Dienstag, September 16, 2025
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Ohne harte Arbeit geht es nicht

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culcha

Culcha digitaler Werkzeugkasten und Personaltrainer für eine effektive Zusammenarbeit

Stellen Sie sich und das Startup Culcha doch kurz unseren Lesern vor!

Mit Culcha geben wir Mitarbeitenden und Führungskräften einen digitalen Werkzeugkasten und Personal Trainer an die Hand, mit dem sie nach neusten Methoden gut und effizient zusammenarbeiten. Das ist vor allem für Unternehmen spannend, die im digitalen Umbruch stecken. Die Culcha-Superpower liegt dabei in der Verbindung von Wissenstransfer und tatsächlicher Verhaltensänderung durch Technologie. Unsere Nutzer:innen bekommen jede Woche in einer kurzen Einheit neue Tools zum erfolgreichen Wirtschaften in dieser verrückten Zeit – unterhaltsam aufbereitet. Und wir nutzen ganz viele Mechanismen, damit unsere Nutzer:innen das auch im echten Leben umsetzen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte es noch mal wissen. In meinem Leben habe ich schon viel gemacht: Steueranwältin in einer Großkanzlei, Strategieberaterin, Inhouse-Transformatorin, Aufsichtsrätin, Professorin. Aber Unternehmerin in einem Setting, in dem ich nicht mehr alles beherrsche – das hat mich gereizt. Auch finanziell: mit den 40ern bin ich bald durch, habe zwei Kinder, Culcha soll so groß werden, dass es mein letzter Job ist. Man muss das Leben auch als Werk verstehen und von hinten denken.

Was war bei der Gründung von Culcha die größte Herausforderung?

Einen technischen Co-Founder zu finden. Gerade für Frauen eine riesige Herausforderung, weil wir solche Menschen tendenziell nicht automatisch im Bekanntenkreis haben. Sofern frau nicht selbst aus der technischen Ecke kommt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man muss! Ich wusste ziemlich genau, was gebraucht wird. Mit Transformation und Strategieumsetzung beschäftige ich mich schon seit über 20 Jahren. Aber was dann genau funktioniert, das zeigt sich erst im Feld. Und da ist man nie fertig. Wer das Gegenteil behauptet, ist nicht ehrgeizig.

Welche Vision steckt hinter Culcha?

Wir wollen die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft in den älteren Ökonomien sichern, also in Europa und den USA. Denn wir sehen, welche Werte hier unter einer Schicht der Lähmung schlummern und dadurch gefährdet sind. Viele haben immer noch nicht erkannt, wie dramatisch sich die Wirtschaft wandelt. Selbst bei denen die wollen, fehlt es am Können. Und genau da gehen wir ran. Wir haben mit Culcha eine Technologie gebaut, die alle Mitarbeitenden befähigt, ihr Verhalten auf die aktuellen Notwendigkeiten der neuen Erfolgsfaktoren auszurichten.

Wer ist die Zielgruppe von Culcha?

Etablierte Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten. Aber auch Start-ups und Grown-ups, die ihre Mitarbeitenden resilienter oder auf nachhaltiges Wirtschaften ausrichten wollen. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

In unserem Kernbereich, der Kombination aus Wissensvermittlung und Verhaltensänderung durch Technologie, sehen wir keine anderen Anbieter. Natürlich gibt es unzählige Berater, Coaches oder Trainer zu einzelnen Themen. Aber damit lässt sich nur eine begrenzte Anzahl an Beschäftigten erreichen. Um die volle Breite der Beschäftigten zu erreichen, braucht es unsere technologische Lösung.

Culcha, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir bei europäischen Unternehmen der bevorzugte Kanal für Wissen und Verhaltensänderung sein. Unternehmen nutzen uns dann, um ihre Beschäftigten und das Unternehmen immer ‚state of the art‘ zu halten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

1. Lass Dich nicht ins Boxhorn jagen. Ratgeber:innen haben immer auch ihre eigene Agenda. 2. Such Dir frühzeitig einen komplementären Co-Founder. 3. Keine Ausreden! Alle reden von New Work und Work-Life-Balance – aber ohne harte Arbeit geht es nicht.

Wir bedanken uns bei Prof Dr Katja Nettesheim für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Konzentrieren Sie sich auf ein klares Nutzerbedürfnis

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Neeva private Suchmaschine die qualitativ hochwertige Ergebnisse ohne Werbung liefert

Stellen Sie sich und das Startup Neeva doch kurz unseren Lesern vor!

Neeva ist die erste private Suchmaschine der Welt, die sich ganz auf den Nutzer konzentriert. Neeva führt die Suche zu ihren Wurzeln zurück, indem sie sich ganz auf den Nutzer konzentriert, qualitativ hochwertige Ergebnisse ohne Werbung liefert, den Nutzern die Kontrolle über ihre Quellen gibt und die Privatsphäre der Nutzer durch das Blockieren von Trackern schützt. Der unabhängige Such-Stack von Neeva bietet reichhaltige visuelle Erlebnisse, integriert den Inhalt von Community-Foren und persönliche Anwendungen wie z.B. E-Mail. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir hatten das Gefühl, dass es bei den traditionellen Suchmaschinen nur noch um Werbung und Werbetreibende geht – und nicht mehr wirklich um die Bedürfnisse der Nutzer. Google hat eine beherrschende Stellung auf dem Markt – und der Anreiz, wirklich innovativ zu sein, wirklich bahnbrechende Erfahrungen zu schaffen, ist nicht vorhanden. Deshalb haben wir Neeva gegründet, um herauszufinden, ob ein neues Modell, das sich ganz auf die Entwicklung eines Suchprodukts für den Endnutzer und nicht auf das Bedienen von Werbekunden konzentriert, skalierbar ist. Unsere Mission ist es, unseren Nutzern zu dienen, und nur unseren Nutzern. 

Welche Vision steckt hinter Neeva?

Unser Ziel ist es, eine Alternative für die Verbraucher anzubieten, die sich Sorgen um ihre Privatsphäre machen und nicht wollen, dass Google ihre Daten ausspäht und auf der Grundlage ihres Suchverlaufs Werbung schaltet. Wir geben den Nutzern die Kontrolle über ihre Quellen zurück: unvoreingenommene, genaue und transparente Ergebnisse sowie private und maßgeschneiderte Erlebnisse, ohne im Internet verfolgt zu werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Im Gegensatz zu dem, was die meisten Leute denken, ist die größte Herausforderung, um mit einem Unternehmen wie Google als Suchmaschine zu konkurrieren, nicht die Technik, die Innovation oder das Kapital, sondern der faire und gerechte Zugang zu den Verbrauchern und dem Markt. Unsere größte Hürde war es, vor den potenziellen Nutzern zu stehen, obwohl die großen Tech-Monopolisten alles tun, um ihren Marktanteil auf Kosten eines fairen Wettbewerbs zu halten. 

Wer ist die Zielgruppe von Neeva?

Unsere Zielgruppe ist jeder, dem die Privatsphäre und seine persönlichen Daten wichtig sind, der den Mangel an Innovation in der Suchindustrie satt hat, der sich nicht länger durch endlose Werbung wühlen will, um zu den richtigen Ergebnissen zu gelangen, und der eine Suchmaschine will, die tatsächlich für ihn arbeitet, anstatt ihn auszubeuten.

