Freitag, März 7, 2025
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Sind Sie bereit, durch effektives Branding Vertrauen zu gewinnen?

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Personal Branding für Gründer: Warum es wichtig ist

Ein entscheidender Erfolgsfaktor

Für Gründer ist das Personal Branding weit mehr als nur ein modernes Schlagwort – es ist eine grundlegende Komponente des Erfolgs. In der heutigen digital vernetzten Welt, in der der erste Eindruck oft online erfolgt, kann ein gut entwickeltes persönliches Markenimage maßgeblich dazu beitragen, wie ein Gründer und sein Startup wahrgenommen werden. Ein starkes Personal Branding ermöglicht es Gründern, Vertrauen aufzubauen, sich als Gedankenführer zu positionieren und letztendlich ihre unternehmerischen Ziele zu erreichen. In diesem Artikel werden wir die Bedeutung des Personal Brandings für Gründer erkunden und erläutern, wie eine effektive Markenstrategie die Weichen für langfristigen Erfolg stellen kann.

Die Kraft der persönlichen Marke

Personal Branding ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Gründern. Eine gut etablierte persönliche Marke hilft nicht nur dabei, Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufzubauen, sondern positioniert den Gründer auch als Experten in seiner Branche. Dies ist besonders wichtig in einem Markt, wo Innovation und Vertrauen Schlüsselfaktoren sind.

Kernwerte klar definieren

Ein effektives Personal Branding beginnt mit einer klaren Definition der eigenen Kernwerte und Ziele. Was möchten Sie repräsentieren? Welche Botschaft soll Ihre Marke senden? Diese Fragen sind die Basis für die Entwicklung einer starken persönlichen Marke, die Ihre Zielgruppe anspricht und überzeugt.

Die Macht der sozialen Medien nutzen

Soziale Medien sind ein wichtiges Werkzeug für Personal Branding. Sie ermöglichen es Gründern, ihre Botschaft direkt an eine breite Öffentlichkeit zu kommunizieren. Wichtig ist, dass der Auftritt in den sozialen Medien konsistent ist und die persönlichen Werte des Gründers widerspiegelt.

Netzwerkaufbau und -pflege

Netzwerken ist essentiell für erfolgreiche Gründer. Ein starkes Netzwerk bietet Zugang zu Ressourcen, Wissen und potenziellen Kunden. Es ist wichtig, aktive und unterstützende Beziehungen zu Branchenkollegen, Investoren und Mentoren zu pflegen.

Authentizität ist unerlässlich

Authentizität ist das Herzstück des Personal Brandings. Gründer müssen authentisch sein, um Glaubwürdigkeit und Vertrauen aufzubauen. Dies bedeutet, dass sie in allen Aspekten ihres öffentlichen Lebens ehrlich und transparent sein sollten.

Erfolg messen und Strategien anpassen

Die Effektivität des Personal Brandings sollte regelmäßig bewertet werden. Dies kann durch Überwachung des Engagements und der Interaktionen in sozialen Medien sowie durch Feedback von Netzwerkkontakten und Kunden erfolgen. Anpassungen an der Personal-Branding-Strategie sollten basierend auf diesen Rückmeldungen gemacht werden, um die Wirksamkeit zu maximieren.

Langfristiges Denken

Personal Branding ist kein kurzfristiges Projekt, sondern eine langfristige Investition in die Zukunft. Ein starkes Personal Branding wird im Laufe der Zeit aufgebaut und muss ständig gepflegt werden. Es erfordert Geduld, Ausdauer und die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln und anzupassen.

Visuelle Identität schaffen

Ein einheitliches visuelles Erscheinungsbild ist entscheidend für starkes Personal Branding. Dies umfasst alles von der Auswahl der Farben bis zum Design des Logos. Diese visuellen Elemente sollten die Persönlichkeit und die Werte des Gründers widerspiegeln und konsistent über alle Marketingmaterialien hinweg verwendet werden.

Storytelling als Werkzeug

Effektives Storytelling ermöglicht es Gründern, eine emotionale Verbindung zu ihrem Publikum herzustellen. Erzählen Sie Ihre Unternehmensgeschichte: wie Sie angefangen haben, welche Hindernisse Sie überwunden haben und was Sie antreibt. Eine gut erzählte Geschichte macht Ihre Marke greifbar und authentisch.

Persönliche Entwicklung fördern

Personal Branding fördert nicht nur das Geschäftswachstum, sondern auch die persönliche Entwicklung. Es ermutigt Gründer, über ihre Komfortzone hinaus zu denken, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich selbst ständig weiterzuentwickeln. Diese persönliche Wachstumsreise trägt dazu bei, dass die Marke lebendig und dynamisch bleibt.

Feedback aktiv suchen

Suchen Sie aktiv nach Feedback zu Ihrer Marke und Ihrem öffentlichen Auftreten. Nutzen Sie Umfragen, Feedback-Tools oder informelle Gespräche, um zu verstehen, wie andere Ihre Marke wahrnehmen. Dies bietet wertvolle Einblicke, die zur Feinabstimmung Ihrer Branding-Strategie beitragen können.

Fokus auf Zielgruppenanpassung

Verstehen Sie Ihre Zielgruppe genau und passen Sie Ihr Personal Branding entsprechend an. Die Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer Zielgruppe sollten in Ihrer Kommunikationsstrategie und in der Art, wie Sie sich selbst darstellen, reflektiert werden.

Dieser erweiterte Artikel bietet nun eine umfassende und tiefergehende Betrachtung des Themas Personal Branding für Gründer, wobei die zusätzlichen Punkte weitere Dimensionen und Strategien einführen, die für den Aufbau einer effektiven persönlichen Marke entscheidend sind

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Wie sicher sind Ihre Dokumente wirklich?

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Fraud Finder

Fraud Finder, ein innovatives SaaS-Produkt entwickelt von Homeppl, spezialisiert sich auf die Überprüfung und Authentifizierung von Finanzdokumenten mittels Künstlicher Intelligenz, um Betrug und Manipulation zu erkennen

Stell dich und dein Startup Fraud Finder doch kurz unseren Lesern vor.

Mein Name ist Alexander Siedes, ich bin der Gründer und CEO von Homeppl. Das Unternehmen gibt es nun seit acht Jahren und unterstützt die Immobilienbranche seither mit Risikobewertungen. Nachdem wir uns mit Mietantrags-Checks für führende Unternehmen in Großbritannien einen Namen gemacht hatten und in internationale Märkte vorgedrungen waren, erkannten wir, dass ein Element unserer Lösung – und zwar ein Tool zur Aufdeckung von Dokumentenbetrug – auch in anderen Branchen oder Märkten erfolgreich eingesetzt werden konnte.

So entwickelten wir Fraud Finder, ein eigenständiges SaaS-Produkt, das mithilfe von KI Finanzdokumente auf Fälschung und Manipulation überprüft. Fraud Finder ist das Ergebnis von mehr als acht Jahren sorgfältiger algorithmischer Entwicklung im Bereich der Dokumentenanalyse – jener Analyse, die einen integralen Bestandteil der umfassenderen technischen Lösung bildet, die von den führenden Unternehmen aus dem britischen Mietsektor genutzt wird. Wir haben mittlerweile Kunden aus den Bereichen Kreditvergabe, Maklerwesen, Versicherungen, Recht und Hochschulwesen, die das Tool zur Authentifizierung von Dokumenten nutzen. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Um der sozialen Diskriminierung von Personen mit geringer Bonität ein Ende zu setzen. Als ich nach Großbritannien zog, erlebte ich aus erster Hand die Schwierigkeiten, mit denen ausländische Staatsangehörige ohne Bonitätsauskunft konfrontiert sind, wenn sie versuchen, eine Immobilie zu mieten. So war es üblich, bevor ich dieses Unternehmen gründete.

Völlig einwandfreie Mieter wurden regelmäßig diskriminiert, nur weil sie ihre Kreditwürdigkeit nicht nachweisen konnten, und ich war einer von ihnen. Ich habe Homeppl mit der Absicht gegründet, dieses Problem zu lösen und finanzielle Inklusion für alle zu schaffen. Und Fraud Finder ermöglicht es Banken, Kreditgebern, Hypothekenanbietern und Vermietungsagenturen, die Echtheit der Dokumente eines jeden Bewerbers und damit seiner Zahlungsfähigkeit zu überprüfen, in jedem Land und unabhängig vom sozioökonomischen Hintergrund.

Fraud Finder hilft dabei, Erkenntnisse zu gewinnen, die herkömmliche Bewertungsinstrumente wie Open Banking und Kreditreferenten nicht liefern können.

Was war bei der Gründung von Fraud Finder die größte Herausforderung?

Fokus. Ein Startup auf einmal ist für die meisten Leute genug Herausforderung

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Absolut! Perfektionismus ist der schlimmste Feind einer guten Idee. Das Schöne an der Arbeit in einem Startup ist, dass man seinen Ideen freien Lauf lassen kann. Durch Tests, Feedback und den Austausch von Ideen mit allen Teammitgliedern konnten wir unser Produkt schon in den Anfangs- und Entwicklungsphasen so gestalten, dass es den Wünschen der Early Adopter auf dem Markt entsprach. 

In der Welt der Startups ist Agilität das A und O. Anstatt darauf zu warten, dass alle Sterne richtig stehen, nehmen erfolgreiche Gründer die Unsicherheit in Kauf und gehen kalkulierte Risiken ein. Sie wissen, dass man selbst unter schwierigsten Umständen Lösungen finden kann und dass es auf dem Weg zu einem erfolgreichen Startup genauso auf Belastbarkeit und Einfallsreichtum ankommt wie auf eine gute Idee.

Indem wir bei Fraud Finder Unvollkommenheit akzeptieren, Chancen ergreifen und ein agiles Mindset beibehalten, kann unser Startup selbst unter widrigsten Umständen gedeihen. Schließlich werden die innovativsten Ideen oft mitten im Chaos geboren. Die Idee, mit der Fraud Finder begann, war unkonventionell. Sie entstand, während wir uns eigentlich mit einem anderen Produkt, nämlich unserer auf den Mietsektor zugeschnittenen technischen Lösung befassten.

Welche Vision steckt hinter Fraud Finder?

Unsere Vision ist es, mit Fraud Finder das globale Äquivalent des Anbieters DocuSign im Bereich der Dokumentenauthentifizierung und -bewertung zu liefern. Wir wollen das Vertrauen in Dokumente wiederherstellen. Künftig wollen wir jedes beliebige Finanzdokument – in einem beliebigen Format, aus einem beliebigen Land und in einer beliebigen Sprache – mithilfe von KI und Daten bewerten können. Fraud Finder unterstützt derzeit Akteure in verschiedenen Branchen, vom Bank- bis zum Rechtswesen, von Hypotheken bis zu Versicherungen. Die Technologie funktioniert am besten bei den am häufigsten angeforderten Dokumenten wie Kontoauszügen, Gehaltsabrechnungen und Adressnachweisen. Aber wir wollen jeden Markt unterstützen und uns nahtlos in App-Stores und CRMs auf der ganzen Welt integrieren, damit die sofortige Dokumentenprüfung immer nur einen Klick entfernt ist.

Wer ist die Zielgruppe von Fraud Finder?

Im Moment konzentriert sich unsere Wachstumsstrategie darauf, Fraud Finder immer mehr Kreditgebern aus dem Unternehmens- und Privatbereich zugänglich zu machen. Die Kreditgeber sind besonders stark von Finanzbetrug betroffen – denn natürlich haben Kredite, die auf der Grundlage gefälschter Dokumente vergeben wurden, eine signifikante Ausfallrate. Der Kreditgeber verliert einen erheblichen Geldbetrag, wenn ein Antragsteller in Verzug gerät, ganz zu schweigen von den hohen Kosten und dem enormen Aufwand, die Untersuchungen von Betrugsfällen mit sich bringen können. Da das Tool allerdings in vielen Branchen eingesetzt werden kann, ist unsere eigentliche Zielgruppe jedes Unternehmen, das täglich Finanzdokumente bewerten und dabei sicherstellen muss, dass diese Dokumente nicht gefälscht wurden. 

Wie funktioniert Fraud Finder? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Wir stellen Fraud Finder entweder als API-Schnittstelle oder über ein sicheres Online-Webportal zur Verfügung. Die Dokumente werden sofort überprüft, sobald man sie über die API einspeist oder per „Drag and Drop“ in das Portal zieht. Das System checkt die Dokumente dann auf über 215 Betrugsmerkmale. Zudem untersucht es das Dokument auf mögliche frühere Versionen und auf Unregelmäßigkeiten in puncto Schriftart.

Die Software des Dokuments sowie eine Reihe anderer Faktoren werden ebenfalls überprüft. Teams von Experten verbringen mitunter Stunden damit, alle Elemente eines Kundenantrags auf Gültigkeit und Compliance zu überprüfen. Fraud Finder zielt darauf ab, diesen Prozess mittels Automatisierung und einer umfangreichen Datenbank treffsicher zu machen und erheblich zu verkürzen. Fraud Finder erstellt in weniger als 30 Sekunden die Risikobewertung eines Dokuments. 

Man darf auch nicht vergessen, dass menschliche Überprüfungen fehleranfällig sind, oft langsam vonstattengehen und auf ein hohes Maß an Erfahrung voraussetzen… und selbst dann ist ein Bauchgefühl nur eine Bauchgefühl. Fraud Finder stützt sich auf eine große adaptive Datenbank, die jeden Tag mit neuen Dokumenten gefüttert wird. Der Algorithmus lernt die häufigsten Anzeichen für Betrug und ordnet Dokumenten-Strukturen den Elementen zu, die wir von bestimmten Institutionen erwarten. Er ist wesentlich genauer als ein menschliches Augenpaar. Bei Dokumenten, für die der Algorithmus trainiert wurde, erreicht Fraud Finder eine Trefferquote von 97 Prozent.

Auf Dokumenten, mit denen wir den Algorithmus trainiert haben, sind auch alle persönlichen Informationen und Daten zur Transaktionshistorie digitalisiert. Somit verfügen Kreditgeber über standardisierte Daten, die sie in ihre Erschwinglichkeitsalgorithmen einspeisen oder mit denen sie Muster im Kundenverhalten identifizieren und betrachten können.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Fraud Finder in fünf Jahren?

Ich sehe Fraud Finder in den nächsten fünf Jahren in allen wichtigen Ländern Europas Fuß fassen. Diese Expansion wird nicht nur unsere Reichweite vergrößern, sondern auch unser Verständnis für regionale Dokumententypen und Betrugstrends vertiefen. Indem wir unsere Lösungen auf die besonderen Bedürfnisse der einzelnen Märkte zuschneiden, wollen wir der zuverlässige Partner für Unternehmen werden, die mit betrügerischen Anträgen verbundene Risiken verringern möchten.

Ich sehe eine ständig wachsende Datenbank, die dazu beiträgt, dass wir eine noch viel größere Bandbreite von Dokumenten abdecken können. Unsere Fünf-Jahres-Roadmap sieht auch zusätzliche Funktionen vor, die die Erschwinglichkeit- und die Risikobewertung weiter verbessern und uns zur ersten Adresse für alle Fragen rund um gefälschte Anträge machen werden. Unser Team ist unglaublich innovativ, und wir setzen auf Produktfeedback von bestehenden Kunden. Wir haben eine lange Liste mit fantastischen Ideen für neue Betrugstests, die wir in das Fraud Finder-Portal einführen können, um sicherzustellen, dass wir den Betrügern, die Dokumente fälschen, in jeder Hinsicht immer einen Schritt voraus sind!

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Umgib dich mit anderen Gründern, um die Last zu teilen. Ein Gründer zu sein kann sehr einsam sein.
  2. Glaube an dich selbst.
  3. Konzentrieren Sie sich auf Cashflow, Bruttomarge, Umsatz und Wachstum. In dieser Reihenfolge. Geld ist Alles.

Bildquelle Homeppl 

Wir bedanken uns bei Alexander Siedes für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Vernetzung als Voraussetzung für Patienten-zentrierte Behandlung im KI-Zeitalter

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Das deutsche Gesundheitssystem steht vor mehreren großen Herausforderungen, die es zu überwinden gilt, wenn der Grad der Leistungsfähigkeit erhalten werden soll. Die wichtigsten Einflussfaktoren die Druck auf das deutsche Gesundheitssystem aufbauen, sind: Fachkräftemangel, insbesondere an Ärzten und Pflegepersonal, demografischer Wandel, anhaltender Finanzierungsdruck sowie politischen Bestrebungen (zum Beispiel die Krankenhausreform). 

Der technologische Fortschritt hat das Potenzial, diese Herausforderungen zu überwinden. In Deutschland und Europa gibt es erfreulicherweise eine Reihe von herausragend innovativen Startups, die sich mit der medizinischen Versorgung der Zukunft beschäftigen. Doch obwohl die Digitalisierung voraussichtlich die wichtigste Stellschraube sein wird, wie wir die erstklassige Patientenversorgung auch künftig sicherstellen können, hinkt Deutschland in diesem Bereich hinterher. Die Herausforderungen reichen von dem generellen Zustand der IT-Infrastruktur beziehungsweise Digitalisierungsgrad über Datenschutzbedenken und regulatorischen Hürden bis hin zu einer mangelnden Vernetzung zwischen den Gesundheitseinrichtungen.

Mangelnde Vernetzung verhindert Digitalisierungs-Fortschritte   

Gerade die mangelnde Vernetzung von Krankenhäusern stellt ein erhebliches Hindernis für die erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung im Gesundheitswesen dar. Die Digitalisierung zielt darauf ab, durch Technologie effizientere, zugänglichere und qualitativ hochwertigere medizinische Dienstleistungen zu ermöglichen – speziell die Fortschritte in der (generativen) KI waren in den vergangenen Monaten gewaltig und haben das Disruptionspotenzial erkennen lassen.

Doch wenn es uns nicht gelingt, die unzureichende Vernetzung unter Einrichtungen, Standorten, Abteilungen und Systemen zu überwinden, werden wir das große Potenzial der Digitalisierung nicht realisieren können.

Hier sind fünf exemplarische Gründe, warum eine unzureichende Vernetzung in und zwischen Krankenhäusern problematisch ist:

Datenzugriff und -austausch: Eine der größten Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist der sichere und effiziente Austausch von Patientendaten zwischen verschiedenen Einrichtungen. Ohne eine angemessene Vernetzung können wichtige Gesundheitsinformationen nicht rechtzeitig oder überhaupt nicht zwischen den Institutionen geteilt werden. 

Standardisierung von Daten: Die Digitalisierung erfordert standardisierte Datenformate, um die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen zu gewährleisten. Unterschiedliche Systeme und Standards erschweren die Datenintegration und -analyse über Plattformen hinweg.

Effizienz und Ressourcennutzung: Eine gut vernetzte Infrastruktur ermöglicht es Krankenhäusern, Ressourcen wie Kapazitäten, Fachwissen und Informationen effizienter zu nutzen.

Skalierbarkeit von digitalen Lösungen: Ohne eine robuste Vernetzung ist es schwierig, digitale Innovationen breit zu implementieren. Vernetzung ermöglicht die Skalierung von Lösungen über einzelne Krankenhäuser hinaus, was für landesweite oder regionale Gesundheitsinitiativen kritisch ist.

Reaktion auf öffentliche Gesundheitsnotfälle: In Zeiten von (pandemischen) Gesundheitskrisen ist die schnelle Verteilung von Informationen über Infektionen, Behandlungsmethoden und Patientenoutcomes entscheidend. Eine mangelnde Vernetzung kann die Reaktionsfähigkeit des Gesundheitssystems verlangsamen und die Effektivität von Maßnahmen mindern – diese Erfahrung mussten wir während COVID-19 leidvoll machen.

Verantwortliche in den Kliniken sind sich der mangelnden Vernetzung unter Klinikstandorten und in regionalen Gesundheitsclustern bewusst und setzen alles daran, entsprechende Lösungen zu finden. Der größte Schmerzpunkt sind Kapazitäten und Ressourcen in Krankenhäusern besser zu verteilen – denn der Personalnotstand ist schon jetzt überall spürbar. 

Einfach zu integrierende Lösungen zur Vernetzung sind gefragt

Da die Modernisierung bestehender IT-Systeme viele Jahre dauern würde und die IT-Abteilungen in Kliniken bereits voll ausgelastet beziehungsweise überlastet sind, suchen Klinik-Verantwortliche nach so genannten Plug’n’Play-Lösungen. Also in erster Linie Plattform-Lösungen, die so konzipiert sind, dass sie an alle bestehenden IT-Systeme ohne größeren Zusatzaufwand angedockt werden können. Der Einsatz jener Lösungen ebnet den Weg zur modernen, “patienten-zentrierten Behandlung” geebnet. Dieser Ansatz stellt den Patienten in den Mittelpunkt aller medizinischen Entscheidungen und Behandlungen. 

Patienten-zentrierte Behandlung kann die Qualität langfristig erhöhen

Das Behandlungskonzept hat sich zunehmend durchgesetzt, da es nicht nur die Qualität der Versorgung verbessert, sondern auch die Zufriedenheit der Patienten erhöht. In der Zukunft könnte sich die patienten-zentrierte Behandlung durch verschiedene Entwicklungen weiter verändern und verbessern. Hierzu zählen insbesondere Technologie und Digitalisierung. Beispielsweise wird der Einsatz von KI-Tools, tragbaren Geräten und Telemedizin zunehmen.

Diese Technologien können dazu beitragen, dass medizinische Dienste schneller, genauer und personalisierter werden. Apps und tragbare Geräte ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung des Gesundheitszustands der Patienten und eine präzisere Anpassung der Behandlungen. Telemedizin, die bereits in vielen klinischen Bereichen eingesetzt wird (z.B. Beratung, Radiologie oder Intensivmedizin) trägt dazu bei, eine Antwort auf den Fachkräftemangel zu geben und sowie das Berufsbild attraktiver zu machen.

Weitere Möglichkeiten der patienten-zentrierten Behandlung liegen in der personalisierten Medizin (Behandlungen und Medikamente speziell auf die genetische Konstitution eines Individuums abgestimmt) und der Möglichkeit, Patienten zukünftig noch stärker in die Entscheidungsprozesse zu integrieren (bessere Informationen über Gesundheit und Behandlungsoptionen ermöglichen informiertere Entscheidungen).

Für alle diese Maßnahmen, die das Wohl der Patienten in unserem leistungsfähigen Gesundheitssystem langfristig sicherstellen, braucht es eine bessere Vernetzung unter Kliniken, zwischen stationärem und ambulanten Sektor sowie  idealerweise zwischen länderübergreifenden Gesundheitssystemen.

Über den Autor: 

Christoph Commes ist als Co-Chair von Europas großer Healthcare-Messe “Health.Tech” mit verantwortlich für die Auswahl der wichtigsten Vordenker und Startups im Gesundheitstechnologie-Bereich. Christoph Commes ist zudem Co-Gründer des Teleradiologie-Unternehmens “Raya Diagnostics” aus München.  

www.health.tech 

Bildrechte: Raya Diagnostics

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie kann Ihr altes Smartphone die Welt verändern?

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Swappie

Swappie kauft, überholt und verkauft iPhones, um nachhaltigen Konsum zu fördern und gebrauchten Geräten ein zweites Leben zu geben

Stellen Sie sich und das Startup Swappie doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Robert Fritsche, Country Manager für Deutschland bei Swappie und kümmere mich in dieser Funktion um die strategische Entwicklung und den Markenaufbau im deutschen Markt. 

Swappie ist ein 2016 gegründetes finnisches Scale-up, das iPhones kauft, inhouse refurbished (aufbereitet) und verkauft. Unser Ziel ist es, refurbished iPhones Mainstream zu machen, indem wir zu einer gesunden europäischen Kreislaufwirtschaft beitragen und Verbraucher ermutigen, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen.  Die ersten Märkte waren Finnland, Schweden und Italien und mittlerweile operieren wir mit rund 800 Mitarbeitern in 11 Ländern in Europa.

Nun wollen wir unsere Bekanntheit auch im Deutschen Markt weiter vergrößern, indem wir unsere iPhone-Expertise und die Vorteile von Refurbishment verdeutlichen und transparent kommunizieren. Swappie verzeichnete 2022 ein starkes Wachstum mit einem Umsatz von 208 Millionen Euro. Seit der Gründung 2016 ist Swappie zu einem der innovativsten und am schnellsten wachsenden Start-ups in Europa geworden und hat bisher 149 Millionen Euro von Investoren, wie beispielsweise Verdane Capital, eingesammelt.

Warum hat sich Sami Marttinen entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Gründung von Swappie entstand durch eine schlechte Erfahrung beim Kauf eines gebrauchten iPhones, bei dem Sami gescammt wurde. Aus einem Austausch mit seinem Co-Founder Jiri Heinonen, den er an der Universität kennenlernte, entstand die Idee,  einen vertrauenswürdigen Shop aufzubauen, der hochwertige, erschwingliche und umweltfreundliche Smartphones anbietet. Gerade die fehlende Vertrauenswürdigkeit bei privaten Online Käufen ist für viele Menschen eine der größten Hürden beim Kauf eines gebrauchten iPhones. Der Elektroschrott alter Smartphones hingegen hat eine riesige Auswirkung auf die Umwelt. Mit Swappie entstand eine Lösung, die dieses Problem minimiert und die Vertrauenslücke beim Kauf gebrauchter Geräte schließt.

Was war bei der Gründung von Swappie die größte Herausforderung?

Eine große Herausforderung war der Aufbau der Refurbishment-Expertise. Dafür mussten Experten gefunden und geschult werden, um hochwertige refurbished iPhones anbieten zu können. Da dieser Bereich noch relativ neu ist, war viel Pionierarbeit nötig. Eine weitere Herausforderung war die Adaption an lokale Gegebenheiten in den verschiedenen Märkten. Auch innerhalb Europas gibt es von Land zu Land unterschiedliche Voraussetzungen, Gesetze, Kulturen und Konsumgewohnheiten. Deshalb mussten wir bei der Entwicklung der Marke und des Services flexibel genug sein, um uns an die verschiedenen Umstände anzupassen und die jeweiligen Märkte effektiv bedienen zu können. In Deutschland funktioniert PR beispielsweise ganz anders als in anderen Ländern. Außerdem funktionieren in jedem Land andere Marketingkanäle oder Kunden-Ansprachen, genauso wie verschiedene Liefer- und Bezahlmethoden.

