpapier, Capsholder Zertifikat) und befüllt sie (in der Gemeinschaft, alleine, mit Zielen, Botschaften, Erinnerungen, Wünschen – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt) 2) Dann schickt der Kunde die Zeitkapsel an Capskeeper zurück (alternativ kann ein richtiger “Capskeeper” gebucht warden, der die Kapsel abholt) 3) Kunde erhält die Kapsel in der Zukunft zu dem von ihm gewünschten Zeitpunkt zurück (und kann auf die Überraschung gefasst sein!)

Capskeeper, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren wird keine Hochzeit mehr ohne Capskeeper Zeitkapseln stattfinden. So wie es dazu gehört, am Polterabend Geschirr zu zerschmeißen, wird es am Tag der Hochzeit dazu gehören, eine Zeitkapsel zu befüllen.
In fünf Jahren wird kein Seminar mehr ohne Capskeeper Zeitkapseln stattfinden. So wie es im Rahmen einer Weiterbildung dazu gehört, Ziele aufzuschreiben, wird es bei einem Seminar dazu gehören, eine Kapsel mit den aufgeschriebenen Zielen zu befüllen.

In 5 Jahren wird es eine riesig große Capsholder Community geben. Eine Community, die aus Menschen besteht, die ihre Lebensmomente feiert, festhält, aufleben lässt und der es wichtig ist, gesteckte Ziele ambitioniert zu verfolgen.

Wir würden uns freuen, in den nächsten 5 Jahren ganz viele Menschen zum Lächeln zu bringen und ihnen dabei zuzusehen, wie sie ihre Zeitkapseln nutzen und vor allem wie sie die Zeitkapseln für sich nutzen.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Du hast nichts verlieren, wenn du dich mit deiner Idee zeigst! Sollte etwas nicht funktionieren, heißt das noch lange nicht, dass du gescheitert bist. Für mich tritt ein Scheitern tatsächlich nur dann ein, wenn du es erst gar nicht versuchst. Du kannst jederzeit einen Kurswechsel vornehmen. Deine große Vision bleibt und du kommst ihr mit jedem Kurswechsel ein wenig näher.
Sieh nicht den großen Berg! Ein erster Schritt reicht anfangs völlig. Du kannst das große Ziel in kleine “baby steps” unterteilen.
Bau dir ein Netzwerk auf, bevor du es überhaupt brauchst und schaffe dir ein Umfeld, das an dich und deine Vision glaubt und dich supportet. Es wird Momente geben, da stößt du auf Widerstand. Gerade dann ist nichts wichtiger als Menschen, die dich daran erinnern, warum du überhaupt erst angefangen hast.

Link zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie 

Wir bedanken uns bei Natalie Brüne für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Der Weg ist das Ziel!

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waschies: Abschminkpad ohne Chemie nur mit Wasser abschminken

Stellen Sie sich und das Startup waschies doch kurz vor!
Ich bin Carolin Schuberth, 43 Jahre alt, und habe zwei Kids (3 und 8 Jahre) und eine Werbeagentur in Kulmbach mit zehn Angestellten – das ist eigentlich für jeden normalen Menschen genug, aber nebenbei unterrichte ich noch an der Akademie für Neue Medien und habe noch ein Börsenspiel, das Trading Masters heißt, erfunden. Bei mir sprudeln jeden Tag die Ideen und ich finde es spannend wenn ich diese auch umsetzen kann. So habe ich vor drei Jahren angefangen die Waschpads zu entwickeln.

Aus der Idee ein Waschpad zu kreieren, das nur mit Wasser funktioniert und immer weich bleibt, sind die waschies entstanden.

Ich bin Marcella Müller, 36 Jahre alt und habe eine Firma, die andere Firmen berät unter anderem auch die Firma von Carolin, hier habe ich ihr einen Businessplan geschrieben und begleite sie stetig mit ihren Projekten. Ich fand damals die Idee erst ein wenig komisch, aber als ich dann einen waschie zum Testen bekam, war ich sofort Feuer und Flamme. Normalerweise liebe ich Zahlen und bin im Controlling zu Hause, schließlich komme ich aus der Bank, aber für die waschies bin ich sehr gerne mit in die Höhle der Löwen gegangen, schließlich habe ich von Anfang an die Idee begleitet.

Wie ist die Idee zu waschies entstanden? Welche Vision steckt dahinter?
Ich wollte für meine kleine Tochter, die als Baby unter ständigen Hautirritationen litt, eine Alternative zu Feuchttüchern, die viele Stoffe auf die Haut bringen, die man da nicht haben will. So habe ich mich auf die Suche gemacht und habe nichts passendes im Handel gefunden. Gemeinsam mit einer Weberei habe ich dann die verschiedensten Stoffe ausprobiert und heraus kamen die waschies. Diese sind super soft, immer wiederverwendbar, bleiben ohne Weichspüler weich, nehmen spielend leicht alle Verschmutzungen auf und können bei bis zu 95 Grad gewaschen werden.

Die waschies haben nicht nur mich, sondern den gesamten Bekanntenkreis so begeistert, dass wir daraus dann gleich noch die Idee der Abschminkpads weiterentwickelt entwickelt haben.

