Samstag, November 23, 2024
Start Blog Seite 19

Wie sicher fühlst du dich auf dem Heimweg?

0
guardy app founder Okay Durmus

Guardy entwickelt innovative Sicherheitslösungen, die Menschen auf ihren nächtlichen Heimwegen schützen und ihnen ein sicheres Gefühl geben

Können Sie uns erzählen, wie Sie auf die Idee für Guardy gekommen sind und wer die Hauptpersonen hinter der App-Entwicklung sind?

Die Idee für Guardy kam mir, weil ich eine kleine Schwester habe, die oft ihren Standort über WhatsApp geteilt hat, wenn sie abends unterwegs war. Obwohl das eine gewisse Sicherheit bot, war ich immer besorgt, weil ich es nicht für sicher genug hielt. Ich habe mir oft Gedanken gemacht, ob sie wirklich in Sicherheit ist, wenn sie draußen unterwegs war. Diese ständige Sorge hat mich dazu inspiriert, eine bessere Lösung zu entwickeln – eine App, die speziell dafür ausgelegt ist, in solchen Situationen noch mehr Schutz zu bieten. Die Hauptpersonen hinter der Entwicklung von Guardy sind ich selbst als Gründer und Geschäftsführer sowie ein kleines, engagiertes Team von Entwicklern, Designern und einem kleinen Investor, die diese Vision teilen.

Wie würden Sie die Vision von Guardy beschreiben, und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu verwirklichen?

Unsere Vision mit Guardy ist es, eine Welt zu schaffen, in der sich niemand auf einem nächtlichen Heimweg unsicher fühlen muss. Wir möchten, dass Menschen jederzeit die Möglichkeit haben, sich unterstützt und geschützt zu fühlen, sei es durch die Notfallaufnahme oder dem Warndreick in der App. Um diese Vision zu verwirklichen, haben wir eine benutzerfreundliche App entwickelt, die genau auf die Bedürfnisse von Menschen in unsicheren Situationen zugeschnitten ist. Wir investieren kontinuierlich in die Verbesserung der App und arbeiten eng mit unseren Nutzern zusammen, um sicherzustellen, dass Guardy ihre Erwartungen erfüllt.

Welche Zielgruppen möchten Sie mit Guardy ansprechen, und wie stellen Sie sicher, dass die App deren spezifische Sicherheitsbedürfnisse erfüllt?

Guardy richtet sich an alle, die sich auf nächtlichen Heimwegen unsicher fühlen, insbesondere an Frauen, junge Erwachsene und ältere Menschen. Um sicherzustellen, dass die App deren spezifische Sicherheitsbedürfnisse erfüllt, haben wir umfangreiche Nutzerbefragungen durchgeführt. Die beiden Hauptfunktionen – Standortalarm und Notfallaufnahme – sind darauf ausgelegt, in verschiedenen Szenarien maximalen Schutz zu bieten. Das Warndreieck gibt mehr Sicherheit für alle.

Was waren die größten Herausforderungen bei der Entwicklung von Guardy, und wie haben Sie diese gemeistert?

Eine der größten Herausforderungen war es, eine App zu entwickeln, die sowohl einfach zu bedienen als auch technisch zuverlässig ist, insbesondere in kritischen Momenten. Es war auch eine Herausforderung, sicherzustellen, dass die App mit verschiedenen Geräten und Betriebssystemen kompatibel ist. Diese Hürden haben wir durch intensive Tests und kontinuierliche Optimierung gemeistert. 

Was macht Guardy im Vergleich zu anderen Sicherheits-Apps einzigartig, und welche Funktionen heben sie besonders hervor?

Guardy ist einzigartig, weil sie nicht nur eine passive Sicherheitslösung bietet, sondern aktiv in Echtzeit Sicherheit gewährleistet. Die Kombination aus Standortteilung in Echtzeit und dem Notfallalarm, der bei Bedarf einen Livestream aktiviert und die Daten sicher in der Cloud speichert, hebt Guardy von anderen Apps ab. Diese Funktionen ermöglichen es den Nutzern, in gefährlichen Situationen nicht nur gesehen, sondern auch gehört zu werden.
Außerdem können wir uns gegenseitig, mit dem Warndreieck, unsichere Standorte markieren und somit uns helfen.

Wie sehen Ihre Pläne für die Weiterentwicklung von Guardy aus? Welche neuen Features oder Erweiterungen können die Nutzer in Zukunft erwarten?

Wir planen, Guardy kontinuierlich zu erweitern und zu verbessern. Zukünftige Features könnten unter anderem eine sicheren Heimweg zu Fuß als Route, einen Shop mit Sicherheitsartikeln und einen Knop sein. Zudem arbeiten wir an der Implementierung von KI-gestützten Funktionen, die potenzielle Gefahren frühzeitig erkennen und die Nutzer proaktiv warnen können.

Wie haben Sie es geschafft, innerhalb weniger Monate von der Idee zur Markteinführung zu gelangen? Welche Rolle spielten dabei Ihr Entwickler und Ihr Investor?

Der schnelle Übergang von der Idee zur Markteinführung war möglich, weil wir von Anfang an ein klares Ziel vor Augen hatten und sehr fokussiert gearbeitet haben. Mein Entwicklerteam hat außergewöhnliche Arbeit geleistet, indem es effizient und zielgerichtet die technischen Anforderungen umgesetzt hat. Unser Investor hat eine entscheidende Rolle gespielt, indem er nicht nur finanziellen Support bereitgestellt hat, sondern auch wertvolle strategische Ratschläge gegeben hat, die es uns ermöglichten, die Markteinführung so schnell und erfolgreich zu gestalten.

Welche Rückmeldungen haben Sie bisher von Nutzern erhalten, und wie fließt dieses Feedback in die Weiterentwicklung von Guardy ein?

Das Feedback unserer Nutzer ist für uns von großem Wert. Wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten, insbesondere bezüglich der Benutzerfreundlichkeit und der Sicherheit, die die App bietet. Gleichzeitig nehmen wir konstruktive Kritik sehr ernst und nutzen sie, um die App weiter zu verbessern. Beispielsweise haben wir aufgrund von Nutzerfeedback die Benutzeroberfläche überarbeitet.

Welche Bedeutung hat das Thema Datenschutz bei Guardy, insbesondere in Bezug auf die Speicherung und den Livestream von Videos?

Datenschutz hat bei Guardy oberste Priorität. Wir sind uns der Sensibilität der Daten, die unsere Nutzer teilen, sehr bewusst. Daher haben wir starke Verschlüsselungsprotokolle implementiert, um sicherzustellen, dass alle Daten, einschließlich der Livestreams und Videospeicherungen, geschützt sind. Die Videos werden nur dann gespeichert, wenn der Notfallmodus aktiviert ist, und auch dann nur für einen begrenzten Zeitraum, es sei denn, der Nutzer entscheidet sich dafür, die Daten länger zu behalten.

Könnten Sie drei wesentliche Ratschläge für andere Gründer teilen, die ebenfalls eine App entwickeln möchten?

Fokus auf den Nutzer: Verstehen Sie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe genau und entwickeln Sie eine App, die diese spezifischen Bedürfnisse erfüllt.

Schnelligkeit und Flexibilität: Seien Sie bereit, schnell auf Feedback zu reagieren und Ihre App kontinuierlich zu verbessern.

Datenschutz ernst nehmen: Sorgen Sie dafür, dass der Schutz der Nutzerdaten von Anfang an in die App-Entwicklung integriert ist, denn Vertrauen ist der Schlüssel zum Erfolg.

Wie planen Sie, die Reichweite von Guardy in Deutschland zu erhöhen, und gibt es Pläne, die App international zu verbreiten?

Um die Reichweite in Deutschland zu erhöhen, setzen wir auf gezielte Marketingstrategien, Partnerschaften und die Teilnahme an relevanten Messen und Veranstaltungen. Wir planen zudem eine internationale Expansion, da das Bedürfnis nach Sicherheit universell ist. Dabei müssen wir jedoch die unterschiedlichen kulturellen und rechtlichen Anforderungen der jeweiligen Länder berücksichtigen.

Wie wichtig ist Ihnen persönlich das Gefühl der Sicherheit, und wie hat die Entwicklung von Guardy Ihr eigenes Sicherheitsbewusstsein beeinflusst?

Sicherheit ist für mich persönlich von großer Bedeutung, und das war einer der Hauptgründe, warum ich Guardy entwickelt habe. Durch meine Schwester hab ich einen gewissen Beschützerinstinkt, der über sie hinaus geht, entwickelt. Die Arbeit an der App hat mein eigenes Bewusstsein für Sicherheitsfragen deutlich geschärft. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, proaktiv für die eigene Sicherheit zu sorgen und habe eine größere Wertschätzung dafür entwickelt, wie Technologie uns in gefährlichen Situationen unterstützen kann.

Bildcredits: Guardy App

Wir bedanken uns bei Okay Durmus für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie bleibt Ihr Unternehmen auf Erfolgskurs?

0
Unternehmensstrategie

Wie überprüfe und passe ich meine Unternehmensstrategie an?

Die Bedeutung der Strategieüberprüfung

Eine Unternehmensstrategie ist das Herzstück jedes erfolgreichen Geschäfts. Sie definiert die Ziele und den Weg, wie diese erreicht werden sollen. Eine regelmäßige Überprüfung der Strategie ist notwendig, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auf dem richtigen Kurs bleibt. Veränderungen im Markt, neue Technologien und andere externe Faktoren können dazu führen, dass eine Anpassung der Strategie erforderlich wird.

Schritte zur Überprüfung der Unternehmensstrategie

Die Überprüfung der Unternehmensstrategie sollte systematisch und gründlich erfolgen. Hier sind die wichtigsten Schritte, um Ihre Strategie effektiv zu überprüfen:

Ziele evaluieren: Beginnen Sie mit einer Bewertung der aktuellen Ziele. Sind diese noch relevant und erreichbar? Ziele sollten SMART sein: spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden.

Marktanalyse: Analysieren Sie den Markt und die Wettbewerbslandschaft. Gibt es neue Trends oder Wettbewerber, die Ihre Position beeinflussen könnten? Eine SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken) kann hierbei hilfreich sein.

Finanzielle Leistung überprüfen: Schauen Sie sich die finanziellen Kennzahlen an. Sind Umsatz und Gewinn im Einklang mit den strategischen Zielen? Identifizieren Sie Bereiche, die verbessert werden müssen.

Kundenfeedback einholen: Hören Sie auf das Feedback Ihrer Kunden. Sind sie mit Ihren Produkten oder Dienstleistungen zufrieden? Kundenmeinungen können wertvolle Einblicke bieten, um Ihre Strategie anzupassen.

Anpassung der Unternehmensstrategie

Nach der Überprüfung der aktuellen Strategie ist es Zeit, notwendige Anpassungen vorzunehmen. Hier sind einige Schritte, um die Strategie anzupassen:

Neue Ziele setzen: Basierend auf den Ergebnissen Ihrer Überprüfung setzen Sie neue, realistische Ziele. Diese sollten klar definiert und für alle im Unternehmen verständlich sein.

Ressourcenallokation: Stellen Sie sicher, dass die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen, um die neuen Ziele zu erreichen. Dazu gehören finanzielle Mittel, Personal und Technologie.

Prozesse optimieren: Überprüfen und optimieren Sie Ihre internen Prozesse. Effizientere Abläufe können helfen, die neuen Ziele schneller und kostengünstiger zu erreichen.