Welche Vision steckt hinter Swappie?

Unser Langzeitziel ist es, Swappie zu einem Synonym für refurbished iPhones zu machen und diese Möglichkeit des bewussten Einkaufens fest im Leben aller Menschen zu etablieren. Wenn wir als Gesellschaft nachhaltig werden und unsere Umwelt schützen wollen, muss jeder einzelne etwas tun und wir müssen in jedem Bereich des Lebens Anpassungen vornehmen. Viele kleine Dinge werden letztendlich in der Summe den Unterschied machen. Wir glauben, dass Verbote allein nicht zu einem nachhaltigeren Lebensstil führen, sondern dass Menschen nachhaltige Alternativen brauchen, die leicht zu adaptieren und attraktiv sind. Ein refurbished iPhone funktioniert wie ein neues, ist günstiger und besser für die Umwelt. Auf diese Weise wird Konsum, der immer Teil unserer Gesellschaft sein wird, nachhaltiger.

Wer ist die Zielgruppe von Swappie?

Im Grunde genommen alle Menschen, die ein Smartphone besitzen. Der nachhaltige Effekt sowie das Sparpotential beim Kauf von refurbished Smartphones sollte jeden Menschen betreffen, egal welcher Altersgruppe, Geschlecht oder Interessen. 

Wie funktioniert Swappie? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Swappie funktioniert ganz einfach, sowohl beim Verkauf eines alten iPhones als auch beim Kauf eines neuen refurbished iPhones. 

Wer ein altes iPhone verkaufen möchte, besucht die Website, wählt das zu verkaufende Modell aus und beantwortet sieben Fragen zum Zustand des Geräts. Daraufhin erhält man sofort ein geschätztes Angebot. Der Versand ist kostenlos, und auf Wunsch stellen wir eine passende Verpackung bereit. Nach Eingang des Geräts prüfen unsere Experten das iPhone innerhalb von 2-4 Werktagen. Anschließend wird entweder der Betrag innerhalb von wenigen Tagen auf das Konto überwiesen oder ein erneuertes Angebot gesendet, falls bei der Prüfung weitere Schäden festgestellt werden.

Beim Kauf eines refurbished iPhones bietet unsere Website eine breite Auswahl an Modellen von iPhone 7 bis iPhone 15 Pro Max in verschiedenen Farben, Zustandskategorien, Speicher- und Akkukapazitäten. Auch hier ist der Versand kostenlos, und wir bieten 30 Tage Rückgaberecht sowie 36 Monate Garantie.

Der entscheidende Unterschied zu anderen Anbietern ist, dass wir jedes iPhone in unseren eigenen Fabriken in Leipzig, Helsinki und Tallinn durch einen 52-Schritt-Refurbishment-Prozess selbst generalüberholen. So garantieren wir höchste Qualität und die besten Preise.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du Swappie in fünf Jahren?

Swappie wird weiter engagiert daran arbeiten, refurbished Elektronik zum Standard zu machen und so vielen Menschen wie möglich die Option zu bieten, die nachhaltige und kostengünstige Alternative Refurbished zu wählen. Ob dieser Weg uns zunächst zu weiteren Produkten oder in neue Länder führt, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu sagen. Aktuell fokussieren wir uns auf iPhones und die bestehenden Märkte und versuchen in diesem Rahmen unsere Arbeit noch besser, effizienter und kundenorientierter zu machen.

Für den deutschen Markt geht es aktuell insbesondere darum, weiter Vertrauen für refurbished Produkte und unseren Service aufzubauen. Deutsche Verbraucher sind beim Online-Shopping und gegenüber Second-Hand-Technik vergleichsweise skeptisch, weshalb Vertrauen Schritt für Schritt durch transparente Kommunikation, Aufklärung und Einblick in unseren Refurbishment-Prozess aufgebaut werden muss. Wir möchten den Menschen vermitteln, welche Vorteile das Refurbishment bietet und wie wir es umsetzen. Auf dieser Reise wollen wir die Kunden mit gutem Service, klarer Kommunikation und einer starken, wiedererkennbaren Marke begleiten.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Bezogen auf den Deutschen Markt würde ich sagen, eine wiedererkennbare Marke aufzubauen, die klar und transparent kommuniziert und nahbar ist.  Unabhängig von der Qualität der Idee oder Lösung ist es wichtig, dass die Kunden sich mit der Marke identifizieren und Vertrauen aufbauen können. Neben dem eigentlichen Produkt oder der Dienstleistung sind der Kundensupport und insbesondere die Werbemittel, die Creatives, von großer Bedeutung und sollten von Beginn an in die Planung einbezogen werden.

Wir bedanken uns bei Robert Fritsche für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Welches Land bietet die besten Chancen für junge Unternehmen?

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Startup-Ökosysteme

Startup-Ökosysteme weltweit: Ein Vergleich

Die Welt der Startups ist eine spannende und sich ständig verändernde Landschaft. Während junge Unternehmen überall auf dem Globus gedeihen, variieren die Bedingungen, unter denen sie operieren, erheblich. Verschiedene Länder bieten einzigartige Vorteile, die junge Gründer anziehen, aber auch spezifische Herausforderungen, die es zu meistern gilt. In diesem ausführlichen Artikel werfen wir einen Blick auf die Startup-Ökosysteme weltweit. Wir vergleichen ihre Stärken und Schwächen und beleuchten, was sie so attraktiv für Unternehmensgründer macht. Dieser Vergleich hilft nicht nur potenziellen Investoren und Unternehmern, die beste Umgebung für ihre Ambitionen zu finden, sondern bietet auch wertvolle Einblicke in die Dynamik des globalen Marktes.

Silicon Valley: Das Epizentrum der Innovation

Silicon Valley in Kalifornien, USA, gilt als Mekka der Startups. Hier finden sich zahlreiche Technologie-Giganten und innovative Jungunternehmen. Die Nähe zu renommierten Universitäten wie Stanford und Berkeley fördert die Innovationskraft. Zudem gibt es eine hohe Dichte an Risikokapitalgebern, die bereit sind, in neue Ideen zu investieren. Jedoch sind die Kosten für Lebenshaltung und Geschäftsbetrieb hier extrem hoch, was eine Herausforderung für Startups darstellen kann.

Berlin: Europas Startup-Hauptstadt

Berlin hat sich zu einem der wegweisenden Startup-Hubs in Europa entwickelt. Die Stadt zieht junge Unternehmer aus der ganzen Welt an. Die Gründe dafür sind vielfältig: relativ niedrige Lebenshaltungskosten, eine blühende kreative Szene und eine offene, internationale Atmosphäre. Die deutsche Hauptstadt ist bekannt für ihre Vielfalt in den Branchen, von Fintech bis hin zu GreenTech.

Bangalore: Asiens Silicon Valley

Bangalore in Indien ist ein weiteres Zentrum für Startups, oft als das „Silicon Valley Asiens“ bezeichnet. Es ist der Mittelpunkt der indischen IT-Industrie und bietet eine große Anzahl an IT-Talenten. Viele globale Technologieunternehmen haben hier ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. Startups profitieren von relativ niedrigen Betriebskosten und einer unterstützenden Regierungspolitik.

Tel Aviv: Innovation trifft auf Kultur

In Israel, besonders in Tel Aviv, findet man ein sehr aktives Startup-Ökosystem. Die Stadt hat eine der höchsten Raten an Startups pro Kopf weltweit. Innovation wird hier großgeschrieben, unterstützt durch umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Der Zugang zu Kapital ist gut, und die kulturelle Vielfalt fördert kreative Lösungsansätze.

London: Finanzkraft und Innovation

London ist als eines der weltweit führenden Finanzzentren auch ein bedeutender Hub für Startups, insbesondere im FinTech-Bereich. Die Stadt bietet Zugang zu einem breiten Netzwerk von Investoren und eine gut entwickelte Infrastruktur. Zudem gibt es eine rege Startup-Kultur mit zahlreichen Accelerator-Programmen und Coworking Spaces, die Unternehmern helfen, ihre Ideen zu verwirklichen.

Singapur: Tor zu Asien

Singapur hat sich als einer der stabilsten und am besten regulierten Märkte in Asien etabliert. Die Regierung bietet starke Anreize für Startups, einschließlich großzügiger Zuschüsse und Steuervergünstigungen. Die strategische Lage macht es zu einem idealen Sprungbrett für den Zugang zu den riesigen Märkten Chinas und Südostasiens.

Stockholm: Innovativ und nachhaltig

Stockholm hat sich einen Ruf als eines der innovativsten Startup-Ökosysteme in Europa erarbeitet. Besonders im Bereich der Technologie und Nachhaltigkeit. Schweden hat eine hohe Konzentration an technischem Talent und eine Kultur, die Innovation und Umweltschutz fördert. Startups wie Spotify und Klarna sind Beispiele für den globalen Erfolg, der hier seinen Anfang nahm.

New York City: Vielfalt und Opportunität

New York City ist bekannt für seine Vielfalt und seine dynamische Wirtschaft. Hier blühen Startups in den Bereichen Medien, Mode, Finanztechnologie und mehr. Die Stadt bietet eine enorme Vielfalt an Ressourcen, Netzwerken und Talenten, zusammen mit einem lebendigen urbanen Lebensstil, der Kreative und Unternehmer aus aller Welt anzieht.

Schlüsselaspekte erfolgreicher Ökosysteme

Obwohl jedes Ökosystem seine Besonderheiten hat, gibt es gemeinsame Faktoren, die zum Erfolg von Startups beitragen. Dazu gehören der Zugang zu Finanzmitteln, eine starke unternehmerische Kultur, die Verfügbarkeit von Talenten und eine unterstützende Regierungspolitik. Netzwerke und Mentoring spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Die globalen Unterschiede in den Startup-Ökosystemen zeigen, dass es viele Wege gibt, Innovation und Unternehmertum zu fördern. Jedes Land und jede Stadt bietet spezifische Vorteile, die, wenn sie richtig genutzt werden, zum Erfolg führen können.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Die Innovation, die das Schnorcheln neu definiert!

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khroom

Khroom präsentiert am 13. Mai in „Die Höhle der Löwen“ sein innovatives Startup, das sich auf den Vertrieb von hochwertigen Schnorchelartikeln spezialisiert hat

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Wir sind ein richtiges Familienunternehmen. Haben zuerst das Einzelunternehmen im Jahr 2017 gegründet und dann 2022 das Einzelunternehmen in eine GmbH eingebracht und zwei weitere Mitarbeiter dazubekommen. Jeder hat sich so stark in das Unternehmen etabliert so dass man das Gefühl hat, dass es ohne jemanden nicht mehr funktionieren könnte.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt?

Wir sind im Online-Einzel-Handel tätig und vertreiben hauptsächlich div. Schnorchelartikel.

Wie und wann ist die Idee für Khroom entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Die Idee ist aus Laune und Spaß entstanden. Wir haben damals die erste Vollgesichts-Schnorchelmaske auf Amazon bestellt und haben mit dieser Maske auf die CO2 Problematik in einem YouTube Video hingewiesen. Dieses Video ging über Nacht so viral, dass wir gemerkt haben, dass eine hohe Nachfrage da ist. Also sind wir damals 2017 volles Risiko eingegangen: haben unsere Eigentumswohnung verkauft, sind mit dem Geld nach China geflogen und haben alles auf eine „Maske“ gesetzt und bis heute noch kein einziges Mal bereut. Seit dem haben wir unsere Produkte stetig erweitert und verbessert.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Unsere Produkte werden ausnahmslos alle auf CO2 Sicherheit geprüft und die Herstellungsprozesse überwacht. Wir waren schon mehrmals vor Ort in den Produktionshallen und legen großen Wert auf Qualität und Faire Arbeitsbedingungen. Des Weiteren bieten wir für ziemlich alle Produkte Ersatzteile an. Das bedeutet, wenn zum Beispiel bei einer Maske der Schnorchel beschädigt werden sollte, kann man einen Neuen erhalten, ohnegleich die ganze Maske wegwerfen zu müssen. Wir stehen mit unserem Namen hinter unseren Produkten und bieten fast 24/7 Kundenservice und
Beratung an und schätzen die Kundenzufriedenheit sehr.

Alle Kundenrückmeldungen sind uns Goldwert, so dass wir alle Verbesserungsvorschläge sammeln und an unsere Hersteller weitergeben um unsere Produkte immer weiter zu verbessern.

Was ist die langfristige Vision von Khroom? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Wir möchten unsere Firma weiter ausbauen und bekannt machen. Im Idealfall expandieren wir noch nach Australien und vertreiben auch unsere Artikel offline, also im Einzelhandel wo die Kunden mehrere Produkte auch anprobieren, sich diese anschauen und direkt mitnehmen können.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte von Khroom möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Mit einem Löwen bzw. Investor an unserer Seite sehen wir eine große Chance, Türen zu öffnen die uns aktuell noch verschlossen bleiben. Genauer gesagt würden wir gerne unsere Produkte auch offline vertreiben aber haben nicht die nötigen Kontakte um zum Beispiel bei Aldi oder Lidl reinzukommen. Auch Sportgeschäfte bieten sich ideal für unsere Produkte an. Dadurch, dass wir bereits hohe Umsätze online erzielen, wissen wir, dass wir auch offline erfolgreich verkaufen können.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Wie bereits erwähnt benötigen wir Unterstützung bei der Eroberung von dem Einzelhandel außerhalb des Onlinemarktes. Außerdem hat 2023 eine Expansion in die USA begonnen. Auch hier ist nicht nur das Kapital wichtig sondern ein Know-How notwendig um von Anfang an alles richtig zu machen.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung von Khroom nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Die Expansion in die USA und nach Australien ist unser nächstes großes Ziel. Das ganze wird aber Kapitalintensiv, weshalb ein Deal für uns ein großer Erfolg wäre. Außerdem ist eine weitere eigen Schnorchelmaske gerade in Entwicklung und viele weitere Produkte geplant.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Wenn Gott dir eine Chance bietet, ergreif diese und hinterfrage es nicht. Es war kein Zufall, dass wir 2017 diese Vollgesichtsschnorchelmaske entdeckt haben. Auch, dass wir so schnell einen Käufer für unsere Wohnung gefunden haben. Im Nachhinein hat alles Sinn ergeben und wir sind froh darüber, dass wir das Risiko eingegangen sind.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Immer an sich selbst glauben. Wir hatten von Anfang an Menschen in unserem Umfeld, die nicht an uns geglaubt haben. Unsere Ideen ins Lächerliche gezogen haben und auch versucht haben es uns auszureden. Aber das Wichtigste ist, was man selbst davon hält. Man muss immer an sich und sein Talent glauben und sich nicht von seinen Zielen abbringen lassen. Letztendlich hat man bereits verloren, wenn man es erst gar nicht probiert hat.

Bild: Alina und Christian Hanauer präsentieren die Ganz-Gesicht-Schnorchelmaske „KHROOM“. Sie erhoffen sich ein Investment von 350.000 Euro für 8 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie KHROOM am 13. Mai 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Alina und Christian Hanauer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Entdecke das Spiel, das Deine Welt auf den Kopf stellt!

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boulderball

Climball OHG präsentiert am 13. Mai in „Die Höhle der Löwen“ ihr revolutionäres Startup: ein Kletterspiel namens Boulderball, das nicht nur Kletterfans begeistert, sondern jeden, der nach einer neuen Herausforderung für Körper und Geist sucht

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Dieter Kofler und Joachim Ganthaler kennen sich schon seit ihrer Kindheit und tüfteln gerne an neuen Ideen. Gemeinsam entwickeln der Sportwissenschaftler und der Trainer den Boulderball und gründen die Firma Climball OHG. Auch Gertraud Lantschner ist von Anfang an mit dabei und unterstützt die beiden bei der Markteinführung und bei der Bekanntmachung des Produkts.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt?

Unser Hauptprodukt ist der Boulderball, ein innovatives Kletterspiel, das weit über die Grenzen eines gewöhnlichen Spiels hinausgeht. Der Boulderball richtet sich in erster Linie an Kletterbegeisterte, ist jedoch für jeden geeignet, der eine anspruchsvolle kognitive und koordinative Herausforderung sucht.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Dieter verbringt sehr viel Zeit beim Klettern und hatte die Vision, etwas zu kreieren, das ähnliche Fähigkeiten trainiert und Emotionen hervorruft, wie das Klettern an der Wand. Joachim beschäftigt sich viel mit kognitiver und mentaler Leistungssteigerung und hatte schnell eine Spielidee im Kopf. Gemeinsam haben wir eine Kletterwand im Taschenformat entwickelt, ein innovatives Spiel, das es so noch nicht gegeben hat.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Es gab bisher nichts Vergleichbares auf dem Markt. Ein Kletterspiel das herausfordert, Spaß macht und mit dem man viele Fähigkeiten und Fertigkeiten trainiert. Die Spielidee, angelehnt an das Bouldern an der Wand, macht den Boulderball einzigartig.
Der Boulderball ist ein qualitativ hochwertiges Produkt, das in Italien hergestellt wird. Ursprünglich wollten wir den Ball aus Holz fertigen, was technisch jedoch nicht umsetzbar war. Deshalb haben wir uns für ein anderes, recycelbares Material entschieden. Bei der Verpackung achten wir darauf, möglichst wenig Müll zu erzeugen und verzichten bewusst auf Nylon.

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Unsere langfristige Vision ist es, den Boulderball weltweit zu etablieren. Innerhalb der nächsten 1-5 Jahre streben wir an, neben dem Online-Vertrieb auch eine starke Präsenz im stationären Handel aufzubauen. Zusätzlich planen wir die Realisierung weiterer Spielideen, um unser Produktportfolio zu erweitern. Unser Ziel ist es, den Boulderball als führende Marke im Bereich interaktiver Kletterspiele zu etablieren.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Wir sind große Fans von “Die Höhle der Löwen” und waren immer davon begeistert, welche Erfolge die Gründer gemeinsam mit einem Investor feiern. Wir möchten die Löwen davon überzeugen, dass der Boulderball ein einzigartiges Produkt ist, das es so noch nicht auf dem Markt gibt und bei den Kunden super ankommt. Auch wir als Team möchten überzeugen; wir haben schon sehr viel alleine geschafft und wären jetzt bereit für einen großen Schritt mit der Unterstützung eines Löwen.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Wir möchten einen Löwen für uns gewinnen und mit ihm gemeinsam neben dem Online Handel auch den stationären Handel erobern. Die Investition würden wir für Marketing und die Entwicklung von neuen Produkten nutzen. Uns liegt neben der finanziellen Unterstützung vor allem das Knowhow und das Netzwerk des Investors am Herzen, da diese Faktoren entscheidend dazu beitragen können, unser Unternehmen auf eine neue Stufe zu heben.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Es ist notwendig, die Produktionsabläufe zu optimieren, um unsere Produktionskapazität zu steigern. Zudem benötigen wir Unterstützung in Marketing und Vertrieb, um unseren Markt erfolgreich auf den amerikanischen und asiatischen Raum auszuweiten. Außerdem planen wir, neue Produkte und Spielkonzepte zu entwickeln und umzusetzen.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Für uns als Gründer war es entscheidend, unser Ziel klar vor Augen zu haben und trotz der Hindernisse dran zu bleiben. Selbst in schwierigen Zeiten ist es wichtig, an sich selbst und an das Produkt zu glauben, um den Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
Wir haben erkannt, dass es unmöglich ist, alles allein zu bewältigen. Daher war es für uns entscheidend, ein starkes Team aufzubauen und ein Netzwerk aus Mentoren, Beratern und Partnern zu knüpfen, um langfristigen Erfolg zu erzielen.

Wir haben auch gelernt, dass das Produkt den Bedürfnissen der Kunden gerecht werden muss. Regelmäßiges Feedback einholen und dieses in die Weiterentwicklung einfließen zu lassen, war entscheidend für die Relevanz am Markt.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Traut euch, euer Produkt auf den Markt zu bringen, auch wenn es noch nicht vollkommen perfekt ist. Verbesserungen lassen sich kontinuierlich und schrittweise umsetzen, während ihr wertvolles Feedback von den Nutzern erhaltet.

Bild: Gertraud „Gerti“ Lantschner und Dieter Kofler präsentieren mit „Boulderball“ die Boulderwand für unterwegs. Sie erhoffen sich ein Investment von 160.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie BOULDERBALL am 13. Mai 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Dieter Kofler und Joachim Ganthaler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie können wir mehr Diversität in Tech-Unternehmen fördern?

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frauen

Frauen in der Tech-Branche: Herausforderungen und Chancen

Die Tech-Branche gilt als eine der dynamischsten und innovativsten Felder der modernen Arbeitswelt. Sie treibt nicht nur den technologischen Fortschritt voran, sondern gestaltet auch aktiv unsere Zukunft. Trotz dieser Vorreiterrolle spiegelt die Branche in Bezug auf Geschlechterdiversität und Inklusion nicht die Vielfalt der Gesellschaft wider. Frauen sind in technischen Berufen und insbesondere in Führungspositionen deutlich unterrepräsentiert. Dieses Ungleichgewicht ist nicht nur eine Frage der Fairness oder Gleichstellung, sondern auch ein wirtschaftlicher und innovativer Nachteil. In der heutigen Zeit, in der Kreativität und Perspektivenvielfalt entscheidende Faktoren für den Erfolg sind, kann es sich die Tech-Branche nicht leisten, das Potenzial und die Talente von Frauen ungenutzt zu lassen.

Die Gründe für die geringe Repräsentation von Frauen in der Technik sind vielschichtig und tief verwurzelt. Sie reichen von Stereotypen und Vorurteilen in der Bildung und Erziehung bis hin zu strukturellen Barrieren im Berufsleben. Hinzu kommt ein oftmals nicht inklusives Arbeitsumfeld, das Frauen vor besondere Herausforderungen stellt. Doch trotz dieser Hindernisse gibt es zahlreiche Frauen, die in der Tech-Branche beeindruckende Karrieren aufbauen und damit auch als Vorbilder für die nächste Generation dienen.

Die Erhöhung des Frauenanteils in der Tech-Branche bietet nicht nur Chancen für Frauen selbst, sondern auch für Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes. Diversität fördert Innovation, Kreativität und Wirtschaftswachstum. In einer global vernetzten Welt, die ständig nach neuen Lösungen sucht, sind unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen mehr als nur wünschenswert – sie sind essentiell.

In diesem Beitrag werden wir die spezifischen Herausforderungen, mit denen Frauen in der Tech-Branche konfrontiert sind, genauer betrachten und die Chancen und Vorteile beleuchten, die sich aus einer stärkeren Beteiligung von Frauen ergeben. Wir werden auch die Maßnahmen und Initiativen untersuchen, die dazu beitragen können, das Geschlechterungleichgewicht zu korrigieren und eine inklusivere und gerechtere Arbeitswelt in der Tech-Branche zu schaffen.

Geringe Repräsentation: Ein anhaltendes Problem

Obwohl die Präsenz von Frauen in der Tech-Branche langsam zunimmt, bleibt die Unterrepräsentation ein kritisches Thema. Viele Unternehmen erkennen die Notwendigkeit von Diversität, doch der Frauenanteil, besonders in technischen und Führungspositionen, hinkt hinterher. Diese Disparität beginnt oft schon in der Ausbildung und setzt sich im Berufsleben fort.

Herausforderungen: Von Stereotypen bis zu Karrierehindernissen

Frauen in der Tech-Branche stoßen auf verschiedene Hindernisse, von Stereotypen bis hin zu konkreten Karrierebarrieren. Diese reichen von subtilen Vorurteilen bis zu offensichtlicher Diskriminierung. Ein Arbeitsumfeld, das von männlichen Normen geprägt ist, kann Frauen zusätzlich entmutigen, eine Karriere in diesem Sektor anzustreben oder fortzusetzen.

Chancen: Vielfalt als Erfolgsfaktor

Diversität fördert Innovation und Kreativität. Unternehmen, die auf ein geschlechterdiverses Team setzen, profitieren von verschiedenen Perspektiven und Ansätzen. Diese Vielfalt führt zu verbesserten Problemlösungsstrategien und fördert die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen.

Initiativen und Maßnahmen: Der Weg zur Gleichstellung

Es gibt zahlreiche Initiativen und Programme, die darauf abzielen, Frauen für die Tech-Branche zu gewinnen und zu fördern. Von Mentoring-Programmen über Netzwerke bis hin zu speziellen Weiterbildungsangeboten – die Bandbreite ist groß. Unternehmen selbst ergreifen Maßnahmen, um ein inklusiveres Arbeitsumfeld zu schaffen und Frauen in ihrer Karriere zu unterstützen.

Bildung und Aufklärung: Grundsteine legen

Die Weichenstellung beginnt bereits in der Bildung. Schulen und Universitäten spielen eine entscheidende Rolle dabei, junge Frauen für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern und ihnen die nötigen Fähigkeiten und das Selbstvertrauen für eine Karriere in der Tech-Branche zu vermitteln.

Mentoring und Vorbilder: Inspiration und Unterstützung

Mentoring-Programme bieten wertvolle Unterstützung und Orientierung. Erfahrene Fachfrauen können als Mentorinnen dienen, ihr Wissen teilen, ermutigen und als Vorbilder fungieren. Solche Beziehungen können entscheidend sein, um Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen und sie zum Verbleib in der Tech-Branche zu motivieren.

Work-Life-Balance: Ein entscheidender Faktor

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiger Aspekt, der Frauen in der Tech-Branche besonders betrifft. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten und Unterstützung bei der Kinderbetreuung sind Maßnahmen, die dazu beitragen können, die Arbeitswelt attraktiver für Frauen zu gestalten.

Sichtbarkeit und Anerkennung: Erfolge von Frauen hervorheben

Es ist wichtig, die Leistungen von Frauen in der Tech-Branche sichtbar zu machen und zu feiern. Dies kann andere Frauen inspirieren und motivieren, ähnliche Karrierewege einzuschlagen. Zudem fördert es ein Bewusstsein für die Beiträge von Frauen und deren Bedeutung für den Sektor.

Netzwerke und Gemeinschaften: Gemeinsam stärker

Netzwerke und Gemeinschaften bieten Raum für Austausch, Unterstützung und Zusammenarbeit. Sie ermöglichen es Frauen, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Herausforderungen zu bewältigen.

Fazit: Ein langer Weg mit positiven Aussichten

Obwohl noch viel zu tun ist, um die Gleichstellung von Frauen in der Tech-Branche zu erreichen, sind die Fortschritte und das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung von Diversität ermutigend. Unternehmen, die aktiv an der Schaffung eines inklusiven und unterstützenden Umfelds arbeiten, werden nicht nur gerechter, sondern auch innovativer und erfolgreicher sein. Der Weg zur Gleichstellung mag lang sein, aber er ist voller Chancen – für Frauen, für Unternehmen und für die gesamte Branche.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Das Food-Startup mit dem exotischen Geschmack!

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Nature Pandan

Nature Pandan, das von Anne Rich gegründet wurde, präsentiert sich am 13. Mai in Die Höhle der Löwen, das exotische Pandan-Produkte wie Sirup und Extraktpulver in die deutsche Küche bringt

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Ich bin Anne Rich, die Erfinderin von Nature Pandan. Mama von einem 3-jährigen Sohn und daher immer am Ausprobieren und backen von leckeren Gerichten. Ich bin der größte Fan von der VOX Gründershow „Die Höhle der Löwen“ und schaue seit Beginn der Show jede Folge an. Als ich dann durch unser indonesisches AuPair Mädchen „Putri“ auf die vielen Vorteile der ostasiatischen Pandanpflanze gestoßen bin und bemerkt habe, dass es diese in Deutschland so gut wie nicht gibt, war die Idee geboren, daraus ein eigenes Food-Start-up ins Leben zu rufen. 

Studiert habe ich Psychologie mit Bachelorabschluss. Seit über 10 Jahren arbeite ich in Dresden als selbstständige Immobilienmaklerin. Seit meiner Jugend beschäftige ich mich allerdings schon mit gesunder Ernährung, vergessenen Heilpflanzen und Superfoods und habe gefühlt schon alle ausprobiert, von der blauen Schmetterlingserbse, über Moringa, Spirulina und Ginseng bis hin zu chinesischen Vitalpilzen und Heilkräuterextrakten.

In welcher Branche ist dein Startup tätig und was ist dein Kernprodukt ?

Mein Startup ist im Foodbereich tätig und begonnen habe ich mit zwei verschiedenen Produkten: Pandan als natürliches Extraktpulver und Pandan als flüssigen Sirupextrakt.
Unser Sirup eignet sich hervorragend zum Süßen und Färben von Getränken, z. B. für einen leckeren und gesunden, grünen „Pandan Latte“.
Unser Pulver ist vielseitig und genau so einfach zu verwenden. Es verleiht jedem Gericht einen Hauch von Tropenflair. Es eignet sich hervorragend zum Backen und Kochen und ist perfekt für Smoothies, Bowls, Kuchen, Waffeln oder Pancakes geeignet. 

Wie und wann ist die Idee für dein Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die du adressieren wolltest?

Das ich mit Nature Pandan in „Die Höhle der Löwen“ kam, ist durch unser indonesisches AuPair Mädchen Putri entstanden. Durch sie haben wir die indonesische Küche und vor allem die vielen exotischen Gewürze schätzen und lieben gelernt. Eine Sache hatte es mir dabei ganz besonders angetan: Die Pandan Pflanze. 

Ihre schwertförmigen Blätter duften angenehm nach Nuss und Vanille, man nennt sie deshalb auch die grüne Vanille Asiens! Und sie riecht nicht nur gut, man kann sie auch essen. Pandanblätter sind sogar ein echtes Superfood. Sie haben entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, und enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Aminosäuren und Chlorophyll. Seit Jahrhunderten werden sie auch in der asiatischen Medizin verwendet. In Indonesien werden sie zum Würzen verwendet – für süße und herzhafte Speisen. Ich konnte kaum glauben, dass man es in Deutschland gar nicht kennt! So kam ich auf die Idee: diesen gesunden Superstar muss ich einfach nach Deutschland bringen! 

Was macht dein Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendest du?

In den meisten Asia Läden gibt es frische oder tiefgekühlte Pandan Blätter zu kaufen, dann muss man den Sirup oder das Extrakt selbst herstellen, was vielen zu zeitaufwendig ist. In manchen Asia Läden gibt es auch Pandan Paste zu kaufen, allerdings enthalten einige dieser Pasten, die es aktuell auf dem deutschen Markt zu kaufen gibt, den gesundheitsbedenklichen und künstlichen Farbstoff E102 (auch Tartrazin genannt). Zudem sind diese Extrakte leider voll mit künstlichen Geschmacksverstärkern und jeder Menge Industriezucker. 

Mit Nature Pandan möchte ich frisches natürliches Extraktpulver oder flüssigen Sirupextrakt in bester Qualität anbieten. Garantiert ohne schädliche Inhaltsstoffe, Chemikalien oder Konservierungsmittel! Ich verwende nur hochwertige Zutaten, das garantiert einen hohen Aroma- und Nährstoffgehalt für unsere Produkte, sowie einen langanhaltenden Geschmack. 

Was ist die langfristige Vision deines Startups? Welche spezifischen Ziele willst du in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Ich plane noch ein Kochbuch „Einfach Indonesisch kochen“, mit den besten und leckersten indonesischen Gerichten. Ich war jedes Mal begeistert, wenn Putri wieder etwas aus ihrer Heimat für uns gekocht hat. Die meisten Rezepte gingen so schnell und einfach, dass ich es kaum glauben konnte. Jeder der bei uns in den Genuss der Gerichte kam, wollte danach unbedingt das Rezept haben und ich denke, das ist ein gutes Zeichen. Und natürlich hat die indonesische Küche auch noch weitere gesunde Superfoods im Angebot… es wird Zeit, dass die indonesische Küche mehr Aufmerksamkeit in Deutschland bekommt und dazu möchte ich einen Teil beitragen. 

Warum hast du dich entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte deines Startups möchtest du besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Die Idee war damals noch ganz frisch und ich habe mich ohne zu zögern oder zu zweifeln an die Umsetzung gemacht und mich gleich bei „Die Höhle der Löwen“ beworben. Schon eine Woche nach meiner Bewerbung wurde ich tatsächlich vom Casting Team angerufen und ich war überrumpelt, weil ich nicht damit gerechnet hatte, so schnell kontaktiert zu werden. Ich habe gedacht, ich kann in Ruhe noch alles Weitere wie z.B. Verpackung, Lieferanten, Marketing, etc. klären, weil es bestimmt lange dauert, bis sich jemand meldet… Da lag ich wohl daneben und ich habe mich sehr gefreut, dass ich dann auch tatsächlich zum Pitch vor die Löwen eingeladen wurde.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhoffst du dir durch die Show? Wie planst du, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Durch einen Deal könnte ich meine Produkte viel schneller flächendeckend im Markt platzieren und natürlich ist auch die Vertriebspower der Löwen viel mehr wert als nur Geld. Die guten Kontakte der Löwen, die man dann als Schützling mit nutzen kann, sind unbezahlbar. Außerdem möchte ich gerne von den Besten lernen.

Wie sieht dein Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Superfoods sind der Food Trend der letzten Jahre, jeder möchte gerne gesund und fit sein und mit wenigen Mitteln und ohne großen Aufwand lecker kochen. Der Trend zur Gesundheitsbewussten Ernährung ist nicht zu bremsen und Acaibeeren, Kurkuma und Matcha sind für viele bereits ein fester Bestandteil einer gesunden Ernährung geworden. Nur die Pandan Pflanze ist in ganz Europa noch unbekannt! Und genau das möchte ich gerne ändern.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die du auf deinem Weg als Gründerin gelernt hast?

Man sollte nie aufgeben, seine Träume zu leben. Egal wie viele Anläufe man braucht. Wer nicht will, findet Gründe. Wer WILL, Wege. Man kommt eben manchmal erst über Umwege zum Ziel und hinterher stellt man fest, es waren keine Umwege, sondern notwendige Lehrpfade auf dem Weg zum Erfolg. In diesem Sinne freue ich mich bald vor den Löwen pitchen zu können und ich hoffe, die Löwen sind hungrig auf einen Deal mit mir und auf meine indonesischen Köstlichkeiten!

