Freitag, Juli 4, 2025
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Wie fanden diese Gründer die Lösung für Deutschlands Fachkräftemangel?

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Welcome to Europe Gründer Jakob Scholz (links) und Fabian Scholz.jpg

WTE Search ist eine digitale Recruiting-Plattform, die mittelständische Unternehmen in Deutschland mit internationalen Fachkräften aus den Bereichen Ingenieurwesen und IT verbindet

Wie entstand die Idee zu WTE und wer sind die Gründer hinter diesem Unternehmen?

Fabian Scholz: Die Idee zu WTE Search entstand aus der Notwendigkeit, eine Antwort auf den zunehmenden Fachkräftemangel in Deutschland zu finden. Während wir weltweit für unsere Innovationskraft bekannt sind – mit fast 25.000 Patentanmeldungen liegt Deutschland auf Platz zwei hinter den USA –, fehlt es zunehmend an Menschen, die diese Innovationen weiterentwickeln und umsetzen können. Besonders in der IT-Branche zeigt sich diese Herausforderung: Aktuell sind rund 149.000 Stellen unbesetzt, Tendenz steigend. Gleichzeitig treten die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer zunehmend in den Ruhestand, was die Situation weiter verschärft.

Wir, mein Mitgründer Jakob und ich, haben uns dieser Problematik angenommen, weil wir gesehen haben, dass viele Arbeitgeber, insbesondere aus zukunftsrelevanten Branchen, nicht mehr auf politische Lösungen warten wollen. Sie suchen nach Wegen, selbst aktiv zu werden. Dabei tauchen dann einige Hindernisse auf: Wie finden sie die passenden Talente? Wie können sie qualifizierte Menschen von Deutschland als attraktivem Arbeits- und Lebensmittelpunkt überzeugen? Und wie gelingt die erfolgreiche Integration? Mit unserer digitalen Recruiting-Plattform für internationale Fachkräfte, die sich auf Ingenieurwesen und Tech spezialisiert haben, bieten wir die Antworten auf genau diese Fragen. Wir begleiten Unternehmen von der Suche über die Vermittlung bis hin zu Relocation-Services, und das speziell mit Blick auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen. 

Da wir beide für unsere eigenen Unternehmen bereits seit Jahren international rekrutiert haben, lag es für uns nahe, dies nun auch für andere zu tun. Jakob kennt die internationale Arbeitswelt sowohl aus seiner Zeit als Investmentbanker als auch als Produktmanager im FinTech und später als FinTech-Gründer. Ich selbst habe schon einmal eine IT-Rekrutierungsagentur gegründet, die mit am Ende knapp 60 Mitarbeitenden sehr erfolgreich agierte und danach gemeinsam mit Jakob ein FinTech-Unternehmen gegründet, wobei wir unser knapp 40-köpfiges Team aus der ganzen Welt rekrutiert haben.

Können Sie uns einen kurzen Überblick über die Mission und Vision von WTE geben?

Fabian Scholz: Mit WTE Search wollen wir eine der größten Herausforderungen lösen, mit denen der deutsche Mittelstand heute konfrontiert ist: den akuten Fachkräftemangel. Dabei geht es um nichts Geringeres als um die Zukunft unseres Landes, und deshalb lautet unsere Vision „Wir gestalten Zukunft.“ Wir haben es zu unserer Mission gemacht, internationale Talente mit mittelständischen Unternehmen in Deutschland zusammenzubringen, insbesondere in ländlichen Regionen. Wir verstehen die spezifischen Bedürfnisse des Mittelstands, der oft nicht die Erfahrung und Ressourcen hat, um selbst die passenden internationalen Fachkräfte zu finden und reibungslos zu integrieren.

Mit WTE Search bieten wir maßgeschneiderte Lösungen, die genau auf diese Anforderungen eingehen. Wir unterstützen Unternehmen dabei, in kurzer Zeit die besten internationalen Talente zu finden und übernehmen den gesamten Hiring-Prozess von der Rekrutierung bis hin zu Themen wie Visa- und Arbeitserlaubnisverfahren oder der Anerkennung ausländischer Qualifikationen. Außerdem unterstützen wir die neuen Mitarbeitenden in Deutschland beim Ankommen, zum Beispiel bei der Wohnungssuche oder dem Erlernen der deutschen Sprache.

Wie plant WTE, seine Vision zu verwirklichen und welche konkreten Schritte werden unternommen, um dieses Ziel zu erreichen?

Fabian Scholz: Um unsere Vision zu verwirklichen, setzen wir mit WTE Search auf internationales Recruiting, wobei wir konsequent auf Qualität statt Quantität setzen. Wir arbeiten eng mit einem internationalen Netzwerk aus erfahrenen Recruiting- und Hiring-Experten zusammen, die uns dabei unterstützen, die besten Kandidaten weltweit zu finden. Unser Ziel ist es, unseren Kunden zeitnah eine gezielte, handverlesene Auswahl an Kandidaten zu präsentieren, die perfekt auf die jeweilige Position zugeschnitten sind. Entsprechend haben wir unsere Prozesse aufgesetzt. Innerhalb von nur zwei bis drei Wochen nach Auftragserteilung können wir unseren Kunden qualifizierte Profile vorlegen. 

Ein Erfolgsbeispiel, auf das wir sehr stolz sind, ist unsere Zusammenarbeit mit Media Broadcast Satellite (MBS). Ursprünglich wurden wir für eine einzelne Position beauftragt, doch die Qualität unserer Kandidatenauswahl überzeugte MBS so sehr, dass sie uns gleich für die Besetzung mehrerer Positionen beauftragten und uns seitdem auch für ihre Tochterunternehmen in Polen und Frankreich engagierten.

Wer gehört zur Hauptzielgruppe von WTE und welche spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppe möchten Sie erfüllen?

Fabian Scholz: Unsere Hauptzielgruppe sind mittelständische Unternehmen in Deutschland, die stark vom Fachkräftemangel betroffen sind. Besonders konzentrieren wir uns auf Unternehmen aus dem IT- und Ingenieurwesen, die dringend qualifizierte Fachkräfte benötigen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Gegensatz zu internationalen Großkonzernen, die bereits Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Teams aus verschiedenen Ländern und Kulturen haben, fehlen vielen mittelständischen Unternehmen Kenntnisse zu organisatorischen und rechtlichen Vorschriften, aber auch das Wissen um kulturelle Hürden und mögliche Missverständnisse. Viele schrecken daher vor dem Hiring von Mitarbeitenden aus dem Ausland zurück, auch wenn die Anstellung internationaler Talente viele Probleme lösen könnte.

Welche Strategien verfolgt WTE, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe bestmöglich erfüllt werden?

Fabian Scholz: Wir setzen auf eine persönliche und maßgeschneiderte Betreuung unserer Kunden. Das beginnt bei der Bedarfsanalyse und geht über die Auswahl der passenden Kandidaten bis hin zur Integration und Nachbetreuung. Wir stellen sicher, dass die von uns vermittelten Fachkräfte nicht nur fachlich, sondern auch kulturell in die Unternehmen passen – und das Unternehmen zu ihnen. 

Mit welchen Herausforderungen sieht sich WTE derzeit konfrontiert und wie gehen Sie damit um?

Fabian Scholz: Eine der größten Herausforderungen ist die Skepsis gegenüber internationalem Recruiting, weil Unternehmen häufig noch keine Erfahrungen damit gesammelt haben. So sind sie unsicher, ob sie die damit einhergehenden Aufgaben wie Visaverfahren oder sprachliche und persönliche Integration der neuen Mitarbeitenden bewältigen können. Hinzu kommt die angespannte wirtschaftliche Situation, die die Bereitschaft, in externe Recruiter zu investieren, verringert. Wir begegnen diesen Herausforderungen durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden, transparente Kommunikation rund um Vorteile von internationalem Recruiting, aber auch die vorgenannten Herausforderungen, und natürlich durch die Demonstration unserer Erfolge. Die Tatsache, dass wir Lösungen für alles parat haben, hilft dann natürlich.

Was macht WTE einzigartig im Vergleich zu anderen Unternehmen in Ihrer Branche?

Fabian Scholz: WTE zeichnet sich durch seinen internationalen Fokus und eine stark unternehmerische Herangehensweise aus. Jakob und ich haben bereits mehrere Unternehmen gegründet, gemeinsam Hunderte von Job-Interviews geführt und unzählige Rollen besetzt. Diese Erfahrung gibt uns ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Herausforderungen unserer Kunden, denn wir wissen aus erster Hand, wie wichtig es ist, offene Stellen schnell und effizient zu besetzen. Jeder Tag, an dem eine Position unbesetzt bleibt, bedeutet für Unternehmen finanzielle Einbußen. 

Unsere Einzigartigkeit liegt auch in unserer Rekrutierungsphilosophie: Wir setzen nicht auf Masse, sondern auf die gezielte Auswahl der besten Talente weltweit. Darüber hinaus bieten wir eine umfassende Betreuung, die weit über das reine Recruiting hinausgeht. Wir unterstützen unsere Kunden und die neuen Mitarbeitenden aktiv bei der Integration in den Arbeitsmarkt und in ihr neues Leben in Deutschland. Diese ganzheitliche Herangehensweise hebt uns deutlich von anderen Personalberatungen ab und sorgt dafür, dass die von uns vermittelten Fachkräfte nicht nur erfolgreich starten, sondern langfristig erfolgreich bleiben.

Welche Entwicklungen und Innovationen plant WTE für die Zukunft, um weiterhin erfolgreich zu sein?

Fabian Scholz: Wir planen, unsere Dienstleistungen weiter auszubauen und zu diversifizieren. Außerdem wollen wir unsere Partnerschaften in den Rekrutierungsländern ausbauen und verstärken, um noch effizienter arbeiten zu können. Der Fachkräftemangel trifft nicht nur die Berufsgruppen der IT Experten und Ingenieure, sondern ganz besonders auch die sogenannten “Blue Collar” Berufsgruppen, also beispielsweise Handwerk, Kitas, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. In diesen Bereichen werden wir künftig verstärkt Lösungen präsentieren können.

Welche langfristigen Ziele hat WTE und wie möchten Sie diese erreichen?

Fabian Scholz: Uns ist es wichtig, nachhaltig zu wachsen und dabei unseren Werten und unserem Qualitätsanspruch stets treu zu bleiben. Dennoch ist es unsere Ambition, der führende Anbieter für internationales Fachkräfte-Recruiting in Deutschland zu werden. 

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die gerade ihr eigenes Startup starten möchten?

Fabian Scholz: Wichtig finde ich es, mit einem Produkt an den Start zu gehen, dass vom Markt auch nachgefragt wird. Deshalb empfehle ich schon sehr früh mit potentiellen Kunden zu sprechen, um zu validieren, dass tatsächlich ein Interesse für die Lösung besteht. Außerdem empfehle ich, von Anfang an einen Preis für sein Produkt zu verlangen. Die Zeiten von Geschäftsmodellen, die erstmal viele User gewinnen wollen, um diese dann zu monetarisieren, sind meines Erachtens vorbei. Stattdessen würde ich allen Neu-Gründern empfehlen, sich intensiv mit Ihrer Revenue-Strategie auseinanderzusetzen. Die muss stimmig sein, auch um Investoren zu überzeugen. Der dritte Tipp, den ich habe: Haltet durch! Ich glaube, dass viele mit ihrem Startup scheitern, weil sie zu früh aufgeben. 

Wie sehen Sie die Zukunft von WTE in den nächsten fünf bis zehn Jahren?

Fabian Scholz: In den nächsten fünf bis zehn Jahren sehe ich WTE als einen etablierten und geschätzten Mittelständler im Bereich des internationalen Recruitings. Wir werden unser Team kontinuierlich ausbauen, um noch mehr Unternehmen in Deutschland dabei zu unterstützen, den Fachkräftemangel anzugehen und den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Unser Ziel ist es, ein Netzwerk aus zufriedenen Kunden und erfolgreichen Kandidaten aufzubauen, das kontinuierlich wächst und von unserem Engagement und unserer Expertise profitiert. Unsere Präsenz wird dabei international sein. Unsere Fachbereiche und Lösungsangebote werden die gesamte Wertschöpfungskette des Recruitings umfassen.

Bildcredits Welcome to Europe

Wir bedanken uns bei Fabian Scholz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie können Sie rechtliche Fallstricke als Chef vermeiden?

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Welche Rechte und Pflichten habe ich als Arbeitgeber?

Überblick über die Rechte des Arbeitgebers

Als Arbeitgeber haben Sie das Recht, Ihr Unternehmen nach Ihren Vorstellungen zu führen. Dazu gehört das Recht, Entscheidungen zu treffen, die das Geschäft betreffen. Diese Entscheidungen können Personal, Produktion, Marketing und Finanzen betreffen. Es ist wichtig, diese Rechte verantwortungsbewusst zu nutzen.

Ein zentrales Recht des Arbeitgebers ist die Weisungsbefugnis. Sie können Ihren Mitarbeitern Anweisungen geben und Arbeitsabläufe festlegen. Diese Weisungen müssen jedoch den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und dürfen nicht gegen die Rechte der Arbeitnehmer verstoßen. Darüber hinaus haben Arbeitgeber das Recht, geeignete Mitarbeiter auszuwählen und diese entsprechend ihren Qualifikationen einzusetzen.

Pflichten des Arbeitgebers gegenüber den Mitarbeitern

Neben den Rechten haben Arbeitgeber auch zahlreiche Pflichten. Eine der wichtigsten Pflichten ist die Zahlung des vereinbarten Lohns oder Gehalts. Der Lohn muss pünktlich und in der vereinbarten Höhe gezahlt werden. Verstöße können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Eine weitere zentrale Pflicht ist die Fürsorgepflicht. Arbeitgeber müssen für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter sorgen. Dazu gehört, einen sicheren Arbeitsplatz zu gewährleisten und die Arbeitsbedingungen regelmäßig zu überprüfen. Unfallverhütungsvorschriften und Arbeitsschutzgesetze müssen eingehalten werden.

Des Weiteren sind Arbeitgeber verpflichtet, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter zu beachten. Die gesetzlichen Regelungen zu Arbeitszeit, Pausen und Ruhezeiten müssen eingehalten werden. Überstunden müssen angemessen vergütet oder durch Freizeit ausgeglichen werden. Es ist auch die Pflicht des Arbeitgebers, den Urlaub zu gewähren und die entsprechenden Urlaubstage zu berechnen.

Rechte der Mitarbeiter und deren Einhaltung

Mitarbeiter haben das Recht auf eine faire Behandlung und Gleichbehandlung. Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Alter, Religion, ethnischer Herkunft oder sexueller Orientierung ist verboten. Es ist die Pflicht des Arbeitgebers, ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Datenschutz. Arbeitgeber müssen die persönlichen Daten ihrer Mitarbeiter schützen und dürfen diese nur im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen verwenden. Dazu gehört auch, dass persönliche Daten nur mit Einwilligung des Mitarbeiters weitergegeben werden dürfen.

Mitarbeiter haben auch das Recht auf Mitbestimmung. In vielen Unternehmen gibt es Betriebsräte oder Personalvertretungen, die die Interessen der Mitarbeiter vertreten. Arbeitgeber sind verpflichtet, diese Gremien in wichtigen Angelegenheiten zu informieren und zu konsultieren.

Konsequenzen bei Verstößen

Verstöße gegen die Rechte und Pflichten als Arbeitgeber können ernsthafte Konsequenzen haben. Rechtliche Schritte durch Arbeitnehmer oder Gewerkschaften sind möglich. Dies kann zu finanziellen Strafen und Imageverlust führen. Es ist daher im Interesse jedes Arbeitgebers, die gesetzlichen Vorgaben genau zu kennen und einzuhalten.

Eine gute Möglichkeit, um rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden, ist die regelmäßige Schulung und Weiterbildung im Arbeitsrecht. Arbeitgeber sollten sich stets über aktuelle Änderungen und Entwicklungen im Recht informieren. Ein enger Kontakt zu einem Rechtsanwalt oder einem Fachberater kann dabei hilfreich sein.

Weitere Aspekte der Arbeitgeberpflichten

Neben den bereits genannten Pflichten gibt es weitere wichtige Aspekte, die Arbeitgeber beachten müssen. Dazu gehört die Pflicht zur Weiterbildung und Förderung der Mitarbeiter. Arbeitgeber sollten in die berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter investieren und ihnen Möglichkeiten zur Weiterbildung bieten. Dies erhöht die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter und trägt langfristig zum Erfolg des Unternehmens bei.

Auch die Einhaltung von Tarifverträgen ist eine wichtige Pflicht des Arbeitgebers. Tarifverträge regeln die Arbeitsbedingungen und Vergütungen für bestimmte Branchen und Berufe. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass sie die Bestimmungen des jeweiligen Tarifvertrags einhalten. Dies betrifft sowohl die Entlohnung als auch Arbeitszeiten, Urlaub und andere arbeitsrechtliche Bedingungen.

Sozialleistungen und betriebliche Altersvorsorge

Arbeitgeber sind verpflichtet, Sozialversicherungsbeiträge für ihre Mitarbeiter zu leisten. Dazu gehören die Beiträge zur Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung. Diese Beiträge sind ein wesentlicher Bestandteil des Sozialversicherungssystems und gewährleisten den sozialen Schutz der Mitarbeiter.

Zusätzlich zur gesetzlichen Sozialversicherung können Arbeitgeber betriebliche Sozialleistungen anbieten. Dazu gehören betriebliche Altersvorsorge, Zuschüsse zur Gesundheitsvorsorge oder Kinderbetreuung. Solche Leistungen erhöhen die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber und tragen zur langfristigen Bindung der Mitarbeiter bei.

Konfliktlösung und Mitarbeitergespräche

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Umgang mit Konflikten im Unternehmen. Arbeitgeber müssen Mechanismen zur Konfliktlösung bereitstellen und bei Bedarf eingreifen. Regelmäßige Mitarbeitergespräche sind ein gutes Mittel, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Ein offenes und transparentes Kommunikationsklima fördert das Vertrauen und die Zufriedenheit der Mitarbeiter.

Mitarbeitergespräche sollten nicht nur zur Konfliktlösung dienen, sondern auch zur Leistungsbewertung und Karriereentwicklung genutzt werden. Regelmäßiges Feedback hilft Mitarbeitern, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und sich weiterzuentwickeln. Dies trägt zur Verbesserung der Arbeitsleistung und zur Erreichung der Unternehmensziele bei.

Fazit

Die Rolle des Arbeitgebers umfasst eine Vielzahl von Rechten und Pflichten. Eine verantwortungsbewusste Ausübung dieser Rechte und die gewissenhafte Erfüllung der Pflichten sind entscheidend für den Erfolg des Unternehmens und das Wohl der Mitarbeiter. Durch kontinuierliche Weiterbildung, faire Behandlung und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben können Arbeitgeber ein positives Arbeitsumfeld schaffen, das Motivation und Produktivität fördert. Dies trägt letztendlich zum langfristigen Erfolg und zur Stabilität des Unternehmens bei.

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – konradbak

Wie hat dieser Manager den Erfolg seiner Künstler gemeistert?

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ALL IMPACT Management ist spezialisiert auf das strategische Management und die langfristige Entwicklung von erfolgreichen Künstlerkarrieren.

Herr Völler, Sie sind seit 2015 im Artist Management tätig. Was hat Sie ursprünglich dazu bewogen, in diese Branche einzusteigen, und wie hat sich Ihre Vision für ALL IMPACT Management seitdem entwickelt?

Für mich persönlich war immer klar: Ich möchte selbstständig sein. Die Medien haben dabei immer eine große Rolle für mich gespielt. So hatte ich im Jahr 2012 zum Beispiel noch selbst einen YouTube Channel. Ich wollte allerdings lieber etwas Größeres schaffen. Diese Möglichkeit sah ich im Management. In den ersten Jahren, bis 2015, sah es noch ziemlich mau aus in Deutschland. In den USA boomte hingegen der Markt und so habe ich auch in Deutschland total an den digitalen Erfolg der Creator bzw. damals YouTuber und Blogger geglaubt. 

Von Beginn an lautete meine Vision und zugleich Mission: Ich möchte mit den absoluten Top Brands zusammenarbeiten und Creator dorthin entwickeln. Nach zwei Jahren als Einzelunternehmer habe ich 2017 ALL IMPACT Management gegründet. Mit Gründungsstart ging es im Februar 2017 erstmals zur Fashion Week nach New York. Diese steht für mich für High-End und maximalen Erfolg und so lautet auch die Vision für ALL IMPACT. Wir wollen allen voran in Deutschland, nach Möglichkeit auch international, maximal erfolgreich arbeiten. 

Was sind Ihrer Meinung nach die entscheidenden Faktoren, die eine erfolgreiche Social Media Karriere ausmachen?

Grundsätzlich gibt es in Social Media nicht die eine Formel, die es umzusetzen gilt, um am Ende erfolgreich zu sein. Ich halte auch wenig davon zu sagen jeder Creator müsse seine Nische finden. Das wichtigste Kriterium meiner Meinung nach ist, dass jeder Creator vor der Kamera genau so agiert, wie hinter der Kamera. Das Wort „Authentizität“ wird leider inflationär in Social Media angewendet, ist hier aber Goldrichtig platziert. Die wichtigsten Eigenschaften für einen Creator sind Kreativität, Kontinuität und vor allem eine echte Bindung zu seiner Community, sprich den Followern. Die Followerzahlen in Gänze sind total egal, was zählt ist die Bindung der Community. Hierin liegt das Geheimnis zum Erfolg. 

Sie betonen die Wichtigkeit der Positionierung als Creator. Was sind die häufigsten Fehler, die neue Creator bei ihrem Personal Branding machen, und wie können diese vermieden werden?

Der größte Fehler, den Creator begehen, ist die blanke Jagd nach Followern. Oftmals signalisiert das ein Desinteresse an den bestehenden Followern, auf die gar nicht eingegangen wird.

Ein großer Fehler sind auch die übertriebenen Gewinnspiele. Kurzfristig erzeugen diese vermeintlich tolle Zahlen, die wenige Wochen später nichts mehr wert sind, weil es in der Regel nicht zur Community-Bindung führt, sondern lediglich zu Followern, die auf ein erneutes Gewinnspiel warten. Der Reiz für Brands und Agenturen geht dadurch natürlich berechtigterweise verloren. 

Wie findet ein Creator den passenden Content für sich, und welche Rolle spielen dabei die individuellen Stärken und Interessen des Creators?

Ein Creator soll und muss im Idealfall seine persönlichen Interessen ausleben. Nichts funktioniert meiner Erfahrung nach besser, als diese in den Vordergrund zu stellen. 

Natürlich gehört aber etwas mehr dazu. Der Content muss entsprechend umgesetzt werden, ansprechend sein und die Community im Idealfall begeistern. Darüber hinaus sollte dieser Content so gut sein, dass die Community um Menschen mit den gleichen Interessen erweitert wird, also Follower, die sich mit dem Creator identifizieren. 

Mit Cita Maass, Gerda Lewis und Jessie Bluegrey haben wir bei uns im Management gleich drei Creatorinnen die deshalb in Deutschland zu absoluten Top-Creatorinnen gehören. Mit Millane Friesen haben wir anhand dieser Strategie sogar den Weg zu einer internationalen Karriere geebnet. 

Warum ist die Qualität der Follower wichtiger als deren Anzahl, und wie kann ein Creator gute von schlechten Followern unterscheiden?

Hat ein Creator viele Follower, aber wenige Views in der Story, wirkt sich das prozentual negativ auf das Engagement aus. Gleiches gilt auch im Feed bei der Anzahl der Likes oder den Abrufen der Reels. 

Zudem ist es wichtig, dass die Follower von Alter und Geschlecht her zum jeweiligen Creator und dessen Content passen. 

Ein Beispiel: Als weibliche Creatorin mit 800K Followern, die Damenmode in ihren Hauls bewirbt, bringen 500K männliche Follower rein gar nichts, wenn es um das Einlösen von Rabattcodes für Blusen und Strandkleider geht. 

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist auch der Länderanteil. Für deutsche Creator zählt hier insbesondere die DACH-Region in den Insights. 

Sie haben in der Vergangenheit betont, dass das Löschen von Followern ein Gamechanger sein kann. Können Sie ein konkretes Praxisbeispiel geben und erläutern, warum dies eine erfolgreiche Strategie sein kann?

Wenn ein Creator hauptsächlich die DACH-Region bespielt, dann ist es wichtig demographisch auch so aufgestellt zu sein. Dementsprechend ist es wichtig hier ein Auge auf das Following zu haben, womit in erster Linie natürlich Bots gemeint sind. Davon gibt es leider immer noch sehr viele. Ein paar wenige Prozent an Followern aus Europa oder beispielsweise den USA sind nicht schlimm, solange diese im marginalen Bereich sind. 

Ab wie vielen Followern benötigt ein Creator Ihrer Meinung nach ein Management, und welche Kriterien sollte ein Creator bei der Auswahl eines guten Managements beachten?

Das lässt sich anhand von Followern nicht sagen. Entscheidend ist, was ein Creator an Content, Kreativität, Fleiß, Zielstrebigkeit und Insights der jeweiligen Plattformen zu bieten hat. Auch unternehmerisches Denken ist ab einem gewissen Punkt von Relevanz. 

Mit einer Jessie Bluegrey haben wir mit unter 100K Followern auf TikTok begonnen, mit einer Millane Friesen damals bei weit unter 100K Followern auf Instagram. 

Ein Creator benötigt also genau dann ein gutes Management, wenn aus einem Hobby ein Beruf werden soll. 

Bei der Auswahl des Managements sollte darauf geachtet werden, welche Creator das Management bereits vertritt, welche Erfolge es vorzuweisen hat und wie breit es aufgestellt ist. Mit ALL IMPACT bieten wir nicht nur Unterstützung im klassischen Management an, sondern auch im Bereich PR und alles rund um die Kreativität und Erstellung von Content. 

Wie stehen Sie zur Zusammenarbeit mit minderjährigen Creatorn? Welche besonderen Herausforderungen und Verantwortungen bringt dies mit sich?

Die Zusammenarbeit mit Minderjährigen habe ich bei ALL IMPACT kategorisch ausgeschlossen. 2020 haben wir damals mit der UK-Creatorin „Darcey“, die drei Monate vor ihrem 18. Geburtstag stand, eine kurzfristige Ausnahme gemacht. Für mich ist es wichtig, dass Creator nicht nur die Schule beenden, sondern auch das echte Leben kennenlernen und somit eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren. Entscheiden kann ich das nicht, ich rate es aber jedem Creator, auch wenn uns das manchmal in der Arbeit aufhält. 

In all den Jahren habe ich in dieser Branche viel gesehen und meines Erachtens unterschätzen Eltern den Einfluss von Social Media auf ihre Kinder erheblich. Der Druck, den Zahlen, bestehend aus Followern, Views und Likes auf junge Menschen ausübt, ist enorm und kann erhebliche Nachteile in der persönlichen Entwicklung mit sich bringen. 

Betrachtet man die Entwicklung in den vergangenen zwei, drei Jahren, so sieht man, dass Creator mittlerweile nicht nur in Social Media stattfinden, sondern auch in den klassischen Medien, wie TV Werbung, digitalen Anzeigen in Städten oder auch bei Brands im stationären Handel. Das wird in Zukunft in allen Bereichen weiter zunehmen, nur eben noch zielgruppengerechter, als es bisher möglich war. Top-Creator bringen, bis auf wenige Ausnahmen, mehr Vertrauen mit als klassische Testimonials wie Sänger oder Models. 

Affiliate Marketing ist eine wichtige Einnahmequelle für Influencer. Was sind die wichtigsten Do’s and Don’ts, die Sie Ihren Artists in diesem Bereich mit auf den Weg geben?

Das Affiliate Marketing kann für Influencer in der Tat sehr spannend sein. Grundsätzlich gilt, der persönliche Content sollte immer überwiegen. Zu viel Werbung verwässert die Qualität. Die ausgewählten Werbepartner sollten zu den Interessen des Creators passen oder zu den Produkten, welche ggf. regelmäßig im Content eine Rolle spielen. 

Hat ein Creator mit einer Brand keine Kooperation, kann ein Affiliate Link tatsächlich eine weitere Möglichkeit der Monetarisierung sein und zugleich ein Service für die Community, aber auch die betreffende Brand. Wichtig ist, dass für eine solche Platzierung kein großer Werbeblock stattfindet und der Content nicht werblich wirkt. Wie bei jeder Werbung gilt es auch einen Affiliate Link korrekt zu kennzeichnen und die Follower darauf hinzuweisen. 

Sie haben als Solopreneur begonnen und leiten heute ein 15-köpfiges Team. Was waren die größten Herausforderungen auf Ihrem Weg, und welche Tipps würden Sie anderen angehenden Unternehmern geben?

Der Schritt in die Selbstständigkeit war das eine, das Personal zu führen war und ist aber nochmal etwas ganz anderes. Die größte Herausforderung bestand für mich darin, eine reibungslose und funktionierende Kommunikation zwischen den Standorten Köln und Hamburg hinzubekommen. In den ersten vier Jahren saßen wir alle immer an einem Tisch zum Teammeeting. Das änderte sich mit einem weiteren Standort und brachte das ein oder andere Thema im Tagesgeschäft mit sich. Heute sind wir alle gut eingespielt und das Team kommuniziert wunderbar und verbringt auch viel Zeit miteinander, sowohl in Köln als auch in Hamburg, da gibt es gerne mal gegenseitigen Besuch an beiden Standorten. 

Mein wertvollster Tipp lautet: Risiko wird belohnt! Ich war und bin grundsätzlich immer mutig unterwegs. Mitunter bringt das allerdings auch mal ein Minus mit sich, finanziell oder an anderer Stelle. Dennoch, die Lehren und Erkenntnisse aus mutigen Handlungen sind oftmals Gold wert und erweitern den persönlichen Horizont. 

Wie stellen Sie sicher, dass die Karrieren Ihrer Artists nachhaltig sind und auch langfristig erfolgreich bleiben? Welche Strategien und Planungen setzen Sie dafür ein?

Bei ALL IMPACT verfolgen wir das Ziel, unsere Creator langfristig zur eigenen Marke aufzubauen. Das macht sie unabhängiger von der Zusammenarbeit mit Unternehmen und bietet die Möglichkeit, den Content noch persönlicher zu gestalten. Wird eine eigene Brand aufgebaut, dann nach den persönlichen Interessen, welche mit den Interessen und Wünschen der Community, über oftmals viele Jahre, übereinstimmen. 

Als Manager ist es wichtig, dies frühzeitig zu erkennen und dafür entsprechend auch die nötigen Maßnahmen einzuleiten.

Gelangt ein Creator an diesen Punkt bzw. zeichnet sich die Möglichkeit für eine eigene Brand ab, so setzen wir uns zusammen und entwerfen einen Businessplan. Dieser Prozess nimmt einiges an Zeit in Anspruch und auch der Content muss dann fortan darauf abgestimmt werden. Mittlerweile sind wir in diesem Vorgang aber routiniert und haben die richtigen Ansprechpartner dafür an unserer Seite.

Bildcredits/Fotograf: Jonas Krautwurst

Wir bedanken uns bei David Völler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Start-up Boom in Deutschland: Gründer:innen beweisen Risikobereitschaft und Resilienz

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linda hoffmann shopify

Der Unternehmergeist in Deutschland lebt, auch wenn der Weg in die Selbstständigkeit oft von Herausforderungen geprägt ist. Nach Angaben des Startup Verbands Deutschland stieg die Zahl der Neugründungen im ersten Halbjahr 2024 um 15 Prozent. Außerdem zeigt eine aktuelle Erhebung, die von Shopify in Auftrag gegeben wurde, dass die Risikobereitschaft von Gründer:innen selbst dann hoch bleibt, wenn sie bereits Rückschläge erlebt haben. Besonders die junge Generation zwischen 16 und 24 Jahren zeigt ein starkes Interesse daran, zu gründen. Finanzielle Hürden und geschlechtsspezifische Unterschiede erschweren allerdings den Weg.

Im Interview spricht Linda Hoffmann, Head of Partnerships DACH bei Shopify, über diese Themen, über die Bedeutung von Netzwerken und die politischen Rahmenbedingungen.

Frau Hoffmann, warum ist Unternehmertum so wichtig? 

Linda Hoffmann: Unternehmertum erfordert Mut und Risikobereitschaft. Wenn diese Haltung zum Erfolg führt, kann sie die Gesellschaft positiv beeinflussen und sozialen Wandel bewirken. Tatsächlich haben wir in unserer Erhebung herausgefunden, dass 15 Prozent der befragten Unternehmer:innen gegründet haben, um einen positiven Einfluss auf die Welt auszuüben. 14 Prozent der Befragten nennen als Motiv für die Gründung, dass sie damit ihre Gemeinschaft unterstützen wollen. Bei den Gründer:innen in spe ist dieser Wunsch nach positiven Veränderungen mit 22 Prozent sogar noch stärker ausgeprägt.

Unternehmertum ist zudem ein entscheidender Motor für das Schaffen neuer Arbeitsplätze, was für die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands von zentraler Bedeutung ist. Die Hälfte der befragten Unternehmer:innen beschäftigt fünf oder mehr Mitarbeiter:innen, während weitere 25 Prozent ein bis vier Angestellte haben. Auch unter den Gründer:innen in spe zeigt sich ein starkes Engagement: 64 Prozent, die ernsthaft eine Gründung in Betracht ziehen, wollen mindestens eine Arbeitskraft einstellen. 

Vor allem junge Menschen in Deutschland wollen ihr eigenes Unternehmen gründen. Woran liegt das?

Linda Hoffmann: Ja, zu diesem Ergebnis kommt unsere Studie. Demnach haben 73 Prozent der 16- bis 24-Jährigen in Deutschland Interesse, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Diese Generation ist besonders motiviert, Risiken einzugehen und neue Wege zu beschreiten. Ihr Enthusiasmus und ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, machen sie zu einer treibenden Kraft für zukünftige Innovationen und Start-ups in Deutschland.

Aber nicht jede Idee führt zu einem erfolgreichen Business. Sie haben die hohe Risikobereitschaft unter deutschen Gründer:innen erwähnt. Wie erklären Sie sich das?

Linda Hoffmann: Ein beträchtlicher Teil der Gründer:innen in Deutschland hat bereits unternehmerische Erfahrungen gesammelt und Rückschläge erlebt: 42 Prozent berichten, dass sie zwei bis drei erfolglose Gründungsversuche hinter sich haben. Doch anstatt sich entmutigen zu lassen, beweisen sie bemerkenswerte Ausdauer und die Fähigkeit, aus Misserfolgen zu lernen und gestärkt daraus hervorzugehen. Das zeigt die Entschlossenheit und Resilienz der Gründer:innen in Deutschland.

Wie beeinflussen finanzielle Hürden und geschlechtsspezifische Unterschiede die Gründerszene?

Linda Hoffmann: Auffällig sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wenn es um die Bereitschaft geht, eigenes Geld in das Start-up zu stecken: Während 79 Prozent der Männer dazu bereit sind, sind Frauen mit 67 Prozent deutlich zurückhaltender. Obwohl die Daten diese Zurückhaltung unter Frauen andeuten, sehen wir, dass der Unterschied nicht allzu groß ist – mit 54 Prozent sind über die Hälfte aller Shopify-Händler:innen frauengeführte Unternehmen.

Wie wichtig sind Unterstützungsnetzwerke für den Erfolg von Gründer:innen
in Deutschland?

Linda Hoffmann: Mehr als ein Drittel der Gründer:innen in Deutschland betont, dass die Unterstützung aus dem persönlichen Umfeld – sei es durch Familie, Freundeskreis oder Mentor:innen – eine entscheidende Rolle spielt, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Gerade für junge Unternehmer:innen sind solche Netzwerke von großer Bedeutung – immerhin gaben 54 Prozent der Befragten an, dass ein:e Mentor:in sie dazu motivieren könnte, ein Unternehmen zu gründen.

Welche Rolle spielt die Politik bei der Unterstützung von Start-ups hierzulande?

Linda Hoffmann: Die Politik kann maßgeblich dazu beitragen, das Gründungsklima in Deutschland zu verbessern. Mehr als ein Viertel der Unternehmer:innen sieht die staatliche Bürokratie als Haupthindernis bei der Unternehmensgründung. Vereinfachte Verfahren, bessere finanzielle Unterstützung und der Abbau von Bürokratie könnten viele potenzielle Gründer:innen motivieren, diesen Schritt zu wagen.

Was motiviert Menschen in Deutschland, ein Unternehmen zu gründen und wie haben sich diese Motivationen über die Jahre verändert?

Linda Hoffmann: Neben des anfangs erwähnten Wunsches, die Welt positiv zu beeinflussen, sind die Hauptmotivationen für die Gründung eines Unternehmens in Deutschland das Streben nach Unabhängigkeit und die Chance, sein eigener Chef zu sein. Zudem wünschen sich viele Gründer:innen eine flexiblere Arbeitsgestaltung und höhere Verdienstmöglichkeiten. Interessanterweise hat die Bedeutung von Passion Projects zugenommen, insbesondere bei denjenigen, die ernsthaft über eine Gründung nachdenken – das gaben 31 Prozent der Befragten an.

Welche Herausforderungen sehen angehende Unternehmer:innen in Deutschland und wie könnten diese überwunden werden?

Neben finanziellen Hürden und der staatlichen Bürokratie sind für viele angehende Gründer:innen auch die Inflation und persönliche Finanzsorgen ein großes Thema. Hier sind gezielte politische Maßnahmen notwendig, um den Zugang zu Startkapital zu erleichtern und die Bürokratie zu reduzieren, damit mehr Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Aber auch die bereits erwähnte Unterstützung aus dem persönlichen Umfeld sowie von Investor:innen und Mentor:innen ist wichtig. Mit der Unterstützung aus unterschiedlichen Richtungen können angehende Unternehmer:innen ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen und langfristig zum wirtschaftlichen Wohlstand in Deutschland beitragen.

Bildcredits: Shopify

Autorin:
Linda Hoffmann ist Head of Partnerships DACH bei Shopify und verantwortlich für die Betreuung und den strategischen Ausbau des Netzwerks von Partnern. Sie ist seit über zehn Jahren in der Tech-Branche tätig und engagiert sich für Chancengleichheit in MINT-Berufen.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Warum ist finanzielle Transparenz so entscheidend?

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Warum ist eine gründliche Buchhaltung wichtig?

Überblick über die Buchhaltung

Buchhaltung ist das Rückgrat jedes erfolgreichen Unternehmens. Sie umfasst die systematische Aufzeichnung, Überwachung und Auswertung von finanziellen Transaktionen. Eine gründliche Buchhaltung ermöglicht es Unternehmen, ihre finanzielle Lage genau zu kennen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Finanzielle Kontrolle und Planung

Eine gründliche Buchhaltung bietet umfassende finanzielle Kontrolle. Unternehmen können Einnahmen und Ausgaben detailliert verfolgen. Dadurch erkennen sie, wo Geld verdient wird und wo es verloren geht. Dies ermöglicht eine gezielte Kostenkontrolle und Optimierung von Ausgaben.

Finanzplanung ist ein weiterer wesentlicher Aspekt. Durch präzise Buchhaltung können Unternehmen Budgets erstellen und finanzielle Ziele setzen. Sie können zukünftige Einnahmen und Ausgaben besser prognostizieren. Eine solide Finanzplanung hilft, unerwartete finanzielle Engpässe zu vermeiden und langfristige Wachstumsstrategien zu entwickeln.

Gesetzliche Anforderungen und Steuern

Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, ihre Finanzen transparent zu führen. Eine gründliche Buchhaltung stellt sicher, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden. Dazu gehören die ordnungsgemäße Erfassung von Einnahmen, Ausgaben und Steuern.

Steuern sind ein zentraler Bestandteil der Buchhaltung. Genau geführte Bücher erleichtern die korrekte Berechnung und fristgerechte Zahlung von Steuern. Fehler oder Ungenauigkeiten können zu hohen Strafen und rechtlichen Problemen führen. Eine präzise Buchhaltung schützt Unternehmen vor solchen Risiken und gewährleistet die Einhaltung steuerlicher Vorschriften.

Entscheidungsfindung und Unternehmensführung

Fundierte Entscheidungen basieren auf genauen Daten. Eine gründliche Buchhaltung liefert die notwendigen Informationen, um strategische Entscheidungen zu treffen. Unternehmensleiter können Finanzberichte analysieren, um die Rentabilität von Projekten zu bewerten oder Investitionen zu planen.

Darüber hinaus ermöglicht eine detaillierte Buchhaltung die Überwachung der finanziellen Gesundheit des Unternehmens. Regelmäßige Finanzberichte geben Einblicke in Liquidität, Rentabilität und Eigenkapital. Diese Informationen sind entscheidend für die langfristige Stabilität und das Wachstum des Unternehmens.

Vertrauen und Transparenz

Vertrauen ist ein Schlüsselelement im Geschäftsleben. Kunden, Investoren und Geschäftspartner müssen darauf vertrauen können, dass ein Unternehmen finanziell solide und transparent ist. Eine gründliche Buchhaltung schafft dieses Vertrauen.

Transparenz in der Buchhaltung bedeutet, dass alle finanziellen Transaktionen klar und nachvollziehbar sind. Dies fördert die Glaubwürdigkeit des Unternehmens und stärkt die Beziehungen zu Stakeholdern. Investoren und Partner sind eher bereit, mit einem Unternehmen zusammenzuarbeiten, das seine Finanzen offenlegt und solide buchhalterische Praktiken anwendet.

Eine gründliche Buchhaltung ist für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Sie bietet finanzielle Kontrolle, erleichtert die Planung, erfüllt gesetzliche Anforderungen und unterstützt fundierte Entscheidungen. Außerdem fördert sie Vertrauen und Transparenz. Unternehmen, die ihre Buchhaltung ernst nehmen, schaffen die Grundlage für langfristigen Erfolg und Stabilität.

Technologische Unterstützung in der Buchhaltung

Heutzutage spielt Technologie eine wesentliche Rolle in der Buchhaltung. Moderne Buchhaltungssoftware erleichtert die Verwaltung und Analyse von Finanzdaten. Automatisierte Prozesse sparen Zeit und reduzieren das Risiko menschlicher Fehler. Unternehmen können Echtzeitdaten abrufen und detaillierte Berichte erstellen.

Cloud-basierte Lösungen ermöglichen den Zugriff auf Finanzdaten von überall. Dies ist besonders vorteilhaft für kleine und mittlere Unternehmen, die flexibel bleiben müssen. Sichere und zuverlässige Softwarelösungen gewährleisten zudem den Schutz sensibler Finanzinformationen.

Die Rolle des Buchhalters

Ein erfahrener Buchhalter ist unverzichtbar für eine gründliche Buchhaltung. Buchhalter sind nicht nur für die Aufzeichnung von Transaktionen zuständig, sondern bieten auch wertvolle Beratung. Sie helfen bei der Steuerplanung, identifizieren finanzielle Risiken und entwickeln Strategien zur Kostenreduzierung.

Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen sind wichtig, um mit den sich ständig ändernden gesetzlichen Vorschriften Schritt zu halten. Ein guter Buchhalter bleibt immer auf dem neuesten Stand und stellt sicher, dass das Unternehmen compliant bleibt.

Die Bedeutung der internen Kontrollen

Interne Kontrollen sind ein weiterer wichtiger Aspekt der Buchhaltung. Sie verhindern Betrug und Fehler, indem sie sicherstellen, dass alle finanziellen Transaktionen korrekt und rechtzeitig erfasst werden. Interne Kontrollen umfassen Verfahren wie die Trennung von Aufgaben, regelmäßige Prüfungen und Überwachungen.

Durch die Implementierung starker interner Kontrollen können Unternehmen das Risiko von Unregelmäßigkeiten minimieren. Sie schaffen eine solide Basis für Vertrauen und Integrität im Finanzwesen.

Schulung und Weiterbildung

Schulung und Weiterbildung im Bereich Buchhaltung sind entscheidend. Buchhalter müssen über aktuelle Kenntnisse verfügen, um ihre Aufgaben effektiv zu erfüllen. Regelmäßige Schulungen helfen, die Fähigkeiten zu erweitern und mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten.

Unternehmen sollten in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren. Dies fördert nicht nur die Qualität der Buchhaltung, sondern auch die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter. Ein gut geschultes Team trägt wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei.

Eine gründliche Buchhaltung ist unerlässlich für den Erfolg jedes Unternehmens. Sie bietet finanzielle Kontrolle, erfüllt gesetzliche Anforderungen und unterstützt fundierte Entscheidungen. Moderne Technologien, erfahrene Buchhalter, interne Kontrollen und kontinuierliche Weiterbildung sind wichtige Komponenten einer effektiven Buchhaltung. Durch die Beachtung dieser Aspekte schaffen Unternehmen eine stabile Grundlage für langfristigen Erfolg und Wachstum.

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Was macht eine gute PR-Agentur aus?

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pressearbeit

Auf was muss man achten, wenn man eine Agentur für Pressearbeit sucht?

Eine Agentur für Pressearbeit zu engagieren, kann für Unternehmen viele Vorteile bringen. Doch wie wählt man die richtige Agentur aus? Was sollte sie leisten, und welche Vor- und Nachteile gibt es? Dieser Beitrag beleuchtet diese Fragen und gibt hilfreiche Tipps für die Auswahl. Dabei wird besonders auf kurze Sätze, klare Strukturen und eine einfache Wortwahl geachtet.

Die Bedeutung der Pressearbeit verstehen

Pressearbeit ist ein wichtiger Bestandteil jeder PR-Strategie. Sie hilft, die Bekanntheit eines Unternehmens zu steigern und das Image positiv zu beeinflussen. Eine gute Pressearbeit kann Unternehmen dabei unterstützen, in den relevanten Medien präsent zu sein und damit eine breite Zielgruppe zu erreichen. Es ist jedoch nicht einfach, die richtige Agentur für diese Aufgabe zu finden.

Was eine gute Agentur liefern sollte

Eine gute Agentur für Pressearbeit bietet verschiedene Dienstleistungen an. Dazu gehören die Erstellung von Pressemitteilungen, der Kontakt zu Journalisten und die Organisation von Presseevents. Sie sollte zudem über ein breites Netzwerk in der Medienbranche verfügen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Beratung bei der Entwicklung einer PR-Strategie. Eine erfahrene Agentur kann maßgeschneiderte Konzepte entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt sind.

Zu den weiteren Leistungen zählen die Analyse von Presseclippings und die Erfolgskontrolle der durchgeführten Maßnahmen. Hierbei ist es wichtig, dass die Agentur transparent arbeitet und regelmäßig über die erzielten Ergebnisse berichtet. Auch die kontinuierliche Anpassung der Strategie sollte zu den Aufgaben der Agentur gehören.

Vorteile und Nachteile der Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit mit einer Agentur für Pressearbeit hat viele Vorteile. Ein großer Pluspunkt ist die Zeitersparnis. Unternehmen können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, während die Agentur die Pressearbeit übernimmt. Zudem profitieren sie von der Expertise und den Kontakten der Agentur. Diese kann oft besser einschätzen, welche Themen für die Medien interessant sind und wie sie am besten kommuniziert werden.

Ein Nachteil kann jedoch der Kostenfaktor sein. Die Beauftragung einer Agentur ist oft mit hohen Ausgaben verbunden. Besonders für kleine Unternehmen oder Start-ups kann dies eine Herausforderung darstellen. Zudem besteht das Risiko, dass die Agentur nicht die gewünschten Ergebnisse liefert. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an klare Ziele zu definieren und diese regelmäßig zu überprüfen.

Ein weiterer Nachteil ist die mögliche Abhängigkeit von der Agentur. Wenn das Unternehmen die Pressearbeit komplett auslagert, kann es passieren, dass es den Überblick über die PR-Aktivitäten verliert. Dies kann problematisch werden, wenn die Zusammenarbeit mit der Agentur endet.

Worauf bei der Auswahl zu achten ist

Bei der Auswahl einer Agentur für Pressearbeit gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Zunächst sollte man sich die Referenzen der Agentur ansehen. Hat sie bereits für ähnliche Unternehmen gearbeitet? Wie erfolgreich waren die durchgeführten Kampagnen? Hier können Fallstudien und Kundenbewertungen hilfreiche Informationen liefern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Chemie zwischen dem Unternehmen und der Agentur. Stimmt die Zusammenarbeit auf persönlicher Ebene? Versteht die Agentur die Werte und Ziele des Unternehmens? Diese Fragen sollten vor der Beauftragung geklärt werden. Eine gute Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen und einer gemeinsamen Vision.

Die Agentur sollte außerdem transparent über ihre Arbeitsweise informieren. Wie sieht der typische Ablauf einer PR-Kampagne aus? Welche Schritte werden unternommen, um die Medien zu erreichen? Hier sollte die Agentur offen und klar kommunizieren.

Zu guter Letzt spielt auch das Preis-Leistungs-Verhältnis eine Rolle.Es lohnt sich, verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen. Dabei sollte man jedoch nicht nur auf den Preis achten, sondern auch auf die Qualität der angebotenen Leistungen. Eine teurere Agentur kann unter Umständen bessere Ergebnisse liefern und somit langfristig kosteneffizienter sein.

Fazit

Die Wahl der richtigen Agentur für Pressearbeit ist entscheidend für den Erfolg der PR-Strategie eines Unternehmens. Es gilt, auf eine gute Mischung aus Erfahrung, Netzwerk und Verständnis für die Unternehmensziele zu achten. Gleichzeitig sollten Unternehmen die Kosten und die potenziellen Risiken im Blick behalten. Eine sorgfältige Auswahl und regelmäßige Überprüfung der Zusammenarbeit sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Pressearbeit.

Foto/Quelle: © Katarzyna Bialasiewicz/ iStock by Getty Images

Wie gelingt der Einstieg in die grüne Immobilienwelt?

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styx team gruppenfoto

STYX ist ein europaweit agierender Wagniskapitalgeber, der in innovative Frühphasen-Startups im Bereich nachhaltiger Immobilienlösungen investiert.

