Samstag, November 23, 2024
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Als digitaler Nomade die Welt erobern

So bereitest du dich auf deine Karriere in der großen weiten Welt vor

Die Welt wird immer kleiner und das kannst du dir zu Nutze machen. Die Digitalisierung legt den Grundstein dazu. Du trittst mit allen möglichen Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt, baust dein Business-Netzwerk aus und bevor du dich versiehst, kannst du von überall auf der Welt aus arbeiten. Das bedeutet neue Erfahrungen, neue Kulturen, neue Bekanntschaften, während du deinem Job nachgehst. Du bist zum digitalen Nomaden geworden. Diese Art des Nomadentums kommt jedoch nicht ohne Vorbereitungen aus. Du musst dir Gedanken über Versicherungen, Visa und viele weitere Dinge machen. 

Was ist ein digitaler Nomade? 

Du bist unabhängig und kannst deinen Job von jedem Ort der Welt aus ausüben. Die Technik macht es möglich, denn du brauchst im Prinzip nicht viel mehr als einen Laptop und eine stabile Internetverbindung. Das bedeutet, dass eigentlich fast jeder heutzutage zu einem digitalen Nomaden werden und beispielsweise vom Strand aus seine Arbeit verrichten kann. 

Besonders gut geeignet ist das digitale Nomadentum für Selbstständige, Freiberufler oder Angestellte im Homeoffice. Grundsätzlich ist jede Art von Beruf möglich, bei der vom PC aus gearbeitet wird. 

Viele halten sich nicht nur an einem bestimmten Ort auf, sondern sind konstant auf der Rundreise. Sie tingeln also durch die ganze Weld und verdienen dabei digital ihr Geld. Was sich nach einem Traum anhört, gleichzeitig aber auch eine Menge Arbeit. 

EU oder die Welt?

Zunächst solltest du dich mit der Frage beschäftigen, wo du überhaupt arbeiten möchtest. Vielleicht sprichst du ja bereits die ein oder andere Fremdsprache, die dich zu einem bestimmten Land hin tendieren lasst. Du bist jedoch nicht an ein bestimmtes Land gebunden. 

Grundsätzlich ist es für Deutsche erst einmal einfacher in der Europäischen Union zu arbeiten. Der Vorteil dabei ist, dass du als EU-Bürger ohne Arbeitserlaubnis und ohne Visum einfach loslegen kannst. Während du dort arbeitest, darfst du auch dort leben, wenn du gewisse Voraussetzungen erfüllst. Dennoch solltest du dich über die genauen Eigenheiten der jeweiligen Länder informieren. 

Verschlägt dich der Weg in Länder, die außerhalb der Europäischen Union liegen, musst du in der Regel bestimmte Visa und/oder eine Arbeitserlaubnis vorweisen. Im Vorfeld solltest du dich unbedingt beim Auswärtigen Amt über eventuelle Reisewarnungen für das Wunschland erkundigen. Immerhin möchtest du mit deinem Unterfangen keine Risiken eingehen. Hast du dein Land gefunden, kannst du dich um alles Weitere kümmern. 

Versicherungen

Vor allem um eine Auslandskrankenversicherung solltest du dich kümmern. Zwar kannst du im EU-Ausland mit einer Karte der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung einen Arzt besuchen. Allerdings bedeutet das nicht, dass du dort die gleichen Leistungen erhältst, wie bei Medizinern in Deutschland. Mit der Auslandskrankenversicherung kannst du dich zusätzlich absichern, damit du die gleichen Leistungen wie in Deutschland bekommst. 

Auf der anderen Seite, wenn du in andere Länder der Welt reist, bist du auf eine Auslandskrankenversicherung angewiesen. Hier musst du von der Reisekrankenversicherung unterscheiden, denn die greift nur, wenn du als Tourist im Ausland unterwegs bist. 

Reisepass oder Personalausweis?

Auch hier bist du als EU-Bürger im Vorteil. Wenn du in die Länder reist, die zur Europäischen Union gehören, dann genügt dein deutscher Personalausweis, um in das Land ein- und auszureisen. Der Grund hierfür ist das Schengener Abkommen, dem auch noch ein paar andere Länder außerhalb der EU angehören. 

Wenn du ins nicht-EU-Land reist, musst du im Besitz eines Reisepasses sein. Den kannst du bei deinem aktuellen Einwohnermeldeamt beantragen. Das solltest du zeitig tun, denn die reguläre Bearbeitungszeit liegt bei vier bis sechs Wochen. Die Kosten betragen 60 Euro und er ist 10 Jahre gültig. Wenn du es eilig hast, gibt es auch eine Express-Möglichkeit. Gegen einen Aufpreis hast du den Pass dann in spätestens drei Tagen in der Hand. 

Wenn du bereits einen Reisepass hast, solltest du darauf achten, dass er noch mindestens sechs Monate gültig ist. Einige Länder würden dir ansonsten die Einreise verwehren. Ist er bereits vor dem Antritt der Reise abgelaufen, solltest du ihn erneuern lassen. 

Mehr als nur ein Touristenvisum

Während du in der EU wenig Probleme haben wirst, deinen Alltag als digitaler Nomade zu bestreiten, sieht es in nicht-EU-Ländern anders aus. In der Regel reicht hier ein normales Touristenvisum nicht aus, wenn du dort arbeiten möchtest. Berühmte Nomaden Hotspots, wie etwa Bali, Saigon oder Buenos Aires, verlangen eine Registrierung beim Einwohnermeldeamt. 

Gleichzeitig wird eine Arbeitserlaubnis benötigt, die als digitaler Nomade eher schwer zu beschaffen ist. Deshalb arbeiten viele illegal im Ausland, in der Hoffnung nicht erwischt zu werden. Allerdings sollte man die Regierungen nicht unterschätzen. 

Wenn du eines oder mehrere bestimmte Länder auf deiner Liste hast, in die du reisen und von wo aus du arbeiten möchtest, solltest du dich vorher unbedingt über die jeweiligen Einreise- und Arbeitsbedingungen informieren. Meist findest du nützliche Informationen bei den entsprechenden Botschaften in Deutschland. 

Bild: unsplash.com, © Content Pixie

Autor Marianne Schwarz

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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