Wer ist die Zielgruppe von waschies?
Alle Frauen die sich schonend abschminken möchten und alle Mamas und Papas, die ihr Kind nur mit Wasser reinigen möchten.

Wie funktionieren die waschies?
Durch die Faserkombination von High-Tech Mikrofasern und Viskosefasern sind die waschies in der Lage, Wasser an die Haut zu bringen und gleichzeitig den Schmutz aufzunehmen. Im Anschluss kann man sie einfach mit Wasser auswaschen oder man gibt sie ohne Weichspüler in die Waschmaschine und die waschies sind immer wiederverwendbar.

Damit vermeidet man unnötigen Müll, weil man sie immer wieder verwenden kann.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Wir haben uns vergangenes Jahr nach einem Vertrieb umgesehen und haben festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist einen passsenden Partner zu finden. Wir alle lieben die Sendung „Die Höhle der Löwen“, weil junge Gründer die Chance haben, vor einem Millionen Publikum ihre Idee zu präsentieren. So haben wir uns ein Herz gefasst und allen Mut zusammen genommen und uns beworben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Da wir sowieso für das Produkt brennen, können wir eigentlich im Schlaf alle Vorteile von den waschies erklären, so haben wir gar nicht viel Vorbereitungszeit aufwenden müssen. Hinzu kam noch, dass unsere Produktlinie, die Abschminkpads, noch nicht fertig war, so haben wir noch selbst genäht und die Verpackungen gefaltet. Wir hatten also bis zur letzten Minute richtig viel zu tun.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend ist das für Sie und was versprechen Sie sich von der Show?
Ja das stimmt, zum Glück haben wir das vor der Bewerbung gar nicht so genau gewusst, dass sich so viele bewerben, sonst hätten wir es vielleicht gar nicht gemacht. Aber allein einmal in einer solchen Sendung sein Produkt vorstellen zu dürfen ist schon ein Ritterschlag und für uns war das alles wie ein Traum gewesen.

Von der Show versprechen wir uns natürlich viel, dass die waschies kein Geheimtipp mehr sind, sondern ein deutschlandweit bekanntes Produkt.

Wie wichtig ist dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf  waschies aufmerksam werden?
Extrem wichtig, denn wir erreichen damit soviel Aufmerksamkeit und sind als Marke innerhalb von einem Tag sehr bekannt. Das hätten wir aus eigenen Mitteln nie stemmen können. Der Mediawert ist hier so immens hoch und wenn die waschies in der Sendung noch einen Löwen überzeugen könnten, dann wäre die positive Markenaufladung noch stärker.

Ziel der Sendung Die Höhle der Löwen ist es, dass ein Deal zustande kommt. Welchen der Löwen haben Sie als Investor im Fokus?
Bei unserem Produkt geht es klar um einen Artikel, der am PoS, am Point of Sale, stehen muss, also in Drogerien, oder Handelshäusern, zwar ist der Online-Verkauf nicht außer acht zu lassen, aber wenn man im Handel ist, dann ist das einfach eine ganz andere Sache, aus diesem Grund würden wir Ralf Dümmel favorisieren. Als Beauty Produkt käme aber auch Judith Williams als Expertin für Beauty in Frage, die hier ja eine große Reichweite hat und auch das Produkt nach vorne bringen kann. Die anderen Löwen wären hier unserer Meinung nach nicht sehr passend, da ihr Fokus meist auf anderen Schwerpunkten liegt.

waschies wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Was für eine Frage, ich glaube, wir können das besser nach der Sendung beurteilen, wie alles gelaufen ist. Meine Vision ist es, waschies als Marke nachhaltig zu positionieren und zu etablieren und weitere Produkte zu entwickeln.

Damit sollten wir in fünf Jahren als ein führendes Unternehmen im Bereich Abschminkprodukte und Babypflegeprodukte stehen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Der Weg ist das Ziel: Als ich die Idee hatte, war ich nicht davon ausgegangen, dass wir mal in der Höhle der Löwen landen würden. Hier habe ich ganz klar nur mein Produkt im Fokus gehabt und der Rest war mir eigentlich egal. Der Weg hat sich Schritt für Schritt ergeben.
Nicht entmutigen lassen: bei allen Patentanmeldungen habe ich zwischendurch auch daran gezweifelt, ob das alles richtig ist. Aber wie man im Nachhinein sieht, hat sich die Mühe gelohnt.
Sich die Idee nicht klauen lassen: bei vielen Produkten gibt es Produktpiraterie – das heißt, große Firmen bedienen sich einfach der Idee von kleinen Startups. Hier ist es wichtig ein wenig vorsichtig zu sein, wem man die Idee erzählt, ansonsten wird es ein Kampf wie bei David gegen Goliath.

Bild© MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

Weitere Informationen finden Sie hier

Sehen Sie waschies am 25.September in #DHDL

Wir bedanken uns bei Carolin Schuberth und Marcella Müller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Flexibel im Kopf und im Herzen bleiben!

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Im Gespräch mit Karen Löhnert, Gründerin von sleeperoo

Stellen Sie sich und das Start-up sleeperoo kurz vor!
sleeperoo ist ein Anbieter für nachhaltige Pop-Up Erlebnisnächte an besonderen Orten in der Natur oder indoor an interessanten Kulturspots. Dort erleben die Gäste die Atmosphäre des Ortes hautnah und ganz für sich. Dazu hat unser Unternehmen eigens einen futuristischen Design|sleep Cube, das sleeperoo (Erlebnisbett), entwickelt, inklusive Bewirtschaftungs- und Vermarktungskonzept.

