Samstag, November 23, 2024
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Die Arbeitswelt von Morgen: Anforderungen und Erwartungen der Gen Z

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gen z

Die Generation Z, geboren zwischen 1997 und 2012, ist auf dem besten Weg, die Arbeitswelt zu revolutionieren. Mit ihrer digitalen Kompetenz, ihrem kosmopolitischen Denken und ihrer tiefen Sehnsucht nach Bedeutung und sozialer Verantwortung fordert sie eine grundlegende Veränderung der herkömmlichen Arbeitspraktiken. Hier sind einige Schlüsselbereiche, in denen die Gen Z die Arbeitswelt prägen wird. Grundlage ist unsere Zenjob Studie, für die wir gemeinsam mit Kantar 1.001 Teilnehmende nach ihren Ansichten zur Arbeitswelt befragt haben.

Das Wichtigste vorweg: Der Beruf ist nicht das ganze Leben, sondern ein Teil davon

Eine gute Verknüpfung des Berufs mit dem Privatleben sowie ein sicherer Arbeitsplatz sind den Befragten am wichtigsten. Flexibilität steht jetzt nur noch an dritter Stelle. Mehr als die Hälfte der Gen Z wollen mehr Zeit fürs Privatleben. Bei Frauen ist der Anteil mit 64% deutlich höher im Vergleich. Das soll sich auch nicht starr nach der Arbeitszeit richten, sondern beides fließend und flexibel ineinandergreifen. Die Karriere ist als Teil des Lebens nicht oberstes Arbeitsziel.

Für die Gen Z bedeutet Arbeit nicht mehr nur einen Ort, an dem man von 9 bis 5 Uhr präsent sein muss. Sie sehen Arbeit als eine Tätigkeit, die von überall und zu jeder Zeit erledigt werden kann. Dies bedeutet, dass Unternehmen flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Möglichkeiten anbieten müssen, um talentierte Gen Z-Arbeitnehmer anzuziehen und zu halten.

Die Gen Z schätzt auch Vielfalt und Inklusion.

Sie wünscht sich eine Arbeitswelt, die alle Arten von Menschen akzeptiert und respektiert, unabhängig von ihrer Rasse, ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung oder ihren Fähigkeiten. Unternehmen, die eine inklusive Kultur fördern, haben eine bessere Chance, Gen Z-Arbeitnehmer anzuziehen.

Beide Geschlechter haben im Grunde die gleichen Werte und Haltung. Tendenziell sind Männern Aufstiegschancen und Offenheit für neue Ideen etwas wichtiger. Allerdings legen Frauen auf Themen wie offene Kommunikation und Diversity signifikant mehr Wert.

Work-Life-Balance ist wichtig, allerdings wird sie von der Gen Z neu definiert. Denn während 68% aussagen, dass sie Berufliches und Privates gern trennen, ist es für sie gleichzeitig völlig in Ordnung, an freien Tagen immer erreichbar zu sein. 51% der Befragten gaben an, auch im Urlaub gerne erreichbar zu sein. Was Work ist und was Life wird also neu verhandelt. Wichtig ist, dass die Gen Z es selbst bestimmt und ihren eigenen Arbeitsrhythmus entwickeln darf. Auch das ist eine direkte Folge der Digitalisierung: Arbeit to go ist möglich und damit auch gern machbar.

Die Gen Z rebelliert nicht, sie will mitgestalten

Und das in allen Bereichen ihres Lebens gleichzeitig. Es ist eine Generation, die immer auf Achse ist. Deshalb ist auch für einen großen Teil der Gen Z die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben so wichtig und die Möglichkeit, sich die eigene Zeit flexibel einzuteilen. Ein sicherer Arbeitsplatz ist allerdings mittlerweile deutlich wichtiger als in der Vergangenheit. Vielleicht spielt hier auch die unsichere wirtschaftliche Lage aufgrund der Corona Pandemie und der Krieg in der Ukraine eine Rolle. Auf die Frage, wie sicher sich die Teilnehmenden fühlen, wenn sie an ihre Zukunft in der Arbeitswelt denken, gibt deren Bauchgefühl keine ganz klare Antwort. Mit durchschnittlich 6 von 10 Punkten ist die Unsicherheit relativ groß.

Zudem setzt die Gen Z sehr auf Unternehmensverantwortung. Sie wollen für Unternehmen arbeiten, die ethische Geschäftspraktiken verfolgen und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt haben. Unternehmen müssen also nicht nur ihre soziale Verantwortung betonen, sondern auch danach handeln.

Eine ebenfalls wichtige Rolle spielt der gekonnte Einsatz von Technologie. Als erste Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist, erwartet die Gen Z, dass Unternehmen technologisch fortschrittlich sind. Sie sind nicht nur bequem mit Technologie, sie erwarten auch, dass sie in ihrem Arbeitsalltag eingesetzt wird, um Prozesse effizienter zu gestalten.

Zudem ist die Gen Z bestrebt, ständig zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Sie suchen nach Unternehmen, die ihnen Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterbildung bieten. Dies kann durch Schulungen geschehen, Workshops oder sogar durch die Möglichkeit, verschiedene Rollen und Abteilungen im Unternehmen zu erkunden.

Die psychische Gesundheit ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Die Gen Z ist sich der Bedeutung der psychischen Gesundheit bewusst und erwartet, dass Arbeitgeber sie unterstützen. Dies kann durch Angebote wie flexible Arbeitszeiten, Unterstützung bei der Stressbewältigung und Zugang zu psychologischer Beratung erreicht werden.

Auch schätzt die Gen Z Transparenz und Authentizität. Sie wollen für Unternehmen arbeiten, die ehrlich und transparent sind, sowohl in Bezug auf ihre Geschäftspraktiken als auch auf ihre Kommunikation mit den Mitarbeitern. Sie wollen wissen, wofür das Unternehmen steht und wie ihre Arbeit dazu beiträgt.

Insgesamt fordert die Gen Z eine Arbeitswelt, die flexibel, inklusiv, sozial verantwortlich, technologisch fortgeschritten, lehrreich, gesundheitsbewusst und transparent ist. Krisenresistente Unternehmen, die einen sicheren Arbeitsplatz bei gleichzeitig flexiblen Arbeitsmodellen anbieten, stehen bei der Gen Z hoch im Kurs. Für knapp die Hälfte der Befragten ist Arbeitsplatzsicherheit ein sehr wichtiges Thema. Doch damit allein ist es nicht getan: Die Gen Z möchte gefördert und gefordert werden. Sie ist sich ihrer Verantwortung bewusst und möchte sich einbringen oder gleich selbst gründen und aktiv werden. Hierzu sprachen knapp zwei Drittel der Befragten ihre Präferenz aus.

Aber bei allem Wunsch nach Wandel: Die wichtigste Anforderung der Gen Z ist – wie bei vermutlich allen Erwerbstätigen auch – ein gutes Gehalt; 73% bei Frauen und 67% bei Männern. Manche Dinge ändern sich dann halt doch nie.

