Mittwoch, April 24, 2024
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Absolute Meinungsfreiheit: Die Gefahr von Social Media im Web3

Das Web3 entfaltet sich immer mehr und nimmt die Plattformen auf, die Menschen wirklich interessieren. Und dazu gehört natürlich Social Media. Inzwischen findet man nämlich schon einige Social-Media-Plattformen in der neuen Generation des Internets. Doch worin liegt der Unterschied Social Media im herkömmlichen Web? Wie ist absolute Meinungsfreiheit möglich? Und inwiefern stellt sie eine Gefahr im Web3 dar?

Der Unterschied zwischen Web2 und Web3

Das Internet, wie wir es aktuell nutzen, wird als Web2 bezeichnet. Mittlerweile gibt es aber schon eine neue Generation des Internets – das Web3. Das Web3 basiert auf einer Blockchain und ist damit dezentral. Die Vorteile der Dezentralisierung sind zum einen, dass kein einziger Inhalt von einer Zentrale geprüft werden. Die Nutzer hätten also das alleinige Entscheidungsrecht darüber, was veröffentlicht wird. Im Gegensatz zu Facebook, wo es eine ganze Abteilung zu Überwachungszwecken gibt, die sich um die Filterung und Aussortierung fragwürdiger Beiträge kümmert. Zum anderen besteht der Unterschied darin, dass Inhalte auch viel einfacher von Plattform zu Plattform transportiert werden können. Im Web2 sind Daten nämlich meist an einen Netzwerkbetreiber gebunden. 

Social Media im Web3 bieten mehr Möglichkeiten für Nutzer sowie Content Creator und Influencer. Es können dort nämlich nicht nur Foto- oder Video-Posts erstellt werden, sondern in einigen Fällen auch Non-Fungible Token (NFTs). Außerdem gibt es im Web3 nicht mehr die Gefahr, blockiert zu werden und die einzige Einnahmequelle zu verlieren. Doch auch die neue Generation des Internets bringt eine Gefahr mit sich. 

Die Gefahr des Web3

Auf der Grundlage, dass Inhalte im Web3 weder geprüft noch gefiltert werden, besteht die absolute Meinungsfreiheit. Die Nutzer haben die Freiheit, alles zu posten, was sie möchten. Auch Hassreden, Drohungen oder gewalttätige Inhalte. Vor allem junge Menschen lassen sich mehr und mehr von Social Media beeinflussen. Gewalttätige Inhalte sowie Beleidigungen können verstörend wirken und sie nachhaltig beeinflussen. Zudem bietet Social Media im Web3 eine Plattform für Cybermobbing, die genau die gleichen Konsequenzen für alle Menschen hat. Es gilt also eine zensurresistente Plattform zu schaffen, die niemandem schadet.

Lösungen werden benötigt

Damit eine Nutzung von Social Media im Web3 nicht gegen die Menschenrechte verstößt, müssen Lösungen gefunden werden. Die Herausforderung besteht darin, ein gutes Mittelmaß zwischen der Meinungsfreiheit und der Befreiung verletzender Beiträgen zu finden. Dass Beiträge gelöscht werden, widerspricht nämlich im grundlegenden der freien Meinungsäußerung. Doch ohne eine gewisse Filterung oder Aussortierung kann ein friedvolles Zusammenleben auf Social-Media-Plattformen im Web3 nicht garantiert werden.

Einen guten Lösungsansatz bietet die Plattform Wikipedia. Ihre Grundstruktur basiert darauf, dass nicht der Betreiber, sondern die Nutzer selbst für die Beiträge verantwortlich sind. Sie haben die Macht, darüber zu bestimmen, welche Beiträge der Wahrheit entsprechen. Zudem sorgen sie dafür, die Plattform frei von negativen Beiträgen zu halten. Für diese Aufgaben werden Power-User festgelegt, die sich mit ihren Kenntnissen bereits beweisen konnten. Auch für Social Media im Web3 wäre das eine gute Problembewältigung. Ein Teil der Community selbst kann über die veröffentlichten Beiträge bestimmen. Wenngleich auf der Blockchain alles gespeichert ist und nicht wieder gelöscht werden kann, können User die Gewalt darüber haben, was angezeigt wird und was nicht. So können Posts mit gewalttätigen oder beleidigenden Inhalten von der Bildfläche verschwinden und niemandem schaden.

Fazit

Das Web3 ist eine fortschreitende Alternative zu unserem herkömmlichen Internet, das mit vielen Neuerungen und Vorteilen dient. Doch daneben bestehen auch Risiken und Gefahren, welche es bei der Nutzung zu beachten gilt. Die freie Meinungsäußerung scheint zwar im ersten Augenblick etwas Positives zu sein, birgt jedoch auch viele Gefahren. Negative Beiträge können einfach so veröffentlicht und verbreitet werden und Menschen damit nachhaltigen Schaden zufügen. Um das zu vermeiden, müssen Lösungen her. Diese sollten aber auch die Zensurresistenz der Plattform beibehalten. Eine Überwachung der User selbst wäre ein erster Lösungsansatz. Setzt man diese Idee um, ist es für User möglich, dass das Leben auf Social Media im Web3 gefahrlos und positiv verlaufen wird.

Autor:

Maximilian Schmidt ist CEO von CPI Technologies. Die Firma entwickelt die NFT-basierte Digital Identity Produkte und ist außerdem spezialisiert auf Software-Entwicklung in den Bereichen Blockchain, Finanzen und KI sowie Marketing und Fundraising. https://cpitech.io/de/

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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