Mittwoch, November 27, 2024
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Nach Rat fragen!

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crossgo

crossgo Plattform für Unternehmensentwicklung

Stellen Sie sich und das Startup crossgo  kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Jörg Poersch. Ich bin 38 Jahre alt, verheiratet und habe mit meiner Frau zwei Töchter. Ursprünglich bin ich gelernte Fachkraft für Lagerwirtschaft. In Pforzheim habe ich Einkauf und Logistik studiert. Mein Studiensemester war eines der letzten Diplomstudiengänge. Deshalb bin ich heute Dipl. Betriebswirt (FH). Nach meinem Studium wollte ich zunächst promovieren, habe mich aber dann doch für die Weiterarbeit als Berater entscheiden. Ich habe 2003 während dem Studium meine erste Selbstständigkeit als Unternehmensberater gegründet. 

Die crossgo GmbH wurde im Januar 2018 gegründet und hat ihren Sitz in Weil der Stadt. Geschäftsführende Gesellschafter sind Judith Helmer und Jörg Poersch. Die crossgo GmbH ist das Resultat einer Umfirmierung der w.OE KG welche bereits 2014 gegründet wurde. Durch die Integration von Investoren wurde der Schritt in Richtung GmbH 2018 notwendig. Der Hauptsitz mit sechs Mitarbeitern ist in Weil der Stadt. Die Softwareentwicklung wird von der Platis GmbH in Stuttgart durchgeführt. Einen weiteren Vertriebsstandort hat die crossgo GmbH in Basel. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mein erstes Unternehmen bereits 2003 gegründet. Es war ein Einzelunternehmen (poersch consulting) im Bereich Logistik- und Produktionsberatung für mittelständische Unternehmen hier in der Region. Ich bin mittlerweile also 16 Jahre in der Organisationsentwicklung und Unternehmensberatung im familien- und inhabergeführten Mittelstand tätig. 2013 veröffentliche ich einen Organisationsentwicklungsansatz rein für mittelständische Unternehmen in Buchform. Ich nenne es „Wertschöpfende Organisationsentwicklung“. 2014 ging hieraus dann die w.OE KG hervor, welche ich mit meiner Frau gemeinsam gegründet habe. Was ich damit sagen möchte, ist folgendes: Mich haben die Selbstständigkeit und das Unternehmertum schon immer fasziniert. Viele Jahre in der Arbeit als Organisationsentwickler und Unternehmensberater haben mich dann dazu getrieben, es selbst zu versuchen und die „Seiten zu wechseln“. Meiner Frau und mir war es immer sehr wichtig, Dinge zu bewegen und zu gestalten. Dies hat uns schon immer verbunden und war eine wichtige Triebfeder hinter der Unternehmensgründung.

Welche Vision steckt hinter crossgo?

Jeder soll Techniken und Werkzeuge der Unternehmensentwicklung einfach anwenden können. Es gibt weit über 1.000 unterschiedliche Methoden, Techniken und Werkzeuge zur Weiterentwicklung von Unternehmen. Die wenigsten davon sind in Unternehmen bekannt, geschweige denn in einer Form aufbereitet, dass Sie jeder Mitarbeiter sofort anwenden kann. Für jeden Bereich eines Unternehmens (Marketing, Vertrieb, Leitung, Steuerung, Strategie, Logistik, Produktion usw.) gibt es unzählige Techniken, mit deren Hilfe Prozesse verbessert und die Unternehmenskultur weiterentwickelt werden kann. Wir wollen für jedes dieser Werkzeuge einfache „Bedienungsanleitungen“ für Mitarbeiter, Teams und Führungskräfte zur Verfügung stellen. Dies nennen wir das „consult yourself Denken“. Die Anleitungen sind so einfach gestaltet, wie die Aufbauanleitung eines IKEA Tisches. Man kann sofort selbst umsetzen ohne externe Unterstützung von Experten. Die eigenen Mitarbeiter sind so die Experten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben bereits 2011 begonnen an diesem Thema „zu forschen“. Es ist vollständiges Neuland in der Organisationsentwicklung. Wenn man Teams dazu befähigen möchte, Techniken und Werkzeuge selbstständig umzusetzen, dann fängt man im Prinzip bei null an. Und das haben wir getan. Die praktische Anwendung von Techniken und Werkzeugen der Unternehmensentwicklung im betrieblichen Tagesgeschäft wird heute immer durch qualifizierte externe Personen durchgeführt. Wenn man jetzt keine Personen mehr in die Betriebe schickt um Methoden wie KVP, Wertstromanalyse, SCRUM, Balanced Score Card, ALPEN Methode usw. anzuwenden, wie muss das aussehen, damit Mitarbeiter und Teams dies selbstständig umsetzen können? Es gab hierzu keine praktischen Anwendungsbeispiele. Also haben wir mit unseren bestehenden Kunden gemeinsam begonnen, das zu entwickeln. Die größte Herausforderung bestand darin, einen neuen Standard zu schaffen. Das haben wir erreicht.

Wir haben uns bis Ende 2017 vollständig selbstfinanziert. Alles aus Laufenden Kunden- und Beratungsprojekten und aus unseren Rücklagen als Familie. Für den nächsten Wachstumsschritt wurde es dann notwendig, Investoren zu gewinnen und neues Kapital zu beschaffen. Deshalb wurde dann auch die crossgo GmbH 2018 mit insgesamt fünf Gesellschaftern gegründet.

Wer ist die Zielgruppe von crossgo?

Bis Mitte 2018 ausschließlich familien- und inhabergeführte Unternehmen zwischen 20 und 500 Mitarbeitern. Seit Mitte 2018 auch gehobene mittelständische Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern.

Wie funktioniert crossgo? Wo liegen die Vorteile?

Es werden die zur Unternehmensstrategie passenden methodischen Bausteine ausgewählt sowie ein Pilotbereich definiert. Nach einer Kick-off Veranstaltung erhalten die Nutzer Ihre Accounts und beginnen mit dem Entwicklungsprozess. Wir begleiten die Einführung von crossgo bei Bedarf auch vor Ort im Unternehmen.

Die wesentlichen Vorteile liegen darin, dass eigene Mitarbeiter die Experten der praktischen Umsetzung sind und crossgo eine dauerhafte Begleitung anbietet, da die monatlichen Festpreise sehr moderat sind. So wird Verbesserung wirklich zum Tagesgeschäft und nicht immer nur in einzelnen Projekten umgesetzt. Für Geschäftsführer unserer Kundenunternehmen liegt der Vorteil auch darin, dass sie selbst zwar in der Regel bereits täglich verbessern, aber crossgo Anleitungen für sehr effiziente Methoden mit einem hohen Reife- und Qualitätsgrad permanent zur Verfügung stellt. Das können viele Unternehmen in der Hektik des Tagesgeschäfts nicht stemmen.

Wie ist das Feedback?

Das Feedback ist durchweg positiv. Wir arbeiten immer konkrete Hinweise unserer Kunden zur Verbesserung ein. Momentan arbeiten wir daran die „Bedienungsanleitungen“ noch nutzungsfreundlicher zu machen. Gerade aus unserer ursprünglichen Zielgruppe des familien- und inhabergeführten Mittelstands bekommen wir sehr positive Rückmeldungen.

crossgo wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen uns in fünf Jahren als zuverlässiger Partner für den deutschen Mittelstand, der mit seinem Angebot einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen leistet. Da geht der Weg hin.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Als ehemalige Berater wussten wir, wie wichtig der Blick von außen ist. Wir haben von Anfang an Personen um uns gehabt, die wir immer wieder um Rat gefragt haben. Das waren selbst keine Berater, sondern erfahrene Unternehmer. Ich würde den Rat geben, mir von Anfang an auf die Finger schauen zu lassen. Dafür muss kein Euro investiert werden. Jeder kennt so jemanden, den er dafür gewinnen kann.

Ich denke, es ist als Gründer auch wichtig, sich um sein privates soziales Umfeld zu machen. Wenn es in der eigenen Herkunftsfamilie üblich ist angestellt zu arbeiten, kann dies bereits zu Diskussionen führen, welche die eigene Motivation trüben können. „Oh, oh. Bist du dir über die Risiken bewusst? Mach lieber was mit regelmäßigem verlässlichem Einkommen!“. Auf solche und ähnliche Aussagen muss man sich schnell einstellen. Auch im Freundeskreis ist es wertvoll, sich schnell mit anderen selbstständigen Personen oder Unternehmern zu verbinden. Diese verstehen die Sorgen des Unternehmerstums meistens etwas einfacher als Freunde oder Bekannte, die noch nie in dieser Art gearbeitet haben.

Wenn du Investoren suchst, dann beginne früh mit dem Prozess dich mental von deinem „Baby“ zu lösen. Eine Idee kann nur groß werden, wenn man das eigene Unternehmen und Anteile daran loslassen kann. Es sei denn man hat genug Eigenkapital, dann natürlich nicht. Auch die eigene Unternehmensbewertung in der ersten Finanzierungsrunde realistisch halten. Das ist auch für einen Investor attraktiver.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jörg Poersch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Man braucht als Gründer Ausdauer

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BalancAir

BalancAir: Rehaler mithilfe von CO2 Migräne behandeln 

Stellen Sie sich und das Startup BalancAir kurz unseren Lesern vor!

Ich habe 2009 das MedTech BalancAir in Aarhus in Dänemark gegründet. Damals war ich noch Student und auf der Suche nach einer wirksamen Behandlung meiner Atemprobleme mithilfe von CO2. Nach der Patentanmeldung und einer ersten Studie mit dem Rehaler entdeckte ich, dass man mithilfe von CO2 auch Migräne wirksam behandeln kann – so entstand die Idee zum Rehaler, der durch das Einatmen einer bestimmten Mischung von CO2 und Sauerstoff einen Migräneanfall hemmen oder sogar komplett vermeiden kann. 2013 holte ich meinen Bruder Asger als CEO ins Boot, mittlerweile haben wir 12 Mitarbeiter. 2016-17 haben wir eine wissenschaftliche Studie zur Migränebehandlung mit dem Rehaler abgeschlossen und Ende 2018 den Markteintritt in Deutschland geschafft.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Noch im Studium habe ich den ersten Prototypen des Rehalers gebaut. Ausschlaggebend waren meine Atemprobleme, die ich mit CO2 behandeln wollte. Schnell entdeckte ich das Potential des Rehalers. Im Rahmen meiner Doktorarbeit an der Technischen Universität Dänemark forschte ich weiter an dem Thema und gründete dazu das MedTech BalancAir. 

Welche Vision steckt hinter dem Rehaler?

Wir möchten Menschen dabei helfen, ihre Migräne zu behandeln, und das auf einfache Art und Weise und ganz ohne Nebenwirkungen. Medikamentöse Behandlungsformen haben oft nur eine begrenzte Wirkung und sollten meistens erst beim Einsetzen der Schmerzen eingenommen werden – ganz zu schweigen von den oftmals massiven Nebenwirkungen. Mit dem Rehaler hingegen kann man schon frühzeitig gegen eine Migräneattacke vorgehen und so verhindern, dass sie vollständig oder überhaupt ausbricht.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir mussten von Anfang an darum kämpfen, gegen etablierte pharmazeutische Migränebehandlungsmethoden zu bestehen und als echte Alternative zu Triptanen und Co. wahrgenommen zu werden. Ein großer Vorteil ist es, dass immer mehr Menschen weg wollen vom ständigen Tablettenschlucken und sich nach anderen Behandlungsmöglichkeiten umschauen – so werden sie auf uns aufmerksam.

Nach einer ersten Finanzierung durch meinen Vater, dank der ich das Patent für den Rehaler anmelden konnte, erhielten wir 2013 durch den Gewinn des Venture Cup ein wichtiges Startkapital für die weitere Forschung und Entwicklung des Rehalers. Seit 2016 haben neun Business Angels rund 2,5 Millionen Euro in unser Unternehmen investiert. 

Wer ist die Zielgruppe von Rehaler?

Der Rehaler ist für erwachsene Personen, die an Migräne mit Aura leiden geeignet. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Migräne mit visuellen Warnsignalen, wie dem Tunnelblick, oder anderen sensorischen Störungen, die den Kopfschmerzen vorausgehen.

Wie funktioniert der Rehaler? Wo liegen die Vorteile?

Der Rehaler besteht aus einem Inhalator, einer Nasenklammer, einer Kontroll-Einheit und einer Smartphone-App. Kündigt sich eine Migräneattacke an, kann man durch Einatmen in den Inhalator und mithilfe der App und der Kontrolleinheit die CO2-Konzentration im Blut anheben und den Sauerstoffgehalt hoch halten, wodurch man einer Sauerstoffunterversorgung des Gehirns vorbeugt und die Schmerzempfindlichkeit der Nerven verringert. Dies hat sich als wirksam bei der Linderung und oft vollständigem Stoppen von Migräneanfällen erwiesen. Dabei ist die Anwendung des Rehalers einfach, unkompliziert und völlig nebenwirkungsfrei.

Wie ist das Feedback?

Bereits im Rahmen unserer wissenschaftlichen Studie 2016-17 haben 78 Prozent der Testpersonen eine signifikante Schmerzlinderung mit dem Rehaler erfahren oder konnten ihre Anfälle sogar komplett stoppen. Auch heute erreicht uns viel zufriedenes Feedback unserer Kunden. Zum einen können sie den Rehaler überall mit hinnehmen und anwenden, sodass sie in ihrem Alltag nicht eingeschränkt werden. Zum anderen haben sie keine Nebenwirkungen nach der Anwendung des Rehalers, anders als bei gängigen Migränemedikamenten.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Als nächstes Ziel steht eine große Studie mit rund 200 Teilnehmern an, die wir bis Ende 2020 abgeschlossen haben möchten. Außerdem möchten wir in den nächsten Jahren der Marktführer und Experte rund um die Behandlung von Migräne in Deutschland werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Man braucht als Gründer Ausdauer. Zwischen dem Rehaler-Prototypen und der ersten Anwendung des Rehalers durch einen Migränepatienten lagen bei uns sechs ganze Jahre.
  • Überzeugung ist mindestens genauso wichtig. Nur wenn man als Gründer zu 100 Prozent hinter seinem Produkt steht und mit Leib und Seele dabei ist, kann man auf Dauer als Unternehmen bestehen. 
  • Bevor man sich an’s Gründen wagt, sollte man sich auch den Markt genau anschauen. Gibt es das Produkt oder die Lösung, die man anbieten möchte, schon in dieser oder einer ähnlichen Form oder kann man hier wirklich eine Angebotslücke füllen?

Wir bedanken uns bei Troels Johansen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Raus aus der Komfortzone und rein ins Abenteuer

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meingemachtes manufaktur Fruchtaufstriche Chutneys

meingemachtes manufaktur Fruchtaufstriche und außergewöhnliche Chutneys

Stellen Sie sich und das Startup meingemachtes manufaktur doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Christiane Zimmermann ich bin Inhaberin und Geschäftsführerin von meingemachtes manufaktur in München, Augsburg und Landsberg am Lech. In unserer Manufaktur stellen wir leckere Fruchtaufstriche und außergewöhnliche Chutneys her. Außerdem bieten wir verschiedene Kochkurse für gesellige und genussvolle Events oder mit Coaching-Inhalten u.a. zum agilen Arbeiten. Natürlich kann man unsere individuellen Tagungsräume für jede Veranstaltung auch mieten. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Vor meiner Selbstständigkeit war ich Bachfachwirtin und war Teamleiterin in der Kundenberatung und habe ausgebildet. Leider war es mir nach der Elternzeit nicht mehr möglich, dort wieder einzusteigen. Das sah ich als Chance, meine Leidenschaft für Lebensmittel und Kochen zum Beruf zu machen. Um dafür gut gewappnet zu sein, habe ich erst eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin  absolviert und diese als Jahrgangsbeste von Rheinland-Pfalz abgeschlossen. 

