Freitag, September 12, 2025
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Was passiert, wenn zwei Studenten eine kleine Idee groß denken?

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fritz-kola Mirco Wolf Wiegert, fritz-kola Gründer und Geschäftsführer

Gründung aus dem Studentenwohnheim: die Story von fritz-kola

Wie entstand die Idee zu fritz-kola, und welche persönlichen Erfahrungen haben Sie und Ihr Mitgründer Lorenz Hampl dazu inspiriert?

Die Idee zu fritz-kola entstand ganz einfach aus einer Lücke, die Lorenz und ich beim Ausgehen festgestellt haben. Während unserer Studienzeit in Hamburg haben wir uns oft darüber geärgert, dass es bei der Getränkeauswahl in Cafés, Clubs und Restaurants nur wenig Auswahl an guter Kola und Limonaden gab. Cola wurde in der Regel aus 1l Plastikflaschen in Gläser ohne Eis umgeschüttet. Das sah lieblos aus, wirkte uncool und war von minderer Qualität. Unsere Vision war und ist, eine Kola zu machen, die aus kleinen Glasflaschen ihre volle Wirkung entfaltet. Guter Geschmack, perfekte Kohlensäure, volle Energie dank dreifachem Koffein im Vergleich zur normalen Cola. Diese müssen die Gastronomen nur noch kaltstellen und ihren Gästen einfach servieren. Fertig.  

Das Studentenwohnheim Hamburg-Othmarschen war der Ort Ihrer Gründung – wie hat dieser besondere Ort Ihre Unternehmenskultur und Vision geprägt?

Das Studentenwohnheim in Hamburg-Othmarschen war nicht nur der Ort, an dem alles begann – es hat auch unsere Unternehmens-DNA maßgeblich beeinflusst. Wir hatten zum Start nur 7.000 Euro, zwei alte Autos und zwei Telefone. Das war alles. Dafür hatten wir aber auch einen klaren Fokus und eine echte Gemeinschaft. Dieser Gemeinschaftssinn steht bei uns auch heute noch ganz oben – egal ob bei der Zusammenarbeit in unserer fritz-Zentrale oder wenn wir Menschen bei einer Kola zusammenbringen, um eine gute Zeit zu haben. Genauso haben wir uns den gesunden Pragmatismus behalten: Eher machen als lange reden, eher mal ausprobieren und dann gegebenenfalls verbessern. Der Spirit des Studentenwohnheims ist uns nie verloren gegangen.

Was ist die Vision hinter fritz-kola, und wie stellen Sie sicher, dass Sie diesem Ziel seit Ihrer Gründung im Jahr 2002 treu bleiben?

fritz-kola haben wir gegründet, um „die bessere Kola“ zu sein – eine Kola, die besser schmeckt, länger wach mach und dem Gefühl von Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt gerecht wird, das sich aus der Pfadfinderzeit ableitet. Das ist auch heute noch unsere Vision, an der wir unser Handeln ausrichten.

Um diese Ziele im Blick zu behalten, ist nichts so wichtig wie gemeinschaftlicher Austausch und das Vorleben der für uns wichtigen Werte. An manchen Tagen sind wir im Büro eine richtige „Quatschbude“ und diskutieren unsere Themen lang und breit aus. Aber genau das braucht es, wenn man auf seinem Weg vorankommen will: sich immer wieder selbst zu hinterfragen, zu reflektieren und bereit zu sein, den Kurs zu korrigieren. Natürlich kommt man mal ein bisschen vom Pfad ab. Aber was zählt, ist, dass man immer wieder zu ihm zurückfindet und so aus den eigenen Fehlern lernt.

Ihre Produkte setzen auf Nachhaltigkeit, zum Beispiel durch Glasmehrwegflaschen. Was treibt Sie an, nachhaltige Entscheidungen in der Getränkebranche konsequent umzusetzen?

Zu unserer Gründungsgeschichte gehört eben auch, dass wir die Welt, die uns umgibt, ein bisschen besser hinterlassen wollen, als wir sie vorgefunden haben. Deshalb treiben wir den Umstieg auf Glasmehrwegflaschen und eine dezentrale, verbrauchernahe Produktion aktiv voran. 

Als Unternehmen in einer Branche, die jährlich 480 Milliarden Plastikflaschen produziert, oft ohne ein Recyclingsystem, haben wir in gerade diesem Bereich eine besondere Verantwortung und einen riesigen Hebel, um etwas zu verändern. Glasmehrwegflaschen können bis zu 50-mal wiederbefüllt werden, geben kein Mikroplastik ab und sind außerdem geschmacksneutral. Wir haben nur diesen einen Planeten und deswegen leisten wir bei fritz-kola unseren Beitrag für den Erhalt des Ökosystems.

Und uns ist wichtig, das ganzheitlich zu denken: Zusammen mit Klim haben wir ein Pilotprojekt gestartet, um den Anbau von Zuckerrüben auf regenerative Methoden umzustellen. Dabei wird nicht nur eine Menge CO2 gebunden, sondern auch die Biodiversität gefördert und die natürliche Bodenfruchtbarkeit erhöht.

Die Getränkebranche ist von großen Konzernen dominiert. Welche Herausforderungen mussten Sie in den frühen Jahren bewältigen, um sich gegen diese Konkurrenz zu behaupten?

Seit Tag 1 standen wir vor der Herausforderung, uns als kleiner Hersteller gegen größere Marktbegleiter durchsetzen zu müssen. Mittlerweile machen wir seit 20 Jahren nichts anderes und sind gut trainiert. Dieses Jahr wurden beispielsweise unsere Kola-Automaten am Flughafen in Hamburg kopiert. Da ist es durchaus eine große Aufgabe, als fritz-kola sichtbar zu bleiben. Gleichzeitig nehmen wir uns dieser Herausforderung aber gerne an und sehen es auch als Kompliment und Zeichen unserer guten Arbeit.

Was macht fritz-kola und Ihre weiteren Produkte einzigartig im Vergleich zu anderen Getränkemarken?

Zuallererst machen wir erstklassige Kolas, Limonaden und Schorlen. Und das ohne Kompromisse. Als dieses Jahr die Rhabarberernte in Europa nahezu vollständig wegbrach, haben wir unsere Rhabarberschorle vorübergehend eingestellt, statt sie mit einem minderwertigen Produkt zu ersetzen. Das war sehr teuer, aber entspricht unserem Anspruch, echt gute Produkte zu liefern.

Dazu kommt, dass wir neben erstklassigen Getränken auch für unsere klare Haltung stehen. Wer fritz-kola kauft, der weiß, was er bekommt. Wir sind authentisch, unangepasst und laut in unserem Einsatz für Vielfalt, Toleranz und Nachhaltigkeit.

Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich heute konfrontiert, insbesondere angesichts der steigenden Bedeutung von Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Engagement?

Eine große Herausforderung ist, dass Nachhaltigkeit im gesamten Herstellungs- und Lieferprozess konsequent durchdacht und umgesetzt werden muss. Hier sind wir auf einem langen Weg unterwegs, um Kolas, Limonaden und Schorlen ohne Kompromisse zu machen. Gleichzeitig erwarten unsere Fans von uns, dass wir auch gesellschaftliche Themen aktiv angehen. Diese Balance zwischen unternehmerischem Wachstum und der Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft müssen wir jeden Tag aufs Neue in unserem Handeln berücksichtigen – und das machen wir gern. 

Ihre Marke steht für Toleranz und gesellschaftliche Verantwortung. Welche konkreten Projekte unterstützen Sie, und warum ist Ihnen dieses Engagement wichtig?

Eines unserer zentralen Projekte ist die Initiative „Pfand gehört daneben“, mit der wir seit vielen Jahren auf die Lebensrealität von Pfandsammlern aufmerksam machen. Wir wollen fritz-Fans uns Konsumenten damit motivieren, ihre leeren Getränkeflaschen nicht in den Straßenmülleimer, sondern daneben zu stellen. In Deutschland sammeln über eine Million Menschen leere Pfandflaschen, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Wir wollen ihnen den demütigenden und gefährlichen Griff in den Mülleimer ersparen und dabei gleichzeitig auch dafür sorgen, dass mehr Flaschen den Weg zurück ins Mehrwegsystem finden. Mit der Initiative „Every Bottle Helps“ tragen wir das Konzept mittlerweile auch in das europäische Ausland.

Zusammen mit NGOs, Stiftungen und weiteren Unterstützern setzen wir bei „Pfand gehört daneben“ auch verschiedene Aktionen um, die besonders wohnungslosen und obdachlosen Menschen zugutekommen. Ein Beispiel ist unsere Hitzehilfe, bei der wir jeden Sommer Wasser verteilen und die Gesellschaft dazu motivieren, eine Extraflasche Wasser an Menschen auf der Straße zu spenden. 

Darüber hinaus unterstützen wir zahlreiche andere regionale, kulturelle und soziale Projekte und erweitern auch unsere eigenen Initiativen. Denn in einer Zeit, die von gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen geprägt ist, ist es für uns unvorstellbar, keine Position zu beziehen. Die Möglichkeiten, die uns unsere Plattform bei fritz-kola bietet, sind zugleich eine Verantwortung, der wir uns mit voller Überzeugung stellen. 

Wie wichtig sind die Wurzeln von fritz-kola für Ihre Marke, und warum haben Sie die Entscheidung getroffen, das Studentenwohnheim in einem Video zu würdigen?

Die Anfangszeit im Studentenwohnheim hat unsere Arbeit auf viele Weisen geprägt, auch wenn wir mittlerweile natürlich ganz andere Unternehmensstrukturen haben. Das Studentenwohnheim war der Ort, an dem die Idee geboren wurde, und es symbolisiert für uns den Startpunkt einer aufregenden Reise. Es ist ein Stück Geschichte, das wir gerne mit unseren fritz-Fans teilen – weil es zeigt, dass jede große Marke einmal klein angefangen hat und dass Erfolg mit Leidenschaft und harter Arbeit erreicht wird. Gleichzeitig wollen wir auch die Studenten von heute ermutigen, sich auf das Abenteuer Unternehmertum einzulassen. Als Student hat man noch keine hohen Lebenskosten, keine hohen Verpflichtungen und kann leichter in die Selbständigkeit starten. 

Wie sieht die zukünftige Ausrichtung von fritz-kola aus, und welche neuen Entwicklungen können Ihre Kunden erwarten?

Wir wollen noch nicht zu viel verraten, aber wir tüfteln natürlich immer an neuen Ansätzen und Projekten. Es bleibt auf jeden Fall spannend, die Ideen werden uns nicht ausgehen. Und auch in der Produktpalette stehen wir weiterhin für wachen Wandel, wir sind ständig auf der Suche nach neuen Kombinationen mit vielviel Geschmack. Wir werden auch in Zukunft überraschen – mit Kola, Limonade und Schorlen, die ein bisschen anders sind.

Was sind Ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Lektionen, die Sie aus Ihrer Gründerzeit gelernt haben, und welche Ratschläge würden Sie jungen Gründern mit auf den Weg geben? 

Erstens: Glaubt an eure Vision und bleibt authentisch, auch wenn der Weg schwer wird. Zweitens: Seid geduldig und bereit, hart zu arbeiten – Erfolg kommt selten über Nacht. Drittens: Lasst euch nicht von Kritik entmutigen, sondern lernt daraus und wachst daran. Mein Rat an junge Gründer ist, nicht aufzugeben und ihre Leidenschaft zum Motor ihres Handelns zu machen. 

Gibt es einen Moment aus der Gründungszeit von fritz-kola, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist, und was haben Sie daraus für die Zukunft Ihres Unternehmens mitgenommen?

Als ich mit Lorenz damals die Sache mit fritz-kola angefangen hatte, war für uns direkt klar: Wir halten da Freunde und Bekannte erstmal raus, machen unser eigenes Ding. Das war für die erste Zeit auch ganz gut so, wie sich dann später herausstellte. Viele Menschen, auch im familiären Umfeld, wollten uns die Idee auch dann noch ausreden, als sie schon sehr weit fortgeschritten war. Wenn man sich den Markt anschaut, ist das auch nicht ganz unverständlich. Verunsichert waren wir davon aber nicht, sondern eher noch mehr angespornt. Denn wenn man ein Produkt hat, an dem man mit vielviel Herzblut hängt, kommt die Motivation von ganz allein. Das habe ich mir bis heute behalten, ohne geht es nicht. 

Titelbild: Mirco Wolf Wiegert, fritz-kola Gründer und Geschäftsführer@ fritz-kola

Wir bedanken uns bei Mirco Wolf Wiegert für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was macht Nachhilfe für alle zugänglich und fair?

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Nachhilfe-Team.net Gründer Frank Olschewski

Nachhilfe-Team.net bietet flexible und individuelle Online-Nachhilfe ohne Vertragsbindung, um Bildung für alle zugänglicher und unkomplizierter zu gestalten

Was war die ursprüngliche Idee hinter Nachhilfe-Team.net, und welche Persönlichkeiten haben das Unternehmen ins Leben gerufen?

Die ursprüngliche Idee hinter Nachhilfe-Team.net war der Grundgedanke von flexibler, weder räumlich noch zeitlich eingeschränkter Nachhilfe. Dabei lag der Fokus vor allem auch darauf, individuell variierende Unterrichtsmöglichkeiten zu schaffen, was wir zum Beispiel mit flexibler Unterrichtspausierung ohne Abokosten umsetzen. 

Das ganze fußt auf der Idee von mir als Einzelperson, mit einem überschaubaren, engagierten Team dahinter.

Welche Vision verfolgt Nachhilfe-Team.net, und wie möchten Sie die Bildungslandschaft in Deutschland nachhaltig prägen?

Die Einfachheit hinter dem Privileg auf Schulische Unterstützung liegt uns hierbei besonders am Herzen. Wir möchten jedem die Option auf Nachhilfe ermöglichen, ohne in Knebelverträge verwickelt zu sein oder ein kompliziertes Anmeldeverfahren durchführen zu müssen. Gleichzeitig möchten wir es weiter etablieren, freiberuflichen Lehrkräften eine Plattform zu bieten.

Wie schaffen Sie es, individuelle Bedürfnisse der Schüler zu erkennen und passende Nachhilfeangebote bereitzustellen?

Durch eine facettenreiche Vielzahl an qualifizierten Lehrkräften, gibt es prinzipiell für jeden Bereich Zuständige. Dabei werden den Kunden explizit auch bereits auf ihre Anfrage zugeschnittene Lehrer angezeigt und gleichzeitig melden sich auch nur welche, die in das geforderte Schema passen. Mit kostenlosen Kennenlerngesprächen ermöglichen wir unseren Kunden somit auch einen unverbindlichen Eindruck in Bezug auf zwischenmenschliche Aspekte.

Gab es Momente, in denen Sie dachten, dass Nachhilfe-Team.net vor einer großen Herausforderung steht? Wie haben Sie diese überwunden?

Ich denke, die größte Herausforderung ist es, das Unternehmen erstmal auf die Beine zu stellen. Das ganze ist ein Prozess und bis heute arbeiten wir daran, das Unternehmen noch ausführlicher zu optimieren. Am besten gelingt das vermutlich durch Erfahrungen, die man diesbezüglich sammelt!

Was unterscheidet Nachhilfe-Team.net von anderen Plattformen für Nachhilfeangebote?

Im Gegensatz zu vielen anderen Nachhilfeanbietern, sieht Nachhilfe-Team.net davon ab, die Kunden mit ausgeklügelten Aboverfahren oder Knebelverträgen zu binden. Die Kundenzufriedenheit, welche hierbei auch die Lehrkräfte mit einschließt, steht dabei an erster Stelle.

Welches Feedback erhalten Sie von Schülern und Eltern, und wie beeinflusst das Ihre zukünftigen Strategien?

Für Feedback und jegliche konstruktive Kritik sind wir sehr dankbar. Häufig ist es natürlich positives, bestätigendes Feedback, aber auch kritische Verbesserungsvorschläge sind sehr willkommen. Wir versuchen es gegebenenfalls umzusetzen und zu großen Teilen in die Optimierung einzubinden.

Welche Pläne hat Nachhilfe-Team.net für die kommenden Jahre, und in welche Richtung soll sich das Unternehmen entwickeln?

Wir hoffen natürlich, dass wir uns noch weiter vergrößern können, um noch mehr Leute zu motivieren, Online-Nachhilfe auszuprobieren beziehungsweise diese zu unterrichten. Von unserem Grundkonzept her, möchten wir uns dauerhaft treu bleiben, aber natürlich auch aktuelle Fortschritte z.B. bezüglich der Digitalisierung umsetzen.

Wie wählen Sie die Nachhilfelehrer aus, und welche Rolle spielt Qualitätssicherung bei Ihren Dienstleistungen? 

Die Nachhilfelehrer können sich prinzipiell ganz einfach anmelden, werden anschließend allerdings ausführlich geprüft. Sie benötigen einige, verpflichtende Voraussetzungen, da die Qualitätssicherung für uns von äußerster Priorität ist!

Welche Bedeutung hat digitale Bildung für Nachhilfe-Team.net, und wie integrieren Sie Technologien in Ihr Angebot?

Da sich der technologische Fortschritt rasant entwickelt, möchten wir selbstverständlich aktuell bleiben. Digitale Bildung ist durch den Onlineunterricht quasi ein Grundbaustein unseres Unternehmens. Aber auch die Integration von KI, steht noch in zukünftigen Vorhaben in der Planung. 

Welche drei Ratschläge würden Sie angehenden Gründern geben, die sich ebenfalls im Bildungsbereich engagieren möchten?

Ganz wichtig ist es, sich in die Nutzerrolle zu versetzen, um wirklich die Bedürfnisse nachverfolgen zu können. Auch das Bestimmen einer expliziten Zielgruppe, sowie an diese angepasster Content ist relevant. Zuletzt kann ich es immer empfehlen, Qualität über Quantität zu stellen. Es ist wichtig, dass die Kunden langfristig zufrieden sind und es bringt weniger, schnell Kundschaft zu generieren, aber diese schnell wieder zu verlieren.

Welche Werte sind Ihnen bei Ihrer Arbeit mit Nachhilfe-Team.net besonders wichtig, und wie leben Sie diese im Alltag? 

Sowohl bei meiner Tätigkeit im Nachhilfe-Team, als auch im Alltag, probiere ich viel Neues aus und arbeite eigentlich stetig an Optimierung und Aneignung neuen Wissen. 

Wie stellen Sie sicher, dass auch Schüler mit begrenztem Budget Zugang zu hochwertiger Nachhilfe erhalten können?

Es ist natürlich leider nicht möglich, kostenlose Nachhilfe zur Verfügung zu stellen, allerdings gibt es die Option, die Nachhilfe vom Amt erstatten zu lassen.

Bildcredit: privat

Wir bedanken uns bei Frank Olschewski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Nachhilfe-Team.net

Kontakt:

Frank Olschewski Einzelunternehmen
Pfarrer-Stauf-Straße 3b
D-53819 Neunkirchen-Seelscheid

https://www.nachhilfe-team.net/
service@nachhilfe-team.net

Ansprechpartner: Frank Olschewski

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Das Home Office als Schaltzentrale im Start-up: Worauf sollte man achten?

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homeoffice Bild von Lukas Bieri auf Pixabay

Eine kreative Arbeitsumgebung kann die Effizienz im Start-up entscheidend prägen. Durchdachte Strategien und innovative Ansätze bilden die Grundlage für erfolgreiches Arbeiten von zu Hause.

Die folgenden Tipps helfen, das Home Office optimal zu gestalten und als Erfolgsbasis zu nutzen und zeigen, dass es nicht zwangsläufig kompliziert ist, eigene Akzente zu setzen.

Tipp Nr. 1: Hochwertige Büroausstattung als Basis

Eine hochwertige Büroausstattung bildet das Fundament für produktives Arbeiten. Ergonomische Lösungen wie ein anpassbarer Schreibtisch und ein rückenschonender Stuhl fördern die Gesundheit. Clevere Aufbewahrungssysteme schaffen Ordnung und Struktur. Leistungsstarke Technik, beispielsweise ein hochwertiger Bildschirm und ein schneller Rechner, optimieren die täglichen Arbeitsabläufe und steigern die Effizienz. Zudem gilt es auch, auf scheinbare „Kleinigkeiten“ zu achten. Egal, ob Druckerpatronen kaufen, frische Blumen als Deko oder den Papiervorrat auffüllen: Es gibt viele Möglichkeiten, seine Arbeitsumgebung so schön wie möglich werden zu lassen.

Tipp Nr. 2: Eine effektive Raumplanung und Organisation

Eine durchdachte Raumgestaltung erhöht die Produktivität im Home Office. Funktionale Zonen trennen Arbeit und Privatleben, während eine kluge Möbelanordnung die Effizienz steigert.

Ausreichend Stauraum und eine überlegte Schreibtischplatzierung optimieren die Arbeitsumgebung. So entsteht ein Bereich, der Konzentration fördert und individuellen Bedürfnissen gerecht wird.

Tipp Nr. 3: Technologie als Schlüssel zum Erfolg

Moderne Kommunikationstools ermöglichen nahtlose Teamarbeit über große Distanzen. Leistungsstarke Geräte und stabile Internetverbindungen bilden die Basis für produktives Arbeiten.

Digitale Lösungen vereinfachen den Datenaustausch erheblich. Tools für Projektmanagement, Zeiterfassung und Dokumentenverwaltung optimieren die Organisation. So lässt sich das volle Potenzial des Home Office ausschöpfen und ganzsicher auch das ein oder andere Hindernis in ein Erfolgserlebnis verwandeln.

Tipp Nr. 4: Die richtige Balance zwischen Arbeit und Freizeit finden

Im Home Office braucht es eine kluge Balance zwischen konzentriertem Arbeiten und bewusster Erholung.

Feste Zeitfenster helfen, produktiv zu bleiben und gleichzeitig mentale Grenzen zu setzen. Kurze, gezielte Pausen unterstützen, wenn es darum geht, neue Energie zu tanken und verhindern Erschöpfung. Der bewusste Wechsel zwischen Arbeitsbereich und persönlichem Raum unterstützt das mentale Abschalten und fördert langfristig die Leistungsfähigkeit.

Tipp Nr. 5: Eine kreative Arbeitsumgebung schaffen

Eine inspirierende Arbeitsatmosphäre entsteht durch wohlüberlegte Gestaltungselemente. Farben wie Salbeigrün oder Himmelblau fördern die Kreativität. Naturmaterialien wie Holzmöbel und Grünpflanzen bringen ein Stück Natur ins Büro.

Tageslichtlampen optimieren die Lichtverhältnisse und unterstützen Konzentration sowie Ideenreichtum. Persönliche Akzente in Form von Kunstwerken rund um persönliche Vorlieben, wie mythologisch Wesen, oder Fotografien verwandeln den Arbeitsplatz in einen individuellen Kraftort, der oft Produktivität und Wohlbefinden steigern kann.

Tipp Nr. 6: Netzwerken trotz physischer Distanz

Die digitale Welt eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur Pflege und Erweiterung beruflicher Kontakte. Virtuelle Branchentreffen, Webinare und Online-Konferenzen ermöglichen den fachlichen Austausch mit Experten.

Geschäftsbeziehungen lassen sich über verschiedene Kommunikationskanäle wie Video-Calls, E-Mails oder Messaging-Plattformen aufbauen und vertiefen.

Eine durchdachte Strategie und Offenheit für digitale Vernetzung ermöglichen es, auch bei räumlicher Trennung professionell verbunden zu bleiben und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Tipp Nr. 7: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bewahren

Im Home Office ist eine dynamische Herangehensweise an Veränderungen entscheidend. Starre Strukturen weichen einer Kultur des flexiblen Denkens, die es ermöglicht, Arbeitsabläufe kontinuierlich zu optimieren.

Die Fähigkeit zum schnellen Umdenken und zur kreativen Lösungsfindung wird zum Schlüssel für die souveräne Bewältigung von Herausforderungen. Eine anpassungsfähige Arbeitsweise fördert die Produktivität und ermöglicht es, sich nahtlos auf wechselnde Anforderungen einzustellen.

Diese Agilität im Arbeitsalltag trägt maßgeblich zum Erfolg im sich stetig wandelnden Geschäftsumfeld bei.

Tipp Nr. 8: Umweltfreundliche Praktiken integrieren

Die Einbindung nachhaltiger Arbeitsweisen im Home Office trägt zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei. Intelligente Maßnahmen prägen einen ressourcenschonenden Arbeitsalltag. Der Einsatz energieeffizienter Geräte und LED-Beleuchtung senkt den Stromverbrauch erheblich.