Autor:

Frederik Fahning ist Vorstand und Mitgründer von Zenjob.com, einer digitalen Personalvermittlungsplattform, die Arbeitnehmer*innen mit temporären Nebenjobs zusammenbringt. Das Unternehmen wurde gerade zu einer europäischen Aktiengesellschaft (SE) umgewandelt.

Bildcredits: Konrad Stöhr

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Neue Investoren-Persönlichkeit bei 2 Minuten 2 Millionen

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Eveline Steinberger Copyright: PULS 4/Gerry Frank

Eveline Steinberger: Neue Visionärin bei 2 Minuten 2 Millionen

Die Startup-Szene Österreichs erlebt mit der Ankunft von Eveline Steinberger in der Investorenriege der beliebten TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ einen bemerkenswerten Moment. Mit einem beeindruckenden Lebenslauf und einer Leidenschaft für Technologie und Nachhaltigkeit bringt Steinberger eine frische Perspektive in die Show.

Aufgewachsen in der kleinen Gemeinde St. Johann am Tauern, hat Eveline Steinberger ihre akademischen Wurzeln in Graz und Fontainebleau, Frankreich, wo sie ihr Studium mit einem Doktorat in Wirtschaftswissenschaften abschloss. Ihre berufliche Laufbahn umfasst Stationen bei einer renommierten internationalen Consultingfirma in Wien und führende Managementpositionen bei Siemens und Verbund. Doch der wahre Wendepunkt kam vor zehn Jahren, als sie in die Welt des Unternehmertums eintauchte und ihr eigenes Technologie- und Venture Capital-Unternehmen, die Blue Minds Company, gründete. Mit Standorten in Wien und Tel Aviv und einem Team von 30 Mitarbeitern, setzt sie sich für disruptive Technologien und nachhaltige Energie ein.

Eveline Steinbergers Eintritt in „2 Minuten 2 Millionen“ ist nicht nur ein Gewinn für die Show, sondern auch für die Startup-Community. Ihre Expertise in den Bereichen Technologie und Nachhaltigkeit wird den Gründern helfen, ihre Projekte aus neuen Blickwinkeln zu betrachten. Eveline Steinbergers Fähigkeit, Potenziale in Startups zu erkennen und zu fördern, besonders in Bereichen, die traditionell als komplex oder herausfordernd gelten, wird zweifellos eine Bereicherung für die Show sein.

Ihre Vision für ihre Rolle in der Show ist klar: junge Menschen zu ermutigen und zu unterstützen, sich mit Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeit und disruptiven Technologien auseinanderzusetzen. Eveline Steinberger glaubt fest an die Macht der Innovation, um echte und dauerhafte Veränderungen in der Welt zu bewirken. Diese Überzeugung spiegelt sich in ihrem Engagement für Startups wider, die sich diesen Herausforderungen stellen.

In der Sendung wird sie nicht nur als Investorin agieren, sondern auch als Mentorin und Ratgeberin. Ihre Erfahrung in Top-Managementfunktionen und ihr unternehmerischer Hintergrund geben ihr die Fähigkeit, wertvolles Feedback und strategische Beratung zu bieten. Für die teilnehmenden Startups bedeutet dies die Möglichkeit, von einer der fähigsten Köpfe in der österreichischen Wirtschaftswelt zu lernen.

Die Erwartungen an die neue Staffel von „2 Minuten 2 Millionen“ sind hoch, angetrieben durch die Spannung, zu sehen, wie Eveline Steinberger die Show beeinflussen wird. Ihre Kombination aus akademischem Wissen, praktischer Erfahrung und einer tiefen Leidenschaft für Innovation und Nachhaltigkeit macht sie zu einer einzigartigen und wertvollen Ergänzung des Investorenpanels.

Die Ankunft von Eveline Steinberger in „2 Minuten 2 Millionen“ verspricht, die Art und Weise, wie Startups ihre Ideen präsentieren und entwickeln, zu revolutionieren. Ihr Engagement für Nachhaltigkeit und innovative Technologien wird zweifellos viele inspirieren und dazu beitragen, dass die Show nicht nur unterhaltsam, sondern auch zukunftsorientiert und aufschlussreich bleibt. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen ihre Anwesenheit auf die kommenden Staffeln haben wird, aber eines ist sicher: Die Startup-Welt Österreichs steht vor einer spannenden Zukunft

Bild Eveline Steinberger Copyright: PULS 4/Gerry Frank

Können Drohnen unsere Arbeitsweise grundlegend verändern?

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drohnentechnologie

Drohnentechnologie eröffnet in zahlreichen Branchen neue Horizonte und revolutioniert traditionelle Arbeitsweisen

Die Revolution durch Drohnen

In unserer schnelllebigen und technologiegetriebenen Welt erleben wir ständig neue Entwicklungen, die unsere Art zu leben und zu arbeiten verändern. Eine solche revolutionäre Entwicklung ist der Einsatz von Drohnentechnologie in verschiedenen Geschäftsbereichen. Ursprünglich für militärische Zwecke entwickelt, haben Drohnen inzwischen ihren Weg in den zivilen Sektor gefunden und bieten dort innovative Lösungen für eine Vielzahl von Herausforderungen.

Von der Fotografie über die Landwirtschaft bis hin zur Logistik und vielen anderen Branchen, ermöglichen Drohnen eine effizientere, präzisere und oft kostengünstigere Arbeitsweise. In diesem Artikel beleuchten wir, wie diese faszinierende Technologie verschiedene Geschäftsbereiche revolutioniert und welche Potenziale sie für die Zukunft birgt. Wir werfen einen Blick auf spezifische Anwendungsbeispiele in der Landwirtschaft, Logistik, im Bauwesen und in der Medien- und Unterhaltungsindustrie, um zu verstehen, wie Drohnen diese Branchen nicht nur ergänzen, sondern auch grundlegend verändern.

1. Drohnen in der Landwirtschaft: Präzision und Effizienz

In der Landwirtschaft sind Drohnen zu einem unverzichtbaren Werkzeug geworden. Sie bieten Landwirten die Möglichkeit, große Flächen effizient zu überwachen. Mit hochmodernen Sensoren ausgestattet, erfassen sie wichtige Daten zur Bodenbeschaffenheit und Pflanzengesundheit. Dies ermöglicht eine gezielte Bewässerung und Düngung, was zu einer effizienteren Ressourcennutzung und höheren Erträgen führt.

2. Drohnen in der Logistik: Schneller und flexibler

In der Logistikbranche eröffnen Drohnen neue Wege für die Paketzustellung. Große Konzerne testen sie bereits für die Lieferung in abgelegene Gebiete. Durch die Umgehung von Verkehrsstaus verkürzen sich Lieferzeiten erheblich. Darüber hinaus bieten sie eine umweltschonende Alternative zu konventionellen Liefermethoden.

3. Drohnen im Bauwesen: Sicherheit und Überblick

Im Bauwesen werden Drohnen für die Inspektion und Überwachung von Baustellen eingesetzt. Sie bieten einen sicheren Zugang zu schwer erreichbaren Bereichen und ermöglichen eine lückenlose Dokumentation des Baufortschritts. Dies trägt zu einer besseren Planung und frühzeitigen Erkennung von Sicherheitsrisiken bei.

4. Drohnen in der Medien- und Unterhaltungsindustrie: Neue Perspektiven

Drohnen haben die Art und Weise, wie visuelle Inhalte produziert werden, revolutioniert. Sie ermöglichen atemberaubende Luftaufnahmen für Filme und Werbung, die früher nur mit hohem Aufwand möglich waren. Ihre Flexibilität und Kosteneffizienz machen sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der Branche.

5. Drohnen in der Umweltüberwachung und -forschung

In der Umweltforschung leisten Drohnen ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Sie werden eingesetzt, um abgelegene und schwer zugängliche Naturschutzgebiete zu überwachen. Mit ihrer Hilfe können Forscher Daten über Tiermigrationen, Pflanzenwachstum und Umweltveränderungen sammeln, ohne die natürliche Umgebung zu stören.

6. Drohnen im Notfall- und Rettungseinsatz

Drohnen spielen auch im Notfall- und Rettungswesen eine zunehmend wichtige Rolle. Sie werden zur Suche nach vermissten Personen eingesetzt und liefern wichtige Informationen bei Naturkatastrophen. Durch die schnelle Bereitstellung von Luftbildern helfen sie Rettungsteams, effizienter zu agieren.

7. Drohnen in der Immobilienbranche

In der Immobilienbranche werden Drohnen verwendet, um hochwertige Luftaufnahmen von Objekten zu erstellen. Diese Bilder sind besonders für die Vermarktung von Immobilien wertvoll. Sie bieten potenziellen Käufern einen umfassenden Überblick über die Liegenschaft und ihre Umgebung.

Drohnentechnologie – Ein Game Changer in Vielen Branchen

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Drohnentechnologie zu einem echten Game Changer in verschiedenen Geschäftsbereichen avanciert ist. Ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, von der Landwirtschaft über die Logistik bis hin zur Medienproduktion, haben gezeigt, wie wertvoll diese Technologie für die Steigerung von Effizienz, Präzision und Innovation sein kann.

Besonders bemerkenswert ist, wie Drohnen die Arbeitsweise in traditionellen Branchen revolutionieren. Sie ermöglichen es, Arbeitsprozesse zu optimieren, Kosten zu senken und gleichzeitig die Qualität der Ergebnisse zu steigern. In der Landwirtschaft führt der Einsatz von Drohnen zu einer präziseren Bewirtschaftung, in der Logistik zu schnelleren Lieferwegen und im Bauwesen zu einer sichereren und effektiveren Überwachung von Bauprojekten.

Darüber hinaus eröffnen Drohnen neue Perspektiven in der Forschung und im Umweltschutz. Sie tragen dazu bei, unser Verständnis von ökologischen Systemen zu vertiefen und bieten innovative Lösungen für den Schutz unserer Umwelt.

Nicht zu vergessen ist die Rolle von Drohnen im Bereich der öffentlichen Sicherheit und im Rettungswesen. Hier ermöglichen sie schnelle Einsätze und bieten Unterstützung in Situationen, in denen jede Sekunde zählt.

Die Entwicklung der Drohnentechnologie steht jedoch erst am Anfang. Mit fortschreitender Technik und sinkenden Kosten ist zu erwarten, dass sich weitere innovative Anwendungsfelder eröffnen werden. Die Drohnentechnologie ist nicht nur ein Werkzeug zur Problemlösung in bestehenden Geschäftsfeldern, sondern auch ein Katalysator für neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen.

Kurz gesagt, die Drohnentechnologie hat das Potenzial, unsere Welt in vielerlei Hinsicht zu verändern. Sie bietet aufregende Möglichkeiten für Unternehmen, Forscher und die Gesellschaft als Ganzes. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Technologie weiterentwickeln und welche neuen Wege sie in der Zukunft eröffnen wird

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Paul Henri für pixabay

Proof of Concept durch Einbeziehung von Zielgruppen

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SchokoSchatz ist die plastikfreie und nachhaltige Schokoladen-Überraschung für Kinder und für Lieblingsmenschen. Bio- und Fairtrade zertifiziert

Stell dich und dein Startup SchokoSchatz doch kurz unseren Lesern vor.

Mein Name ist Betty Winkler, ich wohne mit meiner Familie in der Nähe von Augsburg und habe 2023 den SchokoSchatz auf den Markt gebracht. Der SchokoSchatz ist die plastikfreie und nachhaltige Schokoladen-Überraschung für Kinder und für Lieblingsmenschen. Bio- und Fairtrade zertifiziert.

Seit September 2023 gibt es den SchokoSchatz in zwei Varianten: Den SchokoSchatz für Kids – eine hochwertige Vollmilch-Schokoladen-Kugel gefüllt mit verschiedenen Edelsteinen zum sammeln & tauschen. Die Kinder lieben es – da gibt es z.B. den „Schlaf-Gut-Stein“ oder den „Mut-Mach-Stein“ zu entdecken. Das Produkt ist Bio, Fairtrade zertifiziert und komplett plastikfrei.

Zusätzlich haben wir noch die Variante „Für Lieblingsmenschen“ entwickelt. Hier sind verschiedene Speckstein-Produkte aus Kenia enthalten. Kleine Herzen, Glücksbringer und Blumensteine – alle handbemalt und fair gehandelt. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin schon seit einigen Jahren im als Marketing-Consultant selbstständig und habe einige Startups im Food-Umfeld unterstützt. Ich wollte immer schon ein eigenes Produkt auf den Markt bringen, aber mir fehlte die zündende Idee. Dann hat mein Sohn Valentin letztes Jahr in der Weihnachtszeit mehrere Überraschungs-Eier geschenkt bekommen. Und darüber habe ich mich geärgert: So viel Verpackung, so wenig Spiel-Spaß, billige Schokolade. Und am Ende landete einfach alles im Plastikmüll… Als ich festgestellt habe, dass es keine vernünftige Alternative dazu gibt, war das mein Gründungsmoment: Dann mach ich es einfach selbst J Und weil sich nicht nur Kinder über kleine Überraschungen und Mitbringsel freuen, habe ich den SchokoSchatz für Lieblingsmenschen gleich noch mitentwickelt.

Was war bei der Gründung von  SchokoSchatz die größte Herausforderung?

Die allergrößte Herausforderung war auf jeden Fall, ein komplett plastikfreies Produkt zu entwickeln, das trotzdem lebensmittelecht ist und für den direkten Schokoladen-Kontakt zugelassen ist. Aber hey, das hat nach langer Recherche und vielen Rückschlägen dann doch geklappt J

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Hmh, gute Frage. Ich bin schon sehr pragmatisch veranlagt, aber ich habe schon so lange an dem Produkt gefeilt, bis es aus meiner Sicht perfekt war und vor allem auch meinen 7 jährigen Sohn überzeugt hat.

Welche Vision steckt hinter  SchokoSchatz?

Wir wollen mit dem SchokoSchatz das Thema Schenken neu denken: 1. Unsere Produkte sollen echten Mehrwert bieten und für leuchtende Augen bei den Beschenkten sorgen. 2. ist Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein wichtiger Pfeiler unserer Firma. Und 3.,  last but not least, ist uns der Fairtrade-Gedanke extrem wichtig.

Wer ist die Zielgruppe von  SchokoSchatz?

Kinder zwischen 3-12 Jahre, die Edelsteine super finden (und das sind fast alle Kids) und deren Eltern, Großeltern, Tanten und Co, die Wert auf Nachhaltigkeit legen. Und prinzipiell Alle, die lieben Menschen ein tolles Mitbringsel schenken wollen.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Die Kombination aus hochwertiger Schokolade, Überraschung und Nachhaltigkeit ist momentan einzigartig auf dem MarktJ

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und  SchokoSchatz  in fünf Jahren?

Momentan sind wir sehr zufrieden – wir haben in den letzten 3 Monaten schon knapp 80 Einzelhändler vom SchokoSchatz überzeugen können und haben von Kunden viel positive Resonanz und Zuspruch bekommen. Zusätzlich sind wir in immer mehr Weltläden in Deutschland zu finden. Wir würden den SchokoSchatz gerne DACH-Weit auch im BIO-LEH platzieren. Wenn das gelingen sollte, wäre das großartig!

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich habe das große Glück, dass ich neben dem SchokoSchatz-Projekt immer noch ein, zwei Kunden aktiv als Marketingconsultant betreue. Das ist zwar zeittechnisch ganz schön herausfordernd, bringt mich aber in die komfortable Situation, dass meine Fixkosten wie Krankenversicherung etc. immer gedeckt sind. Das ist mein 1. Rat: Soweit möglich würde ich immer „nebenbei“ gründen, um finanzielle Risiken zu minimieren – auch wenn es mehr Arbeit bedeutet.

Proof of Concept: Ich habe ein paar Wochen an meiner Idee gefeilt und sie dann im Friends&Family-Umfeld getestet – vor allem habe ich ganz viele Kinder befragt und sie aktiv an der Ausgestaltung mitwirken lassen. Das war toll und hat mir noch mehr Gefühl für mein Produkt vermittelt.

Außerdem habe habe ich es geschafft,  schon 3 Monate nach meiner Idee die ersten Prototypen in Händen gehalten. Das war ziemlich schnell aber hatte den entscheidenden Vorteil, dass ich ab diesem Moment auf den Handel zugehen konnte. Mein Gefühl ist, dass „über Ideen zu sprechen ohne ein haptisches Produkt in Händen zu halten“ nicht die große Stärke der Einkäufer ist;-) Außerdem haben wir zu diesem Zeitpunkt bemerkt, dass wir das Produkt nicht verschicken konnten – die Innenverpackung war nicht stabil genug und die Schokoladenwand zu dünn – die Produkte sind ganz oft zerbrochen. Hier mussten wir schnell nachsteuern, haben es aber noch früh genug bemerkt.

Das sind jetzt mal 3 Tipps, ich könnte noch stundenlang weiter erzählen…

Wir bedanken uns bei Betty Winkler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie können Start-ups von den Veränderungen in der Weltwirtschaft profitieren?

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globalen

Navigieren junger Unternehmen in einer sich wandelnden globalen Wirtschaftslandschaft

In einer Zeit, in der die Weltwirtschaft durch rasante Veränderungen und zunehmende Vernetzung gekennzeichnet ist, stehen junge Unternehmen vor einer Reihe von Herausforderungen und Chancen. Globalisierung, technologischer Fortschritt, veränderte Marktbedingungen und ein wachsendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit prägen die Geschäftslandschaft. Diese Entwicklungen bieten jungen, agilen Unternehmen die Möglichkeit, sich zu etablieren und zu wachsen, stellen sie jedoch gleichzeitig vor die Aufgabe, sich kontinuierlich anzupassen und zu innovieren.

Die Bedeutung des globalen Kontexts: Nie zuvor waren die Märkte so miteinander verflochten wie heute. Wirtschaftliche Ereignisse in einem Teil der Welt können unmittelbare Auswirkungen auf Märkte und Unternehmen in anderen Regionen haben. Junge Unternehmen müssen diese globale Perspektive verstehen und in ihre Strategien integrieren, um erfolgreich zu sein.

Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung:

Die Digitalisierung verändert Geschäftsmodelle und Branchenstrukturen grundlegend. Sie ermöglicht jungen Unternehmen einen schnelleren Markteintritt und den Zugang zu globalen Märkten, erfordert aber auch ständige technologische Anpassungen und Innovationen, um im Wettbewerb bestehen zu können.

Nachhaltigkeit als Imperativ: Ein weiterer Trend, der die globale Geschäftswelt beeinflusst, ist das wachsende Bewusstsein für ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Junge Unternehmen stehen vor der Aufgabe, diese Aspekte in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren, um langfristig erfolgreich und relevant zu bleiben.

Anpassung an dynamische wirtschaftspolitische Landschaften: Schließlich müssen sich junge Unternehmen in einer Welt mit sich ständig ändernden wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und Handelsbeziehungen zurechtfinden. Dies erfordert ein hohes Maß an Flexibilität und die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren.

Digitalisierung und Technologischer Wandel

Technologie als Treiber: Die fortschreitende Digitalisierung und der technologische Wandel sind zentrale Faktoren, die junge Unternehmen beeinflussen. Diese Entwicklungen ermöglichen neue Geschäftsmodelle, bieten Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und fordern die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen.

Innovationsdruck: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen junge Unternehmen mit dem rasanten technologischen Fortschritt Schritt halten und kontinuierlich innovative Lösungen entwickeln und implementieren.

Globalisierung der Märkte

Zugang zu neuen Märkten: Die Globalisierung ermöglicht es jungen Unternehmen, über ihre lokalen Märkte hinaus zu expandieren. Dies bietet Chancen für schnelleres Wachstum, erfordert aber auch ein tiefes Verständnis für unterschiedliche lokale Marktbedingungen und Kulturen.

Wettbewerb und Kooperation: Junge Unternehmen finden sich in einem globalen Wettbewerbsumfeld wieder, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Gleichzeitig eröffnen sich Möglichkeiten für internationale Kooperationen, um Ressourcen und Wissen zu teilen.

Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung

Wachsendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit: Es gibt einen zunehmenden Trend hin zu nachhaltigen und sozial verantwortlichen Geschäftspraktiken. Junge Unternehmen, die diese Prinzipien integrieren, können eine stärkere Kundenbindung und Markendifferenzierung erreichen.

Anforderungen an Transparenz und Ethik: Verbraucher und Investoren verlangen zunehmend Transparenz und ethisches Handeln von Unternehmen, was sich direkt auf die Geschäftsstrategien und -praktiken junger Unternehmen auswirkt.

Wirtschaftspolitische Veränderungen und Handelsbeziehungen

Einfluss von Handelspolitiken: Globale wirtschaftspolitische Entscheidungen und Handelsbeziehungen können einen erheblichen Einfluss auf junge Unternehmen haben. Dies gilt besonders für Unternehmen, die international tätig sind oder auf Importe angewiesen sind.

