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Habt Spaß an dem was ihr tut!

Vegablum: Wonig und Veganer ElfenTrunk, leckere Liköre und Brotaufstriche

Stellen Sie sich und das Startup Vegablum doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Danny und Stephan von Vegablum – Die fleißigen Blümchen! Gegründet haben wir unser kleines Unternehmen im Oktober 2015 nachdem wir bereits eine Weile vegan lebten und mit unserem Verein Veganice schon von Veranstaltung zu Veranstaltung gefahren sind, um den Menschen die vegane Lebensweise näher zu bringen.

Angefangen hat alles mit nur 6 Gläsern Löwenzahn-Wonig, den wir einfach mal mit zu unseren Infoständen genommen haben. Da fanden wir heraus, dass „Löwenzahnhonig“ schon ein uraltes Rezept ist und viele diesen schon durch eigene Herstellung zu Hause kannten. Allerdings waren die Menschen an unseren Infoständen froh, dass sie ihn dann bei uns erwerben konnten.

So hat sich das Ganze sehr langsam und stetig aufgebaut.

Wie ist die Idee zu Vegablum entstanden?
Angefangen hatte es mit der Idee, eine vegane Alternative zu Met herzustellen, da Danny ihn immer sehr gerne auf Mittelaltermärkten getrunken hat. Aber für Met braucht man Honig, also haben wir experimentiert, erst einmal mit Löwenzahnblüten für leckeren Löwenzahn-Wonig.

Als der Sommer vorbei war und der Wonig ausverkauft, haben wir weiter experimentiert und aus Apfelsaft unseren Apfel-Wonig kreiert. Ihn gibt es heute bereits in vielen leckeren Sorten, wie z. B. ChiliX, Zimt und Vanille. Danach folgten noch viele Versuche mit den verschiedensten Blüten, wovon es nur ein paar auch ins Sortiment geschafft haben.

Aus unserem Wonig stellen wir auch unseren VET – Veganer ElfenTrunk – die vegane Met-Alternative her und viele selbstgemachte Liköre.

Welche Vision steckt hinter Vegablum?
Wir möchten aufzeigen, dass man bei einer veganen Lebensweise auf nichts verzichten muss. Es gibt Alternativen für fast alles und jetzt auch für Honig und Met.

Viele Menschen denken, dass VeganerInnen sich nur von Grünzeug ernähren, auf Alkohol, Zucker und viele andere Dinge verzichten. Deshalb möchten wir mit unseren Produkten zeigen, dass es eine vegane Lebensweise keinen Verzicht bedeutet. Oft bieten wir auch Waffeln mit Wonig oder andere Leckereien an unseren Ständen an, wie schon seit Jahren zuvor auch mit unserem Verein, einfach um aufzuzeigen wie lecker veganes Essen ist.

Ebenso möchten wir mit unseren Honig-Alternativen darauf aufmerksam machen, dass die „Honigproduktion“ oft genauso grausam ist wie die Massentierhaltung von Schweinen, Hühnern und Kühen, um nur einige Beispiele zu nennen.

Die Tiere sind für die Gesellschaft keine fühlenden Lebewesen mehr, sondern nur noch Lebensmittel oder Nahrungslieferanten, dieser starren Denkweise wollen wir entgegenwirken.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir hatten am Anfang überhaupt kein Kapital, eher im Gegenteil, daher hat sich das Ganze nur sehr langsam aufgebaut. Angefangen haben wir mit kleinen veganen Veranstaltungen und haben dort unsere Produkte verkauft. Nach und nach sind wir dann auf größere Messen gefahren und haben an den Einzelhandel und verschiedene Online-Shops verkauft.

Danny kümmerte sich von Anfang an in Vollzeit um Vegablum, Stephan geht nebenbei noch seinem Hauptberuf nach. Anders hätten wir uns nicht über Wasser halten können.

Herausforderungen gab und gibt es eine ganze Menge. Auch wenn wir mittlerweile eine größere Summe investieren konnten, so waren die Reserven schnell aufgebraucht. Als die ersten Großhändler unsere neuen bio-veganen Alternativen mit fairen Zutaten ins Sortiment aufnahmen sind wir an unsere Produktionsgrenzen gestoßen und so im August 2016 in eine alte Gaststätte umgezogen, so dass wir Küche, Lager, Büro und Wohnen miteinander vereinen konnten.

Eine weitere Herausforderung sind natürlich die Produkte an sich. Honig und Met sind schon ziemliche Nischenprodukte, davon kauft niemand mal eben jeden Tag ein Glas/eine Flasche. Dann aber auch noch vegan? Da ist es sehr schwer den Einzelhandel zu überzeugen die Produkte ins Sortiment aufzunehmen.

Wer ist die Zielgruppe von Vegablum?
In erster Linie sind es natürlich die VeganerInnen, die aus ethischen Gründen keinen Honig konsumieren. Aber auch andere Menschen, die gerne mal etwas Neues ausprobieren, gehören zu unserer Zielgruppe.

An unseren Verkaufsständen sind alle Zielgruppen gleichermaßen begeistert.

Was ist das Besondere an den Produkten?
Wir haben einfach für jeden Geschmack etwas dabei. Unser Sortiment besteht mittlerweile aus 18 konventionelle Sorten, z. B. aus Blüten, Apfelsaft und verschiedensten Gewürzen. Dann bieten wir unseren Veganen ElfenTrunk an, der wirklich einzigartig ist, da er genauso hergestellt wird wie Met nur eben mit unserem veganem Honig.

Unsere recht neue Bio-Linie besteht aus 4 Produkten und ist vegan, bio und fairtrade zertifiziert und ist somit ein tolles Produkt für den Bio- und Naturkosthandel.

Welche Produkte haben Sie im Portfolio? Wo kann man die Produkte kaufen?
Unsere konventionellen Sorten bekommt man hauptsächlich über unseren Online-Shop, andere Online-Shops und kleinere Lädchen. Aber auch ein paar Edeka Filialen haben mittlerweile viele Sorten im Angebot.

Die bio-veganen Honig-Alternativen mit fairen Zutaten bekommt man im in erster Linie in den Reformhäusern, aber auch in vielen Biomärkten wie Basic, Naturata und kleineren Läden, die keiner Kette angehören.

Auch einige Restaurants/Cafés zählen wir zu unseren Kunden. Da werden tolle Desserts kreiert oder einfach unser VET/Likör ausgeschenkt.

Und zum guten Schluß unser vielfältiges Sortiment an Likören, die alle selbst angesetzt sind. Diese findet man in unserem Online-Shop und einigen kleinen Lädchen. Dieses Sortiment werden wir auch klein halten, weil es zeitlich einfach nicht möglich ist, ihn in großen Mengen zu produzieren. Aber wer weiss, auch hier haben wir noch viele Ideen für die Zukunft.

Vegablum, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir glauben, dass der Veganismus in 5 Jahren noch viel weiter vorangeschritten ist und dass Produkte mit veganem Honig genauso wie andere Produkte in jedem Regal zu finden sind. Hier wollen wir Marktführer werden, nicht nur mit Wonig und VET, sondern auch weiteren Produkten, die gut in unser Sortiment passen. Unsere Produkte sollen in 5 Jahren zu jedem Grundsortiment eines Bioladens gehören.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Macht eure Produkte bekannt, Marketing wo es nur geht, geht auf Messen, seid vor Ort, persönlicher Kontakt zu euren KundInnen ist superwichtig. Was bringen Produkte im Regal, die keiner kennt?
Haltet durch, es wird viele Niederlagen geben, Zeiten in denen es nicht so gut läuft aber auch genauso viele tolle Momente und Erfolge.
Habt Spaß an dem was ihr tut!
Also: Hinfallen, Aufstehen, Krone richten – durchstarten

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Danny und Stephan für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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