Bei einem Vortrag beim Arbeitsamt zum Thema „Frauen gründen anders“, lernte ich eine meiner wichtigsten Mentorinnen kennen, die mich bei dem Schritt unterstützt hat, meinen Traum von der eigenen Manufaktur zu verwirklichen.

Was war bei der Gründung von meingemachtes manufaktur die größte Herausforderung?

Ich denke, Frauen werden immer noch nicht so ernst genommen, gerade auch, wenn es um das finanzielle Thema geht. Es hängt aber auch mit unserer eigenen Wahrnehmung als Frau zusammen und da nehme ich mich nicht aus. Es ist ein Weg, das mit mehr Selbstverständnis anzugehen.

Daneben sind es die vielen und immer mehr werdenden Vorschriften, Verordnungen und rechtlichen Themen, gerade hier hat man als Gründer oft noch nicht den Überblick. Hier würde ich mir gerade im Bereich der Gründungsberatung mehr Unterstützung und Informationen wünschen, sei es nur in Form einer Checkliste „Liebe (r) Gründer/in, hast Du auch daran gedacht …?“.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, definitiv. Es ist sogar eines meiner Mottos mittlerweile: Lieber unperfekt starten, als gar nicht!

Viele ergibt sich auch erst, wenn man sich auf den Weg gemacht hat und kann dann erst fein ausgearbeitet werden.

Welche Vision steckt hinter meingemachtes manufaktur?

Essen verbindet Menschen! meingemachtes verleiht dem Küchenalltag magische Genusshöhepunkte mit dem speziellen Kick, egal ob mit unseren verführerischen Fruchtaufstrichen, unseren außergewöhnlichen Chutneys oder bei unseren Kochevents. Wir erschaffen eine Welt für qualitätsbewusste Genießer, die sich auf unkomplizierte Art etwas Besonderes gönnen möchten.

Wer ist die Zielgruppe meingemachtes manufaktur?

Unsere Kunden sind Menschen, die mitten im Leben stehen und wissen, was sie sich wert sind.
Sie möchten sich und ihren Lieben einen außergewöhnlichen Genuss im Alltag gönnen. Sie möchten wissen, wer ihre Lebensmittel produziert und haben ein hohes Qualitätsbewusstsein.

Was ist das Besondere an den Produkten?

Mit unseren Gläschen verzaubern Sie jedes Gericht ohne großen Aufwand in ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis. Unsere Produkte werden in Handarbeit und ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe hergestellt. Wir legen, soweit es geht, großen Wert auf den Kontakt zu regionalen Anbietern unserer Zutaten.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Kunden schmecken, das, was auf unseren Etiketten steht, auch heraus. So erleben sie einen Moment der Genussmagie jenseits ihres Küchenalltags. 

meingemachtes manufaktur, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In den nächsten fünf Jahren möchte ich mit meinen Produkten in ganz Deutschland vertreten sein.
Dabei liegt mir allerdings gesundes Wachstum am Herzen, um so auch mit neuen Arbeitsplätzen etwas an meine Region zurückgeben zu können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

1)Versuche es nicht alleine, im Sinne von suche Dir Unterstützung! Plane dafür genug Budget in Deinem Businessplan ein und baue Dir dazu ein wertschätzendes und bereicherndes Netzwerk auf.


2) Denke wirklich groß! Wir Frauen verkaufen uns leider oft unter Wert, das haben wir aber gar nicht nötig.


3) Zum Abschluss möchte ich „Starte lieber unperfekt, als gar nicht zu starten!“ noch einmal aufnehmen. Der erste Schritt ist der wichtigste, raus aus der Komfortzone und rein ins Abenteuer. Wer hinter seiner Geschäftsidee steht, mit Leidenschaft dabei ist und harte Arbeit nicht scheut, wächst mit seinem Business mit.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christiane Zimmermann  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Redet mit möglichst vielen Leuten über Eure Ideen.

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Seifenmanufaktur Natalie hochwertige Seifen frei von Palmöl

Seifenmanufaktur Natalie hochwertige Seifen frei von Palmöl

Stellen Sie sich und die Seifenmanufaktur Natalie doch kurz unseren Lesern vor! 

Ich heiße Natalie und bin die Gründerin und Geschäftsführerin der Seifenmanufaktur Natalie GmbH. Wir sind ein familiengeführtes Unternehmen, das großen Wert auf Nachhaltigkeit und Fairness im Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern legt. Alle unsere Produkte werden in Deutschland (Düsseldorf) produziert, beinhalten nur ausgewählte Rohstoffe und verzichten bei Verpackung und Produktpräsentation komplett auf Plastik. 

Ich selbst habe meine berufliche Laufbahn in der Hotellerie gestartet und danach ein Marketingstudium in den Niederlanden absolviert. Vor Gründung der Seifenmanufaktur habe ich im Marketing bei einem großen Onlineshop gearbeitet. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen? 

Seit ca. 8 Jahren beschäftige ich mich leidenschaftlich mit dem Thema Rohstoffe in der Kosmetik. Daher habe ich angefangen meine ersten Cremes, Badezusätze und vor allem Seifen herzustellen. Für Letztere habe ich die größte Leidenschaft entwickelt und seitdem unzählige Rezepte kreiert, ausprobiert und perfektioniert. Es war schon lange mein Traum, meine Passion und Begeisterung für individuelle handgesiedete Seifen mit anderen zu teilen.

Ich glaube das sich der Markt für Kosmetik langsam wandelt. Die Menschen achten mehr und mehr darauf, welche Inhaltsstoffe die Produkte beinhalten und wie die Produkte produziert werden. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass jetzt genau der richtige Zeitpunkt für eine Unternehmensgründung in diesem Bereich ist.

Was war bei der Gründung der Seifenmanufaktur Natalie die größte Herausforderung? 

Ich glaube diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, da es viele Herausforderungen gab. Neben den aufwendigen Dokumentationen und den Labortests für Kosmetikprodukte, war vor allem der administrative Aufwand eine Herausforderung. Am liebsten würde ich mich ausschließlich mit der Produktion der Seifen und dem austüfteln neuer Rezepte beschäftigen, als mit Steuerunterlagen und Chargendokumentation. Aber das gehört nun mal auch zu den Aufgaben als Jungunternehmerin. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist? 

Natürlich kann man das. Dies war jedoch nicht mein Anspruch. Deshalb habe ich mir mit der Gründung Zeit gelassen und erst einmal das Rahmenwerk für die Manufaktur aufgebaut. Wir mussten erst einmal die Marke kreieren, unsere Zielgruppe definieren und realistische Ziele setzen. Rund um die Seifen soll eine moderne und ansprechende Markenwelt aufgebaut werden. Zudem ist es wichtig den Vertrieb genau zu planen. Viele Gründer haben großartige Produkte oder Ideen, scheitern aber letztendlich an ihrer Vertriebskompetenz. Das wollten wir von Anfang an anders und besser machen.

Welche Vision steckt hinter der Seifenmanufaktur Natalie? 

Wir haben mit Seifenmanufaktur Natalie eine Lifestyle-Marke für handgefertigte Premium-Pflegeseifen gegründet. Diese sind frei von Palmöl, enthalten keine Konservierungsstoffe und verzichten auf synthetisches Glycerin. Wir wollen damit Menschen ansprechen, die sich mit Ihrer Kosmetik beschäftigen und bei der Benutzung ein gutes Gefühl haben möchten. Diese Zielgruppe wächst kontinuierlich.

Wer ist die Zielgruppe der Seifenmanufaktur Natalie? 

Momentan verkaufen wir hauptsächlich an Gewerbekunden. Dies sind Hotels, die die Seifen als Geschenke für besondere Gäste verwenden und in Ihren Boutiquen verkaufen, Kosmetikstudios, Pflegeeinrichtungen, Fitnessstudios und Boutiquen. Künftig ist auch ein eigener Online-Shop geplant, damit z.B. Leute, die unsere Seifen aus Hotels kennen, diese auch direkt bei uns erwerben können. Zudem bekommen wir immer mehr Anfragen von Privatkunden. Diese wollen wir künftig ebenfalls bedienen können. Auch haben wir vermehrt Anfragen von Unternehmen, die mit unseren Seifen Werbeaktionen bei Ihren Kunden durchführend wollen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Die meisten Anbieter in diesem Segment verwenden entweder günstige Rohstoffe in Ihren Seifen wie z.B. synthetisches Glycerin und Palmöl oder produzieren eher langweilige Seifen. Erstere entsprechen nicht unserem Nachhaltigkeitsgedanken. Letztere erreichen mit Ihren Produkten oft nicht die Zielgruppen, welche sich eher für durchdachte Lifestyleprodukte interessieren. Hier bieten wir die Alternative, um auch zu modernen Shop-Konzepten zu passen.

Seifenmanufaktur Natalie, wo geht der Weg hin? 

Aktuell sind wir auf der Suche nach neuen Vertriebspartnern. Wir wollen Schritt für Schritt unser Netzwerk erweitern und damit auch unsere Produktion ausweiten. Dabei setzen wir, wie es auch schon unsere Unternehmensphilosophie vorgibt, auf Nachhaltigkeit. Das Feedback aus dem Markt ist sehr positiv und der nächste Schritt ist eine flächendeckende Gewinnung von Vertriebspartnern in den wichtigsten Großstädten in Deutschland. 

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

In fünf Jahren wollen wir unsere Markenbekanntheit stark gesteigert haben. Wenn wir aktuell mit Leuten sprechen, sind Sie begeistert vom Produkt und der Idee. Jedoch kennt man uns noch zu wenig. Da wir zu 100 Prozent Eigenkapitalfinanziert sind, können wir frei am Markt agieren und sind niemandem Rechenschaft schuldig. Auch wenn wir kein Kapital benötigen, wäre eine Zusammenarbeit mit einem Investor interessant, der uns einen stärkeren Marktzugang im Handelsbereich bieten kann.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben? 

  1. Unternehmensgründungen sind etwas sehr Schönes und Herausforderndes. Jedoch sollte man sich gut überlegen ob man bereit ist, persönlich und fachlich, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Deshalb ist es wichtig einen fundierten Businessplan zu erarbeiten diesen ggf. mit einem Gründungsexperten zu besprechen.
  2. Redet mit möglichst vielen Leuten über Eure Ideen. Hier bekommt ihr einen guten Eindruck, ob es einen Markt gibt und wie ihr Eure Produkte und Services gestalten solltet.
  3. Eines der größten Probleme von Gründern sind oft nicht die Produkte oder Dienstleistungen. Meist haben Start-Ups ein Vertriebsproblem. Überlegt Euch deshalb gut, wie ihr Euren Vertrieb aufbauen könnt, um nicht an dieser Stelle zu scheitern.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Natalie für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einfach machen und nicht zuviel drüber nachdenken

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WobeSan

WobeSan Wochenbett-Produkte für frischgebackene Mamas

Stellen Sie sich und das Startup WobeSan doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Yvonne Tobler, Mutter von 2 Töchtern, Hebamme und Gründerin von WobeSan. Spezialisiert sind wir auf Entwicklung und Vertrieb von Wochenbett-Produkten für frischgebackene Mama’s und demnächst auch mit einem Produkt für Babys.

Wir haben kühlende Wochenbett-Binden, die man sofort nach der Geburt anwenden kann. Dadurch werden Schwellungen reduziert und trockene Kühlung wirkt schmerzlindernd.

Auch für gereizte Brustwarzen zum Stillbeginn haben wir weiche wiederverwendbare Bio Bambus Stilleinlagen und eine vegan lanolinfreie Brustwarzencreme. Selbstverständlich auch einen leckeren Tee, der dabei helfen kann die Rückbildung der Gebärmutter zu unterstützen. 

Bald wird es auch ein hautberuhigendes und regenerierendes Spray geben, welches z.B. bei gereizter Haut im Windelbereich angewandt werden kann. Mit WobeSan möchte ich Lösungen anbieten, die gerade am Anfang oftmals auftreten können.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Im Umgang mit Wöchnerinnen ist mir aufgefallen, dass es an sinnvollen und praktischen Produkten fehlt, die einfach anzuwenden sind. Vor allem zur Schmerzlinderung und Regeneration nach der Geburt wollte ich den Frauen mit meiner Hebammenexpertise zur Seite stehen. Ich möchte dazu beitragen, dass der Start ins Familienleben gut gelingt – um möglichst viele Mütter zu erreichen und helfen zu können entstand WobeSan.

Was war bei der Gründung von WobeSan die größte Herausforderung?

Ich habe WobeSan nebenberuflich gegründet. Arbeite aktuell weiterhin als Hebamme. Das ist nach wie vor meine grösste Herausforderung Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Finanziert habe ich mein kleines Unternehmen selbst, ohne Bankkredite oder Investment. Auch das war eine grosse Herausforderung.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Absolut, ich bin das Beste Beispiel dafür. Denn oftmals entwickelt sich aus einer Idee eine weitere, oder man überdenkt sie nochmals. Flexibilität ist wichtig um voranzukommen.

Welche Vision steckt hinter WobeSan?

Das ganz vielen Mütter meine Produkte gefallen, sie benutzen und weiterempfehlen. WobeSan als Marke, die immer bekannter wird.

Wer ist die Zielgruppe von WobeSan?

Die Zielgruppe sind Mamas und deren Babys.  Aber auch deren Familienmitglieder oder Freunde, die auf der Suche nach einem sinnvollen und praktischen Geburtsgeschenk sind.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Durch meine Arbeit als Hebamme sehe ich täglich die Notwendigkeit für Produkte nach der Geburt, die Probleme lösen und hilfreich sind. Mit meiner Hebammenerfahrung entwickle ich genau für diese sensible Phase im Leben einer Frau, die passenden Produkte. Ich bin autentisch und helfe gerne.

WobeSan, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Sichtbar werden und sichtbar bleiben ist das grösste Ziel was den Markenaufbau betrifft.

E-Commerce spielt dabei eine wichtige Rolle, gerade was das Wachstum betrifft. Und genau hier sehe ich WobeSan in 5 Jahren erfolgreich am Markt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

1. Einfach machen und nicht zuviel drüber nachdenken 

2. Offen zu sein für neuen Input und neue Leute

3. Sich nicht abhängig von Banken machen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Yvonne Tobler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Automatisiert möglichst viele Prozesse

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Bücher, Papeterie- und Geschenkartikel Buch

dabelino ökologisch hergestellte Bücher, Papeterie- und Geschenkartikel

Stellen Sie sich und das Startup dabelino doch kurz unseren Lesern vor!

dabelino ist ein charmanter Buch- und Non-Book-Verlag mit Sitz in Butzbach und Berlin, welcher für ökologisch hergestellte Bücher, Papeterie- und Geschenkartikel steht und Anfang des Jahres mit dem „German Design Award“ ausgezeichnet wurde.