Wie ist die Idee zu sleeperoo entstanden? Welche Vision steckt dahinter?
Ich habe seit Jahrzehnten Erfahrungen in der Tourismusindustrie sammeln können und bin begeisterter Fan von Erlebnisübernachtungen. Was der Branche bislang fehlt, ist ein professionelles Angebot für Erlebnisnächte mit definierten Qualitätsstandards, einem einheitlichen Vertriebskonzept und erkennbaren Markenattributen. Es gibt nur einzelne lokale Anbieter, bei denen Gäste in puncto Qualität die Katze im Sack kaufen.

Unser großer Traum: sleeperoo steht in Zukunft synonym für Erlebnisnächte, genau wie Tempo für Taschentücher .

Wer ist die Zielgruppe von sleeperoo?
Mit sleeperoo sprechen wir einerseits Städter, LOHAs an, die einen kleinen, kontrollierten Ausstieg aus dem Alltag suchen und zwar im Einzugsgebiet von Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Unser Angebot richtet sich aber auch an Urlauber in stark frequentierten Ferienregionen, die sich zusätzlich zum Urlaub eine besondere Nacht gönnen wollen.

Wie funktioniert das Ganze?
sleeperoo akquiriert attraktive Aufstellorte für jeweils einen Cube, schließt einen Nutzungsvertrag über die Fläche ab ( 2 x 3 m plus Toilette inklusive Waschbecken in fußläufiger Entfernung) und engagiert einen Host für Reinigung, Bettwäschewechsel, Check-in und Check-out. Der Gast bucht online auf der sleeperoo-Website, bezahlt und erhält einen Voucher.

Am gebuchten Termin checkt er vor Ort ein, verbringt dort die Nacht und verlässt den Ort am nächsten Morgen um ein emotionales Erlebnis reicher.

Wie ist das Feedback?
Die Gäste sind begeistert. Mit dieser Erlebnisnacht haben sie eine außerordentliche Erfahrung gemacht, von der sie Freunden und Bekannten erzählen können. Außerdem erfahren die Orte eine neue mediale Inszenierung. Sie profitieren vom Social Media Buzz auf Instagram, facebook und Co.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Wir suchten Kapitalgeber, die für Innovationen offen sind und neben Geld auch noch ihr Netzwerk einbringen. Viele Investoren interessieren sich heute nur für Tech-Entwicklungen. Wir sind dagegen ein Produkt zum Anfassen mit hohem emotionalen Wert, da war der Schritt in „Die Höhle der Löwen“ für uns fast selbstverständlich – und zugegeben etwas größenwahnsinnig .

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Da wir im Vorfeld schon eine Bankfinanzierung vorbereitet hatten, waren uns Zahlen und Prognosen unseres Business-Plans sehr präsent. Und natürlich wussten wir aus vorherigen Gesprächen, wie wir unsere Idee am wirkungsvollsten auf den Punkt bringen. Auf den Pitch bei den „Löwen“ haben wir uns tatsächlich nicht extra vorbereitet. Die TV-Show und die Investorenpersönlichkeiten sind so einzigartig, dass wir den Moment nicht einüben konnten.

Vielmehr ging es uns darum, genau zuzuhören und flexibel auf die Ereignisse und Fragen zu reagieren.

Sie sind eines der wenigen Start-up-Unternehmen, das es in „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Was haben Sie sich von der Teilnahme versprochen?
Natürlich haben wir uns unbändig gefreut dabei zu sein – das war eine große Ehre und eine Riesenchance. Wir hatten damit ja die einmalige Möglichkeit, unsere Idee der Erlebnisnächte an besonderen Orten einem großen Publikum – ca. 3 Millionen Zuschauern! – vorzustellen. So konnten wir einerseits potenzielle Gäste auf uns aufmerksam machen, gleichzeitig motivierten wir aber auch interessante Orte, sich bei uns als sleeperoo-Spot zu bewerben.

Wie wichtig ist dieser Schritt für Sie als Start-up Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und Medien auf sleeperoo aufmerksam werden?
Keine Frage: SEHR wichtig! Wir haben zwar durch unseren aufmerksamkeitsstarken Cube schon ein großes Presse- und Medienecho.

„Die Höhle der Löwen“ ist aber etwas ganz Besonderes und mit nichts anderem vergleichbar.

Welchen der „Löwen“ hatten Sie als Investor im Fokus?
Wir hatten uns nicht auf einen „Löwen“ fokussiert, sondern waren offen für alle Investoren.

Wie geht der Weg von sleeperoo weiter? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren bietet sleeperoo Pop-Up Erlebnisnächte in der gesamten DACH-Region an mindestens 60 Orten an. Gleichzeitig wird der Cube in Asien und Amerika verkauft und in Europa als Franchise-Konzept betrieben. Wir haben einen Investor, der entweder aus der Tourismusbranche kommt mit vielen Zielgebieten im Köcher, die für uns Marktzugänge in diese Länder darstellen oder einen Partner von der Herstellerseite, um das sleeperoo kostengünstig zu produzieren.