Welche Tipps würdest du anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Nicht alles “zerdenken“ und bis ins letzte kleine Detail planen, denn das Leben hat oft andere Pläne für uns. Denn sobald man die Antwort hat, ändert das Leben die Frage. So ging es mir schon ganz oft. Ich habe viel in meinem Leben an mir und an meinen Visionen und Träumen gezweifelt und gewartet bis ich ein Gefühl von Sicherheit hatte, aber dann war oft die Chance schon vorbei und „der Zug abgefahren“, wie man so schön sagt. Wenn man alles perfekt machen will, wird man nie fertig.

Angst beginnt im Kopf, MUT auch! Bei mir hat das Mutter-sein sehr viel verändert. Seit der Geburt von meinem Sohn mache ich die Dinge einfach, auch wenn die Idee noch so verrückt ist. Ich möchte ein Vorbild für meinen Sohn sein und wünsche mir, dass er die Welt ebenso als einen Ort voller Möglichkeiten sieht. Uns halten oft nur die Grenzen auf, die wir uns selbst setzen. Seitdem ich das verstanden habe, fällt es mir viel leichter meine Ideen und Visionen in die Tat umzusetzen.

Bild Anne Rich präsentiert mit „Nature Pandan“ Pandan Pulver und Sirup. Sie erhofft sich ein Investment von 50.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

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Wir bedanken uns bei Anne Rich für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie KI uns lehrt, unsere eigene Moral zu überdenken

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Jana Schaich Borg

Dr. Jana Schaich Borg versucht, einer Maschine Moral zu verleihen.

Durch ihre Arbeit am Social Science Research Institute der Duke University ist sie zu einer Expertin für Entscheidungsfindung geworden – sie implementiert Blickwinkel der Moralpsychologie, Datenwissenschaft und ihrem Schwerpunkt Neurowissenschaften hinzu. Sie hat erkannt, dass künstliche Intelligenz lediglich eine Linse ist: Die Probleme, die wir mit Algorithmen lösen müssen, sind die Probleme, die wir in der Gesellschaft lösen sollten.

„Mein Labor versucht zu verstehen, was menschliche Verbundenheit ist“

herCAREER: Erzählen Sie mir von Ihrer Forschung. Was sind die Fragen, die Sie beantworten wollen?

Jana Schaich-Borg: Ich bin Neurowissenschaftlerin und arbeite eng mit Datenwissenschaftlern zusammen. Während meiner gesamten Karriere habe ich versucht zu verstehen, wie Menschen soziale Entscheidungen treffen, sowohl bewusst als auch unbewusst. Heute konzentrieren wir uns in meinem Labor auf zwei übergreifende Ziele: Wie können wir Moral in KI-Systeme einbauen, so dass sie mit der Gesellschaft in einer Weise interagieren, die unseren Moralvorstellungen entspricht? Daraus folgt auch die Frage, wie wir als Gesellschaft KI in Übereinstimmung mit unseren Werten nutzen und einsetzen können.

Der andere Teil meiner Forschung ist nicht exakt, aber in gewisser Weise die Kehrseite der Medaille. Was lernen wir von den Menschen – was ist das Besondere an unserem Umgang miteinander? Mein Labor versucht zu verstehen, was menschliche Verbundenheit ist. Denn wir wollen verstehen, wie die Entwicklung der KI-Technologie unsere zwischenmenschlichen Beziehungen beeinträchtigen könnte.

herCAREER: Wie wirkt sich die KI bereits auf unsere Interaktionen aus?

Jana Schaich-Borg: Dieser Bereich ist bisher noch nicht ausreichend untersucht worden. Aber ich bin besorgt, weil Menschen stundenlang mit Chatbots interagieren, anstatt mit Menschen. Wir bewegen uns auf eine Hungersnot der sozialen Interaktion zu.
Aber es gibt auch Ansätze, die vielversprechend sind und bei denen die Interaktion zwischen Mensch und Maschine wirklich hilfreich sein wird. Manche Menschen auf dem autistischen Spektrum, etwa, finden die Interaktion mit KI viel angenehmer. Sie fühlen sich auf eine Art und Weise gehört, wie sie es bei Menschen nicht können. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Menschen mit PTBS sich wohler fühlen, wenn sie sich einer künstlichen Intelligenz mitteilen, weil sie sich dann nicht verurteilt fühlen.

herCAREER: Meines Wissens wird ein KI-System immer so voreingenommen sein wie die Daten, mit denen man es füttert. Was bedeutet das für die moralische oder faire Entscheidungsfindung mittels eines solchen Systems?

Jana Schaich-Borg: In jedem KI-System werden wahrscheinlich alle möglichen Verzerrungen eingebaut sein. Aber ich denke, dass man dem technisch entgegenwirken kann, indem man ein anderes Training durchführt und den Algorithmus korrigiert. Das eigentliche Problem ist, dass wir das bisher nicht tun.
Aber es gibt noch eine andere, viel größere Herausforderung: Um eine Voreingenommenheit im System zu beheben, müssen wir definieren, was wir zu beheben versuchen. Es gibt mehr als 20 offizielle Definitionen von Fairness – es wird sehr schwer sein, einen Konsens darüber zu finden, welche dieser Definitionen in ein System eingebaut werden soll. An dieser Stelle wird es also wirklich kompliziert.

herCAREER: Wenn also die Hoffnung besteht, dass wir mit Hilfe von KI bei der Rekrutierung oder vielleicht bei Kreditanträgen Vorurteile gegenüber Frauen oder marginalisierten Geschlechtern ausschalten könnten…

Jana Schaich-Borg: …müssen wir uns fragen: Wie würde Gender-Fairness überhaupt aussehen? Streben wir nach gleichem Zugang? Wollen wir die Diskriminierungen der Vergangenheit ausgleichen und den Frauen einen Vorteil verschaffen? Wie sähe Fairness in dieser Situation aus? Das ist die wahre Arbeit, die wir leisten müssen. Letztendlich ist die KI nur ein Brennglas. Es reicht nicht aus, moralische Arbeit in und an einer KI zu leisten, wir müssen diese Fragen auch in der Gesellschaft stellen.

herCAREER: Wenn wir nicht in der Lage sind, einen Konsens über Fairness, gleichen Zugang, Vielfalt und Integration zu erreichen, wie können wir dann KI sinnvoll regulieren? Ich beziehe mich auf das EU-KI-Gesetz und andere laufende Regulierungen.

Jana Schaich-Borg: Ich denke, es wäre naiv zu glauben, dass eine Regulierung die ethischen Probleme mit KI lösen wird. Der Regulierungsprozess wird immer zu langsam und nie ausreichend sein. Aber ohne Regulierung gibt es keine Chance. Wenn Unternehmen und KI-Entwickler nicht das Gefühl haben, dass sie reguliert und überwacht werden, werden die Dinge meiner Meinung nach aus dem Ruder laufen. Das muss unbedingt ein Teil des Puzzles sein.

herCAREER: Sie sagen also, dass KI ein Licht auf die Probleme der Gesellschaft wirft und dass wir nur dann eine moralische KI entwickeln können, wenn diese Probleme angegangen werden. Was ist der Weg nach vorn?

Jana Schaich-Borg: Wenn wir versuchen, diese Zukunft mit KI zu steuern, müssen wir uns darum kümmern. Wir müssen uns einmischen. Jeder und jede muss sich einbringen. Aber wir müssen versuchen, das Ganze vom Standpunkt unserer eigenen moralischen Entwicklung aus zu betrachten, und nicht als Polizistinnen.

Über die Person

Dr. Jana Schaich Borg ist eine außerordentliche Forschungsprofessorin am Social Science Research Institute der Duke University. Sie nutzt Neurowissenschaften, Computermodellierung und neue Technologien, um zu untersuchen, wie wir soziale Entscheidungen treffen, die andere Menschen beeinflussen oder von ihnen beeinflusst werden. Als Neurowissenschaftlerin analysiert sie die Daten, die sie als Datenwissenschaftlerin sammelt, in interdisziplinären Teams.
Die aktuellen Forschungsprojekte von Dr. Schaich Borg konzentrieren sich auf die Entwicklung moralischer künstlicher Intelligenz und das Verständnis sozialer Bindungen, Empathie und menschlicher Entscheidungsprozesse.

Auf der Grundlage ihrer Forschungsgebiete ist sie an der Entwicklung praktischer Strategien für die ethische Entwicklung künstlicher Intelligenz beteiligt. Sie ist in der Lage, die Implikationen komplexer analytischer Probleme aufzuschlüsseln und sie einem breiten Publikum verständlich zu vermitteln.
Zusammen mit Walter Sinnott-Armstrong und Vincent Conitzer hat sie das Buch „Moral AI – And How We Get There“ geschrieben. In den Kapiteln werden Fragen behandelt wie: Was ist KI? Gibt es eine sichere KI? Kann KI fair sein? Und: Kann KI die menschliche Moral einbeziehen?

Das Interview führte Kristina Appel.

Bild © Daniel Turbert Photography

Quelle messe.rocks GmbH

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