Dienstag, Dezember 3, 2024
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Wenn man die richtigen Türen abklopft, öffnen diese sich meist von allein

Liberbyte: Free your data- mehr Wertschöpfung aus den Daten gewinnen

Stellen Sie sich und das Startup Liberbyte doch kurz unseren Lesern vor!

„Free your data!“ – wir sind Liberbyte und helfen Unternehmen durch unserer Plattformlösungen mehr Wertschöpfung aus ihren Daten zu gewinnen. Liberbyte hat mit eu.taxonomy.app eine Plattform entwickelt, welche den Unternehmen ermöglicht Nachhaltigkeitsdaten effektiv zu verwalten, auszutauschen sowie eine transparente, granulare und ganzheitliche Berichterstattung bereitzustellen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Ein Unternehmen aufzubauen und zu entwickeln, bietet uns die Chance etwas zu verändern und neue Standards zu setzen. Es ist faszinierend nach und nach die fachlichen, technischen und unternehmerischen Puzzlestücke zusammenzufügen und etwas zu erschaffen, was mal klein angefangen hat. Die ganzen damit verbundenen aufkommenden Probleme, Erfahrungen und erreichten Ziele sorgen für eine innere Zufriedenheit. 

Daten sind ein essenzieller Treiber für ökonomischen Wachstum, Innovation und / oder Nachhaltigkeit. Dieses Potenzial will Liberbyte in der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft hervorrufen und entfalten. Die verschiedenen Daten-Ökosysteme, die wir entwickeln sind ein wichtiger Schritt, um diese Mehrwerte generieren zu können. 

Für uns war bereits früh eine Vielzahl von Möglichkeiten durch Plattformlösungen im Bereich Datenmanagement und Datenmonetarisierung erkennbar. Wir betrachten den Wert der Daten als wesentlichen Bestandteil für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Vor allem das Denken im „cross-disziplinärem“ Rahmen, also dem Verknüpfen unterschiedlicher Daten wie z.B. aus der EU-Taxonomie und der Industrie-Kodexe, um neue Erkenntnisse zu erlangen hat uns überzeugt. Zu dieser Ansicht kam der Infonomics- und Datenmonetarisierungsgedanke hinzu, was die Bedeutung von Informationen als Wirtschaftsgut zum Ausdruck bringt. Dies war für uns der größte fachliche Treiber der Gründung. 

Welche Vision steckt hinter Liberbyte? 

Die Kernvision von Liberbyte läuft unter „Free your data!“. Wir werden durch unsere Plattformlösungen anderen Unternehmen ermöglichen mehr Wertschöpfung aus Ihren Daten zu generieren, alles unter Berücksichtigung des Infonomics- und Datenmonetarisierungsgedanken, z.B. durch den Austausch der Daten. Unsere Kernplattform bietet die Grundlage, um darüber Lösungen für unterschiedliche Business Anwendungen zu entwickeln. Dadurch ermöglichen wir die Betrachtung der Daten als ein eigenes Wirtschaftsgut und erlauben die effektive Verknüpfung der Daten an bestimmte Business-Domains wie z.B. der EU-Taxonomie. Dies erlaubt unseren Kunden die Daten effektiver und transparenter aus den firmeninternen Silos oder öffentlichen Quellen zugänglich zu machen und zu monetarisieren, wodurch das Angebot und die Nachfrage der Daten beachtet wird. Wir generieren dadurch eine von vielen verkannte und nicht genutzte Wertschöpfung der Daten für die Unternehmen. 

Mit unserer ersten Business Anwendung eu.taxonomy.app, welche auf unserer Kernplattform aufbaut, ermöglichen wir die Modellierung und das Reporting von Nachhaltigkeitsanforderungen sowie den dazugehörigen Datenaustausch rund um die EU-Taxonomie und / oder anderen Taxonomien. Auf unserer Landkarte der Business Anwendungen bildet die Plattform den ersten Baustein. Wir wollen damit u.a. dem Problem der fehlenden Nachhaltigkeitsdaten entgegensteuern und Greenwashing verhindern. Außerdem erkennen wir die Notwendigkeit zur Verknüpfung mit verschiedenen anderen Industriestandards und -Daten wie z.B. den PRODCOM Codes.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Als größte Herausforderung sehen wir, dass man seine innere Motivation und Vision weiter geduldig verfolgt. Manche Prozesse oder Vorhaben laufen langsamer ab als man es sich selbst wünscht. Zudem sehen wir es ebenfalls als Herausforderung die richtigen Probleme zu erkennen, zu treffen und zu lösen. Bei der Beantwortung der Problemfrage kann die eigene Wahrnehmung mit der des Marktes nicht übereinstimmen. Weitere Herausforderungen waren für uns noch die Komplexität der technischen Umsetzung; das Zeitmanagement, wenn beide oder eine der Gründer nur in Teilzeit für die eigene Idee arbeiten; die aufwendige Suche nach Pilotkunden und der Aufbau sowie fachliche Schulung von Entwicklerkapazitäten.  

Finanziert haben wir uns bisher stets aus eigenen Mitteln bzw. unseren Kundenaufträgen. Wir bieten Beratung für Datenmanagement, Datenarchitektur und Datenmonetarisierung sowie unsere Plattformprodukte an.  

Wer ist die Zielgruppe von Liberbyte? 

Über 50.000 Unternehmen sind bereits von dem hohem Datenbedarf der EU-Taxonomie selbst sowie den regulatorischen Anforderungen betroffen und bilden unseren Kundenkreis für eu.taxonomy.app. Der Nachhaltigkeitsdatenbedarf ist jedoch über die EU-Taxonomie hinaus noch bedeutend höher. Wir wollen darüber hinaus auch die weiteren globalen grünen Taxonomien verknüpfen und zur Verfügung stellen. Weiterhein kommt hinzu, dass wir zum Teil auch mit den Nachhaltigkeitsdaten in Verbindung stehende weitere Daten, wie z.B. die SupplyChain-Daten für einzelne Produkte oder Dienstleistungen, in zukünftigen Business Anwendungen bereitstellen wollen. Die Zielgruppe wird sich dadurch zusätzlich global erweitern.  

Wie funktioniert Liberbyte? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Liberbyte bietet eine technische Kernlösung an, folgt dabei jedoch dem „Business-Domain-First“ Prinzip. Zu den spezifischen Domains besteht ein wahrnehmbarer Datenmarkt, auf welchem wir kombiniert und jeweils für sich großes Wachstumspotenzial erkennen. Das Ergebnis ist eine „Data-as-a-Service“ Plattform die den aus den Business Domains bestehenden Datenbedarf (Nachfrage und Angebot) in den Mittelpunkt setzt. Für die Lösungsentwicklung setzen wir auf eine innovative Technologie und arbeiten mittels verteilter Systeme, welche wiederrum die verschiedenen Daten bündeln und den globalen Datenaustausch (mittels „open platform“) gezielt ermöglicht. Der größte Unterschied zu anderen Anbietern resultiert aus der Kombination dieser Faktoren.  

Liberbyte, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Mittels unserer Kernplattform und der verschiedenen Business Domains werden wir spezifische Datenökosysteme aufbauen, welche wiederrum eine transparente Berichtserstattung, z.B. für die EU-Taxonomie, ermöglichen. Bereits das Datenökosystem unserer ersten Plattformlösung eu.taxonomy.app bringt eine wesentliche Größe und Möglichkeiten mit sich. Darunter zählt auch die Erweiterungen zu den weiteren grünen globalen Taxonomien wie z.B. uk.taxonomy.app oder chn.taxonomy.app. In 5 Jahren werden wir weiter Business Domains / Anwendungen etabliert haben, die alle auf dem Gedanken unserer Kernplattformaufbauen. Diese werden als Erweiterungen zu eu.taxonomy.app und / oder als eigenständige Datenökosysteme bestehen.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Aus unserer Sicht ist es essenziell sich Feedback auf dem Markt zu holen. Wenn man nicht in den Markt hineinhört, ist die Gefahr groß, dass man ein Produkt ohne Abnehmer entwickelt. 

Als zweiten wichtigen Punkt sehen wir das Timing. Die Zeichen für möglichen Wachstum sind oftmals bereits in der Gegenwart zu erkennen, sodass sich zukunftsorientierte Lösungen entwerfen lassen.  

Zuletzt sehen wir eine gewisse Leichtigkeit und Geduld als unterstützend an. Wenn man die richtigen Türen abklopft, öffnen diese sich meist von allein.   

Wir bedanken uns bei Dennis Stern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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