The SNACCIDENTS Raw Cakes vegan, glutenfrei und ohne weißen Industriezucker
Stellen Sie sich und das Startup The SNACCIDENTS doch kurz unseren Lesern vor!
Hi, wir sind Julia und Saia, die Gründerinnen von The SNACCIDENTS und wir machen mit den derzeit besten Raw Cakes auf dem Markt, gesunde Snacks, die uns dabei unterstützen, dass Genuss wieder leidenschaftlich wird.
In einer Gesellschaft, in der sich aktuell alles um Performance und Selbstoptimierung und damit einhergehend die Ernährung immer funktionaler wird bei der man jede zweite Zutat googeln muss, wollen wir den Fokus bewusst wieder auf natürliche Zutaten und mehr Genuss legen.
Mit den roh veganen Kuchen, die zu 100% aus natürlichen Zutaten bestehen, haben wir die Mission, eine neue Genusskultur zu schaffen und damit das leckerste Food Label auf dem Markt zu werden, dass zu 100% cleane Zutaten beinhaltet.
Raw Cakes sind nicht vergleichbar mit den konventionellen Tiefkühl-Torten, sondern befriedigen Gelüste nach etwas Süßem langfristig und schenken auch noch unfassbar viel Energie und ein gutes Gefühl.
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Schon vor der Gründung hatten wir ein kleines Café im schönen Lehel, in dem wir für unsere Raw Cakes bekannt wurden – auch schnell über die Grenzen Münchens hinaus.
Hinzu kam, dass wir selbst immer auf der Suche nach cleanen Snacks im Supermarkt waren, die neben der guten Zutatenliste, auch noch richtig gut schmecken, aber nie fündig geworden sind.
Als uns dann die Pandemie in eine gewisse Zwangspause aus dem Café nach Hause schickte, wurde uns klar, dass das unsere Chance ist, und wir machten wir uns auf die Suche nach einem Produzenten, der sich unserem Projekt annahm und zum Glück direkt fündig geworden sind. Dann haben wir The SNACCIDENTS gegründet.
Was war bei der Gründung von The SNACCIDENTS die größte Herausforderung?
Die Produkte nach unseren Rezepturen und unseren Qualitätsansprüchen herstellen zu lassen, war unsere größte Herausforderung und fast wären wir auch daran gescheitert.
Die komplette Rezeptur ist aus Saia‘s Hand entsprungen. Was die Raw Cakes einzigartig macht: die kühl knackige vegane Kakaoglasur, die aus nur 3 Zutaten besteht.
Dabei war die Konsistenz für einen maschinellen Prozess nicht optimal geeignet und uns wurde empfohlen, den leichteren Weg zu gehen und konventionelle Schokolade (mit Industriezucker) zu nehmen, anstatt die Produktionslinie auf unsere Rezeptur umzustellen. Doch das konnten wir nicht auf uns sitzen lassen und wollten zeigen, dass es doch machbar ist, ohne unsere Ansprüche an die Rezeptur zu ändern. Denn eins war uns schon immer klar, wir wollten weder beim Geschmack noch bei den Zutaten Kompromisse eingehen.
Die zweite große Herausforderung: das Walzen des Haferflocken-Dattel-Bodens, der für all unsere Raw Cakes den Boden bildet. Dieser Prozess lässt sich nicht maschinell vereinfachen, sondern muss – wie bei uns im Cafe auch – von Hand ausgerollt werden.
Man darf sich das jetzt nicht fancy vorstellen, denn die Herstellung der Produkte ist noch immer mit viel Handarbeit verbunden, auch wenn wir die nun im größeren Stil fertigen lassen, um mehr Stückzahlen produzieren zu können. Knapp 10 Arbeitsschritte braucht es, die alle per Handarbeit angeleitet sind, bis die Raw Cakes fertig sind und in die Verpackung gelegt werden. Ja, auch per Hand.
Der Prozess hat uns am Ende zwar knapp ein Jahr Entwicklungsarbeit gekostet, aber war unglaublich hilfreich dabei, zu sehen, dass es sich lohnt seinen Prinzipien treu zu bleiben.
Am Ende konnten wir von den erfahrenen Produktentwicklern lernen und die Produktentwickler von unserem Start-Up Geist.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Ich glaube, man muss sich von Perfektionismus lösen, wenn man gründet.
Manchmal hält man sich täglich an kleinen Dingen auf und vergisst das große Ganze. Meist sind es winzige Details, die am Ende auch nur einem selbst auffallen und unfassbar viel Energie und Ressourcen kosten. Wir selbst sind nur mit einer Idee und einer starken Mission und Leidenschaft dahinter gestartet und genau so war es auch richtig. Man kann am Anfang nicht alles wissen und wir wissen auch heute noch nicht alles. Man lernt im Prozess so viel und Perfektionismus ist unserer Meinung nach in dieser Szene ein Fremdwort. Vor allem aber wächst man an seinen Aufgaben – ein Spruch, den man jetzt erst so richtig begreift
Welche Vision steckt hinter The SNACCIDENTS?
Über die Jahre hat sich eine extreme Performancekultur in der Gesellschaft etabliert, bei der jeder nach übertriebener Selbstoptimierung strebt, die mit ungesunden Ernährungstrends und Schönheitsidealen einhergehen.
Wir haben für uns gemerkt, dass das langfristig nicht glücklich machen kann und wollten einen aktiven Beitrag zur Veränderung beisteuern. Wir setzen uns dafür ein, wieder mehr auf die eigene Intuition zu hören und sich nicht von außen beeinflussen zu lassen. Ausgewogen und von allem ein bisschen was – und Genuss gehört dabei für uns an oberste Stelle: deswegen haben wir unsere Raw Cakes kreiert, damit man auch die kleinen Dinge im Leben, wie Snacks, wieder genießen und wertschätzen kann – und das Ganze auch noch mit nur guten Zutaten und ohne weißen Industriezucker.
Wer ist die Zielgruppe von The SNACCIDENTS?
Wir wollen gerne alle ansprechen, die sich am Genuss erfreuen und dabei auch noch Wert auf gute Zutaten legen. Auch wenn unsere Produkte vegan, glutenfrei und ohne Industriezucker sind, wollen wir in erster Linie nicht nur die Veganer ansprechen. Von unseren Kunden wissen wir, dass sie eher flexibel in ihrer Ernährung sind, und dass die Leidenschaft für gutes Essen und qualitativ hochwertige Zutaten im Vordergrund steht – genau wie bei uns.
Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unsere Zutaten, sowie die Herstellung machen unsere Raw Cakes besonders und einzigartig. Unsere Produkte sind alle vegan, glutenfrei und ohne weißen Industriezucker. Dank der Schockfrostung können wir auf jegliche Zufügungen von Zusatzstoffen und künstlichen Haltbarkeitsmachern verzichten, so dass rein natürliche und cleane Produkte entstehen, die eine hohe Verträglichkeit haben und dabei noch unfassbar lecker schmecken.
The SNACCIDENTS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser nächster großer Schritt ist definitiv der Weg in den Einzelhandel. Das ist nicht gerade einfach mit einem Tiefkühlprodukt, aber hier stecken wir gerade viel Energie und Ressourcen rein. Gleichzeitig haben wir gemerkt, dass unsere Produkte in Österreich nachgefragt werden und arbeiten hier parallel am Markteintritt, den wir hoffentlich nächstes Jahr feiern dürfen.
In fünf Jahren haben wir dann hoffentlich keinen Start-Up Charakter mehr, sondern sind die unverkopfte Snack Brand, die wir schon immer sein wollten, mit einem breiten Produktportfolio, einem festen Büro Sitz und einem starken Team, das unsere Leidenschaft für gute Snacks teilt.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?
Traut euch zu gründen, auch wenn die Idee noch nicht ganz rund sein mag. Vieles ergibt und erklärt sich erst auf dem Weg.
Frag immer um Hilfe, denn du musst nichts alleine schaffen, damit du stolz auf dich sein kannst.
Netzwerk ist unbezahlbar, geh raus und erzähle von deiner Idee. So findest du die richtigen Menschen, die dir dabei helfen, deine Träume umzusetzen.
Wir bedanken uns bei den Gründerinnen für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder