Samstag, April 20, 2024
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Arbeitswelt: So tickt die Gen Z wirklich

Eigenverantwortung statt Fremdbestimmung, Flexibilität statt Starre, Glück statt Karriere: Die Arbeitswelt ist im Wandel, die letzten zweieinhalb Jahre Pandemie haben dies wie unter einem Brennglas offenbart. Vor allem jüngere Arbeitnehmer:innen haben ganz klare Präferenzen und Vorstellungen von dem, was ihnen ihr:e Arbeitgeber:in bieten sollte. Die Macht der Arbeitgeber:innen? Das war einmal. Heute ist es vor allem die Gen Z, die ihre Bedürfnisse klar äußert und – wenn diese kein Gehör finden – auch schnell mal den Job gewechselt hat. Der Wertewandel beeinflusst den Arbeitsmarkt somit enorm. 

Doch die Generation der jungen Arbeitnehmer:innen möchte weit mehr als eine Happy-Family-Atmosphäre. Sie fordert effiziente Arbeitsstrukturen,  will selbstbestimmt arbeiten, bildet sich weiter und stellt ihren Karriere-Gedanken hinten an. Besonders wichtig ist den Mitgliedern dieser Generation eine klare Trennung von Privatem und Beruf. Mehr als die Hälfte von ihnen würde sogar einen Job kündigen, wenn dieser das eigene Privatleben beeinträchtigt. Glück wichtiger als Karriere? Angehörige der Gen Z beantworten dies größtenteils klar mit einem “ja”. Auch soziale und ökologische Werte bleiben bei der Berufswahl nicht außer Acht. So besagt eine aktuelle Studie, dass etwa die Hälfte der jüngeren Arbeitnehmer:innen einen Job kündigen würde,  wenn der Arbeitgeber in dieser Hinsicht den eigenen Standards nicht entspricht. 

War for Talents: Wünsche kennen, Talente finden

Mit diesem Wissen haben Arbeitgeber:innen eine große Chance, auf die Bedürfnisse der Gen Z einzugehen. Doch leider wird diese Chance noch zu oft verschenkt. Es erscheint, als blieben viele Arbeitgeber:innen in einer Schockstarre und hielten an den alten Strukturen fest. In Zeiten des War for Talents ist das fatal. Denn der Fachkräftemangel hält in so gut wie allen Branchen Einzug und während sich Arbeitnehmer:innen quasi aussuchen können, wo sie arbeiten wollen, ist die Suche nach geeigneten Mitarbeiter:innen für Unternehmen schwer geworden. Nicht zuletzt deshalb, weil viele Nachwuchskräfte extrem flexibel sind und für den passenden Beruf beispielsweise auch ins Ausland gehen würden. Genau diese Flexibilität ist es jedoch, die Firmen nun auch für sich nutzen können und die gleichzeitig junge Arbeitnehmer:innen von einem attraktiven Arbeitgeber einfordern. 

Hybrid Work statt kompletter Rückkehr ins Office

Laut einer aktuellen Studie dürfte die Büroarbeitszeit in naher Zukunft wieder leicht ansteigen, in Deutschland liegt sie aktuell bei 2,3 Wochentagen. Vor der Pandemie waren es allerdings noch ganze 4,5 Wochentage. Die Zahlen belegen: Eine Rückkehr zu “vorher” wird es nicht geben, Arbeitgeber:innen müssen sich bewegen und den Wünschen nach mehr Flexibilität und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben entsprechen. Das Büro und die Unternehmen von morgen tun gut daran, hybrides Arbeiten – wo möglich – aktiv zu unterstützen. Nur so ist es möglich, die Vielfalt der Arbeitsweisen zu berücksichtigen und den Bedürfnissen gerade jüngerer Arbeitnehmer:innen gerecht zu werden.

Coworking Space als Treiber für Eigenverantwortung und Flexibilität

Das hybride Arbeiten ist also eine wichtige Antwort auf die Frage, wie Unternehmen junge Arbeitnehmer:innen werben, halten und binden können. Coworking Spaces machen Hybrid Work schnell und problemlos möglich, denn hier stehen voll ausgestattete und in der Nähe des eigenen Wohnorts gelegene Räume zum Arbeiten zur Verfügung. Firmen bzw. Arbeitnehmer:innen können diese je nach Bedarf buchen.

Hinsichtlich der Örtlichkeit bieten diese Working Spaces ein hohes Maß an Flexibilität: Die Möglichkeit, dort zu arbeiten, hilft Arbeitnehmer:innen dabei, Wegzeit einzusparen, senkt damit letztlich Kosten und schenkt – essentiell für die Gen Z – Lebenszeit und -qualität. Gleichzeitig jedoch bietet sie jedem einzelnen Mitarbeitenden auch die Möglichkeit, in einem kreativen Arbeitsumfeld die Kolleg:innen zu treffen, sich vis-a-vis auszutauschen und gemeinsam zu arbeiten. Nicht selten bilden sich in einem Coworking Space auch ganz neue Bürogemeinschaften, die Synergien bilden. Auch das trägt sehr zum Wohl der Mitarbeitenden bei. Denn dauerhaft nur noch allein zu Hause vor dem eigenen Laptop zu sitzen, kann das Wohlbefinden beeinträchtigen.

Es ist unausweichlich: Der Arbeitsmarkt verändert sich drastisch. Junge, qualifizierte Menschen können häufig aus einem Pool von Angeboten wählen, während die Arbeitgeber:innen um Talente kämpfen müssen. Nur mit einem Höchstmaß an Flexibilität und dem Erfüllen der Bedürfnisse der Gen Z haben Firmen künftig eine Chance auf die besten Mitarbeitenden. Die freie Wahl des Arbeitsortes ist ein Benefit, der genau darauf einzahlt. 

Autor:

Julian Jost ist Co-Founder und CEO vom E-Commerce- und Sharing-Economy-Unternehmen Spacebase für die Buchung von Arbeits- und Meetingräumen. Er sieht sich als Partner im Transformationsprozess und begleitet Firmen auf ihrem Weg zur Umsetzung ihres New-Work-Konzepts: https://www.spacebase.com/de

Bildquelle Spacebase

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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