Eine digitale Dokumentenverwaltung minimiert den Papierverbrauch, während die Verwendung umweltfreundlicher Büromaterialien zusätzlich Ressourcen schont. Konsequentes Mülltrennen und Recycling runden diese Bemühungen ab. Ein durchdachtes, nachhaltiges Arbeitsumfeld leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz, sondern steigert auch die Arbeitseffizienz und fördert ein positives Unternehmensimage.

Fazit

Das Home Office als dynamische Keimzelle unternehmerischer Innovation eröffnet völlig neue Perspektiven für kreative Arbeitsmodelle und zukunftsorientierte Geschäftsstrategien. Wichtig ist es lediglich, die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auch auszunutzen.

Bild von Lukas Bieri auf Pixabay

Autor: Conny Wilhelm

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie entsteht aus einer Idee ein globaler Erfolg?

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PALLAS BrandFare Gründerin Corinna Seidel.Fotografin @Elisa Schmidt

PALLAS BrandFare unterstützt Technologieanbieter und Dienstleister dabei, internationale Märkte zu erobern und nachhaltiges Wachstum durch maßgeschneiderte Marketingstrategien zu erzielen

Können Sie uns einen kurzen Überblick über die Gründungsgeschichte von PALLAS BrandFare geben und welche Personen hinter dem Unternehmen stehen?

Ich entwickle PALLAS BrandFare seit 2020. Damals kam ich nach vier Jahren als Marketing-Leitung APAC für den Logistikdienstleister DACHSER aus Hong Kong zurück nach Deutschland. Nach 15 Jahren „Corporate-Karriere” mit Stationen in der Strategie-Abteilung, PR, dem globalen sowie regionalen Marketing arbeitete ich zunächst als Freelance-Strategin für Werbeagenturen und Projektaufträge. Ich fand nicht nur Gefallen am selbständigen Arbeiten, sondern auch am Unternehmertum – und so fing ich an, mein eigenes Unternehmen zu etablieren – zunächst unter dem Namen CS Marketing & Sales Solutions, und seit diesem Jahr unter neuem Branding als PALLAS BrandFare. Dies spiegelt meine und unsere Entwicklung von Solopreneurin zu skalierungsfähigem Geschäftsmodell wider. 


2021: Erster großer Messeauftritt als Solopreneurin auf dem ITS Congress in Hamburg.
Fotografin @Elisa Schmidt

Welche Vision verfolgt PALLAS BrandFare langfristig, und wie setzen Sie diese in Ihrem täglichen Geschäft um?

Unsere Mission ist es, ambitionierten Technologieanbietern und Dienstleistern einen erfolgreichen Markteintritt in Europa und Asien zu ermöglichen, ihr nachhaltiges Wachstum zu unterstützen und kontinuierliche Marketing-Innovationen voranzutreiben. Dafür unterstützen wir Unternehmen in drei Produktsegmenten: Lokalisierung von Marken, Marketing für Start-Ups und Kleinstunternehmen sowie organisches Wachstum auf LinkedIn durch Content. Meine Vision ist dabei, mit meinem Kern-Team und einem erweiterten Team an Freelance-Experten die Zusammenarbeit globaler Teams nachhaltig zu verbessern und spezialisierte Marken international stark zu machen. Durch gekonnte interkulturelle Kommunikation erhöhen wir nicht nur das Verständnis globaler Teams füreinander.  Anhand konkreter Projekte verbessern wir auch Zusammenarbeit und Prozesse. 

Welche spezifische Zielgruppe sprechen Sie mit PALLAS BrandFare an, und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse optimal erfüllt werden?

Unsere Zielgruppe sind Technologieanbieter und Dienstleister, z. B. Logistik, maritimer Branche, Software oder Haushaltsgeräte. Diese Unternehmen sind meist hoch spezialisiert und sehr technisch orientiert. Die Markterschließung erfordert nicht nur Menschen für das Bilden von Netzwerken. Firmen benötigen vor allem eine glasklare Positionierung mit Marketing-Assets, die Technik, Ingenieurs-Kunst und Dienstleistungen erklären und gleichzeitig Spaß machen. Daher orientiert sich unser Leistungsportfolio konsequent an Angeboten, die in diesem Kontext den höchsten Nutzen versprechen.

Was waren bisher die größten Herausforderungen, mit denen Sie als Marketing-Netzwerkberatung konfrontiert waren, und wie haben Sie diese gemeistert?

Als junges Kleinstunternehmen müssen wir uns gegen eine sehr hohe Anzahl an Wettbewerbern durchsetzen. Dies sind entweder etablierte Platzhirsche, oder – insbesondere in Asien – Kanal-spezifische Agenturen, die häufig sehr niedrigpreisig in den Markt gehen. In diesem Kontext ist mir zum einen besonders wichtig, dass unser Selbstverständnis nicht das einer Werbeagentur das. Wir sind inhaltlich viel tiefer in die Märkte unserer Kunden involviert und verstehen uns als verlängerter Arm des Teams. Wer mit uns arbeitet, kennt die Vorteile. Zum anderen lege ich sehr hohen Wert auf gutes Projektmanagement und klare Kommunikation – das zahlt sich immer aus. Da oft das Vertrauen in einen neuen Dienstleister fehlt, setzen wir auf gezielte Kontaktpflege in relevanten Netzwerken und auf unsere Referenzprojekte. 

Aus der Logistik, für die Logistik: Im Digital Hub Logistics & Commerce in Hamburg Fotografin @Elisa Schmidt

PALLAS BrandFare ist auf internationale Anbieter von technologischen Produkten und Dienstleistungen spezialisiert. Was unterscheidet Sie dabei von anderen Marketingberatungen? 

Für die Lokalisierung von Marken und Marketing haben wir sowohl in unserem Kernteam wie auch in unserem kuratierten Freelancer-Netzwerk äußerst detaillierte Markterfahrung und ein relevantes Netzwerk in den Zielmärkten – nicht nur im Bereich Branding, Marketing und PR, sondern auch in anderen Unternehmensbereichen und auf Management-Ebene. 

Für Start-Ups und Kleinstunternehmen bieten wir bezahlbares, professionelles Marketing an – ein Bereich, der für Agenturen meist nicht lukrativ genug ist. Kleinere Unternehmen greifen für ihr Marketing oft auf singuläre Freelancer, Werkstudenten oder ihre Assistenz zurück – das reicht auf Dauer nicht, um eine Marketing-Strategie auf Augenhöhe mit dem Management und Investoren zu erarbeiten und durchzusetzen. 

Mit Standorten in Hamburg und Singapur deckt PALLAS BrandFare zwei sehr unterschiedliche Märkte ab. Wie gehen Sie mit den unterschiedlichen kulturellen und geschäftlichen Anforderungen um?

Asien und Europa sind naturgemäß sehr verschieden. Unser Geschäftsmodell basiert auf unserer internationalen Expertise. Diese Erfahrung ist essenziell, um auf dem internationalen Parkett erfolgreich zu sein. Unterschiedliche Anforderungen lassen sich nur im Dialog und mit Partnern vor Ort verstehen und lösen. Daher habe ich die letzten Jahre bis zu 40% meiner Zeit in Asien verbracht und werden 2025 für ein Jahr nach Vietnam ziehen, um von dort den südostasiatischen Markt gezielt aufzubauen.

Sie bieten unter anderem Dienstleistungen wie Markenstrategien und Öffentlichkeitsarbeit an. Wie stellen Sie sicher, dass diese Lösungen maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten sind?

Wir haben auf Basis unserer Erfahrungen in unterschiedlichen Produktsegmenten Blueprints für Leistungspakete entwickelt, die wir schnell und einfach an Kundenanfragen anpassen können. Ein gutes Beispiel ist unser „Brand Localization Planner“: wir haben unter Einbezug all unserer Erfahrung ein Planungstool geschaffen, in dem wir etablierte Methodiken in einem pragmatischen und ergebnisorientierten Paket zusammenfassen. Auf dieser Basis ergänzen wir Elemente, die ein Kunde spezifisch für seinen Kontext benötigt. 

Wie hat sich der Markt in Asien und Europa in den letzten Jahren verändert, und welche Rolle spielt PALLAS BrandFare bei der Anpassung Ihrer Kunden an diese Entwicklungen?

Südostasiatische Märkte entwickeln sich teilweise rasant. Entsprechend steigt hier nicht nur die Kaufkraft, sondern vor allem auch das Ambitionslevel. Es macht sehr viel Freude, diese Märkte und Unternehmen aus dem Ausland in ihrem Wachstumsstreben zu begleiten. Was beide Märkte eint, ist eine sehr hohe Wettbewerbsintensität – entweder als wachsende oder als reife Märkte. Auch kürzere technologische Innovationszyklen und höherer Regulierungsdruck z. B. im Bereich ESG, betreffen direkt oder indirekt beide Seiten. Wir helfen unseren Kunden, sich im jeweiligen Umfeld gelungen zu positionieren und mit den richtigen Botschaften und Aktivitäten die exakt relevante Zielgruppe zu erreichen. 

Was macht PALLAS BrandFare besonders, wenn es um die Unterstützung von Start-ups geht? Wie helfen Sie diesen Unternehmen, sich in den internationalen Märkten zu etablieren?

Start-Ups unterstützen wir vor allem mit unserer Erfahrung und unserem Experten-Wissen. Insbesondere Maßnahmen zur allgemeinen Bekanntheit zeigen erst nach einer gewissen Zeit einen positiven Effekt. Bei kleineren Budgets oder sehr spitzer Zielgruppe macht es daher umso mehr Sinn, sich genau zu überlegen, in was man investiert. 

Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung von PALLAS BrandFare? Gibt es Pläne für Expansionen oder neue Dienstleistungen?

Wir planen, unsere Produkte weiter zu verfeinern und entlang der Customer Journey vor- und nachgelagerte Leistungen zu ergänzen. Außerdem werden wir in der nahen Zukunft sowohl weitere namenhaften Großunternehmen wie auch Start-Ups und Kleinunternehmen onboarden. Auf regelmäßigen Events bieten wir Raum für Erfahrungsaustausch und Kennenlernen. Der nächste Standort wird aller Voraussicht nach Vietnam sein. 

Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und langfristiges Wachstum in Ihrer Marketingstrategie für Kunden?

Nachhaltigkeit ist längst kein nice-to-have-Faktor mehr. Schon alleine aufgrund regulatorischer Anforderungen müssen Unternehmen hier Farbe bekennen, z. B. im maritimen Bereich. Das führt teilweise zwar zu einem Nachfrageschub – aber eben auch zu mehr Anbietern, die Beratungs- und technologische Leistungen verkaufen. Auch hier müssen sich Unternehmen gekonnt und zielgereichtet aufstellen, um langfristig zu wachsen.

Titelbild: Corinna Seidel, Gründerin und Geschäftsführerin PALLAS BrandFare Fotografin @Elisa Schmidt

Wir bedanken uns bei Corinna Seidel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: PALLAS BrandFare

Kontakt:

CS Marketing Europe GmbH
c/o Digital Hub Logistics
am Sandtorkai 32
D-20457 Hamburg

Your marketing strategy for market launch and business growth
cs@pallas-brandfare.com

Ansprechpartner: Corinna Seidel, Founder&CEO

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Wer treibt die Energiewende in Mehrparteienhäusern wirklich voran?

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Solar Estate C-Level team Can Skenderov Noah Nardini Maxim Nardini

Solar Estate ist ein innovativer Anbieter für Mieterstromlösungen, der Photovoltaik-Projekte für Mehrparteienhäuser und Gewerbeimmobilien als Rundum-Service aus einer Hand realisiert

Was steckt hinter Solar Estate, und welche Geschichten können Sie über die Menschen erzählen, die das Unternehmen gegründet haben?

Solar Estate entstand aus einer einfachen Frage: Wie kann es sein, dass auf so vielen Dächern von Mehrparteienhäusern und Gewerbeimmobilien keine PV-Anlagen installiert sind – obwohl der Bedarf hoch ist und die Umsetzung staatlich gefördert wird? 

