Samstag, April 27, 2024
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Immer wieder Feedback von Fremden holen!

Schlafprojekte-Lenz Produkte für einen erholsamen Schlaf von der Schlafmaske über das Cumulu Kissen

Stellen Sie sich und das Startup Schlafprojekte-Lenz kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Christine Lenz und ich bin Expertin in Sachen Schlaf. Das klingt erst einmal wahnsinnig träge – ist es aber nicht. Das Thema Schlafmedizin ist meine Leidenschaft. Für mich ist es unheimlich wichtig, dass möglichst viele Menschen auf dieser Welt von erholsamem Schlaf profitieren. Meine Produkte – von der Schlafmaske über das Cumulu-Kissen – helfen bei dieser Vision.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Bevor ich mich selbstständig gemacht habe, habe ich 20 Jahre im Bereich der Schlafmedizin gearbeitet – vorrangig in der Beratung von Patienten und Ärzten. Irgendwann hat mich der Zeitdruck mürbe gemacht. Ich hatte zunehmend das Gefühl, dass bei der Arbeit in der Klinik keine Zeit für den Menschen bleibt. Ich wollte mir aber lieber Zeit nehmen, mich intensiv kümmern und die Betroffenen zuhause beraten. Ich wollte sehen, wie sie schlafen, um wirklich dort anzusetzen, wo es hapert. Die Entwicklung von Produkten kam dann eigentlich automatisch. Die Patienten teilten mir ihre Probleme mit. Bei vielen bestand der Bedarf nach einer Schlafmaske. Die Auswahl am Markt ist riesig. Aber eine perfekte gab es trotzdem lange nicht. Ich habe den Leuten dann immer geraten, sich ihre eigene zu nähen.

Sie entgegneten „Christine, mach du doch eine Schlafmaske. Du weißt doch, was eine gute Schlafbrille ausmacht.“ Und dann habe ich das gemacht.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung besteht für mich seit jeher in der Sichtbarkeit. Ich frage mich ständig: Wie erzähle ich den Leuten, das es mich gibt? Ich habe solange in der Expertenecke, in einem sehr spezifischen Bereich gearbeitet. Wie werde ich jetzt sichtbar – vor allem wenn das Werbebudget so klein ist?! Ich bin schließlich mit kleinen Ersparnissen gestartet und finanziere mich nur aus dem eigenen Wachstum heraus. Bei mir gibt es keinen großen Investor, der Geld für eine Kampagne oder ähnliches springen lässt.

Welche Vision steckt hinter cumulu?
Cumulu ist für mich ein wichtiges Puzzleteil auf dem Weg, Menschen bei ihrem Weg zu erholsamem Schlaf zu unterstützen. Viele Menschen, die ich berate, weil sie schlecht schlafen, haben Probleme mit Kopfkissen. Deshalb wollte ich ein neuartiges Kissen entwickeln und dabei habe ich ungeschriebene Gesetze hinterfragt: Warum hat ein Kissen eigentlich vier Ecken, wenn unser Kopf doch rund ist? Niemand schläft schließlich auf diesen Ecken.

Es hat dann etwa 1 Jahr gedauert bis Größe und Form schließlich feststanden.

Wer ist die Zielgruppe von cumulu?
Das cumulu-Kissen wurde für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt – beispielsweise für Seitenschläfer, für Leute, die Probleme mit der Halswirbelsäule haben, für Menschen, die unter Schmerzen im Gesicht leiden (Trigeminusneuralgie) und für Schlafapnoeiker und CPAP-Patienten, also Leute, die krankhaft schnarchen und deswegen nachts eine Maske im Gesicht tragen müssen. Mit cumulu verschiebt sich diese CPAP-Maske nicht. Aber auch Menschen, die von Schlafstörungen betroffen sind, profitieren von Cumulu, denn es gibt die Möglichkeit ein Kräuterkissen oder Duftsäckchen einzulegen, das beim Einschlafen hilft.
Bei der Entwicklung von Cumulu wurde aber auch der Ottonormalverbraucher einbezogen:

Das Kühlkissen, das man einlegen kann, hilft zum Beispiel jedem in einer heißen Sommernacht beim Einschlafen.

Was ist das Besondere an dem Kissen? Aus welchem Material besteht das Kissen? Wo liegen die Vorteile?
Cumulu vereint die Dinge, die mir wichtig sind: Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und erholsamer Schlaf.
Mir ist seit jeher die Langlebigkeit von Produkten wichtig. Das Kissen aus Bio-Baumwolle ist deshalb komplett waschbar und auftrennbar. So kann nach einigen Jahren die Füllung ausgetauscht werden – wenn also selbst das Waschen nicht mehr hilft. Cumulu ist damit ein extrem treuer und langfristiger Begleiter.
Außerdem kommt Cumulu in einem Rucksack, der in Indien von „Set-Free“ gefertigt wird, einer Initiative, die Frauen aus der Sexsklaverei befreit. Das Kissen selbst wird in München genäht, von Frauen, die am Projekt „Weißer Rabe“ beteiligt sind.
Darüber hinaus bietet Cumulu einen erholsamen Schlaf für jedermann. Dadurch, dass der Kopf in den Wolken liegt, wird die Halswirbelsäule entlastet. Ein Innenfach ermöglicht es, ein Duftsäckchen einzulegen.

In einer heißen Sommernacht kann aber auch ein Kühl-Pad den Kopf und so den gesamten Körper runterkühlen.

Wie ist das Feedback?
Das Kundenfeedback ist total gut. Ich habe schon einige Fans, die die ganze Familie mit Cumulu ausstatten. Auch Kinder nehmen die Kissen unwahrscheinlich gern. Viele von den Kleinen kuscheln sich in die Wolken kuscheln oder verstecken ihre Schätze in der Hülle. Auch ein paar verrückte Geschichten sind dabei – etwa von Hundehaltern, die das Kissen an ihre Vierbeiner „verloren“ haben oder aber Reisende, die in der Innentasche Handy, Pass und Geld aufbewahren, während sie auf Cumulu schlafen. Aber auch Erfahrungen von Müttern, die cumulu als Stillkissen verwenden, haben mich bereichert. Außerdem haben Brustkrebs-Patientinnen uns von einem enormen Entlastungseffekt durch mein Wolkenkissen berichtet.

Das sind Zielgruppen, die ich bei der Ideenfindung gar nicht unbedingt im Kopf hatte, aber denen mit Cumulu nun auch geholfen wird. Das freut mich natürlich enorm.

Schlafprojekte-Lenz, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Ich möchte, dass in 5 Jahren jeder in Deutschland Cumulu kennt. Außerdem ist es mir ein Anliegen, dass die Aufmerksamkeit für das Thema Schlaf steigt. Ich habe mir deswegen vorgenommen ein Buch zu schreiben. Drücken wir die Daumen, dass das in 5 Jahren schon geklappt hat!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Nicht aufgeben!
An die eigenen Visionen glauben.
Das Wichtigste: Immer wieder Feedback von Fremden holen. Ich bin vor der Produktion des Cumulu-Kissens mit den einzelnen Prototypen auf die Straße gegangen und habe Leute gefragt, was sie sich von einem guten Kissen wünschen. Service Design hilft sehr bei der Produktentwicklung.Ich frage auch oft Leute, die meine Produkte wieder zurückschicken, was ich verbessern kann.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christine Lenz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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