Der Name dabelino setzt sich dabei aus dem Wort „dabbeln“ (hessisch: Kinderschritte) und der verniedlichenden Endung –ino zusammen. Man könnte den Namen also mit „Kinderschrittchen“ übersetzen. Denn passenderweise begleiten viele unserer Produkte Kinder bei ihren Entwicklungsschritten durchs Leben – z.B. unsere Eintragebücher zum Thema Taufe, Geschwister und Geburt, unsere Schulkind-Buttons oder Geburtstagskarten- und Geschenkpapiere.

Das Motto „Schritt für Schritt“ passt aber auch sehr gut zu uns als Unternehmen. 2017 gegründet von meiner Mutter Birgit Frömel und mir, Miriam Frömel-Scheumann, wächst das Unternehmen fortlaufend, sodass unser Sortiment in der Kürze der Zeit bereits auf über 200 Produkte angewachsen ist, die neben dem Online-Vertrieb als erstem Schritt inzwischen auch in diversen inhabergeführten Läden und flächendeckend in vielen Buchhandlungen im DACH-Raum erhältlich sind.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Tatsächlich war dabelino das schönste Weihnachtsgeschenk, das wir uns selbst machen konnten. Die Idee dazu entstand nämlich an einem Weihnachtsabend, als wir feststellten, dass wir die vielfältigsten Kompetenzen in der Familie vereinen. Meine Mutter hat dank 20-jähriger Selbstständigkeit die kaufmännische Erfahrung und ich bin als studierte Medienwissenschaftlerin für das Kreative zuständig. Außerdem unterstützen uns mein Mann als IT-Experte, mein Vater als Handwerker („Hallo, Lager- und Messebau“) und nicht zuletzt meine beiden Kinder (3 und 5 Jahre) als Fachjury bei der Produktentwicklung. Wir sind also ein waschechtes Familienunternehmen.

Was war bei der Gründung von dabelino die größte Herausforderung?

Trotz unseres vereinten Wissens haben wir uns mit der Verlagsgründung doch auf komplett neues Terrain gewagt. Denn keiner von uns hatte davor Erfahrung in der Buch-Branche oder wusste was es als Waren-Hersteller und E-Commerce-Händler explizit zu beachten gilt. Sich da nach und nach in alle Regularien einzufuchsen, war Herausforderung und Ansporn zugleich.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt! Ich würde sogar sagen, wer nur mit einem perfekten Produkt starten will, wird nie loslegen (irgendwas kann man ja immer noch verbessern). Diesen Perfektionswahn habe ich spätestens seitdem ich Kinder habe, abgelegt. Planung ist das halbe Leben, aber die andere Hälfte ist mir weitaus sympathischer. Und hätten wir nicht einfach mit dem Verkauf auf Online-Marktplätzen als ersten Step begonnen, gäbe es dabelino in der heutigen Form wohl nicht.

Welche Vision steckt hinter dabelino?

Die Vision für dabelino setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:

Produktinnovationen, die den Menschen dienen, in einem nahezu gesättigten Markt: Nicht ohne Grund wurden unser Babyalbum für Sternenkinder und die dazugehörigen Trauerkarten prompt mit einem der international renommiertesten Designpreise ausgezeichnet bzw. für die „Goldene Grußkarte“ nominiert.

Wir möchten den schon bestehenden Geschenkbuch- und Grußkarten-Markt dauerhaft zum Positiven verändern, indem wir ausschließlich besonders nachhaltig und fair produzierte Artikel anbieten und eine möglichst breite Käuferschaft dafür finden. Denn nur „immer mehr Konsum“, kann ja global gesehen nicht die Lösung sein. Das ist vergleichbar mit dem Bezug von Ökostrom – der Energiekuchen bleibt in Summe immer gleich, aber je mehr Leute umweltfreundlichen Strom nutzen, desto größer ist das Öko-Kuchenstück.

Wer ist die Zielgruppe von dabelino?

Die Zielgruppe von dabelino ist breit gefächert, meist sind es allerdings Familienmitglieder – Mütter, Väter, Tanten und Großeltern, die den Kleinen eine Freude machen wollen und Wert darauf legen, wo und wie die Produkte, die sie verschenken, hergestellt wurden. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Hochwertigkeit, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung sind fester Teil unserer Markenphilosophie. Die fängt bei der Verwendung von Recyclingpapier und mineralölfreier Druckfarbe an, spiegelt sich im klimaneutralen Webshop und dem Produktionsstandort Deutschland wider und endet bei der Spendenpartnerschaft mit den ehrenamtlichen Sternenkindfotografen. Außerdem versteht sich dabelino als digital getriebenes Unternehmen, das nicht nur den Online-Verkauf seiner Produkte optimiert hat, um auch die jüngere Zielgruppe zu erreichen, sondern auch möglichst viele Prozesse im Hintergrund digitalisiert hat. Und das alles in einer eher technik-feindseligen Branche, die zum Teil noch Standards verwendet, die vor 20 Jahren aktuell waren. 

dabelino, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das Thema Nachhaltigkeit bezieht sich bei uns nicht nur auf die Produkte, sondern auch auf den Unternehmensaufbau. Worauf wir definitiv nicht hinarbeiten ist ein schneller Exit. Wir erfreuen uns lieber daran, ganz im Sinne eines „Slow Business“ bleibende Werte zu schaffen. Was die Handelsaktivitäten anbelangt, würden wir gerne noch mehr mit kleinen und großen Händlern zusammenarbeiten. Wir finden, dass es Kunden so einfach wie möglich gemacht werden sollte, bewusst zu konsumieren. Dafür braucht es breite Vertriebswege.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Denkt beim Thema Diversität auch an den Punkt Alter/Lebenserfahrung

Automatisiert möglichst viele Prozesse

Stellt den Menschen in den Mittelpunkt eurer Aktivitäten und baut eine Firma nicht nur einfach, weil es technisch möglich ist. Echte Problemlösungen sind ein Erfolgsgarant.

Fotograf Sophia Lukasch

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Miriam Frömel-Scheumann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Denken, tun und Chancen nutzen

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Sanni Shoo

Sanni Shoo: Innovative und formschöne Produkte die Alltagsprobleme lösen

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Tatsächlich aus der Not heraus, kein Produkt zu finden, dass meine Anforderungen erfüllte. Konkret zerbrach im Winter die 3. Schuhabtropfschale, nachdem mein kleiner Sohn jeweils munter darauf gesprungen war. Ich suchte am Markt nach etwas Besserem als den üblichen mausgrauen Harzplastikschalen, fand aber nichts. Also entwickelte ich Kriterien, die ein besseres Produkt erfüllen sollte, und danach Schritt für Schritt mein erstes Produkt  – eine elastische, bunte Schuhabtropfmatte. Zunächst bot ich sie einem grossen Unternehmen in Lizenz an, doch dort ging alles sehr langsam. Es ging nur um Zahlen, möglichst billige Produktion, und irgendwann passte es nicht mehr. Ich schaute mich selbst um Produzenten (in Europa) um, gründete eine GmbH, und buchte einen Messestand auf der grössten Konsumgütermesse Europas. Mit 28.000 Stück Ware, und (noch) keinem einzigen Kunden.

Was war bei der Gründung von Sanni Shoo die größte Herausforderung?

Genau das, was ich vorhin so „locker beschrieben“ habe, also der Weg von der Entwicklung und Gründung bis zu den richtigen Handelspartnern, war sicher die grösste Herausforderung. Konkret: Sichtbar werden, Vertrauen gewinnen, und Vertriebspartner finden.  Ich war ein Niemand in der Branche, und plante an grosse Strukturen zu verkaufen. Heute mache ich das auch erfolgreich, aber es war ein harter Weg, in diese Strukturen zu kommen. An jener ersten  Messe gab es Interesse, und ich dachte, jetzt ginge es „Schlag auf Schlag“. Doch dem war nicht so. 

Nach der Messe fing die Aufarbeitung erst an, und es folgten Verträge, Listungs-Unterlagen – viel Rechtliches, viel Unkreatives, gepaart mit manchmal nicht gerade motivierenden Aussagen aus dem persönlichen Umfeld wie: „Als Quereinsteiger hast Du doch keine Chance.“ Oder „was es noch nicht gibt braucht vermutlich auch keiner“. Als Juristin hätte ich anfangs auf meinem „normalen“ Weg sicher mit weniger Sorgen mehr Geld verdient. Heute bin ich froh, dass ich durchgehalten habe.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ich denke man muss sogar. Wenn man wartet, bis alles perfekt ist, dann startet man vermutlich nie. Das Konzept muss stehen, man muss daran glauben, konkrete Schritte planen und dann vor allem: TUN. Aus meiner Erfahrung geht nicht immer alles so auf wie geplant, das heisst man muss Pläne gelegentlich anpassen. Das heisst, perfekt ist es vermutlich nie. Oder anders gesagt: wenn ich glaube, dass es perfekt ist, befinde ich mich vermutlich in einer Komfortzone, und von dort aus gibt es keine Weiter-Entwicklung. Meist war es ein Fehler (oder positiver gesagt das nicht Perfekte), das mich jeweils einen Schritt weiter gebracht hat.

Welche Vision steckt hinter Sanni Shoo?

Mit einfachen und schönen Produkte Lösungen für Alltagsprobleme zu bieten. Dinge zu erschaffen, die den Alltag erleichtern, und ein bisschen bunter oder fröhlicher machen. Das schönste Kompliment für mich ist, wenn ein Kunde sagt. „das ist so einfach, aber so nützlich – warum ist da vorher noch niemand draufgekommen“

Wer ist die Zielgruppe von Sanni Shoo?

Als Zielgruppe waren vorwiegend Frauen ab 25 Jahren gedacht, die ihren Alltag und ihr zuhause effizient organisieren und gutes, funktionales Design schätzen. Ich sage „waren“, weil tatsächlich über die Hälfte der Kunden heute Männer sind. Viele kaufen die Dinge für zuhause oder fürs Büro. Die Produkte kosten zum Grossteil zwischen 10 und 20 Euro, das heisst sie sollen für jede/n leistbar sein, der oder die sich vom Nutzen und Design angesprochen fühlen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Sanni Shoo entwickelt Nischenprodukte. Produkte, die mit neuem Design ein altes Alltagsproblem lösen.  Der Produktmarkt allgemein ist natürlich riesig, und auch übersättigt. Es gibt darunter viele „Trendprodukte“, für die der Markt momentan gross ist, und die „sexy“ sind. Beispiel Trinkflaschen. Die liegen im Trend, und es gibt in diesem Bereich fast nichts, was es nicht gibt. Hier unterscheidet sich Sanni Shoo: Wir entwickeln bewusst keine Produkte für Kategorien, die im Trend liegen. Sanni Shoo Produkte bewegen sich oft in einem  sehr bodenständigen Bereich, werden aber durch das Design zum Lifestyle-Produkt.

Ein Beispiel: Ein Spültuchhalter ist nun wirklich nicht sexy. Drip.line von Sanni  ist aber anders:  bunt, in verschiedenen Formen und mit verschiedenen Funktionen. Die reichen vom Spültuchhalter bis zum Flaschen-Abtropfer oder Untersetzer. Oft fragen Freunde mit gerümpfter Nase: „Du? Alltagshelfer? Haushaltsprodukte? Aber – unser Heim ist nun mal ein Ort, wo wir uns viel aufhalten, und die Möglichkeiten für Optimierung sind fast endlos.

Sanni Shoo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren soll die Produktfamilie ein weiteres grosses Stück gewachsen sein, Ideen für nützliche Produkte gibt es noch genügend. Ausserdem wird der digitale Bereich wachsen. Bis jetzt hat Sanni Shoo 90% über den Einzelhandel verkauft, und nur 10% online. In 5 Jahren soll das Verhältnis ausgeglichen sein, und gleichzeitig der Umsatz weiter mit mind. 30% pro Jahr steigen. Der Nutzen der Sanni Shoo Produkte ist teilweise erklärungsbedürftig, d.h. digital und stationär ergänzen einander optimal. Menschen finden online Bilder, Videos, Erklärungen und Testberichte und kaufen offline. Oder umgekehrt. Das Programm „Unternehmerinnen der Zukunft“ unterstützt mich und andere Unternehmerinnen bei diesem digitalen Weg.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Denken, tun, Chancen nutzen, Kursänderungen vornehmen wenn nötig –  und vor allem: dranbleiben. Sich bewusst sein, dass das „dranbleiben“ oft der härteste Teil ist. Und mit Menschen über Ideen sprechen. Wissend, dass man dabei auch auf Skepsis stossen kann. Wenn man aus diesem feed-back die Idee mit realistischen Zahlen und Fakten weiterentwickelt, ohne sich davon abschrecken zu lassen, dann ist man auf gutem Wege. Und im Endeffekt entscheidet nur einer: der Kunde

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Susanne Richter für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Egal wie verrückt die Idee klingt, wenn ihr daran glaubt, dann ist es machbar!

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True!moments bringt Humor und Lachen mit Clowns in die Schulen

True!moments bringt Humor und Lachen mit Clowns in die Schulen

Stellen Sie sich und true!moments doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind zwei Powerfrauen die sich zum Ziel gesetzt haben, Kindern und Jugendlichen ein glückliches Schulleben zu ermöglichen. 

Ein herzhaftes Lachen kann die Spannung im Klassenzimmer lösen. Ein improvisiertes Spiel auf dem Flur kann Kinder und Jugendliche miteinander verbinden. Das Ausdrücken und Spiegeln von Gefühlen kann Emotionen regulieren.

True!moments bringt Clowns in Schulen um genau das zu ermöglichen.

Wir sind die Geschäftsführung von true!moments gUG (haftungsbeschränkt): 

Ines Rosner, 39 Jahre jung, Mutter von 3 Kindern, Dipl.-Sozialarbeiterin (FH), Theaterpädagogin und Medical Clown. 

Andrea Geser-Novotny, 37 Jahre jung, Mutter von 2 Kindern, Dipl.-Sozialpädagogin (BA), Projektmanagerin.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee, Clowns in die Schule zu bringen entstand durch unsere jahrelange Berufserfahrung als Schulsozialarbeiterinnen und durch die Teilnahme bei einer „International Healthcare Clowning Conference“.

Aus der Humorforschung und aus der Arbeit der Klinikclowns wissen wir, dass Humor heilen kann.

Durch meine eigene Erfahrung als Klinikclown und in unterschiedlichen Clown-Projekten in Schule, Flüchtlingswohnheimen und Street Acts, sammelte ich die Erfahrung, dass ein Clown, der Kindern und Jugendlichen behutsam begegnet, sehr schnell das Vertrauen gewinnen kann.

Wir wollten unsere Idee nicht nur im kleinen Rahmen an unseren Schulen umsetzen, sondern für alle Kinder und Jugendliche regional, landesweit und irgendwann auch einmal international zugänglich machen. 

Was war bei der Gründung von true!moments die größte Herausforderung?

Mit wenig Startkapital eine gemeinnützige Organisation zu gründen. Die Kosten der Gründung zu stemmen, die vielen bürokratischen Hürden zu überwinden und dabei die Geduld nicht zu verlieren.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man muss mit einer Idee starten nur so kann etwas wachsen und groß werden. Das ganze Projekt lebt von neuen Ideen, neuen Entwicklungen und wird nie perfekt sein, und genau da setzt der Reiz an.

Welche Vision steckt hinter true!moments?

Wir wollen…

… Schule zum Wohlfühlort machen.

…wertschätzende, vorbehaltlose, friedvolle und liebevolle Begegnungen schaffen.

…Rassismus, Mobbing und Ausgrenzung vorbeugen und verhindern.

…alle am Schulleben Beteiligten unterstützen und alternative Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. 

…mit Humor und Lachen eine positive Lernatmosphäre schaffen, in der sich sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene weiterentwickeln können.

Wer ist die Zielgruppe von true!moments

Alle Kinder und Jugendlichen in der Schule. Sowie Lehrer*innen, Hausmeister*innen, Rektoren*innen, Putzfrauen*innen, Schulsozialarbeiter*innen kurz: Alle am Schulleben Beteiligten.

Wie ist das Feedback?

Die Schulen, denen wir bisher unser Projekt vorgestellt haben, sind begeistert. Und auch sonst ist die Rückmeldung bei allen denen wir davon berichten sehr positiv. Die meisten bewundern unseren Mut, unser Durchhaltevermögen und sind überzeugt davon, dass wir dieses Projekt groß werden lassen. 

Wir werden mit true!moments voraussichtlich im Juni 2019, spätestens zum September im neuen Schuljahr an Schulen starten. Aus Erfahrung in der Arbeit als Clown in Schulklassen, bei Street Acts, in Kliniken weiß ich, dass Kinder und Jugendliche mit dem Ansatz des Educational Clownings, der aus dem Medical Clowning kommt, positive Erfahrungen machen und den Clown mit offenen Armen empfangen.

true!moments, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren ist unser Projekt landesweit an Schulen bekannt und etabliert. Wir haben neue Educational Clowns für Schulen ausgebildet und expandieren weiter. Anfragen aus weiteren Bundesländern sind vorhanden. Auf der internationalen Ebene gibt es schon erste Kooperationen mit weiteren Ländern, bei denen Educational Clowning bereits stattfindet.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Machts! Egal wie verrückt die Idee klingt, wenn ihr daran glaubt, dann ist es machbar!
  2. Bleibt geduldig! Nicht jede Idee ist so schnell umgesetzt, wie ihr es gerne hättet.
  3. Baut euch ein gutes Netzwerk auf. Holt euch mentale Unterstützung von euren Familie und Freunden. 

Und das wichtigste: Bewahrt bei allem den Humor! 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Andrea Geser-Novotny und Ines Rosnerfür das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bewahren Sie sich Ihre Motivation auch in schwierigen Zeiten

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Habib Consulting verbindet Spenden, CSR & Employer Branding

Habib Consulting verbindet Spenden, CSR & Employer Branding miteinander

Stellen Sie sich und das Startup Habib Consulting kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Lukas Habib (31) und ich bin Gründer der Firma Habib Consulting mit Sitz in Freiburg.

In war beruflich bereits sowohl in der Privatwirtschaft, als auch im Non-Profit Bereich tätig. Immer wieder begegneten mir die folgenden Probleme, die ich nun mit meinem Unternehmen ganzheitlich und gewinnbringend für beide Bereiche lösen möchte:

Unternehmen spenden in Deutschland jährlich circa 11 Milliarden Euro für gemeinnützige Projekte. Das ist gut und sehr wichtig. Allerdings wird das Geld nicht immer bedarfsorientiert und zielführend verwendet. Der Ärger über diesen Missstand veranlasste mich dazu, Unternehmen bei der Auswahl geeigneter Spendenempfänger zu helfen und vor allem auch zu überprüfen, wofür die Spende tatsächlich genutzt wurde.

Dies ist dann auch der ideale Startpunkt für eine umfassende Optimierung der unternehmerischen Strategien. Vielen Unternehmen fällt es sehr schwer sich von der Konkurrenz abzuheben, eine sympathische und authentische Marke aufzubauen, geeignete Mitarbeitende zu bekommen oder diese langfristig zu binden. 

Durch die Verquickung der Bereiche Spendenvermittlung, CSR-Beratung und Employer Branding helfen wir Unternehmen ihre Probleme zu lösen und gleichzeitig Gutes für unsere Gesellschaft zu tun. 

Momentan bin ich in der Hauptsache alleine tätig, bekomme in Sachen Datenerhebung und -analyse bei Bedarf aber auch Unterstützung durch meine Partnerin.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Zum einen habe ich Probleme erkannt, die ich so gut es geht lösen will. Zum anderen habe ich erkannt, dass ein eigenes Unternehmen die einzige echte Möglichkeit für mich ist, um all meine Kreativität, meine Ideen und meinen Tatendrang umsetzen zu können.

Welche Vision steckt hinter Habib Consulting?

Die Vision ist auch gleichzeitig die Motivation. Ich will, dass Spenden wirklich da ankommen wo sie gebraucht werden und dort wertschätzend verwendet werden. Diese sollen sowohl für unsere Gesellschaft, als auch für spendenden Unternehmen den größtmöglichen Nutzen haben.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

In der Tat war die Finanzierung eine der größten Herausforderungen. Da ich keinen Kredit aufnehmen wollte, musste ich die Unternehmensgründung anpacken, während ich noch in einer Vollzeitstelle tätig war. Das ging dann also erstmal nur in den sehr frühen Morgen- und Abendstunden. Für die notwendigen Arbeitsmittel habe ich meine persönlichen Reserven investiert. 

Eine weitere große Herausforderung war dann auch die Entscheidung meinen Job zu kündigen, um mich voll und ganz dem Unternehmen zu widmen. Schließlich habe ich als Familienvater eine gewisse Verantwortung zu tragen. Meine Familie steht aber ganz hinter mir und dem Unternehmen und befürwortet daher diese Entscheidung.

Eine aktuelle Herausforderung ist immer noch die Kundengewinnung. Gerade im Bereich der Unternehmensberatungen gibt es unzählige Anbieter. Der Markt ist für möglichen Kunden kaum zu überblicken und der Aufbau persönlicher Beziehungen enorm wichtig. Daran arbeite ich derzeit intensiv.

Wer ist die Zielgruppe von Habib Consulting?

Für die Spendenberatung besteht die Zielgruppe aus Unternehmen, welche ab einem fünfstelligen Betrag spenden und internationale Institutionen und Organisationen, welche häufig lokal Fördermittel bereitstellen.

Für die Bereiche CSR und Employer Branding sind es vor allem mittlere Unternehmen, da diese häufig vor ähnlichen Problemen wie die großen Firmen stehen, aber keine ausreichenden Kapazitäten haben, um eigene Mitarbeiternde für diese Bereiche einzustellen.

Welchen Service bieten Sie an? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? Wo liegen die Vorteile?

Unser Service besteht aus einer innovativen und ganzheitlichen Methode, mit der wir aktuelle Herausforderungen von Unternehmen lösen. Nur wir können die Bereiche Spenden, CSR und Employer Branding zu einer langfristigen Strategie verbinden und somit mehrere Probleme von Unternehmen angehen. Dazu gehören unter anderem Herausforderungen wie die Abgrenzung zur Konkurrenz, die Mitarbeitergewinnung und die Mitarbeitersicherung und der Aufbau einer sympathischen und authentischen Marke.

Wie ist das Feedback?

Das Feedback ist bisher sehr gut und motivierend. Dennoch muss die Aufmerksamkeit für unsere Arbeit erhöht werden. Zu viele Unternehmen gehen noch dazu über, eher nur eine Herausforderung anzugehen, anstatt das große Ganze zu bearbeiten. 

Habib Consulting, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die nächsten Jahre sind klar dem Gewinn mehrerer Großkunden gewidmet. In fünf Jahren sehe ich Habib Consulting als etabliertes Unternehmen mit mehreren Mitarbeitenden, welches langfristige Aufträge schließen konnte. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Lassen Sie sich immer wieder auf ein Neues inspirieren.

Lernen Sie aus Ihren Fehlern, denn alle Gründer machen welche.