Kommunikation verbessern: Eine klare und offene Kommunikation ist entscheidend. Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter die neuen strategischen Ziele und ihre Rolle bei der Umsetzung verstehen.

Monitoring und Anpassung

Die Anpassung der Strategie ist ein fortlaufender Prozess. Es ist wichtig, die Umsetzung regelmäßig zu überwachen und bei Bedarf weitere Anpassungen vorzunehmen. Hier sind einige Tipps, um den Fortschritt zu überwachen:

Regelmäßige Überprüfungen: Planen Sie regelmäßige Überprüfungen Ihrer Strategie ein. Dies kann monatlich, vierteljährlich oder jährlich erfolgen, je nach Bedarf.

Kennzahlen festlegen: Definieren Sie klare Kennzahlen, um den Fortschritt zu messen. Diese sollten eng mit Ihren strategischen Zielen verknüpft sein.

Flexibilität bewahren: Seien Sie bereit, Ihre Strategie anzupassen, wenn sich die Bedingungen ändern. Flexibilität ist der Schlüssel, um auf unerwartete Herausforderungen zu reagieren.

Mitarbeiter einbeziehen: Binden Sie Ihre Mitarbeiter in den Überprüfungsprozess ein. Sie können wertvolle Einblicke und Vorschläge zur Verbesserung bieten.

Innovationsförderung in der Unternehmensstrategie

Eine erfolgreiche Unternehmensstrategie sollte auch Raum für Innovationen bieten. Innovationen treiben das Wachstum voran und helfen, sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu differenzieren. Hier sind einige Schritte, um Innovationen in Ihre Strategie zu integrieren:

Kreative Kultur fördern: Schaffen Sie eine Unternehmenskultur, die Kreativität und Innovation fördert. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, neue Ideen zu entwickeln und auszuprobieren.

Investitionen in Forschung und Entwicklung: Investieren Sie in Forschung und Entwicklung, um neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln. Dies kann Ihrem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Technologischen Wandel annehmen: Bleiben Sie auf dem neuesten Stand der Technologie und nutzen Sie diese, um Prozesse zu verbessern und neue Marktchancen zu erschließen.

Zusammenarbeit und Partnerschaften: Arbeiten Sie mit anderen Unternehmen oder Institutionen zusammen, um Synergien zu nutzen und innovative Lösungen zu entwickeln.

Mitarbeiterbeteiligung und Schulung

Die Beteiligung und Schulung der Mitarbeiter sind entscheidend für den Erfolg jeder strategischen Anpassung. Hier sind einige Ansätze, um Ihre Mitarbeiter effektiv einzubeziehen:

Schulungsprogramme entwickeln: Bieten Sie Schulungsprogramme an, um Ihre Mitarbeiter auf die neuen strategischen Ziele vorzubereiten. Dies kann Schulungen zu neuen Technologien, Prozessen oder Markttrends umfassen.

Feedback-Kultur etablieren: Fördern Sie eine Kultur des offenen Feedbacks, in der Mitarbeiter ihre Gedanken und Ideen frei äußern können. Dies kann helfen, Probleme frühzeitig zu identifizieren und innovative Lösungen zu finden.

Leistungsanreize: Setzen Sie Leistungsanreize, um die Motivation Ihrer Mitarbeiter zu steigern. Belohnen Sie diejenigen, die zur Erreichung der strategischen Ziele beitragen.

Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie

Nachhaltigkeit sollte ebenfalls ein integraler Bestandteil Ihrer Unternehmensstrategie sein. Nachhaltige Praktiken können langfristige Vorteile bieten und das Image Ihres Unternehmens verbessern. Hier sind einige Ansätze zur Integration von Nachhaltigkeit:

Umweltfreundliche Initiativen: Implementieren Sie umweltfreundliche Initiativen, um den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens zu reduzieren. Dies kann Recyclingprogramme, Energieeinsparungen und nachhaltige Beschaffung umfassen.

Soziale Verantwortung: Fördern Sie soziale Verantwortung durch Unterstützung von Gemeinschaftsprojekten und fairen Arbeitsbedingungen. Dies stärkt das Ansehen Ihres Unternehmens in der Gesellschaft.

Nachhaltige Produkte: Entwickeln Sie nachhaltige Produkte und Dienstleistungen, die den Bedürfnissen Ihrer Kunden entsprechen und gleichzeitig die Umwelt schonen.

Fazit

Die Überprüfung und Anpassung der Unternehmensstrategie ist ein kontinuierlicher Prozess, der sorgfältige Planung und Umsetzung erfordert. Durch regelmäßige Überprüfungen, Einbeziehung von Innovationen, Mitarbeiterbeteiligung und nachhaltige Praktiken können Unternehmen sicherstellen, dass sie auf dem richtigen Kurs bleiben. Dies fördert langfristigen Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit in einem sich ständig verändernden Markt.

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – Kzenon

Kann KI-Technologie die Rettung für lokale Medienhäuser sein?

0
explo

Explo nutzt KI-Technologie und Automatisierung, um regionale Medienhäuser zu stärken und deren digitale Reichweite und Umsätze zu steigern

Können Sie sich kurz vorstellen und erläutern, was sie zur Gründung von Explo motiviert hat?

Moin ich bin Tim Großmann und gemeinsam mit meinem Co-Founder Tobias Pörtner Geschäftsführer von Explo.

Wir bei Explo sind fest davon überzeugt, dass die Stärkung regionaler Medien essenziell für die Förderung lokaler demokratischer Strukturen ist. Besonders kleinere lokale Medienhäuser müssen relevant bleiben, um Nachrichtenwüsten und den Verlust lokaler Berichterstattung zu verhindern. Trotz ihrer Systemrelevanz stehen sie vor existenziellen Herausforderungen und müssen ihre digitalen Umsätze schnell steigern. Insbesondere das Bespielen verschiedenster Plattformen und Medienformate auf skalierbare und nachhaltige Weise erfordert Kapazitäten, die oft nicht verfügbar sind.

Genau deshalb haben Tobias und ich Explo gegründet – um die Relevanz und den Fortbestand regionaler Verlage durch Automatisierung und den Einsatz von KI zu sichern.

Was ist die Vision Ihres Unternehmens und welche Schritte unternehmen Sie, um diese zu erreichen?

Wir nutzen digitale Innovation, um den unabhängigen Journalismus der Zukunft zu gestalten. Unser Ziel ist es, auch kleinen Verlagen die effiziente Erstellung digitaler Inhalte zu ermöglichen. Dadurch sichern wir ihre lokale Relevanz und ihren Fortbestand selbst bei begrenzten Kapazitäten.

Welche Zielgruppe sprechen Sie an und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse erfüllt werden?

Unser Fokus liegt auf regionalen Medienhäusern, die ihr digitales Angebot multimedial erweitern möchten und einen langfristigen Partner zur Verbesserung der Leserbindung und zur Steigerung der Digitalumsätze suchen.

Für uns ist es essenziell, gemeinsam mit unseren Kunden zu innovieren. Das bedeutet, dass wir regelmäßig aktiv Feedback und Ideen für unsere Produkte einholen und unsere Kunden als Partner auf ihrer digitalen Reise betrachten.

Welche besonderen Herausforderungen haben Sie bisher erlebt und wie haben Sie diese gemeistert?

Finanzielle Stabilität: Eine unserer ständigen Herausforderungen während der Arbeit an unserer Travel-App war die finanzielle Stabilität. In den ersten drei Jahren haben wir uns primär durch staatliche Förderungen und ein Gründerdarlehen finanziert. Insgesamt haben wir über 500k€ in die Entwicklung gesteckt. Durch unseren Pivot und das neue Investment können wir uns nun langfristig auf unser Business konzentrieren und nachhaltig wachsen.

Technologische Weiterentwicklung: Die Entwicklung unserer KI-Tools war anfangs komplex. Durch den Support des KI-Transferhubs SH erhielten wir sowohl technische Unterstützung zur Machbarkeit unserer Initiativen als auch Hilfe bei der praktischen Umsetzung.

Pivot und Neuausrichtung: Angefangen hatte Explo 2021 als Travel-App, die lokale Erlebnisse im 9:16-Videoformat mit Influencern erlebbar machte. Im Januar 2024 gingen wir einen großen Schritt und nutzten unsere 15.000 bestehenden vertikalen Kurzvideos für den Start der Explo Suite. Dieser Pivot ermöglichte es uns, unser Produkt gezielt auf die Bedürfnisse von Regionalverlagen auszurichten. Innerhalb der ersten acht Monate erzielten wir schnell fünfstellige monatliche Umsätze und sicherten letztendlich das Investment.

Was unterscheidet Ihr Unternehmen von anderen in der Branche? Was ist Ihr Unique Selling Point?

Mit unserer Software-Suite können Verlage mühelos mehrere Kanäle automatisiert bedienen und Nutzer über verschiedenste Zielgruppen hinweg für Plus-Abos begeistern. Durch die Automatisierung und zentrale Verwaltung können Zielgruppen zudem effektiver aktiviert und nachhaltiger gebunden werden.

Unser voller Fokus liegt auf der Innovation mit und für unsere Verlagspartner. Wir nutzen unsere bestehende Suite als Basis und entwickeln sie kontinuierlich weiter, basierend auf den Anforderungen unserer Partner.

Welche zukünftigen Entwicklungen und Ziele planen Sie, um weiterhin erfolgreich zu sein?

Mit der Explo-Suite und unseren ersten Produkten haben wir den Grundstein für eine zentrale Lösung zur Erstellung und Verbreitung medialer Inhalte gelegt. Unser Ziel ist es, Verlagen die effiziente Produktion und Distribution aller digitalen Inhalte zu ermöglichen.

Unser Fokus liegt auf der Implementierung neuer Produkte, um das digitale Angebot auf den Plattformen unserer Partner zu erweitern und deren Reichweite durch aktives und automatisiertes Crossposting auf relevanten Plattformen zu steigern.

Welche digitalen Produkte und Automatisierungslösungen bieten Sie speziell für regionale Verlage und Tageszeitungen an?

Unsere Suite umfasst aktuell vier Komponenten:

Explo Places: Integration für Websites und Apps, die vertikale Videos lokaler Orte zeigt. Bietet Zugriff auf über 15.000 Influencer-Videos aus der Explo Library, inklusive nützlicher Ortsdetails und monetarisierbarer Werbevideos.

Explo Reels: Spiegelung von Social-Videos auf der Partner-Website oder App ohne Weiterleitung. Links zu kostenpflichtigen Artikeln erzielen Klickraten von 15 % bis 45 %. Ermöglicht Crossposting über den Explo Manager auf alle Social-Media-Kanäle.

Explo Stories AI: Generative KI erstellt automatisch Stories aus Artikeln, die manuell bearbeitet und freigegeben werden können. Stories verlinken zu kostenpflichtigen Artikeln mit Klickraten von bis zu 20 % und können als Instagram Stories oder Karussell-Posts geteilt werden.

Explo Manager: Nicht öffentliches Kontrollzentrum zur Anpassung aller Explo Suite-Produkte. Benutzerfreundlich und ohne technische Kenntnisse nutzbar, mit benutzerspezifischen Zugriffsrechten. Funktionen: Live-Versionen anzeigen, Einbindungen hinzufügen, Videos hochladen, Stories generieren und die Explo Library durchsuchen.

Wie hat sich die Finanzierung durch das kürzlich gesicherte Investment von 260k€ auf die Unternehmensentwicklung ausgewirkt?