Ende 2022, mit der Änderung der Regelungen rund um Mieterstrom, wusste ich: Ich muss etwas tun. Meine erste Idee war es, Dächer zu pachten und mit Solaranlagen auszustatten. Doch während der intensiven Cold-Calling-Phase mit Maklern, Hausverwaltungen und Energieberatern wurde schnell klar: Kaum jemand wollte sein Dach verpachten. Vielmehr bestand eine enorme Nachfrage nach einer professionellen Dienstleistung. Das war der Moment, in dem wir unser Modell umdachten und anpassten.

Was mich antreibt, ist meine Begeisterung für Technik – die begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Die Werkstatt meines Großvaters war mein zweites Zuhause, und eine Werkbank stand in meinem Kinderzimmer. Später habe ich Maschinenbau an der HTW Berlin studiert und erste Erfahrungen mit PV-Technologie gesammelt.

Welche Vision verfolgt Solar Estate langfristig, und wie planen Sie, diese ambitionierten Ziele zu erreichen?

Wir wollen die Energiewende vorantreiben und setzten und für den PV-Ausbau ein. Unsere Vision ist es, Photovoltaik für Mehrparteienhäuser und Gewerbeimmobilien zu einer Selbstverständlichkeit zu machen – in Deutschland und darüber hinaus. Dafür treiben wir den Ausbau von Mieterstromprojekten voran und erweitern parallel unser Dienstleistungsportfolio.

Was unterscheidet Solar Estate von anderen Anbietern auf dem Markt für nachhaltige Immobilienlösungen?

Solar Estate ist der einzige Anbieter, der Mieterstrom für Mehrparteienhäuser als vollständige Dienstleistung aus einer Hand anbietet – ohne Lieferketten- oder Contracting-Modelle. Wir übernehmen alles: von der Planung und Installation bis hin zur Netzkommunikation und gesetzeskonformen Abrechnung.

Damit das gelingt, gibt es bei uns die sogenannte Mieterstrom-Vorprüfung. Dabei prüfen wir vorab die technische Machbarkeit, steuerliche Optimierung und die Akzeptanz durch die Mieter. 

Welche Bedürfnisse hat Ihre Zielgruppe, und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Lösungen diese optimal erfüllen?

Unsere Kunden – private Vermieter, Institutionen und WEGs – wollen Photovoltaik einsetzen, um Immobilienwerte zu steigern, Mietern günstigen Strom anzubieten und ihre Gebäude energetisch zu modernisieren. Was sie eint, ist der Wunsch nach einer einfachen Lösung ohne großen eigenen Aufwand.

Solar Estate liefert genau das: einen Full-Service-Ansatz. Unsere standardisierten Prozesse, wie die Mieterstrom-Vorprüfung, machen komplexe Projekte planbar. So schaffen wir es, eine Realisierungszeit von durchschnittlich drei Monaten einzuhalten

Wir sagen immer: Ein Projekt kann auf den ersten Blick komplex erscheinen. Doch sobald die Abläufe standardisiert und regelmäßig angewendet werden, reduziert sich diese wahrgenommene Komplexität erheblich.

Gab es auf Ihrem Weg spezifische Herausforderungen, die das Unternehmen vor große Hürden gestellt haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Die größte Herausforderung war bis jetzt die Umsetzung der virtuellen Summenzähler in Projekten in Abstimmung mit dem Netzbetreiber. Das Problem haben wir gelöst, indem wir in der Kommunikation mit Netzbetreibern nicht nachgelassen haben. Heute sind wir stolz darauf, sagen zu können, dass wir mehr als 90 Prozent unserer Projekte mit dieser Art der Zähltechnik umsetzen.

Wie sehen Sie die Rolle von Solar Estate in der Energiewende und der Transformation des Immobilienmarktes?

Wir übernehmen eine Vorreiterrolle bei der Integration neuer Technologien, etwa beim Smart-Meter-Rollout. Seit Beginn unseres Bestehens setzen wir auf moderne Zählerinfrastrukturen mit Gateways, die nicht nur für Mieterstromprojekte, sondern auch für zukünftige Konzepte, etwa über das PPA (Power Purchase Agreement), essenziell sind. Mit diesem Ansatz legen wir einen Grundstein für die Energiekonzepte der Zukunft.

Welche Entwicklungen oder Innovationen können wir in den nächsten Jahren von Solar Estate erwarten?

Wir konnten das Jahr 2024 sehr gut abschließen und bauen unsere Aufträge kontinuierlich aus. Auch wir werden schneller, effizienter und lernen dazu. Und wir merken immer wieder, dass wir mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind. Diese Expertise gilt es auszubauen und an die Marktteilnehmer zu kommunizieren. Unsere Kunden dürfen sich also auf neue Services und eine noch breitere Unterstützung bei der Umsetzung von PV-Projekten freuen. Genauere Details werden wir im neuen Jahr kommunizieren.

Wie stellen Sie sicher, dass nachhaltige Immobilienlösungen auch für den durchschnittlichen Verbraucher zugänglich bleiben?

Wir haben klare Voraussetzungen definiert – mindestens 8.000 kWp Jahresverbrauch, 12kWp Mindestgröße und minimal 50qm freie Dachfläche – die eine Anlage erfüllen muss, um Projekte effizient und kostengünstig umzusetzen. Diese Rahmenbedingungen ermöglichen es uns, den Service wirtschaftlich für Vermieter und Mieter gleichermaßen, bereitzustellen.

Woran erkennen Kunden, dass ein Projekt wirklich „Solar Estate“ ist, und was macht diese Projekte einzigartig?

Kunden erkennen ein Solar Estate-Projekt an unserem Rundum-Service, der sämtliche Aufgaben aus einer Hand regelt. Das bedeutet, dass unsere Kunden nur einen Ansprechpartner haben – uns. Sie müssen sich nicht mit Monteuren, Netzbetreibern oder Mietern auseinandersetzen, da wir alle organisatorischen, technischen und administrativen Prozesse übernehmen.

Ein weiterer Vorteil: Die gesamte Verantwortung und Haftung liegen bei uns. Das sorgt für maximale Transparenz und Sicherheit während der gesamten Projektlaufzeit – von der Planung bis zur Abrechnung. 

Gibt es besondere Meilensteine, auf die Sie bisher besonders stolz sind, und wie haben diese Ihr Unternehmen geprägt?

Wir sind besonders stolz auf das Wachstum in diesem Jahr. Wir können von Monat zu Monat mehr Aufträge sichern. Der hohe Bedarf bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auch unser Team hat sich verdoppelt, was uns ermöglicht, noch mehr Projekte effizient umzusetzen.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein innovatives Unternehmen starten möchten?

Holt euch Unterstützung und arbeitet nicht allein, speziell in der Anfangsphase. Wir selbst haben einen Beirat, mit dem wir regelmäßig im Austausch stehen. Das hilft uns, die strategische Ausrichtung unseres Unternehmens im Blick zu behalten und gleichzeitig das Tagesgeschäft effizient zu managen.

Nutzt Kundenfeedback als wertvolle Ressource. Hört auf die Rückmeldungen des Marktes und entwickelt euer Angebot kontinuierlich weiter. In unserer Anfangszeit – und auch heute noch – haben wir unser Modell immer wieder angepasst, um den tatsächlichen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden. Der Bedarf an erneuerbaren Energien, insbesondere an Photovoltaik, war von Anfang an klar. Aber die Details der Umsetzung in der Praxis erforderten Feintuning und Flexibilität.

Fokussiert euch auf eure Kernkompetenz und verfolgt sie mit Leidenschaft. Macht eine Sache – wie wir Mieterstrom-PV für Mehrparteienhäuser – und macht sie gut.

Wie balancieren Sie bei Solar Estate den Anspruch auf Innovation mit der Notwendigkeit, wirtschaftlich zu handeln?

Unser Geschäftsmodell ist so gestaltet, dass es maximal effizient ist. Indem wir alle Prozesse intern steuern und keine Drittparteien an lukrativen Schnittstellen einbinden, können wir Innovation und Wirtschaftlichkeit vereinen. 

Bild: Solar Estate C-Level Team Can Skenderov Noah Nardini Maxim Nardini@privat

Wir bedanken uns bei Can Skenderov Noah Nardini Maxim Nardini für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Den Code für Vertrauen dechiffrieren

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vertrauen c_iStock-Alex Potemkin

iStock, eine führende E-Commerce-Plattform, die Premium-Inhalte für KMUs, Unternehmen, Kreative und Studenten weltweit zur Verfügung stellt, hat seinen Marketing Trends Report 2025 veröffentlicht. Der Report umfasst praxisnahe Strategien, die Unternehmen dabei helfen, auf dem heutigen vertrauenbasierten Markt erfolgreich zu sein.

Der Bericht kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da das Vertrauen der Verbraucher in soziale Medien – ein wichtiges Instrument für kleine Unternehmen – schwindet. Laut der proprietären Forschungsplattform VisualGPS von iStock haben 81 % der deutschen Verbraucher kein Vertrauen in Social-Media-Inhalte und äußern Bedenken hinsichtlich falscher Informationen. Das Vertrauen in Unternehmen ist jedoch nach wie vor hoch: 56 % der Deutschen bevorzugen Unternehmen gegenüber Prominenten, Influencern oder sogar Politikern, und rund 59 % bevorzugen Marken, deren Werte mit ihren eigenen übereinstimmen. Für kleine Unternehmen bietet sich hier eine große Chance, ihren lokalen Bezug und ihr authentisches Engagement zu nutzen, um stärkere Bindungen aufzubauen und größere Wettbewerber zu übertreffen.

Dr. Rebecca Swift, Senior Vice President of Creative bei iStock, betont die Notwendigkeit eines mutigen Wandels: ,,Im Jahr 2025 wird Vertrauen den Erfolg bestimmen und visuelle Inhalte werden ein entscheidendes Instrument sein, um echte Verbindungen zum Publikum aufzubauen. Für kleine Unternehmen liegt der Vorteil nicht im Streben nach polierter Perfektion, sondern in der Schaffung von Bildern, die menschlich, ehrlich und zutiefst relevant sind. Durch das Erzählen echter Geschichten und das Reflektieren unterschiedlicher Erfahrungen können kleine Unternehmen ein tiefes und dauerhaftes Vertrauen zu ihrem Publikum aufbauen – ein Beweis dafür, dass es nicht darauf ankommt, perfekt auszusehen, sondern sich echt und authentisch zu fühlen“.

Hier sind die wichtigsten Marketingtrends von iStock, die kleinen und mittleren Unternehmen im Jahr 2025 helfen sollen, Vertrauen aufzubauen:

Real Talk: Weniger Influencer, mehr Real-User-Content

Das echte Gefühl, das Influencer-Inhalte vermitteln, geht verloren. Wie die VisualGPS Studie zeigt, glauben 64 % der Deutschen, dass traditionelle Werbung authentischer ist als gesponserte Influencer-Posts. Selbst wenn Sie keine Influencer einsetzen, ist diese Veränderung wichtig. Nutzer haben genug von zu perfekt aussehenden Inhalten und wünschen sich visuelle Inhalte, die echt und ehrlich wirken. Vor einigen Jahren galten nutzergenerierte Inhalte (UGC) wie Selfies und vertikale Videos als besonders real und authentisch. Im Jahr 2025 wird jedoch mehr erwartet. Hier kommt Real-User Content (RUC) ins Spiel, ein neues Konzept, das von den Experten von iStock entwickelt wurde, um Unternehmen zu ermutigen, von „generierten“ Inhalten zu Bildern und Videos zu wechseln, die „echt“ sind.

Dieser Wandel wirkt sich auf die Art und Weise aus, wie Konsumenten mit visuellen Inhalten interagieren, insbesondere in den sozialen Medien. Trotz des mangelnden Vertrauens halten Verbraucher Social-Media-Plattformen nach wie vor für wertvoll. 64 % der Deutschen sind auf TikTok unterwegs und Video-Content wie Instagram Reels und YouTube Shorts werden genutzt, um etwas Neues zu lernen oder sich inspirieren zu lassen. Mit anderen Worten: Die Menschen wollen die Vorteile der sozialen Medien, ohne die negativen Auswirkungen. Dieser Wandel hat auch dazu geführt, dass die videobasierte Suche in sozialen Netzwerken immer beliebter wird. Plattformen, die sich auf Videos konzentrieren, dienen nicht mehr nur zum Scrollen. Sie sind zu Orten geworden, an denen gesucht und entdeckt wird. Wer im Jahr 2025 erfolgreich sein will, muss sein Publikum direkt ansprechen. Das ist effektiver als eine Flut generischer Posts.

Ehrlichkeit: Das neue Gesicht der Authentizität

Wenn Sie sich mit Marketingtrends beschäftigen, sind Sie überall auf das fast inflationär verwendeten Begriff „Authentizität“ gestoßen. Aber was bedeutet es im eigentlichen Sinne? Laut der Studie von VisualGPS bedeutet es für die Nutzer, echt, wahrhaftig und originell zu sein. Auch 2025 wird dies der Schlüssel zum Aufbau von Vertrauen sein – 98% der deutschen Befragten sagen, dass authentische Bilder und Videos wichtig sind, um Vertrauen zu gewinnen. Doch Authentizität verändert sich. Im Jahr 2025 geht es um radikale Ehrlichkeit. Verbraucher wollen keine perfekten Bilder – sie wollen sehen, was Unternehmen menschlich macht, in all ihren Facetten. 

Das Teilen von unverfälschten Momenten, echten Geschichten und den vielleicht teils chaotischen Teilen im Unternehmen und hinter den Kulissen kann starke emotionale Verbindungen schaffen. Ehrlichkeit ist wichtig. Sei es, um zu informieren oder um zu zeigen, wie Prozesse funktionieren oder nicht funktionieren, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Sogar Humor kann, wenn er richtig eingesetzt wird, einfache Interaktionen in einprägsame Momente verwandeln. In einer Welt voller glänzender Inhalte hilft Ehrlichkeit Marken dabei, sich von der Masse abzuheben.

Die nächste Stufe: Vertrauenszentrierte KI für zukunftsorientierte Unternehmen

Generative Text-zu-Bild-KI ist ein leistungsfähiges Werkzeug für Unternehmen jeder Größe. Im Jahr 2025 wird der Erfolg ihres Einsatzes jedoch davon abhängen, ob sie transparent ist oder nicht. Verbraucher sind zwar offen für KI-generierte Werbung, aber 86 % sind der Meinung, dass diese klar gekennzeichnet sein sollte. Außerdem haben 67 % der Deutschen kein Problem damit, wenn KI-generierte Inhalte ethisch korrekt verwendet werden. Mit anderen Worten: KI sollte zur Unterstützung der Verbraucher und nicht zu deren Irreführung eingesetzt werden. In dem Maße, in dem ethische KI zur Norm wird, bietet der Einsatz von Tools, die kommerziell sichere KI-Bilder anbieten, die – wie jedes andere lizenzfreie Bild – rechtlich geschützt sind, nicht nur Sicherheit, sondern positioniert Unternehmen auch als Vorreiter bei der verantwortungsvollen Nutzung von KI und entspricht damit den Werten, die die Öffentlichkeit erwartet.

Darüber hinaus ist KI nicht nur ein Mittel, um Bilder von Grund auf neu zu erstellen, sondern auch ein virtuelles Studio, das Teams bei der flexiblen und kostengünstigen Content-Erstellung unterstützt.

Mit KI-Tools wie dem KI-Generator von iStock können Unternehmen nicht nur benutzerdefinierte Bilder nach Designvorgaben erstellen, sondern auch Bilder bearbeiten, Elemente entfernen oder ändern oder Hintergründe erweitern, um sie an bestimmte Formate anzupassen – und das ohne teure Software oder Designkenntnisse. Das Tool ermöglicht es sogar, Referenzbilder und Produktfotos hochzuladen, um eine benutzerdefinierte Bibliothek von Assets zu erstellen, mit der das Bildmaterial schneller und einfacher an Bedürfnisse, Tempo und Unternehmensbudgets angepasst werden kann.

2025 liegt der Schlüssel zum Erfolg für kleine und mittlere Unternehmen in der Umsetzung von Strategien, die auf Vertrauen basieren. Durch die Konzentration auf Real-User Content, radikaler Ehrlichkeit und dem transparenten Einsatz von KI können Unternehmen nicht nur die Nase vorn haben, sondern auch eine Vorreiterrolle einnehmen, indem sie Vertrauen zur Grundlage des modernen Marketings machen.

Für mehr Inspiration und visuelle Marketingstrategien 2025 mit den richtigen Bildern und Videos besuchen Sie www.istockphoto.com

Quelle iStock

Vom Kaufmannsladen zur digitalen Marke: Wie schafft man den Spagat zwischen Tradition und Moderne?

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carl henkel gründer jürgen henkel copyright carl henkel

Carl Henkel steht für durchdachte, langlebige Kaffee- und Teeprodukte, die Tradition mit modernem Design und nachhaltiger Funktionalität verbinden

Können Sie uns einen kurzen Überblick über die Entstehungsgeschichte von Carl Henkel geben und wie Jürgen Henkel auf die Idee kam, das Familienunternehmen in die digitale Ära zu führen?

Carl Henkel haben wir 2010 in Luzern, Schweiz, gegründet, inspiriert von meinem Urgroßvater, der diesen Namen trug. In unserer Familie wird „Carl“ oder „Karl“ traditionell an die Söhne weitergegeben – bei mir als Karl Jürgen Henkel. Unsere Familie ist eine Kaufmannsfamilie durch: Mein Bruder führt den traditionsreichen Kaufmannsladen in Deutschland weiter, ich habe mich auf den E-Commerce fokussiert – mit dem Ziel, ein internationales Unternehmen zu gründen, das unsere Werte widerspiegelt. So legten wir den Grundstein für eine Marke, die Tradition und Zukunft miteinander verbindet.

Carl Henkel basiert auf einem traditionellen Kaufmannsladen, der über 100 Jahre alt ist. Wie vereint das Unternehmen die Tradition mit den Anforderungen eines modernen, digitalen Geschäfts?

Auch wenn wir operativ nichts mit dem Einzelhandel meiner Familie zu tun haben, ist diese Herkunft prägend. In einer Handelsfamilie dreht sich immer alles um Produkte, Lieferanten und Kund:innen – das prägt die eigene Haltung. Seit 2023 sind wir komplett auf die digitale Welt umgestiegen. Die Pandemie und die Energiekrise haben uns fast alle Geschäftspartner gekostet. Das zwang uns, radikal umzudenken. Mithilfe junger Talente, die uns im Aufbau einer digitalen Marke unterstützen, haben wir den Schritt geschafft – und sehen, wie viel Freude die Arbeit in diesem neuen Umfeld macht.

Welche Vision verfolgt Carl Henkel mit seinen Produkten und dem Shop, und wie setzen Sie diese Vision in der täglichen Arbeit um?

Unsere Vision lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Nicht mehr, sondern besser tut uns gut. Wir möchten Produkte anbieten, die so durchdacht, ästhetisch und hochwertig sind, dass unsere Kund:innen sie ein Leben lang behalten möchten. Weniger Komplexität und Wegwerfmentalität, dafür mehr Genuss, Qualität und Zeit für das Wesentliche. Diese Vision prägt jeden Schritt – von der Produktentwicklung, die auf langlebige Materialien setzt, bis hin zum persönlichen Kontakt mit unseren Kund:innen.

Wer zählt zu Ihrer Hauptzielgruppe, und welche besonderen Bedürfnisse und Wünsche haben Sie bei Carl Henkel identifiziert?

Unsere Zielgruppe? Eigentlich jede:r, der Kaffee oder Tee trinkt – und dabei Wert auf Geschmack, Ruhe und Gemeinschaft legt. Was wir oft erleben: Viele Menschen haben sich an Vollautomaten und Kapselmaschinen gewöhnt, ohne zu merken, dass die Qualität ihres Kaffees dabei auf der Strecke bleibt. Wenn wir erklären, dass guter Kaffee nur Wasser und hochwertige Bohnen braucht – und kein teures Gerät – sehen wir oft, wie sich der Blick verändert. Das Kaffeeritual wird wieder ein Moment der Freude. Unsere Zielgruppe lässt sich nicht in Altersgruppen oder soziale Cluster einteilen – sie verbindet die Sehnsucht nach Genuss und Einfachheit. 

Wie gelingt es Carl Henkel, Design, intelligente Lösungen und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen und gleichzeitig attraktive Produkte zu schaffen?

Wir haben den Produktentwicklungsprozess einfach umgedreht: Statt Trends hinterherzulaufen oder dem Druck nachzugeben, etwas Neues für die Vertriebsmannschaft zu produzieren, fragen wir uns, was unsere Kund:innen wirklich brauchen – und entwickeln genau dafür durchdachte Lösungen. Unsere Designer:innen und Produzent:innen lieben diesen Ansatz, weil er Raum für echte Kreativität lässt. Das Ziel ist immer, Produkte zu schaffen, die treue Begleiter für viele Jahre werden – mit einer Funktionalität, die begeistert, und einem zeitlosen Design, das die Kund:innen spüren und schätzen. Und genau dieses Vertrauen und diese Begeisterung treiben uns an, den Kreislauf immer wieder neu zu starten.

Gab es auf Ihrem Weg bisher größere Herausforderungen, die Sie überwinden mussten, und wie haben Sie diese gemeistert?

Wir haben gravierende Rückschläge erlebt, die uns an unsere Grenzen gebracht haben und von denen wir uns nur langsam erholen konnten. Unser Geschäft war von Anfang an international, mit Kund:innen auf der ganzen Welt und einer Beschaffung sowie Logistik, die selbst für große Unternehmen eine Herausforderung gewesen wäre. Die Risiken bleiben hoch, aber es liegt in meiner Natur, das sprichwörtliche Wasserglas immer eher voll zu sehen. In schwierigen Zeiten hilft mir vor allem eines: Ich fokussiere mich auf Lösungen statt auf Probleme. Rückschläge gehören dazu – das habe ich akzeptiert. Doch unser heutiger Erfolg und die Begeisterung unserer Kund:innen beweisen, dass wir trotz aller Widrigkeiten auf dem richtigen Weg sind. Und genau das motiviert uns, jetzt erst richtig loszulegen.

Was unterscheidet Carl Henkel von anderen Anbietern im Bereich Design und nachhaltiger Produkte? Was macht Sie einzigartig?

Als kleines Unternehmen haben wir die Freiheit, anders zu arbeiten – ohne den Druck von Konzernstrukturen oder kurzfristigen Hypes. Unsere Stärke liegt darin, beim Designprozess die Wünsche unserer Kund:innen in den Mittelpunkt zu stellen. Dank des direkten Kontakts können wir fragen, interviewen, testen und schnell entscheiden. Was uns dabei besonders auszeichnet, ist die langjährige Zusammenarbeit mit unseren Designer:innen und Produzent:innen – wir kennen uns seit über 30 Jahren und sie sind weit mehr als Geschäftspartner:innen: Sie sind Freunde:innen und unsere Familien sind eng miteinander verbunden. Gemeinsam teilen wir eine tiefe Leidenschaft für Qualität, Langlebigkeit und außergewöhnliches Design.

Wir folgen nicht aktiv Trends – wir leben unsere Überzeugungen. Langlebigkeit, ressourcenschonende Materialien und Kreislaufwirtschaft sind für uns keine Schlagworte, sondern Grundprinzipien. Wir möchten zeigen, dass nachhaltiger Konsum Genuss und Ästhetik nicht ausschließt. Nur nachhaltig reicht nicht – die Menschen kaufen unsere Kaffeekanne Arca X-tract, weil sie damit den Kaffee besser genießen können und nebenbei ist es auch umweltfreundlich. Sie merken erst später, dass sie weniger Müll haben, keine Reinigungsmittel und Filterpapier kaufen müssen – aber der wahre Mehrwert liegt in der Erfahrung, die sie mit jedem Kaffee genießen. 

Wo sehen Sie Carl Henkel in den nächsten fünf bis zehn Jahren? Welche neuen Produkte oder Geschäftsfelder sind geplant?

Wir arbeiten gerade an einer Edelstahl-Version und neuen Größen der Arca X-tract – auf vielfachen Wunsch unserer Kund:innen. Auch unser hochwertiger Tee wird ein großes Thema für uns, denn die Arca bereitet nicht nur Kaffee, sondern auch Tee optimal zu. Darüber hinaus haben wir Ideen für Geschirr, Matcha-Utensilien und weitere Accessoires, die das Kaffee- und Teeerlebnis komplettieren. Die Ideen gehen uns nicht aus, und wir freuen uns darauf, auch in diesem Bereich weiterhin innovative Lösungen zu bieten.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in der zukünftigen Entwicklung von Carl Henkel, und welche konkreten Maßnahmen haben Sie hierfür vorgesehen?

