Mittwoch, April 24, 2024
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Corona: Warum die Krise für jedes Startup eine Chance ist

Seit Monaten gehen wir von einem Lockdown in den nächsten. Immer tiefergreifende Beschränkungen in unserem Leben und für Unternehmen mehr und mehr ein Kampf ums Überleben. Viele werden diesen Kampf wirtschaftlich verlieren. Auch für Gründer sind es schwierige Zeiten mit ungewissem Ausgang.

Näher betrachtet ist für Startups die Covid-19-Pandemie allerdings auch eine riesen Chance.

Corona hat sehr viel verändert und wird sehr viel verändern. Dabei steht eines fest, ohne ein Hellseher sein zu müssen: wir werden nach der Pandemie nicht mehr so leben, wie es vor der Pandemie der Fall gewesen ist. Das gilt auch für die Wirtschaftswelt. Viele Unternehmen werden sich neu erfinden müssen. Allein wenn wir uns anschauen, wie sehr Corona in den letzten Monaten die Digitalisierung in vielen Unternehmen vorangetrieben hat. Und genau hier liegen jede Menge neue Chancen. Wir müssen sie nur sehen und nutzen. 

Eine Krise zeigt die eigenen Schwächen auf

Viele Unternehmen und Startups werden die Pandemie wirtschaftlich nicht überstehen. Wir groß die Insolvenzwelle letztlich sein wird, werden wir sehen. Aber wer sagt eigentlich, dass die wirtschaftlichen Probleme nicht auch ohne Corona gekommen wären? Nur halt nicht so schnell. Eines steht fest und das will mit Sicherheit der eine oder andere nicht wahrhaben: die Pandemie zeigt vielen Unternehmen die eigenen Schwächen auf. Schwächen, welche die letzten Jahre einfach ignoriert wurden, denn sie konnten durch die Stärken sehr gut kompensiert werden. Für Unternehmen und Startups eine große Chance, denn sie können während der Pandemie an diesen Schwächen arbeiten. Doch das Bedarf einer gehörigen Portion Mut, denn wer gibt schon gerne seine Schwächen zu?

3 zentrale Fragen im Krisenmanagement

Erfolgreiche Gründer wissen, dass man sich oftmals den äußeren Bedingungen anpassen muss. Unternehmen und Startup sollten sich drei zentrale Fragen beantworten: 

  • Was müssen wir machen, um die Krise wirtschaftlich zu überstehen?
  • Was müssen wir machen, um nach der Krise stärker dazustehen, als vor der Krise?
  • Was müssen wir machen, damit uns solch eine Krise in Zukunft nicht mehr so hart trifft?

Die Antwort auf die erste Frage sichert das wirtschaftliche Überleben während der Krise. Besonders für Startups eine große Herausforderung, denn oftmals sind die Rücklagen noch nicht so groß, um sich damit ein paar Monate über Wasser halten zu können. Letztlich gibt es aber immer Lösungen für solch ein Problem. Die Antworten auf die zweite und dritte Frage machen das eigene Unternehmen so stark wie nie zuvor. Aus Schwächen werden Stärken und das ganzheitliche Unternehmen wird resilienter. 

Ein persönliches Beispiel

Vielleicht denkst du dir jetzt: „der hat ja gut reden!“ Aber ich sitze als Unternehmer im gleichen Boot. Als Keynote Speaker bin ich auf Veranstaltungen angewiesen, die wir seit April 2020 nicht mehr haben. Einige Veranstaltungen werden digitalisiert, aber darauf war ich von der Infrastruktur her nicht vorbereitet. Und auch sonst kann mir niemand sagen, ob es den Beruf Redner so in der Form nach der Pandemie noch geben wird. Denn wirklich passen tut er in eine digitale Veranstaltungswelt nicht. 

Ich habe von jetzt auf gleich keine Einnahmen mehr gehabt. Alle Verträge wurden im April storniert. Für 2021 habe ich bisher keinen einzigen Vortrag verkauft. Mehr Krise geht für mich als Selbstständiger nicht. Aber, und das ist das Entscheidende: so schlimm sich das jetzt anhören mag, ich bin dankbar für diese Krise – obwohl sie mich so hart getroffen hat. Denn sie hat mir die Schwächen meiner Unternehmung knallhart aufgezeigt.

Der Erfolg ist nur eine Frage der Zeit

Die letzten Monate habe ich nichts anderes gemacht, als genau an diesen Schwächen zu arbeiten. Darüber hinaus suche ich nach Lösungen, damit mich eine solche Wirtschaftskrise in Zukunft nicht mehr meine Existenz kostet. Parallel dazu gebe ich alles, um die aktuelle Krise wirtschaftlich zu überstehen. Das bedeutet, den Lebensstandard zu reduzieren, Gelder einzusparen, auf privates Vergnügen zu verzichten und den einen oder anderen Job zu machen, auf den man so gar keine Lust hat. Das Ganze ist temporär, also durchaus für eine gewisse Zeit auszuhalten. Eines ist aber klar: nach der Krise, werde ich um ein Vielfaches besser und stärker am Markt stehen, als vor der Krise. Der daraus resultierende Erfolg ergibt sich aus dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit.

Raus aus der Opferrolle und Verantwortung übernehmen

Jede Krise ist eine unternehmerische Chance. Wir müssen sie nur sehen und nutzen. Mir ist es auch schwergefallen, meine Schwächen und Defizite der Vergangenheit zu akzeptieren. Die Gründe bei der Pandemie und der Politik zu suchen wäre einfacher, aber nicht zielführend. Unternehmen und Startups, die sich von der Krise nicht in die Opferrolle drängen lassen, selbst das Zepter in die Hand nehmen und dabei ehrlich zu sich selbst sind, werden die unzähligen Chancen der Krise nutzen, um als Gewinner hervorgehen – in welcher Form auch immer.

Autor: Markus Czerner

Der ehemalige Tennisprofi Markus Czerner ist Keynote Speaker, Resilienz Coach und Bestseller Autor. Als Redner zu den Themen Motivation & Erfolg redet er nicht nur über die Sonnenseiten des Erfolgs, sondern auch über den harten Weg dorthin. Er spricht die Dinge an, die keiner hören möchte. Dinge, die nötig sind, um den Weg zum Erfolg erfolgreich zu meistern. Authentizität ist ihm dabei einer seiner wichtigsten Werte.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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