Zum Schluss: Welche drei Tipps geben Sie angehenden Gründern mit auf den Weg?
1. Genau zuhören, was Ihr Kunde tatsächlich möchte.

2. First things first: Also die Aufgabenflut sichten, priorisieren und sich nicht verzetteln.

3. Gerade in der Gründungsphase kommt es erstens anders und zweitens als man denkt –  daher flexibel im Kopf und im Herzen bleiben!

Bild © MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

Weitere Informationen finden Sie hier

Sehen Sie sleeperoo am 25.September in #DHDL

Wir bedanken uns bei Karen Löhnert für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Fake it until you make it

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ello: Elektrischer Rollator in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und den Rollator ello doch kurz vor!
Mein Name ist Max Keßler und ich hatte die Idee eines elektrischen Rollators. Zusammen mit Benjamin Rudolph und Matthias Geertsema habe ich den Rollator der Zukunft, unseren ello, entwickelt.

Wie ist die Idee zu ello entstanden? Welche Vision steckt dahinter?
Die Oma eines Freundes wohnt auf der Schwäbischen Alb und hatte Probleme ihren Einkauf den Berg hochzuschieben. Zu dieser Zeit sind die e-Bikes auf den Markt gekommen und wir haben uns gefragt, warum man den elektrischen Antrieb nicht einfach in einen Rollator integrieren kann.

Somit kam uns die Idee für einen elektrischen Rollator um Personen zu helfen und ihnen den Alltag zu erleichtern.

Wer ist die Zielgruppe von ello?
Die Zielgruppe von ello sind Personen welche eine Gehunterstützung benötigen. Somit ist unsere Hauptzielgruppe Senioren im Alter von 80 – 90 Jahren.

Was ist das Besondere an dem Rollator ello?
Das Besondere ist, dass ello weiterunterstützen kann, wenn andere Rollatoren an ihre Grenzen kommen. Beispielweise muss ello nicht geschoben werden, sondern fährt durch Berührung eines Sensors von alleine in der zuvor festgelegten Geschwindigkeit.

Bergab bremst ello automatisch und rollt daher nicht weg.

Wie ist das Feedback?
Bisher durchweg positiv. Es ist schön zu sehen, dass auch zuerst kritische Einstellungen zu einem elektrischen Rollator durch Testen behoben werden.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Wir wurden in den vergangenen Jahren immer wieder angefragt, ob wir nicht an der Gründer-Show teilnehmen möchten. Nun war die Zeit gekommen, das Produkt ausgereift und wir bereit für den großen Einstieg in den Markt. Daher haben wir dann unsere Unterlagen bei der Produktionsfirma eingereicht und wurden schließlich eingeladen, vor den „Löwen“ zu präsentieren.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Fast gar nicht! Wir haben am Donnerstag die Einladung für den Dreh am Dienstag bekommen. Da bleibt nicht viel Zeit für Vorbereitungen. Vor allem als wir am Freitag erfahren haben, dass schon am Montag gedreht wird.

Wir verlassen und darauf, dass ello für sich spricht.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend ist das für Sie und was versprechen Sie sich von der Show?
Das ganze Team fiebert der Aufzeichnung und den Ereignissen danach entgegen. Wir hoffen auf einen starken Push im Vertrieb, viele Anfragen und Kunden, was natürlich auch Herausforderungen für Produktion und Logistik bedeutet. Für mich persönlich geht ein alter Traum in Erfüllung:

Ich wollte immer, dass ein von mir mitentwickeltes Produkt von vielen Menschen genutzt wird.

Wie wichtig ist dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf ello aufmerksam werden?
DHDL ist die bekannteste Show für neue Produkte in Deutschland. Eine bessere Plattform um das Produkt vielen Leuten vorzustellen können ist für uns nicht denkbar. Wir haben ein gutes Produkt und müssen dies nun bekannt machen, unter Fachhändlern, Senioren, Angehörigen aber auch in Kliniken und bei Pflegediensten.

Ziel der Sendung „Die Höhle der Löwen“ ist es, dass ein Deal zustande kommt. Welchen der Löwen haben Sie als Investor im Fokus?
Frank Thelen ist als Experte für „Gadgets“ aller Art bekannt, ich könnte mir vorstellen, dass er Interesse an ello zeigt. Carsten Maschmeyer hat gute Kontakte zu medizinischen Einrichtungen, hier würde es Anknüpfungspunkte geben.

ello, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir haben ello (und vielleicht auch schon ello 2.0) erfolgreich am Markt etabliert, nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern. Wir sind auf dem Weg ein Unternehmen für neue, elektrische Mobilitätskonzepte zu werden, jenseits von eBike und Elektroauto.

Vielleicht werden wir uns auch weiter mit Produkten für die alternde Gesellschaft beschäftigen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Sucht euch ein komplementäres Team. Das ist vielleicht weniger bequem als ein Team aus Gleichgesinnten, bringt die Unternehmung aber weiter. Fake it until you make it – eine gute Außendarstellung sorgt dafür, dass man wahrgenommen wird. Make it – bei allem StartUp-Live sollte nie vergessen werden, dass der wichtigste Baustein für den Erfolg gründliche und leider oft langwierige Arbeit am Schreibtisch oder in der Werkstatt ist.

