Donnerstag, Dezember 12, 2024
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Der Weg beginnt wirklich mit dem ersten Schritt

SoFlow: faltbare E-Scooter und E-Skateboards vereint Nachhaltigkeit mit einer aussergewöhnlichen Fahrdynamik

Stellen Sie sich und das Startup SoFlow doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Manuel Hug und ich bin Mitgründer und CEO von SoFlow. SoFlow ist ein in der Schweiz ansässiges Mikromobilitätsunternehmen, das sich auf die Entwicklung, die Herstellung, das Marketing und den Vertrieb von Mikromobilitätsfahrzeugen, insbesondere E-Roller, spezialisiert hat. Ich habe SoFlow 2015 gemeinsam mit meinen Co-Foundern Martin Neuckel und Zi Fong Giang in der Schweiz gegründet. Wir beschäftigen inzwischen rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Europa und in China.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Auslöser für die Gründung von SoFlow war das damals auf dem Markt kaum vorhandene Angebot von E-Rollern und E-Skateboards. Wir haben das gesehen und uns gesagt, dass es so mit der Mobilitätswende nicht klappt. Es braucht bessere Fahrzeuge. Dann haben wir uns an die Arbeit gemacht, um das selbst zu versuchen. Der Erfolg gibt uns Recht. Neben gewonnenen Preisen für Design etc., haben wir inzwischen einen großen Marktanteil, der in Europa ständig zunimmt.

Welche Vision steckt hinter SoFlow?

Unsere gemeinsame Vision ist es, die Mobilitätswende zu unterstützen, also durch mehr Mikromobilität den Autoverkehr zu reduzieren und damit den Klimaschutz voranzutreiben. Die Nutzung von eigenen E-Rollern, um kurze Autofahrten zu ersetzen oder längere Wege per ÖPNV zu ergänzen, ist eine klimaschonende Art der Fortbewegung. Außerdem sparen die Nutzer damit Zeit und Geld. Die faltbaren E-Roller von SoFlow dürfen zudem kostenfrei in Bussen, Bahnen und Zügen mitgenommen werden.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir sind ein Hardware-Startup. Das sagt eigentlich schon alles. Es ist unglaublich schwer, die richtigen Quellen für die Komponenten zu finden, damit die fertigen Produkte dann sicher, schick und zertifizierbar sind. Aber das Gründerteam ergänzt sich hier hervorragend und das ist auch Teil unseres Erfolges. Wir finanzieren uns einerseits selbst und andererseits durch Crowdinvestments. Unsere Produkte sind Herzensprodukte und wer erst einmal einen SoFlow gefahren ist, möchte auch investieren und Teil der Erfolgsgeschichte werden. Wir haben inzwischen alleine in Deutschland einen Marktanteil von fast 20 Prozent.

Wer ist die Zielgruppe von SoFlow?

Wir stellen E-Roller mit Straßenzulassung für private Endkunden her. Wir arbeiten außerdem mit Sharing-und Miet-Anbietern, die unsere Produkte als White-Label-Lösung vertreiben. Zusätzlich haben wir noch eine B2B-Sparte für Industrie-Kunden. Unser People-Mover ist ein Mikromobilitätsgefährt, welches Personen sicher von A nach B bringt. Beispielsweise in Werkshallen, Lagern oder auf Messen.

Wie funktioniert SoFlow? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Design unserer Fahrzeuge und die Herstellung in eigenen Produktionsstätten liegt alles in einer Hand. Angefangen beim Design, welches wir in der Schweiz machen, über die Produktion und Qualitätssicherung, dafür haben wir in China ein eigenes Team, bis hin zum Kundenservice. Diese vertikale Integration erlaubt es uns, schneller, besser und kostengünstiger in Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis, zu sein. Andere Anbieter sind häufig reine Importeure, welche die E-Roller ohne eigenes Team vor Ort in einer Produktionsstätte zusammenbauen lassen.

SoFlow hat ein Team vor Ort, was für uns ein Pluspunkt ist. Auf der Softwareseite sind wir ebenso einzigartig: Unsere Kunden bekommen mit der SoFlow-App volle Kontrolle über ihr Fahrzeug und Serviceaktivitäten. Außerdem sammeln die Kunden für jeden gefahrenen Kilometer sogenannte ‘FlowMiles’, die im SoFlow App-Shop gegen Zubehör oder vergünstigte Produkte eingelöst werden können.

SoFlow, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Je mehr die Sharing-Anbieter durch immer neue Regelungen zurückgedrängt werden, desto eher kaufen sich die Konsumentinnen und Konsumenten ein eigenes Fahrzeug. Wir sind in Deutschland und der Schweiz bereits sehr erfolgreich. Nun wollen wir weitere Märkte in Europa und perspektivisch auch außerhalb von Europa angehen. Ziel ist es, die Nummer eins auf dem Owned-E-Roller-Markt zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach machen. Der Weg beginnt wirklich mit dem ersten Schritt.

Auf andere hören, aber auch seinem eigenen Gefühl vertrauen.

Mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten. Alles andere kostet nur Zeit und Nerven.

Wir bedanken uns bei Christian Underwood für das Interview

Manuel Hug, Mitgründer und CEO SoFlow AG Fotograf: Timo Wäschle

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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