Freitag, Oktober 24, 2025
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Wie bleibt Teamarbeit in der hybriden Arbeitswelt effizient?

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hybride arbieten people arbeiten. Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Die Art und Weise, wie wir arbeiten, hat sich in den letzten Jahren radikal verändert. Remote Work, hybride Modelle und flexible Arbeitsplätze sind längst keine Ausnahme mehr, sondern vielmehr die etablierte Realität. Unternehmen stehen also vor der Herausforderung, diese neue Arbeitsweise nicht nur technisch zu ermöglichen, sondern sie auch so zu gestalten, dass Zusammenarbeit, Kommunikation und Effizienz nicht leiden. 

Wie gelingt das jedoch? Und welche Strategien helfen dabei, dass Teams auch ohne festen Schreibtisch und tägliches Bürogespräch effektiv zusammenarbeiten?

Flexibilität ist nicht gleich Produktivität

Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass Homeoffice und flexible Arbeitsplätze für ihre Mitarbeiter nicht nur ein “Nice-to-have” sind, sondern oft zu mehr Zufriedenheit und Effizienz führen. Aber Flexibilität allein reicht keinesfalls aus – sie muss gut organisiert sein. Ein Problem, das immer wieder aufkommt: Spontane Kommunikation, schnelle Absprachen oder informelle Gespräche gehen in hybriden Teams oft verloren. Was früher ein kurzer Austausch in der Kaffeeküche war, muss nun sorgfältig geplant und abgesprochen werden. Das führt dazu, dass Teams entweder in endlosen Meetings landen oder wichtige Informationen verloren gehen.

Lösungen dafür gibt es zahlreich, doch nicht jede passt zu jedem Unternehmen. Die einen setzen auf asynchrone Kommunikation, die anderen bevorzugen klare Meeting-Strukturen oder den gezielten Einsatz digitaler Tools.

Strukturierte Kommunikation statt Meeting-Flut

Ein häufiger Fehler in hybriden Teams besteht darin, den fehlenden Austausch einfach mit mehr Meetings ausgleichen zu wollen. Das führt dann oft zu Überlastung, ineffizienten Gesprächen und genervten Mitarbeitern. Stattdessen lohnt es sich, auf strukturierte Kommunikation zu setzen:

  • Asynchrone Updates: Nicht jede kleine Information muss in einem Call besprochen werden. Tools wie “Slack”, “MS Teams” oder “Notion” ermöglichen es, Updates schriftlich festzuhalten, sodass jeder sie dann abrufen kann, wenn es passt.
  • Regelmäßige, aber gezielte Meetings: Statt täglich stundenlang zu diskutieren, helfen feste Formate wie ein 15-minütiges “Stand-up-Meeting” oder eine wöchentliche Strategie-Runde.
  • Klare Regeln für Erreichbarkeit: Damit Mitarbeiter nicht rund um die Uhr verfügbar sein müssen, braucht es verbindliche Regeln – zum Beispiel Kernarbeitszeiten oder sogenannte „Deep-Work-Zeiten”, in denen keine Anrufe oder Nachrichten erlaubt sind.

Hybride Teams brauchen mehr als nur Technik

Neben der Kommunikation gibt es noch eine weitere Herausforderung: nämlich die richtige Balance zwischen Remote- und Präsenzarbeit. Viele Unternehmen setzen inzwischen auf Desk Sharing, um Büroflächen effizienter zu nutzen. Ein Desk Sharing Tool, hilft dabei, Arbeitsplätze flexibel buchbar zu machen. Damit hybrides Arbeiten aber auch wirklich funktioniert, reicht es nicht aus, nur eine Software einzuführen. Unternehmen müssen auch eine Kultur schaffen, die Eigenverantwortung fördert und gleichzeitig die Identifikation mit dem Team erhält.

Das bedeutet kurz gesagt: Es braucht klare Regeln, wann und warum Teams sich im Büro treffen. Ein gezielter Wechsel zwischen Remote- und Bürozeiten, abgestimmt auf Aufgaben und Teamdynamik, macht hybride Arbeit um einiges erfolgreicher.

Erfolgreiche hybride Arbeit ist kein Selbstläufer

Unternehmen, die hybride Arbeitsmodelle also langfristig erfolgreich gestalten wollen, müssen sich intensiv mit Kommunikation, Struktur und Unternehmenskultur auseinandersetzen. Es braucht schließlich klare Konzepte, digitale Unterstützung und vor allem ein Bewusstsein dafür, dass hybride Zusammenarbeit mehr ist als nur eine Mischung aus Homeoffice und Büro. 

Wer es schafft, eine gute Balance zwischen Flexibilität und Struktur zu finden, wird langfristig nicht nur produktiver, sondern auch zufriedene und motivierte Mitarbeiter haben.


Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Autor:Nicolas Sender

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Vier Startups und eine große Chance

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18. März 2025 Bild:Enair-Cube Gründer mit den Investoren in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen@-PULS4 Fotograf: Gerry Frank

Vier innovative Startups stellen sich am 18. März 2025 den Investoren in 2 Minuten 2 Millionen vor

Am 18. März 2025 ist es soweit: Vier aufstrebende Startups präsentieren sich in der renommierten TV-Sendung 2 Minuten 2 Millionen und hoffen auf das große Investment. Die Jungunternehmer:innen stehen vor der wohl wichtigsten Pitches ihrer bisherigen Laufbahn. Wer wird die Investor:innen überzeugen? Wer geht mit einem Deal nach Hause?

Enair Cube – Die Zukunft der Windenergie

Das Startup Enair Cube aus Deutschland (Bad Kreuznach) sorgt für Furore in der Welt der erneuerbaren Energien. Gina und Mario Immig, ein dynamisches Vater-Tochter-Duo, gründeten vor vier Jahren Enair Cube mit der Vision, nachhaltige Energie für jeden Haushalt zugänglich zu machen. Der Clou: Ihr innovatives, würfelförmiges Modul nutzt Windkraft so effizient, dass es den achtfachen Stromertrag im Vergleich zu herkömmlichen Technologien liefert.

Das System ist flexibel, einfach aufzubauen und vollständig recycelbar – ein großer Pluspunkt in Zeiten steigender Energiepreise und wachsender Klimasorgen. Nun suchen die beiden nach einem strategischen Partner, um ihren Prototypen in ein marktreifes Produkt zu verwandeln. Wird Enair Cube am 18. März 2025 das Interesse der Investor:innen wecken und ein Investment sichern?

PHI Cosmetics – Revolutionäre Hautpflege aus Niederösterreich

Maximilian und seine Mutter Margit aus Brunn am Gebirge haben mit PHI Cosmetics eine innovative Hautpflegelösung entwickelt. Die Inspiration dazu kam aus einer Diplomarbeit, die Maximilian gemeinsam mit seinem Lehrer Bernd Bauer erarbeitet hat. Ihr speziell entwickeltes Liquid in Kombination mit einem innovativen Porenöffner sorgt für eine tiefenwirksame Reinigung der Haut. Der transportable Porenöffner-Pen ist speziell für den Home-Care-Bereich konzipiert und verspricht eine neue Ära der Hautpflege.

Nun stehen Maximilian und Margit vor der Herausforderung, ihre Idee in ein florierendes Unternehmen zu verwandeln. Wird ihre bahnbrechende Technologie das Interesse der Investor:innen gewinnen? Die Antwort gibt es am 18. März 2025 in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen.

High Ready – Die digitale Schießtrainer-App

Christian, ehemaliger Schießausbilder beim Bundesheer und Berufssoldat, will mit seiner App High Ready den Umgang mit Waffen sicherer und effizienter gestalten. Seine digitale Plattform ist europaweit einzigartig und bereits mit über 7.000 Nutzer:innen im Markt etabliert. Die App dient als digitaler Schießtrainer und bietet Training, Weiterbildung und umfassende Informationen für Waffenbesitzer.

Mit 1,4 Millionen registrierten Schusswaffen in Österreich gibt es zweifellos einen Markt für sein innovatives Konzept. Doch wird er am 18. März 2025 die Investor:innen überzeugen und einen strategischen Partner für den Ausbau seines Unternehmens gewinnen?

Respire Academy – Stressmanagement neu definiert

Die Respire Academy aus Liechtenstein (Triesen) bringt eine innovative Stressmanagement- und Mental Health-App auf den Markt. Die Gründer Nadine Rass, eine ehemalige Golfprofi und Keynote-Speakerin, sowie Christoph Holzknecht haben es sich zur Aufgabe gemacht, Stressresistenz auf ein neues Level zu heben.

Ihr Konzept hat sich bereits bei großen Unternehmen bewährt, nun wollen sie mit der Respire Academy auch Endverbraucher:innen erreichen. Die App kombiniert hybrides Stressmanagement mit einem sportlichen Ansatz und bietet ein einzigartiges „Help Yourself“-Toolkit für mentale Gesundheit. Werden sie am 18. März 2025 Investor:innen für ihr Lizenzmodell begeistern können?

Das Finale in 2 Minuten 2 Millionen am 18. März 2025

Die Spannung steigt: Vier Startups, vier visionäre Konzepte und eine große Chance, mit einem Investor:innen-Deal durchzustarten. Enair Cube, PHI Cosmetics, High Ready und die Respire Academy treten am 18. März 2025 ins Rampenlicht und stellen sich der Herausforderung ihres Lebens. Wer wird die Juror:innen überzeugen? Welche Innovationen finden ihren Weg in den Markt?

Die Sendung 2 Minuten 2 Millionen verspricht wieder einmal packende Pitches, spannende Verhandlungen und möglicherweise bahnbrechende Investments. Alle Augen sind auf den 18. März 2025 gerichtet – ein entscheidender Tag für die Zukunft dieser vielversprechenden Startups!

Egal, wie der Abend ausgeht – allein die Teilnahme an 2 Minuten 2 Millionen ist für diese Gründer:innen ein Meilenstein, der ihre Ideen einem breiten Publikum präsentiert und Türen für zukünftige Chancen öffnet.

Bild:Enair-Cube Gründer mit den Investoren in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen@-PULS4 Fotograf: Gerry Frank

Wie wird die Zukunft der Firmenunterkünfte neu definiert?

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crew99 founder Elias-Noah Spindelberger Crew99@Nordschön

Crew99 vermittelt möblierte Unterkünfte speziell für Firmen und Personalagenturen und bietet eine effiziente Alternative zur klassischen Kurzzeitvermietung.

Wie ist die Idee zu Crew99 entstanden und wer steckt hinter dem Unternehmen?

Hinter Crew99 steckt ein Team von nun 6 Personen in der Unternehmensgruppe. Hinter der Idee steckt „Elias-Noah Spindelberger“, der mit der Kurzzeitmiete aufgewachsen ist. Die Mutter hat damals schon mit ihren eigenen Wohnungen vor mehr als 15 Jahren umgesetzt – Crew99 hat dies modernisiert und nun ausschließlich auf Firmen als Klientel umgewandelt: Wir sind nichts anderes als AirBnB, nur mit Firmen als Klientel. 

Was ist die Vision von Crew99 und wie setzt ihr sie in die Realität um?

Die Vision von Crew99 ist eine einheitliche Plattform sowohl für Firmen, Personalagenturen oder Mitarbeiter, die Projekte im Ausland haben, als auch für Vermieter und Unterkunftsgeber, die vom Gebrauch dieser Art der Vermietung machen möchten, zu erschaffen. Die Kurzzeitvermietung mit Firmen ist anders als die übliche Touristenvermietung: Längere Buchungszeiten, weniger Aufwandsarbeiten, besseres und professionellers Klientel. Crew99 ist das, was an AirBnB stört: Weniger Aufwand, aber mehr Geld verdienen! Mit unserer Plattform wollen wir über die Jahre den BESTEN Buchungsmanager in der Industrie für Firmen und Personalagenturen erschaffen, um schneller Unterkünfte für die Mitarbeiter zu finden und auch flexibler zu buchen – hier wollen wir eine Automatisierung, welche in der Branche fehlt.

Welche speziellen Herausforderungen gibt es in eurer Branche und wie geht ihr damit um?

Herausforderungen gibt es bei uns keine – denn es ist immer eine Ansichtsweise, ob etwas eine Herausforderung ist oder nicht. Bei uns gibt es daher in der Branche keine Herausforderungen, sondern Chancen, die wir versuchen so schnell als möglich umzusetzen. Diese Chancen nutzen wir und haben daher auch in den letzten zwei Jahren mehr als 2.000.000€ an Mieteinnahmen an all unsere Kunden, nur in Oberösterreich, durch unser Konzept generiert.

Worin unterscheidet sich Crew99 von anderen Anbietern? Was macht euer Konzept besonders?

Wie bereits beschrieben, ist Crew99 anders als andere Anbieter, die eher die touristische Vermietung machen: längere Buchungszeiten von bis zu einem Jahr, weniger Reinigungsaufwand, professionelles Klientel, professionellen Ansprechpartner, meist horrende Mieteinnahmen. Das Konzept von Crew99 ist daher so besonders, weil wir nicht nur die reine Vermittlung über unsere Plattform anbieten, sondern in Oberösterreich unseren All-Inclusive Service anbieten. Wir vermitteln nicht nur, sondern verhandeln mit den Firmen, kommunizieren mit den Firmen, kümmern uns um Check-In, Check-Out, lösen Probleme und bieten auch einen externen Reinigungsservice an, für alle Vermieter, die keinen Kontakt zu einer Reinigungskraft haben!

Welche Zielgruppen sprecht ihr an und wie sorgt ihr dafür, dass ihre Bedürfnisse optimal erfüllt werden?

Wir sprechen zwei Arten von Zielgruppen an: Vermieter und Firmen (Mieter). Wir sorgen dafür, dass die Bedürfnisse beider Zielgruppen immer gedeckt ist, durch einen einzigartigen Service und durch die langjährige Erfahrung die wir haben. Mit einer Auslastungsrate von über 90% pro Jahr, können wir das Hauptbedürfnis des Vermieters (in dem Falle Geld zu verdienen) mehr als stillen. Firmen haben durch Crew99 eine zentrale Anlaufstelle für perfekt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Unterkünfte.

Gab es einen Moment in der Unternehmensgeschichte, der euch besonders geprägt hat?

Das Jahr 2023 hat uns sehr geprägt – da es das erste volle Geschäftsjahr von Crew99 war und wir drei Monate nach unserer Unternehmensgründung den größten Kunden in der noch sehr jungen Unternehmensgeschichte hatten. Eine italienische Firma, die bei uns mehr als 70 Apartments alleine in Linz angemietet hat. Dieses Erlebnis war herausfordernd, aber sehr spannend und mit vielen Erfolgserlebnissen. Im April 2024 begann die Entwicklung unserer digitalen Plattform mit einem tollen Team aus insgesamt 4 Personen – was uns in der Unternehmensgeschichte auch sehr geprägt hat, da es den Schritt gesetzt hat, wo wir später eben hin möchten: Wir möchten die Top 3 sein! AirBnB, Booking und Crew99.

Wie seht ihr die zukünftige Entwicklung eures Marktes und welche Rolle wird Crew99 dabei spielen?

Die zukünftige Entwicklung unseres Marktes wird voranschreiten: Es werden immer mehr ausländische Firmen in Europa und vor allem in der DACH Region benötigt, da die inländischen Firmen zu teuer sind. Somit benötigen diese ausländischen Firmen Unterkünfte für Ihre Mitarbeiter und hier sind wir die perfekte zentrale Schnittstelle gewisse Unterkünfte diesen Firmen zu vermitteln. Crew99 wird deshalb eine Rolle spielen, da es durch seine einzigartige Software eine Schnittstelle bietet, die keine andere Firma für Baufirmen, Personalagenturen oder Mitarbeiter generell bietet – schnelles und einfaches Finden von Unterkünften in gewissen Regionen und flexible Buchung mit Überblick über alle Mitarbeiter in Auslandseinsatz.

Welche Innovationen oder neuen Angebote plant ihr in den nächsten Jahren?

Wir möchten neben der digitalen Plattform, die über die nächsten Jahre wachsen wird, auch unseren All-Inclusive Service in den verschiedensten Bundesländern in Österreich ausbauen.

Viele Startups stehen vor ähnlichen Hürden. Was sind eure drei wichtigsten Ratschläge für andere Gründerinnen und Gründer?

Meine Ratschläge für Gründer wären:

Nichts ist unmöglich.

Alles, wirklich alles, ist eine Kopfsache.

Machen, machen, machen.

Was bedeutet für euch unternehmerischer Erfolg – und wie messt ihr ihn?

Unternehmerischer Erfolg ist nicht NUR monetär – natürlich messt man ihn danach, aber für uns zählt das Endprodukt und den Nutzen den wir anderen Kunden geben können damit. Dies bleibt auch weiterhin der Fokus und wird immer der Fokus für Crew99 sein: Wir wollen etwas erschaffen, was hilft, was vereinfacht, was leicht zugänglich ist und gut in der Abwicklung ist. Schaffen wir das nicht, dann bringt uns das Monetäre auch nicht, da das Monetäre in dem Falle nur temporär wäre. Wir bauen eine Firma, ein System und ein Konzept auf, um nachhaltig und langfristig anderen Menschen zu helfen, so viel wie möglich mit Ihren Immobilien zu erwirtschaften.

Wie erlebt ihr die Startup-Szene in Österreich? Gibt es ausreichend Unterstützung und Netzwerke für junge Unternehmen?

Absolut. Es gibt viel Angebot in der österreichischen Startup-Szene in Österreich und Unterstützung, egal ob es Networking-Events oder gar TV-Shows wie 2 Minuten 2 Millionen sind.

Wenn ihr mit Crew99 eine Sache in eurer Branche grundlegend verändern könntet – was wäre das?

Crew99 verändert nicht nur EINE Sache in der Branche der Vermietung mit Firmen. Crew99 VERÄNDERT die Branche.

Bild: Elias-Noah Spindelberger Crew99@Nordschön

Wir bedanken uns bei Elias-Noah Spindelberger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Crew99

crew99 logo

Kontakt:

Crew99 Gesellschaft m.b.H
Eferdingerstrasse 16
4073 Wilhering
Österreich

www.crew99.at
kontakt@crew99.at

Ansprechpartner: Elias-Noah Spindelberger

Social Media:
Instagram

Setzt die Modebranche jetzt neue Maßstäbe in Transparenz?

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retraced founders@retraced

Retraced bietet eine digitale Plattform für transparente und nachhaltige Lieferketten in der Modebranche und unterstützt Unternehmen dabei, ihre ESG-Ziele effizient umzusetzen

Heute verbindet eure Plattform Retraced über 150 Marken und 20.000 Lieferanten. Was waren die größten Veränderungen und Herausforderungen?

Unsere Plattform ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Eine der größten Herausforderungen bestand darin, mit der steigenden Komplexität der Lieferketten Schritt zu halten und gleichzeitig die Transparenz- und Nachhaltigkeitsanforderungen der Unternehmen zu erfüllen. Der technologische Ausbau unserer Plattform war entscheidend, um Unternehmen gezielt bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen. 

Die Modebranche steht mit der Omnibus-Verordnung vor einer Weichenstellung. Was bedeutet das konkret für Unternehmen, die auf Transparenz und Nachhaltigkeit setzen?

Die Omnibus-Verordnung vereinfacht zwar einige Berichtsanforderungen, birgt aber auch die Gefahr einer Verwässerung der bisherigen Nachhaltigkeitsstandards. Für Unternehmen, die bereits konsequent auf Transparenz setzen, ändert sich wenig. Sie werden weiterhin in Nachhaltigkeit investieren, um sowohl regulatorischen als auch marktwirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. 

Kritiker sagen, eine Lockerung der Sorgfaltspflichten verringert den Druck und senkt die Motivation für nachhaltige Beschaffung. Seht ihr diese Gefahr?

Die Gefahr besteht, da es Unternehmen gibt, die nur aufgrund der rechtlichen Verpflichtung ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen. Aber die Erfahrung zeigt, dass Unternehmen, die Nachhaltigkeit ernst nehmen, unabhängig von gesetzlichen Vorgaben weiterhin in verantwortungsvolle Lieferketten investieren. Der Markt belohnt transparente Unternehmen, insbesondere durch steigende Verbrauchererwartungen und Investoreninteressen im ESG-Bereich. 

Verbraucherinnen und Verbraucher verlangen Nachweise für verantwortungsvolle Produktion. Investoren setzen auf ESG-konforme Unternehmen. Kommt der Druck heute mehr vom Markt als von der Regulierung?

Der Markt spielt eine immer größere Rolle. Verbraucher und Investoren fordern Transparenz und setzen Unternehmen unter Druck, nachhaltiger zu agieren. Gleichzeitig schaffen regulatorische Rahmenbedingungen Mindeststandards, die sicherstellen, dass der Wandel flächendeckend stattfindet. 

Kleinere Marken könnten sich aus der Transparenzpflicht zurückziehen, während große Player ihre ESG-Strategien ausbauen. Droht eine Spaltung der Branche?

Ja, das Risiko besteht. Große Marken haben die Ressourcen, um ihre Nachhaltigkeitsstrategien weiterzuentwickeln, während kleinere Unternehmen Schwierigkeiten haben könnten. Deshalb sind standardisierte Tools und kollaborative Lösungen entscheidend, um auch kleineren Akteuren den Zugang zu nachhaltigen Praktiken zu erleichtern. Wir sehen dies als eine große Aufgabe für uns, als die führende Lösung im Mode- und Textilmarkt. 

Wird Nachhaltigkeit durch eine gelockerte Regulierung zur freiwilligen Verpflichtung oder bleibt sie ein zentraler Wettbewerbsfaktor?

Nachhaltigkeit bleibt ein zentraler Wettbewerbsfaktor. Marken, die sich aktiv um Transparenz und Nachhaltigkeit bemühen, profitieren von wachsendem Verbrauchervertrauen und besseren Finanzierungsbedingungen. Ebenfalls kann die gewonnene Transparenz genutzt werden, um die Lieferkette effizienter und flexibler zu gestalten. Bei den aktuellen geopolitischen Risiken ein großer Vorteil. 

Ihr arbeitet mit vielen Marken und Lieferanten. Sind Unternehmen eher erleichtert über mögliche Lockerungen oder besorgt über Vertrauensverlust bei Konsumenten?

Es gibt gemischte Reaktionen. Einige Unternehmen begrüßen die Entlastung von Bürokratie, während andere besorgt sind, dass Verbraucher dies als Rückschritt in der Nachhaltigkeitsverpflichtung wahrnehmen könnten. Letztlich bleibt die Marktdynamik treibend. 

Europa setzt auf strenge Nachhaltigkeitsvorgaben, während die US-Regularien laxer sind. Seht ihr einen Wettbewerbsnachteil für europäische Unternehmen?

Kurzfristig könnten strengere europäische Vorgaben als Nachteil erscheinen, aber langfristig könnten sie europäische Unternehmen zu Vorreitern in der globalen Nachhaltigkeitstransformation machen und dadurch Wettbewerbsvorteile schaffen. Die langfristige Perspektive ist hier entscheidend. Entsprechend hoffen wir, dass Unternehmen gemeinsam mit den Gesetzgebern zusammenarbeiten, um Europa in die best-mögliche Wettbewerbssituation zu bringen. 

Mit den ESRS-Anpassungen und anderen EU-Initiativen könnten neue Standards kommen. Droht ein regulatorischer Rückschritt oder eine Schärfung der Regeln?

Die aktuellen Anpassungen sollen Berichtsanforderungen vereinfachen, ohne die Nachhaltigkeitsziele zu gefährden. Noch ist nicht bekannt, wie die Standards von ESRS aussehen. Somit bleibt abzuwarten, wie sich diese Änderungen konkret auswirken, aber wir erwarten eher eine Präzisierung der Anforderungen als eine komplette Aufweichung. 

Welche Rolle spielt Retraced in dieser Debatte? Seht ihr euch als Befähiger für Unternehmen oder eher als Kontrollinstanz?

Wir verstehen uns als Befähiger. Unser Ziel ist es, Unternehmen die Werkzeuge an die Hand zu geben, um Transparenz und Nachhaltigkeit einfach und effizient umzusetzen, anstatt sie lediglich auf Einhaltung von Vorschriften zu überwachen. Somit liegt unser Fokus vor allem auf der effizienten Zusammenarbeit mit den Lieferantenpartnern, um allen in der Lieferkette zu helfen. 

Was müsste aus eurer Sicht politisch passieren, um Transparenz in der Modebranche langfristig zu sichern?

Es braucht klare und einheitliche Regularien, die Transparenz belohnen und Unternehmen konkrete Anreize bieten. Gleichzeitig sollten Regierungen Bildungs- und Unterstützungsprogramme für Unternehmen bereitstellen, um insbesondere kleineren Marken die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien zu erleichtern. 

Bild: Founderteam @ Retraced

Wir bedanken uns bei Lukas Puender für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Welche Rolle spielt KI in der Zukunft der Tiermedizin?

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pivio team bild Von links nach rechts: Dr. Jan Holzapfel (Co-Founder & CEO), Katharina Bansemer (Co-Founder & CSO), Moritz Wolters (Co-Founder & CTO). Auch auf dem Bild: Bürohund Fine (CHO – Chief Happiness Officer)

pivio entwickelt KI-gestützte Lösungen, die Tierarztpraxen, Kliniken und Versicherungen dabei helfen, Prozesse zu optimieren, Wartezeiten zu verkürzen und die Tiergesundheit effizienter zu managen

Dr. Jan Holzapfel, Sie sind Gründer und CEO der pivio GmbH. Welche persönlichen Erfahrungen oder Motivationen haben Sie dazu inspiriert, dieses Unternehmen zu gründen?

Als einer von drei Gründern der pivio GmbH haben mich vor allem die gemeinsamen Erfahrungen bei Dr. SAM, einer digitalen Plattform für Tiergesundheit, motiviert. Dort erkannten wir das enorme Potenzial, das Künstliche Intelligenz für die Unterstützung von Tierärzten und Tierbesitzern bietet. Durch den Einsatz von KI konnten wir nicht nur die Effizienz in der Diagnose und Behandlung steigern, sondern auch Tierbesitzern ermöglichen, rund um die Uhr Unterstützung für ihre Tiere zu erhalten. Genau diese positiven Erfahrungen waren es, die uns inspirierten, mit pivio innovative KI-Lösungen zu entwickeln, um die Tiergesundheitsbranche nachhaltig zu revolutionieren.

Welche spezifischen Bedürfnisse der Tiergesundheitsbranche adressiert pivio mit seinen KI-Lösungen, und wie setzen Sie diese um?

pivio adressiert zentrale Herausforderungen der Tiergesundheitsbranche, darunter Effizienzsteigerung, Umsatzwachstum und die Erhöhung des Customer Lifetime Value. Unsere KI-gestützte Triage priorisiert Fälle und optimiert die Patientensteuerung. Das virtuelle Front Desk automatisiert Terminbuchungen, Anamnesen und administrative Abläufe, entlastet das Personal und verkürzt Wartezeiten. Smarte Terminplanung vermeidet Engpässe und sorgt für optimale Auslastung. Gleichzeitig stärkt pivio die Patientenbindung durch 24/7 KI-Support und personalisierte Follow-ups. pivio bietet Versicherungen einen entscheidenden Mehrwert, indem unsere KI-gestützte Plattform Tierbesitzern eine smarte Ersteinschätzung ermöglicht, Betrugsfälle frühzeitig erkennt und die Bearbeitungszeiten erheblich verkürzt. Durch die intelligente Steuerung zwischen digitalen und physischen Leistungen helfen wir Versicherern, Kosten zu senken und die Kundenbindung nachhaltig zu stärken. Im E-Commerce ermöglicht unsere KI personalisierte Produktempfehlungen, die das Einkaufserlebnis verbessern und Umsätze steigern.

Wie integriert pivio künstliche Intelligenz in bestehende Systeme von Versicherungen und Kliniken, um Prozesse zu optimieren und Kosten zu senken?

pivio integriert KI nahtlos in bestehende Systeme von Versicherungen und Kliniken, um Prozesse zu automatisieren, Kosten zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. In Kliniken und pivio lässt sich nahtlos in bestehende Systeme von Versicherungen und Kliniken integrieren – über standardisierte APIs, als modulare Plattformlösung oder White-Label-Ansatz. Dadurch können Versicherer und Tiergesundheitsanbieter pivio flexibel in ihre bestehenden Prozesse einbinden, ohne komplexe Systemanpassungen vornehmen zu müssen.In Kliniken und Praxen übernimmt unsere KI die digitale Anamnese, unterstützt Diagnosen und optimiert die Patientensteuerung. Die Anbindung an Praxisverwaltungssysteme (PVS) sorgt für effizientere Abläufe, verkürzt Wartezeiten und entlastet Tierärzte.

Smarte Algorithmen analysieren Symptome und priorisieren Fälle. Durch personalisierte Follow-ups und einen 24/7 KI-Support stärkt pivio zudem die Patientenbindung.Bei Versicherungen bietet pivio eine KI-gestützte Ersteinschätzung per Chat, die Tierbesitzern hilft, den Gesundheitszustand ihres Tieres schnell einzuordnen. Unsere Lösung kann direkt in bestehende Kundenportale oder Apps integriert werden, verbessert die Customer Experience und erhöht die Nutzung digitaler Services.

Zusätzlich analysiert unsere KI Schadensfälle in Echtzeit, prüft Rechnungen auf Plausibilität und erkennt potenziellen Betrug frühzeitig. Die Anbindung an bestehende Schadenmanagement-Software ermöglicht eine automatisierte Prüfung, wodurch Bearbeitungszeiten verkürzt und Kosten gesenkt werden. Durch intelligente Steuerung zwischen digitalen und physischen Angeboten unterstützt pivio Versicherer dabei, die Kundenbindung zu erhöhen und die langfristige Nutzung ihrer Services zu steigern.

Welche Herausforderungen begegnen Sie bei der Implementierung von KI-Lösungen im Gesundheitssektor, und wie adressiert pivio diese?

Eine der größten Herausforderungen ist die Akzeptanz neuer Technologien in einem traditionell geprägten Umfeld. Viele Tierärzte sind zunächst skeptisch gegenüber KI. Daher legen wir großen Wert auf Transparenz und arbeiten eng mit Tierärzten und medizinischen Fachkräften zusammen, um unsere Systeme kontinuierlich zu optimieren. Zudem müssen regulatorische Anforderungen beachtet werden, weshalb unsere Lösungen datenschutzkonform und auf europäische KI Standards ausgelegt sind.

Was unterscheidet pivio von anderen Unternehmen, die KI-gestützte Lösungen für die Tiergesundheit anbieten?

pivio ist eines der ersten Unternehmen, das eine spezialisierte AI-as-a-Service-Lösung für die gesamte Tiergesundheitsbranche anbietet. Während andere Anbieter entweder Telemedizin oder allgemeine KI-Tools entwickeln, kombiniert pivio maßgeschneiderte KI-Modelle mit tiefem Fachwissen über die spezifischen Bedürfnisse der Tiergesundheit. Zudem basieren unsere Systeme auf umfangreichen realen Daten, was ihre Präzision und Effizienz erheblich steigert.

Wie sieht Ihre langfristige Vision für pivio aus, und welche Schritte planen Sie, um diese zu realisieren?

Unsere Vision ist es, pivio als führenden Anbieter für KI-gestützte Gesundheitslösungen in der Tiergesundheit zu etablieren. In den nächsten Jahren wollen wir unser System weiterentwickeln, neue Märkte erschließen und Partnerschaften mit großen Kliniknetzwerken und Versicherungen aufbauen. Ein wichtiger Schritt ist die Skalierung unserer Technologie, um sie weltweit verfügbar zu machen.

Welche Rolle spielen Partnerschaften mit medizinischen Fachkräften und Einrichtungen für den Erfolg von pivio?

Partnerschaften mit Tierärzten, Kliniken und anderen Einrichtungen sind essenziell, da unser System auf realen medizinischen Daten basiert. Wir arbeiten eng mit Tierärzten zusammen, um unsere Algorithmen zu trainieren und stetig zu verbessern. Zudem ermöglichen diese Partnerschaften eine breite Anwendung unserer Technologie in verschiedenen Bereichen der Tiergesundheit.

Wie stellen Sie sicher, dass die von pivio entwickelten KI-Systeme den Qualitätsstandards entsprechen und zuverlässig arbeiten?

Unsere KI-Systeme durchlaufen strenge Validierungsprozesse, bevor sie live geschaltet werden. Sie werden kontinuierlich mit neuen Daten trainiert und von Experten überprüft. Zudem setzen wir auf transparente KI-Modelle, die Entscheidungen nachvollziehbar machen. Feedback von Tierärzten und Kunden fließt direkt in die Weiterentwicklung ein.

Welche Rückmeldungen erhalten Sie von Kunden, die pivios KI-Lösungen in ihre Prozesse integriert haben?

Unsere Kunden berichten von erheblichen Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen und einer deutlich verbesserten Schadenquote in Versicherungen. Kliniken reduzieren ihre Wartezeiten und verbessern die Patientenversorgung. Besonders geschätzt wird die einfache Integration in bestehende Systeme sowie die kontinuierliche Optimierung durch maschinelles Lernen.

Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung des Marktes für KI im Gesundheitswesen, und welche Position möchte pivio darin einnehmen?

Der Markt für KI-gestützte Gesundheitslösungen wächst rasant. Besonders in der Tiergesundheit gibt es großes ungenutztes Potenzial. pivio will hier eine Schlüsselrolle übernehmen, indem wir maßgeschneiderte, skalierbare und effiziente KI-Dienste anbieten. Unser Ziel ist es, die Standardlösung für Kliniken und Praxen zu werden.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz starten möchten?

Als Gründer eines B2B-Startups solltest du drei zentrale Aspekte berücksichtigen. Erstens, entwickle Lösungen, die echten Mehrwert bieten und konkrete Probleme deiner Geschäftskunden lösen. Zweitens, arbeite eng mit Branchenexperten zusammen, um praxisnahe und anwendbare Produkte zu schaffen. Drittens, setze auf skalierbare Technologien, die es deinem Unternehmen ermöglichen, mit den wachsenden Anforderungen Schritt zu halten und neue Marktchancen effektiv zu nutzen.

Bild: Von links nach rechts: Dr. Jan Holzapfel (Co-Founder & CEO), Katharina Bansemer (Co-Founder & CSO), Moritz Wolters (Co-Founder & CTO). Auch auf dem Bild: Bürohund Fine (CHO – Chief Happiness Officer) © pivio

Wir bedanken uns bei Dr. Jan Holzapfel  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie kann eine neue Bereifung die Landwirtschaft nachhaltiger machen?

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Roundgrip Stefan und Sabine Edtbauer EDISON20_INNOVATIV_Silberpreisträger_Achleitnersigniert @ tech2b/Juliana Tasler

Roundgrip entwickelt innovative Metallbereifungen, die den Boden schonen, die Wasseraufnahme verbessern und Mikroplastik vermeiden

Könnten Sie uns eine kurze Vorstellung von Roundgrip geben und erzählen, wie die Idee für das Unternehmen entstanden ist?

Wir sind Stefan und Sabine Edtbauer, leidenschaftliche Bio-Landwirte mit einer Ausrichtung auf Rinder- und Pferdewirtschaft. Unser Bauernhof wird im Nebenerwerb bewirtschaftet, und Stefan hat über 25 Jahre nebenberuflich als Konstrukteur in der Automobilbranche gearbeitet.

Unser Hof liegt im Nationalpark Kalkalpen, einer Region, in der das Grünland leider nur über eine geringe Humusschicht verfügt. Dadurch sind wir besonders anfällig für Regenausfälle. Zudem waren wir zunehmend besorgt über die negativen Auswirkungen von landwirtschaftlichen Maschinen mit herkömmlicher Bereifung, die durch Bodenverdichtung Schäden verursachen.

Deshalb haben wir uns entschlossen, eine innovative Lösung im Bereich der Bereifung zu entwickeln, um den Boden zu schonen und die landwirtschaftliche Nachhaltigkeit zu fördern.

Welche persönliche Motivation hat Sie dazu inspiriert, Roundgrip zu gründen, und wie haben Ihre Hintergründe das Unternehmen geprägt?

Unsere Motivation liegt in der Liebe zur nachhaltigen Landwirtschaft – unser Erbhof besteht seit dem Jahr 1200 – und der tiefen Verbundenheit zur Natur. Unser Ziel ist es, mit Verantwortung unseren Boden zu bewirtschaften und ihn so für zukünftige Generationen zu erhalten. Ein weiterer prägender Faktor war die langjährige Erfahrung in der Automobilbranche, in der ich wertvolles technisches Wissen und Fachkenntnisse erlangt habe.

Wir streben an, eine neue Bereifungsgeneration zu schaffen, die die Natur schont. Unsere Innovation soll nicht nur verhindern, dass der Boden durch Verdichtung geschädigt wird, sondern gleichzeitig die Grasnarbe belüften, um die Wasseraufnahme zu verbessern. Dies fördert den Pflanzenwuchs, unterstützt die CO2-Bindung und stärkt die Grasnarbe, wodurch die Bodenerosion verringert wird.

Ein weiteres wichtiges Anliegen war es, ausschließlich Metallbereifungen zu entwickeln, da diese keinen schädlichen Gummiabrieb erzeugen. Gummiabrieb von herkömmlichen Reifen ist derzeit für über 90 % des umwelt- und gesundheitsschädlichen Mikroplastiks verantwortlich.

Was ist die Vision von Roundgrip, und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu verwirklichen?

„Unsere Vision ist es, Roundgrip für eine Vielzahl von Maschinen und Geräten zu entwickeln und diesen weltweit zu vertreiben. Damit möchten wir im Bereifungssektor einen maximalen Beitrag zum Umweltschutz leisten und die Reduzierung von Mikroplastik vorantreiben.“

Wer gehört zu Ihrer Hauptzielgruppe, und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte oder Dienstleistungen deren Erwartungen optimal erfüllen?

„Unsere Hauptzielgruppe umfasst Maschinen und Geräte im Agrarsektor, insbesondere für den Einsatz auf Feldern und im Grünland. Mit unserem einzigartigen Verkaufsversprechen (USP) der Bodenbelüftung der Grasnarbe verbessern wir die Wasseraufnahmefähigkeit, fördern das Wachstum, reduzieren Bodenerosion und steigern die CO2-Bindung der Pflanzen. Diese Vorteile verschaffen uns ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt.

Weitere zukünftige Märkte sehen wir in der Ausstattung von Fahrzeugen und Maschinen für Golfplätze, Fußballfelder und Freizeitrasen. Zudem erkennen wir großes Potenzial in der Bau- und Energiebranche, in der wir durch Metallbereifungen auch in Extremsituationen einen wertvollen Beitrag zur Arbeitssicherheit leisten können.“

Welche besonderen Herausforderungen begegnen Ihnen in Ihrem Marktsegment, und wie meistert Roundgrip diese?

„Eine der größten Herausforderungen auf dem Markt sind zweifellos Produktnachahmungen. Diese haben wir durch ein Patent erfolgreich abgesichert.“

In einem immer wettbewerbsintensiveren Umfeld – was macht Roundgrip einzigartig und hebt es von der Konkurrenz ab?

„Roundgrip ist das weltweit einzige Bereifungssystem, das die Umwelt nicht schädigt und gleichzeitig in der Anwendung Vorteile gegenüber herkömmlichen Bereifungssystemen bietet. Dieses Alleinstellungsmerkmal wird durch eine eingetragene Marke und ein passendes Patent abgerundet.“

„Der aktuelle Trend hin zur Vermeidung von Mikroplastik und dem Schutz der Natur vor Bodenerosion wird in Zukunft sicherlich weiter zunehmen. Daher wird Roundgrip bei diesen Themen eine wichtige Rolle bei der Verbesserung spielen.“

Wie sieht die langfristige Wachstumsstrategie von Roundgrip aus, und welche neuen Projekte oder Produkte können wir in der Zukunft erwarten?

„Wir möchten Roundgrip so vielseitig wie möglich einsetzen. Daher sind wir ständig auf der Suche nach Unternehmen, die Roundgrip in ihren Maschinen verwenden. Unser Fokus liegt auf der Entwicklung neuer Roundgrip-Varianten. Unsere Vision ist es, Roundgrip in möglichst vielen Bereichen des Marktes verfügbar zu machen.“

Was war bisher der größte Meilenstein in der Geschichte Ihres Unternehmens, und was hat er Ihnen über Ihre Branche gelehrt?

„Unser erster großer Meilenstein war der Produktverkauf ab dem ersten Tag nach der Gründung. Mit diesem Umsatz konnten wir unser Business bis heute erfolgreich aufbauen. Aktuell haben wir einen weiteren bedeutenden Meilenstein mit der Erteilung unseres Patents erreicht. Dieses schützt uns vor Nachahmung und verschafft uns ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal in der Produktwelt. Wir haben gelernt, dass bei einem neuen Produkt der Kunde das wichtigste Element des Wachstums ist. Denn durch begeisterte Kunden und ihre Mund-zu-Mund-Propaganda kommen weitere Kunden ganz von selbst.“

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die mit der Idee eines Startups spielen?

  1. Ein Startup kann nur dann erfolgreich gegründet werden, wenn man für das Produkt brennt. Nur so kann man authentisch auftreten und dem Kunden den Mehrwert glaubhaft vermitteln.
  2. Glaubt an euch, auch wenn es holprig wird, und pflegt trotz Stress euer Netzwerk sowie die Freundschaften zu denen, die an euch glauben. Sie sind der Rückhalt und die Ratgeber, wenn ihr Unterstützung braucht.“
  3. Startet nicht blauäugig in das Business. Ein 3- bis 5-Jahresplan ist ein Muss, der jedoch im laufenden Geschäft angepasst werden kann, um auf Marktänderungen reagieren zu können. Zudem sollte das Business auf mehrere Säulen aufgebaut sein, um resistenter gegen Marktschwankungen zu werden.

Wie gehen Sie bei Roundgrip mit Rückschlägen oder unerwarteten Problemen um, und was haben Sie daraus gelernt?

Wichtig ist das Ziel, das man sich setzt. Rückschläge gehören zum Business. Zusammengefasst ist der Weg, ein Startup zu gründen, wie eine Wanderung auf einen Berg: Auch wenn die Route scheinbar vorgegeben ist, kann man bei unerwarteten Hindernissen den Weg anpassen oder Probleme umgehen – nur so erreicht man schließlich das Ziel.

Was begeistert Sie persönlich an Ihrer Arbeit bei Roundgrip, und was möchten Sie mit Ihrem Unternehmen langfristig bewegen?

Die Begeisterung rührt sicherlich von der Möglichkeit, unsere Zukunft mitzugestalten und das Produktpotenzial von Roundgrip zu nutzen, um die aktuellen Umweltbelastungen zu reduzieren. Mit Roundgrip haben wir die Chance, die Geschichte der Bereifung neu zu schreiben und eine wertvolle, umweltfördernde Alternative zu herkömmlichen Gummibereifungen auf dem Weltmarkt anzubieten.

Bild: Roundgrip Stefan und Sabine Edtbauer @ tech2b/Juliana Tasler

Wir bedanken uns bei Stefan und Sabine Edtbauer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Warum bleibt Finanzbildung für Kinder oft auf der Strecke?

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GOForIt Gründerin Elisabeth Leitner in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen @ PULS 4 Fotograf: Gerry Frank

GOForIt, eine Bildungsplattform für spielerische Finanz- und Wirtschaftserziehung, wurde am 11. März 2025 von Gründerin Elisabeth Leitner in der TV-Show 2 Minuten 2 Millionen präsentiert.

Können Sie uns einen Überblick über GOForIt geben und erläutern, wer hinter diesem Bildungsprojekt steht?

GOForIt ist eine innovative Bildungsplattform, die Finanz- und Wirtschaftswissen spielerisch und praxisnah für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bereitstellt. Seit der Gründung im Januar 2023 wurden Unterrichtsmaterialien, Spiele, Workshops und Vorträge entwickelt und in Schulen und Lehrlingsbetrieben aber auch online umgesetzt. 

Im Februar 2025 ist das Unternehmen mit meiner neuesten Idee, der Geldhelden App, an den Start gegangen! Die Geldhelden App ermöglicht spielerisch und praxisnah den Zugang zu Finanz- und Wirtschaftsbildung und Berufsorientierung ab 8 Jahren – ohne Vorkenntnisse und in der Grundversion für alle kostenlos.

Hinter GOForIt stehe ich, Elisabeth Leitner, mit über 14 Jahren Erfahrung in der Finanzbranche und der Arbeit mit mehr als 6.000 Schüler:innen und hunderten Lehrlingen. Entwickelt aus der Praxis und optimiert in der Arbeit mit tausenden Schüler:innen entwickle ich Ideen und setze sie gemeinsam mit Pädagogen und Experten in interaktive und altersgerechte Lerninhalte um, die sowohl Spaß machen als auch nachhaltig Wissen vermitteln. 

Was hat Sie dazu inspiriert, GOForIt zu gründen, und welche Vision verfolgen Sie mit dem Unternehmen?

Ich arbeite seit 15 Jahren in der Finanzbranche und musste in den letzten Jahren hart lernen, dass man Menschen nicht helfen kann, wenn sie selbst nicht bereit sind, etwas an ihrer finanziellen Situation zu ändern. Besonders frustrierend ist für mich heute noch, zu sehen, wie viele Familien mit ihrer finanziellen Schieflage – sei es durch Privatkredite oder dauerhaft überzogene Konten – einfach abfinden. Der Auslöser für GOForIt war schlussendlich mein Ärger darüber, dass Kinder in diesen Familien oft in genau dieselbe Situation hineinwachsen und komplett unreflektiert die selbe Schieflage als selbstverständlich erachten.

Genau hier setzt meine Vision an: Jeder junge Mensch muss Zugang zu verständlicher, praxisnaher Finanz- und Wirtschaftsbildung haben – damit zumindest jeder die Chance bekommt, finanziell klügere Entscheidungen zu treffen und sich eine bessere Zukunft aufzubauen!

Wie definieren Sie die Hauptzielgruppe von GOForIt, und auf welche Weise adressieren Ihre Produkte deren spezifische Bedürfnisse?

Unsere Zielgruppe sind junge Menschen im Alter von 5 bis ca. 20 Jahren. Um sie zu erreichen, arbeiten wir mit Schulen, Eltern sowie Unternehmen aus dem Finanz- und Versicherungsbereich zusammen. Wir bieten unsere Produkte und unser Know-how, auf Wunsch auch mit dem Branding des jeweiligen Unternehmens, an.

Da ich selbst regelmäßig in Schulen bin und direkt mit Schüler:innen arbeite, weiß ich genau, wie man junge Menschen für diese Themen erreicht und begeistert. Zusätzlich biete ich regelmäßig Webinare für Eltern und Pädagogen an, um eine Brücke zu schlagen und meine Erfahrungen sowie mein Wissen weiterzugeben – um indirekt noch mehr junge Menschen zu erreichen.

Spielerisch erarbeitete Erkenntnisse, einfache Erklärungen und praxisnahe Beispiele sind die Basis, um das Interesse junger Menschen zu wecken und sie zur aktiven Mitarbeit zu motivieren. Diese Grundprinzipien fließen in unsere Workshops und die gesamte Produktpalette ein. Lernen muss Spaß machen! Die Aha-Momente sollen so intensiv sein, dass sie von offenen Mündern bis hin zu funkelnden Augen reichen – denn genau dann bewegt sich etwas, und die Kinder und Jugendlichen sind voll dabei und bereit, sich mit den Themen auseinanderzusetzen.

Seit Februar gibt es unsere Geldhelden App, begleitet von den beiden Maskottchen Gary und Fiona, die den Auftritt von GOForIt seit Stunde null unterstützen. Die App spricht Kinder und Jugendliche spielerisch an – sie ist keine langweilige Bildungsplattform, sondern ein interaktives Spiel mit Aufgaben, Challenges und Ranglisten, um den Spaß am Lernen zu fördern und den Wettbewerbsgedanken zu nutzen.

Welche besonderen Funktionen oder Merkmale unterscheiden GOForIt von anderen Bildungsangeboten im Bereich Finanz- und Wirtschaftserziehung?

Wir spannen einen weiten Bogen und bringen die Praxis aus vielen Bereichen der Finanz- und Wirtschaftswelt leicht verständlich zu Schüler:innen und Lehrlingen und lassen diesen Praxisbezug auch in unsere Produkte einfließen. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist, dass wir mittlerweile für alle Schulstufen und Lehrjahre ein durchdachtes Workshop-Konzept sowie passende Arbeitsmaterialien entwickelt haben.

Die Anforderungen an die Idee mit der Geldhelden App waren besonders hoch. Eine weitere oberflächliche Wissens-App auf den Markt zu bringen oder ein einfaches digitales Einnahmen-Ausgaben-Tool für Taschengeld war keine Option – davon gibt es bereits genug. Mein Anspruch war es, eine App mit echter Daseinsberechtigung zu schaffen: breit in der Themenvielfalt, tief in der Spezialisierung – mit einem Mehrwert, der bis ins Erwachsenenalter reicht.

Das digitale Einnahmen-Ausgaben-Journal fürs Taschengeld ist dabei ein sinnvoller Zusatznutzen. Dass wir auch Berufsorientierung integriert haben und bewusste Fragestellungen zu über 200 österreichischen Lehrberufen anbieten, hat sich erst mit der Zeit entwickelt – und ich sehe es als weiteren wichtigen Beitrag, um junge Menschen frühzeitig in ihrer Berufswahl zu begleiten.

GOForIt ist weit mehr als eine Plattform zum Üben eines bewussten Umgangs mit Konsum und Geld. Mit uns kann man den Hausverstand üben, spielerisch Wissen sammeln und damit eine wertvolle Basis schaffen um gute Entscheidungen zu treffen und sicher durchs Leben zu gehen! 

Mit welchen Herausforderungen sind Sie bei der Entwicklung und Einführung von GOForIt konfrontiert gewesen, und wie haben Sie diese gemeistert?

Als ich im Januar 2023 GOForIt gegründet habe, hatte ich diese große Vision, einen zu optimistischen Businessplan und die Überzeugung, dass Eltern und Schulen nur auf mich und mein Unternehmen gewartet haben!

Rückblickend bin ich sehr blauäugig in diese Unternehmung gestartet, hab mir viele wichtige Fragen nicht gestellt und habe im ersten Jahr einige Fehlentscheidungen getroffen – zu viele, um sie hier alle aufzuzählen. Die größte Fehlentscheidung war definitiv, 10.000 Stück des selbst entwickelten Memo-Spiels für kinderleichte Finanz- und Wirtschaftsbildung auf Lager zu bestellen, ohne eine erprobte Vertriebsstrategie dafür zu haben. Das dadurch gebundene Kapital hat mir zu dieser Zeit ein wenig die Ruhe genommen. Ich habe eine wichtige Sache daraus gelernt: Meine große Motivation bringt mich bei kalkulatorischen Entscheidungen nicht weiter, hilft mir aber langfristig, dranzubleiben, neue Wege zu finden und nicht das Handtuch zu werfen, wenn ich mal wieder erkennen muss, dass der Weg aktuell nicht dorthin führt, wo ich hin möchte.

Wie stellen Sie sicher, dass die Inhalte von GOForIt sowohl lehrreich als auch unterhaltsam für Kinder gestaltet sind?

Im regelmäßigen Experiment! Darum liebe ich es auch selber mit den Schüler:innen und Lehrlingen zu arbeiten, mit manchen Schüler:innen auch mehrmals über Monate hinweg. Dann habe ich das direkte Feedback wie sich die Inhalte auf das Verständnis auswirken und was die Schüler:innen und Lehrlinge in ihrem tun verändern. 

Dieses direkte Feedback hilft unheimlich die Inhalten regelmäßig anzupassen und zu verbessern müssen um unsere Zielgruppe direkt abzuholen. Eines meiner Kinder ist aktuell auch im Alter der Zielgruppe und liefert mir hier auch einiges an Feedback und so komme ich auch immer auf neue Themen und Dinge die es noch braucht.

Wenn bei der App die Motivation um das Sammeln von Erfahrungspunkte zurückgeht lass ich mir neue Inhalte einfallen oder bau neue Challenges und Spiele bei den Themen ein. Ich kann es natürlich nicht 100% sicherstellen, aber ich hab ein gutes Gespür im Umgang mit Schüler:innen und Lehrlingen.

Welche zukünftigen Entwicklungen oder Erweiterungen planen Sie für GOForIt, um den Nutzern noch mehr Mehrwert zu bieten?

Wir sind aktuell bei den Inhalten der App auf etwa 20%, wir arbeiten an Kooperationen mit wichtigen Institutionen um hier noch mehr fachlich relevanten Inhalte für unsere Zielgruppe aufbereiten und über die Geldhelden App zur Verfügung stellen zu können. Unser Angebote an Workshops für Schulen und Lehrlingsbetriebe werden wir in den nächsten Monaten erweitern und weitere freiberufliche Workshopleiter in die GOForit-Konzepte einschulen.

Wie fördern Sie die Interaktion und das Engagement innerhalb der GOForIt-Community?

Wir Kommunizieren regelmäßig „Oldschool“ mit unseren Kunden und potentiellen Kunden über Telefon und E-Mail sind aber auch in den sozialen Medien präsent und teilen dort Mehrwert. Womit wir vor einiger Zeit gestartet haben, wir bieten regelmäßig Webinare an um unsere Inhalte auch mit Eltern und Pädagogen zu teilen und für unsere Vision einen größeren Hebel zu bekommen.

Welche Rolle spielt das Feedback der Nutzer bei der Weiterentwicklung Ihrer Produkte, und wie integrieren Sie dieses in Ihre Planungen?

Das Feebback spielt eine erheblich Rolle, ohne das regelmäßige Feedback unserer Nutzer könnten wir das, was wir machen, nicht so gut machen! Ich plane mir selbst mindestens 2 Schultermine im Monat ein, die ich selber durchführe, um an der Basis zu bleiben und mich hier mit unseren Workshopleiter:innen gut austauschen zu können um auch zeitnah Anpassungen an den Konzepten vornehmen zu können.

Go Fo it Gründerin vor den Investoren in 2 Minuten 2 Millionen @PUls 4 / Gerry Frank
Copyright: ©PULS 4/Gerry Frank

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein eigenes Startup im Bildungsbereich ins Leben rufen möchten?

Losgehen & Learning by doing! – Natürlich kann man alles zur Perfektion üben, lernen und vorbereiten, das Ersetzt aber nie die richtig wichtigen Learnings die man durch Erfahrung aus der praktischen Umsetzung sammelt. 

Die richtigen Menschen finden, die man um Rat fragen darf. Menschen die konstruktives und wertschätzendes Feedback geben sind sehr wichtig wenn man etwas auf die Beine stellen möchte.

Nicht aufgeben! Das richtige Mindset, dass man nicht wegen jeder Niederlage und jedem Rückschlag alles hinschmeisst, ist essentiell um etwas großes auf die Beine zu stellen. Immer wieder durfte ich lernen, wenn der Weg hier nicht weitergeht darf man einen neuen finden und diesen gehen! 

Wie haben Sie sich auf Ihren Pitch bei „2 Minuten 2 Millionen“ am 11. März 2025 vorbereitet, und welche Erwartungen hatten Sie an die Teilnahme?

Das würde ich gar nicht als Vorbereitung sehen. Ich kenn mein Unternehmen, habe die Zahlen vorab mit den richtigen Menschen besprochen und werde das  ziemlich spontan Pitchen. Und ich bin kein Mensch der gerne 2 Minuten Text auswendig lernt und das dann fein strukturiert vorträgt.  Und ich brenne für das was ich mache und wenn ich darüber spreche merkt man das auch. Ich erwarte mir wertvolles Feedback von sehr erfolgreichen Unternehmern und einen möglichen strategischen Partner dem das Thema Finanz- und Wirtschaftsbildung für Kinder und Jugendliche genauso am Herzen liegt, wie mir.

Wie planen Sie, die Bekanntheit von GOForIt zu steigern und neue Nutzer für Ihre Bildungsangebote zu gewinnen?

Schritt für Schritt mit exzellenter Arbeit, guten Referenzen und vielleicht mit dem ein oder anderen öffentlichen Auftritt. Finanz- und Wirtschaftsbildung ist aktuell mehr im Gespräch den je zuvor und wird sich seinen Weg bahnen, ich bin startklar diesen Weg mit meiner Vision und meinem Unternehmen mitzugestalten.

Bild: GOForIt Gründerin Elisabeth Leitner in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen @ PULS 4 Fotograf: Gerry Frank

Wir bedanken uns bei Elisabeth Leitner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: GOForIt

goforit

Kontakt:

GOForIt GmbH
Schrems 3
8163 Fladnitz an der Teichalm
Österreich

https://goforit.at/
hi@goforit.at

Ansprechperson: Elisabeth Leitner

Social Media:
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Wie kann dieser Ansatz die Krebsfrüherkennung entscheidend verbessern?

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IMAI MedTech team bild auf dem deeptech summit 2025
IMAI MedTech Team Bild auf dem DeepTech Summit 2025 Photo Credit: Jasmin Frei

IMAI MedTech entwickelt eine innovative 3D-Histologie-Technologie, die die Krebsdiagnostik schneller, präziser und automatisierter machen soll

Könnten Sie uns die Gründungsgeschichte von IMAI MedTech erläutern und welche Personen hinter dem Unternehmen stehen?

Die Anfänge von IMAI MedTech gehen auf ein Open-Innovation-Projekt aus dem Jahr 2019 zurück, das von drei Forschungsgruppen initiiert wurde: der Gruppe von Prof. Adriano Aguzzi (Universitätsspital Zürich), der Gruppe von Prof. Mirko Meboldt (ETH Zürich) und der Gruppe von Prof. Alexander Mathys (ETH Zürich). Von diesen drei Gruppen arbeiteten Francesca Catto (Co-founder) während ihrer Promotion am Universitätsspital, Robert Axelrod (Co-founder) während seiner eigenen Promotion an der ETH Zürich und Sascha Brun (Co-founder), einem Robotik-Spezialisten, intensiv zusammen. IMAI MedTech wurde dann Anfang 2024 von Francesca, Robert und Sascha offiziell gegründet, um die Krebsdiagnostik mithilfe einer schnellen und automatisierten 3D-Histologie zu revolutionieren.

Was ist die zentrale Vision von IMAI MedTech, und welche Schritte unternehmen Sie, um diese zu realisieren?

IMAI MedTech stellt sich eine Zukunft vor, in der Krebszellen bereits im Frühstadium bei jedem Patienten zuverlässig diagnostiziert wird. Eine genauere Untersuchung des diagnostizierten Gewebes wird zu optimierten Behandlungsplänen führen und bessere Behandlungsergebnisse für Patienten weltweit ermöglichen. Um unsere Vision Wirklichkeit werden zu lassen, arbeiten wir eng mit führenden Institutionen zusammen und entwickeln eine schnelle, automatisierte 3D-Histologielösung.

Wie identifizieren Sie die Hauptzielgruppe Ihrer 3D-Histologie-Technologie, und wie stellen Sie sicher, dass deren spezifische Bedürfnisse erfüllt werden?

Unsere 3D-Histologie-Technologie richtet sich primär an Pathologen, die eine präzisere und effizientere Krebsdiagnostik vorantreiben möchten. Besonders im Fokus stehen derzeit Patienten mit Krebs im Frühstadium, bei denen die Erkennung von Metastasen in Lymphknotenbiopsien eine entscheidende Rolle spielt. Um sicherzustellen, dass die spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppen erfüllt werden, arbeiten wir eng mit zukunftsorientierten und führenden Pathologen zusammen, lassen unsere ersten semi-automatisierten Prototypen in Forschungsumgebungen testen und inkorporieren das Feedback in die neusten Prototypenversionen. 

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen aktuell im Bereich der onkologischen Diagnostik, und wie geht IMAI MedTech damit um?

Klassische 2D-Histologieschnitte sind etwas 10x dünner als ein menschliches Haar. Von der Biopsie werden nur wenige solche Schnitte gemacht und angeschaut. In anderen Worten gehen mehr als 98% der Informationen der Biopsie verloren und im Durchschnitt werden im Frühstadium 1 von 6 Krebsfällen übersehen, was eine notwendige Behandlung verzögert und gravierende gesundheitliche Folgen für Patienten haben kann. IMAI MedTech entwickelt eine automatisierte 3D-Histologielösung, die einen vollständigen digitalen Scan der Biopsie ermöglicht, indem das Gewebe überhaupt nicht mehr physisch geschnitten werden muss. Der Ansatz von IMAI MedTech beschleunigt und automatisiert die Gewebeprozessierung und verspricht eine Verbesserung der Krebserkennung durch KI-gestützte Analysen.

Was unterscheidet Ihre 3D-Histologie-Technologie von anderen Diagnostikmethoden auf dem Markt? Welche Eigenschaften machen sie einzigartig?

Diagnostikmethoden vor einer Resektion sind komplementär zur Histologie. So braucht es z. B. eine Liquid Biopsie oder ein MRI bevor überhaupt chirurgisch Gewebestücke entfernt werden, um das Gewebe auf zellulärer Ebene zu untersuchen. Herkömmliche 2D Histologiemethoden, wie erwähnt, sind fehleranfällig, da Tumorzellen übersehen werden und nur begrenzte Informationen über die räumliche Struktur des Gewebes vorhanden sind. Unser Alleinstellungsmerkmal im 3D Bereich ist, dass wir unter Verwendung von konventionellen Markern extrem schnell sind im Vergleich zu anderen 3D Histologiemethoden. Wir können innerhalb von 2 Tagen die relevanten Zellen der gesamten Biopsie markieren –  dieses 3D Anfärben dauert ohne unsere Geheimzutat mehrere Wochen. 

Könnten Sie uns einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen oder neue Projekte bei IMAI MedTech geben?

Die erste vollautomatisierte Plattform sollte in den nächsten Monaten in den ersten Pathologieforschungslabors getestet werden. Gleichzeitig optimieren wir unsere Analysesoftware, sammeln alle möglichen Histologiedaten und trainieren unsere KI-Modelle.

Wie integrieren Sie Nachhaltigkeit und ethische Überlegungen in Ihre Unternehmensstrategie?

Unsere Technologie ist auf Langlebigkeit ausgelegt, wodurch der Bedarf an neuen Geräten verringert und Ressourcen geschont werden sollen. Zudem optimieren wir unsere Systeme für einen möglichst geringen Energieverbrauch. Ein zentraler Aspekt unserer Innovation ist die Verbesserung der diagnostischen Präzision. Durch unsere Technologie tragen wir dazu bei, Fehldiagnosen zu minimieren und fundiertere Therapieentscheidungen zu ermöglichen. Künstliche Intelligenz unterstützt dabei Pathologen, doch wir stellen sicher, dass die finale Diagnose stets in der Hand menschlicher Experten bleibt. Und abschliessend – der Schutz sensibler Patientendaten hat für uns höchste Priorität. Wir halten uns strikt an geltende Datenschutzrichtlinien und ethische Standards, um maximale Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit in der Diagnostik zu gewährleisten.

Welche Rolle spielt das Feedback von medizinischen Fachkräften und Patienten in der Weiterentwicklung Ihrer Produkte?

Dies war und ist eines der wichtigsten Faktoren damit wir die richtige Lösung anbieten können und das richtige Produkt bauen. Das Miteinbeziehen der verschiedenen Stakeholder und kurze iterative Optimierungszyklen waren und sind der Schlüssel zum Erfolg. Das Buch «The Lean Startup»  von Eric Ries hat unserem Team enorm geholfen, ein iteratives und kundenzentriertes Testen zu implementieren.  

Wir sehen gerade einen Bereich, der sich in einer Transformation befindet. Die Nachfrage nach Präzisionsonkologie wächst rasant, während gleichzeitig der Bedarf an präzisen, KI-gestützten Diagnoselösungen stetig zunimmt. Gleichzeitig besteht weltweit ein erheblicher Mangel an medizinischen Fachkräften und viele diagnostische Prozesse sind nach wie vor manuell und zeitaufwendig. Dies führt zu einem dringenden Bedarf an skalierbaren, schnellen und automatisierbaren Screening-Lösungen. IMAI MedTech setzt genau hier an: Wir nutzen die Chancen des KI-gestützten Pathologiemarktes und treiben die Transformation hin zur 3D-Histologie und datengesteuerten Krebsvorsorge voran. Unser Ziel ist es, durch innovative Technologien eine präzisere, effizientere und besser zugängliche Krebsdiagnostik zu ermöglichen.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern im MedTech-Bereich mit auf den Weg geben?

Nutzerzentriert Produkte entwickeln, regulatorische Anforderungen von Beginn an berücksichtigen und die richtigen strategischen Partner wählen. 

Bild: IMAI MedTech Team Bild auf dem DeepTech Summit 2025 Photo Credit: Jasmin Frei

Wir bedanken uns bei Robert Axelrod für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Patiententransport ohne Wartezeiten – möglich?

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QRaGo-Gründer Alexander Kunze und Christian Ruff, © Fotoatelier Ebinger

QRaGo digitalisiert den Patiententransport und macht Abläufe in Krankenhäusern, medizinischen Einrichtungen und Transportunternehmen effizienter und transparenter.

Können Sie uns einen Überblick über die Entstehung von QRaGo und die Hintergründe der Gründer geben?

QRaGo wurde von mir, Alexander Kunze, und meinem Geschäftspartner Christian Ruff gegründet. Als Gründer verfügen wir beide über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Gesundheitswesen. So bin ich selbst ausgebildeter Notfallsanitäter und Experte für Finanzen und operative Prozesse innerhalb der Branche. Christian wiederum bringt umfassendes Know-how in User Experience (UX), IT-Plattformen sowie Vertrieb und Strategie mit. Die Idee für QRaGo entstand während unserer gemeinsamen Zeit bei Fresenius Medical Care als wir zahlreiche Ineffizienzen im Bereich des Patiententransports als Problem identifiziert haben. 2019 haben wir dann beschlossen, zusammen eine ganzheitliche digitale Lösung zu entwickeln.

Welche Vision verfolgt QRaGo im Bereich der Digitalisierung von Patiententransporten, und welche Schritte planen Sie, um diese zu realisieren?

Unsere Vision ist es, nicht nur den Transport von Patienten, sondern auch von Laborproben und Materialien im Gesundheitswesen vollständig zu digitalisieren, und Krankenhäusern, medizinischen Einrichtungen sowie Transportunternehmen eine effiziente, transparente und kostensparende Lösung anzubieten. Um dies zu erreichen, erweitern wir kontinuierlich unsere digitale Plattform um Funktionen wie integrierte Bezahlmöglichkeiten, automatisierte Abrechnung und dynamische Routenplanung. Zudem planen wir unseren Markteintritt in die Schweiz und in Österreich noch in diesem Jahr.

Wie identifizieren Sie die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe, und auf welche Weise adressiert QRaGo diese?

Die Bedürfnisse unserer Zielgruppen – insbesondere Krankenhäuser, Transportunternehmen und Versicherungen – identifizieren wir durch kontinuierlichen Austausch, Pilotprojekte und Feedback-Schleifen. Wir analysieren bestehende Prozesse, um Engpässe und Ineffizienzen zu verstehen, z. B. durch Workshops mit Krankenhausverwaltungen und Transportunternehmen sowie durch die Auswertung von Nutzungsdaten unserer Plattform.

Ein zentrales Bedürfnis der Krankenhäuser ist die Planbarkeit und Transparenz bei Transporten, um die Bettenauslastung zu optimieren und Kosten zu senken. QRaGo adressiert diese Anforderungen mit einem digitalen Marktplatz, der alle Schritte vom Transportauftrag über die Routenplanung bis zur Abrechnung automatisiert.

Für Transportunternehmen reduzieren wir die administrative Komplexität durch eine benutzerfreundliche Dispositionslösung. Diese ermöglicht es, Routen effizient zu planen, Leerfahrten zu minimieren und somit die Rentabilität zu steigern. Versicherungen profitieren, indem sie ihren Versicherten über unsere Plattform zusätzliche Services anbieten können, wie z. B. eine nahtlose Buchung von Patiententransporten.

Welche besonderen Herausforderungen begegnen Ihnen bei der Implementierung digitaler Lösungen im Gesundheitswesen, und wie geht Ihr Team damit um?

Die Implementierung digitaler Lösungen im Gesundheitswesen bringt spezifische Herausforderungen mit sich. Eine der größten Hürden ist der Datenschutz. In Deutschland gelten strenge Regelungen, insbesondere im Hinblick auf sensible Patientendaten. Wir begegnen diesem Thema mit höchsten Sicherheitsstandards, was z.B. durch unsere vor Kurzem erfolgreich abgeschlossene C5-Zertifizierung nachgewiesen wird. Diese Zertifizierung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) belegt, dass unsere Cloud-Lösung die höchsten Anforderungen an IT-Sicherheit erfüllt.

Ein weiteres Hindernis ist die Integration unserer Lösung in bestehende Krankenhausinformationssysteme (KIS). Viele Systeme sind veraltet oder wurden nicht für moderne digitale Anwendungen konzipiert. Hier setzen wir auf flexible Schnittstellen (APIs), die eine reibungslose Anbindung ermöglichen.

Was unterscheidet die Plattform von QRaGo von anderen Anbietern im Bereich der Patiententransporte?

Der Hauptunterschied von QRaGo zu anderen Anbietern liegt in unserem ganzheitlichen Plattformansatz. Während viele Wettbewerber nur Teilaspekte des Transportprozesses abdecken, bieten wir mit QRaGo eine End-to-End-Lösung: von der Bestellung und Planung über die Echtzeit-Überwachung bis hin zur Abrechnung – alles auf einer einzigen digitalen Plattform, die Vertical SaaS-Elemente mit einem digitalen Marktplatz kombiniert.

Wir unterscheiden uns zudem durch unsere tiefgreifende Integration in KIS-Systeme, was eine nahtlose Einbindung in bestehende Krankenhausabläufe ermöglicht. Durch Live-Datenanalyse und dynamische Tourenplanung können Transporte bedarfsgerecht gesteuert werden, was Zeit und Kosten spart.

Ein weiterer Aspekt in der Hinsicht: Die größte Konkurrenz für uns sind nicht andere Anbieter von Logistiksoftware, sondern das Telefon, Excel-Listen sowie Stift und Papier. In vielen Fällen werden Transporte im Gesundheitswesen nämlich immer noch mit hohem manuellen Aufwand gebucht und via nicht mehr zeitgemäßer Prozesse organisiert – hier setzen wir mit unserer digitalen Lösung an und schaffen echte Abhilfe.

Können Sie Einblicke in geplante Weiterentwicklungen oder neue Funktionen der QRaGo-Plattform geben?

In den nächsten 12 bis 24 Monaten planen wir mehrere wichtige Erweiterungen. Ein zentraler Bestandteil ist die Einführung unseres vollständig integrierten Dispositionstools. Dieses Tool wird nicht nur eine effizientere Routenplanung ermöglichen, sondern auch eine direkte Zahlungsabwicklung bieten, was die Verwaltung weiter vereinfacht.

Darüber hinaus wollen wir unser Angebot um Material- und Labortransporte erweitern. Diese Erweiterung ist entscheidend, da Labore und Materialtransporte zunehmend für Klinikverbünde relevant werden. Wir sehen großes Potenzial in der Großlogistik für Klinikgruppen, insbesondere im Hinblick auf die Konsolidierung von Ressourcen und die Optimierung der Versorgungsketten.

Welche Rückmeldungen erhalten Sie von medizinischen Einrichtungen und Transportunternehmen, die Ihre Plattform nutzen?

Das Feedback unserer Kunden ist äußerst positiv. Krankenhäuser berichten von einer signifikanten Reduktion administrativer Aufwände, da alle Transportprozesse automatisiert ablaufen. Besonders hervorgehoben wird die verbesserte Bettenauslastung, da Transporte effizienter koordiniert und Ausfallzeiten minimiert werden. Case Studies zeigen, dass durch den Einsatz unserer Plattform je nach Größe der medizinischen Einrichtungen Kosteneinsparungen von bis zu 1,7 Mio. Euro pro Jahr möglich sind.

Transportunternehmen schätzen vor allem die vereinfachte Disposition und Routenoptimierung, die Leerfahrten reduziert und somit die Profitabilität steigert. Zudem wird unsere Plattform für ihre intuitive Benutzerfreundlichkeit gelobt, die den Schulungsaufwand für neue Nutzer minimiert.

Wie trägt QRaGo zur Entlastung des Pflegepersonals und zur Optimierung von Klinikabläufen bei?

Pflegekräfte verbringen oft wertvolle Zeit mit der Koordination von Patiententransporten, die sie eigentlich für die Versorgung der Patienten nutzen sollten. Qrago entlastet das Pflegepersonal, indem Transportanfragen über unsere Plattform effizient generiert, priorisiert und überwacht werden. Dadurch entfallen viele Telefonate, manuelle Terminabstimmungen und wiederholte Rückfragen.

Allein im August letzten Jahres konnten durch unsere Plattform 10.400 Arbeitsstunden eingespart werden, die sonst für manuelle Koordination aufgewendet worden wären. Diese Zeitersparnis trägt unmittelbar zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal bei und steigert die Zufriedenheit der Patienten, da diese schneller und planbarer Zugang zu notwendigen medizinischen Leistungen erhalten.

Welche Rolle spielt die Integration von Echtzeitdaten in Ihrem Service, und welchen Mehrwert bietet dies Ihren Nutzern?

Die Integration von Echtzeitdaten ist ein zentrales Element unseres Serviceangebots. Sie ermöglicht es, Transportanfragen live zu verfolgen, Routen dynamisch anzupassen und Transportkapazitäten optimal zu nutzen. Diese Transparenz ist für Krankenhäuser entscheidend, um Behandlungsabläufe effizient zu planen und Verzögerungen zu vermeiden.

Für Transportunternehmen bedeutet der Zugriff auf Echtzeitinformationen, dass sie ihre Flotten effizienter einsetzen und auf kurzfristige Änderungen flexibel reagieren können. Dies führt zu einer höheren Auslastung, weniger Leerfahrten und damit zu geringeren Betriebskosten. Der Mehrwert für unsere Nutzer liegt daher in Kostenersparnis, erhöhter Planungssicherheit und besserer Patientenversorgung.

Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung des Patiententransports in Deutschland, und welche Position möchte Ihr Unternehmen dabei einnehmen?

Die Zukunft des Patiententransports in Deutschland wird zunehmend von Digitalisierung, Automatisierung und integrierten Plattformlösungen geprägt sein. Insbesondere die jüngste Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses, Patiententransporte künftig per Videosprechstunde verordnen zu können, unterstreicht die wachsende Bedeutung digitaler Lösungen in diesem Bereich. Unser Ziel ist es, die führende Plattform in diesem Transformationsprozess zu sein, indem wir unsere Technologie kontinuierlich weiterentwickeln und neue Märkte erschließen. Wir wollen die erste Anlaufstelle für Telemedizin-Anbieter werden, die Transportdienste in ihre Plattformen integrieren müssen.

Darüber hinaus sehen wir uns als Treiber nachhaltiger Gesundheitslogistik: Mit optimierten Routen, reduzierten CO2-Emissionen und intelligenten Dispositionsprozessen wollen wir nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. 

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern im Gesundheitssektor mit auf den Weg geben?

1) Versteht Euren Markt und seine regulatorischen Anforderungen: Der Gesundheitssektor ist hochreguliert. Wer hier erfolgreich sein will, muss sich mit Datenschutz, Compliance und den Bedürfnissen der verschiedenen Stakeholder auskennen.

2) Lösungen müssen echten Mehrwert schaffen: Technologien müssen nicht nur innovativ sein, sondern tatsächlich den Arbeitsalltag der Nutzer erleichtern. Praxisnähe und iterative Produktentwicklung sind hier entscheidend.

3) Ausdauer und Fokussierung sind der Schlüssel: Der Markteintritt im Gesundheitswesen ist komplex und zeitintensiv. Gründer sollten sich auf die Kernprobleme konzentrieren und schrittweise expandieren, anstatt sich zu früh zu verzetteln. Gleichzeitig gilt: Nicht alles sitzt beim ersten Versuch. Fehler zu machen, ist ganz normal – sie sind ein Teil des Lernprozesses. Wer offen reflektiert, Anpassungen vornimmt und kontinuierlich besser wird, hat langfristig die besten Erfolgschancen.

Bild: QRaGo-Gründer Alexander Kunze und Christian Ruff, © Fotoatelier Ebinger

Wir bedanken uns bei Alexander Kunze und Christian Ruff für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: QRaGo

Kontakt:

Qrago GmbH
Marconistraße 53
D-70435 Stuttgart

info@qrago.de
www.qrago.de

Ansprechpartner:
Christian Ruff (Gründer & Geschäftsführer)
Alexander Kunze (Gründer & Geschäftsführer)

Social Media:
LinkedIn

Wie können Forschende ihre Workflows effizienter und intelligenter gestalten?

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aicuflow founder bild

aicuflow optimiert Forschungs- und Entwicklungsprozesse mit KI-gestützter Automatisierung und multimodaler Datenanalyse – doch wie funktioniert das genau?

Wie ist die Idee zu aicuflow entstanden, und wer sind die Menschen hinter dem Unternehmen?

Die Idee zu aicuflow entstand aus der Beobachtung, dass ineffiziente, langatmige Workflows und fragmentierte Datenmanagementprozesse Forschung und Entwicklung (F&E) oft behindern. Julia Yukovich (CEO) und Shivangi Singh (CTO) gründeten aicuflow, um mit innovativer Technologie einen Unterschied zu machen. Die beiden lernten sich vor drei Jahren bei einem Hackathon kennen – einem Programmierwettbewerb, der darauf abzielt, technologische Innovationen in praxisnahen Anwendungsfällen umzusetzen. Auf Hackathons haben beide Gründerinnern vor aicuflow jedes zweite Wochenende verbracht. 

Aus der gemeinsamen Leidenschaft für Fortschritt und Innovation heraus entstand aicuflow mit dem Ziel, Forschende durch automatisierte Datenprozesse und erklärbare KI von zeitaufwendigen, manuellen Aufgaben zu entlasten.

Besonders macht aicuflow nicht nur die technische Exzellenz des Teams, sondern auch die enge Zusammenarbeit mit führenden Partnern wie Lohmann & Rauscher und der Technischen Universität München. Inzwischen ist das Team auf neun Mitarbeitende gewachsen, die alle durch ihre Diversität und ihre Neugier angetrieben sind, aicuflow stetig weiterzuentwickeln.

Welche Vision verfolgt aicuflow, und wie soll diese langfristig umgesetzt werden?

Jedes erfolgreiche Unternehmen muss heute mit einer exponentiell wachsenden Menge an Daten arbeiten, die in ihrer Vielfalt variieren, insbesondere in der Forschung und Entwicklung, erreichen diese Daten oft ein Höchstmaß an Komplexität. 

Diese Daten bilden die Grundlage für Entscheidungen, die Innovation vorantreiben. Der Schlüssel liegt aber darin, diese Daten schnell, effizient und wirkungsvoll in Erkenntnisse umzuwandeln.

aicuflow verfolgt die Vision, Forschung und Entwicklung durch automatisierte, multimodale Datenprozesse effizienter, zugänglicher und nachhaltiger zu machen. Mit erklärbarer KI halbiert aicuflow R&D-Zyklen, automatisiert Workflows und passt sich nahtlos an bestehende Prozesse an. Die Plattform wächst mit den Anforderungen der Projekte und ermöglicht Forschenden, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Langfristig setzen wir auf kontinuierliche Produktverbesserungen, strategische Partnerschaften und die Erweiterung unserer Plattform, um die vielfältigen Herausforderungen moderner Forschungsprojekte zu meistern – unabhängig von der Komplexität oder dem Format der Daten. Dabei steht stets der Erfolg unserer Kunden im Mittelpunkt, denn unsere Lösungen sind nah an den Menschen entwickelt, nicht nur an der Technologie.

Was macht aicuflow einzigartig im Vergleich zu anderen Anbietern in diesem Bereich?

Unabhängig davon, ob die Daten in Tabellen, Bildern oder Textdokumenten vorliegen – aicuflow versteht alle Datenformate dank einer leistungsstarken KI und integriert zahlreiche gängige Schnittstellen. Die Plattform zentralisiert den gesamten Prozess – vom Dateninput bis hin zu den Forschungsergebnissen – in einer benutzerfreundlichen Oberfläche. So entfällt die mühsame Nutzung mehrerer komplexer Softwarelösungen. Forschende können sich voll und ganz auf Ihre Forschung konzentrieren und den restlichen Aufwand an aicuflow übergeben.

aicuflow kombiniert erklärbare KI, multimodale Datenanalysen und automatisierte Workflows, um Forschung effizienter und innovativer zu gestalten. Mit fortschrittlichen Funktionen wie Hyperparameter-Tuning, skalierbarer Verarbeitung und experimenteller Modellverwaltung können Forschende schnell und präzise arbeiten, während alle weitere Forschungsaufwände erheblich minimiert werden. In Zahlen sprechen wir hier von ca. 60% weniger Zeitaufwand, den wir bisher mit unseren Kunden erreicht haben.

Im Vergleich zu anderen Lösungen bietet aicuflow nicht nur Standardvisualisierungen und Workflow-Automatisierung, sondern auch erklärbare und multimodale Analysen, die speziell auf die Bedürfnisse von Forschenden zugeschnitten sind. Die Plattform zeigt auf, wie Ihre Daten genutzt werden, identifiziert schnell Bottlenecks oder Potenziale und unterstützt so gezielte Optimierungen der KI Modelle. Darüber hinaus reduziert aicuflow den Kostenaufwand um bis zu 75 %. Das bedeutet: weniger Aufwand, geringere Kosten und vor allem effizientere Prozesse. 

aicuflow ist mehr als ein Tool – es fühlt sich an wie ein Kopilot, der die F&E auf ein komplett neues Level hebt. 

Wie stellen Sie sicher, dass die Lösungen von aicuflow auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe zugeschnitten sind?

Wir arbeiten eng mit führenden Industrie-Partnern und Forschenden zusammen, um aicuflow praxisnah und zielgerichtet weiterzuentwickeln. Unsere Plattform wird in über 50 Forschungseinrichtungen getestet, wobei das Feedback kontinuierlich in die Optimierung einfließt – datengetrieben und auf die spezifischen Anforderungen der Nutzer abgestimmt.

Durch agile Prozesse und regelmäßige Workshops stellen wir sicher, dass aicuflow die Bedürfnisse von R&D-Teams nicht nur erfüllt, sondern übertrifft. Darüber hinaus setzen wir unsere Plattform selbst ein, um maßgeschneiderte Projekte für Unternehmen schnell und effizient umzusetzen. So verstehen wir aus erster Hand, welche Funktionen und Lösungen unsere Kunden wirklich benötigen, und können diese gezielt bereitstellen.

Welche Herausforderungen haben Sie in der Gründungsphase von aicuflow erlebt, und wie haben Sie diese überwunden?

Eine der größten Herausforderungen war die Finanzierung sowie der Aufbau eines interdisziplinären Teams. Wir haben diese Hürden überwunden, indem wir auf starke Partnerschaften und unser Netzwerk gesetzt haben. Heute besteht unser Team aus leidenschaftlichen Tüftlern, die nicht nur technologisch versiert sind, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Anforderungen der Life-Science-Branche mitbringen.

Wie sieht ein typisches Problem aus, das Ihre Kunden mit Ihrer Technologie lösen können?

Wir haben es oft erlebt, dass Forscher immer wieder mit verteilten Excel-Sheets und PDFs an ihre Grenzen stoßen. Je größer die Datei wird, desto schwieriger wird es, den Überblick zu behalten. Häufig kommt es dazu, dass VBA ins Spiel gebracht werden muss, um Ergebnisse ansprechender zu gestalten. Doch VBA ist nicht einfach nur ein „Tool“ – es ist eine Programmiersprache, die viele nicht beherrschen oder noch nicht beherrschen mussten. Das führt zu unnötigem Aufwand, Frustration und Abhängigkeit von wenigen Experten.

Außerdem erleben wir immer wieder, dass Excel bei sehr komplexen Datensätzen hängt oder sogar abstürzt. In solchen Fällen besteht die Gefahr, dass wertvolle und sorgfältig erarbeitete Daten verloren gehen – oder erst nach Tagen oder manchmal Wochen wiederhergestellt werden, bis der Konzern Zeit für Sie findet und das Problem endlich behebt.

Ein weiteres großes Problem ist die Nutzung mehrerer Softwarelösungen im Prozess.

Dadurch wird der gesamte Workflow fragmentiert, und Daten müssen ständig in kompatible Formate umgewandelt werden, um in das nächste Tool importiert zu werden. Ob die Daten korrekt gelesen werden oder ob sie überhaupt gelesen werden, bleibt oft unklar und stellt eher ein Glücksspiel dar, bis der Prozess ins Stocken gerät. Solche scheinbar kleinen Herausforderungen können in der Praxis Tage kosten, bevor sie gelöst werden.

Diese vermeintlich kleinen Probleme stellen nach unseren Analysen bis zu 85 % des gesamten verlorenen Aufwands und bis zu 45 % der Gesamtkosten in Projekten dar. Der Rest geht auf die manuellen Schritte und technische Kenntnisse zurück, die durch die eingesetzten Tools erforderlich sind, um überhaupt Ergebnisse zu erzielen.

Also zusammengefasst, stehen unsere Kunden oft vor der Herausforderung, große und komplexe Datensätze aus verschiedenen Quellen in ihre Prozesse zu integrieren, kontinuierlich zu nutzen und effizient zu analysieren. Mit aicuflow können diese Daten nicht nur verarbeitet und visualisiert, sondern auch durch automatisierte Datenpipelines die Prozesse optimiert werden – erstellt über ein benutzerfreundliches Low-Code-Tool oder bald auch Chat-Interface.

Die Plattform identifiziert Potenziale zur Optimierung und Automatisierung und liefert in kürzester Zeit umsetzbare Ergebnisse. Typische Anwendungsfälle sind die Mustererkennung in klinischen Studien, die Analyse von Produktions- oder Labordaten sowie Materialtests in der Pharma- und MedTech-Industrie. Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit, Verkaufsdaten aus dem MedTech-Markt gezielt zu analysieren, um strategische Entscheidungen zu unterstützen.

Welche Rolle spielt Innovation bei aicuflow, und wie halten Sie sich technologisch an der Spitze?

Innovation ist das Herzstück von aicuflow. Mit unserer erklärbaren KI setzen wir neue Maßstäbe in der Datenanalyse und Workflow-Automatisierung. Unsere Plattform entwickelt sich stetig weiter, unterstützt durch Forschungsförderungen und Partnerschaften mit führenden Institutionen wie der TUM. Diese enge Verzahnung mit der Forschung erlaubt es uns, immer einen Schritt voraus zu sein und die Zukunft mitzugestalten. Wir verstehen uns als ein Tool, das Forschende befähigt, von der Abhängigkeit von technischen Kenntnissen befreit und die F&E vorantreibt.

Was sind die nächsten Schritte, die aicuflow unternehmen wird, um weiter zu wachsen?

Wir stehen kurz vor dem Abschluss der ISO 27001-Zertifizierung und planen im nächsten Schritt die ISO 9001. Parallel dazu entwickeln wir neue Funktionen wie multimodale Analysen mit erklärbaren KI-Features und automatisierter Berichterstellung. Diese ermöglichen beispielsweise die präzise Bewertung der Performance von KI-Algorithmen.

Ein besonders aufregendes Feature ist die Erstellung von Workflows über ein Chat-Interface. Schon während der Entwicklung hat diese Funktion unserem Team und unseren Kunden viel Freude bereitet, und wir sehen bereits, wie diese Innovation die Arbeit vieler Nutzer revolutionieren wird. Diese Entwicklung geht über ‚No-Code‘ hinaus – hin zu einer völlig neuen Interaktion mit Daten, die Forschenden und Analysten noch mehr Zugänglichkeit und Flexibilität bietet.

Darüber hinaus arbeiten wir daran, unsere Vertriebskanäle zu skalieren und strategische Partnerschaften weiter auszubauen, um Forschende weltweit besser zu erreichen und zu unterstützen.

Welche Werte leiten Sie bei der Arbeit mit Ihrem Team und Ihren Kunden?

Einer unserer zentralen Werte ist bereits in unserem Namen verankert: Flow. Flow steht für den natürlichen und mühelosen Arbeitsfluss, bei dem Prozesse nicht nur effizient, sondern auch intuitiv und mit Freude ablaufen. Wenn Arbeitsabläufe Sinn machen und Sinn schaffen, entsteht eine Dynamik, die Innovation antreibt und Leidenschaft entfacht – sowohl in unserem Team als auch bei unseren Kunden.

Darüber hinaus leiten uns die Werte Innovation, Offenheit und Zusammenarbeit. Wir schaffen ein unterstützendes Umfeld, in dem kreative Ideen entstehen und wachsen können. Gegenüber unseren Kunden stehen Vertrauen, Transparenz und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt. Unser Ziel ist es, nachhaltigen Mehrwert zu bieten und gemeinsam bahnbrechende Lösungen zu entwickeln, die Forschung und Entwicklung einfacher und inspirierender machen.

Wenn Sie auf Ihre bisherigen Erfahrungen zurückblicken: Gibt es Fehler, aus denen Sie besonders viel gelernt haben?

Ein bedeutender Lernmoment war der Versuch, die Plattform in einer frühen Entwicklungsphase zu umfangreich zu gestalten, was die Umsetzung verzögerte. Daraus haben wir gelernt, uns auf den Kernnutzen zu konzentrieren und iterativ vorzugehen. 

Jetzt setzen wir auf Impact beim Kunden und unseren Projekten vor jeder neuen Entwicklung – auch wir sind bereits so dem ein oder anderen verlockenden Technik-Trend verfallen. 

Welchen Rat würden Sie anderen Gründern geben, die eine Technologie wie die von aicuflow entwickeln möchten?

Startet am besten mit einer klar definierten Vision und einem Minimum Lovable Product (MLP) – einer Version eurer Lösung, die nicht nur funktioniert, sondern eure Zielgruppe begeistert. Sammelt frühzeitig Feedback, um schnell zu lernen und gezielt weiterzuentwickeln.

Baut ein Team auf, das sich durch komplementäre Fähigkeiten auszeichnet und einen echten Forschergeist mitbringt – also den Drang, stetig Neues zu entdecken und zu lernen. Pflegt aktiv Netzwerke, um euch Unterstützung zu sichern und starke Partnerschaften aufzubauen. Der Weg in die Technologieentwicklung ist eine Reise, und die richtigen Mitstreiter und Kontakte machen diese nicht nur erfolgreicher, sondern auch inspirierender.

Wie sehen Sie die Rolle von aicuflow in fünf Jahren, und welche Veränderungen erwarten Sie in Ihrer Branche?

In fünf Jahren wird aicuflow als führende Plattform für automatisierte, multimodale und erklärbare Datenprozesse in Forschung und Entwicklung etabliert sein. Wir werden ein unverzichtbarer Partner für Forschende und Unternehmen sein, die komplexe Datenformate und -modalitäten nahtlos integrieren und so Innovationen beschleunigen.

Die Branche wird sich weiter in Richtung datengetriebener Innovationen entwickeln, und die Fähigkeit, unterschiedlichste Datenformate effizient zu nutzen, wird zur Norm. Gleichzeitig wird der Bedarf an intuitiven, benutzerfreundlichen Tools steigen, die es ermöglichen, aus diesen Daten handlungsrelevante Erkenntnisse zu gewinnen. aicuflow wird Forschenden helfen, dieses Potenzial voll auszuschöpfen – nicht nur durch unsere Technologie, sondern durch unsere Rolle als vertrauenswürdiger Partner, der Innovationen nicht nur unterstützt, sondern aktiv vorantreibt.

Bild: Gründerteambild @ aicuflow

Wir bedanken uns bei Julia Yukovich und Shivangi Singh für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


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