Wie funktioniert Neeva? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Neeva ist werbefrei und privat. Neeva blockiert Tracker von Drittanbietern und gibt den Nutzern die Kontrolle über ihre Suche und Daten zurück. Wir bieten ein Freemium-Modell an. Unser kostenloser Basisdienst ist eine private Suche mit allen Funktionen, die auch persönliche Anwendungen wie E-Mail und Dropbox umfasst, um Ihre wichtigsten Dokumente auf einmal zu durchsuchen. Unsere Premium-Version bietet zusätzliche Funktionen und Vorteile wie VPN, Passwort-Manager, eine erweiterte Liste von Anwendungen wie Figma und Slack und wird auch weiterhin Funktionen hinzufügen.

Im Detail

Neeva Free Basic

Neeva Free Basic ist völlig kostenlos und bietet alle Funktionen, die unsere Nutzer schätzen. Free Basic-Mitglieder haben Zugang zu einem besseren Sucherlebnis, das werbefrei, privat und anpassbar ist (vorbehaltlich bestimmter Nutzungsgrenzen). Sie können alle ihre persönlichen Konten wie Gmail, Microsoft Office oder Dropbox verbinden, Nachrichten- und Einkaufspräferenzen festlegen und von mehreren Geräten aus suchen. Und das alles, ohne jemals zu bezahlen. Selbst mit einer begrenzten Testphase suchen jeden Monat Hunderttausende von Nutzern mit Neeva, und wir glauben, dass die Einführung einer kostenlosen Stufe diese Zahl noch weiter in die Höhe treiben wird.

Neeva Premium

Mit Neeva Premium zahlen Mitglieder eine monatliche Gebühr (nur $4,95 pro Monat) und erhalten unbegrenzten Zugang zu allen Such- und Browsing-Funktionen von Neeva. Darüber hinaus bietet Neeva Premium die neuesten innovativen Suchfunktionen, exklusive Vorteile wie die Mitgliedschaft in einer von Neeva gehosteten Community, Zugang zu den monatlichen Fragen und Antworten der Neeva-Gründer, erstklassige Datenschutz-Tools wie ein VPN und einen Passwort-Manager, die für diesen Monat geplant sind, und vieles mehr.

Neeva ist eine der einzigen alternativen Suchmaschinen zu Google und Bing, die in den Aufbau eines eigenen Suchstacks investiert hat. Wir durchsuchen täglich Millionen von Seiten, unser Index umfasst Milliarden von Seiten und wir liefern in großem Umfang. Dies ist eine unglaublich komplexe Herausforderung, an der wir in den letzten Jahren gearbeitet haben und jeden Tag weiter arbeiten. Wenn es irgendwelche Lücken gibt, ergänzen wir unser eigenes System mit Drittanbietern wie Bing. Dennoch werden viele unserer Funktionen wie FastTap vollständig von unserem eigenen System unterstützt.

Wir haben außerdem beschlossen, Inhalte aus Community-Foren wie Reddit, Quora und Stack Overflow in unseren Suchergebnissen hervorzuheben, weil diese Inhalte reichhaltig und extrem wichtig sind und von den traditionellen Suchmaschinen zu lange ignoriert wurden. 

Neeva, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Suche ist eine der komplexesten technologischen Herausforderungen, die es zu lösen gilt – eine Arbeit, die sich lohnt. Wir freuen uns über die Fortschritte in Bezug auf das Produkt (Neeva als differenziertes und besseres Sucherlebnis) und auch über das Wachstum der Nutzerzahlen. Wir wissen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, und wir freuen uns darauf, Neeva den Menschen in Deutschland und im übrigen Europa vorzustellen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Konzentrieren Sie sich auf ein klares Nutzerbedürfnis

Haben Sie immer einen Mitgründer. Das wird eines der schwierigsten Dinge sein, die Sie je getan haben.

Kopieren Sie niemals einfach ein erfolgreiches Unternehmen: Sie brauchen Ihre eigene Nische, um einen Mehrwert zu schaffen!

Wir bedanken uns für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Deal als Start in neue Sphären?

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Wie es für die erfolgreichen DHDL-Gründer weitergeht 

Acht Folgen, 40 Pitches, 23 Deals, 4,7 Millionen Euro und eine zentrale Frage: Gelingt es Gründern und Investoren aus der gerade abgelaufenen 12. Staffel „Die Höhle der Löwen“, voll durchzustarten, oder erweisen sich die Start-ups als Eintagsfliegen? Konkrete Antworten liefern wohl erst die nächsten Geschäftsjahre. Zunächst einmal können sich die in der Höhle erfolgreichen Gründerinnen und Gründer über frisches Kapital freuen und erhoffen sich, zusätzlich dazu von der langjährigen Markterfahrung sowie großen Reichweite der Löwen profitieren zu können.

Bereits in vergangenen Staffeln machte sich diese einzigartige Zusammenarbeit für viele Unternehmer mehr als bezahlt. Aus kleinen Start-ups entwickelten sich Unternehmen, die heute Millionen umsetzen. Ankerkraut, Waterdrop oder Foodist – diese und viele weitere Start-ups entwickelten sich nach ihrem Deal in der Gründershow zu Global Playern auf dem jeweiligen Markt. Hinter derartigen Erfolgen steckt sehr viel Arbeit, die erst nach der Show richtig losgeht. Wie lassen sich die aktuellen Deals bewerten und welchen Unternehmern kann eine große Zukunft vorausgesagt werden?

Win or lose?

Viele Start-ups, die ihre Idee in der VOX-Sendung pitchen, stehen noch am Anfang eines langen Weges zum erfolgreichen Unternehmertum. Ob sich eine Kollaboration von Löwen und Gründern nach Abschluss eines Deals als fruchtbar erweist, das hängt von mehreren Faktoren ab. Direkt im Anschluss an die Sendungsaufzeichnung setzen sich beide Parteien zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen – die Grundsteinlegung der Zusammenarbeit. Zentrale Punkte eines solchen Gespräches variieren selbstverständlich durch individuelle Vorstellungen und Bedürfnisse. Allerdings sollten grundsätzliche Fragestellungen dabei Berücksichtigung finden: Welche Strategie verfolgen die Unternehmer und wo genau liegen die Verbesserungspotenziale, die es direkt anzupacken gilt? Mutig zu handeln und ein gewisses Maß an Risikobereitschaft mitzubringen gilt dabei nicht nur für die Investoren als mitendscheidend, sondern ebnet auch den Gründerinnen und Gründern den Weg zum Erfolg.

Von Deal zu Deal

Als eines des ersten Produktes konnte die handliche, abschließbare Fahrradbox „Beesafe“ dadurch überzeugen, dass sie ein großes Problem vieler Radfahrer löst, indem sie genügend Stauraum für oftmals diebstahlgefährdete Lampen und Displays bietet. Mit alltagsnahen Produkten wie diesem zieht die Gründershow Jahr für Jahr viele Menschen vor das Fernsehgerät. Weitere Produkte wie „Nippli“ – Abdeckungen für Brustwarzen, die einen BH ersetzen können – oder der „Silkside Pro“ – ein stromloser, schonender Nasenhaarrasierer – stoßen ebenso in diesen Verbrauchermarkt vor. Weitere Start-ups bedienen ein gänzlich anderes Segment. Hier lässt sich der „Pagopace“ anführen, mit dem die Gründer einen ganzen Markt revolutionieren wollen. Mithilfe dieses innovativen Rings zum kontaktlosen Bezahlen möchten die Erfinder nun zusammen mit Carsten Maschmeyer das kontaktlose Bezahlen auf den Kopf stellen.