Mit dem kürzlich gesicherten Investment von 260k€ werden wir unsere KI-gestützten Automatisierungstechnologien weiter ausbauen, sodass unsere Partner noch präzisere und ansprechendere Inhalte erstellen können, die den hohen journalistischen Standards der Redaktionen gerecht werden.

Gleichzeitig setzen wir unsere Mission fort, die automatisierte Erstellung und Verbreitung von medialen Inhalten für Regionalverlage voranzutreiben. Dies bringt uns unserer Vision näher, den unabhängigen Journalismus der Zukunft zu gestalten.

Wie sehen Sie Ihre Rolle in der Unterstützung demokratischer Prozesse und der lokalen Medienlandschaft?

Wir unterstützen demokratische Prozesse und die lokale Medienlandschaft, indem wir regionale Verlage durch Automatisierung effizienter und kostengünstiger machen. Besonders kleinere lokale Medienhäuser profitieren von unseren Lösungen, da sie wettbewerbsfähig bleiben und ihre Existenz sichern können. Wir helfen ihnen, relevante und ansprechende Inhalte zu erstellen und zu teilen, und tragen so dazu bei, dass lokale Gemeinschaften gut informiert bleiben und sich aktiv an demokratischen Prozessen beteiligen. Unser Ziel ist es, Nachrichtenwüsten zu verhindern und sicherzustellen, dass lokale Berichterstattung erhalten bleibt.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein ähnliches Ziel verfolgen?

Dein Team über alles: Die richtigen Menschen im Team sind wertvoller als jede Idee. Finde Personen, die ihren eigenen Antrieb haben und bereit sind, sich mitreißen zu lassen. Gemeinsam könnt ihr alle Höhen und Tiefen meistern.

Wandel als Chance sehen: Seid bereit, eure Geschäftsmodelle und Produkte anzupassen, um auf Marktbedürfnisse zu reagieren. Unser Pivot von einer D2C-Travel-App zu einem B2B-SaaS für Regionalverlage war entscheidend für unseren Erfolg.

Liebe dein Produkt rational: Sei leidenschaftlich bei der Entwicklung deines Produkts, aber bewahre einen klaren Kopf. Vermeide es dich zu sehr in dein Produkt zu verlieben, und sei bereit, es zu verändern oder sogar komplett neu zu denken, wenn nötig.

Wie hat sich Ihr Unternehmen aus der ursprünglichen hyperlokalen Travel App entwickelt und was waren die wichtigsten Learnings aus diesem Pivot?

Die Idee zu Explo entstand 2021, als ich als Food-Creator und Entwickler von Automatisierungstools feststellte, wie umständlich es ist, lokale Empfehlungen per Direktnachricht zu teilen. Diese Erfahrungen führten zur Entwicklung einer Influencer-App, die lokale Erlebnisse über Kurzvideos präsentiert. In knapp drei Jahren haben wir eine Influencer-Community von über 400 Creators aufgebaut und 15.000 Videos auf unserer Plattform veröffentlicht.

Anfang 2024 machten wir dann den entscheidenden Schritt und nutzten unsere 15.000 9:16 Kurzvideos von Influencern für den Start der Explo Suite. Dieser Pivot ermöglichte es uns, unser Produkt gezielt auf die Bedürfnisse von Regionalverlagen auszurichten. Innerhalb der ersten acht Monate konnten wir so schnell fünfstellige monatliche Umsätze erzielen. An dieser Stelle möchten wir Dajana Thiel und Dr. David Reuter für die enge Zusammenarbeit und ihren kontinuierlichen Support auf unserer gemeinsamen Reise danken!

Was bedeutet der aktuelle Erfolg Ihres Unternehmens für die Zukunft des multimedialen Journalismus aus Ihrer Sicht?

Die Automatisierungstools, die wir entwickeln, optimieren die Erstellung und Verbreitung von Inhalten. Dadurch gewinnen Journalisten mehr Zeit, sich auf qualitativ hochwertige Recherchen und Storytelling zu konzentrieren. Die Integration multimedialer Formate wie Videos und KI-generierter Stories schafft eine vielfältigere und ansprechendere Nachrichtenlandschaft und erhöht die Aktualität der Berichterstattung.

Insgesamt sehen wir eine Zukunft, in der multimedialer Journalismus effizienter, vielfältiger und relevanter ist, was sowohl den Verlagen als auch den Leser*innen zugutekommt.

Bildcredits: privat

Wir bedanken uns bei Tim Großmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Explo

Kontakt:

Explo GmbH
Schauenburgerstraße 116
D-24105 Kiel

https://www.explo-gmbh.de/
tim.grossmann@explo-gmbh.de

Ansprechpartner: Tim Großmann

Social Media
LinkedIn Explo
LinkedIn Tim

Was führte während einer Weltreise zu dieser überraschenden Geschäftsidee?

0
Awwt Founder Team Runan und Henning Dohrmann-Zhang

Awwt revolutioniert den Kunstmarkt mit einer innovativen App, die Kunstwerke für jeden zugänglich und erschwinglich macht.

Können Sie uns kurz die Entstehungsgeschichte von Awwt erzählen und wie die Idee während Ihrer Weltreise entstanden ist?

Die Idee für Awwt entstand 2018, als wir die iranische Lut-Wüste durchquerten. Wir waren auf einer Überlandreise von Deutschland nach Japan unterwegs. Runan arbeitete bei Christie’s als Kunsthändlerin und Henning war Ingenieur bei Mercedes. Während der Reise hatten wir viel Zeit, nachzudenken und zu diskutieren. Eines Tages kamen wir auf das Thema Kunst zu sprechen und plötzlich wurde uns klar, dass Henning noch nie ein Kunstwerk gekauft hatte. Warum eigentlich nicht? Wo fängt man an, nach Kunst zu suchen? Was ist ein fairer Preis?

Und welche Art von Kunst würde ihm überhaupt gefallen? Dann wurde Runan bewusst, dass Galerien als „Gatekeeper“ dazu führen, dass nur 1 % der Künstler:innen wirklich Erfolg haben – was wiederum bedeutet, dass die Käufer:innen nur 1 % der verfügbaren Kunst überhaupt zu Gesicht bekommen. Das ist doch verrückt! Aus dieser Erkenntnis heraus haben wir die Vision von Awwt entwickelt und nach zwei Jahren war unsere App endlich startklar.

Welche Vision verfolgen Sie mit Awwt und wie planen Sie, diese Vision zu verwirklichen?

Die Vision von Awwt ist es, Menschen zu ermutigen, genauso selbstbewusst in ihrem visuellen Geschmack zu sein wie in ihrem Musikgeschmack. Wie oft stehen wir vor einem Kunstwerk und sind uns unsicher, ob wir unsere Meinung dazu äußern sollten oder könnten? Unsere „Awwtificial Intelligence“ ermöglicht es den Nutzer:innen, das perfekte Kunstwerk in der sicheren Umgebung ihres Zuhauses zu finden und dabei die Zeit zu sparen, die man sonst aufwenden müsste, um die passende Galerie zu finden.

Awwt bringt außerdem die 99 % der professionellen Künstler:innen, die von der aktuellen Kunstwelt vernachlässigt werden, auf den Markt. Wir wollen das Machtgefälle in der Kunstszene verändern, indem wir den Künstler:innen mehr Kontrolle über den Verkaufsprozess und faire Bedingungen geben.

Wie würden Sie die Zielgruppe von Awwt beschreiben und welche Bedürfnisse Ihrer Nutzer möchten Sie mit Ihrer App erfüllen?

Awwt richtet sich an vielbeschäftigte, erfolgreiche Digital Natives, die bereits Kunst gekauft haben, ebenso wie an Menschen, die bereit sind, Kunst zu besitzen, aber nicht wissen, wie oder wo sie anfangen sollen. Wir sprechen vor allem diejenigen an, die sich in der traditionellen Kunstwelt ausgeschlossen fühlen – sei es aufgrund fehlender Verbindungen, Wissenslücken oder einfach wegen der elitären Strukturen. Für diejenigen ist Awwt dann einfach der persönliche Art Advisor in der Hosentasche.

Welche größten Herausforderungen sind Ihnen auf Ihrem Weg zur Markteinführung begegnet und wie haben Sie diese gemeistert?

Eine der größten Herausforderungen war es, das Vertrauen der Künstler:innen zu gewinnen. Viele professionelle Künstler:innen stehen Online-Plattformen skeptisch gegenüber, vor allem, was den Kontext angeht, in dem ihre Werke präsentiert werden. Umso glücklicher sind wir, dass mittlerweile über 500 Kunstwerke auf Awwt zu finden sind – Tendenz steigend. Diese Profis schätzen unsere fairen Bedingungen und unser Ökosystem, aber vor allem glauben sie an unsere Vision. Auch der Aufbau unserer App brachte Herausforderungen mit sich, insbesondere die Frage, ob unser Algorithmus den Nutzer:innen tatsächlich dabei helfen würde, Kunstwerke zu finden, die sie lieben. Umso größer war die Freude, als nach dem Launch die ersten Verkäufe erfolgten.

Was unterscheidet Awwt von anderen Online-Kunstplattformen und macht Ihr Unternehmen einzigartig?

Als Nutzer:in möchte ich schnell und unkompliziert genau das Kunstwerk sehen, was meinem visuellen Geschmack entspricht oder diesen herausfordert. Das schaffen wir mit unserer „Awwtificial Intelligence“. Dadurch verhindern wir, dass die Menschen in einem Meer von Werken untergehen. Die Künstler:innen auf Awwt sind darüber hinaus alle handverlesen, topp ausgebildet und unserer Einschätzung nach überdurchschnittlich talentiert – und sie sind auf keiner anderen Plattform zu finden. Ein weiterer Vorteil ist, dass 80 % der Künstler:innen auf Awwt aus in der Kunstwelt unterrepräsentierten Gemeinschaften stammen, wie z.B. Frauen oder BIPoC. Das Ergebnis ist eine Vielfalt an Kunstwerken, die so bunt und vielfältig ist wie die Menschen, die sie kaufen. Diese Kombination aus fortschrittlicher Technologie, verborgenen Künstlerjuwelen und Diversität macht uns einzigartig.

Welche zukünftigen Entwicklungen und Erweiterungen planen Sie für Awwt?

Wir sind zuversichtlich, dass wir den “Code Of Beauty” geknackt haben werden in den nächsten Jahren, das bedeutet, Menschen werden in der Lage sein, aus ihrer Sicht schöne Dinge in vielen weiteren Lebensbereichen zu finden.

Was die Künstler:innen auf dem Awwt-Mutterschiff betrifft, so werden sie sich auf ihre Kunst fokussieren können, während wir uns um den internationalen Vertrieb, Ausstellungen und den bürokratischen Rest kümmern.

Wie haben Sie es geschafft, so viele professionelle Künstler für Ihre Plattform zu gewinnen und welche Vorteile bieten Sie diesen Künstlern?

Professionelle Künstler:innen sind sehr sensibel, was den Kontext ihrer Kunstwerke angeht, und sie schätzen es sehr, dass wir die Qualität der ausgewählten Künstler:innen zu unserer obersten Priorität gemacht haben. 

Künstler:innen benötigen zudem Infrastruktur und Tools, um ihre Karrieren entwickeln zu können, die wir bieten und stetig ausbauen. Darüber hinaus bieten wir ihnen transparente und faire Bedingungen, die ihnen mehr Kontrolle über ihre Werke geben. 

Wie nutzen Sie Künstliche Intelligenz, um die perfekten Kunstwerke für Ihre Nutzer zu finden, und wie funktioniert Ihre „Awwtificial Intelligence“?

Unsere „Awwtificial Intelligence“ funktioniert ähnlich wie die Algorithmen von Musik-Streaming-Diensten, etwa den Empfehlungen bei Spotify. Sie berücksichtigt implizit visuelle Merkmale wie Formen, Farben und Objekte, aber auch komplexere Ebenen wie Komposition. Darüber hinaus haben wir ein semantisches Verständnis entwickelt, das es uns ermöglicht, Handlungen, Stimmungen und Stile von Kunstwerken zu erfassen. Mit diesen Informationen können wir deine visuellen Präferenzen verstehen und das perfekte Kunstwerk für dich finden. Du kannst uns auch sagen, welche Künstler:innen dir gefallen oder welche Art von Kunst du magst, und wir finden eine passende Empfehlung auf unserer Plattform. Das Besondere daran ist, dass unser System nicht von menschlichen Vorurteilen beeinflusst ist, was uns erlaubt zu verstehen, warum wir etwas ästhetisch ansprechend finden.

Welche Rolle spielen faire Bedingungen und Nachhaltigkeit in Ihrem Geschäftsmodell?

Fair Trade und Nachhaltigkeit liegen uns am Herzen: In einer Welt, in der 65 % der Kunstabsolvent:innen Frauen sind, aber weniger als 10 % der Galerien weltweit eine 50/50-Aufteilung zwischen männlichen und weiblichen Künstler:innen repräsentieren, ist Vielfalt bei uns unverzichtbar – ohne dabei Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Das Ergebnis ist, dass über 80 % unserer Künstler:innen aus unterrepräsentierten Gruppen stammen. Zudem erhalten die Künstler:innen einen größeren Anteil am Verkaufserlös. Unsere Nutzer:innen unterstützen die Künstler:innen, da sie über uns direkt die Kunst vom Produzent:in erwerden, was für die Käufer:innen nebenbei in einem günstigeren Preis resultiert. Im Gegensatz zu anderen Online-Plattformen erheben wir keine Gebühren von den Künstler:innen für die Teilnahme an Awwt.

Wie haben Ihre beruflichen Hintergründe als Ingenieur und Kunsthistorikerin zum Erfolg von Awwt beigetragen?

Unsere unterschiedlichen Hintergründe ergänzen sich überraschenderweise perfekt. Runan bringt ihre Expertise aus der Kunstwelt mit, während Henning die technische Seite der Plattform entwickelt. Diese Kombination aus Kunst und Technologie war entscheidend für die Entwicklung der App, die sowohl ästhetisch als auch funktional den Bedürfnissen unserer Nutzer:innen gerecht werden muss. Luxus von außen, Tech von innen. Anders gesagt: Wenn es nur Runan wäre, würde sie Kunst über PDFs verkaufen, und wenn es nur Henning wäre, könnte man nur Poster von Hundewelpen kaufen.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein eigenes Startup aufbauen möchten?

Fokus, Fokus, Fokus!

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre App weiterhin benutzerfreundlich und innovativ bleibt, um den sich ändernden Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden?

Das ist eine großartige Frage. Das Feedback unserer Nutzer:innen ist das Rückgrat unserer Entwicklung. Nach dem Launch unserer App haben wir die meiste Zeit damit verbracht, auf unsere neugierigen Nutzer:innen zu hören und ihre Bedürfnisse zu verstehen, um uns stetig zu verbessern. Es ist definitiv nicht einfach, aber wir nehmen die Herausforderung gerne an.

Bildcredits Awwt

Wir bedanken uns bei Runan und Henning Dohrmann-Zhang für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie schützt Ihre IT Ihr Unternehmen vor Cyberangriffen?

0
it-infrastruktur

Warum ist eine solide IT-Infrastruktur entscheidend?

Effizienz und Produktivität steigern

Eine solide IT-Infrastruktur ist das Rückgrat jedes modernen Unternehmens. Sie ermöglicht effiziente Arbeitsabläufe und steigert die Produktivität. Durch gut vernetzte Systeme können Mitarbeiter schneller und effektiver arbeiten. Sie haben Zugang zu wichtigen Informationen und können problemlos kommunizieren. Dies reduziert Verzögerungen und erhöht die Effizienz im Arbeitsalltag.

Moderne Softwarelösungen automatisieren viele Routineaufgaben. Dies spart Zeit und Ressourcen, die für strategisch wichtige Aufgaben genutzt werden können. Unternehmen können so schneller auf Marktveränderungen reagieren und bleiben wettbewerbsfähig.

Sicherheit und Datenschutz gewährleisten

In der heutigen digitalen Welt ist Sicherheit ein zentrales Anliegen. Eine solide IT-Infrastruktur schützt vor Cyberangriffen und Datenverlust. Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, Verschlüsselung und regelmäßige Updates sind unerlässlich. Sie schützen sensible Unternehmensdaten vor unbefugtem Zugriff.

Datenschutz ist ebenfalls von großer Bedeutung. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Daten ihrer Kunden und Mitarbeiter geschützt sind. Eine robuste IT-Infrastruktur unterstützt die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften wie der DSGVO. Verstöße gegen Datenschutzgesetze können zu hohen Strafen und Imageverlust führen.

Flexibilität und Skalierbarkeit fördern

Ein weiterer Vorteil einer soliden IT-Infrastruktur ist die Flexibilität. Unternehmen können ihre IT-Ressourcen an ihre aktuellen Bedürfnisse anpassen. Dies ist besonders wichtig in Zeiten des Wachstums oder bei Änderungen im Geschäftsumfeld. Cloud-basierte Lösungen bieten hier große Vorteile. Sie ermöglichen den Zugriff auf IT-Ressourcen von überall und zu jeder Zeit.

Skalierbarkeit ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Eine gut geplante IT-Infrastruktur kann problemlos erweitert werden. Unternehmen können neue Systeme und Anwendungen integrieren, ohne die bestehende Infrastruktur zu überlasten. Dies ermöglicht es, schnell auf neue Geschäftsmöglichkeiten zu reagieren.

Kosten sparen und Ressourcen effizient nutzen

Eine solide IT-Infrastruktur trägt zur Kostensenkung bei. Durch den Einsatz moderner Technologien können Unternehmen ihre Betriebskosten reduzieren. Automatisierte Prozesse und effizientere Arbeitsabläufe sparen Zeit und Geld. Zudem können Wartungskosten durch proaktive Überwachung und regelmäßige Updates gesenkt werden.

Ressourceneffizienz ist ein weiterer Vorteil. Unternehmen können ihre IT-Ressourcen optimal nutzen und Überkapazitäten vermeiden. Dies führt zu einer besseren Auslastung und erhöht die Rentabilität. Investitionen in eine solide IT-Infrastruktur zahlen sich langfristig aus.

Innovationskraft stärken

Innovationen sind der Schlüssel zum Erfolg in der modernen Geschäftswelt. Eine solide IT-Infrastruktur fördert die Innovationskraft eines Unternehmens. Durch den Einsatz neuer Technologien können innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden. Dies verschafft Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil und stärkt ihre Marktposition.

IT-Infrastrukturen ermöglichen es, Daten effizient zu sammeln und zu analysieren. Dies liefert wertvolle Erkenntnisse, die zur Entwicklung neuer Geschäftsstrategien genutzt werden können. Unternehmen können so besser auf Kundenbedürfnisse eingehen und ihre Produkte kontinuierlich verbessern.

Zusammenarbeit und Kommunikation verbessern

Eine solide IT-Infrastruktur fördert die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb eines Unternehmens. Moderne Kommunikationswerkzeuge wie E-Mail, Instant Messaging und Videokonferenzen erleichtern den Informationsaustausch. Mitarbeiter können effizient zusammenarbeiten, unabhängig von ihrem Standort.

Teamarbeit wird durch kollaborative Plattformen und Tools unterstützt. Projekte können in Echtzeit bearbeitet und Fortschritte nachverfolgt werden. Dies fördert die Kreativität und Produktivität der Teams. Eine gute IT-Infrastruktur schafft die Grundlage für ein erfolgreiches und agiles Arbeiten.

Kundenbindung und Servicequalität erhöhen

Kundenbindung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen. Eine solide IT-Infrastruktur unterstützt den Kundenservice und verbessert die Servicequalität. Durch den Einsatz von CRM-Systemen können Kundenbeziehungen effektiv verwaltet werden. Kundenanfragen können schneller bearbeitet und Probleme effizient gelöst werden.

Moderne IT-Systeme ermöglichen es, Kundenbedürfnisse besser zu verstehen. Unternehmen können personalisierte Angebote erstellen und ihre Marketingstrategien optimieren. Dies führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit und stärkt die Kundenbindung.

Zukunftssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit

Eine solide IT-Infrastruktur sichert die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Sie ermöglicht es, schnell auf technologische Veränderungen zu reagieren und neue Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen. Unternehmen, die in ihre IT-Infrastruktur investieren, sind besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet.

Wettbewerbsfähigkeit ist ein weiterer entscheidender Faktor. Eine gut geplante IT-Infrastruktur verschafft Unternehmen einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Sie können schneller und effizienter arbeiten, innovative Produkte entwickeln und ihre Marktposition stärken. Langfristig führt dies zu nachhaltigem Erfolg und Wachstum.

Fazit

Eine solide IT-Infrastruktur ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens. Sie steigert die Effizienz und Produktivität, gewährleistet Sicherheit und Datenschutz, und fördert Flexibilität und Skalierbarkeit. Zudem trägt sie zur Kostensenkung bei, stärkt die Innovationskraft und verbessert die Zusammenarbeit und Kommunikation. Eine gut geplante Infrastruktur erhöht die Kundenbindung und sichert die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Durch Investitionen in eine robuste Infrastruktur schaffen Unternehmen die Grundlage für langfristigen Erfolg und Wachstum.

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – gstockstudio

Ein Blick hinter die Kulissen eines erfolgreichen Familienunternehmens – was steckt dahinter?

0
bomlins founder team hochwertige handtücher

Bomlins ist ein Familienunternehmen, das sich auf die Herstellung luxuriöser, nachhaltiger Handtücher aus ägyptischer GIZA-Baumwolle spezialisiert hat

Wie würden Sie Bomlins in einem Satz beschreiben, und wer sind die Köpfe hinter dem Unternehmen?

Bomlins ist ein junges Familienunternehmen, das sich auf die Herstellung nachhaltiger, hochwertiger Handtücher und Handtücher Sets aus ägyptischer GIZA-Baumwolle spezialisiert hat, um exklusive Wohlfühlmomente im Alltag zu schaffen. Hinter Bomlins stehen Christian, Sandra & Alexander, die ihre Leidenschaft für Qualität und Nachhaltigkeit in die Marke einbringen.

Was war die ursprüngliche Vision von Bomlins, und wie hat sich diese Vision seit der Gründung entwickelt?

Unsere ursprüngliche Vision war es, hochwertige Handtücher zu schaffen, die Luxus und langlebige Qualität vereinen. Seit unserer Gründung haben wir diese Vision kontinuierlich weiterentwickelt, indem wir unsere Produktpalette stetig verbessert und erweitert haben, um den höchsten Ansprüchen an luxuriöser Qualität sowie Umweltbewusstsein gerecht zu werden.

Könnten Sie uns Einblicke geben, welche spezifische Zielgruppe Bomlins anspricht und wie Sie deren Bedürfnisse identifizieren und erfüllen?

Unsere Zielgruppen sind umweltbewusste Kunden, die Wert auf luxuriöse, hochwertige Handtücher und Handtücher Sets legen. Durch direkte Kundeninteraktion und ständige Marktanalysen identifizieren wir die Bedürfnisse unserer Kunden und passen unsere Produkte und Services entsprechend an, um ihnen ein unvergleichliches Wohlfühlerlebnis zu bieten.

Welche Herausforderungen sind Ihnen auf dem Weg zur Gründung von Bomlins begegnet, und wie haben Sie diese gemeistert?

Eine der größten Herausforderungen war der Aufbau einer nachhaltigen Lieferkette für unsere hochwertigen Handtücher, die unseren hohen Ansprüchen an Qualität und Umweltschutz gerecht wird. Diese haben wir durch enge Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Partnern und kontinuierliche Optimierung gemeistert. Ein weiterer steiniger Abschnitt während der Unternehmensgründung war die Corona-Pandemie. Da wir auf internationale Lieferanten angewiesen sind und damals die Reiseaktivitäten stark eingeschränkt waren, stießen wir auf einige Hindernisse während des Aufbaus unserer Handelsketten, gerade in Bezug auf den einzigartigen Rohstoff der unsere Produkte so besonders macht.

Was ist der einzigartige Wert, den Bomlins seinen Kunden bietet, und wie heben Sie sich damit von der Konkurrenz ab?

Bomlins bietet eine Kombination aus luxuriöser Qualität und kompromissloser Nachhaltigkeit. Unsere hochwertigen Handtücher und Handtücher Sets werden aus handgepflückter ägyptischer GIZA-Baumwolle gefertigt, die für ihre außergewöhnliche Weichheit und Langlebigkeit bekannt ist, und sind durch die OEKO-TEX® Produktklasse 1 zertifiziert, was höchste Sicherheit und Schadstofffreiheit garantiert. Die ägyptische GIZA-Baumwolle ist der Kern unseres Produktes und macht unsere Handtücher so einzigartig. Trotz ihrer vielen Vorzüge ist die Produktionsmenge der GIZA Baumwolle aufgrund der hohen Anforderungen an Bodenbeschaffenheit und Klima sehr gering. Sie macht nur einen geringen Prozentsatz der weltweiten Baumwollproduktion aus. Ihr Marktanteil liegt bei deutlich unter 5 Prozent. Wir sind einer der ganz wenigen Produzenten, die in Kooperation mit der ägyptischen Handelskammer, garantieren können, dass unsere Produkte tatsächlich aus 100 % GIZA-Baumwolle bestehen und nicht wie viele andere Hersteller, Baumwoll-Mischungen aus unklarer Billigproduktion und Herkunft zur Profitmaximierung verwenden.

Wie planen Sie, Bomlins in den nächsten fünf Jahren weiterzuentwickeln, und welche neuen Angebote oder Märkte stehen auf Ihrer Agenda?

In den nächsten fünf Jahren planen wir, unser Portfolio an hochwertigen Bad- und Wellnesstextilien zu erweitern und international zu wachsen. Wir wollen in neue Märkte vordringen, insbesondere in Regionen, in denen Nachhaltigkeit und Qualität immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in der Vision von Bomlins, und wie setzen Sie diese konkret um?

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Wir setzen auf umweltfreundliche Materialien, plastikfreie Verpackungen und klimaneutrale Versandmethoden. Unsere hochwertigen Handtücher und Handtücher Sets sind so konzipiert, dass sie eine lange Lebensdauer haben, um Ressourcen zu schonen und Abfall zu minimieren.

Wie sehen Sie die technologische Entwicklung in Ihrer Branche, und wie plant Bomlins, auf diese Veränderungen zu reagieren?

Die technologische Entwicklung in unserer Branche, insbesondere in Bezug auf nachhaltige Produktionstechnologien für hochwertige Handtücher, beobachten wir sehr genau. Wir planen, weiterhin in innovative, umweltschonende Technologien zu investieren, um unsere Handtücher Sets noch nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig die Qualität weiter zu steigern.

Welchen Rat würden Sie anderen Gründern geben, die sich gerade in der Anfangsphase ihres Unternehmens befinden?

Bleibt eurer Vision treu, auch wenn es schwierig wird, und investiert in Qualität – sowohl in eure Produkte als auch in euren Team. Nachhaltigkeit und eine klare, authentische Marke sind heute wichtiger denn je, um langfristig erfolgreich zu sein. Qualität und Kundenzufriedenheit setzen sich am Ende stets durch – auch wenn der Weg zum Erfolg dadurch länger erscheint.

Welche Partnerschaften oder Kooperationen sind für Bomlins besonders wichtig, um Ihre Vision zu verwirklichen?

Besonders wichtig sind für uns Partnerschaften mit Unternehmen und Start-ups, die unsere Leidenschaft für qualitativ hochwertige und langlebige Produkte sowie Nachhaltigkeit teilen. Wir schätzen die Zusammenarbeit mit Partnern, die umweltfreundliche Versandlösungen anbieten und helfen, unsere Vision von luxuriösen und nachhaltigen Handtüchern weiter voranzutreiben. Gleichzeitig sind wir stets offen für neue Kooperationen und freuen uns darauf, mit anderen Unternehmen zusammenzuarbeiten, die unsere Werte teilen und gemeinsam mit uns innovative Wege gehen möchten.

Wie sichern Sie sich das Feedback Ihrer Kunden, und wie fließt dieses in die Weiterentwicklung von Bomlins ein?

Wir sammeln Kundenfeedback über verschiedene Kanäle, darunter direkte Rückmeldungen, Bewertungen und Umfragen. Dieses Feedback nutzen wir aktiv, um unsere hochwertigen Handtücher und Handtücher Sets kontinuierlich zu verbessern und neue Bedürfnisse zu erkennen, die wir mit zukünftigen Produkten bedienen können. Wir sind dankbar für die vielen positiven Rückmeldungen unserer Kunden.

Zum Abschluss: Was motiviert Sie persönlich jeden Tag, Bomlins weiter voranzutreiben und sich den Herausforderungen des Marktes zu stellen?

Die Vorstellung, dass unsere hochwertigen Handtücher und Handtücher Sets einen positiven Unterschied im täglichen Leben unserer Kunden machen, motiviert uns jeden Tag. Die Kombination aus Luxus, Qualität und Nachhaltigkeit treibt uns an, immer besser zu werden und unsere Vision weiter voranzutreiben.

Bildcredits Bomlins GmbH

Wir bedanken uns bei Christian, Sandra und Alexander für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Bomlins

Kontakt:

Bomlins Hochwertige Handtücher
Eichetraße 3
D-76456 Kuppenheim, BW

https://www.bomlins.de
info@bomlins.de

Ansprechpartner: Aleander Knipping

Social Media
Instagram
Pinterest
YouTube

Wie fanden diese Gründer die Lösung für Deutschlands Fachkräftemangel?

0
wte
Welcome to Europe Gründer Jakob Scholz (links) und Fabian Scholz.jpg

WTE Search ist eine digitale Recruiting-Plattform, die mittelständische Unternehmen in Deutschland mit internationalen Fachkräften aus den Bereichen Ingenieurwesen und IT verbindet

Wie entstand die Idee zu WTE und wer sind die Gründer hinter diesem Unternehmen?

Fabian Scholz: Die Idee zu WTE Search entstand aus der Notwendigkeit, eine Antwort auf den zunehmenden Fachkräftemangel in Deutschland zu finden. Während wir weltweit für unsere Innovationskraft bekannt sind – mit fast 25.000 Patentanmeldungen liegt Deutschland auf Platz zwei hinter den USA –, fehlt es zunehmend an Menschen, die diese Innovationen weiterentwickeln und umsetzen können. Besonders in der IT-Branche zeigt sich diese Herausforderung: Aktuell sind rund 149.000 Stellen unbesetzt, Tendenz steigend. Gleichzeitig treten die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer zunehmend in den Ruhestand, was die Situation weiter verschärft.

Wir, mein Mitgründer Jakob und ich, haben uns dieser Problematik angenommen, weil wir gesehen haben, dass viele Arbeitgeber, insbesondere aus zukunftsrelevanten Branchen, nicht mehr auf politische Lösungen warten wollen. Sie suchen nach Wegen, selbst aktiv zu werden. Dabei tauchen dann einige Hindernisse auf: Wie finden sie die passenden Talente? Wie können sie qualifizierte Menschen von Deutschland als attraktivem Arbeits- und Lebensmittelpunkt überzeugen? Und wie gelingt die erfolgreiche Integration? Mit unserer digitalen Recruiting-Plattform für internationale Fachkräfte, die sich auf Ingenieurwesen und Tech spezialisiert haben, bieten wir die Antworten auf genau diese Fragen. Wir begleiten Unternehmen von der Suche über die Vermittlung bis hin zu Relocation-Services, und das speziell mit Blick auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen. 

Da wir beide für unsere eigenen Unternehmen bereits seit Jahren international rekrutiert haben, lag es für uns nahe, dies nun auch für andere zu tun. Jakob kennt die internationale Arbeitswelt sowohl aus seiner Zeit als Investmentbanker als auch als Produktmanager im FinTech und später als FinTech-Gründer. Ich selbst habe schon einmal eine IT-Rekrutierungsagentur gegründet, die mit am Ende knapp 60 Mitarbeitenden sehr erfolgreich agierte und danach gemeinsam mit Jakob ein FinTech-Unternehmen gegründet, wobei wir unser knapp 40-köpfiges Team aus der ganzen Welt rekrutiert haben.

Können Sie uns einen kurzen Überblick über die Mission und Vision von WTE geben?

Fabian Scholz: Mit WTE Search wollen wir eine der größten Herausforderungen lösen, mit denen der deutsche Mittelstand heute konfrontiert ist: den akuten Fachkräftemangel. Dabei geht es um nichts Geringeres als um die Zukunft unseres Landes, und deshalb lautet unsere Vision „Wir gestalten Zukunft.“ Wir haben es zu unserer Mission gemacht, internationale Talente mit mittelständischen Unternehmen in Deutschland zusammenzubringen, insbesondere in ländlichen Regionen. Wir verstehen die spezifischen Bedürfnisse des Mittelstands, der oft nicht die Erfahrung und Ressourcen hat, um selbst die passenden internationalen Fachkräfte zu finden und reibungslos zu integrieren.

Mit WTE Search bieten wir maßgeschneiderte Lösungen, die genau auf diese Anforderungen eingehen. Wir unterstützen Unternehmen dabei, in kurzer Zeit die besten internationalen Talente zu finden und übernehmen den gesamten Hiring-Prozess von der Rekrutierung bis hin zu Themen wie Visa- und Arbeitserlaubnisverfahren oder der Anerkennung ausländischer Qualifikationen. Außerdem unterstützen wir die neuen Mitarbeitenden in Deutschland beim Ankommen, zum Beispiel bei der Wohnungssuche oder dem Erlernen der deutschen Sprache.

Wie plant WTE, seine Vision zu verwirklichen und welche konkreten Schritte werden unternommen, um dieses Ziel zu erreichen?

