Freitag, März 7, 2025
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Bereit für das Büro der Zukunft?

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Podia verwandelt klassische Büroumgebungen in flexible und individuelle Traumbüros mit einem praktischen Abo-Modell

Stell dich und dein Startup Podia doch kurz unseren Lesern vor.

Ich bin Lars Purschke, Gründer und Geschäftsführer von Podia. Podia ist die Traumbüro Manufaktur für das Office as a Service. Was das heißt: Wir helfen Unternehmen dabei, ihre individuellen Traumbüros zu planen, gestalten und umzusetzen. Und das alles im praktischen Abo-Modell. Zu unserem Portfolio gehören klassische Büromöbel, genau wie moderne Konferenzsysteme für hybride Videomeetings, Akustiklösungen wie zum Beispiel Telefon- und Meetingboxen und hochwertige Elektronik von führenden Anbietern – und das alles As a Service. Das ist flexibel, individuell und nachhaltig. Denn mit dem Abo leisten Unternehmen einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, handeln ressourcenschonend und verlängern den Lebenszyklus von Möbeln und Elektronik. 

Viele Unternehmen stehen aktuell vor der Herausforderung, Mitarbeitende ins Büro zu holen. Und das gelingt nur mit einem Mehrwert, den das Office bietet gegenüber dem gemütlichen Homeoffice. Genau da setzt Podia an, denn wir entwickeln individuelle Raumkonzepte, beraten Kunden zu ihrem Corporate Interior und setzen auf das Büro der Zukunft mit moderner Technik und hybriden Konferenzmöglichkeiten. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee für Podia ist in der Pandemie geboren. Es ist immer klarer geworden, dass Corona die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, nachhaltig verändern wird und neue Bedürfnisse entstehen werden – sowohl für Mitarbeitende, als auch für Unternehmen. 9-to-5-Modelle, 5 Tage Anwesenheitspflicht im Büro, all diese veralteten Konzepte wurden plötzlich infrage gestellt und neu gedacht, Sinn und Zweck von Büros waren plötzlich völlig anders, das fand ich extrem spannend. 

Gleichzeitig ist mir schon seit längerer Zeit das Thema Nachhaltigkeit im B2B-Bereich ein Anliegen. Als Konsument kommt man irgendwann an seine Grenzen, aber im Unternehmenskontext gibt es noch so viele Stellen, an denen es Luft nach oben gibt. Diese beiden Megatrends haben sich nach und nach zu einer Geschäftsidee bei mir zusammengefügt – moderne Büros, neuartige Arbeitswelten und Raumkonzepte As a Service. Das ist wirtschaftlich und nachhaltig und bietet Unternehmen gleichzeitig die Möglichkeit, flexibel zu bleiben. 

Was war bei der Gründung von Podia die größte Herausforderung?

Wir haben Podia mitten in der COVID Zeit gegründet. Das war eine Zeit, in der viele Unternehmen mit Unsicherheiten und Zukunftsängsten zu kämpfen hatten – und dementsprechend weniger motiviert, Geld für hochwertiges Office Interieur und Konferenztechnik auszugeben. Glücklicherweise haben viele Unternehmen schnell erkannt, dass sie ihren Mitarbeitenden Mehrwerte bieten mussten, sobald ein Büroalltag wieder möglich war. Vor allem hybride Meeting wurden in so gut wie jedem Unternehmen unausweichlich, darauf waren – und sind bis heute – eine erschreckend große Anzahl an Unternehmen nicht vorbereitet. Mit unserem As a Service-Modell haben wir Unternehmen große Investitionen in hochwertige Videokonferenzsysteme abgenommen und ihnen dabei geholfen, ihren Cashflow zu verbessern. Und zwar ohne dabei auf leistungsstarke und moderne Technik zu verzichten.  

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, unbedingt. Es wird nie den perfekten Zeitpunkt geben. Wichtig ist vor allem die Motivation, ein starkes Mindset und ein realistischer Budget- und Zeitplan. Und viele Gespräche mit Freunden und Familie, um neue Perspektiven zu gewinnen. 

Welche Vision steckt hinter Podia?

Unsere Vision bei Podia ist es, die Arbeitswelt von morgen aktiv mitzugestalten. Anforderungen an das Büro haben sich in den letzten Jahren rasant geändert – durch Homeoffice, remotes Arbeiten, hybride Meetings, höhere Ansprüche an Design, Gesundheit, Kreativität und Agilität. Es reicht einfach nicht mehr, wenn Unternehmen ihren Mitarbeitenden Stuhl und Tisch hinstellen und Höchstleistungen erwarten. Unternehmen haben heute mehr denn je auch eine Verantwortung für das Wohlergehen und die Zufriedenheit ihrer Teams.

Und dazu zählen ergonomische Arbeitsplätze und neuartige Raumkonzepte wie agile Worklabs oder gemütliche Loungebereiche. Dabei sind die Möglichkeiten genauso vielfältig und individuell wie auch die Unternehmen. Es gibt nicht das eine Office von der Stange, das One-Fits-All-Modell. Wir sind stolz darauf, unsere Kunden individuell zu beraten, großartige Interieur Design Konzepte zu entwickeln und mit hochwertigem Interieur und modernsten Konferenzsystemen Traumbüros der Zukunft zu erschaffen. Davon profitieren am Ende alle: Mitarbeitende, Unternehmen und wir. 

Wer ist die Zielgruppe von Podia?

Im Grunde ist jedes Unternehmen mit Anspruch an ein attraktives Büro Podia-Zielgruppe. Dabei ist von Startup über Mittelständler bis Konzern alles dabei. Entscheidend sind die Menschen. Denn mit unserem As a Service-Modell gehen wir neue Wege – und dafür braucht es Menschen, die gewohnte Strukturen aufbrechen und auch mal umdenken wollen. Wir freuen uns riesig über unsere großartigen Kunden, mit denen wir schon einige spannende Projekte und damit richtige Traumbüros umsetzen durften, und zwar im ganzen DACH-Raum. Kurz gesagt: Unsere Zielgruppe, das sind die Pioniere der neuen Arbeitswelt.  

Wie funktioniert Podia? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Der Podia-Prozess funktioniert so: Bei einem Unternehmen steht ein Umzug an in neue Räumlichkeiten oder es entsteht der Wunsch, Büroräume, Arbeitsplätze oder Bereiche zu modernisieren oder ein neues Corporate Interior Konzept zu launchen. Dann vereinbart man einen unverbindlichen ersten Kennlern-Termin mit uns. Wir lernen uns kennen und erfahren, was die Wünsche, Timings, Budgets, Anforderungen und Herausforderungen in dem spezifischen Fall sind. Daraufhin legen wir los, machen Vorschläge für Raumkonzepte, planen mit unseren Interieur Designern oder erstellen professionelle Akustik- und/oder Konferenztechnik-Pläne.

Gemeinsam mit unseren Kunden wählen wir die perfekten Möbel, Akustiklösungen oder Videokonferenzsysteme aus. Wir kümmern uns anschließend um die Bestellung, Lieferung und Montage – und sind während der gesamten Laufzeit für unsere Kunden da, unterstützen jederzeit mit Service und Support. Wenn die Laufzeit vorbei ist, holen wir Interieur und Elektronik wieder ab, werten alles sorgfältig auf und geben ihnen ein zweites Leben. So entsteht die ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft, die uns so wichtig ist.  

Von anderen Anbietern unterscheiden uns vor allem zwei Dinge:

Zum einen unser umfassendes 360°-Produktportfolio. Bei Podia finden unsere Kunden alles, was in einem Büro wirklich wichtig ist. Interieur, Konferenztechnik, Telefon- und Meetingboxen, Lounge- und Meetingmöbel, Laptops, Smartphones und Dekoration. Da wir alles aus einer Hand anbieten und viel Expertise in unterschiedlichen Bereichen haben, reduzieren wir so die Komplexität für unsere Kunden und ersparen ihnen viel Zeit, Geld und Aufwand. 

Zum anderen unterscheiden wir uns vom klassischen Anbietern, die nur Kauf anbieten. Denn durch unser As a Service-Modell haben Unternehmen eine Menge Vorteile. Sie bleiben maximal flexibel, haben jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner parat, sichern sich Garantie und Service für alle Artikel, setzen die Miete zu 100 % steuerlich ab und optimieren ihren Cashflow. Gleichzeitig wird das Thema Nachhaltigkeit in vielen Unternehmen immer wichtiger – und auch dort hilft Podia weiter. Denn durch die Miete leisten Unternehmen einen Beitrag zu Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung. 

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Podia in fünf Jahren?

Wir arbeiten fleißig daran, tolle Kundenprojekte umzusetzen und mit unseren Konzepten und Lösungen am Zahn der Zeit zu bleiben. Dafür ist es wichtig, gesellschaftliche, technische und designorientierte Trends zu verstehen und zu beobachten. In fünf Jahren setzen wir in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz jede Menge Traumbüros um, haben unser Team vergrößert und sind an erster Stelle im Mindset, wenn jemand an das Thema Office Interieur und Konferenz as a Service denkt!  

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach loslegen – der perfekte Zeitpunkt wird nie kommen! 

Wenn du alleine gründest, such dir einen starken Partner, Coach oder Business Angel, der bewusst auch eine andere Perspektive mitbringt.

Mit einem starken Team und den richtigen Leuten kann man Großartiges erreichen, also wähle deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgfältig aus. 

Wir bedanken uns bei Sabrina Bienger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Podia

Kontakt:

Podia GmbH
Paulinenallee 28
D-20259 Hamburg

https://www.podia.de
hello@podia.de

Ansprechpartner: Sabrina Bienger

Social Media:
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Sind Ihre Zahlungsmethoden bereit für die Zukunft?

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Die Zukunft des Payments: Was Start-ups wissen müssen

In der dynamischen Welt des digitalen Zahlungsverkehrs stehen Start-ups vor der Herausforderung, sich kontinuierlich an neue Technologien und Verbrauchererwartungen anzupassen. Das Verständnis aktueller und zukünftiger Trends im Bereich der Zahlungssysteme ist für junge Unternehmen entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ihren Kunden sichere sowie benutzerfreundliche Lösungen anzubieten. Dieser Beitrag bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen im Payment-Sektor und erläutert, welche Aspekte Start-ups beachten sollten, um in dieser schnelllebigen Branche erfolgreich zu sein.

Neue Technologien im Payment-Bereich

Die Payment-Branche erlebt einen rasanten technologischen Wandel. Mobile Zahlungen und E-Wallets gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Technologien wie NFC (Near Field Communication) ermöglichen es Kunden, durch einfaches Berühren mit ihrem Smartphone zu bezahlen. Start-ups sollten diese Technologien integrieren, um eine reibungslose Kundenerfahrung zu gewährleisten.

Blockchain-Technologie ist ein weiterer Trendsetter. Sie bietet erhöhte Sicherheit und Transparenz für Transaktionen. Start-ups, die in Branchen mit hohem Transaktionsvolumen tätig sind, könnten von Blockchain-Lösungen profitieren, da diese Kosten reduzieren und Effizienz steigern können.

Sicherheit und Datenschutz

In einer Ära, in der Datenschutzverletzungen häufig vorkommen, ist die Sicherheit von Zahlungssystemen entscheidend. Start-ups müssen sicherstellen, dass ihre Payment-Lösungen den neuesten Sicherheitsstandards entsprechen. Dazu gehören die Einhaltung der PCI-DSS-Normen und die Implementierung fortgeschrittener Verschlüsselungstechniken.

Die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat die Regeln für die Verarbeitung personenbezogener Daten verschärft. Start-ups müssen diese Vorschriften verstehen und einhalten, um Bußgelder und Reputationsverlust zu vermeiden. Die Transparenz gegenüber den Kunden über die Verwendung ihrer Daten ist dabei unerlässlich.

Anpassung an globale Märkte

Die Globalisierung des Handels erfordert von Start-ups, ihre Payment-Systeme international auszurichten. Unterschiedliche Länder haben verschiedene bevorzugte Zahlungsmethoden. Während in einigen Regionen Kreditkarten dominieren, bevorzugen andere Länder digitale Geldbörsen oder sogar Kryptowährungen.

Eine flexible Payment-Infrastruktur, die verschiedene Währungen und Sprachen unterstützt, ist für Start-ups, die auf internationalen Märkten agieren wollen, entscheidend. Außerdem sollten sie lokale Zahlungsgewohnheiten berücksichtigen und entsprechende Optionen anbieten.

Kundenerwartungen und -erfahrung

Heutzutage erwarten Kunden nicht nur Sicherheit, sondern auch Komfort bei Zahlungen. Eine schnelle und einfache Check-out-Erfahrung kann die Conversion-Rate erheblich verbessern. Start-ups sollten in Lösungen investieren, die es ermöglichen, Zahlungen mit wenigen Klicks oder sogar automatisch zu verarbeiten.

Die Integration von künstlicher Intelligenz kann dabei helfen, das Nutzerverhalten zu analysieren und personalisierte Zahlungsoptionen anzubieten. Solche personalisierten Erfahrungen sind attraktiv für Kunden und können die Kundenbindung stärken.

Adaption an veränderte Zahlungsgewohnheiten

Die zunehmende Verbreitung von kontaktlosen Zahlungen und digitalen Geldbörsen hat die Art und Weise, wie Menschen bezahlen, grundlegend verändert. Start-ups müssen diese Veränderungen genau beobachten und ihre Payment-Systeme entsprechend anpassen. Die Integration von kontaktlosen Zahlungsmethoden wie Apple Pay oder Google Pay kann die Benutzererfahrung verbessern und die Akzeptanz des Online-Shops erhöhen.

Partnerschaften und Integrationen mit anderen Diensten

Um ihren Kunden ein nahtloses und ganzheitliches Zahlungserlebnis zu bieten, sollten Start-ups Partnerschaften mit anderen Dienstleistern eingehen und Integrationen mit gängigen Plattformen vornehmen. Beispielsweise können sie Zahlungsabwicklungs-Dienstleister, Finanzinstitute oder E-Commerce-Plattformen in ihre Payment-Systeme integrieren, um eine breitere Palette von Zahlungsmethoden anzubieten und den Kundenkomfort zu erhöhen. Durch solche Partnerschaften können Start-ups auch von den Kundenstammdaten anderer Dienstleister profitieren und ihre Marketingstrategien verbessern.

Förderung von finanzieller Inklusion

In vielen Teilen der Welt haben Menschen keinen Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen. Start-ups im Zahlungssektor können eine wichtige Rolle dabei spielen, diese Menschen durch innovative Zahlungslösungen zu erreichen und finanzielle Inklusion zu fördern. Mobile Wallets, Peer-to-Peer-Zahlungsplattformen und digitale Währungen können dazu beitragen, den finanziellen Zugang für Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern und ihnen den Zugang zu modernen Wirtschaftssystemen zu ermöglichen. Durch die Bereitstellung einfacher und kostengünstiger Zahlungsoptionen können diese Start-ups helfen, wirtschaftliche Barrieren zu überwinden und den Grundstein für breiteres wirtschaftliches Wachstum in weniger entwickelten Regionen zu legen.

Zukunft

Die Zukunft des Payments im E-Commerce wird weiterhin von Innovationen und technologischen Fortschritten geprägt sein. Start-ups müssen agil bleiben und fortlaufend investieren, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. Von der Implementierung neuer Zahlungstechnologien bis hin zur Anpassung an globale Trends – die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren, wird entscheidend sein für den Erfolg in dieser schnelllebigen Branche.

Die fortschreitende Digitalisierung und die globalen Trends zeigen, dass die Art und Weise, wie wir bezahlen, sich stetig weiterentwickeln wird. Für Start-ups bietet dies sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Diejenigen, die proaktiv handeln und innovative Lösungen anbieten, werden nicht nur überleben, sondern auch florieren und ihre Marktposition festigen können.

Die Zahlungstechnologien der Zukunft sind mehr als nur Transaktionsmittel; sie sind ein integraler Bestandteil der Kundenbindung und -erfahrung. Start-ups, die dies erkennen und entsprechend handeln, werden in der Lage sein, ihre Zielmärkte effektiv zu bedienen und langfristige Erfolge zu erzielen

Titelbild: Bild von Bruno auf Pixabay

Healthcare-Startups: Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Wachstum

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Healthcare-Startups: Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Wachstum

Der Healthcare-Sektor bietet Startups immense Möglichkeiten, birgt jedoch auch zahlreiche Herausforderungen. Diese Branche ist geprägt von komplexer Regulatorik, alt eingesessenen Strukturen sowie einer Vielzahl von Stakeholdern. Für Gründerinnen und Gründer, die in diesem Bereich erfolgreich sein wollen, ist es entscheidend, die möglichen Fallstricke frühzeitig zu erkennen. In diesem Beitrag – in dem ich mich direkt an die Gründerinnen und Gründer wende – werden wir drei zentrale Erfolgsfaktoren beleuchten, die das Wachstum von Healthcare-Startups maßgeblich beeinflussen können. Das sind: 1. gut vernetzte Navigationshilfen, 2. das passende Geschäftsmodell und 3. ein klares Verständnis der Schmerzpunkte der Abnehmer:innen und Nutzer:innen.

Navigationshilfe: Den Weg durch den Regulierungsdschungel finden

Der Gesundheitsmarkt ist hochpolitisch und stark reguliert. Um hier nicht grobe Fehler zu machen, die einen dann gegebenenfalls die Medizinprodukt-Zertifizierung kosten oder falsche Annahmen hinsichtlich der Kostenerstattung zu treffen, sucht Euch Navigationshilfen. Das kann in Form eines Beirats, eines Advisors oder Mitarbeitenden mit großer Fachexpertise sein. Mein Rat: Filtert immer nach den Kompetenzen, die Eure blinden Flecken ausfüllen. Sucht nach Gründer:innen, die in Eurem Vertical schon mal erfolgreich ein Venture aufgebaut haben. Gründer:innen, die bestimmt einige Learnings gemacht haben und Euch so hebeln können, diese zu nutzen.

Mein Tipp: Seid Euch der Grenzen der “Externen“ bewusst. Auch noch so erfahrene Beraterinnen und Berater haben ihre Grenzen. Ein Vorstandsmitglied einer Krankenkasse kann beispielsweise tiefes Wissen über die Kassensysteme haben, aber möglicherweise weniger Erfahrung im Aufbau eines Vertriebsteams. Gründer:innen sollten daher die Ratschläge ihrer Beraterinnen und Berater stets kritisch hinterfragen und sich der „Brille des Advisors” bewusst sein.

Meine Erfahrung: Austausch über Herausforderungen ist immer hilfreich und selten teilt man „Geheimnisse“, die einem dann zum Nachteil geraten. Der harte Part ist nämlich nicht das Wissen, sondern das Anwenden des Wissens, also die Execution.

Revenue: Ein skalierbares Geschäftsmodell entwickeln

Die Entwicklung eines skalierbaren Geschäftsmodells im Gesundheitsbereich ist DIE größte Herausforderungen für Startups. Der Gesundheitsmarkt hat im Gegensatz zu anderen Märkten einen signifikanten Unterschied: Auch wenn Ihr Mehrwert für den Patienten bietet, ist dieser eventuell nicht bereit/oder einfach nicht in der Lage zu zahlen, weil beispielsweise finanzielle Mittel fehlen. Der Selbstzahlermarkt ist oft begrenzt und die fragmentierte Landschaft der Krankenkassen macht es schwierig, konsistente Einnahmequellen zu erschließen. Gerade bei Medizinprodukten, die einen hohen Preispunkt haben, ist der Selbstzahlermarkt oft keine valide Option.

Mein Tipp: Mapped die Geschäftsmodell-Alternativen, bevor Ihr Euch festlegt. Sprecht mit den relevanten Einkäufern aus Kassen, Kliniken und Co. Versteht DEREN Schmerzpunkte, denn wenn Ihr diese löst, habt Ihr auch einen Abnehmer. Wichtig ist dabei zu verstehen: Eine DiGa (Digitale Gesundheitsanwendung) ist KEIN Garant für ein funktionierendes Geschäftsmodell, es ist lediglich ein “payment pathway”. Das bedeutet, die Patientenakquise ist weiterhin eine Herausforderung, denn ohne Patienten keine Abrechnung und kein Geschäftsmodell. Es gibt eine Reihe von “best practises” der Top-DiGa Anbieter. Dort lässt sich verstehen, wie diese ihr “Akquise-Game” geknackt haben und wie lange es gedauert hat.

Differenzierung von Buyer und User: Alle Stakeholder überzeugen

Im Gesundheitsbereich ist es oft so, dass Käufer:innen (Buyer) und Nutzer:innen (User) unterschiedliche Personas sind. Dies erfordert ein gutes Verständnis, um beide an Bord zu holen.

Dabei ist es entscheidend, die Bedürfnisse und Herausforderungen aller Beteiligten zu verstehen. Sprecht Ihr mit einer Krankenkasse, versucht die Welt der Versorgungsmanagerin zu verstehen, ihren Schreibtisch, ihre KPIs. Sprecht Ihr mit einer Klinik, müsst Ihr die “Decision Making Journey” zwischen Ärzten, Pflegern, IT-Abteilung, Klinikdirektorin etc. verstehen. Hier seid Ihr mit der Komplexität konfrontiert, verschiedene Personen und ihre Bedürfnisse und Agenden zu durchschauen. Anspruch muss nicht sein, alles genau zu wissen, bevor man ein Produkt auf den Markt bringt. Aber bitte begreift gerade die ersten Jahre im Bauen eines Digital Health Ventures als “Learrning journey”. Denn wenn Ihr die Buying Journey knackt, skaliert auch Euer Geschäftsmodell.

Der Gesundheitstechnologie-Sektor ist komplex, aber voller Möglichkeiten

Healthcare-Startups stehen vor einzigartigen Herausforderungen, aber auch vor enormen Chancen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Suche nach erfahrenen Navigationshilfen, der Entwicklung eines skalierbaren Geschäftsmodells und dem Verständnis, wie Ihr Käufer:innen und Nutzer:innen einen Mehrwert bringen könnt. Wenn Ihr diese Faktoren berücksichtigt beziehungsweise Teil Eurer “Executional Strategy” macht, könnt Ihr als Healthcare-Startups nicht nur erfolgreich wachsen, sondern auch einen echten Unterschied im Leben der Menschen machen. Die Gesundheitsbranche bietet eine einzigartige Möglichkeit, Innovation und Mensch zu verbinden.

Autorin:

Farina Schurzfeld ist mehrfache Gründerin (u.a. Selfapy und AndRobin) und Expertin für digitale Gesundheit und Skalierung von Geschäftsmodellen. Als Co-Chair der health.tech in München (5./6.Juni) bringt sie jedes Jahr das Health-Ökosystem zusammen. www.health.tech

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Der Preis ist (nicht) heiß … so verhandelst du besser!

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Zahlreiche Anbieter sind relativ sprachlos bzw. einfallslos, sobald Kunden eine Preisverhandlung beginnen. Natürlich hat jeder ein oder zwei Sätze parat, mit denen er seinem Gegenüber im Preisgespräch den Wind aus den Segeln nehmen will (und im Idealfall kann), um dennoch zu den kalkulierten Preisen zu verkaufen. Trotzdem schadet es nicht, den eigenen Argumentationskoffer weiter auszubauen. Nicht nur, um selbst mehr Spaß und Abwechslung zu haben, sondern auch, um endlich dort weiterzukommen, wo bisher das Preisgespräch misslang. Der Preis ist eben doch nicht heiß … vorausgesetzt, man erkennt seine eigenen Fehler und macht es das nächste Mal besser.

10 Fehler bei der Preisverhandlung

Wer seinen Kunden Produkte oder Dienstleistungen verkaufen will, wird früher oder später auch mit Preiseinwänden, wie „Was geht denn noch am Preis?“ oder „Ihr Mitbewerber ist billiger!“, konfrontiert. Hier verschenken zahlreiche Anbieter vorschnell Marge oder erhalten gar nicht erst den Auftrag – weil sie womöglich nachfolgende typische Fehler machen:

Anbieter kennt seine eigenen Mehrwerte nicht

Können hochpreisige Anbieter nicht konkret aufzeigen, was sie glasklar vom günstigeren Mitbewerber unterscheidet bzw. abhebt, werden sich so manche Kunden zwangsläufig für den Mitbewerber entscheiden, welcher scheinbar(!) günstiger ist.

Verkäufer weiß nicht, worauf der Kunde wert legt

Um bedarfsgerechte Angebote unterbreiten zu können, ist es zwingend erforderlich, mittels Fragen im Rahmen der Bedarfsermittlung die Wünsche, Ziele und Erfahrungen des Geschäftspartners herauszufinden. Andernfalls ist das Risiko groß, Lösungen zu empfehlen, die überhaupt nicht den Kundenwünschen entsprechen – schnell ist man dann zu billig oder zu teuer.

Verkäufer sieht im eigenen Verkaufspreis ein Problem

An das Geld seiner Kunden zu denken, schadet nicht! Wer allerdings deshalb von sich aus billigere bzw. kleinere Alternativen anbietet, als der Kunde zur Erreichung seiner persönlichen Ziele tatsächlich benötigt, beleidigt seine Kunden. Die Haltung „Der Preis ist egal, wenn die Gegenleistung stimmt“ hilft Verkäufern, im Bedarfsfall mutiger auch „größere“ Lösungen anzubieten.

Der Preis wird zu spät genannt

So manchen Anbietern fehlt ein gewisser Preisstolz. Die Folge: Kunden müssen Anbietern den Preis regelrecht „aus der Nase ziehen“. Besser ist es, wenn Anbieter nahezu beiläufig Preise oder Preisspannen nennen. Denn wenn Kunden spüren, dass ihr Gegenüber keine Probleme mit dem Verkaufspreis hat, überträgst sich dies auch meist auf sie selbst.

Vorschnell von sich aus Zugeständnisse machen

Fragt der Kunde nach einem besseren Preis, muss nicht zwangsläufig der Anbieter einen konkreten Vorschlag von sich aus machen. Oft sind Kunden deutlich bescheidener, so dass die Frage „Was für einen Nachlass haben Sie sich denn vorgestellt?“ dazu führen kann, weniger schnell seine eigene Preisbereitschaft vollumfänglich auszureizen.

Der Rabatt wird zu schnell gegeben

Haben Kunden das Gefühl, sie konnten zu leicht Zugeständnisse vom Anbieter einhandeln, führt dies oft zur Verunsicherung. Gedanken wie „Das war ja einfach!“ laden viele Kunden dazu ein, beharrlich weiter um bessere Preise zu feilschen. Denn wenn man schon nach einer simplen Frage nach besseren Preisen drei Prozent Rabatt bekommt, was bekommt man denn dann erst nach fünf Fragen?

Preiseinwände werden zu oft für bare Münze genommen

Viele Kunden sind höflich. Sie sagen darum nicht immer die Wahrheit. Aber aus Kundensicht ist es deutlich leichter Dinge zu sagen wie „Ich überlege mir das noch“ oder „Das ist mir zu teuer!“, statt der Wahrheit, welche beispielsweise „Ich glaube nicht, dass sie das so umsetzen können, wie sie mir das gerade angeboten haben“ sein könnte. In solchen Fällen hilft auch kein Rabatt, sondern nur der Aufbau von Sicherheit beim Interessenten in die eigene Lösungskompetenz.

Verbindlichkeit wird nicht aufgebaut

Getreu dem Motto „Keine Leistung ohne Gegenleistung“ sollten Anbieter versuchen, den Auftrag dann auch tatsächlich sofort zu tätigen, wenn sie schon beim Preis entgegenkommen sollen. Beispielsweise mit der Frage „Mal angenommen, wir einigen uns jetzt beim Preis, machen wir dann auch heute den Auftrag?“

Es wird immer ein Bar-Nachlass gegeben

Um Kunden einen Verhandlungserfolg zu bescheren, ist eine Senkung des Endpreises nicht immer erforderlich. Es sind auch Draufgaben denkbar, die dem Kunden ebenfalls einen Verhandlungserfolg ermöglichen, aber dem Anbieter unterm Strich weniger stark die Rendite kaputt machen.

Der schnelle Abschluss wird angestrebt

Es kann mitunter sehr verlockend sein, mit einem Preiszugeständnis Kunden zu einem schnelleren Abschluss zu motivieren. Manchmal kann dennoch eine Verhandlungspause sehr wertvoll sein, um emotionsloser in Ruhe über die weitere Vorgehensweise nachzudenken – damit nicht vorschnell zu viel Nachlass gegeben wird.

Formulierungsideen für die nächste Preisverhandlung

Die nachfolgenden Formulierungen sollten nicht 1:1 auswendig gelernt werden. Das Gespräch könnte sonst schnell künstlich wirken. Besser ist es, sich ein oder zwei Ideen für zukünftige Verhandlungen auszusuchen, diese gegebenenfalls zu individualisieren, um sie dann in passsenden Situationen anzuwenden. 

Sagt der Kunde „Zu teuer“, sind mögliche Antworten:
  • „Weil?“
  • „Okay, der Preis muss stimmen. Was halten Sie denn sonst von dem Angebot?“
  • „Wie kommen Sie darauf?“
  • „Ja, ich habe hier auch eine andere Variante kalkuliert. Die ist zwar ein wenig anders, aber dafür günstiger.“
  • „Ich habe das Gefühl, dass wir beide gut zusammenpassen und das Angebot für Sie sehr gut geeignet ist. Wenn Sie möchten, können wir gerne mal gemeinsam schauen, welche Dinge wir vom Angebot streichen können, so dass es für Sie optimal passt. Was meinen Sie, was soll ich rausrechnen?“
  • „Wenn ich Ihnen zeigen kann, dass Ihnen unser Angebot unterm Strich nicht nur Geld kostet, sondern bringt, nehmen Sie es dann?“
  • „Haben Sie sich einen anderen Auftragsumfang vorgestellt, oder glauben Sie, dass das Angebot seinen Preis nicht wert ist?“
  • „Ja, billig sind wir nicht. Billig wäre es, wenn …“
  • „Klar. Günstiger wäre es, wenn wir auf A und B verzichten.“
  • „Lassen Sie uns dennoch gemeinsam loslegen. Denn das Angebot ist seinen Preis wert. Und ideal für Sie.“
  • „Ist denn das Thema überhaupt noch interessant für Sie, oder wollen wir da einen Haken dranmachen und auf dieses Geschäft verzichten?“
Wichtig:

Preisgespräche gelingen nicht deswegen, weil man einen tollen Satz bei der Preisverhandlung sagt, sondern weil man als Verkäufer herausgefunden hat, was das Gegenüber wirklich braucht. Vertrauen in den Lösungsvorschlag aufgebaut hat und der Kunde spürt, dass man das, was man anbietet, nicht anbietet, um vorrangig zu verkaufen, sondern um ihm wirklich zu helfen. Auch noch so gut durchdachte Antworten auf Preiseinwände führen nicht automatisch zu mehr Abschlüssen, wenn die entsprechende Vorarbeit nicht gemacht wurde.

Tipp:

Sie wollen fitter für die nächste Preisverhandlung werden? Dann nutzen Sie die kostenlose Basis-Variante der „Olli-KI“ des Verkaufstrainers Oliver Schumacher, mit der Sie nicht nur Preisgespräche besser vor- und nachbereiten, sondern auch üben können. Die Nutzung ist ohne Registrierung möglich. Der Sprechwissenschaftler und mehrfache Buchautor hat diese künstliche Intelligenz umfangreich trainiert, so dass sie Ihnen nicht nur Formulierungshilfen und Preisverhandlungsstrategien an die Hand gibt, sondern auch passende Lehrvideos. https://oliver-schumacher.de/olli-ki/

Autor:

Der Verkaufstrainer Oliver Schumacher ist Sprechwissenschaftler (M.A.) und setzt auf sympathische, fundierte Art neue Akzente in der Verkäuferausbildung. Unter dem Motto „Ehrlichkeit verkauft“ zeigt er Verkäufern, wie sie souverän neue Kunden gewinnen, Kaltakquise erfolgreich meistern und sich – selbst bei schwierigen Preisverhandlungen – fair behaupten. Vielen ist der mehrfache Buchautor durch seine zahlreichen Videos auf YouTube bekannt. Vor dem Start seiner Selbstständigkeit 2009 arbeitete er über 10 Jahre sehr erfolgreich im Verkaufsaußendienst für einen börsennotierten Hersteller von Markenartikeln. https://www.oliver-schumacher.de

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Warum wählt ein Startup-Unternehmen eine Insel als Innovationszentrum?

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WordPotential

WordPotential ist eine spezialisierte Copywriting-Agentur, die deutsche Marken in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Wellness, Ernährung, Sport und Reisen unterstützt, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen.

Könnten Sie uns eine kurze Einführung in WordPotential geben und erzählen, was Sie dazu bewegt hat, gerade auf Teneriffa eine Agentur zu gründen?

WordPotential ist eine junge Copywriting-Agentur, die sich auf die Bereiche Persönlichkeitsentwicklung, Wellness, Ernährung, Sport und Reisen spezialisiert hat. Mit Sitz auf der wunderschönen Kanarischen Insel Teneriffa helfen mein Team und ich deutschen Brands dabei, mehr Sichtbarkeit und Reichweite in der DACH-Region zu gewinnen und so ihrer Vision ein Stück näherzukommen. Warum ausgerechnet Teneriffa? Weil die Sonne, das Meer und die Vulkanlandschaften mir genau die Inspiration und Kreativität geben, die ich für meine Kundenprojekte brauche.

Was genau ist die Vision von WordPotential und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu erreichen?

Unsere Vision ist es, 1.000 UnternehmerInnen dabei zu unterstützen, mit ihrer Geschichte rauszugehen, wirklich sichtbar zu werden und sich in eine erfolgreiche, authentische und inspirierende Personal Brand zu verwandeln. Durch überzeugende Texte sorgen wir dafür, dass mehr Menschen auf dich aufmerksam werden, bis zum Ende lesen und zum Kaufen inspiriert werden.

WordPotential zielt darauf ab, UnternehmerInnen aus spezifischen Branchen zu unterstützen. Wie gehen Sie darauf ein, die speziellen Bedürfnisse dieser Zielgruppen zu erfüllen?

Wir haben uns auf die Bereiche Persönlichkeitsentwicklung, Wellness, Ernährung, Sport und Reisen spezialisiert, da wir so zu einem gesünderen Lifestyle beitragen möchten. Mein Team und ich beschäftigen uns auch privat viel mit diesen Themen und bringen daher nicht nur Fachwissen, sondern auch echtes Interesse mit. Bei jedem Kundenprojekt ist jedoch vor allem zu Beginn unserer Zusammenarbeit ein intensiver Austausch notwendig, um den Gründer, sein Unternehmen, sein Angebot und seine Zielgruppe so gut wie möglich kennenzulernen. Nur so können wir wirklich authentische und persönliche Texte schreiben, die nach dir klingen, Vertrauen erwecken und den Leser auch wirklich überzeugen.

Welche Herausforderungen sind Ihnen seit der Gründung Ihrer Agentur begegnet und wie gehen Sie damit um?

Tatsächlich wurde WordPotential fast zeitgleich mit dem Launch von ChatGPT gegründet. Das stellte anfangs noch keine Herausforderung dar, wurde jedoch später bei den Kunden immer spürbarer. Inzwischen haben jedoch viele Unternehmen festgestellt, dass KI-generierte Texte oft nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sind bzw. auch viel Zeit in Anspruch nehmen können, um die gewünschte Qualität zu erreichen. Mittlerweile wissen wir, wie wir unseren Mehrwert richtig kommunizieren können – und dann kann der Kunde ja immer noch entscheiden, was sich für ihn am besten anfühlt.

Eine weitere Herausforderung war es anfangs auch, uns von der wachsenden Anzahl an Copywritern im DACH-Raum zu differenzieren. Eine spitzere Positionierung, gutes Storytelling und der Aufbau einer Personal Brand haben dabei sehr geholfen.

Was macht WordPotential einzigartig im Vergleich zu anderen Copywriting-Agenturen?

Wir sind ein recht kleines Team, bei dem alle Teammitglieder sehr ähnliche Werte und vor allem die gleiche Vision teilen. Gleichzeitig bringt jedes Teammitglied seine ganz eigenen Interessen und Stärken mit an den Tisch, wodurch wir zusammen noch bessere Ergebnisse erzielen können. Bei uns gibt es keine Massenproduktion, sondern individuell auf den Kunden abgestimmte Texte mit viel Persönlichkeit und Authentizität.

Sie haben erwähnt, dass Sie ein Buch geschrieben haben. Inwiefern ergänzt dieses Ihre Tätigkeit bei WordPotential?

In meinem ersten Buch erzähle ich meine Lebensgeschichte, die mitunter ziemlich abenteuerlich war. Bis zu meinem neunten Lebensjahr habe ich ausschließlich auf Booten gelebt und bin mit meiner Familie durch Europa und die Karibik gesegelt. Gleichzeitig gab es leider auch viel Familiendrama und Schmerz an Bord. All diese Erlebnisse schildere ich aus der Sicht eines Kindes, meines jüngeren Ichs, und nehme den Leser hautnah mit auf meine Reise. Und genau diese Reise hat mich letztendlich zum Lesen und Schreiben und somit zu meinem heutigen Herzensbusiness geführt.

Dies ist auch bei meinen Kunden oft der Fall: Sie alle bringen eine Lebensgeschichte mit, die sie als die Experten rechtfertigt, die sie heute sind. Ein eigenes Buch baut Vertrauen auf, stärkt deinen Expertenstatus und gibt dir enorme Sichtbarkeit. Deshalb biete ich inzwischen auch Ghostwriting von Expertenbüchern und Autobiografien an. In etwa 2-3 Monaten könntest du also dein erstes eigenes Buch haben.

Wie planen Sie, die Reichweite von WordPotential in den kommenden Jahren zu erweitern? Gibt es bestimmte neue Märkte oder Dienstleistungen, die Sie anvisieren?

Vorerst werden wahrscheinlich keine neuen Dienstleistungen oder Nischen hinzukommen. Allerdings ist es meine Vision, zu den bekanntesten Copywriting-Agenturen Deutschlands zu gehören. Dazu möchte ich verstärkt auf PR und Social Media setzen und in Magazinen, Podcasts und auf YouTube erscheinen. Anfang Mai waren wir bereits auf der Intersana Gesundheitsmesse und konnten dort tolle persönliche Kontakte zu anderen Unternehmern knüpfen. Auch die Veröffentlichung meines ersten Buchs sowie weitere Buchprojekte und -kollaborationen werden WordPotential mehr Sichtbarkeit geben.

Auf Ihrer Website sprechen Sie über das Thema Inspiration. Wie integrieren Sie dieses zentrale Wertelement in Ihre Dienstleistungen und Kundenbeziehungen?

Durch authentisches Storytelling. Meiner Meinung nach ist nichts inspirierender als eine persönliche Geschichte, in der Menschen besondere Hürden überwinden und ihre Ziele erreichen. Und Inspiration motiviert zum Handeln. Mit einer guten Geschichte, die zu deinem Angebot passt, kannst du deine Kunden also ganz einfach zum Kaufen inspirieren, anstatt mit negativen Emotionen falsche Bedürfnisse oder gar ein schlechtes Gewissen zu erzeugen.

Viele meiner Kunden trauen sich anfangs oft nicht, mit ihrer Geschichte rauszugehen und Persönlichkeit zu zeigen, weil es als „unprofessionell“ angesehen wird. Wir zeigen ihnen, dass ihre Geschichte das ist, was sie wirklich einzigartig macht und echtes Vertrauen aufbaut.

Welche Rolle spielt die digitale Präsenz für Ihr Geschäft und wie nutzen Sie Online-Plattformen, um Ihre Klienten zu erreichen und zu unterstützen?

Da WordPotential seinen Sitz auf Teneriffa, Spanien hat, meine Kunden sich aber fast ausschließlich im DACH-Raum bewegen und auch mein Team ziemlich verstreut lebt, war von Anfang an klar, dass das gesamte Unternehmen 100 % remote funktionieren müsste – mit allem, was dazugehört. Zur Kundengewinnung nutze ich derzeit vor allem LinkedIn und Instagram als Social-Media-Plattformen. Zusätzlich setze ich auch meine Website und meinen News-Blog gezielt ein, um Newsletter-Anmeldungen zu gewinnen und mir so eine kaufkräftige Community aufzubauen.

Aktiveres Networking betreibe ich außerdem durch meine Mitgliedschaft in mehreren Unternehmer-Netzwerken, die teilweise auch Offline-Events anbieten. Schließlich darf auch die Öffentlichkeitsarbeit nicht zu kurz kommen: Messen, Pressemitteilungen, Artikel und Interviews geben WordPotential zusätzliche Sichtbarkeit.

Was würden Sie anderen Gründern empfehlen, die in ähnlichen Branchen tätig werden möchten?

Sichtbarkeit und Vertrauen sind definitiv die wichtigsten Faktoren für ein erfolgreiches Business im Marketingbereich. Gehe also so früh wie möglich mit deiner persönlichen Geschichte raus und zeig dich der Welt. Und zwar nicht nur auf Social Media, sondern auch in einem persönlicheren Kontext wie beispielsweise in verschiedenen Netzwerken und Online-Communities. So baust du dir schnellstmöglich dein Empfehlungsnetzwerk auf, was heutzutage einfach unerlässlich ist. Und zu guter Letzt: Denke auch immer an ausreichend Social Proof.

Können Sie drei konkrete Ratschläge teilen, die Sie aus Ihrer bisherigen Unternehmerlaufbahn gelernt haben?

1. Lerne, zu netzwerken und andere weiterzuempfehlen.

2. Lerne, in dich selbst zu vertrauen. Ohne Selbstvertrauen stehst du dir selbst im Weg.

3. Hoffe nicht auf Kunden, sondern überlege dir eine für dich passende Kundengewinnungsstrategie.

Wie sehen Sie die Zukunft der Copywriting-Branche, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung digitaler Medien und Künstlicher Intelligenz?

Seit dem digitalen Boom während der Corona-Pandemie gibt es so viele Online-Unternehmen wie noch nie. Ich gehe davon aus, dass dieser Trend in den nächsten Jahren weiter anhalten wird, was natürlich für uns Copywriter super ist. Denn jedes Online-Unternehmen braucht Texte. Allerdings ist seit 2023 auch ein neuer Spieler dazugekommen: die KI. Ich bin überzeugt davon, dass diese immer weiter optimiert wird und künftig immer bessere Texte schreiben wird. Im Moment ist sie jedoch noch nicht auf dem Niveau, dass man die Texte einfach blind übernehmen könnte. Sie dient eher als Unterstützung. Denn den KI-generierten Texten fehlt eben die persönliche Note, die Vertrauen aufbaut.

Aktuelle Geschichten aus dem echten Leben. Humor. Persönliche Meinungen bzw. Thought Leadership. All das baut Vertrauen auf, da es eben nicht nach KI klingt, sondern nach dem Menschen, der hinter der Marke steckt. Ich denke, dass es noch eine Weile dauern wird, bis die KI sprachlich wirklich natürlich klingt, und selbst dann kommt der persönliche Input immer noch vom Menschen.

Wir bedanken uns bei Laura Timm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: WordPotential

Kontakt:

WordPotential
Laura Timm
Calle Galileo 48
38208 San Cristóbal de La Laguna,
Santa Cruz de Tenerife
Spanien

www.wordpotential.com
lauratimm@wordpotential.com

Ansprechpartner: Laura Timm, Gründerin und Geschäftsführerin von WordPotential

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Neue Energie für den Sport

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W1NNAS

W1NNAS entwickelt nikotin- und tabakfreie Performance Pouches für Profisportler, die schnell und effizient Energie liefern

Stell dich und dein Startup W1NNAS doch kurz unseren Lesern vor.

Wir sind Pablo und Ben von W1NNAS. W1NNAS entwickelt Performance Pouches für Profisportler. Pouches sind kleine Mundbeutelchen, die mit Pulver gefüllt sind. Die Pouches werden unter der Oberlippe platziert und die Inhaltsstoffe gelangen über die Mundschleimhaut schnell in den Blutkreislauf. Dabei sind unsere Performance Pouches auf Doping getestet, 100% Nikotin- und Tabakfrei.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Es kam unerwartet und begann damit, dass wir uns über den Snuskonsum von Profisportlern unterhalten haben, den Pablo während eines Praktikums bei einer Spielerberatung beobachten konnten. Nachdem wir den Markt nach gesunden Alternativen durchsucht haben und uns die Risiken von schädlichen Pouches klar wurde, haben wir uns entschieden dies zu ändern und W1NNAS zu gründen.

Was war bei der Gründung von W1NNAS die größte Herausforderung?

Eine saubere Produktion aufzubauen, da dies in Europa schwierig ist, ohne Restbestände von Nikotin in den Pouches zu haben, denn fast alle bestehenden Produktionslinien werden zur Produktion von Nikotinpouches oder Snus benutzt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, auf jeden Fall. Auch wir haben mit einer Idee begonnen und dann Schritt für Schritt weitere Puzzleteile hinzugefügt.

Welche Vision steckt hinter W1NNAS?

Wir wollen der Energiekick der nächsten Generation werden und nutzen dafür die vorteilhafte Pouchtechnologie, die sich in der Gesellschaft und im Leistungssport durchgesetzt hat. Denn über 40% aller Premier League Profis nutzen schädliche Nikotinpouches.

Wer ist die Zielgruppe von W1NNAS?

Bisher waren es primär Profisportler, aber im zweiten Schritt werden wir die Performance Pouches auch Amateursportlern zur Verfügung stellen und dann langfristig jedem, der im Alltag einen schnellen Energie-Kick benötigt, der den Magen schont, aber schnell stimulierend wirkt.

Wie funktioniert W1NNAS? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Der Unterschied von W1NNAS ist, dass unsere Pouches von Sportwissenschaftlern entwickelt wurden, auf Doping getestet sind, sowie von Spitzensportlern genutzt werden. Durch das Platzieren des Pouches unterhalb der Oberlippe gelangen die Inhaltsstoffe über die Mundschleimhaut schnell in den Blutkreislauf und belasten den Magen nicht.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und W1NNAS in fünf Jahren?

Wir werden im Oktober mit unserem Online-Shop auf den Markt in Deutschland gehen, aber wollen dann schnellstmöglich auch in den Retail rein, skalieren und dann auch in die USA expandieren.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Flexibilität, Durchhaltevermögen, Überzeugung!

Auch bei uns passieren jeden Tag geniale Fortschritte, aber auch Rückschläge, mit denen man umgehen muss, und dafür sollte man diese Eigenschaften mitbringen.

Wir bedanken uns bei Ben und Pablo für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Welche digitalen Werkzeuge sind unverzichtbar für Start-ups?

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Virtuelle Realität

Virtuelle Realität: Einsatzmöglichkeiten und Vorteile für Start-ups in der Produktentwicklung

Die Bedeutung von virtueller Realität für Start-ups

Virtuelle Realität (VR) hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und bietet enorme Potenziale für die Produktentwicklung. Für Start-ups stellt VR eine Möglichkeit dar, innovative Ansätze zu verfolgen und sich von der Konkurrenz abzuheben. Die Technologie ermöglicht es, Produkte in einer virtuellen Umgebung zu erstellen, zu testen und zu optimieren, bevor sie auf den Markt kommen. In diesem Artikel werden die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von VR in der Produktentwicklung beleuchtet und die Vorteile für Start-ups aufgezeigt.

Virtuelle Prototypen: Kosten- und Zeitersparnis

Ein wesentlicher Vorteil der VR-Technologie in der Produktentwicklung ist die Möglichkeit, virtuelle Prototypen zu erstellen. Traditionell ist die Herstellung physischer Prototypen zeit- und kostenintensiv. VR ermöglicht es, Prototypen in einer virtuellen Umgebung zu entwickeln und zu testen, wodurch Kosten und Entwicklungszeit erheblich reduziert werden. Änderungen und Anpassungen können sofort vorgenommen werden, ohne dass zusätzliche Ressourcen erforderlich sind. Dies beschleunigt den gesamten Entwicklungsprozess und erhöht die Effizienz.

Realistische Simulationen und Tests

Mit VR können Produkte unter realistischen Bedingungen getestet werden, bevor sie physisch existieren. Diese Simulationen bieten wertvolle Einblicke in die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit eines Produkts. Beispielsweise können Start-ups in der Automobilindustrie virtuelle Testfahrten durchführen, um die Leistung und Sicherheit neuer Fahrzeugmodelle zu bewerten. In der Medizin können chirurgische Instrumente und Geräte in einer virtuellen Umgebung getestet werden, um ihre Handhabung und Wirksamkeit zu überprüfen. Diese Tests helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu beheben, bevor sie teuer und zeitaufwendig werden.

Verbesserung der Zusammenarbeit und Kommunikation

VR kann die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb eines Teams erheblich verbessern. In einer virtuellen Umgebung können Teammitglieder aus verschiedenen Standorten gemeinsam an einem Projekt arbeiten und ihre Ideen in Echtzeit austauschen. Dies ist besonders für Start-ups von Vorteil, die oft auf Remote-Arbeit angewiesen sind. Die Möglichkeit, gemeinsam in einer virtuellen Umgebung zu arbeiten, fördert die Kreativität und erleichtert die Entscheidungsfindung. Meetings können in virtuellen Konferenzräumen abgehalten werden, in denen alle Beteiligten das Produkt sehen und diskutieren können, als ob sie sich im selben Raum befinden.

Kundenfeedback und Marktforschung

Ein weiterer großer Vorteil von VR in der Produktentwicklung ist die Möglichkeit, frühzeitig Kundenfeedback einzuholen. Start-ups können ihre Produkte in einer virtuellen Umgebung potenziellen Kunden präsentieren und deren Reaktionen und Meinungen einholen. Diese Rückmeldungen sind wertvoll, um das Produkt zu verbessern und an die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe anzupassen. Darüber hinaus können Start-ups VR nutzen, um Marktforschung zu betreiben und Trends zu analysieren. Durch die Simulation von Marktszenarien können sie besser verstehen, wie ihr Produkt auf dem Markt aufgenommen wird und welche Anpassungen notwendig sind, um erfolgreich zu sein.

Schulung und Weiterbildung

VR bietet auch hervorragende Möglichkeiten für Schulung und Weiterbildung. Start-ups können VR nutzen, um ihre Mitarbeiter in einer sicheren und kontrollierten Umgebung zu schulen. Dies ist besonders nützlich in Bereichen, die praktische Erfahrung erfordern, wie z.B. technische Wartung, medizinische Eingriffe oder komplexe Maschinenbedienung. Durch realitätsnahe Simulationen können Mitarbeiter ihre Fähigkeiten verbessern und sich auf reale Aufgaben vorbereiten, ohne Risiken einzugehen oder hohe Kosten zu verursachen. Dies führt zu einer besseren Vorbereitung und höheren Kompetenz im Arbeitsalltag.

Die Zukunft der Produktentwicklung mit VR

Virtuelle Realität bietet Start-ups vielfältige Möglichkeiten, ihre Produktentwicklung zu optimieren und innovative Lösungen zu schaffen. Die Vorteile reichen von der Kosten- und Zeitersparnis durch virtuelle Prototypen über realistische Simulationen und Tests bis hin zur verbesserten Zusammenarbeit und Kommunikation. Darüber hinaus ermöglicht VR die frühzeitige Einholung von Kundenfeedback und die Durchführung von Marktforschung, was zu einer besseren Anpassung der Produkte an die Bedürfnisse der Kunden führt.

Start-ups, die VR in ihre Entwicklungsprozesse integrieren, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und ihre Position auf dem Markt stärken. Die Technologie bietet nicht nur die Möglichkeit, Produkte effizienter zu entwickeln, sondern auch, kreativer und flexibler auf Marktanforderungen zu reagieren. Angesichts der rasanten technologischen Fortschritte und der zunehmenden Verfügbarkeit von VR-Tools wird die Bedeutung dieser Technologie in der Produktentwicklung weiter zunehmen.

In einer Zeit, in der Innovation und Anpassungsfähigkeit entscheidend für den Erfolg sind, bietet VR eine zukunftsweisende Lösung für Start-ups. Durch die Nutzung dieser Technologie können sie ihre Produktentwicklungsprozesse revolutionieren und gleichzeitig ihre Ressourcen schonen. Es ist daher zu erwarten, dass immer mehr Start-ups auf VR setzen werden, um ihre Innovationskraft zu steigern und ihre Marktchancen zu verbessern.

Die Integration von VR in die Produktentwicklung ist nicht nur ein Schritt in die Zukunft, sondern auch ein Zeichen für den Aufbruch in eine neue Ära der Innovation. Unternehmen, die diese Chance ergreifen, werden nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von VR, von der Schulung über die Prototypenerstellung bis hin zur Marktforschung, machen diese Technologie zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die moderne Produktentwicklung

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Riki32 auf Pixabay

Können dezentrale Technologien Ihr Geschäft revolutionieren?

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blockchain

Die Rolle der Blockchain-Technologie für zukünftige Geschäftsmodelle

Blockchain: Mehr als eine Technologie – eine Wirtschaftsrevolution

Die Blockchain-Technologie, oft als Rückgrat der digitalen Währungen bekannt, entwickelt sich zunehmend zu einem zentralen Baustein für zukünftige Geschäftsmodelle quer durch alle Branchen. Ihre Fähigkeit, Transaktionen sicher und transparent zu machen, bietet eine grundlegend neue Art der Datenverarbeitung und -sicherung. Dieser Ansatz ermöglicht nicht nur eine radikale Umgestaltung traditioneller Geschäftsprozesse, sondern schafft auch Raum für völlig neue Marktstrukturen.

In einer Welt, in der Effizienz und Sicherheit immer mehr an Bedeutung gewinnen, könnte die Blockchain entscheidend sein, um Wettbewerbsvorteile zu sichern und das Vertrauen in digitale Interaktionen zu stärken. In diesem Artikel erkunden wir die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Blockchain-Technologie und diskutieren, wie sie die Grundlagen moderner Geschäftstätigkeiten neu definieren könnte.

Blockchain im Finanzwesen: Mehr als nur Bitcoin

Oft wird die Blockchain-Technologie lediglich mit Kryptowährungen wie Bitcoin in Verbindung gebracht. Doch ihr Potenzial ist wesentlich umfassender. Im Finanzsektor kann sie zum Beispiel zur schnelleren Abwicklung von Transaktionen beitragen. Banken und andere Finanzinstitute erkunden, wie sie die Technologie für sich nutzen können, um Zahlungsverkehr und Wertpapierhandel zu revolutionieren.

Supply Chain Management revolutionieren

Ein weiteres wichtiges Anwendungsfeld der Blockchain ist das Supply Chain Management. Durch die Nutzung der Blockchain-Technologie können Unternehmen die Herkunft von Produkten lückenlos dokumentieren. Dies verbessert nicht nur die Transparenz gegenüber den Konsumenten, sondern hilft auch, Fälschungen zu verhindern und die Effizienz der Lieferketten zu steigern.

Smart Contracts: Automatisierung von Geschäftsprozessen

Smart Contracts sind selbstausführende Verträge, deren Bedingungen direkt in Codezeilen geschrieben sind. Diese automatisieren verlässlich die Ausführung von Verträgen, ohne dass ein Mittelsmann benötigt wird. Sie können in zahlreichen Bereichen eingesetzt werden, von Immobiliengeschäften bis hin zu Lizenzvereinbarungen. Das senkt die Kosten und erhöht die Geschwindigkeit und Sicherheit der Transaktionen.

Datenschutz und Sicherheit verbessern

Die dezentrale Natur der Blockchain bietet verbesserten Schutz gegenüber Hackerangriffen und Datenmanipulation. Da Informationen über ein Netzwerk von Computern verteilt sind, gibt es keinen zentralen Angriffspunkt. Dies ist besonders wertvoll in Zeiten zunehmender Cyber-Bedrohungen und stärkt das Vertrauen in digitale Transaktionen.

Identitätsmanagement und Authentifizierung

Blockchain kann dazu beitragen, die Verwaltung digitaler Identitäten sicherer zu machen. Durch die Schaffung unveränderlicher und verifizierbarer Identitätsdaten können Unternehmen und Einzelpersonen ihre Identität effektiv schützen und die Kontrolle darüber behalten. Dies ist besonders wichtig in einer Ära, in der Identitätsdiebstahl und -betrug zunehmen.

Tokenisierung von Vermögenswerten

Die Blockchain ermöglicht es, physische und digitale Vermögenswerte in digitale Token zu konvertieren. Diese Tokenisierung eröffnet neue Möglichkeiten für Investitionen und den Handel, indem sie kleinere und flexiblere Transaktionen ermöglicht. Unternehmen können so neue Märkte erschließen und Investoren Zugang zu bisher unzugänglichen Vermögenswerten bieten.

Voting-Systeme und demokratische Prozesse

Die Blockchain-Technologie kann auch genutzt werden, um Wahlvorgänge sicherer und transparenter zu gestalten. Durch die Implementierung von Blockchain-basierten Voting-Systemen können Wahlen gegen Manipulationen geschützt und die Integrität des Wahlprozesses verbessert werden.

Gesundheitswesen transformieren

Im Gesundheitswesen bietet die Blockchain das Potenzial, Patientendaten sicher zu speichern und den Austausch zwischen verschiedenen Beteiligten zu vereinfachen. Dies kann die Effizienz erhöhen, die Patientensicherheit verbessern und die Kosten für die Verwaltung von Gesundheitsinformationen senken.

Energiehandel optimieren

Die Blockchain kann auch im Energiemarkt genutzt werden, um den Handel mit Energie zu vereinfachen und zu demokratisieren. Durch die dezentrale Natur der Technologie können Energieerzeuger direkt mit Verbrauchern interagieren, was den Energiemarkt effizienter und transparenter macht.

Eine Technologie mit Zukunft

Die Blockchain-Technologie stellt zweifellos eine der bedeutendsten Innovationen unserer Zeit dar. Ihr Potenzial, Transaktionen sicherer, transparenter und effizienter zu machen, bietet weitreichende Möglichkeiten für nahezu jeden Sektor. Die Vielfalt ihrer Anwendungen, von Finanztransaktionen und Supply Chain Management über das Gesundheitswesen bis hin zu demokratischen Wahlprozessen, unterstreicht ihre Fähigkeit, herkömmliche Systeme nicht nur zu verbessern, sondern grundlegend zu transformieren.

Die frühzeitige Adaption der Blockchain-Technologie kann Unternehmen einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Es ermöglicht ihnen, Vorreiter in der Nutzung einer disruptiven Technologie zu sein, die die Spielregeln verändert. Dabei geht es nicht nur um die Optimierung bestehender Prozesse, sondern auch um die Schaffung völlig neuer Geschäftsmodelle und Möglichkeiten, die vor der Ära der Blockchain undenkbar waren.

Die Herausforderungen bei der Implementierung der Blockchain-Technologie, wie die Skalierbarkeit, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die notwendige Überwindung traditioneller Denkweisen, sind zwar nicht zu unterschätzen, jedoch bieten die potenziellen Vorteile einen ausreichenden Anreiz, diese Hürden zu meistern. Die Technologie steht noch relativ am Anfang ihrer Entwicklung, und wir stehen möglicherweise an der Schwelle zu weiteren bahnbrechenden Innovationen, die durch Blockchain ermöglicht werden.

Zusammengefasst ist die Blockchain nicht nur eine Technologie für die digitale Währung, sondern ein katalytisches Werkzeug für ethische, organisatorische und administrative Erneuerungen, die die Grundlage unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interaktionen langfristig prägen könnten. Unternehmen und Einzelpersonen, die diese Technologie verstehen und adoptieren, positionieren sich optimal für eine Zukunft, die immer stärker von digitalen und dezentralen Lösungen geprägt sein wird

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Von Bielefeld aus die Zukunft gestalten

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Dominik gross

Am 13. Juni 2024 treffen sich Startup-Gründerinnen und -Gründer mit Vertretern der deutschen Industrie und internationalen Investorenszene auf der Hinterland of Things Konferenz in der Stadthalle Bielefeld.

Dominik Gross ist Mitgründer und Geschäftsführer der Founders Foundation gGmbH mit Sitz in Bielefeld. Die Founders Foundation bildet in zugeschnittenen Programmen Gründer:innen aus, unterstützt aufstrebende Startups und arbeitet am Aufbau eines nachhaltigen B2B-Ökosystems im Herzen des deutschen Mittelstands.

Ein zentrales Element dieser Mission ist die Hinterland of Things Konferenz, das Leuchtturm-Event der Founders Foundation. Hier treffen sich Startup-Gründer:innen mit Vertretern der deutschen Industrie und der internationalen Investorenszene, um gemeinsam neue Lösungen und aktuelle Trends zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und neue Wege der Zusammenarbeit zu erschließen.

Dominik, kannst du uns mit auf die Reise nehmen, wie du zu dem Unternehmer wurdest, der du heute bist?

Dominik Gross: Probleme zu erkennen und lösen zu wollen, ist von klein auf Teil meiner DNA. Während meiner Zeit bei der Bertelsmann Stiftung habe ich tagtäglich erlebt: Jeder kann einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben. Diesen Gedanken trage ich bei der Founders Foundation weiter. Die Stiftung ist gemeinwohlorientiert. Das Ziel ist echte gesellschaftliche Wirkung, nicht nur Profit.

Bei der Bertelsmann Stiftung habe ich Tochterorganisationen im Gründungsprozess begleitet, von gemeinnützigen GmbHs bis zur gemeinnützigen Aktiengesellschaft. Diese Kombination – Unternehmertum mit gesellschaftlichem Mehrwert – treibt mich an. Daher sehe ich mich eher als “Sozial-Unternehmer”. Unser Antrieb bei der Founders Foundation ist ein starkes “Warum”. Wir glauben an die Stärkung und Förderung von unternehmerischen Kompetenzen, da diese essenziell sind, um den aktuellen und zukünftigen Wandel zu gestalten: Wir befähigen Talente unternehmerischer zu denken!

Dabei dürfen und sollen die Gründer:innen, die wir begleiten, natürlich auch kapitalistische Ziele verfolgen. Unternehmer:innen haben dabei aber zusätzlich immer eine gesellschaftliche Verantwortung. Wir bauen ein Startup Ökosystem auf, aber nicht in Berlin oder München, sondern im “deutschen Hinterland”, genauer gesagt in Bielefeld! Hier blühen versteckte Champions und Familienunternehmen. Der Begriff Hidden Champion ist hier genauso zu Hause wie Weltmarktführer oder Familienunternehmen. Wir arbeiten daran, dass diese Aufzählung zukünftig einhergeht.

Unser Ziel: Ein innovatives Startup-Ökosystem, das die Wirtschaftsregionen abseits der Metropolen stärkt. Wir sind auf dem besten Weg dahin. Erst neulich wurde die Founders Foundation von der Financial Times zu einem der  führenden Startup-Hubs in Europa ausgezeichnet – ein Beleg, dass unsere Arbeit Früchte trägt.

Welche Herausforderungen siehst Du, wenn Du auf die aktuelle wirtschaftspolitische Lage am Standort Deutschland schaust?

Dominik Gross: Die aktuellen wirtschaftspolitischen Herausforderungen in Deutschland sind vielschichtig und bedürfen einer ganzheitlichen Betrachtung – in ihnen stecken aber gleichzeitig auch große Chancen. Ein zentraler Punkt ist die Notwendigkeit, das 1,5 Grad Ziel zu erreichen, während gleichzeitig die Energiekosten für die Gesellschaft, und somit auch für Unternehmen, hoch bleiben. Der demografische Wandel wirkt sich immer deutlicher auf die Arbeitswelt aus und macht die Ausbildung von Fachkräften und die Gewinnung von Arbeitskräften aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Zudem stagniert die Produktivität, die einst ein Treiber für das Wachstum etablierter Unternehmen war, während die digitale Transformation und Automatisierung noch in den Kinderschuhen stecken.

Inmitten dieser Herausforderungen bietet die Region um Bielefeld ein spannendes Reallabor für Innovation und Wachstum. Mit neun verschiedenen Wirtschaftsclustern, von Maschinenbau bis IT-Dienstleistung, steht die Region vor ähnlichen Herausforderungen wie die gesamte deutsche Wirtschaft. Diese reichen von der Implementierung von Künstlicher Intelligenz bis zur simplen Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen, der Reduzierung des CO₂-Ausstoßes und der Senkung der Energiekosten.

Für B2B Startups ist Bielefeld ein vielversprechendes Umfeld, um innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, die nicht nur lokale, sondern auch nationale und internationale Herausforderungen angehen. Es ist eine Chance, gemeinsam Brücken zwischen Tradition und Innovation zu schlagen und damit einen positiven Beitrag zur Bewältigung der aktuellen wirtschaftspolitischen Herausforderungen in Deutschland zu leisten.

Dominik Gross: Wir beobachten vor allem vier Trends: Ein wachsendes Interesse an B2B-Lösungen von Startups, die die Art und Weise verändern, wie Unternehmen arbeiten und interagieren. Außerdem versprechen die Entwicklungen in den Bereichen künstliche Intelligenz und Automatisierung eine deutliche Steigerung der Produktivität. KI-Startups kooperieren vermehrt mit etablierten Industrieunternehmen, was zu einer Win-win-Situation führt. Climate Tech ist ein weiteres wichtiges Thema, um Lösungen gegen den Klimawandel zu entwickeln – ein Thema, das dringlicher denn je ist. Digitale Bildung gewinnt ebenfalls an Bedeutung, weshalb wir ein spezielles ‚EdTech Next Programm‘ ins Leben gerufen haben. Denn wir brauchen neue Tools und innovative Ideen, um Bildung neu zu denken und die Bildungslücke zu schließen. 

Produktivität und KI, Climate Tech, EdTech und Industrial Tech – das sind die großen Trends, die ich 2024 sehe. Das sind auch die Fokusthemen unserer diesjährigen Hinterland of Things Conference.

Die diesjährige Hinterland of Things Conference findet am 13. Juni statt. Worauf freust du dich besonders? 

Dominik Gross: Die Hinterland of Things Conference ist für mich ein Ort der Innovation und Vernetzung – und das macht sie so spannend. Mit Vorträgen, Panel-Diskussionen, Masterclasses und der Startup-Ausstellung bieten wir auch dieses Jahr wieder ein vielfältiges Programm. Besonders gespannt bin ich auf die inhaltlichen Diskussionen und die hochkarätigen Speaker, die unterschiedliche Perspektiven einbringen.

Von Verena Pausder über Gülsah Wilke bis hin zu Jan Pannenbäcker erwarten uns inspirierende Beiträge aus verschiedenen Bereichen. Doch das Besondere an der Konferenz sind die Teilnehmer: Wir bringen die Macher unseres Landes zusammen – Startup-Gründer:innen, Unternehmensentscheider:innen und Investor:innen. Das schafft eine einzigartige Energie und Dynamik, und dabei entstehen nicht nur neue Geschäftsbeziehungen, sondern auch innovative Ideen und Partnerschaften.

Es ist der Ort, an dem Termsheets im Hinterzimmer unterschrieben werden, Business Angel in der Eis-Schlange gewonnen werden und zufällige Treffen mit potenziellen Kunden zu neuen Geschäftsmöglichkeiten führen. Mit rund 2500 Teilnehmern wird die diesjährige Konferenz noch größer. Ich bin gespannt, welche neuen Geschichten wir dieses Jahr schreiben werden.

Welche Tipps gibst Du angehenden Gründer:innen mit auf den Weg?

Sei kein Passagier in deinem eigenen Startup, setz dich auf den Fahrersitz! Von dort kannst du am besten die Dinge beeinflussen, die beeinflussbar sind. 

Wir bedanken uns bei Dominik Gross für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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