Samstag, November 23, 2024
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Die wichtigsten Strategien für Startups zur Vergrößerung ihrer Reichweite

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Strategien für Startups zur Vergrößerung ihrer Reichweite

Startups stehen vor der Herausforderung, ihre Marke in einem stark umkämpften Markt zu etablieren und eine breite Zielgruppe zu erreichen. Die Vergrößerung der Reichweite ist entscheidend, um sich langfristig zu positionieren, Kunden zu gewinnen und die eigene Marktpräsenz zu stärken. Angesichts vielfältiger digitaler Optionen stehen zahlreiche Methoden zur Verfügung, um die Sichtbarkeit zu steigern. Im Folgenden werden die wichtigsten Strategien erläutert, die Startups nutzen können, um ihre Reichweite nachhaltig zu vergrößern.

Social Media als Katalysator

Social-Media-Plattformen wie Instagram, LinkedIn oder TikTok geben Startups die Möglichkeit, eine große Zielgruppe mit relativ geringem Budget zu erreichen. Durch gezieltes Content-Marketing baut das Startup eine persönliche Bindung zu seinen Followern auf, was Vertrauen schafft und die Reichweite erhöht. Regelmäßige und qualitativ hochwertige Beiträge sind dabei entscheidend und insbesondere das Storytelling ist ein kraftvolles Werkzeug, um die eigene Markenbotschaft auf Social Media zu transportieren. Geschichten über die Gründung, Erfolge und Herausforderungen schaffen emotionale Bindungen und machen das Unternehmen nahbar. Virale Inhalte, die sich rasch verbreiten, bewirken zudem eine enorme Reichweitensteigerung.

Influencer-Marketing als Verstärker

Influencer-Marketing ist eine effektive Strategie, um die Reichweite durch Kooperationen mit Meinungsführern zu vergrößern. Influencer besitzen eine etablierte Community, die ihnen vertraut, was die Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit eines Startups schnell erhöht. Diese Strategie eignet sich besonders für Konsumgüter und Lifestyle-Produkte, da authentische Empfehlungen die Kaufbereitschaft erhöhen. 

Die Auswahl des richtigen Influencers ist dabei entscheidend. Es sollte nicht nur auf Reichweite, sondern auch auf die Werte und das Image des Influencers geachtet werden, um eine authentische Partnerschaft zu gewährleisten. Mikro-Influencer sind hier oft effektiver als bekannte Prominente, da ihre Zielgruppe spezifischer und ihr Engagement höher ist.

Content-Marketing: Relevanz durch Mehrwert schaffen

Content-Marketing ist eine langfristige Strategie zur Reichweitensteigerung, die auf der Bereitstellung von wertvollen und relevanten Inhalten basiert. Indem ein Startup hilfreiche Informationen oder interessante Geschichten teilt, gewinnt es das Vertrauen der Zielgruppe und stellt die eigene Expertise unter Beweis. Blogbeiträge, Whitepapers oder Videos bieten hier viele Möglichkeiten. Suchmaschinenoptimierter (SEO) Content sorgt dafür, dass die Inhalte langfristig gefunden werden und organischen Traffic auf die Website bringen. Regelmäßige Aktualisierungen und die Anpassung der Inhalte an neue Trends sind notwendig, um die Reichweite kontinuierlich zu vergrößern und sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten.

Partnerschaften und Netzwerke aufbauen


pixabay.de © Gerd Altmann CCO Public Domain
Partnerschaften und Netzwerke sind hilfreich, wenn es darum geht, die eigene Reichweite zu erhöhen.

Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen oder Organisationen stellt für ein Startup eine wichtige Wachstumsstrategie dar. Durch Partnerschaften werden Synergien geschaffen, von denen beide Seiten profitieren. Gemeinsame Marketingkampagnen oder Cross-Promotion erlauben es, die Reichweite zu vergrößern, ohne große finanzielle Ressourcen aufwenden zu müssen. Ferner öffnet ein starkes Netzwerk in der Branche Türen. Die Teilnahme an Branchenevents, Messen oder Meetups gibt die Chance, wertvolle Kontakte zu knüpfen, die langfristig die Reichweite und den Erfolg des Startups unterstützen.

Suchmaschinenoptimierung (SEO) gezielt einsetzen

Eine durchdachte SEO-Strategie ist unerlässlich, um die Online-Sichtbarkeit eines Startups zu erhöhen. Durch die Optimierung der eigenen Website für Suchmaschinen stellen Gründer schließlich sicher, dass ihre Inhalte von potenziellen Kunden gefunden werden. Hierzu gehören sowohl eine technische Optimierungen der Website als auch die Erstellung von hochwertigen Inhalten, die auf relevante Keywords ausgerichtet sind. Neben On-Page-SEO sollten auch Off-Page-Strategien wie der Aufbau von Backlinks nicht vernachlässigt werden. Verlinkungen von vertrauenswürdigen externen Seiten erhöhen nämlich die Autorität der eigenen Website und verbessern das Ranking bei Suchmaschinen, was die Reichweite langfristig vergrößert. Weitere SEO-Strategien sind:

  • Meta-Title und Meta-Beschreibungen überarbeiten
  • Website für mobile Endgeräte optimieren
  • kurze Ladezeiten sicherstellen
  • interne Verlinkungen setzen
  • lokale SEO nutzen
  • User Experience (UX) verbessern
  • Bilder und Videos optimieren
  • Sprachsuche verbessern
  • Social Signals beachten

Werbung gezielt schalten

Bezahlte Werbemaßnahmen, darunter Google Ads oder Social-Media-Anzeigen, sind eine schnelle Möglichkeit, um die Reichweite eines Startups zu vergrößern. Im Gegensatz zu organischem Content ermöglicht es Werbung, gezielt potenzielle Kunden zu erreichen, die sich für die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen interessieren. Hierbei minimiert präzises Targeting die Streuverluste. Jedoch sollte die Werbestrategie gut durchdacht sein, da die Kosten für bezahlte Anzeigen schnell steigen. Eine Analyse der Zielgruppe und eine ständige Optimierung der Anzeigen sind notwendig, um das Beste aus dem Werbebudget herauszuholen und die Reichweite effizient zu vergrößern. Damit dies professionell geschieht und keine Ressourcen vom Tagesgeschäft abzieht, ist zum Beispiel eine Zusammenarbeit mit einer Google-Ads-Agentur empfehlenswert.

Viralität durch innovative Kampagnen

Innovative und kreative Marketingkampagnen verschaffen Startups im Bestfall eine schnelle und enorme Reichweitensteigerung. Virale Kampagnen, die sich durch soziale Netzwerke und Mundpropaganda verbreiten, erreichen in kürzester Zeit eine große Anzahl von Menschen. Oft reicht bereits eine ausgefallene Idee, um große Aufmerksamkeit zu erlangen. Dabei ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt und das passende Medium für die Kampagne zu wählen. Besonders Videos und interaktive Inhalte bieten sich an, da sie häufig geteilt und kommentiert werden. Auch die Einbindung der Community in die Entwicklung einer Kampagne beeinflusst deren Erfolg maßgeblich.

Public Relations (PR) gezielt nutzen

Public Relations (PR) spielt für Startups eine bedeutende Rolle bei der Reichweitensteigerung. Durch gezielte Pressearbeit werden Startups in relevanten Medien platziert, was die Sichtbarkeit bei der Zielgruppe erhöht und die Glaubwürdigkeit der Marke stärkt. Der Aufbau von Beziehungen zu Journalisten und die aktive Verbreitung von Pressemitteilungen sind hierbei zentrale Elemente. Auch die Teilnahme an Interviews und Gastbeiträge in Blogs und Magazinen tragen dazu bei, das Startup bekannter zu machen. Dabei sollte der Fokus immer darauf liegen, echte Neuigkeiten oder besondere Geschichten zu erzählen, um das Interesse der Medien zu wecken und die Reichweite zu maximieren.

Eine klare Strategie für mehr Reichweite erarbeiten

Die Vergrößerung der Reichweite ist für Startups eine Herausforderung, die mit einer klugen Kombination aus verschiedenen Strategien gemeistert wird. Ob Social Media, Influencer-Marketing, SEO oder PR – der Schlüssel liegt in einer klaren Planung und der kontinuierlichen Anpassung an neue Trends und Entwicklungen. Eine ausgewogene Mischung aus organischen und bezahlten Maßnahmen hilft dabei, langfristig eine breite Zielgruppe zu erreichen und das Wachstum des Startups zu fördern. Mit Kreativität, Ausdauer und strategischem Denken bestreitet jedes Startup den Weg zu einer größeren Reichweite erfolgreich.

Titelbild: pixabay.de © Gerd Altmann CCO Public Domain Startups haben viele Möglichkeiten, um ihre Online-Reichweite zu erhöhen.

Autor: Marianne Schwarz

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was KMUs wissen sollten, wie KI dabei hilft, schneller an gewünschte Inhalte zu gelangen

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inhalte

Von Grant Farhall, Chief Product Officer bei iStock 

Künstliche Intelligenz und maschinelle Lernmodelle haben weiterhin einen tiefgreifenden Einfluss auf die Erstellung von Content – daran führt kein Weg vorbei. Sie verändern nicht nur die Art und Weise, wie Menschen online Informationen suchen und entdecken, sondern auch, wie wir mit visuellen Inhalten für das Marketing interagieren und diese erstellen. 

Unsere VisualGPS-Studie beweist: 60 % der kleinen und mittleren Unternehmen weltweit erstellen ihre Inhalte selbst. KMUs müssen jetzt handeln, denn KI entwickelt sich rasant. Sie müssen lernen, wie sie diese Technologie nutzen, um relevante Inhalte zu finden, das Erscheinungsbild ihrer Marke aufzufrischen und Kunden auf neue und kostengünstige Weise anzusprechen.

KI-gestützte Erstellung von Inhalten

Starten wir mit der generativen KI. Mit Generativer KI können Unternehmen auf einfache Weise Bilder erstellen, die ihre Ideen und Produkte auf kreative Weise präsentieren. Die Generatoren eignen sich ideal für die Ideenfindung, Iteration und Erstellung von Bildern für Websites, Social-Media-Beiträge und weitere Marketingmaterialien.

Mit KI-generierten Bildern und kreativen Prompts, können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Es ist die perfekte Lösung, um Szenarien zu visualisieren, die sonst schwer zu reproduzieren wären. Und es ist die ideale Möglichkeit, schnell einzigartige und maßgeschneiderte Inhalte für Ihr Unternehmen zu erstellen. Achten Sie bei der Suche nach einem geeigneten Tool unbedingt darauf, ob das Modell auf der Grundlage einer transparenten, sicheren und genehmigten Datenquelle trainiert wurde. Andernfalls riskieren Sie später wohlmöglich rechtliche Fragen z.B. wegen der Verletzung von Rechten an geistigem Eigentum. Sie sollten auch wissen, ob und wie Sie rechtlich entschädigt werden. Das muss in den von Ihnen erstellten Grafiken berücksichtigt (oder ausgeschlossen) werden.  

Sie sollten auch unbedingt daran denken, Ihr Publikum in die Integration von KI-generierten Inhalten in Ihr Merchandising miteinzubeziehen. Die iStock-Studie zeigt: Deutsche Verbraucher erwarten Transparenz. Schließlich sind Fehlinformationen und Deepfakes im Internet und in den sozialen Medien weit verbreitet. Die klare Mehrheit von 89 % der Befragten erwartet, dass Marken offenlegen, ob ein Bild mit KI erstellt oder manipuliert wurde. 

Ich empfehle, einen maßgeschneiderten Ansatz zu wählen. Wählen Sie das richtige Bildmaterial (KI-generiert, nutzergenerierte Inhalte oder vorproduziertes Stock-Material) und das richtige Format (Bild oder Video), um Ihre Unternehmensbotschaft und Markenidentität am besten zu vermitteln. Wenn Sie sich dafür entscheiden, ein KI-generiertes Bild auf Ihrer Website oder in Ihrer endgültigen Kampagne zu verwenden, müssen Sie das Bild als KI-generiert kennzeichnen. So stellen Sie sicher, dass Ihr Publikum nicht in die Irre geführt wird.