Könnten Sie uns eine kurze Vorstellung von STYX und den Personen hinter dem Unternehmen geben?

David: Wir sind die beiden Co-Gründer von STYX. Während der Corona-Pandemie haben wir unser Unternehmen gegründet. 

STYX ist ein Wagniskapitalgeber für europaweite Frühphasen-Investments bis zu 500.000 Euro, mit einem Fokus auf alles, was dazu führt, dass eine Immobilie auch in 20 Jahren noch funktioniert. 

Dazu zählen insbesondere Anwendungen aus den Segmenten Green-Tech und Climate-Tech, ergänzt um klassisches Proptech und Construction Tech bzw. New Materials. Wir haben eine Evergreen-Struktur in Form einer Beteiligungsholding, sind also kein klassischer VC-Fonds. Hinzu kommen einige institutionelle Investoren wie die Sparkasse Rhein-Neckar Nord.

Florian: Mit Standorten in Mannheim, Barcelona und Skandinavien haben wir bisher bereits in über 15 Startups investiert. Zu unserem Portfolio gehören beispielsweise das InsurTech Enzo, das ConStartup Proptly oder auch das SaaS-Startup Mateo. 

Das operative Team hinter STYX ist sehr breit aufgestellt. Es besteht aus Unternehmern der Startup-, Bau- und Immobilienbranche, erfahrenen Fondsmanagern und Investoren, die David und mich beim Aufbau unserer Company unterstützen. 

Was hat Sie dazu motiviert, STYX zu gründen und sich im Bereich Venture Capital zu engagieren?

David: Schon vor der Gründung von STYX arbeiteten wir beide in ganz unterschiedlichen Rollen in der Startup-Branche. Ich gründete noch während der Schulzeit mein erstes Unternehmen und begann mit 19 Jahren in Immobilien und junge Firmen zu investieren. 

Nach meinem Exit prägten mich vor allem meine Erfahrungen als Nachfolger im Familienunternehmen. Dort gelang es uns, das Unternehmen von einer lokalen Spedition zu einer deutschlandweit agierenden Logistikgruppe für die chemisch-pharmazeutische Industrie zu entwickeln.

Florian:Ich bin gelernter Volkswirt und kam als Unternehmer und Startup-Investor mit Zwischenstationen im Silicon Valley und Tel Aviv mit branchenrelevanten Themen in Berührung. Dazu gehören beispielsweise die Bereiche Innovation, Startup-Ökosysteme und Stadtentwicklung. 

Auch bin ich dort mit urbanen Reallaboren in Kontakt gekommen. Das sind Orte, an denen Startups und etablierte Unternehmen gemeinsame Lösungen für nachhaltigere Städte und Gebäude entwickeln. Gewachsen ist die Idee zu STYX schlussendlich 2021. Wir wollen als Wagniskapitalgeber die leider noch sehr schleppend laufende grüne Erneuerung von Städten und Immobilien dauerhaft vorantreiben. 

Wie sieht die Vision Ihres Unternehmens aus und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese zu erreichen?

David:Im Laufe der Zeit haben wir festgestellt, dass es keine agile Early Stage Venture Capital Plattform für nachhaltige Innovationen in der Immobilienbranche gibt. Diese Lücke wollen wir schließen. Insbesondere Startups in einem frühen Entwicklungsstadium soll geholfen werden. Primär anhand von Branchen-Know-How und Zugang zu echten Immobilien soll der nächste Entwicklungsschritt gemeistert werden. Wir nennen dieses Konzept das Urban Living Lab.

Es ist klar, dass unser Marktumfeld mit Blick auf globale Klimaziele vor der größten Transformation der letzten hundert Jahre steht. Wenn wir die Ziele erreichen möchten, müssen wir das Tempo anziehen. Auch wenn die EU sich hier als Vorreiter präsentiert und bereits Fortschritte gemacht werden, so sind weite Teile des Immobiliensegments noch auf Steinzeit-Niveau und es fehlt jede Spur von grüner Erneuerung. 

Unsere Vision lautet daher: Wir wollen in die besten Startups investieren und sie dabei unterstützen einen echten Wandel in der Branche zu erreichen. Große unternehmerische Strukturen sind noch sehr oft zu statisch, um eine wirkliche Transformation zu realisieren. Ob Gebäudesanierungen, Mobilität, Stadtentwicklung, Smart Cities oder ESG-Implementierung: Hier wollen wir mit unseren Beteiligungen Veränderungen schaffen. 

Wer gehört zu Ihrer Hauptzielgruppe und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse effektiv erfüllt werden?

Florian:Wir konzentrieren uns auf Frühphasen-Startups. Bis zur ersten umgesetzten Million wollen wir als Finanzierungspartner zur Seite stehen. Wir investieren sowohl als Erstinvestor, syndizieren aber gerne auch mit Business-Angeln und anderen Frühphaseninvestoren. 

Wir glauben, dass die Transformation der Immobilienbranche ein europäisches Thema ist. Deshalb agieren wir europaweit, indem wir örtliche Tochtergesellschaften gründen, wie bereits in Spanien und in Norwegen geschehen. An diesen sind lokale Partner beteiligt, die wiederum über Immobilienbestand und      -expertise verfügen. Konzepte von Startups können so unkompliziert getestet und kommerzialisiert werden.

Kurz gesagt: Wir sehen uns als Partner für Startups, Unternehmen und Investoren in Europa, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit in der bebauten Welt beschäftigen.

Mit welchen spezifischen Herausforderungen sehen Sie sich derzeit konfrontiert und welche Strategien setzen Sie ein, um diese zu meistern?

David:Wir lieben Herausforderungen – die Gründung während Corona und die angespannte Lage am Immobilien-, Kapital- und Venture Capital Markt waren eine Challenge. Wenn man sich mit Herausforderungen nicht wohl fühlt, ist man als Frühphasen Investor falsch. 

Am Ende investieren wir in der Phase in der das Risko am höchsten ist. Business Model, Product Market Fit sind oft noch nicht belastbar oder können sich noch ändern. Wenn man sich bei einer Sache sicher sein kann, dann, dass die nächste Challenge schon vor der Tür steht. 

Was unterscheidet Ihr Unternehmen von anderen Anbietern in Ihrer Branche und was ist Ihr Unique Selling Point?

David: Mit unserem Beteiligungskonzept wollen wir bewusst neue, unternehmerische Wege gehen. Dazu gehört nicht nur ein stark operativer Ansatz. Wir wollen langfristig aus der eigenen Bilanz investieren. 

Entgegen einer klassischen Fondsstruktur, in der eine klare Trennlinie zwischen Geldgebern und Fonds-Management gezogen wird, schaffen wir über unsere unternehmerische Struktur Interessensidentität zwischen allen Beteiligten. Deshalb sind wir auch größter Anteilseigner unserer eigenen Aktiengesellschaft. Das heißt – wir gewinnen gemeinsam und verlieren auch gemeinsam.

Dieser Aspekt ist erwähnenswert, denn unser Konzept basiert auf einem zeitlosen Wertversprechen für Startups und Immobilienunternehmen: Startups profitieren von der Expertise, der Kredibilität und den Marktzugängen etablierter Unternehmen. 

Diese Unternehmen kommen ihrerseits mit interessanten Startups in Kontakt und können so ihr Geschäft innovativer und nachhaltiger gestalten. Gleichzeitig lernen Sie, wie die Zusammenarbeit mit Startups funktionieren kann. 

Florian:In der Praxis sind wir in erster Linie ein Venture Capital Investor. Wir investieren allerdings schon früher als klassische VC-Fonds, das heißt schon in einer Stage in der sonst nur Business Angel investieren. Den strategischen Mehrwert bringen wir über unser Urban Living Lab Konzept: 

Strukturierten Zugang zu Testflächen und Kunden im Sinne der Interessenidentität. Für die Startups bedeutet das eine Abkürzung an den Markt. Oder eben die schnellere Erkenntnis doch noch pivotieren zu müssen. 

Für uns bedeutet das im Umkehrschluss, dass wir in der frühsten Phase etwas Risiko von der Uhr nehmen können, weil wir sehr gut abschätzen können, ob ein Team mit seiner Idee am Markt punkten und Folgefinanzierung einsammeln wird. 

Unser Credo: Wir alle können nur erfolgreich sein, wenn wir an einem Strang ziehen. Nur durch diese Konstellation kann unsere Evergreen-Struktur mit all ihrer Agilität und Freiheit, über die der Wettbewerb nicht verfügt, funktionieren. Mit diesem Versprechen grenzen wir uns von anderen ab.

Wie sehen die zukünftigen Pläne und Ziele für STYX aus und welche Entwicklungen können wir erwarten?

David:Wir streben an, STYX noch internationaler zu machen und als Investor mit einem klaren Wertversprechen weiter zu wachsen. Langfristig wollen wir in den spannendsten Ökosystemen Europas stattfinden und so ein eigenes Ökosystem schaffen, dass auch unseren Beteiligungen hilft zu wachsen und erfolgreich zu werden. Schlussendlich lassen wir uns an der Entwicklung unserer Startups und deren Exits messen.

Könnten Sie ein Beispiel für ein besonderes Projekt oder eine Erfolgsgeschichte teilen, die Ihr Unternehmen kürzlich realisiert hat?

Florian:Auf unser Konzept der Urban Living Labs sind wir besonders stolz. Dahinter steckt die Idee, ein Startup, das an einer nachhaltigeren Umwelt mitwirken möchte, mit dem Investor von Anfang an ins selbe Boot zu setzen. Das ist sinnvoll, denn das Startup erhält dadurch direkt den klassischen Mehrwert eines strategischen Investors. Insgesamt bestehen die Living Labs aus mehr als fünfundzwanzig Branchenunternehmen. 

Von der Bank bis zum Handwerker ist alles dabei, um gemeinsam die grüne Branchentransformation in Angriff zu nehmen. Mit unserem Konzept bündeln wir so den Zugang zu Expertenwissen, zu Testflächen und bieten vielfältige Kommerzialisierungsmöglichkeiten.

Damit schließen wir eine Lücke zwischen der Business Angel Stage und erster traditioneller Venture-Capital-Finanzierung. Traktion aus dem Living Lab ist da wie eine Art TÜV Siegel. 