Bewahren Sie sich Ihre Motivation auch in schwierigen Zeiten.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Lukas Habib für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Klopfe solange an die Tür, bis sie sich öffnet

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Wegatech nachhaltige Energietechnik

Wegatech plant und installiert nachhaltige Energietechnik für private Haushalte

Stellen Sie sich und das Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Karl Dienst und ich bin Gründer und Geschäftsführer von Wegatech. Wir planen und installieren nachhaltige Energietechnik für private Haushalte. Unsere Produkte sind Solaranlagen (Photovoltaikanlagen), Stromspeicher, E-Ladesäulen und strombetriebene Wärmepumpenheizungen. 

Dabei verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz, der die Versorgung eines Gebäudes sowohl mit Strom als auch mit Wärme beinhaltet. Die Solaranlage versorgt den Haushalt mit klimafreundlichem Strom, Batteriespeicher speichern Überschüsse und die mit Strom betriebene Wärmepumpenheizung versorgt das Haus mit warmem Wasser für die Heizung und das Bad.

Wie ist die Idee zu Wegatech entstanden?

2010 wollte ich das Haus meiner Eltern mit einer neuen, umweltfreundlichen Heizung ausrüsten. Die Wahl fiel schnell auf eine Wärmepumpe, eine Heiztechnologie, bei der Umweltwärme zum Einsatz kommt. Die Suche nach einem geeigneten Anbieter stellte sich allerdings als schwierig heraus, da die meisten Installateure nur Öl- oder Gasheizungen anboten. Nachdem ich dann doch einen Betrieb gefunden hatte, der eine Luft-Wasser Wärmepumpe bei meinen Eltern installierte, erkannte ich das Potential dieser Technologie – mit 1 Kilowattstunde Strom lassen sich bis zu 5 Kilowattstunden Wärme erzeugen. Gleichzeit werden Haushalte unabhängig von fossilen Brennstoffen und sparen kräftig CO2 ein. Ich erkannte das enorme Marktpotential – der Grund weshalb so wenig Haushalte auf Wärmepumpen umstiegen, lag an der Tatsache, dass die meisten Installateure den Beratungsaufwand scheuten, der nötig ist, um private Endkunden von der Technologie zu überzeugen. 

Welche Vision steckt hinter Wegatech?

Wegatech sieht sich als der Wegbereiter der dezentralen Energiewende. Unser Ziel ist es, Einfamilienhäuser in kleine Öko-Kraftwerke zu verwandeln, mit denen man sich unabhängig vom Energieversorger selbst mit Strom und Wärme versorgen kann. Ganz ohne Energieversorger geht es noch nicht ganz, aber 60-80% Eigenversorgung sind heute schon drin. Neben dem Prinzip der Eigenversorgung mit kostengünstiger Energie reduziert unsere alternative Technik die CO2-Emmisionen eines Haushalts um bis zu 80%. Je mehr Häuser mit unserer Energietechnik umgerüstet werden, desto schneller erreicht Deutschland seine ehrgeizigen Umweltziele.   

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die ersten drei Jahre waren sehr herausfordernd. Wegatech musste Referenzen aufbauen und Handwerksbetriebe von seinem Konzept überzeugen. Die ersten Kunden waren eher Pioniere, die sich auf das Abenteuer einließen. Je mehr Menschen wir von unserem Konzept überzeugen konnten, desto einfacher wurde es mit der Zeit neue Kunden und Partner zu gewinnen. Nichtsdestotrotz ging das Wachstum eher langsam voran und in vielen Bereichen fehlten notwendige, digitale Prozesse, um effizienter zu werden. Ende 2015 folgte dann die eigentliche Startup Phase und eine starke Digitalisierung aller Unternehmensbereiche. Zur Finanzierung dieses Umbruchs mussten Investoren gefunden werden, die an dieses Konzept glaubten. In mehreren Finanzierungsrunden konnten wir bisher Geldgeber davon überzeugen, dass sie in ein florierendes und vor allem nachhaltiges Geschäftsmodell investieren. 

Wer ist die Zielgruppe von Wegatech?

Unsere Zielgruppe sind praktisch alle Bauherren und Besitzer von Ein- oder Mehrfamilienhäusern. Im gewerblichen Bereich realisieren wir zudem auch größere Photovoltaikanlagen auf Unternehmensdächern. 

Wie funktioniert Wegatech?

Auf unserer Website befindet sich ein intelligentes Anfrageformular, mit dem wir alle notwendigen Datenpunkte abfragen, um ein erstes Angebot erstellen zu können. Mit diesem Angebot, welches der Kunde sofort im Anschluss erhält, bekommt er einen ersten Eindruck von den Kosten. Im nächsten Schritt bitten wir den Interessenten uns Bilder oder Baupläne seines Gebäudes zukommen zu lassen. Das geht mit einem eigens dafür entwickelten interaktiven Fotoleitfaden relativ schnell und einfach. Es folgt ein Gespräch mit einem erfahrenen Kundenberater, in dem wir das Produkt näher erklären und auf Fragen und Wünsche des Kunden eingehen.

Im nächsten Schritt wird die Anlage geplant und der Kunde erhält ein finales Angebot für sein Energiesystem. Ist der Kunde zufrieden, kümmert sich das Projektmanagement Team zusammen mit dem zuständigen Partnerbetrieb um die Planung und Umsetzung des Projekts. Nach Fertigstellung wird der Kunde in den Betrieb seiner Anlage eingewiesen. Wegatech ist auch nach der Installation weiterhin für den Kunden da, bei Fragen, bei technischen Problemen und Projekterweiterungen.      

Welche Vorteile bietet Wegatech? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Durch unsere automatische Angebotsauslegung bekommen Interessenten innerhalb von wenigen Minuten eine erste Preisindikation. Zur Planung einer Photovoltaikanlage oder eines Batteriespeichers müssen zudem auch keine Vor-Ort Termine mehr ausgemacht werden, um ein finales Angebot zu erhalten. Der Kunde kann die notwendigen Unterlagen hochladen, wenn er die Zeit dafür findet. Das macht den ganzen Angebotsprozess schlank und kundenfreundlich.  

Gleichzeitig plant Wegatech verschiedene Gewerke, die mittlerweile sehr stark vernetzt werden müssen, um die volle Effizienz herauszuholen. Im Normalfall sind bis zu vier verschiedene Handwerker erforderlich: Dachdecker, Elektriker, Heizungsinstallateure und Kältetechniker. Wenn eine Privatperson ein Projekt bestehend aus Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Ladesäule umsetzten möchte, muss er diese Gewerke koordinieren. Dadurch entstehen Schnittstellen und es ist allzu oft unklar, wer genau für was verantwortlich war, wenn es später zu Komplikationen kommt. Wegatech liefert all diese Gewerke aus einer Hand. Der Kunde hat nur einen Ansprechpartner, wenn es mal zu Problemen kommen sollte. Wegatech plant die Gewerke dabei so, dass sie perfekt harmonieren und der selbst produzierte Strom maximal effizient genutzt werden kann. 

Wegatech, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wegatech arbeitet daran, seine Dienstleistung demnächst auch bundesweit anbieten zu können. Wir möchten einerseits regional wachsen, es kommen aber auch immer wieder spannende Produkte hinzu, die unser Portfolio sinnvoll ergänzen. In fünf Jahren wollen wir Ansprechpartner Nr. 1 in Deutschland sein, wenn es um energetische Installationen und Sanierungen rund ums Haus geht. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Bleib beständig auf deinem Pfad und lass Dich nicht ablenken – klopfe solange an die Tür, bis sie sich öffnet. Auf deinem Pfad gibt es viele Abzweigungen, du musst ständig herausfinden, welche die Richtige ist, dabei gilt: Fail, but fail fast. Wenn du merkst, dass du dich auf dem Holzweg befindest, dann mach schnell kehrt und schlage eine neue Richtung ein.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Karl Dienst für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder