Samstag, Juli 27, 2024
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Der erste Schritt ist der wichtigste: tatsächlich zu gründen

YAS.life Gesundheit, Motivation und Fitness App

Stellen Sie sich und das Startup YAS.life doch kurz unseren Lesern vor!
Hallo, mein Name ist Magnus Kobel, Gründer der Gesundheits- & Motivations-App YAS.life. Wir sind 2016 gestartet, um mit Hilfe von Digitalisierung und Gamification eine breite Zielgruppe von Nutzern zu einem gesundheitsbewussten Verhalten zu motivieren. Unser Ziel ist es, den Alltag eines jeden ein kleines bisschen aktiver und gesünder zu gestalten und dabei Motivation aus wortwörtlich jedem einzelnen Schritt zu schöpfen. Dies belohnen wir obendrein mit Prämien.

Die YAS-App ist frei im App-Store verfügbar. Auf deren Basis entwickeln wir spezielle Angebote für Versicherungen, Krankenkassen und Unternehmen.

Wie ist die Idee zu YAS.life entstanden?
Ich habe knapp 10 Jahre im Bereich Krankenversicherungen gearbeitet, u.a. bei der Allianz und bei internationalen Unternehmensberatungen und bin mit den operativen und strategischen Herausforderungen des Markts vertraut. Dabei waren auch die bislang weitgehend ungenutzten Chancen der Digitalisierung für die Branche unübersehbar – gerade in der Prävention. Andere Länder sind da schon viel weiter als wir. Der deutsche Gesundheitsmarkt ist allerdings auch speziell und erfordert entsprechend eigenständige Lösungen. Ich war überzeugt, dass die Zeit für eine Digitalisierung im Gesundheitswesen auch in Deutschland mehr als reif ist und sehr gute Chancen bestehen, neue digitale Services zu etablieren. So habe ich mich mit Anfang 40 an das Abenteuer Startup gewagt.

Der Zuspruch der Nutzer und ersten B2B-Kunden zeigt, dass wir zum richtigen Zeitpunkt gestartet sind.

Welche Vision steckt hinter YAS.life?
Unsere Vision ist es, eine breite Zielgruppe nachhaltig zu einem gesünderen, aktiven Lebensstil zu motivieren. „Change habits“ ist unser Auftrag. Gestartet sind wir im B2C-Bereich, Fokus unseres Geschäftsmodells ist aber die B2B-Seite. Wir unterstützen Unternehmen und Krankenversicherungen mit unserem Produkt und unseren Services dabei, sich als digitaler Gesundheitspartner für ihre Mitarbeiter und Versicherte zu positionieren – zum Nutzen für alle Beteiligten. Die Rückmeldungen und Projekte mit B2B-Kunden zeigen, dass wir auf den richtigen Weg sind, uns hier als wichtiger Partner der Branche zu etablieren. Auf Basis des YAS-Konzeptes lassen darüber hinaus viele weitere Produkte entwickeln, auch Versicherungsprodukte.

Wir sind sozusagen ein InsurTech für Gesundheit.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Finanziert haben wir uns zunächst aus eigenen Mitteln und mit der Unterstützung von verschiedenen Business Angels. Für deren Vertrauen bin ich überaus dankbar, sie sind sehr wertvolle Ratgeber und natürlich auch Motivatoren, jeder mit seinen unterschiedlichen Kompetenzen und auf seine Weise. Mittlerweile haben wir die Deutsche Rück als Leadinvestor, die uns nicht zur finanziell stärkt, sondern auch ihre Kompetenz im Bereich Versicherungsprodukte mit einbringt.

Die Finanzierung ist immer eine Hürde, die erst einmal genommen werden muss. Herausfordernd ist auch, dass die Entscheidungsprozesse bei unserer B2B-Zielgruppe i.d.R. leider eher lang sind. Ansonsten ist es natürlich wichtig, das Team immer wieder um weitere Top-Mitarbeiter zu erweitern.

Wer ist die Zielgruppe von YAS.life?
Das ist einer der Besonderheiten von YAS.life: Unsere App spricht eine breite Zielgruppe an. Wir wollen jene mit Spaß an der App-Anwendung unterstützen, die ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten, denen aber Gelegenheiten fehlen oder die einen zusätzlichen Motivations-Anstoß brauchen. Oder Menschen, die ihre Angewohnheiten und Komfortzonen bewusst verlassen oder verändern wollen und ein bisschen digitale Motivation oder Prämien als Push benötigen. Die Ziele in unserer YAS-App sind daher bewusst niederschwellig. Wir kommunizieren ausschließlich positiv und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger.

Aber auch für diejenigen, die ambitionierter unterwegs sind, ist YAS.life geeignet. Zum einen gibt es bei uns anspruchsvollere „Challenges“, zum anderen werden wir in Zukunft auch personalisierter motivieren.
Auf der B2B-Seite fokussieren wir uns auf Versicherungen, Krankenkassen und Unternehmen, die mit unserem digitalen Bonussystem ihre Versicherten oder Mitarbeiter zu einem gesundheitsbewusstes Verhalten belohnen wollen.

Wie funktioniert YAS.life?
Unser Prinzip ist so simpel wie effektiv: Jeder Nutzer sammelt über sein Smartphone oder einen Fitnesstracker seine täglichen Aktivitäten, die über YAS.life gebündelt und in bis zu 25 Punkte umgewandelt werden. Neben der Übertragung von anderen Geräten ist auch eine manuelle Eingabe für eine Vielzahl von Tätigkeiten möglich: Von Treppen steigen über Ballsportarten bis hin zum Tüten tragen und Hausarbeit, vergibt YAS.life täglich 5 Extrapunkte für anderweitige körperliche Aktivitäten. Alle diese Punkte können wiederum gegen Prämien bei unseren Partnern eingelöst werden.

So lassen sich Rabatte und Gutscheine beispielsweise bei großen und kleinen Sportmarken, Onlineshops für gesunde Ernährung, Wellness- & Care-Angeboten oder für Kurseinheiten und Mitgliedschaften in Fitness-Studios einlösen. Zusätzliche Fitnesspunkte werden über abgeschlossene Challenges gewonnen, die wöchentlich wechseln und außerdem die Teilnahme an Gewinnspielen ermöglichen. Daneben erweitern wir unser Angebot an synchronisierbaren Apps und Devices und an Prämienpartnern fortlaufend und berücksichtigen dabei beispielsweise auch das direkte Feedback und Wünsche von Nutzern.

Welche Vorteile bietet YAS.life? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
YAS.life unterscheidet sich von herkömmlichen Health-Apps durch seine Bündelung sämtlicher sportlicher Aktivitäten – und vereint damit die Vielfalt an bestehenden Gesundheit- & Fitness-Apps, Schrittetrackern und Fitnessarmbänder. Die Einlösung der gesammelten Punkte für sportliche Aktivitäten und gesundheitsbewusstes Verhalten in monetäre Prämien und Gutscheine ist ebenfalls eine Besonderheit von YAS.life. Unser Konzept ist dabei einfach und nutzerfreundlich aufbereitet und erreicht damit diejenigen, die sich gesundheitsbewusst verhalten wollen, ohne dafür zunächst unzählige Eingaben machen zu müssen.

Auf der B2B-Seite ermöglichen wir es Unternehmen und Versicherungen, YAS.life in einer White Label-Version zu ihrer individualisierten Gesundheits-App zu machen. So können z.B. Krankenkassen ihr bestehendes Bonussystem, das bisher zumeist noch auf Stempelheftchen beruht, endlich digital ergänzen. Für unsere B2B-Kunden schaffen wir mit unserem Konzept zudem digitale Touch Points zu ihren Versicherten oder Mitarbeiter. Weiterer Vorteil für die B2B-Kunden:

Wir kümmern uns nicht nur um Wartung und Pflege der App, sondern übernehmen auch alle Services, wie z.B. die Akquise, Auswahl und Betreuung der Prämienpartner.

YAS.life, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir haben die ersten Projekte mit privaten Versicherungen und Krankenkassen bereits in der Umsetzung und weitere Projekte in der Vorbereitung, auch im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement. Wir sehen uns als ein unabhängiges Insurtech für gesunden Lifestyle . In fünf Jahren werden wir ein führender Dienstleister für die Branche im Bereich Prävention sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Der erste Schritt ist der wichtigste: tatsächlich gründen, wenn man überzeugt ist, dass der Markt da ist und nicht warten, bis die letzte Detailfrage geklärt ist.
Es gibt keine Blaupause für Dein Unternehmen. Es schadet definitiv nicht auf Do‘s und Dont’s von Dritten zu schauen, aber wenn Du erfolgreich etwas Neues schaffen willst, musst Du unabhängig die Entscheidungen treffen, die für Dein Unternehmen in dem Moment am besten sind.
Spaß daran haben, auch wenn jedem klar sein muss: Gründer zu sein bedeutet zunächst einmal einfach sehr harte Arbeit

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Magnus Kobel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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