Deshalb arbeiten wir eng mit traditionellen Frühphasen-VCs zusammen. Dadurch wissen wir, welche Geschäftsmodelle, Technologien, Kennzahlen und Dokumentations-Standards nötig sind, damit Startups und VCs an einen Tisch kommen und das zukünftige Wachstum gestalten können. 

David:Wir beobachten, dass große Unternehmen häufig zu langsam sind, wenn es um schnelle und nachhaltige Transformation geht. Darunter leidet der grüne Innovationsprozess in der Branche insgesamt. Unternehmen, die keine Antworten auf die ökologischen und ökonomischen Fragen unserer Zeit geben können, verlieren auf lange Sicht an Wettbewerbsfähigkeit. 

Nachhaltig zu sein ist somit ein Wettbewerbsvorteil. Junge Unternehmen, die oft Antworten auf diese Fragen haben, fehlt es hingegen oft an Zugängen zu Kapital, Kunden etc. 

In diesen beiden Feldern sehen wir unsere Stärken. Eine weitere Herausforderung: PropTech ist immer noch ein Nischenmarkt. Insbesondere in der Growth Stage resultiert die mangelnde Sichtbarkeit in einer Unterfinanzierung. Das sind natürlich Themen, die uns mit Blick auf die Folgefinanzierung unserer Ventures auch antreiben

Welche Technologien oder Innovationen sind für Ihr Unternehmen besonders wichtig und warum? 

Aus eigener Erfahrung und basierend auf dem täglichen Austausch mit Branchenunternehmen wissen wir: Themen wie Retrofitting, Carbon-Accounting, Messung bzw. Reduktion von Co2-Abdrücken und energetische Sanierungen, sind mit die größten Treiber hin zu einer emissionsfreien Wirtschaft.

Eines unserer Portfoliounternehmen Enzo spezialisiert sich beispielsweise auf die Früherkennung von Kleinstleckagen in Wasserleitungen mit Hilfe von IoT- Technologien, um so Effizienzsteigerung im Immobilienbestand zu realisieren. 

vreed wiederrum widmet sich mit einer Plattform der möglichst effizienten energetischen Sanierung von Gebäuden. Die grüne Umrüstung von Städten und Immobilien mit Methoden wie diesen zu bewerkstelligen, hat für uns als Unternehmen die oberste Priorität. 

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die gerade erst anfangen?

David:Ein belastbares Netzwerk aufzubauen und zu nutzen ist eines der größten Assets. Ebenfalls hilft es, sich regelmäßig zu hinterfragen: 

Bin ich noch auf dem richtigen Weg? Muss ich vielleicht einige Faktoren in meinem Unternehmen anpassen? Wenn ja, welche sind das? Und: Man lernt aus seinen Fehlern. Momente des Scheiterns gehören dazu. Diese Momente sollte man richtig für sich nutzen. Wer keine Fehler macht, wird sich auch kaum weiterentwickeln können.

Wie wichtig ist Ihnen die Unternehmenskultur und wie pflegen Sie diese innerhalb Ihres Teams?

Florian:Unsere Unternehmenskultur für den Erfolg unseres Unternehmens ausschlaggebend. Sie ist extrem unternehmerisch und geprägt von der internationalen Aufstellung unseres Unternehmens, einer Culture of Paying Forward und der für unseren Erfolg so zentralen Interessensidentität zwischen allen Beteiligten. 

Als Team sind wir interdisziplinär aufgestellt und arbeiten an verschiedenen Orten in ganz Europa. Jeder von uns hat vorher schon Karriere gemacht und trägt mit seinen Learnings, seinem Netzwerk und seinen Erfahrungen zur Entwicklung von STYX bei. 

Wir sehen uns alle als europäische Company, sind aber dennoch an den Orten, an denen wir mit einem Standort vertreten sind, zu Hause und durch unsere Gesichter vor Ort tief in den lokalen Netzwerken verankert.  

Bildcredits: STYX GmbH

Wir bedanken uns bei David Zwilling und Florian Fischer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Aller Anfang ist schwer

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Unternehmertum Danilo Schmidt ist Gründer und CEO von Brandible

Erfahre, wie der Gründer von Brandible die Herausforderungen auf dem Weg ins Unternehmertum gemeistert hat und dabei erfolgreich war.

Mein Name ist Danilo Schmidt, und ich bin der CEO und Gründer von Brandible. In dieser vier-teiligen Serie erzähle ich euch meinen Weg vom Start eines Unternehmens bis hin zu Millionenumsätzen. 

Der Weg ins Unternehmertum

Der Weg ins Unternehmertum war für mich weder vorgezeichnet noch einfach. Ich stamme aus Ostdeutschland, aus einer Zeit, die von tiefgreifenden politischen und gesellschaftlichen Veränderungen geprägt war. Der Sozialismus, in dem ich geboren wurde, wich der turbulenten Phase der Wiedervereinigung. Diese Zeit hat mich geprägt und mir frühzeitig gezeigt, dass Veränderungen unvermeidlich sind und man sich ihnen anpassen muss, um erfolgreich zu sein.

Meine ersten Erfahrungen mit Erfolg und Misserfolg machte ich im Sport. Als Leichtathlet war ich mehrfacher Landesmeister und hatte das Ziel, bei den Olympischen Spielen anzutreten. Doch dieses Ziel zerplatzte jäh, als eine Verletzung meine sportliche Karriere beendete. Diese Erfahrung war bitter, aber sie lehrte mich, dass das Leben oft unvorhersehbare Wendungen nimmt. Der Umgang mit diesem Rückschlag hat mich nachhaltig geprägt. Ich musste lernen, mich neu zu orientieren und andere Ziele zu finden.

Die ersten Schritte

Nach dem abrupten Ende meiner sportlichen Laufbahn wandte ich mich dem Studium zu, um eine neue Richtung in meinem Leben zu finden. Doch das Studium allein war nicht genug, um meinen Drang nach Selbstverwirklichung zu stillen. Gemeinsam mit meinem Onkel, Uwe Kasper, begann ich meine ersten Schritte im Geschäftsleben. Während meiner Studienzeit arbeitete ich in Bars, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, aber meine wahre Leidenschaft lag in den unternehmerischen Projekten, die wir nebenbei starteten.

Der Verkauf der Dresdner Christstollen erwies sich als eine überraschend erfolgreiche Geschäftsidee. Was als saisonales Geschäft begann, entwickelte sich schnell zu einem stabilen Einkommensstrom. Die Lektionen, die ich aus diesen ersten unternehmerischen Erfahrungen lernte, waren wertvoll: Ich lernte, wie wichtig es ist, eine Nische zu finden, in der man sich spezialisieren kann, und gleichzeitig flexibel genug zu bleiben, um auf Veränderungen im Markt zu reagieren.

Lernen aus Rückschlägen

Trotz des Erfolgs mit den Dresdner Christstollen war unser Weg nicht frei von Rückschlägen. Die ersten größeren unternehmerischen Versuche, wie die Gründung einer Agentur für Absatzförderung im Jahr 2007, verliefen nicht so erfolgreich, wie wir es uns erhofft hatten. Unser Modell der Lead-Generierung scheiterte und wir mussten uns erneut umorientieren. Solche Rückschläge waren hart, aber sie lehrten mich eine wichtige Lektion: Scheitern gehört zum unternehmerischen Prozess. Jeder Misserfolg ist eine Gelegenheit, aus Fehlern zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Misserfolge werden dich dein ganzes Leben verfolgen. 

Ich sage mir immer: „Ich bin nur einen großen Fehler entfernt, den nächsten großen Schritt zu machen.“ 

Das „All-in-Prinzip“

Während dieser Zeit entwickelte ich das „All-in-Prinzip“, das bis heute die Grundlage meines unternehmerischen Handelns bildet. Es bedeutet, sich voll und ganz auf seine Ziele zu konzentrieren und bereit zu sein, alles zu geben, um diese zu erreichen. Dieser Ansatz half mir, die notwendige Entschlossenheit zu entwickeln, die es braucht, um in der Geschäftswelt erfolgreich zu sein. Auch wenn unsere ersten unternehmerischen Versuche nicht immer erfolgreich waren, legten sie den Grundstein für das, was später folgen sollte. Die Erfahrungen, die ich in dieser Zeit sammelte, halfen mir, die Herausforderungen des Unternehmertums besser zu verstehen und mich auf das vorzubereiten, was noch kommen würde.

Fazit: Die Bedeutung des Dranbleibens

Rückblickend betrachtet ist die wichtigste Lektion aus dieser Anfangszeit die Bedeutung von Durchhaltevermögen und Anpassungsfähigkeit. Der Weg zum Erfolg ist selten geradlinig und erfordert oft, dass man sich immer wieder neu orientiert und auf neue Herausforderungen einstellt. Doch wer an seinen Zielen festhält, sich von Rückschlägen nicht entmutigen lässt und bereit ist, hart zu arbeiten, wird langfristig erfolgreich sein. Heute, als CEO von Brandible, blicke ich auf diese Anfangszeit mit Dankbarkeit zurück, denn sie hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, nicht aufzugeben und sich ständig weiterzuentwickeln.

Autor

Danilo Schmidt ist Gründer und CEO von Brandible, einem der top Online-Anbieter in Europa, wenn es um das Thema Werbemittel geht. Brandible bietet über 150.000 verschiedene und individualisierbare Werbeartikel an.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie verändert die Jubiläumsstaffel das Erfolgsformat?

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10 jahre höhle der löwenV.l.: Nils Glagau, Ralf Dümmel, Frank Thelen, Dagmar Wöhrl, Tillman Schulz, Judith Williams, Carsten Maschmeyer, Tijen Onaran, Janna Ensthaler, Jochen Schweizer Foto: RTL / Boris Breuer

Jubiläumssensation: 10 Jahre ‚Die Höhle der Löwen‘ – Rückkehr der Ur-Löwen und neue Gesichter

Die Erfolgsshow „Die Höhle der Löwen“ feiert ihr 10-jähriges Bestehen und verspricht eine Staffel voller Überraschungen. Mit der Rückkehr von Ur-Löwen und neuen, innovativen Start-ups steht die 16. Staffel ganz im Zeichen dieses besonderen Jubiläums.

Seit 2014 begeistert „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) ein Millionenpublikum und hat sich als unverzichtbare Plattform für Start-ups etabliert. Die Show hat in den vergangenen zehn Jahren nicht nur Gründerträume wahr werden lassen, sondern auch die deutsche Fernsehwelt revolutioniert. Die 16. Staffel, die am 2. September 2024 startet, markiert einen besonderen Meilenstein in der Geschichte von DHDL – mit einem Mix aus Nostalgie und Innovation.

Die Rückkehr der Ur-Löwen:

Eine der größten Überraschungen der Jubiläumsstaffel ist die Rückkehr der beiden Ur-Löwen Frank Thelen und Jochen Schweizer. Frank Thelen, der Tech-Unternehmer, war von Anfang an dabei und hat zahlreiche Deals abgeschlossen, die bis heute als Erfolgsbeispiele gelten. Jochen Schweizer, bekannt als Pionier im Erlebnisbereich, prägte die Show mit seiner charismatischen und visionären Art. Beide kehren in der vierten Folge der Staffel zurück und versprechen, mit frischem Enthusiasmus erneut spannende Deals abzuschließen. Für langjährige Fans ist dies ein emotionaler Höhepunkt, der die Ursprünge der Show wieder aufleben lässt.

Neuzugänge und altbewährte Investoren:

Neben den Rückkehrern werden auch neue Investoren das Löwenrudel bereichern. Tijen Onaran, eine erfolgreiche Unternehmerin und Expertin für digitale Transformation, bringt frischen Wind in die Show. Ihr Fokus auf Diversity und digitale Netzwerke spiegelt die sich wandelnde Start-up-Landschaft wider und ergänzt die Expertise der etablierten Investoren wie Carsten Maschmeyer, Ralf Dümmel und Judith Williams.

Judith Williams, die Beauty-Expertin und langjährige Löwin, kehrt ebenfalls zurück und repräsentiert die starke weibliche Präsenz in der Gründerszene. Ihre Erfahrung und ihr feines Gespür für Trends haben in der Vergangenheit zahlreiche Gründer
inspiriert und deren Produkte auf Erfolgskurs gebracht.

Ein Jahrzehnt der Innovation:

In den letzten zehn Jahren hat DHDL nicht nur unzählige Deals vermittelt, sondern auch das Verständnis für Unternehmertum in Deutschland verändert. Die Show hat Start-ups wie Ankerkraut, Little Lunch und Veluvia hervorgebracht, die heute nicht mehr aus den Supermarktregalen wegzudenken sind. Diese Erfolgsgeschichten motivieren junge Gründer
weiterhin, den Schritt in die „Höhle“ zu wagen und ihre Visionen den Investoren vorzustellen.

Die Jubiläumsstaffel knüpft an diese Tradition an und präsentiert eine beeindruckende Vielfalt an neuen Ideen. Schon in der ersten Folge erwarten die Zuschauer spannende Pitches, darunter eine innovative Online-Plattform und ein elektronisches Wärmepad. Es bleibt abzuwarten, welche dieser Ideen das Potenzial haben, in die Fußstapfen der bisherigen Erfolgsgeschichten zu treten.

Spannung und Emotionen:

Die Dynamik zwischen den Investoren bleibt auch in der 16. Staffel ein zentraler Aspekt der Show. Während die erfahrenen Löwen um die besten Deals kämpfen, bringen die neuen Investoren frische Perspektiven und sorgen für zusätzliche Spannung. Besonders das Zusammenspiel zwischen den Rückkehrern und den neuen Gesichtern verspricht unterhaltsame Verhandlungen und emotionale Momente.

Ein weiteres Highlight der Jubiläumsstaffel ist die besondere Würdigung der vergangenen zehn Jahre. In Rückblicken werden die größten Erfolge und emotionalsten Momente der Show noch einmal beleuchtet. Dies verleiht der Staffel nicht nur Tiefe, sondern auch eine besondere Atmosphäre, die sowohl alteingesessene als auch neue Zuschauer in ihren Bann ziehen wird.

Fazit:

Die 16. Staffel von „Die Höhle der Löwen“ bietet alles, was das Herz eines Fans höher schlagen lässt: die Rückkehr von alten Bekannten, spannende neue Gesichter und eine Fülle an innovativen Ideen. Das Jubiläum wird zu einem Fest für Gründer
, Investoren und Zuschauer gleichermaßen und zeigt, dass die Erfolgsstory von DHDL auch nach zehn Jahren noch lange nicht zu Ende ist.

Bild:V.l.: Nils Glagau, Ralf Dümmel, Frank Thelen, Dagmar Wöhrl, Tillman Schulz, Judith Williams, Carsten Maschmeyer, Tijen Onaran, Janna Ensthaler, Jochen Schweizer Foto: RTL / Boris Breuer

Wie können Sie mit originellen Ideen besondere Momente schaffen?

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prozente momente

Prozente Momente bietet ein breites Sortiment an personalisierbaren Produkten, die Ihre Urlaube und Events mit einzigartigen und unvergesslichen Erlebnissen bereichern

Wie würden Sie Prozente Momente und die Menschen, die hinter diesem Startup stehen, einem neuen Publikum vorstellen?

Prozente Momente ist dein Onlineshop für Urlaub-, Strand- und Partyprodukte mit hohem Spaßfaktor! Hier präsentieren wir dir dein Outfit für den nächsten JGA oder Malle-Urlaub sowie viele praktische Accessoires. Mit unseren Produkten rockst du jedes Event und machst die Momente unvergesslich!

Welche Vision verfolgt Prozente Momente, und welche Schritte unternehmen Sie, um diese Vision in die Realität umzusetzen?

Unsere Vision ist es, jede Feier und jeden Moment besonders zu machen, mit einem speziellen Fokus auf (Malle-)Urlaub und Après-Ski in unserem Produkt-Sortiment. Wir erweitern ständig unser Angebot und verbessern unsere Services, um die Erwartungen unserer Kunden zu übertreffen.

Wer gehört zur Zielgruppe von Prozente Momente, und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse und Erwartungen erfüllt werden?

Sich jung und frech fühlende Menschen, die ihre Feiern mit einzigartigen Momenten personalisieren wollen, sind unsere Hauptzielgruppe. Durch direktes Kundenfeedback, einem Kunden-Loyalitäts-Programm und Newsletter-Marketing holen wir uns Feedback ein und passen unser Sortiment stets an den Bedarf und Wünsche unserer Kunden an.

Mit welchen Herausforderungen sieht sich Prozente Momente aktuell konfrontiert, und welche Strategien haben Sie entwickelt, um diese zu bewältigen?

Die Herausforderungen liegen hauptsächlich in der ständigen Anpassung an Trends sowie in der profitablen Neukundengewinnung. Unsere Strategie ist liegt in der agilen Weiterentwicklung unserer Marke und unseres Produktsortiments sowie in der Kooperation mit Trendsettern aus unseren Themenwelten.

Was unterscheidet Prozente Momente von anderen Anbietern auf dem Markt, und was ist Ihr einzigartiges Verkaufsargument?

Unser USP ist die umfassende Personalisierungsmöglichkeit bei dem Großteil unserer Produkte. Wir ermöglichen damit unseren Kunden, ihre Individualität auszudrücken und sich frei zu fühlen.

Welche besonderen Erfolge konnte Prozente Momente bereits verzeichnen, die Ihre Position auf dem Markt gestärkt haben?

Im Juli 2024 haben wir den Song „Prozente Momente“ veröffentlicht, der in unserer Community schnell zum Mitsing-Hit für jedes Event wurde. Ein weiterer großer Erfolg war die Einführung eines Kunden-Loyalitätsprogramms, das zunächst mit maßgeschneiderter Kommunikation begann und nun weiter ausgebaut wird.

Wie sehen die langfristigen Ziele und zukünftigen Entwicklungen von Prozente Momente aus, und welche neuen Projekte sind in Planung?

Wir sind dabei unser Produktsortiment durch Kooperationen mit Partnern auszubauen bzw. zu erweitern. Für nächstes Jahr planen wir eine exklusive Prozente Momente Mallorca Reise, um unvergessliche Momente zu schaffen. Langfristig möchten wir uns als Lifestyle-Brand in unserem Segment positionieren.

Welche Rolle spielt Innovation bei Prozente Momente, und wie tragen neue Technologien zur Verbesserung Ihrer Dienstleistungen bei?

Prozente Momente steht für Vielseitigkeit und Innovation. Wir nutzen neueste Technologien, um unseren Online-Shop, unsere Produktionsprozesse und unsere Kommunikation zu optimieren und das Kundenerlebnis weiter zu verbessern.

Können Sie ein Beispiel dafür geben, wie Prozente Momente direkt zur Lösung von Kundenproblemen beigetragen hat?

Klar! Ein Junggesellenabschied stand an und es wurden Komplett-Sets für alle Teilnehmer benötigt. Dank unserer flexiblen Produktanpassungen konnten wir die Wünsche des Kunden punktgenau umsetzen und damit den perfekten Party-Look für die gesamte Truppe schaffen. So wurde der Junggesellenabschied zu einem unvergesslichen Highlight!

Was würden Sie als die größte Herausforderung bei der Unternehmensgründung von Prozente Momente bezeichnen, und wie haben Sie diese gemeistert?

Die Skalierung unseres Produktionsprozesses war wohl die größte Herausforderung bisher. Deshalb haben wir dafür eine in-house Produktionslinie aufgebaut und starke Partnerschaften mit lokalen Lieferanten geschlossen.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein erfolgreiches Unternehmen in Ihrer Branche aufbauen möchten?

Das Wichtigste: Kennt eure Zielgruppe, bleibt maximal flexibel und nutzt technologische Möglichkeiten, um eure Prozesse zu optimieren.

Wie sehen Sie die Rolle von Prozente Momente in der zukünftigen Entwicklung der Branche, in der Sie tätig sind?

Mit Prozente Momente wollen wir immer am Nabel der Zeit sein, indem wir Trends setzen und auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. Mit innovativen Produkten für einzigartige Momente ist es unsere Vision, die Nummer 1 für Party-, Malle- und Après-Ski-Momente in Deutschland zu sein.

Bildcredits eCoverce GmbH

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Prozente Momente

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Mättich 23
D-77880
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