Anpassung an regulatorische Rahmenbedingungen: Junge Unternehmen müssen in der Lage sein, sich schnell an veränderte regulatorische Bedingungen anzupassen. Dies ist entscheidend, um ihre Geschäftstätigkeiten effektiv und konform zu gestalten.

Auswirkungen der Finanzmärkte

Zugang zu Kapital: Die globalen Finanzmärkte spielen eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung junger Unternehmen. Veränderungen in der Finanzwelt, wie Zinssätze und Investitionstrends, können den Zugang zu Kapital und die Finanzierungsmöglichkeiten erheblich beeinflussen.

Risikomanagement: Junge Unternehmen müssen lernen, finanzielle Risiken in einem unsicheren globalen Marktumfeld effektiv zu managen. Dies erfordert ein gutes Verständnis der Finanzmärkte und der damit verbundenen Risiken.

Fazit: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit als Schlüssel zum Erfolg

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend für den Erfolg junger Unternehmen in der global vernetzten Wirtschaftswelt. Die Fähigkeit, sich rasch auf veränderte Marktbedingungen, technologische Entwicklungen und globale Trends einzustellen, wird zunehmend zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor. Junge Unternehmen, die diese Herausforderungen annehmen und Chancen proaktiv nutzen, können sich erfolgreich etablieren und wachsen

Globalen Wirtschaftstrends kommt eine entscheidende Rolle zu, wenn es darum geht, die Entwicklungspfade junger Unternehmen in der heutigen vernetzten Welt zu bestimmen

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – paulmz

Wie beeinflussen Start-ups das Leben in der Stadt?

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Start-ups als innovative Kraft in der urbanen Entwicklung

In den sich rasant entwickelnden Städten des 21. Jahrhunderts spielen Start-ups eine immer bedeutendere Rolle. Diese jungen, oft technologieorientierten Unternehmen sind nicht nur Wirtschaftsmotoren, die Innovation und Beschäftigung fördern, sondern auch Katalysatoren für soziale und kulturelle Veränderungen. Sie bringen neue Ideen und Herangehensweisen in traditionelle Sektoren und haben das Potenzial, das Leben in der Stadt nachhaltig zu beeinflussen und zu verbessern.

Pioniere des Wandels: Start-ups agieren oft als Pioniere, die mit kreativen Lösungen auf urbane Herausforderungen reagieren. Sei es durch die Entwicklung neuer Technologien, die Gestaltung von Dienstleistungen oder die Schaffung innovativer Produkte – sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Formung der Zukunft städtischer Räume.

Ein neues städtisches Ökosystem: Die zunehmende Präsenz von Start-ups in Städten trägt zur Schaffung eines dynamischen ökonomischen und sozialen Ökosystems bei. Sie ziehen Investitionen an, schaffen Arbeitsplätze und fördern die Diversität sowie die kulturelle Vitalität. Ihre Aktivitäten und das Streben nach Innovation beeinflussen nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die soziale Struktur und das kulturelle Leben der Städte.

Wechselwirkungen mit der Stadtentwicklung: Die Interaktion zwischen Start-ups und städtischen Umgebungen ist vielschichtig. Während Start-ups die Ressourcen, das Talent und die Möglichkeiten der Stadt nutzen, tragen sie gleichzeitig dazu bei, urbane Gebiete lebenswerter, nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Diese wechselseitige Beziehung eröffnet neue Perspektiven für die Stadtentwicklung und stellt gleichzeitig Herausforderungen und Chancen dar.

Innovation und Wirtschaftswachstum

Start-ups als Innovationsmotor: Start-ups bringen frische Perspektiven in traditionelle Branchen, wobei sie häufig Technologie und Kreativität nutzen, um innovative Lösungen zu entwickeln. Dies fördert das Wirtschaftswachstum und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Städte.

Wirtschaftliche Impulse durch Start-ups: Durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Anziehung von Investitionen tragen Start-ups entscheidend zum wirtschaftlichen Wohlstand der Städte bei. Sie fördern die Entwicklung vielfältiger und dynamischer Wirtschaftsräume, was wiederum weitere Investitionen und Talente anzieht.

Stadtentwicklung und Lebensqualität

Verbesserung der Lebensqualität durch Innovation: Viele Start-ups entwickeln Lösungen, die das städtische Leben in Bereichen wie Mobilität, Wohnen oder Umwelt verbessern. Diese Innovationen tragen direkt zur Steigerung der Lebensqualität der Stadtbewohner bei.

Belebung städtischer Gebiete: Start-ups bevorzugen oft kreative und urbane Räume und tragen somit zur Belebung von Stadtteilen bei. Ihre Präsenz kann zur Entstehung neuer kultureller und sozialer Treffpunkte führen, die die Attraktivität der Städte steigern.

Start-ups und soziale Innovation

Fokus auf soziales Unternehmertum: Neben kommerziellen Zielen verfolgen viele Start-ups auch soziale und ökologische Missionen. Sie bieten innovative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen und tragen so zum sozialen Fortschritt bei.

Engagement in lokalen Gemeinschaften: Start-ups arbeiten oft eng mit lokalen Gemeinschaften zusammen, was ihnen ermöglicht, die Bedürfnisse der Bewohner direkt anzusprechen und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.

Herausforderungen und Chancen

Umgang mit regulatorischen Hürden: Start-ups können auf komplexe regulatorische Herausforderungen stoßen, die ihre Entwicklung in städtischen Gebieten beeinträchtigen können. Flexibilität und Innovation sind hierbei Schlüsselfaktoren für den Erfolg.

Kooperation mit städtischen Behörden: Eine enge Zusammenarbeit zwischen Start-ups und städtischen Behörden ist entscheidend. Förderprogramme, flexible Regulierungen und die Bereitstellung von Ressourcen und Infrastruktur können ein unterstützendes Umfeld für Start-ups schaffen.

Start-ups als Schlüsselakteure in der urbanen Zukunftsgestaltung

Start-ups spielen eine entscheidende Rolle in der Gestaltung moderner Städte. Sie sind nicht nur Wachstumstreiber und Innovationsquellen, sondern auch wichtige Akteure in der Formung des städtischen Lebens. Ihre Bedeutung reicht weit über die reine Wirtschaftstätigkeit hinaus und beeinflusst verschiedene Aspekte der städtischen Entwicklung.

Motor für wirtschaftliche Dynamik und sozialen Fortschritt: Start-ups sind ein Katalysator für wirtschaftliche Dynamik und bringen neue Arbeitsplätze und Investitionen in die Städte. Sie sind aber auch Treiber sozialen Fortschritts, indem sie innovative Lösungen für urbane Herausforderungen bieten und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.

Förderung einer integrativen und nachhaltigen Stadtentwicklung: Durch ihre enge Verbindung zu lokalen Gemeinschaften und ihr Streben nach sozialer Verantwortung tragen Start-ups zur Entwicklung integrativer und nachhaltiger urbaner Räume bei. Sie sind oft Vorreiter in der Implementierung von ökologisch nachhaltigen Praktiken und fördern einen inklusiven Zugang zu Technologie und Dienstleistungen.

Bewältigung von Herausforderungen durch Innovation und Anpassungsfähigkeit: Start-ups stehen vor verschiedenen Herausforderungen, von regulatorischen Hürden bis hin zu Finanzierungsfragen. Ihre Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren und innovative Lösungen zu finden, macht sie jedoch zu idealen Partnern für die Bewältigung städtischer Herausforderungen.

Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg: Die erfolgreiche Integration von Start-ups in die städtische Entwicklung erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmern, Regierungen und lokalen Gemeinschaften. Eine solche Kooperation fördert ein Umfeld, in dem Start-ups gedeihen und einen positiven Beitrag zur Stadtentwicklung leisten können.

Insgesamt sind Start-ups unverzichtbare Akteure in der städtischen Entwicklung. Ihre Rolle geht über die wirtschaftliche Dimension hinaus und umfasst die Gestaltung lebenswerter, nachhaltiger und innovativer städtischer Räume. Um das volle Potenzial von Start-ups für die urbane Entwicklung zu nutzen, ist es entscheidend, sie als integralen Bestandteil der städtischen Planung und Politik zu betrachten und entsprechend zu fördern

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – chesky

Ego hinten anstellen und offen sein, das hilft uns allen weiter

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femble KI-basierte Gesundheitsassistentin, die sich auf die Brain-Gut-Libido Achse konzentriert und Frauen personalisierte Gesundheitslösungen bietet

Stell dich und dein Startup femble doch kurz unseren Lesern vor

Mit femble entwickeln wir eine KI-gestützte Gesundheitsassistentin für Frauen, mit Fokus auf die Brain-Gut-Libido Achse. Basierend auf einem digitalen Gesundheits-Zwilling gibt femble also personalisierte Handlungsempfehlungen für besonders stigmatisierte Themen in der Frauengesundheit wie zum Beispiel Verdauungsprobleme oder Libidoprobleme.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe femble gemeinsam mit meiner langjährigen Partnerin Lina gegründet. Sie hatte selbst Probleme und fühlte sich dabei oft nicht richtig ernst genommen. Genau dieses Problem bestätigen auch neueste Studien welche zeigen, dass vor allem Frauen und menstruierende Personen zwischen 20 und 35 ihr Problem mittlerweile einfach hinnehmen bis es nicht mehr geht. Es ist auch kein Wunder – die Frauengesundheit wurde erst 1994 verpflichtend in die Gesundheitsforschung mit einbezogen. Es ist also klar, dass da noch sehr viel Destigmatisierung, Forschung und Aufklärung betrieben werden muss. Also haben wir ein Team aufgebaut, den ersten Prototyp als Beta-Version gelauncht und nun fast unsere erste Finanzierungsrunde abgeschlossen.

Was war bei der Gründung von femble die größte Herausforderung?

Ich würde sagen, genau zu identifizieren, wo bei all den Problemen in der Frauengesundheit der Schuh am meisten drückt und wo wir mit unserem Know-How am besten dazu beitragen können, Probleme zu lösen. Für uns liegt das im Bereich der non-emergency bzw. besonders stigmatisierten Themen. Darauf werden wir uns nun, nachdem wir die ersten paar Tausend Downloads und Feedbacks generiert haben, fokussieren.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, unbedingt! Ich weiß nicht, ob ich jemals sagen werde, dass unsere Idee perfekt ist. Ich glaube, die große Kunst des Unternehmertums liegt im schnellen Testen von Hypothesen. Das machen wir dauerhaft und entwickeln enorm User*Innen orientiert.

Welche Vision steckt hinter femble?

A female health assistant in every woman*´s pocket. Also eine Gesundheitsassistentin welche man immer dabei hat und mir fortwährend den richtigen Lifestyle empfiehlt um meine Probleme in den Griff zu bekommen bzw. mir hilft mich besser zu fühlen.

Wer ist die Zielgruppe von femble?

Frauen zwischen 20 und 35, welche non-emergency Probleme in Sachen Libido, Verdauung oder mentaler Natur haben und diese zumindest Grundlegend in den Griff bekommen wollen.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Wir arbeiten direkt mit Expert*innen aus Medizin, Ernährungsberatung, Sexualtherapie, etc. zusammen und personalisieren diese Inhalte maßgeschneidert auf die Probleme der Userin. Die Innovation liegt darin, dass wir basierend auf individuellen „Gesundheitsprofilen“ und durch unsere Recommender KI maßgeschneiderte Empfehlungen in Sachen Ernährung, Bewegung, etc. geben können.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Femble in fünf Jahren?

Ich träume davon, mit femble ein Ökosystem zu bauen, welches durch High-Tech einen Raum für Frauen und menstruierenden Personen bietet, in jenem sie offen über alle Probleme sprechen können und sofort entsprechende Hilfe dafür bekommen. Mich persönlich sehe ich natürlich weiterhin in der Rolle als Co-Founder und Product Manager bei femble. Ich bin enorm motiviert, eine Brücke zwischen echtem Impact und Profitabilität zu bauen. 

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Grundsätzlich für CIS-Männer, also auch mich inklusive: Ego hinten anstellen und offen sein, das hilft uns allen weiter. 
2. Ich liebe die Hochs des Startup-Daseins, mindestens genauso sehr nerven mich aber die Lows. Deswegen finde ich, wer sich Themen widmet, welche die Welt ein Stück weit besser machen, wird nicht so schnell ausbrennen. 
3. Zuletzt denke ich, man sollte unbedingt mit Menschen gründen, die man wirklich gut leiden kann, sehr gut kennt und zu 100% vertrauen kann. 

Bild: ©Victor Malyshev

Wir bedanken uns bei Daniel Steiner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Nur wer gründet, kann voranschreiten, zögern hilft nicht

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Vagabundo, ein aufstrebendes Startup, hat sich darauf spezialisiert, hochwertigen und nachhaltigen Wohnraum auf reduziertem Raum zu schaffen

Stell dich und dein Startup Vagabundo doch kurz unseren Lesern vor.

Wir sind Luca Knipp, Michael Leitner und Andreas Müllner, drei langjährige Freunde, die sich nach langen Überlegungen entschlossen haben eine gemeinsame Firma zu gründen. Luca ist der Architekt bei Vagabundo und kümmert sich um alle Belange von Planung, Bauüberwachung sowie Genehmigungsverfahren. Michael ist Wirtschaftsingenieur und übernimmt bei Vagabundo den technischen Einkauf, Projektmanagement sowie das Frontend im Vertrieb. Andreas ist ebenfalls Wirtschaftsingenieur und kümmert sich um die Bereiche Marketing, Finanzen sowie Vertrieb (Backend). 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Luca hatte die Idee ein kleines Haus in Holzständerbauweise möglichst hochwertig, schick und effizient zu bauen. Die beiden Wirtschaftsingenieure Andi und Michi brachten Ideen mit ein und schon war das Konzept des ersten Vagabundo Tiny Houses geboren. Wir sind alle im Speckgürtel Münchens aufgewachsen und haben alle unter anderem ein Hobby gemeinsam. Das Reisen im selbst ausgebauten Campervan. Da war der nächste Schritt des Lebens auf reduziertem Wohnraum das Tiny House eine Frage der Zeit. 

Was war bei der Gründung von  Vagabundo die größte Herausforderung?

Keiner von uns hatte bisher gegründet, daher war die mangelnde Erfahrung sicherlich ein Nachteil, jedoch konnte man sich viel schnell aneignen. Der Bau des Musterhauses zur Corona Zeit war sicherlich auch nicht so einfach wie erwartet. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Das kann man, denn die Idee entwickelt sich stets weiter. Aber natürlich ist es sinnvoll, dass die Idee gut durchdacht ist und ein Businessplan dazu steht. 

Welche Vision steckt hinter  Vagabundo?

Unsere Vision ist es, nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum ohne Komfortverzicht zu schaffen.

Wer ist die Zielgruppe von  Vagabundo?

Unsere Zielgruppe sind alle Personen, die sich das Wohnen auf reduziertem Raum vorstellen können. Inbesondere aber alle Personen ab 50 Jahren aufwärts, da diese Zielgruppe ohne Kinder wohnt, weniger Platz benötigt und vielleicht nochmal umziehen möchte. Zudem kann es für viele ältere Personen ein noch leistbares Eigenheim sein. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Einzigartiges visuelles Design, da unkonventionelle Materialien, die bisher so nicht am Markt vertreten sind (Alu-Fassade, Linoleum Boden, etc.) in Kombination mit klassischen bewährten Materialien (Eichenparkett) und sehr stimmiges Design (wurde uns vielfach von Architektur Magazinen und weiteren Individuen bestätigt). Das klassische Tiny House on Wheels mit maximal 3,5 Tonnen gibt es soweit schon und dafür gibt es massig Anbieter.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und  Vagabundo in fünf Jahren?

Wir möchten nachhaltig wachsen und jedes Jahr ein paar Kunden dazugewinnen. In fünf Jahren möchten wir uns als einer der Hersteller für minimalistische Wohnformen in der deutschsprachigen Region etabliert haben. 

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach machen, egal ob man Zweifel hat. Nur wer gründet, kann voranschreiten, zögern hilft nicht. Man kann jederzeit aufgeben, wenn man will, aber wer nie gründet, wird immer angestellt sein.

Alle Ideen die ihr habt, durchspielen oder ausprobieren. Es gibt oft mehr als ein Geschäftsmodell. Sobald man eine Brand aufgebaut hat, hat man viel Power, die man in anderen Ebenen noch nutzen kann. 

Und beim Gründen gilt, man muss kritikfähig sein. Nur so lernt man was die Fehler sind und Fehler macht man vor allem am Anfang sehr viele.

Bild: Der Prototyp des Vagabundo Tinyhouse auf dem Geschäftsgelände der Firma Forum Laden- und Messebau im Örtchen Twistetal im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Die Gründer von Vagabundo sind der Architekt Luca Knipp und die Wirtschaftsingenieure Michael Leitner und Andreas Müllner. Twistetal, Hessen, Deutschland.

Wir bedanken uns bei Luca Knipp, Michael Leitner und Andreas Müllner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kundenorientiert sein

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nickel

NiCKEL: Schnell und unkompliziert ein Bankkonto eröffnen

Stell dich und NiCKEL doch kurz unseren Lesern vor. 

Ich bin seit 2019 Geschäftsführer von Nickel, davor war ich über 20 Jahre in verschiedenen Funktionen in den Bereichen Marketing und Audit sowie in der Leitung verschiedener Tochtergesellschaften innerhalb der BNP Paribas Gruppe tätig. NiCKEL ist eine Tochtergesellschaft der französischen BNP Paribas und will mit seinem Angebot eine bestehende Marktlücke füllen. 

Wir bieten jedem die Möglichkeit, in nur wenigen Minuten ein Bankkonto zu eröffnen – ohne SCHUFA-Prüfung – in einem sehr dichten Vertriebsnetz, das das Beste aus physisch und digital verbindet. Die Bonität spielt bei der Eröffnung des Kontos keine Rolle. Das Angebot richtet sich an alle, die einen unkomplizierten Zugang zu Zahlungsdienstleistungen benötigen. Wir sind seit Sommer 2023 in Deutschland aktiv. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen? 

NICKEL wurde 2014 von den ursprünglichen Gründern ins Leben gerufen, um der Ausgrenzung bestimmter Personen durch die Banken entgegenzuwirken, von der viele Menschen in Frankreich betroffen sind. Für traditionelle Banken ist es schwierig, sozial benachteiligte Menschen mit geringem Einkommen zu bedienen, da sie aufgrund ihrer geringeren Liquidität und Kreditwürdigkeit oft durch die Maschen fallen.  

Aufgrund des großen Erfolgs in Frankreich haben wir beschlossen, das NiCKEL-Modell in andere europäische Länder zu exportieren. Dies führte auch zur Expansion von NiCKEL auf den deutschen Markt und der damit verbundenen Gründung einer eigenen Niederlassung mit eigenem Team, die ich als Geschäftsführer von NiCKEL Europe begleiten durfte. Für mich ist das eine einmalige Chance, Wachstum mit Werten zu verbinden und den Menschen den Zugang zu Bankprodukten zu ermöglichen. Heute ist unser Konto für alle da und macht es einfach, jeden Tag zu bezahlen und bezahlt zu werden. 

Was war bei der Gründung von NiCKEL die größte Herausforderung?

Bei der Gründung und Entwicklung von NiCKEL Deutschland haben wir uns mit den lokalen Besonderheiten auseinandergesetzt und konzentrieren uns derzeit insbesondere auf das Wachstum unseres POS-Netzwerks. Wir arbeiten ständig daran, dieses Netz zu erweitern. Deutschland ist ein dezentralisiertes Land und man kann kaum 10 Prozent der Bevölkerung erreichen, wenn man sich auf die 10 größten Städte konzentriert. Deshalb haben wir uns das Ziel gesetzt, innerhalb von fünf Jahren 6.000 POS zu erreichen. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist? 

In den meisten Fällen führt zu langes Warten sogar dazu, dass eine Idee gar nicht erst umgesetzt wird. Wenn es eine Nachfrage nach einem Produkt oder einer Dienstleistung gibt und diese mit Sicherheit als Minimum Viable Product umgesetzt werden kann, sind Gründer in der Regel gut beraten, ihre Idee auf den Markt zu bringen und im Laufe des Geschäftsverlaufs anzupassen. Außerdem sind die wenigsten Produkte – insbesondere die digitalen – jemals fertig und müssen ständig überarbeitet und verbessert werden. Das liegt auch an der aktuellen Zeit, die schnelle Reaktion auf Marktveränderungen erfordern.  

Und zur Erinnerung: Die Marketingstudien, die vor der Gründung von NiCKEL in Frankreich durchgeführt wurden, sagten den Misserfolg des Unternehmens voraus. Und dennoch ist das Unternehmen in allen Bereichen erfolgreich. 

Welche Vision steckt hinter NiCKEL? 

Die Integration der Menschen bedeutet auch, dass sie einen einfachen Zugang zu Bankprodukten brauchen, mit dem richtigen Service zum richtigen Preis. Als Finanzdienstleister wollen wir hier ein Angebot machen, um die Integration zu fördern. 

Wer ist die Zielgruppe von NiCKEL? 

Wir richten uns an alle Menschen, die ein Konto mit günstigen Konditionen und einem transparenten, unkomplizierten Eröffnungsprozess suchen und vor allem ihre digitalen Ausgaben im Blick behalten wollen. Außerdem bieten wir ein Konto für alle, die die Nähe zu einem Geldautomaten und soziale Kontakte suchen oder für Familien, die ein Konto für ihre Kinder eröffnen wollen – damit diese sicher mit Geld umgehen können. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern? 

Unsere Kunden schätzen die Schnelligkeit, mit der wir ein Produkt anbieten können. Unser Modell ist einzigartig, denn man kann ein Konto in einer der über 200 Lottoannahmestellen eröffnen und seine Karte sofort abholen. Unser POS-Netzwerk schätzt den neuen Mehrwert für sein Portfolio und die neuen Kunden, die hinzukommen. Und: Bei der Nutzung Nickel-Karte entstehen keine Gebühren. 

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und NiCKEL in fünf Jahren? 

Unser Ziel ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre 5.000 Verkaufspunkte und 600.000 Kunden in Deutschland zu erreichen. 

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Es ist wichtig, die Bedingungen eines bestimmten Marktes zu betrachten und zu verstehen, wo es heute eine starke Nachfrage gibt und wo sie auch in Zukunft bestehen kann. Und vor allem kundenorientiert zu sein, indem wir Innovation und Nützlichkeit miteinander verbinden, um den Alltag unserer Kunden zu verbessern und zu vereinfachen. Das nennen wir „nützliche Innovation“. 

 Baut eure Teams so auf, dass sie im Zweifelsfall unabhängig agieren können, um die Geschwindigkeit bei der Entscheidungsfindung und Ausführung hochzuhalten.  

Sucht euch ein gutes Netzwerk von Menschen, die euch beim Wachstum eures Unternehmens helfen können. Jedes Unternehmen macht irgendwann einmal Wachstumsschmerzen durch. Es hilft auch, wenn Sie wissen, wie viel Wachstum Sie bis zu einem bestimmten Punkt erreichen müssen, um Ihr Unternehmen vor Misserfolgen und Krisen zu schützen, und welche Personen in Ihrem Unternehmen Sie für solche Fälle brauchen und welche nicht. 

Wir bedanken uns bei Thomas Courtois für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Machen und Ausprobieren sind die wichtigsten Eigenschaften

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levl

Levl bietet Gewerbeunternehmen Zugang zum Strommarkt durch intelligentes Batteriespeicher-Management, fördert so die Energiewende und generiert Gewinne

Stellen Sie sich und ihr Unternehmen Levl doch unseren Lesern kurz vor

Wir geben jedem Gewerbeunternehmen erstmals direkten Zugang zum Strommarkt. Dafür ermöglichen wir Unternehmen, ihre vorhandene Flexibilität in Form von freier Kapazität ihrer Batteriespeicher am Strommarkt zu handeln. Das heißt einfach, wir kaufen Strom, wenn dieser günstig ist, speichern diesen beim Kunden zwischen und verkaufen diesen wieder, wenn der Strompreis steigt. Dadurch können alle Beteiligte große Gewinne machen. Das Besondere dabei ist, dass wir den eigentlichen Einsatzzweck des Speichers durch unsere Analyse nicht beeinflussen.

Besonders ist dieser Handel spannend, weil der Strompreis durch den Einfluss von Erneuerbarer Energie stark schwankt, da dieser im Vergleich zu konventioneller Energie sehr günstig ist. Ist der Strompreis niedrig, ist das ein Indikator für einen hohen Anteil an grünem Strom. Ist der Strompreis hoch, ist es notwendig, den grünen Strom aus den Speichern wieder an den Markt zu bringen. So tragen wir einen essentiellen Beitrag zur Energiewende bei und bringen Gewinne in die Unternehmen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Zeit für die Energiewende ist jetzt. Die fehlende Speicherkapazität ist eines der entscheidenden Themen, um grünen Strom immer verfügbar zu machen. Der Business Case wurde im Venture Builder Enpulse entwickelt und zur Ausgründung gebracht. Wir arbeiten jetzt hart am Marktstart und dem Wachstum von Levl. 

Welche Vision steckt hinter Levl?

Wir messen uns an aggregierter Flexibilität in unserem virtuellen Speicher. Daran arbeiten wir täglich, um immer mehr erneuerbaren Strom nutzbar zu machen. Die Vision ist also die der vollständigen Dekarbonisierung der europäischen Energiewirtschaft durch intelligente Speicher.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist es aktuell, die richtigen Partnerschaften für einen erfolgreichen Marktstart zu schließen.

Wer ist die Zielgruppe von Levl?

Die Zielgruppe von Levl sind Unternehmen mit einem Batteriespeicher, der mindestens 50 kwh groß ist. Mehr Anspruch haben wir nicht. Das kann also ein produzierendes Unternehmen, ein Autohaus oder eine Bäckerei sein. 

Wie funktioniert Levl? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Besonderheit liegt darin, dass ohne ein zusätzliches Investment neue Umsätze für ein Unternehmen generiert werden, während der Haupteinsatzzweck des Speichers nicht beeinflusst wird. Innerhalb kürzester Zeit sind wir live und bringen neue Gewinne zu den Besitzern der Speicher. Wenn diese Gewinne mit den bisherigen Stromkosten verrechnet werden, können die Strombezugskosten nur noch ein Bruchteil der bisherigen betragen.

Levl, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, an unsere Aggregationsplattform noch viele weitere Flexibilitäten anzudocken. Dazu zählen zum Beispiel Kühl- oder Wärmeaggregate wie Wärmepumpen, aber auch EV, wenn V2G möglich sein sollte. Darüber hinaus sollen die Flexibilitäten nicht nur am Strommarkt gehandelt werden, sondern auch als Regelenergie bereitstehen.

Wir wollen so schnell wie möglich einen Einfluss auf den Strommix der deutschen Stromproduktion haben und in 5 Jahren große Schritte zur Dekarbonisierung beigetragen haben. Bis dahin werden wir weitere Märkte angehen und als Marke eine signifikante Rolle in der Energiewirtschaft spielen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der größte Unterschied liegt zwischen denen, die es versuchen und denen, die davon reden. Machen und Ausprobieren sind die wichtigsten Eigenschaften.

Kurze und schnelle Feedbackschleifen führen zu einem schnelleren und besseren Ergebnis als lange Einzelarbeit. 

Ergänzendes Gründerwissen und ein homogenes Team zum Start sind der Schlüssel für die ersten Monate, die auch am härtesten sind. 

Wir bedanken uns bei Hauke Lapschies und Marco Batschkowski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.