Bild © MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

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Sehen Sie ello am 25.September in #DHDL

Wir bedanken uns bei Max Keßler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Dein Team entscheidet.

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Gearflix: Kameras und Gadgets flixen! Flexibel, billig und simple.

Stellen Sie sich und Gearflix doch kurz vor!
Ich bin Marius Hamer, der Gründer von Gearflix. Bei Gearflix kannst du Kameras, Drohnen, Actioncams und Gadgets „flixen“. Das ist sehr viel günstiger, flexibler und simpler als sie zu kaufen oder auch zu mieten.
Gearflix richtet sich an Urlauber, die sich bald auf die Reise machen. Erfahrungsgemäß ist das genau der Zeitpunkt, um sich beispielsweise eine neue Kamera zu kaufen. Während des Urlaubs hat man Spaß daran, später jedoch nutzt man sie nur noch selten, das Gerät veraltet und verliert schnell an Wert. Wir schätzen, dass über 80% aller Kameras die meiste Zeit des Jahres nutzlos herumliegen. Diese Geldverschwendung ist nun nicht mehr nötig, denn jetzt gibt’s uns.

Gearflix ist ein Online-Sharing-Konzept und verschickt bereits mehrere hundert Pakete pro Woche. Aktuell testen wir zudem mitten im Düsseldorfer Flughafen einen Store zum spontanen „MIETnehmen“.

Wie ist die Idee zu Gearflix entstanden? Welche Vision steckt dahinter?
Seit 6 Jahren leite ich bereits einen Fotohandel namens „FOTO HAMER“ mit Filialen im Ruhrgebiet, ein Familienunternehmen mit über 100-jähriger Historie. Mein Urgroßvater hat die Firma noch vor dem ersten Weltkrieg an genau dem gleichen Standort gegründet. Mein Büro war früher das Kinderzimmer meines Opas, der Parkett ist immer noch der gleiche. Seitdem verkaufen wir in also Kameras und kennen uns damit ziemlich gut aus.

Jetzt war es nur logisch, den Megatrend „Sharing Economy“ auf die Fotobranche zu übertragen. Denn gute Kameras sind teuer, veralten schnell und man braucht sie eher selten. Das sind perfekte Voraussetzungen für unser Vorhaben.

Unsere Vision ist, dass das „Flixen“ eine gewohnte Methode wird, immer die neuste Technik zu nutzen, ohne sie kaufen zu müssen. Wir möchten, dass der Spaß an der Fotografie und der Zugang zu hochwertiger Ausrüstung nicht mehr vom Einkommen abhängt. Schließlich wächst eine Generation heran, der Besitz und Statussymbole immer unwichtiger werden. Zukünftig wird man sein Geld eher für Momente und Erlebnisse ausgeben und die Nutzung von Technik wird lediglich ein Teil davon sein. Dazu passt Gearflix, denn hier wird nur für den Moment gezahlt, nicht für den Besitz.

Wer ist die Zielgruppe von Gearflix?
Hier ist das „Wer“ längst nicht so spannend wie das „Wann“: Fast jeder wird etwas von Interesse bei uns finden, aber es kommt auf den Zeitpunkt an. Meist nutzt man Gearflix für einen besonderen Anlass wie eine Reise oder eine Hochzeit.

Konkret: Besonders wichtig sind für uns Urlauber ca. 4 Wochen vor Reisebeginn. Dann überlegen sie gerade, welche Technik sie in den Koffer packen und ggfs. kaufen müssten.

Deswegen läuft unser Vertrieb fast ausschließlich über Reiseanbieter und Reisebüros wie AIDA Cruises, DER und weitere. Hier findet man „Gearflix Technik für den Urlaub mieten“ direkt neben den klassischen Upgrades wie Mietwagen, Versicherungen & Co.. Was liegt näher, als zum nächsten Skiurlaub noch eine passende GoPro für 19€ hinzu zu buchen?

Natürlich vermieten wir auch viele Kameras an Hobbyfotografen, Unterwasserkameras an Taucher oder Sofortbildkameras an Brautpaare. Mit uns werden aber auch verrückte Events möglich: Ein Vater mietete 6 gleiche Drohnen für die Geburtstagsfeier seines Sohnes und veranstaltet ein Drohnenrennen. Dieser Mann hat wahrscheinlich jetzt einen Legendenstatus im Freundeskreis seines Sohnes.

Wie funktioniert Gearflix?
Flixen ist genau so simpel wie Online-Shopping: Du findest online alle angesagten technischen Gadgets samt umfangreicher Zubehör-Pakete. Einfach bestellen und das gewünschte Lieferdatum angeben. Pro Woche ziehen wir über PayPal ca. 2-5% des Kaufpreises ein, je länger desto günstiger. Die Preise sind inklusive Versicherung, eine Kaution muss meist nicht hinterlegt werden. Es gibt keine Laufzeit oder ein Abo, man kann alles jederzeit zurückgeben. Zur Kündigung reicht die Rücksendung. Möchtest du im Anschluss an die Miete etwas behalten, wird dir die Miete auf den Kaufpreis angerechnet. Unser Konzept ist vergleichbar mit Bike- oder Carsharing, erweitert um eine Kaufoption.

Das sieht der Kunde, aber möglich wird dies erst alles durch ein unglaubliches Team, auf das ich sehr stolz bin. Wir wachsen monatlich uns suchen weitere Talente.

Wie ist das Feedback?
Wir haben aktuell 4,7 von 5 Sternen bei Facebook und Google. Auch wenn es abgedroschen klingt, Kundenzufriedenheit ist für uns wichtiger als schnelles Wachstum. Wir haben aus der Anfangszeit gelernt, als wir mit den flexiblen Rückgaben überfordert waren und einige Kunden verprellt haben.

Gerade vor unserem Store am Düsseldorfer Flughafen bleiben täglich viele Leute verwundert stehen und sagen meist etwas wie „…, hätte ich das mal früher gewusst. Jetzt habe ich mir gerade eine neue Gopro gekauft.“

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Die Show ist eine bombastische Startrampe, und ich liebe sie als Zuschauer schon seit der ersten Staffel. Also habe ich einfach ein Selfie-Video gemacht, bin durch die Firma gelaufen und habe erzählt was hinter Gearflix steckt.
Ich wusste natürlich, dass unser kapitalintensives Konzept innerhalb eines bestehenden Familienunternehmen für Investoren alles andere als ein „sexy Setup“ ist. Als dann aber ein Tag später der ersehnte Anruf aus der DHDL-Redaktion kam, konnte ich es gar nicht fassen. Seitdem ist alles anders.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Vor der Aufzeichnung war unsere Webseite ein Witz, insgesamt war unsere Außenwirkung nicht gut. Unser Gearflix-Team lebt nicht den klassischen Startup-Lifestyle, wir sind eher die Arbeitsbienen und werkeln an den Inhalten. Also war viel zu tun.

In den letzten Monaten wurde Gearflix.com komplett umgekrempelt: Neue Webseite mit extremer Serverleistung, neue Gesichter im Team, neue Lagerfläche, Kamerabestände verfünffacht.

Wir sind ready, jetzt kann es losgehen!

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend ist das für Sie und was versprechen Sie sich von der Show?
Ich fühle mich sehr geehrt, gerade weil Gearflix kein typischer DHDL-Kandidat ist. Unsere Firmenstruktur ist gewachsen, der Kameramarkt nischig und unsere Vertriebsform kompliziertes Neuland. Mit den 08-15 Methoden ist es hier nicht getan, das wird den Investoren wahrscheinlich schnell klar. Für uns sind das jedoch perfekte Bedingungen, denn wäre es einfacher, hätten wir härteren Wettbewerb.

Den DHDL-Effekt sieht man auch im Team: Mitten in einem Meeting ließ ich damals die Bombe platzen und verkündete unsere Teilnahme an der Show. Erst war ungläubige Stille im Raum, dann Jubel, gefolgt von einem enormen Motivationslevel, das bis heute ungebrochen ist.

Wie wichtig ist dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Gearflix aufmerksam werden?
Bereits jetzt vor der Sendung ist die mediale Aufmerksamkeit schon hoch. Momentan beantworte ich täglich Anfragen und bin sehr dankbar für das Interesse.

Wir gewinnen täglich viele neue Follower auf Instagram und Facebook, viele Menschen schreiben offen ihre Meinung, geben Tipps zur Verbesserung und wünschen sich bestimmte Artikel im Verleih. Daher wissen wir, dass unser Konzept die richtige Sprache spricht – jetzt wir müssen also nur noch lauter sprechen. Auch dafür ist die Sendung Gold wert.

Ziel der Sendung „Die Höhle der Löwen“ ist es, dass ein Deal zustande kommt. Welchen der Löwen haben Sie als Investor im Fokus?
Richtig, ein Löwen-Deal wäre eine Bestätigung, dass Gearflix auch für Investoren attraktiv ist. Aus Sicht unserer Kunden wird Gearflix jedoch mit oder ohne Deal etwas Einzigartiges bleiben. Ich würde mich über einen Deal riesig freuen, aber auch ohne wird sich Gearflix hoffentlich weiterhin schnell entwickeln.

Auf der Basis habe ich natürlich einen der Löwen ins Auge gefasst. Wen genau möchte ich jetzt noch nicht verraten. Doch es ist nicht Frank Thelen.

Gearflix, wohin geht der Weg? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir gehen geradeaus, die Strategie steht fest. Durch DHDL wird Gearflix nun schlagartig bekannt stellt sich erwartungsvoll dem Markt. Wir sind jetzt bereit für schnelleres Wachstum., denn mittlerweile kennen wir unser Business in-und-auswendig mit allen Kennzahlen, Risiken und Potenzialen. Alle Annahmen wurden durch Erfahrungswerte ersetzt. Bald wissen wir auch, ob Gearflix nur aus Kundensicht, oder zudem auch aus Investorensicht sexy ist.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Klar, gerne:
„Du hast ein Startup? Bewirb dich!“ 
Unzählige Male, zuletzt heute von meinem Nachbar höre ich den Satz „Du in der Höhle? Darüber habe ich auch mal nachgedacht…“. Warum warten? Das DHDL Team bei Sony Pictures ist absolut professionell, lieb und ehrlich. Wer die Chance nicht nutzt, soll sich später nicht ärgern.
„Dein erster Versuch sollte dir jetzt peinlich sein, sonst warst du zu langsam“. Wenn das Konzept funktioniert, muss die Webseite weder cool noch voller Funktionen sein.

„Dein Team entscheidet.“ 
Du bist immer nur so stark, wie die Personen um dich herum dich schätzen.

Bild © MG RTL D / Frank Hempel

Weitere Informationen finden Sie hier

Sehen Sie Gearfix am 25.September in #DHDL

Wir bedanken uns bei Marius Hamer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Fokussiert Euch auf das Wesentliche

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proACT Solutions hilft Startups Investor Ready zu werden

Stellen Sie sich und das Startup proACT Solutions doch kurz unseren Lesern vor!
proACT Solutions hilft Startups „Investor Ready“ zu werden und einen Investor zu finden. Wir investieren aber auch selbst. Gegründet wurde die proACT Solutions Ende 2016 mit Sitz im sogenannten „Technologiepark“ in Bremen, direkt neben der Universität Bremen.
Wir glauben daran, dass jede Idee nur so gut ist wie deren Umsetzung.

Hier unterscheiden wir uns deutlich von anderen, wir fokussieren uns sehr stark auf die Umsetzung.

Wie ist die Idee zu proACT Solutions entstanden?
Unternehmertum hat uns schon immer fasziniert. Unsere langjährige Erfahrung in und mit unterschiedlichen Unternehmen hat uns durchaus gezeigt, worauf es ankommt. Dieses Wissen wollen wir nun auch an andere weitergeben und ihnen damit helfen, die richtigen Dinge zu tun. Und das alles machen wir mit großer Leidenschaft. Anders als beim Arbeiten als Angestellter steckt man als Unternehmer die eigenen Leitplanken und trifft alle Entscheidungen selbst. Das macht uns jeden Tag großen Spaß und ist überaus bereichernd.

Welche Vision steckt hinter proACT Solutions?
Wir möchten Erfüllung erleben bei dem was wir tun. Und wenn wir gemeinsam mit unseren Kunden erfolgreich sind, dann macht uns das am meisten Spaß. Klingt vielleicht ein wenig abgedroschen, aber für uns ist es wirklich so. Wir freuen uns, wenn aus Startups erfolgreiche Unternehmen werden, die sagen: „Dank der Hinweise von proACT Solutions haben wir insbesondere in unserer Startzeit große Fortschritte gemacht.“

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Vor der Gründung war es für uns sehr wichtig selbst klar zu sein mit dem, was der Zweck und der Nutzen des Unternehmens sein sollte. Wir mussten präzise sein, wer unsere Kunden sind und welche wirklich relevanten Probleme wir für diese lösen.

Dies sind aber auch genau die Dinge, wie wir unseren Startups mit auf dem Weg geben.

Wir sind komplett selbst finanziert. Natürlich ist dies bei einem Dienstleistungsunternehmen meist ein großer Vorteil, dass keine großen Sachanlagen erforderlich sind. Für eventuelle Investitionen, die wir selbst zu tätigen bereit sind, sind wir mit Gesellschaftermitteln gut ausgestattet.

Wer ist die Zielgruppe von proACT Solutions?
Wir arbeiten in erster Linie mit Unternehmern zusammen. Neben Startups sind das aber auch bereits etablierte Unternehmen. Etablierte Unternehmen haben natürlich oft andere Herausforderungen als Startups. Diesen bieten wir unsere Ressourcen, unser Wissen und Knowhow an, damit auch diese ihre Kräfte bündeln und möglichst viele Ideen verwirklichen können. Die Branche spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Teilweise ist es sogar gut, wenn es eine uns fremde Branche ist, da wir eine komplett unvoreingenommene Rolle einnehmen können.

Der Schwerpunkt unserer Unterstützung liegt in der tatsächlichen Umsetzung. Schöne und schlaue Pläne können viele malen, wir wissen aber, dass es auf die Umsetzung ankommt.

Die Dinge auch wirklich tun klingt meist einfacher als es tatsächlich ist.

Welchen Service bieten Sie an? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Startups unterstützen wir in allen Bereichen der Unternehmensgründung und insbesondere bei der Entwicklung des eigenen Geschäftsmodells. Erst wenn dieses wirklich auf stabilen Füßen steht helfen wir auch bei Präsentationen, Businessplänen und bei der Suche nach Investoren.
Bei etablierten Unternehmen sehen wir uns als Sparringspartner in den Bereichen betrieblicher Finanzen und Finanzierungen, wir unterstützen bei Interim-Themen, Unternehmenskäufe und -verkäufe oder Beteiligungsmanagement.

Wir beraten aus Unternehmersicht und lassen dabei unsere insgesamt über 40jährige Berufserfahrung einfließen. Unsere Motivation ist unsere Leidenschaft für unsere Schwerpunkte und den Kundenerfolg. Vielleicht sagen das alle anderen auch, aber am besten testen Sie uns einfach und überzeugen Sie sich selbst.

proACT Solutions, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
proACT Solutions ist und bleibt ein Unternehmen, das seinen Kunden mit viel Kompetenz und Herzblut einen großen Mehrwert stiftet. Und dies aus einer unternehmerischen Sicht. In fünf Jahren soll sich daran nichts ändern, wir sind dann vielleicht nur noch ein wenig größer und internationaler geworden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Fokussiert Euch auf das Wesentliche. Macht eins nach dem anderen, und das in der richtigen Reihenfolge und sucht nach dem WARUM Ihr die Dinge tut, die Ihr tut.
2. Stellt Euch das richtige Team zusammen. Wer kann welche Kompetenzen abdecken, haben alle die gleiche Leistungsmotivation? Gegensätze im Team sind wichtig und belebend.

3. Haltet durch und gebt nicht auf. Denkt daran: Jeder Tag lässt die Wurzeln Eures Unternehmens kräftiger werden und bringt Euch einen Schritt näher an Euer Ziel.

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Wir bedanken uns bei Francis Heckman und Frank Steffens für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wenn man eine gute Idee hat, sollte man keine Scheu haben, Geld aufzunehmen

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LOVECO verkauft nachhaltige Mode, sprich fair, ökologisch und vegan produzierte Kleidung

Stellen Sie sich und das Startup LOVECO doch kurz unseren Lesern vor!
LOVECO hat sich 2014 gegründet und besteht mittlerweile aus drei stationären Läden und Onlineshop. Wir verkaufen nachhaltige Mode, sprich sozial, ökologisch und vegan produzierte Kleidung. Alle Labels, die wir aufnehmen und verkaufen, suchen wir nach strengen Kriterien wie dem GOTS oder der FWF aus.

Wie ist die Idee zu LOVECO entstanden?
Ich, Christina, beschäftige mich schon lange mit nachhaltiger Mode. Im Studium wurde ich auf die Missstände in der Textilproduktion aufmerksam und habe mich seitdem dem Thema nicht mehr abgewendet. Nach einigen Stationen im Verkauf und im Vertrieb habe ich dann gemeinsam mit meinem Partner beschlossen, LOVECO zu gründen.

Welche Vision steckt hinter LOVECO?
Die Modewelt zu revolutionieren! Sie gehört zu einer der schmutzigsten Industrien überhaupt und wir möchten das ändern. Kleidung soll so hergestellt werden, dass weder Umwelt, Mensch noch Tier dafür leiden müssen. Dass sie dabei trotzdem gut aussehen sowie bequem und lange zu tragen sein kann, das möchten wir mit LOVECO zeigen!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Finanzierung war tatsächlich immer die größte Herausforderung bei jedem Schritt in unserer Entwicklung. Wir haben Kredite aufnehmen müssen.

Für die stationären Läden war es außerdem eine Herausforderung, bezahlbare Ladenflächen zu finden, die unseren Vorstellungen entsprachen.

Wer ist die Zielgruppe von LOVECO?
Wie das in der Modewelt so üblich ist – vorrangig Frauen, zwischen 30-40, die sich meist schon mit Nachhaltigkeit in anderen Lebensbereichen auseinandergesetzt haben. Wir haben aber auch eine treue Stammkundschaft unter Männern.

Wie wählen Sie die Mode aus?
Wir haben mit allen Labels persönlichen Kontakt, meist treffen wir sie auf Messen. Natürlich halten wir nach strengen Siegeln wie dem GOTS bei Biobaumwolle Ausschau, doch wir wissen auch, dass Zertifizierungen für kleine Labels, die gerade erst starten, häufig eine finanzielle Belastung sind. Deshalb ist für uns das direkte Gespräch genau so wichtig. Können all unsere Fragen zu Materialien und Arbeitsbedingungen in der Herstellung beantwortet werden? Ist das Label transparent? Fahren die Gründer selbst mehrmals im Jahr zu den Produktionsstätten? Das sind für uns wichtige Kriterien.

Und dann muss die Kleidung natürlich auch von der Ästhetik her passen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unsere Kleidung ist sowohl ökologisch, fair als auch vegan hergestellt. Es gibt viele Modeunternehmen, die sich leider nur auf einen dieser Aspekte konzentrieren oder – auf gar keinen einzigen. Für uns sind alle drei wichtig. Außerdem möchten wir neben dem Verkauf der Kleidung auch Aufklärungsarbeit betreiben. Deshalb gibt es unser Online-Magazin und unseren Ratgeber. Auch veranstalten wir immer wieder Talks, Filmscreenings oder andere Community Events. Wir möchten mit unseren Kunden und der Gemeinschaft über die bestehenden Verhältnisse in der Modebranche diskutieren und neue Möglichkeiten aufzeigen und entwickeln.

LOVECO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Nach der letzten Neueröffnung unseres Stores in Schöneberg machen wir jetzt erstmal etwas langsamer. Aber in 5 Jahren könnte schon noch ein Laden oder ein eigenes Label dazu kommen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1) Für mich war es immer sehr wichtig mir und meinen Idealen treu zu bleiben. Damit schafft man Authentizität und die braucht man, um sich von anderen Anbietern abzuheben.
2) Viele Dinge konnte ich nicht. Einen Businessplan erstellen, mich in Gespräche mit Banken stürzen, Personalfragen. Da ist es hilfreich, sich professionelle Hilfe zur Seite zu nehmen, bevor man etwas völlig falsch anfängt und später die Fehler ausmerzen muss.
3) Wenn man eine gute Idee hat, sollte man keine Scheu haben, Geld aufzunehmen.

Es ist immer ein Risiko. Aber es kann sich auch mehr als lohnen!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christina Wille für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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