Nachhaltigkeit ist keine Marketingstrategie für uns, sondern ein Prinzip. Wir möchten Produkte schaffen, die sowohl im Design als auch in der Funktion so langlebig sind, dass sie über Generationen geschätzt werden. Ein Ersatzdeckel nach zehn Jahren? Ein neuer Tee- oder Kaffeefilter? Kein Problem. So sieht nachhaltiges Produktdesign für uns aus. 

Was wären drei essenzielle Ratschläge, die Sie anderen Gründern und Unternehmern mit auf den Weg geben würden, insbesondere in Bezug auf nachhaltiges Wirtschaften?

Zunächst: Höre auf deinen Bauch, deinen Verstand – und vor allem auf dein Herz. Als weiteres: Hinterfrage jede Entscheidung. Nachhaltigkeit muss sinnvoll sein, nicht nur gut klingen. Sehr essenziell: Arbeite mit Menschen zusammen, die deine Werte teilen – nur so entsteht echte Qualität.

Wenn Sie auf Ihre bisherigen Erfahrungen mit Carl Henkel zurückblicken: Gibt es etwas, das Sie anders gemacht hätten, und warum?

Ja, wir hätten früher auf E-Commerce setzen sollen. Es ist schade, wie viel Zeit und Energie wir mit klassischen Handelswegen verschwendet haben. Heute wissen wir, dass wir durch den direkten Kontakt mit unseren Kund:innen viel besser arbeiten können – und irgendwann wird auch der Handel davon profitieren.

Bild Jürgen Henkel @Carl Henkel

Wir bedanken uns bei Jürgen Henkel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Carl Henkel

Kontakt:

Carl Henkel GmbH
Löwengraben 15 ​
CH-6004 Luzern

https://carlhenkel.com/
carlhenkel@cleopr.com

Ansprechpartner: Natalia Fritz, Cléo Public Relations, https://www.cleopr.com/

Social Media:
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Warum Vertrieb ohne Community heute nicht mehr funktioniert

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Insights für Gründer und Führungskräfte

Der Vertrieb ist das Herzstück jedes erfolgreichen Unternehmens. Doch in einer immer komplexer werdenden Welt stoßen selbst die besten Vertriebsteams an ihre Grenzen. Neue Technologien, anspruchsvolle Kunden und der Wettbewerb um die besten Talente machen den Vertrieb zu einer der herausforderndsten Disziplinen im Business.

Für Gründer und Führungskräfte ist es daher essenziell, die richtigen Werkzeuge und Netzwerke zu nutzen, um diese Herausforderungen zu meistern. Eine der vielversprechendsten Antworten: Communities.

Die neuen Herausforderungen im Vertrieb

1. Komplexere Kaufentscheidungen

Während früher oft ein Entscheider ausreichte, um einen Deal abzuschließen, treffen heute in großen Unternehmen mehrere Stakeholder gemeinsam Entscheidungen. Im Durchschnitt sind sechs bis zehn Personen an einem B2B-Kaufprozess beteiligt. Diese Dynamik verlängert nicht nur den Verkaufsprozess, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit von Interessenkonflikten und Verzögerungen.

2. Technologieflut und schnelle Entwicklungen

Von KI-gestützter Lead-Generierung bis hin zu CRM-Systemen mit prädiktiver Analyse: Die Technologien im Vertrieb entwickeln sich rasant weiter. Doch welche Tools sind wirklich nützlich, und wie setzt man sie effizient ein? Vertriebsteams müssen ständig lernen und sich anpassen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.

3. Talente gewinnen und binden

Der War for Talent betrifft nicht nur technische Berufe – auch im Vertrieb wird es immer schwieriger, die besten Mitarbeiter zu finden und zu halten. Unternehmen müssen attraktive Perspektiven bieten, die weit über das Gehalt hinausgehen, wie Weiterentwicklungsmöglichkeiten und ein inspirierendes Netzwerk.

4. Motivation aufrechterhalten

Vertrieb kann einsam sein. Der ständige Druck, Ergebnisse zu liefern, gepaart mit der emotionalen Belastung durch Ablehnungen, macht es schwierig, langfristig motiviert zu bleiben. Hier braucht es mehr als ein paar Incentives – es braucht eine Gemeinschaft, die inspiriert und unterstützt.

Warum sind Communities die Antwort?

1. Netzwerke erweitern Perspektiven
 In einer Community treffen Sie Menschen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen – und vielleicht schon Lösungen gefunden haben, die Ihnen fehlen. Diese Verbindungen ermöglichen es, Best Practices zu teilen und voneinander zu lernen.

2. Wissen wird demokratisiert
 Die besten Communities bieten eine Plattform, auf der Wissen kuratiert und praxisnah vermittelt wird. Das spart Zeit und liefert konkrete Ansätze, die direkt umsetzbar sind – von Vertriebstechniken über Tools bis hin zu Marktstrategien.

3. Employer Branding und Recruiting
 Communities ziehen Top-Talente an. Wer Teil einer starken Community ist, zeigt Engagement und Innovationskraft – das spricht potenzielle Mitarbeiter an und macht es leichter, die besten Köpfe zu gewinnen.

4. Motivation und Inspiration
 Der Austausch mit Gleichgesinnten gibt Energie. Events, Challenges und gemeinsame Erfolge schaffen ein Gefühl von Zugehörigkeit, das weit über den beruflichen Alltag hinausgeht.

Wie unterstützen Communities Vertriebsteams konkret?

Für Vertriebler:

  • Praxisnahe Weiterbildung: Lernen Sie die neuesten Verkaufstechniken und Tools kennen, die in der Praxis funktionieren.
  • Austausch auf Augenhöhe: Finden Sie Antworten auf Ihre drängendsten Fragen, sei es zur Neukundenakquise oder zur Optimierung der Pipeline.
  • Neue Energie: Networking und inspirierende Events motivieren und fördern die persönliche Entwicklung.

Für Führungskräfte:

  • Strategischer Input: Communities bieten Zugang zu erprobten Wachstumsmodellen und helfen bei der Skalierung von Teams.
  • Top-Talente finden: Der Austausch innerhalb einer Community macht es leichter, herausragende Talente zu identifizieren.
  • Positionierung: Sich als aktiver Teil einer Community zu zeigen, stärkt das eigene und das Unternehmensimage – sowohl bei Kunden als auch bei Mitarbeitern.

Welche Community passt zu mir?

Women in Sales Network

Diese Community ist die erste Anlaufstelle für Frauen im Vertrieb, die ihre Karrieren vorantreiben wollen. Mit regelmäßigen Events, Mentoring-Programmen und einer starken Online-Plattform bietet das Women in Sales Network Frauen nicht nur Unterstützung, sondern auch eine Plattform, um sich auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachsen. Diese Community ist ein Katalysator für Frauen, die sich in einer männerdominierten Branche behaupten und gleichzeitig ein starkes Netzwerk aufbauen möchten.

Hyrise

Bekannt aus der „Höhle der Löwen“, hat sich Hyrise als die Plattform für aufstrebende Sales-Talente etabliert. Hyrise bietet nicht nur Weiterbildungsangebote, sondern auch Karriere-Coachings, die speziell auf die Bedürfnisse junger Vertriebler zugeschnitten sind. Das Unternehmen hilft sowohl Talenten als auch Unternehmen, die richtigen Vertriebler zu finden. Mit diesem zweigleisigen Ansatz ist Hyrise nicht nur ein wertvoller Partner für Sales-Rekrutierung, sondern auch eine einzigartige Plattform für kontinuierliche persönliche Weiterentwicklung.

Pavilion

Pavilion ist eine globale Community, die sich auf Go-to-Market-Führungskräfte konzentriert und eine Plattform bietet, auf der die Mitglieder ihre Herausforderungen teilen und Lösungen finden können. Mit über 250 Mitgliedern in Deutschland, einer aktiven Slack-Community und einem „Give to receive“-Ansatz ermöglicht Pavilion Führungskräften, ihre Netzwerke zu erweitern und neue Perspektiven zu gewinnen. Diese Community ist für Führungskräfte, die ihre Karrieren und Teams auf das nächste Level bringen wollen, und bietet tiefgehende Einblicke in Themen wie Vertriebsstrategie, Skalierung und Organisation.

ARRtist Circus

Der ARRtist Circus ist nicht nur eine Veranstaltung, sondern eine Plattform für echte Transformation im Vertrieb. Als Europas größtes Learning- und Networking-Festival für Revenue-Teams bietet der Circus mehr als 1.500 Teilnehmern die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen wie Sales, Customer Success, RevOps, PreSales und Partnerships zu lernen und sich auszutauschen. Mit über 100 Experten und einer einzigartigen Atmosphäre von Team-Challenges und Leadership-Dinners sorgt der ARRtist Circus dafür, dass Vertriebsteams nicht nur Wissen mitnehmen, sondern auch inspiriert und motiviert werden. Hier geht es nicht nur um Wissen – es geht darum, diese Erkenntnisse in konkretes Handeln umzusetzen und als Team zu wachsen. Wer hier Teil der Community wird, kann sich sicher sein, dass er vom ersten Tag an ein wertvolles Netzwerk aufbaut.

Fazit: Vertrieb braucht Gemeinschaft

Die Herausforderungen im Vertrieb sind groß, aber sie bieten auch eine riesige Chance. Communities bieten den Rahmen, diese Herausforderungen zu nutzen – durch Wissen, Netzwerke und Inspiration. Ob beim ARRtist Circus, Pavilion oder Hyrise: Der erste Schritt in eine Community ist der erste Schritt in eine erfolgreichere Zukunft für Unternehmen, Teams und Individuen.

Warum warten? Machen Sie den Schritt und erleben Sie selbst, wie Communities Ihr Unternehmen transformieren können.

Foto: v.l.n.r. Robert Anders (Pavilion Chapter Lead Berlin), Olimpia Hordynski (Founderin – Women in Sales Network), Dominic Klingberg (Co-Founder – ARRtist Circus), Dominic Blank (Co-Founder – Hyrise) © Bettertrust GmbH

Autor Seyit Binbir

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie könnte CO₂-Mineralisierung die Bauindustrie für immer verändern?

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Paebbel Miki Yokoyama von Aurum Impact @Aurum Impact und Paebbl

Paebbl wandelt eingefangenes CO₂ in Baumaterialien um und macht die Bauindustrie zum Treiber im Kampf gegen den Klimawandel

Können Sie uns Paebbl und die zugrunde liegende Technologie zur CO₂-Mineralisierung näher vorstellen?

Paebbl ist ein nordisch-niederländisches Unternehmen, das eingefangenes CO₂ in Baumaterialien umwandelt, die dauerhaft Kohlenstoff speichern. So schaffen wir eine zukunftsfähige Wertschöpfungskette für die Speicherung von CO₂ und machen die Bauindustrie zu einem zentralen Akteur bei der Bekämpfung des Klimawandels.

Bei Paebbl haben wir ein chemisches Verfahren zur Kohlenstoffspeicherung entwickelt, das die natürliche CO₂-Mineralisierung um den Faktor 10 Millionen beschleunigt. Das Verfahren basiert auf der Reaktion von eingefangenem CO₂ mit Silikatgestein in einem energieeffizienten industriellen Prozess.

Welche Vision verfolgt Paebbl, und wie hat die Zusammenarbeit mit Aurum Impact zur Verwirklichung dieser Vision beigetragen?

Marta: Unsere Vision ist es, ein Portfolio an praktischen Anwendungen für unser Produkt „Re-stored Carbon“ zu schaffen – beginnend mit der Bauindustrie. Die Beteiligung von Aurum Impact an der Series A Finanzierungsrunde ist für uns besonders wertvoll, da die Goldbeck Familie tief in der Bauindustrie verwurzelt ist. Gemeinsam wollen wir grundlegende und dringend notwendige Veränderungen in diesem Sektor vorantreiben.

Miki: Aurum Impact ist Teil des Goldbeck Family Office, das zu einem der größten inhabergeführten Bauunternehmen in Deutschland gehört. Die direkte Verbindung zwischen Paebbl und Goldbeck, einem der führenden deutschen Bauunternehmen, sowie Capnamic als Lead Investor und Partnern wie Amazon und dem Schweizer Baustoffkonzern Holcim, schafft optimale Voraussetzungen, um Paebbls Vision zügig auf den Markt zu bringen und von gemeinsamen Interessen zu profitieren.

Frau Sjögren, wie ist die Idee für Paebbl entstanden, und welche Meilensteine haben Sie seit der Gründung erreicht?

Marta: Paebbl wurde 2021 als paneuropäisches Kollaborationsprojekt gegründet. Meine Mitgründenden sind die Unternehmerin und Investorin Jane Walerud, der niederländische Wissenschaftler Pol Knops sowie der Ingenieur und Unternehmer Andreas Saari.

Unsere Technologie basiert auf 20 Jahren Forschung, wobei mein Mitgründer Pol die CO₂-Mineralisierung in der Industrie und Wissenschaft maßgeblich vorangetrieben hat – und dies in einer Vielzahl renommierter Institutionen.

Seit der Gründung ist Paebbl schnell gewachsen. In den ersten 18 Monaten haben wir den Weg von Tests im Labor über Bench-Scale-Experimente hin zu einer voll funktionsfähigen Pilotanlage geschafft, die täglich 250 kg CO2-speicherndes Material produziert. Die schnelle Skalierung zeigt sich auch beim Bau des Demonstrationswerks, das in unter zwei Jahren von der Konzeptphase zur fast vollständigen Fertigstellung gelangt ist – deutlich schneller als der branchenübliche Zeitrahmen.

Im Mai dieses Jahres hat Paebbl seine erste Tonne CO2-Speicherung erreicht. Im Oktober konnten wir mit einer Series A Finanzierung in Höhe von 25 Millionen US-Dollar einen weiteren Meilenstein setzen, wobei wir Capnamic, Holcim, Aurum Impact und den Climate Pledge Fund von Amazon als neue Investoren begrüßen durften.

Wie funktioniert der Prozess der CO₂-Mineralisierung genau, und was macht die Technologie von Paebbl so einzigartig?

Marta: Paebbl hat eine Technologie entwickelt, die eingefangenes CO₂ in ein ergänzendes zementäres Material (auf Englisch: supplementary cementitious material (SCM)) umwandelt. Dies bietet einen doppelten Klimavorteil: Das mineralische Produkt speichert das CO₂ dauerhaft und dient gleichzeitig als Ersatz für emissionsintensive Materialien, die heute in der Betonproduktion verwendet werden.

Andere Methoden zur Nutzung von CO₂ in der Betonherstellung basieren darauf, CO₂ in gasförmiger Form während des Aushärtens in den Beton einzuspritzen. Dies beschleunigt zwar die Härtungszeit, hat jedoch nur eine sehr begrenzte CO₂-Aufnahmekapazität von wenigen Prozent pro Tonne Beton.

Unser Material besteht zu 20-30 % aus CO₂ und ist ein trockenes Mineralpulver. Es kann wie herkömmlicher Zement und andere SCMs transportiert und eingesetzt werden und ermöglicht eine deutlich höhere Menge an gespeichertem CO₂ pro Tonne Beton.

Welche Herausforderungen mussten Sie bei der Entwicklung und Skalierung dieser Technologie bewältigen?

Marta: Technologien zur CO₂-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS) erfordern erhebliche Investitionen – sowohl in die Infrastruktur zur CO₂-Abscheidung als auch in die Anpassung industrieller Prozesse, um CO₂ in Materialien wie Beton zu nutzen. Doch wie Paebbl zeigt, sinken die Kosten, sobald die Technologie breiter angewendet wird. Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass viele Branchen und Verbraucher das Potenzial von CCUS-Technologien noch nicht vollständig erkennen, insbesondere wenn es um die Nutzung von CO₂ in Produkten wie Beton geht. Zudem gibt es Vorbehalte gegenüber Materialien mit eingebettetem CO₂, da Bedenken hinsichtlich Haltbarkeit oder Qualität bestehen.

Wir begegnen diesen Herausforderungen durch gezielte Zusammenarbeit mit Industriepartnern, Medienkampagnen und Auftritten auf Fachkonferenzen. Wenn ich von Veranstaltung zu Veranstaltung reise und so viele Menschen wie möglich treffe, habe ich immer eine kleine Figur dabei, die über unseren Prozess hergestellt wurde – als Proof of Concept. Ein gutes Beispiel hierfür war die Konferenz Slush in 2024: Der diesjährige Willkommensschriftzug „SLUSH“ wurde mit Paebbls Technologie gefertigt.

Wie gewährleistet Paebbl, dass die Materialien sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich wettbewerbsfähig sind?

Marta: Wir setzen auf energieeffiziente Produktion, um die Kosten niedrig zu halten und gleichzeitig die ökologische Wirkung zu maximieren. Unsere Materialien ersetzen traditionelle Zementkomponenten nahtlos und lassen sich problemlos in bestehende Bauprozesse integrieren. Durch Partnerschaften mit führenden Bauunternehmen treiben wir die Akzeptanz unserer Materialien voran, erhöhen unsere Produktionskapazitäten und tragen dazu bei, den CO₂-Fußabdruck von Beton deutlich zu verringern. Diese Kombination aus Effizienz, Anpassungsfähigkeit und Nachhaltigkeit macht unsere Produkte sowohl wirtschaftlich als auch umweltfreundlich.

Angesichts der Klimaziele: Welche Rolle kann Paebbl konkret in der Transformation der Zement- und Bauindustrie spielen?

Marta: Unsere Technologie bietet eine kohlenstoffnegative Alternative zu herkömmlichen Zementkomponenten und adressiert damit eine der größten Quellen globaler CO₂-Emissionen. Durch den Einsatz von Paebbls CO₂-speichernden Materialien kann die Bauindustrie ihren CO₂-Fußabdruck erheblich reduzieren, ohne dabei Kompromisse bei der Festigkeit und Langlebigkeit moderner Infrastruktur einzugehen.

Unsere Materialien senken nicht nur Emissionen, sondern entfernen aktiv CO₂ aus der Atmosphäre. Dies eröffnet die Möglichkeit, das Bauwesen in eine Kohlenstoffsenke zu verwandeln, in der Gebäude und Infrastruktur nicht nur ihren funktionalen Zweck erfüllen, sondern auch langfristig CO₂ speichern und so zum Klimaschutz beitragen.

Darüber hinaus unterstützt Paebbl mit seinem Ansatz eine Kreislaufwirtschaft im Bausektor, indem nachhaltige Materialien bereitgestellt werden, die die Abhängigkeit von emissionsintensiven Produktionsprozessen verringern. Durch enge Zusammenarbeit mit führenden Bauunternehmen und die Skalierung unserer Technologie wollen wir die Dekarbonisierung einer traditionell CO₂-intensiven Industrie praktisch und zugänglich machen.

Welche Partnerschaften oder Kooperationen sind entscheidend, um die Technologie von Paebbl global zu etablieren?

Marta: Unsere Investorengruppe leistet einen großen Beitrag zu unserer Entwicklung, während wir gleichzeitig von Partnerschaften und Unterstützung aus verschiedenen Bereichen profitieren.

Im vierten Quartal dieses Jahres haben wir eine Förderung vom niederländischen Klimaministerium bekommen. Neben staatlicher Förderung haben wir akademische Kooperationen mit führenden Institutionen wie der University of Guelph (Kanada), dem KTH Royal Institute of Technology (Schweden), der University of Oxford (UK), der RWTH Aachen University (Deutschland) und der University of Twente (Niederlande) aufgebaut.

Darüber hinaus haben wir eine Vorausvereinbarung zur Kohlenstoffspeicherung mit Stripe und Shopify über Frontier abgeschlossen. Aktuell führen wir Verhandlungen über große kommerzielle Verträge für Material aus unserem ersten Produktionsstandort (geplant für 2027) sowie für unser Demonstrationswerk in Rotterdam (Fertigstellung Q1 2025).

Marta: In der Bauindustrie zeichnen sich derzeit spannende Innovationen ab, die das Potenzial haben, CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Ein zentraler Fokus liegt auf der Wiederverwendung und dem Recycling von Materialien wie Beton und Stahl, um die Nachfrage nach neuen Rohstoffen zu senken. Durch die Aufbereitung von Materialien aus abgerissenen Gebäuden kann ihre Lebensdauer verlängert und der CO2-Fußabdruck neuer Bauprojekte erheblich verringert werden.

Ein weiterer vielversprechender Ansatz ist das modulare Bauen und die Vorfertigung von Bauelementen. Diese Methoden optimieren den Materialeinsatz, minimieren Abfälle und reduzieren Transportemissionen, indem Bauteile in kontrollierten Umgebungen außerhalb der Baustelle zusammengesetzt werden.

Zudem eröffnet der Einsatz von intelligenten Technologien, wie KI-gestütztem Energiemodelling und fortschrittlichen Kohlenstoffbilanz-Tools, neue Möglichkeiten zur Planung und Umsetzung von energieeffizienten Gebäuden. Zusammen mit innovativen Ansätzen wie Paebbls CO2-Speicherlösungen, schaffen diese Technologien eine solide Grundlage für eine nachhaltige Zukunft im Bauwesen.

Miki, warum hat sich Aurum Impact entschieden, in ein hardware-intensives Startup wie Paebbl zu investieren?

Miki: Paebbl passt hervorragend in unseren thematischen Fokus für direkte Startup-Investments. Das Unternehmen überzeugt mit einer bahnbrechenden Materialinnovation, die nicht nur eine vielversprechende Lösung für die Dekarbonisierung von Zement darstellt, sondern auch ein idealer Partner für Goldbeck ist, die dieses Ziel strategisch vorantreiben.

Paebbl hat unser strenges Screening erfolgreich durchlaufen, das eine umfassende Due-Diligence-Prüfung zu Impact-Kriterien, ESG-Aspekten und regelmäßigen Reportings umfasst. Noch entscheidender war jedoch, dass Paebbl’s Innovation in den Produktionsstätten von Goldbeck intensiv getestet wurde, was uns die Möglichkeit gab, uns aus erster Hand von der Machbarkeit des Projekts zu überzeugen.

Nicht zuletzt hat uns das Team rund um Marta und Andreas von Anfang an begeistert. Sie haben in kürzester Zeit gezeigt, dass sie nicht nur eine große Vision verfolgen, sondern diese auch entschlossen und wirkungsvoll umsetzen. Dabei sind sie unglaublich smart und sympathisch.

Wir scheuen uns nicht, in hardware-intensive Startups zu investieren – im Gegenteil, genau hier sehen wir eine Schlüsselrolle für Family Offices wie unseres.

Die Skalierung von Hardware ist eine große Herausforderung, da technologische Reife, Kundennachfrage und Finanzierung eng miteinander verzahnt sein müssen. Mit unserer langfristigen Perspektive und einem starken Netzwerk sind wir in der Lage, Paebbl beim Markteintritt und bei der Kundengewinnung gezielt zu unterstützen. Über das Aurum Impact-Netzwerk bieten wir außerdem eine solide Basis für weiteres Wachstum.

In Europa steht die CapEx-Finanzierung von hardware-intensiven Startups derzeit vor der sogenannten „First-of-a-Kind“-Herausforderung (FOAK), die weder durch traditionelle Venture-Capital- noch Projektfinanzierungsmodelle abgedeckt wird. Genau hier sehen wir unsere Stärke: Wir füllen diese Lücke und schaffen die Voraussetzungen für nachhaltigen Erfolg.

Was sind aus Ihrer Sicht die zentralen Erfolgsfaktoren, um ein Startup wie Paebbl großflächig zu skalieren?

Miki: An erster Stelle stehen technologische Exzellenz und die Fähigkeit zur kontinuierlichen Innovation. Nur durch ständige Weiterentwicklung und Verbesserung der Technologie kann man langfristig wettbewerbsfähig bleiben und sich etablieren.

Ebenso wichtig sind strategische Partnerschaften mit Akteuren aus der Industrie. Kooperationen mit etablierten Bauunternehmen und anderen relevanten Partnern ermöglichen nicht nur eine breite Marktdurchdringung, sondern schaffen auch Vertrauen und Akzeptanz.

Effizientes Marketing und eine klare und überzeugende Kommunikation der Vorteile sind ebenfalls wichtig. Dies hilft, potenzielle Kunden und Investoren für die Vision des Unternehmens zu gewinnen und den Mehrwert sichtbar zu machen.

Und nicht zuletzt: Ein agiler, kundenorientierter Ansatz, der es ermöglicht, auf neue Chancen schnell zu reagieren und Hindernisse frühzeitig zu überwinden. Genau das ist für eine erfolgreiche Skalierung entscheidend.