Erfolg beginnt im Kopf

Jung, hochmotiviert und erfolgreich – der Mythos Jungunternehmer gilt spätestens seit den bislang unerreichten Erfolgsstorys von Zuckerberg, Gates und Co. als weitverbreitet. Auch wenn es vielerlei Gegenbeispiele gibt, hat uns die Show einige Gründerinnen und Gründer geliefert, die bereits in sehr jungen Jahren einen engagierten Unternehmergeist beweisen. So löst Aaron Holzhäuser mit seinem „Beesafe“ ein ihn jahrelang begleitendes Problem und will damit auch anderen helfen, das eigene Fahrradequipment gegen Diebstahl zu sichern.

Der erst 17-jährige Schüler zeigt, wie es bereits in sehr jungen Jahren gelingt, mit einem starken Willen und viel Engagement ein erfolgreiches Business aufzubauen. Mit der Hilfe der Löwen gelangte sein Produkt so schnell in den Massenmarkt. Hoch hinaus ging es ebenso für die 23-jährige Miriam Weilmünster mit ihrem Start-up „Nippli“, das sie vor allem auf TikTok ihrer jungen Zielgruppe vermarktet. Mit Carsten Maschmeyer schloss sie einen Deal ab – 90.000 Euro für 20 Prozent Firmenanteile. Um am Puls der Zeit zu bleiben, erweist es sich als besonders wirksam, diese neuen Kanäle zu nutzen, wie das Beispiel eindrucksvoll zeigt.

Einzelgänger oder Teamwork?

Unter welchen Voraussetzungen und mit welcher Motivation ein neues Unternehmen gegründet wird, ist zunächst einmal zweitrangig – denn ob jung oder alt, wer mit Passion dabei ist und einen strategischen Plan verfolgt, kann sehr viel erreichen. Wichtige Themenbereiche wie Produktentwicklung, Vertrieb und auch das Marketing kann allerdings kein einzelner Mensch alleine bewältigen. Aus diesem Grund treten viele Start-ups bei „Die Höhle der Löwen“ als gebündeltes Kompetenzteam auf und vermitteln den Investoren somit einen professionellen Eindruck. Als gutes Beispiel für eine optimale Arbeitsteilung lässt sich das Start-up „enteron“ anführen, hinter dem die Gründer-Familie Logisch steckt. Mit ihrer ökologischen Mini-Kläranlage für Yachten und Hausboote ergatterten sie einen Deal mit Investor Nico Rosberg, der jedoch im Nachhinein aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen scheiterte.

Was zeichnet erfolgreiche Unternehmer aus?

So verschieden wie die vorgestellten Produkte stellen sich die Menschen hinter den jungen Start-ups dar. Pauschalrezepte zu erteilen gilt folglich nicht als die beste Lösung. Ebenso wenig lässt sich der Erfolg einer jeweiligen Unternehmung voraussagen. Produkte sind austausch- wie auch leicht kopierbar – Gründerinnen und Gründer hingegen nicht, da sie einem Unternehmen Leben und Einzigartigkeit verleihen. So überzeugte die Gründerin des Start-ups „Womatics“ Thea Broszio gleich drei Löwen mit einem powervollen Auftritt, bei dem die junge Mutter ihr „Mama Cooling Gel“ präsentierte.

Als Eine-Frau-Start-up zeigt sie, wie es durch Leidenschaft und Durchsetzungsvermögen jedem gelingen kann, ein erfolgreiches Business aufzubauen. Mit klar gesteckten Zielen vor Augen, einer ausgeprägten wie realistischen Selbsteinschätzung und der Bereitschaft, immer wieder Neues zu lernen, schaffen Jungunternehmer die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg. Denn wer unermüdlich auch nach Rückschlägen wieder aufsteht und weiterkämpft wie ein Löwe, beißt sich zwangsläufig an der Spitze fest. Aber: Auch das beste Produkt ist nichts wert, wenn es sich nicht verkaufen lässt.

Weitere Informationen unter www.dirkkreuter.com 

Autor:

Dirk Kreuter ist Europas bekanntester Verkaufstrainer und gehört zu einer ausgewählten Gruppe an BDVT-zertifizierten Vertriebscoaches. In den letzten 32 Jahren hat er sowohl DAX-Konzernen als auch kleinen und mittelständischen Unternehmen Millionenumsätze beschert sowie als Gastdozent an diversen Universitäten fungiert.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Konzentriere Dich am Anfang auf das Wesentliche

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60beans spezialitätenkaffee kaffee

60beans: Spezialitätenkaffee aus aller Welt für Kaffee Liebhaber

Stellen Sie sich und das Startup 60beans doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo zusammen, ich bin Ferdinand von Kalm, Chief Operating Officer und Co-Founder der digitalen Kaffee-Plattform 60beans. Wir ermöglichen Kaffee-Liebhabern in Deutschland einfachen Zugang zu Spezialitätenkaffee aus aller Welt, dem passenden Zubehör sowie einem Wissensangebot rund um den Genuss von Kaffee. Da 60beans seine Produkte per Direktversand („Dropshipping“) anbietet, ist die Frische des Kaffees  garantiert, und auch die Partner-Röstereien profitieren, denn sie können sich über regionale Grenzen hinweg präsentieren und ihre Waren anbieten.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich fand den Kaffeemarkt schon immer sehr spannend, und als Gründer hat man die Möglichkeit, einen signifikant positiven Impact zu haben. Es gibt wenige Produkte, die so allgegenwärtig sind wie Kaffee und so viele Menschen berühren. Als Konsument, Retailer, Gastronom / Barista, Röster, Kaffeehändler, Kaffeebauer, Maschinenhersteller… es ist eine unglaublich spannende Industrie.

Die Konsumentenansprüche an den Genuss von Kaffee befinden sich im Wandel. Neben höchster Qualität, Geschmack und Frische legen Verbraucher Wert auf eine nachhaltige Kaffee-Herstellung und faire Bedingungen für Produzenten und Röstereien. Zudem sind sie stark wissensgetrieben und möchten umfassende Informationen zu angebotenen Produkten erhalten. Das erklärt, warum die Nachfrage nach Spezialitätenkaffee jährlich im zweistelligen Prozentbereich wächst.

Jenseits von Metropolen wie Berlin, Hamburg oder München, die über eine hohe Dichte an Spezialitätenkaffee-Röstereien verfügen, ist hochwertiger Kaffee allerdings oft nur schwer und eine breitere Auswahl gar nicht erhältlich. Deshalb haben wir uns entschieden, mit 60beans einen einfachen Zugang zu Produkten lokaler Röstereien aus aller Welt sowie Kaffeezubehör zu ermöglichen, und das jederzeit und von überall.

Hinter der Mission von 60beans stehen die familiengeführte Unternehmensgruppe Joh. Jacobs & Co., die bereits in fünfter Generation im Kaffeegeschäft tätig ist, und BCG Digital Ventures (BCGDV), ein Tochterunternehmen der Boston Consulting Group, das auf die Entwicklung von Start-ups und digitalen Geschäftsmodellen spezialisiert ist sowie eine Handvoll von Röstereien, die von Anfang an als Co-Creation Partner 60beans mitentwickelt haben. Die Joh. Jacobs & Co.-Gruppe hatte die Idee zu 60beans und stellte Finanzmittel, Kaffee-Know-how und -Netzwerk zur Verfügung.

BCGDV hat das Produkt entwickelt und die Joh. Jacobs & Co.-Gruppe durch die Bereitstellung von Finanzmitteln, User Research, Design- und Technik-Know-how unterstützt sowie das Team von 60beans rekrutiert. Die Co-Creation Partner haben sichergestellt, dass das Produkt die Wünsche und Bedürfnisse der gesamten Specialty Coffee Community berücksichtigt.

Welche Vision steckt hinter 60beans?

Wir wollen den Zugang zu Spezialitätenkaffee demokratisieren. Unsere Plattform verbindet hochwertige Spezialitätenkaffeeröstereien mit Verbrauchern in ganz Deutschland. Wir sind der Überzeugung, dass Kaffeegenuss nicht nur in Spezialitätenkaffeehäusern, sondern in jedem Haushalt stattfinden sollte, und ermöglichen leidenschaftlichen Röstern, ihren Marktzugang in Europa zu erweitern. Die Herkunft der Rohstoffe steht für uns dabei ebenso im Mittelpunkt wie die handwerkliche Verarbeitung nach höchsten Standards und die Leidenschaft bei der Kaffeezubereitung. Mit unserer Plattform bieten wir erstmals fundierte Beratung, besten Spezialitätenkaffee, das passende Zubehör und Wissen an einem Ort. So tragen wir nicht nur zum Wachstum des Marktes für Spezialitätenkaffee bei, sondern fördern auch die ethische Kaffeeproduktion.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

60beans ist ein Treffpunkt für Röster und Kunden. Beide haben wir von Anfang bei der Entwicklung mit einbezogen. Außerdem steht Nachhaltigkeit im Zentrum von 60beans. Deshalb legen wir Kaffee auch nicht ins Lager, denn er müsste vernichtet werden, wenn er nicht verkauft wird. Stattdessen werden unsere Kaffees frisch zubereitet und von den Röstereien direkt an die Kunden geschickt. Wir haben ein Dropshipping-System entwickelt und die Röstereien direkt an 60beans angebunden.

Der Kaffee wird also von Röstereien wie Röststätte aus Berlin, Cycle Roasters aus Lübeck und Nomad aus Barcelona an die Kunden versendet. Das Dropshipping-System bringt zwar zusätzliche betriebliche und technische Komplexität mit sich, die wir bewältigen mussten, aber am Ende hat es sich für die Kunden, unsere Röstereien und die Umwelt gelohnt. Finanziert wurde das in der ersten Runde von der Joh. Jacobs & Co. Gruppe und BCG Digital Ventures. Weitere Investoren haben bereits Interesse signalisiert.

Wer ist die Zielgruppe von 60beans?

Wir haben es mit zwei verschiedenen Gruppen zu tun: den Kaffee-Liebhabern, die bereits ein tiefes Wissen zum Thema mitbringen und mit der breiten Öffentlichkeit. Insbesondere von der ersten Gruppe haben wir bereits zahlreiche positive Reaktionen auf unseren einzigartigen partnerschaftlichen Ansatz mit Röstern erhalten. Mit dem ‘Taste Finder’ und dem Wissensangebot auf unserer Plattform wollen wir aber eben auch ein breiteres Publikum dafür begeistern, mehr über Kaffee, seine nachhaltige Herstellung und über ihre persönlichen Geschmacksvorlieben zu erfahren.

Wie funktioniert 60beans? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Durch die Angabe persönlicher Geschmacksvorlieben im ‘Tastefinder’ finden unsere Kunden auf intuitive Weise heraus, welche Kaffeesorten zu ihnen passen und erhalten personalisierte Produktempfehlungen basierend auf künstlicher Intelligenz. Der umfangreiche Content-Bereich der Plattform vermittelt Wissen zu Themen wie der perfekten Kaffeezubereitung. Bereits zum Launch bietet 60beans Europas größte Dropshipping-Plattform für Spezialitätenkaffee aus lokalen Röstereien.

60beans, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, in weitere europäische Länder zu expandieren und die erste Adresse für Kaffeeliebhaber und Röster zu werden. Wir wollen Kaffeebauern und Verbraucher näher zusammenbringen, um die Rückverfolgbarkeit der Erzeugnisse, eine bessere Entlohnung und faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Außerdem planen wir, weitere Ausrüstungsanbieter an Bord zu holen, um unseren Kunden hochwertiges Kaffeezubehör und -geräte anzubieten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

1. Verliere nie Deine Kunden aus den Augen. Dein Produkt muss ein wahres Problem lösen, für welches Kunden auch bereit sind zu zahlen.
2. Konzentriere Dich am Anfang auf das Wesentliche. Die Versuchung ist immer da, alles gleichzeitig zu starten und es ist im Nachhinein schwierig, Komplexität wieder loszuwerden.
3. Bereite Dich bewusst auf Wachstum vor. Kapazitätsmanagement muss proaktiv betrieben werden. Sei es die Größe der Teams, die Kapazität der Server oder die Größe der Lager.

Wir bedanken uns bei Ferdinand von Kalm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Weg ist das Ziel! 

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FEMNA health

FEMNA Health Frauengesundheit für eine neue Generation- ausführliche Diagnostik, Aufklärung und Beratung sowie integrativen therapeutischen Lösungen

Stellen Sie sich und das Startup FEMNA Health doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Maxie Matthiessen, ich bin Gründerin von FEMNA Health.

FEMNA ist Frauengesundheit für eine neue Generation. Unsere Vision ist es, mehr Lebensqualität für Frauen mit wiederkehrenden Beschwerden im Bereich der Frauengesundheit zu ermöglichen. Dafür bauen wir eine patientenzentrierte Online-Plattform und bieten virtuellen Zugang zu ausführlicher Diagnostik, Aufklärung und Beratung sowie integrativen therapeutischen Lösungen und weiterführende Begleitung aus einer Hand.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

FEMNA ist mein zweites Unternehmen, ich habe mein erstes Unternehmen, Ruby Cup, aus der Uni heraus gegründet. Über das Unternehmertum kann man einen großen positiven Unterschied in der Welt machen. Dies spornt mich jeden Tag an.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir sind durch Business Angel finanziert und die IBB Capital hat ein Investment gehebelt. Jeden Tag gibt es kleinere Herausforderungen, unsere größte Herausforderung aktuell ist, dass die Krankenkassen die Leistungen von FEMNA übernehmen, sodass nicht nur gut betuchte Frauen sich unseren Gesundheitsservice leisten können. Daran arbeiten wir mit Hochdruck.

Wer ist die Zielgruppe von FEMNA Health?

Frauen im Alter von 20-45 Jahren.

Wie funktioniert FEMNA Health?

Die FEMNA-Plattform baut auf drei integrierten unabhängigen Säulen auf: Diagnostik, Beratung und Produktem. Frauen beginnen ihre Reise auf der FEMNA-Plattform mit einer ausführlichen Diagnostik, der Bestellung eines Home-Tests, z. B. für Hormone, Geschlechtskrankheiten oder Darmgesundheit.

Die Testergebnisse werden der Patientin nach Einsendung der Probe in das FEMNA-Partnerlabor innerhalb einer Woche mitgeteilt, woraufhin die Frauen auf der FEMNA-Plattform einen unmittelbaren online-Beratungstermin mit einer Beraterin buchen können. Die Beraterin erstellt der Patientin einen Therapieplan, der zu 100% auf sie zugeschnitten ist.

Wo liegen die Vorteile?

Ärztinnen und Ärzte verbringen In Deutschland im Durchschnitt 7 Minuten mit Patientinnen, verglichen mit 22 Minuten in Schweden und 16 Minuten in Frankreich. Wartezeiten für Arzttermine sind sehr lang und im ländlichen Raum mit weiten Anfahrten verbunden. Normierte kurze Behandlungszeiten führen oft zu standardisierten Behandlungen mit synthetischen Hormonen, da Gynäkologen bei einer Vielzahl von Problemen – von Akne bis hin zu Menstruationsbeschwerden – die Antibabypille verschreiben. 70% der Frauen wollen inzwischen jedoch hormonfrei leben. Hier bietet FEMNA eine Ergänzung: Online, Ganzheitlich, Stressfrei.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Aktuell gibt es wenige Anbieter mit einem so breiten Portfolio und dem ganzheitlichen Ansatz, den FEMNA verfolgt.

FEMNA Health, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren haben wir ein etabliertes Versorgungsangebot für Frauen mit chronischen Krankheiten geschaffen, welches flächendeckend von den Krankenkassen gezahlt wird, sodass alle Frauen, die von FEMNA profitieren würden, dies auch in Anspruch nehmen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinen mit auf den Weg geben?

Trust your gut: Sei es im Recruitment Bereich, was passende Investoren angeht oder neue Produkte: Häufig ist das Bauchgefühl der optimale Wegweiser und wir sollten lernen, viel mehr darauf zu hören.

Failing is normal: hab keine Angst vor dem Gründen. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, eine Menge gelernt zu haben und am Ende einen anderen beruflichen Weg einzuschlagen.

You do you: Geh deinen eigenen Weg und schaue nicht zu sehr nach links und rechts, was andere tun. Bleib bei dir, folge deinen Instinkten und deiner Passion. Der Weg ist das Ziel! Dann kann eigentlich nichts schief gehen.

Wir bedanken uns bei Maxie Matthiessen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finde das passende Team

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ElectroFleet

ElectroFleet: Versorgungssicherheit und langfristig planbare Energiepreise für mittelständische Unternehmen in Deutschland

Stellen Sie sich und ElectroFleet doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Mark Hellmann Regouby, ein “ungeduldiger” Unternehmer, der es liebt, mit Hilfe neuer Technologie Ordnung in das Chaos zu bringen. Für mich bieten disruptive Technologien die Möglichkeit, die Konkurrenz zu überholen und einzigartige Produkte und Dienstleistungen zu erschaffen. Das ist es, was mir im Geschäftsleben die größte Freude bereitet. Genau das kann und will ich beim Vollversorger ElectroFleet einbringen. Wir wollen den undurchsichtigen und hochkomplexen Energiemarkt aufräumen! Wir wollen dabei helfen, dass Unternehmen die Stromversorgung in die eigene Hand nehmen können und gleichzeitig das Netz für alle stabilisieren.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich war mein Leben lang Unternehmer. Schon während meiner Schulzeit schrieb ich eine Abrechnungssoftware für ein Versorgungsunternehmen und betrieb von meinem Zimmer im Studentenwohnheim aus die Fernwartung. Dafür musste ich den Telefonanschluss meines Nachbarn “anzapfen”, damit ich mich mit seinem 56 kb/s-Modem ins Internet einwählen konnte. Mit meiner eigenen freien Leitung konnte ich dann mit meinen Kunden sprechen.

Welche Vision steckt hinter ElectroFleet?

Wir wollen, dass deutsche Unternehmen die Energiewende selbst mitgestalten können. Deshalb ermöglichen wir jeder und jedem, die eigene Region bei der Stromerzeugung und -speicherung aktiv zu unterstützen. Das Ziel ist, das Netz stabil zu halten – dazu kann jede und jeder vor Ort beitragen!

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen?

Für uns besteht die größte Herausforderung darin, die Menschen davon zu überzeugen, dass unsere Vision möglich ist. Die Menschen sind daran gewöhnt, dass Strom aus der Steckdose kommt. Gleichzeitig stellt niemand in Frage, dass nur die großen Energieversorger Strom produzieren können. Warum sollte also jedes Unternehmen selbst in die Stromerzeugung einsteigen? Und warum bieten diese großen Unternehmen noch nicht eine solche Lösung an?

Wir wurden alle darauf trainiert, zu denken: „Wenn es möglich wäre, würden die großen Unternehmen es ja längst bereits tun. Also kann es nicht gehen.” Was wir dabei vergessen: Veränderungen sind für alle schwierig – vor allem für die großen Organisationen! Als Startup haben wir keine festgefahrenen Strukturen und Prozesse und können dank alternativer Denkansätze direkt schnelle Lösungen umsetzen.

Und wie haben Sie sich finanziert?

Wir finanzieren uns mit einer Kombination aus eigenem Startkapital und Fremdkapital  aus dem direkten Umfeld. Parallel sind wir auf der Suche nach Banken, Family Offices und institutionellen Geldgebern, die an einer sicheren Rendite interessiert sind und gleichzeitig Deutschland dabei helfen wollen, die Energiekrise auf eine sehr praktische und direkte Weise anzugehen. Die Offenheit dafür ist definitiv vorhanden.

Wer ist die Zielgruppe von ElectroFleet?

Deutsche mittelständische Unternehmen. Diese Unternehmen haben keine eigenen Energie-Abteilungen und stehen unter einem enormen Druck, die Kosten zu kontrollieren und eine perspektivische Versorgung sicherzustellen. Und das alles, während der Strombedarf durch das Aufladen von Elektrofahrzeugen vor Ort, die Elektrifizierung der Wärmeversorgung und andere Faktoren immer weiter steigt.

Wie funktioniert ElectroFleet? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir machen ein einfaches Angebot: ein vertraglich festgelegter Strompreis für 20 Jahre. Auf dem heutigen Energiemarkt ist Planungssicherheit der heilige Gral. Hinter unseren Kulissen arbeiten Experten für Energieverträge, Handel, Finanzen, Batterien, Solaranlagen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Transformatoren, Netzzugang. Alle Hand in Hand, um genau diese Planungssicherheit zu garantieren. Gleichzeitig bieten wir den Unternehmen die ganze Lösung schlüsselfertig an. Sie müssen keine eigene Energie-Expertise mitbringen und sich weiter auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. 

Dabei grenzen wir uns vor allem von Wettbewerbern ab, indem wir weiter denken. Eine Solaranlage auf dem Dach zu installieren, ist einfach. Aber was passiert, wenn die Sonne nicht scheint? Wie stellt man Strom rund um die Uhr bereit? Muss ich dann wieder auf meinen alten Stromvertrag zurückgreifen? Auch die Installation einer Batterie bietet keine 100%ige Sicherheit. Wenn diese nicht als Teil eines Virtual Power Pland (VPP) verwaltet wird, sind ihre Möglichkeiten begrenzt, sobald der Speicher aus der eigenen PV-Produktion aufgebraucht ist. 

Unsere Stärke: das Netzwerk. Deshalb haben wir das Sigma 𝚺 als unser Logo gewählt. Es ist die Summe aller unserer Teile, die die Lösung schafft. Die Energienetze der Zukunft müssen flexibel sein. Durch den Beitritt zu unserem Business Energy Network erhalten Unternehmen Zugang zu den Stärken unserer Energieerzeugung, -speicherung und -handel in ganz Deutschland.

Mark, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen vor allem eins sein: eine echte Lösung für die kommenden Herausforderungen unserer Energieversorgung. Dazu wollen wir weit über 500 MWp an PV-Solaranlagen und über 1 GWh an Speicheranlagen installieren und betreiben. Das wäre ein bedeutender Beitrag für das Stromnetz und die Gemeinden, die wir versorgen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Finde das passende Team. Du begibst dich auf eine Reise, die nicht immer einfach ist. Die Arbeit macht viel mehr Spaß, wenn du sie mit Gleichgesinnten machst.

Schaffe Wert(e). Ein Businessplan, der klar aufzeigt, wie ihr wirklich etwas Zählbares erreichen wollt.

Glaubt den “Neinsagern” nicht – hört sie euch aber trotzdem an. Es ist wichtig, bei den Einwänden genau hinzuhören, damit ihr keine Herausforderungen überseht. Wichtig ist aber, nicht ihre negative Einstellung zu adaptieren. Es ist immer leichter, etwas kaputtzumachen als etwas aufzubauen.

Bilder: Copyright: Electrofleet

Wir bedanken uns bei Mark Hellmann Regouby für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Momentum der ersten Monate nutzen

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strollMe Kinderwagen Rundum-Sorglos-Abo

StrollMe Kinderwagen und Kinderfahrräder im Rundum-Sorglos-Abo

Stellen Sie sich und das Startup StrollMe doch kurz unseren Lesern vor!

StrollMe bietet Kinderwagen und Kinderfahrräder im Rundum-Sorglos-Abo an. Sobald das Kind aus dem Kinderwagen herausgewachsen ist oder sich die Bedürfnisse ändern, wird der Kinderwagen oder das Kinderfahrrad zurückgeschickt oder auf ein anderes Modell gewechselt. Geht etwas kaputt, tauschen wir aus. Die zurückgesendeten Produkte bereiten wir auf und vermieten sie als gebrauchte Modelle zu günstigeren Preisen weiter. Wir sind Teil der Circuly-Economy und meinen, dass unsere Ressourcen besser genutzt werden müssen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als meine Frau mit unserem ersten Sohn schwanger war, haben wir uns auf die Suche nach einem Kinderwagen gemacht und waren frustriert. Man hat keine Ahnung was man braucht, zahlt über 1000€ für ein Produkt und nutzt es im Zweifel nur 1-2 Jahr. Aus dieser Erfahrung kam die Idee zu StrollMe. Man bleibt flexibel, hat immer das richtige Modell für seine Bedürfnisse und handelt nachhaltig.

Welche Vision steckt hinter StrollMe?

Wir wollen Europas größter Anbieter für Kinderprodukte im Subscription-Bereich werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Während Covid waren Lieferengpässe bei den Herstellern immer wieder ein Problem. Ebenso ist die Warenfinanzierung bei unserem schnellen Wachstum natürlich immer ein Thema. Finanziert sind wir momentan durch eine Pre-Seed und eine Seed-Runde.

Wer ist die Zielgruppe von StrollMe?

Eltern und werdende Eltern. Wir begleiten unsere Kunden von der Geburt an, beispielsweise mit einem Bugaboo Fox 3 Kinderwagen bis zum Alter von momentan ca. 14 Jahren mit dem Woom 6.

Wie funktioniert StrollMe? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Eltern suchen sich ihr Wunschprodukt aus, wahlweise neu oder gebraucht, entscheiden sich für eine Mindestlaufzeit des Abos und wir senden ihnen das Produkt zu. Die Eltern nutzen das Produkt so lange sie es brauchen und senden es dann zurück. Wir bereiten die Produkte anschließend auf, reparieren Schäden und vermieten es dann zu reduzierten Gebrauchtpreisen wieder.

Die Eltern profitieren mehrfach: Sie vermeiden hohe Einmalkosten bei der Anschaffung eines Kinderwagens oder Kinderfahrrads, sie bleiben flexibel weil sie jederzeit auf ein anderes Modell wechseln können und zudem tragen sie ihren Teil zur Circular Economy bei, dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft wo Ressourcen besser und nachhaltiger genutzt werden.

StrollMe, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

StrollMe bieten in 5 Jahren in den meisten europäischen Länder Produkte der Kindermobilität im Subscription-Modell an. Strollme hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass ein Umdenken stattgefunden hat und die Miete eine echte Alternative zum Kauf darstellt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das Momentum der ersten Monate nutzen – so motiviert und on fire wirst du nie wieder sein

Schnell sein, nicht zu viel hinterfragen und sofort einen MVP bauen. Erkenntnisse und Daten kommen sofort und entscheiden dann, wie es weitergeht

Gründe mit den richtigen Leuten 

Wir bedanken uns bei‍ Timon Beutel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Den Kundennutzen klar definieren

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Great by Date

Great by Date nachhaltig motivierte Onlineshop im Bereich der Wellbeing Produkte

Stellen Sie sich und das Start-up Great by Date doch kurz unseren Lesern vor!

Meine Frau Regina Hofer, unser Geschäftspartner Bernd Graller und ich (Nikolaus Hofer) haben Great by Date gegründet, um gemeinsam mit Herstellern und bewussten Verbraucher:innen gegen die Vernichtung neuwertiger Waren zu arbeiten. Great by Date ist weltweit der erste nachhaltig motivierte Onlineshop im Bereich der „Wellbeing Produkte“, von dem sowohl Verbraucher:innen, liefernde Partner als auch die Umwelt profitieren. Wir möchten nicht nur verkaufen, sondern gleichzeitig aufklären und eine Community beliefern. 

Warum haben Sie sich dazu entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Nach Jahren in Konzernen und in Angestelltenpositionen, in denen wir viele Erfahrungen sammeln durften, war es an der Zeit, in eine eigene und für uns sinnvolle Idee zu investieren, mit der wir etwas bewegen können.

Welche Vision steckt hinter Great by Date?

Gemeinsam mit Herstellern und bewussten VerbraucherInnen arbeiten wir gegen jegliche Form des verantwortungslosen bzw. nicht nachhaltigen Umgangs mit neuwertigen Waren. Unser Team kümmert sich um Produkte mit geringer Restlaufzeit, prüft sie auf ihre Qualität und bietet sie zu vergünstigten Preisen an. „Die besten Produkte sind verbrauchte Produkte. Nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Hersteller. Volle Regale sind schön anzusehen. Sie setzen aber auch voraus, dass die Hersteller mehr Waren produzieren müssen, als eigentlich notwendig wären. Great by Date bietet einen Ausweg aus dem Dilemma der Überproduktion: Let´s change the system! Let´s use what´s produced“, so Regina Hofer. 

Von der Idee bis zum Start – was waren bisher die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung bis jetzt war und ist, die liefernden Unternehmen von den Vorteilen, die sich aus unserem neuartigen Konzept für sie ergeben, zu überzeugen. Die gängige Praxis sieht ja heute ganz anders aus. Das braucht seine Zeit und Überzeugungsarbeit, gelingt aber immer besser. Wir haben uns selbst finanziert und werden das auch weiterhin tun, bis wir eine sehr attraktive Bewertung auf Basis der Performance Parameter vertreten können.

Wer ist die Zielgruppe von Great by Date?

Unsere Zielgruppe sind umweltbewusste und verantwortungsbewusste Unternehmen und Verbraucher:innen. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Da es derzeit keine weiteren direkt mit unserem Konzept vergleichbaren Anbieter gibt, haben wir das Glück, eine Lücke im Vertrieb zu füllen, die den End of Life Zyklus eines Produktes im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig verändert.

Wohin geht der Weg? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen uns als Plattform, die sämtlichen Unternehmen im „Non-essential Products“-Bereich, die mit dem Thema „Ablaufdatum“ regelmäßig zu kämpfen haben, die attraktivste Lösung bieten, verantwortungsvoll und positiv mit dem Thema „Überproduktion“ umzugehen. Weit über den Kosmetika- und Nahrungsergänzungsmittelbereich hinaus. Das soll nur der Start sein. Great by Date ist daher absichtlich allgemein gehalten, aber das „Date“ soll und wird immer Relevanz haben. Great by Date will eine Marke sein, die für nachhaltiges Wirtschaften am Ende des Produktlebenszyklus steht.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Die Idee gut mit Vertrauenspersonen validieren und den Kundennutzen klar definieren, kritische Stimmen zwar ernst nehmen, aber keine Negativität übernehmen, die sich einzig aus der mangelnden Zuversicht oder Fantasie anderer ergibt. Nur mit Menschen arbeiten, die man gerne hat.

Wir bedanken uns bei Regina Hofer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Eine Idee ist nichts ohne das Potenzial zur Skalierung

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Beckman Coulter und Smart4Diagnostics Partnerschaftsabkommen

Beckman Coulter und Smart4Diagnostics haben kürzlich ein neues Partnerschaftsabkommen zum Schließen der präanalytischen Datenlücke zwischen Blutentnahme und Laboranalyse unterzeichnet

Bitte stellen Sie unseren Lesern kurz sich selbst, das Startup Smart4Diagnostics und Ihren neuen Partner Beckman Coulter vor!

Ich bin Tom Coulson, europäischer Senior Manager für Workflow- und IT-Lösungen bei Beckman Coulter, und mein Name ist Hans Maria Heyn, CEO der Smart4Diagnostics GmbH, eines Unternehmens zur Digitalisierung der Präanalytik mit Sitz in München. 

Beckman Coulter und Smart4Diagnostics haben kürzlich ein neues Partnerschaftsabkommen zum Schließen der präanalytischen Datenlücke zwischen Blutentnahme und Laboranalyse unterzeichnet, da viele Fehler auftreten, bevor die Probe im Labor eintrifft – im Zusammenhang mit Probenentnahme, Patientenidentifizierung, Probenhandhabung, Probentransport, Probenverlust usw.

Warum haben Sie sich dazu entschlossen, ein Unternehmen zu gründen? 

Bevor wir mit Smart4Diagnostics gestartet haben, haben alle unsere Gründer (Julia, Timo und ich selbst) in einer Laborumgebung gearbeitet. Wir hatten jeden Tag mit Humanproben zu tun. Unsere technische Laborausrüstung war großartig, hochmodern und garantierte hochpräzise technische Messungen. Trotzdem hatten wir täglich mit Problemen hinsichtlich der Probenqualität zu tun. Für uns und viele andere war eindeutig, dass die Herausforderung in den Prozessen lag, die vor dem Labor ablaufen. Wir wussten nicht, wie alt die Proben waren, wir wussten nichts über die Entnahmeverfahren oder darüber, ob
die Probe wirklich dem richtigen Patienten entnommen worden war, und wir hatten keinerlei Daten über den Transport. Die Präanalytik war eine Blackbox für uns. Das wollten wir ändern. Wir brauchten Daten. Wir wollten aber auch eine Lösung, die unsere Prozesse nicht ändern würde. Die konnte niemand bieten. Darum, weil wir und viele andere Labore diese Art von Lösung wirklich benötigten, haben wir Smart4Diagnostics gegründet. 

Was ist die Vision hinter Smart4Diagnostics und Beckman Coulter?

Wir glauben, dass Smart4Diagnostics und Beckman Coulter eine leistungsstarke Kombination darstellen. Und wir haben das Potenzial, mehr Informationen über die Probenqualität bereitzustellen als jemals zuvor, was uns dabei hilft, besser sichtbar zu machen, was außerhalb unserer Labore geschieht.

Diese Partnerschaft wird nicht nur dazu beitragen, Daten über einige jener Fehler bereitzustellen, die für uns kaum bis nicht sichtbar sind, sondern auch noch mehr Daten hinsichtlich der potenziellen Ursachen für aktuelle Probleme liefern, deren Existenz uns bereits bekannt ist. Letztendlich verbessert das die Patientenversorgung, die wir alle anbieten. 

Was waren bislang die größten Herausforderungen von der Idee bis zum Startschuss? 

Innovation in der Diagnostik ist ein langer Prozess. Die Gesundheitsindustrie verändert sich nicht über Nacht. Sie müssen also geduldig sein. Sie brauchen Zeit und starke Investoren und starke Partner, die den Weg gemeinsam mit Ihnen gehen. Für uns bei Smart4Diagnostics ist es ein großes Privileg, beides zu haben – großartige Investoren wie den Europäischen Investmentfonds, EIT-Health und Sarstedt sowie großartige Partner wie Beckman Coulter. 

Wer ist die Zielgruppe dieser Partnerschaft?

Wir glauben, dass ALLE Labore profitieren können.

Bei Beckman Coulter bieten wir Automation für ALLE an, die eine präanalytische Probenverifizierung bereitstellt und so direkt die Smart4Diagnostics-Lösung ergänzt.

Darüber hinaus ist die Smart4Diagnostics-Plattform sehr einfach skalierbar, da die Lösung keinen Schwerpunkt auf Hardwarekomponenten legt und sich intuitiv verwenden lässt. Onboarding und Skalierung können online erfolgen. Dies ist äußerst zeit- und kosteneffektiv und wird den Bedürfnissen der Anwender gerecht. Das wichtigste Element ist das Verständnis für die Anforderungen und Prozesse der Labore und daraus folgend die Bereitstellung einer Lösung, die sich an die Labore und deren Workflows anpasst. Das ist die Philosophie von Smart4Diagnostics.

Hans Maria Heyn

Wie funktioniert Smart4Diagnostics? Was sind die Vorteile? Was hebt Sie von anderen Anbietern ab?

Unserer Ansicht nach zeichnet sich unser einzigartiges Angebot dadurch aus, dass wir Laboren revolutionäre Innovation bieten, ohne den Diagnoseprozess zu ändern. Verschiedene Unternehmen haben Ideen und Produkte zur Digitalisierung der Präanalytik. Deren Lösungen erfordern jedoch die Anpassung einer ganzen Branche – hinsichtlich Hardware, Konnektivität oder Handhabung. Unser Smart4Diagnostics-System passt sich dem diagnostischen und analytischen Prozess an. Wir ändern die klinischen Abläufe weder im Krankenhaus noch im Entnahmezimmer. Und wir ändern weder die Analysegeräte noch die Analyseverfahren. Wir integrieren, adaptieren und verbessern von innen heraus. 

Weil Skalierung im Gesundheitswesen nur dann möglich ist, wenn eine Lösung mit nur minimalen Änderungen von vielen verwendet werden kann. Dies ist ein Meilenstein für die Diagnosebranche, der Labore mit Innovation versorgt, ohne dass komplexe Hardware installiert werden muss. 

Wie soll es mit dieser Partnerschaft weitergehen? Wo sehen Sie sie in fünf Jahren?

Ich möchte, dass wir dann noch immer zusammenarbeiten. Wir tauschen uns ständig über Laborerfahrungen und Ideen aus und lernen voneinander. Ich wäre sehr froh darüber, wenn das in 5 Jahren noch immer der Fall wäre. Darüber hinaus haben wir viele Ideen für die gemeinsame Entwicklung von Funktionen, die den Laboren nutzen können, mit denen wir arbeiten, und Vorstellungen darüber, wie sich eine noch tiefere Integration unserer Technologien ermöglichen lassen würde. Ich würde mich freuen, wenn das in der nahen Zukunft verwirklicht werden könnte. 

Welche 3 Tipps würden Sie aufstrebenden Gründern geben?

Stets ehrgeizig bleiben. Eine Unternehmensgründung ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir haben vor fast fünf Jahren angefangen. Als Startup-Gründer muss man schneller sein als andere und bereit sein, mehr zu arbeiten als andere, immer noch einen Schritt weiterzugehen, und dies über einen langen Zeitraum zu tun.

Ratschläge annehmen. Was wir von Anfang an beherzigt haben, war, Ratschläge anzunehmen und zuzuhören. Man kann die besten Coaches und Berater haben (oder sogar bezahlen) – wenn man sich selbst für klüger hält, wird man versagen. Zuhören ist manchmal besser als Reden und das Annehmen von Ratschlägen zeigt Stärke, nicht Schwäche. 

Nach starken Partnern Ausschau halten. Ein starker Partner mit vielen Kunden in vielen Ländern kann bei der Skalierung helfen. Eine Idee ist nichts ohne das Potenzial zur Skalierung. Wer einen Partner findet, der Kundenkontakt und Brancheneinblicke bereitstellt, ist auf eine Goldgrube gestoßen.

Wir bedanken uns bei Tom Coulson und Hans Maria Heyn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fang so früh an wie möglich

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wild woman underwear nachhaltige Unterwäsche für Frauen

wild woman underwear nachhaltige Unterwäsche für Frauen

Stellen Sie sich und das Startup wild woman underwear doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Regina – die Gründerin von wild woman underwear, einem jungen Unterwäschelabel aus Berlin. 

wild woman underwear ist nachhaltige Unterwäsche für Frauen, die nicht nur schön aussieht, sondern auch super bequem ist. Wir stellen das Wohlbefinden von Frauen an erste Stelle und ermutigen sie dazu, sich in ihrer eigenen Haut wirklich wohlzufühlen. Die Unterwäsche ist aus nachhaltigen Materialien und wird unter fairen Arbeitsbedingungen in Portugal hergestellt. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Vor der Gründung von wild woman underwear war ich fünf Jahre lang als strategische Unternehmensberaterin angestellt. Direkt nach dem Studium war das eine spannende Tätigkeit, bei der ich in kürzester Zeit sehr viel gelernt habe. Allerdings erkannte ich schnell, dass ich mehr Entscheidungsfreiheit und Flexibilität in meinem Berufsalltag brauche. Ich wollte außerdem an Themen arbeiten, für die ich wirklich brenne: Nachhaltigkeit und Feminismus. 

Die Idee, schöne und bequeme Unterwäsche zu kreieren, die Frauen ein gutes Gefühl vermittelt, ließ mich irgendwann nicht mehr los. So begann ich während meiner Elternzeit, an der Idee zu arbeiten. Nach einem Jahr Vorbereitungszeit ist wild woman underwear über eine Crowdfunding Kampagne auf Startnext live gegangen.

Was war bei der Gründung von wild woman underwear die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung ist und bleibt, den nachhaltigen Aspekt der Marke zu erfüllen. Die Modeindustrie ist nicht auf Nachhaltigkeit ausgelegt, daher gibt es unzählige Hürden als kleine Marke diesem Anspruch gerecht zu werden.  

Angefangen damit, dass umweltschonende Materialien nicht verfügbar sind oder nur in eingeschränkter Ausführung (z. B. elastische Bänder aus biologisch abbaubarem Material). Bis hin zu exorbitanten Mindestbestellmengen, die eine ressourcenschonende Herstellung erschweren. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt! Ich glaube sogar, dass es besser ist, so früh wie möglich über die eigene Idee zu sprechen und Feedback zu bekommen. Ich habe den Instagram-Account für wild woman underwear als erstes angelegt, noch bevor ich die Unterwäsche designt hatte. Während der Produktentwicklung bekam ich so wichtigen Input von meinen potentiellen Kund:innen  eingeholt und habe mehr über sie gelernt. 

„Perfekt“ sein ist ohnehin eine Illusion und erzeugt höchstens unnötigen Druck. 

Welche Vision steckt hinter wild woman underwear?

Die Vision von wild woman underwear ist eine Gesellschaft, in der Frauen sich selbst so akzeptieren, wie sie sind. Egal, wie sie aussehen oder was sie machen. Wir wünschen uns, dass junge Mädchen und Frauen die freie und wilde Version ihrer selbst ausleben können. 

Dieses Bewusstsein für die eigenen Wünsche möchten wir mit wild woman underwear schärfen und dazu beitragen, dass wir alle unserer wilden Frau ein Stück näherkommen. 

Wer ist die Zielgruppe von wild woman underwear?

Die Zielgruppe von wild woman underwear sind Frauen, die ihr eigenes Wohlbefinden priorisieren. Sie hinterfragen bestehende Schönheitsideale und sehnen sich nach mehr Repräsentanz verschiedener Körperformen. Sie legen insbesondere auch Wert auf nachhaltige Materialien und eine faire Produktion.

Was ist das Besondere an der Unterwäsche? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Natürlich gibt es bereits einige Unterwäscheanbieter für Frauen auf dem Markt, von denen sogar ein paar nachhaltig sind. Gleichwohl bedienen viele der Anbieter weiterhin tradierte Rollenvorstellungen und überholte Schönheitsideale. 

Mit wild woman underwear wird Unterwäsche neu gedacht. Die meisten Unterwäschehersteller fokussieren sich darauf, wie Unterwäsche aussieht und wie die Frau, die sie trägt, auf andere wirkt. Wir möchten stattdessen den Fokus darauflegen, wie sich die Frau in der Unterwäsche fühlt. Ein konkretes Beispiel ist der verlängerte Zwickel (der Stoff im Schritt) aus antibakteriellem und geruchshemmendem Material für ein gutes Tragegefühl. Auf dem deutschen Markt ist dieses Design der Unterwäsche bisher einzigartig.  

Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist die Bildsprache, mit der wir die Themen Körperakzeptanz und Selbstliebe voranbringen wollen. Es ist ein zentraler Bestandteil der Marke, die Unterwäsche an verschiedenen Körpern zu zeigen. So möchten wir Frauen die Gewissheit geben, dass ihre Körper nicht ungenügend sind, sondern ganz normal und wunderschön. 

Uns ist es ein wichtiges Anliegen, von dem üblichen Bild wegzukommen, bei dem eine schlanke Frau sich lasziv auf dem Bett in Spitzenunterwäsche räkelt und darauf wartet, (von einem Mann) erobert zu werden. 

wild woman underwear, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren möchte ich, dass wild woman underwear deutschlandweit die Lieblingsmarke von Frauen ist. Ich möchte auch zu einem freieren Selbstverständnis von Frauen beitragen und die mediale Darstellung von Frauen in Unterwäsche langfristig positiv prägen. 

Mein Wunsch ist es auch, nachhaltige Kleidung langfristig als echte Alternative zu Fast Fashion in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Suche dir früh Menschen, die dich tatkräftig unterstützen, wenn es darauf ankommt. Warme Worte sind schön, aber in der Regel bringen sie dich nicht voran. 

Fang so früh an wie möglich. Es gibt wirklich nichts, das nicht gelernt oder eingekauft werden kann. 

Sei dein größter Fan. Glaube fest an dich und deine eigene Idee – nur so kannst du die kleinen und größeren Hürden überwinden. 

Fotograf/Bildquelle: Lisa Vlasenko

Wir bedanken uns bei Regina Schönberger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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