Fabian Scholz: Um unsere Vision zu verwirklichen, setzen wir mit WTE Search auf internationales Recruiting, wobei wir konsequent auf Qualität statt Quantität setzen. Wir arbeiten eng mit einem internationalen Netzwerk aus erfahrenen Recruiting- und Hiring-Experten zusammen, die uns dabei unterstützen, die besten Kandidaten weltweit zu finden. Unser Ziel ist es, unseren Kunden zeitnah eine gezielte, handverlesene Auswahl an Kandidaten zu präsentieren, die perfekt auf die jeweilige Position zugeschnitten sind. Entsprechend haben wir unsere Prozesse aufgesetzt. Innerhalb von nur zwei bis drei Wochen nach Auftragserteilung können wir unseren Kunden qualifizierte Profile vorlegen. 

Ein Erfolgsbeispiel, auf das wir sehr stolz sind, ist unsere Zusammenarbeit mit Media Broadcast Satellite (MBS). Ursprünglich wurden wir für eine einzelne Position beauftragt, doch die Qualität unserer Kandidatenauswahl überzeugte MBS so sehr, dass sie uns gleich für die Besetzung mehrerer Positionen beauftragten und uns seitdem auch für ihre Tochterunternehmen in Polen und Frankreich engagierten.

Wer gehört zur Hauptzielgruppe von WTE und welche spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppe möchten Sie erfüllen?

Fabian Scholz: Unsere Hauptzielgruppe sind mittelständische Unternehmen in Deutschland, die stark vom Fachkräftemangel betroffen sind. Besonders konzentrieren wir uns auf Unternehmen aus dem IT- und Ingenieurwesen, die dringend qualifizierte Fachkräfte benötigen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Gegensatz zu internationalen Großkonzernen, die bereits Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Teams aus verschiedenen Ländern und Kulturen haben, fehlen vielen mittelständischen Unternehmen Kenntnisse zu organisatorischen und rechtlichen Vorschriften, aber auch das Wissen um kulturelle Hürden und mögliche Missverständnisse. Viele schrecken daher vor dem Hiring von Mitarbeitenden aus dem Ausland zurück, auch wenn die Anstellung internationaler Talente viele Probleme lösen könnte.

Welche Strategien verfolgt WTE, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe bestmöglich erfüllt werden?

Fabian Scholz: Wir setzen auf eine persönliche und maßgeschneiderte Betreuung unserer Kunden. Das beginnt bei der Bedarfsanalyse und geht über die Auswahl der passenden Kandidaten bis hin zur Integration und Nachbetreuung. Wir stellen sicher, dass die von uns vermittelten Fachkräfte nicht nur fachlich, sondern auch kulturell in die Unternehmen passen – und das Unternehmen zu ihnen. 

Mit welchen Herausforderungen sieht sich WTE derzeit konfrontiert und wie gehen Sie damit um?

Fabian Scholz: Eine der größten Herausforderungen ist die Skepsis gegenüber internationalem Recruiting, weil Unternehmen häufig noch keine Erfahrungen damit gesammelt haben. So sind sie unsicher, ob sie die damit einhergehenden Aufgaben wie Visaverfahren oder sprachliche und persönliche Integration der neuen Mitarbeitenden bewältigen können. Hinzu kommt die angespannte wirtschaftliche Situation, die die Bereitschaft, in externe Recruiter zu investieren, verringert. Wir begegnen diesen Herausforderungen durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden, transparente Kommunikation rund um Vorteile von internationalem Recruiting, aber auch die vorgenannten Herausforderungen, und natürlich durch die Demonstration unserer Erfolge. Die Tatsache, dass wir Lösungen für alles parat haben, hilft dann natürlich.

Was macht WTE einzigartig im Vergleich zu anderen Unternehmen in Ihrer Branche?

Fabian Scholz: WTE zeichnet sich durch seinen internationalen Fokus und eine stark unternehmerische Herangehensweise aus. Jakob und ich haben bereits mehrere Unternehmen gegründet, gemeinsam Hunderte von Job-Interviews geführt und unzählige Rollen besetzt. Diese Erfahrung gibt uns ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Herausforderungen unserer Kunden, denn wir wissen aus erster Hand, wie wichtig es ist, offene Stellen schnell und effizient zu besetzen. Jeder Tag, an dem eine Position unbesetzt bleibt, bedeutet für Unternehmen finanzielle Einbußen. 

Unsere Einzigartigkeit liegt auch in unserer Rekrutierungsphilosophie: Wir setzen nicht auf Masse, sondern auf die gezielte Auswahl der besten Talente weltweit. Darüber hinaus bieten wir eine umfassende Betreuung, die weit über das reine Recruiting hinausgeht. Wir unterstützen unsere Kunden und die neuen Mitarbeitenden aktiv bei der Integration in den Arbeitsmarkt und in ihr neues Leben in Deutschland. Diese ganzheitliche Herangehensweise hebt uns deutlich von anderen Personalberatungen ab und sorgt dafür, dass die von uns vermittelten Fachkräfte nicht nur erfolgreich starten, sondern langfristig erfolgreich bleiben.

Welche Entwicklungen und Innovationen plant WTE für die Zukunft, um weiterhin erfolgreich zu sein?

Fabian Scholz: Wir planen, unsere Dienstleistungen weiter auszubauen und zu diversifizieren. Außerdem wollen wir unsere Partnerschaften in den Rekrutierungsländern ausbauen und verstärken, um noch effizienter arbeiten zu können. Der Fachkräftemangel trifft nicht nur die Berufsgruppen der IT Experten und Ingenieure, sondern ganz besonders auch die sogenannten “Blue Collar” Berufsgruppen, also beispielsweise Handwerk, Kitas, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. In diesen Bereichen werden wir künftig verstärkt Lösungen präsentieren können.

Welche langfristigen Ziele hat WTE und wie möchten Sie diese erreichen?

Fabian Scholz: Uns ist es wichtig, nachhaltig zu wachsen und dabei unseren Werten und unserem Qualitätsanspruch stets treu zu bleiben. Dennoch ist es unsere Ambition, der führende Anbieter für internationales Fachkräfte-Recruiting in Deutschland zu werden. 

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die gerade ihr eigenes Startup starten möchten?

Fabian Scholz: Wichtig finde ich es, mit einem Produkt an den Start zu gehen, dass vom Markt auch nachgefragt wird. Deshalb empfehle ich schon sehr früh mit potentiellen Kunden zu sprechen, um zu validieren, dass tatsächlich ein Interesse für die Lösung besteht. Außerdem empfehle ich, von Anfang an einen Preis für sein Produkt zu verlangen. Die Zeiten von Geschäftsmodellen, die erstmal viele User gewinnen wollen, um diese dann zu monetarisieren, sind meines Erachtens vorbei. Stattdessen würde ich allen Neu-Gründern empfehlen, sich intensiv mit Ihrer Revenue-Strategie auseinanderzusetzen. Die muss stimmig sein, auch um Investoren zu überzeugen. Der dritte Tipp, den ich habe: Haltet durch! Ich glaube, dass viele mit ihrem Startup scheitern, weil sie zu früh aufgeben. 

Wie sehen Sie die Zukunft von WTE in den nächsten fünf bis zehn Jahren?

Fabian Scholz: In den nächsten fünf bis zehn Jahren sehe ich WTE als einen etablierten und geschätzten Mittelständler im Bereich des internationalen Recruitings. Wir werden unser Team kontinuierlich ausbauen, um noch mehr Unternehmen in Deutschland dabei zu unterstützen, den Fachkräftemangel anzugehen und den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Unser Ziel ist es, ein Netzwerk aus zufriedenen Kunden und erfolgreichen Kandidaten aufzubauen, das kontinuierlich wächst und von unserem Engagement und unserer Expertise profitiert. Unsere Präsenz wird dabei international sein. Unsere Fachbereiche und Lösungsangebote werden die gesamte Wertschöpfungskette des Recruitings umfassen.

Bildcredits Welcome to Europe

Wir bedanken uns bei Fabian Scholz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie können Sie rechtliche Fallstricke als Chef vermeiden?

0
arbeitgeber

Welche Rechte und Pflichten habe ich als Arbeitgeber?

Überblick über die Rechte des Arbeitgebers

Als Arbeitgeber haben Sie das Recht, Ihr Unternehmen nach Ihren Vorstellungen zu führen. Dazu gehört das Recht, Entscheidungen zu treffen, die das Geschäft betreffen. Diese Entscheidungen können Personal, Produktion, Marketing und Finanzen betreffen. Es ist wichtig, diese Rechte verantwortungsbewusst zu nutzen.

Ein zentrales Recht des Arbeitgebers ist die Weisungsbefugnis. Sie können Ihren Mitarbeitern Anweisungen geben und Arbeitsabläufe festlegen. Diese Weisungen müssen jedoch den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und dürfen nicht gegen die Rechte der Arbeitnehmer verstoßen. Darüber hinaus haben Arbeitgeber das Recht, geeignete Mitarbeiter auszuwählen und diese entsprechend ihren Qualifikationen einzusetzen.

Pflichten des Arbeitgebers gegenüber den Mitarbeitern

Neben den Rechten haben Arbeitgeber auch zahlreiche Pflichten. Eine der wichtigsten Pflichten ist die Zahlung des vereinbarten Lohns oder Gehalts. Der Lohn muss pünktlich und in der vereinbarten Höhe gezahlt werden. Verstöße können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Eine weitere zentrale Pflicht ist die Fürsorgepflicht. Arbeitgeber müssen für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter sorgen. Dazu gehört, einen sicheren Arbeitsplatz zu gewährleisten und die Arbeitsbedingungen regelmäßig zu überprüfen. Unfallverhütungsvorschriften und Arbeitsschutzgesetze müssen eingehalten werden.

Des Weiteren sind Arbeitgeber verpflichtet, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter zu beachten. Die gesetzlichen Regelungen zu Arbeitszeit, Pausen und Ruhezeiten müssen eingehalten werden. Überstunden müssen angemessen vergütet oder durch Freizeit ausgeglichen werden. Es ist auch die Pflicht des Arbeitgebers, den Urlaub zu gewähren und die entsprechenden Urlaubstage zu berechnen.

Rechte der Mitarbeiter und deren Einhaltung

Mitarbeiter haben das Recht auf eine faire Behandlung und Gleichbehandlung. Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Alter, Religion, ethnischer Herkunft oder sexueller Orientierung ist verboten. Es ist die Pflicht des Arbeitgebers, ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Datenschutz. Arbeitgeber müssen die persönlichen Daten ihrer Mitarbeiter schützen und dürfen diese nur im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen verwenden. Dazu gehört auch, dass persönliche Daten nur mit Einwilligung des Mitarbeiters weitergegeben werden dürfen.

Mitarbeiter haben auch das Recht auf Mitbestimmung. In vielen Unternehmen gibt es Betriebsräte oder Personalvertretungen, die die Interessen der Mitarbeiter vertreten. Arbeitgeber sind verpflichtet, diese Gremien in wichtigen Angelegenheiten zu informieren und zu konsultieren.

Konsequenzen bei Verstößen

Verstöße gegen die Rechte und Pflichten als Arbeitgeber können ernsthafte Konsequenzen haben. Rechtliche Schritte durch Arbeitnehmer oder Gewerkschaften sind möglich. Dies kann zu finanziellen Strafen und Imageverlust führen. Es ist daher im Interesse jedes Arbeitgebers, die gesetzlichen Vorgaben genau zu kennen und einzuhalten.

Eine gute Möglichkeit, um rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden, ist die regelmäßige Schulung und Weiterbildung im Arbeitsrecht. Arbeitgeber sollten sich stets über aktuelle Änderungen und Entwicklungen im Recht informieren. Ein enger Kontakt zu einem Rechtsanwalt oder einem Fachberater kann dabei hilfreich sein.

Weitere Aspekte der Arbeitgeberpflichten

Neben den bereits genannten Pflichten gibt es weitere wichtige Aspekte, die Arbeitgeber beachten müssen. Dazu gehört die Pflicht zur Weiterbildung und Förderung der Mitarbeiter. Arbeitgeber sollten in die berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter investieren und ihnen Möglichkeiten zur Weiterbildung bieten. Dies erhöht die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter und trägt langfristig zum Erfolg des Unternehmens bei.

Auch die Einhaltung von Tarifverträgen ist eine wichtige Pflicht des Arbeitgebers. Tarifverträge regeln die Arbeitsbedingungen und Vergütungen für bestimmte Branchen und Berufe. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass sie die Bestimmungen des jeweiligen Tarifvertrags einhalten. Dies betrifft sowohl die Entlohnung als auch Arbeitszeiten, Urlaub und andere arbeitsrechtliche Bedingungen.

Sozialleistungen und betriebliche Altersvorsorge

Arbeitgeber sind verpflichtet, Sozialversicherungsbeiträge für ihre Mitarbeiter zu leisten. Dazu gehören die Beiträge zur Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung. Diese Beiträge sind ein wesentlicher Bestandteil des Sozialversicherungssystems und gewährleisten den sozialen Schutz der Mitarbeiter.

Zusätzlich zur gesetzlichen Sozialversicherung können Arbeitgeber betriebliche Sozialleistungen anbieten. Dazu gehören betriebliche Altersvorsorge, Zuschüsse zur Gesundheitsvorsorge oder Kinderbetreuung. Solche Leistungen erhöhen die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber und tragen zur langfristigen Bindung der Mitarbeiter bei.

Konfliktlösung und Mitarbeitergespräche

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Umgang mit Konflikten im Unternehmen. Arbeitgeber müssen Mechanismen zur Konfliktlösung bereitstellen und bei Bedarf eingreifen. Regelmäßige Mitarbeitergespräche sind ein gutes Mittel, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Ein offenes und transparentes Kommunikationsklima fördert das Vertrauen und die Zufriedenheit der Mitarbeiter.

Mitarbeitergespräche sollten nicht nur zur Konfliktlösung dienen, sondern auch zur Leistungsbewertung und Karriereentwicklung genutzt werden. Regelmäßiges Feedback hilft Mitarbeitern, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und sich weiterzuentwickeln. Dies trägt zur Verbesserung der Arbeitsleistung und zur Erreichung der Unternehmensziele bei.

Fazit

Die Rolle des Arbeitgebers umfasst eine Vielzahl von Rechten und Pflichten. Eine verantwortungsbewusste Ausübung dieser Rechte und die gewissenhafte Erfüllung der Pflichten sind entscheidend für den Erfolg des Unternehmens und das Wohl der Mitarbeiter. Durch kontinuierliche Weiterbildung, faire Behandlung und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben können Arbeitgeber ein positives Arbeitsumfeld schaffen, das Motivation und Produktivität fördert. Dies trägt letztendlich zum langfristigen Erfolg und zur Stabilität des Unternehmens bei.

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – konradbak

Wie hat dieser Manager den Erfolg seiner Künstler gemeistert?

0
all impact

ALL IMPACT Management ist spezialisiert auf das strategische Management und die langfristige Entwicklung von erfolgreichen Künstlerkarrieren.

Herr Völler, Sie sind seit 2015 im Artist Management tätig. Was hat Sie ursprünglich dazu bewogen, in diese Branche einzusteigen, und wie hat sich Ihre Vision für ALL IMPACT Management seitdem entwickelt?

Für mich persönlich war immer klar: Ich möchte selbstständig sein. Die Medien haben dabei immer eine große Rolle für mich gespielt. So hatte ich im Jahr 2012 zum Beispiel noch selbst einen YouTube Channel. Ich wollte allerdings lieber etwas Größeres schaffen. Diese Möglichkeit sah ich im Management. In den ersten Jahren, bis 2015, sah es noch ziemlich mau aus in Deutschland. In den USA boomte hingegen der Markt und so habe ich auch in Deutschland total an den digitalen Erfolg der Creator bzw. damals YouTuber und Blogger geglaubt. 

Von Beginn an lautete meine Vision und zugleich Mission: Ich möchte mit den absoluten Top Brands zusammenarbeiten und Creator dorthin entwickeln. Nach zwei Jahren als Einzelunternehmer habe ich 2017 ALL IMPACT Management gegründet. Mit Gründungsstart ging es im Februar 2017 erstmals zur Fashion Week nach New York. Diese steht für mich für High-End und maximalen Erfolg und so lautet auch die Vision für ALL IMPACT. Wir wollen allen voran in Deutschland, nach Möglichkeit auch international, maximal erfolgreich arbeiten. 

Was sind Ihrer Meinung nach die entscheidenden Faktoren, die eine erfolgreiche Social Media Karriere ausmachen?

Grundsätzlich gibt es in Social Media nicht die eine Formel, die es umzusetzen gilt, um am Ende erfolgreich zu sein. Ich halte auch wenig davon zu sagen jeder Creator müsse seine Nische finden. Das wichtigste Kriterium meiner Meinung nach ist, dass jeder Creator vor der Kamera genau so agiert, wie hinter der Kamera. Das Wort „Authentizität“ wird leider inflationär in Social Media angewendet, ist hier aber Goldrichtig platziert. Die wichtigsten Eigenschaften für einen Creator sind Kreativität, Kontinuität und vor allem eine echte Bindung zu seiner Community, sprich den Followern. Die Followerzahlen in Gänze sind total egal, was zählt ist die Bindung der Community. Hierin liegt das Geheimnis zum Erfolg. 

Sie betonen die Wichtigkeit der Positionierung als Creator. Was sind die häufigsten Fehler, die neue Creator bei ihrem Personal Branding machen, und wie können diese vermieden werden?

Der größte Fehler, den Creator begehen, ist die blanke Jagd nach Followern. Oftmals signalisiert das ein Desinteresse an den bestehenden Followern, auf die gar nicht eingegangen wird.

Ein großer Fehler sind auch die übertriebenen Gewinnspiele. Kurzfristig erzeugen diese vermeintlich tolle Zahlen, die wenige Wochen später nichts mehr wert sind, weil es in der Regel nicht zur Community-Bindung führt, sondern lediglich zu Followern, die auf ein erneutes Gewinnspiel warten. Der Reiz für Brands und Agenturen geht dadurch natürlich berechtigterweise verloren. 

Wie findet ein Creator den passenden Content für sich, und welche Rolle spielen dabei die individuellen Stärken und Interessen des Creators?

Ein Creator soll und muss im Idealfall seine persönlichen Interessen ausleben. Nichts funktioniert meiner Erfahrung nach besser, als diese in den Vordergrund zu stellen. 

Natürlich gehört aber etwas mehr dazu. Der Content muss entsprechend umgesetzt werden, ansprechend sein und die Community im Idealfall begeistern. Darüber hinaus sollte dieser Content so gut sein, dass die Community um Menschen mit den gleichen Interessen erweitert wird, also Follower, die sich mit dem Creator identifizieren. 

Mit Cita Maass, Gerda Lewis und Jessie Bluegrey haben wir bei uns im Management gleich drei Creatorinnen die deshalb in Deutschland zu absoluten Top-Creatorinnen gehören. Mit Millane Friesen haben wir anhand dieser Strategie sogar den Weg zu einer internationalen Karriere geebnet. 

Warum ist die Qualität der Follower wichtiger als deren Anzahl, und wie kann ein Creator gute von schlechten Followern unterscheiden?

Hat ein Creator viele Follower, aber wenige Views in der Story, wirkt sich das prozentual negativ auf das Engagement aus. Gleiches gilt auch im Feed bei der Anzahl der Likes oder den Abrufen der Reels. 

Zudem ist es wichtig, dass die Follower von Alter und Geschlecht her zum jeweiligen Creator und dessen Content passen. 

Ein Beispiel: Als weibliche Creatorin mit 800K Followern, die Damenmode in ihren Hauls bewirbt, bringen 500K männliche Follower rein gar nichts, wenn es um das Einlösen von Rabattcodes für Blusen und Strandkleider geht. 

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist auch der Länderanteil. Für deutsche Creator zählt hier insbesondere die DACH-Region in den Insights. 

Sie haben in der Vergangenheit betont, dass das Löschen von Followern ein Gamechanger sein kann. Können Sie ein konkretes Praxisbeispiel geben und erläutern, warum dies eine erfolgreiche Strategie sein kann?

Wenn ein Creator hauptsächlich die DACH-Region bespielt, dann ist es wichtig demographisch auch so aufgestellt zu sein. Dementsprechend ist es wichtig hier ein Auge auf das Following zu haben, womit in erster Linie natürlich Bots gemeint sind. Davon gibt es leider immer noch sehr viele. Ein paar wenige Prozent an Followern aus Europa oder beispielsweise den USA sind nicht schlimm, solange diese im marginalen Bereich sind. 

Ab wie vielen Followern benötigt ein Creator Ihrer Meinung nach ein Management, und welche Kriterien sollte ein Creator bei der Auswahl eines guten Managements beachten?

Das lässt sich anhand von Followern nicht sagen. Entscheidend ist, was ein Creator an Content, Kreativität, Fleiß, Zielstrebigkeit und Insights der jeweiligen Plattformen zu bieten hat. Auch unternehmerisches Denken ist ab einem gewissen Punkt von Relevanz. 

Mit einer Jessie Bluegrey haben wir mit unter 100K Followern auf TikTok begonnen, mit einer Millane Friesen damals bei weit unter 100K Followern auf Instagram. 

Ein Creator benötigt also genau dann ein gutes Management, wenn aus einem Hobby ein Beruf werden soll. 

Bei der Auswahl des Managements sollte darauf geachtet werden, welche Creator das Management bereits vertritt, welche Erfolge es vorzuweisen hat und wie breit es aufgestellt ist. Mit ALL IMPACT bieten wir nicht nur Unterstützung im klassischen Management an, sondern auch im Bereich PR und alles rund um die Kreativität und Erstellung von Content. 

Wie stehen Sie zur Zusammenarbeit mit minderjährigen Creatorn? Welche besonderen Herausforderungen und Verantwortungen bringt dies mit sich?

Die Zusammenarbeit mit Minderjährigen habe ich bei ALL IMPACT kategorisch ausgeschlossen. 2020 haben wir damals mit der UK-Creatorin „Darcey“, die drei Monate vor ihrem 18. Geburtstag stand, eine kurzfristige Ausnahme gemacht. Für mich ist es wichtig, dass Creator nicht nur die Schule beenden, sondern auch das echte Leben kennenlernen und somit eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren. Entscheiden kann ich das nicht, ich rate es aber jedem Creator, auch wenn uns das manchmal in der Arbeit aufhält. 

In all den Jahren habe ich in dieser Branche viel gesehen und meines Erachtens unterschätzen Eltern den Einfluss von Social Media auf ihre Kinder erheblich. Der Druck, den Zahlen, bestehend aus Followern, Views und Likes auf junge Menschen ausübt, ist enorm und kann erhebliche Nachteile in der persönlichen Entwicklung mit sich bringen. 

Betrachtet man die Entwicklung in den vergangenen zwei, drei Jahren, so sieht man, dass Creator mittlerweile nicht nur in Social Media stattfinden, sondern auch in den klassischen Medien, wie TV Werbung, digitalen Anzeigen in Städten oder auch bei Brands im stationären Handel. Das wird in Zukunft in allen Bereichen weiter zunehmen, nur eben noch zielgruppengerechter, als es bisher möglich war. Top-Creator bringen, bis auf wenige Ausnahmen, mehr Vertrauen mit als klassische Testimonials wie Sänger oder Models. 

Affiliate Marketing ist eine wichtige Einnahmequelle für Influencer. Was sind die wichtigsten Do’s and Don’ts, die Sie Ihren Artists in diesem Bereich mit auf den Weg geben?

Das Affiliate Marketing kann für Influencer in der Tat sehr spannend sein. Grundsätzlich gilt, der persönliche Content sollte immer überwiegen. Zu viel Werbung verwässert die Qualität. Die ausgewählten Werbepartner sollten zu den Interessen des Creators passen oder zu den Produkten, welche ggf. regelmäßig im Content eine Rolle spielen. 

Hat ein Creator mit einer Brand keine Kooperation, kann ein Affiliate Link tatsächlich eine weitere Möglichkeit der Monetarisierung sein und zugleich ein Service für die Community, aber auch die betreffende Brand. Wichtig ist, dass für eine solche Platzierung kein großer Werbeblock stattfindet und der Content nicht werblich wirkt. Wie bei jeder Werbung gilt es auch einen Affiliate Link korrekt zu kennzeichnen und die Follower darauf hinzuweisen. 

Sie haben als Solopreneur begonnen und leiten heute ein 15-köpfiges Team. Was waren die größten Herausforderungen auf Ihrem Weg, und welche Tipps würden Sie anderen angehenden Unternehmern geben?

Der Schritt in die Selbstständigkeit war das eine, das Personal zu führen war und ist aber nochmal etwas ganz anderes. Die größte Herausforderung bestand für mich darin, eine reibungslose und funktionierende Kommunikation zwischen den Standorten Köln und Hamburg hinzubekommen. In den ersten vier Jahren saßen wir alle immer an einem Tisch zum Teammeeting. Das änderte sich mit einem weiteren Standort und brachte das ein oder andere Thema im Tagesgeschäft mit sich. Heute sind wir alle gut eingespielt und das Team kommuniziert wunderbar und verbringt auch viel Zeit miteinander, sowohl in Köln als auch in Hamburg, da gibt es gerne mal gegenseitigen Besuch an beiden Standorten. 

Mein wertvollster Tipp lautet: Risiko wird belohnt! Ich war und bin grundsätzlich immer mutig unterwegs. Mitunter bringt das allerdings auch mal ein Minus mit sich, finanziell oder an anderer Stelle. Dennoch, die Lehren und Erkenntnisse aus mutigen Handlungen sind oftmals Gold wert und erweitern den persönlichen Horizont. 

Wie stellen Sie sicher, dass die Karrieren Ihrer Artists nachhaltig sind und auch langfristig erfolgreich bleiben? Welche Strategien und Planungen setzen Sie dafür ein?

Bei ALL IMPACT verfolgen wir das Ziel, unsere Creator langfristig zur eigenen Marke aufzubauen. Das macht sie unabhängiger von der Zusammenarbeit mit Unternehmen und bietet die Möglichkeit, den Content noch persönlicher zu gestalten. Wird eine eigene Brand aufgebaut, dann nach den persönlichen Interessen, welche mit den Interessen und Wünschen der Community, über oftmals viele Jahre, übereinstimmen. 

Als Manager ist es wichtig, dies frühzeitig zu erkennen und dafür entsprechend auch die nötigen Maßnahmen einzuleiten.

Gelangt ein Creator an diesen Punkt bzw. zeichnet sich die Möglichkeit für eine eigene Brand ab, so setzen wir uns zusammen und entwerfen einen Businessplan. Dieser Prozess nimmt einiges an Zeit in Anspruch und auch der Content muss dann fortan darauf abgestimmt werden. Mittlerweile sind wir in diesem Vorgang aber routiniert und haben die richtigen Ansprechpartner dafür an unserer Seite.

Bildcredits/Fotograf: Jonas Krautwurst

Wir bedanken uns bei David Völler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Start-up Boom in Deutschland: Gründer:innen beweisen Risikobereitschaft und Resilienz

0
linda hoffmann shopify

Der Unternehmergeist in Deutschland lebt, auch wenn der Weg in die Selbstständigkeit oft von Herausforderungen geprägt ist. Nach Angaben des Startup Verbands Deutschland stieg die Zahl der Neugründungen im ersten Halbjahr 2024 um 15 Prozent. Außerdem zeigt eine aktuelle Erhebung, die von Shopify in Auftrag gegeben wurde, dass die Risikobereitschaft von Gründer:innen selbst dann hoch bleibt, wenn sie bereits Rückschläge erlebt haben. Besonders die junge Generation zwischen 16 und 24 Jahren zeigt ein starkes Interesse daran, zu gründen. Finanzielle Hürden und geschlechtsspezifische Unterschiede erschweren allerdings den Weg.

Im Interview spricht Linda Hoffmann, Head of Partnerships DACH bei Shopify, über diese Themen, über die Bedeutung von Netzwerken und die politischen Rahmenbedingungen.

Frau Hoffmann, warum ist Unternehmertum so wichtig? 

Linda Hoffmann: Unternehmertum erfordert Mut und Risikobereitschaft. Wenn diese Haltung zum Erfolg führt, kann sie die Gesellschaft positiv beeinflussen und sozialen Wandel bewirken. Tatsächlich haben wir in unserer Erhebung herausgefunden, dass 15 Prozent der befragten Unternehmer:innen gegründet haben, um einen positiven Einfluss auf die Welt auszuüben. 14 Prozent der Befragten nennen als Motiv für die Gründung, dass sie damit ihre Gemeinschaft unterstützen wollen. Bei den Gründer:innen in spe ist dieser Wunsch nach positiven Veränderungen mit 22 Prozent sogar noch stärker ausgeprägt.

Unternehmertum ist zudem ein entscheidender Motor für das Schaffen neuer Arbeitsplätze, was für die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands von zentraler Bedeutung ist. Die Hälfte der befragten Unternehmer:innen beschäftigt fünf oder mehr Mitarbeiter:innen, während weitere 25 Prozent ein bis vier Angestellte haben. Auch unter den Gründer:innen in spe zeigt sich ein starkes Engagement: 64 Prozent, die ernsthaft eine Gründung in Betracht ziehen, wollen mindestens eine Arbeitskraft einstellen. 

Vor allem junge Menschen in Deutschland wollen ihr eigenes Unternehmen gründen. Woran liegt das?

Linda Hoffmann: Ja, zu diesem Ergebnis kommt unsere Studie. Demnach haben 73 Prozent der 16- bis 24-Jährigen in Deutschland Interesse, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Diese Generation ist besonders motiviert, Risiken einzugehen und neue Wege zu beschreiten. Ihr Enthusiasmus und ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, machen sie zu einer treibenden Kraft für zukünftige Innovationen und Start-ups in Deutschland.

Aber nicht jede Idee führt zu einem erfolgreichen Business. Sie haben die hohe Risikobereitschaft unter deutschen Gründer:innen erwähnt. Wie erklären Sie sich das?

Linda Hoffmann: Ein beträchtlicher Teil der Gründer:innen in Deutschland hat bereits unternehmerische Erfahrungen gesammelt und Rückschläge erlebt: 42 Prozent berichten, dass sie zwei bis drei erfolglose Gründungsversuche hinter sich haben. Doch anstatt sich entmutigen zu lassen, beweisen sie bemerkenswerte Ausdauer und die Fähigkeit, aus Misserfolgen zu lernen und gestärkt daraus hervorzugehen. Das zeigt die Entschlossenheit und Resilienz der Gründer:innen in Deutschland.

Wie beeinflussen finanzielle Hürden und geschlechtsspezifische Unterschiede die Gründerszene?

Linda Hoffmann: Auffällig sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wenn es um die Bereitschaft geht, eigenes Geld in das Start-up zu stecken: Während 79 Prozent der Männer dazu bereit sind, sind Frauen mit 67 Prozent deutlich zurückhaltender. Obwohl die Daten diese Zurückhaltung unter Frauen andeuten, sehen wir, dass der Unterschied nicht allzu groß ist – mit 54 Prozent sind über die Hälfte aller Shopify-Händler:innen frauengeführte Unternehmen.

Wie wichtig sind Unterstützungsnetzwerke für den Erfolg von Gründer:innen
in Deutschland?

Linda Hoffmann: Mehr als ein Drittel der Gründer:innen in Deutschland betont, dass die Unterstützung aus dem persönlichen Umfeld – sei es durch Familie, Freundeskreis oder Mentor:innen – eine entscheidende Rolle spielt, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Gerade für junge Unternehmer:innen sind solche Netzwerke von großer Bedeutung – immerhin gaben 54 Prozent der Befragten an, dass ein:e Mentor:in sie dazu motivieren könnte, ein Unternehmen zu gründen.

Welche Rolle spielt die Politik bei der Unterstützung von Start-ups hierzulande?

Linda Hoffmann: Die Politik kann maßgeblich dazu beitragen, das Gründungsklima in Deutschland zu verbessern. Mehr als ein Viertel der Unternehmer:innen sieht die staatliche Bürokratie als Haupthindernis bei der Unternehmensgründung. Vereinfachte Verfahren, bessere finanzielle Unterstützung und der Abbau von Bürokratie könnten viele potenzielle Gründer:innen motivieren, diesen Schritt zu wagen.

Was motiviert Menschen in Deutschland, ein Unternehmen zu gründen und wie haben sich diese Motivationen über die Jahre verändert?

Linda Hoffmann: Neben des anfangs erwähnten Wunsches, die Welt positiv zu beeinflussen, sind die Hauptmotivationen für die Gründung eines Unternehmens in Deutschland das Streben nach Unabhängigkeit und die Chance, sein eigener Chef zu sein. Zudem wünschen sich viele Gründer:innen eine flexiblere Arbeitsgestaltung und höhere Verdienstmöglichkeiten. Interessanterweise hat die Bedeutung von Passion Projects zugenommen, insbesondere bei denjenigen, die ernsthaft über eine Gründung nachdenken – das gaben 31 Prozent der Befragten an.

Welche Herausforderungen sehen angehende Unternehmer:innen in Deutschland und wie könnten diese überwunden werden?

Neben finanziellen Hürden und der staatlichen Bürokratie sind für viele angehende Gründer:innen auch die Inflation und persönliche Finanzsorgen ein großes Thema. Hier sind gezielte politische Maßnahmen notwendig, um den Zugang zu Startkapital zu erleichtern und die Bürokratie zu reduzieren, damit mehr Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Aber auch die bereits erwähnte Unterstützung aus dem persönlichen Umfeld sowie von Investor:innen und Mentor:innen ist wichtig. Mit der Unterstützung aus unterschiedlichen Richtungen können angehende Unternehmer:innen ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen und langfristig zum wirtschaftlichen Wohlstand in Deutschland beitragen.

Bildcredits: Shopify

Autorin:
Linda Hoffmann ist Head of Partnerships DACH bei Shopify und verantwortlich für die Betreuung und den strategischen Ausbau des Netzwerks von Partnern. Sie ist seit über zehn Jahren in der Tech-Branche tätig und engagiert sich für Chancengleichheit in MINT-Berufen.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.