Welche Hindernisse müssen überwunden werden, um CO₂-negative Materialien zum neuen Standard in der Bauwirtschaft zu machen?

Miki: Ein großes Problem sind regulatorische Hürden und fehlende Anreize für den Einsatz neuer Technologien. Oft sind die Vorschriften noch auf traditionelle Materialien und Prozesse ausgerichtet, was die Einführung innovativer und nachhaltiger Alternativen erschwert.

Ein weiteres Hindernis ist die konservative Haltung innerhalb der Bauwirtschaft. Viele Unternehmen stehen Veränderungen skeptisch gegenüber, insbesondere wenn diese mit Unsicherheiten oder der Umstellung etablierter Prozesse verbunden sind. Um diese Haltung zu überwinden, bedarf es nicht nur der Aufklärung, sondern auch des konkreten Nachweises der Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit neuer Materialien und Technologien.

Hinzu kommen die hohen Anfangskosten, die oft mit der Umstellung verbunden sind. Diese können insbesondere für kleinere Unternehmen eine Herausforderung darstellen. Um diese Hindernisse zu überwinden, sind Investitionen in die Forschung, Subventionen und finanzielle Anreize erforderlich, um den Übergang zu erleichtern und die breite Verwendung von kohlenstoffarmen Materialien zu fördern.

Bild: Miki Yokoyama von Aurum Impact @Aurum Impact und Paebbl

Wir bedanken uns bei Miki Yokoyama und Marta Sjögren für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie entsteht Hörspaß, der Kinder begeistert und Eltern entspannt?

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GALAKTO Bild TinyMonster Timo und Frank @ Nadine Stenzel Photography

GALAKTO bietet kinderfreundliche Audioplayer und Hörspiele, die offline, sicher und einfach nutzbar sind – für entspannten Hörspaß ohne digitale Ablenkung

Was steckt hinter GALAKTO, und wer sind die Menschen, die dieses innovative Audiosystem für Kinder entwickelt haben?

Frank Ließner und ich, Timo Dries, haben die Tiny Monster GmbH zusammen gegründet und teilen uns die Geschäftsführung. Wir kennen uns seit unserer gemeinsamen Tätigkeit bei Wooga. 2019 haben wir den App-Anbieter Fox & Sheep übernommen und dort über 35 Apps für Kinder auf der ganzen Welt entwickelt.

2013 hatte Frank die Idee zur Entwicklung von GALAKTO. Durch unsere Tätigkeit im Entertainment-Segment für Kinder, und dadurch, dass wir selbst Kinder haben, haben wir festgestellt, dass Datensicherheit nicht immer Priorität hat. Das hat uns Sorgen gemacht, deswegen wollten wir ein Produkt schaffen, das bei den Kindern für Spaß sorgt, und bei dem es keine Kompromisse bei der Datensicherheit gibt. GALAKTO benötigt keine Anmeldung, keine Internetverbindung und keine Eingaben von Daten – im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Geräten.

Welche Vision verfolgt GALAKTO langfristig, und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese zu erreichen?

Die Bedürfnisse von Kindern sind unser Fokus, GALAKTO setzt auf unendlichen Spaß, große Abenteuer mit tollen Inhalten und einem fantastischen Sound – ohne Kompromisse bei der Datensicherheit. Auch der Preis ist uns wichtig. Wir wollten den Player und die Hörspiele zu einem Preispunkt anbieten, so dass sich viele Familien das Gerät leisten können. Die Preise für Hörspielprodukte sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Dabei ist es doch wichtig, dass sich so viele Familien für ihre Kinder hochwertige Inhalte nach Hause holen können.  

Was macht den GALAKTO Player einzigartig im Vergleich zu anderen Produkten im Markt der Kinder-Hörspiel- und Musikboxen?

Unser GALAKTO Player bietet, was viele Familien suchen: einen kinderfreundlichen Audioplayer, der komplett offline funktioniert. Kinder können ihn direkt auspacken, einen Audiotoken einklicken – und schon geht’s los. Kein WLAN, keine App, keine Ablenkung.

40 % aller Kinder in Deutschland geben an, von der digitalen Welt gestresst zu sein. Viele Familien haben, vor allem nach der Pandemie, genug von der digitalen Überlastung. Deshalb haben wir GALAKTO so entwickelt, dass Hörspiele hören das wird, was es sein sollte: einfach, entspannt und bildschirmfrei. Das macht uns nicht nur anders, sondern passt genau zu dem Alltag von Familien.

Zusätzlich ist bei uns alles ein bisschen mehr 2024: GALAKTO kann wireless oder über USB-C geladen werden. Der Akku hält bis zu 20 Stunden und der Klang – das ist im Grunde ja das Wichtigste beim Hören – ist sehr gut. Wenn der Dino im Hörspiel brüllt, klingt es so imposant wie es muss und wenn die Kinder laut DIKKA hören, dann ist auch spürbar Bass mit dabei. Denn ohne Bass macht Rap einfach weniger Spaß!

Die Partnerschaft mit den Youtuberinnen Viktoria&Sarina ist ein spannender Schritt. Was war die Motivation dahinter, und wie hat die Zusammenarbeit das Produkt bereichert?

Dass wir Sondereditionen bzw. saisonale Editionen von GALAKTO herausbringen wollen, war schnell klar. Die Marke soll Spaß machen, mit der Zeit gehen und für Kinder und Familien spannend bleiben. Diese Strategie ist bei unseren Content-Partner:innen von Anfang an auf offene Ohren gestoßen. Da Viktoria & Sarina eine eigene Hörspielreihe haben und eine sehr treue Fanbase, war es für uns die perfekte Kombination. So erreichen wir auch etwas ältere Kinder, für die wir im Hörbuchbereich tolle Angebote haben. Die Zusammenarbeit mit den beiden macht großen Spaß. Das Endergebnis – die Marshmallow-Rainbow-Edition – ist super schick geworden und kommt auch bei den Eltern sehr gut an. 

GALAKTO hat seinen Player in einer exklusiven ‚Toylino Edition‘ bei ALDI Nord platziert. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit, und wie wichtig sind solche Partnerschaften für Ihre Vertriebsstrategie?

Über einen unserer Produzenten kamen wir schon frühzeitig ins Gespräch mit ALDI Nord. Letzten Sommer saßen wir zum ersten Mal in Essen zusammen und haben GALAKTO vorgestellt. Wir hatten den ersten (vorzeigbaren) Prototypen dabei. Ich erinnere mich noch, dass ich ihn selbst zum ersten Mal an diesem Morgen im Essener Bahnhof in den Händen hielt. Interesse war da, weiteres jedoch noch nicht abzusehen. Nachdem wir dann kurz vor Weihnachten das finale Produkt zum Testen zu ALDI schickten, ging alles sehr schnell. Ich denke, die Kombination aus familienfreundlicher Preisgestaltung, Qualität sowie Geschwindigkeit und Flexibilität auf unserer Seite sind ein guter Fit.

Für uns ist diese Zusammenarbeit ein unglaublicher Kickstarter. Eine Kassenplatzierung – nach der Tiefkühlung wahrscheinlich der umkämpfteste Platz – ist für uns noch immer ein wenig surreal, zahlt aber direkt in unsere Strategie ein: GALAKTO muss dort stattfinden, wo Familien sind. Und dies ist oft beim gemeinsamen Einkauf. Selbst wenn die ganze Familie beim Shopping ihr eigenes Ding macht – an der Kasse kommen alle wieder zusammen. 

Die Erweiterung auf über 2.200 ALDI Nord Filialen ist beeindruckend. Welche Herausforderungen bringt diese Skalierung mit sich, und wie gehen Sie damit um?

Ich schätze die wenigsten Start-ups sind darauf vorbereitet, eine Woche nach Testlaunch, eine Kooperation in dieser Größenordnung auf den Tisch zu bekommen. Wir haben die Produktionskapazitäten nach oben geschraubt und weitere Produktionslinien aufgebaut. Deswegen waren wir auch zwischenzeitlich ausverkauft. Eine Produktion hat ausschließlich für ALDI produziert, während wir gleichzeitig weitere Produktionen aufbauen mussten, die für unseren Online Shop, Hugendubel, Thalia, Rossmann, Kitas und Bibliotheken weitere GALAKTO Player und vor allem Hörspiel-Token herstellen.

Hier hat sich ausgezahlt, dass jedes Teammitglied sehr erfahren ist – alle mit Background in Start-ups und Corporates. Das Team ist in den letzten Monaten über sich hinausgewachsen und ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen. Wir sind nach wie vor nur zu siebt.

Nachdem der Player im Sommer kurzzeitig ausverkauft war: Wie haben Sie das Produktions- und Logistikmanagement angepasst, um solche Engpässe in Zukunft zu vermeiden?

Wir haben weitere Produktionspartner aufgebaut und den Fulfillment-Dienstleister gewechselt, um der Nachfrage gerecht werden zu können. Zudem unterstützt uns Edel Distribution in der Zusammenarbeit mit den Handelspartner:innen. Sie sind absolute Fachleute was den Tonträger Markt angeht und wir profitieren stark von ihrer jahrzehntelangen Erfahrung.

Mit über 100 verfügbaren Token bietet GALAKTO eine breite Auswahl. Wie stellen Sie sicher, dass das Angebot für alle Altersstufen und Geschmäcker attraktiv bleibt?

Wichtig ist, sich so nah wie möglich an der Zielgruppe zu bewegen, wie möglich. Trends bei Kindern kommen schnell und verschwinden oft noch schneller. Durch unsere sehr kurzen Produktionszeiten können wir flexibel auf Trends reagieren. So begleiten wir im nächsten Jahr fast alle relevanten Kinostarts mit passenden Hörspielen. Auch eine Zusammenarbeit mit Viktoria & Sarina ist nur möglich, weil wir uns schnell und agil bewegen können. 

Das Wichtigste ist jedoch, im ständigen Austausch mit Kindern zu stehen und ganz viel zu testen.

Was können Ihre Kunden in den kommenden Jahren von GALAKTO erwarten? Gibt es bereits neue Features oder Produkte in Planung?

Für nächstes Jahr haben wir weitere Special-Editions geplant. Verraten können wir schon, dass in Q1 ein GALAKTO Player in Zusammenarbeit mit der Kinder-Rap-Band DEINE FREUNDE auf den Markt kommt. Ende des Jahres wird es auch eine Bibi Blocksberg Edition zu ihrem 50sten Geburtstag geben.

Content-seitig kommen weitere GALAKTO Originals, wie etwa unsere Crime-Fighting Hiphop Crew “Die Phantom Fünf”. 

Ein selbst bespielbarer Token befindet sich gerade in der Entwicklung.

Welchen Einfluss hat die Zusammenarbeit mit großen Handelspartnern wie Thalia, Müller und Hugendubel auf Ihre Marktpräsenz?

Die Zusammenarbeit ist für uns ein zentraler Baustein, um GALAKTO dort sichtbar zu machen, wo Familien einkaufen. Diese Geschäfte sind für viele Eltern ein fester Anlaufpunkt, wenn es um Geschenke, Bücher oder hochwertige Produkte für Kinder geht – genau dort möchten wir mit GALAKTO präsent sein.

Ein Vorteil ist auch, dass wir Hörspiele wieder zu einem Preis anbieten können, der perfekt in den sogenannten ‚Geburtstagsgeschenk-Sweet-Spot‘ fällt. Mit 10 Euro für einen Hörspiel-Token haben wir eine Preisklasse, die für viele Familienbudgets machbar ist – zusammen mit einer Tafel Schokolade oder einer kleinen Karte ergibt das ein tolles Geschenk, das Freude macht und gleichzeitig erschwinglich bleibt.

Darüber hinaus stärken diese Partnerschaften unsere Marke. Die Platzierung in solch renommierten Geschäften signalisiert den Kunden, dass GALAKTO ein hochwertiges und vertrauenswürdiges Produkt ist. Es gibt uns die Möglichkeit, in einem Umfeld wahrgenommen zu werden, das bereits für Qualität und Familienorientierung steht.

Für uns bedeutet das: mehr Sichtbarkeit, mehr Vertrauen und die Chance, noch mehr Familien zu erreichen und zu begeistern.

Bild TinyMonster Timo und Frank @ Nadine Stenzel Photography

Wir bedanken uns bei Frank Ließner und Timo Dries für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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