KI-gestützte Modifizierung von Inhalten

Manchmal zeigt die Suche zwar das gewünschte Bild an, aber es könnte ein paar Anpassungen vertragen, damit es genau Ihren Bedürfnissen entspricht. Hier kommt die KI ins Spiel. 

In einigen Kreativbibliotheken können Sie die KI-Technologie nutzen, um ein vorhandenes Bild individuell anzupassen. Benutzer können ähnlich wie bei der Erstellung von Inhalten mit einem generativen KI-Tool Prompts verwenden, um dem Bild ein neues Element hinzuzufügen, ein Objekt zu ersetzen, ein Objekt oder einen Hintergrund zu entfernen und das Bild auf die gewünschte Höhe und Breite zu erweitern – ohne dass ein Fotoeditor erforderlich ist.

KI-unterstützte Suche

Für alle, die in ihren Marketing- oder Produktkampagnen auf Preshots (Bild oder Video) zurückgreifen, gibt es jetzt eine Möglichkeit, die Suche nach Online-Inhalten mit Hilfe von KI zu verbessern. 

Viele Jahre lang mussten Nutzer in Bildbibliotheken suchen, sich auf eine kleine Anzahl von Schlüsselwörtern beschränkten, die dem Bild, das sie im Kopf hatten, entsprechen sollten. Dienste wie Enhanced Search auf iStock verändern die Art und Weise, wie Menschen relevante Bilder und Videos finden. Sie ermöglichen umfänglichere Suchanfragen mit einer natürlicheren und aussagekräftigeren Sprache.  

Unsere eigenen Suchdaten und Analysen zeigen klar: Kleine und mittlere Unternehmen setzen bei der Suche nach Stock-Bildern und -Videos zunehmend auf natürliche Sprache. Mit der verbesserten Suche können Sie spezifische visuelle Deskriptoren – wie z. B. Motivdetails, Schauplatz und Tageszeit – in Ihren Abfragen verwenden. Damit finden Sie ganz einfach die richtigen Inhalte für Ihr Projekt. 

KI hat bereits dazu beigetragen, die Suche nach Inhalten und den kreativen Prozess für KMUs zu automatisieren und zu optimieren. Dadurch können Zeit und Geld gespart werden. KMUs können diese Innovationen in ihrem Content-Workflow nutzen, um besser mit ihren Kunden in Kontakt zu treten und sich von der Masse abzuheben. Gleichzeitig vermeiden sie rechtliche Risiken und Probleme. Mit einem durchdachten Ansatz ist das möglich!

Titelbild Picture Credits: @ PrettyVectors / iStock by Getty Images

Autor: Grant Farhall Chief Product Officer

Getty Images_Grant Farhall_CPO @Getty Images

Als Chief Product Officer ist Grant Farhall für die allgemeine Produktstrategie und Vision von Getty Images verantwortlich. In seiner Funktion ist Grant Farhall für die E‑Commerce‑Plattform und die Webseiten des Unternehmens, die User Experience, die Kundenforschung und die SEO‑Strategie zuständig. Kunden von Getty Images sollen damit noch einfacher aussagekräftige Inhalte entdecken, lizenzieren und teilen können, um ihre Zielgruppen an sich zu binden und letztlich den Erfolg ihres Unternehmens zu steigern.

Er arbeitet bereits seit zehn Jahren bei Getty Images und war zuletzt als Vice President of E‑Commerce tätig. Darüber hinaus bekleidete Grant Farhall mehrere Positionen bei iStock, unter anderem als General Manager, wo er an der Entwicklung und Umsetzung einer Turnaround‑Strategie für das Unternehmen mitwirkte, indem er das Produkt vereinfachte und besser auf die Kundenbedürfnisse ausrichtete.

Vor seiner Zeit bei Getty Images arbeitete Grant Farhall im Rundfunkjournalismus und als Studio Manager für verschiedene Werbe‑ und Webentwicklungsagenturen. Er hat einen Bachelor of Commerce der University of Calgary und ein Diplom in Rundfunkwissenschaften der Mount Royal University. In seiner Freizeit widmet sich Grant Farhall seiner achtjährigen Tochter, sagt in der National Lacrosse League Spielzüge für die Calgary Roughnecks an und fotografiert verlassene Gebäude in Westkanada.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Prompting the Future

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dmexco startupvalley Start-up of the Year Award powered by DMEXCO

DMEXCO 2024 festigt Position als zentraler Treffpunkt für internationale Marketing-Entscheider:innen

Unter dem Motto „Prompting the Future“ festigte die DMEXCO ihre Rolle als führende Veranstaltung für die Digitalwirtschaft. Mit über 850 internationalen Speaker:innen auf 16 Bühnen und 680 Ausstellern und Partnern aus aller Welt präsentierte die DMEXCO am 18. und 19. September in Köln die neuesten Entwicklungen in Marketing und Kommunikation. Künstliche Intelligenz zog sich als Leitthema durch die gesamte Veranstaltung, ergänzt um Schwerpunkte wie Retail Media, Total Video, DOOH, Programmatic Advertising, Sustainability, Social Media und Influencer Marketing. Sieben Formate feierten in diesem Jahr auf der DMEXCO Premiere, darunter der CMO Summit, ein hochkarätig besetztes Forum für internationale Marketingverantwortliche. 2025 findet die DMEXCO am 17. und 18. September in Köln statt.

Die globale Relevanz von Europas führendem Digital Marketing & Tech Event wurde eindrucksvoll durch über 40.000 Teilnehmende aus rund 90 Ländern untermauert. „Ich war dieses Jahr zum ersten Mal auf der DMEXCO, und was mich wirklich beeindruckt hat, war, wie lebendig und international diese Veranstaltung ist”, resümierte Milka Privodanova, VP, Head of EMEA bei Pinterest. „Unsere Mission bei Pinterest ist es, Menschen dazu zu inspirieren, sich ein Leben zu schaffen, das sie lieben. Da sich die gesamte Branche weiterentwickelt und vor neuen Herausforderungen und Möglichkeiten steht, ist es wichtiger denn je, Partnerschaften und Beziehungen aufzubauen und zu pflegen – deshalb habe ich die Gespräche, die ich geführt habe, und die neuen Kontakte, die wir während der zwei Tage geknüpft haben, sehr genossen.”

Künstliche Intelligenz zieht sich wie ein Base Layer durch die gesamte Veranstaltung

Brendon Kraham (Vice President, Search & Commerce Global Ads Solutions, Google) setzte mit seiner Keynote den Ton der Veranstaltung: Aus seiner Sicht eröffnet die Ära der Künstlichen Intelligenz neue Möglichkeiten, Menschen und Unternehmen auf aufregende Weise zusammenzubringen. Laut Kraham wird KI die Websuche und die Onlinewerbung grundlegend verändern. Susanne Franz (CMO, Volkswagen) ergänzte: „Der menschliche Faktor ist immer noch der Schlüssel, um die richtige Synergie zu erzielen, nicht die Maschine selbst. Sie wird den kreativen Prozess verändern, daran besteht kein Zweifel. Aber sie wird ihn nicht ersetzen.”

Die Speaker:innen betonten, wie schnell die Veränderungen durch Künstliche Intelligenz fortschreiten und warum es so bedeutsam ist, die Potenziale disruptiver Technologien frühzeitig zu erkennen und einzusetzen. Die Grenzen des Marketings müssen kontinuierlich erweitert werden. Sascha Lobo (Autor, Vortragsredner, Podcaster und Digitalunternehmer) ging noch einen Schritt weiter und forderte dazu auf, nicht nur KI-Strategien in Unternehmen einzubauen, sondern insbesondere auch die Arbeitskultur stetig weiterzuentwickeln. Es brauche eine Kultur des Ausprobierens.

Marketing-Elite diskutiert Weichenstellungen für digitale Transformation

Erstmals veranstaltete die DMEXCO einen CMO Summit. Hochrangige internationale Marketing-Entscheider:innen kamen zusammen, um zentrale Themen wie Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Datenanalyse und Corporate Branding zu diskutieren. Mit Beiträgen von prominenten Marketingköpfen wie Dr. Christian Hahn (Vice President Marketing Communications & Media, Deutsche Telekom AG), Elisa Gregori (Perrier Global Business Director – French Brands International Business Director, Nestlé), Artjem Weissbeck (Founder, Kapten & Son / Charles) und Rik Strubel (CMO, Westwing) bot der Summit eine exklusive Plattform für den Austausch über die strategischen Herausforderungen der Branche. Kerstin Köder (CMO of Middle and Eastern Europe, SAP SE) unterstrich dabei die Bedeutung der stetigen Transformation. Dabei betonte sie, dass ein Change nie abgeschlossen ist, sondern fortwährt. Unternehmenskultur und die Bedeutung des Teams rücken dabei stärker in den Vordergrund. Es gehe mehr um Fortschritt als Perfektion.

Innovations-Offensive in der Conference und auf der Expo

Der CMO-Summit ist Teil einer groß angelegten Innovations-Offensive im Conference-Programm sowie auf der Expo. Insgesamt wurde hier die zunehmende Konvergenz der einzelnen Media-Gattungen deutlich: Die Grenzen zwischen klassischen und digitalen Formaten verschwimmen im Programmatic- und erst recht im KI-Zeitalter zunehmend. Zu den neuen Formaten zählen:

Screenforce Day mit Future TV Stage:

In Kooperation mit Screenforce, der Gattungsinitiative der TV-Vermarkter der DACH-Region, setzte die DMEXCO erstmals einen Schwerpunkt zur Weiterentwicklung des Fernsehens. In Keynotes, Talks und Best-Cases-Präsentationen diskutierte die Branche zentrale Themen wie Werbewirkung und Nachhaltigkeit im digitalen Zeitalter. Für Malte Hildebrandt (Geschäftsführer, Screenforce Gattungsmarketing) ist es besonders wichtig, „dass wir immer wieder den Fokus darauf legen, dass wir nicht die Old Boys und Girls sind, sondern dass wir am Puls der Zeit arbeiten. Das Fernsehen, so wie wir es verstehen, ist extrem innovativ. […] ATV, CTV – wir vereinen das Beste aus beiden Welten, aus der digitalen Welt und der Seite.“

DOOH-Summit:

Die DMEXCO 2024 belebte den DOOH wieder: Als eine der wachstumsstärksten Gattungen im Werbemarkt greift sie immer stärker auf die technologische Infrastruktur der Digitalbranche zurück. Die Zukunft der Außenwerbung etwa liege laut Björn Kaspring (Vice President Product Management Digital, Ströer Media Solutions) in Mixed-Format-Kampagnen, wodurch nicht nur Reichweite, sondern auch Präzision maximiert wird. Diederick Ubels (Managing Director, EMEA, Vistar Media) sieht die Problematiken vor allem bei mangelnder Datenkreativität, Vorbehalten gegen gerechtfertigte TKPs und Fehler in der Mediaplanung.

Creativity Summit:

Präsentiert vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V., dem Deutschen Digital Award und der DMEXCO, gab der Creativity Summit praxisnahe Einblicke und Impulse, wie Kreative und Markenverantwortliche die neuesten Trends und Innovationen der Branche erfolgreich umsetzen können. Speaker:innen wie Dora Osinde (Chief Creative Officer, Ogilvy Group Germany), Marjorieth Sanmartin (CCO, Philipp und KIeuntje. fischerAppelt) und DAvide Colla (Founder & Creative Director, 150UP) diskutierten anhand aktueller Fallstudien die Herausforderungen rund um Künstliche Intelligenz und die damit verbundene Verschiebung der Wertschöpfungsketten.

Corporate Influencer Summit:

„The People Branding Company” präsentierte hier Hacks und Neuheiten rund um die Plattform LinkedIn. „Um eine Arbeitgebermarke aufzubauen, sind Corporate Influencer das effektivste Mittel – momentan erleben wir hier einen neuen Peak: Mit 15 Corporate Influencern von Henkel haben wir etwa 1 Mio. Views innerhalb weniger Wochen erzielt. Das zeigt, dass die Mitarbeitenden die besten Markenbotschafter sind”, sagt Céline Flores Willers (Gründerin und CEO, The People Branding Company).

Immersive Experience Area:

Der in Partnerschaft mit dem BVDW ins Leben gerufene Playground stellte zukunftsweisende Technologien wie AR und VR in den Mittelpunkt. Ikeas Virtual Reality Showroom, das Interactive Museum von Discovery Dock und die 360°-Fotografien und -Videos gaben eindrucksvolle Einblicke in die Zukunft der digitalen Interaktion von Marken.

Video Days:

Auf der Experience Stage am 19. September diskutierten Creator:innen und Markenverantwortliche über die Zukunft der Creator-Economy und der Zusammenarbeit mit Brands. Fabian Grischkat, Influencer und Aktivist, hat dabei die heutige Arbeit von Influencern mit der einer Redaktion verglichen: Werbung und Inhalte sollten strikt getrennt werden, um authentisch und transparent zu bleiben.

Zum zweiten Mal fand der Next Agency Summit statt. Die Sessions widmeten sich den Veränderungen der Agenturwelt, insbesondere durch den Einfluss von KI, Nachhaltigkeit und Datenschutz. Um die KI-Transformation als Agentur zu meistern, müssen sie laut Jasper Börnssen (Innovation & Marketing Lead, Justaddsugar) „keine Techbude sein”, aber Verantwortung übernehmen, indem „kleine Gruppen von AI-Ambassadors das Thema in einzelne Abteilungen tragen.” Auf diese grundlegende Veränderung sollten Agenturen sich laut Börnssen einstellen: „Der Creative Spark muss im Zentrum stehen, aber das Pareto Prinzip wird sich grundlegend verändern: 99 % AI und 1 % ‘Human Spark’.”

Retail Media Summit: Bereits zum dritten Mal veranstaltete die DMEXCO einen eigenen Programmschwerpunkt für die Publisheraktivitäten des Handels. In Diskussionen und mit Cases wurden unter anderem Themen wie Datenkreativität, aktuelle TKPs und die Verbindung von Retail Media in den stationären Handel adressiert. Sabine Juenger (Vice President Advertising Services, OTTO) etwa hob die Bedeutung von Retail Media für den E-Commerce hervor.

Innovationen im Fokus: Global Player und Start-ups auf der DMEXCO Expo

Auch in diesem Jahr präsentierte sich die DMEXCO Expo als zentrale Plattform für führende Unternehmen der Digitalbranche und aufstrebende Innovatoren. Zu den Ausstellern zählten unter anderem Google, Amazon Ads, Salesforce, United Internet Media, Shopify, Microsoft Advertising, Taboola, Pubmatic sowie Schwarz Media (Lidl Kaufland). Die DMEXCO etabliert sich hier zunehmend als Event für Produktlaunches der digitalen Wirtschaft. So präsentierte Google beispielsweise neue Funktionen und Steuerungsmöglichkeiten für KI-gestützte Kampagnen, die AGF gab die Aufnahme von Amazon Prime Video in ihr strategisches Planungstool (AGF Reach Planner) bekannt und HASE & IGEL präsentierte den neuen Markenauftritt von Neutrum, eine analytische KI Plattform für Marketing und Sales.

Die DMEXCO war zudem Bühne für Start-ups, darunter ParcelDealz, Refluenced, und WebinarGeek. Exemplarisch für die Innovationskraft und die Fähigkeit zur schnellen Adaption neuer Technologien, pitchten ausgewählte Start-ups in Kooperation mit StartupValley ihre Ideen. In diesem Rahmen wurde auch der Start-up of the Year Award powered by DMEXCO an die Promodoro GmbH verliehen. Das Unternehmen schaltet Marketing auf Pizzakartons und verbindet so effektiv Guerilla Marketing und multisensuale Wahrnehmung.

dmexco 2024 startup of the year award powerd by dmexco

Köln bleibt Hotspot der Digitalindustrie

Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse: „Die DMEXCO hat erneut ihre Strahlkraft als zentraler Treffpunkt für die globale Digitalwirtschaft bewiesen. Mit einem klaren Fokus auf die neuesten Technologien und Trends wie Künstliche Intelligenz und die Zukunft des Marketings setzen wir Maßstäbe für die Branche und bieten eine unvergleichliche Plattform für Networking und Innovation. Zusätzlich haben wir es durch die erneute erfolgreiche Kooperation mit der Digital X geschafft, an zwei Tagen die wichtigsten Multiplikatoren der Tech- und Marketing-Community in Köln zu versammeln und die Stadt wieder zum digitalen Hotspot Europas zu machen.”

Verena Gründel, Director Brand & Communications DMEXCO:

„680 Aussteller und Partner sowie über 850 Speaker:innen haben eindrucksvoll gezeigt, wie die digitale Wirtschaft den rasanten technologischen Wandel vorantreibt. Der Megatrend der Branche, Künstliche Intelligenz, wurde in allen Facetten diskutiert. Die DMEXCO als Innovationsplattform hat den Aufbruchgeist der Branche weiter angefacht. Unsere Gäste fahren voller neuer Kontakte, Inspirationen, Know-how und Geschäftsabschlüsse nach Hause. Auch unsere neue Strategie, die CMOs der Werbetreibenden unter anderem mit dem CMO Summit in den Fokus zu stellen, ging auf. Wir haben bewiesen: Die DMEXCO ist der zentrale Treffpunkt für Marketing-Entscheider:innen. Die DMEXCO ist Chefsache.”

Dirk Freytag, Präsident des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V.:

„Mit der diesjährigen Ausgabe haben wir die DMEXCO auf ein neues Level gehoben. Wir sind facettenreicher, inhaltsstark und fördern noch deutlicher den Austausch für Businessentscheider:innen. Das unterstreicht auch das positive Feedback der Aussteller:innen über die konkreten Abschlüsse vor Ort. Gleichzeitig bin ich stolz, was wir aus der Digitalen Wirtschaft für die Digitale Wirtschaft auf die Beine gestellt haben. Mehr BVDW war noch nie. Wir haben mit dem Motto zum einen das Thema der vergangenen zwei Jahre und vor allem der Zukunft intensiv beleuchtet und parallel an die Industrie appelliert: gestaltet die Zukunft. Als BVDW gehen wir mit gutem Beispiel voran. Dabei wird die DMEXCO der Ort für die Zukunftsgestalter:innen in Deutschland, Europa und darüber hinaus bleiben.”

Zusätzlich brachte die parallel stattfindende Digital X, die europäische Digitalisierungsinitiative der Deutschen Telekom AG, internationale Prominenz wie Dirk Nowitzki, Meredith Whittaker, Matt Garman und Dominic Liechti auf die Bühne. Damit bot Köln durch die Kooperation beider Events eine ideale Plattform für internationale Tech- und Digitalexpert:innen in Köln.

Weitere Stimmen von ausgewählten Ausstellern und Partnern finden Sie hier: https://dmexco.com/de/statements/

Bild © Koelnmesse

Quelle Koelnmesse GmbH

Was steckt hinter dieser Idee, die alles verändert?

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ich parke billiger gideon reymann

ICH PARKE BILLIGER ist ein Vergleichsportal, das Nutzern hilft, schnell und einfach die besten und günstigsten Parkmöglichkeiten zu finden

Könnten Sie uns die Entstehungsgeschichte von ICH PARKE BILLIGER erzählen?

Die Expertise in der Vermarktung und Softwareentwicklung von Juliane Roß und Gideon Reymann traf 2008 auf die Kompetenzen in der Parkplatzwirtschaft von Dein Stellplatz. Recherchen ergaben, dass die damals bestehenden Vergleichsportale für Flughafenparkplätze erhebliche Defizite aufwiesen und die Bedürfnisse sowohl der Kunden als auch der Betreiber von Parkplätzen nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Diese Erkenntnis motivierte dazu, ein neues, innovatives Produkt zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Im Jahr 2014 wurde die Idee ausgesprochen, ein Vergleichsportal zu erstellen, und 2015 wurde die SOFTPUNK GmbH gegründet, eine Gesellschaft, um das Projekt zu starten. Die Entwicklung der Software und die dazugehörigen Prozesse dauerten ein Jahr bis zum Launch. Nach der Markteinführung hatten wir weder Parkplätze noch Kunden. Es dauerte drei Monate, bis wir die erste Buchung verzeichnen konnten.

Was ist die langfristige Vision von ICH PARKE BILLIGER und wie planen Sie, diese zu erreichen?

ICH PARKE BILLIGER strebt an, das führende Vergleichsportal für Flughafenparkplätze zu werden, indem es kostengünstige und nachhaltige Parklösungen mit hohem Kundenservice und Komfort bietet. Auf unserer Plattform heben wir umweltfreundliche Parkplätze hervor und arbeiten mit geprüften Anbietern zusammen. Wir optimieren kontinuierlich die Benutzerfreundlichkeit unserer Website und App sowie die Transparenz bei Kundenbewertungen. Durch den Einsatz von Datenanalyse und künstlicher Intelligenz verbessern wir die Benutzererfahrung. Rabatte und Treueprogramme fördern wiederholte Buchungen, während spezielle Angebote für Elektrofahrzeuge nachhaltige Mobilität unterstützen. Mit diesen Maßnahmen wollen wir langfristig als Marktführer für nachhaltige Flughafenparkplätze etabliert sein.

Auf welche spezifischen Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe konzentrieren Sie sich und wie stellen Sie sicher, dass diese durch Ihre Dienstleistungen erfüllt werden?

Wir konzentrieren wir uns darauf, die Bedürfnisse unserer Zielgruppe zu erfüllen und die Parkplatzsuche am Flughafen so komfortabel wie möglich zu gestalten. Ein zentrales Anliegen ist der Preisvergleich, um den günstigsten Parkplatz zu finden. Dafür bieten wir umfangreiche Preisvergleiche und Sonderangebote an. Wir informieren auch über Sicherheitsmerkmale wie Überwachungskameras und eingezäunte Bereiche sowie über die Entfernung der Parkplätze vom Terminal, verfügbare Shuttle-Services und Valet-Angebote.

Unsere Nutzer schätzen zudem flexible Buchungsoptionen, weshalb wir bis zu 24 Stunden vor Anreise flexible Stornierungs- und Änderungsbedingungen anbieten. Für Last-Minute-Stornierungen steht das Storno-Plus-Paket zur Verfügung. Zusätzliche Dienstleistungen wie das Aufladen von Elektrofahrzeugen oder die Fahrzeugreinigung sind ebenfalls integriert. Schließlich legen wir großen Wert auf eine nutzerfreundliche Gestaltung, die eine einfache und intuitive Bedienung ermöglicht. So gewährleisten wir eine stressfreie und effiziente Parkplatzsuche.

Welche Herausforderungen sind für ICH PARKE BILLIGER am schwierigsten zu bewältigen und welche Strategien haben Sie entwickelt, um diese Herausforderungen zu meistern?

Der starke Wettbewerbsdruck erfordert eine kontinuierliche Verbesserung unserer Plattform durch innovative Funktionen und gezieltes Marketing. Preis- und Verfügbarkeitsänderungen begegnen wir mit einem robusten System zur Aktualisierung, um stets aktuelle Informationen zu liefern. 

Die Servicequalität sichern wir durch die Zusammenarbeit mit verifizierten und persönlich geprüften Anbietern sowie ein integriertes Bewertungssystem, das die besten Anbieter hervorhebt. Um den Erwartungen an Benutzerfreundlichkeit und Technologie gerecht zu werden, optimiert unser Entwicklungsteam die Plattform kontinuierlich.

Flexible Buchungsoptionen und exzellenter Kundensupport sind ebenfalls zentral. Deshalb bieten wir flexible Stornierungs- und Änderungsbedingungen bis 24 Stunden vor Anreise sowie zuverlässigen Support an. Investitionen in skalierbare Cloud-Technologien und robustes Hosting garantieren eine stabile und performante Plattform. Mit diesen Maßnahmen meistern wir die Herausforderungen und bieten unseren Nutzern erstklassigen Service.

Was unterscheidet ICH PARKE BILLIGER von anderen Anbietern von Parkplätzen in Flughafennähe und wie hat dies zum Gewinn des Deutschen Service Preises 2024 beigetragen?

ICH PARKE BILLIGER hebt sich durch zentrale Merkmale von anderen Anbietern ab, was maßgeblich zu unserem Gewinn des Deutschen Service Preises 2024 beigetragen hat. Ein herausragendes Merkmal unseres Angebots ist unser umfassender Preis- und Leistungsvergleich. Dieser ermöglicht es Nutzern, die beste Option basierend auf verschiedenen Kriterien wie Preis, Lage und Zusatzleistungen zu finden. Dazu gehören zum Beispiel Shuttle-Transfer, Valet-Parking oder überdachtes Parken. Dies ist besonders hilfreich für beliebte Standorte wie das Parken am Flughafen Frankfurt oder das Parken am Flughafen München. Ein weiterer Vorteil ist unser exzellenter Kundenservice, der schnell und effizient auf Anfragen reagiert. Wir arbeiten ausschließlich mit verifizierten und bewerteten Parkplatzanbietern zusammen, wobei ein Bewertungssystem die Qualität kontinuierlich überwacht. Die benutzerfreundliche Gestaltung unserer Plattform sorgt für eine angenehme Buchungserfahrung. Regelmäßige Usability-Tests und technologische Innovationen gewährleisten eine einfache Bedienung. Diese Kombination aus erstklassigem Service und technischer Exzellenz hat uns den Deutschen Service Preis 2024 eingebracht.

Wie hat die Auszeichnung mit dem Deutschen Service Preis 2024 die Wahrnehmung Ihres Unternehmens durch Kunden und in der Branche verändert?

Die Auszeichnung mit dem Deutschen Service Preis 2024 hat die Wahrnehmung von ICH PARKE BILLIGER bei Kunden und in der Branche erheblich verändert. Bei unseren Kunden hat sie das Vertrauen in unsere Dienstleistungen gestärkt, was zu höherer Kundenbindung und einem positiven Image geführt hat. Die erhöhte Sichtbarkeit hat uns neue Kunden gebracht und die Loyalität bestehender Kunden gestärkt. In der Branche hat die Anerkennung uns als Branchenführer etabliert und unsere Innovationskraft und Servicequalität unterstrichen. Dies hat unsere Attraktivität für potenzielle Partnerschaften gesteigert und zu wertvollen Kooperationen geführt. Die Auszeichnung motiviert uns, weiterhin höchste Standards zu halten und unsere Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern, was unsere Position als führender Anbieter von Flughafenparkplätzen weiter festigt.

Wie geht ICH PARKE BILLIGER mit der zunehmenden Digitalisierung und den sich ändernden Anforderungen der Kunden an Bequemlichkeit und Effizienz um?

ICH PARKE BILLIGER begegnet der zunehmenden Digitalisierung und den wachsenden Kundenanforderungen an Bequemlichkeit und Effizienz mit gezielten Maßnahmen und kontinuierlichen Verbesserungen. Wir integrieren moderne Technologien wie KI und maschinelles Lernen, um unsere Plattform leistungsfähiger und benutzerfreundlicher zu gestalten. Regelmäßige Updates unserer Website und Web-App sorgen für eine intuitive und nahtlose Nutzung, während ein smarter Buchungsvorgang die Effizienz bei der Parkplatzsuche verbessert.

Unsere Plattform ist für die mobile Nutzung optimiert, sodass Kunden bequem von unterwegs buchen und auf alle Informationen zugreifen können. Wir erweitern unseren Kundenservice um digitale Kanäle wie Chatbots und Live-Chat, um schnelle Unterstützung zu bieten. Im E-Mail-Marketing setzen wir auf personalisierte Angebote, die genau auf die Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmt sind, und legen großen Wert auf den Schutz ihrer Daten durch moderne Sicherheitsmaßnahmen.

Mit diesen Maßnahmen stellt ICH PARKE BILLIGER sicher, dass wir den Anforderungen der digitalen Ära gerecht werden und den Komfort und die Effizienz bieten, die unsere Kunden erwarten.

Können Sie einige der zukünftigen Entwicklungen teilen, die bei ICH PARKE BILLIGER geplant sind?

Wir arbeiten kontinuierlich an innovativen Entwicklungen, um unser Angebot zu verbessern und den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden. In naher Zukunft planen wir, Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen weiter auszubauen, um Preisprognosen und Verfügbarkeiten zu optimieren sowie die Nutzererfahrung zu personalisieren. Ein Fokus liegt auf der Weiterentwicklung unserer mobilen Angebote, einschließlich neuer Funktionen für die Buchung und Verwaltung von Parkplätzen sowie einer Offline-Version. Wir erweitern unsere Partnerschaften mit Parkplatzanbietern, um innovative Services wie E-Ladestationen und Angebote für Langzeitparker einzubinden. Unsere firmeneigene Betreibersoftware wird ebenfalls smarter und benutzerfreundlicher. Zusätzlich investieren wir in den Kundenservice durch den Einsatz von Chatbots, die auf natürlicher Sprachverarbeitung basieren, um Anfragen schneller und präziser zu beantworten. Schließlich erweitern wir unsere Plattform um Funktionen, die den Buchungsprozess weiter vereinfachen. Mit diesen Entwicklungen wollen wir die Benutzerfreundlichkeit erhöhen, die Servicequalität verbessern und unseren Kunden ein noch besseres Erlebnis bei der Parkplatzsuche bieten.

Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit in der Zukunftsstrategie Ihres Unternehmens?

Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle in der Zukunftsstrategie unseres Vergleichsportals für Flughafenparkplätze. Da immer mehr Verbraucher umweltfreundliche Optionen bevorzugen, bieten wir gezielt nachhaltige Parkmöglichkeiten an, wie Ladestationen für Elektrofahrzeuge, und gewinnen so die Loyalität dieser Kundengruppe. Dies verschafft uns einen Wettbewerbsvorteil und hebt uns von der Konkurrenz ab.

Durch die proaktive Berücksichtigung strengerer Emissionsanforderungen und die Zusammenarbeit mit umweltfreundlichen Anbietern erweitern wir unser Angebot und steigern unsere Attraktivität. Nachhaltigkeit führt auch zu Kosteneinsparungen und stärkt unsere gesellschaftliche Verantwortung. Langfristig sichert uns dieser Fokus eine bessere Marktposition und fördert die Kundenbindung.

Wie gehen Sie mit dem Wettbewerb im Markt um und welche Schritte unternehmen Sie, um Ihre Marktposition zu stärken?

Wir nehmen den Wettbewerb im Markt ernst und haben Maßnahmen ergriffen, um unsere Marktposition zu stärken. Dabei setzen wir auf Technologien wie Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um präzise Preisprognosen und Verfügbarkeiten zu bieten und gleichzeitig unsere Plattform benutzerfreundlich zu gestalten. Um uns von der Konkurrenz abzuheben, bieten wir nicht nur Parkraumvergleiche, sondern auch zusätzliche Services wie flexible Stornierungsbedingungen und eine erweiterte Kundenbetreuung. Dank unserer Partnerschaften können wir ein breites Angebot an Parkmöglichkeiten anbieten, einschließlich exklusiver Services wie E-Ladestationen und Valet-Parking.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf exzellentem Kundenservice, den wir über traditionelle und moderne Kommunikationskanäle wie Live-Chat und Chatbots bereitstellen. Zudem investieren wir in gezielte Marketingkampagnen, um unsere Sichtbarkeit zu erhöhen und neue Kunden zu gewinnen. Dazu zählen Online-Werbung, SEO, Social-Media-Kampagnen und Kooperationen mit Reiseplattformen und Influencern. Unser Angebot wird kontinuierlich erweitert, um den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.

Was sind die drei wichtigsten Ratschläge, die Sie anderen Gründern auf der Basis Ihrer Erfahrungen mit ICH PARKE BILLIGER geben würden?

Erstens, legen Sie besonderen Wert auf die kontinuierliche Optimierung Ihrer Technologie. Halten Sie Ihre Plattform stets auf dem neuesten Stand, um eine verbesserte Benutzererfahrung zu bieten und sich von der Konkurrenz abzuheben.

Zweitens, investieren Sie in exzellenten Kundenservice. Ein herausragender Kundenservice kann den Unterschied zwischen einem einmaligen und einem treuen Kunden ausmachen. Nutzen Sie moderne Kommunikationskanäle, um schnell und effizient zu unterstützen.

Drittens, bleiben Sie flexibel und offen für Veränderungen. Reagieren Sie auf Marktentwicklungen und Kundenfeedback, um relevant zu bleiben und Ihren Service zu verbessern. Anpassungsfähigkeit ist entscheidend, um Herausforderungen zu meistern und Chancen zu nutzen.

Diese drei Ratschläge – technologische Optimierung, exzellenter Kundenservice und Flexibilität – sind entscheidend für den langfristigen Erfolg und nachhaltiges Wachstum eines Unternehmens.

Welche Bedeutung hat das Kundenfeedback für die Weiterentwicklung Ihrer Dienstleistungen und wie integrieren Sie dieses Feedback in Ihre Betriebsprozesse?

Kundenfeedback spielt bei uns eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung und ist fest in unsere Betriebsprozesse integriert. Wir betrachten es als entscheidenden Impulsgeber für kontinuierliche Verbesserungen und Innovationen. Um das Feedback effektiv zu nutzen, sammeln wir systematisch Rückmeldungen über verschiedene Kanäle und analysieren diese, um Muster und häufige Anliegen zu identifizieren. Basierend auf diesen Analysen arbeiten unsere Entwicklungsteams an gezielten Anpassungen, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen und bewährte Funktionen weiter auszubauen.

Kritik und Anregungen zu den Angeboten vor Ort nehmen wir ernst und suchen aktiv den Dialog mit den Parkplatzbetreibern, um gemeinsam Lösungen zu finden. Kundenwünsche fließen direkt in die Planung zukünftiger Funktionen und Dienstleistungen ein, sodass unser Angebot stets den aktuellen Bedürfnissen entspricht. Das Feedback wird regelmäßig in Team-Meetings und strategischen Besprechungen eingebracht, um als Grundlage für konkrete Verbesserungsmaßnahmen und die langfristige Unternehmensstrategie zu dienen. Durch diesen integrativen Ansatz stellen wir sicher, dass Kundenfeedback aktiv in die Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen einfließt, was die Benutzererfahrung optimiert, die Kundenzufriedenheit erhöht und unsere Marktposition stärkt.

Bildcredits Foto: Thomas Ecke / DISQ / ntv

Wir bedanken uns bei Gideon Reymann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: ICH PARKE BILLIGER

Kontakt:

SOFTPUNK GmbH
Kremmener Straße 43
D-16515 Oranienburg

Kann ein persönlicher KI-Lehrer das Bildungssystem retten?

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RocketTutor Gründer V.l.: Lionel Rühlemann, Yue Wu und Komaldeep Chahal präsentieren die KI-Mathenachhilfe „RocketTutor“. Sie erhoffen sich ein Investment von 400.000 Euro für 4,2 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

RocketTutor stellt am 23. September in der „Höhle der Löwen“ sein innovatives Startup vor, das mit einem KI-basierten Lernassistenten Schülern hilft, ihre Mathenoten durch individuelle Unterstützung zu verbessern

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer? 

Wir bei RocketTutor wollen das Bildungssystem retten. 

Wir geben jedem einzelnen Lernenden seinen persönlichen KI-Lehrer, der in der Schule und zu Hause jedem Kind individuell bei Mathe hilft. Der KI-Tutor stellt passende Übungen, versteht genau, wo die Schwächen des Einzelnen liegen und kann dann alles, was der Lernende nicht versteht, nochmal genau erklären und in Echtzeit gezielte Übungen stellen und Kompetenzen fördern. 

Unsere Mitgründer Yue stellt sicher, dass unsere KI didaktisch und mathematisch die besten Antworten gibt und genau die Lernmaterialien empfiehlt, die der Lernende gerade braucht.  Unser Mitgründer Lio designend unsere neuen Features und sorgt dafür, dass alle Schülerinnen und Schüler von uns wissen. 

Komal ist das Tech-Genie und sorgt dafür, dass RocketTutor dir die beste Lernerfahrung bietet. 

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt oder eure Kern-Dienstleistung? 

RocketTutor ist eine KI-Lernplattform, die Schülerinnen und Schülern effektiv hilft, schneller zu besseren Mathenoten zu kommen. 

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet? 

Unser Mitgründer Yue ist als Kind zurück nach China gezogen und musste innerhalb von Wochen eine komplett neue Schrift und Sprache lernen.  Er hatte das riesengroße Glück, dass seine Oma nur für ihn in den Ruhestand gegangen ist, um ihm dabei zu helfen. Durch die täglichen privaten Lernsessions, die Motivation und Energie seiner Großmutter hat er es auch in kürzester Zeit geschafft Anschluss in der neuen Schule zu finden. Seitdem wollte er dieses riesengroße Privileg mit allen teilen! Mitgründer Lio kommt aus einer Lehrkräftefamilie und kennt Yue übers Wirtschaftsinformatik-Studium. Die aktuellen Probleme von Lehrkräften, Schüler:innen und dem aktuellen Bildungssystem und mögliche Problemlösungen waren deshalb permanent Diskussionsstoff zu Hause.  Mitgründer Komal brennt genauso für Bildung. Er hat schon in Indien erfolgreich eine Bildungsapp entwickelt und ist jetzt das Tech-Brain hinter RocketTutor. 

Was macht euer Produkt oder eure Dienstleistung im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr? 

RocketTutor ist die erste Lernplattform, die Schülerinnen und Schüler so genau versteht und so individuell helfen kann wie ein echter (teurer) KI-Nachhilfelehrer. Dadurch, dass die KI genau weiß, wo die Schwächen des Einzelnen liegen und bei welchem Schritt er gerade hängt, kann sie genau die wichtigen Dinge nochmal genau erklären und in Echtzeit gezielte Übungen stellen. So kommen Schülerinnen und Schüler effektiv, schneller zu besseren Mathenoten. Wir nutzen generative KI. 

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen? 

Bildung ist aktuell unfair. Kinder von Akademikern gehen sehr wahrscheinlich aufs Gymnasium, Kinder aus bildungsarmen Verhältnissen eher nicht. Grund dafür ist, dass unser Bildungssystem darauf ausgelegt ist, dass Kinder außerhalb der Schule Unterstützung bekommen. Können die Eltern diese Unterstützung nicht geben, weil sie z.B. die Sprache nicht können, beide Vollzeit arbeiten und keine teure private Nachhilfe bezahlen können, bleibt das Kind oft in der Schule zurück. 

Wir wollen das ändern. Mit RocketTutor bekommt jedes Kind einen bezahlbaren, persönlichen Nachhilfelehrer. 

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen? 

Wir suchen einen starken Löwen, der genauso für Bildung brennt wie wir.  

Wir erhoffen uns, dass uns ein Löwe hilft, unsere Vision hinauszutragen und eine öffentliche und politische Debatte aufnimmt, wie wir unser Bildungssystem mit KI-Assistenten wie unseren retten können.   

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte/Dienstleistungen? 

Nach der Höhle der Löwen wollen wir RocketTutor für alle Klassen und alle Schulformen ausrollen (bisher gibt es nur die Klassen 8-13 am Gymnasium). Zudem wollen wir unsere KI-Technologie weiter ausbauen, sodass wir auch automatisch in Echtzeit in hochgeladenen Aufgaben Fehler erkennen können und diese korrigieren können. 

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?  

Als Start-up gibt es immer zu viele To-dos für zu wenige Leute. 

Viele Start-ups versuchen dann alles zu machen. Das klappt aber meistens nicht und ist meistens auch gar nicht nötig. Fokussiert euch auf die Dinge, die wirklich wichtig für eure User sind und löst deren Haupt Pain-Points. Wenn ihr das tut, ist es egal, wenn die UI nicht 100 % perfekt ist oder es viele Zusatzfunktionen noch nicht gibt.  

Aber auch nach der ersten Bestätigung durch die ersten User, sollte man nie aufhören, so eng an den Usern zu sein wie möglich. Das Gefährlichste ist, wenn Gründer anfangen, neue Lösungen zu bauen, ohne mit den Nutzern zu sprechen. Das bedeutet: Ihr solltet jede Woche mindestens mit 2 eurer User sprechen und sie beim Benutzen eurer Produkte begleiten. 

Bild: V.l.: Lionel Rühlemann, Yue Wu und Komaldeep Chahal präsentieren die KI-Mathenachhilfe „RocketTutor“. Sie erhoffen sich ein Investment von 400.000 Euro für 4,2 Prozent der Firmenanteile. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie RocketTutor am 23. September 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Lionel Rühlemann, Yue Wu und Komaldeep Chahal für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie kann ein außergewöhnlicher Spürsinn Leben retten?

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Dogscan GründerAli Bouklloua, Florian Wienen und Alexander Maßen präsentieren mit

Am 23. September stellt Dogscan in der „Höhle der Löwen“ sein Startup vor, das mit speziell ausgebildeten Spürhunden eine innovative Methode zur Früherkennung von Lungenkrebs entwickelt hat

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Dogscan ist ein innovatives Startup, das auf die Früherkennung von Lungenkrebs spezialisiert ist. Wir nutzen speziell ausgebildete Hunde, deren außergewöhnlicher Geruchssinn es ermöglicht, Lungenkrebs in seinen frühen Stadien zu erkennen, noch bevor Symptome auftreten. Dies erhöht die Heilungschancen erheblich, da eine frühzeitige Behandlung oft entscheidend ist. Hinter Dogscan stehen Alexander Maßen und Florian Wienen, die das Startup gegründet haben. Unterstützt werden sie mittlerweile von einem engagierten Team, das sich mit Leidenschaft dem Ziel verschrieben hat, Leben zu retten.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt oder eure Kern-Dienstleistung?

Dogscan GmbH ist ein junges Startup, das sich auf die Entwicklung einer zuverlässigen und innovativen Methode zur Lungenkrebsvorsorge spezialisiert hat, insbesondere für die Früherkennung. Unser Kernprodukt basiert auf der Analyse von Atemproben, die von speziell ausgebildeten Tumorspürhunden auf Anzeichen von Lungenkrebs untersucht werden.

Der Ablauf ist einfach: Der Kunde erhält ein Paket mit einem Probenset, das eine von uns entwickelte Maske enthält. Mit dieser Maske wird die Atemluft des Kunden zu Hause aufgefangen und anschließend in einem beigefügten Umschlag an uns zurückgesendet. Nach Eingang der Probe wird sie von fünf speziell trainierten Hunden auf mögliche Anzeichen von Lungenkrebs untersucht. Zeigt kein Hund die Probe an, ist das Ergebnis negativ. Werden ein bis zwei Hunde auf die Probe aufmerksam, wird der Test kostenlos wiederholt, bis ein klares Ergebnis vorliegt. Zeigen drei bis fünf Hunde die Maske an, wird das Ergebnis als positiv gewertet.

Der Kunde erhält das Resultat innerhalb von 14 Tagen nach Eingang der Probe, entweder per Post, E-Mail oder in einem persönlichen Gespräch mit unserem Facharzt. In diesem Fall wird empfohlen, dass der Kunde seinen Arzt aufsucht, um die weiterführende Diagnostik einzuleiten.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Die Idee entstand aus einem sehr persönlichen Antrieb: Nachdem Alexander Maßen seinen Vater an Lungenkrebs verlor, wurde ihm bewusst, wie groß der Bedarf an frühzeitiger Diagnose ist. Lungenkrebs wird oft erst in späten Stadien diagnostiziert, was die Heilungschancen stark mindert. Zusammen mit Florian Wienen, einem Experten für die Ausbildung von Spürhunden, entwickelte er die Idee, die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Hunden für die medizinische Früherkennung zu nutzen. Die Hunde durchlaufen ein intensives Training, um den spezifischen Geruch von Krebszellen zu identifizieren und ermöglichen so eine Frühdiagnose, die bisher in Deutschland in dieser Form nicht verfügbar ist.

Was macht euer Produkt oder eure Dienstleistung im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Dogscan bietet eine innovative, nicht-invasive Methode der Krebsfrüherkennung. Die einfache Handhabung – Atemprobe von zu Hause – und die schnelle, zuverlässige Auswertung durch unsere Hunde machen unsere Dienstleistung einzigartig. Darüber hinaus bietet unser Ansatz eine sehr frühe Erkennung von Lungenkrebs, die oft das Leben unserer Kunden retten kann. Die Hunde können selbst kleinste Spuren von Krebs wahrnehmen, lange bevor bildgebende Verfahren oder andere Tests Anomalien entdecken würden.

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Unsere Vision ist es, Dogscan zu einem etablierten Bestandteil der medizinischen Vorsorge zu machen. Unsere aktuelle Genauigkeit in Bezug auf die Trefferquote liegt in allen vier Stadien bei 99 %. Um diese Ergebnisse unabhängig zu validieren, wird das Lungenkrebszentrum Berlin Havelhöhe in Zusammenarbeit mit der Charité eine entsprechende Studie durchführen. Dies soll eine Referenzstudie auf diesem Gebiet werden umso jeden Zweifel erhaben zu sein und den Weg für eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen zu ebnen.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Die Teilnahme an „Die Höhle der Löwen“ bietet uns eine großartige Plattform, um unsere innovative Idee einem breiten Publikum vorzustellen. Wir möchten die Investoren von der Wirksamkeit und den lebensrettenden Potenzialen unserer Methode überzeugen. Besonders hervorheben möchten wir die Einfachheit, den nicht-invasiven Charakter und die beeindruckende Präzision unserer Technologie.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Wir suchen nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch strategische Partnerschaften. Die Expertise der Löwen in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Unternehmensführung wäre für uns von unschätzbarem Wert, um unsere Dienstleistungen deutschlandweit und international bekannt zu machen und unsere Methode in der medizinischen Vorsorge fest zu etablieren. Die Investition würden wir primär für die Skalierung und Automatisierung unserer Prozesse sowie für Marketingkampagnen einsetzen.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte/Dienstleistungen?

Nach der Show planen wir eine Expansion sowohl national als auch international. Zudem streben wir an eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen zu gewährleisten, da Gesundheit kein Luxusgut sein sollte.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Wir haben gelernt, dass es entscheidend ist, eine Vision zu haben und trotz Rückschlägen fokussiert zu bleiben. Flexibilität und der Mut, neue Wege zu gehen, sind in der Startup-Welt unverzichtbar. Vor allem aber haben wir erfahren, dass ein starkes und engagiertes Team der Schlüssel zum Erfolg ist.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Unser wichtigster Rat an andere Gründer: Glaube an deine Idee, auch wenn andere skeptisch sind. Finde ein Problem, das dich persönlich bewegt, und arbeite hart daran, eine Lösung zu entwickeln. Sei bereit, zu lernen und dich ständig weiterzuentwickeln. Und vor allem: Gib niemals auf.

Bild V.l.: Ali Bouklloua, Florian Wienen und Alexander Maßen präsentieren mit „Aki“ „Dogscan“, die Lungenkrebsfrüherkennung mit Hilfe von Hunden. Sie erhoffen sich ein Investment von 500.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Dogscan am 23. September 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Alexander Maßen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie wurde aus einer Abschlussarbeit die perfekte Lösung für Motorradfahrer?

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calimoto Geschäftsführer: Sebastian Dambeck  drei ursprünglichen Gründer: v.l. Luca Osten und Sebastian Dambeck (heutige Geschäftsführung) sowie Hans-Joachim Allenfort. 

calimoto bietet Motorradfahrern eine spezialisierte Navigations- und Tourenplanungs-App, die kurvenreiche Strecken und unvergessliche Fahrerlebnisse ermöglicht

Könnten Sie uns einen Einblick in die Gründungsgeschichte von calimoto geben und wer die treibenden Köpfe hinter dem Unternehmen sind?

Auf meinen Motorradtouren merkte ich schnell, dass die richtige Planung und Navigation der Schlüssel zum Motorraderlebnis sind. Auf meiner Suche fand ich jedoch keine App, die beides vereinte. Deshalb beschäftigte ich mich in meiner Abschlussarbeit mit einem Routenalgorithmus für Motorradfahrer und stellte in ersten Umfragen schnell fest, dass es weitere Biker gab, die sich nach einer besseren Tourenplanung sehnten.

Für die praktische Umsetzung der Idee, die man heute als calimoto kennt, war weitere Expertise gefragt: Mit Luca Osten fand ich zunächst einen erfahrenen Softwareentwickler. Etwas später ergänzte Hans-Joachim Allenfort mit seinem betriebswirtschaftlichen Hintergrund unser Gründerteam. 

Mit dem Start 2016 war calimoto die erste Motorradnavigationslösung auf dem Smartphone und ich konnte mit meinem Team ein relevantes Biker-Problem lösen. 

Was war die ursprüngliche Vision von calimoto und wie hat sich diese im Laufe der Zeit entwickelt?

Unsere Vision “Jede Tour ist ein Erlebnis” zieht sich seit Beginn wie ein roter Faden durch alle Entwicklungen von calimoto. Wir möchten Motorradtouren in unvergessliche Erlebnisse verwandeln und bleibende Erinnerungen schaffen. Auch in Zukunft wird calimoto ein treuer Begleiter eines jeden Bikers sein. Wir sind mehr als eine App – wir sind der digitale Companion auf jeder Reise.

Wie definieren Sie Ihre Zielgruppe und welche besonderen Bedürfnisse erfüllen Sie mit calimoto?

Zu unserer Zielgruppe gehören alle Motorradfahrer jeglicher Altersgruppe, die zum Spaß fahren, Freiheit erleben und neue Eindrücke sammeln möchten. Für uns bei calimoto bedeutet das vor allem, auf kurvenreichen, landschaftlich schönen Straßen unterwegs zu sein – alleine oder mit unseren besten Freunden. Und genau diese Erlebnisse ermöglichen wir Bikern in aller Welt.

Welche Herausforderungen haben Sie beim Aufbau von calimoto erlebt und wie haben Sie diese gemeistert?

Zu den klassischen Herausforderungen einer Gründung zählen die Entwicklung eines Produkts, das genau auf die Bedürfnisse von Nutzern zugeschnitten ist, sowie das Einwerben von Fremdkapital. Auch die Skalierung unseres Teams von drei auf 51 Mitarbeiter war eine Hürde, der wir uns stellen mussten. Dabei waren harte Arbeit, offene und konstruktive Diskussionen sowie klare Verantwortlichkeiten von zentraler Bedeutung – und vor allem Mut, sich immer wieder neuen, unbekannten Herausforderungen zu stellen, um calimoto und auch uns kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Was unterscheidet calimoto von anderen Navigations- und Tourenplanungs-Apps auf dem Markt?

Unsere Navigation hebt sich durch innovative Funktionen ab, die speziell für Motorradfahrer entwickelt wurden. Dank unseres einzigartigen Kurvenalgorithmus, auf Motorradfahrer optimierten Karten und unserer voll funktionalen Offline-Navigation finden Biker die besten Strecken und kommen zuverlässig ans Ziel.

Die Routenplanung ist intuitiv und flexibel, mit unendlich vielen Via-Punkten und verschiedenen Routenprofilen innerhalb einer Tour. Außerdem können Motorradfahrer ihre Tour sowohl im Web als auch in der App planen und haben diese auf jedem Gerät direkt startbereit.

Wie stellen Sie sicher, dass calimoto kontinuierlich innovativ bleibt und auf die sich ändernden Bedürfnisse der Nutzer eingeht?

Wir pflegen einen kontinuierlichen Austausch mit unseren Kunden. Nur so können wir die Bedürfnisse und Wünsche von leidenschaftlichen Motorradfahrern besser verstehen und calimoto vorantreiben. Zusätzlich dazu führen wir regelmäßig Tests durch. 

Welche neuen Funktionen oder Entwicklungen können die Nutzer in der nahen Zukunft von calimoto erwarten?

Ein großer Aspekt, der unser Hobby ausmacht, ist das gemeinsame Motorradfahren. Daher arbeiten wir derzeit intensiv an Gruppenfahrfunktionen, um diese stärker in den Fokus zu rücken. Unser Ziel ist es, das Gruppenerlebnis auf ein neues Level zu heben und unser gemeinsames Hobby noch spannender und verbindender zu gestalten.

Welche Rolle spielt das Feedback der Nutzer bei der Weiterentwicklung von calimoto?

Nutzerfeedback spielt für calimoto eine elementare Rolle. Wir möchten uns stetig weiterentwickeln und setzen dafür bei den Wünschen unserer treuen Community an. Nur so können wir ihr und auch neuen Nutzern das bestmögliche Fahrerlebnis bieten.

Was war bisher die größte Herausforderung für calimoto und wie haben Sie diese bewältigt?

Die größte Hürde für calimoto war, als einer von drei Gründern das Unternehmen verlassen hatte. Die Aufgaben neu zu verteilen und den Teams weiterhin gerecht zu werden, waren große Herausforderungen für uns. Gemeinsam konnten wir diese jedoch meistern.

Welche Tipps würden Sie anderen Gründern geben, die gerade erst am Anfang stehen?

Springt einfach ins kalte Wasser und baut euch ein Netzwerk auf. Es gibt unzählige Fördertöpfe und Coaching-Förderungen, die euch helfen. Stellt euch darauf ein, dass es hart wird und ihr zu Beginn nicht viel Geld verdienen werdet. Doch bleibt dran!

Wichtig ist, einen Bereich und Need zu finden, für den Menschen bereit sind, zu zahlen. Die Einstellung, zu gründen, um reich zu werden, ist für mich allerdings ein absolutes No-Go – und meines Erachtens nach zum Scheitern verurteilt.

Wie sehen Sie die Zukunft der Motorradnavigation und welchen Platz wird calimoto darin einnehmen?

Derzeit gibt es viele unterschiedliche Ansätze. Auf lange Sicht wird es allerdings unumgänglich sein, dass Software und Hardware enger miteinander verknüpft werden, um echten Mehrwert zu schaffen. Das bedeutet konkret: calimoto wird künftig direkt im Motorrad-Display laufen, ganz ohne Smartphone.

Wie hat sich das Unternehmen im Laufe der Jahre verändert und wo sehen Sie calimoto in fünf Jahren?

Ein Wort: Professionalität. In den ersten sechs Monaten haben wir aus meinem Wohnzimmer heraus gearbeitet und Code geschrieben. Heute setzen wir auf das Prinzip „Homeoffice First“ und verfügen über ein modernes Büro in zentraler Lage in Potsdam. Es ist unglaublich bereichernd, mit so vielen Experten zusammenzuarbeiten und dabei sowohl beruflich als auch persönlich zu wachsen.

In fünf Jahren werden wir weiterhin als Marktführer für Motorradabenteuer an der Spitze stehen. Was die Zukunft bringt und wie sich calimoto bis dahin weiterentwickeln wird, bleibt spannend. Eines ist sicher: Es wartet noch eine Menge auf uns, und wir sind bereit, jede Hürde anzunehmen!

Bild: calimoto Geschäftsführer: Sebastian Dambeck  drei ursprünglichen Gründer: v.l. Luca Osten und Sebastian Dambeck (heutige Geschäftsführung) sowie Hans-Joachim Allenfort. Bildcredits: privat

Wir bedanken uns bei Sebastian Dambeck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was treibt Gründer wirklich an, ihre Komfortzone zu verlassen?

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Procfit founder margot königshofer c_Daniel_Hinterramskogler

ProcFit unterstützt Startups, junge Unternehmen und Online-Händler dabei, effiziente Lieferketten aufzubauen und ihre Beschaffungsprozesse zu optimieren – mit Fokus auf Europa-Sourcing.

Könnten Sie uns ProcFit und die Personen hinter dem Unternehmen kurz vorstellen?

Procfit macht Einkauf & Supply Chain Management für Startups, junge Unternehmen, Online Händler, FBA/Amazon Seller – für jede Branche, unabhängig davon ob es um Lebensmittel, Konsumentenprodukte, Mode, Elektronikkomponenten, Möbel, Kunststoffteile oder andere Themen geht, auch die Auflage spielt keine Rolle. Unser Fokus: Europa Sourcing.

Egal ob du am Beginn deiner Produktentwicklung oder bereits am Markt etabliert bist, Procfit hat für dich die passende Unterstützung.

Procfit hat Marktzugang zu 70.000 Herstellern, weltweit – Büros in Österreich und den USA sowie flexible Preis- und Finanzierungsmodelle.

Was war der zentrale Antrieb zur Gründung von ProcFit, und welche Vision verfolgen Sie langfristig?

Ich liebe Freiheit und Selbstbestimmung, das war meine Grundmotivation für die Gründung. Bevor ich Procfit gegründet habe, habe ich jahrelang in internationalen Konzernen gearbeitet – ich sehnte mich nach Veränderung. Ich wollte das Wissen, das ich mir im Laufe der Jahre im Bereich Supply Chain Management angeeignet hatte, weitergeben. Außerdem wurde ich vor 8 Jahren zum ersten Mal Mutter, was mich irgendwie dazu brachte, Procfit zu gründen. Wenn man eine Familie hat, ist es sehr wertvoll, sich seine Zeit selbst einteilen zu können. Außerdem hatte ich den Markt für Start-ups und Jungunternehmer schon seit einiger Zeit beobachtet, es gab viele Anbieter/Dienstleister, aber letztlich niemanden, der genau für diese Zielgruppe Lieferketten aufbaute oder optimierte.

Meine Vision ist es, dynamisch zu bleiben: „If you think your training is finished you are not trained but maybe finished.“ Ich entwickle mein Unternehmen alle paar Monate neu, drehe an verschiedenen Schrauben, füge Öl hinzu und ziehe manchmal die Bremse. Ich möchte ein Unternehmen haben, das nicht statisch ist, sondern eines, das sich bewegt, das unruhig ist, wenn es auf der Stelle tritt.

Das Hauptziel unserer Kunden ist es, den perfekten Hersteller für ihr Produkt oder ihre Produktidee zu finden, zum besten Einkaufspreis, der die beste Qualität liefert. Um dies für unsere Kunden zu gewährleisten, haben wir in den letzten Jahren ein globales Lieferantennetz mit über 70.000 Herstellern aufgebaut. Die Lieferketten verändern sich wie nie zuvor. Die Lieferzeiten verlängern sich, die Zeiträume für Preisangebote werden kürzer. Und genau hier setzen wir an – beim Aufbau und der Optimierung von Lieferketten mit Fokus Europa Sourcing.

Wie genau hilft ProcFit Unternehmen, ihre Beschaffungsprozesse zu optimieren, und welche Probleme lösen Sie dabei?

Mit unserer Dienstleistung „Fabrik für Jedermann“ www.procfit.at/fabrikfuerjedermann ermöglichen wir es Tüftlern oder Startups, ihre Produktideen in rund 10 Wochen unkompliziert in Serienproduktion zu bringen. Wir sind in der Lage, nahezu jede Produktidee herzustellen. Beispielsweise ging es um einen Kartoffelturm, der es Verbrauchern ermöglicht, Kartoffel platzschonend auf engem Raum wie Balkons anpflanzen zu können. Margot Königshofer (CEO/Founder Procfit):

Wir machen damit Jedermann zum Hersteller, ohne dass diese eine Fabrik besitzen. Da fast alle Abstimmungsprozesse digital erfolgen, spielt es auch keine große Rolle, in welchem Land unser Kunde sitzt.“

Wie es funktioniert?

Unsere Kunden bekommen alles rund um ihr Produkt aus einer Hand: Die Fabrik für Jedermann beschafft alle nötigen Lieferanten für die gesamte Lieferkette des Produktes von den Einzelteilen über den Zusammenbau und die Verpackung bis hin zur Logistik. Statt hunderter Lieferanten erhält unser Kunde nur noch einen Hauptlieferanten als Ansprechpartner für seine Lieferkette. Die oft mühevolle monatelange Suche und Qualifizierung der Lieferanten entfällt. Und die Unternehmensgründer/Inhaber sparen wertvolle Zeit beim Lieferanten-Management, sodass sie sich auf ihre Produkte und ihre Kunden konzentrieren können. Märkte lassen sich so schneller erobern.

Wer gehört zu Ihrer Hauptzielgruppe, und wie stellen Sie sicher, dass die spezifischen Bedürfnisse dieser Unternehmen erfüllt werden?

Unsere Hauptzielgruppe sind Startups, junge Unternehmen, Online Händler, FBA/Amazon Seller in der D-A-CH Region.

Anhang einer detaillierten Checkliste, welche wir bei jedem Projekt kick off zum Einsatz bringen, stellen wir sicher, dass unsere Kunden genau die Lieferkette bekommen, die nachhaltig funktioniert. Außerdem schließen wir mit sämtlichen Lieferanten Vertraulichkeitsdokumente ab, kurz NDA genannt. Das ist ein Vertrag, bei dem sich die verschiedenen Parteien bzw. Vertragspartner zu einem streng vertraulichen Umgang mit allen Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen, Informationen, Verhandlungen und Unterlagen verpflichten. 

Welche Herausforderungen sind Ihnen während der Entwicklung von ProcFit begegnet, und wie haben Sie diese gemeistert?

Ein Unternehmen zum ersten Mal zu gründen, ist wahrscheinlich wie ein Hausbau zum ersten Mal. Man macht viele Dinge falsch, und wenn man es noch einmal machen würde, würde man vieles anders machen.

Die größte Herausforderung war, dass ich keine Pause von der Leitung der Einkaufsabteilung bei Nestlé, der Geburt meines ersten Kindes und der Gründung eines Unternehmens hatte. Viele Menschen nehmen sich Monate Zeit, machen einen „Break“, um sich perfekt auf die Gründung eines Unternehmens vorzubereiten. Für mich war es ein nahtloser Übergang.

Eine Firma zu leiten, zu managen hat viel mit Marktbeobachtung und Instinkt zu tun. Vor drei Jahren habe ich beschlossen, dass sich meine Beschaffungsagentur auf die europäische Beschaffung konzentrieren und spezialisieren sollte. Corona, Kriege, ja, einfach der globale Markt und die weltweite Entwicklung verändern die Lieferketten und stellen alles in Frage, was bisher als selbstverständlich galt. Vor 8 Jahren, als ich das Unternehmen gründete, wollte jeder eine Lieferkette in Asien, jetzt will jeder eine Lieferkette in Europa, mit kurzen Lieferwegen und optimalem Cashflow. Wir bedienen genau diese Nachfrage.

Was unterscheidet ProcFit von anderen Anbietern im Bereich des Beschaffungsmanagements?

Wir sind tatsächlich eine der wenigen Sourcing Agenturen, die sich auf Europa Sourcing spezialisiert hat.

Bei mir im Team gibt es nur Experts, keine junioren Einkäufer…

Wie sichern Sie die Qualität und Effizienz der Lösungen, die Sie Ihren Kunden anbieten?

Beschaffung und Supply Chain Management muss man lernen, jahrelang. In meinem Team gibt es nur Projektleiter, die über jahrelange Einkaufserfahrung verfügen. Nur so kann man mit den Lieferanten auf Augenhöhe verhandeln und hat das entsprechende Fachwissen. Außerdem haben wir eine sehr niedrige Fluktuationsrate im Unternehmen, was dazu beiträgt, den Wissensschatz und den Teamgeist hoch zu halten. Wir nehmen regelmäßig an verschiedenen internationalen Messen teil, lassen uns von KI unterstützen und entwerfen für jedes einzelne Projekt eine einzigartige Lieferkette. Jedes Produkt ist anders (Zertifikate, Herkunftsland, Verfügbarkeit, etc.). Jeder Kunde ist anders (Early-Bird-Startup, skalierendes Startup, fba/amazon-Händler, usw.).

In welche Richtung entwickelt sich ProcFit in den nächsten Jahren, und welche neuen Projekte oder Innovationen sind geplant?

Wir bedienen die D-A-CH Region (Österreich/Deutschland/Schweiz) schon seit Jahren sehr erfolgreich. Wir hatten schon immer gelegentlich Kunden aus den nordischen Ländern, Großbritannien usw. Im Jahr 2025 streben wir eine komplette Internationalisierung an, wir wollen Kunden aus der ganzen Welt bedienen, darauf freue ich mich sehr.

Wie wichtig ist die Integration neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Automatisierung für die zukünftige Ausrichtung von ProcFit?

Wir nutzen KI (Software) zusätzlich zu unserem Lieferanten-Scouting-Team, um weltweit geeignete Lieferanten zu finden.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ebenfalls ein technologieorientiertes Startup im B2B-Bereich gründen möchten?

Einen Ratschlag möchte ich schnell loswerden:

Alles wird gut. Manches sogar ausgezeichnet, wenn man konstant vieles besser macht.

Gibt es eine Erfolgsgeschichte eines Kunden, die die positiven Auswirkungen von ProcFit besonders gut veranschaulicht?

Natürlich. Ein schönes Beispiel ist unser Kunde C-Rope in Köln/Deutschland: www.c-rope.de

Lukas Elbers CEO/Founder von C-Rope hat uns beauftragt seine Lieferkette von Asien nach Europa zu verlagern, das ist das Ergebnis:

Wie sehen Sie die Zukunft des Beschaffungsmanagements, und wie wird sich ProcFit langfristig in diesem Bereich positionieren?

Der Einkauf befindet sich an einem kritischen Punkt, an dem er mit neuen Herausforderungen und Chancen konfrontiert ist. Eine Krise nach der anderen hat gezeigt, dass eine robuste Einkaufsstruktur, die sich flexibel an neue Gegebenheiten anpassen kann, der Schlüssel zum Erfolg des gesamten Unternehmens ist. 

Es gibt meiner Meinung nach 3 Megatrends, die Procfit für sich und für seine Kunden zum Einsatz bringt:
  1. Glokalisierung. Wir haben uns auf Europa Sourcing spezialisiert. Das ist für viele unserer Kunden ein USP. Es geht hier ganz stark um Authentizität, Qualität und schnelle Lieferzeiten im Vergleich zu Asien.
  2. Digitale Disruption. Wir benutzen im Unternehmen unterstützend eine KI Software, um rasch passende Hersteller für unsere Kunden zu finden.
  3. Nachhaltigkeit: Egal ob wir Verpackung, Lebensmittel, Kosmetik etc. sourcen, Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette spielt eine große Rolle. Beispielsweise FSC zertifizierter Karton, clean label, COSMOS-Standard etc.

Bildcredits: Daniel Hinterramskogler

Wir bedanken uns bei Margot Königshofer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Premium Start-up: Procfit

Kontakt:

Procfit GmbH
Giesselsdorf 108
A-8354 Sankt Anna am Aigen

www.procfit.at
m.koenigshofer@procfit.at

Ansprechpartner: Margot Königshofer CEO/Founder Procfit

Social Media:

LinkedIn Margot
LinkedIn
Facebook
Instagram

Das Werkzeug, das dein DIY-Erlebnis für immer verändern wird!

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Dübelix Gründer Robert Sobolewski (r.) und Markus Beck präsentieren den Dübel-Entferner „Dübelix“. Sie erhoffen sich ein Investment von 30.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Dübelix, das Startup von Robert Sobolewski, Markus Beck und Jürgen Schuster, stellt am 23. September in der Höhle der Löwen ein innovatives Werkzeug vor, das das sichere und beschädigungsfreie Entfernen von Dübeln aus Wänden ermöglicht

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Wir sind das Team hinter dem Dübelix: Robert Sobolewski, Markus Beck und Jürgen Schuster. Ich, Robert, habe eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik gemacht und umfangreiche Erfahrungen in der Logistikbranche gesammelt. Markus ist gelernter Maschinentechniker und Schlossermeister, während Jürgen einen Hintergrund in Politikwissenschaft hat und sich im E-Commerce etabliert hat. Gemeinsam tüfteln wir an innovativen Lösungen für alltägliche Probleme.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt?

Unser Startup ist im DIY- und Heimwerkerbereich tätig. Unser Kernprodukt ist der Dübelix, ein Werkzeug, das speziell für das sichere und effiziente Entfernen von Dübeln aus Wänden entwickelt wurde, ohne die Wand zu beschädigen.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Die Idee zu Dübelix entstand, als ich (Robert) ein weiteres Fitnessgerät für meinen Keller erwarb und feststellte, dass es nicht richtig passte. Ein Umbau des Raumes war erforderlich, darunter auch das Umhängen von Spiegeln, die mit mehreren Dübeln befestigt waren. Also musste ich die Dübel auf die herkömmliche Art herausziehen – Schraube reindrehen und so fest mit der Zange ziehen wie möglich. Dabei rutschte ich bei einem Dübel ab und prallte mit meiner rechten Hand gegen ein Fitnessgerät. Die Hand begann zu bluten und schwoll an. In diesem Moment wurde mir klar: „Ich brauche einen sicheren und effizienten Dübelentferner.“ Da es jedoch kein solches Werkzeug am Markt gab, entwickelten wir den Dübelix.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oderAnsätze verwendet ihr? 

Der Dübelix unterscheidet sich von herkömmlichen Methoden dadurch, dass er das einzige Werkzeug ist, das speziell für das sichere und effiziente Entfernen von Dübeln aus Wänden entwickelt wurde, ohne die Wand zu beschädigen. Aus meiner eigenen schmerzhaften Erfahrung heraus entstanden, bietet der Dübelix eine Lösung, die Verletzungen vermeidet und sicherstellt, dass die Wand intakt bleibt. Dies macht den Dübelix zu einem unverzichtbaren Werkzeug nicht nur für Heimwerker, sondern für jeden, der ohne Schäden an der Wand, Dübel einfach und schnell entfernen möchte.

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

In 1-5 Jahren sehen wir uns als festen Bestandteil der DIY- und Heimwerker-Szene. Unser Hauptziel ist es, den Dübelix in Baumärkten und Discountern zu platzieren und ihn als unverzichtbares Werkzeug in jedem Werkzeugkasten und Bohrerset zu etablieren. Wir möchten, dass der Dübelix für Heimwerker und DIY-Enthusiasten gleichermaßen zur Standardausrüstung gehört. Zusätzlich haben wir bereits weitere innovative Produkte in der Entwicklung, die den Alltag unserer Kunden noch weiter erleichtern sollen. Auch wenn wir an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten möchten, können wir versprechen, dass wir unsere Vision, durch praktische Lösungen bestehende Probleme zu lösen, konsequent weiterverfolgen werden. Die Zukunft hält viele spannende Projekte bereit, und wir freuen uns darauf, diese gemeinsam mit unserem engagierten Team umzusetzen.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen? 

Es war immer unser größter Traum, einmal bei „Die Höhle der Löwen“ dabei zu sein. Wir haben uns beworben und den intensiven Bewerbungsprozess durchlaufen, weil wir wussten, dass die Show die perfekte Plattform ist, um unser Produkt einem breiten Publikum vorzustellen. Wir möchten besonders die Einzigartigkeit und die Sicherheitsvorteile des Dübelix hervorheben. Der Dübelix bietet eine einfache, sichere und effiziente Lösung für das Entfernen von Dübeln, ohne die Wand zu beschädigen, was ihn von allen anderen Methoden abhebt. Diese Aspekte wollen wir den Investoren verdeutlichen, um sie von unserem Produkt und seiner Marktpotenzial zu überzeugen.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen? 

Wir erhoffen uns eine Investition, um unsere Produktion zu skalieren und unsere Vertriebskanäle zu erweitern. Die Expertise und das Netzwerk der Löwen würden uns helfen, den Dübelix in Baumärkten und Online-Shops zu etablieren und unser Marketing zu stärken. Wir planen, die Investition gezielt für die Weiterentwicklung und Vermarktung unseres Produkts zu nutzen.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte/Dienstleistungen?

Nach der Teilnahme bei „Die Höhle der Löwen“ planen wir, den Dübelix weiter im Markt zu etablieren und unsere Produktionskapazitäten zu erhöhen. Wir arbeiten bereits an weiteren innovativen Produkten, die den Heimwerker- und DIY-Bereich bereichern sollen. Die nächsten Schritte umfassen die Markteinführung dieser neuen Produkte und den Ausbau unserer Marktpräsenz.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründergelernt habt? 

Eine der wichtigsten Lektionen, die wir gelernt haben, ist die Bedeutung von Ausdauer und Flexibilität. Herausforderungen und Rückschläge gehören zum Gründungsprozess dazu, aber mit einer klaren Vision und einem starken Team lassen sich diese überwinden. Außerdem haben wir gelernt, wie wichtig es ist, offen für Feedback zu sein und kontinuierlich an der Verbesserung unseres Produkts zu arbeiten.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten? 

Bereitet euch gründlich vor und bleibt authentisch. Es ist wichtig, eure Vision und euer Produkt in- und auswendig zu kennen und stets offen für Feedback zu sein. Netzwerkt so viel wie möglich und sucht euch Mentoren, die euch mit ihrer Erfahrung unterstützen können. Und vor allem: Gebt nicht auf, auch wenn es schwierig wird.

Bild: Dübelix Gründer Robert Sobolewski (r.) und Markus Beck präsentieren den Dübel-Entferner „Dübelix“. Sie erhoffen sich ein Investment von 30.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Dübelix am 23. September 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Markus Beck und Robert Sobolewski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie ebnete ein mutiger Schritt den Weg für Drohnenlogistik?

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Third Element Aviation. Gründer links Marius Schröder, rechts Benjamin Wiens mit Drohne Auriol

Third Element Aviation entwickelt und vermarktet innovative Industriedrohnen für maßgeschneiderte Logistiklösungen und schnelle, effiziente Transporte

Könnten Sie uns Third Element Aviation und die Personen hinter dem Unternehmen, Marius Schröder und Benjamin Wiens, kurz vorstellen?

Third Element Aviation gibt es schon seit 2017 in Bielefeld, wo das Unternehmen seitdem Industriedrohnen entwickelt, herstellt und vermarktet. Dahinter stehen die beiden Gründer Marius Schröder (40) und Benjamin Wiens (41), die sich bei ihrem vorherigen Arbeitgeber kennengelernt haben, der ebenfalls Drohnenhersteller war. Als der Standort hier in der Region Anfang 2017 geschlossen wurde, beschlossen die beiden mit weiteren Mitgliedern des alten Teams, das eigene Unternehmen zu gründen.

Was war Ihre ursprüngliche Motivation, Third Element Aviation zu gründen, und welche Vision verfolgen Sie mit der Einführung von Drohnenlogistik?

Zentral war zunächst der Gedanke, dass nach der Schließung beim alten Arbeitgeber noch nicht Schluss sein kann. Gleichzeitig war schon damals die Vision bei den beiden Gründern vorhanden, sich eher auf spezifische Anwendungen im Industriebereich zu konzentrieren statt auf den Massenmarkt – individuell und Made in OWL war und ist die Devise. Dazu gehörte auch seit Anfang an der Logistik Usecase mit dem Ziel, dass durch Drohnen ein Teil der Lieferungen in die Luft verlegt wird. Konkret heißt das, dass vor allem dringende Lieferungen sich dorthin verschieben werden: egal, ob es sich um ein dringend benötigtes Ersatzteil für eine Maschine handelt, einen Defibrillator oder eilende medizinische Proben.

Wie haben Sie es geschafft, als erstes Unternehmen in Deutschland eine SAIL III Genehmigung für kommerzielle Logistikflüge zu erhalten, und was bedeutet diese Genehmigung konkret für Ihr Geschäft?

Durch ein kleines bisschen Wahnsinn, viel Beharrlichkeit, aber vor allem einen tollen Partner mit Koerschulte, mit dem wir hier ganz klar Pionierarbeit geleistet haben und durch hervorragende Zusammenarbeit mit dem Luftfahrtbundesamt (LBA), der ausstellenden Behörde. Für unseren Partner, der mit der Genehmigung jetzt den Drohnenbetrieb durchführen darf, bedeutet das in erster Instanz, dass sie ihre eigenen B2B Kunden trotz der misslichen Infrastruktur im Sauerland (Stichwort: gesprengte Rahmedetalbrücke) regelmäßig beliefern können. Zweitens bedeutet das neue Geschäftsfelder in die Richtung Drones-as-a-Service, die hier entstehen.

Und für uns bedeutet das nicht zuletzt, dass wir jetzt die Blaupause für einen erfolgreichen und effizienten Genehmigungsprozess in der Hand halten, um auch anderen diese neue Wege zu eröffnen – und zwar deutlich schneller als bisher.

Wer gehört zu Ihrer Zielgruppe, und welche Bedürfnisse oder Probleme möchten Sie mit Ihrer Drohnenlogistik besonders adressieren?

Tatsächlich sind die Probleme, die damit angegangen werden sollen, wohl so zahlreich wie die möglichen Zielgruppen: Logistikunternehmen, Krankenhäuser, Rettungsdienste, B2B Händler.

Der Gedanke ist dabei, auf einige der größten aktuellen Probleme in der Logistikbranche zu reagieren. Dazu gehören marode Infrastrukturen, Personalmangel aber auch Fragen der Nachhaltigkeit. Drohnen können Staus und gesprengte Autobahnbrücken problemlos überfliegen. Da sie außerdem zum Großteil automatisiert fliegen, können menschliche Operator*innen gleich mehrere Flüge simultan im Blick behalten. Und unsere Systeme fliegen mit Hilfe von Akkus – am besten natürlich geladen mit Ökostrom. Selbst im Vergleich zu vollständig elektrisierten Fahrzeugflotten, z.B. in der Expresslogistik, hätten Drohnen einen deutlich geringeren CO2-Ausstoß.

Welche Herausforderungen mussten Sie während der Gründungsphase und dem Erlangen der Fluggenehmigungen bewältigen, und wie haben Sie diese gemeistert?

Von Anfang an war uns klar, dass nur ein langfristig sicherer Rechts- und Regulierungsrahmen auch nachhaltige Erfolge bedeuten kann. Und so stand neben technischen Entwicklungen und ausgereiften Produkten auch immer ein Ohr am Markt und am Stand der Regulierung im Fokus. Die Phase zwischen der ersten Veröffentlichung eines europäischen Rechtsrahmens und der ersten Umsetzungen hiermit war anstrengend. Aber gleichzeitig hat dieser Schritt auch nachhaltige Sicherheit für uns und unsere Kunden gebracht – und wir haben lange genug durchgehalten.

Was unterscheidet Third Element Aviation von anderen Unternehmen, die ebenfalls in der Drohnentechnologie und -logistik tätig sind, insbesondere im Vergleich zu globalen Akteuren wie Amazon und Google?

Allgemein unterscheidet uns der Fokus auf individuell angepasste Ansätze für unsere Kunden. Wir machen keine Lösungen von der Stange, sondern integrieren diese individuell passend für unsere Kunden. Außerdem kommt bei uns nahezu alles aus einer Hand: von der Hard- und Software bis hin zur Beratung bei der ersten Idee und der Begleitung des Genehmigungsprozesses bis zum erfolgreichen Flugbetrieb.

Im Vergleich zu großen Playern unterscheidet uns dann vor allem auch noch der starke Fokus auf B2B. Viele träumen zwar schon von einer flächendeckenden B2C Logistik, aber die Herausforderungen für diesen Bereich sind aktuell noch nicht weiträumig zu bewältigen.

Wie sehen Sie die Zukunft der Drohnenlogistik in Deutschland, und welche Rolle wird Third Element Aviation dabei spielen?

Wir wollen hier natürlich unsere aktuelle Vorreiterrolle beibehalten. Der Markt wird sich stetig weiterentwickeln und die Akzeptanz wird durch immer bessere und sicherere Technik, klare Regulierung und nicht zuletzt Best-Practice-Beispiele steigen. Daher sind uns Partner wie unser Kunde Koerschulte in Lüdenscheid oder die HHLA Sky enorm wichtig, die diesen Innovationswillen mit uns teilen und mutig kommerzielle Cases umsetzen – und das mit Erfolg!

In welchen Bereichen sehen Sie das größte Potenzial für den Einsatz Ihrer Drohnen – sei es in der Bauindustrie, Medizinlogistik oder anderen Sektoren?

Auch mit vollautomatisierten Drohnen wird Lufttransport vor allem da interessant, wo es um Geschwindigkeit und wertvolle Güter geht. Dabei ist es sowohl der Technik, als auch der Regulatorik letztlich „egal“, was transportiert wird. Entscheidend sind ein verlässlicher, sicherer und möglichst automatischer Betrieb. 

Vor dem Hintergrund sehen wir zunächst vor allem prozesskritische Transporte im B2B als Fokus. Dazu gehören Laborproben, die schneller analysiert werden sollen genau so, wie dringliche Ersatzteile, die Stillstände in der Produktion vermeiden. 

Können Sie uns einen Einblick geben, wie Unternehmen in unter 100 Tagen ihre eigene Drohnenlogistik mit Ihrer Unterstützung aufbauen können?

Mit unseren Erfahrungen in Regulatorik und Technik können wir Interessenten aus einer Hand versorgen. Da diese Komponenten aufeinander abgestimmt sind, kommen wir schneller und effizienter zu einer Genehmigung und können parallel bereits die technische Umsetzung bauen. So sorgen wir in enger Zusammenarbeit mit Behörden, Partnern und Kunden für eine so schnelle Umsetzung vom Projektstart bis zum ersten regulären Flug.

Welche neuen Projekte oder Märkte sind in der nahen Zukunft für Third Element Aviation geplant, und wie möchten Sie Ihre Dienstleistungen deutschlandweit oder international ausweiten?

Wir waren immer und sind auch aktuell laufend in Forschungsprojekten tätig. Dazu gehören aktuell auch zwei, die sich tiefer mit Drohnenlogistik befassen in Bezug auf effiziente Umsetzung solcher Konzepte, vollautomatische Lösungen und der Unterstützung durch KI. Gleichzeitig sind wir im Kopf durchaus schon bei der Genehmigung der nächst höheren Risikoklasse: SAIL IV.

Als Märkte wollen wir im Weiteren auch die Medizin- und Notfalllogistik anstreben. Erste Pilotprojekte haben auch hier schon gezeigt, welchen Mehrwert Drohnen bringen können: z.B. wenn Drohnen einen dringend benötigten Defibrillator zu Patient*innen bringen können.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ebenfalls innovative Lösungen in stark regulierten Branchen einführen möchten?

  1. Kenne deinen Markt – letztlich wird jede Innovation nur dann eine Existenzberechtigung haben, wenn sie eine Lösung für deine Kunden darstellt. Und dabei ist technischer Fortschritt wichtig, aber bei Weitem nicht alles. Und manchmal sind altbewährte Lösungen auch in Ordnung und nicht jedes Rad muss neu erfunden werden.
  2. Engagiere dich in der Regulierung und Standardisierung – hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten über europäische Behörden, Branchenverbände oder den DIN. Wir nutzen diese Möglichkeiten und gestalten so aktiv Lösungen mit, statt ihnen nur hinterherzulaufen. 
  3. Denke in Schritten – der Weg zur vollautomatisierten Logistik-Lösung war nicht von 0 auf 100. Wir haben Projekte und Entwicklungen in Etappen durchgeführt, die in sich schon kommerzialisierbare Lösungen darstellen. Manchmal ist es nicht „all or nothing“, sondern eher Schritte in die richtige Richtung.

Gab es einen bestimmten Moment oder Use Case, bei dem Sie gemerkt haben, dass Sie mit Third Element Aviation auf dem richtigen Weg sind?

Für den Logistik Usecase allerspätestens natürlich, als wir Anfang Februar diesen Jahres den Jungfernflug gemacht haben. Nicht nur, weil man dann wortwörtlich die Früchte seiner Arbeit hat abheben sehen, sondern weil die Aufmerksamkeit so groß war. Das haben wir uns natürlich gewünscht, aber in dem Umfang nicht erwartet. Und: es wurde rundum äußerst positiv aufgenommen. Das zeigt wohl vor allem eins: wir treffen mit unseren Anstrengungen den Zeitgeist. Drohnen sind jetzt ein Thema und zwar im großen Stil. Deswegen gilt es auch jetzt sich zu platzieren und dabei zu sein.

Wie reagieren Sie auf die Bedenken in Bezug auf Sicherheit und Umweltaspekte im Zusammenhang mit Drohnenlogistik, und wie gehen Sie mit diesen Themen um?

Wir nehmen alle Bedenken grundsätzlich immer sehr ernst. Das Thema Sicherheit ist für uns an absolut oberster Stelle und wird in jedem Schritt mitgedacht. Das wird auch in Zukunft immer so sein. Gleiches gilt für andere Bedenken. Wir setzen uns mit diesen auseinander und versuchen zu optimieren, wo dies möglich ist.

Trotzdem kann man mit Sicherheit vermuten, dass manche Bedenken vor allem deswegen aufkommen, weil Drohnen als Technologie einfach noch nicht so etabliert sind wie andere, wo gleiche oder ähnliche Bedenken längst durchgespielt und akzeptiert bzw. gelöst sind.

Gründer links Marius Schröder, rechts Benjamin Wiens mit Drohne Auriol Bildcredits: Third Element Aviation

Wir bedanken uns bei Marius Schröder und Benjamin Wiens für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.